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Agrarpolitik und Umweltanforderungen - Widerspruch oder Symbiose ? Matthias Keller Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Agrarpolitik und Umweltanforderungen - Widerspruch oder Symbiose …rcstuuwi/urv/ws0708/zerreissprobe/... · 2008. 1. 12. · en - Haupterwerb Einzelunternehm en ... 368 22281 24439

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  • Agrarpolitik und Umweltanforderungen -Widerspruch oder Symbiose ?

    Matthias KellerSächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 2

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Inhalt

    I. EU – Agrarpolitik – Wo stehen wir heute?- Meilensteine der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)- Reform der GAP von 2003

    II. Sächsische Agrarstruktur

    III. Landwirtschaft und Umwelt - Investive Förderung- Landmanagement- Erneuerbare Energien / Nachwachsende Rohstoffe

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 3

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Meilensteine der EU-AgrarpolitikLebensmittelknappheit Produktivitätssteigerung Überproduktion – Export von Agrarprodukten

    GATTInkrafttreten

    Römische Verträge (EWG/EAG)

    1948 `57 `62 `72 `86 `92 `93 `94 `95 2000 2003 2005 (bis 2013)

    GAPInkrafttreten WTOInkrafttreten

    Uruguay - RundeGATT-Agrar-

    handels-abkommen

    GAP-Agrar-Reform von 1992(Mc Sharry)

    GAP-Agrar-reform

    Agenda 2000

    GAP-Agrar-reform2003

    Struktur-maßnahmen

    Maßnahmen zurÜberschussbeseitigung

    Artikel 33 EG-Vertrag• Produktivitätssteigerung•angemessene Lebenshaltung• Stabilisierung der Märkte• Sicherstellung der Versorgung• angemessene Preise für den Verbraucher

    Nachhaltigkeit

    NachfrageFood, Non-Food ↑

    Entkopplung

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 4

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Die zwei Säulen der Gemeinsamen Agrarpolitik

    • Marktpolitik (Marktordnungsausgaben)

    • Direktzahlungen(WTO legitimierte Einkommens-unterstützung/“Standard-ausgleich“)

    - Direktzahlungen = Kopplung

    an Grundanforderungen der EU

    (19 VO-EG)

    - Direktzahlungen = Ressourcenschutz und Sicherung

    der Flächenbewirtschaftung

    ● Ländliche Entwicklungspolitik

    - Beihilfen für Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft

    - Beihilfen für Umwelt- und Landmanagement (u. a. Natura 2000, Agrarumweltmaßnahmen,benachteiligte Gebiete)

    - Beihilfen für Verbesserung der Lebensqualität im ländlichenRaum, Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft

    ca. 328 Mio./aca. - 15 Mio./a

    10 % Haushalts-disziplin

    Modulation

    Anhang IV

    154 Mio./a+ 15 Mio./a

    I. Säule (Direktzahlungen, Marktpolitik) II. Säule (Ländl. Entwicklungspolitik)

    15 Mio15 Mio.

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 5

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Kernelemente der GAP-Reformen 2003 und 2004 bis 2007/08

    Rückführung derMarktstützung

    Entkopplung der Direktzahlungen

    Cross-Compliance

    Modulation/. Ausbauder 2. Säule

    Finanzielle Disziplin

    Verstärkung der Marktorientierung

    und der Unternehmerrolle

    Verbesserte volkswirtschaftliche Effizienz der

    GAP und WTO-Konformität

    Durchsetzung der EU-Standards (Umwelt- u. Tierschutz, Lebensmittelsicherheit)

    Verstärkung derländlichen Entwicklung

    Finanzierung der GAP im Rahmen der striktenHaushaltsgrenzen

    Quelle: BMELV

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 6

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Anpassung der Marktpolitik / Marktordnungen

    Beispiel Roggen

    StabilisierteMarktpreise

    (Intervention)

    „Markt“-Leistung

    1967 2003/2005GAP-Reform

    EntkoppelteDirektzahlung

    Marktpreis

    HaushaltsdisziplinModulation 5 %

    CC-Anhang IV

    1992 (Mc Sharry) / Agenda 2000

    Flächenbei-hilfen

    (Ausgleichs-zahlungen)

    Stark gesenkterMarktpreis

    (Intervention)

    EntkoppelteDirektzahlung

    Marktpreis

    Haushaltsdisziplin

    Modulation ???

