A T Jones & E J Waggoner_Ausschnitte aus - Lektionen über den Glauben (Botschaft 1888 Minneapolis)

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  • 8/8/2019 A T Jones & E J Waggoner_Ausschnitte aus - Lektionen ber den Glauben (Botschaft 1888 Minneapolis)

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    Gerechtigkeit durch GlaubenChristus unsere Gerechtigkeit

    Ausschnitte aus dem Buch Lektionen ber den Glauben von A.T.Jones und E.J. WaggonerAusgewhlt von Roy L. Lemke und aus dem Englischen ins Deutsche bersetzt von William

    Stonas"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit..." Matthus 6,33

    Hast du die Gerechtigkeit Gottes, so hast du das Leben Gottes. Nun aber ist die GerechtigkeitGottes allen zuteil geworden die da glauben und allen offenbart worden, die da glauben.(Rmer 3,21-22) Glaubst du das? Es ist so! Wenn du glaubst, ist es jetzt so. Wenn duanerkennst, dass das, was Gott zu dir sagt, wahr ist, dann ist es fr dich jetzt wahr, in diesemAugenblick; dann ist des Herrn Wirklichkeit auch die deine! Das ist Glauben an Gott. Glaubean sein Wort und halte es fest; denn Gottes Wort ist Wahrheit, auch wenn es auf Erden sonstniemand glaubt. Aber wenn du dem Worte Gottes glaubst, wird das Wort Gottes in dirbleiben.

    " Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt,und es wird euch widerfahren." (Joh. 15.7)

    Hast du Glauben? Habe ihn fr dich selbst vor Gott". (Rmer 14,22) Wenn du fr dich selbstkeinen Glauben hast, eigenen Glauben, dann hast du berhaupt keinen Glauben. Wenn dunicht dem Wort des Herrn glaubst, dass es fr dich persnlich und ,jetzt' wahr ist, dannglaubst du ihm berhaupt nicht; denn da du nicht gestern, noch morgen, sondern gerade ,jetzt'lebst, whrend es ,jetzt' ist, wenn du so nicht ,jetzt' glaubst, dann glaubst du ihm berhauptnicht; deshalb sagt das Wort Gottes: "Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tagdes Heils!" (2. Korinther 6,2)

    Die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, kommt aus dem Glauben an Jesus Christus

    "Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die aus dem Glauben an Jesus Christus kommtund allen zuteil wird, die da glauben. " (Rmer 3,22)In dem Augenblick, da der Snder an Christus glaubt, steht er vor Gott unverdammt; denn erhat die Gerechtigkeit des Herrn Jesus Christus empfangen, der vollkommene Gehorsam Jesuist ihm zugeschrieben. Was mchtest du jetzt? Mchtest du die Gerechtigkeit Gottes odermchtest du deine Snden behalten? "...und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade

    durch die Erlsung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott fr den Glaubenhingestellt als Shnopfer, damit Gott erweise seine Gerechtigkeit. Denn er hat die Sndenvergangener Zeiten getragen in gttlicher Geduld..." (Rmer 3.24.25) "... Die durch ChristusJesus geschehen ist", ist die Gegenwart, ist jetzt. Allen denen, die da glauben, sind die Sndenvergeben. Jetzt erhltst du die Botschaft, dass deine Snden vergeben sind - sei darum jetztnicht unglubig.

    Dies gengt; denn der Apostel Paulus sagt: "...um nun zu diesen Zeiten seine Gerechtigkeit zuerweisen, auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens anJesus." (Rmer 3,26) Gottes Bedingungen sind erfllt worden durch seine Vorkehrungen.Mchtest du Gottes Vorkehrungen annehmen?

    "Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerechtmacht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit" (Rmer 4,5)

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    Das Wort des Lebens

    Dies ist das Wort des Lebens. Wenn du im Glauben an Jesus lebst - gerade jetzt in diesemWort Gottes lebst und an die Verheiungen Gottes glaubst, wird schon jetzt das Wort Gottesin dir wahrhaftig gegenwrtig sein.

    "Abraham hat geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. "(Rmer 4,3) "Das istaber geschrieben nicht allein um seinetwillen, dass es ihm zugerechnet ist, sondern auch umunsretwillen, welchen es soll zugerechnet werden, wenn wir glauben an den, der unsern HerrnJesus auferweckt hat von den Toten, welcher ist um unserer Snden willen dahingegeben undum unserer Rechtfertigung willen auferweckt. Nun wir denn sind gerecht geworden durch denGlauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. " (Rmer 4,23-25; 5,1) Jetzt, in diesem Augenblick, ist es vor Gott Wirklichkeit. Darum lass es auch du jetzt,in diesem Augenblick, in deinem Leben Wirklichkeit werden!

    "Der Gerechte wird aus Glauben leben"! (Rmer 1,17)

    Wir mssen es haben, und wir knnen das Leben Christi schon heute haben; denn wenn erwiederkommt, wird er unsere vergnglichen Krper durch dieselbe Kraft verwandeln, durchdie er unser Herz verwandelt hat, als wir "neu geboren" wurden. Das Herz muss jetztverwandelt werden. Es kann nur verwandelt werden, in dem das Leben Jesu in unsaufgenommen wird und in uns bleibt. Aber wir knnen das Leben Jesu nur leben, wenn er inunserem Herzen wohnt. Und wenn er wiederkommt, wird seine Herrlichkeit offenbar werden.Gottes Gerechtigkeit ist das vollkommene Gesetz Gottes, welches nur eine Offenbarungseines eigenen Willens ist. Alle Ungerechtigkeit ist Snde - oder bertretung des Gesetzes.Das Evangelium aber ist Gottes Heilmittel fr die Snde. Die Aufgabe des Evangeliums ist,den Menschen mit dem Gesetz wieder in bereinstimmung zu bringen, damit das gerechteGesetz in ihrem Leben sichtbar wird. Aber dies ist eine vollstndige Aufgabe des Glaubens.Die Gerechtigkeit Gottes wird aus "Glauben zum Glauben" offenbart. Glaube ist der Anfang,und Glaube ist das Ende, wie geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus Glauben leben."" Wer berwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie ichberwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Thron. " (Offenbarung 3,21)"Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffrtigesLeben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt." (1. Johannes 2,16) "Du musst Herrwerden ber des Fleisches Lust" (2. Petrus 2,18), "der Augenlust", "hoffrtiges Leben", berdas eigene Ich und selbstschtige Begierden. (1. Petrus 2,11) Das Geheimnis unserer Strkewird sein: Christus in uns! (siehe Kol. 1,26-28) Der Sohn Gottes, dem alle Gewalt im Himmel

    und auf Erden gegeben ist, muss im Herzen wohnen und es bewirken."Denn alles, was von Gott geboren ist, berwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg,der die Welt berwunden hat." (1. Johannes 5,4)

    Alle Verheiungen der endgltigen Glckseligkeit gehren dem berwinder

    Glaube klammert sich an Gottes Arm, und die mchtige Kraft Gottes wird es zustandebringen. Glaube befhigte Petrus auf den Wellen zu gehen. Angst veranlasste ihn, im Meer zuversinken. Der Glaube ist mchtig, uns von der Snde zu erretten. "...und nehmen gefangenalle Gedanken unter den Gehorsam Christi." (2. Korinther 10,5) Gottesmenschen in ihrerSchwachheit haben "durch den Glauben Knigreiche bezwungen, Gerechtigkeit gewirkt,

    Verheiungen erlangt, der Lwen Rachen verstopft, des Feuers Kraft ausgelscht, sind desSchwertes Schrfe entronnen, sind krftig geworden aus der Schwachheit, sind starkgeworden im Streit, haben der Fremden Heere zum Weichen gebracht." (Hebrer 11,33-34)

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    Die Entwicklung des Glaubens ist wichtiger als irgendeine andere Kenntnis, die man sichaneignen kann

    "So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi." (Rmer

    10.17) "...als die da wiedergeboren sind nicht aus vergnglichem, sondern ausunvergnglichem Samen, nmlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt." (1. Petrus1,23) "Denn sie wollen nichts davon wissen, dass ein Himmel vorzeiten auch war, dazu eineErde aus Wasser und im Wasser bestanden durch Gottes Wort; dennoch ward damals die Weltdurch die Sintflut verderbt. So auch werden der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durchdasselbe Wort aufbewahrt, dass sie zum Feuer behalten werden auf den Tag des Gerichtes undder Verdammnis der gottlosen Menschen." (2. Petrus 3,5-7) Ein rmischer Hauptmann sagteeinst zu Jesus: "Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund." Als Jesus das hrte,sprach er zu denen, die ihm nachfolgten: "...solchen Glauben habe ich in Israel bei keinemgefunden." (Matthus 8,6-10)

    Glaube erwartet vom Worte Gottes, dass es das vollbringt, was es sagt, und der Glaubeverlsst sich darauf, dass das Wort Gottes auch bewirkt, was es sagt. Glaube lehrt uns, dassdas Wort Kraft in sich selbst hat, das zu vollbringen, was es sagt.

    Das glaubwrdige Wort

    Es ist der Glaube an das "glaubwrdige Wort" (Titus 1,9), an das mit Glauben gefllte Wort,das Ehrenwort Jesu, dem er Ehre erweist, indem er vollbringen lsst, was das Wort sagt, dasnicht lgen kann. Das Wort Gottes allein vollbringt die Dinge, von denen es spricht. "UndGott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht." (1. Mose 1,3) "Wenn dein Wort offenbarwird, so erfreut es und macht klug die Unverstndigen." (Psalm 119,130) "Und Gott sprach:Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern... Und esgeschah also." (1. Mose 1,6.7) Er sprach, und es geschah so. Das Aussprechen des Wortesverursachte das Entstehen dessen, was gewollt wurde. Nur das Wort allein brachte es insDasein!

    Wie das Wort allein die Welt erschuf, so kam auch die Erlsung durch das gleiche Wort: Er(Jesus, nach Johannes Kapitel 1, das Wort) heilte die Kranken; er trieb Teufel aus; er gebotdem Unwetter, und es wurde still; er heilte die Ausstzigen; er weckte Tote auf, und er vergabSnden. Es geschah durch sein Wort. Alle Dinge geschahen durch sein Wort: "Denn wenn erspricht, so geschieht es; wenn er gebietet, so steht es da." (Psalm 33,9) Jesus Christus war

    derselbe gestern - whrend der Schpfung; er ist derselbe heute - der Urheber und Vollenderunserer Erlsung, und er ist derselbe in Ewigkeit. (Hebrer 13,8) Er ist immer der Schpfer.Gottes Wort besitzt gttliche Kraft, und durch diese gttliche Kraft geht das gesprocheneWort in Erfllung. Diese Erkenntnis kommt aus dem Glauben.

    Die gttliche Kraft, die im Worte Gottes ruht, bewirkt, dass das gesprochene Wort das selbsterfllt, wovon es spricht. "Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft,und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht." (Hebrer 11,1) Wenn Gott spricht,existiert auch das, was er sagt.

    "Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom

    Glauben, das wir predigen" (Rmer 10,8)

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    Erlsender Glaube wird so beschrieben: "...dass ihr das Wort gttlicher Predigt, als ihr es vonuns empfingt, nicht aufnahmt als Menschenwort, sondern wie es das in Wahrheit ist, alsGottes Wort, welches auch wirkt in euch, die ihr glaubt." (1. Thessalonicher 2,13)

    Glaube ist ein Geschenk Gottes

    Glaube ist "Gottes Gabe". (Epheser 2,8) Ein jeder hat empfangen "...wie Gott ausgeteilt hatdas Ma des Glaubens." (Rmer 12,3) "Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und indeinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen." (Rmer 10,8) JederMensch hat das Wort des Glaubens in seinem Munde und in seinem Herzen; denn Gott hat esso geschaffen indem er sagte: "Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir (Satan) und demWeibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen." (1.Mose 3,15)Nachdem der Mensch gesndigt hatte, gab es keine "Feindschaft" mehr zwischen ihm undSatan. Mensch und Snde waren in vollkommenem Einvernehmen miteinander; aber durchden Glauben an Gott bleibt die "Feindschaft" zwischen Mensch und Satan bestehen. JedeSeele sehnt sich nach Befreiung von der Snde und von Satan. Und diese Befreiung ist nur inJesus Christus zu finden. (Rmer 7,14-25)

    Glaube verlsst sich einzig auf Gottes Wort und erwartet, dass es das ausfhrt, was es selbstsagt.

    Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sndige." (Psalm 119,11)Rechtfertigung durch den Glauben bedeutet also eine Rechtfertigung durch absoluteZuversicht zum Wort Gottes, eine Zuversicht, dass es in Erfllung geht. Rechtfertigung durchden Glauben ist eine Rechtsprechung im Glauben, - und die Gerechtserklrung ist einGnadenakt. Glaube aber kommt durch das Wort Gottes. Im christlichen Leben ist alles vomWorte Gottes abhngig. Gottes Wort bewahrt uns vor der Snde. "Im Treiben der Menschenbewahre ich mich vor gewaltsamen Wegen durch das Wort seiner Lippen." (Psalm 17,4) "Ichbehalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sndige." (Psalm 119,11)Dies ist Gottes "Ausstattung" fr den Sieg ber die Snde. Es ist Gottes Weise, durch seinWort zu handeln. Durch sein Wort wurden die Welten erschaffen. Durch sein Wort wurde derMensch geschaffen, und durch sein Wort wird er wiedergeboren. Durch Gottes Wort werdendie Welten bewahrt: "So auch werden der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durch dasselbeWort aufbewahrt..." (2. Petrus 3,7)

    So wurde der Christ nicht nur durch das Wort Gottes geschaffen, sondern er wird auch durchdasselbe Wort Gottes erhalten, ernhrt und zum Wachsen befhigt. Gott erhlt "alle Dinge!"

    durch sein krftiges Wort. Der Christ ist unter diesen "Dingen" nicht weniger wert, als einige,oder alle anderen Welten. Der Christ wird durch das Wort Gottes erhalten, und das ist seinrechter Weg des Lebens. Es steht geschrieben: Er kann euch "behten vor dem Straucheln."(Judas 24) Und "...ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit." (Jesaja 41,10)"Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn wohl aufrecht halten." (Rmer 14,4)"Denn das Wort Gottes ist lebendig und krftig." (Hebrer 4,12) "...und nehmt das Wort anmit Sanftmut, ...welches kann eure Seele selig machen." (Jakobus 1,21) "Lasset das WortChristi reichlich wohnen unter euch." (Kolosser 3,16) "...die ihr aus Gottes Macht durch denGlauben bewahrt werdet zur Seligkeit..."

    Glaube dem Wort Gottes, vertraue dem Wort und entdecke dessen bewahrende Kraft!

    Rechtfertigung durch den Glauben ist also eine Rechtfertigung, die durch das Wort Gotteskommt. Ebenso ist es mit der Gerechtigkeit durch den Glauben. Sie kommt durch Gottes

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    Wort. "Nun wir denn gerecht geworden sind durch den Glauben, so haben wir Frieden mitGott durch unseren Herrn Jesus Christus." (Rmer 5,1) "Abraham glaubte dem Herrn,. unddas rechnete er ihm zur Gerechtigkeit." (1.Mose 15,6) Abraham akzeptierte das Wort Gottesund erwartete, dass es sich erflle. Sarai aber verzgerte die Erfllung des Wortes, indem siedas Wort auf menschliche Weise vollbringen wollte. Gott aber hat das Ergebnis nur auf den

    Glauben beschrnkt, und es war unbedingt erforderlich, sich nur auf das Wort zu sttzen undzu erwarten, dass das Wort in Erfllung geht. "Darum sind auch von dem einen, wiewohl ererstorbenen Leibes war, viele geboren wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Randedes Meeres, der unzhlig ist." (Hebrer 11,12)

    "So werden nun, die des Glaubens sind, gesegnet mit dem glubigen Abraham. " (Galater 3,9)Spter wurde es erforderlich, dass Abraham Gott vertraute, auch wenn es sich gegen das Wortrichtete, als Gott ihn beauftragte, seinen Sohn als Brandopfer darzubringen. Die Verheiungan Abraham lautete: "Durch dein Geschlecht sollen alle Vlker auf Erden gesegnet werden."(1.Mose 22,18; 21,12) Und Abraham war bereit seinen Sohn zu opfern und hoffte, dass GottesWort sich dennoch erfllte. Abraham beharrte nicht auf ein ,Harmonieren der Offenbarungen'.Das, was Gott in seinem Wort gesagt hatte, gengte ihm; es war fr ihn, wie eine amtlicheErklrung. Er verlie sich ganz auf das Wort Gottes und befolgte es. Er berlie es demHerrn, die Offenbarungen in Harmonie zu bringen, oder eine Erklrung zu geben, wenn esnotwendig sein wrde. "... Und er sah die Sttte von Ferne... Abraham sprach zu seinenKnechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wennwir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen." (1.Mose 22,4.5)

    Abraham hatte keinen Zweifel, dass Isaak ihn auf der Rckreise begleiten wird

    Er erwartete, dass Isaak von der Asche auferstehen wird, um ihn wieder heim zu begleiten,denn Gottes Wort hatte gesagt: "Was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht heien."(Hebrer 11,17-19) Und "...ich will dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne amHimmel..." (1.Mose 22,17) Abraham vertraute nur dem Wort, dass es niemals fehlen kann.Das ist rechter Glaube. "...und so ist die Schrift erfllt, die da spricht (1.Mose 15,6):"Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet..." (Jakobus 2, 23)Von Abraham schreibt Paulus: "Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht anseinen Leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjhrig war, noch denerstorbenen Leib der Sara. Denn er zweifelte nicht durch Unglauben an der VerheiungGottes, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs allerGewisseste: Was Gott verheit, das kann er auch tun. Darum ist es ihm auch zur Gerechtigkeitgerechnet. Das ist aber geschrieben nicht allein um seinetwillen, dass es ihm zugerechnet ist,

    sondern auch um unsretwillen, welchen es soll zugerechnet werden, wenn wir glauben an den,der unseren Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, welcher ist um unserer Snden willendahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt." (Rmer 4,19-25)

    Vertraue dem Worte Gottes

    Verlasse dich auf Gottes Wort, auch wenn ein anderes Wort etwas Gegenteiliges sagt. - Dasist Glaube. Und dies ist der Glaube, der die Gerechtigkeit Gottes bringt. Glauben muss gebtwerden. Zu wissen, wie man den Glauben ausbt, ist die Wissenschaft des Evangeliums.

    "Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, aber glaubt an den, der die Gottlosen gerecht

    macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit." (Rmer 4,5)Nur auf diese Art und Weise kann man gerecht werden: Erstens muss zugegeben werden, dassman gottlos ist. In dieser Welt ist ja ein jeder gottlos. Gottlos sein heit: "nicht so sein wie

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    Gott". Es steht ja geschrieben: "...sie sind allzumal Snder und mangeln des Ruhmes, den siebei Gott haben sollten." (Rmer 3,23) "Sie sind alle abgewichen und allesamt untchtiggeworden. Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer." (Rmer 3,12. siehe auch die Verse9-18)

    Zweitens gilt es zu glauben, dass Gott rechtfertigt oder die Gottlosen als gerecht ansieht.Dann bist du gerecht durch Gottes Gerechtigkeit. Gott rechtfertigt die Gottlosen. Er sprichtihnen seine Gerechtigkeit zu. Und somit ist die Erlsung eines jeden Snders auf demErdboden gesichert. Alles, was ein Mensch zu tun hat, ist, sich seiner Gottlosigkeit bewut zusein und diese freie Gabe Gottes im Glauben anzunehmen.

    " Wenn wir aber unsere Snden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sndenvergibt und reinigt uns von aller Untugend." (1. Johannes 1,9)

    Wohl glauben viele, dass sie gottlos sind, aber es fllt ihnen sehr schwer, zu glauben, dassGott sie rechtfertigt. Der Grund ihres Unglaubens liegt hauptschlich in ihrer Gottlosigkeit.Sie versuchen allen Ernstes an sich zu arbeiten, um bessere Menschen zu werden, und sieschpfen Mut und hoffen, dass Gott sie dann rechtfertigen wird. Diese falsche Auffassung istRechtfertigung durch Werke. Sie geben vor, an die Rechtfertigung durch Glauben zu glauben.In Wirklichkeit aber sttzen sie sich auf ihre eigenen Werke.

    Wenn jemand denkt, er sei nicht gottlos, dann braucht er auch keine Rechtfertigung.

    "Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus gekommen ist in dieWelt, um Snder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin." (1. Timotheus1,15)

    " Ich bin gekommen, zu rufen die Snder zur Bue, und nicht die Gerechten." (Lukas 5,32)Solange du noch auf dich selbst vertraust, solange es da noch einen vorstellbaren Grund gibt,um auf irgendetwas in sich selbst zu hoffen, kann kein Glaube da sein. Es gibt keinen Platzfr den Glauben, weil der Glaube nur, vom Wort' abhngig ist. Wenn aber alleselbstvertrauende Hoffnung verschwunden ist, dann zieht der Glaube ein. Und durch denGlauben findest du eine volle und freie Rechtfertigung. Es spielt keine Rolle, wie gottlos dubist.

    Sich in die Hnde Gottes fallen lassen

    "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gottdurch unseren Herrn Jesus Christus." (Rmer 5, 1) Da nun der Glaube ganz vom Wort Gottes- ganz von dem, wovon es spricht - abhngig ist, so besteht die Rechtfertigung durch Glaubeneinfach darin, dass man sich nur ganz auf Gott verlsst - und nur auf ihn, weil es seinVersprechen ist. Wir sind allesamt Snder und gottlos und dem Gericht Gottes unterworfen.(Rmer 3,9.10) Es gibt nur eine Mglichkeit dem Gericht Gottes zu entgehen, das istVertrauen haben zu Gott.

    David sagte: "...aber lass uns in die Hand des Herrn fallen, denn seine Barmherzigkeit istgro." (2. Samuel 24,11- 14)

    "Denn es ist Gottes Wohlgefallen gewesen, dass in ihm die Flle wohnen sollte und allesdurch ihn vershnt wrde mit Gott, es sei auf Erden oder im Himmel, dadurch, dass erFrieden machte durch das Blut an seinem Kreuz. Auch euch, die ihr vormals ihm fremd und

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    feindlich gesinnt wret in bsen Werken, hat er nun vershnt mit dem Leibe seines Fleischesdurch den Tod, auf dass er euch darstellte heilig und unstrflich und ohne Tadel vor seinemAngesicht; wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegrndet und fest, und nicht weicht von derHoffnung des Evangeliums..." (Kolosser 1,19-23)

    Verlass dich bestndig auf Gottes Wort!Gottes Gnade wird dir frei angeboten. Warum sollte nicht auch jede Seele durch Gottes Gnadegerechtfertigt werden? be dich im Glauben. Du bist gerechtfertigt durch den Glauben. Hastdu Frieden mit Gott durch den Herrn Jesus Christus? "Habt Glauben an Gott!" (Markus 11,22)Wo das Wort Gottes nicht ist, kann auch kein Glaube sein. Betet dem Worte Gottes gem.Auf diese Art und Weise sorgt der Herr fr stndiges, starkes Wachstum im Gebet und imGlauben durch sein Wort. Wer sich nicht auf Gottes Wort verlt, der stirbt. "Mein Gerechteraber wird aus Glauben leben." (Hebrer 10,38) "Was aber nicht aus dem Glauben geht, das istSnde." (Rmer 14,23) Es ist also ganz einfach: der Gerechte muss nach dem Worte Gottesleben; und was nicht nach dem Worte Gottes ist, das ist Snde. "Der Mensch lebt nicht vomBrot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht." (Matthus4,4)

    Ist uns die Gerechtigkeit durch Gottes Wort zugesprochen, so knnen wir uns vollstndig auf das Wort verlassen, dass es in uns die Gerechtigkeit vollenden wird. "Den hat Gott fr denGlauben hingestellt in seinem Blut als Shnopfer, damit Gott erweise seine Gerechtigkeit.Denn er hat die Snden vergangener Zeiten getragen in gttlicher Geduld." (Rmer 3,25)

    Nimmst du die Erlsung an, die der Herr Jesus dir anbietet?

