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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft „A – Arbeit B – Betreuung C – Chancengleichheit“ (ABC) Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH Hohenstaufenring 63 50674 Köln Tel.: 0221-4248071 www.univation.org Stand 18.01.2008

Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL ... · Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-EP „ABC“ Zusammenfassung Das Evaluationsinstitut Univation führte zwischen Juli 2005

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft

„A – Arbeit B – Betreuung C – Chancengleichheit“ (ABC)

Institut füDr. Beywl & Assoc

Hohenst

Tel.: 0www.u

Stand

Univation r Evaluationiates GmbH

aufenring 6350674 Köln

221-4248071nivation.org

18.01.2008

Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-EP „ABC“

Zusammenfassung Das Evaluationsinstitut Univation führte zwischen Juli 2005 und Dezember 2007 die Evalua-

tion der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft (EP) „A – Arbeit B – Betreuung C – Chancen-

gleichheit“ (ABC) durch. Dieses Resümee informiert mit Stand Dezember 2007 zusammen-

fassend über das Vorgehen der Evaluation, enthält ihre zentralen Ergebnisse und Schluss-

folgerungen und skizziert die EP und ihre Leistungen. Ausführliche Informationen zu Vorge-

hen und Ergebnissen finden sich in diesem Abschlussbericht sowie den Teilberichten der

Evaluation.

Vorgehen der Evaluation

Die Evaluation unterstützte die EP bei der Optimierung ihrer Prozesse durch die Entwicklung

eines Zielsystems, die Beteiligung an Steuerungssitzungen sowie folgende Erhebungen, die

auf die Informationsbedarfe der EP-Beteiligten zugeschnitten wurden:

- Mehrmalige Befragung der Netzwerkpartner der EP

- Befragung von Teilnehmenden ausgewählter Qualifizierungsangebote der Teilprojek-

te `Transfer´ sowie `SOS Springerdienst´

- Befragung von Tagesmüttern, die im Rahmen des Teilprojekts `Haus des Kindes´

qualifiziert bzw. vermittelt wurden

- Befragung von Kindertageseinrichtungen zu Bedarfen der Kinderbetreuung und der

Vernetzung mit dem `Haus des Kindes´

- Systematische Dokumentation relevanter Bedingungsfaktoren der EP-Arbeit

Die Ergebnisse der Erhebungen wurden zeitnah zurückgemeldet und konnten für Steue-

rungsprozesse der EP genutzt werden.

Ausgewählte Erträge für die Zielgruppen – Schlussfolgerungen der Evaluation

- Personen, die eine Existenzgründung im Bereich Kinderbetreuung anstreben, konn-

ten in einer Qualifizierung erforderliche Kenntnisse hierzu vermittelt werden. Die Teil-

nehmenden setzten sich darin außerdem intensiv mit ihrem Vorhaben auseinander

und gewannen Sicherheit. Zumeist gelang es ihnen, ein angemessenes Geschäfts-

konzept vorzulegen. Bis zum Dezember 2007 haben sieben Teilnehmerinnen eine

Gründung vollzogen. Die Existenzgründung weiterer Teilnehmerinnen scheiterte in

vielen Fällen, u. a. weil keine Kredite gewährt wurden. Unter den aktuellen gesell-

schaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen muss davon ausgegangen wer-

den, dass eine Existenz sichernde selbständige Tätigkeit im Bereich der Tagespflege

für Personen, die aus der Arbeitslosigkeit kommen, nur schwer zu realisieren ist.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

- Durch die EP qualifizierte Tagesbetreuungspersonen profitierten von den Angeboten

in vielfacher Hinsicht und zeigen sich mit ihnen sehr zufrieden. Einen besonderen

Nutzen hat für Tagespflegepersonen in Witten die Anbindung an die Servicestelle im

`Haus des Kindes´, die Vermittlungsdienste übernimmt und Angebote zur Vernetzung

und zum Austausch der Tagespflegepersonen untereinander macht. Diese wären

ohne die Servicestelle nicht vorhanden. Damit leistet die Servicestelle einen substan-

tiellen Beitrag zur Professionalisierung der Tagespflege und zur beruflichen Absiche-

rung der darin tätigen Personen im Raum Witten, ohne dass durch sie alle vorhande-

nen Betreuungsbedarfe gedeckt werden könnten. Die Arbeit der Servicestelle kann

über die Projektlaufzeit und wahrscheinlich das Jahr 2008 hinaus aufrechterhalten

werden.

- Kindertageseinrichtungen in Witten sagen aus, dass sie Kenntnis von ungedeckten

Betreuungsbedarfen haben. Bisher haben lediglich wenige Einrichtungen Kontakt zur

Servicestelle zur Vermittlung von Tagepflegepersonen aufgenommen, obwohl diese

der Mehrzahl der Kitas bekannt ist. Da das `Haus des Kindes´ als Familienzentrum

weiter besteht und die Existenz der Servicestelle durch den Träger für einige weitere

Monate in 2008 ermöglicht werden kann, könnte die Vernetzung mit anderen Betreu-

ungseinrichtungen im Raum Witten durch geeignete Maßnahmen weiter gefördert

werden, um weitere bisher ungedeckte Betreuungsbedarfe aufzufangen und Eltern

eine Berufstätigkeit zu ermöglichen.

- Pädagogischen Fachkräften konnten mittels Fortbildung grundlegende Kenntnisse

dazu vermittelt werden, wie die eigene Einrichtung mit weiteren Organisationen dau-

erhaft vernetzt werden kann und wie damit Bedarfe von Eltern besser zu decken sind.

- Es konnten erweiterte Versorgungsstrukturen in Bereich der Kinderbetreuung für er-

werbstätige Eltern eingerichtet werden, die auch nach Ablauf der Projektlaufzeit Be-

stand haben werden:

- Betreuungszeiten von 7:00-17:00h an zwei Duisburger Grundschulen

- 25 Betreuungsplätze bis 20:00h in der Kita `Haus des Kindes´ in Witten-Annen

Die Entwicklungspartnerschaft ABC

Die Entwicklungspartnerschaft verfolgte das Ziel, die Beschäftigungsfähigkeit von Eltern, die

Kinder betreuen, zu erhöhen. In acht Teilprojekten wurden hierzu verschiedene Ansätze ver-

folgt. Es wurde zur Schaffung bedarfsgerechter Betreuungsangebote beigetragen, indem

pädagogische Fachkräfte in verschiedenen Kontexten qualifiziert und selbst Angebote ge-

schaffen wurden. Eltern erhielten Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigne-

ter Betreuung bspw. durch die Vermittlung von Tagespflegepersonen. Unternehmen und

weitere strategisch wichtige Personen für die Gestaltung von Rahmenbedingungen der Be-

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

schäftigung erhielten Informationen darüber, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

effektiv unterstützt werden kann. Das Netzwerk, in dem die Maßnahmen umgesetzt wurden,

setzte sich neben der koordinierenden Arbeiterwohlfahrt Ennepe-Ruhr aus folgenden weite-

ren operativen Partnern zusammen: Wirtschaftsförderung EN-Agentur (Hattingen), Zentrum

Frau in Beruf und Technik (Castrop-Rauxel), Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und

Politikberatung (RISP, Duisburg), Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ an der Universität

Duisburg-Essen) sowie die Stadt Siegen. Darüber hinaus arbeitete die EP international mit

weiteren Entwicklungspartnerschaften im Themenfeld zusammen und beteiligte sich am The-

matischen Netzwerk `Vereinbarkeit von Familie und Beruf´ des Programms EQUAL.

Erfolge der Vernetzungsarbeit

Die Partner konnten während der Laufzeit der EP ein stabiles Netzwerk aufbauen, das durch

eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gekennzeichnet ist. Insbesondere der fruchtbare Aus-

tausch mit den Netzwerkpartnern wird von den Beteiligten als Nutzen der Zusammenarbeit

benannt. Der Austausch erstreckte sich über die Grenzen der bearbeiteten Maßnahmen und

mündete teils in zukünftige Kooperationsvorhaben auch mit transnationalen Kooperations-

partnern, die Anzeichen für die Nachhaltigkeit der aufgebauten Verbindungen sind. Entspre-

chende Projektanträge wurden erarbeitet. Als schwierig stellte sich heraus, dass die Standor-

te einzelner Teilprojekte in größerer Entfernung zu anderen lagen. Dies führte u. a. dazu,

dass nicht immer der Zusammenhang der gesamten EP in der Öffentlichkeit kommuniziert

werden konnte.

Rahmenbedingungen der Arbeit der EP

Die Arbeit der EP ABC wurde während ihrer Laufzeit durch zahlreiche Veränderungen in

wichtigen Rahmenbedingungen beeinflusst, wobei einzelne Änderungen hinderliche, andere

förderliche Wirkung hatten. Neben Behinderungen durch finanzielle Unklarheiten und Perso-

nalwechsel sind verschiedene Änderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen hervorzuhe-

ben: Positive Bestärkung fand die EP in der gesamtgesellschaftliche Diskussion um Familie

und Kinderbetreuung, die sich u. a. in für die EP-Anliegen förderlichen Gesetzen auf Bun-

desebene wie dem TAG sowie KICK niederschlugen. Hinderlich zeigte sich neben einer ver-

änderten Förderung der Existenzgründung durch die Arbeitsverwaltung v. a. die Überarbei-

tung der gesetzlichen Grundlage für Kinderbetreuung des Landes NRW. Die Verhandlungen

sowie erste Versionen der Neufassung führten zur Verunsicherung von Betreuungsanbietern

und behinderten vorerst den weiteren Ausbau sowie ggf. die Aufrechterhaltung von neuen,

flexibleren Strukturen der Betreuung.

Nach einheitlicher Aussage der EP-Beteiligten muss die Laufzeit des Projekts insgesamt als

zu kurz bewertet werden, um tief greifende strukturelle Veränderungen zu erreichen.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Produkte der EP

Die folgenden Produkte der EP liegen vor und können zur Unterstützung des Transfers der

EP-Ergebnisse in andere Kontexte eingesetzt werden:

- Online-Handbuch `Flexible Kinderbetreuung´ (www.flexiblekinderbetreuung.de)

- Handlungsempfehlungen zum Aufbau von Servicestellen für Familien

- Fortbildungsreihe für pädagogische Betreuungskräfte in Offenen Ganztagsgrund-

schulen (OGGS)

- Qualifizierung „Kinder mit einer Behinderung“ für Tagespflegepersonen

- Fortbildungskonzept „Existenzgründung in der Kinderbetreuung“

- Infomappe für Unternehmen „Familie und Beruf – Kein Hindernis!“

Außerdem entstanden im Rahmen der transnationalen Kooperation:

- Broschüre „Elternbeteiligung – nicht nur für Väter“

- DVD „Childcare Stories“

- Dokumentation „Über die Landesgrenzen hinaus – Kinderbetreuung im internationa-

len Vergleich“

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Übersicht

Zusammenfassung.................................................................................................................1

1 Einleitung .........................................................................................................................6

2 Die Evaluation der EP ABC ............................................................................................8

3 Wichtige Rahmenbedingungen der Arbeit der EP .....................................................12 3.1 Relevante Veränderungen im Income....................................................................12 3.2 Relevante Veränderungen in der Struktur der EP..................................................13 3.3 Relevante Veränderungen im Input .......................................................................14 3.4 Relevante Veränderungen im Kontext ...................................................................15

4 Erfolge der Vernetzungsarbeit .....................................................................................16

5 Resultate der Zusammenarbeit ....................................................................................19 5.1 Leistungen und Produkte der EP ...........................................................................19 5.2 Evaluationsergebnisse zur Zielerreichung im Sinne von erwünschten

Veränderungen bei Zielpersonen...........................................................................25 5.2.1 Qualifizierung zur Existenzgründungsvorbereitung im Bereich der

Kindertagesbetreuung ..................................................................................25 5.2.2 Qualifizierung und Vermittlung von Tagespflegepersonen über die

Servicestelle im `Haus des Kindes´ ..............................................................26 5.2.3 Seminar `Niederschwellige und flexible Angebotsgestaltung in

Tageseinrichtungen für Kinder – Planung und Aufbau von Netzwerken´ .....28 5.2.4 Deckung von Betreuungsbedarfen im Raum Witten/Vernetzung des Haus des

Kindes mit weiteren Kindertageseinrichtungen.............................................29 5.2.5 Fachtagung `Kinderbetreuung als Sektor für selbständige Arbeit´ .................30 5.2.6 Fortbildung `Elternbeteiligung – auch für Väter´ .............................................31

Anhang I: Leistungsübersicht/Zeitplan der EP-Evaluation ..............................................32

Anhang II: Liste der durch die EP-Beteiligten formulierten Fragestellungen an die EP-Evaluation ......................................................................................................................33

Anhang III: Zielsystem der EP ABC ....................................................................................34

Anhang IV: Struktur-Landkarte der EP ABC......................................................................42

Anhang V: Übersicht über Teilberichte der EP-Evaluation ..............................................43

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

1 Einleitung

In der EP „A – Arbeit B – Betreuung C – Chancengleichheit“ (ABC)1 im Rahmen der zweiten

Förderrunde der Gemeinschaftsinitiative EQUAL2 vereinten sich acht Teilprojekten, die das

Leitziel verfolgten, die Beschäftigungsfähigkeit von Eltern, die zu betreuende Kinder haben,

zu erhöhen, indem das Angebot an bedarfsgerechter und flexibler Betreuung verbreitert wird,

den Eltern Beratung und Hilfen angeboten werden und Rahmenbedingungen von Betreuung

und Berufstätigkeit so beeinflusst werden, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ge-

lingen kann (Themenfeld 4G). Die Netzwerkpartner der EP waren neben der koordinierenden

und selbst Teilprojekte umsetzenden Arbeiterwohlfahrt Ennepe-Ruhr die Wirtschaftsförde-

rung EN-Agentur (Hattingen), das Zentrum Frau in Beruf und Technik (Castrop-Rauxel), das

Rhein-Ruhr-Institut (RISP, Duisburg), das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ an der Uni-

versität Duisburg-Essen) sowie die Stadt Siegen.

Im Einzelnen setzten die operativen Netzwerkpartner die folgenden Teilprojekte um:

AWO Ennepe-Ruhr: Koordination (Geschäftsstelle) und transnat. Koordination

Haus des Kindes

Doppeltes Handicap

Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH (EN-Agentur) ChancenScout

Zentrum Frau in Beruf und Technik ABC-Contest

ABC-Ergänzungsbetreuung – SOS-SpringerInnendienst

Rhein-Ruhr-Institut Modellprojekt Ganztag

Institut Arbeit und Qualifikation Tranfser

Stadt Siegen Quali-Service-Kibe

Die Zielgruppen der Teilprojekte sind neben Eltern, die (behinderte) Kinder betreuen, ver-

schiedene Multiplikatorzielgruppen: Lehr- und Betreuungspersonen und Leitende von

Betreuungseinrichtungen bzw. Personen, die eine Tätigkeit im Bereich der Kinderbetreuung

anstreben sowie strategisch wichtige Personen, die Einfluss auf die Gestaltung von Rah-

menbedingungen für die Berufstätigkeit von Eltern mit zu betreuenden Kindern bzw. die Kin-

derbetreuung haben (Arbeitgebende bzw. politisch und strategisch Verantwortliche). Aktivitä-

ten der EP konzentrierten sich in großen Teilen auf die Schaffung innovativer Betreuungsan-

gebote, wozu u. a. Qualifizierung angeboten wird. So wurden bspw. Tagesmütter ausgebildet

und Betreuungspersonen zu einer Existenzgründung befähigt. Leitenden von Betreuungsein-

1 Ausführliche Informationen finden sich auf der Homepage der EP (www.equal-abc.de) [Stand 19.12.2007] 2 Informationen zur Gemeinschaftsinitiative finden sich auf: www.equal.de [Stand 19.12.2007]

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

richtungen wurden Kenntnisse und Kompetenzen vermittelt, um die Strukturen der eigenen

Einrichtung zu verändern. Darüber hinaus wurde die Schaffung flexibler Strukturen in einer

Betreuungseinrichtung der AWO beispielhaft erprobt. Betreuungseinrichtungen wurden zu-

dem motiviert, eigene Ansätze zu reflektieren, und begleitet. Schulen im offenen Ganztag

wurden dabei unterstützt, verlässliche Betreuung aufzubauen. Besondere Unterstützungsan-

gebote richteten sich zudem an Eltern behinderter Kinder. Andere Teilprojekte der EP ver-

folgten ergänzend hierzu den Ansatz, sich an Arbeitgebende zu richten und die Schaffung

familienfreundlicher Arbeitsbedingungen zu unterstützen sowie die Erfahrungen der EP und

Kenntnisse darüber hinaus aufzubereiten und für das Mainstreaming nutzbar zu machen.3

Ergänzend zu den Aktivitäten der EP, die in Nordrhein-Westfalen angesiedelt waren, arbeite-

te die EP in einer transnationalen Kooperation (`Improving Childcare´)4 mit zwei Entwick-

lungspartnerschaften aus Belgien sowie je einer EP aus Italien, Litauen und Luxemburg zu-

sammen und tauschte sich in transnationalen Treffen aus. In diesem Rahmen wurden ge-

meinsame Berichte und Produkte erarbeitet.

