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1 STEHEN TOP, SITZEN FLOP – STEHEN HILFT BEIM ABNEHMEN Menschen mit Schreibtischjob sit- zen im Durchschnitt 73 Prozent ihrer Arbeitszeit. Das ist ein Ergebnis der Studie „Wie gesund lebt Deutsch- land?“ der Deutschen Krankenver- sicherung (DKV). Büroarbeiter sit- zen vor dem Computer, telefonieren sitzend und sitzen wieder in Bespre- chungen. Über den ganzen Tag in- klusive seiner Freizeit verbringt der Büromensch durchschnittlich elf Stunden im Sitzen. seite 4 NEWSLETTER DER STUDIENGESELLSCHAFT FÜR GESUNDHEITSBERATUNG „GESUNDHEIT IST WENIGER EIN ZUSTAND ALS EINE HALTUNG, UND SIE GEDEIHT MIT DER FREUDE AM LEBEN.“ THOMAS VON AQUIN ALMASED ERFOLGREICH BEI DER THERAPIE UND DER PRÄVENTION DES META- BOLISCHEN SYNDROMS Das sogenannte Metabolische Syn- drom löst meist erst Beschwerden aus, wenn die Erkrankung schon fort- geschritten ist und sich in Form von handfesten Symptomen manifestiert. Ärzte, Krankenkassen und Wissen- schaftler warnen unisono vor dem Metabolischen Syndrom und raten zu regelmäßigen Gesundheitschecks in diese Richtung sowie gegebenenfalls einer rechtzeitigen Therapie! Alma- sed hilft bei der Therapie und der Prävention des Metabolischen Syn- droms und seiner Spätfolgen und verhindert möglicherweise bleiben- de Schäden an lebenswichtigen Or- ganen wie Herz, Gehirn und Niere. seite 2 STUDIEN ZEIGEN: DIABETES LÄSST SICH „AUSHUNGERN“ Mit einer radikalen Gewichtsver- minderung können Typ-2-Diabetes- Patienten ihre Stoffwechselerkran- kung erfolgreich bekämpfen, indem sie diese sprichwörtlich weghun- gern. Dass es allerdings auch mo- derater, schonender geht, bewies jüngst eine gemeinsame Studie des Westdeutschen Diabetes- und Ge- sundheitszentrums (WGDZ) und des Verbunds Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD). seite 5 2 2018 Fotos: shutterstock

„GESUNDHEIT IST WENIGER EIN ZUSTAND ALS EINE HALTUNG, … · ABNEHMEN Menschen mit Schreibtischjob sit-zen im Durchschnitt 73 Prozent ihrer Arbeitszeit. Das ist ein Ergebnis der

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STEHEN TOP, SITZEN FLOP – STEHEN HILFT BEIM

ABNEHMEN

Menschen mit Schreibtischjob sit-zen im Durchschnitt 73 Prozent ihrer Arbeitszeit. Das ist ein Ergebnis der Studie „Wie gesund lebt Deutsch-land?“ der Deutschen Krankenver-sicherung (DKV). Büroarbeiter sit-zen vor dem Computer, telefonieren sitzend und sitzen wieder in Bespre-chungen. Über den ganzen Tag in-klusive seiner Freizeit verbringt der Büromensch durchschnittlich elf Stunden im Sitzen.

seite 4

N E W S L E T T E R D E R S T U D I E N G E S E L L S C H A F T F Ü R G E S U N D H E I T S B E R A T U N G

„GESUNDHEIT IST WENIGER EIN ZUSTAND ALS EINE HALTUNG, UND SIE GEDEIHT MIT DER FREUDE AM LEBEN.“ THOMAS VON AQUIN

ALMASED ERFOLGREICH BEI DER THERAPIE UND DER

PRÄVENTION DES META-BOLISCHEN SYNDROMS

Das sogenannte Metabolische Syn-drom löst meist erst Beschwerden aus, wenn die Erkrankung schon fort-geschritten ist und sich in Form von handfesten Symptomen manifestiert. Ärzte, Krankenkassen und Wissen-schaftler warnen unisono vor dem Metabolischen Syndrom und raten zu regelmäßigen Gesundheitschecks in diese Richtung sowie gegebe nenfalls einer rechtzeitigen Therapie! Alma-sed hilft bei der Therapie und der Prävention des Metabolischen Syn-droms und seiner Spätfolgen und verhindert möglicherweise bleiben-de Schäden an lebenswichtigen Or-ganen wie Herz, Gehirn und Niere.

