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Öpfingen im Mittelalter Die Freiherren von Freyberg und die Reichstadt Ulm Im Mittelalter geschah es häufig, dass sich in den Städten, zumal in solchen mit der Bedeutung Ulms, der umliegende Adel das Bürgerrecht geben ließ, um sich wenigstens zeitweise dort niederzulassen, sei es wegen des Schutzes in unruhigen Zeiten oder um der Annehmlichkeiten des Stadtlebens willen. Seit 1534 bemühten sich Lutz von Freyberg und sein Sohn Georg Ludwig um das Bürgerrecht und um ein Adelshaus in Ulm. Der Magistrat erlaubte ihnen, in Ulm ein Haus im Wert bis zu 1.000 Gulden zu kaufen. Im Kriegsfall sollten vier Pferde und 20 Mann zu Fuß gestellt werden. Jährlich sollen sie 50 Gulden Steuern an die Stadt bezahlen. Zum Vergleich: Das Jahres- durchschnittseinkommen eines Handwerkers lag in dieser Zeit bei etwa 40-50 Gulden. Tatsächlich bekam die Familie das Bürgerrecht im Jahre 1537 zugesprochen. Ein entsprechendes Haus wurde 1540 käuflich erworben. Es stand auf dem Weinhof. Ein kleineres Anwesen, da es weder Gärten noch Scheuer hatte. So lag es für Georg Ludwig von Freyberg nahe, sich immer wieder für längere oder kürzere Zeit sich in der Stadt Ulm aufzuhalten. Die Beziehungen zur Reichsstadt intensivierten sich in einer Zeit in dem Ulm zu einem wichtigen Zentrum der für die europäische Gesichte so bedeutenden Epoche wurde - Der Reformation. Reformation – Die Ausgangslage Politisch hatten wir es in dieser Zeit Anfang des 16. Jahrhunderts mit einem kleinteiligen und zersplitterten „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ zu tun. Es gab sieben mächtige Kurfürsten die den Kaiser wählten, es gab reiche freie Reichstädte und unzählige Reichsritter sowie größere und kleinere Herrschaften ähnlich der unseren hier in Öpfingen mit Herzögen, Grafen, Freiherren und niederem Adel. Daneben gab es massive innerkirchliche Probleme die ihren Ausdruck zum Beispiel in Bestechung und Ämterkauf und dem Ablasshandel für den Bau des Petersdoms in Rom fanden. Rainer Seiler | 2016 www.oepfingen.de 15 Abb. 30, 31. Ulm im Mittelalter. Im Jahre 1537 erhalten die Freybergs das Ulmer Bürgerrecht UND KAUFEN 1540 IN ULM EIN HAUS Abb. 32. Ablasspredigt auf einem mittel- alterlichen Marktplatz (Filmszene).

Abb. 30, 31. Ulm im Mittelalter. - Öpfingen

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Page 1: Abb. 30, 31. Ulm im Mittelalter. - Öpfingen

Öpfingen im Mittelalter

Die Freiherren von Freyberg und die Reichstadt Ulm

Im Mittelalter geschah es häufig, dass sich in den Städten, zumal in solchen mit der Bedeutung Ulms, der umliegende Adel das Bürgerrecht geben ließ, um sich wenigstens zeitweise dort niederzulassen, sei es wegen des Schutzes in unruhigen Zeiten oder um der Annehmlichkeitendes Stadtlebens willen.

Seit 1534 bemühten sich Lutz von Freyberg und sein Sohn Georg Ludwig um das Bürgerrecht und um ein Adelshaus in Ulm. Der Magistrat erlaubte ihnen, in Ulm ein Haus im Wert bis zu 1.000 Gulden zu kaufen. Im Kriegsfall sollten vier Pferde und 20 Mann zu Fuß gestellt werden. Jährlich sollen sie 50 Gulden Steuern an die Stadt bezahlen. Zum Vergleich: Das Jahres-durchschnittseinkommen eines Handwerkers lag in dieser Zeit bei etwa 40-50 Gulden.

Tatsächlich bekam die Familie das Bürgerrecht im Jahre 1537 zugesprochen. Ein entsprechendes Haus wurde 1540 käuflich erworben. Es stand auf dem Weinhof. Ein kleineres Anwesen, da es weder Gärten noch Scheuer hatte.

So lag es für Georg Ludwig von Freyberg nahe, sich immer wieder für längere oder kürzere Zeit sich in der Stadt Ulm aufzuhalten. Die Beziehungen zur Reichsstadt intensivierten sich in einer Zeit in dem Ulm zu einem wichtigen Zentrum der für die europäische Gesichte so bedeutenden Epoche wurde - Der Reformation.

Reformation – Die Ausgangslage

Politisch hatten wir es in dieser Zeit Anfang des 16. Jahrhunderts mit einem kleinteiligen und zersplitterten „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ zu tun. Es gab sieben mächtige Kurfürsten die den Kaiser wählten, es gab reiche freie Reichstädte und unzählige Reichsritter sowie größere und kleinere Herrschaften ähnlich der unseren hier in Öpfingen mit Herzögen, Grafen, Freiherren und niederem Adel.

Daneben gab es massive innerkirchliche Probleme die ihren Ausdruck zum Beispiel in Bestechung und Ämterkauf und dem Ablasshandel für den Bau des Petersdoms in Rom fanden.

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Abb. 30, 31. Ulm im Mittelalter.

Im Jahre 1537 erhalten die Freybergs das Ulmer Bürgerrecht

UND KAUFEN 1540 IN ULM EIN HAUS

Abb. 32. Ablasspredigt auf einem mittel-

alterlichen Marktplatz (Filmszene).

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Öpfingen im Mittelalter

Der mit Gutenberg aufkommende Buchdruck und die damit verbundene neue Welt der Über-mittlung von Informationen und Wissen, bahnbrechende Entdeckungen wie Kopernikus „Die Erde ist eine Kugel“ aber auch Seuchen und Pestepidemien und natürlich die Aufstände der Bauern führten in dieser Zeit zu einem gewaltigen gesellschaftlichen Umbruch. Zu einem neuen Verständnis von Gott und der Welt und zu einem gewaltigen Rumoren in der Bevölkerung.

Es ist die Zeit der Reformation. Martin Luther schlägt seine 95 Thesen an die Kirchentür zu Wittenberg. Aber es gibt auch radikalere Reformatoren wie Thomas Münzer, die gesellschaft-liche und kirchliche Änderungen mit Gewalt durchsetzen wollen.

