9
4 7–8/2018 FOKUS ACHEMA 2018 Rückblick mit klaren Trends Höhere Internationalität, klare Trends, zufriedene Aussteller, aber weniger Besucher: In diesen Stichworten lässt sich die ACHEMA 2018 zusammenfassen. Bei der weltweit wichtigsten Leitmesse der Prozessindustrie zeigten 3737 Aussteller aus 55 Ländern auf über 132 000 m² im Juni 2018 die neueste Ausrüstung und innovative Verfahren für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. Das mit Abstand stärkste Wachstum ver- zeichnete die Ausstellungsgruppe Phar- ma-, Verpackungs- und Lagertechnik, für die aufgrund der starken Nachfrage eine zusätzliche Halle angemietet wurde. Ange- sichts des starken Trends in Richtung Digi- talisierung und Automation verwundert es nicht, dass auch die Gruppe «Mess-, Regel- und Prozessleittechnik» zulegen konnte. Doch auch «klassische Bereiche» wie die mechanische Verfahrenstechnik und die Sicherheitstechnik belegten etwas mehr Fläche, während andere Gruppen wie der Anlagenbau oder die Labortechnik leichte Einbussen verzeichneten. Starke Internationalität, weniger aus Europa und USA Nach Deutschland (1644 Aussteller/ 78 909 m²) zeigten China (342 Ausstel- ler/5694 m²) und Italien (307 Aussteller/ 12 366 m²) die grösste Ausstellerbeteili- gung, beide auch mit deutlichem Wachs- tum gegenüber der Vorveranstaltung 2015. Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Aussteller aus Indien und aus der Rus- sischen Föderation, aber auch Länder wie Polen, Südkorea und die Türkei konnten zulegen. Auf konstantem Niveau liegt die Zahl der Aussteller aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich, während die Be- teiligung der USA, Österreichs und Gross- britanniens zurückgegangen ist. Mit 56 Prozent ist der Auslandsanteil auf der Aus- stellerseite erneut gestiegen und damit höher als je zuvor. Die vorgestellten Produkte und Technologi- en stiessen auf grosses Interesse beim Pu- blikum. «Die Aussteller, mit denen wir ge- sprochen haben, wie auch wir selbst hatten eine sehr erfolgreiche Messe», sagte Jürgen Nowicki, Vorsitzender des ACHEMA-Aus- schusses und Sprecher der Geschäftsfüh- rung von Linde Engineering. Uwe Harbauer, Mitglied des Bereichsvorstands bei Bosch Packaging Technology und Produktbe- reichsleiter Pharma bei Bosch Packaging Technology, teilt diesen Eindruck: «Es hat sich wieder einmal bestätigt, dass die Ache- ma für Bosch Packaging Technology die wichtigste internationale Messe im Bereich Pharma- und Prozesstechnik ist. Unser Stand war während der gesamten Woche sehr gut besucht und wir haben viele qua- lifizierte Gespräche mit Fachbesuchern aus der ganzen Welt geführt.» Augmented Reality als neuer Trend an den Ständen Ein besonders augenfälliger Trend in die- sem Jahr: Die zahlreichen Stände, an de- nen Besucher mit Hilfe von Spezialbrillen Anlagen und Equipment in «Augmented Reality» erleben oder ihr Geschick sogar in komplett virtuellen Umgebungen testen konnten. Sehr gut wurden die drei Fokusthemen angenommen. Unter dem Label «Flexible Production» zeigten zahlreiche Aussteller modulare Lösungen und intelligente Kom- ponenten für die Fabrik von morgen. «Bio- tech for Chemistry» umfasste Verfah- rensentwicklung und Anlagen vom Labor bis zum Fermenter, die biotechnologische Verfahren in die chemische Industrie inte- grieren. «Chemical and Pharma Logistics» machte die fortschreitende Integration der Supply Chain sichtbar und sprach neue Zielgrup- pen an, die zunehmend nicht mehr «nur» Dienstleister, sondern Systempartner der Prozessindustrie sind. «Wir nehmen seit mehr als 60 Jahren an der ACHEMA teil – und die Messe bleibt für uns ein Highlight. Unser Ansatz, die Beratungsleistungen in der Fest-Flüs- sig-Trennung noch stärker herauszustellen, hat sich bewährt. Viele Gespräche drehten sich um mögliche Versuche, die uns in die Lage versetzen, dem jeweiligen Unterneh- men eine massgeschneiderte Filtrationslö- sung anzubieten. In der Pharmaindustrie liegt der Schwerpunkt immer mehr auf der modularen Konfiguration von Anlagen für

ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

4 7 – 8 / 2 0 1 82 7 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

ACHEMA 2018

Rückblick mit klaren TrendsHöhere Internationalität, klare Trends, zufriedene Aussteller, aber weniger Besucher: In diesen Stichworten lässt sich die ACHEMA 2018 zusammenfassen. Bei der weltweit wichtigsten Leitmesse der Prozessindustrie zeigten 3737 Aussteller aus 55 Ländern auf über 132 000 m² im Juni 2018 die neueste Ausrüstung und innovative Verfahren für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.

Das mit Abstand stärkste Wachstum ver-zeichnete die Ausstellungsgruppe Phar-ma-, Verpackungs- und Lagertechnik, für die aufgrund der starken Nachfrage eine zusätzliche Halle angemietet wurde. Ange-sichts des starken Trends in Richtung Digi-talisierung und Automation verwundert es nicht, dass auch die Gruppe «Mess-, Regel- und Prozessleittechnik» zulegen konnte. Doch auch «klassische Bereiche» wie die mechanische Verfahrenstechnik und die Sicherheitstechnik belegten etwas mehr Fläche, während andere Gruppen wie der Anlagenbau oder die Labortechnik leichte Einbussen verzeichneten.

Starke Internationalität, weniger aus Europa und USANach Deutschland (1644 Aussteller/78 909 m²) zeigten China (342 Ausstel-ler/5694 m²) und Italien (307 Aussteller/12 366 m²) die grösste Ausstellerbeteili-gung, beide auch mit deutlichem Wachs-tum gegenüber der Vorveranstaltung 2015. Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Aussteller aus Indien und aus der Rus-sischen Föderation, aber auch Länder wie Polen, Südkorea und die Türkei konnten zulegen. Auf konstantem Niveau liegt die Zahl der Aussteller aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich, während die Be-

teiligung der USA, Österreichs und Gross-britanniens zurückgegangen ist. Mit 56 Prozent ist der Auslandsanteil auf der Aus-stellerseite erneut gestiegen und damit höher als je zuvor.Die vorgestellten Produkte und Technologi-en stiessen auf grosses Interesse beim Pu-blikum. «Die Aussteller, mit denen wir ge-sprochen haben, wie auch wir selbst hatten eine sehr erfolgreiche Messe», sagte Jürgen Nowicki, Vorsitzender des ACHEMA-Aus-schusses und Sprecher der Geschäftsfüh-rung von Linde Engineering. Uwe Harbauer, Mitglied des Bereichsvorstands bei Bosch Packaging Technology und Produktbe-reichsleiter Pharma bei Bosch Packaging Technology, teilt diesen Eindruck: «Es hat sich wieder einmal bestätigt, dass die Ache-ma für Bosch Packaging Technology die wichtigste internationale Messe im Bereich Pharma- und Prozesstechnik ist. Unser Stand war während der gesamten Woche sehr gut besucht und wir haben viele qua-lifi zierte Gespräche mit Fachbesuchern aus der ganzen Welt geführt.»

Augmented Reality als neuer Trend an den StändenEin besonders augenfälliger Trend in die-sem Jahr: Die zahlreichen Stände, an de-nen Besucher mit Hilfe von Spezialbrillen

Anlagen und Equipment in «Augmented Reality» erleben oder ihr Geschick sogar in komplett virtuellen Umgebungen testen konnten. Sehr gut wurden die drei Fokusthemen angenommen. Unter dem Label «Flexible Production» zeigten zahlreiche Aussteller modulare Lösungen und intelligente Kom-ponenten für die Fabrik von morgen. «Bio-tech for Chemistry» umfasste Verfah-rensentwicklung und Anlagen vom Labor bis zum Fermenter, die biotechnologische Verfahren in die chemische Industrie inte-grieren. «Chemical and Pharma Logistics» machte die fortschreitende Integration der Supply Chain sichtbar und sprach neue Zielgrup-pen an, die zunehmend nicht mehr «nur» Dienstleister, sondern Systempartner der Prozessindustrie sind.«Wir nehmen seit mehr als 60 Jahren an der ACHEMA teil – und die Messe bleibt für uns ein Highlight. Unser Ansatz, die Beratungsleistungen in der Fest-Flüs-sig-Trennung noch stärker herauszustellen, hat sich bewährt. Viele Gespräche drehten sich um mögliche Versuche, die uns in die Lage versetzen, dem jeweiligen Unterneh-men eine massgeschneiderte Filtrationslö-sung anzubieten. In der Pharmaindustrie liegt der Schwerpunkt immer mehr auf der modularen Konfi guration von Anlagen für

