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2 A/D3/SR 14 Anna Hampe Sozialraumbeschreibung Planungsraum Sülldorf – Rissen Entwurfsfassung vom 21. April 2010

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A/D3/SR 14

Anna Hampe

Sozialraumbeschreibung Planungsraum Sülldorf – Rissen

Entwurfsfassung vom 21. April 2010

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Inhalt 1 Einleitung (alle Sozialraumbeschreibungen) ....................................................... 4

2 Lage und Geschichte........................................................................................... 5

2.1 Administrative Einordnung ........................................................................... 5

2.2 Geschichte ................................................................................................... 5

2.3 Räumliche Beschreibung ............................................................................. 7

3 Strukturdaten ....................................................................................................... 8

3.1 Bevölkerung ................................................................................................. 8

3.2 Bevölkerung mit Migrationshintergrund ...................................................... 12

3.3 Wanderungen ............................................................................................. 15

3.4 Haushaltsstruktur ....................................................................................... 16

3.5 Wohnstruktur .............................................................................................. 18

3.6 Immobilienpreise ........................................................................................ 20

3.7 Sozialstruktur ............................................................................................. 21

3.8 Wahlen ....................................................................................................... 25

3.9 Zusammenfassung markanter Daten ......................................................... 26

4 Soziale Infrastruktur, Netzwerke und Handlungsfelder ...................................... 27

4.1 Kinder, Jugendliche und Familien .............................................................. 27

4.2 Senioren ..................................................................................................... 27

4.3 Bildung ....................................................................................................... 27

4.4 Gesundheit ................................................................................................. 27

4.5 Sport ........................................................................................................... 27

4.6 Kulturelle Angebote .................................................................................... 27

4.7 Bürgerhäuser, -vereine, Netzwerke und Religionsgemeinschaften ............ 28

4.8 Karte sozialer Infrastruktur im Planungsraum ............................................ 28

5 Fazit und Handlungsempfehlungen ................................................................... 30

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A/D3/SR 14 21.04.2010

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1 Einleitung (alle Sozialraumbeschreibungen) • Vorbemerkung: Alle kursiven Teile sind Anmerkungen, Ideen, fehlende oder

noch nicht fertige Textteile.

• Der Einleitungstext übernimmt Aspekte aus dem Planungskonzept Altona, aus den Eckpunkten der AG Richtlinie zur Sozialraumplanung (u.a. gesetzlicher Auftrag und Grundlagen) und kann sich an der Einleitung der Sozialraumbeschreibung von Mitte orientieren.

• Die Strukturdaten (Kapitel 3) werden anhand von Text und Graphiken beschrieben, im Anhang befinden sich die Datentabellen und Quellen. Die Themen sind so aufgebaut, dass zuerst die Daten für den Planungsraum, den Bezirk und die Stadt Hamburg vorgestellt und anschließend die Sozialräume im Kontext zum Planungsraum, zum Bezirk und zu der Stadt Hamburg beschrieben werden. Die Daten aus den Jahren 2001 und 2005 sind aus den vorherigen Sozialraumbeschreibungen entnommen. Sie liegen nicht immer für die Planungsräume vor, werden aber auf Sozialraumebene dargestellt.

• Die soziale Infrastruktur, Netzwerke und Handlungsfelder (Kapitel 4) bilden den zweiten Teil der Sozialraumbeschreibung. Dieses Kapitel entsteht in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Fachleuten im Amt Sozialraummanagement sowie mit den Fachämtern JA, GA und GS im Bezirk Altona. Themenspezifische Daten (z.B. HzE-Zahlen, feinere Untergliederrung der Altersklassen bei Kindern- und Jugendlichen und bei Senioren etc.) sollen hier mit aufgenommen werden oder können bei hoher Aussagekraft für die Sozialräume auch in den Strukturdatenteil übernommen werden.

• Ergebnisse von qualitativen Befragungen und weitere Erkenntnisse werden entweder direkt im vorherigen Kapitel eingearbeitet oder bleiben als eigenes Kapitel erhalten.

• Der Bericht schließt mit einem Fazit und Handlungsempfehlungen ab (Kapitel 5)

• Ausführliche Fachplanungen sind nicht Bestandteil der Sozialraumbeschreibung. Die Sozialraumbeschreibung bietet die Grundlage für die Sozialraumplanung und die Fachplanung. Sozialraumbezogene Aspekte der Fachplanung können der Sozialraumbeschreibung beigelegt werden und/oder es können relevante Teile in die Sozialraumbeschreibung integriert werden.

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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2 Lage und Geschichte

2.1 Administrative Einordnung Der Planungsraum Sülldorf-Rissen, im weiteren Planungsraum 9 (PR 9), liegt in der Region II und umfasst die Sozialräume Sülldorf und Rissen. Die Sozialräume (SR) sind deckungsgleich zu den Stadtteilen Sülldorf und Rissen. Im Planungsraum sind keine Gebiete der integrierten Stadtteilentwicklung oder sonstige Quartiere enthalten. In der Tabelle 1 werden den beiden Sozialräumen die verschiedenen administrativen Gebietseinheiten zugeordnet.

Sozialräume SR-Nr Stadtteil Statistische

Gebiete RISE-Gebiete 1

und sonstige Quartiere

Sülldorf 21 Sülldorf 33001 bis 33005 Keine

Rissen 22 Rissen 34001 bis 34008 Keine Tabelle 1 - Administrative Zuordnung

Der Planungsraum 9 grenzt im Westen an die Stadt Wedel und im Osten an die Stadteile Blankenese und Iserbrook. Südlich begrenzt die Elbe den Planungsraum. Nördlich grenzen die Gemeinden Appen sowie die Stadt Schenefeld an.

2.2 Geschichte Der Ort Sülldorf wird im Jahr 1256 erstmalig urkundlich erwähnt. Bis zum Jahr 1803 siedeln sich insgesamt 209 Einwohner an, die vom Landbau leben. 1883 wird Sülldorf durch die Eisenbahn mit Blankenese und Wedel verbunden. Wie die anderen Elbgemeinden wird auch Sülldorf 1927 Altona und 1938 durch das Groß-Hamburg-Gesetz in die Stadt Hamburg eingemeindet. Die ländliche Prägung des Stadtteils hat in weiten Teilen bis heute Bestand.

Der Ort Rissen wird unter dem Namen „risne“ zum ersten Mal 1256 urkundlich erwähnt. Bis dahin gehörte er wie weite Teile der Elbniederung zum Kirchspiel Nienstedten. Die Gegend eignete sich wegen der Beschaffenheit des Bodens nur mäßig für die Landwirtschaft und wurde nur zögerlich besiedelt. Die ansässigen Bauern waren durchweg arm. Bis zum Jahr 1610 werden lediglich 19 Bauern und ein Krug an der für den Ochsenhandel bedeutsamen Straße nach Wedel sesshaft.

Hamburger Kaufleute erwerben nach den napoleonischen Kriegen weite Teile des Rissener Gebietes und forsten es auf. 1803 hat Rissen 264 Einwohnerinnen und Einwohner und eine eigene Schule. 1910 leben in Rissen über 1000 Personen. Wie die anderen Elbvororte wird Rissen 1927 Altona und 1938 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz in die Stadt Hamburg eingemeindet. Die Bombardierung Hamburgs im Zweiten Weltkrieg ziehen die Ansieldung zahlreicher Flüchtlinge auch in Rissen nach sich. Heute ist Rissen in weiten Teilen ein wohlhabendes bürgerliches, zum Teil großbürgerliches Wohngebiet mit überwiegend Einzelhausbebauung.