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STUDIEN ZEIGEN: DIABETES LÄSST SICH

„AUSHUNGERN“

Mit einer radikalen Gewichtsver-minderung können Typ-2-Diabetes-Patienten ihre Stoff wechselerkran-kung erfolgreich bekämpfen, indem sie diese sprichwörtlich weghun-gern. Dass es allerdings auch mo-derater, schonender geht, bewies jüngst eine gemeinsame Studie des Westdeutschen Diabetes- und Ge-sund heitszentrums (WGDZ) und des Verbunds Katholischer Kliniken Düssel dorf (VKKD).

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Die beinhaltet in der Re-gel vor allem eines: Ge-wichtsreduktion! Denn dieses Syndrom, das eine

Kopplung von verschiedenen erns-ten Risikofaktoren, Beschwerden bzw. krankhaften Veränderungen bedeutet, hat im Wesentlichen eine zentrale Ursache: zu viel Körperfett am Bauch. Dieses überschüssige und überfl üssige Bauchfett, von den Medizinern als stammbetonte Fett-leibigkeit (Adipositas) bezeichnet, löst krankhafte Veränderungen im Fett- und Zuckerstoff wechsel aus. Um die mit dem Metabolischen Syn-drom verbundenen Gefahren für die Gesundheit zu reduzieren, hat sich die Formuladiät Almased als höchst eff ektive Gegenmaßnahme erwie-sen, wie die wissenschaftliche Stu-die „Eff ect of meal replacement on metabolic risk factors in overweight and obese subjects“ 1 belegt. Darin schneidet Almased insbesondere auch im Vergleich mit herkömmli-chen Diäten als ausgesprochen ziel-wirksam ab. Denn laut dieser Stu-die verringert schon ein kurzzeitiger Mahlzeitenersatz durch eine kalo-rienarme und proteinreiche Vital-kost wie Almased die Risikofaktoren eines Metabolischen Syndroms wie auch die Insulin- und Leptinwerte eff ektiver als eine normale fett- und kalorienreduzierte Diät.

Schon der Name einer typischen und weitverbreiteten Erkrankung unserer modernen Wohlstandsgesellschaft erinnert geradezu an Diabolisches – und tatsächlich kann diese Krankheit auch einen „teufl ischen“ Verlauf nehmen. Denn das sogenannte Metabolische Syndrom löst meist erst Beschwerden aus, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist und sich in Form von handfesten Symptomen manifestiert. Der Begriff Metabolisches Syndrom selbst ist nicht so bekannt wie seine unangenehmen gesundheitlichen Folgen: Diabetes und Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), die zu Herzerkran-kungen wie Herzinfarkt und Herzschwäche führen können, die das Risiko von Durchblutungsstörungen des Gehirns bis hin zum Schlaganfall deutlich erhöhen und auch die Nieren so schädigen können, dass im schlechtesten Fall eine Dia-lyse erforderlich ist. Deshalb warnen Ärzte, Krankenkassen und Wissenschaftler unisono vor dem Metabolischen Syn-drom und raten zu regelmäßigen Gesundheitschecks in diese Richtung sowie gegebenenfalls einer rechtzeitigen Therapie!

ALMASED ERFOLGREICH BEI DER THERAPIE UND DER PRÄVENTION DES

METABOLISCHEN SYNDROMS

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chen wie „ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel“ verniedlicht wird? Ja, stellt die Wissenschaft einstimmig fest! Denn diese Form des Fettan-satzes am Bauch macht sich nicht nur durch die äußerlich sichtba-ren überzähligen Kilos negativ be-merkbar, sondern auch durch das entsprechende Fett, das sich analog „heimlich“ im Bauchraum ansam-melt. Dieses visze rale Fett gewebe, wie es die Mediziner nennen, um-hüllt die Eingeweide im Bauchraum. Die Zellen dieser Fettdepots wie-derum sondern Botenstoff e ab, die sogenannten Adipokine, welche un-ter anderem die Empfi ndlichkeit der Muskel- und Leberzellen im Körper