Der vorliegende Bericht ist der Abschlussbericht der Evaluation der EP ABC. Es werden das

Vorgehen der Evaluation sowie ihre wichtigsten Ergebnisse dargestellt. Die Darstellung ist

stark zusammenfassenden, da zu den Erhebungen, die im Rahmen der Evaluation umge-

setzt wurden, jeweils ausführliche Berichte vorliegen.

Nachdem zunächst dargestellt wird, welche Leistungen die EP-Evaluation erbracht hat und

auf welcher Grundlage die im Bericht enthaltenen Ergebnisse stehen, wird erläutert, welches

die Rahmenbedingungen waren, die den meisten Einfluss auf die Arbeit der Entwicklungs-

partnerschaft nahmen. Im Anschluss werden Ergebnisse der Befragung der Netzwerkpartner

wiedergegeben, die Aussagen zur Qualität ihrer Zusammenarbeit, deren Hindernissen und

Nutzen treffen. Schließlich folgt ein Überblick über die Resultate der Arbeit der Netzwerk-

partner: Die Leistungen und Produkte sowie – an den Stellen, an denen Evaluationsergeb-

nisse hierzu vorliegen – die erreichten Ziele im Sinne von erwünschten Veränderungen bei

Zielpersonen werden vorgestellt.

Im Anhang des Berichts finden sich ein zeitlicher Überblick über die Leistungen der EP-Eva-

luation, ihre Fragestellungen, das Zielsystem der EP sowie ihre Struktur-Landkarte. Zudem

enthält der Anhang eine Übersicht über die Teilberichte der Evaluation.

3 Vgl. www.flexiblekinderbetreuung.de [Stand 19.12.2007] 4 Weitere Informationen auf der Homepage der transnationalen Kooperation: www.improvingchildcare.org [Stand 19.12.2007]

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

2 Die Evaluation der EP ABC

Die Evaluation der Entwicklungspartnerschaft ABC erbrachte formative und summative Leis-

tungen, wobei der Schwerpunkt auf der Unterstützung der Steuerung der EP durch die Be-

reitstellung hilfreicher Informationen lag. Bilanzierend wurden Daten zur Zielerreichung aus-

gewählter Aktivitäten der EP erhoben (ausgewählte Qualifizierungen, Tätigkeit der Service-

stelle des Haus des Kindes, Befragungen der Netzwerkpartner zur Vernetzung und Zusam-

menarbeit). Darüber hinaus arbeitete die EP-Evaluation mit der deutschen Programmevalua-

tion EQUAL zusammen und erstattet Bericht im Rahmen von Common Minima und standar-

disierten Kurzberichten. Die primären Nutzenden der Evaluationsergebnisse waren somit

neben der Programmevaluation die Beteiligten der Entwicklungspartnerschaft selbst.

Die Evaluation legt Wert auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit und einen gegenseitigen

Austauschprozess zwischen den EP-Beteiligten und den Evaluierenden, damit die Leistun-

gen der Evaluation den Informationsinteressen der Beteiligten möglichst weit entgegenkom-

men. Die Abstimmung darüber, welche Fragestellungen bearbeitet werden sollen/welche

Erhebungen durchgeführt werden bzw. in welcher Weise die Mittel der EP-Evaluation dar-

über hinaus genutzt wurden, wurde stets in enger Abstimmung mit der EP-Koordinatorin so-

wie weiteren Beteiligten getroffen (unter Nutzung eines Pflichtenheftes). Eine Liste der Fra-

gestellungen an die EP-Evaluation findet sich im Anhang II. Der zeitliche Überblick im An-

hang I informiert über die Leistungsschritte, die im Rahmen der Evaluation erbracht wurden.

Diese werden im Folgenden zusammenfassend dargestellt.

- Gemeinsam mit zentralen Beteiligten wurde zunächst das Zielsystem (vgl. Anhang III)

der EP entwickelt und bis zu einem ausreichenden Grad der Zufriedenheit ausformu-

liert. Die Verantwortung für die Pflege des Zielsystems wurde an die Koordinatorin ü-

bergeben. Im September 2006 unterzog die Koordinatorin das Zielsystem einer Prü-

fung und forderte die Teilprojektverantwortlichen zur Kommentierung bzw. Überarbei-

tung der für den eigenen Tätigkeitsbereich formulierten Ziele auf.

- Gemeinsam mit der Koordinatorin wurde eine `Struktur-Landkarte´ der Gesamt-EP

erstellt, in der im Wesentlichen die beteiligten Einrichtungen sowie Institutionen im Um-

feld der EP mit ihren Beziehungen und Verantwortungen für Teilprojekte dargestellt

sind (siehe Anhang IV).

- Beschreibung der Ausgangslage (Bedingungsfaktoren vor dem 01.01.2005) wurde in

Abstimmung mit der Koordinatorin abgeschlossen. Diese wird als Hintergrund für die

kontinuierliche Dokumentation von Bedingungen dienen (vgl. unten `Bedingungsmoni-

toring´).

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

- Durch die Koordinatorin in Abstimmung mit den Teilprojektverantwortlichen wurden zu-

nächst viertel- dann dritteljährlich im Rahmen eines `Bedingungsmonitorings´ Verän-

derungen in den Bedingungsfaktoren der EP-Arbeit systematisch dokumentiert.

- Beschreibung der EP mit Hilfe des Analyserasters `Programmbaum´

- Die EP-Beteiligten (Koordinatorin und weitere zwölf inhaltlich verantwortliche Personen)

wurden zweimalig in Hinblick auf die Qualität des gemeinsamen Netzwerks befragt

(`Netzwerkbefragung´ mittels Online-Fragebogen). Die Ergebnisse der ersten Befra-

gung wurden im Rahmen eines Workshops zurückgemeldet, in dem Ergebnisse disku-

tiert und Optimierungsmöglichkeiten formuliert wurden.

- Zehn Teilnehmende der Qualifizierung zur Existenzgründungvorbereitung im TP SOS-

Springerdienst wurden zum Kursbeginn und in Teilen zum Ende des Kurses schriftlich

befragt. Im November 2006 werden zudem Teilnehmende einer zwei Mal angebotenen

Fortbildung für Kita-Leitende sowie -Mitarbeitende zum Thema Netzwerkmanagement

befragt, die im TP Transfer umgesetzt wurde.

- Durchführung des Trainings `Selbstevaluation in `EQUAL-Entwicklungspartner-

schaften´, an dem die Koordinatorin der EP teilnahm.

- Im September 2006 wurden durch die Servicestelle im `Haus des Kindes´ vermittelte

Tagesmütter schriftlich zu ihren ihrer Tätigkeit und Erfahrungen als Tagesmutter sowie

zur Zusammenarbeit mit der Servicestelle befragt. Des Weiteren wurden Anfang 2007

Leitende von Kindertageseinrichtungen in Witten zum Umgang mit bisher nicht ge-

deckten Betreuungsbedarfen befragt werden. Diese Erhebung diente als Bedarfserhe-

bung und Aktivierung der Kitas zur Kontaktaufnahme mit der Servicestelle.

- Eine Dokumentenanalyse der für das Mainstreaming relevanten Unterlagen wurde

durchgeführt. Es wurde eine Handreichung und ein Instrument entwickelt, das die EP-

Beteiligten nutzen konnten, um Fachpersonen zu Relevanz, Übertragbarkeit, Nutzbar-

keit etc. der vorgesehenen Mainstreaming-Produkten der EP zu befragen

- Der Programmevaluation wurde drei Mal Bericht erstattet. Die Weitergabe von Informa-

tionen erfolgte im Rahmen der `Common Minima´ und `Standardkurzberichte´

Zu Einzelerhebungen wurde jeweils ein ausführlicher Bericht angefertigt, der detaillierte Aus-

sagen zum methodischen Vorgehen bei der Datenerhebung enthält. Eine Übersicht über alle

Teilberichte der EP-Evaluation findet sich in Anhang V.

Bei der Durchführung der EP-Evaluation diente das von Univation entwickelte logische Mo-

dell `Programmbaum´ (vgl. dessen aktuelles Erscheinungsbild in Abbildung 1) als Orientie-

rung und Hilfe, insb. bei der Gegenstandsbeschreibung. Der Programmbaum verkettet Be-

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

dingungsfaktoren eines Programms (hier: der EP) mit dem konkreten Konzept, dessen Um-

setzung und erzielten Resultaten. Es ist die gedanklich vorweggenommene Darstellung des-

sen, was die EP auf welchem Weg unter welchen Bedingungen leisten soll.

Abbildung 1: Der Programmbaum von Univation

Die folgende Tabelle 1 gibt Erläuterungen zu den Elementen des – hier lediglich schematisch

dargestellten – Programmmodells. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, welche Inforati-

onen bzw. Evaluationsergebnisse diese `Platzhalter´ füllen und wo im vorliegenden Bericht

diese zu finden sind.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Tabelle 1: Elemente des Programmbaums mit Erläuterungen sowie Angaben, welche Ergebnisse der Evaluation diese füllen, und wo sich diese im vorliegenden Bericht finden

Element Erläuterung Evaluationsergebnisse/ Fundort im Bericht

Kontext Umfeld, in dem die EP arbeitet, z. B. gesellschaftliches Klima bzgl. Bildung, aktuelle Fachdiskussion/Diskussion in der Öffentlichkeit, (förder-)rechtliche Rahmenbedin-gungen

Beschreibung Ausgangs-lage und Ergebnisse des Bedingungsmonitorings/ Kapitel 3

Income Was von den Zielgruppenmitgliedern in den Prozess eingebracht wird, z. B. Vorwissen, Einstellungen und Motivationen der Zielgruppen gegenüber Qualifikations-angeboten

Beschreibung Ausgangs-lage und Ergebnisse des Bedingungsmonitorings/ Kapitel 3

Input Was an Ressourcen in die EP investiert wird, z. B. fi-nanzielle Ausstattung, Qualifikation der Mitarbeitenden sowohl auf der Steuerungsebene wie auf der operativen Ebene des Projektes

Beschreibung Ausgangs-lage und Ergebnisse des Bedingungsmonitorings/ Kapitel 3

Struktur Wie die Beteiligten des Netzwerks der EP organisiert sind, z. B. ob es sich um Mitgliederorganisationen, Be-hörden oder Institute/Universitäten handelt, welche Ko-operationsbeziehungen bereits bestehen, neu hinzuge-kommen sind oder noch aufgebaut werden müssen

Beschreibung Ausgangs-lage und Ergebnisse des Bedingungsmonitorings/ Kapitel 3 und Struktur-Landkarte im Anhang IV; Erfolge der Vernetzungs-arbeit in Kapitel 4

Konzept + Ziele

Leitbild und `Philosophie´ der EP, Zielsystem bis hin zu den einzelnen Maßnahmen, Formaten, Begründung und Feindesign der Aktivitäten

Zielsystem/ Anhang III Vgl. auch Leistungen und Produkte der TP/Kap. 5.1

Aktivitäten Was wie im Rahmen der EP tatsächlich durchgeführt wird, z. B. wie die Beteiligten untereinander kommuni-zieren, wie Leistungen erbracht werden

Zielsystem/ Anhang III

Outputs Leistungen/Produkte der EP, z. B. Anzahl Qualifizie-rungsangebote/Teilnehmerstunden, Internetseiten, Arti-kel in der Presse

Erhebungsergebnisse und Auswertung EP-Daten Kapitel 5.1

Outcomes Erreichte und in den Zielen vorweggenommene Stabili-sierungen bzw. Veränderungen bei Zielgruppen der EP, z. B. erweiterte Kompetenzen, veränderte Haltung ge-genüber der Bildungspraxis in Kindertageseinrichtungen

Erhebungsergebnisse und Auswertung EP-Daten Kapitel 1.1

Impacts Resultate der EP, die über einzelne Zielpersonen hi-nausgehen, z. B. veränderte Strukturen im Bildungssys-tem, verbesserte Zusammenarbeit von Betreuungsein-richtungen und -personen

Nicht bearbeitet

nicht-intendierte Resultate

Aufgetretene Resultate, die im Konzept nicht als zu erzielend vorgesehen waren

Nicht bearbeitet

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

3 Wichtige Rahmenbedingungen der Arbeit der EP Die Entwicklungspartnerschaft begegnete während ihrer Laufzeit vielfältigen Herausforde-

rungen durch sich ändernde Rahmenbedingungen. Teils wirkten sich bspw. Gesetzesände-

rungen förderlich auf die Arbeit der EP aus, in vielen Fällen muss jedoch auch von einer Be-

hinderung der zielführenden Umsetzung der EP-Aktivitäten ausgegangen werden, die sich

mehrfach in veränderten Konzepten der Teilprojekte zeigten. Weniger rasch und flexibel als

durch die Netzwerkpartner gewünscht konnten diese jedoch konzeptionell insbesondere auf

Gesetzesänderungen reagieren, da das Programm EQUAL in diesem Falle teils langwierige

Abstimmungen und Genehmigungsverfahren mittels Änderungsanträgen vorsieht.

Die Änderungen in den `Bedingungsfaktoren´ der EP (Income, Struktur, Input sowie Kontext;

vgl. Programmbaum in sowie Erläuterungen zu den Elementen in Tabelle 1)

wurden in regelmäßigen Abständen durch die EP-Koordinatorin systematisch dokumentiert

(`Bedingungsmonitoring´). Die Veränderungen von Rahmenbedingungen mit dem größten

Einfluss auf die EP werden im Folgenden zusammenfassend dargestellt.

Abbildung 1

3.1 Relevante Veränderungen im Income

Bei verschiedenen im Rahmen der Teilprojekte der EP umgesetzten Qualifizierungen wiesen

die Zielpersonen andere Eigenschaften auf als erwartet. Diesen Feststellungen musste in

der weiteren Planung Rechnung getragen werden, bspw. indem neue Fortbildungseinheiten

in das geplante Programm integriert wurden. Ausgewählte Erfahrungen hierzu:

- Die Konzentrierung auf ALG II-Empfangende als Zielgruppe für Qualifizierungsmaßnah-

men im Kinderbetreuungsbereich hat in jedem TP gezeigt, dass diese Personengruppe ei-

nen hohen Betreuungs- und Beratungsbedarf mit sich bringt. Insbesondere müssen eine

besondere Förderung und Unterstützung im Rahmen der persönlichen Kompetenzen

(Selbstvertrauen, Motivation etc.) erfolgen. Teils bestehen zudem unerwartete Bedarfe im

Bereich Office-Anwendungen und weiteren grundlegenden berufsrelevanten Kompeten-

zen. Es bestand ein erhöhter Bedarf an Beratung zu individuellen Anliegen.