    Darum, wenn der Herr Snde vergibt, so gibt er seine eigene Gerechtigkeit als Geschenk undfreie Gabe dem Snder, und damit "die Rechtfertigung zum Leben fr alle Menschen"(Rmer 5,8), die glauben. Gott ist zuverlssig; er gibt seine Gerechtigkeit fr deine Snden.Sei standhaft und bleibe in der Freiheit, mit der der Herr Jesus dich frei gemacht hat. "Bittet,so wird euch gegeben." (Matthus 7,7) "Denn wer da bittet, der empfngt." (Lukas 11,9.10)"Nehmt hin den Heiligen Geist." Johannes 20,22) "...sondern werdet voll Geistes." (Epheser5,18) Wandelt in "dem heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag derErlsung." (Epheser 4,30) "...den heiligen Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihmgehorchen." (Apostelgeschichte 5,32)

    "Deshalb muss die Gerechtigkeit aus dem Glauben kommen, auf dass sie sei aus Gnaden und

    die Verheiung fest bleibe allen Nachkommen." Abraham glaubte dem, "der da lebendigmacht die Toten und ruft das, was nicht ist, dass es sei." (Rmer 4,16.17) Dies offenbartGottes schpferische Kraft. Gott ist in der Lage, etwas ins Leben zu rufen, was nicht existiert,genauso, wie er das ins Leben gerufen hat, was existiert. Sollte ein Mensch behaupten, dass ersolches knne, dann wre er ein Lgner. Gott aber kann nicht lgen, "...denn es ist unmglich,dass Gott lgt..." (Hebrer 6,18) Wenn Gott spricht, so wird geschaffen, was vorher nicht dawar.

    "Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lste des Fleisches nicht vollbringen."(Galater 5,16)

    Dies sind die Lste des Fleisches, ber die du durch den Glauben vollkommener Sieger seinwirst: "Unzucht, Verdorbenheit und Ausschweifungen, Gtzendienst und Zauberei, Streit,Gehssigkeit, Rivalitt, Jhzorn, Geltungsdrang, Uneinigkeit, Spaltungen, Neid, Trunk- und

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    Fresssucht und noch vieles dergleichen..." (Galater 5,19-21, Die Gute Nachricht) Es istdies das zuverlssige Wort Gottes; er will dir seine Gerechtigkeit geben, wenn du ihm deineSnden gibst.

    Gnade oder Snde

    Unter der Herrschaft der Gnade ist es ebenso leicht, das Rechte zu tun, wie unter derHerrschaft der Snde, falsch zu handeln. Wenn die Gnade aber nicht strker ist als die Snde,so ist noch keine Erlsung von der Snde geschehen. Wenn die Gnade, die reichlichvorhanden ist, aber stark wird, dann ist es fr einen Christen genau so einfach gerecht zuhandeln, wie es fr einen Snder einfach ist, zu sndigen.

    Solange ein Mensch ein Sklave der Snde ist, ist es fr ihn unmglich. Gutes zu tun. WennChristus, die mchtigere Kraft, herrscht, kann die Snde nicht mehr regieren, "...wo aber dieSnde mchtig geworden ist, da ist die Gnade viel mchtiger geworden..." (Rmer 5,20)Gnade kommt von Gott: " Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und demHerrn Jesus Christus." (1. Korinther 1,3) Snde kommt vom Satan: "Wer Snde tut, der istvom Teufel; denn der Teufel sndigt von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dasser die werke des Teufels zerstre." (1. Johannes 3,8) In der Gnade ist ja viel mehr Kraft als inder Snde. In der Snde herrscht Satan. In der Gnade dagegen herrscht Gott. Es ist deshalbgenauso einfach, Gott zu dienen durch die Kraft Gottes, wie der Snde durch Satans Kraft.Aber wir knnen Gott nicht dienen, wenn Snde, das heit, Satans Kraft noch in uns wirkt.Darum mssen wir, von neuem geboren werden.' Johannes 3,7) "Denn in Christus gilt wederBeschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe ttigist." (Galater 5,6) "Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittenseinetwas, sondern eine neue Kreatur." (Galater 6, 15) Durch die Gnade mssen wir Gott dienenin Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus unseren Herrn. "Daher musste er(Jesus) in allen Dingen seinen Brdern gleich werden." (Hebrer 2,17) ,In allen Dingen' heitnicht ,in allen Dingen, auer einem'. Er war aus sich selbst so schwach wie wir sind; denn ersagte: "Ich kann nichts von mir selber tun." Johannes 5,30) Jesus war siegreich ber dieSnde, weil er nicht sich selbst, sondern immer nur dem Worte und der Gnade Gottesvertraute. Der Vater lebte in ihm und wirkte die Werke der Gerechtigkeit; darum war esimmer leicht fr ihn, das Rechte zu tun. Wie er, so sind auch wir in dieser Welt. Er hat uns einBeispiel gegeben, dass wir seinen Fustapfen folgen sollen. "Denn Gott ist es, der in euchwirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen." (Philipper 2,13) Wiees bei Jesus war, so ist es auch bei uns. "Denn in ihm wohnt die ganze Flle der Gottheitleibhaftig." (Kolosser 2,9) In einem wiedergeborenen Christen wohnt Jesus und vollbringt

    das, was Gott wohl gefllt. Stark gemacht durch den Heiligen Geist Gottes, folgt er demLamme nach, wo es hingeht. (Offenbarung 14,4) Das Lamm fhrt seine Nachfolger zu der,Geduld der Heiligen', die "die Gebote Gottes halten und den Glauben Jesu haben."(Offenbarung 14,12)

    Die Snder im Reiche Satans "werden streiten wider das Lamm, und das Lamm wird sieberwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der Knig aller Knige, und die mit ihmsind, sind Berufene und Auserwhlte und Glubige" (Offenbarung 17, 14), Brger desReiches Gottes (Epheser 2,19), die Vergebung der Snde haben.

    "Das Reich Gottes ist mitten unter euch. (Lukas 17,21) Darum kannst auch du in einem

    neuen Leben wandeln und brauchst von jetzt an nicht mehr der Snde zu dienen, sondernkannst ein Diener der Gerechtigkeit sein. Du bist von der Macht der Snde befreit, sie hatkeine Gewalt mehr ber dich. Du kannst jetzt auf Erden Gott verherrlichen und so sein, wie

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    Jesus war. "Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Ma der GabeChristi" (Epheser 4,7) "...bis dass wir alle hineinkommen zur Einheit des Glaubens und derErkenntnis des Sohnes Gottes, zur Reife des Mannesalters, zum vollen Ma der Flle Christi." (Epheser 4,13) Ich "ermahne euch, dass ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. "(2. Korinther 6,1)

    Es gibt gengend Gnade, um nicht sndigen zu mssen!

    Ja, so ist es, jedermann in dieser Welt kann genug Gnade erhalten, um der Snde zuwiderstehen. Es ist genug Gnade vorhanden. Viele aber, nehmen das Angebot nicht an.Bedenke doch: "Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Ma derGabe Christi." (Epheser 4,7) Nach welchem Mag? Nach dem Mag der Gabe Christi. Jesusgibt eine vollkommene Gabe; denn er gab sich selbst. Das ist sein Ma. In ihm war "die ganzeFlle der Gottheit leibhaftig." (Kolosser 2,9) Das verheiene Ma ist unbegrenzt. Denn "woaber die Snde mchtig geworden ist, da ist die Gnade viel mchtiger geworden. (Rmer5,20) Und zu diesem Zweck wurde uns die Gnade gegeben: "...auf dass, gleich wie die Sndegeherrscht hat zum Tode, so auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigenLeben durch Jesus Christus, unsrem Herrn." (Rmer 5,21) Gnade ist dir auch gegeben, damitdie Snde keine Gewalt mehr ber dich hat, denn du stehst unter der Gnade, damit "dieHeiligen zugerstet werden zum Werk des Dienstes." (Epheser 4,12) "Bis dass wir allehineinkommen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur Reife desMannesalters, zum vollen Ma der Flle Christi." (Epheser 4,13) Warum haben einige diesesvolle "Ma der Flle Christi" nicht? Weil sie das nicht annehmen, was ihnen gegeben ist.Wenn Snde noch Gewalt ber jemanden hat, so ist es, weil er nicht glaubt. Unglaube wirftdie Gnade Gottes weg. Wenn die Snde noch in jemandem regiert und nicht die Gnade, dannkann die Gnade Gottes den Glubigen nicht weiterbringen zur Vollkommenheit. Die Kraft derGnade Gottes, Snden zu berwinden, ist dem, der sie nicht annimmt, umsonst gegeben. DieGnade Gottes ist vllig in der Lage, das zu vollbringen, wofr sie gegeben wurde, wenn ihrerlaubt wird, am Herzen zu wirken. Die Gnade ist die "Kraft Gottes, die da selig macht alle,die daran glauben..." (Rmer 1,16) Viele glauben, und sie erhalten die Gnade Gottes fr dieVergebung vergangener Snden und sind damit zufrieden. Sie versumen aber, die Kraft derGnade heute ber ihre Snde herrschen zu lassen. Das ist Unglaube. Das Wort: "Der Gerechtewird aus Glauben leben", ist in ihrem Leben null und nichtig. Sie erhalten die Gnade Gottesumsonst.

    "In allen Dingen erweisen wir uns als Diener Gottes" 2. Korinther 6,4-10

    Die allmchtige Gnade Gottes ist fr den Zweck vorgesehen, dass wir uns in allen Dingen "alsDiener Gottes" erweisen knnen:

    1. ,In groer Geduld'2. ,In Trbsal'3. ,In Nten'4. ,In ngsten'5. ,In Schlgen'6. ,In Gefngnissen'7. ,In Aufrhren'8. ,In Mhen'

    9. ,Im Wachen'10. ,Im Fasten'11. ,In Keuschheit'

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    12. ,In Erkenntnis'13. ,In Langmut'14. ,In Freundlichkeit'15. ,In dem heiligen Geist'16. ,In ungefrbter Liebe'

    17. ,In dem Wort der Wahrheit'18. ,In der Kraft Gottes'19. ,Durch Waffen der Gerechtigkeit zur Rechtenund zur Linken'20. ,Durch Ehre und Schande'21. ,Durch bse Gerchte und gute Gerchte'22. ,Als die Verfhrer, und doch wahrhaftig'23. ,Als die Gezchtigten, und doch nicht gettet'24. ,Als die Traurigen, aber allezeit frhlich'25. ,Als die Armen, aber die doch viele reich machen'26. ,Als die nichts haben, und doch alles haben'

    "Alles vermag ich durch den, der mich stark macht.Alles vermag ich durch Jesus Christus,Er ist uns Weg und. Wahrheit und Leben.Er ist uns Licht.

    Neu wird mein Leben durch den, der mich frei macht.Neu wird mein Leben durch Jesus Christus.Er ist uns Weg und Wahrheit und Leben.Er ist uns Licht.

    Still wird mein Sorgen durch den, der mich liebhat.Still wird mein Sorgen durch Jesus Christus.Er ist uns Weg und Wahrheit und Leben.Er ist uns Licht.

    Stark wird mein Lieben durch den, der mich froh macht.Stark wird mein Lieben durch Jesus Christus.Er ist uns Weg und Wahrheit und Leben.Er ist uns Licht.

