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Nah am Kunden: kreativ, digital, remote about 20 Garantiert immer cool bleiben 32 Ein Biohof wird smart 35 Strom auf die Schiene bringen 4 | 18 KUNDENMAGAZIN VON ABB DEUTSCHLAND IHRE MEINUNG ZÄHLT! LESER- BEFRAGUNG

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Nah am Kunden:kreativ, digital, remote

about

—20Garantiert immer cool bleiben—32Ein Biohof wird smart—35Strom auf die Schiene bringen

4 | 18

KUNDENMAG A ZIN

VON ABB

DEUTSCHL AND

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Z Ä H LT!

LESER-BEFR AGUNG

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2 EDITORIALABB ABOUT 4|18

—Wer zu spät an die Kosten denkt, ruiniert sein Unternehmen. Wer immer zu früh an die Kosten denkt, tötet die Kreativität.PH I LI P RO S E NTH A L (1916 – 2 0 01), D E UT S CH E R U NTE R N E H M E R U N D P O LITI K E R

—Zum Titel: Die Industrieproduktion der Zukunft wird immer stärker digitale Lösungen nutzen und mit Remote-Services Anlagen betreuen. Um diejenigen neuen Services und kreativen Lösungen zu identifizieren, die die Anforderungen eines Unterneh-mens am besten erfüllen, ist der enge Kontakt zwischen Kunden und ABB ein Erfolgsrezept.

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EDITORIALABB ABOUT 4|18 3

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

in welcher Umgebung sind Sie besonders kreativ? Nehmen Sie auf einen Spaziergang Stift und Zettel mit, um Ihnen zufliegende Gedanken schnell zu Papier zu bringen? Oder ist Ihr kreativer Output dann am größten, wenn Sie sich mit einer klaren Aufgabenstel-lung zum Denken einschließen? Die Wege zu kreativen Ergebnissen mögen unterschied-lich sein. Aber das Ziel bleibt immer, mit einer passenden Technik innovative Dinge zu ersinnen, die auf den ersten Blick nicht nahe-liegen, die für andere zunächst fern sind. In gewisser Weise ähneln solche kreativen Pro-zesse dem Einsatz von Remote Services in der Industrieproduktion: Auch hierbei geht es darum, das Ferne nah zu machen, also beispielsweise die Daten eines in 500 km Entfernung arbeitenden Roboters auf dem Smartphone zu kontrollieren. In unserer Fokusgeschichte ab Seite 10 kommen beide Aspekte zusammen. Lesen Sie, wie ABB gemeinsam mit seinen Kunden kreativ ist und passgenaue Lösungen für individuelle Anforderungen entwickelt. Verfolgen Sie zudem, welche gebündelten digitalen – und kreativen – Lösungen ABB heute auf dem

—Das Ferne so nah

—Wellrohre im Rampen-licht: Die Kabelschutz-

systeme von PMA wurden im Fotostudio kreativ in

Szene gesetzt.

Feld der Remote Services bietet, insbeson-dere für Roboter, Leitsysteme und Antriebe.

Aus nah und fern kommen auch viele der anderen Themen, die wir in dieser Ausgabe für Sie bearbeitet haben: smarte Landwirt-schaft im Allgäu, Shop Floor Integration 2.0 bei GE Healthcare im schwedischen Uppsala, robotergestützte Produktion bei Volvo in China und Trockentransformatoren aus Brilon im Sauerland für VW in Wolfsburg.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Ausgabe!

Ihr Redaktionsteam

—Prof. Karl-Heinz

Niemann von der Hoch-schule Hannover stellt

seine Sicht der Dinge auf Remote Services im

Fokusinterview vor.

—Tierisch gute Technik:

Selbst Biokühe aus dem Allgäu wissen die Vor-

teile der Digitalisierung zu schätzen.

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4 INHALTABB ABOUT 4|18

—10Nah am Kunden: kreativ, digital, remoteServices von ABB unterstützen Unter-nehmen bei ihrer Suche nach den individuell am besten passenden Lösungen.

—about4|18

—36Punkten mit großen LeistungenAm Standort Brilon gefertigte Trocken-transformatoren sichern die Stromver-sorgung im Verteil-netz von Volks wagen in Wolfsburg.

—16Leichter fertig bauenBeim Fertighaus-hersteller FingerHaus kommissioniert und sortiert ein Konsol-roboter vom Typ IRB 6650S die Platten-werkstoffe.

about digital

I H R D I R EK TER W EG ZU R D I G ITA -L EN A B O U T: Ü B ER A L L L E SB A R , O B M O B I L O D ER A M D E SK TO P, U N D M IT ZUS ÄT ZL I C H EN FE AT U R E S U N T ER A B B - KU N D E N M AG A Z I N . D E

FO LG EN SI E U NS: S TE TS A K T U EL L E I N FO R M ATI O N EN R U N D U M A B B G I BT E S AU F U NSER EN SO CI A L- M ED I A - K A N Ä L EN (S I EH E U N T ER W W W. A B B . D E ).

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INHALTABB ABOUT 4|18 5

ABB Insight06 Mit Ty-Rap sicher ans Ziel

08 Meldungen

Fokus10 Nah am Kunden: kreativ,

digital, remote

Fertigungsautomatisierung16 Leichter fertig bauen

18 Sicher zurück auf den

Boden

20 Garantiert immer cool

bleiben

22 Vielschichtiger Schutz

24 Prüfen auf neuem Niveau

26 Volvos aus China in die

ganze Welt

Prozessautomatisierung28 Erdgas unter Druck

29 Zuverlässig messen in

aggressiver Umgebung

30 Digitaler Zwilling

31 Flexibler produzieren

32 Ein Biohof wird smart

Energietechnik35 Strom auf die Schiene

bringen

36 Punkten mit großen

Leistungen

Produkte38 Innovationen

ABB Ability40 Leistungstransformator 4.0

Menschen bei ABB42 Martin Freyberg

43 Leserservice

—30Digitaler ZwillingDie Software Shop Floor Integration 2.0 fungiert als Schnitt-stelle zwischen der Produktionssteue rung und dem Maschinen-park in der Fertigung.

—20Garantiert immer cool bleibenGetriebelose Antriebe für die Lüfter von Kühl-türmen erhöhen den Wirkungsgrad und senken den War-tungsaufwand.

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6 ABB INSIGHTABB ABOUT 4|18

M IT T Y- R A P S I CH E R A N S Z I E L

Die Rallye Dakar ist eine Herausforde-rung für Mensch und Fahrzeug. Sie gilt als das extremste Rennen der Welt. Über zwölf Tage geht es 9.000 km weit durch staubige Wüsten und über bergi-ges Gelände. Bis 2007 startete die Fahrt in Paris und führte ins senegalesische Dakar; aus politischen Gründen findet die Rallye heute in Südamerika statt. Um den widrigen Bedingungen der Strecke zu trotzen, müssen die Fahrzeuge äußerst robust sein. Unser Bild zeigt den Buggy der niederländischen Zwillingsbrüder Tim und Tom Coronal von 2017. Das Rennfahrerduo achtete beim Bau seines Fahrzeugs auf besonders leistungsfähige Komponenten. Mit an Bord: Kabelbinder von ABB. So unscheinbar sie aussehen mögen, so wichtig ist ihr Job. Wenn sie diesen nicht zuverlässig erledigen, kön-nen schnell Störungen, zum Beispiel an der Elektronik, auftreten. Deshalb setzen die beiden erfahrenen Rennfahrer auf Ty-Rap-Premiumkabelbinder. Die Befes-tigungslösung feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Innovativ und leistungs-stark trotzt der Ty-Rap extremen Tem-peraturen und UV-Strahlen, ist flammen-widrig und erreicht hohe Zugfestigkeiten. Seine Stahlnasenverriegelung lässt sich stufenlos einstellen und bietet auch unter Vibration maximalen Halt. Durch das gleichbleibend dicke Kabelbinderband kommt es zu weniger überbeanspruchten Stellen. Die genoppte Innenseite verhin-dert, dass die Ummantelungen der Kabel bei der Bündelung und Fixierung geschä-digt werden oder die Binder verrutschen. Gewonnen haben die Brüder die Rallye zwar nicht, aber für sie entscheidend war: Sie kamen unversehrt ans Ziel – auch dank Ty-Rap.

Weitere Infos: http://tiny.cc/tyrap

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ABB INSIGHTABB ABOUT 4|18 7

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8 MELDUNGENABB ABOUT 4|18

Weltpremiere auf der Meyer Werft in Papenburg. Am 31. August wurde AIDAnova getauft, das erste Kreuzfahrtschiff, das mit umweltfreund-lichem Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann. Mit an Bord: zahlreiche Produkte, Systeme und Lösungen von ABB. Zwei Azipod-Antriebe XO2300 der neuesten Generation einschließ-lich ACS6000 SD Propulsion Drives sowie acht RESIBLOC-Transformatoren treiben den neuen Megaliner an. Die Cater pillar-Motoren sind mit

acht ABB-Turboladern ausgerüstet. Das ABB Ability Marine Advisory System OCTOPUS sorgt für ein effizientes Energie management an Bord und bei der Berechnung der Fahrtrouten. Zudem werden die Azipod- Antriebe fernüberwacht. Für die Stromerzeugung des 13. Schiffs der Kussmund-Flotte sorgen vier AMG-Generatoren von ABB.

Weitere Infos: https://new.abb.com/marine/

—ABB verändert die Welt

—Premiere in Papenburg

ABB wurde in der Rangliste „Change the World“ der Zeitschrift Fortune für die Bemühungen, die Einführung umweltfreundlicher elek trischer Transportmittel zu beschleunigen, auf Platz 8 gesetzt. Die Liste, so Fortune, ehrt Unternehmen, die „durch Aktivitäten, die Teil ihrer Kerngeschäftsstrategie sind, positive soziale Auswirkungen haben“. „ABB hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zu bewegen, ohne die Erde zu verbrauchen“, sagt ABB-CEO Ulrich Spiesshofer. Das Fortune-Ranking sei eine Bestäti gung der Führungsrolle und des Engagements von ABB bei der Elektromobilität.

Weitere Infos: https://new.abb.com/sustainable-mobility

—Das Cover der US-amerikanischen Wirtschaftszeit-schrift Fortune.

—Riesenparty mit OpenAir und Lasershow: 25.000 Zuschauer erleb-ten die Tauffeier mit.

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MELDUNGENABB ABOUT 4|18 9

Was in Flörsheim-Dalsheim im Landkreis Alzey-Worms von außen wie ein normales Trafo-häuschen aussieht, ist mit einer Leistung von 15 MW der derzeit größte Mittelspannungslängs-regler der Welt. Er regelt seit Juni im Mittelspannungsnetz der EWR Netz GmbH die Netzspannung. Produziert und geliefert wurde

das 43 t schwere Häuschen mit innovativer Technik von ABB im sauerländischen Brilon. Der intelligente Mittelspannungs-längsregler ermöglicht es, noch mehr „grünen Strom“ dezentral zu erzeugen, ohne die Leitungen mit Stromspitzen zu überlasten.

Weitere Infos: http://tiny.cc/laengsregler

—Innovative Technik auf kleinstem Raum: der größte Mittel-spannungslängsreg-ler der Welt.

—Weltrekord in Worms

2,6Mrd. US-Dollar hat ABB in die Über-nahme von GE Industrial Solutions (GEIS), dem globalen Geschäft für Elektrifizierungslösungen von GE, investiert. Am 30. Juni hat ABB die Übernahme abgeschlossen. „Gemein-sam werden wir die Position von ABB als weltweite Nummer 2 in der Elektri-fizierung stärken und unseren Zugang zum attraktiven nordamerikanischen Markt ausbauen“, so ABB-CEO Ulrich Spiesshofer.

Weitere Infos: http://tiny.cc/ge-industrial

527Auszubildende und Studenten sind im September bei ABB Deutschland ins Ausbildungsjahr 2018/2019 gestartet. Damit hält die deutsche ABB ihre Aus-bildungsquote weiter stabil bei 7,2 %.

Weitere Infos: www.abb.de/ausbildung

3MW elektrische Leistung wird ein zukunftsweisendes Brennstoff-zellen-Antriebssystem für größere Schiffe haben, das ABB gemeinsam mit Ballard Power Systems entwickelt.

Weitere Infos: http://tiny.cc/schiffe

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Wir, die Redaktion der about, möchten unser Angebot für Sie, unsere Leser, weiter verbessern: Was möchten Sie lesen? Gefällt Ihnen die Darstellung der Themen? Lesen Sie lieber online am Rechner oder bevorzugen Sie ein gedrucktes Exem-plar? Wir freuen uns sehr über Ihre Teilnahme an der Leserbe-fragung: Der kurze Fragebogen kann ab sofort online ausge-füllt werden – auch bequem von unterwegs am Smartphone oder Tablet. Selbstverständlich ist die Teilnahme anonym.

Teilnahmeschluss ist der 30. November 2018.

—Machen Sie mit!

—Hier geht's zur Leserbefragung: http://tiny.cc/befragung

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LESER-BEFR AGUNG

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10 FOKUSABB ABOUT 4|18

—Kreative Überlegungen schaffen neue Ideen für den Einsatz digitaler Lösungen und ihren Bei-trag zur Wertschöpfung.

