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298 Bericht: Analyse organischer Stoffe dauer 20--40 rain); Hydroehinon (7,85), Brenzcatechin (10,6), Resorein (13,0), (Er- hitzungsdauer 20-40 rain); Phenol (9,2) (Erhitzungsdauer wenigstens 40 rain); Phlorogluein (8,4), Pyrogallol (9,2) (Erhitzungsdauer wenige Minuten). -- Amino. siiuren wurden zun~chst darch Kochen mit wenigstens 7 Molen ~aN02 in 0,4--1 n schwefelsaurer L5sung in die entsprechenden Oxys~aren iibergefiihrt, auf die man dalm die Cer(IV)-15sung einwirken lieB. Ergebnisse: Glycin (1,23), Alanin (2,86), Glutamin (4,75), Arginin (3,14), Cystin (9,24), Thioharnsto/] (3,50). - - Aromatisehe Amine lassen sieh zum Tell schon bei Raumtemperatur mit O,1 n Ce(SO4)~-LSsung potentiometrisch titrieren. Bei Siedetemperatur geht die Oxydation welter und es warden verbraucht: a-Naphthylamin (8,14), fi-Naphthylamin (10,14), o-Aminophenol (8,08), p-Aminophenol (7,87), Anilin (9~08), Natrium-p.phenylendiaminsul/onat (8,06). --Hochmole~ulare Kohlenhydrate. Natriumalginat kann nach dem yon A. GXDEKE 1 angegebenen Verfahren bestimmt werden. Der Zusatz yon Ag2SO 4 als Katalysator ertibrigt sich, wenn man 15rain unter RiiekfluB kocht. Man verbraucht 8,4Atome 0 je Mol Urons~iare oder Hexose in den Polymeren. Die Ana]ysenfehler sind kleiner als 2%. Weiter wurdenuntersuoht Agar-Agar (6,4), 16slieheStiir~e (7,1), C.M.C. (3,5). Coulometrische Titrationen warden unter Verwendung des Apparates yon W. I~. C~_Rso~ ~ durehgefiihrt, verschiedene Einfliisse auf die Analysenergebnisse (von Hydroehinon) untersucht und u. a. festgeste]lt, dab gutes Riihren der Fliissigkeit, am besten mit magnetisehem Riihrer yon groBer Bedeutung ist. Optimale Be- dingungen fiir die Hydrochinonbestimmung (mit maximal 5% Fehler) sind: 10 ml 0,022 n Cer(III)-sulfatlSsung werden mit 1,5 n Sehwefels~iure auf 50 ml gebracht, mit 1---2 ml HydrochinoulSsung (2--17 ~ 10-6 Aquiv. enthaltend) versetzt und eoulo- metrisch mit einem P]atinblech (20 x 20 ram) als Anode bei einer Stromst~rke yon 1--3 MJlliamp. titriert. 1 ml 0,01 m HydroehinonlSsung verbraucht 1,93 Coulomb zar Oxydation. Die CerlSsung kann zu mehreren Titrationen nacheinander verwendet werden. ~hnliche Bedingungen gelten fiir die Bestimmung yon p-Aminophenol. - - Schwer oxydierbare Stoffe, wie Oxalsiiure odor fl-Naphthylamin kSnnen bestimmt werden, indem man einen UbefschuB an elektrolyti~ch erzeugter Cer(IV)-10sung vorlegt, kocht und den verbliebenen Cer(IV)-rest mit eoulometriseh gebfldetem Eisen(II)-salz zariicktitriert. Bei der /3-Naphthylaminbestimmung mull die Cer- 15sung vor einer wiederholten Benutzung dareh Behandeln mit Aktivkohle yon organisehen Oxydationsprodukten befreit werden. Die yon den Verff. ver- wendete CerlSsung enthielt Cer(III)-sulfat and Eisen(III)-sulfat in je 0,015 n Kon- zentration und war 1 n sehwefelsauer. Die Stromst~rke fiir die Oxydation und l~eduktion betrug 5 Milliamp. Es warden 100 ml der Cem-Fem-LSsung und 1--2 ml 0,0006 ~0,0025 m Oxals~ure- bzw. fi-NaphthylaminlSsung angewendet. A. KURTEIVACKER Absorption organiseher D~impfe durch wasserfreies Magnesiumperehlorat. Nach A. L. BACAn~LL~, D. r. DEVER und E. G~v~w~1) a werden die D~mpfe vieler, meist polarer Verbindungen (z. B. Methanol, Alkohol, Aceton, Pyridin, Acetonitril, Ammoniak, 1KiSromethan) yon Magnesiumperchlorat quantitativ absorbiert. Bei Dioxan und Chloroform verNiuft die Absorption nicht quantitativ. Ein mit den organlsehen D/impfen ges~ttigtes inertes Tr~gergas wlrd mit einer Geschwindigkeit yon 2 1/Std bei 1 at dureh einen 50 g Mg(CI04)2 enthaltenden 1%sbitt-Ab~orptions- apparat getrieben und die Gewichtszun'ahme bestimmt. Trotzdem w~hrend 4jahri- get Un4ersuehungen keine Explosion des Mg(ClOa) 2 auftrat, wird doeh zur Vorsicht gemahnt. Zimmertemperatur soll nieht iibersehritten werden. Das verbrauchte Mg!CI04) 2 soll nieht aufgearbeitet werden. H. ~)LUSKAL 1 Diese Z' 131, 428 (1950). Analyr Chemistry 22, 1565 (1950). Analyt. Chemistry 27, 1833 (1955). State Univ., Tallah~ssee, Fla. (USA).

