Adipositas Im Kindes Und Jugendalter

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    Inhaltsverzeichnis

    1. Einleitung .................................................................................................................................................. 3

    2. Adipositas ................................................................................................................................................. 4

    2.1. Definition .......................................................................................................................................... 4

    2.2. Erhebungsmethoden ........................................................................................................................ 4

    2.3. Ursachen ........................................................................................................................................... 6

    3. Adipositas im Kindesalter ......................................................................................................................... 6

    3.1. Entwicklung ....................................................................................................................................... 6

    3.2. Geschlechtsspezifische Unterschiede ............................................................................................... 7

    3.3. Gesundheitliche Folgen .................................................................................................................... 7

    3.3.1. Physische ................................................................................................................................... 7

    3.3.2. Psychische ................................................................................................................................. 8

    4. Soziokulturelle Faktoren ........................................................................................................................... 9

    4.1. Eltern ................................................................................................................................................. 9

    4.2. Sozialer Status ................................................................................................................................. 11

    4.3. Gesellschaft ..................................................................................................................................... 17

    5. Fazit ......................................................................................................................................................... 18

    6. Tabellenverzeichnis ................................................................................................................................ 20

    7. Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................................ 20

    8. Literaturverzeichnis ................................................................................................................................ 20

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    1. Einleitung

    In den letzten 30 Jahren hat sich die Entwicklung von Adipositas und bergewicht im Kindes- und

    Jugendalter dramatisch verschrft. War dieses Phnomenen vor einiger Zeit berwiegend in

    Amerika zu beobachten, ist diese Krankheit seit einigen Jahren auch in Europa bzw. Deutschland

    stark vertreten.

    Die vorliegende Arbeit beschftigt sich aufgrund zuvor genannter Aktualitt mit bergewichtigen

    und adipsen Kinder und Jugendlichen. Besonders werden der Einfluss der Eltern und der soziale

    Status hinsichtlich der Frderung von bergewicht und Adipositas untersucht werden.

    Zunchst wird die Arbeit einen allgemeinen berblick ber das Krankheitsbild der Adipositas

    darlegen. Neben einer allgemeingltigen Definition, werden die Besonderheit der

    Erhebungsmethoden der Krankheit bei Kindern und Jugendlichen erlutert. Des Weiteren wird ein

    erster berblick zu den Ursachen der Fettleibigkeit dargelegt. Im dritten Kapitel steht die

    Untersuchung der Adipositas auf das Kindesalter im Fokus. Als Erstes wird ein berblick zur

    Entwicklung der Fettleibigkeit und des bergewichts bei Kindern seid dem Jahre 1985 aufgezeigt.

    Danach wird analysiert, ob sich geschlechtsspezifische Unterschiede erkennen lassen. Zudem

    erfolgt eine Untersuchung der gesundheitlichen Folgen nach physischer und psychischer

    Erkrankung.

    Das vierte Kapitel bildet den Hauptteil dieser Hausarbeit und untersucht inwieweit soziokulturelle

    Faktoren die Entwicklung von bergewicht und Adipositas beeinflussen.

    Abschlieend werden die gewonnenen Ergebnisse im Fazit aufgegriffen und diskutiert.

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    2. Adipositas

    2.1. Definition

    Ein erstes Anzeichen der Adipositas (lat. adeps = fett) ist das Vorliegen eines erhhten

    Krperfettanteils. Die genaue Definition der Arbeitsgemeinschaft fr Adipositas lautet wie folgt:

    "Eine Adipositas liegt vor, wenn der Krperfettanteil an der Gesamtkrpermasse fr das Alter und

    das Geschlecht pathologisch (gesundheitsgefhrdend) erhht ist" (AGA, 2012).

    2.2. Erhebungsmethoden

    Fr eine Klassifizierung der Adipositas knnen verschiedene Methoden herangezogen werden. Die

    genaueste Untersuchung um den Krperfettfettanteil zu erheben, ist die Dual-energy-X-ray-

    Absorptionsmetrie (DEXA). Diese ist in der Praxis jedoch nicht weit verbreitet, da sie sehr

    aufwendig und invasiv ist. Um die Adipositas zu erfassen wird unter anderem der Body-Mass-Index

    (BMI) verwendet (C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S. 3).