Daneben gibt es eine weitere reformatorische Bewegung, die sogenannten „Schwärmer“ zu ihnen zählte Sebastian Frank und eben jener Kaspar von Schwenckfeld, dessen Leben und Schicksal eng mit unserem Ort Öpfingen verbunden ist.

Kaspar von Schwenckfeld

Kaspar von Schwenckfeld wurde im Jahre 1498 in Ossig in Schlesien als Sohn einer Landadelsfamilie geboren, genoss aufgrund seines Adelsstandes um-fassende wissenschaftliche und theologische Studien und war nach dem Studium Berater am Hof verschiedener Herzöge.

Schwenckfeld beschäftigte sich intensiv mit Luthers Thesen und Schriften, studierte die heilige Schrift und beginnt von Dorf zu Dorf reisend zu predigen. Er war ein begeisterter Anhänger Luthers und verfasst auch eigene Schriften.

1529 wird Schwenckfeld aufgrund seiner Predigten und Schriften verfolgt und ins Exil gezwungen. Zu Pferd ging es über Nürnberg und Ulm nach Straßburg. Ab 1534 hält er sich fünf Jahre in Ulm auf und wohnt bei Bürgermeister Besserer, einem Anhänger seiner Lehre.

Die ersten Begegnungen zwischen den Öpfinger Freiherren und dem Reformator Kaspar von Schwenckfeld fand wohl in dieser Zeit in der Stadt Ulm statt. Der Adel fühlte sich durch den ebenfalls aus reichem Adelsgeschlecht stammenden Prediger besonders angesprochen. Die vornehme Art in Benehmen und Auftreten haben dem Öpfinger Freiherren sichtlich gefallen und so kam es zu einer engen freundschaftlichen Bande.

Die Predigten und Meinungsäußerungen von Schwenckfeld beschafften ihm in Ulm von Woche zu Woche mehr Gegner. Im Jahr 1539 half auch die starke Fürsprache des Altbürgermeisters Besserer im Stadtrat nicht mehr. Kaspar von Schwenckfeld wurde aus Ulm vertrieben. Er fand Zuflucht auf Justingen bei Georg Ludwig von Freyberg. Im dortigem Schloss mit schönem Ausblick auf das Schmiechtal und im Öpfinger Schloss, in dem der alte Lutz noch lebte, war er ein gern gesehener Gast.

Der alte Lutz von Freyberg versuchte seit Beginn seiner Herrschaft in Öpfingen die neue Religion einzuführen. Bereits im Jahr 1536 bestellte er als Pfarrer für Öpfingen den Vorkämpfer der Reformation, den Lutheraner Georg Keller. Der bisherige katholische Geistliche wurde trotz des persönlichen Protestes von Kaiser Karl V. seines Amtes enthoben und ein-gesperrt.

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Abb. 33. Luther schlägt seine 95

Thesen an das Portal der Kirche zu

Wittenberg (Filmszene).

Abb. 34. Kaspar

von Schwenck-

feld; Ölgemälde

von 1556

Abb. 35. Streicher’sches

Haus in Ulm.

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Öpfingen im Mittelalter

Schwenckfeld kam also in eine der Reformation mehr als aufgeschlossene Familie. Er hatte mit Lutz von Freyberg, seinem Sohn Georg Ludwig und dem Öpfinger Prädikanten Georg Keller glühende Anhänger und Förderer.

Kaspar von Schwenckfeld – ein Getriebener und Verfolgter

Während seiner Aufenthalte in Öpfingen und Justingen führte Kaspar Schwenckfeld ein sehr unstetes Leben und war oft abwesend. Er ritt im Lande umher und besuchte seine zahlreichen Anhänger.

Die zahlreichen Briefe und Schriften - in seiner Öpfinger Zeit schrieb Schwenckfeld um die 50 Bücher und über 200 Briefe - geben uns auch heute noch Auskunft über seine Reisen.

Wie er selbst in diesen Briefen schreibt, hatte er hohe Ausgaben für Reisen, hielt sich einen Diener und ein Pferd. Aber er litt keinen Mangel denn er konnte auf die Unter-stützung zahlreicher Freunde zählen.

Nicht selten kamen seine Freunde auch zu ihm nach Öpfingen oder Justingen, um ihn zu sehen, den sie vielleicht nur aus seinen Schriften kannten, mit ihm zu reden und ihm zu berichten. Sie scheuten dabei auch weitere Entfernungen

nicht. Wichtig waren ihm nach wie vor seine Ulmer Freunde. Vermutlich ist Schwenckfeld auch immer wieder heimlicher in die Reichsstadt gereist. Mittelpunkt der Schwenckfeld-Freunde in Ulm war das Streicher’sche Haus, das Haus in dem die Familie der berühmten Ulmer Ärztin Agatha Streicher, der engsten Freundin Schwenckfelds lebte.

Unter den Reformatoren war Kaspar von Schwenckfeld ein Querdenker.

Er forderte Religions- und Gewissensfreiheit und lehnte die Einmischung weltlicher Autoritäten in Glaubensfragen ab. Vor allem aber lehnte die „Äußerlichkeiten“ der Kirche wie Taufe und Abendmahl ab und bevorzugte kleinere Zusammen-künfte von Gläubigen, sog. Konventikel zum Gebet. Diese unterschiedliche Auffassung zu Luther und anderen Refor-matoren brachten Schwenckfeld mehr und mehr Feind-schaften ein.

Ob sich Schwenckfeld nun nach Ulm hineinwagte oder entferntere Reiseziele anstrebte, stets musste er sich seiner Unsicherheit bewusst sein und wegen der Gegner Vorsicht walten lassen. Er war durch die Reformatoren in der ganzen evangelischen Kirche als gefährlicher Ketzer gebrandmarkt und wurde als solcher verfolgt. Von seinen gefahrvollen Wegen erzählt er selbst 1543 in einem Brief:

„Itz bin ich bei einem frommen von Adel, Jörg Ludwig von Freyberg auf Justingen..., da mich alle meine Feinde wissen, welches mir etliche vergangene Jahr seltsam gewest ist, da ich oft heimlich in Winkeln, unter Dächern und in verborgenen Schlupflöchern mich hab müssen aufhalten und wie die Reiter des Nachts oft im Regen und Ungewitter aus- und einziehen. Also hats meinem Herrn Christo gefallen, der sei gelobt und gebenedeit in allem“.

