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DAS KUNDENMAGAZIN VON KRAUSSMAFFEI Ausgabe 02.2017 AHEAD LIVE-VORFÜHRUNGEN AUF DER FAKUMA 2017 VON LUPENREIN BIS HOCHGLÄNZEND NEUER FORMENTRÄGER MX SFT SCHWERGEWICHT FÜRS LEICHTBAU- TECHNIKUM

AHEAD - plasticker AHEAD_D_02_17.pdf · RTM mit thermoplastischer Matrix, Ver-arbeitung von Recyclingfasern, Fluten mit PUR-Lack und vieles mehr: KraussMaffei hat als Entwicklungspartner

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DAS KUNDENMAGAZIN VON KRAUSSMAFFEI Ausgabe 02.2017

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017

LIVE-VORFÜHRUNGEN AUF DER FAKUMA 2017VON LUPENREIN BIS HOCHGLÄNZEND

NEUER FORMENTRÄGER MX SFTSCHWER GEWICHT FÜRS LEICHTBAU-TECHNIKUM

INHALT

TITELSTORY

4 Innovative Verfahren für die Reak­tionstechnik von heute und morgen

5 Ein Schwergewicht fürs Leichtbau­Technikum von KraussMaffei

6 Der Maschinenpark

PROZESSE & PRODUKTE

8 Ein Duroplast in der Spritzgießmaschine

10 Von lupenrein bis hochglänzend 13 Auf dem Weg zur

Null­ Fehler­Produktion 14 Großer Ansturm beim ersten

Competence Day Pultrusion 16 Neue Materialien für effizientes Bauen

PARTNER & PROJEKTE

18 Alles bestens verpackt 20 Gut gekühlt ist doppelt gespart 22 KraussMaffei schult jetzt mit

der HoloLens

KRAUSSMAFFEI GRUPPE

23 Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit zählen

24 Das Know­how entscheidet über den Erfolg

25 Netstal: Co­Injection­Verfahren für Kaffeekapseln

25 KraussMaffei Berstorff: Zweischnecken extruder für PO­Recompounds

25 Messekalender

25 Impressum

EDITORIAL

Liebe Leser,

Out-of-the-box-Thinking empfiehlt sich als ein Weg zu effizienten, kreativen Lösungen in der Unternehmensführung. Wer im Denken und Handeln neue Pfade beschreitet, hat die Chance, für sich das Potenzial neuer Ideen und Verfahren zu nutzen. In dieser AHEAD-Ausgabe stellen wir deshalb Möglichkeiten vor, die das Potenzial haben, Ihr Unternehmen nachhaltig voranzubringen.

Dazu gehört unser weltweit einzigartiges Technikum für Spritzgieß- und Reaktions technik. Es bietet Ihnen die Chance, begleitet von Experten Ihr Produkt und seine optimale Herstellung unter realitätsnahen Bedingungen zu optimie-ren. Auch die iPul-Technologie wurde hier entwickelt. Dieses Pultrusionsverfah-ren bedient aktuelle Bedürfnisse nach leichten und kostengünstigen Materialien besonders effizient.

Entwicklungen mit Gewinnpotenzial zeigen wir live auf der Fakuma. Die Spritzgieß- Baureihen PX, CX und ELION produzieren aktuelle Anwendungen. Und die Besucher können dabei MaXecution, das neue Manufacturing Execution Sys-tem (MES) zum smarten Produktionsmanagement, in Aktion erleben. Sein Einsatz bedeutet weniger Ausschuss, bessere Auslastung und höhere Gesamtanlageneffi-zienz. Wir ergänzen damit die Plastics-4.0-Welt um ein tragendes Element.

Konstante Qualität ist ein Grundpfeiler industrieller Fertigung. Mit APC plus (Adaptive Process Control) für unsere Spritzgießmaschinen erreichen Sie Schuss-gewichtskonstanz unter wechselnden Umweltbedingungen Schuss für Schuss. Die Kavität ist immer optimal gefüllt, Kaskadenspritzguss und Dünnwandteile sowie hohe Recyclatanteile entfalten ihr Gewinnpotenzial.

Neue Wege beschreitet Roth Werkzeugbau in Auma-Weidatal/Thüringen. Mit viel Engagement macht sich das innovative Unternehmen jetzt auch im Packaging-Segment einen Namen.

Mit der Microsoft HoloLens nutzen wir jetzt neueste Mixed-Reality-Technologie für die Ausbildung Ihrer Mitarbeiter. Für Sie bedeutet das höhere Effizienz und Nachhaltigkeit der Trainingsseminare.

Entdecken Sie weitere interessante Themen und Anregungen für Out-of-the-box-Thinking beim Blättern in der neuen AHEAD!

Ihr

Nicolas BeylPresident des Segments Reaktionstechnik

Volle Flexibilität Live-Vorführungen der voll-elektrischen PX- und der hydraulischen CX- Baureihe auf der Fakuma 2017.

Weltweit einzigartig Im KraussMaffei Technikum in München können Kunststoffexperten Bauteile, Prozesse und Werkzeuge für die Prototypen- und Serienfertigung testen und optimieren.

Revolution in der Bauindustrie Rebars aus faserverstärktem Kunststoff bieten ein ganzes Bündel an Vorteilen gegenüber dem herkömmlichen Betonstahl.

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10 16

3KraussMaffei Inhalt

KraussMaffei – kompetenter EntwicklungspartnerRTM mit thermoplastischer Matrix, Ver-arbeitung von Recyclingfasern, Fluten mit PUR-Lack und vieles mehr: KraussMaffei hat als Entwicklungspartner die Kompetenz, für jedes Projekt die Verfahrensschritte bzw. die Produktionsprozesse zu entwickeln, die am besten geeignet sind. „Wir unterstützen Kunden bei der gesamten Planung. Ver suche in realen Produktionsumgebungen leis-ten hier einen entscheidenden Beitrag“, so Schmidhuber.

iPul – schneller, nachhaltiger, vielseitiger„Dabei leisten wir auch Basisarbeit für die Ent-wicklung neuer Verfahren“, so Schmidhuber.

SEBASTIAN SCHMIDHUBER Leiter RPM Research und Develop-ment, KraussMaffei München.

„Zum Beispiel haben wir hier das Pultrusions-verfahren für die heutigen Anforderungen weiterentwickelt. So ist die iPul-Technologie entstanden, die wir vor kurzem der Fach-öffentlichkeit vorgestellt haben.“ iPul ist nicht nur deutlich schneller als das alte Pultrusions-verfahren mit Tränkbad, das neue Verfahren und neue Materialien erweitern auch das An-wendungsspektrum für pultrudierte Produkte erheblich. „Übrigens werden wir zum Jahres-ende eine zweite iPul-Anlage im Technikum betreiben“, ergänzt Technikumsleiter Stefan Ehrlicher. „Dann können wir unterschied liche Anwendungen gleichzeitig optimieren.“

Weltweit vielseitigstes TechnikumDas KraussMaffei Technikum in München kombiniert in weltweit einzigartiger Weise Anlagen und Verfahren der Reaktions technik. Auf über 2.000 m² stehen mehr als zehn Anla-gen und Maschinen für interne Versuchs-zwecke sowie für Kunden bereit, die ihre Prozesse in der Praxis an Versuchs trägern oder erste Prototypenbauteile testen, opti-mieren oder weiterentwickeln möchten.

Führend beim LeichtbauInsbesondere im Bereich des faser-verstärkten Leichtbaus treibt KraussMaffei die Entwicklung weltweit federführend vor-an. Dazu zählen seitens der Reaktions technik beispielsweise die unterschiedlichsten RTM- Verfahren, die Pultrusion oder das LFI- Verfahren (Long Fiber Injection).

DAS TECHNIKUM FÜR REAKTIONSTECHNIK UND FASERVERBUNDPRODUKTION

INNOVATIVE VERFAHREN FÜR DIE REAKTIONS TECHNIK VON HEUTE UND MORGEN„Unsere Kunden schätzen das Technikum als einzigartige Möglichkeit, Bau teile, Prozesse und Werkzeuge für die Prototypen- und Serien-fertigung zu testen und zu optimieren“, so Sebastian Schmidhuber, Leiter der Abteilung RPM Research und Development bei KraussMaffei. Das Technikum für Reaktions technik in München bietet Kunststoffexperten alles, was für die Entwicklung moderner Composite- und PUR-Schaum-Bauteile nötig ist: Experten, Erfahrung und die Hardware für das Hand-ling großer und kleiner Bauteile.

TEXT: PETRA REHMET, GERHARD KONRAD FOTOS: KRAUSSMAFFEI

Perfekte OberflächenDarüber hinaus bietet das KraussMaffei Tech-nikum die Darstellung verschiedenster Ober-flächentechnologien, wie das ColorForm- Verfahren oder das CCM (Clear Coat Molding). Auch die klassischen Schäumtechnologien RIM (Reaction Injection Molding) oder R-RIM (Reinforced Reaction Injection Molding) kön-nen gefahren werden.