Page 2: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

57 – 8 / 2 0 1 8 37 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

den Einsatz bei verschiedenen Anwendun-gen», sagt Detlef Steidl, Director of Sales Filtrationstechnik bei BHS-Sonthofen. «Im Vergleich zu früheren Jahren haben wir einen leicht rückläufi gen Besucherandrang erlebt. Das galt insbesondere für den ers-ten Messetag. Gleichzeitig nimmt die Inter-nationalität weiter zu: Vor allem Aussteller und Besucher aus Asien prägten 2018 verstärkt das Bild der Messe.»

Besucherzahl wegen Registrierung leicht geringerEin Wermutstropfen für die Veranstalter war der Rückgang der Besucherzahlen auf rund 145 000. Die Organisatoren führen dies vor allem auf das aufwändigere Regis-trierungsverfahren zurück, das wegen der gestiegenen Sicherheitsanforderungen bei Grossveranstaltungen notwendig gewor-den ist. «Das hat sicher den einen oder anderen spontanen Besucher gekostet», sagt Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsfüh-

rer der DECHEMA Ausstellungs-GmbH. «Wir werden die Zahlen aber auch jenseits davon sehr genau analysieren.» Erste Er-gebnisse der Besucher- und Ausstellerbe-fragung, aus der weitere Informationen zur Besucherstruktur gewonnen werden kön-nen, werden in Kürze vorliegen.

Kongressthemen: Prozess -technik bis BiotechnologieDer ACHEMA-Kongress deckte die gesam-te Bandbreite der chemischen Prozesstech-nik und Biotechnologie ab. Die Vorträge gaben Einblicke in die aktuelle Forschung und neusten wissenschaftlichen Ergebnis-se. An den ersten drei Messetagen wurden besonders aktuelle Themen in einem eige-nen Thementag behandelt: Ressourcen, Digitalisierung und Energie und Klima. Vor allem die Digitalisierungsthemen, aber auch die Vorträge rund um das Thema Energie stiessen dabei auf besonders gros-ses Interesse. Das 2015 neu eingeführte Konzept der Praxisforen wurde hervorra-gend angenommen; die Veranstaltungen in unmittelbarer Nähe zu den Hallen, die vor allem Aussteller und Anwender zusam-menführen sollen, waren durchgehend gut besucht.Auch die beiden Podiumsdiskussionen fanden regen Zuspruch. Die Frage «Plastic-Free Europe – ist ein plastikfreies Europa denkbar und sinnvoll?» wurde kontrovers diskutiert. Einig waren sich die Podi-umsteilnehmer darin, dass man auf Plastik nicht komplett verzichten könne und dass es eines kombinierten Ansatzes bedürfe, um das Problem des Plastikmülls in den Griff zu bekommen. Besonders effi zient

sei natürlich, Plastikmüll zu vermeiden, wo immer es geht.Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men angesichts der Digitalisierung ihre Geschäftsmodelle ändern? Im Hinblick auf den richtigen Ansatz für die Digitalisierung der Prozessindustrie waren sich die Dis-kutanten einig: Jedes Unternehmen sollte eine digitale Strategie haben, in deren Mit-telpunkt der Kunde steht.

Ausblick: Via China zurück nach FrankfurtNächste Station für die Prozessindustrie ist die AchemAsia, die vom 21. bis 23. Mai 2019 erstmals in Shanghai stattfi ndet. Als «International Expo and Innovation Forum for Sustainable Chemical Production in China» fokussiert sich die «kleine Schwes-ter der ACHEMA» ganz auf die aktuellsten Trends der Prozessindustrie in China und Asien.Die nächste ACHEMA fi ndet vom 14. bis 18. Juni 2021 in Frankfurt statt.

www.achema.de

KontaktDECHEMA Ausstellungs-GmbHTheodor-Heuss-Allee 25D-60486 Frankfurt am Main+49 69 7564 [email protected]

Enotec ist es gelungen, mit ihrem schlichten, aber raffinierten Auftrit t in der von Technik dominierten Welt einen Akzent zu setzen.