(Quelle: Sozialraumbeschreibung von 2002)

1 Gebiete der integrierten Stadtteilentwicklung (u.a. Sanierungsgebiete und Gebiete der Sozialen Stadt)

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A/D3/SR 14 21.04.2010

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Rissen

Sülldorf

Blankenese

Sülldorf, Rissen

Nienstedten, Blankenese, Iserbrook

© Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung / Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2009

Planungsraum 9(Sülldorf - Rissen)

0 1.000 2.000500 Meter

Legende

Bezirksgrenze

PlanungsräumeSozialräume

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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2.3 Räumliche Beschreibung Der Planungsraum ist durch einen hohen Anteil an Frei- und Waldflächen geprägt. An die besiedelten Gebiete der Stadtteile Sülldorf und Rissen schließen nördlich die ländlich geprägten Sülldorfer Feldmarken und der Forst Klövensteen an. Südlich befindet sich der Golfplatz Rissen, durch Wald geprägte Grundstücke am Geesthang zur Elbe sowie das Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide (Siehe Karte auf der folgenden Seite).

Sülldorf: Die ländliche Prägung des Stadtteils hat in weiten Teilen bis heute Bestand. Nördlich der Bahnlinie befindet sich das Dorf Sülldorf (ursprünglicher Siedlungskern). Es hat seine alte Struktur überwiegend erhalten und weist landwirtschaftliche Hofstellen auf. Gleichzeitig existieren angrenzend an die Bahnlinie auch ausgedehnte Mietwohnungsbestände mit Sozialwohnungen. In dieser Hinsicht besteht eine klare Zweiteilung des Gebietes. Die Besieldung nimmt nördlich der Bahnlinie insgesamt deutlich ab, südlich davon existieren einfach strukturierte Mietwohnungen neben kleinen Einfamilienhäusern, so dass sich ein kleinräumig sehr unterschiedlicher Stadtteil herausbildet (Quelle: Sozialraumbeschreibung von 2002).

Rissen: Heute ist Rissen in weiten Teilen ein wohlhabendes bürgerliches, zum Teil großbürgerliches Wohngebiet mit überwiegen Einzelhausbebauung. Am Bahnhof findet sich verdichtete Wohnbebauung. Der Stadtteil ist von Wiesen und Grünanlagen (Forst Klövensteen – Tinsdaler Heide) umgeben (Quelle: Sozialraum-beschreibung von 2002).

Text zu Infrastruktur (Ortszentren, ÖPNV, Verkehrsbelastung, Naherholung, lokale Ökonomie, Baustruktur, Stadtentwicklung (neue Wohn, Gewerbe, Einzelhandelsgebiete etc.) und Verknüpfung zu benachbarten Räumen (neu). Verweis auf Soziale Infrastruktur in Kapitel 4).

Im Planungsraum ist ein Neubaugebiet mit 500 Wohneinheiten geplant. Dies sind knapp 3,5 % des bisherigen Wohnungsbestandes. Im Schulentwicklungsplan ist dies bereits berücksichtigt.

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3 Strukturdaten

3.1 Bevölkerung Im Planungsraum leben 23.369 Menschen2. Sie stellen 9,3% der Altonaer Bevölkerung. Im kleineren Sülldorf leben 8.924 Einwohnerinnen und Einwohner (3,6% der Altonaer Bevölkerung), im größeren Rissen leben 14.445 Einwohnerinnen und Einwohner (5,8% der Altonaer Bevölkerung).

Für die Entwicklung der Bevölkerungszahlen von 2000 bis 2009 können die Zahlen für den Bezirk Altona nicht herangezogen werden, da sich der Zuschnitt mit der Gebietsreform geändert hat. Dargestellt ist daher die Entwicklung im Planungsraum, in den Sozialräumen und der Stadt Hamburg.

Von 2000 bis 2009 nahm die Einwohnerzahl im Planungsraum um 449 Menschen zu (2,0 %)3. Während in Sülldorf die Bevölkerung um 587 Menschen zugenommen hat (7,0%), leben in Rissen 138 Menschen weniger (1,0%). In Hamburg ist die Bevölkerung in diesem Zeitraum um 1,5% gewachsen.

3.1.1 Einwohnerdichte Aufgrund des hohen Freiflächenanteils ist im Planungsraum die Einwohnerdichte mit etwa 1000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Quadratkilometer deutlich niedriger als die Dichte für den gesamten Bezirk4. Im Bezirk Altona beträgt sie etwa 3.200 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer, in Hamburg liegt sie etwas niedriger bei etwa 2.300 Einwohnerinnen und Einwohner pro Quadratkilometer.

Sülldorf weist im Vergleich zum Bezirk Altona lediglich die Hälfte an Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer auf (1.557 Einwohner/km²). Schließt man die statistischen Gebiete mit hohen Freiflächenanteilen aus, leben 94% der Bevölkerung in statistischen Gebieten mit Einwohnerdichten zwischen 2.200 und 9.700 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer5. Die durchschnittliche Einwohnerdichte beträgt dann etwa 4.200 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer und liegt dann leicht über der Einwohnerdichte im Bezirk Altona.

In Rissen beträgt die Einwohnerdichte etwa ein Viertel des Wertes für den Bezirk Altona (864 Einwohner/km²). Schließt man die statistischen Gebiete mit hohen Freiflächenanteilen aus, leben 89 % der Bevölkerung in den statistischen Gebieten mit Einwohnerdichten zwischen 1.000 und 8.300 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer6. Die durchschnittliche Einwohnerdichte liegt dann mit etwa 2.800 Einwohnerinnen und Einwohnern pro Quadratkilometer leicht unter der

2 Die Bevölkerungsdaten stammen aus dem Melderegister der Stadt Hamburg und haben den Stand 31.12.2008. Die Daten finden Sie im Tabellenanhang in der Tabelle Bevölkerung und Altersstruktur. 3 Die Bevölkerungsdaten stammen aus dem Melderegister der Stadt Hamburg und den vorherigen Sozialraumbeschreibungen. Die Daten finden Sie im Tabellenanhang in der Tabelle Bevölkerungsentwicklung 2001 bis 2009. 4 Die Daten zu der Flächengröße stammen aus den Stadtteilprofilen 2008. Daher ist in der Fläche des Bezirks Altona der neue Stadtteil Sternschanze noch nicht enthalten. Die Flächen der Statistischen Gebiete sind ohne Verkehrs- und Wasserflächen angegeben. Ihre Summe ist daher etwas niedriger als der Wert aus den vorliegenden Stadtteildaten (Sülldorf 5,7 km² zu 5,3 km², Rissen 16,7 km² zu 14,0 km²). 5 Statistische Gebiete 33002 bis 33005. 6 Statistische Gebiete 34002 bis 34007.

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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Einwohnerdichte im Bezirk Altona jedoch noch über der Einwohnerdichte von 2.300 Einwohnerinnen und Einwohner pro Quadratkilometer für die Stadt Hamburg.

3.1.2 Junge Menschen Die Altersstruktur ist auf der Abbildung 1 dargestellt7. Im Planungsraum leben 4.126 unter 18-Jährige. Sie stellen einen Anteil von 17,7% an der Bevölkerung. Im Bezirk Altona und in Hamburg ist ihr Anteil niedriger. Im Bezirk Altona stellen sie 16,6% und in Hamburg lediglich 15,6% der Bevölkerung.