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Etwa 50 Bücher und 200 Briefe schrieb Schwenckfeld in seiner Öpfinger Zeit

VIELE DAVON SIND HEUTE NOCH ERHALTEN

Schwenckfeld war ein Querdenker

UND KAM DADURCH IN STREIT MIT MARTIN LUTHER

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Öpfingen im Mittelalter

Im dieser Zeit der Verfolgung nahm Schwenckfeld wieder Kontakt mit Luther auf. Er war der Überzeugung, gerade Luther müsse seine christologischen Ansichten billigen, wenn sie nur richtig dargestellt würden. Auf den sehr höflichen Brief, indem er fast ehrerbietig um ein gerechtes Urteil bittet, bekam Schwenckfeld eine Erwiderung, die alles andere als sachlich war. Es war ein absolutes Verurteilen in äußerst groben Worten. Ja, Luther machte ein Jahr darauf im „Kurzen Bekenntnis vom heiligen Sakrament“ aus dem Namen Schwenckfeld kurzerhand einen „Stenkfeld“ und mit dieser Verketzerung seines Namens hat er den Polemikern eine Steilvorlage geliefert. So lautet einer der zeitgenössischen Sprüche:

„Schwenckfeld hat nit recht studiert Gottes Wort,das man find geschriben an gar manchem Ort.

Ausm Ghör von Gottes Wort kommt der heilig Geist,darwidder hat S t e n k f e l d gelehret allermeist.

Sein Lehr ist für böse Buben schön,die da nit gern zur Kirche gehen!

Schwenckfeld befand sich nun in der Rolle des Verfolgten. Doch der fromme Edelmann ließ sich nicht beirren und nahm die Verfolgung demütig hin. Er war der Meinung das gehöre zu seiner Berufung als Apostel.

Aber nicht nur Bücher- und Briefeschreiben, Studium und Gebet füllten Schwenckfelds Zeit aus, wenn er in seinem schwäbischen Zuhause im Justinger Schloß weilte. Zugleich war er Lehrer der jungen Söhne des Hausherren Georg Ludwig von Freyberg, nämlich Michael Ludwigs und Ferdinands. Später kamen diese auf die Universität nach Tübingen. Sie scheinen durch den Unterricht ihres Lehrers und durch den Besuch der Hochschule eine recht gute wissenschaftliche Bildung erlangt zu haben.

Im Jahre 1545 stirbt Ludwig „Lutz“ von Freyberg. Er wurde in einer schönen Renaissance-Nische der Öpfinger Pfarrkirche hinter dem Hochaltar beigesetzt und noch heute ist sein Grabmahl in der Öpfinger zu sehen. Die Inschrift „Liebhaber christenlicher wahrer lauterer Lehre“ dokumentiert seine Anhängerschaft für Kaspar von Schwenckfeld.

Schwenckfeldischer Krieg

Die Radikalität mit denen Lutz von Freyberg und sein Sohn Georg Ludwig die Religion in Griesingen und Öpfingen ändern wollten führten zu immer massiveren Klagen und Beschwerden an die Regierung und an den Kaiser selbst. Unter anderem durch die katholische österreichische Nachbarschaft Ehingen. Kaiser Karl V. wollte den Beschwerden und Unruhen ein Ende machen und mahnte die Freybergs immer wieder den katholischen Glauben wieder einzuführen. Die Mahnungen des Kaisers wurden allerdings missachtet und so kam es im Frühjahr des Jahres 1547 zu einem Eingreifen mit Waffengewalt, dem „SchwenckfeldischenKrieg“, wie er bereits von den Zeitgenossen genannt wurde.

Im Rahmen des Schmalkaldischen Krieges zog der Kaiser zu dieser Zeit mit seinen Truppen in Richtung Ulm. Bei dieser Gelegenheit befahl er das Schloß und die Herrschaft von Georg Ludwig von Freyberg einzunehmen und dem Freiherren all seine Güter und Besitzungen zu konfiszieren.

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Abb. 37. Grabmahl Lutz von

Freyberg in der Öpfinger

Pfarrkirche.

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Öpfingen im Mittelalter

Georg Ludwig fand mit seiner Familie Zuflucht in Ulm. Schwenckfeld flüchtete nach Esslingen. Mit Unterstützung des Rats der Stadt Ulm gelang es Georg Ludwig dass der Kaiser ihn im Jahre 1549 gegen eine saftige Geldbuße von 20.000 Gulden begnadigte und ihm seinen Besitz zurück-gab. Allerdings musste er sich verpflichten, dass seine Untertanen die katholische Religion ausüben durften.

Auch Schwenckfeld kam kurz darauf wieder nach Öpfingen und Justingen zurück. Seine Aufenthalte wurden aber geheim gehalten und der Freiherr hielt sich mit seinem reformatorisch-en Eifer deutlich zurück.

In den darauffolgenden Jahren wird es ruhig um Kaspar von Schwenckfeld. Die Belastungen der jahrzehntelangen Ver-folgung und die Mühsal der ständigen Reisen forderten ihren Tribut. Gezeichnet von einem langjährigen Gichtleiden erkrankte er auf einer Reise nach Memmingen akut. Er wurde nach Ulm gebracht und von seiner engen Vertrauten, der Ärztin Agatha Streicher behandelt. Doch es half nichts. Kaspar von Schwenckfeld starb am 10. Dezember 1561 in der Hinterstube des Streicher‘schen Hauses in Ulm gegen 5 Uhr morgens im Beisein seiner Freunde.

Nach wie vor ist nicht sicher geklärt wo Kaspar von Schwenckfeld bestattet wurde. Es gibt Quellen die von einer letzten Ruhestätte im Keller des Hauses Streicher in Ulm berichten. Wahrscheinlicher scheint allerdings dass Georg Ludwig von Freyberg seinem Freund Schwenckfeld eine „würdige“ Ruhestätte, vielleicht heimlich, in der Freybergschen Familiengruft in der Öpfinger Pfarrkriche unter dem Hochaltar ermöglicht hat.

Die Lehre Schwenckfelds lebte in Öpfingen und darüber hinaus weiter. Dafür sorgten nicht zuletzt die beiden Söhne Georg Ludwigs, Michael Ludwig und Ferdinand. Beide waren glühende Anhänger von Schwenckfelds Lehre und teilten sich die Herrschaft ihres Vaters.

Während Michael Ludwig in Justingen ziemlich energisch die neue Religion forcierte, lies sein Bruder Ferdinand in Öpfingen seinen Untertanen freie Wahl bezüglich ihres Glaubens. Er setzt sogar ab 1575 wieder einen katholischen Pfarrer ein, HieronymusHirsch.

Von diesem ersten Öpfinger katholischen Pfarrer nach der Reformation existiert noch ein Ex-Libris mit dem der Geistliche seine Bücher gekennzeichnet hat.

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Von seinem Gicht-leiden gezeichnet stirbt Kaspar von Schwenckfeld

AM 10. DEZEMBER 1561 IN ULM

Abb. 40. Ex-Libris von Hieronymus

Hirsch, dem ersten katholischen

Pfarrer in Öpfingen um 1575.

