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Abteilung 1 Wirtschaft, Gemeinden und Tourismus
Mag. Astrid Mayr
Inhalt des Seminars
Was ist Wirtschaft und warum eigentlich Wirtschaftspolitik?
Was ist Wirtschaften? Was ist Wirtschaft? Wirtschaftssysteme Marktwirtschaft und Marktversagen Wozu Wirtschaftspolitik?
Europäische und internationale Wirtschaftspolitik
Wirtschaftspolitik des Landes Wirtschaftliche Basisdaten Träger und Ziele der Wirtschaftspolitik Strategische Programme
„Wirtschaften“
Begrenzte Ressourcen Unbegrenzte Bedürfnisse
Wirtschaften = jedwede menschliche Aktivität, die mit dem Ziel einer bestmöglichen Bedürfnisbefriedigung planmäßig und effizient über knappe Ressourcen entscheidet
Ziel des „Wirtschaftens“?
Ziel jeder wirtschaftlichen Tätigkeit ist die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse nach Gütern und Dienstleistungen.
Was ist „Wirtschaft“?
Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die der planvollen Deckung der Nachfrage dienen.
Wirtschaftliche Einrichtungen:• Unternehmen• Private Haushalte• Öffentliche Haushalte (Staaten, Länder, Gemeinden, EU)
Wirtschaftliche Handlungen:Produktion, Werbung, Vertrieb, Beschaffung (Kauf) usw.
Planvoll: Durch ein bestimmtes Wirtschaftssystem
Wirtschaftspolitik Definition
Politik:
= „alle Maßnahmen einer Regierung, die auf die Verwirklichung bestimmter Ziele in Staat und Gesellschaft hinwirken“
Oder auch:
„jegliche Art der Einflussnahme und Gestaltung sowie die Durchsetzung von Forderungen und Zielen, sei es in privaten oder öffentlichen Bereichen.“
Wirtschaftspolitik: Alle Maßnahmen öffentlicher Entscheidungsträger zur Gestaltung des Wirtschaftslebens vor dem Hintergrund sich ändernder Zielvorstellungen
Der Einsatz der Wirtschaftspolitik basiert auf Analyse, Diagnose und Prognose unter Verwendung verschiedenster Kennzahlen.
Wirtschaftssysteme
Subsistenzwirtschaft:Jeder macht alles für sich selbst (zB Jäger- und Sammlerkulturen)ABER: Unterschiedliche Ebenen!
Erwerbswirtschaft:Geprägt vom Warentausch; Spezialisierungen, Arbeitsteilung
Heutige wesentliche Systeme der Erwerbswirtschaft:
• Marktwirtschaft (freie, soziale, ökosoziale)• Planwirtschaft (oder Zentralverwaltungswirtschaft)
Planwirtschaft vs. Marktwirtschaft
Planwirtschaft:Wesentliche, wenn nicht alle Entscheidungen zur Verteilung (Allokation) knapper Ressourcen wie Arbeit, Kapital und Boden zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen (bzw. in der Extremform auch die Verteilung der Güter und DL selbst) werden von einer zentralen Instanz (zB Staat) getroffen.
Marktwirtschaft:Entscheidungen werden von allen am Markt teilnehmenden Akteuren bei jeweiliger Eigenverantwortung getroffen. Die Wirtschaftsplanung erfolgt also dezentral durch alle Marktteilnehmer, wobei Angebot und Nachfrage über den Preismechanismus gesteuert werden.
Freie Marktwirtschaft
Koordination von Produktion und Konsum (=Verteilung knapper Güter=Wirtschaft) durchZusammentreffen von Angebot und Nachfrage (=Markt)
Freie Marktwirtschaft: Ganz ohne regulierende Maßnahmen• Produktionsfaktoren (Arbeit, Land, Kapital) liegen ausschließlich
in privater Hand• Produktion erfolgt ausschließlich auf Initiative privater
Unternehmer• Einkommen werden nur durch Gewinne privater Unternehmen
erwirtschaftet• Keine staatliche Kontrolle oder Regulierung• Marktteilnehmer haben Wahlfreiheit hinsichtlich Konsum,
Berufstätigkeit, Sparen und Investieren (freie Preisbildung, Gewerbefreiheit und Konsumfreiheit)
Ökosoziale Marktwirtschaft
Vorteile einer freien Marktwirtschaft, insbesondere die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die hohe Güterversorgung realisieren
gleichzeitig Nachteile wie zerstörerischen Wettbewerb, Ballung wirtschaftlicher Macht, unsoziale sowie umwelt- und ressourcenbelastende Auswirkungen von Marktprozessen vermeiden
Ziel: größtmöglicher Wohlstand bei bestmöglicher sozialer Absicherung und ökologisch-nachhaltiger Wirtschaftsweise
Der Staat verhält sich anders als in der freien Marktwirtschaft nicht passiv, sondern greift aktiv in das Wirtschaftsgeschehen ein, zB durch konjunktur-, wettbewerbs-, sozial- und umweltpolitische Maßnahmen.
Angebot und Nachfrage
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6.
Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für
politische Bildung 2016.
einfacher Wirtschaftskreislauf:
Der Wirtschaftskreislauf zwischen Unternehmen und privaten Haushalten
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6.
Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für
politische Bildung 2016.
Ersparnisse des Staates
erweiterter Wirtschaftskreislauf. Schematische Darstellung der Güter- Geld- und Leistungsströme zwischen den Wirtschaftssektoren Unternehmen Staat und private Haushalte
Marktversagen
Marktversagen liegt vor, wenn der Marktmechanismus aus Angebot und Nachfrage nicht zu den volkswirtschaftlich wünschenswerten Ergebnissen führt und die Produktionsfaktoren nicht so verwendet werden, dass sie den größtmöglichen Ertrag für die Gesamtwirtschaft bringen.