    CC-Anhang IV + ?

    2014

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 7

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Entkopplung der Direktzahlungen (Kompromiss 2003)

    Ausschöpfung derKopplungsmöglichkeiten bei

    Tier- und AckerprämienF,E

    Teilkopplung von Tierprämien

    DK, S, GR, NL, I, P, A, B, FIN

    Fast vollständige EntkopplungD, IRL, L, GB

    (außer Schottland)

    F75Männl. Rinder

    F,E50Schaf- u. Ziegen

    F50Mutterschaf

    F,E100Mutterkühe

    F,E100Schlachtprämie Kälber

    F,E40Schlachtprämie Rinder

    E25Ldw. Kulturpflanzen

    F25Getreide

    Länder%Prämien

    DK, S75Sonder, männl. Rinder

    DK, S, P50Mutterschaf

    A, B, P100Mutterkühe

    A, B, NL, P100Schlachtprämie Kälber

    NL A, P

    100 40

    Schlachtprämie Rinder

    Länder%Prämien

    Quelle: BMELV

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 8

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Entwicklung der Zahlungsansprüche in D

    bis 2013 (Beispiel)

    500

    400

    300

    200

    100

    Wert in

    €/ZA

    Festsetzung der ZA2005 (2006 - 2009)

    2010 2013

    AL

    + B

    IB

    Stil

    llegu

    ng

    DG

    L +

    BIB

    einh

    eitli

    cher

    Wer

    t

    ???

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 9

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Zahlungsmodelle in der EU = Wettbewerbsverzerrung

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 10

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    LF in Sachsen – Gebietskulisse gem. Anhang IV (1782/03)

    Erhalt landw. Flächen in einem guten landw. und ökolog. Zustand (GLÖZ)

    • Erosionsvermeidung

    • Erhalt der org. Substanz u. Bodenstruktur

    • Mindestpflege aus der Produktion genommener Flächen

    Erhalt von Dauergrünland

    Beseitigungsverbot Landschaftselemente

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 11

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Health Check 2008

    Kernziele(Kurzanalyse (1.), Beschreibung)

    Betriebsprämien-regelung

    vereinfachen (2.)

    neue Heraus-forderungen (4.)

    Marktchancen Nutzen (3.)

    Finanzrahmen einhalten (5.)

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 12

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    WTO (World Trade Organization)• Agrarabkommen• Gesundheitsstandards im Agrarhandel (SPS)• Schutz geistigen Eigentums (TRIPS)

    Zusammenfassung - Die GAP im Beziehungsgeflecht!

    Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)Diskussionspunkte bis / nach 2013

    • Health Check 2008 (Marktinstrumente, Umsetzungsmodelle, Bürokratie) • Revision EU – Haushalt 2009, Vierter Köhäsionsbericht (Blick bis 2020)• Neuer EU-Grundlagenvertrag; EU – Erweiterung (Südosteuropa, Türkei)• Grundsatzdebatte 1 (1b). und 2. (3.) Säule (Transparenzinitiative)• Orientierungsbericht zur Agrarpolitik nach 2013 (F-Ratspräsidentschaft Juli 2008)

    Gesellschaftliche ErwartungenMultifunktionalität der Landwirtschaft

    VerbraucherschutzLebensmittelsicherheitgroße Vielfalt und hohe Qualität der Produkte nachhaltige umweit- und tiergerechte Erzeugung

    Entwicklung der ländlichen Räume in Europa• Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und

    Forstwirtschaft und der Lebensmittel• Bewahrung von Umwelt, Natur und Landschaft• Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 13

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    EU-Budgetvon ⅔ des ges. EU-Budgetszu < ½ jetztzu < ⅓ zukünftig ???

    geringere Kosten

    Wirkungsbereich der GAP immer größer

    trotz:

    umfassende ländliche Entwicklungspolitik

    Diversifizierung Umstrukturierung Entwicklung

    der ländlichen Gebiete und ihrer Wirtschaft

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 14

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Zusammenfassung - Die GAP nach 2013!