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Öpfingen im Mittelalter

Auch von Ferdinand von Freyberg und seiner Gemahlin Veronika von Pappenheim finden wir heute noch die Grabmähler in der Öpfinger Kirche. Ihre Ehe blieb kinderlos, so dass im Jahr 1584 der Sohn Michael Ludwigs, Georg Ludwig der Jüngere die Herrschaft über Öpfingen übernahm.

Georg Ludwig der Jüngere - der streitlustige Ökonom

Dieser Georg Ludwig der Jüngere zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er seine Herrschaft wirtschaftlich voranbrachte. Er war eine Persönlichkeit von besonderem Format. Schon die weltliche Erziehung und Bildung hob ihn über den Durchschnitt seiner Standesgenossen. Vor allem aber war er war ein glänzender Ökonom und Verwalter seiner Besitztümer.

So errichtete er eine flämische Schäferei und ein Gestüt, führte bei seinem landwirtschaft-

lichen Betrieb bedeutende Neuerungen ein. Er kultivierte. die Sumpflandschaft im Donauried und baute ein Wehr und eine Papiermühle an der Donau. Die rationelle und effiziente Bewirtschaftung verschafften ihm enormes Einkommen, mit dem er sich weitere Güter und Herr-schaften kaufte, zum Beispiel in Gamerschwang, in Salach sowie die Burg Staufeneck.

Allerdings wurde das Ansehen des Öpfinger Barons durch seinen radikalen religiösen Eifer stark beeinträchtigt. Rück-sichtslos unterdrückte er die Katholiken in seiner Herrschaft.

Durch die Aufnahme von Schwenckfeldischen Flüchtlingen nach ihrer Ausweisung aus Ulm und Leipheim im Jahr 1583 bekam in Öpfingen die neugläubige Gemeinschaft Verstärk-ung und erhöhte Bedeutung. Georg Ludwig versuchte nun das schwenckfeldische Gedankengut nicht nur in Öpfingen, sondern auch in Griesingen, obwohl ihm dies nur teilweise gehörte, auszubreiten. Dabei war er alles andere als zimperlich. Er entzog kurzerhand den katholischen Geist-lichen in Griesingen den Zehnten und damit deren Existenz-grundlage.

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Georg Ludwig d. J. war ein glänzender Ökonom

UND EIN STREITLUSTIGER NACHBAR

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Abb. 41-44. Ferdinand von

Freyberg und seine Gemahlin

Veronika - Grabmähler in der

Öpfinger Pfarrkirche.

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Öpfingen im Mittelalter

Mit dieser sogenannten „Brotkorbmethode“ sollten die Pfarrer dazu gebracht werden, ihre Stelle aufzugeben und den Platz für den sektiererischen Prädikanten frei-zumachen. Der Öpfinger Herrscher war damit auf dem Höhepunkt seiner Macht und entzog sich einfach der bischöflichen Gewalt und des klösterlichen Patronats.

Natürlich wehrte sich vor allem das Kloster Salem, das damals das Patronatsrecht der Griesinger Kirche besaß mit aller Macht. Es hagelte an Beschwerden an dieösterreichische Regierung worauf im Februar 1592 zwischen dem Abt von Salem und dem Freiherren von Freyberg der sogenannte „Meersburger Vertrag“ wegen der Pfarrei in Griesingen abgeschlossen wurde. Darin musste sich Georg Ludwig verpflichten, die alte katholische Religion und ihre Ausübung unverändert zu lassen. Doch Georg Ludwig dachte gar nicht daran den Vertrag einzuhalten.

Neben diesen religiösen Streitigkeiten bekam Georg Ludwig von Freyberg immer häufiger Streit mit den benachbarten Herrschaften Gamerschwang, Oberdischingen und vor allem mit der österreichischen Stadt Ehingen.

Es ging zunächst um Kleinigkeiten die aber dann massiv eskalierten:

Da waren Streitigkeiten um das Weideland im Donauried, natürlich auch hervorgerufen durch den Neid der Nachbarn um die fortschrittliche Wirtschaftsweise - seinem prächtigen Pferde-gestüt und der flämischen Schäferei. Aber auch bezüglich der Papiermühle beklagten sich seine Gegner darüber, dass „der Freyberger sich unterstehe, den Donaustrom zu verbauen und Säg-, Papier-, Schleif- und Walkmühle aufzusetzen“. Georg Ludwig ersetzte nämlich die in Öpfingen, auf kaiserlicher Konzession erbauter, 200 Jahre alte Mühle durch ein neues Wehr- und Mühlwerk. Die Stadt Ehingen hatte hiergegen Einspruch erhoben und von Erzherzog Maximilian von Öster-reich die Erlaubnis erhalten, Wehr und Mühlwerk einzureißen. Georg Ludwig wehrte sich schrift-lich dagegen und hatte Erfolg. Der österreichische Erzherzog entzog den Ehingern die Erlaubnis, das Öpfinger Wehr- und Mühlwerk zu zerstören.

Wahrscheinlich steckten aber auch hinter diesen Vorhaltungen Widerstände gegen die Schwenckfeldischen Aktivitäten Georg Ludwigs. Es liegt auf der Hand, dass das Papier für die sektiererischen Schriften und Bücher in Öpfingen selbst hergestellt wurden. Zum Öpfinger Hof-gesinde, das sich schwenckfeldisch gesinnt zeigte, gehörte nach einem Bericht der Pfleger von 1603, der Sägemüller Hans Othmar, der ein gelernter Buchdrucker war. Zweifellos hatte er sektiererische Schriften zu drucken.

Der Kaiser ernannte, um den Streit zu schlichten, eine Kommission und so wurde am 07.Juli 1600 der sogenannte „Ersinger Vertrag“ unter-schrieben um die Streitigkeiten mit den Nachbarn zu regeln. Doch auch dieser Vertrag blieb, wie weitere Schlichtungsversuche danach, ohne Wirkung.

Die jahrelangen Streitigkeiten begannen zu eskalieren. Dabei zeigte sich die Stadt Ehingen als Freybergs größte Feindin. Hinter ihr stand das katholische Österreich selbst und die Erbitterung war zwischenzeitlich so groß dass es zu einer langwierigen kriegerischen Auseinandersetz-ung kam. Dem sogenannten Öpfinger Krieg.

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Abb. 46. Älteste Ansicht des Klosters Salem.

Abb. 47, 48. Blick in eine

mittelalterliche

Papiermühle.