Die ganze Palette der ReaktionstechnikMit weit mehr als 20 Verfahren bildet KraussMaffei das komplette Technologie-spektrum der Reaktionstechnik prozess-sicher ab. Das Angebotsspektrum reicht von Verarbeitungsverfahren für die Composites-Herstellung über hochmoderne Oberflächen-technologien und Lösungen zum Schäumen von PUR-Systemen bis hin zu zahlreichen Sonderverfahren. Ergänzt wird das Port-folio durch zertifiziertes Know-how bei der Umwelt-Simulation.

Integrierte ProzesseDank dieser gebündelten Kompetenz erhalten Kunden vom Systemanbieter alle Leistungen entlang der Prozesskette aus einer Hand. „So entstehen Bauteile mit Mehrwert. Und unse-re Kunden sind fit für kommende Aufgaben-stellungen“, so Schmidhuber. Aufgrund der hohen spezifischen Anforderungen an das zu erstellende Bauteil beraten unsere Experten individuell über das für Ihren Prozess und Ihr Produkt bestmögliche Verfahren.

4 Titelstory

Große Nachfrage„Die Nachfrage nach neuen faserver-

stärkten Composites ist ungebremst. Mit der Erweiterung unseres Technikums durch den neuen Formenträger bieten wir unseren Kunden optimale Voraussetzungen für die Entwicklung und Erprobung serientauglicher Verfahren und Lösungen“, so Stefan Ehrlicher, Technikumsleiter RPM (Reaction Process Machinery) bei KraussMaffei. Der neue For-menträger MX SFT eignet sich beispielsweise für die gesamte RTM-Prozessfamilie (Resin Transfer Molding), wie das Hochdruck-RTM (HD-RTM), das Compression-RTM (C-RTM), das Surface-RTM (S-RTM) und das thermo-plastische RTM-Verfahren (T-RTM), oder aber das Wetmolding. „Gerade die OEMs oder auch Tier-1-Supplier nicht nur aus der Automobil-industrie nutzen die einmaligen Möglich keiten zur Entwicklung und zur Abmusterung von Prototypen in unserem Technikum“, ergänzt Ehrlicher.

STEFAN EHRLICHER Technikumsleiter RPM, KraussMaffei München.

Durch flexibel einsetzbare Dosiermaschinen kann der neue Formenträger mit nahezu allen im KraussMaffei Technikum verfügbaren Dosier maschinen kombiniert werden. Fest installiert sind eine Epoxy-RTM-Maschine in Kombination mit einer Trennmitteleinheit und ein Industrieroboter für den offenen Eintrag (Wetmolding).

Vier-Säulen-Konzept für schwerste WerkzeugeDurch die hohe Führungsgenauigkeit und Biegesteifigkeit aufgrund des Vier-Säulen- Konzepts ist auch der Einsatz serientaug-licher Werkzeuge, beispielsweise zur Produk-tion von Struktur- oder Oberflächenbauteilen in Einzel- oder Mehrfachkavitäten, möglich. Die großen Zuhaltekräfte des Formenträger-Systems werden über hydraulische Schließ-zylinder über den gesamten Pressenhub ermöglicht. Differenzialzylinder sorgen für äußerst kurze Taktzeiten und sehr hohe Geschwindigkeiten. Dabei garantiert das SFT-Konstruktionskonzept von KraussMaffei einen idealen Kraftfluss und erreicht eine hohe Steifig keit (FEM-optimiert).

NEUER FORMENTRÄGER MX SFT IN BETRIEB

EIN SCHWER GEWICHT FÜRS LEICHTBAU-TECHNIKUM VON KRAUSSMAFFEIDie KraussMaffei Reaktionstechnik hat ihr Technikum für Leicht bauteile und Faserverbundtechnik am Standort München um einen Formenträger MX SFT erweitert. Der Formenträger mit einer Schließkraft von 8.000 kN zeich-net sich durch sehr große Zuhalte kräfte in Ver bindung mit schnel-len Fahrzeiten aus. Kunden und Verarbeiter profitieren von einer hohen Präzision und Flexi bilität beim Einsatz unter schiedlichster Materialien und Verfahren, speziell auf dem Gebiet der faser-verstärkten Kunststoffe.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

→ ERLEBEN SIE DAS TECHNIKUM IM FLUG

5KraussMaffei Titelstory

WAS BIETET DAS

TECHNIKUM?

5

1

DER MASCHINEN-

PARK

• Feldversuche mit Entwicklungs anordnungen/Prototypen

• Kundenversuche • Inbetriebnahme und

Abmusterung von Werkzeugen

• Verarbeitungsversuche mit Chemiesystemen und Halbzeugen

• Verarbeitung von Füllstoffen und Fasern

• Herstellung von Prototypen und Nullserien

2

DES TECHNIKUMS

AHEAD Ausgabe 02.20176 Titelstory

4 | Für HD-RTM• Prozesszelle für HD-RTM • Verarbeitung von Epoxydharz,

Polyurethan und Caprolactam • Infiltration von trockenen, 2D- oder

3D-vorgeformten Faserhalbzeugen • Formenträger CFT mit 380 Tonnen

Schließkraft • Aufspannfläche 1,30 m × 1,30 m

5 | Für LFI, FCS und SCS• Prozesszelle für LFI und SCS/FCS • Robotergestützter Eintrag von

glasfaser verstärktem Polyurethan • Robotergestützter Eintrag von

Trennmittel oder IMP/Coating • Verarbeitung von Füllstoffen • Formenträger mit 300 Tonnen

Schließkraft • Dosiermaschine E-Tandem Hybrid 15/40

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1 | Für die Oberflächenveredelung • CCM-Prozesszelle• RimStar Compact 4/8 CC • Formenträger mit 80 Tonnen

Schließkraft

2 | Für RIM-/Automotive- Weichschaumanwendungen

• RimStar Compact 40/40 • Dosierkolben für

Füllstoffsystem KD80-15 • Formenträger mit 80 Tonnen

Schließkraft

3 | Für HD-RTM und Nasspressen• Prozesszelle für HD-RTM

und Nasspressen • Verarbeitung von Epoxydharz,

Polyurethan und Caprolactam • Nasspressen: robotergestützter

Materialauftrag • Infiltration von trockenen, 2D- oder

3D-vorgeformten Faserhalbzeugen • Formenträger mit 800 Tonnen

Schließkraft • Aufspannfläche 2,50 m × 1,50 m • Dosiermaschine RimStar Thermo 8/4

7Titelstory

POLYSET-TECHNOLOGIE FÜR DIE FERTIGUNG VON AUTOMOBIL-REFLEKTOREN

EIN DUROPLAST IN DER SPRITZGIESSMASCHINEOb Halogenscheinwerfer oder LED: Erst der Reflektor hinter der Lampe sorgt dafür, dass der Lichtschein nachts die Straße erhellt. Der namhafte Leuchtenhersteller ELBA fertigt in Rumänien für Renault, Dacia und Škoda – und nutzt dabei die PolySet-Technologie von KraussMaffei. Mit ihr lassen sich Duroplaste im Spritzgießen verarbeiten.

TEXT: DR. SABINE KOB FOTOS: KRAUSSMAFFEI, ELBA, ISTOCKPHOTO

in Autoscheinwerfer muss ex-treme Temperaturschwankun-gen verkraf ten können: von minus 40  Grad im nordischen Winter bis zur glühenden Hitze,

wenn das Fahrzeug in der Sommersonne steht. Die nötige Verzugsfreiheit bieten nur Duroplaste. Sie quervernetzen in einer chemi-schen Reaktion und sind – verglichen mit den ketten förmig aufgebauten Thermoplasten – wesentlich formstabiler. ELBA verwendet für die Herstellung von Reflektoren BMC (Bulk Molded Compound), aus dem heute 95 Prozent aller Reflektoren gefertigt werden. Es handelt sich dabei um einen bewährten Werkstoff, der

bis zu 80 Prozent mineralische Füllstoffe auf-nehmen kann, um die gewünschten mecha-nischen Eigenschaften zu erreichen. Im Falle der Reflektoren sind es Glasfasern mit vier bis sechs Millimetern Länge, die beigemischt werden. Da BMC nicht rieselfähig ist, stellt es spezielle Anforderungen an das Maschinen-equipment, vor allem an die Materialzufuhr.

Konstante Wiederholgenauigkeit – weniger AusschussELBA entschied sich deshalb für ein Gesamt-paket aus München: eine CX-Spritzgieß-maschine mit 420 Tonnen Schließkraft, auto-matischer Zuführeinheit AZ 100 und dem

Materialaufzug PolyLift, der die Beladung mit dem BMC ohne körperliche Anstrengung und ohne Zyklusunterbrechung ermöglicht.

Nicolae Motateanu, Direktor der Automotive-Sparte von ELBA, betont: „Für uns war es wichtig, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind und wir nur einen Ansprech-partner haben. Verglichen mit den früheren BMC-Maschinen erleben wir nun eine kon-stantere Wiederholgenauigkeit und geringere Ausschussraten.“

Hierzu trägt auch die automatische Zuführ-einheit AZ 100 bei. Sie bricht den zähen

E

AHEAD Ausgabe 02.20178

Prozesse & Produkte

Prozesse & Produkte

IHR ANSPRECHPARTNER:

Cordula WielandPoduktmanagement PolySet, DuroSet, SilcoSet [email protected]

EFFIZIENT: DIE POLYSET-TECHNOLOGIERund 95 Prozent aller Reflektoren werden heute aus BMC (Bulk Molded Compound) gefertigt. Da BMC nicht rieselfähig ist, stellt es spezielle Anforderungen an das Maschinen equipment, vor allem an die Materialzufuhr.