In Fällen des Marktversagens, z. B. bei externen Effekten, öffentlichen Gütern oder Monopolen, greift der Staat in das Marktgeschehen ein, um Nachteile von Verbrauchern oder anderen Anbietern zu verhindern oder volkswirtschaftlich sinnvollere Ergebnisse zu erreichen.
Marktversagen BeispielExterne Effekte:
Preise enthalten nicht alle bei der Produktion anfallenden Kosten oder Nutzen für die beteiligten Marktteilnehmer oder für nicht beteiligte Dritte.Beispiel: Umweltverschmutzung/Forschung
Lösung: Der Verursacher wird in Höhe der externen Kosten besteuert: So
rechnet der diese Kosten in den Preis ein.
Durch Forschungsförderung werden Anreize geschaffen. Langfristig wird
das Know-How der gesamten Volkswirtschaft verbessert.
Vermeidung vonMarktversagen
Öffentliche Güter:Niemand kann von ihrer Nutzung ausgeschlossen werden. Gleichzeitig wird der Konsumnutzen jedes Einzelnen durch den Konsum anderer Individuen nicht beeinträchtigt. Durch Trittbrettfahrerverhalten kann sich kein Preis bilden.Beispiel: Landessicherheit
Lösung:
Staatliche Bereitstellung dieser Güter; Finanzierung durch Steuern
Vermeidung vonMarktversagen
Monopole und Kartelle:Gibt es nur einen oder wenige Anbieter eines Produktes, oder kommt es zu Preisabsprachen, wird der freie Wettbewerb eingeschränkt. Es entsteht kein Marktgleichgewicht bzw. die Preise sind zu hoch.
Lösung: Kartellgesetze, EU-Wettbewerbsbehöre
Wirtschaftspolitik
Der Staat versucht also, Nachteile von Anbietern oder Verbrauchern zu verhindern oder aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvollere Ergebnisse zu erzielen.
Wirtschaftspolitik
Da es eine Vielzahl von Situationen gibt, in denen es zu einem Marktversagen kommen kann, greift hier der Staat im Rahmen der Wirtschaftspolitik regulierend ein. Aus einer freien Marktwirtschaft wird zB eine ökosoziale Marktwirtschaft.
WirtschaftspolitikZusammenfassung
Als "Wirtschaftspolitik" werden daher alle Maßnahmen und Aktivitäten des Staates bezeichnet, die das Ziel haben, das Wirtschaftsleben zu steuern, zu beeinflussen und zu ordnen.
Grundlage der Wirtschaftspolitik ist die Wirtschaftsordnung des Staates. In Österreich ist das die ökosoziale Marktwirtschaft.
Die Ziele der Wirtschaftspolitik sind unter anderem, dass der Wohlstand wächst. Die Menschen sollen Arbeit haben und die Löhnemüssen ausreichend hoch sein, damit die Menschen die Güter, die angeboten werden, auch kaufen können.
Wirtschaftspolitik sollte auch dafür sorgen, dass es keine Konflikte mit den Volkswirtschaften anderer Länder gibt.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2018.
Determinanten der Regionalen Wirtschaftspolitik
Der Großteil der wirtschaftspolitischen Ziele ist auf gesamtstaatlicher bzw. supranationaler Ebene (EU) zu verfolgen.
Einige wirtschaftspolitische Ziele können auf Ebene der Bundesländer (mit)beeinflusst werden und sind daher Zielbereiche der regionalen Wirtschaftspolitik, wie z.B.:
Wirtschaftswachstum hoher Beschäftigungsstand Umweltschutz Forschung
Akteure Wirtschaftspolitik
EU, Bund, Länder,
Gemeinden
Produzenten und ihre Interessens-vertretungen (Gewerkschaften,
Unternehmerverbände,Wirtschaftskammer,
Industriellenvereinigung, Landwirtschaftskammer…)
Konsumenten und ihre Interessens-
vertretungen (Konsumentenschutz-
verband, Autofahrerklubs…)Arbeitnehmer und ihre Interessens-
vertretungen (Gewerkschaften, Arbeiterkammer)
Wissenschaft Medien
Ziele der Wirtschaftspolitik
Wohlstand
Vollbeschäftigung
Preisstabilität
Wettbewerbsfähigkeit
Nachhaltigkeit
Ziele der Wirtschaftspolitik –Magisches Viereck
Ein Erreichen dieser Ziele würde dem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht entsprechen.
Der Begriff „magisch“ drückt jedoch aus, dass alle Ziele gleichzeitig kaum erreicht werden können, da sie unter-einander inkongruentsein können.
Ziele der Wirtschaftspolitik –Magisches Viereck
Beispiele:
(kurzfristige) Preisniveaustabilität Wirtschaftswachstum
Warum?
Preisniveaustabilität hoher Beschäftigungsstand
Warum?
Weil die hohe Nachfrage Preise steigen lässt.
Weil das geringe Angebot an freien, verfügbaren Arbeitskräften
die Löhne und Gehälter steigen lässt und damit auch das
Preisniveau.
Arbeitslosenquote/Beschäftigungsstand
Arbeitslosenquote = Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung.
