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Ä STHETISCHE D ERMATOLOGIE 2014 5 AESTHETIC DERMATOLOGY m d m Verlag für medizinische Publikationen | Pvst G 52765 DPAG | Heft 5 | 2014 Tattoo-Entfernung: Billionstel einer Sekunde für den entscheidenden Unterschied | Body-Contouring mittels Radiofrequenz und Ultraschall | YSGG-Laser als goldener Mittelweg: Die neue Wellenlänge von 2790 nm zur Faltenbehandlung | Neue Therapieoption bei Hyperhidrose und Bromhidrose | Haarentfernung mittels Diodenlaser mit Alexandrit-Wellenlänge | Neue Anwendungsfelder: Hyaluronidase in der ästhetischen Dermatologie und plastischen Chirurgie | Psoriasis vulgaris: Individuelles Management der systemischen Therapie | Langfristige Interventionen bei Akne | Strahlender Teint von innen | Umwelteinflüsse sind Hauptauslöser für überempfindliche Haut | Hautpflege mit Retinol 8 | Nachhaltige Therapieerfolge bei Onychomykosen mittels Lasertherapie

Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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Tattoo-Entfernung: Billionstel einer Sekunde für den entscheidenden Unterschied | Body-Contouring mittels Radiofrequenz und Ultraschall | YSGG-Laser als goldener Mittelweg: Die neue Wellenlänge von 2790 nm zur Faltenbehandlung | Neue Therapieoption bei Hyperhidrose und Bromhidrose | Haarentfernung mittels Diodenlaser mit Alexandrit-Wellenlänge | Neue Anwendungsfelder: Hyaluronidase in der ästhetischen Dermatologie und plastischen Chirurgie | Psoriasis vulgaris: Individuelles Management der systemischen Therapie | Langfristige Interventionen bei Akne | Strahlender Teint von innen | Umwelteinflüsse sind Hauptauslöser für überempfindliche Haut | Hautpflege mit Retinol 8 | Nachhaltige Therapieerfolge bei Onychomykosen mittels Lasertherapie

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Verlag

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ÄSTHETISCHE DERMATOLOGIE

20145Aesthetic DermAtology

m d m Verlag für medizinische Publikationen | Pvst G 52765 DPAG | Heft 5 | 2014

Tattoo-Entfernung: Billionstel einer Sekunde für den entscheidenden Unterschied | Body-Contouring mittels Radiofrequenz undUltraschall | YSGG-Laser als goldener Mittelweg: Die neue Wellenlänge von 2790 nm zur Faltenbehandlung | Neue Therapieoptionbei Hyperhidrose und Bromhidrose | Haarentfernung mittels Diodenlaser mit Alexandrit-Wellenlänge | Neue Anwendungsfelder:Hyaluronidase in der ästhetischen Dermatologie und plastischen Chirurgie | Psoriasis vulgaris: Individuelles Management dersystemischen Therapie | Langfristige Interventionen bei Akne | Strahlender Teint von innen | Umwelteinflüsse sind Hauptauslöserfür überempfindliche Haut | Hautpflege mit Retinol 8 | Nachhaltige Therapieerfolge bei Onychomykosen mittels Lasertherapie

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2014 ÄSTHETISCHE DERMATOLOGIE5

5 editorial

ÄstHetiscHe MeDizin

6 tattoo-entfernung:

Billionstel einer sekunde für den entscheidenden Unterschied

M. Freyer 10 Body-contouring mittels radiofrequenz und Ultraschall

M. Freyer 14 ysgg-laser als goldener mittelweg:

Die neue Wellenlänge von 2790 nm zur Faltenbehandlung

H.S. Müller 18 Neue therapieoption bei hyperhidrose und Bromhidrose

H.S. Müller 20 haarentfernung mittels Diodenlaser mit Alexandrit-Wellenlänge

22 Neue Anwendungsfelder: hyaluronidase in der

ästhetischen Dermatologie und plastischen chirurgie

DerMAtoloGie

24 Psoriasis vulgaris: individuelles management der systemischen therapie

B. Fessler 26 langfristige interventionen bei Akne

ernÄHrunG

S. Schretzmair 30 strahlender teint von innen

HAutPfleGe

32 Umwelteinflüsse sind hauptauslöser für überempfindliche haut

Interview mit H.-U. Voigt 34 Dermatologische Pflege mit retinol 8

nAGelerkrAnkunGen

M. Freyer 36 Nachhaltige therapieerfolge bei onychomykosen mittels lasertherapie

firMenPortrÄ

40 Aktuell

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54 inDustrieforuM

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62 Abonnement

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liebe leserinnen,liebe leser,

die verheerende Ebola-Epidemie in verschiedenen Staaten Westafrikas hat in den letzten Wo-chen auf tragische Weise in Erinnerung gerufen, welchen Ursprung jene inzwischen ubiquitäreMetapher unserer hypervernetzten Gesellschaften eigentlich hat, die die enorme Ausbrei-tungsdynamik von Bildern, Meinungen und Ideen – vulgo: Daten – als »viral« bezeichnet. Auf einem der wichtigsten Nährböden für diese Prozesse, der seit 2006 dem InternetgigantenGoogle zugehörigen Plattform YouTube, die selbst im Begriff ist, den etablierten Kanälen zurVerbreitung audiovisueller Daten – vulgo: TV-Anstalten – den Rang abzulaufen, erfreut sich aktuell ein äußerst interessanter und empfehlenswerter Videoessay des anonymen AnbietersCGP Grey rasender Verbreitung, der unter dem Titel »Humans Need Not Apply« (»KeineMenschlichen Bewerber Erwünscht«) in ausgesprochen erhellender Form thematisiert, auf wieumfassende und tiefgreifende Weise intelligente(re) (Hard- und Software-) Roboter im Begriffsind, menschlichen Arbeitskräften den Rang abzulaufen – und dies auch in Bereichen, indenen die humanen Incumbents heute noch gar nicht mit einer solchen technologisch befeu-erten Disruption rechnen.

Die Älteren unter Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, mögen sich vielleicht noch miteinem gewissen Schaudern an den so genannten Robodoc erinnern, einen der ersten OP-Roboter, der in den 1990er Jahren in mehr als hundert deutschen Operationssälen zum Ein-satz kam, um das Einsetzen von Hüftgelenksprothesen zu vereinfachen und zugleich präziserzu machen – um nach einer Reihe von »Kunstfehlern«, bei denen er zu viel vom natürlichenKnochen abfräste und einige Male sogar an einer völlig falschen Stelle, mehr oder wenigerstillschweigend wieder ausrangiert wurde. Warum derartige Beispiele niemandem ein falschesGefühl der (Job-) Sicherheit geben sollten, formuliert CGP Grey wie folgt: »You (...) may look atthe state of technology now and think it can’t possibly replace your job. But technology gets better,cheaper, and faster at a rate biology can’t match.« Und in der Tat sind Roboter in Operationssälenheute längst Realität und die Entwicklung hin zu automatisierten Operationen dürfte nichtaufzuhalten sein. Ob Roboter und Computer dabei auch auf längere Sicht die genügsame Rolledes unverzichtbaren Assistenten des weiterhin alleinverantwortlichen menschlichen Opera-teurs spielen werden, bleibt abzuwarten. Man kann jedenfalls nur hoffen, dass bei der diesbe-züglich früher oder später unausweichlichen Entscheidungsfindung nicht nur fachliche undökonomische, sondern auch ethische Gesichtspunkte eine Rolle spielen werden.

Es sind Zeiten und Zusammenhänge wie diese, die die abgründige Ambivalenz des im Allge-meinen positivistisch interpretierten, Victor Hugo zugeschriebenen Diktums »On résiste à l’invasion des armées; on ne résiste pas à l’invasion des idées«, in unserer Sprache inzwischenmeist als »Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist« in Gebrauch, zum Vor-schein bringt, dessen (gesellschafts-) historischen Fatalismus. Wir sollten uns dennoch nichtin dem Versuch entmutigen lassen, in unserem beruflichen Betätigungsgebiet einer Durchset-zung von Ideen, deren Zeit gekommen zu sein scheint, mit dem notwendigen Maß an genuinmenschlicher Skepsis und Abwägung entgegenzutreten. In der Zwischenzeit ist und bleibt füruns Ärzte nicht nur, aber ganz besonders in der Ästhetik das persönliche Vertrauensverhältniszu unseren Patientinnen und Patienten ein ganz entscheidendes und durch noch so komplexeAlgorithmen kaum zu emulierendes Pfund, mit dem wir dementsprechend nicht zögern soll-ten zu wuchern.

Ihr

Reinhard W. GanselSchriftleiter

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seit gut einem Jahr sorgt die

Picosekundentechnologie

in der modernen tattoo-

entfernung für Aufsehen:

ultrakurze energieimpulse

werden mit einer impuls-

dauer von Billionsteln einer

sekunde in die Haut abgege-

ben. Die Pulsbreite beträgt

damit nur ein 100stel der

eines klassischen nanosekun-

denlasers, mit dem ärztliche

Behandlungen dieser Art im

Allgemeinen durchgeführt

werden. Die photomechani-

sche Wirkung ist nachweislich

einzigartig: Bessere ergeb-

nisse bei weniger Behandlun-

gen und geringerer fluenz.

Tattoo-Entfernung: Billionstel einer Sekunde für den entscheidenden Unterschied

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Ein kurzer Blick auf aktuelle Zahlen: Etwa 6,3 Mio. Men-

schen in Deutschland sind tätowiert, wovon etwa jeder

Neunte mit seinem Tattoo nicht mehr glücklich ist. Diese

Ergebnisse legt eine unlängst veröffentlichte Studie [1] vor

und ordnet den höchsten Anteil tätowierter Personen

(22%) in der Altersklasse von 25 bis 34 Jahren ein. Vor

diesem Hintergrund ergibt sich ein ernst zu nehmender

Markt, der vorrangig von Kundinnen und Kunden be-

stimmt wird, die sich in einer überdurchschnittlich dyna-

mischen und damit veränderungsreichen Phase ihres Le-

bens befinden. Neben umfassenden Tattoo-Entfernungen

sind dabei Teilrevidierungen für Tattoo-Umgestaltungen

gefragt, so genannte Cover-ups, die derzeit einen Markt-

anteil von schätzungsweise 30% bei steigender Tendenz

ausmachen.

Unabhängig davon konzentrieren sich die Erwartungen,

mit denen die ärztliche Praxis konfrontiert wird, auch bei

der Tattoo-Entfernung auf schnelle und vor allem rück-

standslose Resultate. Hierzu waren bislang die wenigsten

Nanosekundenlaser in der Lage, und sie werden von der

Picosekundentechnologie nunmehr eindeutig auf Platz

2 verwiesen: Im direkten Vergleich werden etwa 30-50%

weniger Sitzungen benötigt, und zwar bei vermindertem

Komplikationsrisiko. Auf diese Weise rentiert sich ein etwas

höherer Behandlungspreis für alle Seiten ausgesprochen

schnell und spart sowohl den Patienten als auch den Be-

handelnden wertvolle Zeit.

Die technologie

Die ultrakurzen Pulsbreiten des Picosekundenlasers

(PicoSure, Cynosure Hamburg GmbH) erzielen einen

intensiven photomechanischen Effekt, der die in der

Nanosekunden-Technik gängige photothermische Wirkung

deutlich übertrifft [2]. Dieser photomechanische Effekt

wird durch die patentierte PressureWave™-Technologie

ausgelöst und hat eine stärkere Zersetzung der Zielstruktur

zur Folge. So werden bei der Tattoo-Entfernung Farb-

pigmente in winzige Partikel zersprengt, die der Körper

leichter abbauen kann [2].

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Abb. 3a-f. Behandlungsergebnisse bis zur sechsten Behandlung.

Abb. 2a-c: Nano- und Picosekundentechnologie im Vergleich (elektronenmikroskopische Aufnahmen von Dr. H.R. Jalian).

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Abb. 4a-b:Focus-Linse mit Mikrospots

zur Schonung des Gewebes.

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Abb. 5a-b: Melasma, vor (l.) und nach (r.) 3 PicoSure™-Behandlungen. Abb. 6a-b: Aknenarben, vor (l.) und nach (r.) 2 PicoSure™-Behandlungen.

Abb. 7a-b: Faltenbehandlung, vor (l.) und nach (r.) 2 PicoSure™-Anwendungen.

Abb. 8: Komfortable Tattoo-Entfernung für Arzt und Patient in Picosekunden:Zügig, hautschonend und effektiv.

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„Wenn man sich Farbpigmente als Felsen vorstellt, wurden

sie mit der herkömmliche Q-Switched-Technik zu Gesteins-

brocken und jetzt mit der Picosekunden-Technik zu Sand

zerkleinert“, erklärt Dr. med. Matthias Bonczkowitz, Ge-

schäftsführer des Gesundheitszentrums Kelkheim.

Durch die geringe Fluenz der PressureWave™-Technologie

bleibt das umliegende Gewebe unverletzt. Neben dunklen

Tinten wie hartnäckigen Blau- und Grüntönen lassen sich

auch vorbehandelte oder schwierige Tattoos entfernen. Die

in winzigste Teilchen zersetzte Tinte wird vom Körper be-

sonders leicht abtransportiert.

Von erheblichem technologischen Reiz erscheint dabei das

BOOST-Prinzip, eine raffinierte variable Drucksteuerung,

die die Pulsweite zwischen 750 ps und 550 ps einzustellen

erlaubt. Dieses intelligente Extra empfiehlt sich z.B. bei der

Behandlung von

hartnäckigen Tattoos

Tattoos, deren Rückstände durch andere Behandlungs-

methoden noch nicht zufriedenstellend entfernt wurden

älteren Tattoos

Tattoos an unteren Extremitäten.

Mit der BOOST-Einstellung von 550 ps wird der Druck auf

die Farbpartikel im Tattoo um etwa 70% erhöht. Die kom-

binierte FOCUS™-Linse emittiert die Energie dabei durch

so genannte Mikrospots (s. Abb. 4), die photomechanische

Schockwellen in die Dermis leiten und dafür Sorge tragen,

dass weniger als 10% des Gewebes der ultrahohen Fluenz

ausgesetzt werden. Im Zuge dessen wird neues Kollagen

und Elastin gebildet, und zwar bei minimaler Schmerz-

sensation und Patienten-Ausfallzeit.

Picosekunden in flexiblem einsatz: Überzeugendeergebnisse bei weiteren indikationen

Als echte Allrounder erweisen sich die ultrakurzen Impulse

im Picosekunden-Bereich nicht nur im Rahmen einer mo-

dernen Tattoo-Entfernung, sondern auch bei

benignen Pigmentierungen

Fältchen und Linien

Hautverjüngungen

Melasmen

Aknenarben.

Für letztere hat das Konzept PicoSure™ unlängst die FDA-

Zulassung erhalten – bereits die zweite nach der Tattoo-

Entfernung, wobei die dritte für Fältchen und Linien dem-

nächst erwartet wird. �

Literatur

1.

http://aktuell.ruhr-uni-

bochum.de/meldung/2014/05/

meld02014.html.de

2.

Vgl. Seadi et al. 2012, S.1360

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Anwenderstatement

“Die Hautmedizin Kelkheim hat sich

seit ihrer Gründung mit besonders in-

novativen Behandlungen einen

Namen gemacht, jüngst durch die be-

sonders schnelle und effiziente Tattoo-

Entfernung mit dem PicoSure™. Über 200 Patientinnen

und Patienten haben wir bereits beraten und behandelt,

wobei wir nunmehr auf nahezu 600 Behandlungen mit

überzeugenden Ergebnissen schauen können. Somit zer-

streuten sich anfängliche Zweifel nach der Rentabilität

der Anschaffung einer solchen technologischen Speziali-

tät im Nu – heute ist das komfortable System fast täglich

im Einsatz. Auch für die erfolgreiche Beseitigung von

Pigmentstörungen oder die Verbesserung von Fältchen,

Linien, Melasmen, Aknenarben und erschlaffendem

Gewebe ist die Picosekundentherapie empfehlenswert."

– Dr. med. Matthias Bonczkowitz, Kelkheim

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M. Freyer

Body-Shaping und Body-Countouring sind momentan in

Hochglanzmagazinen omnipräsent. Dass neue Verfahren

mit Radiofrequenz und Ultraschall in den Medien einen

solchen Durchstart schaffen, spiegelt die überzeugenden

Ergebnisse der neuen Technologie. Patienten suchen mit

dem Wunsch nach einer Veränderungen ihrer Konturen oft

nach nicht-invasiven Methoden. Minimal-invasive und

nicht-invasive Anwendungen zum Body-Shaping und zur

Hautstraffung gehören momentan zu den am schnellsten

wachsenden und umsatzstärksten Bereichen.

tiefe Hitze durch radiofrequenz

Radiofrequenz führt als elektromagnetische Energie zu

einer Erhitzung durch Gewebewiderstand. Fritz setzte in

seiner praktischen Vorführung ein innovatives Gerät ein,

den Exilis Elite™, in dem Radiofrequenz und nicht-

fokussierter Ultraschall kombiniert werden. Die Technik

kann sowohl zur Volumenreduktion von Fettgewebe als

auch zur Hautstraffung eingesetzt werden.

Die Kombination mit kontrollierter Kühlung ist ein wichti-

ger Sicherheitsaspekt für die Patienten: Exilis Elite™ verfügt

über eine fokussierte Radiofrequenz-Technologie mit Küh-

lung. Bei eingeschalteter kontinuierlicher Kühlung bleiben

Hautoberfläche und Dermis kühl, während sich die Hitze

in tiefere Gewebeschichten ausbreiten kann. Ohne Küh-

lung werden die oberen Hautschichten erhitzt. Die Tempe-

raturanzeige am Applikator ermöglicht eine permanente

Kontrolle.

Heilungsprozess mit fibroblasten

Fritz erläuterte den Wirkmechanismus, über den die Erwär-

mung zu einer Hautstraffung führt: Der nicht-fokussierte

Ultraschall bricht Fasern im Zielgewebe auf, die Helixstruk-

tur der Kollagenfasern wird durch die Hitze angegriffen, die

Ultraschallwellen führen zu einem mechanischen Zerrei-

ßen der Fasern. Im Zuge des Heilungsprozesses werden

Fibroblasten stimuliert, neue Kollagenfasern zu bilden – die

Haut wird mit neuem Kollagen aufgefüllt. Durch die gestei-

gerte Kollagenproduktion wird eine Faltenreduktion mit

Hautstraffung erzielt , so dass die Haut glatter und jünger

wirkt.

Fritz betonte, dass diese Methode gut delegiert werden

kann. So zeigte auch in der Vorführung beim Münchner

Morgensymposium eine erfahrene Mitarbeiterin von Fritz,

wie sie verschiedene Körperareale mit dem Exilis Elite™

Gerät behandelt. In einer Anwendung am Oberschenkel

Die Münchner fortbildungswoche lebt von der Vielzahl an praktischen kursen und Vorführungen. Auch Prof. Dr. med. klaus fritz aus landau präsentierte seine aktuellen erfahrungen beim einsatz der radiofrequenz-techologie begleitet von einer praktischen Vorführung. Der langzeiteffekt der technologie war bei überzeugenden fall-beispielen sichtbar. und effizient in der Praxis: Die reduktion von fetteinlagerungen mit radiofrequenz kann an geschulte Mitarbeiter delegiert werden.

Body-Contouring mittelsRadiofrequenz und Ultraschall

Abb. 1: Exilis Elite™.

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wurde deutlich, dass das Handgerät in kontinuierlichen

Kreisen über das Gewebe geführt werden sollte, um dort

die gewünschte Temperatur zu erzielen: „Die Bewegung

führt dazu, dass diese Hitze auch verteilt wird und im Ge-

webe kumuliert,“ erläuterte Fritz. Er sieht den Einsatz in

der Praxis auch in Kombination mit anderen Verfahren.

Doch die besten Effekte erziele man mit dem Gerät und

einer Kombination aus Lebensstiländerung und Gewichts-

abnahme.

sicherheit wird groß geschrieben

Beim Einsatz der Radiofrequenz spielt die Sicherheit der

Patienten eine wesentliche Rolle. Ein Sicherheitsaspekt, der

in der Vorführung auch deutlich hörbar war, ist der Kon-

trollton beim Einsatz des Gerätes. Ist der Kontakt auf der

Haut hergestellt, werden Aktivität und Kontakt durch

einen Piepston bestätigt.

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Abb. 2: Live-Demonstration einer Behandlung mit dem Exilis Elite™ bei der Münchner Fortbildungswoche.

Abb. 3a-b: Erscheinungsbild vor (l.) bzw. nach (r.) Behandlung mit dem Exilis Elite™: Deutliche Reduktion der Hautschlaffheit. Fotos aus [1]

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Exilis Elite™ ist das einzige Gerät, das monopolare Radio-

frequenz und Ultraschall kombiniert. Bei diesem bereits in

vielen Praxen weltweit eingesetzten Gerät wurde zudem die

Funkenbildung beseitigt.

ein erprobtes Protokoll

Fritz empfiehlt zum Einsatz am Rumpf zwischen ein und

sechs Sitzungen, jeweils im Abstand von ein bis zwei Wo-

chen, bei denen jede Zone zwischen vier und fünf Minuten

lang erhitzt wird. Wichtig sei auch, ein Körperareal lange

genug zu behandeln, so Fritz: „Je länger Sie die Region auf

signifikanter Temperatur halten, desto besser ist der Effekt.

Er zeigte nachvollziehbare und ansprechende Behand-

lungsergebnisse an Fallbeispielen. Das System kann nicht

nur an Oberschenkeln oder Unterarmen eingesetzt werden,

sondern auch im Bauchbereich am Rumpf. Ein Applikator

speziell zur Hautstraffung für das Gesicht ermöglicht die

Behandlung an Wangen oder im Halsbereich.