In Sülldorf leben 1.749 unter 18-Jährige. Sie stellen fast 20% der Bevölkerung. Ihr Anteil liegt 2 Prozentpunkte über dem Anteil im Planungsraum und deutlich über ihrem Anteil im Bezirk Altona (16,6%) und Hamburg (15,6%).

In Rissen sind 2.377 der Einwohner unter 18 Jahre. Die Kinder und Jugendlichen stellen jedoch nur 16,5% der Bevölkerung. Ihr Anteil ist damit vergleichbar mit ihrem Anteil im Bezirk Altona (16,6%) und liegt etwas höher als in Hamburg (15,6%).

Abbildung 1 – Altersstruktur 2008. Quelle: Meldereg ister Dezember 2008

7 Die Daten finden Sie im Tabellenanhang in der Tabelle Bevölkerung und Altersstruktur.

Altersstruktur

19,6% 16,5% 17,7% 16,6% 15,6%

59,0%53,6% 55,6%

64,7% 65,2%

21,4%30,0% 26,7%

18,7% 19,1%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Sülldorf Rissen PR 9 Altona Hamburg

65-Jährige und Ältere

18 bis unter 65-Jährige

unter 18-Jährige

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In der Abbildung 2 ist dargestellt, wie sich der Anteil der unter 18-Jährigen von 2001 bis 2009 verändert hat. Für den Planungsraum liegen in den bisherigen Sozialraumbeschreibungen keine Daten für die Jahre 2001 und 2005 vor. Die Entwicklung wird daher für die Sozialräume, den Bezirk Altona und Hamburg beschrieben.

Im Bezirk Altona stagniert der Anteil der unter 18-Jährigen um 16,5% während er in Hamburg von 16,1% auf 15,6% gefallen ist. In Sülldorf ist bei wachsender Bevölkerung der Anteil der unter 18-Jährigen geringfügig von 19,3 auf 19,6% gestiegen. Auf höherem Niveau entspricht die Entwicklung daher der stagnierenden Entwicklung im Bezirk Altona. In Rissen ist bei leicht abnehmender Bevölkerung der Anteil der unter 18-Jährigen ebenfalls geringfügig von 16,1% auf 16,5% gestiegen. Der Anteil hat sich daher dem Anteil im Bezirk angeglichen und ist gegen den Trend in Hamburg leicht gestiegen.

Abbildung 2 – Entwicklung der unter 18-Jährigen 200 1 - 2009. Quelle: Melderegister 2008 und Sozialraumbeschreibu ngen 2002 und 2006

Anteil der unter 18 Jährigen 2001 bis 2009

14,0%

15,0%

16,0%

17,0%

18,0%

19,0%

20,0%

21,0%

2001 2005 2009

Sülldorf

Altona

Rissen

Hamburg

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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3.1.3 Ältere Menschen Die Altersstruktur ist auf der Abbildung 1 dargestellt. Im Planungsraum sind 6.239 Einwohnerinnen und Einwohner 65 Jahre alt oder Älter8. Sie stellen einen überdurchschnittlichen Anteil von 26,7% an der Bevölkerung. Dieser Anteil ist deutlich höher als die Werte für Altona (18,7%) und Hamburg (19,1%).

In Sülldorf sind 1.912 Einwohnerinnen und Einwohner 65 Jahre alt oder älter. Sie stellen einen Anteil von 21,4% an der Bevölkerung. Dieser Anteil ist deutlich niedriger als ihr Anteil im Planungsraum (26,7%) und liegt leicht über den Werten im Bezirk Altona (18,7%) und Hamburg (19,1%).

In Rissen ist dem gegenüber die hohe Zahl von 4.327 Menschen, die 65-Jahre und Älter sind, auffällig. Während im Bezirk Altona diese Altersgruppe lediglich einen Anteil von 18,7 % aufweist, werden in Rissen fast 30% der Bevölkerung von dieser Altersgruppe gestellt.

In der Abbildung 3 ist dargestellt, wie sich der Anteil der 65-Jährigen und Älteren von 2001 bis 2009 verändert hat. Für den Planungsraum liegen keine Daten für die Jahre 2001 und 2005 vor. Die Entwicklung wird daher für die Sozialräume, den Bezirk Altona und Hamburg beschrieben.

Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren entwickelte sich im Bezirk Altona und in Hamburg ähnlich. Er stieg von 17% auf 18,7% im Bezirk Altona und auf 19,1% in Hamburg. In Sülldorf ist der Anteil der 65-Jährigen und Älteren von 19,5% auf 21,4% angestiegen. Auf höherem Niveau ist dieser Anstieg vergleichbar mit dem Anstieg im Bezirk und in Hamburg. In Rissen zeigt sich jedoch eine deutliche Zunahme bei den 65-Jährigen und Älteren. Deren Anteil ist von 23,3% im Jahr 2000 auf 30% im Jahr 2009 angestiegen. Damit stieg der Anteil hier deutlich schneller als im Bezirk Altona und in Hamburg. Für Rissen ist zu prüfen, welchen Anteil die hohe Anzahl an Einrichtungen für Senioren dafür ausschlaggebend sein können.

Abbildung 3 - Entwicklung der 65-Jährigen und Älter en 2000 - 2009. Quelle: Melderegister 2008 und Sozialraumbeschreibu ngen 2002 und 2006

8 Die Daten finden Sie im Tabellenanhang in der Tabelle Bevölkerung und Altersstruktur.

Anteil der 65 Jährigen und Älteren 2001 bis 2009

14%

16%

18%

20%

22%

24%

26%

28%

30%

32%

2001 2005 2009

Rissen

Sülldorf

Hamburg

Altona

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3.2 Bevölkerung mit Migrationshintergrund Daten zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund liegen derzeit nicht vor. Daher wird an dieser Stelle auf die Daten zur Bevölkerung ohne deutsche Staatsangehörigkeit zurückgegriffen. Diese lassen jedoch keine Rückschlüsse auf den Anteil deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit Migrationshintergrund zu. Im Weiteren wird diese Teilgruppe der Bevölkerung mit den sonst üblichen Begriffen beschrieben und mit der gesamten Bevölkerung in den Gebieten verglichen.

Im Planungsraum leben 1.599 Einwohnerinnen und Einwohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit9. Sie teilen sich auf in 781 Einwohnerinnen und Einwohner in Sülldorf und 818 Einwohnerinnen und Einwohner in Rissen.

Die Anteile an der Bevölkerung im Planungsraum, in den Sozialräumen, im Bezirk Altona und in Hamburg sind in der Abbildung 4 dargestellt. Im Planungsraum ist ihr Anteil von 6,8% an der Bevölkerung deutlich niedriger als im Bezirk Altona (14,4%) und in Hamburg (13,9%). In Sülldorf ist er mit 8,8% etwas höher, in Rissen mit 5,7% etwas niedriger als im Planungsraum.

Abbildung 4 – Bevölkerung ohne deutsche Staatsangeh örigkeit 2008. Quelle: Melderegister 2008

Die dargestellten Daten zeigen, dass sowohl in Rissen als auch in Sülldorf10 relativ wenig Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit leben. Ihr Anteil ist von 2001 bis 2009 wie im Bezirk Altona und Hamburg gesunken. Die Altersstruktur

9 Die Daten stammen aus dem Melderegister der Stadt Hamburg und haben den Stand 31.12.2008. Die Daten aus dem Jahr 2001 und 2005 stammen aus den Sozialraumbeschreibungen 2002 und 2006. Sie finden die Daten im Tabellenanhang in der Tabelle Bevölkerung ohne deutsche Staatsangehörigkeit. 10 Für Sülldorf ist auf eine Wohnunterkunft für Zuwanderer und Obdachlose mit 324 Plätzen hinzuweisen. Deren Bewohner dürften einen signifikanten Anteil an der Bevölkerung ohne deutsche Staatsangehörigkeit stellen.