Österreichische Berechnung: Internationale Berechnung:
Arbeitskräftepotential(=Arbeitslose + unselbständig
Beschäftigte)
Arbeitslose*
Erwerbstätige(=alle Beschäftigten; auch
Selbständige und geringfügig Beschäftigte)
Arbeitslose (=aktiv Arbeit
Suchende)
Arbeitslosenquote = AL/AKP x 100 Arbeitslosenquote = AL/E x 100
2017 in Österreich: 8,5 %2016: 9,1%
2017 in Österreich: 5,9 %2016: 6,0% (Statista 2018)
* inkl. Saisonarbeitslose, die gerade nicht aktiv suchen
Nationale Arbeitslosenquote
Registerarbeitslosenquote
Bei der nationalen Berechnung der Arbeitslosenquote (ALQ) wird der Bestand arbeitsloser Personen (AL) ins Verhältnis zum Arbeitskräftepotential (AKP) gesetzt. Das Arbeitskräftepotential wiederum ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und unselbständig beschäftigten Personen laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger.
Internationale Arbeitslosenquote (nach ILO)
Zur Berechnung der internationalen Arbeitslosenquote werden von EUROSTAT - dem statistischen Zentralamt der europäischen Union -Umfragedaten aus dem Mikrozensus (Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria) herangezogen. Grundlage dieser Umfrage sind die Richtlinien der ILO (international labour organisation).
Arbeitslos nach EUROSTAT (ILO) sind Personen, die während der Bezugswoche nicht erwerbstätig waren, aktiv einen Arbeitsplatz suchen und sofort (innerhalb von 2 Wochen) für eine Arbeitsaufnahme verfügbar sind.
Erwerbstätig nach EUROSTAT sind Personen, die in der Bezugswoche mind. 1 Stunde gearbeitet haben. Sowie jene Personen, die zwar (wegen Krankheit, Urlaub,...) nicht gearbeitet haben, sonst aber erwerbstätig sind. In dieser Zahl sind also z.B. auch Selbständige und geringfügig Beschäftigte enthalten, die bei den unselbständig Beschäftigten lt. Hauptverband nicht mitgerechnet werden.
Internationale Arbeitslosenquote (nach ILO)
Die Arbeitslosenquote wird dann als Anteil der so festgestellten Arbeitslosen an allen Erwerbspersonen (Arbeitslose plus selbständig sowie unselbständig Erwerbstätige) errechnet.
Die Registerdaten des AMS werden lediglich als Korrekturfaktoren verwendet.
Aus diesen Gründen ist die internationale Arbeitlosenquote stets niedriger als die Registerarbeitslosenquote.
Zu beachten ist außerdem, dass EUROSTAT die Quoten häufig im Nachhinein revidiert, die Zahlen können sich also im Laufe der Zeit ändern.
Beschäftigungsstand
Vollbeschäftigung = weniger als 4 % Arbeitslosenquote
Aktive Arbeitsmarktpolitik = Schaffung von Arbeitsplätzen, Umschulungen, Ausbildungsplätze, etc.
Passive Arbeitsmarktpolitik = Arbeitslosenunterstützung, Notstandshilfe: macht in Ö den Großteil der Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik aus
Wirtschaftswachstum
Messung anhand der Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP)
BIP = Gesamtwert aller Güter, d. h. Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden.
Inlandsprinzip (BIP) vs. Inländerprinzip (Bruttonationalprodukt)
Nominales vs. Reales BIP:Nominal: Gibt die inländische Wertschöpfung zu aktuellen Marktpreisen an (beeinflusst durch Inflation/Deflation).Real: Alle Waren und Dienstleistungen werden zu Preisen eines bestimmten Basisjahres bewertet (preisbereinigt).
BIP pro Kopf: Maß für den materiellen Wohlstand
Sozialprodukt
Zeit
Erholung
Hochkonjunktur
Boom
Stagnation
Rezession
Depression
langfristigerTrend
Konjunkturwelle
Expansionsphase Sie besteht aus einer ersten Wachstumsphase(Erholung) und der zweiten Wachstumsphase
(Hochkonjunktur)
KontraktionsphaseDiese Phase besteht aus der ersten Abschwungphase(Stagnation, beginnende Rezession) und der zweitenAbschwungphase (Rezession, Depression)
Konjunkturzyklus
Sozialprodukt
LangfristigerTrend
Antizyklische Konjunktur- (Fiskal)politik
Hochkonjunktur
Depression
Zeit
Konjunkturwelle
Gesteuerter Konjunkturzyklus
Indikator Wirtschaftswachstum??Kein Indikator für• Wohlstandsverteilung• Kaufkraft• Wettbewerbsfähigkeit• Lebensqualität• Gerechtigkeit• Versicherungssysteme• sozialen Frieden• Umweltqualität• Erholungsgebiete• Natürliche Ressourcen• Mobilität• Bildung• Medizinische Versorgungusw.
Beispiel Österreich:
Daher auch diese Faktoren Ziele der Wirtschaftspolitik!
Stabiles Preisniveau
Wozu? Notwendig, damit Geld in einer Marktwirtschaft seine Funktion als Tauschmittel, Wertspeicher und Recheneinheit wahrnehmen kann
Messung durch InflationsratePreisniveaustabilität = Inflationsrate von knapp unter 2 %
Berechnung mit Verbraucherpreisindex (VPI):• Warenkorb mit üblicherweise konsumierten Gütern• Preise werden monatlich erhoben• Vergleich des Preisniveaus mit Vorjahr• Preissteigerung = Inflation (mehr Geld für dieselben Güter
notwendig)• Preisrückgang = Deflation (weniger Geld für dieselben Güter
notwendig)
Faktoren Preisniveau
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Aber nicht nur das Angebot von und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, sondern auch das Angebot und die Nachfrage nach Geld und Arbeit (neben dem Gütermarkt gibt es den Geld- und Arbeitsmarkt; alle Märkte hängen zusammen).