Das tiefe Hitzegefühl wurde von der Probandin vor Ort als

sehr angenehm beschrieben. Fritz betonte, dass auch bei

der Gesichtsbehandlung keine Downtime auftrete, die Pa-

tienten keine Probleme mit Schmerzen hätten. Er resü-

mierte die Vorteil des Geräts: Die Technologie ist nicht in-

vasiv, mit einem Gerät für alle Körperregionen einsetzbar,

ist delegierbar und braucht keine teuren Einmalartikel oder

Tipps – was die Kosten im Praxiseinsatz kalkulierbar macht.

Die Technologie wurde auch in einem Whitepaper von Äs-

thetischen Medizinern aus den USA beschrieben: In einer

Studie am Laser Skin Vein Institute in Baltimore, Maryland,

wurden 30 Patienten im Bereich von Kinn und Wangen

mit dem Exilis™-Gerät behandelt [1]. Die Autoren doku-

mentierten bei allen Probanden eine deutliche Straffung

von Haut und Unterhautfettgewebe im Gesichtsbereich.

Die erhöhte Temperatur wurde dabei in einer Tiefe von bis

zu 2 cm gemessen.

umfang reduzieren mit radiofrequenz

Die Radiofrequenz kann auch zur Umfangsreduktion am

Abdomen eingesetzt werden. Mit dem ersten Gerät auf

dem Markt mit kontaktfreier selektiver Radiofrequenz,

das mit Hitze eine Lipolyse im Fettgewebe triggert

(Vanquish™), führte Fritz auch eine Studie zum Body-

Contouring und zur Umfangsreduktion des Abdomens und

des Hüftfetts durch. Mit diesem neuen Radiofrequenz-

system wird die Energie auf das Fettgewebe fokussiert und

dort in Hitze umgewandelt.

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Abb. 4a-b: Erscheinungsbild vor (l.) bzw. nach (r.) Behandlung mit dem Exilis Elite™: Reduktion des Armumfangs sowie der Hautschlaffheit. Fotos aus [1]

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Page 13: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Von 35 Patienten, die die Studie wie geplant abschlossen,

zeigten nach 4 Behandlungen im wöchentlichen Abstand

32 eine abdominale Umfangsreduktion zwischen 1-13 cm,

bei einer durchschnittlichen Reduktion von 4,93 cm [2].

Bei 4 Patienten war eine überaus signifikante Reduktion

von > 10 cm zu verzeichnen, bei weiteren 17 Patienten

eine Reduktion zwischen 4-9 cm.

In der Vorführung vor Ort wurde erläutert, dass bei den Pa-

tienten ein gewisses Wärmegefühl oder Kribbeln auftreten

kann, das man durch erhöhten Abstand zum Gerät sofort

beheben könne. Der Wirkmechanismus des Gerätes zielt

auf die Erhitzung von Fettgewebe ab. Ein Sicherheitsaspekt

dieser Anwendung sei, dass durch die Impedanz keine Wir-

kung auf Haut und Muskeln stattfinde, so dass dort auch

keine Erhitzung zu befürchten sei. Fritz erläuterte, dass das

Radiofrequenz-Feld selektiv auf die Impedanz der Zielstruk-

tur Fettgewebe ausgerichtet ist. Die Bilder der Vorführung

zeigen auch, dass die Patienten bei der Behandlung nur

überwacht werden müssen, was den Personaleinsatz in der

Praxis kalkulierbar macht. �

[Quelle: Frühstückssymposium ”Neue Anwendungen in Bodyshaping: Reduktion von Fetteinlagerungen mit Radiofrequenz - Reduktion von Fetteinlagerungen ohne Personalaufwand”,

im Rahmen der 24. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 24. Juli 2014 in München, unterstützt von BTL Aesthetics]

Literatur

1.

Robert A. Weiss, Margaret A. Weiss.

Dynamic Monopolar Radiofre-

quency for Successful Non-Invasive

Treatment of Skin Laxity and Body

Contouring. Download unter

http://westcoastlaser.com/files/exi-

lis/DrWeiss_Whitepaper.pdf

2.

Katerina Fajkosova, Alena Machov-

cova, Meltem Onder, Klaus Fritz.

Selective Radiofrequency Therapy

as a Non-Invasive Approach for

Contactless Body Contouring and

Circumferential Reduction. J Drugs

Dermatol. 2014;13(3):291-296.

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Abb. 5: Radiofrequenzsystem Vanquish™.

Btl: ein globaler Player –jetzt mit Präsenz auf demdeutschen Markt

Die Firma Btl wurde 1993 gegründet und ist heute einer der

wichtigsten hersteller weltweit für medizinische geräte. Außer

den systemen für die medizinische Ästhetik stellt Btl geräte

für die physikalische therapie und kardiopulmonare Diagnos-

tik her. seit 2011 betreut Btl die Kunden in Deutschland vor

ort. Der schwerpunkt des Unternehmens liegt in nicht-

invasiven Anwendungen: optimale lösungen zur hautstraf-

fung, Fettauflösung, cellulitis- und Faltenbehandlung.

Die Produktion sowie F&e-Abteilungen von Btl sind mit

iso 13485 und dem kanadischen cmDcAs zertifiziert. Alle

Produkte von Btl tragen das ce-Kennzeichen und viele sind

von der FDA der Vereinigten staaten, von health canada und

zahlreichen weiteren regulierungsbehörden genehmigt.

Weitere informationen finden sich im internet unter

www.btlaesthetics.de.

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M. Freyer

Mit ihren Wünschen nach jugendlich-frischem Aussehen

sind Patienten in der Praxis heute anspruchsvoll, wie Ober-

ärztin Dr. med. Univ. Doris Spreitzer bei einem Symposium

in München berichtete: „Die Patienten verlangen höchste

Effizienz bei niedriger Downtime.“ Das Anforderungsprofil

an die Ästhetische Medizin umfasst ein perfektes Ergebnis,

ein einfaches Verfahren ohne Risiko und vor allem ohne

Ausfallzeiten. Patienten wünschen sich langanhaltende Er-

gebnisse zu einem günstigen Preis. Sie betonte, dass man

diese Wünsche im Aufklärungsgespräch mit den Patienten

genau analysieren und auch die Umsetzbarkeit mit nicht-

invasiven Techniken realistisch beschreiben solle: „Wo wir

ansetzen können, ist die Hautqualität.“

laser und rejuvenation

In ihrer langjährigen Erfahrung als Fachärztin für plasti-

sche, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie hat Dr.

Spreitzer seit der Einführung der ersten Systeme schon

viele Laser eingesetzt. Nach ihrer Einschätzung haben mo-

derne Laser andere, unberechenbare und potentiell gefähr-

liche Methoden – wie das Phenolpeeling und die mechani-

sche Dermabrasion – weitgehend ersetzt. Auch für das klas-

sische CO2-Resurfacing mit starker Tendenz zur Narbenbil-

dung oder Mehrfachbehandlungen mit herkömmlichen

fraktionierten Lasertherapien besteht nur noch eine ge-

ringe Akzeptanz. Herkömmliche Laser bergen ein Kompli-

kationsrisiko sowie längere Ausfallzeiten und Nebenwir-

kungen wie Schmerzen, Schwellung, Juckreiz, Krusten,

Erythem, wie Spreitzer berichtete. Bei einigen Systemen ist

beim Einsatz eine tiefe Sedierung oder Allgemeinnarkose

nötig. Bei anderen Systemen, die schonender sind, sind im

Gegenzug mehrere Behandlungen erforderlich. Sie appel-

lierte an die Zuhörer, auch den Sicherheitsaspekt der Be-

handlung im Auge zu behalten: „Wir sind verpflichtet,

unseren Patienten das bestmögliche Ergebnis zu liefern

und dabei auch die höchste Sicherheit.“

Was ist neu am YsGG?

Die spezielle Wellenlänge des YSGG kombiniert optimal

die Effekte von Ablation und thermischer Wirkung. Mit

einer kontrollierten thermischen Schädigung sei das Ver-

fahren komplikationsarm und auch mit operativen Eingrif-

fen kombinierbar, erläuterte Spreitzer: „Wir haben eine

gute thermale Tiefenwirkung und damit eine perfekte straf-

zur rejuvenation und Behandlung von falten gibt es seit einigen Jahren ganz unterschiedliche lasersysteme. Bei derMünchner fortbildungswoche berichtete Dr. Doris spreitzer aus Baden bei Wien von ihren positiven erfahrungen mitdem neuen YsGG-laser (cutera®, usA; waveguide medical, Deutschland): Mit fallbeispielen schilderte sie sehr über-zeugend, dass sie ihren Patienten hier eine relativ sichere und wirksame Behandlungsoption anbieten kann, die beigeringen Ausfallzeiten ansprechende resultate bringt. Der goldene Mittelweg zeigt sich auch im Absorptionsspek-trum des YsGG-lasers zwischen er:YAG und dem co2-laser.

YSGG-Laser als goldener Mittelweg: Die neue Wellenlänge von 2790 nm zur Faltenbehandlung

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Page 15: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

fende Wirkung, aber nicht so eine massive Schädigung. Das

ermöglicht die optimale Synergie von Ablation und tiefem

thermalen Impact bei maximaler Schonung. Was wir damit

generieren können, ist eine Optimierung der Resultate bei

geringer Ausfallszeit.“

einsatzgebiete für den YsGG

Die Indikationen für dieses Laser-System mit neuer Wellen-

länge sind laut Spreitzer tiefe Falten, massive Sonnenschä-

den, vergrößerte Poren, der Tonus der Hauttextur und auch

kleine und mittlere Falten. In den verschiedenen Arealen

des Gesichts wählt Spreitzer unterschiedliche Energien zwi-

schen 80 bis 200 mJ: periorbital 80-120 mJ, perioral 100-

160 mJ, und Full face 80-160 mJ. Die Eindringtiefe beträgt

bis zu einem Millimeter. Nach ihren Erfahrungen beschrieb

Spreitzer, dass sie bei ihren ersten Patienten mit diesem

neuen System vorsichtiger vorging, mit niedrigen Energien

startete. Die Analyse der Effekte zeigte beim Einsatz jedoch

eine signifikante Lernkurve, so Spreitzer. Inzwischen setzt

sie auch maximale Energien im Gesichtsbereich ein. Ihr

persönliches Konzept sind zwei bis drei Durchgänge mit

dem Fractional Laser, leicht versetzt und in unterschiedli-

chen Einstellungen, nach außen hin mit sinkender Ener-

gie, um das gesamte Gesicht gut zu camouflieren.

Auch mit dem Pearl Fractional Laser bilden sich in den er-

sten ein bis drei Tagen Krusten, jedoch kaum Schwellun-

gen. Rötungen über vier bis sieben Tage klingen bald ab

und können ab dem 5. Tag mit Make-up überdeckt werden,

so Spreitzer. „Nach fünf Tagen können die Menschen wie-

der in den Alltag, in ihren Beruf zurück“, betonte sie. Sehr

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Abb. 1a-b: Erscheinungsbild vor (l.) bzw. 10 Monate nach (r.) YSGG-Behandlung in Kombination mit Face-Neck-Lift.

Kurz und kompakt: YSGG mit der

neuen Wellenlänge von 2790 nm

Der YSGG ist ein Mid infraroter Er:YSGG-Laser

(Erbium: Yttrium Scandium Gallium Garnet,

2790 nm)

Der Absorptionskoeffizient liegt zwischen Er:Yag

und CO2-Laser (s. Abb.)

Angeboten wird dieser YAGG-Laser auf der XEO

Plattform von Cutera als Pearl Fusion mit den

beiden Handgeräten Pearl und Pearl Fractional.

Der fraktionierte Pearl Fractional ist vor allem

zur Behandlung von Periorbital-, Perioral- und

Unterkieferbereich konzipiert.

Der Absorptionskoeffizient des YSGG liegt zwischen den Laser-Systemen Er:Yag und CO2-Laser.

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positiv sei nach ihren Erfahrungen, dass die Patienten

kaum postoperative Schmerzen zeigten, auch nicht auf

Nachfrage, und dass kein Verband erforderlich sei. Die Si-

cherheit des Systems erlaube sogar den Einsatz am bewegli-

chen Lid oder auch den Einsatz im Rahmen eines operati-

ven Liftings an anderen Gesichtsbereichen, erläuterte

Spreitzer.

Überzeugende ergebnisse

Spreitzer schilderte anschaulich ihr persönliches Behand-

lungskonzept mit dem Pearl Fractional Laser (s. Kasten).

Doch was nach den theoretischen Argumenten, die für

diese neue Wellenlänge sprechen, entscheidend und über-

zeugend war, waren die Fallbeispiele aus ihrer Behand-

lungspraxis, die Spreitzer zeigte (s. Abb. 1 und 2). Nicht nur

periorbital und perioral und im Bereich der Wangen be-

wirkte der Einsatz des YSGG überzeugende Ergebnisse, eine

Straffung und Verbesserung des Hautbildes. Auch im Be-

reich des Halses, wo laut Spreitzer wenige Systeme erfolg-

reich eingesetzt werden können, zeigte der Laser sehr an-

sprechende Resultate. �

[Quelle: Mittagsseminar “YSGG – Die neue Wellenlänge zur fraktionierten Faltenbehandlung“, im Rahmen der 24. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 21. Juli 2014 in München, unterstützt von

Waveguide Medical Systems GmbH Deutschland]

Abb. 2a-b: Erscheinungsbild vor (o.) bzw. 3 Wochen nach (u.) YSGG-Behandlung.

Das persönliche Konzept

von Dr. Doris Spreitzer

zum Einsatz des YSGG-Lasers

Einsatz des Lasers als eigenständige Therapie

oder

in Kombination mit Facelift oder periorbitaler

Chirurgie (Behandlung des beweglichen Lides)

Lidocainsalbe, bei Bedarf Sedierung

Ambulante Behandlung mit dem YSGG Laser

Behandlungsvorbereitung

immer 4 Wochen vorab Sonnenschutz

Im Falle von Couperose 4 Wochen vorab

KTP-Lasertherapie

1 bis 2 Wochen vorab Mikrodermabrasion und

Facial

antibiotische Prophylaxe perioperativ

antivirale Prophylaxe nur bei entsprechender

Anamnese

nachbehandlung

Reinigung der Haut am ersten Tag post OP zum

Entfernen der Krusten

Klinische Kontrollen nach 5 Tagen, dann nach

10 bis 14 Tagen, nach 3 und nach 6 bis 12

Monaten

Wundsalbe mit Zink, dazu Thermalspray (Avène)

über 4 bis 5 Tage

Sonnenschutz Faktor 50+ für 3 Monate

Make-up nach 5 Tagen möglich

Kontakt

OA Dr. med. Univ. Doris Spreitzer

Fachärztin fur plastische, ästhetische und

rekonstruktive Chirurgie

Helenenstraße 23

2500 Baden bei Wien

www.doris-spreitzer.at

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waveguide medical systems GmbH Deutschland Konrad-Zuse-Platz 8, 81829 MünchenTelefon: +49 / 89 / 20 70 42 45 5Fax: +49 / 89 / 20 70 42 45 [email protected] www.cutera.com

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Übermäßiges Schwitzen ist eine häufige Herausforderung

in der täglichen dermatologischen Praxis. Etwa 3% der

Bevölkerung sind davon betroffen, häufig schon ab dem

Jugendalter. 50% der Patienten klagen über starke Schweiß-

bildung im Bereich der Axillen, 20% im Gesicht und 30%

beklagen das starke Schwitzen im Bereich der Handflächen

und Fußsohlen. Häufig wird das Krankheitsbild aufgrund

bakterieller Zersetzung begleitet von starkem Körpergeruch,

der Bromhydrose. Allgemein beeinträchtigt die Hyperhi-

drose die Lebensqualität der Betroffenen sehr stark, sodass

eine schnelle und effektive Behandlung primäres Therapie-

ziel ist.

Verantwortlich ist eine Fehlsteuerung sowohl der ekkrinen

als auch der apokrinen Schweißdrüsen. Die ekkrinen Drü-

sen sind über den ganzen Körper gleichmäßig verteilt und

dienen durch Wasserabgabe der Thermoregulation. Die

apokrinen Drüsen finden sich überwiegend an behaarten

Stellen wie auf dem Kopf, im Achsel- und dem Intim-

bereich. Sie sondern proteinhaltige Sekrete ab und dienen

vorwiegend der individuellen Duftgebung. Die Evaluierung

der Hyperhidrose erfolgt allgemein mit dem klassischen

Jodstärketest, mit Hilfe der Gravimetrie sowie anhand der

anamnestischen Schweregradbeurteilung.

In der Therapie greift man bis heute meist auf Aluminium-

chlorid-haltige Externa oder auf Anticholinergika zurück.

im rahmen der fortbildungswoche München 2014 wurde u.a. eine interessante Behandlungsoption bei übermäßi-gem schwitzen und unangenehmem körpergeruch vorgestellt. eine neuartige kombination zweier erwärmungs-technologien (sweatX, Alma lasers GmbH, nürnberg) spricht die ekkrinen und apokrinen schweißdrüsen gleicher-maßen an und reduziert die schweißmenge sowie körpergeruch entscheidend und schnell. so werden auf schonendeWeise nachhaltige ergebnisse erzielt – zur zufriedenheit von Arzt und Patient.

Neue Therapieoption bei Hyperhidrose und BromhidroseSchonende Behandlung mit Radiofrequenz

Abb. 1: Radiofrequenz-Plattform AccentXLi für die SweatX-Behandlung von Hyperhidrose und Bromhidrose.

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Page 19: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Als hilfreich hat sich auch autogenes Training erwiesen,

was jedoch eine hohe Patientencompliance erfordert.

Ebenso eignet sich die Leitungswasseriontophorese, insbe-

sondere bei palmoplantaren Beschwerden. Nachteilig ist

dabei, dass man an das Gerät gebunden ist und eine lästige

Permanentbehandlung erforderlich ist.

Eine Behandlung mit Botox ist teuer und schmerzhaft,

zudem sehr aufwändig, insbesondere an Händen und

Füßen, sodass diese Therapieoption auch als grenzwertig

bezeichnet werden kann. An invasiven Möglichkeiten bie-

tet sich die axilläre Schweißdrüsenkürettage an oder eine

meist von Chirurgen durchgeführte thorakale Sympathi-

kusblockade.

Alle erwähnten Optionen sind entweder sehr schmerzhaft

und unangenehm, aufwändig, kostenintensiv für den Pa-

tienten, nicht nachhaltig oder haben begrenzte Erfolgs-

aussichten.

eine vorteilhafte, nachhaltige Behandlungsmöglichkeit

Erste Untersuchungsergebnisse mit dem SweatX-Radiofre-

quenzsystem, so die Referentin PD Dr. med. Sonja Grune-

wald vom Dermatochirurgie-Zentrum der Universitäts-

Hautklinik Leipzig, seinen sehr vielversprechend gewesen

und hätten Sicherheit und Verträglichkeit dieser Methode

belegt. Bereits vier Wochen nach der ersten Behandlung

mit dem SweatX-Radiofrequenzsystem zeige der Jodtest so-

wohl bei der palmoplantaren als auch der axillären Hyper-

hidrose einen eindeutigen Rückgang der Schweißproduk-

tion – zur Zufriedenheit der Patienten.

Internationale Studien erbrachten ähnlich ermutigende Er-

gebnisse. In einigen Fällen konnte bereits nach der ersten

Sitzung eine nachhaltige Reduktion der Schweißproduk-

tion erzielt werden. Im histologischen Vergleich konnte

zwei Monate nach der letzten Behandlung eine offensicht-

liche Schädigung der ekkrinen Schweißdrüsen nachgewie-

sen werden. Grunewald stellte zudem detailliert die Ergeb-

nisse aus der eigenen Arbeitsgruppe vor. Nach praktischen

Erkenntnissen im Ex-vivo-Versuch konnten erste klinische

Erfolge am Patienten erzielt werden.

Nach Vorwärmung der Haut mit dem unipolaren Hand-

stück auf 40°C (ca. 3 Minuten) wurde die Axillabehandlung

zunächst mit dem unipolaren Handstück und ebenfalls

40°C weitergeführt (ca. 4-5 Minuten), bevor im letzten

Schritt der Behandlung mit dem coaxipolaren Handstück

die Strukturen in oberflächlichen Hautarealen ebenfalls bei

ca. 40°C angegangen wurden. Die Referentin wies darauf

hin, dass zur Vermeidung von Schmerzempfinden das

Handstück ständig ohne fixe Umkehrpunkte in unregelmä-

ßig kreisenden Bewegungen geführt werden sollte.

Inklusive Nachbehandlung sind für einen Behandlungs-

gang pro Axille nicht mehr als 15 Minuten anzusetzen. Die

Behandlung erfordert 2 Sitzungen pro Woche über insge-

samt 2 Wochen. Die Anwendung ist an das Assistenzperso-

nal delegierbar.

fazit

Zusammenfassend hob die Referentin hervor, dass die Ra-

diofrequenz ein vielversprechender Ansatz zur unproblema-

tischen, ausgesprochen gut tolerablen und wirtschaftlichen

Behandlung der Hyperhidrose sei. Durch thermische Effekte

würden die Schweißdrüsen nachhaltig und schmerzarm ge-

schädigt. Die Methode sei auch bei mehrfach vorbehandel-

ten Patienten auf hohe Akzeptanz gestoßen. �

[Quelle: Mittagsseminar Fa. Alma Lasers, Fortbildungswoche München 2014]

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Abb. 2: Dr. Sonja Grunewald bei ihrem Vortrag in München.