Im Zusammenhang mit dem Metabolischen Syndrom ist wichtig hervorzuheben, dass schon jeder der ge-nannten Risikofaktoren für sich allein eine „Gefäßver-kalkung“ mit den bekannten negativen Folgen aus-lösen kann. Ein komplettes Metabolisches Syndrom, also die Kombination aller dazu gehörigen Risikofak-toren – wie zu viel Bauchfett, Bluthochdruck, erhöh-te Blutzucker- und Blutfettwerte – lässt zwangsläufi g die Gefahr massiver gesundheitlicher Einbußen erheb-lich wachsen. Offi ziellen Statistiken zufolge nimmt die Wahrscheinlichkeit von ernsten Herz- und/oder Ge-fäßerkrankungen wie Herzinfarkt bzw. Schlaganfall durch das Metabolische Syndrom um 10 bis 20 Pro-zent in zehn Jahren zu.

Und das kommt alles vom Bauchfett, das vielfach immer noch als ein zuvorderst „kosmetisches Pro-blem“ angesehen und in volkstümlichen Aussprü-

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Fig. 1 Changes in weight, fat mass and waist reduction from base-line to 6 weeks. ■ = LCD-G (n = 30); ■ = MRD-G (n = 60); ** p<0,01

Fig. 2 Changes in leptin and insulin from baseline to 6 weeks. ■ = LCD-G; ■ = MRD-G; ** p<0,01

1 König D, Deibert P, Frey I, et al.: Eff ect of Meal Replacement on Metabolic Risk Factors in Overweight and Obese Subjects. Ann Nutr Metab 2008;52:74-78.

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gegenüber Insulin vermindern: Da-raus entwickelt sich dann eine In-sulinresistenz. Sie führt dazu, dass das Hormon Insulin seine lebens-wichtigen Funktionen im Körper nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Allein diese Insulinresistenz steigert das Risiko, an Typ-2-Dia-betes und Herz-Kreislauf-Störun-gen zu erkranken, erheblich. Zudem wird eine Insulinresistenz auch für schlechte Fettwerte und Bluthoch-druck mit verantwortlich gemacht. Deshalb gilt die Insulinresistenz als zentraler Kernpunkt eines metabo-lischen Syndroms.

Außerdem wirken sich die Adipo-kine negativ auf den Zucker- und Fettstoff wechsel aus. Heute werden sie nicht nur für die Entwicklung der Insulinresistenz, sondern auch für die Entstehung von Gefäßverkal-kung mit verantwortlich gemacht. Darüber hinaus beeinflussen die Botenstoff e aus dem Bauchfett die Elastizität der Blutgefäße und die Blutgerinnung, wodurch sie zur Ent-stehung von Bluthochdruck und In-farkten mit beitragen können. Häu-fi g entsteht so auch eine Fettleber mit dem Risiko einer Leberentzün-dung bis hin zu Leberkrebs.

Dabei spielt die Art der Fettvertei-lung im und am Körper eine wichtige Rolle, wie die Wissenschaft heraus-gefunden hat: Denn Menschen, die vor allem „Bauchspeck“ ansetzen, also zur sogenannten „Apfelform“ tendieren, scheinen eher durch das Metabolische Syndrom gefährdet zu sein als diejenigen mit Fett auf Po und Hüften, also Personen mit der sogenannten „Birnenform.

lichkeit und zur Senkung der Blut-fettwerte sowie des Blutdrucks bei. Damit hilft Almased bei der The-rapie und der Prävention des Me-tabolischen Syndroms und seiner Spätfolgen und verhindert mög-licherweise bleibende Schäden an lebenswichtigen Organen wie Herz, Gehirn und Niere.