Verhältnis verfügbarer Arbeitsplätze (Arbeitskräfte-Nachfrage) und verfügbarer Arbeitskräfte (Arbeitskräfte-Angebot) beeinflussen Gehälter und Löhne (=„Preis“ am Arbeitsmarkt). Bei Vollbeschäftigung:Steigende Gehälter und Löhne finden ihren Niederschlag in höheren Güterpreisen (Preis am Gütermarkt): Produzenten verlangen höhere Preise; Konsumenten sind in der Lage, höhere Preise zu zahlen.
Zinsniveau = „Preis“ am Geldmarkt: Niedrige (Kredit)Zinsen bewirken eine steigende Nachfrage nach Geld (Kreditnachfrage). Die Zinsen beginnen zu steigen. Je mehr Geld im Umlauf ist, desto größer wird auch die Nachfrage nach Gütern (Konsum/Investitionen steigen). Die Güterpreise steigen ebenfalls. Und zwar so lange, bis die Zinssätze so hoch sind, dass die Kreditnachfrage/Konsum wieder sinkt (und gleichzeitig die Sparnachfrage steigt). Die Zinsen beginnen wieder zu sinken.
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Wettbewerbspolitik
Sicherstellung eines freien Wettbewerbs
Zum Beispiel durch:• Verbot von Kartellen (Preisabsprachen)• Kontrolle von Unternehmenszusammenschlüssen• Öffentliche Auftragsvergabe• Verbot der Behinderung anderer Unternehmen durch
marktbeherrschende Unternehmen (Missbrauch von Markmacht)• Verhinderung von Monopolen• Sicherstellung der selben Chancen für alle ( geht bis in die
Bildungspolitik)• Regelungen für Förderungen und Subventionen
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Arbeitsmarktpolitik
Sicherstellung der Beschäftigung/Abmilderung der Folgenvon Arbeitslosigkeit
Zum Beispiel durch:• Beratung und Vermittlung (AMS)• Unterstützung bei Berufswahl und Berufsausbildung• Förderung beruflicher Weiterbildung• Förderung der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit• Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben• Gesetzliche Möglichkeit für Kurzarbeit• Beschränkung von Überstunden• Öffentliche Investitionstätigkeit• Einrichtung von Arbeitsstiftungen (Beispiel MDF-Hallein)• Flexible Arbeitszeitmodelle• Arbeitslosenunterstützung
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Konjunkturpolitik
Sicherstellung eines gleichmäßigen Wirtschaftswachstums/Ausgleich konjunktureller Schwankungen
Zum Beispiel durch Fiskalpolitik (Steuerung über Staatsausgaben):• Steuersenkung bzw. -anhebung, um damit die Konsumgüternachfrage zu
beeinflussen• Kompensation privater Nachfrage durch Staatsnachfrage• Erhöhung/Senkung staatlicher sozialer Leistungen: verändern das verfügbare
Einkommen und wirken sich dadurch auf den Konsum aus• Subventionen und Förderungen für Betriebe
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Konjunkturpolitik
Sicherstellung eines gleichmäßigen Wirtschaftswachstums/Ausgleich konjunktureller Schwankungen
Zum Beispiel durch Geldpolitik (Steuerung über Zinssatz- und Geldmengenänderung):• Erhöhung des Leitzinses, um die Kreditaufnahme zu verteuern, Sparanreize
zu setzen, und damit die Konjunktur zu dämpfen• Senkung des Leitzinses, um Kredite zu verbilligen und damit die Konjunktur
anzuregen• Verknappung oder Erhöhung der Geldmenge, um Inflation und Konsum zu
beeinflussen
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Konjunkturpolitik
Sicherstellung eines gleichmäßigen Wirtschaftswachstums/Ausgleich konjunktureller Schwankungen
Zum Beispiel durch Einkommenspolitik (Steuerung über Lohn-/Gehaltstarifverhandlungen):• Ursache: Zielkonflikt zwischen Vollbeschäftigung und Geldwertstabilität
(Vollbeschäftigung verursacht steigende Löhne und Gehälter, was wiederum die Inflation anheizt)
• Daher: In Kooperation mit Wirtschafts- und Arbeitnehmerverbänden wirkt der Staat auf die Entwicklung von Löhnen, Gehältern und Preisen ein.
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Konjunkturpolitik
Sicherstellung eines gleichmäßigen Wirtschaftswachstums/Ausgleich konjunktureller Schwankungen
Probleme:• Auftreten von Zielkonflikten (Höhere Konsumausgaben führen zu höherer
Inflation)• Parlamentarische Hürden• Nur indirekte Einflussnahme• Zeitliche Verzögerung der Maßnahmen (können daher kontraproduktiv
werden)
Gilt auch für andere Instrumente der Wirtschaftspolitik!
Instrumente der Wirtschaftspolitik
(Außen-)Handelspolitik
Sicherstellung einer ausgeglichenen Handelsbilanz
Zum Beispiel durch:• Abschluss von Handelsabkommen• Bildung von Freihandelszonen oder Errichtung einer Zollunion (EU)• Förderung von Auslandsmessen• Einführung von speziellen Zöllen (Schutzzölle, Finanzzölle,
Antidumpingzölle)• Exportsubventionen• Kennzeichnungspflichten (Ursprungsland)• Besondere (technische) Normen oder Zulassungspflichten• Einführung von Qualitätsmarken
Instrumente der Wirtschaftspolitik
Hinter all diesen Instrumenten stehendie eingangs formulierten
Ziele der Wirtschaftspolitik
Weitere Instrumente können sein:
• Strukturpolitik• Bildungs- und Forschungspolitik (Förderungen)• Umweltpolitik (Nachhaltigkeit)• Sozialpolitik• Währungspolitik• Finanzpolitik
usw.