Zahlreichen Stände, an denen Besucher mit Hilfe von Spezialbrillen Anlagen und Equipment in «Augmented Reality» erleben oder ihr Geschick sogar in komplett virtuellen Umgebungen testen konnten, charakterisierten die aktuelle Ausgabe der Achema. Betreuungspersonal war je-doch immer notwendig.

Page 3: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

6 7 – 8 / 2 0 1 84 7 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

Der Ingelfi nger Ventilspezialist GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH legt mit den beiden Ventiltypen F40 und F60 den Grundstein für eine neue Generation von Füllventilen. Unter Einsatz der GEMÜ PD-Technologie wird es möglich, die bewegli-chen Teile des Antriebs hermetisch vom Produktbereich sicher abzugrenzen und gleichzeitig hohe Schaltwechselzahlen zu erreichen. Anwendungsgebiete der beiden Ventile fi nden sich in nahezu allen Abfüll-prozessen im hygienischen und asepti-schen Bereich.

Novindustria AG bietet Containment-Lö-sungen von einfachen staubarmen Pul-ver-Handling-Anlagen über innovative End-los-Folien Systeme bis hin zu sterilisierbaren Abfüll- und Dosieranlagen im Isolator für hoch toxische Produkte. Damit schützt das Unternehmen mit staubfreien Prozessen

während dem Befüll- oder Entleervorgang die Mitarbeitenden.

Wer Mut hatte, konnte dank einer Verlo-sung am Stand der Firma Roth den Effekt von Adrenalin am eigenen Körper in der Virtual Reality ausprobieren und sich auf einem Hochhaus virtuell im 30. Stockwerk auf ein Brett hinauswagen. Die Interaktion ist nicht ohne, wie mir der Mediengestalter Guido Kellermann erklärt: «Es kommt vor, dass Personen hinfallen. Deshalb treffen wir Sicherheitsmassnahmen».

Emile Egger & Cie SA aus Cressier NE präsentierte die neue Reaktorpumpe HAT/

HPT gemäss API 610 OH2 für Hochtempe-ratur- und Hochdruckanwendungen. Diese Neuheit ist, laut Thomas Bleif, mit und ohne Heizmantel lieferbar und verfügt über ein verstärktes Pumpengehäuse.

«Avestin kann wie bei den grossen Pro-duktionsmaschinen ab sofort in Labor-massstab mit einer optimalen automati-schen Drucksteuerung ausstatten. Dabei wird der gewünschte Homogenisierungs-druck über ein Touch-screen eingestellt», erklärt der Product Specialist Alexander Walter. Auf der Achema ebenfalls präsent war Michael Fischer, Offi ce Manager Aves-tin Europe GmbH, rechts im Bild.

GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH

Novindustria AG Emile Egger & Cie SA mit Thomas Bleif

Carl Roth GmbH + Co. KG mit Guido Kellermann

Page 4: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

77 – 8 / 2 0 1 8 57 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

Die Bildschirme am Stand von Krohne Messtechnik GmbH haben es in sich, wie Lothar Gellrich, Head of Marketing Com-munications, erklärt. Sie dienen ebenso als internes Schulungstool wie als Erklär- und Vernetzungstool bei den Spezialisten. Je-des Einsatzgebiet kann dem Kunden oder dem internen Mitarbeitenden bis hinunter zu den Details in den Bauplänen in ver-schiedensten Einsatzgebieten erläutert werden.

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group, der weltweit führende Hersteller von Schlauchpumpen und den dazu pas-senden Fluid-Path-Technologien, präsen-tiert sein gesamtes Produktsortiment für die Bioprozessindustrie auf der ACHEMA 2018. Zu den Produktneuheiten gehörten die Schlauchpumpe Quantum für Sing-le-Use-Anwendungen im Downstream-Processing, das Tischgerät Flexicon PF7 zum aseptischen Abfüllen und die manipu-lationssichere Tri-Clamp-Klemmverbindung

für Single-Use-Anwendungen Q-Clamp von BioPure. Weitere Neuheiten waren die neuen hochreinen Dichtungen, neue Ven-tile und neue Schläuche, die als Lösungen für die Chemie-, Umwelt- und Lebensmit-telindustrie in einer weiteren Halle präsen-tiert wurden.