- Es wird deutlich, dass Gründungswillige aus den Qualifizierungen des TP SOS Springer-

dienst – trotz tragfähiger Geschäftskonzepte – aufgrund des Bezugs von ALG II-Leis-

tungen von den Banken als nicht kreditwürdig eingestuft werden. Sie haben daher keine

Chance, einen Gründungskredit zu erhalten. Damit sind die Möglichkeiten, eine Kleinstein-

richtung zur Kinderbetreuung aufzubauen stark eingeschränkt bis nicht gegeben.

- Die Bemühungen im TP Chancenscout, Unternehmensvertretende über Möglichkeiten ei-

ner verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu informieren, zeigten deutlich an-

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

dere Interessen der Unternehmen als erwartet. Diese wünschten sich u. a. Hilfe bei der

Vermittlung von Betreuungsangeboten für Kinder von Mitarbeitenden.

- Im TP Haus des Kindes führt die überraschend große Nachfrage zur Qualifizierung von

Tagesmüttern zur Einrichtung weiterer Kurse, die vorher nicht geplant waren. Überra-

schend groß war auch die Nachfrage nach den Fortbildungen für Betreuungskräfte in der

Offenen Ganztagsgrundschule (OGGS) im TP Modell Ganztag. Förderlich waren die Be-

werbung mit einer im Projekt entwickelten Broschüre und die gute Zusammenarbeit der lo-

kalen Akteure.

- Überraschend zögerlich wurden Betreuungsmöglichkeiten an Samstagvormittagen von

Eltern angenommen. Teils mussten Angebote wegen mangelnder Nachfrage wieder ein-

gestellt werden. Es besteht die Vermutung, dass Eltern kein Interesse an einer verbindli-

chen durchgängigen Betreuung an Samstagen haben.

- Im TP Modell Ganztag wurde das Fehlen interkultureller Kompetenzen bei vielen Betreu-

ungskräften in der OGGS deutlich, weshalb das TP neue Fortbildungseinheiten gestaltete.

3.2 Relevante Veränderungen in der Struktur der EP

Insbesondere zu Beginn der Zusammenarbeit in der EP ergaben sich Veränderungen in der

Zusammensetzung des Netzwerks. Später ergaben sich Änderungen bspw. durch unter-

schiedliche Laufzeiten der Teilprojekte. Der aktuelle Stand der EP-Struktur ist dargestellt in

der Struktur-Landkarte im Anhang IV. Ausgewählte Veränderungen:

- Das TP Quali-Service-Kibe wurde nach Beginn der Aktion 2 inhaltlich und finanziell modifi-

ziert, so dass die Kooperation mit der EP erst im Frühjahr 2006 abschließend vertraglich

geregelt werden konnte.

- Mehrfach gab es in 2005 bis Anfang 2006 personelle Wechsel bei operativen Partnern der

EP (RISP, EN-Agentur, Stadt Siegen), die zur zeitlichen Verzögerungen in der Umsetzung

der TP-Aktivitäten und der Bearbeitung von Querschnittsaufgaben der EP führten.

- Aufgrund der fehlenden Kofinanzierung fuhr der Träger das TP Doppeltes Handicap bis

Juli 2006 nur mit einer reduzierten personellen Besetzung.

- Der operative Partner IAT wurde zum 01.01.2007 als Einrichtung des Landes NRW aufge-

löst und in die Universität Duisburg-Essen bzw. in die FH Gelsenkirchen eingegliedert. Das

TP Transfer wurde von der Universität Duisburg-Essen weitergeführt, wodurch sich organi-

satorische Hindernisse ergaben.

- Ende 2006 bzw. im Verlauf des Jahres 2007 beendeten einzelne Teilprojekte ihre Arbeit.

Dies stellte sich nach Einschätzung der EP-Beteiligten als hinderlich heraus, da u. a. Pro-

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

dukte der TP für das Mainstreaming nicht rechtzeitig fertig gestellt werden bzw. die Mitar-

beitenden sich nicht an den Mainstreaming-Aktivitäten beteiligen konnten. Das Teilprojekt

Haus des Kindes konnte dagegen auf Antrag vom BMAS bis Jahresende 2007 verlängert

werden. Die Geschäftsstelle wurde ebenfalls bis März 2008 zur Erstellung des Endver-

wendungsnachweises mit einer halben Personalstelle verlängert.

3.3 Relevante Veränderungen im Input

In Hinblick auf Input in die EP erwies sich vor allem die Beibringung bzw. der Nachweis der

erforderliche Kofinanzierung an verschiedenen Stellen im Projektverlauf als kompliziert. Dar-

über hinaus stellten Personalwechsel einzelne Teilprojekte immer wieder vor Herausforde-

rungen. Beispiele:

- Die erwartete Kofinanzierung für das TP Doppeltes Handicap wurde in 2005 nicht bewilligt.

Das drohende Defizit beeinflusste den Interventionssatz und damit die Höhe der EU-Zu-

wendung für die gesamte EP. Neue Quellen der Kofinanzierung mussten erschlossen wer-

den, was Arbeitskraft band. Erst Mitte 2006 erhielt das TP eine Bewilligung der Kofinanzie-

rung durch die Stiftung Wohlfahrtspflege. Dadurch konnten die bislang unbesetzten Stellen

im Projekt schließlich mit drei neuen Fachkräften besetzt werden.

- Der Projektverantwortliche des TP Chancenscout verließ die EN-Agentur und eine frühere

Mitarbeiterin wurde ab Januar 2006 zur Projektverantwortlichen. Gleichzeitig gab der Leiter

der EN-Agentur seine Stelle auf und diese wurde zeitweise kommissarisch geführt, was die

Arbeit des Teilprojekts deutlich erschwerte.

- Das TP Haus des Kindes wurde als Einrichtung in der Pilotphase des NRW-Landespro-

gramms „Familienzentren“ ausgewählt. Ab Ende Juni 2006 erhielten diese Einrichtungen

u. a. Unterstützung durch Coaching, Fortbildungsangebote und Fachveranstaltungen.

- Im TP Quali-Service-Kibe wurde die zweite Qualifizierung für Tagespflegepersonen nicht

mehr von der Arbeitsagentur bezuschusst, da der Vermittlungserfolg in den ersten Ar-

beitsmarkt sei zu gering war. Die Qualifizierung sprach danach weniger ALG II-Beziehende

an, sondern mehr „typische Wiedereinsteigerinnen“ ohne Ansprüche nach SGB II.

- Teils gab es Differenzen mit dem BMAS bezogen auf die nachträgliche Nicht-Anerkennung

von Kofinanzierungsmitteln einzelner Teilprojekte. Das Verhalten des BMAS, noch nach-

träglich Auflagen für die Anerkennung von Kofinanzierungsmitteln zu benennen, ist für die

gesamte EP unerwartet und schwierig.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

3.4 Relevante Veränderungen im Kontext

Mit die wichtigsten Änderungen in Rahmenbedingungen der EP ABC liegen im Bereich des

Kontext: Neben arbeitsmarktpolitischen Fördermethoden befanden sich während der Projekt-

laufzeit Gesetzesgrundlagen der Kinderbetreuung auf Bundes- und Landesebene im Um-

bruch. Eine Auswahl der wichtigsten Änderungen:

- Gegenüber der Ausgangslage: Änderung der gesetzlichen Grundlagen der Arbeitsmarktpo-

litik (z. B. Zusammenlegung von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe, Inkrafttreten der Hartz

IV-Gesetze, Wechsel in der Zuständigkeit für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, Aufbau

neuer Institutionen) führen zu organisatorischen und finanziellen Schwierigkeiten für die

EP, z. B. durch schleppende Zuweisung von Maßnahmeteilnehmenden.

- Änderung der gesetzlichen Grundlagen der Kinder- und Jugendpolitik (Einführung von TAG

und KICK, Verabschiedung im Oktober 2005) erwiesen sich weitgehend förderlich für die

EP. In den Kommunen fielen die Reaktionen dabei unterschiedlich aus.

- Die gesetzliche Änderung der Existenzgründungsförderung aus der Arbeitslosigkeit ab Au-

gust 2006 führte bei Teilnehmenden des TP SOS Springerdienst zu erheblicher Verunsi-

cherung hinsichtlich ihrer Existenzgründung und behinderte ihre Vorhaben.

- Die Landtagswahl im Mai 2005 brachte in NRW einen Wechsel der Landesregierung, die

Familien- und Schulpolitik zu Schwerpunktthemen machte. Neben förderlichen Auswirkun-

gen dieser Agenda (z. B. Programm „Familienzentren“) brachte insbesondere der Entwurf

des neuen Kinderbildungsgesetzes (KIBIZ) Unsicherheit. Die Einführung des Gesetzes ist

derzeit auf August 2008 verschoben. Nach Meinung von Trägerorganisationen führt der ak-

tuelle Entwurf zu einer unsicheren Finanzierungsstruktur für Betreuungseinrichtungen, zu

mehr Teilzeitarbeitsverhältnissen und einer Benachteiligung kleinerer Einrichtungen. Der

Aufbau neuer, flexibler und an Bedarfen der Eltern orientierter Angebote wird durch die

Unsicherheit um die neue Gesetzesgrundlage und die derzeitige Fassung des Gesetzes-

entwurfes behindert, da darin keinen finanziellen Zuschuss für „erweiterte Öffnungszeiten“

vorgesehen sind (bspw. Öffnungszeiten bis 20:00h). Mitarbeitenden von Betreuungsein-

richtungen drohen nach Einschätzung der EP-Beteiligten schlechtere Arbeitsbedingungen

zu weniger Lohn, trotz der Forderung nach qualifizierter und komplexerer Aufgabenerfül-

lung im Kita-Alltag.

- Im Bereich der Offenen Ganztags-Grundschule soll zukünftig ca. ein Drittel der finanziellen

Mittel für die Einführung der Ganztags-Betreuung in Hauptschulen abgezweigt werden,

was die Fortführung der Qualifizierung von Betreuungskräften in Duisburg und damit die

Nachhaltigkeit des TP Modell Ganztag in Frage stellt.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

4 Erfolge der Vernetzungsarbeit Die Darstellung in diesem Kapitel beruht auf den Ergebnissen der zwei Mal online durchge-

führten Netzwerkbefragung sowie telefonischen Auswertungsinterviews mit den Netzwerk-

partnerinnen und -partnern.

Im Laufe der Projektlaufzeit stellte sich der fruchtbare Erfahrungsaustausch zwischen den

Beteiligten deutlich als wichtigster Nutzen der Netzwerkzusammenarbeit heraus. Eine direkte

Zusammenarbeit und die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben ergaben sich dagegen

lediglich bei einzelnen Teilprojekten, da die EP so angelegt war, dass die Teilprojekte mit

einer Ausnahme (transnationale Kooperation durch die Geschäftsführung und das TP Trans-

fer) gesonderte Aktivitäten in Angriff nahmen. Zudem wurde eine engere Zusammenarbeit

durch die räumliche Entfernung der Teilprojekte zueinander behindert. Gemeinsam wurden

neben übergreifenden organisatorischen Fragen Fachveranstaltungen bzw. die Abschluss-

veranstaltung organisiert. In einzelnen Fällen konnten die Teilprojektverantwortlichen sich

auch durch direkt unterstützen, bspw. durch die Weitergabe von Informationen oder die

Vermittlung von Betreuungsangeboten an nachfragende Unternehmen. Wegen der fehlen-

den räumlichen Nähe war es insbesondere für das Teilprojekt der Stadt Siegen schwer, Zu-

sammenhänge des eigenen Projekts mit denen anderer Netzwerkpartner zu kommunizieren

und so einen Nutzen aus der Zusammenarbeit in Hinblick auf eine erhöhte Öffentlichkeits-

wirksamkeit zu erzielen, wohingegen Partner mit größerer räumlicher Nähe durchaus eine

gemeinsame Öffentlichkeit betreiben konnten (vgl. bspw. Medienberichte in Folge der Ab-

schlussveranstaltung der EP in Gevelsberg im Oktober 2007).

Insgesamt schätzen die Beteiligten die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks jedoch

deutlich positiv ein. Einzelne Teilprojektverantwortliche loben ausdrücklich die Zusammen-

setzung der Netzwerkpartner als vielseitig und bereichernd (insbesondere die Verbindung

von praktischer Arbeit und Theorie/wissenschaftlichem Herangehen), während es eine Per-

son beklagt, dass neben der AWO nicht noch weitere Träger von Betreuungseinrichtungen

vertreten waren. Trotz der Unterschiede, was die Organisationen der operativen Partner an-

geht, konnte eine gute Vertrauensbasis zwischen den beteiligten Personen aufgebaut wer-

den, wozu nicht wenig auch die Koordinatorin der Entwicklungspartnerschaft beigetragen

hat, die ebenfalls ausdrücklich gelobt wird. Die Befragten stellen eher Gemeinsamkeiten zwi-

schen den Partnern fest und sind grundsätzlich überzeugt, dass sich durch die Zusammen-

arbeit Synergien ergeben. Dem mit der Netzwerkarbeit verbundenen Abstimmungsaufwand

begegneten sie eher gelassen, wobei es wegen der Entfernung zwischen den Standorten

begrüßt wurde, dass zuletzt die Steuerungssitzungen teils als Telefonkonferenzen durchge-

führt wurden.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Als gewinnbringend wurde auch die transnationale Kooperation5 eingeschätzt, da nach Aus-

sagen einzelner Beteiligter insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung, frühkindlichen

Bildung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine besondere Möglichkeit besteht, von

internationalen Erfahrungen zu profitieren.

Zwischen den Partnern bestand von Beginn an eine große Bereitschaft, auch EP-externe

Themen und Projektideen zu diskutieren. Mehrere Partner sprechen ihr Interesse an, weitere

Projekte mit ausgewählten Partnern (auch transnational) zu bearbeiten – entsprechende

Anträge werden zum Zeitpunkt der Berichterstellung bereits bearbeitet. In diesem Sinne

kann in Teilen von einer Nachhaltigkeit der Vernetzung ausgegangen werden.

Eine Herausforderung des Netzwerks bestand ebenfalls von Beginn an im Einbezug von

strategischen Partnern sowie weiteren Schlüsselpersonen bspw. aus der (Arbeits-)Verwal-

tung, dem Bereich der Jugendhilfe etc. Es gelang vor allem lokal, Partner zu dem am jeweili-

gen Ort angesiedelten Teilprojekt zu informieren und einzubinden, weniger, den Gesamtzu-

sammenhang der EP zu kommunizieren. Es gelang schließlich bspw. eine Weiterförderung

des `Haus des Kindes´ über die Projektlaufzeit hinaus durch die Stadt Witten zu erzielen

oder nach Projektende ein Familienbüro der Stadt Siegen zu etablieren. Auf Landesebene

gelangen Kontakt und Vernetzung eher punktuell und unterstützt durch das Netzwerk `E-

QUAL in NRW´ (initiiert durch die G.I.B. NRW) sowie das Thematische Netzwerk „Vereinbar-

keit von Familie und Beruf“. Hierüber konnten Veranstaltungen der EP beworben und Pro-

dukte weitergegeben werden. Bspw. werden einzelne Produkte der EP (DVD `Childcare Sto-

ries´, Broschüre `Elternbeteiligung – nicht nur für Väter´ etc.) im Rahmen einer durch das

Thematische Netzwerk initiierten Wanderausstellung zur Vereinbarkeit, die auch noch in

2008 bundesweit zu sehen sein wird, an interessierte Personen weitergegeben.

Es kann als ein Ergebnis der EP-Arbeit gewertet werden, dass den Partnern bewusst wurde,

wie aufwändig eine „Lobby-Arbeit“ (oder auch: das Mainstreaming) im Sinne der EP-Ziele

betrieben werden müsste, um nennenswerte Erfolge erzielen zu können. Nach Aussagen

mehrerer Netzwerkpartner waren die zur Verfügung stehenden Ressourcen an Zeit und Per-

sonal dafür nicht ausreichend und es konnten zum Projektende lediglich erste Erfolge in

Richtung Sensibilisierung/Bewusstseinsbildung und Unterstützung verbucht werden, an de-

nen die Partner gerne weiter ansetzen würden.