    Schlussfolgerungen und AusblickSchlussfolgerungen und Ausblick::

    o Verbesserung der Situation der Nettozahlerländer = nationale Kofinanzierung ?

    o schrittweise Kürzungen der Direktzahlungen sind zu erwarten (Flächenmodell?)

    o zunehmende Liberalisierung der Agrarmärkte

    = Landwirtschaft zukünftig ohne Sonderstellung = Teil der Wirtschaft

    = Forderung: Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit (Strategien)

    o Akzeptanzproblematik der Direktzahlungen ist nachhaltig zu lösen

    (Konzept nach 2013)

    = Erhöhung der Anforderungen zu Cross Compliance ???

    = Kompatibilität des europ. Agrarmodells auf WTO - Ebene /

    Senkung des Stützungsniveaus weltweit

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 15

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Inhalt

    I. EU – Agrarpolitik – Wo stehen wir heute?- Meilensteine der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)- Reform der GAP von 2003

    II. Sächsische Agrarstruktur

    III. Landwirtschaft und Umwelt - Landmanagement- Investive Förderung- Erneuerbare Energien / Nachwachsende Rohstoffe

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 16

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Sachsenin

    Deutschland

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 17

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Wirtschaftsgebiete / Standortverhältnisse

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 18

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Volkswirtschaftliche Einordnung der LandwirtschaftBruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen 2005 in %

    27,116,2

    26,61

    29

    Land- und ForstwirtschaftProduzierendes GewerbeHotel, Gastgewerbe und VerkehrÖffentliche und Private DienstleisterFinanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 19

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Wirtschaftliche Bedeutung ausgewählter Bereiche des Agrarbusiness in Sachsen 2005

    Vorgelagerter Bereich

    ausgewählte Bereiche, die derLandwirtschaft zu geordnet werden konnten

    Land- und Forstwirtschaft;Fischerei

    gesamter Wirtschaftsbereich

    Nachgelagerter Bereich• Handwerkliches

    Nahrungsmittelgewerbe~ 24.000 Beschäftigte~ 1.000 Mio. € Umsatz• Ernährungsgewerbe u.

    Tabakverarbeitung~ 24.200 Beschäftigte

    ~ 449 Mio. € Bruttolohn und –gehalt

    ~ 6.650 Mio. € Umsatz bzw.

    ~ 1.133 Mio. € Bruttowert-schöpfung (2003)

    ~ 42.800 Erwerbstätige~ 528 Mio. € Bruttolohn

    und –gehalt**

    1.787 Mio. € Produktions-wert (2004)***

    ~ 785 Mio. € Bruttowert-schöpfung

    ~ 3.000 Beschäftigte~ 42 Mio. € Bruttolohn

    und –gehalt*

    ~ 205 Mio. € Umsatz*(*ohne Tierärzte)

    Agrarbusiness Sachsen 2005

    ~ 94.000 Beschäftigte/ Erwerbstätige~ 1,0 Mrd. € Bruttolohn und -gehalt

    ~ 1,9 Mrd. € Bruttowertschöpfung1)~ 7,9 Mrd. € Umsatz1)

    1) Nicht alle Bereiche einbezogen ** der Arbeitnehmer; *** zu Erzeugerpreisen

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 20

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Umgestaltungen in der Landwirtschaft

    1989 / 1990 politische „Wende“01.07.1990 Währungsunion03.10.1990 Deutsche Einheit

    aufzuarbeitende vorhergegangene Umgestaltungen:

    1945 Bodenreform

    1952 – 1960 Zusammenschluss der Einzelbauern-wirtschaften zu LPG‘en (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften)

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 21

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe

    0500

    10001500200025003000350040004500

    Betriebe

    1989 1991 1992 2006

    LPG

    Jur. Person

    Pers.-gesell.

    EU-HaupterwerbEU-Nebenerwerb

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 22

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Entwicklung der Anteil der Rechtsformen an der LF in %

    0%

    20%

    40%

    60%

    80%

    100%

    1991 1992 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2006

    Nebenerwerb

    Haupterwerb

    Personengesellschaften

    Jur. Personen ges.