primumnihil nocere

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Angesichts der gravierenden nega-tiven Begleiterscheinungen des Me-tabolischen Syndroms, stellt sich die drängende Frage, wie sich den unter diesem Begriff zusammengefass-ten Risikofaktoren vorbeugen bzw. wenn nötig abhelfen lässt? Zentra-le Bedeutung dabei kommt einem gesunden Gewicht zu: Je mehr etwa der Body-Mass-Index (BMI) Überge-wicht ausweist, desto mehr nimmt die Gefahr eines Metabolischen Syn-droms zu. Für die Therapie wie die Vorsorge bei dieser Erkrankung ist es somit von zentraler Bedeutung, überfl üssige Pfunde abzubauen – und zwar so früh wie möglich! Denn durch Übergewicht verursachte Er-krankungen lassen sich in frühen Stadien allein schon durch eine ge-zielte Gewichtsreduktion im Rah-men einer allgemeinen Verände-rung des Lebensstils bessern, wie Studien zeigen. Zum letztgenann-ten Punkt zählt auch eine Umstel-lung der Ernährungsgewohnhei-ten sowie ausreichend Bewegung.

Und an der Stelle kann Almased einen äußerst wertvollen Beitrag leisten. Denn die Vitalkost ist nicht nur erfolgreich bei der Gewichts-abnahme, sondern trägt auch zur Verbesserung der Insulinempfi nd-

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Menschen mit Schreibtisch-job sitzen im Durchschnitt 73 Prozent ihrer Arbeits-

zeit. Das ist ein Ergebnis der Studie „Wie gesund lebt Deutschland?“1 der Deutschen Krankenversiche-rung (DKV). Büroarbeiter sitzen vor dem Computer, telefonieren sitzend und sitzen wieder in Besprechun-gen. Über den ganzen Tag inklusive seiner Freizeit verbringt der Büro-mensch durchschnittlich elf Stun-den im Sitzen.

James Levine von der Mayo Cli-nic in Rochester, USA, bringt die da-mit verbundene Problematik dras-tisch auf den Punkt: „Sitzen ist das neue Rauchen.“ Sitzen an sich sei schon ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. In ei-ner Studie verglich der Forscher die Gesundheit von Menschen, die täglich höchstens zwei Stunden am Tag vor dem Fernseher saßen, mit der von Menschen, die vier Stunden und länger fernsahen. Das Ernäh-rungsverhalten und die sportlichen Aktivitäten der beiden Gruppen wa-ren dabei ähnlich. Das Ergebnis: Die Dauersitzer hatten ein um 125 Prozent erhöhtes Risiko, an einem Herzleiden zu erkranken. Eine an-dere Studie der University of Texas kommt zu dem Ergebnis, dass wäh-rend einer sitzenden Tätigkeit das Risiko für Übergewicht alle zwei Stunden um fünf Prozent ansteigt.

Dass man bei langem Sitzen nur wenige Kalorien verbraucht und so tendenziell zunimmt, versteht sich von selbst. Das Sitzen hat darüber hinaus jedoch einen schädlichen Einfl uss auf den Fettstoff wechsel. Forscher haben herausgefunden, dass wenige Stunden Sitzen aus-

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reichen, um die Ausschüttung des Enzyms Lipopro-teinlipase um 50 Prozent zu reduzieren. Der Stoff ist maßgeblich an der Fettverdauung beteiligt. Bei zu geringer Ausschüttung dieses Enzyms drohen Über-gewicht und erhöhte Blutfettwerte, was sich wieder-um ungünstig auf Blutzuckerspiegel und Herz-Kreis-lauf-System auswirkt.

Wer lange sitzt, belastet darüber hinaus auch sei-ne Beinvenen. Beim Gehen unterstützt die sogenann-te Wadenmuskelpumpe den Blutfl uss in den Beinen. Im Sitzen ist die Pumpe inaktiv und das Blut versackt

leichter in den Beinen und belastet die Gefäße. Die Fol-gen davon sind Schwellun-gen oder sogar Thrombosen. Eine gestörte Blutzirkula tion kann schließlich auch zur Bildung von Krampfadern bei tragen.

Doch es braucht nicht viel, um all dem entgegen-zuwirken. Aufstehen lohnt sich, zeigt eine Meta-Analyse von 46 einschlägigen Studien mit rund 1.200 Teilnehmern, die im European Journal of Preventive Cardio logy2 ver-öff entlicht wurde. Demnach verbrennt der Körper im Ste-hen pro Minute 0,15 Kiloka-lorien mehr als im Sitzen.