—Nah am Kunden:kreativ, digital, remote

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FOKUSABB ABOUT 4|18 11

Bereits 70 % der deutschen Maschinenbauer bieten heute Remote Services und die digital getriebene Produktion wächst weiter. Zu identi-fizieren, welche Lösungen für ein Unternehmen die individuell richtigen sind, ist eine kreative Aufgabe. ABB unterstützt Kunden mit digitalen Lösungen und bei kreativen Findungsprozes-sen – wie die folgenden Beispiele verdeutlichen.

Die Industrieproduktion der Zukunft wird immer stärker digitale Lösungen nutzen und mit Remote Services Anlagen betreuen. Was zunächst nach einer banalen Erkenntnis klingt, birgt viel Diskussionspotenzial. Mit welchen Technologien ist dieser Wandel der klassischen Industrieproduktion verbunden? Wie schnell und wie umfassend wandeln sich die Prozesse? Auf welche Weise behalten Unternehmen in der datengetriebenen Produktion die Hoheit über ihr Wissen und ihre Entwicklungen? Und: Welche neuen Services und kreativen Lösungen sind diejenigen, die die Anforderungen meines Unter-nehmens individuell am besten erfüllen und mit welchem Partner kann ich sie umsetzen?

Schon 70 % arbeiten remoteDiskussionsbeiträge und Antworten auf diese Fragen liefern Experten und Verbände. Offen-sichtlich ist, dass die Entwicklung schon weit fortgeschritten ist: Laut einer IMPULS-Studie bieten bereits 70 % der deutschen Maschinen-bauer Dienste wie Ferndiagnosen, Fernwartun-gen oder Software-Updates. Der VDMA stellt fest, dass beim Betrieb intelligenter, vernetzter Produktionssysteme wertvolle und hochsen-sible Industriedaten entstehen, die für Prozesse und Produkte sicherheitsrelevant sind. Gleich-wohl ist nach Auffassung des VDMA sowohl die Verfügbarkeit der Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort als auch der Schutz vor Datenmanipulation unabdingbar. Zudem seien Industrie daten als digitales Abbild von Verfah-ren und Produkten für Betreiber und Hersteller ein zu schützendes Geschäftsgeheimnis.

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12 FOKUSABB ABOUT 4|18

Connected Services erhöht sich die Verfügbar-keit eines Roboters. Es geht um längere Robo-ter-Lebenszyklen und optimale Leistung.“

Connected Services bündeln fünf Bausteine: Condition Monitoring, Backup-Management, Remote Access, Fleet Assessment und Asset Optimization. Die Roboter sind mit der Cloud verbunden und ABB überwacht ihren Betrieb anhand von Messdaten. „Es genügt nicht, nur ein Tool zu programmieren. Die Organisation und der Service dahinter müssen stimmen“, sagt Boris Fiedler. Das Angebot nutzen inzwischen ABB-Kunden an mehr als 750 Produktionsstätten.

Gleiche Tools für alleDie digitalen Connected Services sind durch das eng verzahnte Zusammenspiel mit dem physi-schen Service ein Erfolgsmodell. Ihre Qualitäten spielen sie sowohl bei kleineren und mittel-ständischen Anwendern als auch bei größeren Unternehmen, die Hunderte von Robotern an mehreren Standorten optimieren wollen, aus. „Unsere großen Kunden, beispielsweise aus der Automobilindustrie, legen Wert darauf, diesel-ben Tools wie wir für den Service der Roboter zu nutzen“, sagt Boris Fiedler. „Dadurch befähigen wir unsere Kunden, sich mit der gleichen Effi-zienz und Professionalität um ihre Roboter zu kümmern, wie es der ABB-Service tut.“

Hohe Ansprüche in der AutomobilindustrieEin Beispiel für den Einsatz von ABB Ability Connected Services ist die Anwendung bei Koki, einem führenden Hersteller automobiler Schalt-systeme. Hier machen Connected Services die

—„Es genügt nicht, nur ein Tool zu programmieren. Die Organisation und der Service dahinter müssen stimmen.“

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—Im Rahmen von Connect ed Services lässt sich der Betrieb von Robotern komfor-tabel per Tablet-PC analysieren.

Globalisierung treibt anNach Meinung von Prof. Karl-Heinz Niemann, Lehrgebiet Prozessinformatik und Automatisie-rungstechnik an der Hochschule Hannover, wird die weiter fortschreitende Globalisierung der Märkte eine Triebfeder für Remote Services sein (siehe Seite 14): „Unternehmen vertreiben ihre Produkte weltweit. Um einen guten Service bie-ten zu können, wird die Ferndiagnose das Mittel der Wahl für einen umfassenden Support sein.“

Kreativ zu passgenauen LösungenUm die Frage zu beantworten, welche neuen Lösungen aus der Welt der digitalen Services die spezifischen Anforderungen der Kunden am besten erfüllen, setzt ABB auf kreative Metho-den und Prozesse. Wichtig ist zudem die enge Kommunikation mit den Kunden, um ein gemein-sames Verständnis der jeweiligen Aufgabenstel-lung aus unterschiedlichen Perspektiven zu ent-wickeln und passgenaue Lösungen zu finden.

Connected Services für RoboterEbenfalls im engen Schulterschluss mit den Kunden arbeitet der ABB-Geschäfts bereich Robotics mit seiner Lösung ABB Ability Connected Services. Boris Fiedler, Digital Leader bei ABB Robotics, erläutert: „Dank der

—ABB ABILITYDie Zukunft der digita-len Welt zu gestalten, er-fordert leistungsstarke Lösungen. Mit aktuell mehr als 210 digitalen Lösungen und Services schafft ABB erheblichen Mehrwert für Kunden. ABB Ability hilft Kunden dabei, Prozesse neu zu entwickeln oder zu ver-bessern. Damit können die Planung und die Steuerung des Echt-zeitbetriebs optimiert werden. Mit ABB Ability vereint ABB ihr bran-chenübergreifendes di-gitales Know-how – vom einzelnen Gerät über den Netzwerkrand bis hin zur Cloud. ABB Ability-Lö-sungen helfen Kunden mit den richtigen Werk-zeugen und optimaler Unterstützung, während des gesamten betrieb-lichen Lebenszyklus die Leistung, Produktivität, Effizienz und Sicherheit zu steigern. Mit ABB Ability erschließt ABB die Potenziale der Digitali-sierung und treibt den Fortschritt gemeinsam mit Kunden beständig voran.

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FOKUSABB ABOUT 4|18 13

Produktion mit insgesamt 60 ABB-Robotern effizienter und kostengünstiger. Die digitalen Tools verwandeln den bisher reaktiven Ansatz bei der Wartung des Roboterbestands in ein vo rausschauendes Konzept. Dank der vernetzten Fertigungsanlagen können die Bediener poten-zielle Probleme frühzeitig erkennen und Instand-haltungen bedarfs orientiert durchführen.

Digital Services für LeitsystemeWie bei einzelnen Robotern geht es auch bei Lösungen für die ungleich komplexeren Leit-systeme um Daten. Rolf Vahldieck, Leiter Global Service Product Management und Leiter Ser-vicecenter Zentraleuropa bei ABB Automation, sagt dazu: „Wenn wir von digitalen Produkten sprechen, meinen wir Lösungen, bei denen wir die Daten einer Produktionsanlage im Fokus haben.“ Ausgangspunkt ist der Scan der Daten, wozu die Spezialisten keine Software in -stallieren müssen, sondern den Service Product Data Collector (SPDC) – von der Handhabung her ein Memorystick – einsetzen. Er sammelt umfangreiche Daten der Leitsystem-Hardware und -Software sowie Daten zum Stand der System-Performance und der Cybersicher-heit. „Wichtige Informationen liefert bereits die Inventarisierung des Leitsystems. Unserer Erfahrung nach wissen viele Anlagenbetreiber nicht im Detail, was installiert ist“, sagt Rolf Vahldieck. „Das liegt daran, dass viele Anlagen und ihre Steuerung eine Historie haben, die man oft nicht mehr überblickt.“

Die Performance- und Sicherheits-Analyse erfolgt typischerweise anhand von 100 bis 150 KPIs mit je fünf bis zehn Parametern. Das ergibt eine erhebliche Datenmenge, die die Experten für digitale Services innerhalb der ABB Ability Asset Health für Leitsysteme voll automatisch analysieren. Als Vergleichsmaßstab dient eine Datenbank, die zu allen älteren und neuen ABB-Systemen über 500 KPIs enthält; bis Ende 2018 werden es 1.000 sein. Der erste Schritt der Analyse ergibt den Anlagenstatus. Im nächsten Schritt ermittelt ABB Ability Asset Health für Leitsysteme die Hintergründe und Ursachen, prüft die Auswirkungen der gemes-senen Daten auf die Performance und die Cybersicherheit, priorisiert die Wartung von verschiedenen Elementen und beschreibt dann die Fehlerbehebung.

Verfügbarkeit steigt und Aufwand sinkt Bisher war es häufig so, dass Anlagen nur sehr selten so detailliert durchgearbeitet wurden. Das wäre zwar grundsätzlich sinnvoll gewesen und hätte die Anlagenverfügbarkeit und die Sicherheit erheblich gesteigert, aber aus Grün-den des Aufwands war dies nicht realisierbar. „Jetzt können wir eine automatisierte Analyse in kürzester Zeit erstellen und unsere Kunden mit vertretbarem Aufwand erheblich bei der Performance-Optimierung unterstützen“, sagt Rolf Vahldieck. Die Analyse der Daten geschieht auf der ABB Ability-Plattform, auf der auch die Knowledge Base liegt. Der Datenzugriff erfolgt über das ABB-Portal „My Control System“, das sich automatisch für die jeweilige Anlage kun-denspezifisch einstellt und alle Daten wie Inven-tarlisten, Life-Cycle-Planung, aktuelle operative Risiken und empfohlene Wartungsmaßnahmen bereitstellt.

Die Vorteile für die Kunden liegen auf der Hand: Sie können vorausschauend Probleme beheben, bevor sich diese negativ auswirken. Betriebs-sicherheit und Verfügbarkeit steigen, Kosten sinken. Notwendige Stillstände können besser geplant und vorbereitet werden. Es erfolgt ein Strategiewandel von reaktiver zu proaktiver Wartung.

—Die schnell wachsen-den ABB Ability Digital Services für Leitsys-teme in Zahlen.

—Digital Services für Leitsysteme in Zahlen

—„Wenn wir von digitalen Produkten sprechen, meinen wir Lösungen, bei denen wir die Daten einer Pro-duktionsanlage im Fokus haben.“

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Nachfrage wächst schnellDigitale Services für Leitsysteme wachsen schnell. Seit der Einführung vor drei Jahren hat sich die Nachfrage jedes Jahr verdoppelt. „Ein Erfolgsgeheimnis besteht darin, dass wir die Serviceleistungen so gestalten, dass wir alle – auch ältere – Anlagen mit den gleichen Leistun-gen bedienen können“, sagt Rolf Vahldieck. Im Portal „My Control System“ sind 12.000 Anwen-der aus 39 Ländern registriert. Mittlerweile sam-meln Kunden im Rahmen von ABB Ability Digital Services für Leitsysteme ihre Daten selbst und laden sie dann zur automatischen Analyse ins Portal hoch.

Digitale Services erfordern spezifisches Wissen. Daher baut ABB an zwölf Standorten in Europa, Asien und Amerika Collaborative Operations Center (COC) auf, in denen Experten 24 Stunden pro Tag und sieben Tage pro Woche verfügbar sind. „Die Digitalisierung der Dienstleistungen ermöglicht eine noch engere Zusammenarbeit mit unseren Kunden“, erklärt Rolf Vahldieck. „Collaborative Operations verbindet die Mitar-beiter unserer Kunden in den Anlagen und in den Unternehmenszentralen mit den Technologie- und Prozessexperten von ABB.“

Digitale AntriebslösungEine weitere digitale Lösung ist ABB Ability Condition Monitoring für den Antriebsstrang. Sie verbindet Sensor- und Antriebsdaten mit einer cloudbasierten Analyse über alle in einer Industrieanlage verwendeten Komponenten zu einer Einheit. Das Condition Monitoring für den elektrischen Antriebsstrang nimmt Frequenz-umrichter, Motoren, Lager und Pumpen in den Blick. Es ist der erste integrierte Service dieser

Art in der Industrie. Die Lösung visualisiert die wichtigsten Betriebsparameter einzelner Anlagen als einheitliches System und bietet den Kunden – mit ABB-Unterstützung – Ein-blick in die notwendigen Wartungsmaßnahmen für einen optimalen Betrieb. Das Ergebnis sind geringere Ausfallzeiten, eine verlängerte Lebensdauer der Anlage, geringere Kosten und eine höhere Rentabilität.