    Zu der Berechnung des BMI fr Kinder und Jugendliche ist im Gegensatz zur allgemeinen

    Berechnungsgrundlage (BMI= Krpergewicht in Kilogramm/Gre in Meter) eine spezielle alters-

    und geschlechtsbezogene Berechnung notwendig. Anhand der sogenannten BMI-Perzentile wird

    der BMI fr Kinder und Jugendliche altersgerecht erfasst und eine Risikoauswertung ausgegeben1.

    Zur einfachen Berechnung sei hier auf die Internetseite mybmi.de verwiesen.

    Die unten aufgefhrten Perzentilkurven fr Mdchen und Jungen zeigen, dass es

    geschlechtsspezifische Unterschiede auf. Gleichermaen gelten Jungen und Mdchen ab einem

    BMI zwischen 90 bis 97 Perzentilen als bergewichtig. Ab BMI 97. Perzentile werden die Kinder

    und Jugendlichen als adips eingestuft. Sollten die Messungen eines Kindes einen Wert von BMI

    99.5 Perzentile ergeben spricht man von extremer Adipositas (C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S.

    3).

    1vgl.: http://www.mybmi.de/main.php

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    Abbildung 1: BMI Perzentilkurven fr den Body-Mass-Index Jungen (0-18 Jahre) (K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze et al.: Monatsschr. Kinderheilk. 149 (2001) 807-818.)

    Abbildung 2: BMI Perzentile des Body-Mass-Index Mdchen (0-18 Jahre) (K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze et al.: Monatsschr. Kinderheilk. 149 (2001) 807-818.)

    Wie oben zuvor bereits erwhnt, ist in der Praxis eine Messung und Erhebung des Krperfettanteil

    des jeweiligen Minderjhrigen blich. Die sicherlich einfachste Methode ist die

    Bioimpedanzanalyse mithilfe einer Krperfettwaage. Allerdings ist dieses Verfahren sehr ungenau.

    Eine genauere Erfassung des Krperfettes ermglicht die Messung mittels eines Calippers bzw.

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    Hautfaltendickenmessers. Eine Grundvoraussetzung ist hier viel Erfahrung des Untersuchers eine

    Grundvoraussetzung. Die Werte sind daher schwer mit der Messung eines anderen Testabnehmers

    vergleichbar (C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S. 3).

    Ebenfalls hat es sich in der Praxis etabliert, die jeweilige Krperfettverteilung, den Waist-to-Hip-

    Ratio, einer Person zu erheben. Anhand dieser Verteilung lassen sich Rckschlsse auf den

    Schweregrad der Fettverteilung und eine Gefhrdung fr typische Folgekrankheiten schlieen. Fr

    Deutschland gibt es keine eigenen Fettverteilungskurven, deshalb wird sich an den Werten der

    niederlndischen Kinder orientiert (C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S. 5-7).

    2.3. Ursachen

    Die Adipositas kann aus verschiedenen Faktoren entstehen. Herauszustellen sind aber vor allem die

    psychischen Ursachen. Renz stellt zunchst folgendes:

    "bergewichtige Menschen sind in der Tat psychisch strker belastet als Normalgewichtige.

    Allerdings sind die psychischen Probleme oft nicht die Ursache, sondern die Folge des

    bergewichts" (Renz-Polster, 2008).

    Er ist zudem der Meinung, dass psychische Faktoren ein bergewicht begnstigen knnen, aber

    nicht alle Flle diese Krankheit erklren knnen. Weiterhin stellt er heraus, dass psychische und

    psychosomatische Faktoren wie die Strung des Sttigungsgefhls, Essen aus Frustration und Essen

    als Ersatzhandlung ein bergewicht begnstigen knnen (Renz-Polster). Auf weitere

    Einflussfaktoren wird im weiteren Verlauf der Arbeit eingegangen.