    Hildegart HendrichsWird die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen, so bernimmt sie die unmittelbareFhrung deines Lebens. Jede Erfahrung, die du in deinem Leben durch Gottes Gnade machenwirst, wird so sein, dass sie Gott Wohlgefallen wird, und sie wird deine ,Reife desMannesalters, zum vollen Ma der Flle Christi' frdern. "Als Mithelfer aber ermahnen wireuch, dass ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfangt." (2. Korinther 6,1) "Denn esgeschieht alles um euretwillen." (2. Korinther 4,15) "Wir wissen aber, dass denen, die Gottlieben, alle Dinge zum Besten dienen." (Rmer 8,28) Alle vorerwhnten Dinge von 2.Korinther 6 stehen in Beziehung zueinander, so dass der Glubige ,immer' in, Christustriumphiert'. Ist das Geschenk der Gnade Gottes einmal im Herzen aufgenommen, so wird

    Jesus uns die Liebe Gottes ins Herz geben. Und es wird geschehen, wie geschrieben steht:"Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat als die guten Haushalterder mancherlei Gnade Gottes. (1. Petrus 4,10)

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    Wie du Gottes Gnade einmal erhalten hast, so werden auch andere sie empfangen. Das aberkommt "von Gott, der uns mit sich selber vershnt hat durch Christus und uns das Amtgegeben, das die Vershnung predigt." (2. Korinther 5.18)

    Diener Gottes sein

    Ein jeder der vershnt ist, hat ein Amt des Dienens, anderen die Vershnung zu predigen."Wir...aber ermahnen euch, dass ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget." (2.Korinther 6, 1) Hast du die Gnade Gottes angenommen? Dann hast du auch das Amt desDienens empfangen, andern von der Gnade Gottes zu sagen. Darin zeigt sich, dass du dieGnade Gottes nicht vergeblich empfangen hast. Bist du mit Gott vershnt? Dann weit duauch, dass Gott dir das Amt des Dienens, das die Vershnung predigt, gegeben hat. Hast dudieses Amt vergeblich empfangen? "...sondern in allen Dingen erweisen wir uns als DienerGottes." (2. Korinther 6,4) Wir knnen uns nicht selber zu "Dienern Gottes" machen. Wirmssen uns vielmehr von Gott rufen lassen und mit ihm zusammenarbeiten wollen. Sei nichtunglubig und sage nicht, er knne das nicht in dir tun. Er kann es durch dich tun. Gott hatdich berufen! Er hat auch den berufen, der dir den Weg des Lebens in Christus Jesusoffenbarte. Du bist ohnegleichen, und so ist auch der Ruf Gottes zum Amt des Dienensohnegleichen. Keine Kirchenorganisation, oder Mitglied einer Kirche, oder einFamilienmitglied, kann dich zu diesem Amt berufen. Versuche Gottes Willen fr dich kennenzu lernen.

    "Daher musste er in allen Dingen seinen Brdern gleich werden. (Hebrer 2,17) Und deshalbhat Gott ihn "fr uns zur Snde gemacht." (2. Korinther 5,21) "Aber der Herr warf alle unsereSnden auf ihn." (Jesaja 53,6) Jesus kam in unser Fleisch, in unsere natrliche, mit Sndenbeladene Veranlagung; ja, er wurde selbst "zur Snde gemacht". Christus Jesus lebte in dieserWelt, in allem genauso versucht wie wir; und dennoch hat es Gott gemacht, dass er in ihmtriumphierte, und sein Geist wurde in Jesu Worten und Taten berall erkennbar. So ist Gott inunserem menschlich sndigen Fleisch offenbar geworden. Und das ist heute GottesGeheimnis und auch fr alle Zeit; Gott ist im Fleisch erschienen, im menschlichen Fleisch, immit Snde beladenen Fleisch. In diesem Fleisch wurde er versucht und erprobt. DieseErfahrung wird Gott denen zugute kommen lassen, die an ihn glauben. Glaubst du an dieMenschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth? Preist du seinen heiligen Namen?

    Gottes Geheimnis ist gro

    Gottes Geheimnis, seine Menschwerdung, wird in groartiger Weise im Glubigen zur

    Vollendung gebracht werden. Gott erweist seine Kraft heute im Fleisch eines jeden wahrenGlubigen, in der Tat und in der Wahrheit. Durch die Kraft seiner Gnade wirst du an Jesusglauben knnen und die gttlichen Gebote halten. Jeder Glubige wird, obwohl er imsndigen Fleisch lebt, durch das Wort Gottes Herr ber die Snde werden. Er wird in dieLage versetzt werden, das "Zeugnis Jesu", das vom lebendigen "Wort Gottes" kommt,weiterzugeben. (Offenbarung 1,2)

    Neuer Geist - altes Fleisch

    Durch eine Bekehrung erhltst du einen neuen Geist in deinem alten Fleisch. Erlsung undberwindung werden nicht erworben indem die natrlichen Veranlagungen entfernt werden,

    sondern indem wir das gttliche Wesen annehmen und das natrliche Wesen berwltigenund darber herrschen, nicht so, indem das sndige Fleisch entfernt wird, sondern indem dersndenlose Geist einzieht, die Snde im Fleisch verurteilt und ber sie herrscht. Die heilige

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    Schrift sagt: "Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war." (Philipper 2,5) Dieheilige Schrift sagt nicht: verndert euch durch Erneuerung des Fleisches, sondern: "vernderteuch durch Erneuerung eures Sinnes. (Rmer 12,2)

    Wir werden entrckt durch Erneuerung unseres Fleisches, aber wir mssen verndert werden

    durch Erneuerung unseres Sinnes. Der Herr Jesus hatte, der Snde wegen, das gleiche Fleischund Blut, die gleichen natrlichen menschlichen Veranlagungen, die wir haben - Fleischgenauso wie unser sndiges Fleisch. Durch die Kraft des Geistes Gottes aber war gttlicheGesinnung in ihm, und durch diese Kraft "verdammte er die Snde im Fleisch." (Rmer 8,3)Darin liegt auch unsere Erlsung und unser Sieg (Rmer 7,25): "ein jeglicher sei gesinnt, wieJesus Christus auch war." (Philipper 2,5) "...Ich will euch ein neues Herz und einen neuenGeist in euch geben..." (Hesekiel 36,26) Der Geist Gottes in dir wird dich mehr und mehrsndiges Fleisch erkennen lassen. Sei nicht entmutigt! Denn "...gleichwie die Sndegeherrscht hat zum Tode, so auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigenLeben, durch Jesus Christus unserem Herrn. Was sollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn inder Snde beharren? Auf dass die Gnade desto mchtiger werde? Das sei ferne! Wie solltenwir in der Snde leben wollen, der wir abgestorben sind? (Rmer 5,21; 6,1-2)

    Toter Formalismus

    Das unglubige Israel hatte "zehntausend" Traditionen, Forderungen und Haarspaltereienihrer eigenen Erfindungen auf das Wort Gottes gehuft, in der vergeblichen HoffnungGerechtigkeit zu erlangen. Wenn sie dann ihre eigenen Forderungen erfllten, hielten sie sichfr so viel besser als andere Menschen, dass alle anderen im Vergleich zu ihnen, wie Hundewaren. Doch die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, ist nicht so. Wenn der Herr einen Menschenals gerecht anerkennt, so ist er tatschlich gerecht vor Gott, und er ist durch diese Tatsachevon allen anderen Menschen auf dieser Welt, die diese Erfahrung nicht haben, getrennt. Aberdas ist nicht mit ihm geschehen wegen seiner eigenen vorzglichen Leistung oder als"Verdienst" fr irgendeine gute Tat. Es ist ganz und gar nur wegen der hervorragendenLeistung des Herrn und was er getan hat. Der Mensch, fr den dies getan wurde, wei, dass erselbst nicht besser ist als ein anderer; sondern durch die Gerechtigkeit, die ihm von Gottumsonst zugesprochen wurde, ist er, was er ist.

    In Demut achte einer den andern hher als sich selbst

    Ein Mensch, der die Gnade Gottes erfahren hat, achtet demtig andere hher als sich selbst."Tut nichts aus Zank oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den ndern

    hher als sich selbst, " (Philipper 2,3) Die scheinheilige Selbstgerechtigkeit des Pharisertumshat nach der Wahrheit der heutigen Schrift keinen Raum bei Gott.Denn es ist kein Ansehender Person vor Gott" (Rmer 2,11; Kolosser 3,25) Die Herzen der Phariser waren erfllt vonUngerechtigkeit, Unterdrckung, Bswilligkeit, Eifersucht, Meinungsverschiedenheiten,Wetteifern, Verleumden, Klatscherei, Heuchelei, Gemeinheit, Ruhm, bertreten der Gesetze,Gott nicht die Ehre geben und Mordgedanken. Ihre Zungen schrieen laut nach dem Blut ihrerGlaubensbrder, trotzdem wrden sie nicht die Trschwelle des rmischen Gerichtsberqueren, "damit sie nicht unrein wrden"! Sie eiferten um den heiligen Sabbattag, unddennoch verbrachten sie diesen heiligen Tag in spionierender Treulosigkeit undVerschwrung, einen Mord zu begehen.

    Gottes Wort zu Israel lautete: "Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eureVersammlungen nicht riechen. Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, sohabe ich keinen Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. Tu weg

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    von mir das Geplrr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hren! Es strme aberdas Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach." (Amos 5,21-24)Und zu Juda sagte der Herr fast dasselbe, er nannte sie "Sodom" und "Menschen vonGomorrah". "Eure Hnde sind mit Blut befleckt". " Wascht euch, reinigt euch, tut eure bsenTaten aus meinen Augen, lasst ab vom Bsen! Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helft den

    Unterdrckten, schaffet den Waisen recht, fhret der Witwen Sache! So kommt denn und latuns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Snde auch blutrot ist, soll sie dochschneewei werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.(Jesaja 1,16-18)

    Der Herr hatte die Festtage eingesetzt: Versammlungen, Brandopfer, Fleischopfer undFriedensopfer, aber jetzt sagt er, dass er sie hasst und nicht annehmen will. Die Musik und dievornehmen Gesnge bezeichnet er als ,Lrm' und will, dass es entfernt wird. Die Feste warenbeabsichtigt als verehrende Ausdrcke des lebendigen Glaubens im Wort Gottes und derGerechtigkeit, welche die glubigen Hrer durchdringt, und dann zu Ttern des Wortes Gottesmacht. Nur eine lebendig-liebende, glubige Gottesverehrung in der Tat und im Gesang istGott angenehm. Beim Formalismus fliet keine Liebe hinber zu Gott und ist in Wahrheit einbetrgerischer Irrtum.

    Formalismus heute

    Wenn ein Mensch sich selbst erhht, anstatt Christus, tauscht er immer den lebendigenGlauben gegen den toten Formalismus ein. Traditionen und Formenwesen werden ber dieLiebe Gottes, und dem Wort der Wahrheit erhoben. Heute wieder sind "zehntausendmenschliche Erfindungen" in die Gemeinde eingezogen, die sich ber das Wort Gotteserheben: Bubungen, Pilgerreisen, Traditionen, haarspaltende Unterscheidungen undFanatismus, der die Menschen von der Gerechtigkeit durch Glauben an Jesus Christuswegfhrt. Diese und andere finden ihren Ausdruck und ihre Verwirklichung in den Welkendes Fleisches, als da sind: Streit, Zank, Heuchelei, Ungerechtigkeit, Verfolgung,Nachspionieren, Treulosigkeit, und jede ble Tat. Die Traditionen sind durch den rmischenKlerus in die verschiedenen Kirchen eingedrungen. Das Formenwesen, prchtige historischeUmzge, Stolz und berheblichkeit sind an die Stelle von Liebe und Glauben getreten.Jene, die treu ihres Glaubens an Christus leben wollen und ihre Knie nicht vor ihren ,Feiern'und ihrer Gerechtigkeit beugen wollen, mssen mit Verfolgung rechnen. Der Apostel Paulusschreibt von unserer Zeit: "Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen werdengreuliche Zeiten kommen. Denn es werden die Menschen viel von sich halten, geldgierig sein,ruhmredig, hoffrtig, Lsterer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos,

    unvershnlich, Verleumder, zuchtlos, wild, ungtig, Verrter, Frevler, aufgeblasen, die dieLge mehr lieben als Gott, die da haben den Schein eines gottesfrchtigen Wesens, aber seineKraft verleugnen sie; solche meide." (2. Timotheus 3,1-5)