Die folgenden Punkte werden u. a. von Teilprojektverantwortlichen als bei zukünftigen Pro-

jekten zu berücksichtigen benannt:

5 Die transnationale Zusammenarbeit wird an dieser Stelle nur am Rande erwähnt, da eine gesonderte transnationale Evalu-ation der transnationalen Kooperation `Improving Childcare´ durchgeführt wurde.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

- Projektpartner sollten nach Möglichkeit in nicht zu großer räumlicher Entfernung an-

gesiedelt sein, sofern eine Zusammenarbeit erwünscht ist

- Laufzeiten von Teilprojekten sollten besser aufeinander abgestimmt werden

- Projektbudgets sollten realistische Posten für den Aufwand der Ansprache und Ein-

bindung von strategisch wichtigen Schlüsselpersonen beinhalten, diese sollte zudem

frühzeitig und systematisch betrieben werden

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

5 Resultate der Zusammenarbeit Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Resultate der EP ABC. Dabei werden die Leis-

tungen und Produkte, bspw. durchgeführte Qualifizierungen mit Teilnehmerzahlen, durchge-

führte Fachveranstaltungen oder entwickelte Handreichungen, gesondert von den Resultaten

dargestellt, die erwünschte Veränderungen bei Zielpersonen betreffen. Die Darstellung im

Kapitel 5.1 beruht im Wesentlichen auf Sachberichten und Zwischennachweisen der EP. Das

Kapitel 1.1 ist eine Zusammenfassung der vorliegenden Erhebungsergebnisse, bei denen

eine Zielerreichung überprüft wurde. Da bei den Erhebungen im Rahmen der EP-Evaluation

jeweils nur Ausschnitte der EP-Aktivitäten betrachtet werden konnten, fällt auch die Darstel-

lung in diesem Bericht entsprechend punktuell aus. Da die Ergebnisse zudem zusammen-

fassend wiedergegeben werden und keine Informationen zur Methode der Erhebungen ent-

halten sind, wird bei Interesse auf die ausführlichen Teilberichte zu den Einzelerhebungen

verwiesen (vgl. ggf. Übersicht im Anhang V).

5.1 Leistungen und Produkte der EP

In der folgenden findet sich ein detaillierter Überblick über die Leistungen und Pro-

dukte der einzelnen Teilprojekte der EP ABC.

Tabelle 2

.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-EP „ABC“

Tabelle 2: Übersicht über die wichtigsten Leistungen und Produkte der Teilprojekte der EP ABC

Teilprojekt Laufzeit Träger Leistungen/ProdukteABC-Contest 01.07.2005-

31.12.2006 ZFBT Durchführung des Wettbewerbs für innovative Kinderbetreuungsmodelle; Sichtung und Bewertung von 44 einge-

gangenen Konzepten mittels eines eigens zusammengestellten Kriterienrasters; Zusammenstellung einer Fachju-ry aus fünf Personen; Durchführung von zwei Workshops für die Wettbewerbsteilnehmenden; Auswahl von 20 `Stipendiaten´, die durch eine Unternehmensberatung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung ihrer Konzepte begleitet wurden; Durchführung einer Auftaktveranstaltung sowie weiterer Themenworkshops; erneute Bewertung der umgesetzten Konzepte durch die Jury und Auswahl von 5 Gewinnern; Durchführung einer Veranstaltung zur Preisverleihung unter Beteiligung des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW

Chancenscout 01.07.2005-31.12.2007

EN-Agentur

Aufbau eines Netzwerks im Bereich der Kinderbetreuung (Kontakt mit Trägern und Vermittlungsdienstleistern) und Kontaktaufnahme zu Regionalstellen Frau und Beruf und der Gleichstellungsbeauftragten des EN-Kreises Öffentlichkeitsarbeit: Presseartikel, Flyer Beratung von regionalen Unternehmen (vorwiegend KMU) zu familienfreundlicher Personalentwicklung: Telefonischer Kontakt mit 25 Unternehmen in 2005 mittels Telefonleitfaden, in 2006 Kontaktaufnahme zu ca.1200 Unternehmen über Mailing-Aktion und Telefon, Beratung von etwa 25 Unternehmen; in 2007 Beratung weiterer 22 Unternehmen, vertiefende Beratung und Workshop für den Aufbau einer Notfallbetreuung in einem Unterneh-men und Durchführung von zwei Veranstaltungen Entwicklung von Fragebögen und Leitfäden u. a. zur Unterstützung der Einführung flexibler Arbeitszeiten, Kinder-betreuung, Elternzeit, positive Effekte der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Notfallbetreuung/Einsatz von Ta-gesmüttern Besuche von Fachveranstaltungen sowie eigene Messeteilnahme In 2006 punktuelle Beteiligung an der Bildungszielplanung der JobAgentur des EN-Kreises; Teilnahme am Hattin-ger Bündnis für Familie Beratende Begleitung und Betreuung bei mehrfacher Durchführung der Qualifizierungsmaßnahme FrAtZ (Frau-enArbeitZukunft) für die Zielgruppe alleinerziehende Frauen/ALG II-Empfängerinnen in Kooperation mit der Job-Agentur EN und der Arbeiterwohlfahrt im Rahmen der Bildungszielplanung des EN-Kreises mit einer Vermitt-lungsquote von rund 40% (20 Teilnehmerinnen in 2005, davon 4 unter 25 Jahren; 106 Teilnehmerinnen in 2006; bis Ende 2007 insg. 172 Teilnehmerinnen)

Doppeltes Handicap

01.09.2005-31.08.2007

AWO EN Durchführung einer Bedarfsanalyse in Hinblick auf Betreuungsbedarfe bei Eltern behinderter Kinder mittels schriftlicher Erhebung in Schulen und Kindergärten Einrichtung einer Servicestelle, die geeignete Kinderbetreuungslösungen für Familien mit behinderten Kindern vermittelt, Kooperation mit dem Familienunterstützenden Dienst der AWO EN und dem „Haus der Kindes“ sowie dem Integrationskindergarten Gevelsberg Angebote zur Betreuung behinderter Kinder über die Frühförderstelle des Trägers, Ferienbetreuungsangebote in den Oster-, Sommer- und Herbstferien 2006 Entwicklung des Qualifizierungsmoduls „Kinder mit einer Behinderung“, das im Rahmen der Tagesmütterqualifi-zierung des TP Haus des Kindes erprobt wurde

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Öffentlichkeitsarbeit mittels Pressearbeit, Infoständen, Flyer und persönlicher Vorstellung des Projekts Haus des Kindes

01.08.2005-31.12.2007 (nach Ver-längerung)

AWO EN Durchführung einer Bedarfsanalyse in Hinblick auf Betreuungsbedarfe Erweiterung der Öffnungszeiten der bestehenden dreigruppigen Kindertagesstätte auf 7.00 bis 20.00 Uhr. 64 Kinder werden in der Kindertageseinrichtung betreut, davon 26 Kinder zu atypsichen Öffnungszeiten und 7 Kinder unter 3 Jahren. Einrichtung einer Servicestelle zur Ausbildung und Vermittlung von Tagespflegepersonen an Betreuung suchen-de Eltern (in 2005 Vermittlung von 15 Tagesmüttern und telefonische Beratung von 45 Ratsuchenden, in 2006 106 Anfragen und 59 Mal Vermittlung einer Tagesmutter, 2007 40 konkrete Anfragen und Vermittlung von 27 Tagesmüttern, laufende telefonische Beratung zur Kindertagesbetreuung und -pflege) in Kooperation mit dem zuständigen Jugendamt Mehrmalige Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen zu Tagespflegepersonen mit Anerkennung des Ta-gesmütterbundesverbandes als Ausbildungsstelle (in 2005 mit 4 Frauen im ALG II-Bezug, 40 Teilnehmende in 2006, 2007 5 Teilnehmende im ALG II-Bezug); die Absolventinnen und Absolventen erhalten kontinuierlich Mög-lichkeit zum Besuch weiterer Einzelveranstaltungen zur thematischen Fortbildung. Ergänzend Durchführung einer Babysitterqualifizierung.

Modell Ganztag 01.07.2005-30.06.2007

RISP, Universi-tät Duis-burg-Essen

Mit Beginn des Schuljahrs 2005/06 wurden in Kooperation mit dem Träger Stadtsportbund zusätzliche Betreu-ungszeiten in ausgewählten Duisburger OGGS von 7.00 bis 17.00h eingerichtet; ein Springerdienst für Betreu-ungskräfte wurden eingerichtet; ein Angebot zur Samstagsbetreuung wurde zunächst eingerichtet, mangels Nachfrage aber wieder eingestellt Ende 2005 wurde in Kooperation mit Stadtsportbund und dem Evangelische Familienbildungswerk (FBW) ein Ausbildungskonzept für Betreuungskräfte im offenen Ganztag der Stadt Duisburg vorgelegt, das einen besonde-ren Schwerpunkt auf Sport/Gesundheitsförderung legt, in 2006 wurden auf seiner Grundlage Qualifizierungen durchgeführt und es wurden 306 Teilnehmende geschult; auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen Ver-änderung des Fortbildungskonzepts (u. a. mit erhöhter Bedeutung des Aspekts Interkulturalität) und erneutes Angebot; 2007 lag der Fokus auf der weiteren Erprobung der Qualifizierung von Betreuungskräften (Schulung von 200 Teilnehmenden) sowie der Durchführung einer Qualifizierung für freischaffende Künstlerinnen/Künstler als zur Schaffung innovativer Angebote im Offenen Ganztag (14 Teilnehmende); Auswertung und Feedback zu den Qualifizierungseinheiten; Einrichtung eines Erfahrungsaustausches Durchführung einer Fallstudie an einer Gemeinschaftsgrundschule mit hohem Migrantenanteil in 2007 Durchführung einer Informationsveranstaltung zum Thema Selbständigkeit im Bereich der Schulkinderbetreuung in 2006 (30 Teilnehmende) Entwicklung und Durchführung einer zweitägigen „Schnupperfortbildung“ für freischaffende Künstlerinnen und Künstler zu möglichen Angeboten des Personenkreises im offenen Ganztag in Kooperation mit der SchulKultur-KontaktStelle der Stadt Duisburg Planung, Bewerbung und Durchführung der Fachtagung „Kinderbetreuung als Sektor selbstständiger Arbeit“ in Kooperation mit dem TP SOS Springerdienst

Quali-Service-Kibe

01.09.2005-30.06.2007

Stadt Siegen

Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für Tagespflegepersonen in Siegen in Kooperation von Jugend-amt, VHS, Ehe-, Familien und Lebensberatungsstelle des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein und Olpe, ARGE,

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Agentur für Arbeit: Die erste Maßnahme Ende 2005 wurde als berufsbildende Maßnahme von der Agentur für Arbeit anerkannt (Frauen im ALG II Bezug erhielten Bildungsgutscheine) und mit 24 Teilnehmerinnen durchgeführt, in 2006 wurde das Angebot mit 23 Teilnehmenden wiederholt Durchführung eines halbtägigen Seminars zum Thema Existenzgründung für Frauen im Bereich Kinderbetreuung im April 06 mit 11 Teilnehmerinnen, Durchführung einer Folgeveranstaltung mit 8 Teilnehmerinnen Durchführung einer kontinuierlichen Fortbildungsreihe für Betreuungskräfte in Schulen und in Tagespflege „Betreuung als Beruf“ mit insgesamt 244 Teilnehmenden (davon 2 Männer) während der Laufzeit des Projekts; die Reihe wird über den Projektzeitraum fortgesetzt, da die Nachfrage weiterhin ansteigt und die verfügbaren Kapazitäten übersteigt. Entwicklung einer Anpassungsqualifizierung für Mitarbeitende in Betreuungskräften zum Thema Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kooperation mit dem Jugendamt Siegen. Zwei Fortbildungswochen mit insgesamt 21 Erzieherinnen wurden in 2006 realisiert. Begleitung von fünf Familienzentren im Stadtgebiet. Unterstützung der Vernetzung von Betreuungseinrichtungen und Tagespflegepersonen. Teilnahme am Siegener Bündnis für Familie. Die Arbeit der Servicestelle wird ab 2008 durch das neu gegründete Familienbüro der Stadt Siegen fortgeführt.

SOS Springer-dienst

01.07.2005-31.12.2006

ZFBT Entwicklung eines Fortbildungskonzeptes und zweimalige Durchführung der Qualifizierungsmaßnahme „Qualifi-zierung zur Existenzgründungsvorbereitung“: - 13 Teilnehmerinnen im ersten Durchgang (parallele Anpassung des Konzepts zur Anpassung an die Qualifizie-rungsbedarfe der TN), von denen 10 eine positive Bewertung des Geschäftsplans erhielten (2 Arbeitsaufnahmen aus der Qualifizierung heraus); Begleitung der Absolventinnen durch eine Unternehmensberatung - 11 Teilnehmende in der zweiten Qualifizierung, von denen 8 ein Geschäftskonzept entwickelten (3 Arbeitsauf-nahmen aus der Qualifizierung heraus); Durchführung individueller Coachings Insgesamt 4 TN haben bis Projektende eine Existenzgründung vorgenommen, 5 stehen unmittelbar vor der Gründung und 4 wollen ihre Gründungsidee längerfristig verfolgen. Planung, Bewerbung und Durchführung der Fachtagung „Kinderbetreuung als Sektor selbstständiger Arbeit“ in Kooperation mit dem TP Modell Ganztag

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Transfer 01.07.2005-31.12.2007

IAQ Entwicklung eines „Transfer-Handbuchs“ und Einrichtung auf der Webseite www.flexiblekinderbetreuung.de; Pflege der Seite und Weiterentwicklung: Sie kann über Projektende aufrecht erhalten werden. Aufbau einer Kommunikationsplattform für die EP über einen BSCW-Server in Kooperation mit der Geschäftsstel-le, dazu Schulungen der EP-Beteiligten Erarbeitung des Konzepts einer Internetseite für die EP ABC und Einrichtung der Seite unter www.equal-abc.de; Pflege der Seite und Weiterentwicklung in Kooperation mit der Geschäftsstelle Erarbeitung von Qualifizierungskonzepten und Durchführung (bspw. zwei Mal Seminar „Niederschwellige und flexible Angebotsgestaltung in Tageseinrichtungen für Kinder – Planung und Aufbau von Netzwerken“) mit insge-samt 27 Teilnehmerinnen in 2006. In 2007 Durchführung einer Fortbildung für pädagogische Fachkräfte zur Nut-zung des Instruments „Elternbeteiligung – auch für Väter“. Dialog mit dem Ministerium für Generationen, Familie, Freuen und Integration zur Umsetzung des neuen Kinder-bildungsgesetzes und der Ermöglichung flexibler Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen in seinem Rah-men. inhaltliche Vorbereitung von transnationalen Treffen Inhaltliche Mitentwicklung des gemeinsamen Internet-Portals www.improvingchildcare.org Inhaltliche Mitarbeit in transnationalen Arbeitsgruppen, dabei u. a. Erstellung eines Films für die DVD „Childcare Stories“, die Übersetzung der Broschüre „Elternbeteiligung – auch für Väter“ Erarbeitung des deutschen Beitrags für eine vergleichende Publikation zum Thema „Integrierte Dienstleistungen für Kinder Familien“. Die Studie wird in einer Anschlussförderung durch die Hans-Böckler-Stiftung zu einer deutschsprachigen Publikation weiterentwickelt. Mitorganisation einer Fachkonferenz zu internationalen Beispielen integrierter Dienstleistungen für Familien, die in Belgien, Luxemburg und Deutschland durchgeführt wurde.