Wesentliches Element des digitalen Antriebs-strangs ist die Überwachung: Jeder physische Antriebsstrang mit allen seinen Komponen-ten sendet über ein Netzwerk Messdaten an die Cloud, die dann dem Bediener auf einem einfachen Dashboard angezeigt und je nach Status grün, gelb oder rot ausgewiesen wer-den. Die ermittelten Daten ermöglichen eine umfassende Analyse und eine detaillierte Wartungsplanung für einen effektiven Betrieb der Antriebstechnik. Anwender können damit über ein einziges integriertes Cloud-Portal die Betriebszustände von industriellen Antriebs-strängen fernüberwachen. Armin Wallnöfer, Digital Leader Drives & Motors ABB Deutsch-land, beschreibt die Vorteile so: „Unsere neue Zustandsüberwachung verbindet das Know-how von ABB mit Sensor- und Analyse-Tools. Dieser digitale Vorteil verbessert bei den Kunden die Prozesslaufzeit und Leistung bei geringeren Risiken und niedrigeren Kosten.“

—„And this is where the efficiency comes from?“

Welche Rolle spielen Sys-teme zur Ferndiagnose in Zukunft?Die Märkte werden in Zukunft noch globaler werden. Unter-nehmen vertreiben ihre Produkte weltweit. Nicht jedes Unternehmen wird an jedem Punkt der Erde eine Service-Einheit unterhal-ten. Um einen guten Service bieten zu können, wird die Ferndia gnose das Mittel der Wahl für einen umfassenden Support auch in entfernten Regionen sein.

Welchen Nutzen ziehen Anlagenbetreiber aus der immer stärker digitalisierten Produktion?Die Digitalisierung sorgt dafür, dass Anlagenkompo-nenten „intelligent“ werden. Der Betreiber profitiert in der Form, dass die Lieferanten nicht nur Komponenten, son-dern auch Dienstleistungen einbringen können. Er wird

von alltäglichen Routineauf-gaben im Bereich der Wartung und Instandhaltung entlastet und kann sich so auf sein Kerngeschäft fokussieren.

Welche digitalen Services werden die Produktion in 20 Jahren prägen?Wo früher beispielsweise nur ein Extruder geliefert wurde, steht künftig vielleicht zusätzlich ein Angebot, die-sen Extruder aus der Ferne zu überwachen und bei Bedarf zu warten oder zu reparieren, ohne dass sich der Nutzer darum kümmern muss. Wich-tig bei diesen Beispielen ist, dass parallel zu den tech-nischen Lösungen auch die passenden Geschäftsmodelle mit entwickelt und am Markt etabliert werden.

—„Ferndiagnose ist das Mittel der Wahl“

KU R Z I NTE RV I E W M IT PRO F. D R .

K A R L- H E I N Z N I E M A N N H O C H S C H U L E H A N N OV ER

—Das vollständige Interview im Digitalmagazin:http://tiny.cc/niemann

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FOKUSABB ABOUT 4|18 15

Obama interessiert sich für Smart SensorBei der Fernüberwachung von Niederspan-nungsmotoren beinhaltet die Lösung einen Smart Sensor, der an ihnen angebracht wird – und der auch schon das Interesse des damaligen US-Präsidenten Barack Obama auf der Hannover Messe 2016 gefunden hat: „And this is where the efficiency comes from?“

Beim Smart Sensor für Pumpen arbeitet ABB mit Pumpenherstellern wie der Schweizer Emile Egger & Cie SA zusammen. Die ursprünglich für Egger entwickelte Lösung überwacht mithilfe der Datenanalyse die Temperatur, die Vibra-tionen und den Lagerzustand insbesondere von Abwasserpumpen, um ein Verstopfen oder andere Probleme zu verhindern. Bisher mussten die Pumpen mitunter mehrmals pro Woche in mühsamer und zeitraubender Arbeit auf Ver-dacht überprüft werden.

Smart pumpenDie Experten und Forscher von ABB haben ihre gebündelte Erfahrung genutzt und den bewähr-ten Motorsensor so weiterentwickelt, dass sie über ihn nun auch Werte wie Pumpendrehzahl, Gesamtvibration, Unwucht, Kavitation, also die Bildung von Dampfblasen in Flüssigkeiten, oder Verstopfung auslesen können. 2017 testeten ABB und Egger Prototypen des Smart Sensor für Pumpen in der realen Betriebsumgebung. In diesen Pilotanlagen kam auch der gesamte digitale Background der ABB Ability Smart Sensor-Technologie zum Einsatz: Zustandsmel-dungen und Leistungskennzahlen werden nicht nur erfasst, sondern über ein Gateway an die ABB

Ability Cloud übertragen. Die Pumpenbetreiber können einfache Daten über eine App auf ihrem Smartphone ablesen. ABB und spezialisierte Partnerunternehmen führen in der Cloud zusätz-liche Analysen durch, um für den weiteren Betrieb relevante Tendenzen zu erkennen. Heute ist der Smart Sensor für Pumpen bereits in mehreren Anlagen rund um die Welt im Einsatz, so auch bei einigen Kunden von Egger. Dort hat er erheblich zur Vereinfachung der Pumpenüberwachung beigetragen.

Digitale Lösungen von ABB helfen, industrielle Daten mithilfe von Sensoren, Geräten und Software nutzbar zu machen. Mit ABB Ability erschließt ABB die Potenziale der Digitalisie-rung und treibt den Fortschritt beständig voran. Gemeinsam mit Kunden optimiert ABB Geräte, Prozesse und Abläufe – vor Ort oder per Fernzugriff.

Weitere Infos: [email protected]@[email protected]

—Bundeskanzlerin Angela Merkel, der damalige US-Präsident Barack Obama, ABB-CEO Ulrich Spiesshofer und Greg Scheu, bei ABB Präsident für die Re-gion Amerika, auf der Hannover Messe 2016 im Gespräch über den Smart Sensor.

—Smart Sensor für Pumpen: Die von ABB und Egger gemeinsam entwickelte Lösung überwacht mithilfe der Datenanalyse die Tem-peratur, die Vibrationen und den Lagerzustand insbesondere von Abwasserpumpen.

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16 FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNGABB ABOUT 4|18

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—Leichter fertig bauen Beim Fertighausexperten FingerHaus kommissioniert und sortiert ein ABB-Robo-ter die Plattenwerkstoffe. Das spart Zeit, erhöht die Sicherheit sowie die Qualität und entlastet vor allen Dingen die Mitarbeiter von schwerer körperlicher Arbeit.

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Bislang entnahmen die Mitarbeiter des Fertig-hausherstellers FingerHaus nach dem Zuschnitt der Plattenwerkstoffe die schweren Bauteile mit der Hand und legten sie vertikal auf Horden-wagen ab – eine zeitraubende, aufwendige und mühsame Tätigkeit. Damit ist jetzt Schluss: ABB hat mithilfe eines Roboters, der die zuge-schnittenen Plattenwerkstoffe in der richtigen Reihenfolge auf einer Palette stapelt, und einer intelligenten, offenen Schnittstelle Abhilfe geschaffen.

Reichweitenstarker RoboterZusammen mit dem ABB-Partner IMA Kless-mann, dem Experten für zukunftsweisende Fertigungsanlagen für die holzbearbeitende Industrie, wurde die Roboterlösung umgesetzt. In der installierten Sortierzelle bei FingerHaus kommt ein ABB IRB 6650S zum Einsatz, der mit einer speziellen Vakuumlastaufnahme ausge-stattet ist. Diese entstand aus einem Gemein-schaftsprojekt der Firmen IMA Klessmann und J. Schmalz. Der IRB 6650S ist ein Konsolroboter (Shelf-Roboter) mit besonders großem Arbeits-bereich und hoher Traglast. Er kann komplette vertikale und horizontale Hubbewegungen ausführen und dabei weit nach vorne und unten greifen. FingerHaus profitiert von dieser enor-men Reichweite. Mit ihr erschließen sich neue Einsatzmöglichkeiten in vielen unterschied-lichen Applikationsbereichen. Durch den beson-deren Greifer kann der Roboter gleichzeitig Regale bedienen und Stapel bilden, die sowohl die Stabilität als auch die gewünschte Reihen-folge einhalten.

Mehr Flexiblität durch RobotStudio„Bei der Projektumsetzung wurde uns schnell klar, welche Vorteile wir durch die Nutzung der ABB-Software RobotStudio haben“, so Dirk Niebur, Projektmanagement Robotik bei der IMA Klessmann GmbH. RobotStudio ist eine Simulations- und Offline-Programmiersoftware, die eine Roboterprogrammierung vom PC aus ermöglicht, ohne dazu in die laufende Produk-tion eingreifen zu müssen. Daher ist das leicht zu handhabende Tool ideal für Leistungszusa-gen und Machbarkeitsprüfungen.

Die Automatisierungslösung verbindet den Zuschnitt der Platten mit einer Kommissionie-rung. Die Aufgabe des Roboters besteht darin, zunächst die zugeschnittenen, aber aufgrund

der Verschnittoptimierung noch nicht sortierten Platten aus dem Bearbeitungszentrum zu ent-nehmen und in einem Regalsystem zwischenzu-lagern. Anschließend sortiert der Roboter alle für einen Kundenauftrag benötigten Platten auf eine Palette.

Entscheidend für die Lösung sind auch das offene Konzept der Anlagensteuerung und die Verzahnung mit der Roboterprogrammierung. Durch das intelligente Jobhandling lassen sich unterschiedlichste Aufgabenstellungen algo-rithmisch abarbeiten; der Roboter lässt sich dadurch äußerst flexibel einsetzen. Dazu hat IMA Klessmann eine intelligente Schnittstelle vom Produktionsleitsystem IPC.NET zum ABB- Roboter programmiert, bei der fünf verschie-dene Programmier ebenen ineinandergreifen. Die universelle und offene Schnittstelle ermög-licht eine dynamische Datenübertragung und sorgt für Flexibilität – auch für die Zukunft. Bei Materialmodifizierungen beispielsweise kann FingerHaus beliebige Anpassungen über die IPC.NET-Anlagensteuerung schnell und einfach selbst vornehmen und so den Roboter intelli-gent adaptieren – ohne großen Programmierauf-wand oder tiefgehende Programmierkenntnisse.

Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und EntlastungDie neue Lösung steigert nicht nur die Wirt-schaftlichkeit des Unternehmens, sondern erhöht auch die Prozesssicherheit und entlastet die Mitarbeiter. Marc Fischer, Projektbetreuer bei FingerHaus: „Die Kollegen empfinden das Robotersystem als große Unterstützung und arbeiten gerne damit. Sie wurden durch unsere Partnerfirma IMA Klessmann in allen grund-legenden und für uns relevanten Funktionen geschult, sodass sie gut mit den Bedienfunktio-nen zurechtkommen.“

Weitere Infos: [email protected]

—Die neue Lösung steigert nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, sondern erhöht auch die Prozesssicherheit und entlastet die Mitarbeiter.

—01 Die Roboterlösung bietet viele Vorteile: Der Ausschuss hat sich ver-ringert, Arbeitsschritte wurden eingespart. —02 In luftiger Höhe: Die Fertighausteile haben große Ausmaße. —03 Ob Bungalow, Ein- oder Mehrfami lien-haus – FingerHaus aus Frankenberg an der Eder gehört zu den Top-5- Unternehmen der Bran-che in Deutschland.

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—Sicher zurück auf den BodenSeildurchlaufwinden von DualLift treiben Befahranlagen und mobile Arbeits-plattformen an, damit Aufzugmonteure oder Fassadenarbeiter ihrer Tätigkeit in luftiger Höhe nachgehen können. ABB-Technik überwacht die Windenmotoren und schaltet sie bei Überstrom oder Überspannung zuverlässig ab.

—Die ABB-Komponen-ten in den Winden-steuerungen sorgen dafür, dass die Motoren im Fehlerfall zuver-lässig abschalten. Um die Anforderungen von DualLift hinsicht-lich möglichst kleiner Abmessungen zu erfüllen, setzt Aukos auf die kompakte AS-Schütz-Baureihe. Diese reduziert nicht nur die Baugröße, son-dern auch das Gewicht. Darüber hinaus enthal-ten die Steuerungen zahlreiche weitere ABB-Komponenten wie Bimetall- und Strom-überwachungsrelais, Motor-, Richtungs- und Geschwindigkeits-schütze sowie einen Leuchtsummer, der Überlast visualisiert und akustisch signalisiert.

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Ein Windpark in Chile, ein Hochhausprojekt in Kanada, eine Aufzugsmontage auf den Philippi-nen – wo es darum geht, Personen oder Material von unten nach oben zu bringen, ist die DualLift GmbH nicht weit. Windkraftanlagenbetreiber und Aufzughersteller auf der ganzen Welt setzen auf die Seildurchlaufwinden des Spezialisten aus dem niedersächsischen Osterholz-Scharm-beck. Und damit auch auf ABB, denn die Winden-steuerungen bestehen zu großen Teilen aus Komponenten des Unternehmens.