    Wo der Formalismus triumphiert, wird die gttliche Kraft Jesu, die in unser Herz kommenmchte, um uns als "sein Volk von den Snden zu retten" (Matthus 1,21), zurckgewiesen.Die Juden glaubten, ewiges Leben zu finden ohne den lebendigen Christus oder die Prophetendes lebendigen Christus: "Ihr suchet in der Schrift; denn ihr meint, ihr habt das ewige Lebendarin; und sie ist es, die von mir zeuget; aber doch wollt ihr nicht zu mir kommen, dass ihr dasLeben httet:" (Johannes 5.39-40) Sie glaubten, ewiges Leben in der Schrift ohne JesusChristus zu finden, das heit also, dass sie die heiligen Schriften selbst, auf menschliche Art

    und Weise erfllen wollten. "Aber dies ist der schriftliche Beleg, Gott gab uns ewiges Leben,und das Leben ist in seinem Sohn", - wie wir ihn in der Schrift finden. Denn die Schrift zeugtvon Jesus, das ist ihr Zweck. Deshalb: " Wer den Sohn hat, der hat das Leben und wer den

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    Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht" (1. Johannes 5,1.12) Alle Formen derErlsung durch eigene "Werke", ob es Erlsung durch Studieren der Bibel ist, Erlsung durchGebet oder Erlsung durch Zungenreden, ist eine Verleugnung der Erlsung aus Gnade, durchden Glauben an den lebendigen Erlser Jesus Christus. Genauso, wie die Bibel die Judennicht retten konnte, die den Herrn Jesus ablehnten, so kann auch heute die Bibel die nicht

    erlsen, die das "Zeugnis Jesu" ablehnen, welches ist der "Geist der Weissagung"(Offenbarung. 19,10). "...weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben zu ihrerRettung. Darum sendet ihnen Gott auch krftige Irrtmer, dass sie glauben der Lge, auf dassgerichtet werden alle; die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern hatten Lust an derUngerechtigkeit." (2. Thessalonicher 2, 10-12)

    Unvernderliche Verheiungen Gottes

    Abraham erhielt das Siegel der Beschneidung nicht, damit er glaubte, sondern weil er glaubte.Darum war es ein Bund der Gerechtigkeit, besiegelt mit dem Siegel der Gerechtigkeit, und dieErbschaft sollte eine gerechte Erbschaft sein, die niemand anders als die Gerechten erlangenknnen. Es war ein "ewiger Besitz", (1. Mose 17,8) "Wir warten aber eines neuen Himmelsund einer neuen Erde nach seiner Verheiung, in welchen Gerechtigkeit wohnt" (2. Petrus3,13) Ein Mensch, der nicht glaubt, dass Gott Gerechtigkeit in sein Herz legen kann, istebenso ein Unglubiger, wie der Mensch, der durch die Theorie der Evolution dieschriftlichen Aufzeichnungen Moses verleugnet. Der gttlichen Kraft knnen keine Grenzengesetzt werden. Die Verheiung Gottes ist unvernderlich, und diese unvernderlicheVerheiung wurde durch einen unvernderlichen Eid besttigt. Deshalb steht Gott unter derVerpflichtung, seine Verheiung allen gegenber zu erfllen, die Anspruch darauf erheben.Der wahrhaftige Thron Gottes und seine Existenz sind uns als Sicherheit gegeben, und wollteGott es nicht tun, so wrde er sich selber verleugnen.

    Der Herr wird kommen und sagen: "Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mirschlossen beim Opfer." (Psalm 50,5) Christus ist das Opfer, auf das hier Bezug genommenwird. Er ist die Sicherheit des Bundes. Die Verheiung an Abraham ruhte darauf, dass ereinen Sohn haben sollte. Es dauerte fnfundzwanzig Jahre, bis diese Verheiung fr ihn inErfllung ging. "Denn er zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheiung Gottes, sondernward stark im Glauben und gab Gott die Ehre." (Rmer 4,20) Abraham tat nichts um dieVerheiung in Erfllung gehen zu lassen. Er glaubte nur; und trotzdem war das Kind derVerheiung sein und Saras eigenes Kind. So ist es auch mit dem Christen. Nichts kann getanwerden um die Gerechtigkeit Christi zu erlangen, abgesehen von dem Glauben an dieVerheiung. Es ist verkehrt, Anstrengungen zu machen, um die Gerechtigkeit Christi zu

    erhalten. Die Schrift lehrt, dass wir an die Verheiungen glauben sollen. Gott hat versprochenuns gerecht zu machen, und da gibt es nur eine Mglichkeit diese Gerechtigkeit zu erhalten,und das ist glauben, dass Gott fhig ist, sie uns zu verleihen. Wenn Menschen bereit sind,Gott zu glauben und ihm zu vertrauen, dann ist gttliche Kraft in den Verheiungen, die dieGerechtigkeit in ihnen zum Vorschein kommen lsst, ohne dass sie etwas dazu tun. "Durch siesind uns die teuren und allergrten Verheiungen geschenkt, auf dass ihr dadurch teilhaftigwerdet der gttlichen Natur." (2. Petrus 1.4) Die Kraft liegt in der Verheiung Gottes. Wieknnen wir diese Verheiung fr uns wirksam machen? - Indem wir es glauben. "Wenn wiraber unsere Snden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Snden vergibt, undreinigt uns von aller Untugend." (1. Johannes 1,9) Bekenne deine Snden, und glaube, dassGott dir vergibt nach der Verheiung; und die Verheiung gehrt dir, - deine Snden sind

    vergeben. Gottes Verheiungen knnte man mit Zahlungsversprechen vergleichen. Wievieleknnen diese "Zahlungsversprechen" erhalten? "Wer da will...". "Und der Geist und die Brautsprechen: Komm! Und wer es hrt, der spreche: Komm! Und wen drstet, der komme; und

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    wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst." (Offenbarung 22,17) "... derberschwenglich tun kann ber alles, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die da inuns wirkt..." (Epheser 3,20)

    Du darfst das "Zahlungsversprechen Gottes in Anspruch nehmen und zum Segen fr dich

    einlsen!Wandle im Geist!

    "Ich sage aber: wandelt im Geist, so werdet ihr die Lste des Fleisches nicht vollbringen.Denn das Fleisch streitet wider den Geist und der Geist wider das Fleisch; dieselben sindwidereinander, dass ihr nicht tut, was ihr wollt. Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nichtunter dem Gesetz." (Galater 5,16-18)

    Als Gottes Shne haben diese auch Gottes und Christi Geist und Gemt. Sie dienen, wie derApostel Paulus schreibt "mit dem Gemt dem Gesetz Gottes." (Rmer 7,25) Darum, wer vomGeist Gottes geleitet wird und das Gemt Christi hat, erfllt das Gesetz, weil durch densndenlosen Geist Gottes das Herz mit Liebe erfllt ist. Die Liebe aber ist des GesetzesErfllung. (Rmer 13,10) Und Liebe erfllte das Gemt Jesu.

    Wer im Gegensatz hierzu vom Fleisch geleitet wird, ist fleischlich gesinnt und vollbringt dieWerke des Fleisches und dient somit dem Gesetz der Snde. Er kann die guten Werke, die ertun mchte nicht tun; stattdessen dient er der Snde, und steht deshalb auch unter derVerdammnis des Gesetzes. Aber wer vom "Geist Gottes geleitet wird, steht nicht unter demGesetz", weil der heilige Geist, der ihn leitet, nicht sndigt. Der Mensch hat die Freiheitseinen Herrn zu whlen. "Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben mssen;wenn ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschfte ttet, so werdet ihr leben. (Rmer8,13)

    Wir wollen beachten, dass der Apostel Paulus in den Briefen an die Rmer, Galater undKolosser immer wieder uns vor Augen hlt, dass das Fleisch nach dem natrlichen, sndigenWesen immer noch da ist, auch wenn der Geist Gottes den Menschen leitet, und das Fleischwider den Geist kmpft. Ein Bekehrter ist nicht frei von Versuchungen. Er hat dieselbensndigen Neigungen und Verlangen wie vorher, doch er ist ihnen nicht mehr Untertan. Er istvon der Herrschaft des Fleisches befreit, samt seinen Neigungen und Verlangen, und ist jetztdem Geist Untertan. Er ist jetzt von einer Kraft erfllt, die ihm hilft, das Fleisch zuberwinden und zu bezwingen, es zu unterdrcken und zu kreuzigen, dass er Herr ist ber

    bse Begierden und schndliche Lust.Es steht geschrieben: "Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben mssen;wenn ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschfte ttet, so werdet ihr leben." (Rmer8,13) "So ttet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinigkeit, schndliche Lust,bse Begierde und die Habsucht, welche ist Gtzendienst." (Kolosser 3,5) Beachten wir, dassalle diese Dinge sich im Fleisch befinden und dort wohnen, leben und regieren, solange dasFleisch ,Herr im Hause' ist. Aber seit das Fleisch der Kraft Gottes, dem Geist Untertan wurde,sind alle diese blen Eigenschaften entwurzelt, und knnen deshalb nicht mehr im lebendominieren. Ein Mensch, der unter der Herrschaft des Fleisches steht ist "fleischlich, unter dieSnde verkauft." (Rmer 7, 14) Und er sehnt sich danach, Gutes zu tun, und ist gewillt, Gutes

    zu tun; aber das Fleisch will ihn davon abhalten, das Gute zu vollbringen, das er gerne tunmchte. "Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Bse, das ich nicht will,das tue ich." (Rmer 7, 19)

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    " Wir sehen also, dass sich alles nach folgender Regel abspielt: Ich will das Gute tun, aber eskommt nur Bses dabei heraus. In meinem Bewusstsein stimme ich dem Gesetz Gottesfreudig zu. Aber ich sehe, dass mein Tun einem andern Gesetz folgt. Dieses Gesetz liegt imStreit mit dem Gesetz, dem meine Vernunft zustimmt. Es macht mich zum Gefangenen derSnde, deren Gesetz mein Handeln bestimmt. Wir stimmen zwar mit der Vernunft dem

    Gesetz Gottes zu, aber mit unserem Tun folgen wir dem Gesetz der Snde. Wirunglckseligen Menschen! Wer rettet uns aus dieser entsetzlichen Verstrickung? Wer entreituns dem sicheren Tod? Gott hat es getan! Ihm sei Dank durch Jesus Christus, unseren Herrn!"(Rmer 7,21-25, ,Die Gute Nachricht') Diese Verse beschreiben den Menschen, der demFleisch noch Untertan ist, dem ,Gesetz der Snde', das in den Gliedern ist, Und wenn er sichvon der bermacht des Fleisches losreien will, um Gutes zu tun, so nimmt ihn diese Kraft -das Gesetz der Snde, das in seinen Gliedern ist - immer wieder gefangen und bt Machtber ihn aus. "Ich elender Mensch! Wer wird mich erlsen von dem Leibe dieses Todes?(Rmer 7,24, Luther)

    Es gibt eine Befreiung aus dieser unheimlichen bermacht: "Gott hat es getan! Ihm sei Dankdurch Jesus Christus, unseren Herrn!" (Rmer 7,25, ,Die Gute Nachricht') Freiheit kommt vonJesus; er hat uns erlst von der Macht der Snde. Doch der Streit ist noch nicht zu Ende; derKampf dauert noch an. "Darum kmpfe ich wie einer, der nicht in die Luft schlgt." (1.Korinther 9,26, ,Die Gute Nachricht) Wie kmpfte der Apostel? "Ich zchtige meinen Leibund zhme ihn, dass ich nicht den anderen predige und selbst verwerflich werde." (1.Korinther 9,27, Luther) Auf diese Weise bekmpft ein Christ seinen Krper, sein Fleisch. Diefleischlichen Begierden werden unterdrckt und berwltigt durch die neue Kraft des heiligenGeistes Gottes, dem ein Christ Untertan ist, seit seiner Befreiung von der bermacht desFleisches und dem Gesetz der Snde.

    "Zchtige und zhme in 1. Korinther 9,27 bedeutet, wrtlich "einen Schlag versetzen untersAuge, das Gesicht schwarz und blau schlagen". In der englischen Bibelausgabe von Conbeareand Howson, ist dieser Vers wie folgt bersetzt: "Ich kmpfe nicht wie der Berufsboxer, derin die Luft schlgt; sondern ich schlage meinen Krper bis er blaue Flecken bekommt undzwinge ihn in Knechtschaft". So beschreibt der Apostel im Rmerbrief Kapitel 7 denMenschen, wie er der bermacht des Fleisches und dem Gesetz der Snde, das in seinenGliedern wirkt, ausgesetzt ist, der sich aber nach Erlsung sehnt.