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Öpfingen im Mittelalter

Der Öpfinger Krieg

Die Ehinger fielen mit bewehrter Mannschaft, also der Bürgerwehr, in Öpfingen ein. Sie zerstörten das neu errichtete Mühlwerk und das Wehr, obwohl ihnen, wie vorhin erwähnt, die Erlaubnis der österreichischen Regierung wieder zurückgenommen wurde. Bevor die Ehinger Bürgerwehr wieder abzog, richtete sie noch weiteren Schaden an. Doch damit nicht genug. Die nachbarlichen Gegner gingen weiter gegen Georg Ludwig von Freyberg vor.

So machten sich die Ehinger auf Befehl des Statthalters und Magistrats von Ehingen über die auf den Feldern Freybergs gewachsenen schönen Früchte her und ließen diese auf Wagen nach Ehingen fahren.

Kurz darauf folgte Georg Ludwigs Retourkutsche. Der Baron fiel in Unter- und Obergriesingen ein und vertrieb die dortigen österreichischen Untertanen mit Weib und Kind von Haus und Hof und setzte andere Bauern in die Anwesen ein.

Die Ehinger ihrerseits fielen daraufhin erneut in Öpfingen ein und nahmen 40 Schafe und drei „brittanische Wolfshunde“ weg.

Damit nicht genug, der Kampf ging weiter. Die Gegner ruhten nicht, bis sie den Baron zu Fall gebracht hatten. Es gab monatelange Verhandlungen und Gespräche zwischen Österreich, den Prälaten der Klöster und den Verantwortlichen der Stadt Ehingen wie der Gefahr der schwenck-feldischen Sekte durch Georg Ludwig zu begegnen sei.

Und so setzten Jahre später weitere Aktionen gegen den Freiherrn von Öpfingen ein, weil Verträge und Absprachen ihm erfahrungsgemäß nichts bedeuteten. Seine Gegner wollten den Freiherrn endgültig „exekutieren“. Im April 1616 war es so weit.

Die Ehinger zogen mit zahlreicher bewehrter Mannschaft, mit Wägen und Brechwerkzeugen vor das Schloss Öpfingen und forderten zur Übergabe auf. Nachdem sie diese nicht erzwingen konnten, zogen sie zwar wieder ab, nahmen aber gleich darauf Griesingen und Niederhofen ein.

Jetzt sah sich Georg Ludwig genötigt sich zu wehren.

Sein Sohn Michael von Freyberg war Fähnrich in Herzog Friedrichs von Württemberg Leibgarde. Dieser organisierte ihm in kürzester Zeit 40 Mann zu Pferd und 100 Mann zu Fuß mit denen er für seinen Vater in den Krieg zog.

Es kam es zu sogenannten „Griesinger Scharmützel“, bei dem es nicht unblutig hergegangen zu sein scheint und Georg Ludwigs Soldaten etliche von den „Ehingischen erlegt“ haben. Die von der Stadt Ehingen eingesetzten Vögte zu Griesingen und Niederhofen wurden wieder verjagtund die Orte von Georg Ludwig wieder in Besitz genommen.

Das Haus Österreich, anderweitig bedrängt und in schwere Kriege verwickelt, konnte diesen Vorgängen nicht die erforderliche Beachtung schenken und die Stadt Ehingen, für sich allein zu schwach, musste sich zum Frieden bequemen.

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Page 9: Abb. 30, 31. Ulm im Mittelalter. - Öpfingen

Öpfingen im Mittelalter

Obwohl nun die Feinde Georg Ludwigs von Freyberg durch mehrere Jahre lang keine offenen Feindseligkeiten mehr gegen ihn zu unternehmen wagten, so wirkten sie doch im geheimen um so eifriger und sahen Jahre später endlich ihre Bemühung-en mit Erfolg gekrönt.

Auf Befehl Leopolds von Österreich begab sich der Landwaibel von Weingarten mit etlichen Pferden nach Ehingen und zog hier

mit Hilfe der dortigen Beamten die österreichischen Untertanen in Ehingen, Schelklingen und anderen Orten an sich.

Mit einer Truppe von 500 Mann zu Fuß und 100 zu Pferd, versehen mit Leitern und anderen zur Besteigung des Schlosses erforderlichen Utensilien, gelangte er in aller Stille nach Öpfingen, wo am Ostersonntag in der Nacht vom 31.März auf den 1. April 1621 niemand an Überfall dachte.

Der Überfall gelang reibungslos, das Schloss wurde bestiegen, fast unbemerkt eingenommen und Georg Ludwig noch im Bett überrascht. Er wurde gefangen genommen und in einer Kutsche erst nach Weingarten, dann nach Feldkirch geführt und dort festgesetzt.

Der Herzog von Württemberg setzte sich für die Freilassung Georg Ludwig des Jüngeren ein. Doch ohne Erfolg. Erst viel später, im Jahr 1626 erhielt er wieder die Freiheit. Kurz darauf starb der wirtschaftlich erfolgreiche aber streitlustige Freiherr.

Älteste Ansicht von Öpfingen

Aus der Zeit des Öpfinger Krieges ist auch die älteste Ansicht von Öpfingen. Im Jahr 1625 wurde diese Zeichnung von Öpfingen im Rahmen einer Urkunde erstellt.

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In der Osternacht überfallen die Ehinger das Öpfinger Schloss

UND ÜBERRASCHEN DEN SCHLOSSHERRN IM BETT

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Öpfingen im Mittelalter

Georg Ludwig der Jüngere hatte drei Söhne, von denen einer, Hans Jakob, bei einem Unfall mit einer Explosion eines Geschosses auf dem Öpfinger Kirchplatz starb. Nach dem Tod des Vaters übernahm sein Sohn Michael, der im Öpfinger Krieg für seinen Vater die Soldaten organisierte, die alleinige Herrschaft über Öpfingen.

In dieser Zeit wird das „Untere Schloss“ gebaut.

Auch Michael stellte sich wie sein Vater gegen den Kaiser und trat im 30-jährigen Krieg auf die Seite der Schweden – er bekam einige Zeit später vom Schwedenkönig für diese Treue die Stadt Ehingen als Geschenk.

Doch diese Partnerschaft mit den Schweden mussten die Öpfinger bitter büßen. Kaiserliche Truppen, die in Ehingen stationiert waren, machten am 08. Juni 1632 einen Ausfall nach Öpfingen und legten beide Schlösser in Schutt und Asche.

Noch im selben Jahr begann der Wiederaufbau der beiden Schlösser. Gleichzeitig nahm einer der schrecklichsten Kriege der Menschheitsgeschichte, der 30-jährige Krieg seinen Lauf. Krieg, Pest und Hungersnot prägte jahrzehntelang den Alltag der Menschen auch in unserer Region. Wahrlich eine Zäsur in der Geschichte unseres Landes.