Stabil trotz InstabilitätUm weltweit einsetzbar zu sein, sind die Moto-ren sowohl für die 50-Hz- als auch für die 60-Hz-Spannungsversorgung ausgelegt. In vielen Ländern warten besondere infrastruktu-relle Herausforderungen: die mangelnde Span-nungsfestigkeit und die fehlende Stabilität des Drei-Phasen-Stromnetzes. Dazu erklärt Axel Holst, Projektleiter bei der Aukos GmbH, die als Systemintegrator die Windensteuerungen für DualLift realisiert: „Unabhängig davon, wie die jeweiligen Bedingungen vor Ort genau aus-sehen, erwarten die Anwender, dass die Winden problemlos funktionieren. Daher müssen die verwendeten Komponenten mit etwaigen Insta-bilitäten umgehen können.“

Da die Seildurchlaufwinden auch Personen befördern, steht für Matthias von Oehsen, Ver-triebsbeauftragter Industrie und Maschinenbau Region Nord bei ABB, die Sicherheit an erster Stelle: „Die Steuerungen erfüllen alle Anforde-rungen der europäischen Norm EN 1808, die sich mit den Gefahren für hängende Personen-aufnahmemittel beschäftigt. In ihrer neuesten Auflage schreibt sie vor, dass eine Überlast-abschaltung mit mechanischem Schalter nicht mehr ausreicht, sondern dass zusätzlich ein Stromüber wachungsrelais benötigt wird.“ Die Winden verfügen über die notwendigen Zertifi-zierungen, um nicht nur in Europa, sondern auch auf dem amerikanischen und dem asiatischen Markt eingesetzt werden zu dürfen. Ein wichti-ger Aspekt – schließlich verkauft DualLift rund 70 % der hergestellten Winden ins Ausland.

Immer sauber bleibenSeildurchlaufwinden werden vor allem auf Baustellen genutzt. Die rauen Umgebungs-

bedingungen machen Verschmutzungen zum Problem. Zudem werden die Winden nicht immer besonders pfleglich behandelt, wie Axel Holst weiß: „Die Steuerungen müssen absolut robust und ausfallsicher sein, um die Personensicher-heit jederzeit zu gewährleisten.“ Da es in der Vergangenheit vorkam, dass sich die Taster auf-grund von starkem Schmutz nicht mehr bedie-nen ließen, verwendet Aukos mittlerweile kom-pakte ABB-Taster, bei denen eine Gummihaube die Tasten vor Verschmutzung schützt.

Eine weitere wichtige Anforderung an die mobi-len Winden sind möglichst kompakte Abmes-sungen. „Wir montieren die Steuerung direkt auf den Motor. Dabei geht es hinsichtlich der Größe manchmal tatsächlich um Millimeter“, erläutert Axel Holst. „Um Platz zu sparen, verwenden wir die kompakte AS-Schütz-Baureihe von ABB.“

Ehrlicher AustauschAukos und ABB blicken auf eine mehrjährige Partnerschaft zurück. Axel Holst erinnert sich an die Anfänge: „2011 haben wir mit 20 Prototypen der Steuerungen mit Schütztechnik begonnen. Inzwischen sind daraus rund 500 Steuerungen geworden, die wir pro Jahr an DualLift lie-fern.“ Für Matthias von Oehsen zeichnet sich die Zusammenarbeit durch häufigen Kontakt, schnelle Rückmeldungen und ehrlichen Aus-tausch aus: „Jede Seite spricht Probleme offen an. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen. Dass Vertriebsmitarbeiter und Produktmanager des Herstellers sowie die Projektverantwortlichen des Systemintegrators mit dem Endkunden an einem Tisch sitzen, um lösungsorientiert zu dis-kutieren, ist ein wesentliches Merkmal unserer Partnerschaft.“

Weitere Infos: [email protected]

—„Die Steuerungen müssen absolut robust und ausfallsicher sein, um die Personensicherheit jederzeit zu gewährleisten.“

—AUKOS GMBH Aus dem Ingenieurbüro Tienken ging 1998 die Aukos GmbH hervor. Das Unternehmen mit Sitz in Oster-holz-Scharmbeck deckt die industrielle Auto-matisierungstechnik mit den Schwerpunkten Elektrokonstruktion, Programmierung, Visua-lisierung, Steuerungs-bau, Elektromontage und Gebäudeautoma-tion ab. Von der reinen Planung bis hin zur kompletten Lieferung einer übergabefertigen Anlage können die Kun-den alles aus einer Hand erhalten.

Weitere Infos: www.aukos.de

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—In den Windensteuerun-gen für DualLift montie-ren die Mitarbeiter der Aukos GmbH fast aus-schließlich ABB-Technik.

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—Garantiert immer cool bleibenDie Wartung und der Ausfall des Getriebes von Kühlturmlüftern sind häufige Probleme bei herkömmlichen Systemen. Ein Motor-Antriebs-paket für Kühltürme von ABB beseitigt diese Probleme.

Kühltürme werden in der Lebensmittelherstel-lung weltweit eingesetzt. Was passiert aber, wenn Lüfter in Kühltürmen ausfallen oder gewartet werden müssen? Bei Anlagen zur Her-stellung von Lebensmitteln und Getränken geht es in diesem Fall um mehr als den Produktions-ausfall oder das Warten auf Ersatzteile und die damit verbundenen Kosten. Es könnte bedeuten, dass die zur Lebensmittelherstellung benötig-ten Rohstoffe verderben.

Ein herkömmliches Antriebssystem für Kühl-turmlüfter besteht aus einem AC-Motor, einem Getriebe, Stehlagern und Wellenkupplungen, um den benötigten Luftstrom zu erzeugen. Bei jeder dieser mechanischen Komponenten besteht das Risiko eines Ausfalls durch den täglichen Einsatz in einer extremen Umgebung. Koppelt man hin-gegen einen umrichtergeregel ten Permanent-magnetmotor direkt an den Lüfter, werden die gesamten mechanischen Vorrichtungen nicht benötigt.

ABB bietet eine entsprechende Lösung für den Direktantrieb von Kühltürmen. Der Lüfter wird direkt mit dem Motor gekoppelt und von einem Frequenzumrichter geregelt. Durch den Wegfall des Getriebes erhöht sich der Wirkungsgrad; die Antriebskraft des Motors wird nahezu ver-lustfrei auf den Lüfter übertragen. Mit dem Motor-Antriebspaket von ABB entfallen die Probleme, die mit herkömmlichen Getrieben oder Riementrieblösungen verbunden sind. Zudem senkt das Paket die Kosten, den War-

tungsaufwand und den Energieverbrauch. Da kein Getriebe und kein Antriebsstrang benötigt werden, verringert sich der Lärm, der von dem Kühlturm ausgeht, signifikant.

Präzise LüfterregelungDas Motor-Antriebspaket für Kühltürme besteht aus einem Permanentmagnetmotor und einem Industrial Drive ACS880 von ABB. Der Frequenzumrichter sorgt für einen opti-malen Drehzahlsollwert und verfügt über eine Anti-Windmühlen-Funktion: Er regelt den Ladestrom zum Motor, damit der Lüfter vor „Windmilling“ geschützt ist, also nicht dreht, wenn er nicht in Betrieb ist.

Die Motor-Antriebskombination gewährleistet eine präzise Lüfterregelung – selbst unter gerin-ger Last oder bei niedrigen Drehzahlverhält-nissen, wie sie in Kühlturmanwendungen häufig vorkommen. Die Regelung mithilfe eines moder-nen ABB-Frequenzumrichters nutzt die Möglich-keiten der Digitalisierung, beispielsweise das Remote Condition Monitoring, um zusätzlichen Mehrwert für die Anwendung zu generieren.

Spezieller Motor Der RPM-AC-Permanentmagnetmotor von ABB hat ein hohes Leistungs- Drehmomentdichte-Verhältnis. Dieses ist erforderlich, um die anhal-tend niedrigen Drehzahlen für den Kühlturm-betrieb zu erreichen. Der Motor ist für die heiße und feuchte Betriebsumgebung des Kühlturms ausgelegt. Eine Labyrinthdichtung und ein Schleuderring verhindern das Eindringen von Wasser am Wellenlager; Kondenswasserabläufe leiten eventuell im Motor entstehende Feuch-tigkeit ab. Die elektrische Anlage wird in einem Vakuumdruck-Imprägnierungsprozess herge-stellt, der selbst bei extremen Bedingungen eine lange Lebensdauer des Motors sicherstellt.

Für Industrial Drives in Kühlturmanwendungen bietet ABB darüber hinaus ein einsatzfertiges Kühlturmregelungsprogramm mit applikations-

—Durch den Wegfall des Getriebes erhöht sich der Wirkungsgrad; die Antriebskraft des Motors wird nahezu verlustfrei auf den Lüfter übertragen.

—REGELUNGSPROGRAMM FÜR KÜHLTÜRMEBei Frequenzumrichtern des Typs ACS880 dient das Programm dazu, Permanentma gnet-synchronmotoren mit hohem Drehmoment und niedriger Drehzahl in Kühlturmanwen-dungen zu regeln. Es ist benutzerfreundlich und leicht einzurichten. Die Frequenzumrichter verfügen über einen an die typischen Direkt-antriebskonfigurationen von Kühltürmen ange-passten Parametersatz, sodass nur die not-wendigen Parameter angezeigt werden. Weitere Merkmale der Frequenzumrichter für Kühltürme sind der Heizstrom, der den Mo-tor warm und trocken hält, und eine Entei-sungsfunktion, um eine Eis bildung an den Lüf-terflügeln zu verhindern.

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spezifischen Funktionen an. Es bildet die Grund-lage für das Motor-Frequenzumrichter-Paket.

Hohes Einsparpotenzial Beispiele aus der Praxis belegen das hohe Einsparpotenzial der ABB-Lösung. Bei einem lebensmittelproduzierenden Betrieb mit her-kömmlichem Kühlturmsystem gab es erhebliche Probleme, unter anderem wiederholte Getriebe-ausfälle, Ölleckagen, verstellte oder versagende Antriebswellen und starke Vibrationen. Daher wurde im Mai 2011 an einem der fünf Lüfter des Kühlturms ein frequenzumrichtergeregelter RPM-AC-Permanentmagnetmotor installiert und sein Energieverbrauch über einen Zeitraum von fünf Jahren mit dem des herkömmlichen Asynchronmotors verglichen. Mit dem drehzahl-geregelten 16-kW-Direktantriebsmotor konnten im Vergleich zum konventionellen 45-kW-Kühl-turmmotor jährlich 38.855 US-Dollar eingespart werden. Die enorme Summe resultiert aus dem geringeren Energieverbrauch, dem Wegfall der Wartungskosten und einer bis zu fünfmal länge-ren Lebensdauer des Getriebes.

Positive TCODie Merkmale des ABB-Antriebspakets wirken sich auch positiv auf die Total Cost of Owner-ship (TCO) aus. Da Getriebe, Getriebekühlung, Antriebswelle, Kupplung und Lager entfallen, sinkt der Wartungsaufwand um bis zu 90 %. Die Energieeffizienz erhöht der Direktantriebs-motor je nach Betrieb um mindestens 20 %. Der Sanftanlauf des Frequenzumrichters belastet die Anlagen in deutlich geringerem Maße und spart gleichzeitig Energie.

Weitere Infos: [email protected]

—Getriebeausfälle bei Lüfteranwendungen in Kühltürmen gehören dank eines Motor- Antriebspakets von ABB jetzt der Vergangenheit an.

—Das Motor-Antriebspaket für Kühltürme besteht aus einem Permanentmagnetmotor und einem Industrial Drive ACS880.

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Vom Basisprodukt bis zur anspruchsvollen Hightech-Lösung – PMA bietet für jeden Anwen-dungsfall die passenden Kabelschutzsysteme und Dienstleistungen, die sich an den individu-ellen Erfordernissen orientieren. Dazu gehören auch Systemlösungen und speziell auf Kunden-wunsch entwickelte Sonderanfertigungen. Jüngstes Highlight im Portfolio des ABB-Unter-nehmens sind die Multilayer-Schutzrohre: Diese Wellrohre bestehen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien und werden in ein-zeln definierbaren Schichtdicken hergestellt.

Die neuartige Kombination der Materialien sorgt für optimierte Produktmerkmale. Je nach Einsatzzweck weisen die verwendeten Werkstoffe – meist Polyamide – unterschied-liche Eigenschaften auf. So sind beispielsweise Wellrohre für dynamische Außenanwendungen, bei denen die Kabel häufig in Bewegung sind, äußerst flexibel, erfüllen höchste Brandschutz-vorgaben, etwa nach der europäischen Bahn-norm EN 45545-2/HL3, und zeichnen sich durch gute Wetterbeständigkeit aus. Die Produkte für statische und leicht dynamische Außenanwen-dungen überzeugen mit ihrem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gemeinsames Merkmal aller Mehrschicht-Well-rohre ist ihre Langlebigkeit. Mit dem sogenann-ten Abriebindikator lässt sich der Verschleiß frühzeitig erkennen und klassifizieren. Je nachdem, welche der beiden verschieden-farbigen Polyamidschichten sichtbar ist, ist die Abnutzung stärker oder schwächer ausge-prägt. Zusammen mit den passenden Fittings und Zubehörteilen ermöglichen die Mehr-schicht-Wellrohre nachhaltige und zukunfts-sichere End-to-End-Kabelschutzlösungen.

Weitere Infos: [email protected]

—Für alle Wellrohrgrößen hat PMA auch die pas-senden Zubehörteile im Angebot.

Mehr als 6.500 Produkte umfasst das Kabelschutzsortiment von PMA. In zahlreichen Branchen finden die Komponenten des ABB-Unternehmens Anwendung, wenn es darum geht, Energie- und Datenleitungen zuverlässig zu schützen. Die Kombination verschiedener Materialien macht die Mehrschicht-Wellrohre besonders leistungsfähig.