Beispiel Finanzkrise
Ende 2007 kam es zu einer Finanzmarktkrise, die zu einer weltweiten Wirtschaftskrise heranwuchs. Der Marktmechanismus auf den Kapital- und Geldmärkten führte nicht mehr zu einem optimalen Ergebnis. Die Kreditvergabe innerhalb der Banken kam fast zum Erliegen, was den Zusammenbruch der internationalen Banken zur Folge hatte.
Nur durch den staatlichen Eingriff mit
Garantien,Beteiligungen an Banken undfinanzieller Hilfe für die Kreditinstitute (Finanzmarktstabilisierungsfonds)
konnte die „Kreditklemme“ und letztlich auch der Zusammenbruch des gesamten Bankensystems verhindert werden.
Grenzen + Handlungsspielräume der nationalen Wirtschaftspolitik
Internationale Organisationen
Europäische Union
Internationale Akteure der Wirtschaftspolitik
World Trade Organisation (WTO - Genf)
Ziel: ungehinderter Außenhandel zur Wohlfahrtssteigerung
Organisation for Economic Cooperation andDevelopment (OECD - Paris)
Ziel: Koordinierung der Wirtschaftspolitik der „westlichen“ Industriestaaten
Internationaler Währungsfonds (IWF –Washington D.C.) und Weltbank
Ziel: Kreditvergabe, Förderung weniger entwickelter Mitgliedstaaten
Europäische Normenorganisationen
Ziel: Schaffung EU-weiter, verbindlicher Normen
Europäische Wirtschaftspolitik
Schwerpunkte:
Schaffung eines gemeinsamen Marktes,
(freier Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr)
Wirtschafts- und Währungsunion,
Gemeinsame Agrarpolitik,
Regional- und Strukturpolitik
Europäische Wirtschafts- undWährungsunion (EWWU)
Quelle: Kogler, Müllauer, Rechberger
Europäische Wirtschafts- undWährungsunion (EWWU)
Quelle: Kogler, Müllauer, Rechberger
Aufgaben der EZB
Aufgaben der ÖNB
Exkurs: EU-Regionalpolitik
Leitgedanke:- Abbau der Entwicklungsunterschiede zwischen den Regionen- Wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt in der EU
Ziele:- Konvergenz- Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung- Europäische territoriale Zusammenarbeit
Instrumente = „Strukturfonds“ - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)- Europäischer Sozialfonds (ESF)- Kohäsionsfonds
EU-Regionalpolitik in Österreich
Zwischen 2007 und 2013 wurden 646 Millionen EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Österreich investiert.Die Investitionen flossen vorwiegend in folgende Bereiche:Forschung und InnovationUnterstützung von Unternehmen
Strukturfonds-Programmein Salzburg 2014-2020
Investitionen in Wachstum und Beschäftigung
Für Salzburger Projektträger: rd 22 Millionen Euro EFRE für Salzburgs Klein- und Mittelbetriebe.
Förderschwerpunkte•Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation
•Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU •Gestaltung des Übergangs in ein CO2-armes Wirtschaften •Stärkung der integrierten (städtischen) Entwicklung und neuerFormen von Kooperationen in funktionalen Räumen
Strukturfonds-Programmein Salzburg 2014-2020
Europäische Territoriale Zusammenarbeit:
Grenzüberschreitende Kooperation Österreich-Deutschland/BayernÖsterreich-Italien
Transnationale KooperationAlpenraumCentral European SpaceSouth-Eastern European Space
Konjunkturprognose 2018/2019 - Österreich
Wirtschaftspolitik des Landes Salzburg
Wirtschaftliche Basisdaten Land SalzburgFlächeBevölkerung Jänner 2018 (vorläufig)
(8,5% v. Ö)
(Ausländeranteil 17%)
7.155 km²552.614
Unselbständig Beschäftigte 2017 254.366
Wirtschaftsstruktur 2016(Wertschöpfung nach Sektoren)
Landwirtschaft: Prod.-Sektor: Dienstl.-Sektor:
0,9%23,7%75,4%
Arbeitslosenquote 2017nationale Berechnung
Salzburg:Österreich:
5,3% 8,5%
Bruttoregionalprodukt nominell (BRP)2016 (Statistik Austria)
Salzburg:Österreich:
26,7 Mrd. €353,3 Mrd. €
Regionales BIP je Einwohner 2016(Statistik Austria)
Salzburg:Österreich:
48.700 €40.400 €
Veränderung BIP 2016/2015, real(2016/2011)
Salzburg:Österreich:
+2,5% (+5,5%)+1,5% (+4,2%)
Tourismusjahr 2016/17Übernachtungen
Salzburg:Österreich:
28,1 Mio.143,6 Mio.
Wirtschaftliche BasisdatenLand Salzburg
Betriebsgrößenstruktur (Juli 2017 –Arbeitgeberbetriebe lt. GKK)
Salzburg Österreich
1 - 9 Beschäftigte: 81,1% 81,5%10 - 49 15,6% 15,0%50 - 249 2,8% 2,9%250+ 0,5% 0,6%
Tourismusjahr 2017/18(November 2017 bis Februar 2018, vorläufig)
Salzburg: 11,2 Mio. Übernachtungen (+6,5% im Vergleich Tourismusjahr 2016/17)Österreich: 49,0 Mio. (+5,7% )
Ausgewählte wirtschaftliche Daten für Salzburg
Bruttoregionalprodukt 201626,7 Mrd. € (Ö: 353,3 Mrd. €)
Tourismusjahr 2016/1728,1 Mio. Übernachtungen(Ö: 143,6 Mio.)