Absorption organischer Dämpfe durch wasserfreies Magnesiumperchlorat

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298 Bericht: Analyse organischer Stoffe

dauer 20--40 rain); Hydroehinon (7,85), Brenzcatechin (10,6), Resorein (13,0), (Er- hitzungsdauer 20 -40 rain); Phenol (9,2) (Erhitzungsdauer wenigstens 40 rain); Phlorogluein (8,4), Pyrogallol (9,2) (Erhitzungsdauer wenige Minuten). - - Amino. siiuren wurden zun~chst darch Kochen mit wenigstens 7 Molen ~aN02 in 0,4--1 n schwefelsaurer L5sung in die entsprechenden Oxys~aren iibergefiihrt, auf die man dalm die Cer(IV)-15sung einwirken lieB. Ergebnisse: Glycin (1,23), Alanin (2,86), Glutamin (4,75), Arginin (3,14), Cystin (9,24), Thioharnsto/] (3,50). - - Aromatisehe Amine lassen sieh zum Tell schon bei Raumtemperatur mit O,1 n Ce(SO4)~-LSsung potentiometrisch titrieren. Bei Siedetemperatur geht die Oxydation welter und es warden verbraucht: a-Naphthylamin (8,14), fi-Naphthylamin (10,14), o-Aminophenol (8,08), p-Aminophenol (7,87), Anilin (9~08), Natrium-p.phenylendiaminsul/onat (8,06). --Hochmole~ulare Kohlenhydrate. Natriumalginat kann nach dem yon A. GXDEKE 1 angegebenen Verfahren bestimmt werden. Der Zusatz yon Ag2SO 4 als Katalysator ertibrigt sich, wenn man 15rain unter RiiekfluB kocht. Man verbraucht 8,4Atome 0 je Mol Urons~iare oder Hexose in den Polymeren. Die Ana]ysenfehler sind kleiner als 2%. Weiter wurdenuntersuoht Agar-Agar (6,4), 16sliehe Stiir~e (7,1), C.M.C. (3,5).

Coulometrische Titrationen warden unter Verwendung des Apparates yon W. I~. C~_Rso~ ~ durehgefiihrt, verschiedene Einfliisse auf die Analysenergebnisse (von Hydroehinon) untersucht und u. a. festgeste]lt, dab gutes Riihren der Fliissigkeit, am besten mit magnetisehem Riihrer yon groBer Bedeutung ist. Optimale Be- dingungen fiir die Hydrochinonbestimmung (mit maximal 5% Fehler) sind: 10 ml 0,022 n Cer(III)-sulfatlSsung werden mit 1,5 n Sehwefels~iure auf 50 ml gebracht, mit 1---2 ml HydrochinoulSsung (2--17 ~ 10 -6 Aquiv. enthaltend) versetzt und eoulo- metrisch mit einem P]atinblech (20 x 20 ram) als Anode bei einer Stromst~rke yon 1--3 MJlliamp. titriert. 1 ml 0,01 m HydroehinonlSsung verbraucht 1,93 Coulomb zar Oxydation. Die CerlSsung kann zu mehreren Titrationen nacheinander verwendet werden. ~hnliche Bedingungen gelten fiir die Bestimmung yon p-Aminophenol. - - Schwer oxydierbare Stoffe, wie Oxalsiiure odor fl-Naphthylamin kSnnen bestimmt werden, indem man einen UbefschuB an elektrolyti~ch erzeugter Cer(IV)-10sung vorlegt, kocht und den verbliebenen Cer(IV)-rest mit eoulometriseh gebfldetem Eisen(II)-salz zariicktitriert. Bei der /3-Naphthylaminbestimmung mull die Cer- 15sung vor einer wiederholten Benutzung dareh Behandeln mit Aktivkohle yon organisehen Oxydationsprodukten befreit werden. Die yon den Verff. ver- wendete CerlSsung enthielt Cer(III)-sulfat and Eisen(III)-sulfat in je 0,015 n Kon- zentration und war 1 n sehwefelsauer. Die Stromst~rke fiir die Oxydation und l~eduktion betrug 5 Milliamp. Es warden 100 ml der Cem-Fem-LSsung und 1--2 ml 0,0006 ~0,0025 m Oxals~ure- bzw. fi-NaphthylaminlSsung angewendet.

A. KURTEIVACKER

Absorption organiseher D~impfe durch wasserfreies Magnesiumperehlorat. Nach A. L. BACAn~LL~, D. r . DEVER und E. G~v~w~1) a werden die D~mpfe vieler, meist polarer Verbindungen (z. B. Methanol, Alkohol, Aceton, Pyridin, Acetonitril, Ammoniak, 1KiSromethan) yon Magnesiumperchlorat quantitativ absorbiert. Bei Dioxan und Chloroform verNiuft die Absorption nicht quantitativ. Ein mit den organlsehen D/impfen ges~ttigtes inertes Tr~gergas wlrd mit einer Geschwindigkeit yon 2 1/Std bei 1 at dureh einen 50 g Mg(CI04)2 enthaltenden 1%sbitt-Ab~orptions- apparat getrieben und die Gewichtszun'ahme bestimmt. Trotzdem w~hrend 4jahri- get Un4ersuehungen keine Explosion des Mg(ClOa) 2 auftrat, wird doeh zur Vorsicht gemahnt. Zimmertemperatur soll nieht iibersehritten werden. Das verbrauchte Mg!CI04) 2 soll nieht aufgearbeitet werden. H. ~)LUSKAL

1 Diese Z' 131, 428 (1950). Analyr Chemistry 22, 1565 (1950). Analyt. Chemistry 27, 1833 (1955). State Univ., Tallah~ssee, Fla. (USA).