Dirk Schmitz, Leiter Kommunikation und PR D-A-CH beim Pumpenspezialist Grund-fos GmbH, verweist auf das grösste und neuste Objekt am Stand: Die Hochdruck-kreiselpumpe CRXL 125-7. Denn die be-sondere Herausforderung in grösseren Druckerhöhungsanlagen, Versorgungsnet-zen oder industriellen Prozessen sind Ver-brauchsschwankungen, die unbedingt be-rücksichtigt werden müssen, wenn die Wasserverluste und Betriebskosten niedrig gehalten werden sollen. Das Pumpensys-tem ist dabei naturgemäss auf den maxi-malen Bedarf auszulegen.

Unter anderem für solche Einsätze hat Grundfos sein bereits sehr umfangreiches Angebot an Hochdruckkreiselpumpen der Baureihe CR überarbeitet und nach oben erweitert: Die bisherigen Typen CR 90, CR 120 und CR 150 werden ersetzt durch die neuen XL-Ausführungen CR 95, CR 125 und CR 155 mit einem maximalen Förder-strom bis 240 m³/h (Nenndruck: PN 40). Verglichen mit dem Marktstandard sind die XL-Ausführungen um 5 bis 10 Prozent-punkte effi zienter.

Die promovierte Chemikerin Gabriele Kaiser bei Netzsch Gerätebau GmbH er-klärt die Vorteile der neusten Firmenent-wicklung: «Das Differential Scanning Calo-rimeter ‹DSC 214 Nevio› ist mit intelligenter Software ausgerüstet und kann endo- und exothermische Effekte vollautomatisch mit nur einem Klick evaluieren. Das Resultat der Evaluation kann als zweit Meinung die-nen, wenn Musterbewertungen von unbe-kannten Zusammensetzungen vorgenom-men werden müssen.

Krohne Messtechnik GmbH mit Lothar Gell-rich

Avestin Europe GmbH mit Michael Fischer (rechts) und Alexander Walter.

Watson-Marlow Fluid Technology Group

Grundfos GmbH

Netzsch Gerätebau GmbH mit Gabriele Kai-ser

Page 5: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

8 7 – 8 / 2 0 1 86 7 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

Endress + Hauser

Binder GmbH

Bruker Optik GmbH mit Tim Stadelmann

CSB-Systems mit Tim Knoll

Skan AG

Erlab D.F.S. S.A.S.

Page 6: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

97 – 8 / 2 0 1 8 77 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

Die volle Besucherlounge und das grosse Besucherinteresse freuen Philippe Bolley von der Unternehmenskommunika-tion bei Endress + Hauser. Das Unterneh-men scheint nichts an Anziehungskraft zu verlieren.

Tim Stadelmann ist für den Vertrieb und die Applikation bei Bruker Optik GmbH in Ettlingen zuständig. Die Achema bietet ihm Gelegenheit für tiefe technische Kun-dengespräche, ist er erfreut.

Anne Lenz, zuständig für Marketing und Kommunikation bei Binder, weist auf das investitionsfreudige Klima und die damit verbundene Aufbruchstimmung im Unter-nehmen Binder GmbH hin und ist mit dem grossen Ansturm am Messestand äusserst zufrieden.

Der IT-Spezialist CSB-Systems mit 40 Jahren erfolgreicher Branchenkenntnis bil-det in mittelständischen Firmen die ge-samte Wertschöpfungskette ab und sorgt so für Flexibilität und Entscheidungssicher-heit. Tim Knoll, zuständig für den Vertrieb bei CSB-Systems, weist darauf hin, dass gerade bei der Produktion kleiner Chargen die Effi zienz eine entscheidende Rolle spiele.

IPCO führt auf der ACHEMA 2018 einen neuen Namen in der chemischen Prozess-industrie ein. Früher tätig als Sandvik Pro-

cess Systems, und bekannt für sein weltbe-kanntes Rotoform-Pastillierungsverfahren, ist IPOC neu ein unabhängiges Unterneh-men innerhalb der schwedischen Wallen-berg Gruppe mit 600 Beschäftigten, mehr als 35 Vertriebs- und Service-niederlassun-gen und einem geschätzten Jahresumsatz von 200 Millionen Euro.

Mit einem überezugend origniellen Mes-seauftritt wartete DWK Life Sciences GmbH auf: Unterschiedliche Menschen personifi zieren die zum Teil auf den ersten

Blick unsichtbaren Eigenschaften der Glas-behälter des Duran Bottle Systems. Chris-tel Schmidt, Vice President Marketing, prüft den Erfolg des kreativen Marketings am Stand gleich selbst.