Arbeitslosenrate (1. Quartal 2018)
5,2 %(Ö: 8,8 %)
0,9%
23,7%
75,4%
Wertschöpfung nach Sektoren 2016
Primärsektor(Landwirtschaft)
Sekundärsektor(Produktion)
Tertiärsektor(Handel,Dienstleistungen)
111.600
260.900
13.60029.500
124.800
0
100.000
200.000
300.000
400.000
500.000
600.000
Erwerbsstatus der SalzburgerInnenin Privathaushalten 2017
Pension/Anderes
Haushaltsführend/Elternkarenz
Arbeitslos
Erwerbstätig
Kinder/SchülerInnen/Studierende
Die 30 umsatzstärksten in Salzburg ansässigen Unternehmen (Umsatz und Mitarbeiterzahlen von 2016, Quelle: Salzburger Nachrichten Magazin "Die Besten- Die erfolgreichsten Unternehmen Salzburgs" 10/2017). Lernen Sie hier Salzburgs erfolgreichen und vielfältigen Wirtschaftsraum kennen:
1.Porsche Holding GmbH in Salzburg (21,1 Mrd., 35.631 MA)KFZ und Zubehör
2.SPAR Österreichische Warenhandels-AG in Salzburg (13,8 Mrd., 78.000 MA)Nahrungsmittel/Getränke
3.Benteler-Gruppe in Salzburg (7,4 Mrd., 27.917 MA)Handel/Verarbeitung von Metallen
4.Red Bull GmbH in Fuschl am See ( 6 Mrd., 11.800 MA)Nahrungsmittel/Getränke
Führende Unternehmen am Wirtschaftsstandort Salzburg
5. dm drogerie markt GmbH in Wals-Himmelreich (2,2 Mrd., 17.647 MA)Drogerie/Kosmetik
6. BMW Vertriebs GmbH in Salzburg (1,6 Mrd., 136 MA)KFZ und Zubehör
7. Pappas Gruppe-Pappas Holding GmbH in Salzburg (1,4 Mrd., 2.575 MA)KFZ und Zubehör
8. Palfinger AG in Bergheim (1,3 Mrd., 9.580 MA) Maschinen/Werkzeuge/Spezialinstrumente
9.Lidl Österreich GmbH in Salzburg (1,2 Mrd., 4.800 MA)Nahrungsmittel / Getränke
10.Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation in Salzburg (1 Mrd., 2.062 MA)Elektrizitätsübertragung/ Energie/ Verkehr/ Telekom
11.Hogast Einkaufsgenossenschaft f. d. Hotel- und Gastgewerbe reg. Gen. m. b. H. in Anif(1,03 Mrd., 111 MA)Einkaufsgenossenschaft für Hotel&Gastgewerbe
12.BMW Austria GmbH in Salzburg ( 905 Mio., 285 MA)KFZ und Zubehör
13. JET Tankstellen Austria GmbH in Salzburg ( 880 Mio., 35 MA)Brennstoffe/Kraftstoffe/Öle
14. Votorantim GmbH in Salzburg ( 880 Mio., 30 MA)Produktion/Handel/Sonstige Produkte
15. Mercedes-Benz Österreich GmbH ( 767 Mio., 170 MA)KFZ und Zubehör
16. Kuhn Holding GmbH in Eugendorf ( 621 Mio., 1.426 MA)Maschinen/Werkzeuge/Spezialinstrumente
17. Wüstenrot Versicherungs-AG in Salzburg ( 511 Mio., 1.127 MA)Versicherung
18. Quehenberger Logistics in Strasswalchen ( 488 Mio., 2.700 MA)Güterbeförderung im Straßenverkehr, Logistik, Spedition
19. Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH in Bischofshofen ( 481 Mio., 977 MA)Produktion und Handel mit Baumaschinen
20. M. Kaindl Holzindustrie in Wals ( 468 Mio., 840 MA)Holzverarbeitung/-handel
Bruttoregionalprodukt
-1,5
-1,0
-0,5
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
2012 2013 2014 2015 2016
Pro
zen
t
Veränderung des BRP, realVergleich Salzburg/Österreich
Salzburg Österreich
BRP Bundesländer 2016
Arbeitslosenquote im Ländervergleich
8,6%
10,2%
8,7%
5,8%5,3%
7,3%
5,8% 5,8%
13,0%
8,5%
0,0%
2,0%
4,0%
6,0%
8,0%
10,0%
12,0%
14,0%
16,0%
Bgld Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Österreich
Arbeitslosenquoten im Jahr 2017
Frauen MännerQuelle: Arbeitsmarktservice
Betriebsgrößenstruktur (Juli 2017)im Bundesländervergleich
Quelle: Hauptverband der Sozialversicherungsträger, WKÖ Statistik,
Salzburg: 20.667 Arbeitgeberbetriebe (mit mindestens einem unselbständig Beschäftigten)
F&E-Ausgaben in Österreich im Vergleich (2015)
1,0
1,51,8 1,9
3,1 3,2 3,2
3,7
5,2
3,1
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
F&E-Ausgaben in Prozent des BRP
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
F&E-Ausgaben in Mio. €
THEMATISCHE SCHWERPUNKTESalzburg (2014-2016)
THEMATISCHE SCHWERPUNKTESalzburg (2014-2016)
Quelle: FFG Förderdatenbank, 28.02.2017
Länderschlüssel der FFG-Förderungen 01.01.2014 bis 31.12.2016 (1,698 Mrd. EUR)
Akteure in der Salzburger Wirtschaftspolitik
Für Wirtschaft zuständige Regierungsmitglieder:
• Landesregierung: LH Dr. Wilfried Haslauer
• Stadt Salzburg: Bgm. Dr. Harald Preuner
Akteure in der Salzburger Wirtschaftspolitik• Amt der Salzburger Landesregierung:
Abteilung 1 für Wirtschaft, Tourismus und Gemeinden• Magistrat Salzburg: Wirtschaftsservice der Stadt • Partner der Verwaltungseinheiten (zB):
- Standort Agentur Salzburg GmbH – KurzStandort Agentur
- ITG Salzburg GmbH – Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH
- Land Invest GmbH- SLT – Salzburger Land Tourismus GmbH- Tourismus Salzburg GmbH
Abteilung 1Wirtschaft, Tourismus und Gemeinden
Anlaufstellen
• 1/01 Regionalentwicklung und EU-Regionalpolitik
• 1/02 Wirtschafts- und Forschungsförderung
• 1/03 Gemeindeaufsicht
• 1/04 Tourismus und Gemeindefinanzierung
• 1/05 Gemeindepersonal und Tourismusrecht
• Informations- und Beratungs-Drehscheibe in allen wirtschafts-, tourismus- und innovationspolitischen Fragen und Förderungsanliegen.