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 23

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Größe landwirtschaftlicher Betriebe

    0

    200

    400

    600

    800

    1000

    1200

    1400

    ha

    1989 1991 1992 2004 2006*

    LPG

    Jur. Personen

    natürlichePersonendav. Pers.-Ges.

    EU-HE

    EU-NE

    2005* - Veränderung dr. Zunahme erfasster Betriebe im Zuge GAP-

    Reform

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 24

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Arbeitskräftebesatz (AK/100 ha)

    9,7

    2,6

    6,1

    7,4

    2,41,9

    3,8

    2,3

    0123456789

    10

    1991 2006

    Jur. Personen

    Einzelunternehmen -HaupterwerbEinzelunternehmen -NebenerwerbGesamt

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 25

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Strukturwandel in der Landwirtschaft seit 1990Tierbestände

    Veränderung

    Rinder Schweine Schafe Geflügel Speisefisch Pferde(Zuchtstuten) Viehbesatz

    -64 % -68 % -75 % -25 % -65 % -25 % -44 %

    Starker Rückgang der Tierbestände

    1.261 TStk. 1.977 TStk. 486 TStk. 10.343TStk. 8.712 t 4.595 Stk. 0,96 GVE/ha

    454 TStk. 632 TStk. 122 TStk. 7.762 TStk. 3.032 t 3.436 Stk. 0,54 GVE/ha

    1990

    2006

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 26

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Entwicklung der tierischen Erzeugung- 1990 = 100 % -

    0,00

    20,00

    40,00

    60,00

    80,00

    100,00

    120,00

    140,00

    1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2003 2004

    Milch

    Fleisch o. Gef l.- dav. Schw ein

    - dav. RindEier

    Fisch

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 27

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Einkommensentwicklung

    1286

    2 1628

    7 1908

    5

    1743

    5

    1746

    019

    688

    2027

    3

    2136

    822

    281

    2443

    9

    2040

    820

    575 2

    4969

    2283

    324

    000

    10.000

    15.000

    20.000

    25.000

    30.000

    1992 /9

    3199

    3 /94

    1994 /9

    5199

    5 /96

    1996 /9

    7199

    7 /98

    1998 /9

    9199

    9 /2000

    2000 /0

    1200

    1 /02

    2002 /0

    3200

    3 /04

    2004 /0

    5200

    5 /06

    2006 /0

    7

    EUR/AK

    Trend

    Prognose

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 28

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Inhalt

    I. EU – Agrarpolitik – Wo stehen wir heute?- Meilensteine der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)- Reform der GAP von 2003

    II. Sächsische Agrarstruktur

    III. Landwirtschaft und Umwelt - Landmanagement- Investive Förderung- Erneuerbare Energien / Nachwachsende Rohstoffe

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 29

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Die zwei Säulen der Gemeinsamen Agrarpolitik

    • Marktpolitik (Marktordnungsausgaben)

    • Direktzahlungen(WTO legitimierte Einkommens-unterstützung/“Standard-ausgleich“)

    - Direktzahlungen = Kopplung an Grundanforderungen der EU

    (19 VO-EG)

    - Direktzahlungen = Ressourcenschutz und Sicherung

    der Flächenbewirtschaftung

    ● Ländliche Entwicklungspolitik

    - Beihilfen für Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft

    - Beihilfen für Umwelt- und Landmanagement (u. a. Natura 2000, Agrarumweltmaßnahmen,benachteiligte Gebiete)

    - Beihilfen für Verbesserung der Lebensqualität im ländlichenRaum, Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft

    ca. 328 Mio./aca. - 15 Mio./a

    10 % Haushalts-disziplin

    Modulation

    Anhang IV

    154 Mio./a+ 15 Mio./a

    I. Säule (Direktzahlungen, Marktpolitik) II. Säule (Ländl. Entwicklungspolitik)

    15 Mio15 Mio.

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 30

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Landmanagement am Beispiel der Wasserrahmenrichtlinie

    Im Hinblick auf die Landwirtschaft sind die Hauptproblem nach der Bestandsaufnahme die diffusen Stoffeinträge, v. a.:

    ► Nitratauswaschung

    ► P – Einträge in Oberflächengewässervor allem durch Bodenerosion

    PSM bislang kein großflächiges Problem (nur vereinzelt, kleinräumig)