Transnationale Koordination

01.07.2005-31.12.2007

AWO EN (angesiedelt bei der Geschäftsstelle der EP) Einleitung und Koordination des Umsetzungsprozesses des Transnational Cooperation Agreement (TCA) „Impro-ving Childcare“; Informationsweitergabe Budgetverwaltung und organisatorischen Abwicklung bspw. von Reisen zu transnationalen Treffen für die natio-nalen Partner; organisatorische Vorbereitung von drei transnationalen Treffen in Deutschland Ausschreibung und Beauftragung der externen EP der transnationalen Kooperation Inhaltliche Mitentwicklung des gemeinsamen Internet-Portals www.improvingchildcare.org Inhaltliche Mitarbeit in transnationalen Arbeitsgruppen, dabei u. a. Erstellung eines Films für die DVD „Childcare Stories“, die Übersetzung der Broschüre „Elternbeteiligung – auch für Väter“ Mitorganisation einer Fachkonferenz zu internationalen Beispielen integrierter Dienstleistungen für Familien, die in Belgien, Luxemburg und Deutschland durchgeführt wurde

Geschäftsstelle 01.07.2005-31.03.2008 (nach Ver-längerung)

AWO EN Einleitung und Koordinierung des Arbeitsprogramms der EP, Aufbau von Kommunikationsstrukturen und Initiie-rung und Leitung von Gremien (Steuerungskreis, Entwicklungsgruppen zum Mainstreaming, Internetauftritt, Gen-der Mainstreaming und zu Qualifizierungskonzepten), Ergebnissicherung und Informationsweitergabe Erstellung und Versendung des „ABC-Newsletters“ u. a. an strategische Partner Aufbau einer Kommunikationsplattform für die EP über einen BSCW-Server in Kooperation mit dem TP Transfer Erarbeitung des Konzepts einer Internetseite für die EP ABC und Einrichtung der Seite unter www.equal-abc.de

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

in Kooperation mit dem TP Transfer Ausschreibung und Beauftragung der externen Evaluation der EP Finanztechnische Abwicklung, Abschluss von Weiterleitungsverträgen mit den EP-Partnern Controlling unter Nutzung des Zielsystems der EP und Erstellung bzw. Koordination der Stichtagsberichte, Mit-telabrufe, Kofinanzierung und Zuwendungsfähigkeit Entwicklung und Umsetzung eines Mainstreaming-Konzepts Öffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen, halbjährlich Zusammenstellung eines Pressespiegels Aktive Beteiligung an der Arbeit des Thematischen Netzwerks „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-EP „ABC“

5.2 Evaluationsergebnisse zur Zielerreichung im Sinne von erwünsch-

ten Veränderungen bei Zielpersonen

Im Rahmen der EP-Evaluation wurde in verschiedenen Teilprojekten punktuell eine Überprü-

fung der Zielerreichung durchgeführt. Im Einzelnen wurden die folgenden Erhebungen

durchgeführt, bei denen erwünschte Veränderungen bei Zielpersonen der Teilprojekte fest-

gestellt wurden:

- Teilnehmendenbefragung der `Qualifizierung zur Existenzgründungsvorbereitung´ im Rahmen des Teilprojekts SOS Springerdienst

- Befragung von durch die AWO-Servicestelle betreuten Tagespflegepersonen im Rahmen des Teilprojekts Haus des Kindes

- Teilnehmendenbefragung des Seminars `Niederschwellige und flexible Angebotsgestaltung in Tageseinrichtungen für Kinder – Planung und Aufbau von Netzwerken´ im Rahmen des Teil-projekts Transfer

- Befragung der Leitenden von Kindertageseinrichtungen im Raum Witten im Rahmen des Teil-projekts Haus des Kindes

Die wichtigsten Ergebnisse der genannten Erhebungen werden im Folgenden stark zusam-

menfassend dargestellt. Ausführliche Ergebnisdarstellungen sowie die Beschreibung des

Vorgehens bei den Erhebungen finden sich in den jeweils vorliegenden Teilberichten zur

jeder Befragung (vgl. Liste der Teilberichte im Anhang V).

Ergänzend zu den durch die EP-Evaluation erhobenen Daten werden in den folgenden Un-

terkapiteln Ergebnisse von Befragungen dargestellt, die durch Netzwerkpartner der EP selbst

durchgeführt wurden. Dies sind:

- Ergebnisse zur Befragung von Teilnehmenden der Fachtagung `Kinderbetreuung als Sektor für selbständige Arbeit´ (TP Modell Ganztag und SOS Springerdienst)

- Ergebnisse der Teilnehmendenbefragung der Fortbildung `Elternbeteiligung – auch für Väter´ (TP Transfer)

5.2.1 Qualifizierung zur Existenzgründungsvorbereitung im Bereich der Kin-dertagesbetreuung

Die Teilnehmerinnen des zweiten Durchgangs der `Qualifizierung zur Existenzgründungvor-

bereitung´ durch das Teilprojekt SOS-Springerdienst wurden zu Beginn und zum Ende des

Kurses6 jeweils mit einem schriftlich zu bearbeitenden Fragebogen befragt. Es liegen Aussa-

gen von zehn Teilnehmenden zu Kursbeginn und sieben am Ende des Kurses vor. Die Be-

fragungsergebnisse des zweiten Qualifizierungsdurchgangs konnten in Teilen mit Feedback

zum ersten Durchlauf verglichen werden.

6 Der Kurs begann am 1. März 2006 und endete am 21. Juni 2006.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Es zeigt sich insgesamt, dass sich zwar nicht die (bereits zu Kursbeginn vorhandene) Moti-

vation zur Existenzgründung verändert hat, dass aber die in der Qualifizierung verbliebenen

Teilnehmenden sich deutlich klarer über die damit verbundenen Anforderungen sind und

darüber, was sie selbst mitbringen. Das Vertrauen in die Erfolgsaussicht des eigenen Vorha-

bens ist zudem angestiegen. Die zu Kursbeginn festgestellte Unsicherheit zeigt sich in den

Einschätzungen der Befragten nicht mehr deutlich.

Lediglich bei einzelnen Teilnehmenden finden sich Einschätzungen, die den erwünschten

Zielen weniger nahe kommen als zuvor. Da es sich hierbei um Einzelfälle handelt, wäre es

nicht gerechtfertigt davon zu sprechen, dass die Qualifizierung die Teilnehmenden verunsi-

chert habe o. Ä.

Die Befragten zeigen sich mit der Auswahl der Kursinhalte insgesamt zufrieden, würden je-

doch zusätzliche Inhalte insbesondere in Hinblick auf die existenzgründungsrelevanten und

`formalen´ Fragen (Steuern, Rente etc.) schätzen. Zudem sprechen zwei Personen eine

`Persönlichkeitsschulung´ an, die sie auf die Selbständigkeit in der Kinderbetreuung vorbe-

reiten soll.

Die Zufriedenheit mit dem Qualifizierungsangebot ist durchweg hoch. Vergleicht man die

Ergebnisse mit denen des vorangehenden Kursdurchlaufes sind sie deutlich positiver, was

darauf schließen lässt, dass die vorgenommenen konzeptionellen Änderungen den Bedarfen

der Teilnehmenden entgegen kamen.

Die Qualifizierung soll in den konkreten Vorhaben der Teilnehmenden, eine Existenzgrün-

dung vorzunehmen, resultieren. Der überwiegende Teil der Befragten kann hierfür nicht nur

ein tragfähiges Geschäftskonzept verweisen, sondern verfügt auch zumeist bereits über alle

bzw. einen Teil der erforderlichen Unterlagen zur Antragstellung auf Förderung. Eine Teil-

nehmerin ist bereits selbständig. Die übrigen Teilnehmenden, die in der Qualifizierung wäh-

rend ihrer gesamten Dauer verblieben sind, bekunden ihre Absicht, dies (wahrscheinlich) in

absehbarer Zeit zu werden.

5.2.2 Qualifizierung und Vermittlung von Tagespflegepersonen über die Servi-cestelle im `Haus des Kindes´

Die vorliegenden Ergebnisse beruhen auf Angaben von 28 Tagesmüttern, die durch die Ser-

vicestelle im `Haus des Kindes´ vermittelt werden. Diese wurden postalisch befragt.

Die antwortenden Personen sind zumeist erst relativ kurz als Tagesmütter tätig. Sie betreuen

zumeist ein Kind, wenige mehr und bis zu fünf Tageskinder. Bei der Vermittlung dieser Kin-

der spielte das Jugendamt bislang praktisch keine. Die meisten Vermittlungen erfolgten über

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

die Servicestelle sowie über persönliche Kontakte zu den Eltern der Kinder. Die meisten Be-

fragten wollen zunächst dauerhaft als Tagesmütter tätig bleiben.

Nach der Einschätzung der Befragten stieg die Nachfrage nach Kindertagesbetreuung im

letzten Jahr insgesamt eher an, wie sich die Nachfrage durch das Jugendamt entwickelt,

kann auf Grund der vorliegenden Ergebnisse nicht verlässlich eingeschätzt werden.

Die Tagespflegepersonen schätzen ihre geringen Verdienstmöglichkeiten selbst bei mehre-

ren betreuten Kindern und einem umfangreichen Wochenpensum als kaum zufrieden stel-

lend ein. Das Verhältnis zwischen Arbeitsaufwand und Ertrag wird als deutlich unangemes-

sen beurteilt. Dieser Umstand ist in ihren Augen eine wichtige hinderliche Bedingung der

Tätigkeit als Tagesmutter. Ein umfangreiches Angebot an Qualifikation wie es auch durch die

Servicestelle bereitgehalten wird, wird dagegen als förderlich anerkannt.

Zur Servicestelle selbst und zu den dort durchgeführten Qualifizierungen sind die Einschät-

zungen der Befragten sehr überwiegend positiv – unabhängig davon, ob die Tagesmutter

bereits vor der Qualifikation tätig war oder pädagogische Qualifikationen mitbringt.

Sehr erfreulich erscheint es zudem, dass die Teilnahme an der Qualifizierung bei mehreren

Frauen zum Einstieg in den 1. Arbeitsmarkt beigetragen hat.

Die Servicestelle hat für die Betreuungspersonen v. a. eine Bedeutung als Anlaufstelle. Zu-

dem nehmen die Befragten es als unterstützend wahr, dass die Servicestelle Weiterbil-

dungsangebote vorhält, Tageskinder vermittelt sowie Austausch mit Kolleginnen ermöglicht.

Die Befragten wünschen sich ein ähnliches Angebot wie die Wittener Servicestelle in jeder

Kommune, sind der Auffassung, dass die Arbeit der Servicestelle das Ansehen der Tages-

pflegepersonen in der Öffentlichkeit positiv beeinflusst, dass sie dafür sorgt, die Tagesmütter

fachlich auf dem Laufenden zu halten, den Eltern in Witten neuartige und flexible Betreu-

ungslösungen anzubieten und damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Deckung bislang un-

gedeckter Betreuungsbedarfe zu leisten. Ganz überwiegend werden die Mitarbeiterinnen als

wichtige und kompetente Ansprechpartnerinnen wahrgenommen, trägt die Servicestelle zu

Kontakten und Netzwerkbildung zwischen den Tagespflegepersonen bei und verbessert mit

ihren Qualifizierungsnageboten die pädagogische Arbeit der Befragten. Dennoch stimmt der

überwiegende Teil der Tagesmütter zu, dass es in Witten weiterhin viele Betreuungsbedarfe

gibt, die auch durch die Servicestelle nicht aufgefangen werden können.

Die Tagesmütter selbst kooperieren etwa zur Hälfte mit anderen Tagesmüttern, jedoch kaum

mit Kitas. Sie empfinden es u. a. als wertvollen Nutzen eines Austauschs mit anderen Ta-

gespflegepersonen, bei Problemen (bspw. Krankheit) Unterstützung zu erhalten.

Sollte die Servicestelle nach Projektende nicht weiter bestehen können, würde dies v. a. für

die Zusammenarbeit mit anderen Tagesmüttern negative Folgen haben. Einzelne Tagesmüt-

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ter sähen sich in ihrer Tätigkeit gefährdet und befürchten, diese stark einschränken oder auf-

geben zu müssen.

5.2.3 Seminar `Niederschwellige und flexible Angebotsgestaltung in Tagesein-richtungen für Kinder – Planung und Aufbau von Netzwerken´

Die schriftliche Befragung der Teilnehmenden des zwei Mal über das TP Transfer in Gelsen-

kirchen durchgeführten Tages-Seminars (02./14.11.2006) erbrachte insgesamt 30 Rückmel-

dungen von 31 Teilnehmenden. Die Teilnehmenden – pädagogische Fachkräfte – sollten im

Seminar Kenntnisse zur Netzwerkbildung erwerben und Ideen für die eigene Kita entwickeln.

Die Durchführende der Seminare berichtete, dass es zu Störungen des Ablaufs gekommen

sei, da einzelne Teilnehmende es zum Anlass nahmen, ihren Unmut über die mangelhaften

Rahmenbedingungen des gerade laufende Programm Familienzentren in NRW zu äußern.

Es fällt auf, dass die Seminarinhalte in beiden Seminaren mehr als der Hälfte der Teilneh-

menden in größeren Teilen bereits bekannt waren. Dies erklärt sich dadurch, dass die meis-

ten von ihnen in ihrer Einrichtung bereits mit dem Aufbau eines Netzwerkes beschäftigt wa-

ren oder erste Ansätze dazu unternommen haben. Dieses Ergebnis lässt sich auch vor dem

Hintergrund betrachten, dass ein Teil der Befragten in einem Familienzentrum tätig war, de-

ren Anforderung u. a. im Aufbau eines Netzwerkes besteht.

Die Teilnehmenden beurteilten es positiv, dass die Trainerin keinen zusätzlichen Druck auf-

baute. In der Mehrzahl waren die Befragten der Meinung, dass sie nun strukturierter an den

Aufbau eines Netzwerkes herangehen könnten, genauere Vorstellung hätten, wo es mit dem

Netzwerk der eigenen Kita hingehen soll, dass sie jetzt Methoden kennen würden, wichtige

Akteure zu identifizieren, dass sie nun bestehende Kontakte besser würden nutzen können

und dass sie nun besser einschätzen könnten, welche Zeitressourcen sie für die Netzwerk-

arbeit einsetzen werden. Knapp drei Viertel stimmen zu, dass in (voll) befriedigendem Um-

fang neue Kenntnis zur Zielformulierung bzw. Aufrechterhaltung eines Netzwerkes gewon-

nen wurden.

Da die Abfragen zur Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen des Seminars überwiegend

positive Ergebnisse erbringen (bspw. Lob für die Referentin und den Aufbau des Seminars),

fällt es auf, dass die Seminarteilnahme sich nach Aussage von einem Drittel aller Befragten

eher nicht gelohnt hat. Es ist anzunehmen, dass dies mit den recht umfangreichen Vor-

kenntnissen zusammenhängt, welche die Teilnehmenden ins Seminar mitbrachten, was zu

der Empfehlung führt, die Teilnehmenden zukünftig im Vorfeld besser über die Inhalte der

Fortbildungen zu informieren bzw. sie bei der Anmeldung zu ihrem Kenntnisstand zu befra-

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

gen oder die Seminarinhalte in verschiedenen Angeboten für `Einsteiger´ und `Fortgeschrit-

tene´ zu vermitteln.

5.2.4 Deckung von Betreuungsbedarfen im Raum Witten/Vernetzung des Haus des Kindes mit weiteren Kindertageseinrichtungen

Die Darstellung beruht auf Antworten von 35 Kindertageseinrichtungen (rund 73% der schrift-

lich befragten 48 Einrichtungen im Raum Witten). Darunter finden sich vier Einrichtungen der

AWO, in deren Trägerschaft auch die Kita Witten-Annen (`Haus des Kindes´) ist.

Die antwortenden Einrichtungen haben bis auf eine alle bereits verschiedene Maßnahmen

ergriffen, um eine Erweiterung/Flexibilisierung des eigenen Betreuungsangebotes zu errei-

chen, bzw. planen hierzu konkrete Maßnahmen. Gut zwei Drittel verfügen über erweiterte

Öffnungszeiten, etwa die Hälfte nimmt unter Dreijährige auf und knapp ein Drittel verfügt

über eine Kompaktgruppe. Daneben sind weitere Maßnahmen umgesetzt oder geplant (Ü-

bermittagbetreuung, veränderte Öffnungszeiten bspw. nachmittags...). Der Umfang bereits

ergriffener Maßnahmen und die Bereitschaft zur Erweiterung/Flexibilisierung des Betreu-

ungsangebotes sind somit zumindest unter den antwortenden Einrichtungen hoch.