• Unterstützung> bei der Suche eines geeigneten Förderinstrumentes,> bei der Erstellung eines Förderungsansuchens> oder durch kompetente Beratung und Vermittlung an unsere Partner.
Salzburg. Standort Zukunft –Wirtschaftsprogramm 2020
..ist ein • umsetzungsorientiertes Programm• mit einer kurz- und mittelfristigen Perspektive,• das ZIELE, STRATEGIEN und MASSNAHMEN zur
Absicherung und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes festlegt,
• an denen sich die Wirtschaftspolitik des Landes orientiert
..wird• unter breiter Beteiligung und• in einem sektoren- und ebenenübergreifenden Prozess
erstellt
Salzburg. Standort ZukunftGlobale Trends und Herausforderungen
Regionen
Demografie& sozialer Wandel
Wissen
Globalisierung& Folgen der Krise
Klimawandel
Ressourcen/ Energie
Alterung und Migration
Dramatischer Bedeutungs-
gewinn
Innovationsdruck und Dualisierung in Wirtschaft und
Gesellschaft
Regionale Anpassungs-
strategien
Knappheit und Substitution
80
Banken…
Städte, Gemeinde, Regionen……
RSA, ...
Ministerien
Nationale und internationale FTI-
Netzwerke/-Institutionen, Plattformen, Cluster
Expertenpool
andere Regionen
ITG Salzburg
KOMPETENZZENTRUM ► BAUFORSCHUNG
Strategisches Wirtschaftsprogramm Salzburg 2020
HerausforderungenDemografie & sozialer Wandel Wissen Globalisierung & Folgen der Krise Klimawandel Ressourcen & Energie
Vision Salzburg ist eine Qualitätsregion Salzburg ist eine begehrte Tourismusdestination
Salzburg besticht durch hohe Lebensqualität und Vollbeschäftigung Salzburg bietet gute RahmenbedingungenSalzburg ist eine vorbildliche Region und offen für Neues
Handlungsfelder
fach-, ebenen- und regionsübergreifende
Zusammenarbeit
Standortentwicklunghochwertiger Standorte Steigerung der Attraktivität des
Standortes Salzburg Wachstum in Wirtschaftsbereichen ohne wesentliche zusätzliche Belastungen für die Lebensgrundlagen Bereitstellung zukunftsorientierter Infrastrukturen bedarfs- und talentorientierte Qualifizierung der Bevölkerung Nutzung des Potentials von älteren Arbeitnehmern, Frauen und Migranten
Unternehmensentwicklung
Förderung des Unternehmertums Forcierung von Unternehmensgründungen und Stärkung des
Unternehmenswachstums in wissensintensiven Bereichen
Steigerung der Innovationsaktivitäten der Unternehmen Reduktion des Ressourcenverbrauches Flexibilisierung der Arbeitswelt
ProgrammzieleSalzburg als attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum
Salzburgs Wirtschaft als kompetenter Partner im nationalen und internationalen UmfeldSalzburg als innovations- und wissensorientierter Wirtschaftsraum Salzburg als Region mit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise
Implementierung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise
GovernanceVerbesserung der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Ausbau von Netzwerken und Allianzen neue
Qualitäten in der überregionalen Kooperation Ausrichtung der Unterstützungsleistungen – und strukturen auf die Bedürfnisse der Wirtschaft
Nutzung und Ausbau vorhandener Stärken
und Potentiale
Maßnahmen
Kernstrategien
Spezialisierung:EXZELLENZPOTENZIALE:Life SciencesIKT Region Salzburg
REGIONALE POTENZIALESmart MaterialsIntelligentes Bauen und SiedlungssystemeCreative Industries und Dienstleistungs-innovationen
WISS 2025Wissenschafts- und Innovationsstrategie
•Ausbau der Kompetenzen und Exzellenz
•Schaffung von Anwendungsschwerpunkten und Themenfokus für Wirtschaft
•Stärkung kritischer Größen durch mehr Kooperation
•Demoprojekte und Labs
Stärkung Wissenschaft und Forschung
•Unterstützung der Unternehmen/ Umsetzungsprojekte
•Schaffung von Transferangeboten an den Hochschulen
•Bereitstellung von Know-how, Impulse für Umsetzung
•Arbeit 4.0 und Organisation 4.0•Startups, Verwertung ausbauenTransferinitiativeDigitalisierung der Wirtschaft, Unternehmen 4.0
•Offensive von der Elementarpädagogik, Kindergärten über Lehre, Schule und Ausbildung bis zum tertiären Bildungssektor und zur Erwachsenenbildung
•Nachwuchs- / Fachkräftestärkung