    Rmer 8 zeigt uns, wie der Mensch berwunden hat, und das Fleisch untertan ist. Diesegesegnete Umkehrung der Dinge wird durch die Bekehrung vollbracht. Durch die KraftGottes, den heiligen Geist Gottes, wurde er ein Herrscher ber das Fleisch mit seinen

    sndhaften Begierden. Durch den Geist wurde das Fleisch gekreuzigt. Und nun kmpft er"den guten Kampf des Glaubens". (1. Timotheus 6,12) Bekehrung bedeutet nicht, dass duendgltig frei wirst von menschlichen Begierden, sondern Christus, der Herr wird dir Kraftgeben, die blen Veranlagungen, Verlangen und fleischlichen Begierden zu berwinden.Der Herr will dass wir unseren Charakter entwickeln. Darum lsst er Versuchungen zu, damitwir um Kraft bitten und sie erhalten, um der Versuchung zu widerstehen. Im Vaterunserlehrt uns der Herr zu beten: "Und fhre uns nicht in Versuchung, sondern erlse uns von dembel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. " (Matthus6,13; Lukas 11,4)

    Jesus sagte: "Ich habe die Welt berwunden." (Johannes 16,33) "Wer ist aber, der die Welt

    berwindet, wenn nicht, der da glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?" (1. Johannes 5,5) "WerOhren hat, der hre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer berwindet, dem soll kein Leidgeschehen von dem zweiten Tode." (Offenbarung 2,11) "Und wer da berwindet und hlt

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    meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben ber die Heiden." (Offenbarung 2,26)Wenn die Menschen auch von der Macht des Fleisches htten erlst werden knnen, dannhtte Jesus niemals in diese Welt zu kommen brauchen. Und ebenso verhlt es sich mit derVersuchung. Wenn die Menschen htten gerettet werden knnen, ohne in Versuchung zufallen, oder sie in einen Lebensbereich hineinversetzt wren, in dem es keine Versuchungen

    gibt, dann htte Jesus nicht in diese Welt kommen mssen. Bei einer solchen Befreiung aberhtte der Mensch niemals seinen Charakter entwickeln knnen.

    Jesus kam in die Welt und wurde Fleisch, wie die Menschenkinder. "Weil nun die(Menschen) Kinder Fleisch und Blut haben, ist er auch der gleichen Art teilhaftiggeworden..." (Hebrer 2,14) Jesus begegnete den fleischlichen Menschen berall wo siewaren und wie sie waren. Durch die gttliche Kraft, die er durch den Glauben empfing,"verdammte er die Snde im Fleisch". Und auf diese Weise brachte er den gttlichen Glaubenzu allen Menschenkindern und vermittelte ihnen gttliche Kraft, um sie von der bermachtdes Fleisches und dem Gesetz der Snde zu befreien, gerade dort, wo sie waren und wie siewaren.

    Jesus wurde versucht mit allen Versuchungen, die dem Fleisch bekannt sind. Und er wurdeHerr ber alle. "...sondern der versucht ist allenthalben gleichwie wir..." (Hebrer 4,15) Unddurch seine Siege brachte er den Sieg zu jeder Seele in der Welt. Gesegnet sei sein heiligerName!

    Alle Seelen, "die da halten den Glauben an Jesus" (Offenbarung 14,12), knnen Siege in Fllehaben. Denn "unser Glaube ist der Sieg, der die Welt berwunden hat," (1. Johannes 5,4)

    Die Frucht des Geistes

    "Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gtigkeit,Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Wider solche ist das Gesetz nicht. Welche aber Christus Jesusangehren, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Lsten und Begierden. Wenn wir imGeist leben, so lasset uns auch im Geist wandeln. Lasset uns nicht eitler Ehre geizig sein,einander nicht reizen, einander nicht neiden. " (Galater 5,22-26) Der Geist Gottes, der jedemGlubigen frei und reichlich gegeben ist, gibt Kraft, den Lsten des Fleisches zu widerstehen,auf dass wir nicht tun, was das Fleisch gerne mchte. In ihnen gibt der Geist Gottes den Tonan und veranlasst, dass "die Frucht des Geistes" in ihrem Leben in Erscheinung tritt und nichtdie "Werke des Fleisches". Von denen, die nach der Lust des Fleisches leben wollen, stehtgeschrieben: "...dass, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben." (Galater 5,21;

    siehe auch 1. Korinther 6,9-10) Und trotzdem hat Gott Vorsorge getroffen, dass jede Seele,trotz aller Leidenschaften, Lste, Verlangen und den natrlichen Veranlagungen desFleisches, "das Reich Gottes erben kann", durch das Geschenk des heiligen Geistes und derGnade Christi. Christus hat diesen Kampf gekmpft und in allen Punkten und in jederHinsicht den Sieg errungen. Er wurde selbst zum Fleisch gemacht - zu demselben Fleisch undBlut, wie die, denen er Erlsung von der Snde brachte.

    Jesus war uns in jeder Hinsicht gleich

    Er war uns in jeder Hinsicht gleich; er wurde "versucht allenthalben gleichwie wir, doch ohneSnde." (Hebrer 4,15) Sollte er uns nur in "einer Hinsicht" nicht gleich geworden sein, dann

    wre er in diesem Punkt nicht versucht worden "gleichwie wir". Aber: er war "berhrt vonden Gefhlen unserer Gebrechlichkeit", weil er "in jeder Hinsicht gleichwie wir versuchtwurde"! Wenn er versucht wurde, so empfand er das Verlangen und die Hinneigung des

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    Fleisches zur Snde genauso bedrckend wie wir, wenn wir versucht werden. "Sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust (seinem Verlangen und derHinneigung zum Fleisch) gereizt und gelockt wird." (Jakobus 1,14) Jesus machte solcheErfahrungen ohne Snde; denn Versuchung an sich ist keine Snde. Sie wird es nur, "wenndie Lust empfangen hat", wenn dem Verlangen nachgegeben wird, - nur dann "gebiert sie die

    Snde" (Jak. 1,15). Jesus hat nicht einmal einem Gedanken des Verlangens nachgehangen,oder einem Nachgeben des Fleisches fr gut befunden. In solchem Fleisch, wie wir es auchhaben, wurde er versucht, genauso, wie wir versucht werden. Trotzdem blieb er unbeflecktvon Snde. Durch die gttliche Kraft, die er im Glauben von Gott, seinem Vater, erhielt, hater in seinem Fleisch jede Liebe zum Fleisch ausgelscht, und das fleischliche Verlangen bis indie Wurzel abgettet. Darum sandte der Vater "seinen Sohn in der Gestalt des sndigenFleisches und um der Snde willen und verdammte die Snde im Fleisch." (Rmer 8,3) Durchdiese Tat brachte er auch uns seine gttliche Kraft zum vollstndigen Sieg ber die Snde.Dies hat er getan "auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfllt wrde, diewir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist." (Rmer 8,4) Diesenvollstndigen Sieg hat Jesus erfochten fr einen jeden, der an ihn glaubt. Durch den Glaubenknnen wir den Sieg Jesu fr uns in Anspruch nehmen. Denn "unser Glaube ist der Sieg, derdie Welt berwunden hat." (1. Johannes 5,4)

    "...Indem er in seinem Fleisch hat abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen", diedie Menschheit von Gott trennte, und " auf dass er in sich selber aus den zweien", Gott unddem gottentfremdeten Menschen, "einen neuen Menschen schfe und Frieden machte"(Epheser 2,15), "...und beide vershnte", Jude und Heide - die ganze Menschheit, die unterder Feindschaft steht, "mit Gott in einem Leibe durch das Kreuz, an dem er die Feindschaftgettet hat." (Epheser 2,16) "Die Feindschaft" war "in ihm selber", indem er "im Fleisch war".Und dort "in seinem Fleisch" ttete er sie und schaffte sie ab. Dieses konnte er nur tun, weil er"im Fleisch" war. Auf diese Weise nahm Jesus vollkommen den Fluch, der auf der Menschheit ruhte, auf sich. Das geschah, "da er ward ein Fluch fr uns". (Galater 3,13)"...ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein" (Sprche 26,2), und kam auch nicht. Die Ursachedes Fluches ist Snde. Jesus wurde fr uns zur Snde gemacht, und musste dem Fluch, wie erauch auf uns ruht, begegnen. Darum "...hat er den, der von keiner Snde wusste, fr uns zurSnde gemacht", "auf dass wir wrden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt." (2,Korinther 5,21)

    "Weil nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist auch er der gleichen Art teilhaftig geworden,damit er durch seinen Tod die Macht nehme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist derTeufel, und die erlste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein

    mussten. Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams nimmt ersich an. Daher musste er in allen Dingen seinen Brdern gleich werden, auf dass erbarmherzig wrde und ein treuer Hohepriester vor Gott, zu shnen die Snden des Volkes.Denn worin er selber gelitten hat und versucht ist, kann er denen helfen, die versucht werden."(Hebrer 2,14-18)

    Dieser Sieg, den Christus in menschlichem Fleisch errungen hat, wird durch den heiligenGeist jedem, der heute an ihn glaubt, zur Erlsung gebracht. Denn durch den heiligen Geistkommt Christus selbst zu dem Glubigen. Es ist sein immerwhrendes Verlangen "dass ereuch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geistan dem inwendigen Menschen, dass Christus wohne durch den Glauben in euren Herzen und

    ihr in der Liebe eingewurzelt und gegrndet werdet, auf dass ihr begreifen mget mit allenHeiligen, welches da sei die Breite und die Lnge und die Hhe und die Tiefe; auch erkennendie Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis bertrifft, damit ihr erfllt werdet mit aller

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    Gottesflle." (Epheser 3,16-19) Erlsung von der Snde und ihrer Kraft ist heute durch diepersnliche Gegenwart Jesu Christi im menschlichen Fleisch des Glubigen genausowirksam, wie vor 2000 Jahren. Jesus Christus "gestern und heute und derselbe auch inEwigkeit." (Hebrer 13,8) Das Evangelium von Christus ist das ewige Evangelium(Offenbarung 14,6), das gestern, heute und auch in Ewigkeit Gltigkeit haben wird. Jesus war

    "Gott im Fleisch offenbart" - im menschlichen Fleisch - "Immanuel...Gott mit uns". (Matthus1,23) "...und des Namen sollst du Jesus heien ("in der Gestalt des sndigen Fleisches",Rmer 8,3): denn er wird sein Volk retten von ihren Snden." (Matthus 1,21)

    Erlsung auch heute?

    Und wie ist es heute? Auch heute ist "Gott im Fleisch offenbart". Wie? Durch den heiligenGeist im sndigem Fleisch des Menschen. Denen, die glauben, ist der ,Trster (der heiligeGeist) gegeben, dass er bei ihnen sei ewiglich; es ist der Geist der Wahrheit, den "die Weltnicht kann empfangen, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht." Der an Jesus glubiggewordene aber kennt ihn; denn er bleibt bei ihm und wird in ihm sein. (Johannes 14, 16-17)Das ist Christus in unserem "sndlichen Fleisch"; denn er gab sich selbst fr unsere Sndenund fr unsere Sndhaftigkeit. Christus hat dich gerade so erkauft wie du bist: Gott "hat unsbegnadet" in ihm, "zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in demGeliebten." (Epheser 1,6) Er erkennt dich so an, wie du bist. Und das "Evangelium", "Christusin euch, die Hoffnung der Herrlichkeit", bringt dich in den Herrschaftsbereich der GnadeGottes. Durch Gottes Geist erhltst du gttliche Kraft, um die Frucht des Geisteshervorzubringen, statt der Werke des Fleisches. (Galater 5, 19).