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für die epilation können verschiedene laser-typen mit unterschiedlichen Wellenlängen zum einsatz kommen, wobeiim einzelfall jeweils Vorteile und einschränkungen gegeneinander abzuwägen sind. Durch die kombination derVorteile des Alexandrit-lasers mit den Vorteilen des Diodenlasers bietet das system sopranoice (Alma lasers GmbH,nürnberg) derzeit eine der umfassendsten und effektivsten lösungen. im rahmen der fortbildungswoche München2014 stellte frau Priv.-Doz. Dr. med. sonja Grunewald (univ. Hautklinik leipzig) die Anwendungsweise und die Vor-teile des super-Hair-removal-systems (sHr-technik) im Vergleich zu herkömmlicher laseranwendung bei epilationvor.

Haarentfernung mittelsDiodenlaser mit Alexandrit-WellenlängeSchmerzarme SHR-Technik für alle Haut- und Haartypen

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Page 21: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

„Der hoch geschätzte und bei uns in der Klinik für vielfäl-

tige Indikationen eingesetzte konventionelle Alexandrit-

Laser mit 755 nm hat sich ausgiebig bewährt. Ein großer

Nachteil ist allerdings die schmerzhafte Anwendung, wes-

halb eine Luftkühlung zwingend erforderlich ist.“ So be-

richtete Grunewald einleitend und beispielhaft zum gängi-

gen, aber meist schmerzhaften Lasereinsatz zur Haarentfer-

nung. Hinzu komme, so Grunewald, dass sich das wissen-

schaftlich-theoretische Hintergrundwissen zum Prinzip der

selektiven Thermolyse erweitert und zu neuen Erkenntnis-

sen geführt habe.

Lange galt die Lehrmeinung, so die Referentin, dass es al-

lein über die Absorption in den pigmenttragenden Zellen

an der Haarwurzelscheide gelingt, das Haarwachstum zu

unterbinden. Mittlerweile sei bekannt, dass dies allein

nicht ausreichend sei für einen anhaltenden Effekt. Es sei

notwendig, dass die Haarwurzel insgesamt soweit erwärmt

wird, dass die Stammzellen an der äußeren und inneren

Haarwurzelscheide mit geschädigt werden. Nur dann

komme es zum permanenten Haarverlust. Andererseits und

parallel zu dieser Entwicklung gab es in den letzten Jahren

Diskussionen um die Wirksamkeit von Lasern mit niedriger

Energieemission, die zwar weniger schmerzhaft, aber auch

weniger effizient sind und für eine dauerhafte Haarentfer-

nung nicht ausreichen.

Das neue Super Hair Removal-Konzept SHR verbindet die

Vorteile beider Systeme. Niedrige Fluenzen, kurze Impulse

mit hohen Repititionsraten und hoher durchschnittlicher

Gesamtenergie dringen bei diesem Prinzip tief in die Der-

mis ein. Die gesamte eingebrachte Energie pro Flächen-

anteil liegt im gleichen Anwendungszeitraum deutlich

höher als bei konventionellen Lasern. Der Einzelpuls gibt

jedoch deutlich weniger Energie ab, sodass das Schmerz-

aufkommen deutlich niedriger ist. Der hohe Eintrag über

die SHR-Methoden wirkt zudem nicht nur über das Mela-

nin, sondern zusätzlich werden die Stammzellen der Haar-

wurzeln geschädigt. Dies führt dazu, dass das Haarwachs-

tum anhaltend unterbunden wird. Das SHR-System, so die

Referentin, ermögliche neben der effizienten und dauerhaf-

ten Haarentfernung für alle Hauttypen ein wesentlich an-

genehmeres Behandlungsgefühl im Vergleich zu anderen

Verfahren.

fazit

Die Super Hair Removal-Technik SHR erlaubt den Eintrag

höherer Fluences bei deutlich weniger Schmerzaufkom-

men. Sie ist geeignet zum Einsatz bei allen Haut- und Haar-

typen, auch bei gebräunter Haut. Sie ermöglicht bei allen

Patienten eine individuell abgestimmte Epilation. �

[Quelle: Mittagsseminar Fa. Alma Lasers, Fortbildungswoche München 2014]

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Abb. 1: Diodenlaser SopranoICE für die SHR-Technik zur Haarentfernung mit Alexandrit-Wellenlänge.

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Dabei zeigte sich, dass sich die Kombination aus Hyaluro-

nidase (Hylase® „Dessau“, RIEMSER Pharma GmbH,

Greifswald) und einem Lokalanästhetikum vor allem bei

Blepharoplastiken, Cellulite- und Hyperhidrosebehandlun-

gen sowie bei Liposuktionseingriffen als wertvoll erwiesen

hat. Der Zusatz des Enzyms führt zu einem größeren

schmerzunempfindlichen Areal und bedingt einen schnel-

leren Wirkeintritt des Betäubungsmittels, weniger intra-

und postoperative Schmerzen sowie eine höhere Patienten-

zufriedenheit [1,2,3].

Chirurgische Eingriffe wie Cellulitebehandlungen oder

Liposuktionen erfordern eine effektive Lokalanästhesie.

„In unserer Klinik ist Hyaluronidase daher nicht mehr

wegzudenken, denn die Vorteile der Kombination aus

Hylase® „Dessau“ und einem Lokalanästhetikum sind be-

eindruckend“, erklärte Prof. Dr.-medic (RO) Alina Fratila,

Bonn. „Durch die Ko-Applikation von Hyaluronidase wird

das Gesamtvolumen der Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA)

reduziert und gleichzeitig die anästhesierte Fläche vergrö-

ßert, ohne dabei die Wirkdauer der TLA oder die Wundhei-

lung zu beeinträchtigen“, so die Dermatologin weiter. „We-

niger postoperative Schmerzen, eine geringere Hämatom-

bildung und wesentlich zufriedenere Patienten sind das

Ergebnis.“ Der Operateur spart durch den beschleunigten

Wirkeintritt des Lokalanästhetikums zudem Zeit [4]. Neben

der Cellulitebehandlung und Hautstraffung hat sich der

Einsatz von Hyaluronidase auch bei der chirurgischen

Behandlung von Schlupflidern oder Tränensäcken – so ge-

nannten Blepharoplastiken – bewährt [5]. Ebenso berichtet

die Bonner Dermatologin über positive Erfahrungen im

Rahmen der Lasertherapie der axillären Hyperhidrose: „Der

Zusatz von Hyaluronidase reduziert auch hier nachweislich

die benötigte Menge der TLA, vergrößert den schmerz-

unempfindlichen Bereich und wirkt sich positiv auf das

Operationsergebnis aus.“

Das enzym Hyaluronidase etabliert sich zunehmend als geeignetes Adjuvans zur unterstützung der lokalanästhesie(lA) im Bereich der ästhetischen Dermatologie und plastischen chirurgie. im rahmen der 24. fortbildungswoche fürpraktische Dermatologie und Venerologie stellten experten bewährte und neue einsatzmöglichkeiten des enzymssowie aktuelle forschungsaktivitäten vor.

Neue Anwendungsfelder: Hyaluronidase in der ästhetischen Dermatologie und plastischen Chirurgie

einsatzgebiete von Hyaluronidase in kombination mit einem lokalanästhetikum

entfernung von lipomen, Atheromen,

hämangiomen und Abszessen

Platz-, riss- und Quetschwunden

eingriffe an Finger- und zehennägeln

Kleinere proktologische eingriffe

Blepharoplastiken

cellulitebehandlungen und liposuktionen

Axilläre hyperhidrose

rhinoplastiken

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Page 23: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Moderne Diffusionsmodelle bestätigen Potential

Das Enzym Hyaluronidase spaltet Hyaluronsäure und

Mucopolysaccharide, beschleunigt die Hydrolyse komple-

xer Kohlenhydrate in der extrazellulären Matrix und ver-

mindert dadurch ihre Viskosität. In der Ophthalmologie

und Bereichen der Dermatologie werden diese gewebe-

auflockernden Eigenschaften des Arzneistoffs bereits seit

langem genutzt, um die Gewebeverfügbarkeit anderer akti-

ver Substanzen zu erhöhen. Für die Wirksamkeit ist in der

Regel eine bestimmte Bioverfügbarkeit der Wirksubstanz

im entsprechenden Zielkompartiment von entscheidender

Bedeutung.

Um die Diffusionseigenschaften der extrazellulären Matrix

zu verbessern, dient Hyaluronidase als Diffusionspromotor.

Prof. Dr. med. Johannes Wohlrab, Halle-Wittenberg,

forscht an modernen Diffusionsmodellen und untersucht

hierbei den konzentrationsabhängigen Effekt von Hyaluro-

nidase auf verschiedene Arzneistoffe. „In ersten Diffusions-

modellen der Haut konnten wir zeigen, dass Hyaluronidase

in der Ko-Applikation verschiedener Arzneistoffe weiteres

Potential besitzt“, berichtete Prof. Wohlrab.

Blick über den tellerrand: erfahrungen aus der Praxis

„Abseits der klassischen Anwendungsgebiete setzen in der

Ästhetik tätige Dermatologen das Enzym auch als Antidot

bei Komplikationen mit Hyaluronsäure-Fillern ein“, berich-

tete Dr. med. Said Hilton, Düsseldorf. In der Faltentherapie

gilt Hyaluronsäure als Goldstandard und hat andere Volu-

menfiller weitestgehend abgelöst. „Nicht zuletzt deswegen,

weil mit Hyaluronidase ein Arzneistoff zur Verfügung steht,

mit dem sich Komplikationen nach der Injektion von

Hyaluronsäure-Fillern effektiv managen lassen,“ so der Der-

matologe weiter. „Das Enzym sollte daher stets verfügbar

sein, so dass Überkorrekturen, Fehlinjektionen oder Kno-

tenbildungen auch lange Zeit nach der Injektion von Hya-

luronsäure wieder rückgängig gemacht werden können“,

erklärte Hilton. „In unserer Praxis setzen wir im Bedarfsfall

dann die gleiche Menge an Hyaluronidase wie die zuvor

injizierte Fillermenge ein.“ �

[Quelle: RIEMSER Pharma GmbH]

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„Die Therapie mit Fumarsäureestern, in Deutschland seit

zwei Jahrzehnten etabliert, wird durch ein individuelles, an

den einzelnen Patienten angepasstes Therapiemanagement

zu einer wirksamen und gut verträglichen Langzeitthera-

pie“, so Dr. Peter Weisenseel, Facharzt für Dermatologie am

Dermatologikum Hamburg, auf der diesjährigen Fachta-

gung Dermatologische Praxis in Frankenthal.

Eine frühzeitige systemische Langzeittherapie ist angezeigt,

weil sich die chronisch-entzündliche systemische Erkran-

kung nicht nur sichtbar auf die Haut, sondern auch auf die

Funktion der Gefäßwände auswirkt. Eine Veränderung der

Gefäßwandfunktion führt zu endothelialer Dysfunktion

und Atherosklerose, was metabolische und kardiovaskuläre

Begleiterkrankungen bis hin zum Myokardinfarkt nach

sich ziehen kann. Die Behandlung mit Fumarsäureestern

wirkt möglicherweise kardioprotektiv durch die Verbesse-

rung der Endothelfunktion, wie Studiendaten nahelegen

[1].

„Sind die anfänglich häufiger auftretenden Nebenwirkun-

gen wie gastrointestinale Beschwerden oder Flush-Sympto-

matik erst einmal überwunden, so ist die Behandlung mit

Fumarsäureestern eine hervorragende Langzeittherapie mit

sehr guter Verträglichkeit und Wirksamkeit“, so Weisen-

seel. Da im Gegensatz zu anderen konventionellen System-

therapeutika Fumarsäureester nicht über das Cytochrom-

P450-System verstoffwechselt, sondern durch unabhängige

Esterasen abgebaut werden, ist das Risiko von direkten

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten äußerst ge-

ring [2].

Bessere Verträglichkeit durch individuelle Dosierungsschemata

Die in der anfänglichen Aufdosierungsphase möglicher-

weise auftretenden gastrointestinalen Nebenwirkungen

oder Flush-Symptomatiken sind meist vorübergehend und

können durch allmählichere Steigerung der Dosis ausblei-

ben oder auf niedrigem Niveau gehalten werden. Gegebe-

nenfalls könne man bei der einschleichenden Dosierung

auch einmal einen Schritt zurückgehen, um den Körper an

das Medikament zu gewöhnen, erläuterte Weisenseel. Im

Aufklärungsgespräch müsse der Arzt dem Patienten vermit-

eine frühzeitig beginnende systemische langzeittherapie bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis gilt heute alsoberstes ziel. im Praxisalltag entscheidet man sich deshalb für Medikamente, die einfach handhabbar sind, ein hohessicherheitspotenzial bieten und auch in der langzeittherapie einsetzbar sind.

Psoriasis vulgaris:Individuelles Management der systemischen Therapie

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Page 25: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

teln, dass es bei der Behandlung mit Fumarsäureestern

nicht darum gehe, einen sofortigen Wirkeintritt innerhalb

von Tagen zu erzielen, sondern um eine sichere und wirk-

same Dauertherapie. „Ich sage meinen Patienten immer,

dass sie zuerst einen Hügel der Nebenwirkungen überwin-

den müssen, ehe sie ans Ziel kommen“, so Weisenseel.

Die gastrointestinale Verträglichkeit lässt sich verbessern,

indem man das Medikament zusammen mit Milchproduk-

ten einnimmt. Auch der Flush beeinträchtigt den Alltag

weniger, wenn die Hauptdosierung in den Abendstunden

vorgenommen wird. Alternativ lassen sich die Hitzewallun-

gen vor wichtigen Terminen, beispielsweise Besprechungen

im Beruf, mit 500 mg Acetylsalicylsäure unterbinden, emp-

fiehlt der Experte. Bei Patienten, die besonders unter ihrem

Hautzustand leiden, kann die Fumarsäureestertherapie zu

Beginn zusätzlich topisch oder mit UV-Licht unterstützt

werden, damit es zu einem schnelleren Wirkeintritt

kommt.

therapiemanagement bei Besonderheiten im Blutbild

In den ersten Wochen der Therapie kommt es manchmal

zu Blutbildverschiebungen, zum Beispiel zu einem Anstieg

der eosinophilen Granulozyten, was in den meisten Fällen

jedoch keinen Handlungsbedarf auslöst. Sollte die Zahl der

Eosinophilen in wenigen Ausnahmefällen stark ansteigen,

so sollte die Dosis reduziert oder in extremen Fällen auch

abgesetzt werden. Während des gesamten Therapieverlaufs

können auch die Leukozyten und Lymphozyten absinken.

Wichtige Grenzmarken sind hier eine Lymphozytenzahl

von unter 500/µl bzw. eine Leukozytenzahl von unter

3.000/µl, bei denen die Therapie abgesetzt werden muss.

Alle diese Laborwertveränderungen seien reversibel, be-

tonte Weisenseel. Die Fumarsäureester-Behandlung könne

nach Normalisierung der Blutparameter nach einem Ab-

bruch jederzeit wieder begonnen werden.

neue fragebögen: Begleiterkrankungen erkennen und lebensqualität überprüfen

Der neue Ersterhebungsbogen "Cardiovascular Assessment

Tool" (CVAT) [3] erfasst BMI, Blutdruck, Begleiterkrankun-

gen, Lebensweise und Familienanamnese, um entstehende

Komorbiditäten frühzeitig zu erkennen. Er hilft auch bei

der Kommunikation zwischen Haut- und Hausarzt, denn

dem Hausarzt kommt meist die Aufgabe zu, eventuell vor-

handene kardiovaskuläre und metabolische Risikofaktoren

zu überwachen und gegebenenfalls Begleiterkrankungen zu

behandeln. Weitere Fragebögen – wie der standardisierte

DLQI-Fragebogen zur krankheitsbezogenen Lebensqualität

und der PsoSAT-Fragebogen zur Ermittlung der therapiebe-

zogenen Belastung und des subjektiven Bedarfs – unterstüt-

zen die Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs des Patienten.

Auf die seit zwei Jahrzehnten bewährte Therapie mit

Fumarsäureestern vertrauen heute etwa 20.000 Psoriasis-

Patienten in Deutschland. „Fumarsäureester sind eine eta-

blierte Therapie für die mittelschwere bis schwere Psoriasis.

Vor allem in der Langzeittherapie hat das Medikament ein

gutes Risiko-Nutzen-Verhältnis“, fasste Weisenseel zusam-

men. �

[Quelle: Fachtagung Dermatologische Praxis 2014, 04.04. bis 06.04.2014, Frankenthal]D

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B. Fessler

Akne ist häufig. Die Prävalenz in der Gesamtbevölke-rung liegt bei 8%. Dabei sind es vor allem Jugendlichein der Pubertät, die unter den Pickeln und Pusteln imGesicht, an schultern und rücken zu leiden haben. siebenötigen eine therapie, die für den langfristigen ein-satz geeignet ist. Verbessern lässt sich die notwendigeAdhärenz durch einen engen Arzt-Patienten-kontaktund eine gemeinsam getroffene therapieentscheidung.

Langfristige Interventionen bei Akne

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„Nicht die Akne ist das Problem der Behandlung, sondern

der Akne-Patient“, zitierte Professor Dr. Uwe Gieler,

Giessen, während eines Satellitensymposiums im Rahmen

der FOBI 2014 den ehemaligen Direktor der Klinik und

Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der LMU

München, Herrn Professor Dr. Gerd Plewig. Er brachte

damit ein wesentliches Problem der Aknetherapie auf den

Punkt: Die schlechte Adhärenz. Und das, obwohl die

Lebensqualität durch die Akne deutlich eingeschränkt ist.

Gemessen mit dem DIEHL (Deutsches Instrument zur Er-

fassung der Lebensqualität bei Hauterkrankungen) liegt die

Lebensqualität von Patienten mit Akne bei 33 Punkten –

und damit zwischen der Lebensqualität von Patienten mit

Psoriasis und Patienten mit Zoster. Auch die Berufschancen

sinken. In einer Untersuchung mit 625 Akne-Patienten

zwischen 18 und 30 Jahren gegenüber 625 vergleichbaren

Kontrollpatienten aus einer Allgemeinarztpraxis lag die

Arbeitslosigkeit bei den Männern bei 16,2% gegenüber

9,2%, bei den Frauen bei 14,3% gegenüber 8,7%.

Bei Akne immer an die Adhärenz denken

Besonders niedrig ist die Adhärenz laut Gieler bei jüngeren

Patienten, bei alleinstehenden Männern, bei Patienten mit

Alkohol- und Zigarettenkonsum, niedrigem Einkommen

und Arbeitslosigkeit. In einer kleinen Untersuchung, die elf

Patienten mit Akne über sechs Wochen beobachtete, lag

die Adhärenz im besten Fall bei 79%, im schlechtesten Fall

bei 14%. Andere Studien zeigen eine Compliance von etwa

50%. „Man muss davon ausgehen, dass bei der topischen

Therapie keine volle Adhärenz erreicht werden kann“, in-

terpretierte Gieler die Daten.

Die Non-Adhärenz wird von den Dermatologen allerdings

meist unterschätzt. Um den Therapieerfolg sicherzustellen,

sollte sie unbedingt ins Kalkül gezogen werden. Bei Teen-

agern deswegen die Eltern einzubeziehen, bringt kaum

etwas – im Gegenteil. Hilfreich, wenn auch zeitintensiv ist

es, die Patienten häufig einzubestellen. Auch eine gemein-

sam mit dem Patienten getroffene Therapieentscheidung

im Sinne eines “shared decision making“ hat einen günsti-

gen Einfluss auf die Therapietreue.

Auf Depression als komorbidität achten

Ebenfalls wichtig ist es, bei dermatologischen Patienten auf

psychische Komorbiditäten zu achten, die sich bei etwa

30% finden. Wer glaubt, je schwerer das Krankheitsbild,

umso eher die Depression, irrt allerdings. Psychische Ko-

morbiditäten korrelieren nicht mit der objektiven Schwere

der Akne.

Eine groß angelegte norwegische Populationsstudie mit

3.775 Schülern zeigt den Einfluss von Akne auf Selbstwert-

gefühl und Zufriedenheit mit dem Körper. Die Akne-

prävalenz lag bei 13,5%. Mädchen und Jungen mit Akne

hatten mehr depressive Symptome, ein geringeres Selbst-

bewusstsein und Selbstwertgefühl, eher das Gefühl von

Nutzlosigkeit und waren weniger mit ihrem Körper zufrie-

den. US-amerikanische Krankenkassendaten aus dem Jahr

2004 belegen zudem, dass Patienten mit Akne zwei- bis

dreimal häufiger Antidepressiva einnehmen als die Nor-

malbevölkerung.

langfristig therapieren – ohne Antibiotika

In der Therapie der Akne muss berücksichtigt werden, dass

es sich nicht um eine kurzfristige Intervention handelt.

Akne ist vielmehr eine chronische Erkrankung, die eine

längerfristige Therapie erforderlich macht, erläuterte Pro-

fessor Dr. Harald Gollnick, Magdeburg. Geeignet dafür ist

das Antibiotika-freie Kombinationspräparat Adapalen 0,1%

/ Benzoylperoxid (BPO) 2,5% (Epiduo®), zwei Substanzen,

die sich hinsichtlich ihres Wirkprinzips ergänzen und syn-

ergistisch wirken. Das Duo hat antientzündliche Effekte,

sodass bestehende Akne-Läsionen schnell reduziert werden.