GUTE ZUSAMMENARBEIT Die Ingenieure von ELBA und KraussMaffei vor der CX 420 PolySet.

Formstoff in einem mit Stiften besetzten Trichter ohne Faserschädigung auf und hat gegenüber den am Markt gebräuchlichen Kolbenstopfern einen wichtigen konstruktiven Vorteil: Ihre Förder schnecke zieht das BMC nach unten und erlaubt gleichzeitig, dass die enthaltene Luft nach hinten entweichen kann. Bei anderen Modellen hingegen bleibt, sobald das Material nach oben abdichtet, die Luft eingeschlossen und gelangt unter Umstän-den bis ins Werkzeug, wodurch Fehlerbilder entstehen. ELBA hatte bislang vor allem bei Sichtteilen damit zu kämpfen. Die AZ 100 ver-fügt über ein Fassungsvolumen von 100 Litern und die Bestückung erfolgt automatisch durch den Polylift: Der Anwender lädt den neuen BMC-Bulk bequem in ein Fenster in Hüft-höhe, von dort wird er nach oben gebracht, der Deckel der AZ 100 öffnet sich selbsttätig und ihr Trichter nimmt den Nachschub auf.

Die Plastifiziereinheit – das Herzstück der Maschine – wurde eigens für das Verfahren entwickelt. Die Schnecke bietet auch unter den abrasiven Bedingungen eines hohen Füllstoffanteils im Material lange Stand-zeiten und wurde konsequent auf Faser-schonung hin optimiert. Eine mechanische Rückdrehsperre sorgt für das exakte Halten der Schneckenposition und eine speziell für BMC ausgelegte Rückstromsperre verhin-dert den unerwünschten Materialrückfluss. Das Gesamtergebnis ist ein äußerst stabiles Schussgewicht.

In seinem Automotive-Bereich, der etwa 60 Prozent des Geschäftsvolumens umfasst, hat sich ELBA auf Vorder- und Rückleuchten spezialisiert. Das Unternehmen realisiert im eigenen Haus alle Fertigungsschritte, die es braucht, um ein komplettes Lichtmodul an den Kunden liefern zu können: von Design und Bauteiloptimierung über den Werkzeugbau, die Produktion von Reflektoren und farbigen Mehrkomponentenscheiben aus PC und PMMA bis hin zur Endmontage. Auch die Alu-miniumbeschichtung der Reflektoren leistet ELBA selbst, wofür es eine makellose Ober-fläche braucht. Beim faserigen BMC erreicht man diese durch Materialverdichtung.

Mehr Bedienfreundlichkeit als früherDamit die große Auswahl an verschiedens-ten Präge- und Entlüftungsschritten sowie Werkzeugfunktionalitäten übersichtlich

und anwenderfreundlich bleibt, verfügt die Maschinensteuerung MC6 Multitouch über einen 24-Zoll-Touchscreen mit robuster Glas oberfläche und die Software Process-Designer. Der Einrichter kann sich damit alle laufenden Prozessschritte inklusive Vakuum-pumpe, AZ 100 und Handling grafisch anzeigen lassen, Icons – etwa für das Ziehen von Aus-werfern – per Drag- and -drop verschieben und so den gesamten Ablauf intuitiv steuern. Für Motateanu war es „eine richtige Entscheidung, denn wir haben dadurch wesentlich mehr Bedienfreundlichkeit als früher“.

Beim technisch anspruchsvollen Verfahren PolySet bringt KraussMaffei seine ganze Expertise im Bereich der Kunststoffverarbei-tung zum Einsatz und schnürt ein Gesamt-paket aus Materialzufuhr, -aufbereitung und -verarbeitung. Dazu Motateanu: „Wir sind

sehr zufrieden mit der Produktqualität und dem Service. KraussMaffei ist deshalb unser bevorzugter Partner, wenn es um Spritzgieß-maschinen geht.“ ELBA will unter anderem mit neuen Produkten stark im Bereich der Elektromobilität wachsen. Beide Partner wer-den also sicher auch in Zukunft erfolgreich zusammenarbeiten.

„ Wir erleben heute eine konstan­tere Wiederholgenauigkeit und geringere Ausschussraten.“NICOLAE MOTATEANU, DIREKTOR DER AUTOMOTIVE-SPARTE VON ELBA

9KraussMaffei Prozesse & Produkte

D er Erfolg der zur K 2016 in den Markt eingeführten neuen voll-elektrischen PX-Baureihe kann sich sehen lassen. „Unsere Kun-den schätzen die große Vielfalt

und Flexibilität, nicht nur bei der Konfigura-tion der passenden Maschine zum Beispiel durch eine breite Auswahl an Schließen- und Spritzenkombinationen, sondern auch bei der Produktion oder in der Nachrüstung“, so Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments Spritzgießtechnik der KraussMaffei Gruppe und Geschäftsführer KraussMaffei. „Die Nach-frage ist enorm, insbesondere von Kunden aus Deutschland, aber auch den USA und China.“ Live erleben können Besucher der Fakuma die einmalige Kombination von höchster Präzision und maximaler Flexibilität auf einer vollelektri-schen Spritzgießmaschine am Beispiel ausge-wählter Exponate auf dem KraussMaffei Stand.

Lupenreine Fresnel-Linsen aus SilikonDie Herstellung transparenter Streulinsen, sogenannter Fresnel-Linsen, aus Silikon ist anspruchsvoll. Denn der Werkstoff, auch LSR (Liquid Silicone Rubber) genannt, ist extrem niedrigviskos und erfordert eine besonders hohe Präzision beim Einspritzen. Darüber hinaus weist der Facettenschliff auf den

ZAHLREICHE LIVE-VORFÜHRUNGEN AUF DER FAKUMA 2017

VON LUPENREIN BIS HOCHGLÄNZENDKunststoffverarbeitung ist vielfältig: vom Verpackungsprodukt, bei dem es vor allem auf Schnelligkeit und Präzision ankommt, bis hin zu besonderen Verfahren wie Silikon verarbeitung oder der Gestal-tung anspruchsvoller Oberflächen. Mit seinen Exponaten in den Schließkraftgrößen von 500 bis 2.000 kN auf der Fakuma demons-triert KraussMaffei, wie flexibel sich die vollelektrische PX- und die hydraulische CX-Baureihe den jeweiligen Anforderungen anpassen.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

Oberflächen der flachen Linsen keine sicht-baren Strukturen auf, sie sind quasi lupenrein. Bei dieser Anwendung zeichnet sich das modulare Konzept der neuen PX-Baureihe von KraussMaffei besonders aus. So kombi-niert die PX 50-180 SilcoSet auf der Fakuma in einmaliger Weise die hydraulische Düsen-anlagekraft mit einer elektrischen Einspritz-einheit. Das Ergebnis ist eine besonders hohe Präzision. Die Werkzeuge halten dicht, die Produktion ist leckagefrei.

APC plus für ein konstantes Teilegewicht Eine besondere Aufgabe bei dieser Anwendung übernimmt die Funktion APC plus. Sie gleicht die üblichen Chargenschwankungen bei der Verarbeitung von LSR aus. APC plus erfasst bereits während des laufenden Prozesses die Viskosität des Werkstoffs und korrigiert bereits im Schuss das Füllvolumen. Der Prozess wird insgesamt noch präziser, das Teilegewicht bleibt konstant. Auch eventuell auftretende Vorvernetzungen des Silikons können so sicher ausgeglichen werden.

Mehr Tempo bei dünnwandigen VerschlüssenDünnwandteile brauchen Power beim Ein-spritzen. Die PX 160-540, auf der während der

AHEAD Ausgabe 02.201710 Prozesse & Produkte

PRÄZISE UND ZUGLEICH LECKAGEFREIDie PX 50-180 SilcoSet punktet bei der Verarbei-tung des anspruchsvollen Werkstoffs LSR.

MEHR TRANSPARENZ IN DER PRODUKTION:MAXECUTION

Bessere Auslastung, weniger Ausschuss und eine höhere Gesamtanlagen effektivität: So lauteten die Zielvorgaben für MaXecution. Das neue Manufacturing Execution System (MES) von KraussMaffei feiert zur Fakuma Premiere. MaXecution bietet eine umfas-sende Daten integration und -analyse und ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner mittelständischer Spritzgießunter nehmen zugeschnitten. Die neue Software schafft mehr Trans parenz und damit Effizienz in der Produktion – durch Kennzahlen beispiels-weise zur Gesamtanlagen effektivität (OEE – Overall Equipment Effectiveness), zum Werk-zeug- und Ressourcen management oder zu Maschinen- und Ausschuss statistiken. MaXecution ist modular aufgebaut und lässt sich so den jeweiligen Anforderungen des Kunden exakt anpassen.