Was danach geschah

Der Krieg endete 1648 mit dem Westfälischer Frieden. Die Nachwirkungen aber dauerten noch Jahrzehnte.

Im Jahr 1660 übernimmt Hieronymus Friedrich von Freyberg die Herrschaft. Öpfingen wird unter seiner Führung wieder katholisch.

In Öpfingen gibt es die „untere“ und die „obere“ Linie derer von Freyberg; die obere Linie stirbt 1774 aus und geht an die untere Linie. Der gesamte Besitz geht 1809 an die Fürsten von Thurn und Taxis.

Und was wurde aus den Schwenckfeldern?

Wenige Bruderschaften der Schwenckfelder überstehen die Wirren des 30-jährigen Krieges. Viele ziehen sich in die ehemalige Heimat Schwenckfelds, nach Schlesien zurück. Im 18. Jahrhundert gab es nur noch etwa 800 Schwenckfelder.

Im Jahre 1734 entschließen sich 40 schwenckfeldische Familien ihre Heimat zu verlassen und über Altona und Rotterdam mit dem Schiff nach Amerika auszuwandern. Nach einer fünfmonatigen Reise kamen die ersten Schwenckfelder in Amerika an und bauten dort auf Grundlage ihres Glaubens ein neues Leben auf.

Rainer Seiler | 2016 www.oepfingen.de 24

Abb. 54. Das obere Öpfinger

Schloss im 19. Jahrhundert

Abb. 55. Namensliste der

nach Amerika

ausgewanderten

Schwenckfelder.

Page 11: Abb. 30, 31. Ulm im Mittelalter. - Öpfingen

Öpfingen im Mittelalter

Heute bestehen in und um Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania noch sechs Gemeinden der 1909 gegründeten Schwenkfelder Church mit etwa 3.000 Angehörigen.

Für die etwa 20-köpfige Delegation der Schwenckfelder aus den USA war es etwas ganz besonderes: der Besuch hier in Öpfingen im Sommer 2003. An dem Ort an dem Kaspar von Schwenckfeld vor etwa 500 Jahren Heimat und Zuflucht gefunden hat.

So schlägt sich ein Bogen von der Geschichte des Mittelalters bis in unsere heutige Zeit.

Rainer Seiler | 2016 www.oepfingen.de 25

Die Schwenck-felder heute

SCHWENCKFELDER CHURCH IN PENNSYLVANIA, USA

Abb. 56. Schwenckfelder Church, USA.

Abb. 58. Auszug aus der Website der Schwenckfelder in den USA.

Abb. 59. Bronzerelief Kaspar von

Schwenckfeld am Oberen Schloss

von Stefan Freudenreich, Ehingen;

gestiftet von Lions Club Ehingen/

Alb-Donau.

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Öpfingen im Mittelalter

Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizäcker hat einmal gesagt:

„Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart“

In unserer Heimat finden wir noch viele Spuren die von der Geschichte unseres Ortes Öpfingen und unserer Vorfahren berichten. Und vieles von dem was damals geschah berührt uns noch heute.

Eine Einladung der VHS Öpfingen für einen Vortragsabend am 11. April 2014 war für mich eine willkommene Gelegenheit mein jahrzehntelanges Interesse an der Geschichte der Region und meines Heimatortes Öpfingen zusammenzufassen und mit Interessierten zu teilen.

Ich freue mich dass Herr Bürgermeister Andreas Braun die neu gestaltete Homepage der Gemeinde Öpfingen zum Anlass nimmt, die Broschüre zu meinem Vortrag einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ich hoffe Sie haben beim Lesen genau so viel Freude wie ich beim Schreiben.

Herzlichst Ihr

Rainer Seiler im Oktober 2016

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Öpfingen im Mittelalter

Verwendete und weiterführende Literatur und Quellen:

Gemeinde Allmendingen (Hrsg.); Allmendingen - ein Heimatbuch zur Tausendjahrfeier; 1961

Andreas, Willy; Der Bundschuh; Schaffstein Verlag; 1936

Baum, Julius; Kloster Blaubeuren; Benno Filser Augsburg; 1926

Baumann, Oberlehrer und Dirigent des Liederkranzes in Öpfingen; Vortrag zur Geschichte Öpfingens von 1108 - 1774; Auszug aus dem Vereinsprotokoll des Liederkranzes vom 19.11.1922

Baumann, Franz Ludwig (Hrsg.); Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges in Oberschwaben; Laupp Tübingen; 1876

Blickle, Peter; Der Bauernkrieg in Oberschwaben; Bibliotheca Academia Verlag; 2000

Brandi, Karl; Reformation und Gegenreformation; Socientäts-Verlag; 1926

Brecht, Martin und Ehmer; Hermann; Südwestdeutsche Reformationsgerschichte; Calwer Verlag; 1994

Brendle, Franz; Dynastie, Reich und Reformation; Kohlhammer; 1998

Düsterwald, Erich; Kleine Geschichte der Grafen und Herzöge von Berg, Verlag Hans Richarz; 1980

Eberl, Immo (Hrsg.); Früh- und hochmittelalterlicher Adel in Schwaben und Bayern; Glock und Lutz; 1988

Eberlein, Paul Gerhard; Caspar von Schwenckfeld - der schlesische Reformator und seine Botschaft; Ernst Franz Verlag; 1998

Ecke, Karl; Fortsetzung der Reformation - Kaspar von Schwenckfelds Schau einer apostolischen Reformation; Ernst Franz Verlag; 1978

Ecke, Karl; Kaspar Schwenckfeld; Bertelsmann, 1952

Ehmer, Hermann; Die Reformation in Schwaben; DRW; 2010

Endriß, Julius; Das Ulmer Reformationsjahr 1531; Karl Höhn Ulm; 1931

Endiß, Julius; Sebastian Franks Ulmer Kämpfe; Karl Höhn Ulm; 1935

Englund, Peter; Verwüstung. Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges; rororo; 2013

Franz, Günther; Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges; Oldenbourg Verlag; 1963

Franz, Günther; Der deutsche Bauernkrieg 1525; Deutsche Buchgemeinschaft; 1926

Fritz, F.; Ulmische Kirchengeschichte vom Interim bis zum dreißigjährigen Krieg; Scheufele Stuttgart;

Gemeinde Griesingen (Hrsg.); Gemeindebuch Griesingen; Gemeinde Griesingen, 2010

Grandt, Adrian Marius; Die Geschichte einer oberschwäbischen Herrschaft. Auszüge aus der Historie des Oberen Schlosses zu Öpfingen; Vortrag September 2001