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 31

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Instrumente zur Unterstützung der Zielerreichung n. WRRL

    1. EU-Vorschriften und deren Umsetzung

    2. Wissens- Erfahrungstransfers sowie Schulung/Beratung

    3. Fördermaßnahmen (flächenbezogen, investiv)

    4. Angewandte Forschung

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 32

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Förderung - Agrarumweltmaßnahmen

    Stoffeintragsminimierende Bewirtschaftung

    Maßnahmen:

    ► Ansaat von Zwischenfrüchten

    ► Ansaat von Untersaaten

    ► Dauerhaft konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat

    ► Biotechnische Maßnahmen im Obstbau und im Weinbau

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 33

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Rot:ausschließlichNitratgefährdung 196.230 ha

    ZwischenfruchtUntersaat

    gelb:Sonstige Gefährdungen(P u./od. HW od.NO3 u. P u./od. HW)350.650 ha

    ZwischenfruchtUntersaatdauerh. Kons. BB/ Direktsaat

    Stoffeintragsminimierende Bewirtschaftung in GebietskulisseWasserrahmenrichtlinie/ Hochwasserschutz

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 34

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Anwendungsumfang erosionsmindernder Maßnahmen (ha)

    26.17644.585

    57.716

    75.970 78.910

    96.259

    151.832

    176.693

    194.519

    236.343

    245.838

    41.74542.928

    34.04732.69834.01826.619

    8.76518.553 17.507

    25.368 25.216

    0

    50.000

    100.000

    150.000

    200.000

    250.000

    300.000

    1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

    Mulchsaat

    Zwischenfruchtanbauund Untersaaten

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 35

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Nitratgehalte landwirtschaftlicher Böden (kg/ha)12

    0

    59

    119

    94

    76

    87

    71 76

    95

    54

    88

    76

    70

    47

    103

    0

    20

    40

    60

    80

    100

    120

    140

    1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 36

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Förderung – Agrarumweltmaßnahmen und ökologische Waldmehrung

    Förderung weiterer Agrarumweltmaßnahmen mit Beitrag zur Stoffeintragsminderung

    ► Ökologischer Landbau

    ► Extensive Grünlandwirtschaft

    ► Maßnahmen der naturschutzgerechten Grünlandbewirtschaftung und Pflege

    ► Maßnahmen der naturschutzgerechten Bewirtschaftung und Gestaltung von Ackerflächen

    Außerdem: Förderung der Erstaufforstung landwirtschaftlicherFlächen

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 37

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Natura 2000Fläche: 204.635 ha, 11,1 % der Landesfläche20 VSG 87.232 ha, 4,7 % der Landesfläche *

    270 FFH 168.661 ha, 9,2 % der Landesfläche

    *ohne 4. Nachmeldung

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 38

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Acker:Naturschutzgerechte AckerbewirtschaftungAnlage von AckerrandstreifenAnlage von Zwischenstreifen auf Ackerland

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 39

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    http://www.bogon-naturfoto.de/Nationalpark_Kellerwald/Frankenauer_Wiesen/Feuchtwiese_Frankenau_1.jpg

    Grünland:Naturschutzgerechte Wiesennutzung (Frisch-, Feucht- und Bergwiese)NasswiesenpflegeHüteschafhaltungNaturschutzgerechte BeweidungUmwandlung von Ackerland in naturschutzgerecht bewirtschaftetes Grünland

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 40

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Zusammenfassung – Förderung Landmanagement in SN

    Agrarumweltmaßnahmen

    Neue Förderstrategie (↑ Aufgabenumfang, ↑ EU-Anforderung):

    inhaltlich und räumlich zielgenauere Ausrichtung der Maßnahmen

    Schwerpunktsetzung v. a. auf EU-Anforderungen

    Begrenzung der Förderung auf Gebietskulissen

    Steigerung der Effizienz der eingesetzten Mittel

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 41

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Förderung – Investitionen sowie BiotopentwicklungFörderung v. Investitionen mit Beitrag zur Stoffeintragsminderung:(RL LuE/2007)