Mit MaXecution ergänzt KraussMaffei das Portfolio seiner Plastics-4.0-Lösungen um ein weiteres tragendes Element.

Fakuma sogenannte Flip-Tops Typ Fontane gefertigt werden, verfügt deshalb über eine erhöhte Einspritzgeschwindigkeit von 270 mm/s. Die Verschlusskappen aus PP ha-ben einen Durchmesser von 28 mm und sind mit Kurzgewinde 1881 ausgeführt – stellen also eine klassische Verpackungsanwen-dung dar. Bei den hohen Ausbringungs-mengen in diesem Bereich sind besonders kurze Zykluszeiten gefordert. Die PX 160 ist daher mit Geschwindigkeitsoptionen ausge-stattet: schnelleres Einspritzen, schnelleres Aus werfen, erhöhtes Drehmoment und schnellere Düsenbewegung. Die kompakte Automation mit Linearkleinroboter LRX 100 der neuen KraussMaffei Generation entnimmt die Deckel aus dem Werkzeug und legt sie in eine integrierte Automationseinheit ab, in der sie verschlossen werden. Das spart in Summe Zeit und Platz gegenüber marktbekannten Lösungen wie dem In-Mold-Closing und sepa-ratem Verdeckelungsprozess.

Hohe Designfreiheit dank induktiver WerkzeugtemperierungWie sich mit der induktiven DMH- Technologie (Dynamic Mold Heating) beeindruckende Oberflächeneffekte ohne zusätzliche Nach-arbeitung erzielen lassen, demonstriert

11KraussMaffei Prozesse & Produkte

Premiere auf der Fakuma

IHR ANSPRECHPARTNER:

Jochen MitzlerLeitung Market Intelligence und Produktmanagement [email protected]

KraussMaffei auf der Fakuma in Zusammen-arbeit mit dem Partner Roctool (HD  Plastics): So entstehen auf einer CX 200 in einem 16-fach-Werkzeug 16 unterschiedliche Ober-flächen und damit Designvarianten eines Kunststoffgehäuses für eine Spielekonsole. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Tech-nologie sind immens – egal ob Farbschat-tierungen, Hologramm-, Hochglanz- oder Matt effekte, alles lässt sich im One-Shot-Verfahren ohne zusätzliche Nachbe arbeitung wie Foliendekoration oder Lackierung realisieren.

„ Die Nachfrage nach der PX ist enorm, insbesondere von Kunden aus Deutschland, aber auch den USA und China.“ DR. HANS ULRICH GOLZ, PRESIDENT DES SEGMENTS SPRITZ-GIESSTECHNIK DER KRAUSSMAFFEI GRUPPE UND GESCHÄFTS-FÜHRER KRAUSSMAFFEI

PREMIERE ZUR FAKUMADie neue LRX-Kleinroboter-Generation von KraussMaffei überzeugt durch pro-gressives Design und hohe Flexibilität.

Die CX 200 von KraussMaffei punktet bei die-ser Anwendung als besonders wirtschaftliche und präzise Zwei-Platten-Maschine. Dafür sorgen beispielsweise das Antriebskonzept nach modernster Technik (IE3-Typen) sowie der energie effiziente BluePower-Servo-antrieb. Ein aktives Speichermanagement komplettiert das BluePower-Gesamtkonzept.

Als Zwei-Platten-Maschine benötigt die CX-Baureihe an sich schon weniger Stell-fläche als längere Drei-Platten-Modelle. Unter der Schließeinheit bietet sie Platz für Peripheriegeräte und innerhalb der Einheit für alle Arten von Entnahmeeinrichtungen. Während der Fakuma entnimmt ein LRX 150 der neuen Generation die Bauteile. Im nächs-ten Schritt werden Bauteil und Anguss getrennt. Zuletzt erfolgt die Verbeutelung und Verpackung. Dank der platzsparenden Bauweise lässt sich das alles innerhalb der Schutzeinhausung realisieren. Und das spart wiederum Stellfläche.

POWER BEIM EINSPRITZENDie PX 160-540 produziert auf der Fakuma Flip-Tops Typ Fontane mit 270 mm/s Einspritz-geschwindigkeit.

AHEAD Ausgabe 02.201712 Prozesse & Produkte

In der Anfahrsequenz genauso wie beim Kaskadenspritzgießen oder bei variierenden Recyclat- Mischungen – oder einfach auch dann, wenn das Hallentor offen steht und Zugluft entsteht: Die patentierte APC-plus-Technologie (Patent DE 10 2015 117 237 B3) analysiert und regelt den Spritzgießprozess dy-namisch und kann für alle Thermoplast-Bau-reihen genutzt werden. Das System überzeugt in Theorie und Praxis. Über 50 Prozent aller neuen Spritzgieß maschinen von KraussMaffei erhalten APC plus als Ausstattung.

Konstant hohe BauteilqualitätDie adaptive Prozessführung APC plus analy-siert den aktuellen Prozesszustand und ver-gleicht diesen permanent mit der gelernten Sollkurve (Referenzkurve). Der Umschalt-punkt und das Nachdruckprofil werden ent-sprechend der Viskosität sowie der materi-alspezifischen Schmelze-Kompressibilität angepasst. APC plus nimmt die nötigen Kor-rekturen in jedem einzelnen Schuss direkt und automatisch vor. Alle störenden Einfluss-größen werden in Echtzeit ausgeglichen. Bei jedem Schuss wird die Form komplett gefüllt. Die Ausschussquote geht gegen null.

IHR ANSPRECHPARTNER:

Dr. Stefan KruppaLeitung Machine [email protected]

APC PLUS FÜR KONSTANTE QUALITÄT

AUF DEM WEG ZUR NULL- FEHLER-PRODUKTIONDurch intensive Forschungen und langjährige Erfahrung ist es KraussMaffei gelungen, eine weitere Stufe zur perfekten Konstanz der Bauteilqualität zu erreichen. Die adaptive Prozess steuerung APC plus sorgt unter allen Bedingungen für eine konstante Formteilfüllung.

TEXT: GERHARD KONRAD GRAFIK UND FOTOS: KRAUSSMAFFEI

Dank APC plus kann nach dem Wiederanfah-ren ohne Verzögerung eine optimale Produkt-qualität erreicht werden.

Erhöhter Recyclatanteil spart KostenAPC plus macht es möglich, schwierige Char-gen und einen erhöhten Anteil an Recyclat durchgängig zu hochwertigen Bauteilen zu verarbeiten. Viskositätsschwankungen ent-stehen aufgrund der Schüttdichte, der Korn-größe und der Beschaffenheit der jeweiligen Charge. APC plus greift automatisch in den Produktionsprozess ein, so dass auch bei Veränderungen der Materialviskosität das Bauteilgewicht konstant bleibt.

AUSSCHUSSFehlstelle an einer Blende.

MIT APC PLUSPerfekt gefüllte Form mit jedem Schuss.

Schnelles Anfahren und stabile ProzesseUnterbrechungen im Produktionsablauf und der dadurch nötige Ausgleich von Schwankun-gen sind ein ideales Anwendungsgebiet für APC plus. So können beispielsweise bei der Serienfertigung hochwertiger Interieurbau-teile im In-Mold-Labeling die Ausschussraten deutlich reduziert werden. Häufiges Reinigen des Werkzeugs ist bei diesem Prozess auf-grund der speziellen glasartigen Oberfläche der eingelegten Folie zwingend erforderlich.

13KraussMaffei Prozesse & Produkte

ERFOLGREICHE LIVE-VORFÜHRUNG DER NEUEN IPUL-ANLAGE

GROSSER ANSTURM BEIM ERSTEN COMPETENCE DAY PULTRUSION

Wenn Gäste aus den USA, China und Japan extra nach München reisen, um eine Neuentwicklung zu sehen, dann ist die Zeit offenbar reif dafür. Beim Competence Day Pultrusion am 28. Juni präsentierte KraussMaffei mit iPul die erste Komplettanlage für das kontinuier- liche Strangziehen.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

s ist die einfachste Art, Profile her-zustellen, es gibt kaum Turn-key-Angebote und es ist eine Wachs-tumsbranche. Außerdem kennen wir uns mit Fasern, Dosier technik

und auch in der Extrusion aus.“ So beschrieb Nicolas Beyl, President des Segments Reaktionstechnik der KraussMaffei Gruppe, bei der Begrüßung der Gäste die Motivation von

KraussMaffei, in den Bereich Pultrusion ein-zusteigen. Bereits auf der Messe JEC in Paris war die neue Komplettanlage iPul auf großes Interesse gestoßen, und beim Competence Day nutzten rund 220 Besucher die Gelegen-heit, sie live zu erleben. Vorträge von Entwick-lungspartnern und Rohstoffherstellern sowie ein „Speed-Dating“ zwischen Fachleuten und Interessenten rundeten das Programm ab.