—Vielschichtiger Schutz

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Biegewechsel halten die Wellrohre aus.

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Die Fittings, bestehend aus einem Außenkörper und ei-nem inneren Zwei-Kompo-nenten-Dichtelement, erfül-len selbst unter dauernder dynamischer Belastung die höchste Schutzart. Das be-deutet, sie sind staubdicht und halten der Hochdruck-reinigung stand.

IP69K

Produkte umfasst das PMA-Sortiment an Kabel-schutzlösungen.

6.500

Millimeter beträgt der maximale Durchmesser der PMA-Wellrohre.

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—Die Mehrschicht- Technologie für die Bahn industrie im Video: http://tiny.cc/kabelschutz

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—Prüfen auf neuem NiveauTE Connectivity hat mithilfe von ABB-Sicherheitstechnologie eines ihrer Hochspan-nungsprüffelder modernisiert. Die Komponenten der jüngsten Generation erhöhen das Sicherheitslevel und erlauben eine flexible Nutzung der Prüfplätze.

Die Sicherheitseinrichtungen auf den neuesten Stand zu bringen und die Verfügbarkeit ihres Hochspannungsprüffelds zu erhöhen – das war die Motivation von TE Connectivity dafür, leistungsfähige neue Technologien integrie-ren zu wollen. Das Prüffeld in Ottobrunn bei München ist seit über 20 Jahren in Betrieb und sollte sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Es umfasst mehrere Prüfplätze für Langzeitprüfungen, eine Schirmkabine, einen Freiluftbereich sowie Salz- und Feuchteprüfkammern.

Axel Winter, Gruppenleiter Elektrotechnik inner-halb der Forschung und Entwicklung von Kabel-garnituren im Geschäftsbereich Energy von TE Connectivity, erläutert: „Bei der Modernisierung unserer Prüffelder haben wir die sicherheits-technischen Komponenten erneuert. Dabei hat die LKE GmbH als ausführendes Unternehmen ABB-Produkte wie Sensoren, Schütze, Notaus-schalter, Taster und Schaltschränke eingebaut.“

Zeitplan übertroffenDie LKE hat die Anlage zum Großteil im laufen-den Betrieb modernisiert. „Unsere Montage-mitarbeiter haben die vorhandenen Prüfplätze nacheinander abgeschaltet, nachgerüstet, geprüft und wieder zugeschaltet, sodass das Prüflabor immer arbeitsfähig war“, sagt Bene-dikt Kastl, Projektleiter bei LKE. Wegen der präzisen Zeitplanung des Projekts musste TE Connectivity das Labor nur an drei Tagen kom-plett außer Betrieb nehmen. In dieser Zeit hat LKE ein zentrales Notaussystem installiert, das nun alle Prüfplätze gleichzeitig abschalten kann. „Der Zeitplan von LKE war immer sehr zuverlässig. Am Schluss hat das Unternehmen den Plan sogar übertroffen und die Umbauten eine Woche früher abgeschlossen als zunächst gedacht“, sagt Christoph Baier, Laborleiter und Anlagenverantwortlicher des Hochspannungs-labors am Standort Ottobrunn.

Schirmkabine als technisches HighlightEin technisches Highlight ist die Schirmkabine im Hochspannungsprüffeld. Ihr Umbau war eine besondere Herausforderung. In der Kabine sind unter anderem ein Stoßspannungsgenerator zur Prüfung unter impulsförmigen Spannungen und eine Wechselspannungsprüfanlage mit

Systemen zur hochempfindlichen Messung von Teilentladungen untergebracht. „Mit der Schirm-kabine vermeiden wir Störungen von außen auf Teilentladungsmessungen und verhindern Störungen durch Stoßspannungsprüfungen

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—„Unsere Mitarbeiter haben die Prüfplätze abgeschaltet, nach-gerüstet und wieder zugeschal-tet, sodass das Labor immer arbeitsfähig war.“

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nach außen“, sagt Axel Winter. Dies geschieht zum einen durch eine Rundumschirmung, die an einem Punkt geerdet und von allen ande-ren umgebenden Metallkomponenten isoliert ist. Zum anderen sind alle Verbindungen zu dieser Kabine über Filter geführt. Das verhin-dert leitungsgebundene Störungen. „Unsere Sicherheits-SPS Pluto B46 v2, die innerhalb der Schirmkabine installiert wurde, musste deshalb mithilfe von galvanisch trennenden Lichtwellenleiter-Umsetzern an ein Bus-System außerhalb der Kabine angebunden werden, um mit den anderen Sicherheitssteuerungen kom-munizieren und redundant ausgeführte Schütze ansteuern zu können“, sagt Sascha Aufderheide, Vertriebsbeauftragter Industrie und Maschinen-bau bei ABB Stotz-Kontakt. Zudem hat LKE die Sensorleitungen so verlegt, dass die Teilent-ladungsmessungen nicht von Einkopplungen beeinträchtigt werden.

Eine weitere Herausforderung war die von TE Connectivity geforderte Flexibilität beim Zuschnitt der Prüfplätze: Sie sind teilweise kom-binierbar ausgeführt. Die Prüfer können mobile Sicherheitszäune entfernen oder einfügen und damit je nach Bedarf mehrere Prüfplätze zusammenschließen oder trennen. Auch wenn sich die räumliche Konstellation der Prüfplätze ändert, erkennen die Sicherheitssteuerungen die verschiedenen Zustände und kommunizieren mitein ander, um die richtigen Sicherheitskom-ponenten, etwa Türsensoren, abzufragen.

Sicherheit auf höchstem Level„Schon in der Angebotsphase hat uns das Kon-zept von LKE mit den ABB-Lösungen überzeugt“,

sagt Christoph Baier. „Das entscheidende Argument waren die teilweise kommunizieren-den Sicherheitssteuerungen an den jeweiligen Prüfplätzen, die den Verkabelungsaufwand im Labor minimieren.“ Als Ergebnis schafft TE Connectivity in seinem Hochspannungsprüffeld jetzt mit dem Performance Level d gemäß DIN EN ISO 13849-1 die größtmögliche Sicherheit für das Betriebspersonal und kann den Prüf-betrieb wegen der kombinierbaren Prüfplätze ohne Sicherheits- oder Zeiteinbußen flexibel gestalten.

Weitere Infos: [email protected]

—01 Benedikt Kastl, Projektleiter bei LKE, programmiert die Sicherheits-SPS Pluto von ABB.—02 Alle Arbeiten im Prüffeld sind durch ein neu installiertes, zen-trales Notaussystem abgesichert.—03 Die Verfügbarkeit des Hochspannungs-prüffelds ist durch die neuen ABB-Technolo-gien deutlich erhöht.

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—„Die kommunizierenden Sicher-heitssteuerungen an den Prüf-plätzen, die den Verkabelungs-aufwand im Labor minimieren, waren entscheidend.“

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—Volvos aus China in die ganze WeltAm Fertigungsstandort Daqing in China produziert Volvo die neue Luxuslimousine S90 für den internationalen Export. Mit High-End-Technologie von ABB setzt der schwedische Automobilhersteller dabei auf intelligente Produktion.

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Mit der Langversion der S90-Serie stellt Volvo das hochwertigste Luxusauto her, das je in China von einem internationalen Fahrzeugher-steller gebaut wurde. ABB-Roboter und -Appli-kationen sind im Volvo-Fertigungswerk gleich in drei Fertigungsanlagen – Presswerk, Karosse-riebau und Lackiererei – im Einsatz. Es ist zudem die erste Limousine, die Volvo in China herstellt und in den US-amerikanischen Markt exportiert. „Eine enge Zusammenarbeit mit ABB ist für uns entscheidend“, erklärt Chengsheng He, leiten-der Projektmanager bei Volvo Daqing. „Mithilfe der Automatisierungsexpertise von ABB können wir wettbewerbsfähig bleiben und die Qualität verbessern.“

Standardisierte Funktionspakete Für das Volvo-Werk hat ABB 200 standardi-sier te Funktionspakete für den Karosseriebau entwickelt. Jedes Paket umfasst Roboter mit entsprechender Applikationsausrüstung wie Schweißsteuerung, Elektrodenkappenfräser, Werkzeugwechselsysteme, Systeme für den Dichtstoffauftrag sowie Bolzenschweiß- und Stanznietanlagen. Alle Funktionspakete sind gleich aufgebaut und verbinden Roboter, Appli-kationsausrüstung und Software zu einem Gesamtsystem, was die Inbetriebnahme und Wartung vereinfacht sowie die Verfügbarkeit und Prozesssicherheit erhöht.

Im Rohkarosseriebau arbeiten ABB-Roboter in Haupt- und Nebenlinien, etwa um Türen, Front-bleche und Kotflügel zu montieren. Die Einsatz-bereiche umfassen dabei Materialhandhabung, Bolzenschweißen, Stanznieten, Laserschwei-ßen und Materialauftrag. In der Hauptlinie kommt der ABB GateFramer zum Einsatz. Am GateFramer werden Unterboden, Seitenteile und Dachspriegel der Rohkarosse miteinander verbunden. Über Spannrahmen, sogenannte Gates, platziert die Karosserieaufbaustation die Bauteile präzise zueinander, sodass sie von Robotern gefügt werden können. Mit dem GateFramer können auch verschiedene Karosse-rien auf derselben Produktionslinie hergestellt werden. Dies ermöglicht der Austausch ver-schiedener Spannrahmen.

ABB hat bei Volvo zudem eine vollständig automatisierte Pressenlinie installiert, auf der sowohl Stahl- als auch Aluminiumplatten umgeformt werden können. Die Verkettung der einzelnen Pressen wurde mit dem IRB 7600FX automatisiert, der über eine zusätzliche Linear-achse für den schnellen Teiletransfer zwischen den Pressen verfügt. Außerdem lieferte ABB ein laser basiertes Ausrichtungssystem und die Greiftechnik. Für die Langversion der Volvo-

S90-Serie mit ihren großen Abmessungen müs-sen sehr große Teile gepresst werden. Hier müs-sen die ABB-Roboter höchst präzise die Bauteile greifen und platzieren.

In der automatisierten, intelligenten Produktion ist hohe Flexibilität gefragt. ABB hat deshalb nicht nur leistungsstarke Roboter für die Pres-senverkettung sowie ein sicheres und stabiles Steuerungssystem für diese komplexen Produk-tionsbedingungen bereitgestellt, sondern auch ein System zur Analyse und Anzeige von Produk-

tionsdaten in Echtzeit. Damit lässt sich die Ver-fügbarkeit, Sicherheit und Effizienz der Produk-tion sicherstellen.

Vollumfängliche LackierautomatisierungZur Automatisierung der Lackierlinie hat ABB über 30 Lackierroboter unterschiedlicher Bauart an Volvo geliefert, die den gesamten Lackier- und Versiegelungsprozess abdecken: vom Auf-trag des Basislacks und der Farbe bis hin zum Auftrag des Klarlacks. Auch die Dämmmatten werden automatisiert gespritzt. Als Dämmma-terial wird das wasserbasierte LASD verwendet. 2011 in stallierte ABB am Volvo-Standort Cheng- du erstmals eine Station, die LASD als Dämm-material spritzt. ABB bot damit eine Lösung für die durch bitumenhaltige Dämmungen beein-trächtigte Luftqualität im Fahrzeuginnenraum.

Globale ModellfabrikSeit 2017 bauen alle Volvo-Modelle auf zwei kom-plett modularen Produktionsplattformen auf: der kompakten Modular-Architektur (CMA) und der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) für größere Modelle. Das Werk in Daqing ist Volvos hochmoderne SPA-basierte Autofabrik (mit erweiterbarem Framework) und gilt als „globale Modellfabrik“. Die hohe Flexibilität sowie die Erweiterbarkeit der SPA schafft neue Freiheiten für Designer und Ingenieure: Sie können eine große Bandbreite neuer Funktionen entwickeln und gleichzeitig daran arbeiten, Fahreigenschaf-ten, Sicherheitstechniken sowie Konnektivitäts-systeme zu verbessern.

Weitere Infos: [email protected]

—Intelligente Produktion beim schwedischen Au-tomobilhersteller Volvo mit High-End-Technolo-gie von ABB.

—„Mithilfe der Automatisierungs-expertise von ABB können wir wettbewerbsfähig bleiben und die Qualität verbessern.“

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Verdichterstationen sorgen für einen reibungslosen Erdgas-

transport, indem sie den Druck in der Pipeline erhöhen. Um den

jährlichen Schadstoff ausstoß anhand komplexer Korrelatio-

nen zu ermitteln, setzt das Unternehmen Gasunie auf den

Emissions auswerterechner CEM-DAS von ABB.

Weitere Infos: http://tiny.cc/CEM-DAS

—Erdgas unter Druck: Auswerterechner für Verdichterstationen

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Robust, zuverlässig und genau – der neue Sauerstoffmonitor des Typs Endura AZ20 überzeugt mit vielen Vorteilen. Der Sensor des Geräts basiert auf einer Zirkoniumdioxidzelle und wird an der Spitze einer Sonde direkt in den Rauchgaskanal montiert. Dort misst die Sonde die Konzentration von gasförmigem Sauerstoff. Sie lässt sich in verschiedenen Längen von 0,5 bis 4 m und damit am jeweils optimalen Messpunkt innerhalb des Kanals einbauen. Selbst lange Abzugskanäle oder hohe Schornsteine sind kein Problem. Gesteuert wird die Sonde durch einen Messumformer, der sowohl direkt auf der Sonde als auch 100 m entfernt montiert werden kann.