Das summiert sich in sechs Stunden auf 54 Kiloka-lorien. Wer sechs Stunden am Tag steht, statt zu sit-zen und gleichzeitig nicht mehr isst als zuvor, der ver-liert binnen Jahresfrist 2,5 kg und in vier Jahren 10 kg Gewicht. Zugleich deutet die Analyse darauf hin, dass sich die zusätzliche Muskelaktivität beim Stehen positiv auf das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes auswirkt.

Nun ist es für Büromenschen sicher kein prakti-kabler Ratschlag, durchgehend sechs Stunden pro Tag zu stehen. Doch kleine Verhaltensänderungen kön-nen helfen (siehe Kasten). Manche dieser Ratschläge mögen läppisch erscheinen, doch eine australische Studie 3 mit 4.700 Probanden zeigt, dass kleine Sitz-

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unterbrechungen tatsächlich Wir-kung zeigen. So hatten diejenigen Studienteilnehmer, die zwar keinen Sport trieben, sich aber im Alltag genug bewegten, ähnlich günsti-ge Insulin- und Blutfettwerte so-wie eine ähnlich schlanke Taille wie regelmäßige Sportler. Die obers-ten 25 Prozent der Probanden, die am meisten Sitzunterbrechungen einlegten, hatten im Durchschnitt einen um 4,1 cm geringeren Hüft-umfang als die 25 Prozent, die sich am wenigsten bewegten, so das Ergebnis der Studie der Universi-ty of Queensland. Schon der Gang zum Papierkorb könnte also der erste Schritt zu einer gesünderen Lebensweise sein.

15 Kilometer legte der Mensch in der Zeit der Jäger und Sammler zurück – pro Tag. Wir modernen Menschen hin gegen entwickeln uns immer mehr zu einer sitzenden Spezies mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Wir sitzen vor dem Computer, im Auto, auf dem Sofa und können uns nicht überwinden, mal die Laufschuhe anzuziehen oder wenigstens einen Spaziergang zu unternehmen. Neue Studien haben nun herausgefunden, dass es der Gesundheit schon hilft, wenn man öfter steht, anstatt zu sitzen.

◆ Stehen Sie, wenn Sie telefonie- ren oder zu Mittag essen. ◆ Versuchen Sie es mit einem Stehpult.◆ Drehen Sie mit Ihren Kollegen eine Runde und besprechen sich im Gehen.◆ Stellen Sie den Papierkorb, Drucker, Kopierer außerhalb Ihrer unmittelbaren Reichweite, damit Sie aufstehen müssen.◆ Gehen Sie zum Kollegen hin und besprechen sich, statt ihm eine E-Mail zu schicken.

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1 Froböse I, Wallmann-Sperlich B: Der DKV Report „Wie gesund lebt Deutschland?“ 2016.

2 Saeidifard F, Medina-Inojosa JR, Supervia M, et al.: Diff erences of energy expenditure while sitting versus standing: a systematic review and meta-analysis, Eur J Prev Cardiol 2018;25: 522-538.

3 Healy GN, Matthews CE, Dunstan DW, et al.: Sedentary time and cardio-metabolic bio markers in US adults: NHANES 2003-06, Eur Heart J 2011;32:590-597.

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Dass es allerdings auch mo-derater, schonender geht, bewies jüngst eine gemein-

same Studie des Westdeutschen Dia betes- und Gesundheitszentrums (WGDZ) und des Verbunds Katholi-scher Kliniken Düsseldorf (VKKD) 2. Deren aktuelle Untersuchung, die an die Erkenntnisse früherer Stu-dien 3, 4 anknüpft, machte deutlich, dass Änderungen des Lebensstils – unter Einsatz der Almased Vitalkost – in der Vordiabetes-Phase den Ausbruch der Krankheit verhin-dern oder verzögern können. Auch bei Typ-2- Diabetikern im fortgeschrittenen Stadium lassen sich demnach mit einem sogenannten Le-bensstil-Inter-ventionsprogramm auf Almased-Basis deutlich positive Eff ekte erzielen.