Die einfachste Art, Profile herzustellenBei der Pultrusion werden Endlosfasern, meist aus Glas, Carbon oder Aramid, mit einer reaktiven Kunststoffmatrix infiltriert und in einem beheizten Werkzeug in die gewünschte Profilform gebracht. Greifer ziehen das aus-gehärtete Profil kontinuierlich weiter und führen es einer Sägeeinheit zu. Die neue iPul-Anlage von KraussMaffei umfasst die-sen ganzen Ablauf und revolutioniert die seit langem gebräuchliche Technik in zweierlei Hinsicht: Sie kapselt das Tränken der Fasern, das bislang meist in offenen Wannenbädern statt fand, in einer Injektionsbox, dadurch können schnell reagierende Systeme (Epoxy, Polyurethan, Polyamid 6) eingesetzt werden. Und sie erhöht die Produktionsgeschwindig-keit von den üb lichen 0,5 bis 1,5 Metern/Minute auf rund 3  Meter/Minute. Damit nähert sich die Effizienz dem PVC-Extrudieren an, was völlig

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AHEAD Ausgabe 02.201714 Prozesse & Produkte

IHR ANSPRECHPARTNER:

Wolfgang HinzBusiness Development and Sales Management – [email protected]

HABEN MIT DER NEUEN IPUL-KOMPLETT-ANLAGE AM MARKT EINEN NERV GETROFFENDaniel Lachhammer, Nicolas Beyl, Josef Renkl und Wolfgang Hinz (v. l.).

BEREIT FÜR DIE BESUCHERLetzte Handgriffe an der iPul-Anlage zum Competence Day Pultrusion bei KraussMaffei.

neue Märkte für diese Technik eröffnet. Das breite Interesse zeigte sich am Auditorium. Vier der zehn weltweit größten Pultrudeure waren ebenso nach München gekommen wie Sport-artikel-, Fenster- und Automobilhersteller.

Spannende Fachvorträge untermauern WachstumspotenzialeWolfgang Hinz und Daniel Lachhammer, die Experten für Pultrusion bei KraussMaffei, zeichneten in ihrem Vortrag die Entwicklung der iPul-Anlage in den vergangenen einein-halb Jahren nach und erklärten auch den Namen: „Das ‚i‘ in iPul steht für injected, innovative, integrated und industrialized, also die Kerneigenschaften unserer Anlage.“

Die folgenden Vorträge von Entwicklungs-partnern beleuchteten jeweils interessante Teilaspekte der Pultrusion. So ging Dr. Klaus Jansen (Thomas Technik) auf die Fertigung gebogener und unregelmäßig geformter Profile ein. Hierbei wurde deutlich, warum sich beide Unternehmen so gut ergänzen. Die Freude am Entwickeln optimaler Lösun-gen auch für Nischenanwendungen trifft auf Industrie kompetenz, Effizienzorientierung und weltweite Vermarktung. Renato Bezerra vom Fraunhofer IGCV präsentierte die Forschungs-kapazitäten des Augsburger Instituts und Stephan Constantino von Huntsman ging mit der Pultrusion sogar in die Luft: Das Unter-nehmen arbeitet gemeinsam mit KraussMaffei an Lösungen für Windkraftanlagen. Fall-beispiele aus dem Baubereich erläuterte Wladimir Richter von Evonik: So konnte bei ei-ner Sandwich- Fassade durch die Verwendung von pultrudierten Glasfaser-Armierungen (statt der Stahlversion) sehr viel Beton gespart

werden, weil die Betonschicht mit 10 bis 15 Mil-limetern deutlich dünner ausgeführt werden durfte, als es Normen bei korrodierenden Be-wehrungen (40 mm) vorschreiben. Benedikt Kilian von Covestro stellte in seinem Vortrag die Vorzüge von Polyurethan gegenüber älteren Matrixmaterialien wie Polyester (schlechtere mechanische Eigenschaften) und Konkurrenz-verfahren wie extrudiertem Aluminium (ge-ringere Isolations fähigkeit und geometrische Stabilität) dar.

Speed-Dating mit ExpertenVor der folgenden Live-Vorführung der iPul-Anlage durchschnitten Nicolas Beyl, Wolfgang Hinz, Daniel Lachhammer und der scheiden-de Entwicklungsleiter Josef Renkl, der nach über 40 Jahren bei KraussMaffei seinen letzten Arbeitstag vor dem Ruhestand hatte, das Band. Kurzfristig war auch die – schnell

ausgebuchte – Möglichkeit des „Speed- Datings“ angeboten worden, bei dem Inte-ressenten ihre Fragen direkt bei den Fach-leuten von KraussMaffei und seinen Partnern platzieren konnten. Eine Werksführung und ein abendliches Get-together bildeten den Ab-schluss des erfolgreichen ersten Competence Day Pultrusion.

15KraussMaffei Prozesse & Produkte

PULTRUDIERTE REBARS – KUNSTSTOFF REVOLUTIONIERT DIE BAUINDUSTRIE

NEUE MATERIALIEN FÜR EFFIZIENTES BAUENBetonkonstruktionen verdanken einen wesentlichen Teil ihrer Eigenschaf-ten der unsichtbaren Bewehrung im Inneren. Künftig können Armierungen für Beton konstruktionen aus faser ver stärkten Kunststoff- Rebars bestehen, die im Strangzieh ver fahren auf iPul-Pultrusions anlagen von KraussMaffei hergestellt worden sind.

TEXT: GERHARD KONRAD FOTOS: EVONIK, FOTOLIA

AHEAD Ausgabe 02.201716 Prozesse & Produkte

IHRE ANSPRECHPARTNER:

Daniel LachhammerProjektmanager [email protected]

Wolfgang HinzBusiness Development and Sales Management – [email protected] 

rmierungsstäbe oder -gitter – heutzutage übl icher weise aus Stahl – verleihen dem Be-ton Flexibilität und Tragkraft. Umwelt einflüsse wie Feuchtig-

keit und Salze beeinträchtigen die Nutzungs-dauer von Betonkonstruktionen erheblich. Armierungen aus Stahl sind anfällig für Kor-rosion. Beton schützt grundsätzlich durch sein alkalisches Milieu. Korrosion kann aber nur dann vermieden werden, wenn eine relativ große und damit teure Betonüberdeckung der Stahlarmierung sichergestellt ist. Trotz die-ser Überdeckung besteht immer die Gefahr, dass durch Fehlstellen im Beton (z. B. Risse oder Kiesnester) der Schutz nicht dauerhaft gewährleistet ist und dies dann zu Korrosion, zum Abplatzen der Betonschicht und letzt-endlich zu einer sehr aufwändigen Sanierung

PULTRUDIERTE REBARS

Korrosionsbeständig, leicht, kostengünstig.

A

führt. Es besteht die Möglichkeit, Betonstahl zu verzinken oder mit Epoxydharz zu beschich-ten oder speziell im Falle intensiver Tausalz-belastung oder Meeres atmosphäre auch nichtrostende Stähle einzusetzen. Dies sind allerdings sehr kostenintensive Maßnahmen.

Rebars aus faserverstärktem Kunststoff bie-ten dagegen ein ganzes Bündel von Vorteilen:

hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Zug-festigkeit, keine elektromagnetische Leitfä-higkeit, reduzierte Wärmeleitfähigkeit. Hin-zu kommen das geringe Gewicht und damit der günstigere Transport, das wesentlich einfachere Handling auf der Baustelle so-wie die Tatsache, dass die faserverstärkten Rebars endlos hergestellt und am Ende der Pultrusions anlage auf Trommeln oder als Ringbund aufgewickelt werden können. „Der Markt für Composites entwickelt sich weiter-hin sehr dynamisch. Wichtige Innovations-treiber sind automatisierte Prozesse, die eine großserientaugliche Fertigung erlauben. Vor diesem Hintergrund optimieren wir unsere Anlagen und Verfahren kontinuierlich und er-weitern unser Portfolio“, so Erich Fries, Leiter der Business Unit Composites/Oberflächen bei KraussMaffei.

KraussMaffei hat mit iPul das Herstellungs-verfahren für pultrudierte Bauteile auf eine neue Grundlage gestellt. Und eine Reihe

namhafter Partner nutzen das Verfahren und entwickeln entsprechende Anwendungen. Beim Küstenschutz sorgen Bewehrungen aus Composite-Profilen für lange haltbare Beton-körper. Denn Kunststoffrebars sind beständig gegen Salzwasser. Für den Tiefbau, zum Bei-spiel für U-Bahn-Tunnel und Straßenunter-bauten, bietet sich das korrosionsbeständige Material genauso an wie beim Bau von Brü-cken, Fassadenverkleidungen und Straßen-trennwänden. Hier spielen Konstruktionen mit Armierung aus faserverstärktem Kunststoff einen weiteren Vorteil aus: Weil die Armierung nicht vor korrosiven Stoffen geschützt werden muss, darf die umgebende Betonschicht bei gleicher Festigkeit des Bauteils deutlich dün-ner ausfallen. Dies bedeutet immense Kosten-einsparungen durch die geringere Menge an Beton (Materialkosten-, Transportkosten-, Zeiteinsparung).