    Die Frucht des Geistes (Galater 5,22-23) ist: LIEBE..., die Liebe Gottes wird ins ganze Herzdurch den heiligen Geist Gottes ausgegossen. Statt zu hassen, oder hnliche Gefhle undGedanken zu haben, wirst du lieben. Auch kein Mensch wird dich veranlassen knnen etwasanderes zu tun, als zu lieben. Denn diese Liebe, ist Gottes Liebe, sie "ist dieselbe gestern, undheute und in Ewigkeit", und liebt nicht gegen Belohnung, sondern nur um der Liebe willen;sie liebt einfach, weil sie Liebe ist und weil sie nur das ist, kann sie auch nichts anderes tun."Die Frucht des Geistes ist FREUDE..." Freude ist glhende Glckseligkeit, die vonGegenwrtigem und Zuknftigem Gutes erwartet. Die Ursache der Freude ist im Ewigen zusuchen. Darum ist sie auch immer gegenwrtig und immer zu erwarten. Demzufolge istFreude "jubelnde Zufriedenheit". "Die Frucht des Geistes ist FRIEDE..." Es ist hiervollstndiger Friede gemeint, der im Herzen regiert, - "der Friede Gottes, welcher hher ist alsalle Vernunft" (Philipper 4,7), und dessen Herz und Gemt bewahrt, der ihn besitzt. "DieFrucht des Geistes ist GEDULD, FREUNDLICHKEIT, GTIGKEIT, GLAUBE..." Dieser

    Glaube (griech. ,pistis) ist eine feste Glaubensberzeugung, die auf Vertrauen beruht undnicht auf Wissen. Es ist der Glaube, des Herzens', nicht des Kopfes, der Glaube an Jesus undnicht an ein Glaubensbekenntnis. Glauben bedeutet, durch berzeugung ein festes,zuverlssiges Vertrauen zu haben, um jeder Herausforderung begegnen zu knnen. "DieFrucht des Geistes ist SANFTMUT, KEUSCHHEIT." Einige bersetzen Keuschheit mitSelbstbeherrschung oder Migkeit. Migkeit ist Selbstbeherrschung. Auf diese Weisebefreit der Geist Gottes den Menschen von der Herrschaft der fleischlichen Lust und vonsndhaften Gewohnheiten und macht aus ihm einen freien Menschen, so dass er in Christussein eigener Herr sein kann.

    "Wider solche ist das Gesetz nicht"

    Gottes Gesetz ist nur gegen die Snde gerichtet. Im menschlichen Leben richtet sich GottesGesetz gegen alles, was nicht der Frucht des Geistes Gottes entspricht. Deshalb knnen wir

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    gewiss sein, dass alles, was nicht Frchte des Geistes Gottes im menschlichen Leben sind,Snde ist. Mit anderen Worten - und es ist eine ewige Wahrheit: "Was aber nicht aus demGlauben geht, das ist Snde." (Rmer 14,23) Deshalb: "Wenn wir im Geist leben, so lassetuns auch im Geist wandeln." (Galater 5,25) Und weil wir im Geist leben und im Geistwandeln "lasset uns nicht", ja, wir werden nicht; ja, wir knnen nicht; so lasset uns nicht "...

    nach eitler Ehre trachten, einander nicht reizen, einander nicht neiden". (Galater 5.26)"Darum sollt ihr vollkommen sein..."

    "Darum wollen wir jetzt lassen, was im Anfang ber Christus zu sagen ist, und uns zumVollkommenen wenden..." (Hebrer 6,1) "Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.Den verkndigen wir und ermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen mit allerWeisheit, auf dass wir einen jeglichen Menschen in Christus vollkommen machen." (Kolosser1,27.28)

    "Vollkommenheit" wird von uns erwartet. Und wir, du und ich, mssen sie auch von unsselbst erwarten. Darum sollten wir fr uns keinen anderen Mastab anlegen, sondern nur denvollkommenen Mastab, der den Anforderungen Gottes entspricht. Was knnte unsmglicherweise davon abhalten, Vollkommenheit zu erlangen, vielleicht zu denken, dass sienicht von uns erwartet wird? Das wre ein Trugschluss, denn sie ist begrndet und besttigtim Worte Gottes: Wir, du und ich, sollen vollkommen sein. Die einzige Mglichkeit, die wirin Betracht ziehen knnen, ist, auf welche Art und Weise es geschehen soll. Das ist alles.Wir knnen nichts akzeptieren, was in uns oder an uns ist, noch etwas was wir getan haben,das auch nur um eine Haaresbreite von Gottes vollkommenen Anforderungen abweicht. Ein jeder mge die Entscheidung treffen und sich fr immer darber im Klaren sein. Forschen wirnach der Art und Weise, wie wir das vollbringen knnen, und wir werden erleben, wie dasWort Gottes in uns in Erfllung geht. Weil es im Worte Gottes gesagt ist, darum ist es so.Was ist Gottes Wille? "Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmelvollkommen ist". (Matthus 5,48)

    Darum ist Gottes Vollkommenheit der einzige Mastab, der fr uns in Frage kommt, dem wirgegenberstehen, und dem wir ins Gesicht sehen mssen, und der stets von uns erwartet wird.Es ist leicht verstndlich, dass wir nicht in der Gre oder Erhabenheit Gottes vollkommensein knnen, noch in seiner Allmacht und Allwissenheit. Es ist die Vollkommenheit seinesCharakters, den Gott uns vor Augen hlt, den wir erreichen sollen, nur diesem allein sollenwir nacheifern.

    Gott will, dass wir uns bestndig in unseren Gedanken, Worten und Werken in seinerGegenwart bewegen und seine gerichtliche Entscheidung in Betracht ziehen. Nur wer sohandelt ist in Sicherheit. Ein jeder erwartet - er sei gerecht oder gottlos -, dass er einmal ander Stelle steht, wo jene stehen werden, die Gott angenommen hat. Warum nicht schon jetztda stehen und dann alles andere Gott berlassen? Es ist bestimmt, dass wir, du und ich, undalle anderen auch, vor dem Richterstuhl Christi stehen werden und dort wird ein jeder von unsnach Gottes Mastab gemessen werden. "Denn er (Gott) hat einen Tag gesetzt, an welchem errichten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch einen Mann (Jesus), den er dazu bestimmthat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn (Jesus) auferweckt hat von denToten". (Apostelgeschichte 17,31)

    Das Wesen des Fleisches entspricht Gottes Anforderungen nicht. Gottes Vollkommenheit istder anerkannte Mastab. Der menschliche Verstand kann Gottes Vollkommenheit nichtermessen. Wenn ich Gottes Mastab nicht messen kann, wie kann ich ihn dann erreichen?

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    Denn das Vollbringen entzieht sich vllig deinen Mglichkeiten. "Geht es um Macht undGewalt: Er hat sie. Geht es um Recht: Wer will ihn vorladen? Wre ich gerecht, so msstemich doch mein Mund verdammen; wre ich unschuldig, so wrde er mich doch schuldigsprechen. Ich bin unschuldig! Ich mchte nicht mehr leben; ich verachte mein Leben... Wennich mich auch mit Schneewasser wsche und reinigte meine Hnde mit Lauge, so wirst du

    mich doch eintauchen in die Grube, dass sich meine Kleider vor mir ekeln." (Hiob 9,19-21;30-31) Weil es so ist, sollten wir den Gedanken fr alle Zeit aufgeben, dass Vollkommenheitetwas ist, das wir selber ausrichten sollen. Aber weil Gott es erwartet, hat er auchVorbereitungen dafr getroffen. Zu diesem Zweck wurden wir geschaffen. Denn der einzigeZweck unserer Existenz besteht darin, dass wir vollkommen sind, vollkommen wie Gott inseinem Charakter. Ein Charakter, der ihm nur hnlich ist, reicht nicht aus. Gottes Charaktermuss uns durchdringen. Nur auf diese Art und Weise wird der Christ vollkommen.

    "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allerleigeistlichem Segen in himmlischen Gtern durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwhlt, eheder Welt Grund gelegt war, dass wir sollen heilig und unstrflich sein vor ihm; in seiner Liebehat er uns dazu verordnet..." (Epheser 1,3-5)" Denn es ist Gottes Wohlgefallen gewesen, dassin ihm alle Flle wohnen sollte und alles durch ihn vershnt wrde mit Gott, es sei auf Erdenoder im Himmel, dadurch dass er Frieden machte durch das Blut am Kreuz. Auch euch, dieihr vormals ihm fremd und feindlich gesinnt wret in bsen Werken, hat er uns vershnt mitdem Leibe seines Fleisches durch den Tod, auf dass er euch darstelle heilig und unstrflichund ohne Tadel vor seinem Angesicht." (Kolosser 1,19-22) Zu diesem Zweck hat er unsgemacht. Die Snde hat uns vollstndig aus der Bahn gebracht; aber es gefiel Christus dasKreuz zu ertragen, so dass der vorgesehene Zweck erfllt wird. Das Blut Christi wurdeausgegossen, um uns heilig und unstrflich und ohne Tadel vor Gottes Angesicht darstellen zuknnen. Der Weg zur Vollkommenheit des Christen ist der Weg des Kreuzes. Es gibt keinenanderen Weg. Der Herr Jesus brachte uns die Vollkommenheit durch das Kreuz; deshalbknnen wir sie auch nur durch das Kreuz erhalten. Er hat Vorbereitungen getroffen, dass er esvollbringen wird. Wir haben also keinen Anteil am Vollbringen.

    Jesus hat seinen Jngern Gaben gegeben

    "Einem jeglichen unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Ma der Gabe Christi. Darumheit es (Psalm 68,19): ,Er ist aufgefahren in die Hhe und hat das Gefngnis gefangengefhrt und hat den Menschen Gaben gegeben. Dass er aber aufgefahren ist, was ist dasanderes, als dass er auch hinuntergefahren ist in die untersten rter der Erde? Derhinuntergefahren ist, das ist derselbe, der aufgefahren ist ber alle Himmel, auf dass er alles

    erflle. Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten,etliche zu Hirten und Lehrern, dass die Heiligen zugerstet wrden zum Werk des Dienstes.Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis dass wir alle hinkommen zur Einheit desGlaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur Reife des Mannesalters, zum vollen Mader Flle Christi." (Epheser 4,7-13) Was der Tod Jesu am Kreuz in unsere Reichweitebrachte, vollendet die Gnade Gottes und vollbringt es in uns. Die Gaben Gottes sind uns zumErbauen des Leibes Christi' - das ist die Gemeinde - gegeben. Wir sollten uns nach diesenGaben sehnen und um sie beten, damit wir sie erhalten, um Gottes Werke tun zu knnen.

    Durch Jesus sind wir unstrflich

    Von uns aus knnen wir den Willen Gottes nicht begreifen, und wir knnen auch das Zielseines Willens nicht erreichen; auch nicht, wenn es in unserer Macht lge. Wir wurden abergeschaffen, um seinen Willen zu tun. Doch die Snde hat die Absicht Gottes mit uns

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    Menschen vereitelt. Durch sein Blut am Kreuz und durch den heiligen Geist hat aber Jesus esfr alle Menschen mglich gemacht, nach dem Willen seines Vaters zu leben. "Dem aber, dereuch kann behten vor dem Straucheln und stellen vor das Angesicht seiner Herrlichkeitunstrflich mit Freuden, dem einen Gott, unserm Heiland durch Jesus Christus, unseremHerrn, sei Ehre und Majestt und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!

    Amen." (Judas 1,24-25) Jesus kann uns unstrflich vor Gott hinstellen. Wann? "Jesus istderselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit". Er will es jetzt tun, wie er es vorher getan hat,und will es auch in der Zukunft tun. Als die Snde regierte, regierte sie vllig, so dass esleichter war, unrecht zu tun, als recht zu handeln. Wenn aber die Gnade regiert, so ist esleichter, recht zu tun, als unrecht zu handeln.