Greiner, Professor Dr.; Ulm und Umgebung im Bauernkrieg; Wagnerische Buchhandlung; 1909

Hamm, Berndt; Zwinglis Reformation der Freiheit; Neukircher Verlag; 1988

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Öpfingen im Mittelalter

Hechberger, Werner; Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter; Oldenbourg Verlag; 2004

Hegler, Alfred; Beiträge zur Geschichte der Mystik in der Reformsationszeit; Schwetschke und Sohn Berlin; 1906

Hehle, Dr.; Geschichtliche Forschungen über Ehingen und Umgegend; Feger Ehingen; 1925

Hell, Bernhard; Geschichte des Klosters Urspring; Bärenreiter Verlag; 1935

Heyck, Edmund; Kaiser Maximilian I.; Oelhagen und Klasing; 1898

Herrmann, Klaus; Auf Spurensuche. Der Bauernkrieg in Südwestdeutschland; DRW; 1991

Huf, Hans-Christian; Mit Gottes Segen durch die Hölle - Der Dreissigjährige Krieg; Econ; 2003

Kaulfuß-Diesch, Karl; Das Buch der Reformation; Voigtländer-Verlag; 1917

Landesarchiv Baden-Württemberg (Hrsg.); Archiv der Freiherren von Freyberg, Schloss Allmendingen. Urkundenregesten 1367-1910; Kohlhammer; 2010

Lenk, Werner; Dokumente aus dem deutschen Bauernkrieg (u.a. die Beschwerden der Öpfinger und Griesinger Bauern); Reclam; 1974

Limesmuseum Aalen (Hrsg.); Am Rande des Imperiums. Der Limes. Grenze Roms zu den Barbaren; Süddeutsche Verlagsgesellschaft; 2002

Löffler, Helmut; Öpfingen - eine schwäbische Gemeinde; Gemeinde Öpfingen; 1988

Löffler, Helmut; Der Bauernkrieg im Lande und bei Öpfingen. Eine volkstümliche Erzählung mit historischem Hintergrund; nicht veröffentlicht; 1985

Löffler, Helmut; Die Freybergische Herrschaft in Öpfingen und der Reformator Kaspar Schwenckfeld; nicht veröffentlicht; 1985

Maier, Paul L.; Caspar Schwenckfeld on the Person and Work of Christ; Wipf & Stock Oregon; 1959

Maron, Gottfried; Individualismus und Gemeinschaft bei Caspar von Schwenckfeld; Evangelisches Verlagswerk Stuttgart; 1961

Memminger, Professor; Beschreibung des Oberamtes Ehingen; Bissinger Verlag; 1826

Mielke, Heinz-Peter; Von Schwenckfeld zum Rosenkreuz. Das Schwenckfeldertum in und um Ulm; Vortrag in Ulm am 25.04.1990

Murer, Jacob; Weißenauer Chronik des Bauernkrieges von 1525; Thorbecke; Faksimile 1977

Oberman, Heiko A.; Zwei Reformationen. Luther und Calvin; Siedler; 2000

Ott, Stefan; Oberdischingen; Gemeinde Oberdischingen; 1977

Schilling, Albert; Die Reichsherrschaft Justingen; Verlag Rainer G. Feucht; 1881 (Reprint 1983)

Schmauder, Andreas; Württemberg im Aufstand. Der arme Konrad; DRW; 1998

Schulz, Selina Gerhard; A Course of Study in the Life and Teachings of Caspar Schwenckfeld von Ossig and the History of the Schwenckfelder Religious Movement; Schwenckfelder Church; 1964

Senn, Alfons; Die römischen Reliefsteine von Rißtissen; Museumsgesellschaft Ehingen; 1987

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Öpfingen im Mittelalter

Specker, Hans Eugen und Weig, Gebhard (Hrsg.); Die Einführung der Reformation in Ulm; Forschungen zur Geschichte der Stadt ilm, Band 2; Kohlhammer; 1991

The Schwenckfelder Chruch (Hrsg.); Corpus Schwenckfeldianorum. Letters and Treatises of Caspar Schwenckfeld von Ossig; Breitkopf & Härtel Leipzig; 1914

Tuchmann, Barbara; Der ferne Spiegel. Das dramatische 14.Jahrhundert; Pantheon; 2010

Ulm und der Alb-Donau-Kreis; Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland; Band 33; Theiss Verlag; 1987

Ulmer Museum (Hrsg.); Römer an Donau und Iller. Begleitpublikation zur Ausstellung; Jan Thorbecke; 1996

Vogt, Wilhelm; Die Vorgeschichte des Bauernkrieges; Max Niemeyer Verlag; 1887

Waas, Adolf; Der Bauernkrieg. Die Bauern im Kampf um Gerechtigkeit; Callwey Verlag

Weber, Franz Michael; Ehingen - Geschichte einer oberschwäbischen Donaustadt; Stadt Ehingen; 1955 (2.Auflage 1980)

Weber, Franz Michael; Kaspar Schwenckfeld und seine Anhänger in den freybergischen Herrschaften Justinen und Öpfingen; Kohlhammer; 1962

Weber, Franz-Michael; Der Schwenckfeldianismus in den Freybergischen Herrschaften Justinen und Öpfingen 1584-1631; in: Ulm und Oberschwaben Bd. 36; 1962

Weigelt, Horst; Von Schlesien nach Amerika. Die Geschichte des Schwenckfeldertums; Böhlau; 2007

Wingert, Helga; Spuren in die Vergangenheit; Umschau Verlag; 1994

Wollmershäuser, Friedrich R.; Archivforschungen zur Baugeschichte des Unteren Schlosses in Öpfingen; Gemeinde Öpfingen; 1997

Württembergische Kommission für Landesgeschichte; Ulmische Reformationsakten von 1531 und 1532; Württembergische Vierteljahreshefte für Landesgeschichte; IV.Jahrgang 1895

Zimmermann, Wilhelm; Geschichte des großen Bauernkrieges; Emil Vollmer Verlag; 1856

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Öpfingen im Mittelalter

Quellen Fotos und Abbildungen:

Abb. 1; Löwenmensch; https://idw-online.de/de/attachmentdata16780.jpg

Abb. 2; Hohle Fels außen; http://www.ding.eu/images/freizeitangebote/Schelklingen_Hoehle_Hohle_20Fels.jpg

Abb. 3; Hohle Fels innen; http://www.tourismus.alb-donau-kreis.de/sites/default/files/ausflugziel/schelklingen_hohle_fels.jpg