Anteile an den jeweiligen Bevölkerungsgruppen

8,8%

5,5%

2,7%

5,7%

1,9%

4,7%

6,8%

5,1%

2,1%

6,7%

14,4%

11,2%

6,2%

13,9%11,5%

0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

Insgesamt unter 18-Jährige 65-Jährige und Ältere

Sülldorf Rissen PR 9 Altona Hamburg

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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verdeutlicht, dass insbesondere die mittleren Altersgruppen stärker vertreten sind. Dies gilt jedoch auch für Altona und Hamburg.

Von 2001 bis 2009 sind die Anteile an der Bevölkerung in den Sozialräumen wie im Bezirk Altona und in Hamburg gesunken (Siehe Abbildung 5). Für den Planungsraum liegen keine Daten aus den Jahrgängen 2001 und 2005 vor. In Sülldorf fiel ihr Anteil von 10,4% auf 8,5%, in Rissen von 7,3% auf 5,7 %

Abbildung 5 – Entwicklung des Anteils der Bevölkeru ng ohne deutsche Staatsbürgerschaft 2001 – 2009. Quelle Melderegister 2008 sowie Sozial raumbeschreibungen 2002 und 2006.

3.2.1 Junge Menschen Der Anteil junger Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit an der Bevölkerung ist in der Abbildung 4 dargestellt. Im Planungsraum leben 209 unter 18-Jährige. Sie stellen 5,1% von ihrer Altersgruppe. Damit entspricht ihr Anteil etwa der Hälfte der Anteile im Bezirk Altona (11,2%) und in Hamburg (11,5%).

In Sülldorf leben 97 unter 18-Jährige. Sie stellen einen Anteil von 5,5% an ihrer Altersgruppe. Im Vergleich zum Planungsraum ist dies ein geringfügig höherer Anteil, im Vergleich zu den Anteilen im Bezirk Altona (11,2%) und der Stadt Hamburg (11,5%) ist der Anteil gering.

In Rissen leben 112 unter 18-Jahrige. Ihr Anteil an dieser Altersgruppe in Rissen beträgt nur 4,7%. Er liegt geringfügig unter dem Anteil im Planungsraum und deutlich unter den Anteilen im Bezirk Altona (11,2%) und der Stadt Hamburg (11,5%).

3.2.2 Ältere Menschen Der Anteil älterer Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit an der Bevölkerung ist in der Abbildung 4 dargestellt. Im Planungsraum leben 133 Einwohnerinnen und Einwohner, die 65 Jahre alt oder älter sind. Sie stellen 2,1% von ihrer Altersgruppe. Dieser Anteil entspricht etwa einem Drittel der Anteile im Bezirk Altona (6,7%) und in Hamburg (6,2%).

In Sülldorf leben 52 Einwohnerinnen und Einwohner, die 65 Jahre alt oder älter sind. Sie stellen einen Anteil von 2,7% von ihrer Altersgruppe. Dieser Anteil ist geringfügig

Anteil 2001 - 2009(Anteil an der Bevölkerung)

5,0%

7,0%

9,0%

11,0%

13,0%

15,0%

17,0%

19,0%

2001 2005 2009

Altona

Hamburg

Sülldorf

Rissen

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höher als jener im Planungsraum. Er ist jedoch deutlich niedriger als der Anteil im Bezirk Altona (6,7%) und in Hamburg (6,2%).

In Rissen sind 133 Einwohnerinnen und Einwohner 65 Jahre und Älter. Sie stellen einen Anteil von 1,9% an ihrer Altersgruppe. Der Anteil liegt damit noch unter dem Anteil im Planungsraum und deutlich niedriger als der Anteil im Bezirk Altona (6,7%) und Hamburg (6,2%).

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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3.3 Wanderungen Das Wanderungssaldo kann etwas über die Attraktivität eines Wohnstandortes aussagen. Das Wanderungssaldo ist aber auch davon abhängig ob bei Fortzug Wohnungen frei werden und damit Zuzug möglich ist oder ob lediglich die Zahl der Haushaltsangehörigen sinkt (Auszug der Kinder). Ein weiterer Einflussfaktor sind Neubaugebiete oder größere Bauprojekte. Ein zweiter wichtiger Indikator ist das Wanderungsvolumen (Summe aus Zu- und Fortzügen). Dieses gibt einen Hinweis auf eine eher beständige Einwohnerschaft oder auf häufige Wechsel.

Der Planungsraum weist ein negatives Wanderungssaldo von 84 Menschen auf11 (Siehe Abbildung 6). In Sülldorf sind 56 Menschen mehr fort- als zugezogen, in Rissen sind 28 Menschen mehr fort- als zugezogen. Im Vergleich dazu sind die Werte für Altona und Hamburg ausgeglichen. Das Wanderungsvolumen, die Summe aus Zu- und Fortzügen ist nur auf der Ebene der Sozialräume, für den Bezirk und die Stadt Hamburg darstellbar. In Sülldorf gab es 1.512 Zu- und Fortzüge (16,8% der Bevölkerung), in Rissen waren es 1.442 Zu- und Fortzüge (10,1% der Bevölkerung). Im Bezirk Altona und der Stadt Hamburg betrug das Wanderungsvolumen 21,1% der Bevölkerung

Abbildung 6 – Wanderungen 2008. Quelle: Amtliche St atistik 2010

11 Die Daten zu den Wanderungen im Jahr 2008 stammen aus der amtlichen Statistik des statistischen Landesamtes Nord. Die Daten finden Sie im Tabellenanhang in der Tabelle Bevölkerungsentwicklung 2008.

Sülldorf Rissen PR 9 Altona Hamburg-15,00%

-10,00%

-5,00%

0,00%

5,00%

10,00%

15,00%

Wanderungen(Anteil an der Bevölkerung)

Saldo

Zugezogene

Fortgezogene

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A/D3/SR 14 21.04.2010

16

3.4 Haushaltsstruktur Im Planungsraum gibt es 11.839 Haushalte12. Sie teilen sich auf in 4.476 Haushalte in Sülldorf und 7.363 Haushalte in Rissen. Im Planungsraum und in beiden Sozialräumen liegt die durchschnittliche Haushaltsgröße bei 2 Personen pro Haushalt. Damit ist sie höher als die durchschnittliche Haushaltsgröße im Bezirk Altona und Hamburg von 1,8 Personen pro Haushalt.

Die Daten zur Haushaltsstruktur liegen nicht für den Planungsraum vor. Daher wird direkt auf die Sozialräume eingegangen. In der Abbildung 7 werden die Daten zur Haushaltsstruktur für Sülldorf, Rissen, Altona und Hamburg im Vergleich dargestellt.

Abbildung 7 – Haushaltsstruktur 2009. Quelle: Stati stisches Landesamt

In Sülldorf stellen die etwa 1.900 Einpersonenhaushalte einen Anteil von 43% an allen Haushalten. In Rissen stellen die etwa 3.200 Einpersonenhaushalte einen Anteil von 44% an allen Haushalten und damit – vergleichbar mit Sülldorf – deutlich weniger als im Bezirk Altona (51%) oder Hamburg (52%).