    ► bauliche Investitionen zur Erhöhung der umweltgerechten Lagerkapazität f. Gülle, Festmist, Jauche und Silosickersaft auf mindestens 9 Monate

    ► Anschaffung von umweltschonender, innovativer Spezialtechnik (z. B. zur bodennahen Flüssigdungausbringung, zur verteilgenauen Festmistausbringung, Investitionen f. umweltgerechte PSM-Anwendung in Raumkulturen, Direktsaattechnik)

    ► Investitionen in Gebäude/Anlagen/Technik der Innenwirtschaftung im Gartenbau und in der Tierhaltung (z. B. geschlossene/quasi-geschlosseneSysteme, Sanierung / technolog. Verbesserung Güllelagerung etc.)

    ► Erstmaliges Anlegen von mehrjährig nutzbaren Energiepflanzen

    Außerdem: künftige RL Natürliches Erbe: Förderung d. Biotopentwicklung und -pflege (z. B. Gewässerrandstreifen Biotopentwicklung)

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 42

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Inhalt

    I. EU – Agrarpolitik – Wo stehen wir heute?- Meilensteine der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)- Reform der GAP von 2003

    II. Sächsische Agrarstruktur

    III. Landwirtschaft und Umwelt - Landmanagement- Investive Förderung- Erneuerbare Energien / Nachwachsende Rohstoffe

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 43

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 44

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 45

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 46

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 47

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 48

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    = lediglich 5 % des= lediglich 5 % desGesamtverbrauchs!Gesamtverbrauchs!

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 49

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Getreidemärkte

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    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 50

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 51

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 52

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 53

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft Biogasanlagen in SachsenBiogasanlagen in Sachsen

    Quelle: LfUG, 2006

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 54

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    • Freigabe der Stilllegungsflächen für den Anbau von Nahrungs- undFuttermitteln auch über das Jahr 2008 hinaus erforderlich!

    In Sachsen stehen in 2008 zusätzlich 28.000 ha (ca. 3,8 % der Ackerfläche) zur Verfügung.

    • Abschaffung der Energiepflanzenprämie im Rahmen des Health-ChecksVollständige Entkoppelung der Ausgleichszahlungen von der Produktion

    • Abschaffung der Importzölle.

    • Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen an die aktuellenEntwicklungen

    Novellierung des EEG: kritische Prüfung des bestehenden Bonussystems

    Alsbaldiges Inkrafttreten der Nachhaltigkeitsverordnung, um die Verwen-dung nachhaltig erzeugter Rohstoffe zur Biokraftstoffherstellung sicher-stellen zu können.

    Zusammenfassung - Handlungsbedarf durch EU und BundZusammenfassung - Handlungsbedarf durch EU und Bund

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 55

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Zunahme der Weltbevölkerung führt zu steigender Nachfrage nach Nahrungs-und Futtermitteln. Darüber hinaus erfordert die Erfüllung der EU-Vorgaben auf dem Gebiet der EE einen zusätzlichen Flächenbedarf.

    Hohe Erdölpreise führen insgesamt zu einem hohen Weltagrarpreisniveau.

    Ob die zur Verfügung stehenden Flächen zur Erzeugung von Nahrungs- undFuttermitteln oder Bioenergie genutzt werden, hängt vor allem von der Markt-situation und den sich daraus ergebenden Wertschöpfungserlösen(!), den Standortbezogenen Gegebenheiten und nicht zuletzt auch von der Bereitschaft des Landwirts, sich neuen Zukunftsfeldern zu widmen, ab.

    Zusammenfassung – Nahrungsmittel vs. EEZusammenfassung – Nahrungsmittel vs. EE

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 56

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Gesamtfazit zum Vortrag

    Entwicklungspfade - Landwirtschaft/Agrarsektor 2007-203020

    05

    2007

    2009

    2013

    2020

    2027

    2030

    Gemeinwohlmärkte

    Weltagrarmärkte Globalisierung/Liberalisierung

    Erneuerbare Energien

    EU-Standards

    Subventionen

    EPLR (2007-13)

    EPLR (2014-20)

    EPLR (2021-27)

    Außenschutz

  • 14.11.2007 2007

    Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Folie 57

    Autor: SMUL, Abteilung Landwirtschaft

    Danke!