Mit einem solchen Interventionspro-gramm, unter dem die Wissenschaftler eine dauerhafte Um-stellung des Ernäh-rungs- und Aktivitäts-verhaltens verstehen, wird eine energetisch ausgeglichene Lebensweise bei einer gleich-zeitig verbesserten Ernäh-rungsqualität angestrebt. Davon versprechen sich die Experten die größten, weil

STUDIEN ZEIGEN: DIABETES LÄSST SICH „AUSHUNGERN“

Bei der Studie zum Telemedizini-schen Lebensstil-Interventions-programm (TeLiPro) auf Basis von Almased konnten die Teilnehmer der entsprechenden Versuchsgrup-pe sowohl ihre Blutzuckerwerte als auch ihr Gewicht deutlicher reduzie-ren als mit einer reinen medikamen-tösen Behandlung. Dazu bekamen sie als wesentlichen Bestandteil ei-ner positiven Ernährungsumstel-

lung als Mahlzeitenersatz die Formuladiät Almased Vitalkost.

Während der ersten Studien-woche ersetzten die Teilneh-

mer der TeLiPro-Gruppe ihr Frühstück, Mittag- und Abendessen durch einen Almased-Drink. Dank der Zusammensetzung von Almased wurden die Probanden dabei aus-gewogen ernährt. Wäh-rend der Wochen 2 bis 4 wurden Frühstück und Abendessen durch Al-mased-Drinks ersetzt, in den Wochen 5 bis 12 nur noch das Abendessen.

Am Ende des zwölfwö-chigen Test-Programms

registrierten die Wissen-schaftler eine deutliche

Ver besserung der unter-suchten Parameter: Der

durchschnittliche Blutzucker-wert war bei den Teilnehmern

signifi kant gesunken, ebenso das Körpergewicht – nicht zu-

Mit einer radikalen Gewichtsverminderung können Typ-2-Diabetes-Patienten ihre Stoff wechselerkrankung erfolg-reich bekämpfen, indem sie diese sprichwörtlich weghungern. Auf diese simple Formel lassen sich die Ergebnisse des Diabetes Remission Clinical Trial (DiRECT)1 bringen – zu Deutsch so viel wie Klinischer Versuch zur Rückbildung von Diabetes. Im Rahmen dieser Studie, die von Professor Dr. Michael Lean von der Universität Glasgow geleitet wur-de, stellte sich heraus, dass bei den Patienten, die drei bis sechs Monate ausschließlich nach einem „very low calorie concept“ ernährt wurden, das heißt, nur Flüssignahrung mit 600-800 kcal pro Tag bekamen, ein Rückgang der Typ-2-Diabeteserkrankung durch das rigorose Gewichtsverlustprogramm zu verzeichnen war. Nach einem Jahr konnte immerhin noch fast die Hälfte der Studienteilnehmer aus dieser Versuchsgruppe auf diese intensive Weise eine Ver-besserung ihrer Typ-2-Diabeteserkrankung erreichen.

nachhaltigsten Erfolge in der Vorsorge und Therapie von krankhaftem Übergewicht (Adipositas) und Dia-betes. Und wie die WGDZ/VKKD-Studie ergab, soll eine solche Lebensstil-Intervention im ersten Krankheits-stadium sogar den Beginn einer pharmakologischen Anti-Diabetes-Therapie hinauszögern und die Dosis der Medikation verringern helfen. Selbst eine Heilung der Stoff wechselerkrankung ist demnach möglich. Ganz abgesehen von den positiven Auswirkungen einer Ge-

wichtsabnahme auf andere Ri-sikofaktoren, wie etwa das

Metabolische Syndrom.

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destens 15 kg Körpergewicht abzuspecken, schaff ten 36 Teilnehmer der sogenannten Interventionsgruppe. Im Mittel reduzierten die Probanden aus dieser Grup-pe ihr Gewicht um 10 kg. Die Probanden aus einer Ver-gleichsgruppe mit herkömmlicher Behandlung verlo-ren im Schnitt lediglich 1 kg Körpergewicht.