Zusätzlich wird die Keratinisierung im Follikel reguliert

und damit die Ausbildung von Mikrokomedonen vermin-

dert. Eine nicht-interventionelle Studie (NIS) hatte gezeigt,

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dass es unter der Kombination bei Patienten mit mittelgra-

dig inflammatorischer Akne schon innerhalb von zwölf

Wochen zu einer deutlichen Verbesserung kommt, und

zwar umso mehr, je ausgeprägter die Akne war.

ELANG (Long-term Study of Epiduo in Patients With

Moderate to Severe Acne), eine groß angelegte NIS, unter-

suchte nun Wirksamkeit und Verträglichkeit der topischen

Fixkombination bei 5.140 Patienten mit mittelschwerer bis

schwerer entzündlicher Akne über neun Monate. 75% der

Patienten litten unter Akne Grad 4 bis 6. Das mediane Alter

lag bei 18 Jahren; bei knapp 80% wurde das Kombinations-

präparat allein verordnet, ansonsten in Kombination mit

topischen (8,8%) oder systemischen (8,7%) Antibiotika.

Ein Drittel hatte in den letzten drei Jahren vor Studien-

beginn eine Vortherapie erhalten. Nach der Aufnahme-

erhebung wurde nach drei Monaten eine Zwischenunter-

suchung, nach neun Monaten eine Abschlussuntersuchung

durchgeführt.

ergebnisse der elAnG-studie

Unter der topischen Therapie mit Adapalen/BPO verbes-

serte sich der durchschnittliche Akne-Schweregrad auf

der Leeds-Skala innerhalb des Beobachtungszeitraums von

5,6 auf 3,3 nach drei Monaten und weiter auf 1,9 nach

neun Monaten. Bei 25,8% der Patienten war die Akne am

Studienende vollständig abgeheilt. Die Verbesserung der

Akne korrelierte signifikant mit dem Schweregrad zum

Zeitpunkt der Eingangsvisite: Je höher der Schweregrad,

desto höher der Benefit.

Der erste therapeutische Effekt stellte sich im Median be-

reits nach 3,5 Wochen ein. 92% der Patienten gaben eine

Verbesserung ihres Hautbefundes unter der Therapie an.

Auch die Lebensqualität, ermittelt anhand des CADI-

Scores, nahm signifikant zu, nämlich von 5,9 über 3,8

nach drei Monaten auf 2,4 bei der Abschlussvisite. Entspre-

chend gut fiel die Bewertung der Therapie durch die Pa-

tienten aus: 85% waren mit der Behandlung zufrieden bis

sehr zufrieden. Auch die Studienärzte beurteilten Wirksam-

keit und Verträglichkeit bei der Mehrheit der Patienten mit

gut oder sehr gut. Bei 49,4% der Patienten traten vorwie-

gend leichte bis mittelschwere Hautirritationen im Gesicht

auf; nur 1,7% brachen deswegen die Therapie ab.

Gollnick wies insbesondere auch auf die hohe Adhärenz

hin. Ermittelt per ECOB-Fragebogen, lag sie bei knapp 80%

nach drei Monaten, bei 84% nach neun Monaten. Patien-

ten mit guter Adhärenz erzielten eine bessere Lebensquali-

tät als Patienten mit schlechter Adhärenz. Um die topische

Therapie mit der Fixkombination noch unkomplizierter zu

machen, ist sie seit Juni 2014 in einem Dosierspender er-

hältlich, der die Applikation einfacher macht. �

[Quelle: Satellitensymposium “Herausforderung Akne – Aktuelles zur Therapie und Patientenführung in der Praxis“,

München, 21. Juli 2014; Veranstalter: Galderma]

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S. Schretzmair

Die jugendliche Ausstrahlung der Haut kehrt häufig bereits

nach wenigen Wochen einer Ernährungsoptimierung zu-

rück, der Teint wirkt insgesamt strahlender und vitaler.

Eine Faltenunterspritzung glättet das Hautrelief, hat jedoch

nur bedingt Einfluss auf die Ausstrahlung und Vitalität der

gesamten Haut. Mit ausgewogener Ernährung und hoch-

wertigen, natürlichen Nahrungsergänzungen, gegebenen-

falls in Kombination mit ästhetischen Eingriffen, lassen

sich optimale Effekte in der Hautbildverbesserung erzielen.

Lebensmittel sind allerdings keine Medikamente, die von

heute auf morgen wirken. Statt kurzfristigen Ergebnissen

haben sie jedoch eine vorbeugende und vor allem nachhal-

tige Wirkung. Es ist somit nie zu spät, damit anzufangen,

die Hautalterung von innen aufzuhalten.

Wie ernähre ich mich richtig?

Wenn es um gesunde Ernährung geht, dann jagt ein guter

Ratschlag den nächsten. Soll ich nun auf Fleisch verzich-

ten, Kohlehydrate reduzieren oder besser vegan leben? Der

Trick ist: Es gibt keinen Trick. Jeder Mensch ist anders und

jeder Körper hat unterschiedliche Bedürfnisse. Unser Kör-

per sagt uns sehr gut, was er braucht und was ihn stört. Es

gibt in unserer heutigen Ernährung durch Industrialisie-

rung und Zeitmangel viele Lebensmittel mit Zusatzstoffen,

die Körper und Haut nicht gut tun. Sie führen zu Empfind-

lichkeitsreaktionen über Verdauungsprobleme bis hin zu

Unverträglichkeiten mit Übelkeit und Kopfschmerzen.

Warum fühlen wir uns beispielsweise nach einem Lang-

Dass zu viel Alkohol, wenig schlaf und vitaminarme ernährung unserer Haut schaden, ist allgemein bekannt, hochwer-tige kosmetische Pflege und ausreichend schlaf sorgen im Gegenzug fur strahlendes Aussehen. nur die Wenigsten wis-sen aber, dass es eine Vielzahl von lebensmitteln gibt, die unserer Haut gut tun. Mit der richtigen ernährung kann un-sere Haut geklärt, verfeinert, gestrafft und aufgepolstert werden. Auch die Wundheilung der Haut nach ästhetischeneingriffen lässt sich beispielsweise durch enzyme aus exotischen früchten wie Papaya und Ananas anregen.

Strahlender Teint von innen

Ein persönlicher Lieblings-

Smoothie: Miami Beach

1 Liter frisch gepresster Apfelsaft oder

naturtrüber Bio-Apfelsaft

1 kleine oder halbe Bio-Zitrone mit Schale

1 Handvoll Rucola

4 Bio-Kiwis ungeschält

im Sommer ein Glas Crushed Ice

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Page 31: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

streckenflug oft hundeelend? Weil wir uns kaum bewegen,

zu wenig trinken, stundenlang nicht an die frische Luft

kommen und zur Ablenkung große Mengen Süßigkeiten

und aufgewärmtes Convenience-Essen zu uns nehmen.

Dies ist nicht selten mit reichlich Gluten (Getreide-Eiweiß),

Glutamat (Geschmacksverstärker), Konservierungsstoffen

sowie Zucker, Milchzucker (Laktose) und Fruchtzucker ver-

sehen. Dazu kommt das obligatorische Hähnchengeschnet-

zelte, welches uns je nach Herkunft mit Antibiotika und

reichlich Hormonen versorgt. Dass wir auf eine oder meh-

rere Substanzen empfindlich reagieren, ist ziemlich sicher.

So landen wir Stunden später mit Unwohlsein, Verstopfun-

gen oder Durchfall und Müdigkeit. Da bringt auch leider

der Tomatensaft nichts, den wir instinktiv im Flugzeug be-

stellen, weil unser Körper nach etwas Natürlichem und Fri-

schem schreit.

Dieses Beispiel macht deutlich, was uns nicht gut tut:

Bewegungsmangel und vieles, was von unserer ursprüngli-

chen Ernährung abweicht. Essen wir feierlich ein hochwer-

tiges Rinderfilet aus artgerechter Zucht, so fühlen wir uns

anschließend deutlich besser als nach dem Verzehr von bil-

ligem Massenzuchthühnchen oder nitratreicher Wurst aus

Schweinefleisch. Was macht uns hingegen fit und lässt sich

schnell zubereiten? Die Lösung heißt: Grüne Smoothies.

Grüne smoothies

Da uns häufig die Zeit zum Kochen fehlt und Gemüse

durch die lange Erhitzung an Nährstoffen verliert, sind wir

auf der Suche nach zeitsparenden und gesunden Alternati-

ven. Fertige Smoothies aus dem Supermarkt locken mit

dem Versprechen, besonders gesund zu sein, enthalten je-

doch überwiegend nährstoffarmes, konserviertes Frucht-

kompott und jede Menge Zucker.

Der so genannte Green Smoothie hingegen ist in Amerika

schon längst ein absoluter Trend. Das Prinzip: Rohes grü-

nes Gemüse wird zusammen mit verschiedenen Obstsorten

in einem Hochleistungsmixer püriert. Das grüne Blattge-

müse spielt die Hauptrolle im grünen Smoothie. Victoria

Boutenko, die als Erfinderin des grünen Smoothies gilt, hat

sich diese Kombination aus Obst und Gemüse nach eigener

Aussage von den Affen abgeschaut. Diese wickeln Erdbee-

ren oder Bananenstücke in Salatblätter, um deren bitteren

Chlorophyll-Geschmack zu reduzieren. Je höher der Ge-

müse-Anteil, desto weniger Fruchtzucker ist im grünen

Smoothie enthalten und desto besser ist dieser für Haut

und Körper. Zu dem Ganzen wird noch Wasser gegeben,

um eine flüssige Konsistenz zu erhalten. Ideal ist stilles

Wasser aus Glasflaschen oder gefiltertes Wasser aus einer

hochwertigen Filteranlage. Der Smoothie dickt nach eini-

gen Stunden nach, daher sollte die Konsistenz zunächst

nicht zu fest sein. Manche löffeln aber auch den Smoothie

in einer eher breiigen Konsistenz und kauen ihn zusätzlich.

Das Kauen fördert die Freisetzung von Verdauungsenzy-

men in unserem Speichel.

Zu Beginn starten die meisten Green-Smoothie-Fans mit

einem deutlich höheren Frucht- als Gemüseanteil. Dieses

Verhältnis ändert sich dann langsam, sobald man sich an

den Geschmack des Chlorophylls und der Bitterstoffe ge-

wöhnt hat. Als ideal gilt ein Gemüseanteil von mehr als

60%.

In den Mixer darf alles an Gemüse, was grün ist: Feldsalat,

Eisberg- und Römersalat und natürlich Spinat. Auch Kräu-

ter wie Petersilie, Rucola oder Löwenzahn gehören in den

Mixer. Von Möhren wird in erster Linie das grüne Kraut

verwendet, welches reich an Vitamin C ist. Die Möhren sel-

ber, Kohl, Rote Bete, ganze Äpfel und Brokkoli sind beim

grünen Smoothie eher unbeliebt, da sie im Mixer zu einem

mehligen Brei verarbeitet werden. Absolute “Profi-Juicer“

setzen hierfür lieber einen klassischen Entsafter ein und

geben den Saft zu den anderen Zutaten in den Hochleis-

tungsmixer. Hochleistung bedeutet, dass der Mixer mindes-

tens zwei Pferdestärken besitzt und somit problemlos alles

püriert, was hineingeworfen wird. Chlorophyll wird zudem

erst ab einer Geschwindigkeit von 30.000 Umdrehungen

pro Minute aufgebrochen. Der grüne Smoothie ist bis zu

drei Tagen haltbar, da das Chlorophyll konservierende Ei-

genschaften hat. Dies ermöglicht eine praktische Vorberei-

tung der Drinks für stressige Arbeitstage. �

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Sarah Schretzmair weiß als diplomierte Ernährungswis-

senschaftlerin, Heilpraktikerin und Kosmetikerin aus lang-

jähriger Erfahrung, was Körper, Haut und Wohlbefinden

verbessert. Sie schwört auf grüne Smoothies, griechischen

Joghurt, Fisch und Ziegenkäse. Ihre Devise: Wer Fertigge-

richte und Zucker meidet, auf Qualität achtet und seine Er-

nährung flexibel an verschiedene Alltagssituationen an-

passt, der fühlt sich langfristig gesünder, stärker und schö-

ner. Und hat bessere Laune. Für weitere Tipps rund um das

Thema “Schönheit von innen“ und leckere Beautyfood-

Rezepte gibt es nun ihr Buch “Flexifood“. Weitere Informa-

tionen und Bestellung unterwww.juicee.de.

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Umwelteinflüsse sind Hauptauslöser für überempfindliche HautStudienergebnisse

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Page 33: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Umwelteinflüsse, insbesondere die Luftverschmutzung in

Form der verkehrs- und industrieabhängigen Schwebstaub-

belastung, gewinnen zunehmend an Bedeutung und kön-

nen häufig nicht gemieden werden, so Prof. Dr. med. Jean

Krutmann. Der wissenschaftliche Direktor des Leibniz-

Instituts für umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf,

kommentierte die Studienergebnisse in einem Interview.

Die Studie, an der über 3.500 Probanden teilnahmen, zeigt:

Durch die Wirkstoffkombination aus Neurosensine® und

Thermalwasser aus La Roche-Posay reduzierte Toleriane

Ultra signifikant die Reizbarkeit der Haut gegenüber Fakto-

ren wie Umwelteinflüssen, Stress, Hautreinigung und

Kosmetikprodukten.

signifikante reduktion akuter symptome und Verbesserung der lebensqualität

Charakteristische Symptome, über die Patienten mit über-

empfindlicher Haut klagen, sind Juckreiz, Spannen, Bren-

nen und ein Kribbeln/Prickeln der Haut. Durch die 30-

tägige Anwendung von Toleriane Ultra verschwanden die

Symptome Spannen und Brennen der Haut bei circa 40%,

das Symptom Kribbeln der Haut bei 53,6% der Studienteil-

nehmer vollständig. Zudem konnte bei 63,4% der Proban-

den eine komplette Befreiung vom Juckreiz erzielt werden.

Toleriane Ultra führte in allen Beschwerdekategorien

zu einer klaren Abschwächung der Symptome, fasste

Krutmann die Ergebnisse zusammen.

Darüber hinaus wurde im Rahmen der Studie die Lebens-

qualität der Probanden mittels eines Fragebogens erhoben.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Betroffenen unter

einem hohen Leidensdruck stehen, welcher auch Berufs-

und Privatleben beeinflusst. Die Frage “Wie sehr beein-

trächtigte Sie Ihre überempfindliche Haut innerhalb der

letzten Woche?“ beantworteten 38,2% der Probanden mit

“sehr stark“ oder “stark“. Dies zeigt, dass die subjektiven

Symptome der Betroffenen ernst genommen werden soll-

ten, kommentierte Krutmann das Studienergebnis.

Durch die Anwendung von Toleriane Ultra wurde der

Summenscore des Fragebogens, der sieben Fragen umfasste,

von 10,05 auf einen Wert von 2,33 reduziert, was auf eine

signifikante Verbesserung der Lebensqualität schließen

lässt.

studienergebnisse belegen sehr gute Verträglichkeit

Geeignete Pflegeprodukte mildern akute Symptome und

verringern die Reizbarkeit der Haut, erklärte Krutmann.

Aktive Inhaltsstoffe wie Neurosensine® wirken an den

Empfindlichkeitsrezeptoren und sorgen für eine vermin-

derte Reaktivität auf geringe Reize, führte der Experte wei-

ter aus. Thermalwasser aus La Roche-Posay wirkt hautberu-

higend und reizmildernd. Zudem verbessert eine adäquate

Pflege die Hautbarriere und erschwert es hiermit Umwelt-

faktoren, eine biologische Wirkung hervorzurufen. Pflege-

produkte für überempfindliche Haut sollten frei von symp-

tomauslösenden Bestandteilen wie Alkohol, Konservie-

rungs- und Duftstoffen sein und gut verträgliche Inhalts-

stoffe besitzen. Toleriane Ultra entspricht diesen Anforde-

rungen, was sich auch in den Studienergebnissen wider-

spiegelt: 98% der Teilnehmer würden das Produkt wieder-

verwenden, 94% gaben an, dessen Anwendung im Alltag

fortzuführen. Diese hohe kosmetische Akzeptanz ist, so

Krutmann, bei überempfindlicher Haut keine Selbstver-

ständlichkeit. �

[Quelle: Data on file; La Roche-Posay]

Bei überempfindlicher (sensitiver) Haut liegt eine unspezifische Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen

reizen vor. Als wichtigsten reizfaktor ermittelte eine internationale Beobachtungsstudie von la roche-Posay

umwelteinflüsse wie Hitze, kälte oder temperaturunterschiede. Diese lösten bei 67% der Probanden typische

Beschwerden wie Juckreiz oder spannen der Haut aus.

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Prof. Dr. med. Jean Krutmann

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Ästhetische Dermatologie:Herr Dr. Voigt, Sie haben die Verso Skincare Produkte mitfreiwilligen Probanden getestet. Wie war Ihr erster Ein-druck bezüglich dieser Produkte?

Dr. Voigt:Der erste optische und haptische Eindruck war positiv. Es

handelt sich um praktische Spender-Flaschen, der Inhalt

riecht angenehm unaufdringlich und weist von der Kon-

sistenz her eine reichhaltige Gel-Creme-Grundlage ohne

übermäßige Fettung auf.

Ästhetische Dermatologie:Welche Hautprobleme hatten Ihre Probanden? Gab esauch Patienten, die zuvor eine Laserbehandlung erhaltenhatten oder Patienten mit Akne-Narben?

Dr. Voigt:Eingesetzt wurden die Proben bei Patienten mit reifer Al-

tershaut und lichtgeschädigter Haut, sowie nach fraktiona-

ler CO2-Laser- und Nadel-Radiofrequenz-Behandlungen.

Ästhetische Dermatologie:Nach welchem Zeitraum machten sich die ersten Ergeb-nisse bemerkbar? Wie sahen diese aus? Gab es auch Un-verträglichkeiten oder eine Verschlechterung des derzeiti-gen Hautzustandes?

Dr. Voigt:Eine Verbesserung des Hautbildes zeigte sich innerhalb von

4 Wochen. Nach Laserbehandlung lösten sich die Krusten

innerhalb von 3-6 Tagen. Unverträglichkeiten oder Ver-

schlechterungen des Hautzustandes konnten wir nicht

feststellen.

Ästhetische Dermatologie:Würden Sie diese Produkte allgemein in den medizini-schen Bereich einordnen, als geeignet nach Laserbehand-lungen, und auch in diesem Sinne weiterempfehlen?

Dr. Voigt:Nach unseren praktischen Erfahrungen erscheinen die

Produkte zur Nachbehandlung nach Laser- und Nadel-

Radiofrequenzbehandlungen sowie nach Microneedeling-

Behandlungen uneingeschränkt geeignet.

Ästhetische Dermatologie:Wie schätzen Sie die Ergiebigkeit dieser Produkte ein?

Dr. Voigt:Die Produktmenge reicht in der vorliegenden Darrei-

chungsform für etwa 4-6 Wochen aus.

in Ausgabe 4/2014 von Ästhetische Dermatologie berichteten wir bereits über eine eigene Anwendungsbeobachtungmit diversen Produkten der Verso skincare serie, die als Alleinstellungsmerkmal den inhaltsstoff retinol 8 aufweist,einen stabilisierten komplex aus einem speziellen Vitamin-A-Derivat und Polyphenol-extrakten – ein im Gegensatz zunormalem retinol besonders stabiler Wirkstoff, der von uV-einstrahlung und sauerstoff kaum beeinträchtigt wird.Wir sprachen mit Dr. med. Hans-ulrich Voigt, facharzt für Dermatologie, Allergologie und Phlebologie sowie Gründerund eigentümer des Haut- und laserzentrums Dermatologie am Dom in München, über seine praktischen erfahrun-gen mit diesen Produkten.

Dermatologische Pflege mit Retinol 8Interview mit H.-U. Voigt, München

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Page 35: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Ästhetische Dermatologie:Können Sie uns noch über Ihre Erfahrungen mit Retinol imAllgemeinen berichten? Ist dieser Inhaltsstoff aus IhrerSicht auf dem Vormarsch und kann man hier außerge-wöhnlich gute Ergebnisse erwarten? Für wen sind retinol-haltige Produkte besonders geeignet? Und welche Erfah-rungen haben Sie speziell mit den Retinol-8-Produkten ge-macht in Punkto Verträglichkeit und Effektivität?

Dr. Voigt:Retinol ist ein fettlösliches, essenzielles Vitamin (Vitamin

A1). Es ist eine der bestuntersuchten Anti-Aging-Substan-

zen für die Haut. Es unterstützt die Differenzierung der

Keratinozyten (Oberhautzellen). Außerdem kann Vitamin

A den Neuaufbau von Kollagenfasern fördern und deren

vorzeitigen Abbau (z.B. durch Sonnenlicht) hemmen.

Durch diese Fähigkeiten gilt es als eine der wichtigsten und

weitverbreitetsten Anti-Aging-Substanzen in Kosmetika.

Aufgrund der vorgenannten Eigenschaften sind gerade die

Retinol-8-Präparate, die wir getestet haben, besonders gut

geeignet bei reifer, lichtgeschädigter und bei Altershaut,

sowie zur Nachbehandlung nach ablativen Laserbehand-

lungen. Die Verträglichkeit ist hierbei generell sehr gut.

Weniger gut geeignet erscheinen die Präparate wegen Ihrer

Reichhaltigkeit für fettige Akne- und Rosaceahaut sowie bei

perioraler Dermatitis. Für die übrigen Hauttypen gelten da-

gegen keine Altersbeschränkungen.

Ästhetische Dermatologie:Sehr geehrter Herr Dr. Voigt, vielen Dank für das Gespräch! �

Das Interview führte S. Steffens.