So gibt auch lediglich ein gutes Viertel der Befragten an, Kenntnis von ungedeckten Betreu-

ungsbedarfen von Kindern der eigenen Einrichtung zu haben. Die Zahl dieser Kinder ist sehr

unterschiedlich groß und liegt zwischen einem und 20 Kindern. Der Mehrbedarf an Betreu-

ung wird vor allen in den Mittag- bis frühen Abendsstunden gesehen. Zudem werden fehlen-

de Betreuungsangebote für jüngere Kinder angesprochen.

Sechs der antwortenden Einrichtungen arbeiten nach eigenen Angaben mit Tagespflegeper-

sonen (TPP) zusammen. Die Zahl der TPP, mit denen eine Kooperation besteht, liegt zwi-

schen zwei und neun. Die Zusammenarbeit besteht v. a. darin, dass Kitas Tagespflegeper-

sonen empfehlen oder Treffen von Eltern und TPP ermöglichen. Die Arbeit der TPP findet

außerhalb der Kita-Öffnungszeiten und nicht in den Räumen der Kitas statt, sondern bei den

Familien oder im Haus der Tagespflegeperson. Eine Kita ermöglicht ein Praktikum für TPP.

Drei Einrichtungen planen einen Ausbau der Zusammenarbeit mit Tagespflegepersonen.

Als wichtigste Gründe dafür, dass keine Kooperation mit TPP besteht, geben die betreffen-

den Einrichtungen an, dass hierzu kein Bedarf bestehe, v. a. weil Eltern entstehende Bedarfe

flexibel untereinander abdecken. Einigen Einrichtungen fehlen Kenntnisse zu ungedeckten

Betreuungsbedarfen in der Kita. Eine Person spricht zudem davon, dass bei Eltern ein Wi-

derstand gegen die Betreuung ihrer Kinder durch Tagespflegepersonen bestünde.

Drei Viertel der befragten Kitas arbeiten mit anderen Kindertageseinrichtungen zusammen,

um Betreuungslücken während der Sommerferienzeit zu überbrücken. Die Einrichtungen, die

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

dies nicht tun, begründen mit fehlendem Bedarf (zwei Fälle) bzw. weil die Eltern wiederum

selbst (oder auch gegenseitig) für eine Betreuung in dieser Zeit sorgen.

Es zeigt sich, dass alle antwortenden AWO-Einrichtungen bereits Kontakt zur Servicestelle

im Haus des Kindes hatten und deren Angebot kennen. Auch ein großer Teil der Einrichtun-

gen in anderer Trägerschaft kennt die Servicestelle und ihr Angebot. Ein Kontakt bestand

hier jedoch deutlich seltener: Lediglich knapp 30% hatten bereits Kontakt zur Servicestelle.

Bei den Einrichtungen, die noch keinen Kontakt hatten, besteht überwiegend ein grundsätzli-

ches Interesse daran, in Kontakt zu kommen und mehr über die Servicestelle zu erfahren.

Es scheint damit, dass der Bekanntheitsgrad der Servicestelle ausreichend hoch ist oder

zumindest einem intensiveren Austausch weniger im Weg steht als vielmehr die Tatsache,

dass die tatsächliche Kontaktaufnahme noch eine Hemmschwelle darzustellen scheint. Dazu

kommt auch die Wahrnehmung der Einrichtungen, dass bei ihnen bisher kein Bedarf an zu-

sätzlichen Betreuungsangeboten besteht – das Vertrauen in die Selbsthilfe der Eltern ist ein

wesentlicher Faktor.

5.2.5 Fachtagung `Kinderbetreuung als Sektor für selbständige Arbeit´

Am 07.11.2006 fand diese halbtägige Fachtagung statt, die durch die Teilprojekte SOS

Springerdienst und Modell Ganztag organisiert wurde. Die Veranstaltung vermittelte Informa-

tionen zum Bedarf an Kinderbetreuung, die betriebswirtschaftliche Sicht auf eine Existenz-

gründung im Bereich der Kinderbetreuung sowie Anforderungen an diese Tätigkeit. Zudem

gab es Erfahrungsberichte von in der Betreuung selbstständigen Personen. Es liegen schrift-

liche Rückmeldungen von 31 der 46 Teilnehmenden vor (Erhebung durch die Teilprojekte).

Die antwortenden Teilnehmenden beurteilen diese insgesamt eher positiv: Sowohl die Rah-

menbedingungen (Raum/Atmosphäre) als auch ihr Ablauf werden mit (eher) gut bewertet.

Die Befragten stimmen dem überwiegend (eher) zu, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden,

sie sich gut informiert fühlen und dass das Tagungsthema plausibel dargestellt werden konn-

te. Vortragsweise, Fachkenntnis sowie Praxisbezug der Referentinnen sowie des Referenten

werden ebenfalls (eher) mit gut bewertet, auch wenn einige Rückmeldungen hier den

Schluss nahe legen, dass die Inputgebenden unterschiedlich gut bei den Teilnehmenden

ankamen (eine systematische differenzierte Bewertung liegt nicht vor). Wenige Teilnehmen-

de merken an, dass ihre Fragen durch die Veranstaltung nicht vollständig beantwortet wer-

den konnten. Fast alle Befragten würden an einer ähnlichen Veranstaltung nochmals teil-

nehmen, was den insgesamt zufrieden stellenden Gesamteindruck bestätigt.

Aus den Ergebnissen der offenen Fragen ergeben sich einzelne Anregungen für zukünftige

Veranstaltungen, wie bspw. der Wunsch von zwei Personen statt vieler und zeitlich gedräng-

ter Vorträge mehr Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen zu lassen.

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5.2.6 Fortbildung `Elternbeteiligung – auch für Väter´

Die vierstündige Fortbildung wurde am 11.09.2007 durch das Teilprojekt Transfer in Gelsen-

kirchen durchgeführt. Das Angebot richtete sich an pädagogische Fachkräfte und vorfolgte

das Ziel, Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen für die Einbeziehung von Vätern in die Ar-

beit der Kita zu sensibilisieren, den Stand in der eigenen Einrichtung zu reflektieren und I-

deen zu vermitteln, wie Väter zukünftig effektiver eingebunden werden können. Es liegen

Feedbackbogen von 14 Teilnehmenden vor (die Befragung erfolgte durch die Dozentinnen).

Die Einschätzungen der Teilnehmenden zum Seminar sind zumeist positiv. Der überwiegen-

de Teil von ihnen beurteilt die Inhalte, den didaktisch-methodischen Aufbau, den Umgang mit

dem Seminarthema sowie den Umgang mit den Teilnehmenden mit `gut´ oder `sehr gut´. Die

Gesamtzufriedenheit fällt ebenfalls zumeist (sehr) gut aus. Einige gemäßigt kritischere Ein-

schätzungen gibt es zum fachlichen Lerngewinn sowie den Anregungen für die Tätigkeit der

Teilnehmenden. Zwar urteilt auch hier die Mehrzahl der Antwortenden `(sehr) gut´, doch gibt

es jeweils vier Personen, die die genannten Aspekte mit `zufrieden stellend´ bewerten. Eine

Person empfindet den fachlichen Lerngewinn als `ausreichend´, eine Person bezeichnet die

gewonnenen Anregungen für ihre Tätigkeit als `ungenügend´.

Nennungen dazu, was besonders positiv war, beziehen sich v. a. auf die Materialien, bspw.

das Instrument zur Selbstbeurteilung der Elternarbeit in Kitas7, sowie auf den Austausch mit

anderen Fachkräften, der Wechsel von Input und Gruppenarbeiten, die Moderation durch

zwei Dozentinnen und die gute Atmosphäre in der Gruppe.

Als wichtigste Anregung zur Verbesserung wurde von einzelnen Teilnehmenden formuliert,

dass mehr praktische Beispiele zur Umsetzung der Väterbeteiligung in Kitas genannt werden

sollten und ein Erfahrungsaustausch zum Thema stärker unterstützt werden sollte.

7 Als Ausgangspunkt diente die von einer transnationalen Partner-EP entwickelten und durch ABC übersetze Broschüre „Elterbeteiligung – auch für Väter“, die entsprechende Instrumente enthält.

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-EP „ABC“

Anhang I: Leistungsübersicht/Zeitplan der EP-Evaluation Monat/Jahr

Arbeits- schritt 7/

05

8/05

9/05

10/0

5

11/0

5

12/0

5

1/06

2/06

3/06

4/06

5/06

6/06

7/06

8/06

9/06

10/0

6

11/0

6

12/0

6

1/07

2/07

3/07

4/07

5/07

6/07

7/07

8/07

9/07

10/0

7

11/0

7

12/0

7

Zielklärung Fragestellungen/Design Erstellung Struktur-Landkarte Beschr. Ausgangslage Bedingungsmonitoring Programmbaum Netzwerkbefragung I+II WS Rückmeldung 1. Netzwerkbefrag. Fortbildung Selbstevaluation Überprüfung Zielerreichung Qualif., TP SOS-Springerdienst

Überprüfung Zielerreichung Qualif., TP Transfer

Befragung TPP, TP Haus des Kindes Befragung Wittener Kitas, TP Haus des Kindes

Unterstützung Mainstreaming Befragung EP-Verantwortliche: Aus-wertungsinterviews Lessons Learned

Teilnahme EP-Sitzungen Zwischenberichte Abschlussbericht Common Minima Standardisierte Kurzberichte Workshop-Teilnahme

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Anhang II: Liste der durch die EP-Beteiligten formulierten Fragestellungen an die EP-Evaluation Nr. Fragestellung

I. In welchem Maße gelingt es in gemeinsamer Anstrengung der EP-Mitglieder, ein stabiles und leistungsfähiges Netzwerk mit gemeinsamen Zielen und nachhaltiger Zukunftsper-spektive aufzubauen und zu entwickeln?

I.a In wie weit tragen die Zusammensetzung und die organisatorische Struktur des Netzwerkes dazu bei, dass eine verlässliche Arbeitsbasis entsteht?

I.b In welchem Maße ist eine gemeinsame Netzwerkvision entstanden und wie stark dient sie als Orientierungsbasis für Strategie und Programm der EP?

I.c Wie gut gelingt die Netzwerksteuerung durch die Koordination und andere Steuerungsverantwortliche? I.d Wie wird die Kommunikation zwischen den EP-Mitgliedern organisiert und als wie befriedigend wird sie erlebt? I.e Welche Nutzen beziehen die Akteure aus ihrer Mitarbeit im Netzwerk und wie beurteilen Sie den erzielten Nutzen in Relation zu ihrem Aufwand? I.f Welche Bestands- und Entwicklungsperspektiven sehen die Mitglieder längerfristig für das Netzwerk über die EQUAL-Förderperiode hinaus (Nachhaltigkeit)? I.g In welchem Maße ist das `Wissensmanagement´ zwischen den operativen Partnern der EP nutzbringend für die Zielerreichung? Wie können Synergien optimal hergestellt werden?

Welche Ansätze gibt es für die Optimierung der EP-Steuerung?

II. Wie realistisch und nützlich sind die vorgesehenen Aktivitäten und Produkte des Mainstreaming für die vorgesehenen Adressatinnen und Adressaten?

III. In welchem Umfang wurden die Ziele der EP in ausgewählten Bereichen erreicht? *(Die im Folgenden genannten Fragestellungen III.b-III.d wurden in Absprache mit der EP-Koordination in der hier aufgeführten Form nicht bearbeitet. Es wurden stattdessen Erhe-bungen durchgeführt, die sich an den aktuellen Informationsbedarfen der EP-Beteiligten orientierten.)

III.a Zielerreichung in Hinblick auf die verschiedenen Qualifizierungsangebote der EP: In welchem Maße werden durch die Qualifizierungen im Rahmen der EP Bildungsziele bei den Teilnehmenden erreicht und die Motivation zur Entwicklung und Erprobung innovati-ver, flexibler Betreuungsangebote geschaffen?

III.b* Welches sind die in Hinblick auf die Existenzgründung hinderlichen Faktoren bei den Qualifizierungsteilnehmerinnen?

III.c*

Zielerreichung in Hinblick auf die Entwicklung flexibler Betreuungsformen: In welchem Maße sind die in der EP erprobten Ansätze flexibler Gestaltung von Kinderbetreuung erfolgreich? In welchem Maße können bekannte Bedarfe von Eltern und Unter-nehmen in diesen Ansätzen aufgegriffen und erfüllt werden? In welchem Maße können erkennbare Ansätze einer nachhaltigen Implementierung dieser Ansätze erreicht werden?

III.d* Zielerreichung im Hinblick auf Arbeitsplatzsicherung und Existenzgründung im Sektor Kinderbetreuung: In welchem Maße können Ansätze von public-private-partnership umgesetzt werden? In welchem Maße fördern diese Ansätze Existenzgründungen?

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Anhang III: Zielsystem der EP ABC

Leitziel Mittlerzielebene Handlungszielebene Interventionen / Aktivitäten, die zur Zielerreichung führen (Benennung ausführendes TP)

(LZ)

D

ie B

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n, is

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(MZ1) Eltern, die Kinder betreuen, stehen aus-reichend flexible und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote zur Verfügung, die ihre individuellen Bedarfe verlässlich decken.

(MZ1, HZ1) Qualifizierte Betreuungspersonen (bspw. Tagespflegepersonen und Betreuungs-personen im offenen Ganztag), die ein ergänzendes Angebot zum bisherigen institutionellen Betreuungsangeboten machen, stehen zur Verfügung. Die Betreuungspersonen kennen insbeson-dere auch rechtliche und betriebswirt-schaftliche Möglichkeiten zur Ausgestal-tung ihrer Tätigkeit.

- Mindestens 15 geeignete Personen für eine Qualifizierung zur Tagespflege sind bis zum 30.08.2005 ausgewählt. (TP SOS Springerdienst)

- Die Konzeption einer passgenauen, dreimonatigen Qualifizierung liegt bis zum 30.09.2005 vor. (TP SOS Springerdienst)

- Von September bis einschließlich November 2005 wird ein dreimonatiger Kurs mit mind. 15 Teilnehmenden durchgeführt. Ein zweiter folgt im Zeitraum März bis Mai 2006. (TP SOS Sprin-gerdienst)

- Mindestens 10 geeignete Personen für eine Qualifizierung zur Tagesmutter sind bis zum 19.09.05 ausgewählt. (TP Haus des Kindes)

- Zwischen September und Dezember 2005 wird ein Kurs mit mindestens 12 Teilnehmenden durchgeführt. Ein zweiter folgt ab April 2006. Je Kurs werden 5 ALG II Bezieherinnen ausgebil-det. (TP Haus des Kindes)

- Mindestens 30 Personen (Leitungskräfte, Trägervertretende, Existenzgründerinnen / -gründer, Erzieherinnen / Erzieher) haben bis Mitte 2007 an Qualifizierungsangeboten zur flexiblen Kin-derbetreuung teilgenommen. (TP Transfer)

- Das Transfer-Handbuch gibt Informationen, die für die Entwicklung von Kinderbetreuungskon-zepten nutzbar sind. Eine erste Fassung des Handbuchs steht bis zum 31.12.2005 im Netz. Die Weiterentwicklung erfolgt fortlaufend. (TP Transfer)

- Eine modulare Fortbildungsreihe für Betreuungskräfte im offenen Ganztag ist bis zum 30.11.05 konzipiert. (TP Modell Ganztag)

- Zwei Qualifizierungsmaßnahmen nach DJI-Curriculum und mit Zertifikat des Tagesmütter Bundesverbandes werden in Teilzeit (mit passgenauen Rahmenbedingungen z.B. begleitende Kinderbetreuung) durchgeführt; je 15 TN nehmen daran teil und erhalten nach erfolgreicher Prüfung ein Zertifikat. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

- Rund 90 Betreuungspersonen aus dem Offenen Ganztag an Schulen werden fortgebildet und ein Erfahrungsaustausch wird initiiert. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

8 Anmerkung: Unter `Beschäftigungsfähigkeit´ sollen sowohl Eigenschaften der Eltern, persönliche und fachliche Kompetenzen, Kenntnisse etc. verstanden werden, als auch Rahmenbedingungen / Kontextfaktoren, die eine Berufstätigkeit von Eltern, die Kinder betreuen, ermöglichen und unterstützen.