    3. Adipositas im Kindesalter

    3.1. Entwicklung

    Anhand der Einstufung der Kinder in die Perzentile waren nach den Daten des Robert-Kochs-

    Instituts im Rahmen der KIGGS-Studie zwischen 2003 und 2006 jedes 6. bis 7. Kind bzw.

    Jugendlicher bergewichtig. Weiterhin stellte der Bericht heraus, dass jedes 16. Kind im

    Grundschulalter und jeder 12. Jugendliche ab 14 Jahren adips ist.

    Verglichen mit den Daten der Jahre 1985 bis 1999 ist ein Anstieg der Adipositas im Kindes- und

    Jugendalter zu verzeichnen.

    Im Bezug auf diese Referenzdaten haben sich die adipsen Kinder in ihrer Anzahl verdoppelt.

    Auerdem hat sich die Adipositasrate bei den 14-Jhrigen nahezu verdreifacht. Es ist eine

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    alarmierende Entwicklung hinsichtlich dem bergewichtig bei Kindern festzustellen. Sind bei den

    3- bis 6- Jhrigen ca. 9 Prozent bergewichtig, steigt die Zahl auf bei den 7- bis 10-Jhrigen auf ca.

    15 Prozent und bei den 11- bis 17-Jhrigen auf letztendlich 17 Prozent an (Thamm & KIGGS-

    Team, 2007).

    Dieser Trend spiegelt sich auch in den Erhebungen der Schulanfnger fr die Lnder Niedersachsen

    und Nordrhein-Westphalen (NRW) wieder (Mo, Wabitsch, Kromeyer-Hauschild, Reinehr, &

    Kurth, 2007, S. 1429). Waren bei der Einschulung in NRW im Jahre 1996 knapp unter 4 Prozent

    der Kinder adips waren es im Jahre 2005 schon ca. 5 Prozent. Der gleiche Trend ist fr den Befund

    bergewicht abzulesen. Waren es im Jahr 1996 knapp ber 9% der Erstklssler bergewichtig

    verschlechterte sich dieser Wert fr das Jahr 2005 auf ca. 11 Prozent.

    Ein vergleichbarer Trend lsst sich fr die Jahre 1996 bis 2003 fr das Land Niedersachsen

    erkennen.

    3.2. Geschlechtsspezifische Unterschiede

    Werden verschiedene Datenerhebungen von Kinder- und Jugendlichen miteinander verglichen, ist

    festzustellen, dass sich bergewicht und Adipositas bei Jungen und Mdchen nicht besonders

    unterscheidet. In den Ergebnissen der KIGGS-Studie von 2007 war lediglich zu erkennen, dass die

    Jungen gegenber den Mdchen im Grundschulalter (7-10 Jahre) eine hhere Rate an Adipositas

    aufwiesen. Ebenfalls war bei ihnen der Anstieg der Fettleibigkeit im Vergleich der Daten von 1985

    bis 1999 hher. In den anderen Alterseinteilungen waren die gewonnenen Daten nahezu gleich

    verteilt (Thamm & KIGGS-Team, 2007).

    3.3. Gesundheitliche Folgen

    3.3.1. Physische

    Als medizinische Folgeerkrankungen der Adipositas sind Bluthochdruck,

    Fettstoffwechselstrungen und Diabetes mellitus Typ 2 zu nennen.

    In einer deutschlandweiten Studie mit ber 1000 bergewichtigen Kindern und Jugendlichen lieen

    sich bei einem Drittel der Kinder eine arterielle Hypertonie und bei rund einem Viertel

    Fettstoffwechselstrungen diagnostizieren. Weiterhin wiesen ca. 1% der Jugendlichen ab Beginn

    der Pubertt Diabetes mellitus Typ 2 auf.2

    2 vgl.: http://www.aga.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=321

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    Besonders ernst wird es fr die Kinder, wenn sich mehrere Krankheiten bndeln. Ein solche

    Verknpfung stellt das metabolische Syndrom dar. Hierbei treten androgene Adipositas,

    Fettstoffwechselstrungen, arterielle Hypertonie und Strungen im Glucosestoffwechsel zusammen

    auf. Daraus resultiert eine erhhtes Risiko fr kardiovaskulre Erkrankungen

    (C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S. 15).