[Die von Dr. Voigt getesteten Produkte sind erhältlich bei ausgewählten Bezugsquellen wie z.B. dem

innovativen Internetshop www.ausliebezumduft.de sowie u.a. www.ludwigbeck.de und www.dermedis.de.]

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M. Freyer

Nagelmykosen sind eine häufige Diagnose in der dermato-

logischen Praxis: Etwa jeder zehnte Deutsche ist nach

Schätzungen von diesem Volksleiden betroffen. Andere

Studien zeigen noch höhere Prävalenzen, wie PD Dr. med.

Gerald Messer, München, bei einem Mykologiekurs be-

schrieb: Etwa 30% der Patienten, die in Zentraleuropa bei

einem Hausarzt vorstellig werden, sind von Nagelpilz be-

troffen. Bei etwa 90% der Patienten handelt es sich dabei

um Fadenpilze der Gattung Trichophyton (T. rubrum und

T. mentagrophytes).

Das Problem: Bisher gibt es keine proaktive Therapie, die

Infektion kommt häufig wieder. Besonders ältere Patienten

oder Patienten mit Begleiterkrankungen haben Schwierig-

keiten, die für eine klassische topische Langzeittherapie

nötige Compliance aufzubringen. Doch Messer betonte,

dass man insbesondere Diabetiker unbedingt behandeln

müsse.

Zur Beurteilung des Schweregrads wird zur Diagnose der

“Onychomycosis Severity Index“ (OSI) eingesetzt. Messer

zeigte anhand einiger Bilder, wie man mit dem Einsatz der

Optischen Kohärenz-Tomographie (OCT) auch den Patien-

ten sehr anschaulich machen kann, dass sich Pilze unter

dem Nagel und im Nagelbett weiter ausbreiten: Im opti-

schen CT kann man im dreidimensionalen Bild der Nägel

gut sehen, wie die Onychomykose langsam von unten die

Nagelplatte durchdringt. Pilzwachstum hinterlässt ganz

charakteristische Spuren, wie etwa Wolkengebilde ("cloudy

dots") im ansonsten schwarzen Umgebungsbild (s. Abb. 1).

onychomykosen sind in der Praxis eine große Heraus-

forderung. Mit dem einsatz der lasertherapie kann na-

gelpilz gezielt angegangen werden. in kombination mit

topischen Präparaten bleiben nägel nachhaltig pilzfrei.

im rahmen eines Workshops bei der Münchner fortbil-

dungswoche beschrieb PD Dr. med. Gerald Messer,

München, mit überzeugenden fallbeispielen seine

erfahrungen beim einsatz der lasertherapie, einer

schmerzarmen und schnellen Behandlungsoption.

Nachhaltige Therapieerfolge bei Onychomykosen mittels Lasertherapie

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Page 37: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

nd-YAG-laser (1064 nm) revolutionieren die nagelpilzbehandlung

Die Laserbehandlung mit einem Nd-YAG-Laser brachte vor

wenigen Jahren eine wertvolle Erweiterung der Therapie-

optionen bei Onychomykosen. Der Laserstrahl durchdringt

dabei den Nagel und inaktiviert gezielt den Pilz, ohne den

verbleibenden Nagel oder das umliegende Gewebe zu

schädigen. Mit dieser ersten Generation der Nd-YAG-Laser

(1064 nm, Pinpointe-Lasertherapie) wurden weltweit in-

zwischen mehr als 100.000 Patienten behandelt. Messer

beschrieb die Ergebnisse einer multizentrischen Studie mit

265 Patienten: Nach einmaliger Laserbehandlung stellten

71,4% der Patienten eine kontinuierliche Verbesserung mit

klaren Anteilen der Nägel fest. Diese Ergebnisse decken sich

mit den Studien, die zur FDA-Zulassung dieses Lasers in

den USA führen konnten.

Überzeugende therapieerfolge

Als einer der Pioniere beim Einsatz von Lasern bei Onycho-

mykosen in Deutschland sammelt Messer inzwischen seit

einigen Jahren Erfahrungen. Er empfiehlt, vor der Laser-

behandlung die krümeligen Bereiche befallener Nägel zu

entfernen und den Nagel atraumatisch mechanisch zu prä-

parieren. Bei einem sauber präparierten Nagel sind die Ef-

fekte der Lasertherapie deutlicher, berichtet er: „Die Patien-

ten bekommen Nägel, wie sie sie viele Jahre nicht gehabt

haben.“ Messer zeigte nicht nur Fallbeispiele von älteren

Patienten, die mit ihrem Nagelpilz überfordert sind. Auch

bei jüngeren Patienten setzt er den Laser erfolgreich ein.

Die Lasertherapie kann nur wirken, wenn die Laserstrahlen

den Nagel durchdringen können. Daher lehnt Messer die

Vorbehandlung mit keratolytischen Substanzen ab: Ist der

Nagel angeweicht und trüb, wird das Licht absorbiert und

kann nicht so gut bis zum Pilz vordringen: „Wo ich durch-

schauen kann, komme ich auch mit dem Laser gut durch.“

Geduld gefragt – nägel müssen nachwachsen

Die von Messer präsentierten Ergebnisse sind auch kosme-

tisch überzeugend. Doch auch wenn die Pilze schnell inak-

tiviert werden: Ein befallener Nagel klart nicht unmittelbar

nach der Behandlung wieder auf. Aus dem mit dem Laser

behandelten Bereich, dem Stammzellbereich, wächst sehr

langsam ein gesunder Nagel nach. Die Patienten müssen

aufgeklärt werden, dass die Laserbehandlung befallene und

zerstörte Nägel nicht sofort “wie neu“ aussehen lässt. „Es

dauert in der Regel ein Jahr, bis der Nagel herauswächst“,

so Messer. Er berichtete, dass er das gesunde Herauswach-

sen gerader Nägel aus dem Nagelbett wie nach der Laser-

Behandlung sonst nur nach der systemischen Therapie mit

Antimykotika beobachtet hat. „Sonst habe ich das mit kei-

ner anderen Therapie gesehen.“

Das Münchner Modell

Seine Erfahrungen im Einsatz der Laser hat Messer als

“Münchner Modell“ in einer Veröffentlichung zusammen-

gefasst [2]. Dabei wird – nach einer Dokumentation des

Ausgangsbefundes – zerstörtes Nagelmaterial atraumatisch

mechanisch entfernt. Nach der Dermatoskopie werden

zwei bis vier Durchgänge mit dem Nd-YAG-Laser durchge-

führt. Als Rezidivprophylaxe sollen die Patienten jeden

zweiten Tag antimykotische Creme am Nagelrand auftra-

gen. In regelmäßigen Kontrollen wird der Heilungsverlauf

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Abb. 1: Optische Kohärenz-Tomographie bei der Diagnosevon Onychomykosen: An zwei

Schnitten typische Zeichen fürPilzbefall mit wolkenartigen

Strukturen (“cloudy dots“).

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BEHANDLUNG DER ONYCHOMYKOSE NACH DEM MÜNCHNER MODELL DER Nd-YAG-LASERTHERAPIE

erster schritt Atraumatische reduktion / mechanisches schleifen

nach indikationsstellung und entfernung von zerstörtem

photographischer Dokumentation Nagelmaterial (Krümelnagel)

zweiter schritt ersttherapie mit dem 2–4 Durchgänge,

nach Dermatoskopie Nd-yAg-laser (1064 nm je nach stärke des Befalls

Dritter schritt Kontinuierliche rezidivprophylaxe terbinafin-creme

Protektion Antimykotische creme, ciclopiroxolamin-lösung

jeden 2. tag, an Nagel ciclopiroxolamin-creme

Prävention von Pomadenkrusten reinigung mit einer handbürste Wöchentlich

regelmäßige klinische kontrollen Photodokumentation, nach 2–4, 4–6, 6–8 und

Dermatoskopie, 9–12 monaten

oct: gezielte lasertherapie

Abb. 3: Behandlungsregime der Onychomykose nach dem “Münchner Modell“ der Nd-YAG-Lasertherapie (aus [2]).

Abb. 2: Überzeugender Therapieerfolg durch die Laserbehandlung nach dem “Munchner Modell“ (aus [2]). 43-jähriger Patient mit ausgeprägter Onychomykose des linken Großzehnagels: Erste Nd-YAG-Lasertherapie am 4. November 2013, klinische Kontrolle am 3. Februar und 16. April 2014.

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Page 39: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

beobachtet. Bei vielen Patienten reicht eine Behandlung,

sonst müssen, wenn nötig, befallene Stellen erneut mit

dem Laser behandelt werden: „Wir arbeiten dabei problem-

orientiert – da, wo viel ist, muss ich viel machen“, fasste

Messer die Behandlungsstrategie zusammen. Er betonte,

dass die Patienten keine systemischen Antimykotika

bräuchten. Bei inzwischen etwa 800 behandelten Patienten

hätte kein einziger der Patienten orale Antimykotika einge-

nommen.

fortschritt in der Praxis: Die leistungsstarke neue laser-Generation

Ein neuer Laser kann die Behandlung von Onychomyko-

sen noch einfacher und effektiver machen: Während

Messer bisher befallene, trübe Nagelbereiche abschleifen

ließ, brachte die Einführung der neuen, leistungsstarken

Plattform GENESISplus™ (Cutera®, USA; waveguide medi-

cal, Deutschland) hier eine Erleichterung: Mit einem größe-

ren Spot und höherer Leistung kann der Laser auch mil-

chige Areale durchdringen und Pilzbefall darunter angrei-

fen. Die Nägel müssen nicht mehr so ausgiebig abgetragen

werden. Die Temperaturanzeige des Geräts bietet zudem

eine sehr gute Sicherheitsfunktion, unterhalb der Schmerz-

schwelle zu arbeiten.

Bei der Münchner Fortbildungswoche geht es immer auch

ums praktische Lernen: So zeigte Messer im Mykologiekurs

auch an einer Patientin, wie einfach die Laserbehandlung

mit dem Cutera®-Gerät GENESISplus™ durchgeführt wer-

den kann. Und nach einer Reihe von Vorher-nachher-

Bildern rundete diese praktische Vorführung den Vortrag

ab: Eine sehr zufriedene Patientin schilderte, dass sie nach

verschiedensten Vorbehandlungen nun dank der Laserthe-

rapie ihre Nägel im Münchner Sommer wieder offen zeigen

kann. �

[Quelle: Workshop „Einsatz der Lasertherapie bei der Behandlung der Onychomykose: Vorteile und Grenzen“, München“, PD Dr. Gerald Messer, im Rahmen des Parktischen Kurs ,Mykologie“, 24. Fortbildungswoche für

praktische Dermatologie und Venerologie, 23. Juli 2014 in München]

Literatur

1.

Carney C et al. A new classification

system for grading the severity of

onychomycosis: Onychomycosis Se-

verity Index Arch Dermatol. 2011

Nov;147(11):1277-82. doi:

10.1001/archdermatol.2011.267n

2.

Messer G, Ngyen M, Kollmann-Hem-

merich M, Deusch K. Das Münchner

Modell der Nd-YAG-Lasertherapie

der Onychomykose, in Ästhetische

Medizin 5 (2012):176-81

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Der Cutera® GENESISplus™ (Cutera®, USA; waveguide

medical, Deutschland) ist ein technisch ausgereifter,

sicherer und wirksamer Laser mit Dualfunktionen

für zahlreiche Fuß- und Zehenindikationen. Dank

seiner Leistungsstärke ist der GENESISplus™ in der

Podiatrie zur bevorzugten Behandlungsoption für

Nagelpilz geworden. Neben Onychomykosen kön-

nen unter anderem auch Plantarwarzen behandelt

werden. Er eignet sich außerdem ausgezeichnet für

kosmetische Behandlungen wie die Narbenreduk-

tion und ist eine gute Ergänzung für jede dermatolo-

gische Praxis. In klinischen Studien wurde nachge-

wiesen, dass der patentierte, auf Mikrosekunden-

Technologie beruhende 1064 nm Nd-YAG-Laser die

Kollagenbildung fördert und Hautalterung sowie

Narben behandeln kann.

Ein Standbein für viele Füße: Cutera® GENESISplus™

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Ästhetische Dermatologie:Herr De Boer, Sie sind im April bei Galderma gestartet.Konnten Sie sich in den letzten Monaten bereits einenguten Einblick in die Prozesse verschaffen?

De Boer:Ja, das konnte ich auf jeden Fall. Im Rahmen meines Planes

für die ersten Monate, die jetzt gerade abgelaufen sind,

habe ich soweit alle mir selbst gesteckten Ziele und Meilen-

steine erreicht. Neben dem Verständnis für die Abläufe

geht es ja in erster Linie darum, das Team kennen zu

lernen und die Ansprüche der Ärzte und Patienten an die

Galderma-Produkte sowie den firmeneigenen Service besser

zu verstehen. Erwartungsgemäß habe ich hier eine sehr

hohe Qualität vorgefunden, auf der man weiter aufbauen

kann, um eine erfolgreiche Zukunft zu planen.

Ästhetische Dermatologie:Sie arbeiten bereits seit mehreren Jahren in der Ästhetik-Branche, zuletzt für Pharm-Allergan. Wie genau sind Siezur Ästhetik gekommen? Erzählen Sie uns ein wenig zuIhrem Werdegang.

De Boer:Nach dem Abschluss meines BWL-Studiums in den USA

hatte ich meinen ersten Job im Marketing bei Baxter

Health Care in München. Und wie man ja sagt: “einmal

Pharma, immer Pharma“ – hat sich dieser Spruch auch bei

mir bewahrheitet. Nach diversen Stationen im Bereich

Pharma und Medizinprodukte bin ich dann 2005 in der

Ästhetik gelandet. Ich denke, dass dies auch sicherlich

einer der spannendsten Bereiche im Pharma & Pharma

Health Care ist – gerade weil dieser Markt weiterhin stark

wachsen wird. Ich bin nun sehr stolz, Teil eines Unterneh-

mens zu sein, welches in dieser Branche eine so große

Rolle spielt und den Markt maßgeblich prägt und weiter-

entwickelt.

Ästhetische Dermatologie:Sie haben bei Galderma nun die Position als Head of Aesthetic & Corrective Business für Deutschland/Österreich übernommen. Welche Ziele haben Sie sich persönlich für 2014/2015 gesteckt? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

De Boer:Für 2014 gilt es natürlich, die vorgegebenen Wachstums-

ziele zu erreichen. Diese sind ambitioniert, wir befinden

uns aber auf einem sehr guten Weg, vor allem durch die

starke Entwicklung von Emervel®. Zudem hat die Neu-

einführung der besonders ergonomischen Komfortspritze

zur Anwendung der Restylane®-Filler und -Skinbooster den

Produkten einen weiteren Schub gegeben, so dass wir auch

hier sehr zuversichtlich in das Jahr 2015 blicken. Es gilt,

Daniel De Boer hat zum 1. April 2014 die Position des Head of Aesthetic & corrective Business bei Galderma übernommen. Wir sprachen mit ihm über die neuesten Prozesse im Hause Galderma, was sich durch den kauf vonnestlé verändert, über die Weiterentwicklung der Galderma Ästhetik-Marken sowie die zukunft der Branche an sich.

Pionierstellung in der Dermatologiekonsolidieren und weiterentwickelnInterview mit D. De Boer, Galderma S.A.

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Page 41: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

einige Produkteinführungen effektiv auf den Weg zu brin-

gen und mit starken Consumer-orientierten Kampagnen zu

flankieren. Galderma ist es ein besonderes Anliegen, part-

nerschaftlich mit Ärzten und Kliniken zu arbeiten und mit

ihnen gemeinsam den Fokus auf den Patienten zu richten.

Herausforderungen gibt es natürlich auch – eine davon ist

sicherlich der bei Anwendern und Patienten leider immer

noch zu wenig entwickelte Qualitätsanspruch an Produkte

für die ästhetische Behandlung. Bekanntlich können

Hyaluron-Filler mit vergleichsweise niedrigen Marktein-

trittshürden im europäischen Markt in Verkehr gebracht

werden. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche Billig- und

Nachahmerprodukte – und z.T. sogar Produktfälschungen –

den Markt förmlich überschwemmen. Verstärkt wird dieses

Problem noch dadurch, dass auch illegale Importe von

Botulinum-haltigen Arzneimitteln nach Deutschland keine

Seltenheit sind. Viele Ärzte wissen jedoch nicht, dass der

Bezug von Botulinum-Produkten aus dem Ausland recht-

lich bedenklich ist. Dabei müssen die Produkte, als ver-

schreibungspflichtige Arzneimittel, explizit in Deutschland

zugelassen und mit einer deutschen Produktkennzeich-

nung versehen sein – ganz abgesehen davon, dass sie

grundsätzlich nur über Apotheken bezogen werden dürfen.

Hier ist also Vorsicht geboten.

Ästhetische Dermatologie:Stichwort: Nestlé Skin Health AG – Hat die Gründung derneuen Gesellschaft nun Auswirkungen auf GaldermaDeutschland in strategischen Entscheidungen?

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De Boer:Unter dem neuen Dach Nestlé lässt sich Galdermas medizi-

nisches Erbe und Portfolio weiter ausbauen, um mit höchs-

ten Ansprüchen der Hautgesundheit zu dienen. Das

Wachstum und die Erweiterung der Marktanteile aller

bereits existierenden sowie neu formulierten Marken

Galdermas werden auch zukünftig eine zentrale Rolle spie-

len. Besonders wichtig ist es, hier auch in Zukunft einen

Fokus auf die Forschung zu legen und sich aktiv für die

Entwicklung medizinischer Lösungen zu engagieren. So

wird Galderma zusammen mit Nestlé seine Pionierstellung

in der Dermatologie konsolidieren und weiterentwickeln,

um mit seinem Portfolio an innovativen Produkten für die

Hautgesundheit die Menschen ein Leben lang zu begleiten.

Die Gründung der Nestlé Skin Health AG wurde im

gesamten Unternehmen sehr positiv wahrgenommen und

ist gleichzeitig ein eindeutiges Signal an den Markt. Der

Rückkauf der Produkt- und Vermarktungsrechte von

Restylane®, Emervel® und Dysport® von der Firma Valeant

in den USA und Kanada verdeutlicht die strategische Be-

deutung der ästhetischen Dermatologie für Galderma. In

der ästhetischen Medizin arbeiten wir sehr eng mit unserer

globalen Business Unit in Schweden zusammen und ent-

wickeln dort gemeinsam nachhaltige und erfolgreiche

Strategien, in welche Nestlé derzeit eher weniger involviert

ist.

Ästhetische Dermatologie:Bei den Hyaluron-basierten Produkten von Restylane®wurde der Skincare Bereich durch die Restylane® Pflegeserie erweitert. Wie wichtig sind diese reinen Pflegeserien für Galderma?

De Boer:Die Restylane® Skincare Produkte sind strategisch von

großer Bedeutung für Galderma. Mit ihnen können wir

unseren Partnern, sprich in erster Linie den Ärzten, neben

Fillern, Skinbooster™ und Botulinum, ein Produkt mit an

die Hand geben, welches das Behandlungskonzept abrun-

det. Die Marke Restylane® wird in ihrer Position als eine

der weltweit führenden Marken so weiter gestärkt. Patien-

ten wird damit ein individuell passendes Gesamtkonzept

geboten. Ganzheitliche Lösungen sind wichtig, um ein

optimales und langanhaltendes Ergebnis zu erreichen.

Ästhetische Dermatologie:Erzählen Sie uns etwas über die Behandlungs-möglichkeiten mit den Restylane Skinboostern™, die ja noch relativ frisch am Markt sind.

De Boer:Das Produkt Restylane® Vital gibt es ja schon seit einigen

Jahren am Markt. Mit den Restylane Skinboostern™ bietet

sich die Möglichkeit, das Potential des Marktes noch deut-

lich stärker auszuschöpfen. Wir brechen mit bestehenden

Klischees gegenüber ästhetischen Eingriffen und erreichen

so eine neue Zielgruppe: All jene, die Wert auf eine frisch

aussehende Haut mit viel Straffheit und Elastizität legen,

ohne dabei Veränderungen im Gesicht vorzunehmen.

Sogar bestehende Behandlungskonzepte bei Stammpatien-

ten können umfassend ergänzt werden. Da die Restylane

Skinbooster™ ebenfalls über die NASHA-Technologie verfü-

gen und stabilisiert sind, sehen wir einen nachhaltigen Ef-

fekt. Nach der Initialbehandlung, bestehend aus 3 Behand-

lungen, kann das Ergebnis mit Hilfe von etwa halbjährigen

Auffrischungsbehandlungen aufrecht erhalten werden. Das

Besondere: Die Skinbooster™ werden tiefer injiziert als bei-

spielsweise Produkte mit nicht-stabilisiertem Hyaluron und

können dabei entweder punktuell mit einer spitzen Nadel

oder einer stumpfen Kanüle appliziert werden.

Ein großer Erfolg ist auch die bereits erwähnte Komfort-

spritze für Restylane®, die von Galderma selbst entwickelt

wurde und sich durch ihre besonders ergonomische Hand-

habung auszeichnet. Sie wurde im April auf dem AMWC in

Monaco erstmalig vorgestellt und in den Markt eingeführt.

Für das integrierte SmartClick™-System der Komfortspritze

für Restylane Skinbooster™ hat Galderma sogar den

“Red Dot Design Award 2014“ erhalten. Die Spritze liegt

damit nicht nur sehr komfortabel in der Hand, sondern sie

ermöglicht dank SmartClick™-System auch eine höchst

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Page 43: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

präzise Dosierung, was ihre Anwendung zusätzlich erleich-

tert und einen positiven Effekt auf die Sicherheit hat.