Das weitere Ziel der DiRECT-Studie, eine Remission des Diabetes, erreichte knapp die Hälfte (46 Prozent) der Patienten mithilfe der Radikal-Diät. Bei den Pati-enten aus der Kontrollgruppe traf dies nur für 4 Pro-zent zu. Als Remission des Diabetes galt, wenn der HbA1c-Wert, also der Blutzuckerlangzeitwert, nach mindestens zwei Monaten ohne Antidiabetika unter 6,5 Prozent lag. Grundsätzlich stellten die Wissen-schaftler fest: Je mehr Gewicht die Patienten abbau-ten, desto größer war ihre Aussicht auf eine Diabetes-Remis sion. Insgesamt gingen von den Patienten, die 0 bis 5 kg abgenommen hatten, 7 Prozent in Remis-sion, bei einem Gewichtsverlust von 5 bis 10 kg waren es 34 Prozent und bei denjenigen mit 10 bis 15 kg we-niger Körpergewicht 57 Prozent. Darüber hinaus be-durfte nach der „Kur“ nur noch die Hälfte der vorhe-rigen Hypertoniker blutdrucksenkender Medikamente.

So unterschiedlich beide Studien im Detail auch sein mögen, kommen sie doch zu einem übereinstimmenden Ergebnis: Diabetes lässt sich sozusagen „aushungern“ bzw. das Krankheitsbild durch den Abbau von Überge-wicht deutlich verbessern. Dabei kommt es allerdings darauf an, dass zur Gewichtsreduktion eine Erfolg ver-sprechende Vitalkost wie Almased verwendet wird, die auch beim Abnehmen eine ausgewogene Ernährung sicherstellt. Und in einem weiteren Punkt waren sich die Probanden der Untersuchungen ebenfalls einig: Mit dem Gewichtsverlust ging eine spürbare Verbes-serung ihrer Lebensqualität einher!

IMPRESSUM

ALMASED CAMPUSStudiengesellschaft

für Gesundheitsberatung e. V.

letzt dank Almased! Damit konn-te auch die radikale Phase des DiRECT-Konzepts umgangen wer-den, ohne Nachteile für die betrof-fenen Patienten.

Bei der DiRECT-Studie wurden 298 britischen, stark übergewichtigen, nicht Insulin-pfl ichtigen Typ-2-Dia-betiker im Alter von 20 bis 65 Jahren

zunächst drei bis sechs Monate lang ausschließlich Nährlösungen mit ei-nem Kaloriengehalt von 825 bis 853 kcal pro Tag zugestanden. Danach stellte sie Fachpersonal schrittweise über zwei bis acht Wochen auf eine kalorienarme Kost um. Außerdem wurden die Probanden zu mehr Be-wegung angeleitet und verhaltens-therapeutisch betreut. Das Ziel, min-

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. KLAUS KOCKS Ass.

MedizinpädagogeTel: +49 40 32005250

E-Mail: [email protected]

ChilehausFischertwiete 2

20095 Hamburg

1 Lean MEJ, Leslie WS, Barnes AC, et al.: Primary care-led weight management for remission of type 2 diabetes (DiRECT): An open-label, cluster-randomised trial. Lancet 2018;391:541-551.

2 Kempf K, Altpeter B, Berger J, et al.: Effi cacy of the Telemedical Lifestyle intervention Program TeLiPro in advanced stages of type 2 diabetes: a randomized controlled trial. Diabetes Care 2017;40:863-871.

3 Tuomilehto J, Lindström J, Eriksson JG, et al.: Finnish Diabetes Prevention Study Group. Prevention of type 2 diabetes mellitus by changes in lifestyle among subjects with impaired glucose tolerance. N Engl J Med 2001;344:1343-1350.

4 Knowler WC, Barrett-Connor E, Fowler SE, et al.: Diabetes Prevention Program Research Group. Reduction in the incidence of type 2 diabetes with lifestyle intervention or metformin. NEngl J Med 2002;346:393-403.

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Controlgroup

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Weight loss at 12 months (kg)

Odds ratio per kg weight loss 1∙32, 95% CI 1∙23 – 1∙41; p < 0 – 0001

Fisher‘s exact p < 0 – 0001 Odds ratio 19∙7, 95% CI 7∙8 – 49∙8; p < 0 – 0001

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A B

Primary outcomes and remission of diabetes in relation to weight loss at 12 months(A) First co-primary outcome: achievement of at least 15 kg weight loss at 12 months. (B) Second co-primary outcome: remission of diabetes (glycated haemoglobin <6-5% [48mmol/mol], off antidiabetic medication for 2 months). (C) Remission of diabetes, in relation to weight loss achieved at 12 months (both groups combined).

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