    Wo die Gnade regiert, muss die Snde weichen

    Wenn die Macht der Snde gebrochen ist, und die Gnade regiert, herrscht die Gnade ber dieSnde, und vertreibt ihre ganze Macht. Der Weg ist nun frei: "...gleichwie die Sndegeherrscht hat zum Tode, so auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigenLeben durch Jesus Christus, unsern Herrn, Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn inder Snde beharren, auf dass die Snde desto mchtiger werde? Das sei ferne! ..." (Rmer5,21-6,2)

    Es steht geschrieben: "Das sei ferne"! Gott will, dass wir das Sndigen unterlassen. Weil wirwissen, dass Gott es will, knnen wir getrost auf seine Hilfe warten. Wenn wir aber nicht auf seine Hilfe hoffen und warten, dann wird es auch nicht geschehen. "Wie sollten wir in derSnde leben wollen, der wir abgestorben sind?" (Rmer 6,2) Gestorben sein, bringt dieBeerdigung mit sich. Mit ihm (Jesus) begraben sein durch die Taufe in den Tod, und wiederauferstanden, bringt einen Wandel im neuen Leben, "...weil wir ja wissen, dass unser alterMensch samt ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Snde aufhre, dass wir hinfort der Sndenicht dienen. "(Rmer 6,6)

    Der Weg des Glaubens ist der Weg des Kreuzes

    Der Lauf des Lebens liegt vor uns, es ist der Weg des Kreuzes. Zu welchem Zweck? "Dassder Leib der Snde zerstrt werde." Warum? "...dass wir hinfort der Snde nicht dienen."(siehe Rmer 6,6) Ist der sndige Leib (die Neigung des Fleisches, zu sndigen) nichtzerstrt, so wird er der Snde dienen. Es sei denn, dass der alte Mensch gekreuzigt wurde,dann ist der leib der Snde zerstrt. Der sndenlose Lebenswandel ist ein Weg derKreuzigung des Ichs und der berwindung der Lste des Fleisches. Dies fhrt uns zu der

    berlegung, wofr soll ich mich entscheiden: Kreuzigung des Ichs und des Fleisches oder derSnde dienen? Wenn wir uns jetzt fr das Kreuz entschieden haben und nicht der Sndedienen wollen, dann wirst du auch niemals mehr der Snde dienen. "...dass unser alterMensch samt ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Snde aufhre, dass wir hinfort der Sndenicht dienen." (Rmer 6,6) Dann liegt die Freiheit, der Snde nicht zu dienen, nur in derKreuzigung und in der berwindung unseres Ichs und unseres Fleisches.

    Willst du lieber die Snde whlen, oder mchtest du lieber Kreuz und berwindung?Mchtest du lieber die Kreuzigung des Ichs und des Fleisches und der Snde entfliehen? Oderwhlst du die Snde und das Gericht? Das ist die Frage. Es gibt keinen anderen Ausweg, Werder Zerstrung des Ichs und des sndlichen Fleisches ausweichen will, um dem Gericht zu

    entfliehen, kommt ins Gericht. Wer aber die ,Zerstrung whlt, entflieht der Vernichtung imGericht. Denn der Weg der ,Zerstrung durch das Kreuz Christi ist der Weg der Erlsung.Der, der die Zerstrung und die Erlsung whlt, und es als bestndiges Angebot Gottes in

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    seinen Hnden und in seinem Herzen behlt, jeden Augenblick seines Lebens, dem wird esniemals an Erlsung mangeln. Wann werden wir unstrflich vor das Angesicht seinerHerrlichkeit gestellt? Jetzt! Und darum gibt es nur eine Mglichkeit: den Weg derberwindung des Ichs und des Fleisches durch das Kreuz Christi. Jetzt muss dieser Weggewhlt werden; denn ,Zerstrung' ist Erlsung.

    Christliche Vollkommenheit

    Christliche Vollkommenheit bedeutet Kreuzigung des Ichs, berwindung des sndlichenFleisches und hin fort nicht mehr der Snde dienen; der Snde sterben, Beerdigung,Auferstehung zum neuen Leben, wiedergeboren sein, "der ist gerechtfertigt und frei von derSnde." (Rmer 6,7) Die Frage, die wir uns stellen mssen, ist: Bin ich ,tot'? "Sind wir abermit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden." (Rmer 6,8)Der erste Vers im Rmer-Brief, Kapitel 6, sieht vor, dass wir von der Snde frei sein sollen;der zweite Vers ebenfalls; der sechste Vers sagt, dass wir hinfort der Snde nicht dienen. Derda ,gestorben' ist, ist frei von der Snde. Sind wir mit Christus gestorben, so werden wir auchmit ihm leben. Wie lebt Jesus? Lebt er in Gerechtigkeit oder in Snde? Rmer6,1.2.6.7.8.9.10.12.13 und 14, alle beinhalten, dass der an Christus glubig gewordene hinfortder Snde nicht mehr dient. "Lasset uns weiter gehen zur Vollkommenheit!" Da der Todkeine Gewalt mehr ber Christus hat, der einmal der Snde gestorben ist, mssen wir uns dieFrage stellen, har die Snde vielleicht noch immer Gewalt ber uns?

    "Wisset ihr nicht: welchem ihr euch als Knechte ergebt zum Gehorsam, dessen Knechte seidihr und msset ihm gehorsam sein, es sei der Snde zum Tode oder dem Gehorsam zurGerechtigkeit?" (Rmer 6, /6) Wenn du von der Kraft der Snde befreit bist, dann bist duGottes Diener. Wenn du noch unter der Macht der Snde stehst, dann bist du Satans Diener.Ein Diener muss dienen. "Denn nun ihr frei geworden seid von der Snde, seid ihr Knechtegeworden der Gerechtigkeit." Gott sagt es.

    Darum ist es so! Danke dem Herrn, dass du ein Diener der Gerechtigkeit bist, Gott hat dichdazu gemacht. Er hat es gesagt. So steht es in seinem Wort. "Denn als ihr der Snde Knechtewaret, da waret ihr frei von der Gerechtigkeit." (Rmer 6,20) "Nun ihr aber seid von derSnde frei und Gottes Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, dass ihr heilig werdet, dasEnde aber ist ewiges Leben." (Rmer 6,22)

    Kapitel G des Rmerbriefes beginnt mit Freiheit von der Snde; es folgt als nchstes: Freiheitvom Sndigen; dann: Diener zur Gerechtigkeit, Heiligkeit und zuletzt ewiges Leben. Dies ist

    der Weg zur christlichen Vollkommenheit. Es ist der Weg der ,Kreuzigung', und derberwindung des sndigen Fleisches, der Weg zur Freiheit vom Sndigen, der Gerechtigkeitzu dienen, zur Heiligkeit, zur Vollkommenheit in Jesus Christus durch den heiligen Geist, derWeg zum ewigen Leben. Der Herr Jesus ging diesen Weg in dieser sndigen Welt, imsndigen Fleisch, - Fleisch wie deines und meines, beladen mit den Snden dieser Welt-, vonVollkommenheit zu Vollkommenheit, es ist derselbe, der uns verordnet ist.

    Jesus, Gottes einzig geborener Sohn

    Jesus wurde vom heiligen Geist gezeugt; mit anderen Worten: er war wiedergeboren. Er kamvom Himmel zur Erde, als Gottes einzig geborener Sohn. Aber in seinem Leben ging alles

    entgegengesetzt. Er, der ohne Snde war, wurde fr uns zur Snde, so dass wir in ihm gerechtwrden durch die Gerechtigkeit Gottes. Er, der Lebendige, der Frst und Schpfer allenLebens, starb, auf dass wir leben knnen. Er, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit

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    her gewesen ist, der Erstgeborene Gottes, wurde wiedergeboren, so dass auch wirwiedergeboren werden knnen. Jesus war wiedergeboren, und wurde Teilhaber dermenschlichen Natur, so dass auch wir wiedergeboren und Teilhaber der gttlichen Naturwerden. Er wurde wiedergeboren zur Erde und zur Snde und wurde Mensch, dass wirwiedergeboren werden knnen zum Himmel, zur Gerechtigkeit und zu Gott. Jesus wuchs in

    "Weisheit und Alter", so dass er sagen konnte: "Ich habe dich verherrlicht auf Erden undvollendet das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte." (Johannes 17,4) GottesGeist bewirkte in ihm Vollkommenheit. Jesus wurde "vollkommen durch Leiden" (Hebrer2,10) "So hat er, wiewohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.Und da er vollendet war, ist er geworden allen, die ihm gehorsam sind, der Urheber ihresewigen Heils." (Hebrer 5,8.9)

    Auf diese Weise ging Jesus im menschlichen Fleisch durch Leiden zur Vollkommenheit.Auch wir befinden uns in einer Welt, die voll Leiden ist, und in der wir im menschlichenFleisch Vollkommenheit erreichen sollen. Jesus wuchs bestndig, er war zu jedem Zeitpunktseines Lebens vollkommen. Wir sollen wachsen "...zum vollen Mag der Flle Christi" "...biswir alle hineinkommen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zurReife des Mannesalters, zum vollen Mag der Flle Christi. Auf dass wir nicht mehr unmndigseien und uns bewegen und herumtreiben lassen von jeglichem Wind der Lehre durch Bosheitder Menschen und Tuscherei; womit sie uns beschleichen und verrhren. Lasset uns aberwahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stcken zu dem hin, der das Haupt ist,Christus." (Epheser 4, 13-15)

    Wachstum ist notwendig. Wo kein Leben ist, da kann auch kein Wachstum sein. Wachstum inder Erkenntnis, die von Gott kommt, Wachstum in Gottes Weisheit, Wachstum in GottesCharakter, Wachstum in Gott. Darum kann es auch nur aus Gott kommen. Dieses gttlicheLeben ist bei der Wiedergeburt in den Menschen hineingepflanzt worden. Er wurdewiedergeboren, geboren vom heiligen Geist; und das Leben Gottes ist in uns eingepflanzt,dass wir "wachsen in allen Stcken zu dem hin, der das Haupt ist." Der Same, der nach demGleichnis vom Smann gest ist, ist das Wort Gottes. Geistliches Wachstum kommt von Gott;das Wachstum ist vollkommen; der Spross ist vollkommen, auch wenn er noch keine hrehat, auch ist der Halm noch schwach und nicht ausgewachsen. Je nach der Entwicklung derPflanze, ist sie in jeder Stufe der Entwicklung nicht weniger vollkommen, als wenn sieausgereift ist. Die Pflanze ist vollkommen, weil Gott sie gemacht hat. Gott alleine hat dieEntwicklung und das Wachstum in der Hand. Sie ist vollkommen, so wie sie ist. Einwiedergeborener Christ ist auch vollkommen, selbst wenn er noch nicht vllig entwickelt undgeistlich ausgewachsen ist. Wachstum kann es nur da geben, wo es aus Gott kommt. Und es

    kann nur nach Gottes Art und Weise wachsen. Der gute Samen (das Wort Gottes) musswachsen und Samen hervorbringen, nach seiner Art. Das ist die Gerechtigkeit Christi.

    Das Geheimnis Gottes wird in unseren Tagen vollendet

    "...In den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er posaunen wird, dann ist vollendetdas Geheimnis Gottes..." (Offenbarung 10,7) Wir leben in diesen Tagen! Dies Geheimnis istuns gegeben, um es der Welt zu verkndigen. Es soll fr die Welt vollendet sein, und es sollin denen vollendet Sein, die es besitzen. Was ist das Geheimnis Gottes? "Christus in euch, dieHoffnung der Herrlichkeit" "Gott...im Fleisch offenbart." In diesen Tagen wird dasGeheimnis Gottes in hundertvierundvierzigtausend Menschen vollendet, "die da halten die

    Gebote Gottes und den Glauben an Jesus." (Offenbarung 14,12) Gottes Werk inmenschlichem Fleisch, Gott in menschlichem Fleisch offenbart, in dir und in mir wird esvollendet. Wir sollen vollkommen sein in Jesus Christus. Durch den heiligen Geist sollen wir

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  • 8/8/2019 A T Jones & E J Waggoner_Ausschnitte aus - Lektionen ber den Glauben (Botschaft 1888 Minneapolis)

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    zu dem vollkommenen Menschen werden, "zur Reife des Mannesalters, zum vollen Ma derFlle Christi." "Lasset uns weitergehen zur Vollkommenheit." Gott hat uns befreit von demschwankenden Fundament, auf dem wir uns befanden, als die Snde in uns herrschte. Lassetuns nur auf diesem festen Fundament stehen: in Gerechtigkeit dienen, zur Heiligung, und dasEnde ist ewiges Leben. Und jede Seele, die vor Gottes Richterstuhl treten wird, und jene, die

    sich jetzt vor dem Richterstuhl befinden, sie alle, die sich der "Kreuzigung" ihres Ichs und derber