Ästhetische Dermatologie:Einst war für den Hautspezialisten Galderma, mit Fokus-sierung z.B. auf die Behandlung von Akne, Rosacea, Haarausfall oder auch Nagelpilz, das ästhetische Geschäftstrategisch weniger bedeutsam. Wie sehen Sie diese Entwicklung heute? Wie wichtig ist die Ästhetik für Galderma?

De Boer:Die Historie von Galderma hat mit Sicherheit dafür ge-

sorgt, dass wir als sehr seriöses, professionelles und wissen-

schaftlich arbeitendes Unternehmen wahrgenommen wer-

den – was den Einstieg in die Ästhetik erleichtert hat. Nach

Jahren des stetigen Wachstums haben wir gemeinsam er-

reicht, dass das Geschäft mit der ästhetischen Medizin

mittlerweile eine entscheidende Rolle für das Unterneh-

men spielt. Unsere Vorhaben und Investitionen im Bereich

der ästhetischen und korrektiven Dermatologie für 2015

unterstreichen die große Bedeutung dieses Geschäfts-

bereichs im Unternehmen. Das heißt allerdings nicht, dass

wir unsere Anstrengungen in der Entwicklung und Ver-

marktung von verschreibungs- und nicht verschreibungs-

pflichtigen Produkten außerhalb der ästhetischen Medizin

weniger intensiv vorantreiben werden. Ein gutes Beispiel

dafür ist die kürzlich erfolgte Markteinführung von

Mirvaso®, des ersten Arzneimittels zur Behandlung des

Erythems bei Rosacea.

Ästhetische Dermatologie:Wie sehen Sie die Entwicklung von Emervel®? Stehen dieEmervel® Hyaluronsäure-Filler in hauseigener Konkurrenzzu den Restylane® Fillern?

De Boer:Nein, ganz im Gegenteil! Kein anderes Unternehmen hat

ein so breit aufgestelltes Portfolio an Hyaluron-Fillern und

kann so viele individuelle Ansprüche abdecken. Die beiden

Linien ergänzen sich sehr gut. Da Restylane® bereits seit

18 Jahren am Markt ist und im Jahr 2014 mehr als 20

Millionen Anwendungen global zählt, verfügen wir über

umfangreiche wissenschaftliche Daten, welche das ausge-

zeichnete Sicherheitsprofil, die ausgezeichnete Hebekapazi-

tät sowie die langanhaltende Wirkung bestätigen. Mit dem

Produkt Emervel® haben wir uns das Marktsegment der

Anwender, die ein weicheres Produkt bevorzugen, eröffnet.

Die dabei zum Einsatz kommende Balance-Technologie

macht sich die Eigenschaften der modernen Vernetzungs-

technologien zu Nutze und sorgt dafür, dass die balancierte

Kombination aus Kalibrierung und Vernetzung bei einer

fixen Hyaluron-Konstellation von 20 mg/ml für eine sehr

gute Verträglichkeit und eine ebenfalls sehr lange Wirk-

dauer sorgen.

Ästhetische Dermatologie:Azzalure® ist auch eine Form von Botulinumtoxin, jedochunterscheidet es sich von anderen Präparaten durch denschnelleren Eintritt des Botox-Effekts. Wie hat sich hier Azzalure® marktanteilsmäßig entwickelt seit dem Launch 2009? Wie sehen Sie die Zukunft im Bereich der Botulinumtoxine?

De Boer:Azzalure® verfügt zusätzlich über eine außergewöhnlich

lange Wirkdauer – laut Fachinformation ist es derzeit das

einzige Botulinum mit einer Wirkdauer von bis zu 5 Mona-

ten. Seit der Markteinführung konnten wir in den letzten

Jahren stetig Marktanteile gewinnen, sind aber in diesem

hart umkämpften Markt mit Sicherheit noch nicht am Ziel.

Ästhetische Dermatologie:Galderma arbeitet hier eng mit dem ZulassungsinhaberIpsen zusammen. Werden im Rahmen dieser Zusammen-arbeit auch neue Produkte entwickelt?

De Boer:So ist es – in den kommenden Jahren erwarten wir hier ei-

nige Innovationen. Die Verstärkung der Galderma Partner-

schaft mit Ipsen erhöht die Fähigkeit beider Unternehmen,

erfolgreich auf die Bedürfnisse von Ärzten und Patienten in

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der ganzen Welt einzugehen und möglichst viele Indikatio-

nen zu erhalten. Durch die Zusammenarbeit hat Galderma

Zugang zu Ipsens “State-of-the-art-Neurotoxin-Plattform“,

um dem gesamten Spektrum der Hautgesundheit gerecht

zu werden. Die Anstrengungen für die Entwicklung eines

neuen Muskelrelaxans werden gebündelt und gemeinsam

vorangetrieben.

Ästhetische Dermatologie:Wie sehen Sie generell die künftige Entwicklung des Filler- und Ästhetik-Marktes innerhalb der nächsten fünf Jahre?

De Boer:Die Ästhetik entwickelt sich stetig weiter – mit wenig viel

erreichen zu wollen, ist einer der aktuellen Trends. Inno-

vative Techniken der Behandler und Produkte wie die

Skinbooster™ zeigen, dass man bereits mit wenig Hyaluron

große Effekte erzielen und so dem bereits angesprochenen

Wunsch nach Natürlichkeit der Ergebnisse besser nach-

kommen kann. Auch Männer lassen sich immer öfter

behandeln.

Das Interessante heute ist ja, dass man immer so aussehen

möchte, wie man sich fühlt. Frühere “60+ Generationen“

galten schon als alt, während die heutige voll im Leben

steht. Die “jungen Alten“ sind aktiv im Job, gehen auf

Reisen und haben sportliche Hobbies. Es sind vor allem

die äußerlichen Zeichen des Alterns, denen oft nur ästheti-

sche Behandlungen entgegenwirken können. Letztendlich

sollte das persönliche Wohlempfinden zum äußeren Er-

scheinungsbild passen.

Ästhetische Dermatologie:Sehr geehrter Herr De Boer, vielen Dank für das Gespräch! �

Das Interview führte M. Lengenberg.

i M P r e s s u M

ÄSTHETISCHE DERMATOLOGIE

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Verlag für medizinische Publikationen e. K.

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Frank höppner

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reinhard W. gansel

redaktion

Dr. e.m.W. Koch

Uwe Bewernick

simone steffens

martina Freyer

h.s. müller

Dr. Beate Fessler

Kai hebing

Gestaltung

Design in time, leverkusen

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Bilder

titel: Daniel De Boer, galderma s.A.

seite 24: © lipowski - Fotolia.com

seite 26: © ocskay Bence - Fotolia.com

seite 32: © Piotr marcinski - Fotolia.com

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nen redaktion und Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die-

ses Fachmagazin inkl. aller enthaltenen Beiträge und Abbildungen ist urhe-

berrechtlich geschützt. eine Verwertung außerhalb der grenzen des Urheber-

rechtsgesetzes bedarf der zustimmung des Verlages.

stand August 2014

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Page 45: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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H.S. Müller

Unter der erfahrenen Leitung von Dr. med. Tatjana Pavicic

(München), Dr. med. Gerhard Sattler (Darmstadt) und Dr.

med. Andreas Jäckel (Leiter Abteilung Medizin, Galderma

Düsseldorf) spannte sich vor voll besetztem Auditorium der

breit gefächerte Themenbogen. Von aufschlussreichen

Umfrageergebnissen über Kunden-Support-Programme,

Praxismarketing und nachhaltige Patientenbetreuung bis

hin zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen mit

Präsentation innovativer Behandlungsmethoden wurde

einiges geboten. In vielfältigen Live-Demonstrationen

wurden letztere praxisnah demonstriert und diskutiert.

Marion Bock, Geschäftsführerin von Galderma, betonte bei

der Begrüßung, dass Galderma neben der Forschung nach

innovativen kosmetischen und medizinischen Lösungen

vor allem die Bedürfnisse von Patienten und Ärzten im

Fokus habe und die Herausforderungen der täglichen der-

matologischen Praxis durch Service-Maßnahmen unterstüt-

zen wolle.

Aktuelle umfrage: unausgeschöpftes Potential bei gesichtsästhetischen Behandlungen

Zum Einstieg in den Tag präsentierte Dr. T. Pavicic die Er-

gebnisse einer von Galderma initiierten Studie IMPACT in

Kooperation mit TNS Sofres. In einer in 6 europäischen

Ländern durchgeführten Umfrage bei ca. 12.000 Frauen

zwischen 30 und 60 Jahren (davon ca. 2.500 in Deutsch-

land) wurden Entscheidungsfindungsprozesse, Bewegründe

und Schlüsselfaktoren für Verhaltensweisen sowie die Ein-

stellung der Frauen in Bezug auf gesichtsästhetische Be-

handlungen ermittelt. Dabei erwies sich, dass der Gesichts-

Die erwartungen der Patienten an die ästhetische Dermatologie, Patientengewinnung und deren langfristige Bin-dung durch individuelles Patientenmanagement sowie maßgeschneiderte Behandlungskonzepte bildeten den rotenfaden, der sich thematisch durch den Ästhetiktag der diesjährigen Münchener fortbildungswoche zog. Die Hautkli-nik der lMu hatte in zusammenarbeit mit dem unternehmen Galderma laboratorium GmbH wieder einmal ein viel-seitiges und interessantes Programm mit namhaften referenten vorbereitet.

FOBI Ästhetik-Tag 2014: Ästhetik neu definiertErwartungen und Bedürfnisse der Patienten im Fokus

Abb. 1: Die Referenten in angeregter Diskussion (v.r.n.l.): Stephan Jorewitz, Dr. Said Hilton, Dr. Tatjana Pavicic, Dr. Gerhard Sattler, Dr. Alexandra Ogilvie, Dr. Lutz Kleinschmidt.

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Page 47: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

ästhetikmarkt ein großes, noch unausgeschöpftes Potential

für dermatologische Praxen bietet. So sind nur rund 16%

der befragten Frauen offen gegenüber gesichtsästhetischen

Eingriffen, und davon lassen sich nur 4,6% tatsächlich be-

handeln. Eine relevante Hürde scheint dabei die Kontakt-

aufnahme zur Praxis zu sein, denn nur 5,8% der Frauen

entscheiden sich für eine Kontaktaufnahme. Dabei spielen

finanzielle Bedenken, aber auch die Angst vor Schmerzen

und Risiken eine Rolle (s. Tab. 1.).

Die Überzeugungsarbeit sollte demnach schon vor einem

ersten Kontakt stattfinden. „Die Patienten haben ein hohes

Bedürfnis nach verlässlicher Infomation und Sicherheit, es

gilt also, das Vertrauen zu gewinnen“, so Pavicic. Eine ge-

pflegte Website sowie Experten-Präsenz in diversen Medien

sind Voraussetzung für einen vertrauensbildenden Prozess,

zumal Medien wie Internet und Zeitschriften von den Be-

fragten als die wichtigsten Informationsquellen angegeben

werden. Mundpropaganda hingegen wurde beispielsweise

nur von 16% der Frauen als wichtige Informationsquelle

angegeben.

Erfreulich zu bewerten ist nach Meinung der Referentin,

dass 90% der Frauen, die erst einmal Kontakt zu einer Pra-

xis aufgenommen haben, auch einen Beratungstermin aus-

machen, und dieser wird wiederum von 100% dieser

Frauen wahrgenommen. Neben aussagekräftigen Infor-

mationsquellen wie Websites ist ein vertrauensbildender

Erstkontakt wichtig für die Bindung des “anspruchsvollen

Patienten“.

Von Patientengewinnung zur Patientenbindung

Für den Praxiserfolg ist neben der Patientengewinnung

auch die dauerhafte Praxisbindung wichtig. Laut den

Umfrageergebnissen haben 35% der Gesichtsästhetik-

Patientinnen bereits mindestens einmal die Praxis gewech-

selt. Einer der Hauptgründe dafür ist die Unzufriedenheit

mit dem Behandlungsergebnis (s. Tab. 2). Daher ist die um-

fassende Aufklärung des Patienten über die passende Be-

handlung und realistische Prognosen essenziell, und zwar

von der ersten Behandlung an.

In der Diskussion über wichtige Erfolgsfaktoren einer Praxis

waren sich alle Referenten einig, dass die erste Beratung

ausführlich und umfassend sein muss, um die Erwartungs-

haltung der Patientinnen weitgehend zu erfassen und ggf.

auf eine realistische Basis zu korrigieren. Nur so könne der

Patient langfristig gebunden werden. Es lohne sich, so uni

sono die Referenten, in den Erstbesuch viel Zeit zu investie-

ren.

kommunikation als erfolgsfaktor

Der Marketingexperte Stefan Jorewitz (Konstanz) beleuch-

tete die Erfolgsfaktoren einer Praxis im Detail und betonte,

dass neben Erfahrung und Fachkenntnis ca. 90% so ge-

nannte “weiche“ Faktoren sind. Hierzu zählen neben der

verbalen und nonverbalen Kommunikation des Praxis-

teams mit dem Patienten und untereinander auch

Ambiente- und Wohlfühl-Aspekte wie Farben, Licht, Duft,

Design sowie eine gepflegte Website mit Logo zur klaren

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Hürden für eine Terminvereinbarung mit der Praxis

Finanzielle Bedenken 51 %

Fühlen sich noch nicht bereit 38 %

Angst, etwas könnte schiefgehen 31 %

Befürchtung, dass sich ergebnis nicht

mit erwartungen deckt 20 %

Benötigen mehr information 18 %

Praxistreue

65 % haben seit 1. Behandlung Praxis nicht gewechselt, weil

zufrieden mit ergebnis

angemessene Preise

Behandler war vorsichtig und umsichtig

35 % haben sich in verschiedenen Praxen behandeln lassen, weil

nicht zufriedenstellender Kundenservice

Behandlung zu teuer

eine andere Praxisempfehlung

Tab. 1: Hürden für eine Terminvereinbarung mit der Praxis Tab. 2: Praxistreue

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Identifizierung und Darstellung eines eigenständigen Pro-

fils.

Dr. med. Said Hilton (Düsseldorf) bestätigte aus der eige-

nen Praxiserfahrung, dass ein Großteil des Erfolgs auf

“Stimmung“ und Kommunikation basiere. Das Beratungs-

gespräch sei von entscheidender Bedeutung. Für Patienten,

die noch nie behandelt wurden, oder solche, die mit einer

früheren Behandlung unzufrieden seien, müsse viel Zeit

eingeplant werden, um Vertrauen aufzubauen und die Be-

dürfnisse abzuklären. Neben der ausführlichen Anamnese

sei wichtig, so Hilton, die primäre Motivation zu erfragen

und einen individuellen, langfristigen Behandlungsplan

mit Angabe aller Einzelschritte zu erstellen.

Patienten, die sich einer Ästhetik-Behandlung unterziehen,

sind anspruchsvolle Patienten. Darauf aufbauend hat

Galderma das Alliance Service Programm entwickelt, das

von Dr. T. Pavicic vorgestellt wurde. Es zielt darauf ab, mit

standardisierten, innovativen Methoden die Bedürfnisse

des Patienten zu beurteilen, einen individuellen, auch auf

das Patientenbudget abgestimmten Behandlungsplan zu er-

stellen und so eine höhere Patientenzufriedenheit mit Bin-

dung an die Praxis zu erreichen.

Säulen des Konzeptes sind ein Fragebogen zur Detailbefra-

gung des Patienten, Beurteilungstools zur sorgfältigen Ge-

sichtsanalyse, individuelle Injektionsstrategien und Mate-

rialien für eine optimierte Behandlung sowie ein langfristi-

ger Behandlungsplan für Follow-up und Terminierung zur

Steigerung der Patientenbindung. Mit dem Programm sol-

len neue Standards für eine harmonische Arzt-Patienten-

Beziehung gesetzt werden, basierend auf einer natürlichen

Harmonie des Gesichtes sowie einer Harmonie zwischen

Wohlbefinden und Aussehen des Patienten.

Die Expertenrunde bestätigte in der Diskussion, dass Au-

thentizität, Glaubwürdigkeit, Vertrauensaufbau und das

Aufzeigen realistischer Behandlungserwartungen Grund-

lage einer jeden Arzt-Patienten-Beziehung sein müssen.

Über “Schlüsselindikationen“, die dem Patienten in erster

Linie wichtig sind, müsse der Arzt in einer Rolle als Coach

den Patienten durch einen ganzheitlichen, umfassenden

Behandlungsplan führen.

live-Demonstrationen bestätigen die theorie

Bei diversen Live-Demonstrationen an Patienten wurde

beispielhaft demonstriert, wie durch individuelle Behand-

lung bereits in der ersten Sitzung überzeugende Ergebnisse

erzielt werden können, die dann in Folgebehandlungen

einfließen. Dabei stand das Motto “weniger ist mehr“ im

Vordergrund, wobei insbesondere auch die sparsame Ver-

wendung von Hyaluron, zugeschnitten auf das Budget des

Patienten, zum gewünschten Effekt führen kann.

Dr. med. Lutz Kleinschmidt (Bensberg) zeigte am prakti-

schen Beispiel, wie bei altersbedingten Veränderungen

Abb. 2: Der Nachmittag beinhaltete vielfältige Live-Demonstrationen in unterschiedlichen Indikationen.

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Page 49: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

durch gezielte Volumengebung bei Wange und Nasolabial-

falte ein optisch attraktiver Aufbau erzielt werden kann.

Dr. G. Sattler demonstrierte eine vertikale Injektionstech-

nik und nutzte weitgehend bestehende Strukturen wie ge-

sichtsformende knöcherne und bindegewebige Elemente,

um das Material in die gewünschte Richtung zu lenken.

Weiterhin zeigte Sattler eine Full-face-Behandlung sowie

Vorgehensweisen bei Marionettenfalten und Behandlun-

gen der Kinnlinie. „Wir behandeln nicht, sondern wir for-

men“, so Sattler zusammenfassend.

Die Demonstration von Dr. S. Hilton beinhaltete eine Me-

thode zur Unterspritzung der Lippen und Lippenfältchen,

den so genannten Barcode- oder Raucherfältchen, bei der

mit geringem Aufwand und wenigen Injektionen ein na-

türliches Ergebnis erzielt werden kann.

Dr. med. Alexandra Ogilvie (München) stellte das Konzept

der Restylane Skinbooster vor als Ergänzung zu Fillern. Sie

betonte, dass mit diesem innovativen Konzept in den Zeit-

räumen zwischen den Fillerbehandlungen eine Verbesse-

rung der Oberflächenstruktur und Festigkeit der Haut er-

reicht werden kann, um so den Effekt des Fillers zu ergän-

zen und zu optimieren. Dr. T. Pavicic demonstrierte Beson-

derheiten bei der Behandlung der Temporalregion mit Be-

handlung der Schläfen, Stirn und Augenbrauen.

Ziel, so die Referenten abschließend, sollten ganzheitliche

Kombibehandlungen sein. Dr. T. Pavicic: „Die Alterung ist

multikausal und multifaktoriell. Deshalb muss die Behand-

lung auch multifaktoriell angelegt sein.“ �

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Abb. 3: Praxisnähe durch Live-Demonstrationen.

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Am Samstag, den 19.07.2014 fanden sich ca. 70 interes-

sierte Ärztinnen und Ärzte im Hotel Hilton Munich City

ein, um sich zu verschiedensten Themen rund um Licht-

und Lasertechnologien zu informieren. Unter der Kurslei-

tung von Dr. Tatjana Pavicic und Dr. Gerd Gauglitz (beide

LMU München) wurde am Vormittag der Lasertag mit

einem breitgefächerten Themenportfolio eröffnet.

Nach der Mittagspause begann der praktische Teil, bei dem

die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt wurden und im Rota-

tionsverfahren die zahlreichen Licht- und Lasersysteme der

unterstützenden Unternehmen kennenlernen konnten.

Wir legen in unserem Nachbericht das Augenmerk auf die

praktischen Live-Demonstrationen der Lasersysteme der

Firma Lumenis, die den Teilnehmern an drei verschiedenen

Stationen Einblicke in das große Behandlungsspektrum

und die therapeutische und wirtschaftliche Effizienz ihrer

Geräte gewährte.

Frau Ines Völkel, Senior Sales Manager Aesthetics von

Lumenis, stellte deutschlandweit Lumenis' neueste Entwick-

lung vor: den LightSheer® INFINITY™. Der Diodenlaser nutzt

2 Wellenlängen (805 nm und 1060 nm), 2 Technologien

(HIT™ und ChillTip™) und 3 Spotgrößen zur effektiven, si-

cheren und komfortablen Laserepilation aller Hauttypen zu

jeder Jahreszeit. Positiven Anklang fand auch das benutzer-

freundliche Bedienfeld mit den voreingestellten Parametern,

was umgehend in der Praxis getestet werden konnte.

Behandelt wurde eine junge Patientin mit ausgeprägter

Hypertrichose (übermäßiger Haarwuchs infolge nicht

hormoneller Faktoren). Nach Bestimmung des Hauttyps,

der Haarfarbe und der Haardicke und deren Eingabe in das

Bedienfeld wurden die Behandlungsparameter ermittelt.

Zielbereich waren die Beine der Dame, die mit der vakuum-

unterstützen HIT™-Technologie (High-Speed Integrated

Technology) behandelt wurden, die eine großflächige

Behandlung in kurzer Zeit ermöglicht.