Auch die Wärmeleitfähigkeit ist gering – ein Vorteil, wenn isolierende Bauteile herge-stellt und z. B. Kältebrücken vermieden werden müssen. Mit Composite-Rebars be-wehrte Porenbeton-Elemente eignen sich hier auch wegen der Gewichtseinsparung sowie ihrer Temperaturbeständigkeit und Biegesteifigkeit.

17KraussMaffei Prozesse & Produkte

ROTH WERKZEUGBAU AUF PACKAGING-KURS

ALLES BESTENS VERPACKTGemeinsam mit KraussMaffei und Netstal will Roth Werkzeugbau den Verpackungsmarkt erobern. Den offiziellen Startschuss bildete der Roth Packaging Day Ende Mai im thüringischen Auma-Weidatal. Mehr als 80 Besucher waren der Einladung ins neue, moderne Technikum gefolgt.

TEXT: MICHAEL BIRCHLER, PETRA REHMET FOTOS: ROTH WERKZEUGBAU, K-ZEITUNG

eim Eintritt in das für ihn noch junge Marktsegment verfolgt Roth Werkzeugbau ein ehrgeizi-ges Ziel und stellt einen hohen eigenen Qualitätsanspruch.

„Unsere Devise ist: Entweder wir machen es richtig, oder wir lassen es bleiben“, erklärte Marco Roth, der das Familienunternehmen in zweiter Generation leitet, gleich zu Be-ginn der Veranstaltung. Bislang war Roth stark im Automotive-Bereich aktiv und will nun zusätzlich im Packaging-Bereich durch-starten, nicht zuletzt weil im Umkreis von 300 km rund um Auma-Weidatal viele Verpa-ckungshersteller ihren Firmensitz haben. Seit rund vier Jahren habe man sich intensiv mit

den Besonderheiten von Verpackungswerk-zeugen auseinandergesetzt und bereits erste Projekte realisiert, wobei man durchaus auch viel Lehrgeld bezahlen musste. „Doch nun ha-ben wir genügend Erfahrungen gesammelt, um den offiziellen Startschuss zu geben. Wir läuten damit eine neue Ära für unser Unter-nehmen ein. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wollen wir rund 50 Prozent unseres Umsatzes im Packaging-Bereich erwirtschaf-ten“, so Roth.

Neues, modernes Technikum Das neu gebaute großzügige Technikum spielt bei der Umsetzung der Verpackungsstrategie eine zentrale Rolle. „Der Kunde will von uns

RAUM FÜR IDEENReges Interesse herrschte beim ersten Roth Packaging Day im neuen, groß -zügigen Technikum. Live-Demons-trationen auf den KraussMaffei und Netstal-Maschinen untermauerten die große Bandbreite der angebotenen Verpackungslösungen.

B

AHEAD Ausgabe 02.201718

Partner & Projekte

Partner & Projekte

heute mehr als das reine Werkzeug: Wir unter-stützen ihn dabei, seine Spritzgieß prozesse effizienter zu machen. Dazu trägt nicht zuletzt unsere langjährige Partnerschaft mit der KraussMaffei Gruppe bei“, erklärt Roth. Zur Grundausstattung gehören vier Spritzgieß-maschinen von KraussMaffei der Baureihen CX und MX, die den Schließkraftbereich von 110 bis 1.300 Tonnen abdecken. Alle Maschinen sind für 3K-Anwendungen ausgerüstet und mit 6-Achs-Robotik von KraussMaffei ausgestat-tet. Auf diesen Anlagen wurden bislang Werk-zeuge für Automotive-Anwendungen abgemus-tert. Nun kommen auch Verpackungsprodukte mit dickeren Wandstärken insbesondere für Mehrweg- und Logistikbehälter hinzu.

Für extrem dünnwandige Verpackungsanwen-dungen besitzt Roth seit Mitte 2016 zudem zwei schnelle EVOS-Spritzgießmaschinen von Netstal mit 350 bzw. 550 Tonnen Schließkraft. Zwischen den beiden Maschinen befindet sich ein hochflexibler Knickarmroboter für das Einlegen von In-Mold-Labels (IML) und die Entnahme der fertigen Artikel. Um den Abmusterungs prozess möglichst effizient und präzise gestalten zu können, hat Roth gemeinsam mit der KraussMaffei Automa-tion eine besondere Handlinglösung entwi-ckelt, die optimal zu den Anforderungen im Testbetrieb eines Werkzeugbauers passt und die zugleich kurze Zykluszeiten zulässt. Die im Roth-Technikum verwendeten Systeme wurden speziell für einen flexiblen Einsatz zur Werkzeugabmusterung konzipiert.

Die ganze Bandbreite der Verpackungswelt aus einer HandDer Packaging Day im Roth-Technikum war indes auch für die KraussMaffei Gruppe so

IHR ANSPRECHPARTNER:

Klaus Zeiler Leiter Global Business [email protected]

etwas wie ein kleiner Meilenstein. „Hier bei unserem geschätzten Partner Roth Werk-zeugbau können wir erlebbar aufzeigen, dass wir mit unseren beiden Marken KraussMaffei und Netstal als weltweit einziger Anbieter von Spritzgießmaschinen die gesamte Bandbreite von Verpackungsanwendungen mit hocheffizi-enten Lösungen für jedes spezifische Produkt abdecken“, sagt Klaus Zeiler, Leiter Global Business Development bei KraussMaffei.

auf die volle Unterstützung von Netstal verlassen. „Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung und unserem ausgeprägten An-wendungswissen für Dünnwandverpackungen mit und ohne In-Mold-Labeling konnten wir unseren Partner Roth Werkzeugbau hinsicht-lich Wandstärken optimierung, Zykluszeit-reduzierung und Reproduzierbarkeit optimal beraten. Im Ergebnis ist es für einen Verpa-ckungshersteller bei gleichbleibender Quali-tät zu niedrigsten Stückkosten eine perfekte Win-win-Situation“, erläutert Thorsten Just, Geschäftsführer bei Netstal Deutschland.

Ehrgeizige Pläne für die ZukunftRoth Werkzeugbau setzt für die Erreichung der hochgesteckten Ziele voll auf Innovation. Um die Wandstärken von Bechern beispiels-weise weiter zu reduzieren, will sich das Unternehmen deshalb bald an das von Netstal weiterentwickelte Injection-Compression- Molding-Verfahren wagen. Getreu dem Firmen motto „Was von Roth kommt, läuft!“ ist es also sehr gut vorstellbar, dass die interessierten Fachbesucher beim nächs-ten Packaging Day bereits eine serienreife Injection-Compression-Molding-Anwendung bewundern können. Die zweite Ausgabe des Verpackungstags ist für 2019 vorgesehen.

WOLLEN GEMEINSAM IM VERPACKUNGSMARKT DURCHSTARTEN

Klaus Zeiler (KraussMaffei), Marco Roth (Roth Werkzeugbau) und

Thorsten Just (Netstal Deutschland) (v. l.).

Während der eintägigen Veranstaltung wur-den auf insgesamt fünf Spritzgießmaschinen Live-Demonstrationen durchgeführt. Die Palette reichte dabei von im eigenen Betrieb verwendeten Magneten und Stapelboxen über die beliebten EMSA-Frischhaltedosen mit dem zugehörigen Deckel und der pa-tentierten TPE-Dichtung, bis hin zu einem IML-dekorierten Becher aus Polypropylen mit nur 0,4 mm Wandstärke. Bei der Entwicklung dieser höchst anspruchsvollen Anwendung konnte sich das Team von Roth Werkzeugbau

„ Entweder wir machen es richtig, oder wir lassen es bleiben.“ MARCO ROTH, GESCHÄFTSFÜHRER ROTH WERKZEUGBAU

19KraussMaffei Partner & Projekte

CRIOTEC VERTRAUT AUF PUR-SCHÄUMTECHNOLOGIE VON KRAUSSMAFFEI

GUT GEKÜHLT IST DOPPELT GESPARTMit der Investition in eine moderne, automatisierte Gehäuse- Schäumanlage von KraussMaffei hat die Criotec S. A. ihre Produktionskapazitäten am Hauptsitz Santa Catarina, Mexiko, mehr als verdoppelt. Im Dreischichtbetrieb werden täglich 1.800 Kühlschrank-Gehäuse mit einer Isolationsschicht aus Polyurethan verschäumt und ausgeliefert.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: CRIOTEC

ühlschränke müssen bekanntlich gut isoliert sein, damit Kühlleis-tung und Energie effizienz stabil bleiben. Criotec zählt zu den führenden Herstellern von Kühl-

und Gefrierschränken auf dem amerikani-schen Doppelkontinent und hat sich vor allem auf Produkte für den gewerblichen Gebrauch wie Getränkekühl schränke, Kühlvitrinen oder Thermoboxen speziali siert. Gerade bei diesen großvolumigen Kühl geräten ist die Isolation entscheidend dafür, dass die Kühlleistung und Wirtschaftlichkeit am Ende übereinstimmen.

K

EIN STARKES TEAM (V. L.) Gerardo Manrique (Operations Director, Criotec), Angel Gonzalez (Manager Reaction Process Machinery, KraussMaffei in Mexiko) und Felipe Nuñez (Manufacturing Manager, Criotec).