Diese Vorteile überzeugten auch die EGK Ent-sorgungsgesellschaft Krefeld, die im Auftrag der Stadt Krefeld Restmüll und Abwasser ent-sorgt. Als sie 2017 ihre Müllverbrennungsanlage modernisierte, entschied sie sich für die Mess-geräte von ABB. „Wir suchten nach einem Mess-gerät, mit dem wir unsere Emissionen optimal überwachen können“, sagt Ludwig Rips, Leiter Elektrotechnik bei der EGK Entsorgungsgesell-schaft Krefeld. Mit den AZ20-Sonden überwa-

chen und regeln die Krefelder Anlagenbetrei-ber den Verbrennungsprozess in den Kesseln. „Diese Aufgabe ist aufgrund der hohen Tem-peraturen und der unterschiedlichen Stoffe, die verbrannt werden, für die Messtechnik und unter Sicherheits aspekten sehr anspruchsvoll“, sagt Frank Knitt, Vertriebsregion West für Pro-zessinstrumentierung von ABB. „Deshalb haben wir an drei Verbrennungskesseln jeweils drei

—„Wir suchten nach einem Messgerät, mit dem wir unsere Emissionen optimal überwa-chen können.“

—Der Endura AZ20 ist das neueste Gerät in der lan-gen Reihe von Verbren-nungsgasanalysatoren von ABB. Mehr erfahren Sie im Video:

Sonden in einer aufwendigen Zwei-von-Drei-Schaltung installiert.“ Meldet ein Sensor, weil er defekt ist, ein falsches Signal, wird der Betrieb nicht abgebrochen; dies geschieht erst, wenn zwei von drei Sensoren Alarm schlagen. Das macht die Anlage betriebssicher.

Die AZ20-Sonden sind im Rauchgaszug zwi-schen Kessel und Rauchgasreinigung einge-baut. Dort kann je nach Feuerführung starker Verschleiß auftreten: Die aggressive Umge-bungsluft setzt den Sauerstoffsonden aus Edelstahl erheblich zu. ABB hat die Sonden einschließlich des Flansches deshalb mit einer Speziallackierung versehen, was ihre Lebens-dauer deutlich erhöht. „Diese Beschichtung hat sich in diversen Verbrennungsanlagen jahre-lang bewährt und hält den Temperaturen von über 300 °C in der Krefelder Anlage problemlos stand“, sagt Frank Knitt.

Weitere Infos: [email protected]

—Zuverlässig messen in aggressiver UmgebungNeuer Verbrennungsgasanalysator

—Sauerstoffmonitor Endura AZ20

Der Endura AZ20 besticht durch modernes Design und robuste Bau-weise. Ein integriertes automati-sches Kalibrierungssystem, geringe Installations- und Wartungskosten sowie ein einfacher Zellenaustausch vor Ort sind weitere Pluspunkte. Zu-dem lässt sich der Messumformer einfach konfigurieren und überwa-chen. Er verfügt über ein universel-les Mensch-Maschine-Interface (MMI) sowie HART-Kommunikation. Weitere Infos: http://tiny.cc/endura

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Bei der Integration von Fertigungsanlagen in ein übergeordnetes Prozessleitsystem hat die Pharma- und Biotechindustrie noch Nachhol-bedarf. Die fehlende Einbindung verursacht einen hohen Aufwand beim Engineering und bei der Datensynchronisation – mit negativen Aus-wirkungen auf Qualität, Wirtschaftlichkeit und Time-to-Market.

In Kooperation mit Werum IT Solutions bietet ABB eine Software speziell für die Bedürfnisse der Pharmaindustrie: Shop Floor Integration 2.0. Als eines der ersten Unternehmen verwendet GE Healthcare die Software in seinem Werk im schwedischen Uppsala. Sie dient als Schnitt-stelle zwischen dem Produktionssteuerungssys-tem PAS-X von Werum und dem Maschinenpark in der Fertigung. Über ein nachrichtenbasiertes Kommunikationssystem tauschen die Produk-tionssteuerung und die Maschinen Daten zu Qualität, Sollwert und Verbrauch aus; zudem

erfolgt eine regelmäßige Synchronisierung.Ein wesentliches Merkmal von Shop Floor Inte gration ist die Möglichkeit, einen digitalen Zwilling der physischen Maschine zu erzeugen. So lässt sich der Betrieb der Anlage zunächst virtuell testen. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen reduzieren Betreiber dank dieser Simulation den Zeitaufwand für die Integration um 40 bis 70 %.

Gero Lustig, Global Business Manager Life Sciences bei ABB, erklärt: „Wir haben ein voll-integriertes System entwickelt, das sowohl für bestehende als auch für neue pharmazeu-tische Fertigungsanlagen geeignet ist, den Aufwand und die Stillstandszeiten reduziert sowie die Kommunikation verbessert.“ Das ABB Ability-System 800xA Batch Management bietet Funk tionen, mit denen sich das Prozessleitsys-tem und das Produktionssteuerungssystem automatisch parametrieren und miteinander synchronisieren lassen. Sie vereinfachen die Programmierung und reduzieren die Wahr-scheinlichkeit von Fehlfunktionen, weil weniger Eingriffe von Bedienern während des Ferti-gungsprozesses erforderlich sind.

Mit der Software gibt ABB wichtige Impulse für die smarte Fabrik der Zukunft. Denn während bisher die Operational Technology (OT), die für die Prozesssteuerung zuständig ist, von der Informationstechnik (IT), zu der die Produk-tions steuerung zählt, getrennt war, verschmel-zen die OT- und IT-Systeme im digitalen Zeitalter der Industrie 4.0 immer stärker miteinander.

Weitere Infos: [email protected]

—Die ABB-Software fun-giert als Schnittstelle zwischen Produktions- und Prozess ebene von pharmazeutischen Anlagen.

—„Wir haben ein vollintegriertes System für pharmazeutische Fertigungsanlagen entwickelt.“

—Digitaler ZwillingSoftware für Biotechproduktion: Shop Floor Integration 2.0

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Der zunehmend härtere weltweite Wettbewerb setzt die chemisch-pharmazeutische Industrie unter Druck. Immer kürzere Innovationszyklen für kundenspezifische Produkte in kleinen Los-größen erfordern eine deutlich flexiblere und effizientere Produktion. Mit neuen, modularen Anlagenkonzepten können Unternehmen ihre Produkte schneller und wirtschaftlicher auf den Markt bringen. Modulare Anlagen bestehen aus wiederverwendbaren verfahrenstechnischen Einheiten, die für jeden Bedarf passgenau zusammengestellt werden.

Um diese sogenannten Plug-&-Produce-Anlagen zu steuern, sind Prozessleitsysteme gefragt, die den Betrieb der verschiedenen Einheiten orchestrieren. Als führender Anbieter von Auto-matisierungstechnologie hat ABB eine Lösung entwickelt, die sowohl die Betreiber modularer Anlagen als auch die Lieferanten von Modulen unterstützt. Sie gewährleistet auf der Basis des von den Industrieverbänden NAMUR und ZVEI initiierten Module-Type-Package-Standards (MTP-Standards) das effektive Zusammenspiel

aller Komponenten und damit ein Plug & Pro-duce. So lässt sich die Anlagenautomation effi-zient modularisieren.

Derzeit läuft ein Pilotprojekt der Bayer AG, das die Anwendbarkeit der Lösung verifiziert. Der Life-Science-Konzern geht von monolithischen Automatisierungssystemen für komplette Anla-gen zu flexiblen, serviceorientierten Plug-&-Pro-duce-Lösungen über, um die Produktion schnel-ler an Marktgegebenheiten anpassen zu können. Dr. Torsten Knohl, Senior Project Manager bei Bayer, betont: „Im Bereich Life Science ist die Produktion nun stärker auf den einzelnen Pati-enten und den Einsatz personalisierter Medizin ausgerichtet. Die Produkte sind keine Massen-ware mehr. Wir bewegen uns in Richtung sehr kleiner Chargen. Mit der Technologie und der frühzeitigen Umsetzung der modularen Automa-tisierung ist ABB der richtige Partner in diesem Bereich.“

Weitere Infos: [email protected]

—Die Produktionsanlagen in der Prozessindustrie müssen schnell an neue Anforderungen ange-passt werden.

—Flexibler produzierenModulare Leittechnik unterstützt die Prozessindustrie

—MODULARISIERUNG BEI BAYER Die Pilotinstallation bei Bayer besteht aus mehreren mit dem MTP-Standard auto-matisierten Modulen, einem von ABB neu entwickelten Konfigu-rationstool für diese in-novative Technik sowie dem ABB Ability System 800xA, das die Kompo-nenten orchestriert.

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—Ein Biohof wird smart

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—01 Josef Eldracher, ABB-Mitarbeiter Daniel Gerbracht und Andreas Eldracher (v. l.) vor dem automatischen Futterverteiler, der in vorprogrammierten Zyklen durch den Gang zwischen den Kühen fährt. —02 Glückliche Hühner: Biolandwirtschaft und moderne Technik sind kein Widerspruch.—03 Das automatische Melksystem hat sich bewährt. Es verschafft Josef Eldracher mehr Zeit für andere Aufga-ben auf dem Hof.

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Seine Kühe lässt Josef Eldracher bereits seit Jahren von einem Melkroboter melken und auch ihre Fütterung ist mit modernster Technik auto-matisiert. Dank der maschinellen Helfer hat der Biobauer mehr Zeit für andere Aufgaben rund um das Wohl seiner Tiere. Auch in Sachen Ener-gieversorgung setzt der Hof aus Gnadenberg bei Immenstadt im Allgäu auf Nachhaltigkeit und Innovation. Drei Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von zusammen 120 kWp erzeugen Solarstrom, den Familie Eldracher in Betrieb und Haushalt teilweise auch selbst nutzt. An sonnenreichen Tagen wandelt eine Power-to-Heat-Anlage mit Warmwasserspeicher überschüssige elektrische Energie in Wärme um.

Doch damit nicht genug: Der Familienbetrieb setzt weiter konsequent auf Fortschritt. Derzeit entwickelt sich der Allgäuer Biohof zur „Smart Farm“. Dazu beteiligt sich Josef Eldracher an einem Pilotprojekt, das der örtliche Energie-versorger Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW) aus Kempten mit ABB und dem Landtechnikher-steller John Deere gestartet hat. Dabei sollen die verschiedenen elektrischen Erzeuger und Verbraucher des Betriebs intelligent miteinan-der vernetzt werden. Das Projekt gehört zur von der deutschen Bundesregierung geförderten Initiative „3connect“, bei der es darum geht, die drei Sektoren Energie, Elektromobilität und IT stärker zu integrieren.

Hybridtraktor als flexibler Verbraucher eingebundenDaher werden künftig auch der Prototyp eines Plug-in-Hybridtraktors mit Wechselbatterie,

—„Ich kann einen größeren Anteil des Solarstroms selbst verbrau-chen und bin jederzeit über die Energieerzeugung und meinen Verbrauch informiert.“

Landwirt Josef Eldracher setzt auf Digitalisierung: Sein Milchhof im Allgäu wandelt sich zur „Smart Farm“. Dazu verknüpft ein Energiemanagement-system von ABB sämtliche Erzeuger und Verbraucher des Betriebs und steuert sie in Echtzeit. So kann der Biobauer nicht nur seine Betriebskosten senken, sondern auch am nationalen Energiehandel teilnehmen.

den John Deere zur Verfügung stellt, sowie eine E-Ladestation ins intelligente Netz eingebun-den. Auch ein Batteriespeicher kommt hinzu, damit der Betrieb seinen Eigenversorgungs-anteil beim Strom steigern und die Energie-kosten senken kann. Zum landwirtschaftlichen Microgrid gehören außerdem die drei Photovol-taikanlagen der Eldrachers, diverse Krananla-gen, die Kühlung des Milchtanks nebst elektri-schem Rührwerk, der Warmwasserspeicher und die Heubelüftung.

Herzstück des Pilotprojekts bildet ein Ener-giemanagementsystem (EMS) auf der Basis von ABB Ability Energy Optimization, das alle elektrischen Erzeuger und Verbraucher in Echt-zeit überwacht, steuert und ihren Betrieb opti-

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—04 Hightech im Stall: Daniel Gerbracht zeigt Josef und Andreas Eldracher (v. r.) das Energiemanagement-system auf dem Tablet. —05 Impressionen vom Biohof – dem Kälbchen scheint die Milch zu schmecken.