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(MZ1, HZ2) Leitende von Betreuungseinrichtungen und Betreuungspersonen wissen um die Notwendigkeit, durch den Aufbau flexib-ler Betreuungsangebote die Zukunftsfä-higkeit ihrer Einrichtungen zu erhöhen und so Beschäftigungsverhältnisse von Betreuenden zu sichern bzw. neue Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen und sind motiviert, zur Schaffung flexib-ler, bedarfsdeckender Angebotsstruktu-ren, neue Wege zu gehen.

- Der ABC-Contest wird bei Einrichtungen und Trägern bis zum 30.09.2005 vorgestellt und be-worben. Vorbildliche innovative Modelle werden im Dezember 2006 öffentlich gewürdigt und belohnt. (TP ABC-Contest)

- Mindestens 50 Einrichtungen erklären ihre Teilnahme am Wettbewerb `ABC-Contest´ und und reichen bis zum 05.10.2005 eine Projektidee ein. (TP ABC-Contest)

- Teamsupervision im Haus des Kindes, Konzeptionelle Begleitung. (TP Haus des Kindes) - Einrichtungsleitungen sensibilisieren im Rahmen von Gremienarbeit (Träger übergreifend. Kath.

Träger, Ev. Träger, Diakon, Stadt Witten DPWV auch andere Städte, Themen Jugendhilfepla-nung, „Haus des Kindes“ usw.) und Leitungsrunde (22 Einrichtungsleitungen AWO Unterbezirk, 9 x im Jahr treffen, Themen „Haus des Kindes“, wie das TAG, GTK und Bildungsthemen sowie kitaspezifische Themen). (TP Haus des Kindes)

- Fachberatungen werden über Haus des Kindes informiert. (TP Haus des Kindes) - Modell Tagespflegeplätze in Kitas bis 20.00 Uhr. (TP Haus des Kindes) - Qualifizierungsangebot des TP Transfer an mindestens 30 Personen (Leitungskräfte, Träger-

vertretende, Existenzgründerinnen / -gründer, Erzieherinnen / Erzieher) bis Mitte 2007. (TP Transfer)

- Eine Anpassungsqualifizierung für päd. Fachpersonal in Institutionen im Schwerpunkt Kinder-betreuung U3 wird Ende 2006 angeboten. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

- Zusammenarbeit von Tagespflegepersonen und Institutionen wird unterstützt. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

-

(MZ1, HZ3) Leitende von Betreuungseinrichtungen verfügen über die fachlichen Kompeten-zen, Betreuungsstrukturen flexibel und bedarfsorientiert zu gestalten.

- Eine berufsbegleitende Qualifizierung für päd. Leitungskräfte zum Thema `Netzwerk-Management in Kitas´ ist bis Mai 2006 auf der Grundlage der Projekterfahrungen entwickelt. (TP Haus des Kindes)

- Modell Tagespflegeplätze in Kitas bis 20.00 Uhr (TP Haus des Kindes) - Qualifizierungsangebot des TP Transfer an mindestens 30 Personen (Leitungskräfte, Träger-

vertretende, Existenzgründerinnen / -gründer, Erzieherinnen / Erzieher) bis Mitte 2007. (TP Transfer)

- Arbeitsmaterialien, die die Schaffung flexibler, bedarfsdeckender Betreuungsstrukturen erläu-tern, sind bis zum 31.12.2006 erstellt. (TP Transfer)

- 20 Wettbewerbsteilnehmende haben bis zum 30.11.2006 mit professioneller Unterstützung ihre innovative Projektidee konkretisiert und an Workshops teilgenommen. (TP ABC-Contest)

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(MZ1, HZ4) Grund- und weiterführende Schulen und Betreuungseinrichtungen oder –Personen kooperieren und stellen damit eine Betreuungsmöglichkeit über die Schulzeiten hinaus sicher.

- Eine Bedarfsabfrage in den beiden Modellgrundschulen in Form von schriftlichen Fragebogen ist in Meilenstein 1 vollzogen. (TP Modell Ganztag)

- Der Stadtsportbund als Kooperationspartner übernimmt im offenen Ganztag an zwei Duisbur-ger Grundschulen (Modellschulen) die Verantwortung für die Betreuungszeiten von 7 bis 8 Uhr und zwischen 16 und 17 Uhr ab dem Beginn des Schuljahres 2005/2006. Der Stadtsportbund wird neben den beiden Modellschulen für weitere Grundschulen Betreu-ungsangebote zu atypischen Zeiten anbieten; zunächst zwei weitere bis zu den Sommerferien 2006. (TP Modell Ganztag)

- Beteiligte Grundschulen ermöglichen zusätzlich eine Betreuungszeit am Samstag ab dem 1.12.05. Der Sportbund übernimmt die Verantwortung für die Samstagsbetreuung ab dem 1.12.05. (TP Modell Ganztag)

- Qualifizierungsangebot des TP Transfer an mindestens 30 Personen (Leitungskräfte, Träger-vertretende, Existenzgründerinnen / -gründer, Erzieherinnen / Erzieher) bis Mitte 2007. (TP Transfer)

- Fortbildungsangebot (Abendveranstaltungen ca. 12-15 pro Jahr) für rund 90 Betreuungsperso-nen aus dem Offenen Ganztag und den Landesprogrammen Schule acht bis eins und 13 plus an Schulen im Kreis Siegen-Wittgenstein in den Jahren 2005-2007. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

(MZ1, HZ5) Betreuungseinrichtungen haben das eigene Angebot erweitert und/oder kooperieren mit anderen Einrichtungen oder Betreuungspersonen, um ein be-darfsdeckendes Betreuungsangebot auch zu atypischen Zeiten sicher zu stellen.

- Kita im Haus des Kindes hat erweiterte Öffnungszeiten, 7.00 – 20.00 Uhr (Tagesstätte TP Haus des Kindes), 13.00 – 20.00 Uhr Modul II. (TP Haus des Kindes)

- Zusammenarbeit von Tagespflegepersonen und Institutionen wird unterstützt. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

- 5 selbstständig tätige Tagesmütter kooperieren mit Insitutionen und bieten so mehr Service und passgenaue Angebote für Familien im jeweiligen Sozialraum. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

(MZ1, HZ6) Verantwortliche in Trägerorganisationen / Institutionen schaffen Rahmenbedin-gungen, die die Entwicklung flexibler Betreuungsstrukturen ermöglichen.

- Das zu erstellende Transfer-Handbuch zeigt förderliche Rahmenbedingungen auf und weist auf notwendige Veränderungen hin. (TP Transfer)

- Qualifizierungsangebot des TP Transfer an mindestens 30 Personen (Leitungskräfte, Träger-vertetende, Existenzgründerinnen / -gründer, Erzieherinnen / Erzieher) bis Mitte 2007. (TP Transfer)

- In Kooperation mit Kindergärtenfachberatungen und Jugendamt wird in 2006 ein Qualifizie-rungsangebot entwickelt und als „Anpassungsqualifizierung“ umgesetzt. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

(MZ1, HZ7) Betreuungspersonen (bspw. im offenen Ganztag) orientieren ihre Angebote an bestimmten Qualitäts-Konzepten.

- Ein `Qualitätszirkel´ zum offenen Ganztag ist bis 01/06 für die eingebundenen Grundschulen in Duisburg etabliert. Im Rahmen dieses Qualitätszirkels sind bis 07/07 Qualitätskriterien entwickelt. (TP Modell Ganztag)

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(MZ2, HZ1) Insbesondere weibliche Betreuungsper-sonen sind zur Existenzgründung moti-viert und qualifiziert, haben ein existenz-sicherndes Betreuungsangebot im Rahmen der sich bietenden rechtlichen Rahmenbedingungen entwickelt, es auf- und ausgebaut.

- Im Dezember 2005 haben 10 Absolventinnen der Qualifizierung zur Tagespflege einen Antrag auf Förderung der Existenzgründung gestellt. Im Januar 2006 haben 10 Teilnehmende die E-xistenzgründung vorgenommen. 10 Absolventinnen des zweiten Qualifizierungsdurchgangs haben dies im Juli und August 2006 getan. (TP SOS-Springerdienst)

- Von Januar bis Juli 2006 bzw. Juni bis Dezember 2006 werden die insgesamt 20 Existenzgrün-derinnen aus den Qualifizierungskursen beim Auf- und Ausbau ihres Gründungsvorhabens pro-fessionell begleitet. (TP SOS Springerdienst)

- Entwicklung eines Moduls „Existenzgründung in der privaten Kinderbetreuung“ als Ergänzung zum DJI Curriculum Qualifizierung in der Kindertagespflege. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

- 5 Existenzgründerinnen in der privaten Kinderbetreuung werden qualifiziert. Die Existenzgrün-derinnen werden beraten und begleitet. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

- Das Teilprojekt Transfer bietet bis Mitte 2007 Qualifizierungsangebote zur flexiblen Kinder-betreuung an, an denen auch Existenzgründerinnen und –gründer teilnehmen. (TP Transfer)

- Das Transfer-Handbuch stellt u.a. den Teilprojekten, die Qualifizierungen und Gründungsunter-stützung anbieten, Informationen zu nationalen und internationalen Lösungsansätzen zur Ver-fügung, wie Betreuungspersonen eine eigene Existenz gründen können. (TP Transfer)

(MZ2) (Potenzielle) weibliche und männliche Betreu-ungspersonen sind zu einer langfristig exis-tenzsichernden selb-ständigen Tätigkeit befähigt.

(MZ2, HZ2) Agenturen für Arbeit fördern die Exis-tenzgründung und selbständige Er-werbsarbeit im Bereich der Kinder-betreuung.

- Die Einschätzung des Bedarfs und der geeigneten Erwerbsfähigen sowie das Interesse der potenziellen Selbständigen Betreuungskräfte aus der Qualifizierung zu Betreuungskräften im offenen Ganztag (?) wird abgefragt zwischen 01/06 und 04/06. (TP Modell Ganztag)

- Teilnehmerinnen für die Qualifizierungsmaßnahmen werden (in Absprache mit der Agentur f. Arbeit / der ARGE) aus dem Kreis der ALG II Empfängerinnen rekrutiert. Für sie werden För-dermittel von Agentur f. Arbeit und ARGE (Übernahme von Maßnahmekosten und/oder laufen-de Leistungen). Für selbständig tätige Tagespflegepersonen werden Fördermittel aus Pro-grammen (`U3´) in Anspruch genommen. (Service-Quali-Kibe, Siegen)

- Das Transfer-Handbuch stellt u.a. Mitarbeitenden der Arbeitsverwaltung Informationen zu nationalen und internationalen Lösungsansätzen zur Verfügung, wie Betreuungspersonen eine eigene Existenz gründen können. (TP Transfer)

(MZ3, HZ1) Die Koordinatorin der Servicestelle kennt das Betreuungsangebot des Wohnorts.

- Regelmäßiger Informationsaustausch der Koordinatorin mit dem Jugendamt der Kommune (vierteljährlich und bei Bedarf. (TP Haus des Kindes)

- Netzwerke mit Kitas (TP Haus des Kindes) - Stadtteiltreffen von Kitas informieren über deren Arbeit (TP Haus des Kindes)

(MZ3) Eltern, die Kinder betreuen, werden durch serviceorientierte Bera-tungs- und Vermitt-lungsangebote darin unterstützt, Kinder-betreuung auf ihre indi-viduellen Bedarfe zuzu-

(MZ3, HZ2) Die unterschiedlichen Betreuungsinstitu-tionen des Wohnortes kennen die Arbeit der Servicestelle.

- Pressearbeit wird mindestens einmal monatlich geleistet. (TP Haus des Kindes) - Präsentation bei Kita Stadteiltreffen, Leitungsrunden im AWO Unterbezirk, in Steuerungsgrup-

pen, trägerübergreifender Gremienarbeit, Fachberatertreffen (TP Haus des Kindes) - Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit (TP Haus des Kindes)

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schneiden. (MZ3, HZ3) Mitarbeitende in beratenden Servicestel-len, die sich an Eltern richten, verfügen über einen Pool flexibel einsetzbarer Betreuungsangebote und über Bera-tungskompetenz.

-

(MZ4, HZ1) Eltern zu betreuender behinderter Kin-der kennen die Servicestelle des TP Doppeltes Handicap und nutzen diese, um sich über Betreuungsangebote und weitere Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.

- Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung wird in 12/05 die Servicestelle auch einer möglichst breiten Öffentlichkeit präsentiert. (TP Doppeltes Handicap)

- Möglichkeiten der Kooperation der TP Haus des Kindes und Doppeltes Handicap, Netzwerk-gestaltung (TP Haus des Kindes)

(MZ4, HZ2) Eltern zu betreuender behinderter Kin-der kennen geplante bzw. vorhandene Betreuungsmöglichkeiten.

- Bis 12/05 erfolgt eine aktuelle Bedarfsanalyse durch eine regionale Abfrage per Fragebogen und die Planung der konkreten Betreuungsformen. (TP Doppeltes Handicap)

- Bis 9/07 sind 100 Eltern/Familien über entsprechende Betreuungsmöglichkeiten beraten wor-den. (TP Doppeltes Handicap)

(MZ4) Eltern zu betreuender behinderter Kinder nutzen individuell pas-sende spezielle Betreu-ungs- und Pflegeange-bote sowie Finanzie-rungshilfen und weitere Unterstützungsangebo-te.

(MZ4, HZ3) Betreuungspersonen (bzw. Tagespfle-gepersonen), die ein ergänzendes Angebot zum bisherigen institutionellen Betreuungsangebot speziell für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung machen, stehen zur Verfügung.

- Übergangsweise wird Betreuung auch durch Projektmitarbeitende sichergestellt. (TP Doppeltes Handicap)

- Über die Servicestelle werden für Ostern 06 erstmalig Ferien-/Betreuungs-Angebote für Kinder mit einer Behinderung organisiert. (TP Doppeltes Handicap)

- Die Konzeption eines Qualifizierung-Moduls „Menschen mit einer Behinderung“ für Tagesmütter liegt bis 31.12.2005 vor. (TP Doppeltes Handicap)

- Mindestens 10 geeignete Personen für eine Qualifizierung zur Tagesmutter mit dem Schwer-punkt Familien mit Kindern mit einer Behinderung sind bis 31.12.05 ausgewählt. (TP Doppeltes Handicap/ mögliche Kooperation mit TP Haus des Kindes)

(MZ5) Eltern nach der Eltern-zeit verfügen über not-wendige Kompetenzen für den beruflichen Wiederein- und Auf-stieg, sowie über aktuel-le Kenntnisse des Ar-beitsmarktes und Kon-takte zu (potenziellen) Arbeitgebenden.

(MZ5, HZ1) Akteure der Bildungszielplanung steuern spezielle Qualifizierungsangebote für den Wiedereinstieg mit besonderem Bezug auf die Bedürfnisse von Arbeit-gebenden.