Die etwa 670 Einpersonenhaushalte von 65-Jährigen und Älteren stellen in Sülldorf einen Anteil von 35% der Einpersonenhaushalte. In Rissen stellen die etwa 1.500 Einpersonenhaushalte von 65-Jährigen und Älteren mit 45% fast die Hälfte der Einpersonenhaushalte. Dieser Anteil liegt 10%-Punkte über dem Anteil in Sülldorf und 20%-Punkte über den Anteilen im Bezirk Altona (24%) und Hamburg (25%). Sülldorf, und insbesondere Rissen sind geprägt durch einen geringeren Anteil an Einpersonenhaushalten. In diesen leben jedoch deutlich mehr Personen von 65-Jähren und Älter.

In Sülldorf leben in etwa 1.100 Haushalten Kinder, in Rissen sind es 1.400 Haushalte. Währen in Sülldorf ihr Anteil an allen Haushalten mit 24% deutlich über

12 Die Daten für die Haushaltsstrukturen haben den Stand September 2009. Sie stammen vom statistischen Landesamt Nord. Für die Darstellung der durchschnittlichen Haushaltsgröße wurden die Bevölkerungszahlen aus dem Melderegister mit dem Stand Dezember 2008 herangezogen. Sie finden die Daten im Tabellenanhang in der Tabelle Haushaltsstruktur.

Haushaltsstruktur

43%

35%

24%

44%

19%

45%51%

24%19% 18%

52%

25%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

Einpersonenhaushalte DavonEinpersonenhaushalte von

65-Jährigen und Älteren

Haushalte mit Kindern

Sülldorf Rissen Altona Hamburg

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

17

den Werten von Altona (19%) und Hamburg (18%) liegt, ist ihr Anteil in Rissen (19%) genau so hoch wie in Altona

3.4.1 Querbezüge und Interpretation Die Haushaltsgröße ist mit 2 Personen pro Haushalt überdurchschnittlich. Dies bildet sich auch in dem geringeren Anteil an Einpersonenhaushalten ab. Der Blick auf die Haushaltsstrukturen zeigt, dass diese den Ergebnissen zur Altersstruktur der Bevölkerung entsprechen. Sülldorf ist durch einen überdurchschnittlichen Anteil von unter 18-Jährigen und Haushalten mit Kindern geprägt und weist einen überdurchschnittlichen Anteil von 65-Jährigen und Älteren sowie von Einpersonenhaushalten von 65-Jährigen und Älteren auf.

In Rissen sind die Anteile der unter 18-Jährigen sowie der Haushalte mit Kindern vergleichbar den Werten für den Bezirk Altona. Gegenüber dem Bezirk Altona und auch gegenüber Sülldorf ist Rissen geprägt von hohen Anteilen an 65-Jährigen und Älteren und Einpersonenhaushalte von 65-Jährigen und Älteren.

Während in Sülldorf der demographische Wandel sichtbar wird aber gleichzeitig kinderreiche Bevölkerungs- und Haushaltsstrukturen mit den Erwartungen einer geringer verdichteten Besiedlung am Rande der Stadt einhergehen, ist die abweichende Situation in Rissen zu prüfen. So kann sie evtl. durch eine hohe Anzahl an Senioreneinrichtungen begründet werden oder durch eine gemeinsame Besiedlung und Alterung der Bevölkerung. Letzteres könnte in der Zukunft zu einer Zunahme von Familien durch den Generationenwechsel führen.

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3.5 Wohnstruktur Im Planungsraum gibt es 11.212 Wohnungen in 5.538 Wohngebäuden13. Auf ein Gebäude kommen durchschnittlich 2 Wohnungen. In Sülldorf gibt es 4.165 Wohnungen in 2.195 Wohngebäuden. Auf ein Gebäude kommen dort 1,9 Wohnungen. In Rissen gibt es 7.047 Wohnungen in 3.343 Wohngebäuden. Hier kommen auf ein Gebäude 2,1 Wohnungen. Deutlich höher ist die Zahl der Wohnungen pro Gebäude im Bezirk Altona (3,5) und Hamburg (3,75).

Die durchschnittliche Wohnungsgröße und die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner liegen für den Planungsraum nicht vor. Daher werden diese direkt für die Sozialräume beschrieben. In der Abbildung 8 werden die Wohnungsgrößen und Wohnflächen im Vergleich von Sülldorf, Rissen, Altona und Hamburg dargestellt.

In Sülldorf beträgt die durchschnittliche Wohnungsgröße 80 m² und die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner 37 m². Beide Werte liegen leicht unter den Durchschnittswerten von Altona (82 m² und 40 m²). Im Vergleich zu Hamburg liegt die Wohnungsgröße über den Wert von Hamburg (72 m²), die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner ist auf gleichem.

In Rissen beträgt die durchschnittliche Wohnungsgröße 91 m² und die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner 44 m². Die Wohnungsgröße liegt deutlich über den Wert für Altona (82 m²), die durchschnittliche Wohnfläche leicht über dem Wert für Altona (40 m²). In Hamburg sind die Werte noch einmal niedriger (72 m² und 37 m²).

Abbildung 8 – Wohnungsgrößen 2007. Quelle: Stadttei lprofile 2008

13 Die Daten für die Wohnstruktur haben den Stand Dezember 2007, Sozialwohnungsbestand und Immobilienpreise haben den Stand Januar 2008. Die Daten stammen aus den Stadtteilprofilen 2008. Sie finden diese im Tabellenanhang in der Tabelle Wohnungen und Immobilienpreise.

Wohnungsgröße

80

37

91

44

82

40

72

37

0

20

40

60

80

100

Durchschnittliche Wohnungsgröße Durchschnittliche Wohnfläche jeEinwohner

[m²]

Sülldorf Rissen Altona Hamburg

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

19

In Abbildung 9 sind die Anteile des Wohnungsbestands, der Neubauwohnungen und der Sozialwohnungen an allen Wohnungen in Altona für den Planungsraum und die Sozialräume dargestellt.

Im Planungsraum befinden sich 9,2% der Altonaer Wohnungen. Diese teilen sich auf in 3,4% der Altonaer Wohnungen in Sülldorf und 5,8% der Altonaer Wohnungen in Rissen.

Im Planungsraum wurden 82 neue Wohnungen gebaut. Dies waren beachtliche 27,9% der 294 neuen Wohnungen im Bezirk Altona. In Sülldorf wurden 16 neue Wohnungen gebaut (5,4%), in Rissen waren es 66 (22,4%). Insbesondere in Rissen lag die Neubauquote (Anteil der Neubauten an allen Wohnungen) mit 9,4‰ damit deutlich über den Quoten von Sülldorf (3,8‰), Altona (2,4‰) und Hamburg (3,3‰).

Im Planungsraum befinden sich mit 539 Sozialwohnungen nur 3,5% der Altonaer Sozialwohnungsbestandes. In Sülldorf befinden sich 287 Sozialwohnungen (1,9%), in Rissen sind es 252 (1,7%). Im Planungsraum sind nur 4,8% der Wohnungen Sozialwohnungen. In Sülldorf sind 6,9% der Wohnungen Sozialwohnungen, in Rissen sind es 3,6%. Diese Anteile liegen deutlich unter den Sozialwohnungsanteilen im Bezirk Altona (12,5%) und Hamburg (12,3%). Im Planungsraum laufen bis 2013 keine Bindungen für die bestehenden Sozialwohnungen aus.