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miert. Für Josef Eldracher liegen die Vorteile des Smart-Farm-Ansatzes auf der Hand: „Durch den optimierten Anlagenbetrieb werden meine Betriebskosten deutlich sinken. Ich kann einen größeren Anteil des Solarstroms selbst verbrau-chen und bin jederzeit über die Energieerzeu-gung und meinen Verbrauch informiert.“

Produktion und Nachfrage optimiertAusgangspunkt des ABB-Energiemanage-ments ist der Gesamtlastbedarf des Biohofs für den betreffenden Optimierungszeitraum. Mit diesem Eingabewert und auf der Basis von Mess- und Vorhersageinformationen, etwa Wetterdaten und -prognosen, optimiert die ABB Ability-Lösung das Gesamtsystem. Dies erfolgt dreistufig als Day-Ahead-, Intraday- und Echt-zeit-Optimierung. Dabei gewährleistet das Ener-giemanagement, dass sowohl der Energiebedarf

einschließlich aller Randbedingungen erfüllt als auch Aufwände und Erzeugungskosten mini-miert werden. Josef Eldracher kann das System über seine Benutzerschnittstelle überwachen sowie technische und wirtschaftliche Restriktio-nen eingeben.

Das EMS aktualisiert im Minutentakt die Fahr-pläne der Erzeugungsanlagen für die kom-menden 24 Stunden, passt die Steuerungs- Fo

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sollwerte an und meldet Flexibilitäten, also Stromüberschüsse und -fehlmengen. Zudem werden stündlich die aktuellen Vorhersagen für die Last und die Stromerzeugung geladen. Die Anlagenfahrpläne enthalten Energie pläne für jede einzelne Komponente, die mit dem Ener-gieerzeuger für den optimierten Day-Ahead-Handel ausgetauscht werden. Nach Deckung des prognostizierten Lastbedarfs werden Über-schüsse zunächst dazu genutzt, die Gesamt-erzeugungskosten zu minimieren. Restliche Überschüsse fließen dem nationalen Energie-markt zu. Dazu meldet das System die Daten an den Energiehändler und berücksichtigt dessen Empfehlungen. Das System ermittelt auf der Basis des Strompreises, wann es Solarstrom verkaufen und wann es ihn zwischenspeichern soll. Die Möglichkeit, am Energiehandel teilzu-nehmen, ist für den Biobauern Josef Eldracher sehr attraktiv: „Durch den Zugang zum natio-nalen Energiemarkt kann ich zusätzliche Erlöse generieren.“

Weitere Infos: [email protected]

DANIEL GERBRACHT ASSOCIATE PROJECT ENGINEER

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—„Durch den Zugang zum nationa-len Energiemarkt kann ich zusätz-liche Erlöse generieren.“

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ENERGIETECHNIKABB ABOUT 4|18 35

KOM PO N E NTE N I M Ü B E R B LI CK

Folgende Komponenten hat ABB in dem Schaltwerk verbaut: • Hybridmodul PASS M0 mit Motorantrieb

MD 1.4 inklusive IEC-61850-Kommunika-tion

• Optischer Stromwandler FOCS• Modulare Merging Unit SAM600• Schutz- und Steuergeräte Relion RER670• Ethernet-Switch AFS660• MicroSCADA Pro SYS600C

—Strom auf die Schiene bringen Mobile digitale Schaltanlagen

—Ohne Strom läuft nichts: Mit der Digitalisierung ihrer Schaltanlagen kann die DB Energie die Versorgung von Zügen und Bahnhöfen flexibler, sicherer und kosten-günstiger gestalten.

—Weitere Informationen zu digitalen Schaltanla-gen unter:http://tiny.cc/digitale-schaltanlagen

Täglich versorgt die DB Energie 18.000 elektri-sche Züge und 5.400 Bahnhöfe mit Strom – ihr Bedarf entspricht dem Energiebedarf Berlins. Der Energiedienstleister der Deutschen Bahn, der fünftgrößte Stromversorger in Deutschland, sucht stets nach innovativen Techniken, um sei-nen Betrieb zu optimieren. Digitale Schaltanla-gen aus dem ABB-Portfolio sind eine Lösung mit Zukunft.

Derzeit testet die DB Energie im Rahmen eines Pilotprojekts die Möglichkeiten der Digitalisie-rung anhand einer mobilen 110-kV-Schaltan-lage von ABB. Dabei handelt es sich um ein voll funktionsfähiges PASS-M0-Schaltwerk, das sich flexibel im Bahnstromnetz einsetzen lässt. In engem Austausch mit DB Energie integriert ein Team von ABB-Spezialisten neue Motorantriebe, optische Stromwandler und ein digitalisiertes Schutz- und Steuersystem (siehe Kasten) in das PASS-Modul, das so zur ersten digitalen Bahnstromanlage wird. Statt über Kupferkabel werden die Elemente über Lichtwellenleiter angebunden. Die Vorteile: weniger Verkabe-lungsaufwand, vereinfachtes Design von Unter-stationen und größere Sicherheit.

Der Pilot ist die weltweit erste digitale 16,7-Hz-Schaltanlage mit dem optischen Stromsensor FOCS. Dieser misst den Primär-strom unabhängig von der Netzfrequenz und

kann somit sowohl in 50/60-Hz- als auch in 16,7-Hz-Systemen eingesetzt werden. So kann DB Energie trotz der speziellen Netzfrequenz Standardkomponenten verwenden. Zudem ent-fällt durch verstärkte Vorprüfungen der digita-len Schutz- und Steuertechnik im Werk ansons-ten notwendiger Prüfungsaufwand im Feld.

Anfang des nächsten Jahres testet das Team gemeinsam mit DB Energie das System im Prüf-feld am ABB-Standort Mannheim. „Nach erfolg-reich bestandenen Tests werden wir es in das PASS-M0-Modul einbauen und dieses zeitgleich modifizieren, sodass sich der Aufwand für Ab- und Aufrüstung beim Umsetzen des transpor-tablen Schaltwerks signifikant reduziert“, sagt Philipp Iwan, Projektleiter bei ABB. „Mit digita-len Schaltanlagen kann die DB Energie künftig Daten überall dorthin verteilen, wo sie benötigt werden, etwa für Schutz und Steuerung oder für die Zustandsbewertung der Komponenten. Die Kenntnis von Schaltleistungen, Schaltzeiten und Motorströmen hilft zum Beispiel dabei, die War-tung zu verbessern.“

Weitere Infos: [email protected]

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—Punkten mit großen LeistungenBetriebssicher, robust und leistungsstark – mit diesen Stärken überzeugen die RESIBLOC-Trockentransforma-toren von ABB auch bei der Stromversorgung großer Produktionsstandorte. Im Verteilnetz von Volkswagen in Wolfsburg etwa bewähren sie sich als umweltschonende und wirtschaftliche Alternative zu ölgefüllten Trafos.

Sie halten hohen elektrischen Belastungen stand und trotzen extremen Temperaturen ebenso wie Feuchtigkeit und Chemikalien. Darü-ber hinaus kommen sie nahezu ohne Wartungen aus: Die robusten RESIBLOC-Trockentransfor-matoren von ABB senken die Betriebskosten von Unternehmen. Anwender profitieren zudem von den umweltfreundlichen Eigenschaften der Spannungswandler: Sie sind vollkommen öl frei, schwer entflammbar und explosionssicher. Somit überzeugen sie immer dann, wenn ausfall-sichere Technologie höchste Sicherheitsstan-dards erfüllen muss.

Für hohe Leistungen gemachtVor allem in Leistungsbereichen bis gut 5 MVA setzen Unternehmen daher seit Jahren auf die im ABB-Werk Brilon gefertigten Trockentransforma-toren. Inzwischen ist die RESIBLOC-Technologie auch bei höheren elektrischen Anforderungen eine wirtschaftlich attraktive und umweltscho-nende Alternative zu ölgefüllten Transformato-ren. Die ABB-Experten aus dem Sauerland haben ihre Trockentransformatoren inzwischen für Leistungen bis 60 MVA weiterentwickelt.

Damit eignet sich die RESIBLOC-Technologie auch für Netztransformatoren an großen Indus-triestandorten mit Spannungen von bis zu 52 kV. Tobias Aßhauer, Leiter Produktmarketing bei ABB in Brilon, betont: „Viele Unternehmen wissen dies noch nicht und setzen in ihren Net-zen bei Leistungen in dieser Größenordnung weiterhin auf ölgefüllte Transformatoren. Die Produktionsanlagen können aber auch durch Trockentransformatoren sicher mit Strom ver-sorgt werden.“

Geringe Brandlast überzeugtDas zeigt das Beispiel der Volkswagen Kraft-werk GmbH. Die für die Energieversorgung des Volkswagen-Konzerns zuständige Tochter-gesellschaft nutzt seit mehr als zehn Jahren die RESIBLOC-Technologie. Im Verteilnetz des Volks-wagen-Werks in Wolfsburg sichern fünf Trocken-transformatoren von ABB mit Leistungen zwi-schen 10 und 25 MVA die Stromversorgung. Dabei gleichen Stufenschalter Lastschwankungen aus.

So erfüllt Volkswagen Kraftwerk die Anforde-rungen an den Umwelt- und Brandschutz ohne weitere Investitionen, etwa für eine Sprühflut-anlage, einen Leichtflüssigkeitsabscheider oder eine Ölauffangwanne. Alexander Hanko, Leiten-der Elektroingenieur von Volkswagen Kraftwerk, betont: „Die Trockentransforma toren von ABB waren wegen ihrer geringen Brandlast und ihrer Wirtschaftlichkeit unsere erste Wahl für das Ver-teilnetz am Standort Wolfsburg.“ Fo

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—ABB-TRANSFORMATO-RENWERK BRILONDer ABB-Standort in Bri-lon blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. 1921 unter dem Namen Dominitwerke gegründet, begann dort kurz darauf die Fertigung von Transfor-matoren. 1972 wurde das Werk vom ABB-Vor-läuferunternehmen ASEA übernommen und entwickelte die RESI BLOC-Technologie. Seit dem Jahr 2000 konzentriert sich der Standort auf Trocken-transformatoren.

—Weitere Fotos aus der Transformatoren-fertigung in Brilon gibt es im Digital-magazin: http://tiny.cc/abb-brilon

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ENERGIETECHNIKABB ABOUT 4|18 37

Angebotsspektrum erweitertFür ABB spricht auch die große Erfahrung. Der Standort Brilon fertigt bereits seit einem halben Jahrhundert Transformatoren aus Gießharz. Die Spezialisten entwickeln zudem kontinuierlich neue Technologien, darunter Längsspannungs-regler, die im Verbund mit Trockentransforma-toren für Netzstabilität sorgen. Entsprechend groß ist die Erfahrung vor Ort, etwa bei Fragen zur optimalen Auslegung. „Unsere Kunden schätzen es, dass sie in Brilon kompetent bera-ten werden und sich auf ABB verlassen können“, sagt Tobias Aßhauer.

Inzwischen hat der Standort sein Kompetenz-spektrum erweitert und bietet insgesamt zwei Technologien für Trockentransformatoren an: Neben den RESIBLOC-Modellen fertigt das Werk Brilon auch Vacuum-Cast-Coil-Transformatoren (VCC-Transformatoren ), deren Spulen unter Vakuum vergossen werden. Diese Kombina-

tion bietet Vorteile für die Kunden, wie Tobias Aßhauer erklärt: „Wir können damit die jewei-ligen Vorteile der beiden Technologien ideal für die Projekte unserer Kunden kombinieren und ihnen damit attraktive Pakete aus einer Hand mit einem festen Ansprechpartner vor Ort anbieten, der sie vom ersten Angebot bis zum Projektabschluss betreut.“

Weitere Infos: [email protected]@de.abb.com

—Der ABB-Standort in Brilon fertigt große RESI BLOC-Transformatoren (vorne) und kleine VCC-Trafos (rechts im Hintergrund).

—„Die Trockentransformatoren von ABB waren wegen ihrer geringen Brandlast und Wirtschaftlichkeit unsere erste Wahl für den Volks-wagen-Standort in Wolfsburg.“

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38 PRODUKTEABB ABOUT 4|18

I M U M S PA N N W E R KSSC6 0 0 : SCH U T Z- U N D S TEU E-R U N G SLÖSU N G FÜ R V ERTEI L N E T ZE

SSC600 bündelt sämtliche Schutz- und Steuerungsfunktionen auf der Ebene des Umspannwerks in einem einzigen Gerät.

E I N S AT Z I M FR E I E NSICHER HEITSLEU CHTE LU TI A FÜ R D EN AUSSEN B ER EI CH

Mit ihrem dezenten Profil und ihrer zurückhaltenden Farbgebung fügt sich die Lutia-Leuchte nahtlos in jedes Gebäude ein.

R U N D U M F LE X I B E LM O D U L A R E S SCH U T Z- U N D S TEU ER -R EL A IS R E X6 4 0

REX640 ist in der Energieversorgung und in der Industrie ein Garant für flexible und kosteneffiziente Schutzlösungen.

Die Fehlerstrom-Steckdose FISchuko (SRCD) besteht aus einem Fehler-strom-Schutzschalter in Baueinheit mit einer Steckdose.

D E R Z E IT D E R S TÄ R K STES TR I N G - W ECHSEL R I CHTER P V S -175 -TL

Mit einer Wirkleistung von bis zu 185 kW ist der PVS-175-TL der derzeit leistungs-stärkste String-Wechselrichter für 1.500 V DC.

R I E S I G E LE I STU N GA F 2 8 5 0 ER W EITERT A F -SCH Ü T Z- B AU R EI H E AU F 2 . 8 5 0 A B EI 1 .0 0 0 V

Das AF2850 setzt eine neue Obergrenze beim umfassenden AF-Schütz- Angebot in brummfreier Technik bei energiearmen Spulen.