Abb. 4; Öpfi; http://www.schwaebische.de/cms_media/module_img/980/490170_1_articleorg_B82796456Z.1_20120118210305_000_GDNNB9QL.2_0.jpg

Abb. 5; Himmelsscheibe von nebra; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Nebra_Scheibe.jpg

Abb. 6; Keltische Salzsiedekonstruktion; http://www.schwaebischhall.de/typo3temp/pics/d980d4779b.jpg

Abb. 7; Rekonstruktion Viereckschanze; http://www.hgv-ehningen.de/~lwf0004 20(kopie) 20(2).gif

Abb. 8; Römerkastell; http://www.regio-city.de/pictures/images/image_1155.jpg

Abb. 9; Alemannen-Siedlung; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e/Bajuwarenhof_Kirchheim_Übersicht_2012-08-05.jpg

Abb. 10; Kirche; http://www.f-rudolph.info/images/michelsberg2.jpg

Abb. 11; Urkunde Heinrich III; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Heinrich_III_Monogram.jpg/220px-Heinrich_III_Monogram.jpg

Abb. 12; Monogramm Heinrich III.; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8b/Heinrich_III_Monogram.jpg/220px-Heinrich_III_Monogram.jpg

Abb. 13; Grabmahl Öpfinger Kirche; Foto Autor

Abb. 14; Gotische Madonna Öpfinger Kirche; eigenes Foto Autor

Abb. 15; Mittelalterliche Badstube; http://amv-wangen.org/images/badstube_1b.jpg

Abb. 16; Mittelalterliches Spital; http://www.spital.de/archiv/bilder/fuehrung2.jpg

Abb. 17; eigene Abbildung Autor

Abb. 18; Kaiser Maximilian I.; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Albrecht_Dürer_084b.jpg

Abb. 19; Mittelalterliche Jagd; http://www.waldwissen.net/wald/wild/jagd/lwf_hirsch_mensch/lwf_hirsche_menschen_geschichte_2004_1.jpg

Abb. 20; Bauernhaufen; http://www.boebingen.de/uploads/pics/19_Bauernversammlung__20_Hohenstaufen.jpg

Abb. 21; Zwölf Artikel; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9f/Die12artikelDecke.jpg/170px-Die12artikelDecke.jpg

Abb. 22; Holzschnitt Ulrich Schmid; http://www.baltringer-haufen.de/images/schmid/holzschnitt_400x300_75.jpg

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Abb. 23; Johann Kessler; http://books.google.com/books?id=8UgwAAAAYAAJ&printsec=frontcover&img=1&zoom=1&edge=curl&imgtk=AFLRE70MOfXs9JMBkApn5a3EZ_TYnMdi-OYGNDkkfjcHPdr7ANOzJyJ32MuXWsljUBw-9SbTMn7SehbqRIfAHhtIFQIfyxa_Ws3l-SIS4Bjnr5AxU5uU0l4

Abb. 24; Mittelalterliche Chronik; eigenes Foto Autor

Abb. 25; Georg Truchsess zu Waldburg-Zeil (Bauernjörg); http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a9/Georg_III_Truchsess_von_Waldburg_Christoph_Amberger.JPG/120px-Georg_III_Truchsess_von_Waldburg_Christoph_Amberger.JPG

Abb. 26; Motiv Öpfinger Jungfer; http://www.outfit4events.de/runtime/cache/images/productFull/SR_100956.jpg

Abb. 27; Foltermethoden; http://4.bp.blogspot.com/-fZNIsFMk_1E/UKDWw9U5pRI/AAAAAAAAC2U/omi2aAouYGk/s640/Folter+I.jpg

Abb. 28; eigene Darstellung Autor

Abb. 29; Justinger Schloss; http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb2006/bilder/125.jpg

Abb. 30; Ulm; http://www.schule-bw.de/unterricht/faecheruebergreifende_themen/landeskunde/modelle/epochen/mittelalter/staufer/staufer_suedwest/ulm.jpg

Abb. 31; Ulmer Münster; http://www.ulm.de/sixcms/media.php/16/thumbnails/Titel_180.jpg.36735.jpg

Abb. 32; Filmszene Ablasspredigt; https://www.ekd.de/bilder/tetzel_alfred-molina.jpg

Abb. 33; Filmszene Luther; http://www.aref.de/highlights/2003/pics/luther_95-thesen.jpg

Abb. 34; Kaspar von Schwenckfeld; http://media-2.web.britannica.com/eb-media/89/26389-004-BB499C0E.jpg

Abb. 35; Streicher’sches Haus in Ulm; http://schwenkfelderexilesociety.files.wordpress.com/2012/04/sterbehaus.jpg

Abb. 36; Brief; eigenes Foto Autor

Abb. 37; Grabmahl Lutz von Freyberg; eigenes Foto Autor

Abb. 38; Mittelalterliche Waffen; eigenes Foto Autor

Abb. 39; eigene Darstellung Autor

Abb. 40; Ex Libris Hyronimus Hirsch; eigenes Foto Autor

Abb. 41, 42, 43, 44; Grabmähler Öpfinger Kirche; eigene Fotos Autor

Abb. 45; eigene Darstellung Autor

Abb. 46; Kloster Salem; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/52/Hirschvogel_Salem_1536.jpg/170px-Hirschvogel_Salem_1536.jpg

Abb. 47; Mittelalterliche Papiermühle; http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/holz/verarbeitung/lwf_papier_geschichte/lwf_papierherstellung_historie_2006_5.jpg

Abb. 48; Mittelalterliche Papiermühle; http://images.gadmin.st.s3.amazonaws.com/n26177/images/buehne/basler_papiermuehle_-1.jpg

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Abb. 48; eigenes Foto Autor

Abb. 49; eigenes Foto Autor

Abb. 50; Hauptstaatsarchiv Stuttgart (B 36 zu Bü 297. Scheffold 6032b)

Abb. 51; eigene Darstellung Autor

Abb. 52, 53; Filmszenen „Mit Gottes Segen durch die Hölle“

Abb. 54; Original im Besitz der Gemeinde Öpfingen

Abb. 55; Liste der in die USA ausgewanderten Schwenckfelder; http://schwenkfelderexilesociety.files.wordpress.com/2012/03/schwen1.jpg

Abb. 56.; Schweckfelder Church in USA; http://www.centralschwenkfelder.com/wp-content/uploads/2011/07/first-visit-SLIDER1.jpg

Abb. 57; eigenes Foto Autor

Abb. 58; Website Schwenckfelder; http://schwenkfelderexilesociety.org/homelands/caspar-schwenckfeld-von-ossig/

Abb. 59; eigenes Foto Autor

Abb. 60; eigenes Foto Autor

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