Abbildung 9 – Wohnungen 2007 und Sozialwohnungen 20 08. Quelle Stadtteilprofile 2008.

Anteil Wohnungen an den jeweiligen Wohnungen in Altona

1,9%

5,4%

3,4%

22,4%

1,7%

5,8%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%

Bestandswohnungen

Neubau

Sozialwohnungen

Sülldorf Rissen

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20

3.6 Immobilienpreise Der durchschnittliche Immobilienpreis pro Quadratmeter beinhaltet die Preise von verkauften Immobilien aus dem Bestand und Neubauten in einem Jahr. Er schwankt daher stark je nachdem welchen Anteil die Bestandsimmobilien gegenüber den Neubauten aufweisen, wie sich die jeweiligen Teilmärkte entwickeln und welche Qualitäten die verkauften Immobilien selber aufwiesen. Dennoch kann eine Größenordnung der Immobilienpreise dargestellt und damit einen Hinweis auf die Attraktivität eines Wohnorts gegeben werden.

Die durchschnittlichen Immobilienpreise lagen nicht für den Planungsraum vor. Daher werden diese direkt für die Sozialräume beschrieben. In der Abbildung 10 werden diese im Vergleich von Sülldorf, Rissen, Altona und Hamburg dargestellt.

In Sülldorf lagen die durchschnittlichen Immobilienpreise im Jahr 2008 für Ein- und Zweifamilienhäusern bei 2.745 € pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen bei 2.221 € pro Quadratmeter14. Damit entsprechen sie im etwa den Altonaer Durchschnittspreisen, liegen aber insbesondere bei den Ein- bzw. Zweifamilienhäusern deutlich über den Durchschnittspreisen in Hamburg.

In Rissen sind die Preise für Ein- bzw. Zweifamilienhäuser etwas günstiger mit durchschnittlich 2.641 € pro Quadratmeter. Die Durchschnittspreise für Eigentumswohnungen waren mit 1.709 € pro Quadratmeter im Jahr 2008 deutlich günstiger und liegen auch unter dem Hamburger Durchschnitt (1.965 €/m²).

Abbildung 10 – Immobilienpreise 2008. Quelle: Stadt teilprofile 2008

14 Die Daten zu den Immobilienpreisen haben den Stand Januar 2008. Sie stammen aus den Stadtteilprofilen 2008. Sie finden diese im Tabellenanhang in der Tabelle Wohnungen und Immobilienpreise.

Immobilienpreise

2.745

2.221

2.641

1.709

2.831

2.1652.168

1.965

1.400

1.600

1.800

2.000

2.200

2.400

2.600

2.800

3.000

Ein- bzw. Zweifamilienhäuser Eigentumswohnungen

[€/m²]

Sülldorf Rissen Altona Hamburg

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

21

3.7 Sozialstruktur Die Daten zur Sozialstruktur untergliedern sich in die Themen Beschäftigung und Einkommen, Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenstruktur und in Empfänger von Transferleistungen nach SGB II und SGB XII. Damit können verschiedene Aspekte von Armut auch im Sinne von gesellschaftlicher Integration und Teilhabe angesprochen und Hilfesysteme angepasst werden.

3.7.1 Beschäftigung und Einkommen Die Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bilden eine Teilgruppe aller Menschen, die einer Erwerbsarbeit nachgehen. Nicht enthalten sind Selbstständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte und Soldaten. Dennoch sollen sie hier den Indikator für den Anteil der Menschen, die in Erwerbsarbeit eingebunden sind, bilden.

Im Planungsraum gibt es 6.095 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte15. In Sülldorf leben 2.442 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, in Rissen sind es 3.653. Der Anteil der Frauen an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt im Planungsraum 48,9%. Dieser Anteil ist vergleichbar mit den Anteilen in Sülldorf (48,1%), Rissen (49,5%), im Bezirk Altona (48,5%) und Hamburg (48,2%).

Die Beschäftigtenquote (Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den 15 bis unter 65 Jährigen) liegt für den Planungsraum nicht vor. Sie wird für die Sozialräume sowie für den Bezirk Altona und die Stadt Hamburg dargestellt.

In Sülldorf beträgt die Beschäftigtenquote 43,5%. In Rissen ist sie mit 44,3% ein Prozentpunkt höher als in Sülldorf. Die Beschäftigtenquoten in den Sozialräumen sind vergleichbar mit dem Wert in Altona (43,8%), liegen aber deutlich unter dem Wert von Hamburg (48,6%).

Das Durchschnittseinkommen je Steuerpflichtigen in einem Gebiet ist ein Indikator dafür, ob die steuerpflichtig Erwerbstätigen in einem Gebiet eher höhere Einkommen oder eher niedrigere Einkommen erzielen. Das Durchschnittseinkommen bietet aber keine Aussage zum Anteil der Menschen oder Haushalte, die ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze beziehen.

Das Durchschnittseinkommen liegt für den Planungsraum nicht vor. Es wird für die Sozialräume sowie für den Bezirk Altona und die Stadt Hamburg dargestellt. Vorweg wird auf die hohe Differenz zwischen dem Durchschnittseinkommen im Bezirk Altona und Hamburg hingewiesen. So liegt das Altonaer Durchschnittseinkommen mit 52.174 € 60% über dem Hamburger Durchschnittseinkommen von 32.505 €.

In Sülldorf beträgt das Durchschnittseinkommen 35.964 €. Es liegt lediglich bei etwa 70% des Altonaer Durchschnittseinkommens jedoch immer noch leicht über dem Niveau in Hamburg. In Rissen beträgt das Durchschnittseinkommen 50.460 €. Es liegt nur leicht unter dem hohen Durchschnittseinkommen von Altona und deutlich über dem Hamburger Niveau.

15 Die Daten zu den Sozialversicherungspflichtig Beschäftigen haben den Stand Dezember 2007, die durchschnittlichen Einkommen stammen aus dem Jahr 2004. Beide sind den Stadtteilprofilen 2008 entnommen. Sie finden diese im Tabellenanhang in der Tabelle Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Einkommen.

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22

3.7.2 Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenstruktur Die Zahlen zur Arbeitslosigkeit geben Auskunft über Menschen, die nicht in die Erwerbsarbeit integriert sind und Einkommenseinbußen erleiden bzw. auf die Transferleistungen nach SGB II angewiesen sind.

Im Planungsraum leben 488 Menschen, die arbeitslos sind16. In Sülldorf sind 281 Menschen arbeitslos, in Rissen sind es 207 Menschen. 67% der arbeitslosen Menschen im Planungsraum beziehen Leistungen nach SGB II. In Sülldorf beziehen 73% der arbeitslosen Menschen Leistungen nach SGB II. Dieser Anteil ist deutlich höher als der Wert im Planungsraum und er erreicht fast das Niveau im Bezirk Altona und in Hamburg (76%). In Rissen ist der Anteil der arbeitslosen Menschen, die Leistungen nach SGB II beziehen, hingegen mit 59% deutlich niedriger.

Die Arbeitslosenquoten17 liegen nur für die Sozialräume sowie für den Bezirk Altona und die Stadt Hamburg vor und sind teilweise stark gerundet. In der Abbildung 11 werden diese im Vergleich von Sülldorf, Rissen, Altona und Hamburg dargestellt.

In Sülldorf beträgt die Arbeitslosenquote 5%. Sie entspricht der Quote von Altona und liegt etwas unter dem Wert von Hamburg (6%). In Rissen beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 3%. Sie liegt deutlich unter den Quoten von Altona (5%) und Hamburg (6%).