Ein weiterer großer Vorteil von HIT™ ist die meist völlige

Schmerzfreiheit dieser Behandlung. Der Vakuummechanis-

mus aktiviert die Tast- und Druckrezeptoren der Haut und

sorgt somit während der Behandlung für eine natürliche

Hemmung der Schmerzübertragung an das Gehirn. Die

junge Frau wurde bereits mit anderen Epilationslasern be-

handelt und äußerte sich sehr positiv über die schnelle und

schmerzfreie Behandlung.

An der nächsten Station stellte Dr. med. Gerd Kautz, frisch

designierter Vorstand der DDL, Lumenis' Multiapplikations-

Plattform M22™ vor. Im Fokus stand hier das ResurFX™-

Modul, ein Erbium-Glass-Laser für fraktionierte nicht-

ablative Hauterneuerung für Hauttypen I bis VI. Der

1565 nm Faserlaser im mittleren Infrarotbereich besitzt

einen einzigartigen CoolScan™-Scanner, der kontrolliertes,

nicht-sequentielles und homogenes Scannen mit mehr als

600 Kombinationsmöglichkeiten aus Form, Größe und

Strahlendichte ermöglicht.

ResurFX erzeugt Säulen von koagulativen Zonen mit einer

Tiefe von bis zu 1.000 µm und schont dabei das Gewebe

rund um die Säulen. Diese Erwärmung bis in die mittlere

retikuläre Dermis dient als Stimulus für die Freisetzung von

Mithilfe mehrerer sponsoren wurde dieses Jahr auf derfoBi dem themenbereich laser erstmalig ein ganzertag gewidmet – der so genannte "lasertag".

Erster Lasertag auf derMünchner Fortbildungswoche 2014

Abb. 1: Diodenlaser LightSheer™ INFINITY.

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Page 51: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Entzündungsmediatoren, die Aktivierung von Fibroblasten

und dermale Remodellierung. Zudem fungieren die betrof-

fenen Koagulations-Säulen als Eliminierungs-Kanäle, wel-

che Pigmente entfernen und die klinische Aufhellung von

Alters- und Sonnenflecken sowie Melasma erklären.

Behandelt wurde eine Probandin mit ausgeprägten Striae

im Bauchbereich infolge einer Schwangerschaft. Das Modul

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Abb. 2a-d: Simulation eines runden, nicht-sequentiellen Scans mit dem ResurFX™-Modul auf Thermopapier.

Abb. 3: Behandlung von Striae mit dem ResurFX™-Handstück durch Dr. Gerd Kautz beim FOBI-Lasertag.

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besitzt eine integrierte Kontaktkühlung (10°C), auf Wunsch

der Patientin wurde zusätzlich ein topisches Anästhetikum

(Pliaglis, Fa. Galderma) verabreicht, um den Behandlungs-

komfort zu erhöhen. Der zentrale Narbenbereich wurde

mit hohen Energieniveaus (61 J/cm2) und niedriger

Strahlendichte (250 spots/cm2) behandelt. Die ebenfalls

veränderte Haut der Umgebung wurde danach mit niedri-

ger Energie (20 mJ/cm2) und höherer Strahlendichte

(450 spots/cm2) behandelt, um bessere Behandlungsergeb-

nisse zu erzielen.

Als sofort erwartete Hautreaktion kam es zu einer gleich-

mäßigen weißen Musterung (fraktionierte Denaturierung

von Proteinen), die schnell milden, vorübergehenden

Erythema und Ödemen wich. Manche Patienten empfin-

den bei der Behandlung ein leichtes Stechen und später

ein leichtes Wärmegefühl. Im beschriebenen Fall war die

Probandin beschwerdefrei.

Direkt nach der Behandlung sind die Beschwerden i.d.R.

gering, ähnlich wie bei einem Sonnenbrand, und können

durch nachträgliche Kühlung für 20-30 Minuten leicht be-

hoben werden. Neben Kühlkompressen und/oder kühlen-

dem Thermalwasser-Spray kann auch ein dynamisches

Kühlgerät eingesetzt werden. Pflegende Externa sowie ent-

zündungslindernde Cremes können rezeptiert werden. Die

Verschreibung eines Schmerzmittels ist bei Bedarf möglich.

Auf Bereichen, die der Sonne ausgesetzt sein können, soll-

ten für die nächsten 2-4 Wochen konsequent Sonnen-

schutzmittel mit LSF 30-50 aufgebracht werden. Grundsätz-

lich sollte jedoch die Sonnenexposition des Behandlungs-

areals vermieden werden.

An der dritten Station gab Frau Prof. Dr. medic. Alina

Fratila, Leiterin der Jungbrunnenklinik in Bonn, einen Ein-

blick in ihren umfangreichen Erfahrungsschatz mithilfe

des 10.600 nm CO2-Lasers UltraPulse™ Encore®, einem in

seiner Art einzigartigen System. Es ist 6x leistungsfähiger

und erreicht eine 4x tiefere Penetration pro Puls (bis zu

4,0 mm) als andere CO2-Laser, was umfangreiche und viel-

seitige Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Unter anderem wird

dieser CO2-Laser bei der Behandlung schwerer Brandnar-

ben verwendet.

Live demonstriert wurde die Behandlung perioraler Fält-

chen im ActiveFX™- und DeepFX™-Modus. Die beiden

Probandinnen im Alter von 69 und 72 Jahren hatten natur-

gemäße Alterungserscheinungen der Haut, jedoch ein ins-

gesamt sehr gepflegtes Hautbild. Der Wunsch der Patien-

tinnen fokussierte sich auf eine dezente Verbesserung der

Hautstruktur im Perioral-Bereich.

Die Patientinnen wurden vor Behandlungsbeginn lokal an-

ästhesiert. Als zusätzliches Schmerzmanagement-Tool ist

auch der Einsatz eines Cryo-Gerätes (z.B. der Fa. Zimmer)

denkbar. Des Weiteren wurde beiden Patientinnen einen

Tag vor Behandlung Aciclovir zur Herpes-Prophylaxe verab-

reicht, welches sie in den ersten 4 Tagen nach der Behand-

lung weiter einnehmen sollten. Zur Reduktion möglicher-

weise auftretender Erytheme riet Frau Prof. Dr. Fratila vor

und nach der Behandlung zum Einsatz von IPL.

Die erste Patientin wurde zunächst im DeepFX-Modus

(15 mJ, hier erreicht man eine Tiefe von ungefähr 600 µm,

dabei 200 Hz und ein Delay von 1s) behandelt, ohne Über-

lappung der einzelnen Pulse. Danach kam ActiveFX mit

den Parametern 90 mJ, 100 Hz und 0,5 ms zum Einsatz,

mit dem das gesamte Areal nochmals behandelt wurde. Bei

der zweiten Patientin verwendete Frau Prof. Dr. Fratila den

DeepFX-Modus mit 15 mJ bei 200 Hz, eine Density von 5

und Delay von 1s. Perioral rät sie grundsätzlich zu max.

17 mJ. Anschließend wurde das gesamte Behandlungsareal

noch einmal mit ActiveFX (170 mJ, 100 Hz und 0.3 ms) be-

handelt.

Abb. 4: Große Vielseitigkeit der UltraPulse™ Encore® Plattform.

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Page 53: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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Nach der Behandlung wurde ausgiebig gekühlt und Cold

Creme aufgetragen, die die Patientinnen an den kommen-

den Tagen ausschließlich verwenden sollten. Um den Be-

handlungsbereich auf der Heimreise vor Staub und sonsti-

gen Schmutzpartikeln zu schützen, wurde ein Verband an-

gelegt. Dieser sollte zu Hause abgenommen werden. Des

Weiteren sei eine Reinigung mit mildem Essigwasser und

Kühlung mit Thermalwasser-Spray möglich. Eine Sonnen-

exposition dürfe auf keinen Fall erfolgen.

Mehrfach betonte Frau Prof. Dr. Fratila die Wichtigkeit einer

guten Dokumentation, Patientenaufklärung als auch der

prä- und postoperativen Empfehlungen für Patienten. Diese

seien sowohl wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Be-

handlung als auch aus juristischer Sicht unabdingbar. �

Abb. 5: Behandlung des Perioral-bereiches mit dem CO2-Laser UltraPulse™ Encore® durch FrauProf. Dr. Fratila beim FOBI-Lasertag.

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DER EFFEKTIVE KOLLAGENBOOSTER

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Page 54: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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Gelita AG, eberbach

stichwort kollagen

Rund 30 Prozent der nicht flüssigen Körperbestandteile be-

stehen aus Kollagen. Kollagen ist im ganzen Körper das

entscheidende Strukturprotein und macht insbesondere in

der Haut 80 Prozent aus. Es setzt sich aus drei Proteinketten

zusammen, die zu einer Superhelix verdrillt sind. Das ver-

leiht den Fasern eine hohe Zugfestigkeit. Als Bestandteil

der extrazellulären Matrix sorgt Kollagen für eine straffe,

glatte Haut.

Biochemischer Hintergrund

Proteine sind generell aus Aminosäureketten aufgebaut,

deren Auswahl, Reihenfolge und räumliche Ausrichtung

für die biologischen Aufgaben relevant sind. Nahrungs-

eiweiße sind zu groß, um sie als Ganzes in Zellen einzu-

schleusen. Deshalb werden sie unspezifisch im Verdau-

ungstrakt zerlegt. Ketten aus nur wenigen Aminosäuren

heißen Peptide.

Auf diesem Prinzip beruht der Wirkstoff der Gelita AG,

dem weltweit führenden Hersteller von Kollagenproteinen.

Mit Verisol® setzt das Unternehmen den Fokus auf opti-

mierte, bioaktive Kollagenpeptide. Dies sind speziell aufbe-

reitete Teilstücke des Kollagens, die auf dem Blutweg zu

den Hautzellen (Fibroblasten) gelangen und den kollagen-

produzierenden Zellen quasi simulieren, dass zu viel Kolla-

gen abgebaut wurde. Dies regt die Neusynthese wichtiger

Matrixbestandteile wie Kollagen und Elastin an.

Belegte Wirksamkeit

Zwei aktuelle, doppelblinde, placebokontrollierte Studien

aus dem Fachbereich Dermatologie der Christian-Abrecht-

Universität Kiel stellten eindrucksvoll dar, dass Verisol® die

Prozesse verlangsamen kann, die für eine Beeinträchtigung

des Hautstoffwechsels und die Ausprägung von Hautfalten

verantwortlich sind.

Mit zunehmendem Alter wird in der Haut weniger kollagen gebildet. sie verliert an elastizität und wird faltig. Bioaktive kollagenpeptide können diesem Prozess von innen entgegenwirken und nachhaltig für ein strahlendes,straffes Hautbild sorgen.

Gesichtsfalten von innen aufpolsternmit bioaktiven Kollagenpeptiden

Verisol® Anwendungsbeispiele.

Erscheinungsbild vor (o.) bzw. nach (u.) regelmäßiger Einnahme von Verisol®.

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Page 55: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

In der ersten Studie erhielten 69 Frauen im Alter von 35 bis

55 Jahren entweder das Verum in 2,5 oder 5 Gramm pro

Tag oder ein Placebo. Gegenüber der Placebogruppe zeigten

beide Verumgruppen bereits nach vier Wochen eine statis-

tisch signifikante Zunahme der Hautelastizität. In einer

zweiten Studie erhielten 114 Frauen zwischen 46 und 65

Jahren acht Wochen lang täglich entweder 2,5 Gramm

Verisol® oder ein Placebo. Die durchschnittliche Abnahme

der Augenfalten betrug in der Verumgruppe nach vier Wo-

chen mehr als 7 Prozent, nach acht Wochen waren es sogar

20,1 Prozent.

frauen wissen, was sie wollen

Nutrikosmetika sind Nahrungsergänzungsmittel, die Funk-

tion und Struktur der Haut verbessern. Frauen stellen hohe

Ansprüche an dieses Produktsegment. Neben neutralem

Geruch und Geschmack sollen die Produkte leicht einzu-

nehmen sein und in einer Zubereitung vorliegen, die dem

Organismus eine vollständige Aufnahme ermöglicht.

Die bioaktiven Kollagenpeptide Verisol® erfüllen diese An-

sprüche. Sie sind geschmacksneutral und sehr gut löslich.

Auf diese Weise lassen sie sich leicht in vielen Formulierun-

gen verarbeiten. Die kurzkettigen Peptide sind leicht ver-

daulich und in hohem Maße bioverfügbar. Da sie vom

Körper nicht als Fremdsubstanz eingestuft werden, rufen

sie keine Allergien hervor. Obendrein sind sie frei von Fett,

Cholesterol, Kohlenhydraten und Gluten und enthalten

keine mit E-Nummern bezeichneten Lebensmittelzusatz-

stoffe.

In Deutschland sind derzeit Tabletten und Beauty-Shots

mit den Kollagenpeptiden Verisol® erhältlich. Es ist zu er-

warten, dass in den kommenden Monaten weitere Pro-

dukte auf den Markt kommen werden. �

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Literatur

1.

E. Proksch, D. Segger, J. Degwert, M.

Schunck, V. Zague, S. Oesser: Oral

Supplementation of Specific Colla-

gen Peptides Has Beneficial Effect

on Human Skin Physiology: A Dou-

ble-Blind, Placebo-Controlled Study.

Skin Pharmacol Physiol 2013; 27:47-

55 (DOI: 10.1159/000351376)

2.

E. Proksch, M. Schunck, V. Zague, D.

Segger, J. Degwert, S. Oesser: Oral

Intake of Specific Bioactive Collagen

Peptides Reduces Skin Wrinkles and

Increases Dermal Matrix Synthesis.

Skin Pharmacol Physiol 2013;

27:113-119 (DOI :

10.1159/000355523)

Signifikante Faltenreduktion durch Verisol® – bis zu 60% Kollagenzunahme.

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Page 56: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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MAViG GmbH, München

umfassende Diagnostik gibt es nun aus einer Hand.

standardisierte Ganzkörperaufnahmen (VivaMap™),

videodermatoskopische Bilder (Vivacam®) und konfo-

kale Bilder (Vivascope®) ermöglichen jetzt eine umfang-

reiche kontrolle der gesamten Haut von der oberfläche

bis zur oberen Dermis. Die gesamte Bildgebungskette

wird somit abgedeckt und die in-vivo-Diagnose von

Hautkrebs und Hautkrebsvorstufen wird somit verbes-

sert.

Konfokale Laserscanmikroskopie –ein “Fenster in die Haut“Jetzt neu: Konfokale Präzision kombiniert mit klinischem und dermatoskopischem Bild

Basisgerät VivaScope® 1500 mit Handgerät VivaScope® 3000.

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Page 57: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

konfokale laserscanmikroskopie

Eine optische Biopsie in Echtzeit, eine Beurteilung der Haut

am lebenden Gewebe ohne pathologische Probe – noch vor

zehn Jahren war ein Verfahren, das solche Möglichkeiten

im täglichen Praxisalltag bietet, Zukunftsmusik. Die konfo-

kale Laserscanmikroskopie (KLSM) wurde damals noch vor-

nehmlich im Bereich der Forschung eingesetzt. Seit 2007

finden sich die innovativen VivaScope®-Geräte des Unter-

nehmens MAVIG jedoch in zahlreichen dermatologischen

Praxen und Kliniken und die KLSM gilt als sichere, präzise

und bewährte Methode insbesondere im Bereich der Haut-

krebsdiagnostik – sowohl in Deutschland als auch weltweit.

Durch die konfokale Laserscanmikroskopie lassen sich

Schichten der Epidermis bis zur oberen Dermis in zellulärer

Auflösung Ebene für Ebene horizontal abbilden. Die konfo-

kale Anordnung ermöglicht ein scharfes Bild der Fokus-

ebene ohne störende Effekte der darüber liegenden Schich-

ten. Für die Bildgebung werden die unterschiedlichen Re-

flektionseigenschaften des Gewebes ausgenutzt, das mit

einem Infrarotlaser (830 nm) abgetastet wird. Die Haut

kann am lebenden Gewebe ohne pathologische Probe

beurteilt werden. Untersuchte Hautareale können – falls

notwendig – zu einem späteren Zeitpunkt unverändert

Standard-histologischen Methoden zugeführt werden.

Das Verfahren bietet viele Vorteile für die dermatologische

Praxis: Das VivaScope® ermöglicht eine optische Biopsie in

Echtzeit, Arzt und Patienten haben sofortige Gewissheit bei

einer Untersuchungsdauer von etwa zehn Minuten. Die

Methode bietet somit eine schnelle, schmerzfreie und zu-

verlässige Befundung bösartiger Hauttumore, eine Biopsie

und lange Wartezeiten bleiben dem Patienten erspart.

Mit dem Basisgerät VivaScope® 1500 und dem Handgerät

VivaScope® 3000 bietet die MAVIG GmbH moderne konfo-

kale Laserscanmikroskope für den In-vivo-Einsatz an.

VivaScopes® werden bereits in 20 dermatologischen Praxen

und acht Kliniken in Deutschland eingesetzt; europaweit

sind mittlerweile über 200 Geräte im Einsatz. VivaScope

1500® ist heutzutage das am häufigsten verwendete konfo-

kale Mikroskop zur Analyse menschlicher Hautzellen [1]

und wurde zudem 2013 als Produkt des Jahres in der

Ästhetischen Dermatologie ausgezeichnet [2].

Anwender erhalten in einem kostenlosen, modular aufge-

bauten Trainingsprogramm Einführungstrainings, Module

für das Training in Eigenregie, Online-Schulungen,

ergänzende Studienmaterialien und Lehrbücher. Die

474 bislang erschienenen Abstracts zur KLSM wurden in

einem Online Booklet unter www.vivascope-pub.com

zusammengestellt. �

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Das Handgerät VivaScope® 3000 im praktischen Einsatz.

Besuchen Sie die MAVIG GmbH VivaScope® Systems

auf folgenden Kongressen:

NDG 2014 in Göttingen (05.-06.09.) Stand Nr. 8

ADO 2014 in Frankfurt (11.-13.09) Stand Nr. 6

und lassen Sie sich eine Live-Demonstration

von VivaScope® 1500+3000 geben.

Literatur

1.

Hofmann-Wellenhof et al.: Reflec-

tance Confocal Microscopy for Skin

Diseases. Springer Verlag, 2012.

2.

Konfokale Laserscanmikroskopie –

renommierte Praxisdiagnostik mit

integrierter Dermatoskopie bietet

höchste Sicherheit. Ästhetische

Dermatologie, Ausgabe 6/2013.

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MDM Derma 5-2014_e-mail 210 x 297 mm Bogen:57 Front Single Sided 19.08.2014

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Kein Geringerer als der fünffache deutsche Meister im

Cocktail-Mixen Mike Dötzer unterwies die gut gelaunten

Gäste nach dem gemeinsamen Dinner unter wolkenlosem

Himmel darin, welche kleinen Tricks einen wahrhaft erst-

klassigen Longdrink ausmachen. Wer wollte, konnte neben

beliebten Klassikern ganz eigene Rezepturen kreieren und

unter professioneller Anleitung zubereiten. Für ein Chillout

mit sportlicher Note stand den Gästen ein Beachvolley-

Platz zur Verfügung und animierte zu vergnüglichen Ball-

wechseln zwischendurch. �

er hob sich ein wenig ab von anderen Veranstaltungen anlässlich der foBi, der Beach-&-cocktail-Abend der neuen cynosure Hamburg GmbH. Die ex-Palomarianer und ihre neuen kolleginnen und kollegen von cynosure langen baten am 24.07. zum “Barfuß-im-sand-event“ mit feinen Grillspezialitäten und exklusivem cocktail-lernkurs in den renommierten Münchener strand-club beach38.

Cynosure-Event zur FOBI 2014erfolgreich im Sande verlaufen

cynosure Hamburg GmbH

Original kubanischer Mojito

Ein exklusives Cocktail-Rezept

vom FOBI-Event im beach38

4 cl limettensaft frisch gepresst

3 cl rohrzuckersirup

5 cl kubanischer rum (z.B. Havana club 3 Jahre)

6-8 große Minzblätter

mit soda (natriumarm) auffüllen

Minze und Rum im Gästeglas leicht andrücken (mit

einem Stößel), Zuckersirup und Limettensaft dazu-

geben und auf Eis gut verrühren, Sodawasser hinzu-

geben und mit einem Minzezweig garnieren.

Achtung: Der Mojito ist keine Caipirinha, d.h. Limetten-

achtel, Crushed Ice und brauner Zucker gehören in die

Caipirinha, jedoch nicht in den Mojito!

[Quelle: © Bar10der – Professional Bar Solutions mit Mike Dötzer –

5 x Deutscher Meister; www.barkeeper-show.de]

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Page 59: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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Lumenis (Germany) GmbH, Dreieich

Lumenis-Webinare(1-stündig, online, kostenfrei, Anmeldung via

www.aesthetik.lumenis.de/veranstaltungen)

10.09.2014

“M22™ – Treating vascular lesions with Nd:YAG”

Referent: Dr. Miguel Montero

12.11.2014

“M22™ – Behandlungsmöglichkeiten der Akne und

ihrer Folgen“

Referenten: Prof. Dr. Alina Fratila, Dr. Gerd Kautz

Lumenis-Workshops(ganztägig, kostenpflichtig, Anmeldung via

www.aesthetik.lumenis.de/veranstaltungen)

10.10.2014

Laserschutzkurs, Dreieich

Produktneutrale Fortbildungsveranstaltung zur

Zertifizierung zum Laserschutzbeauftragen

Referent: Martin Steinborn

15.11.2014

„Von IPL bis non-ablativ/ablativ –

wann wie welche Technologie?