•Digitale Kompetenz, Lust auf MINT
•Digitalisierung der GesellschaftModellregion MINT-Fachkräfte für den Standort
•Initiative des Landes für die Verwaltung
•Strategieentwicklung zu: Digitaler Wandel und Transformation, Das Land als Innovationstreiber, Partizipation und Dialog
•Firmen erwarten moderne Verwaltung, Visitenkarte Standort
Innovation und DigitalisierungSalzburg@2022
IKT Masterplan, Digitaler Standort, Vernetzung,
Vermarktung des Standortes im Aufbau
Beispiel Förderabwicklung
Prozessbeschreibung Risiken IKS-Element, Kontrolle & Nachweis
Antragseingang Eingang des Förderansuchens bei der Abteilung und Weiterleitung an AL oder RL-Stv. und SB oder Eingang des Förderansuchens direkt beim Ressort, AL, RL-Stv., SB per Post oder E-Mail
- Landesvoranschlag - Erlass 2.15
Antragsprüfung Input: Förderansuchen - Prüfung der Daten des Förderungswerbers (Name, Adresse, Bankverbindung, Rechtsform, etc.) - Prüfung, ob das Vorhaben förderfähig ist z. B. Zusage von Landeshauptmann - Prüfung, ob die Kosten/Finanzierung vollständig und plausibel dargestellt sind - Prüfung, ob der Förderungswerber bekanntgegeben hat, ob und welche weiteren Förderungen er für
dasselbe Vorhaben beantragt hat/beantragen wird - Prüfung, ob der Förderungswerber die in den letzten 3 Steuerjahren erhaltenen De-Minimis-Förderungen
angegeben hat bzw. ob der Förderwerber zu De-Minimis-Förderungen Informationen im Förderantrag angegeben hat, wenn Unternehmen
- Prüfung, ob die Beilagen vollständig vorliegen wenn relevant - Prüfung, ob der Förderantrag unterfertigt ist; Prüfung, ob intern dasselbe Vorhaben bereits beantragt wurde - Bei Förderungen bis zu einer Höhe von € 50.000,- : Vorbereitung einer Fördervereinbarung durch SB Output: Fördervereinbarung
- Unvollständiger Antrag/ Unvollständige Angabe
- Falsche Angaben - Falsche Förderbemessung - Fehlende
Förderwürdigkeit
- Nachweis: Vermerk im
Akt - 4-Augen-P.: SB + AL oder
RL-Stv.
Förderentscheidung (durch Abteilung) Input: Fördervereinbarung - Förderzusage: Unterzeichnung der Fördervereinbarung durch AL oder RL-Stv. sowie SB, - Eingabe der Daten in die FIS durch SB und Versand an Förderungswerber - Förderabsage: Information an den Förderungswerber durch SB/Unterzeichnung durch RL-Stv. Output: Fördervereinbarung oder Ablehnungsschreiben
- Fehlerhafter Fördervertrag
- 4-Augen-P.: SB + AL oder RL-Stv.
- Standardisierte Fördervereinbarung
- Standardisiertes Ablehnungsschreiben
Projektabrechnung und -abschluss Input: Retournierte Fördervereinbarung und Verwendungsnachweis - Prüfung der Einhaltung allfälliger Förderbedingungen (ev. Nachforderung von Unterlagen) durch SB - Auslösung der Auszahlung durch SB in der FIS, Freigabe durch AL oder RL-Stv.
Output: Unterfertigter und freigegebener Zahlungsauftrag
- Falsche Beurteilung der förderfähigen Ausgaben
- Fehlender/ungeprüfter Verwendungsnachweis
- Vertragsbedingungen nicht erfüllt
- Zahlung an falschen Empfänger
- Prüfung
Förderbedingungen - 6-Augen-P.: SB + AL oder
RL-Stv .+ LBH
Prüfungsschwerpunkte:
• Definition von Wirtschaft und Wirtschaftspolitik
• Wirtschaftssysteme
• Ziele der Wirtschaftspolitik
• Messung der Arbeitslosenzahlen
• Bruttoinlandsprodukt als Indikator für Wirtschaftswachstum
• EU-Regionalpolitik und Lietgedanke/ Ziele
• Sektorale Wertschöpfung im Land Salzburg
• Betriebsgrößenstruktur im Land Salzburg
• Förderabwicklung/ Rechtsgrundlage
Datenquellen
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe
Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
Wirtschaftskammerhttp://portal.wko.at/wk/dok_detail_html.wk?AngID=1&DocID=541615&StID=261199
Statistik Austriahttp://portal.wko.at/wk/dok_detail_html.wk?AngID=1&DocID=541615&StID=261199
Eurostathttp://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1090,30070682,1090_33076576&_dad=portal&_schema=PORTAL
Landesstatistikhttp://www.salzburg.gv.at/themen/se/statistik.htm
Arbeitsmarktservicehttp://www.ams.at/sbg/ueber_ams/14172.html
DANKE
für IhreAufmerksamkeit!