Abbildung 11 – Arbeitslosenquoten Juni 2008, SGB II März 2008. Quelle Stadtteilprofile 2008.

Im Planungsraum sind 35 junge Menschen arbeitslos18. Davon leben in Sülldorf 22 und in Rissen 13. In Sülldorf liegt die Arbeitslosenquote junger Menschen19 bei 2,4%

16 Die Arbeitslosendaten haben den Stand Juni 2008, die Daten zum SGB II haben den Stand März 2008. Beide stammen aus den Stadtteilprofilen. Sie finden diese im Tabellenanhang in der Tabelle Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenstruktur. 17 Anteil der Arbeitslosen an den 15 bis unter 65-Jährigen. 18 Arbeitslose Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren. 19 Anteil junger arbeitsloser Menschen an den 15 bis unter 25-Jährigen.

Arbeitslosenquoten(Anteile an der jeweiligen Altersgruppe)

6,0%

5,0%

3,0%

5,0%

1,1%

2,3%

2,9%2,4%

3%

4%

3%

4%

0,0%

1,0%

2,0%

3,0%

4,0%

5,0%

6,0%

7,0%

Sülldorf Rissen Altona Hamburg

Arbeitslose an den 15 bis unter65-Jährigen

Arbeitslose zwischen 15 bisunter 25 Jahre

Arbeitslose zwischen 55 bisunter 65 Jahre

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

23

und damit auf vergleichbarem Niveau wie in Altona (2,3%) und Hamburg (2,9%). In Rissen liegt die Arbeitslosenquote junger Menschen deutlich niedriger bei 1,1% (Siehe Abbildung 11).

Im Planungsraum sind 75 ältere Menschen arbeitslos20. Davon leben in Sülldorf 37 und in Rissen 38. In Sülldorf liegt die Arbeitslosenquote älterer Menschen21 bei 4% und entspricht damit der etwas höheren Quote von Hamburg. In Rissen beträgt die Arbeitslosenquote älterer Menschen 3% und entspricht der etwas niedrigeren Quote von Altona (Siehe Abbildung 11).

20 Arbeitslose Menschen im Alter von 55 bis unter 65 Jahre. 21 Anteil ältere arbeitsloser Menschen an den 55 bis unter 65 Jährigen.

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24

3.7.3 Empfängerinnen und Empfänger von Transferleis tungen Menschen die Transferleistungen beziehen, leben an der Armutsgrenze. Diese Gruppe ist sehr heterogen und ist unterschiedlich von Armut betroffen. Die Spanne der unterschiedlichen Unterstützungserfordernisse reicht von denjenigen, die nur zeitweilig auf Transferleistungen angewiesen sind und eine vorübergehende Einkommensarmut erleben bis zu denjenigen, die ihr gesamtes Leben auf Transferleistungen angewiesen, auch in anderen Lebensbereichen22 benachteiligt und wenig in das gesellschaftliche Leben integriert sind.

Auf der Abbildung 12 werden die Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II, die Kinder- und Jugendlichen, die Transferleistungen nach SGB II erhalten und die Empfängerinnen und Empfänger der Grundsicherung im Alter nach SGB XII für den Planungsraum, die Sozialräume, den Bezirk Altona und Hamburg dargestellt.

Im Planungsraum beziehen 971 Menschen Leistungen nach SGB II23. Das sind 4,2% der Bevölkerung. In Sülldorf beziehen 583 Menschen Leistungen nach SGB II. Ihr Anteil mit 6,5% der Bevölkerung nähert sich dem Wert von Altona (8%) an, liegt aber noch deutlich unter dem Wert von Hamburg (11,7%). In Rissen beziehen 388 Menschen Leistungen nach SGB II. Dies sind lediglich 2,7% der Bevölkerung.

Abbildung 12 – Empfänger von Sozialleistungen 2008. Quelle: Stadtteilprofile 2008 und statistisches Landesamt Nord.

22 Einkommen, Bildung, Erwerbsleben, Gesundheit, Partizipation. 23 Die Daten zum SGB II haben den Stand März 2008 und stammen aus den Stadtteilprofilen. Die Daten zu den Empfängern von Grundsicherung im Alter sind von Dezember 2008, die Daten zu den nicht erwerbsfähigen Hilfebeziehern in Bedarfsgemeinschaften sind von Dezember 2009. Diese Daten stammen vom Statistikamt Nord. Sie finden diese im Tabellenanhang in der Tabelle Empfängerinnen und Empfänger von Transferleistungen.

Empfänger von Sozialleistungen nach SGB II und von Grundsicherung im Alter

An der jeweiligen Bevölkerungsgruppe

8,0%

4,2%2,7%

6,5%

11,7%

24,9%

4,5%6,0%

20,1%

8,0%

5,0%

2,1%2,1%2,3%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

Sülldorf Rissen PR 9 Altona Hamburg

Anteil Leistungsempfänger SGB II an der Gesamtbevölkerung

Anteil nicht erwerbsfähiger Hilfebezieher an den unter 15-Jährigen

Anteil der Empfänger von Grundsichererung im Alter an den 65 Jährigen und Älter

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

25

Kinder und Jugendliche bis unter 15 Jahre, die in Bedarfsgemeinschaften nach SGBII leben werden als nicht erwerbsfähige Hilfebezieher erfasst24. Im Planungsraum leben 208 nicht erwerbsfähige Hilfebezieher. Sie stellen einen Anteil von 6% an allen unter 15-Jährigen. In Sülldorf leben 118 nicht erwerbsfähige Hilfebezieher (8% der unter 15-Jährigen), in Rissen sind es 90 (4,5% der unter 15-Jährigen). Im Planungsraum als auch in den Sozialräumen liegt der Anteil deutlich unter den Werten von Altona (20%) und Hamburg (25%) (Siehe Abbildung 12).

Die Quoten bei den bis unter 7-Jährigen sind im Planungsraum und in den Sozialräumen Rissen und Sülldorf im Vergleich zu Altona und Hamburg ebenfalls niedrig. Bei diesen Daten sind alle Leistungen zum laufenden Lebensunterhalt zusammen gerechnet. Im Planungsraum beziehen 6,9% der unter 7 Jährigen Leistungen zum laufenden Lebensunterhalt. In Sülldorf ist ihr Anteil mit 10,7% etwas höher, in Rissen beträgt ihr Anteil lediglich 4,1%. Die Werte im Bezirk Altona (20,6%) und in Hamburg (26%) sind dem Gegenüber deutlich höher.

Grundsicherung im Alter erhalten im Planungsraum 134 Menschen (2,1% der 65-Jährigen und Älteren), in Sülldorf sind es 44 Menschen (2,3%) und in Rissen sind es 90 Menschen (2,1%). Im Bezirk Altona liegt dieser Anteil mit 5% mehr als doppelt so hoch (Siehe Abbildung 12).

Werden alle Sozialen Leistungen zusammengezählt zeigen sich für den Planungsraum und den Sozialraum Rissen deutlich geringere Quoten als im Bezirk Altona oder Hamburg. So erhalten im Planungsraum 1.268 Menschen Sozialleistungen zum laufenden Lebensunterhalt (5,4% der Bevölkerung), in Rissen sind es 463 Menschen (3,3% der Bevölkerung). Im Bezirk Altona liegt der Anteil bei 9,6% der Bevölkerung, in Hamburg sind es 13%. In Sülldorf beziehen 805 Menschen Leistungen zum laufenden Lebensunterhalt. Mit einem Anteil von 9% der Bevölkerung liegt dieser Wert auf dem Niveau von Altona.