„ KraussMaffei hat uns als System lieferant nachhaltig überzeugt.“FELIPE NUÑEZ, MANUFACTURING MANAGER BEI CRIOTEC

Diese Auf gabe übernimmt eine Schicht aus geschäumtem Polyurethan (PUR), hergestellt auf der neuen Gehäuse-Schäumanlage der KraussMaffei Reaktionstechnik.

„KraussMaffei hat uns als Systemlieferant nachhaltig überzeugt. Dank des ho-hen Automatisierungsgrades der neuen Gehäuse-Schäumanlage konnten wir die Produktivität und damit die Wirtschaftlich-keit deutlich steigern“, so Felipe Nuñez, Manufacturing Manager bei Criotec. Zum Lie-ferumfang der kompletten Linie gehören eine

Misch- und Dosieranlage RimStar Compact 40/40 mit mobilem Mischkopf, ein auto-matisierter Belade- und Entlade-Shuttle, sechs stationäre Stützformen sowie sechs einstellbare Schäumwerkzeuge zur Gehäuse-ausschäumung, ein Vorheizofen mit zwei verschiedenen Gehäusepositionen sowie ein Pentane-Monitoring-System.

Hohe Qualität und Dimensionsstabilität „Neben dem hohen Automatisierungsgrad profitieren wir von der durchgehend her-vorragenden Qualität und Dimensionssta-bilität der produzierten Schaumprodukte“, so Nuñez. Ausschlaggebend für die hohe Produktqualität ist zum einen die Misch- und Dosieranlage RimStar Compact 40/40. Sie überzeugt durch eine besonders stabile Prozess- und Temperaturführung der Kom-ponenten, die eine durchgehend konstante Temperatur gewährleistet. Der Umlenk-mischkopf ULP 12/18 ist auf einem Manipu-lator mobil verfahrbar und bedient die einzel-nen Stützformen. Der gesamte Vorgang ist voll automatisiert.

AHEAD Ausgabe 02.201720 Partner & Projekte

SYSTEMLÖSUNG AUS EINER HANDDie neue KraussMaffei Cabinet Foaming

Line bei Criotec in Santa Catarina/Mexiko zeichnet sich durch einen hohen Auto-matisierungsgrad sowie eine konstant

hohe Qualität und Dimensions stabilität der geschäumten Produkte aus.

IHR ANSPRECHPARTNER:

Gabriele Amodeo Leitung KraussMaffei Italiana [email protected]

Flexibel aufgestellt für neue MärkteDoch Schnelligkeit, Präzision und Top- Qualität sind nicht die einzigen Vorgaben, die es bei Criotec zu erfüllen gilt. Derzeit verschäumt die Gehäuse-Schäumanlage bis zu sieben verschiedene Größen und Modelle aus dem aktuellen Criotec-Portfolio. „In die-ser Flexibilität sehen wir eine weitere Stärke der neuen Gehäuse-Schäumanlage. Mit ihr sind wir nicht nur für die aktuellen Criotec-Produkte, sondern auch für zukünftige Ent-wicklungen und Märkte bestens aufgestellt“, so Nuñez. So lassen sich beispielsweise die sechs hydraulisch angetriebenen Stützformen individuell an die Gehäusemaße anpassen. Die präzise Temperatur regelung entspricht modernen Energie einsparungssystemen. Ein schneller und einfacher Werkzeug wechsel ist zudem durch die teilautomatisierten

Wechsel vorrichtungen der Stützformen mög-lich und erhöht damit die Flexibilität und Ver-fügbarkeit der Anlage.

Bei der Konfiguration, Auslieferung und Inbetriebnahme der neuen Criotec-Anlage arbeiteten die drei KraussMaffei Stand-orte München, Abbiategrasso ( Italien) und Querétaro (Mexiko) Hand in Hand. Die Misch- und Dosieranlage samt bewährtem Mischkopf kam traditionell aus dem Stammwerk in München, die robuste und zugleich präzise Schäum anlage inklusive Pentane-Monitoring-System aus dem Competence Center Weiße Ware in Abbiategrasso. Einen schnellen und profes-sionellen Service und Support vor Ort erhält der Kunde durch die KraussMaffei Mitarbei-ter in Mexiko.

Produktionskapazitäten verdoppelt, effizi-enter verschäumt: Von der neuen Gehäuse-Schäumanlage profitiert letzten Endes nicht nur Criotec, sondern auch der Endkunde, der sich über ein perfekt isoliertes und damit energieeffizientes Kühlgerät freuen darf.

21KraussMaffei Partner & Projekte

IHR ANSPRECHPARTNER:

Rupert Gruber Leiter Training Spritzgieß[email protected]

NACHHALTIG LERNEN IN DER MIXED REALITY

KRAUSSMAFFEI SCHULT JETZT MIT DER HOLOLENSAls eines der ersten Unternehmen weltweit verwendet KraussMaffei für die Schulung von Bedienern an Spritzgießmaschinen eine Echt-zeitsimulation in einer Mixed-Reality-Welt. Das von KraussMaffei entwickelte Programm wird von der Microsoft HoloLens realitätsnah veranschaulicht.

TEXT: GERHARD KONRAD FOTO: KRAUSSMAFFEI

Schulung mit der Microsoft HoloLens„Kernzüge programmieren ist ein wichtiger Bedienschritt beim Spritzgießen“, so Trai-ningsleiter Rupert Gruber. „Deshalb haben wir diesen Vorgang als erste 3D-Simulation in der Mixed-Reality-Technologie realisiert. Mit der HoloLens können wir unsere Seminarteil-nehmer jetzt noch intensiver auf ihre Aufgabe vorbereiten.“ Und das Lernen mit der Daten-brille ist nachhaltig und macht Spaß.

Nachhaltigkeit und Spaßfaktor„Die Schulung in einer 3D-Welt in Kombina-tion mit realem Erleben erleichtert das Lernen und sorgt für einen nachhaltigen Lernerfolg“, weiß auch Michael Zawrel von Microsoft. „Den Nutzern gefällt besonders

die intuitive Bedienbarkeit.“ Universitäten in den USA, Großbritannien und der Schweiz sind Vorreiter bei der Anwendung der Mixed-Reality- Technologie mit der HoloLens. Mit dieser Unterstützung laufen Anatomie-kurse für künftige Chirurgen effizient und unter optimalen Bedingungen ab. Auch im Maschinen bau wird Mixed Reality zunehmend als Schulungsinstrument und bei Wartungs-arbeiten genutzt. KraussMaffei ist hier eben-falls Vorreiter.

Simulation in EchtzeitMit der HoloLens kann der Schüler unmittel-bar den von ihm am realen Simulator pro-grammierten Funktionsablauf des Kernzugs am virtuellen Werkzeug in Echtzeit erleben.

Und die virtuelle Darstellung erlaubt auch den Blick hinter die Oberfläche, also auf Vor-gänge, die normalerweise in der Maschine im Verborgenen ablaufen. „Wir sind eines der ersten Unternehmen, die eine reale Steue rung mit einer virtuellen Werkzeug-simulation in Echtzeit miteinander kommu-nizieren lassen“, erläutert Günther Grimm, Abteilungsleiter Software und Steuerungs-technik und Initiator des Projekts.

Voller DurchblickWer die Mixed-Reality-Brille trägt, kann virtuell durch Komponenten sehen und die Baugruppen einer Maschine von allen Sei-ten betrachten. Darüber hinaus kann der Anwender auch unmittelbar einwirken und die gewünschten Abläufe an einer realen MC6-

Steuerung programmieren. Die eingegebe-nen Parameter zeigen sofort ihre

Auswirkung in der 3D-Realität. Mit allen Konsequenzen.

Lernen aus der ErfahrungFalsche Programmierung zerstört aber in diesem Fall weder Werk-zeug noch Maschine. Eine Korrek-

tur ist in der virtuellen Umgebung/Welt jederzeit möglich. Lernen aus Fehlern wird so ohne teures Lehrgeld oder beschädigte Baugruppen möglich.

MIXED REALITYFür reale Anwendungen in virtuellen Räumen lernen.

AHEAD Ausgabe 02.201722 Partner & Projekte

KraussMaffei Gruppe

SOZIALES ENGAGEMENT UND NACHHALTIGKEIT Die CSR-Website der KraussMaffei Group informiert zu aktuellen Projekten und Maßnahmen.

NEUE CSR-WEBSITE ONLINE

SOZIALE VERANTWORTUNG UND NACHHALTIGKEIT ZÄHLEN

Die KraussMaffei Gruppe bekennt sich zur Nachhaltigkeit und veröffentlicht erstmals nichtfinanzielle Informationen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung auf ihrer Website.