Dieter Lütkemeier, Vertriebsingenieur bei Gericke GmbH, präsentiert mit seinem Team die Neuheit Feedos S. Das Präzisi-onsdosiergerät für Leistungen von 0,5–500 l/h ist durch seinen modularen Auf-bau vielseitig einsetzbar und besticht durch hohe Anpassungsfähigkeit an Schüttgut und Prozess.

Der SB10-X von Adolf Kuhner AG ist ein orbital geschüttelter Bioreaktor zur Kulti-vierung von humanen, tierischen und pfl anzlichen Zellen in Einwegbeuteln. Das Bioreaktorsystem besitzt ein Arbeitsvolu-

IPCO

DWK Life Sciences GmbH mit Christel Schmidt

Gericke GmbH mit Dieter Lütkemeier

Adolf Kuhner AG

Page 7: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

1 0 7 – 8 / 2 0 1 88 7 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

men von 3 bis bis 12 Liter und besteht aus sechs Modulen. Er kann in der For-schung, Prozessentwicklung oder als Pi-lotscale-Bioreaktor eingesetzt werden, bestätigt Tibor Anderlej, Business De-velopment.

Dr. Patricia Gejer, Product Management Viscometry, präsentiert das neuste High-light von Anton Paar GmbH, das brand-neue digitale Rotationsviskosimeter für Einsteiger, den ViscoQC 100. Es misst die

dynamische Viskosität als Einzelwert und ermöglicht rückverfolgbare Viskositätsmes-sungen. Es ist in drei Modellen erhältlich für verschiedene Viskositätsstufen.

Die Basis für den heutigen Erfolg von Vega Grieshaber KG liegt in der vor Jahren initiierten Modulbauweise, die laufend den technischen Neuerungen angepasst wer-den kann, erklärt Matthias Veith, Leitung

Marketing. Die Produkte können auch nach Jahren noch umgerüstet werden. Die glei-chen Bauteile sind mehrfach einsetzbar.

Neil Heine (rechts) und Dario Corlatti präsentieren den neuen Tiefkühlschrank (–50 bis –85 °C) und die neue Generation der Wasserbäder am Stand der GFL Ge-sellschaft für Labortechnik mbH.

Die Schweizer Firma Brechbühler in Standkooperation mit Porotec, Vertrieb von wissenschaftlichen Geräten GmbH.

VTU Engineering Schweiz AG pfl egte als Experte im Bereich der Anlagen- und Pro-zessoptimierung durch den anwesenden Managing Direktor Robert Wutti, zusam-men mit Eva Maus, Head of Business De-velopment, den direkten Kundenkontakt in Frankfurt. Das Unternehmen ist mit mehr als 460 hochqualifi zierten Mitarbeitern an 20 Standorten in Europa – Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien und Rumäni-en – an Planungsaufgaben für Projekte in der ganzen Welt beteiligt und wurde kürz-lich im Rahmen der Initiative «klimaaktiv» gemeinsam mit dem Kunden Borealis für ein Energieeffi zienzprojekt ausgezeichnet.

Anton Paar GmbH mit Patricia Gejer

Vega Grieshaber KG mit Matthias Veith

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH mit Neil Heine (rechts) und Dario Corlatti

Brechbühler und Porotec GmbH

VTU Engineering Schweiz AG

Weitere Impressionen auf der ChemieXtra-Website

Page 8: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

7 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

Seine neusten Vakuumlösungen «Dol-phin» präsentiert Busch Dienste GmbH aus Maulburg Vakuumpumpen und Systeme mit passender Standgestaltung: «Die neu-en Dolphin Flüssigkeitsring-Vakuumpum-pen stehen dabei im Mittelpunkt», erklärte Jasmin Markanic, Coordinator Global PR, von Busch Dienste GmbH, Maulburg. «Die neue Baureihe optimiert eine seit vielen Jahrzehnten etablierte Technik. Die 13 Baugrössen sind von 80 bis 900 m3 ver-fügbar.»