    Neben diesen Erkrankungen sind zudem orthopdische Probleme, wie Gelenkschden und

    Gelenkfehstellungen zu nennen. Darberhinaus lassen sich Infektionen in den Hautfalten,

    Asthmahnliche Beschwerden und das Schlaf-Apnoe-Syndrom nachweisen. Auch als wesentlicher

    Punkt ist die Verschiebung der beginnenden Pubertt anzufhren. Whrend bei den Mdchen die

    einsetzende Geschlechtsreife frher zu beobachten ist, beginnt sie bei den Jungen spter.3

    3.3.2. Psychische

    Ein erhhtes Gewicht fhrt vor allem bei Kindern zu einem gestrten Selbstbild und in der

    Konsequenz zu einem geringerem Selbstwertgefhl (Buddeberg-Fischer, Klaghofer, & Reed, 1999,

    S. 329). Ein geringes Selbstbewusstsein bleibt im sozialen Umfeld der Kinder nicht unbeobachtet.

    Hinzu kommt, dass bergewicht bei Menschen in einer Studie mit 6-Jhrigen Kindern mit den

    Attributen "faul", "dumm", "schmutzig" und dumm assoziiert wurde. Folglich werden die adipsen

    Kinder weniger bis gar nicht in das soziale Umfeld der potenziellen Freunde bzw. Spielkameraden

    eingebunden (Holub & Gtz, 2003, S. 234). Aufgrund dieser Tatsache kann eine Isolation erfolgen

    in dessen Konsequenz die Kinder sich noch weniger bewegen.

    Im Zusammenspiel mit einem gestrten Essverhalten, welches bei Adipsen hufig auftritt, ist dies

    eine fatale Kombination. Fettleibige Menschen haben generell ein Problem mit dem Essen, was zur

    Binge-Eating-Disorder (BED) fhren kann. Bei BED kommt es zu unkontrollierten Essanfllen, bei

    der bermig viel Nahrung zugerhrt wird. Beim Binge-Eating werden Unmengen an Kalorien

    verzehrt, ohne Hunger zu haben und zwar weit ber das Sttigungsgefhl hinaus. An diesem

    Syndrom leiden ca. 5 % der Adipsen. In der Konsequenz kommt es zu einem schlechteren

    physischen und psychischen Gesundheitszustand (Frschl, Hass, & Wirl, 2009, S. 16 ff.).

    In einer Studie mit extrem adipsen Kindern lieen sich verschiedene psychiatrische Erkrankungen

    nachweisen. Unter anderem konnten Depressionen, Angststrungen, Somatisierungsstrungen und

    3 http://www.aga.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=321

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    Essstrungen nachgewiesen werden. Wobei die Depressionen mit 43% und die Angststrungen mit

    40% den grten Teil ausmachen4.

    4. Soziokulturelle Faktoren

    4.1. Eltern

    In vielen Untersuchungen wurde besttigt, dass die Eltern aufgrund ihrer Erziehung einen

    erheblichen Einfluss auf die krperliche Entwicklung fr ihr Kind haben.