Corporate Social Responsibility (CSR) beschreibt allgemein die Verantwortung eines Unternehmens für nachhaltiges Management in ökonomischer, ökologi-scher und sozialer Hinsicht. Dieses Jahr wurde die CSR- Berichterstattung für große kapital marktor ientier te Unternehmen durch eine neue EU-Richtlinie zur Pflicht. Die KraussMaffei Gruppe ist von der Richt-linie zwar nicht direkt betroffen. Es ent-spricht jedoch unserem Selbstverständnis, vorausschauend und mit Transparenz über CSR-Themen zu berichten. Diese soge-nannten nichtfinanziellen Informationen zu Themen wie die Achtung der Menschenrech-te, Umweltschutz oder soziale Belange sind ein immer wichtigerer Teil unserer Unter-nehmenskultur. Darüber hinaus steigen die Informations anforderungen von Kunden, Vertretern öffentlicher Belange und von potenziellen Mitarbeitern zu diesen Themen.

Die Strategie der KraussMaffei Gruppe ist auf einen langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet und umfasst fünf Themenfelder der Nachhaltigkeit:

• Nachhaltige Unternehmensführung• Unsere Mitarbeiter• Produktverantwortung• Betrieblicher Umweltschutz• Gesellschaftliches Engagement

Zu den aktuellen CSR-Projekten gehören der Einsatz umweltverträglicher Tech-nologien und Spenden an gemeinnützige

Organisationen sowie Weiterbildungs-programme und Entwicklungsmaßnahmen für Mitarbeiter. Selbstverständlich ist auch unser nachhaltiges Compliance-System ein wirkungsvoller Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung der KraussMaffei Gruppe.

Ausführlichere Informationen finden Sie auf unserer neuen CSR-Website:

http://csr.kraussmaffeigroup.com

Schauen Sie doch mal vorbei!

23KraussMaffei KraussMaffei Gruppe

SCHULUNGSANGEBOT

DAS KNOW-HOW ENTSCHEIDET ÜBER DEN ERFOLG

Gut geschulte Mitarbeiter sind ein entschei-dender Erfolgsfaktor in der Kunststoff-verarbeitung. Die KraussMaffei Gruppe bietet deshalb für die Anwender ihrer Systeme ein durchdachtes, modulares Seminar programm. Die Kurse behandeln sowohl die prakti-schen Aspekte der Maschinenbedienung und -einstellung als auch die theoretischen Grundlagen der Arbeit mit Kunststoffen al-ler Art. Qualifizierte Instruktoren geben ihr Wissen über mechanische und auch hydrau-lische Systeme, die Maschinensteuerung, die Wartung und Pflege der Maschinen und das Störungsmanagement weiter. Neue Mitarbei-ter erkennen Möglichkeiten, ihre Leistung zu verbessern und bei Bedarf die richtigen Maß-nahmen einzuleiten. Erfahrene Maschinen-führer können ihr Wissen auffrischen und

lernen neue technische Entwicklungen opti-mal einzusetzen.

Spezifische AngeboteDie Seminare sind jeweils spezifisch zu-geschnitten auf die Besonderheiten der Produkte der Marken KraussMaf fei , KraussMaffei  Berstorff und Netstal und die Bedürfnisse der Zielgruppen. Die Kurse finden an allen Standorten – bei Bedarf auch beim Kunden vor Ort – statt. Für unsere Kunden in Mexiko und Südamerika haben wir ein spezielles Quali fizierungsangebot ent-wickelt. Informieren Sie sich auf den Web-sites der Marken der KraussMaffei Gruppe, bei Ihrem Serviceansprechpartner oder un-seren Sales- und Servicepartnern.

PRAXISWISSEN AUS ERSTER HAND Erfahrene Experten vermitteln Know-how über Technologien und Prozesse.

24 AHEAD Ausgabe 02.2017KraussMaffei Gruppe

MESSEKALENDER JANUAR 2018 – JUNI 2018

India Rubber Expo, Chennai, Indien 01.01.2018 KraussMaffei BerstorffLightweight Technology, Tokio, Japan 17.01. – 19.01.2018 KraussMaffei

Saudi Plas, Riad, Saudi-Arabien 21.01. – 24.01.2018KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff

Interplastica, Moskau, Russland 23.01. – 26.01.2018 KraussMaffei GruppeMD&M West, Anaheim, CA, USA 06.02. – 08.02.2018 KraussMaffei

Iran Plast, Teheran, Iran 07.02. – 12.02.2018KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff

Plast India, Gandhinagar, Indien 07.02. – 12.02.2018 KraussMaffei BerstorffGulfood, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 18.02. – 21.02.2018 NetstalTire Technology Expo, Hannover, Deutschland 20.02. – 22.02.2018 KraussMaffei BerstorffPolyurethanex, Moskau, Russland 27.02. – 01.03.2018 KraussMaffeiFoam Expo, Novi, MI, USA 06.03. – 08.03.2018 KraussMaffeiJEC World, Paris, Frankreich 06.03. – 08.03.2018 KraussMaffeiPlast Alger, Algier, Algerien 11.03. – 13.03.2018 KraussMaffeiKunststoffe im Automobilbau, Mannheim, Deutschland 14.03. – 15.03.2018 KraussMaffeiMedtec, Stuttgart, Deutschland 17.04. – 19.04.2018 KraussMaffeiReTEC, Essen, Deutschland 24.04. – 26.04.2018 KraussMaffei, NetstalTires & Rubber, Moskau, Russland 24.04. – 27.04.2018 KraussMaffei BerstorffChinaplas, Shanghai, China 24.04. – 27.04.2018 KraussMaffei GruppeNPE, Orlando, FL, USA 07.05. – 11.05.2018 KraussMaffei GruppeElmia Polymer, Jönköping, Schweden 15.05. – 18.05.2018 KraussMaffeiUtech Europe, Maastricht, Niederlande 29.05. – 31.05.2018 KraussMaffeiPlastpol, Kielce, Polen 29.05. – 01.06.2018 KraussMaffei, NetstalPlast Milano, Mailand, Italien 29.05. – 01.06.2018 KraussMaffei Gruppe

IMPRESSUM

Herausgeber: KraussMaffei Technologies GmbHKrauss-Maffei-Straße 280997 MünchenDeutschlandTelefon +49 89 88 99-0Telefax +49 89 88 99-2206www.kraussmaffei.com

Verantwortlich: Simone Werner (V. i. S. d. P.)Chefredaktion: Gerhard Konrad

Redaktionelle Mitarbeit: Michael Birchler, Dr. Sabine Kob, Gerhard Konrad, Petra Rehmet

Bildnachweise: Criotec, ELBA, Evonik, Fotolia, iStockphoto, KraussMaffei, K-Zeitung, Roth Werkzeugbau

Konzept und Gestaltung: Kirchhoff Consult AG, Hamburg www.kirchhoff.de

Druck: omb2 Print GmbH, München

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir bei gemischten Personengruppen meist auf geschlechtsbezogene Doppelbezeichnungen (z. B. „Leserinnen und Leser“). Die männliche Form der Bezeichnung steht als Sammelbegriff.

Das Kundenmagazin erscheint zweimal jährlich in Deutsch und Englisch. Der Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.

CO-INJECTION-VERFAHREN FÜR KAFFEEKAPSELN

Die Produktmarke Netstal steht international für erstklassige Hochleistungs- und Hochpräzisions-Spritzgießtechnik und Systemlösungen.

Im präzisen Co-Injection-Verfahren produziert Netstal auf der Fakuma 2017 dreischichtige Kaffeekapseln. Zum Einsatz kommt eine vollelektrische Zweikomponenten- Spritzgießmaschine der ELION-Baureihe mit 1.200 kN Schließkraft. Mit dem Sandwich- Spritzgießen können IML-dekorierte Kunststoffkapseln und viele andere Verpackungs produkte besonders effizient und mit verlässlicher Barrierewirkung hergestellt werden.

BESONDERS WIRKSAMER AROMASCHUTZ

KraussMaffei 25Impressum

ZWEISCHNECKENEXTRUDER FÜR PO-RECOMPOUNDS

KraussMaffei Berstorff präsentiert auf der Fakuma Konzepte für eine Aufbereitungsanlage in Kaskaden-Bauweise.

Maßgeschneiderte Compounds lassen sich teilweise oder auch vollständig aus Recyclaten herstellen. Sie sind mit Compounds aus Virgin-Materialien in Bezug auf ihr Eigenschaftsprofil vergleichbar, aber preislich deutlich attraktiver. Voraussetzung für maßgeschneiderte sogenannte Recompounds sind passende Aufbereitungsaggregate. Hier spielt die Extrusionstechnik eine zunehmend wichtigere Rolle.

DAS ENTSCHEIDENDE MEHR FÜR DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT

Engineering Passion

Führende Köpfe für führende LösungenLeichtbau/Composites neu gedachtKraussMaffei ist der führende Anbieter der Reaktionstechnik weltweit. Faserverstärkte Kunststoffe vereinen geringes Gewicht mit hoher Stabilität und substituieren mehr und mehr althergebrachte Werkstoffe wie Aluminium oder Stahl. Die KraussMaffei Reaktionstechnik bietet Ihnen alle Leistungen, die in der Composites-Technologie entlang der Prozesskette und für die komplette Planung gefordert werden, aus einer Hand. Mit unseren zahlreichen Technologien wie LFI (Long Fiber Injection) oder HD-RTM (High pressure resin transfer molding) sind wir weltweit führend.

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