Ab Ende 2018 wird in der EU wegen neuen Richtlinien die Halogen-Beleuch-tung verboten sein, das heisst, die Leuch-

ten in der Industrie müssen alle auf LED-Technik umgerüstet sein. Die Produk-te der Firma Max Müller AG – Schaugläser und Schauglasarmaturen – werden vor-wiegend in der chemischen, biochemi-schen, pharmazeutischen und kosmeti-schen, in der Nahrungsmittel- und Geträn-keindustrie, in Umweltschutz- sowie Biogasanlagen, in der Textil- und Elektroin-dustrie sowie bei deren Zulieferern einge-setzt. Die detaillierten Ausführungen auch für den Ex-Bereich werden von Philipp Müller und Sebastian Fuchs mit dem Kun-den spezifiziert.

Der Schlüssel zu mehr Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit von Industrieprozes-sen ist die Prozessintegration mittels Pinch-Analyse. Der Energiebedarf kann damit typischerweise um 10 bis 40 Pro-zent reduziert werden, wie Don Olson am Stand der Hochschule Luzern für Technik und Architektur erklärt. Mit Unterstützung des Bundesamts für Energie BFE hat Lu-zern die benutzerfreundliche Software PinCH für die praktische und kostengüns-tige Durchführung von Pinch-Analysen entwickelt. «Hier an der Messe möchten wir auf den Weiterbildungskurs «Ener-gie-Optimierung mit Pinch-Analyse» auf-merksam machen, welcher im Herbst stattfindet, ergänzt Olson.

Stöcklin ist ein europäischer OEM-Her-steller. Andreas Schirmeyer weist darauf hin, dass man sich bisher auf eine neue EX-Baureihe aus Deichsel-Nieder- und Hochhubwagen bestehend konzentrierte

und deren Basiskomponenten wie Steue-rung, Masten und Lastenträger. Nun gerie-ten auch Sonderbauformen, wie Fasskip-per oder Klammergeräte in den Fokus.

Je nach Kundenwunsch kann die Tem-peraturklasse des Temperiergeräts der neusten Generation der Tool-Temp AG angepasst werden. Die aktuelle Baureihe ist zudem nach der ATEX-Richtlinie 2014/ 34/EU gebaut und kann mit Wärmeträ-geröl bis zur Dauertemperatur von max. +350 °C eingesetzt werden. Chiara A. undMatthias Würth der Inhaber Familie sorgenan der Achema zusammen mit Kurt Edel-mann für den Verkauf in Deutschland.

Parsum präsentierte die neue Inline- Messsonde IPP 75-S wird zusammen mit dem erweiterten Prozess-Interface und der neuen Messsoftware auf der diesjährigen Achema. Mit ihr kann die Partikelgrösse auch in gros sen Behältern während der Ver-arbeitung lückenlos ermittelt werden, er-klärt der Geschäftsführer Stefan Dietrich.

«Der Vacuu-Select sorgt für mehr Kom-fort und Effizienz im Labor», sagt Michael Weiss, Marketing/Kommunikation, von Va-cuubrand GmbH + Co. KG. Die Bedienung fällt leichter und geht schneller von der

Busch Dienste GmbH

Max Müller AG Hochschule Luzern für Technik & Architektur

Stöcklin

Tool-Temp AG

Page 9: ACHEMA 2018 · Beim Thema «Digitalization meets process Industry» diskutierten Experten aus Indus-trie und Wissenschaft, vor welchen Aufga-ben die Industrie steht. Müssen Unterneh-men

7 – 8 / 2 0 1 8

F O K U S

Hand. Selbstverständlich lassen sich Appli-kation, gewünschtes Vakuum und weitere Parameter auch individuell zusammenstel-len und regeln.

De Dietrich Process Systems GmbH in Mainz ist die deutsche Niederlassung der weltweit aufgestellten De Dietrich Process Systems Gruppe, die auf die Herstellung von Ausrüstung für die chemische und pharmazeutische Industrie ausgerichtete ist. An der Achema war sie mit spektakulä-ren Standaufbauten eine Attraktion.

Mit Hilfe eines Data Matrix Codes (DMC) auf dem Analysensieb von Haver & Boecker und einem Handscanner können Siebda-ten automatisch in die Siebdatei der CSA Auswertesoftware eingelesen werden. Die Scanfunktion ermöglicht ebenfalls die Aus-wahl und das Erstellen eines Siebsatzes und stellt fest, ob sich die Siebe in der richtigen Reihenfolge im Siebturm befin-den.

Parsum

Aicos

PSS

Dec Life Show

Vacuubrand GmbH + Co. KG

De Dietrich Process Systems GmbH Gruppe

KNF Neuberger GmbH, Frau Meyer

Haver & Boecker