    Eltern die krperlich aktiv sind beeinflussen die Aktivitt ihrer Sprsslinge in groem Mae. So

    zeigt eine Erhebung, dass die Kinder sich 2 bis 3,4- mal mehr bewegen, als Kinder deren Eltern

    "Bewegungsmuffel" sind (Frschl, Hass, & Wirl, 2009, S. 17). Eine hhere krperliche Aktivitt

    der Kinder wirkt dementsprechend der Entstehung von bergewicht und Adipositas positiv

    entgegen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Laut

    Renz-Polster ist es wahrscheinlich das Familien mit einer schlechten emotionale Beziehung

    zueinander, ein erhhtes Risiko fr ihre Kinder bieten, bergewichtig zu werden. Und zwar

    dadurch, dass sich die Minderjhrigen die fehlende emotionale Zuwendung durch orale Zuwendung

    ersetzen (Renz-Polster, 2008). Petermann und Pudel sind der Meinung, dass in Familien mit

    adipsen Kindern ein dysfunktionale Kommunikations- und Konfliktbewltigungsmuster vorliegt

    (Petermann & Pudel, 2003, S. 263 ff.). Sie belegen ihre Aussagen anhand einer Studie die

    besagt, dass das Risiko im Kindesalter an Adipositas zu erkranken neunmal grer ist, wenn Kinder

    emotional oder sozial vernachlssigt werden. Das Risiko ist siebenmal hher, falls die Kinder nicht

    in intakten Familienverhltnissen aufwachsen. Abschlieend fhren die Autoren an, dass sich die

    Bedrohung um ein 4,5-faches erhht, wenn die Eltern keine Kenntnis ber den Sigkeitenkonsum

    von Kindern haben (Petermann & Pudel, S. 263 ff.).

    Neben familiren Einflssen, ist auch die Genetik ein groer Faktor.

    Interessanterweise gibt es Korrelationen zwischen einer Fettleibigkeit der Eltern und der des Kindes

    aufgrund von genetischen Faktoren. In einer Studie mit Adoptivkindern konnte gezeigt werden,

    dass das Krpergewicht nicht mit dem Gewicht der Adoptiveltern bereinstimmt, sondern lediglich

    mit dem der biologischen Eltern. Daraus lsst sich auf einen genetischen Zusammenhang schlieen.

    Ebenfalls untermauert diese Erkenntnis eine Untersuchung von getrennt aufwachsenden Zwillingen.

    Diese haben, obwohl sie anderen familiren Einflssen ausgesetzt waren, einen identischen BMI

    und ein hnliches Fettverteilungsmuster (Frschl, Hass, & Wirl, S. 16).

    4 http://www.aga.adipositas-gesellschaft.de/index.php?id=321

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    Aufgrund der oben genannten Erkenntnisse lsst sich darauf schlieen, dass Kinder, die in einer

    Familie mit mindestens einem adipsen Elternteil aufwachsen, aufgrund des familiren Lebensstil

    und den genetischen Faktoren, begnstigt sind, fettleibig zu werden.

    Diese Annahme wird durch Jacobsen et. al besttigt. Er konnte aufzeigen, dass das Risiko einer

    kindlichen Adipositas um 20,1 % grer ist, wenn beide Eltern adips sind. Sind die

    Erziehungsberechtigten hingegen normalgewichtig, liegt die Gefahr fr die Minderjhrigen bei

    gerade mal bei 1,4 Prozent fettleibig zu werden (Jacobsen, Torgerson, Sjstrom, & Bouchard,

    2006).

    Reinehr schreibt dazu:

    "Aus bergewichtigen Kindern werden meistens auch bergewichtige Erwachsene, wobei das

    Risiko mit Alter und Ausma des bergewichts sowie mit dem Anteil bergewichtiger Eltern

    zunimmt." (Mossberg, 1989 zitiert nach C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S.13).

    In der nachfolgenden Abbildung ist der oben beschriebene Zusammenhang von Mossberg zu

    erkennen.

    Abbildung 3: Wahrscheinlichkeit fr adipse Kinder auch als Erwachsene bergewichtig sein, abhngig vom Alter des Kindes und dem Anteil adipser Eltern (eigene Darstellung nach C.Graf/S.Dordel/T.Reinehr, 2007, S. 14 aus Whitaker et al. 1997)

    Whitaker beschreibt in der obigen Grafik, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, als Erwachsener

    bergewichtig zu werden, wenn kein Elternteil und wenn mindestens ein Elternteil bergewichtig

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