3.8 Wahlen Auf die politische Integration und Repräsentation eines Sozialraums in der Stadtgesellschaft kann der Indikator der Wahlbeteiligung Hinweise geben. Im Planungsraum lag die Wahlbeteiligung zur Bürgerschaftswahl 2008 bei 56%25. In Sülldorf lag sie bei 55%, in Rissen bei 57%. Damit war die Wahlbeteiligung etwas höher als im Bezirk Altona insgesamt (51%).

Bei der Bürgerschaftswahl 2004 lag die Wahlbeteiligung insgesamt höher. Die Wahlbeteiligung ist im Planungsraum um 7,7%-Punkte zurückgegangen, in Sülldorf um 8,6%-Punkte und in Rissen um 7%-Punkte. Im Bezirk Altona war der Rückgang der Wahlbeteiligung vergleichbar (7,3%-Punkte).

24 In dieser Zahl sind auch andere nicht erwerbsfähige Hilfebezieher in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II enthalten. Jedoch sind ca. 97% der nicht erwerbsfähigen Hilfebezieher unter 15 Jahre alt (vgl. Indikatorensatz zum Sozialmonitoring Hamburg 04.05.2009). Für Altona muss bei der Quote der Kinder- und Jugendlichen im Leistungsbezug berücksichtig werden, dass die Absolutzahl der Leistungsempfänger nicht den neuen Stadtteil Sternschanze berücksichtigt, für die Quotenbildung jedoch nur die Bevölkerung inkl. diesen Stadtteils vorlag. 25 Sie finden diese im Tabellenanhang in der Tabelle Wahlbeteiligung

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A/D3/SR 14 21.04.2010

26

3.9 Zusammenfassung markanter Daten

3.9.1 Planungsraum Im Vergleich zu den anderen Planungsräumen

3.9.2 Sülldorf Im Vergleich zu den anderen Sozialräumen. Auswertung GIS-Karten?

• Geringe bis durchschnittliche Einwohnerdichte

• Hoher Anteil junger Menschen

• Hoher Anteil älterer Menschen

• Geringer Anteil Bevölkerung ohne deutsche Staatsbürgerschaft

• Negatives Wanderungssaldo

• Geringer Anteil Einpersonenhaushalte, dort aber hoher Anteil Einpersonenhaushalte von 65-Jährigen und älter

• Hoher Anteil Haushalte mit Kindern

• Geringer Anteil Sozialwohnungen

• überdurchschnittliche Wahlbeteiligung

3.9.3 Rissen Im Vergleich zu den anderen Sozialräumen. Auswertung GIS-Karten?

• Geringe Einwohnerdichte

• Sehr hoher Anteil Senioren

• geringe Anteile Bevölkerung ohne deutsche Staatsbürgerschaft

• Negatives Wanderungssaldo

• geringerer Anteil Einpersonenhaushalte, dort aber 45% Anteil Einpersonenhaushalte von 65-Jährigen und älter

• Geringer Anteil Sozialwohnungen

• Widersprüchliche Immobilienpreise bei Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen.

• hohes Durchschnittseinkommen

• überdurchschnittliche Wahlbeteiligung

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

27

4 Soziale Infrastruktur, Netzwerke und Handlungsfel der Soziale Einrichtungen und Angebote sowie professionelle und semiprofessionelle Netzwerke und Vereine und qualitative Bewertungen. Integration als Querschnittsthema in die einzelnen Handlungsfelder (oder als eigenes Thema?)

4.1 Kinder, Jugendliche und Familien Infrastrukturdatenbank: Offene Kinder u. Jungendarbeit, SAE-Projekte, Familienhilfe.

Daten: Altersjahrgänge, HZE-Zahlen, Transferleistungsbezieher u 15. Jahre, Transferleistungsbezieher 15-25 Jahre. HzE - hohe Fallzahlen weisen auf eine Häufung problematischer Familiensituationen hin.

Qualitativer Teil (JA ?)

4.1.1 Kita Infrastrukturdatenbank. Kitas, pädagogischer Mittagstisch

Daten: Altersjahrgänge sind vorhanden, Betreuung in Kita etc ist vorhanden

Qualitativer Teil ?

4.2 Senioren Infrastrukturdatenbank: Senioreneinrichtungen

Daten: Altersjahrgänge sind vorhanden, Anteil Bevölkerung ohne deutschen Pass.

Qualitativer Teil (SR 25 ?)

4.3 Bildung Infrastrukturdatenbank: Schulen nach der Schulreform, weitere Bildungseinrichtungen (VHS …)

Daten: Altersjahrgänge sind vorhanden, Schulabschlüsse nach Schulstandorten sind vorhanden

Qualitativer Teil (SR 13 ?) / Schule (SR 10?)

4.4 Gesundheit Infrastrukturdatenbank (?): Angebote für Menschen mit Behinderung (GA), Pflegestützpunkte (GS-L), etc?

Daten: Ärzte- und Apothekendichte

Qualitativer Teil (GA ?)

4.5 Sport Infrastrukturdatenbank: Sportvereine, Sportstätten

Qualitativer Teil (SR 40?)

4.6 Kulturelle Angebote Infrastrukturdatenbank: Stadtteilkulturzentren, Museen, etc (vgl. Mitte), Bücherhallen?

Qualitativer Teil (SR 22 ?)

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A/D3/SR 14 21.04.2010

28

4.7 Bürgerhäuser, -vereine, Netzwerke und Religions gemeinschaften Infrastrukturdatenbank: Einrichtungen, Religionsgemeinschaften, professionelle und semiprofessionelle Vereine und Netzwerke.

Qualitativer Teil:

Bürgerhäuser: Wer ist Ansprechpartner? (SR 2?)

Interkulturelle und migrantische Einrichtungen, Angebote, Vereine, Religionsgemeinschaften (SR 12?)

Stadtteilkonferenzen und Anwohnervereine: Wer ist Ansprechpartner?

4.8 Karte sozialer Infrastruktur im Planungsraum Karte nicht komplett. Enthalten sind Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen

Nr Angebot Art Sozialraum

6 Gymnasium Rissen Gymnasium Rissen

15 Schule Iserbarg Grund-, Haupt- und

Realschule Rissen

18 Schule Lehmkuhlenweg Grundschule Sülldorf

19 Schule Marschweg Grundschule Rissen

37 Jugendzentrum Rissen Jugendsozialarbeitseinrichtung Rissen

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© Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung / Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein 2009

Legende

!( Schulen$ Familienförderung

#* Einrichtungen

!( SAE-Projekte

PlanungsräumeSozialräume

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Planungsraum Sülldorf-Rissen

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4.8.1 Schulen und Angebote für Kinder und Jugendlic he im weiteren Umfeld

Nr Angebot Art Sozialraum

2 Gesamtschule Blankenese Grund- und Gesamtschule Blankenese

4 Gorch-Fock-Schule Grundschule Blankenese

7 Gymnasium Willhöden Gymnasium Blankenese

16 Schule Iserbrook Grundschule Iserbrook

20 Schule Schenefelder Landstraße Grundschule Iserbrook

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Staatl. anerkannte Berufsfachschule f. med. Kosmetik Pieper Berufsfachschule Blankenese

35 Jugendzentrum Kiebitz Jugendklub Iserbrook

36 Jugendclub Iserbrook Jugendklub Iserbrook

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5 Fazit und Handlungsempfehlungen