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ABB bietet ein breites Spektrum an neuen Produkten. Auf dieser Doppelseite stellen wir Ihnen einige Highlights unserer aktuellen Entwicklungen vor. Weitere Informationen zu unseren Produktneuheiten finden Sie im Digitalmagazin. Nutzen Sie dafür den QR-Code auf der gegenüberliegenden Seite!

—Innovationen

ZU S ÄT Z LI CH E R S CH UT ZFEH L ER S TR O M -S TECK D OSE F IS C H U KO (SR C D)

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PRODUKTEABB ABOUT 4|18 39

E RW E ITE R TE S S O R TI M E NTSI CH ER U N G SH A LTER E 9 0 P V 1 5 0 0 FÜ R A N L AG EN B IS 1 . 5 0 0 V D C

Die Sicherungshalter für Photovoltaik-anlagen bis 1.500 V DC ergänzen ab sofort die bisher verfügbaren Geräte bis 1.000 V DC.

S K A LI E R B A R B I S 1 , 5 M WU NTER B R ECH U N G SFR EI E S TR O M -V ER SO R G U N G D PA 2 5 0 S 4

Die unterbrechungsfreie Online-Doppel-wandlungsstromversorgung DPA 250 S4 verfügt über eine modulare Architektur.

E RG Ä N Z E N D E KO M M U N I K ATI O NE TH ER N E T/I P - KO M M U N I K ATI O NS -M O D U L EI U 3 2 .0

Das EtherNet/IP-Kommunikationsmodul EIU 32.0 erweitert die Kommunikations-möglichkeiten des Motormanage-ment-Systems UMC100.3.

PROZ E S S L ÄU F T W E ITE RN I C H T I N VA SI V ER T EM P ER AT U R -FÜ H L ER N ITEM P

Der nichtinvasive Temperaturfühler NiTemp läutet eine neue Ära der Tempe-raturmesstechnik ein.

D I E D R IT TE G E N E R ATI O NFO U N D R Y- P R I M E- R O B OT ER I R B 6 7 9 0

Der IRB 6790 ist für Hochdruck-Wasser-strahl-Reinigungsanwendungen in Umge-bungen mit bis zu 100 % Luftfeuchtigkeit ausgelegt.

E I N A R M I G E R H E LFE RKO L L A B O R ATI V ER R O B OTER S I N G L E- A R M Y U M I

Single-arm YuMi lässt sich problemlos in vorhandene Produktionslinien inte-grieren und arbeitet sicher mit Menschen zusammen.

—Zu den ausführlichen Produktmeldungen geht es hier: http://www.abb-kundenmagazin.de/innovationen

S E N K T KOSTE N U N D E M I S S I O N E NA B B A B I L IT Y EN ER G Y O P TI M IZ ATI O N FÜ R I N D US TR I E U N D G E W ER B E

Erzeuger, Verbraucher, Lasten und der Netzanschluss werden mit ABB Ability Energy Optimization optimal vernetzt.

ETHE RNET FÜR UNTE R STATIONE NKO M M U N I K ATI O N SM O D U L E VO M T Y P EDS 5 0 0

Die Geräte der EDS-500-Produktlinie nut-zen für die Kommunikation bestehende Kupfer- oder Glasfaserinfrastrukturen.

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—Leistungstransformator 4.0

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Die Leistungstransformatoren von ABB werden smart: Denn ab sofort sind sie alle mit ABB Ability-Digitalfunktionen ausgestattet. Damit können sie aus der Ferne überwacht und die Daten ausgewertet werden, was eine noch effizientere Auslastung von Komponenten und Stromnetzen ermöglicht.

Mit den ABB Ability-Digitalfunktionen beginnt für Leistungstransformatoren eine neue Ära. Als erster Anbieter weltweit rüstet ABB die Spannungswandler für hohe Leistungen stan-dardmäßig mit smarten Geräten aus. Damit

—Mit dem ABB Ability TXplore dauert die Inspektion von Transformatoren nur noch wenige Stunden.

—DIE VORTEILE DER DIGITALISIERUNG VON LEISTUNGSTRANSFOR-MATOREN

Zuverlässigkeit: Ausfälleund kritische Ereignisse lassen sich besser vermeiden.

Effizienz: Die Betriebs-kosten lassen sich verringern.

Zukunftssicherheit: Der Leistungstransformer ist skalierbar – das De-sign bietet Flexibilität.

lassen sich die Transformatoren über eine Monitoring-Plattform in Echtzeit überwachen und die Daten auswerten und aktualisieren. Das steigert die Effizienz und Zuverlässig-keit der Transformatoren. Da alle relevanten Daten sofort zur Verfügung stehen, können Komponenten und Stromnetze optimal ausge-lastet werden. Kunden haben die Möglichkeit, die Leistungstransformatoren ganz einfach per Plug-and-play modular zu erweitern. Sie gewährleisten so die Zukunftssicherheit ihres Systems und kontrollieren jeden Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung.

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LÖSUNGEN FÜR DIE DIGITA LE ZUKUNF T

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ist und nicht wie früher Tage dauert, verringert sich auch die Ausfallzeit des Transformators. Insgesamt erhöht das innovative Konzept die Sicherheit für Mensch und Umwelt und senkt die Inspektionskosten um bis zu 50 %.

Weitere Infos: [email protected]

Die ABB Ability-Leistungstransformatoren bieten nicht nur auf lokaler Ebene verwertbare Informationen, sondern erlauben den Nutzern auch den Zugriff auf das gesamte Ökosystem von Softwarelösungen und Diensten auf Anla-gen- und Unternehmensebene. Dazu zählt unter anderem das Asset-Performance-System ABB Ability Ellipse. Auf der Basis umfassender Infor-mationen können Nutzer proaktiv und deutlich gezielter Maßnahmen treffen, die Anlagenaus-fälle verhindern und somit die Lebensdauer des Systems erhöhen und Kosten senken.

Mehr Effizienz im VerteilnetzMit diesen Stärken punktet auch ABB Ability TXpert, der weltweit erste digitale Verteil-transformator. Er verfügt über innovative Sensortechnik, die bereits während des Fer-tigungsprozesses eingebaut wird und hoch-präzise arbeitet. Die Sensoren stellen auf der Basis der Cloud-Technologie über die ABB Ability-Plattform Informationen für ein effi-zienteres Anlagenmanagement sowie opti-mierte Betriebs- und Instandhaltungskosten zur Verfügung.

Inspektion 4.0 Kürzere Systemstillstände und geringere Kos-ten sind dank digitaler Technologie künftig auch bei der Inspektion von Leistungstrans-formatoren möglich. Die Servicelösung ABB Ability TXplore arbeitet mit einem innovativen Tauchroboter, der drahtlos durch einen flüssig-keitsgefüllten Leistungstransformator gesteu-ert wird und diesen von innen inspiziert. Damit ist eine sichere, schnelle und kosteneffiziente Überprüfung des Innenraums des Transfor-mators möglich. Die Ergebnisse dieser Prüfung können Experten rund um den Globus in Echt-zeit einsehen. Da die Inspektion mit ABB Ability TXplore innerhalb von Stunden abgeschlossen

—Eine echte Innovation: der erste digitale Verteiltransformator.

—Die ABB Ability-Leistungstrans-formatoren stellen Informationen auf lokaler Ebene bereit und er-lauben den Zugriff auf Software und Services auf Anlagen- und Unternehmensebene.

—ABB Ability-Leistungstransformator

Mit dem smarten Leistungstransformator setzt ABB einen neuen Industriestandard. Der Transformator ist mit digitalen Funktionen ausgestattet, die ein stärkeres, intel-ligenteres und umweltfreundlicheres Netz ermöglichen.

LeitwarteABB Ability

Edge deviceDownload

von lokalem Gerät

Teile eines größeren, digitalen Ökosystems

Enabled by ABB Ability

Digital Transformer Monitoring Platform

Plug and Play Möglichkeiten

Hardware Software Service

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42 MENSCHEN BEI ABBABB ABOUT 4|18

Die Solarenergie liegt Martin Freyberg am Herzen: Seit gut zehn Jahren beschäftigt er sich beruflich mit Solaranlagen und erlebte den Wandel vom exotischen Produkt mit grünem Touch hin zum ernst zu nehmenden Geschäft. Seit 2017 ist der Product Marketing Manager für Solarwechselrichter auch Stand-ortleiter der ABB Solar in Emmendingen. In dieser Funktion kann er das Geschäft mit den Wechselrichtern noch umfassender vorantrei-ben – gemeinsam mit seinem 28 Mitarbeiter starken Team kümmert er sich um alle Aufga-ben vom Vertrieb über das Marketing bis hin zum Service. Besonders stolz ist er, dass das neueste Produkt, der String-Wechselrichter PVS-175-TL für gewerbliche Aufdach- und PV-Großanlagen, auf der Intersolar den Award 2018 erhielt. Mit Frau und Sohn lebt Martin Freyberg in der Nähe von Emmendingen. Dort fühlt sich der gebürtige Weinheimer sehr wohl – kein Wunder, liegt die Stadt im Breisgau doch in der sonnigsten Gegend Deutschlands.

—Sonne im HerzenMartin Freyberg, Emmendingen

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SERVICEABB ABOUT 4|18 43

—ABB-Termine

—Impressum

about 4 | 18 Das Kundenmagazin von ABB Deutschland

HerausgeberABB AG, Klaus Treichel, Kallstadter Straße 1, 68309 Mannheim

Redaktionsleitung ABB AG, Andreas Schwaderer, Kallstadter Straße 1, 68309 Mannheim

RealisierungPublik. Agentur für Kommunikation GmbH, Rheinuferstr. 9, 67061 Lud-wigshafen

Gesamtauflage: 26.000

Service für Informationen, Kritik und [email protected]

Adressänderungen und [email protected].: +49 621 33839-38 Mo. – Fr. 9:30 bis 12:00 Uhr und 13:30 bis 16:00 Uhr

S E M I N A R E & WOR K S HOPS

Anwenderspezifisches Wissen für Leistungsschalter (NSP 4.1)6./7. November, Heidelberg Anmeldung: oneabb.formstack.com/forms/seminaranmeldung

Inbetriebnahme-Schulung Zentrale Lichtanlage (SiLi1)28. November, Berlin Anmeldung: oneabb.formstack.com/forms/seminaranmeldung

Network SchaltschrankBau 2018:Neueste Entwicklungen zuerst erfahren und miteinander austau-schen!25. Oktober, RegensburgAnmeldung: www.schaltschrankbau-magazin.de/ network-2018

TechnikTalk: Installationsgeräte (Online-Schulungen)23. OktoberWie Selektivität hilft, den Komfort der modernen Elektroinstallation zu erhöhen

15. November 2018Anforderungen an die Auswahl und Koordination von Fehlerschutz-einrichtungen (RCD)

4. Dezember 2018Einsatz von Fehlerlichtbogen-Schutz-einrichtungen (AFDD) nach Anforde-rungen DIN VDE 0100-410 und -420Anmeldung: go.abb/techniktalk

DE451 – 800xA Tipps und Tricks6./7. November, Frankfurt a. M.

T308 – System 800xA Wartung und Systemdiagnos AC 800M12. bis 16. November, Frankfurt a. M.

T318 – System 800xA History Konfi-guration und Wartung3. bis 6. Dezember, Frankfurt a. M.

T565 – Freelance Aufbaukurs Konfi-gurieren Leitebene14. bis 16. Januar 2019, Frankfurt a. M. Anmeldung: tiny.cc/ABBUniversity

M E SS E N & VE R A NSTA LTUNG E N

10. Deutscher Maschinenbaugipfel16. und 17. Oktober, Berlinwww.maschinenbau-gipfel.de

TAB/TAR-Fachforum30. bis 31. Oktober, Hannoverwww.tab-fachforum.de

ABB Branchentreff Papier6. und 7. November, Montabaurnew.abb.com/de/messen-events/ branchentreff-papier

FMB Zuliefermesse Maschinenbau7. bis 9. November, Bad Salzuflenwww.fmb-messe.de

VDE Tec Summit13./14. November, Berlintecsummit.vde.com

2. Trinkwassertagung Metropol-region Rhein-Neckar14. und 15. November, Mannheimwww.trinkwassertagung.de/rhein-neckar

SPS IPC Drives 2018 27. bis 29. November, Nürnbergwww.mesago.de/SPS

2. cav-InnovationsFORUM Chemie-produktion 5.0 4. Dezember, Frankfurt a. M.prozesstechnik.industrie.de/events/cav-innovations-forum

CONTAC T CE NTE R0 6 2 1 3 81 3 3 3 3

W IR S TEHEN IHNEN A N W ER K TAGEN VON 8:0 0 B IS 17: 0 0 UHR PER SÖN -LICH ZUR V ER FÜGUNG .

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— Antriebe in kritischem Alter? Wir machen sie wieder fit.

Egal, wie alt Ihre Antriebe sind, ABB bietet den passenden Modernisierungsservice. Mit neuer ABB-Technik können Sie schneller, effizienter und sicherer produzieren. Nutzen Sie den Service von ABB und holen Sie mehr aus Ihrer Anlage raus.new.abb.com/drives/de/service/upgrades-and-retrofit