- Netzwerkarbeit zwischen Wirtschaftsförderung, Bildungszielplanung und Qualifizierungsförde-rung in Form von Beteiligung in den regelmäßigen Bildungszielplanungen der JobAgentur EN. (TP ChancenScout)

Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 38

Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

(MZ6, HZ1) Mitarbeitende in Schul- und Jugendäm-tern kennen und berücksichtigen die besonderen Betreuungsbedarfe von Eltern, die Kinder betreuen und kennen Handlungsmöglichkeiten zur Verbes-sung der Kinderbetreuung unter den gegebenen Rahmenbedingungen

- Das Transfer-Handbuch trägt zur Verbreitung von Informationen und zur Sensibilisierung bei. (TP Transfer)

- Zwei Fachtagungen in Gelsenkirchen tragen zur Verbreitung von Informationen und zur Sensi-bilisierung bei. Vertretende von Ministerien, Jugendämtern, Trägern, Anbietern und Wissen-schaft nehmen an den Tagungen teil. (TP-Transfer)

- Organisation einer Arbeits-Konferenz oder anderer geeigneter Instrumente zur Lösung von Problemen in der Kinderbetreuung mit Blick auf die Bedürfnisse von Unternehmen. (TP Chan-cenScout)

- Informationsaustausch mit dem Jugendamt findet durch installierte Treffen statt, Einzeltreffen, Runder Tisch. Landesjugendamt erhält kontinuierlich Informationen über das TP Haus des Kin-des als gutes Lösungsbeispiel. (TP Haus des Kindes)

- Fortbildungsangebote für päd. Fachpersonal werden gemeinsam mit Schul- und Jugendamt abgestimmt und weiterentwickelt. (TP Service-Quali-Kibe, Siegen)

(MZ6) Sozial- und arbeits-marktpolitisch Verant-wortliche sowie strate-gisch wichtige Personen auf der Fachebene wissen um die Bedeu-tung der Kinderbetreu-ung als Bestandteil der Beschäftigungsfähig-keit, kennen Lösungs-ansätze (bspw. Ergeb-nisse der EP) und tra-gen langfristig durch ihr Handeln und ggf. in Zusammenarbeit mit anderen dazu bei, Betreuungsstrukturen und Arbeitsmarkterfor-dernisse aufeinander abzustimmen sowie innovativer Betreuungs-strukturen zu entwickeln und diese zu vernetzen. (MZ6, HZ2)

Sozial- und arbeitsmarktpolitisch Ver-antwortliche aller Ebenen (Kommune, Land Bund) kennen Probleme der Kin-derbetreuung und sind dazu motiviert, passende Lösungsmöglichkeiten, bspw. zur Finanzierung von Kindertagespflege, innerhalb ihrer Kompetenzfelder zu entwickeln, wobei Ergebnisse der EP ABC ggf. berücksichtigt werden.

- Das Transfer-Handbuch und die Transfer / ABC-Homepage tragen zur Verbreitung von Infor-mationen und zur Sensibilisierung bei. (TP Transfer + GF)

- Zwei Fachtagungen in Gelsenkirchen tragen zur Verbreitung von Informationen und zur Sensi-bilisierung bei. Vertretende von Ministerien, Jugendämtern, Trägern, Anbietern und Wissen-schaft nehmen an den Tagungen teil. (TP-Transfer)

- Organisation einer Arbeits-Konferenz oder anderer geeigneter Instrumente zur Lösung von Problemen in der Kinderbetreuung mit Blick auf die Bedürfnisse von Unternehmen. (TP Chan-cenScout)

- Die Stadt Duisburg wird kontinuierlich über das Schuldezernat am Projekt, insbesondere an der Gründung der Qualitätszirkel, beteiligte. (TP Modell Ganztag)

- Darstellung unseres TP Haus des Kindes als gutes Praxisbeispiel für die Erstellung eines Online-Handbuchs des BMFSFJ (TP Haus des Kindes)

- Landesjugendamt erhält kontinuierlich Informationen über das TP Haus des Kindes als gutes Lösungsbeispiel. (TP Haus des Kindes)

- Zusammenarbeit mit ARGE und Agentur für Arbeit im Rahmen der Qualifizierungsangebote im Bereich der privaten Kinderbetreuung. (Service-Quali-Kibe, Siegen)

- Kontinuierliche Mitarbeit der EP ABC in dem bundesweiten Thematischen Netzwerk Vereinbar-keit von Familie und Beruf während der Gesamt-Projektlaufzeit. (GF)

- Kontinuierliche Mitarbeit der EP ABC in der vom MGFFI initiierten Initiative „EQUAL in NRW“. (GF)

- Darstellung der EP ABC und ihrer Ergebnisse auf der Internetplattform oder anderen medialen Präsentationen „EQUAL in NRW“ im 1. Halbjahr 2006. (GF)

- Zwei Zwischenberichte und ein Endbericht zu den Ergebnissen der EP ABC werden bis Ende 2007 erstellt, politisch Verantwortlichen vorgestellt und in den Medien veröffentlicht. (GF)

- Die in der TCA „Improving Childcare“ vereinbarten Produkte (Themenspez. Leitfäden, Film über Best-practise usw.) sind bis Ende 2007 fertig gestellt und veröffentlicht. (transnat. Koordination)

Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 39

Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

(MZ6, HZ3) Schlüsselpersonen, zu denen die Betei-ligten der EP ABC Zugang haben, tra-gen die Ergebnisse der EP aktiv an sozial- und arbeitsmarktpolitisch Ver-antwortliche heran.

- Regelmäßige Information der Akteure der Bildungszielplanung der JobAgentur EN. (TP Chan-cenScout)

- Regelmäßige Information der Akteure in den Dachorganisationen der Arbeitgebenden. (TP ChancenScout)

- Einladung der strategischen Partner und anderer Schlüsselpersonen zu 4 nationalen/ transn. Veranstaltungen der Gesamt-EP in 2006/2007 (GF)

- Vierteljährliche Zusendung eines „Newsletter“ mit aktuellen Ergebnissen der EP ABC an Schlüsselpersonen (GF)

- Berichte und Vorlagen für kommunale Fachausschüsse, Rat und Verwaltung werden erstellt. (Service-Quali-Kibe, Siegen)

(MZ6, HZ4) Entscheidungsträgerinnen und –träger kennen Beispiele guter Praxis aus inter-nationalen Vergleichen und können sie für ihre Arbeit nutzen.

- Das Transfer-Handbuch dokumentiert internationale Erfahrungen. (TP Transfer) - Die Homepage des Kooperationsverbundes `improving childcare´ ist bis Ende 2005 ins Netz

gestellt. Inhalte werden kontinuierlich ergänzt. (transnat. Koordination)

(MZ6, HZ5) Die Personen im Feld kennen sich untereinander und stehen in einem fachlichen Austausch.

- Zwei Fachtagungen schaffen die Möglichkeit zum Austausch für Personen im Feld. (TP-Transfer + GF)

- Organisation einer Arbeits-Konferenz oder anderer geeigneter Instrumente zur Lösung von Problemen in der Kinderbetreuung mit Blick auf die Bedürfnisse von Unternehmen. (TP Chan-cenScout)

- Die EP beteiligte sich an den nationalen Mainstreaming-Foren des BMWA. (GF + alle?)

(MZ7, HZ1) Arbeitgebende kennen Modelle der unternehmensnahen Kinderbetreuung `unter dem Betriebskindergarten´.

- Beratung von 50 Arbeitgebenden (Personalverantwortlichen) bis Ende 2007 bzgl. unterschiedli-cher Modelle der unternehmensnahen Kinderbetreuung durch den Unternehmensscout. (TP ChancenScout)

- Mögliche Vernetzung mit Betrieben, Betreuungsbedarf von Mitarbeitern in Unternehmen durch Tagespflegepersonen (TP Haus des Kindes)

- Öffentlichkeitsarbeit speziell für Betriebe (TP Haus des Kindes)

(MZ7) Arbeitgebende nutzen Systeme wie familien-freundliche Arbeitszeit-modelle, besondere Qualifizierungsangebote oder unternehmensna-he Betreuungsangebo-te, die Kinder betreuen-de Arbeitnehmende gezielt fördern.

(MZ7, HZ2) Arbeitgebende kennen flexible Arbeits-zeitmodelle, Telearbeit u.a. Kooperati-onsmodelle.

- Beratung von 50 Arbeitgebenden (Personalverantwortlichen) bis Ende 2007 bzgl. unterschiedli-cher Modelle der unternehmensnahen Kooperationsmodelle durch den Unternehmensscout. (TP ChancenScout)

(MZ8) Die operativen Partner der EP arbeiten inner-halb der Vorgaben des Programms EQUAL,

(MZ8, HZ1) Die operativen Partner kennen die aktuellen Entwicklungen im jedem TP und stehen in regelmäßigem Austausch.

- Eine digitale Kommunikationsplattform ist während der Projektlaufzeit erstellt und wird kontinu-ierlich genutzt. (GF + TP Transfer)

- Während der Projektlaufzeit tritt mindestens vierteljährlich der Steuerungskreis der EP zusam-men, in dem die GF und die einzelnen TP vertreten sind. (GF)

- Vierteljährlich wird ein Newsletter an die EP-Beteiligten versendet. (GF)

Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 40

Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

(MZ8, HZ2) Die operativen Partner erarbeiten ge-meinsame Produkte im Rahmen der EP.

- Teilprojektübergreifende Entwicklungsgruppen sind zu Beginn der Projektlaufzeit initiiert. Die Gruppen treffen sich im Laufe des Projekts regelmäßig und werden von der GF koordiniert. (GF)

(MZ8, HZ3) Die operativen Partner kennen die Projekte und Lösungsansätze der trans-nationalen Partner und beteiligen sich aktiv an der Erstellung transnationaler Produkte.

- Die Homepage der TCA „improving childcare“ steht bis Ende 2005 im Netz und wird kontinuier-lich inhaltlich ergänzt. (transnat. Koordination)

- Pro Jahr wird ein transnationales Treffen in Deutschland organisiert. (transnat. Koordination + TP Transfer)

(MZ8, HZ4) Die operativen Partner beziehen Prinzi-pien des Gender Mainstreaming in die Konzeption und Umsetzung ihrer Projek-te mit ein.

- Bis zum 30.09.05 hat sich die Entwicklungsgruppe „Gender Mainstreaming“ konstituiert / Teil-nahme und Aufgabenstellung sind geklärt. (GF)

- Bis Ende 2005 entwickelt jedes Teilprojekt eine Strategie zur geschlechtssensiblen Gestaltung seiner Tätigkeiten. (alle)

- Ab Anfang 2006 beginnt die Operationalisierung der jeweiligen Strategie. (alle)

kommunizieren auf einem hohen Niveau miteinander, nutzen Synergien und entwi-ckeln gemeinsame, innovative Lösungsvor-schläge.

(MZ8, HZ5) Die operativen Partner nutzen Informati-ons- und Kommunikationstechnologien zur Projektdurchführung und zur Erfas-sung und Verbreitung von Ergebnissen.

- Ab Sept. 2005 steht ein BSCW-Server zur EP-internen Kommunikation zur Verfügung. (TP Transfer + GF)

- Die operativen Partner informieren sich untereinander über Entwicklungen und Ergebnisse in den Teilprojekten durch Einstellung entsprechender Beiträge in den BSCW-Server. (alle)

- Die Geschäftsführung gibt die Terminierung und Dokumentation von EP-Treffen sowie alle für die EP relevanten Dokumente in den BSCW-Server ein. (GF)

- Bis Ende 2005 ist die Homepage der EP aufgebaut und wird zur Darstellung der Ergebnisse und Produkte aus den Teilprojekten und der Gesamt-EP genutzt. (alle)

(eMZ9, HZ1) Strategisch wichtige politische und fachliche Personen kennen die EP dem Namen und Logo nach und bringen die operativen Träger mit ihr in Verbindung.

- Die operativen Partner entwickeln und nutzen ein gemeinsames Design in der Außendarstel-lung der Teilprojekte bzw. der EP. Eine Design-Vorlage für Flyer, Plakate, Präsentationen ist in Aktion 1 erstellt. (GF)

- Ergebnisse und Beiträge einzelner Teilprojekte werden durch die Transfer-/ABC-Homepage, die Ende 2005 im Netz steht und kontinuierlich ergänzt wird, veröffentlicht. (TP Transfer + GF)

(eMZ9) Strategisch wichtige politische und fachliche Personen kennen die operativen Partner der EP und ihr Engagement im Bereich der Kinder-betreuung und erkennen dieses durch Berück-sichtigung bei der Mittel-/Auftragsvergabe o. ä. an.

(eMZ9, HZ2) Schlüsselpersonen kennen die Arbeit und Ergebnisse der einzelnen Teilpro-jekte der EP.

- Ergebnisse und Beiträge einzelner Teilprojekte werden durch die Transfer-/ABC-Homepage, die Ende 2005 im Netz steht und kontinuierlich ergänzt wird, veröffentlicht. (TP Transfer + GF)

- Die operativen Partner übertragen Ergebnisse der EP auf weitere Handlungsfelder im Rahmen ihres institutionellen Auftrags. (alle)

- Die operativen Partner veröffentlichen eine wissenschaftliche Auswertung der Umsetzungspro-zesse und Ergebnisse der EP. (alle)

- Die operativen Partner bilden an ihrem Standort Netzwerkstrukturen mit ihren (potentiellen) strategischen Partnern vor Ort (alle)

Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 41

Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ABC

Anhang IV: Struktur-Landkarte der EP ABC

Geschäftsstelle / Koordination /

transn. KoordinationAWO EN

Struktur-Landkarte ABCDezember 2005

EU BeschäftigungspolitikBMAS

`Team-EQUAL´

EP-EvaluationUnivation

Programmevaluation EQUAL Deutschland

MGFFINRW

VAMVNRW

IAQ/Uni Duis-burg-Essen

TransferZFBTSOS

SpringerInnen-dienst

ABCContest

RISP

Modell Ganztag

Stadt Siegen

Service Quali Kibe

AWO EN

Hans des Kindes

DoppeltesHandicap

EN-Agentur

Chancen-scout

DGBLV

NRW

DGB Siegen-

Wittgenstein-Olpe

Stadt-sportbund

DU

AA DUTechnologie-

zentr.Siegen

AA Siegen

JobAgenturHagen-EN

IHK EN

AA Hagen-ENStadt

Witten

Kind e.V.D‘dorf

Verbund f. Unternehmen

u. Familien

Qualifizierung

Mainstreaming

GM

Steuerungskreisalle

Ecce AmaBelgien

Accueil de l‘enfanceBelgien

FORWARD!Litauen

CO.P.INItalien

QUALIflexLuxemburg

BSCW- / Homepage-Betreuung

ARGEC.-R.

GFK e.V.

AVU

DPWV

EFLLandes-jugendamt

Münster

G.I.B.NRW

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Abschlussbericht zur Evaluation der EQUAL-EP „ABC“

Anhang V: Übersicht über Teilberichte der EP-Evaluation

Teilberichte zu Einzelerhebungen Wann vorgelegt Ergebnisse der ersten Befragung der Netzwerkpartner der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft (EP) `ABC´

März 2006

Ergebnisse der Teilnehmendenbefragung der `Qualifizierung zur Existenzgrün-dungsvorbereitung´ im Rahmen der Evaluation der EQUAL-EP `ABC´

März/Juli 2006

Ergebnisse der Befragung von durch die AWO-Servicestelle betreuten Tages-pflegepersonen im Rahmen der Evaluation der EQUAL-EP `ABC´

Oktober 2006

Ergebnisse der Teilnehmendenbefragung des Seminars `Niederschwellige und flexible Angebotsgestaltung in Tageseinrichtungen für Kinder – Planung und Aufbau von Netzwerken´ im Rahmen der Evaluation der EQUAL-EP `ABC´

Januar 2007

Ergebnisse der Befragung der Leitenden von Kindertageseinrichtungen im Raum Witten im Rahmen der Evaluation der EQUAL-EP `ABC´

Februar 2007

Ergebnisse der zweiten Befragung der Netzwerkpartner der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft (EP) `ABC´

Mai 2007

Ergebnisse der telefonischen Befragung von Teilprojektverantwortlichen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft `ABC´ zu `Lessons Learned´ der EP-Zusammenarbeit

Oktober 2007

Übersicht über die Ergebnisse aller Bedingungsmonitorings der EP `ABC´ Januar 2008 Zwischenberichte der EP-Evaluation Wann vorgelegt Erster Zwischenbericht der Evaluation der EQUAL-EP „A – Arbeit B – Betreu-ung C – Chancengleichheit“ (ABC)

April 2006

Zweiter Zwischenbericht der Evaluation der EQUAL-EP „A – Arbeit B – Betreu-ung C – Chancengleichheit“ (ABC)

November 2006

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