UltraPulse® Encore® CO2-Laser und M22™

Multiapplikationsplattform in der Praxis"

Workshop in Theorie und Praxis, Bochum

Referenten: Prof. Dr. Alina Fratila, Dr. Klaus Hoffmann

Lumenis-Kongressteilnahmen(Kongressanmeldung via jeweiliger Kongressorganisation)

03.-06.09.2014

LaserInnsbruck 2014, Innsbruck (Österreich)

www.laserinnsbruck.com

11.-13.09.2014

45. Jahrestagung der DGPRÄC, München

www.dgpraec-tagung.de

08.-12.10.2014

23rd EADV Congress, Amsterdam (Niederlande)

www.eadvamsterdam2014.org

10.-12.10.2014

10. Tegernsee-Konferenz Dermatologie, Bad Wiessee

www.kongress-tegernsee-dermatologie.de

17.-19.10.2014

27. Jahrestagung der GÄCD, Köln

www.gaecd.de

04.- 07.12.2014

Internationales Darmstädter Live-Symposium,

Neu-Isenburg

www.live-symposium.de

Weitere Informationen sind erhältlich über:

Fa. Lumenis (Germany) GmbH

Sandra Fabijanov

Fon: 06103-8335-135

Fax: 06103-8335-300

E-Mail: [email protected]

Die Firma Lumenis, der Weltmarktführer für medizinische Laser- und Lichtsysteme, bietet mit der Lumenis Akademieauch 2014 wieder ein informatives und praxisnahes Rund-um-Fortbildungsprogramm an. Erfahrene Referentenfreuen sich darauf, verschiedene state-of-the-art Methoden und neueste Trends aus der Laser- und Lichttechnologievorzustellen. Im Einzelnen sind folgende Veranstaltungen und Kongressteilnahmen geplant:

Lumenis Akademie 2014

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Das Workshop-Programm in München

8.45 – 9.00 uhr

Anmeldung und

Registrierung zum

Hands-on-Workshop

9.00 – 9.30 uhr

Begrüßung und Vorstel-

lung des Unternehmens

Cynosure-Palomar

Anja Siebert, Vertriebslei-

tung, und Hauke A. Harms,

Geschäftsführer

9.30 – 10.00 uhr

“Non-ablatives Resurfa-

cing: Sichere Ergebnisse

bei der Behandlung

von Dehnungsstreifen,

Narben und Falten mit

dem Lux1540“

Referent: Dr. med. Konstan-

tin Feise, Darmstadt

10.00 – 10.30 uhr

“Die Behandlung vasku-

lärer Läsionen mit dem

OPL-Konzept MaxG“

Referent: Dr. med. Konstan-

tin Feise, Darmstadt

10.30 – 10.45 uhr

Kaffeepause

10.45 – 11.15 uhr

“Fraktioniertes Resurfa-

cing ohne Anästhesie mit

dem Kompaktsystem

Emerge“

Einführung zum

Konzept “Integrated Skin

Care“

Referentin: Christiane

Becker, Cynosure-Palomar

“Integrated Skin

Care“ – Vortrag mit

anschließender Live-

Behandlung

Referent: Simone Rossbach,

SkinCeuticals, Düsseldorf

11.15 – 11.30 uhr

“Pliaglis: das erste selbst-

okkludierende topische

Anästhetikum“

Referent: Dr. med. Michael

Weidmann, Augsburg

11.30 – 12.15 uhr

Interaktive Live-

Demonstrationen mit

ICON, MaxG, 1540 Frac-

tional und Emerge

Legen Sie ruhig selbst

Hand an – unsere Experten

stehen Ihnen mit Rat und

Tat zur Seite.

12.15 – 13.00 uhr

Lunch im Foyer

13.00 – 13.30 uhr

“Ausgezeichnete* Tech-

nologie in der permanen-

ten Haarreduktion“ –

Der Vectus Diodenlaser

Referent: Dr. med. Klaus

Hoffmann, Bochum

(*Produkt des Jahres 2012

– laut “Ästhetische

Dermatologie“ 06-2012)

13.30 – 14.00 uhr

“Zukunftstrend Tattoo-

Entfernung: Sichere und

effiziente Behandlungen

mit Laser"

“Der Picosekundenla-

ser PicoSure und das All-

round-Konzept RevLite SI

mit 4 Wellenlängen“

Referent: Dr. med. Klaus

Hoffmann, Bochum

14.00 – 14.45 uhr

Interaktive Live-Demon-

strationen mit Vectus,

PicoSure und RevLite

Legen Sie ruhig selbst

Hand an – unsere Experten

stehen Ihnen mit Rat und

Tat zur Seite.

14.45 – 15.15 uhr

“Klinisch erklärte Laser-

Effizienz bei Nagelpilz:

Das delegierbare Kom-

paktsystem PinPointe“

Referent: Dr. med. Michael

Weidmann, Augsburg

15.15 uhr

Verabschiedung

15.45 uhr

Treffen im Foyer des

Hotel Hilton am

Tucherpark und gemein-

samer Aufbruch zum

Oktoberfest. �

Anmeldung unter

[email protected]

Gleich zum fass-Anstich ist cynosure auf dem oktoberfest in München zu Gast: Direkt am englischen Garten bietennamhafte licht- und laserexperten eine überaus kurzweilige Mischung aus theorie und Praxis rund um die ästheti-sche Dermatologie. Ausgiebige live-Demonstrationen, in denen jederzeit selbst Hand angelegt werden kann, sorgenganztägig für authentische Behandlungssituationen. Möglichst in landestypischer tracht geht es abends in ein stimmungsvolles festzelt auf der theresienwiese, wo bei urbayerischen spezialitäten und beschwingter “Musi“ ausgelassen gefeiert wird.

Cynosure-Workshop mit Besuch desOktoberfestes in München am 20.09.2014

cynosure Hamburg GmbH

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MDM Derma 5-2014_e-mail 210 x 297 mm Bogen:60 Front Single Sided 19.08.2014

Page 61: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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Die weiche, cremeartige Textur der Ellansé-Produkte resul-

tiert aus den in einem wasserbasierten (CMC) Gel-Träger

homogen suspendierten PCL Mikropartikeln (Hauptkom-

ponente). Polycaprolacton (PCL) ist ein bekanntes, voll-

ständig resorbierbares und weiches Polymer für die medizi-

nische Anwendung. PCL wird seit Jahrzehnten weltweit

in zahlreichen medizinischen und resorbierbaren Produkt-

anwendungen eingesetzt, die über eine CE-Kennzeichnung

bzw. FDA-Zulassung verfügen.

Das Unterscheidungsmerkmal, das die steuerbare Halt-

barkeit ausmacht, ist die ursprüngliche Länge der einzel-

nen Polymerketten in den Mikropartikeln. Durch die

Längenveränderung dieser Ketten wird die steuerbare

Haltbarkeit und Wirksamkeit der einzelnen Ellansé™-

Produkte erreicht.

Ellansé™ ist der perfekte Filler, um individuell abgestimmte

Behandlungen zu ermöglichen, sei es für ein strahlenderes

Erscheinungsbild, für definierte Konturen, zur Formgebung

oder zum Auffüllen von Volumen.

Erste Behandlung: Für eine vollständige Augmentation

unter Verwendung einer kürzeren Haltbarkeitsoption

(z.B. Ellansé™-S).

Nächste Behandlung: Je nach Bedarf kann die Produkt-

wahl beibehalten oder zugunsten einer längeren Halt-

barkeitsdauer mit gleichem Sicherheitsprofil geändert

werden (z.B. Ellansé™-M, -L oder -E).

Die Ellansé-Familie setzt sich aus folgenden Produkten

zusammen:

Ellansé™-S: Wirkungsdauer bis ca. 1 Jahr

Ellansé™-M: Wirkungsdauer bis ca. 2 Jahre

Ellansé™-L: Wirkungsdauer bis ca. 3 Jahre

Ellansé™-E: Wirkungsdauer bis ca. 4 Jahre �

ellansé™ ist die erste filler-familie, deren Produkte eine wählbare Haltbarkeit bieten. Die kontrollierte und steuerbareBioresorption ihrer komponenten führt zu einem hervorragenden sicherheits- und Wirksamkeitsprofil. Diese Vorteileermöglichen kosteneffektive, maßgeschneiderte Behandlungsoptionen.

Eine neue Fillergeneration mit wählbarer Haltbarkeit

sinclair Pharma GmbH, frankfurt/Main

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Page 62: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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Ja, ich abonniere die zeitschrift Ästhetische DermAtologie

Jahresabonnement inland(8 Ausgaben)eUr 114,- inkl. Versandschweiz: sFr 228,- inkl. VersandÖsterreich: eUr 132,- ink. Versand

Ja, ich möchte das heft zusätzlich

kostenfrei auch digital als PDF-Datei

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ublikationen | Pvst G 52765 DPAG | Heft 1 | 2012

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AESTHETIC DERMATOLOGY

Offizielles Verbandsorgan / Official Publication Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie und Ästhetik e.V.

Psoriasis: Bedeutung der

Biologika im Hinblick auf

Ätiologie und Ko-Morbiditäten

Klimatherapie in der

Dermatologie auf Sylt

Leitliniengerechte

Psoriasis-Therapie

mit Fumarsäureester

Zellvitalisierende und

antimikrobielle Wirkungen

von Mikroalgenextrakt

Erfahrungen beim Einsatz

eines fraktionierten

CO2-Lasers in der Praxis

Konfokale Mikroskopie –

innovative Diagnostik für

die dermatologische Praxis

Boswellporation:

Molekulare Thermometer

regulieren Proliferation und

Differenzierung in der Haut

Intermittierende

Kompressionsbehandlung in

Praxis und Heimanwendung

Firmenporträt

M2 Beauté – Spezialisten

für Wimpern und Brauen

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20122

Hef

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AESTHETIC DERMATOLOGY

m d m Verlag für medizinische P

ublikationen | Pvst G 52765 DPAG | Heft 2 | 2012

20 JAHREmdm

Verlag

Laserepilation – aktueller

Stand und Abgrenzung

zu Alternativverfahren

Anwendungsbeobachtung

mit Produkten für Wimpern

und Brauen

Micro-Needle Fractional

System RF Secret in der Praxis

Neue Filler zur Augmentation

und Rejuvenation der Lippen

Behandlungsmöglichkeiten

von Malar Mounds und Festoons

MaxG – neuartige Lichttechnologie

für vaskuläre und pigmentierte Läsionen

Neue Optionen für juckende und

irritierte Kopfhaut durch einen

neuartigen Mikroalgenwirkstoff

in einer Shampooformulierung

Die fraktionierte Lasertherapie

mit ablativen und Q-Switch

Lasersystemen

Informationen zur

Fortbildungswoche für

Dermatologie und

Venerologie 2012 in München

Neurodermitis – eine Herausforderung

für Ärzte vieler Fachrichtungen

Neue Entwicklungen in der

Photodynamischen Therapie

bei Aktinischer Keratose

Camouflage bei Neurodermitis

Die Lipomassage in der Praxis

Laserepilation – aktueller

Stand und Abgrenzung

zu Alternativverfahren

Anwendungsbeobachtung

mit Produkten für Wimpern

und Brauen

Micro-Needle Fractional

System RF Secret in der Praxis

Neue Filler zur Augmentation

und Rejuvenation der Lippen

Behandlungsmöglichkeiten

von Malar Mounds und Festoons

MaxG – neuartige Lichttechnologie

für vaskuläre und pigmentierte Läsionen

Neue Optionen für juckende und

irritierte Kopfhaut durch einen

neuartigen Mikroalgenwirkstoff

in einer Shampooformulierung

Die fraktionierte Lasertherapie

mit ablativen und Q-Switch

Lasersystemen

Informationen zur

Fortbildungswoche für

Dermatologie und

Venerologie 2012 in München

Neurodermitis – eine Herausforderung

für Ärzte vieler Fachrichtungen

Neue Entwicklungen in der

Photodynamischen Therapie

bei Aktinischer Keratose

Camouflage bei Neurodermitis

Die Lipomassage in der Praxis

ÄSTHETISCHEDERMATOLOGIE

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20123

Heft 3 | 2

012

AESTHETIC DERMATOLOGY

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ublikationen | Pvst G 527

65 DPAG | Heft 3 | 2012

20 JAHREmdm

Verlag

Verbesserte Hautbeschaffen

heit durch Stoßwellentherap

ie bei Cellulite | Eigenhaarv

erpflanzung nach der "Mose

r-Methode" | Emerge™ – ei

n

neues Kompakt-System für

nicht-ablatives, fraktionierte

s Resurfacing | Radiofreque

nzchirurgie als Alternative zu

Laserbehandlungen | "Beau

ty

Fertilizer" für Wimpern und B

rauen | Nagelpilz und Warz

enbefall – Nutzung antimikr

obiell und antiviral wirkende

r Mikroalgenstämme in wirk

-

kosmetischen Produkten in

der podologischen Praxis |

KorneoBioLift – eine korneo

biologische Faltenbehandlun

g | Hautpflege bei Neurode

r-

mitis | Psoriasis: Interdiszipli

näres Therapiekonzept verbe

ssert die Versorgung von Pat

ienten | Professionelles Schm

erzmanagement bei der Pho

-

todynamischen Therapie | P

rävention und Therapie hype

rtropher Narben und Keloid

e | Intermittierende Kompre

ssionsbehandlung bei Ödem

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ublikationen | Pvst G 527

65 DPAG | Heft 4 | 2012

20 JAHREmdm

Verlag

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gblik

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nen

Plasmalift – ein nichtoperatives Liftingverfahren | Body Contouring mit Radiofrequenz-Vakuum-Behandlung | Moderne diagnostische und therapeutische Op-

tionen in der Dermatologie | Neue Leitlinie zur Prävention und Therapie hypertropher Narben und Keloide | Fortschritte im Management der Rosacea | Pso-

riasis: Aktuelle Versorgungssituation und nationale Versorgungsziele | Betulin-Emulsionen zur medizinischen Pflege bei gestörter Hautbarriere | Die Rolle von

Filaggrin und Ceramiden in der Pathogenese der Neurodermitis | Nicht-invasive Hautkrebs-Diagnostik: Konfokale Laserscanmikroskopie in Klinik und Praxis |

Fraktionierte Lasertherapie in der Ästhetik und Behandlung der Acne Inversa in der Dermatologie | Narben und fraktionierte Laser | Medizinische Pigmentie-

rungen mittels Permanent-Make-up | Mehr Aufklärung und bessere Therapien bei Onychomykosen | Elektrochemotherapie zur Kontrolle von Hautmetasta-

sen | Agenesie der Vena cava inferior im klinischen Bild der Beinvenenthrombose und der Phlebitis der Vena saphena magna beim jungen Mann

ÄSTHETISCHEDERMATOLOGIE

20124AESTHETIC DERMATOLOGY

m d m Verlag für medizinische P

ublikationen | Pvst G 527

65 DPAG | Heft 4 | 2012

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Verlag

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ÄSTHETISCHEDERMATOLOGIE

20125AESTHETIC D

ERMATOLOGYm d m Verlag für m

edizinische Publikationen

| Pvst G 52765 DPAG | Heft 5 | 2012

Laseranwendungen als Aft

er-Summer-Treatments bei Sonnenschäden |

Micro-Needle Fractional Syst

em RF Secret für Gesichts-

und Körperbehandlungen

| INTRAcel – Fraktionale R

adiofrequenzmikroneedling

-Behandlung (FRM) | Neue Kryo

-Anwendung

zur Behandlung dynamischer Falten

| Eine neue Ära nach Fitz

patrick | Status quo: Rosa

zea 2012 | PDT-Pflaster zu

r Behand-

lung von Aktinischen Kera

tosen | Psoriasis vulgaris

: Neue Erkenntnisse zum Wirkmechanismus von Fumarsäureestern

| Poly-

Revitalisierendes Serum bei Neurode

rmitis | Basistherapie und

anti-entzündliche Behand

lung bei atopischer Derm

atitis

ÄSTHETISCHE DERMATOLO

GIE | AESTH

ETIC DERMATOLO

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20 JAHREmdm

Verlag

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ÄSTHETISCHEDERMATOLOGIE

20126AESTHETIC D

ERMATOLOGY

m d m Verlag für medizinische P

ublikationen | Pvst G 52765 DPAG | Heft 6 | 2012

Konfokale Laserscanmikros

kopie in der Praxis | The N

ext Frontier in Medical Skin

care | Gleitmittel im Neuro

dermitis-Dermatest |

Unternehmen des Jahres 20

12: Ocean Pharma GmbH a

us Reinbek | Ästhetische M

esotherapie in der tägliche

n Praxis | Hypoaller-

gene Hautpflege mittels B

etulin-Emulsion | 15 Frage

n zum Thema Schuppen |

Radiofrequenzchirurgie in

der Praxis | Nachweis-

bare Effekte der Stoßwellen

-Behandlung bei Cellulite

| Aktivserum für das Wimp

ernwachstum | Elastase –

Ziel einer neuen Anti-

Aging-Strategie bei Hautalt

erung, Elastizitätsverlust un

d Faltenbildung | Perman

ente Haarreduktion mit Sp

eed und Safety | Inno-

vativer Einsatz von Fillern

| Behandlung der Hyperhid

rose durch Transkutane Th

ermokoagulation

Datum/Unterschrift:

telefax 0 21 75 / 169 12 31

m d m Verlag für medizinische Publikationen

immigrather straße 74 · 42799 leichlingen

telefon: 02175 1691230

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im Wert von € 119,-

Ja, ich möchte ein mini-Abonnement Ästhetische DermAtologie ! ich erhaltedie nächsten 2 exemplare für nur eUr 28,- inkl. Porto, Versandkosten und 7% mwst.

Als Dankeschön erhalte ich kostenlos die Augenlid- sowie Gesichts-Creme von Benevi im Wert von 27,- €.

äd_2014-05_final_04_Layout 1 17.08.14 17:40 Seite 62

MDM Derma 5-2014_e-mail 210 x 297 mm Bogen:62 Front Single Sided 19.08.2014

Page 63: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

Gezielte Tumorhemmung pluseffektive Keratolyse1,2

√ Starke und nachhaltige Wirksamkeit1,2,3,4

√ Überzeugende Sicherheit und Verträglichkeit1,2,3,4

√ Hohe Patientenzufriedenheit3

√ Gezielte Applikation1,2

TOPISCH STARKauch gegen hyperkeratotischeAktinische Keratosen1,2

Actikerall 5 mg/g + 100 mg/g Lösung. Verschreibungspfl ichtig. Zusammensetzung: 1 g Lösung enthält: Arzneilich wirksame Bestandteile: 5 mg Fluorouracil und 100 mg Salicylsäure; Hilfsstoffe: Dimethylsulfoxid, Ethanol, Ethylacetat, Pyroxylin, Poly(butylmethacrylat-co-ethylmethacrylat) (80:20). Anwendungsgebiete: Topische Behandlung leicht tastbarer und/oder mäßig dicker hyperkeratotischer aktinischer Keratosen (Grad I/II) bei immunkompetenten erwachsenen Patienten. Gegenanzeigen: Überempfi ndlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile; Stillzeit; Schwangerschaft, wenn eine Schwangerschaft nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann; Behandlung von Patienten mit Niereninsuffi zienz; Behandlung in Verbindung mit Brivudin, Sorivudin und Analoga; nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Berührung bringen. Wechselwirkungen: Zeitabstand von mindestens vier Wochen zwischen der Anwendung von Fluorouracil und Brivudin, Sorivudin und Analoga. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Phenytoin sollte auf erhöhte Plasmaspiegel von Phenytoin untersucht werden. Resorbierte Salicylsäure kann mit Methotrexat und Sulfonylharnstoffen interagieren. Nebenwirkungen: Reaktionen am Verabreichungsort: Sehr häufi g: Erytheme, Entzündungen, Reizungen (einschließlich Brennen), Schmerz, Pruritus. Häufi g: Bluten, Erosion, Wundschorf. Gelegentlich: Dermatitis, Ödeme, Ulceration. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Häufi g: Hautabschilferung. Erkrankungen des Nervensystems: Häufi g: Kopfschmerz. Augenerkrankungen: Gelegentlich: Trockene Augen, Augenjucken, vermehrte Tränensekretion. Leichte bis moderate Reizungen und Entzündungen an der Applikationsstelle traten bei der Mehrzahl der Patienten auf. Im Fall schwerwiegender Reaktionen kann die Behandlungshäufi gkeit reduziert werden. Durch die stark hornschichtaufweichende Wirkung können weißliche Verfärbungen und Abschilferungen der Haut auftreten. Salicylsäure kann bei Patienten mit entsprechender Disposition zu leichten Reizungszeichen wie Dermatitis und kontaktallergischen Reaktionen führen. Derartige kontaktallergische Reaktionen können in Form von Jucken, Rötungen und Bläschen auch außerhalb des Applikationsareals auftreten. Warnhinweis: Feuergefährlich, Dimethylsulfoxid kann Hautreizungen hervorrufen. Stand der Information: Mai 2011. Almirall Hermal GmbH • D-21462 Reinbek, www.almirall.de – E-Mail: [email protected]

Referenzen: [1] Fachinformation Actikerall: Histologische Clearance Rate bei vorabdefi nierten Zielläsionen: 72,0 %. [2] Fachinformation Actikerall: Topische Behandlung leicht tastbarer und/oder mäßig dicker hyperkeratotischer aktinischer Keratosen (Grad I/II) bei immunkompetenten erwachsenen Patienten. [3] Stockfl eth E et al., EJD 2012; 22 (3). [4] Dirschka T et al., Poster 91, 8th EADO Congress (2012) Barcelona.

www.almirall.de

MDM Derma 5-2014_e-mail 210 x 297 mm Bogen:63 Front Single Sided 19.08.2014

Page 64: Ästhetische Dermatologie 05 /2014

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