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ach gut zwei Wochen Urlaub fragen mich die Kollegen an meinem ersten Arbeitstag natürlich, wie meine Aus- zeit denn so war. Wo ich gewesen bin, was ich gemacht habe, ob ich mich gut erholt fühle? Ja, ich fühle mich erholt. Wo ich ge- wesen bin, lässt sich nicht so schnell erzäh- len, da wir verschiedene Sachen unternommen haben. Ebenso umfangreich ist die Antwort auf die Frage, was ich in der Urlaubszeit alles gemacht habe. „Unter anderem Fahrrad gefahren, aber auch gefaulenzt und viel gelesen“, sagte ich. „Aha“, meinte ein Kollege mit einem Schmunzeln, „also Weiterbildung betrieben“. Okay, wenn man das Lesen von Krimis so sehen will. Ihr Jörg Heckenkamp N Weiterbildung im Urlaub GUTEN MORGEN ANZEIGE Heute und morgen *Angebot nur solange der Vorrat reicht Bauernstuten (Normalpreis 1,80 ) 500g 1,20 € WERNE. Wer im „Route 66“- Diner an der Kamener Straße mal eben schnell einen Bur- ger essen möchte, könnte Pech haben: Bis zu eine Stun- de beträgt die Wartezeit – vor allem abends an Feiertagen. „Das Geschäft brummt“, ist Inhaber Alfons Böcker zufrie- den. So gut sogar, dass er ger- ne expandieren möchte. Wer nun darauf hofft, schon bald auch in der Innenstadt mal eben schnell einen Bur- ger zu bekommen, wird je- doch enttäuscht: „Wir suchen nach Möglichkeiten, inner- halb von 50 Kilometern um Werne herum weitere Läden zu betreiben “, erklärt Böcker im Gespräch mit unserer Zei- tung. Die Lippestadt sei mit dem Angebot bestens ausge- stattet. Weitere Lokale in Werne selbst sind daher nicht geplant: „In Werne passt nur ein Diner.“ Denn die langen Warte- zeiten seien derzeit eher die Ausnahme als die Re- gel. Zwar erfreue sich der Betrieb spätestens seit dem Auftritt in der RN-Beilage „Starke Marken“ sowie dem Start der Facebook- Seite eines gesteigerten In- teresses. „Allerdings zeigte die Kurve in den zwei Mo- naten davor auch schon nach unten“, erklärt der In- haber. Nach dem erfolgrei- chen Start – Neueröffnun- gen hätten stets ihren Reiz – sei es lange gut gegan- gen, ehe die Zahl der Kun- den nachließ. Diese Entwicklung ist nun erst einmal gestoppt. „Wenn es so weitergeht, bin ich zufrieden“, sagt Al- fons Böcker. Weitere Standorte außerhalb der 50-Kilometer-Grenze wür- de er jedoch nicht selbst leiten, sondern ähnlich ei- nem Franchise-Modell ver- mieten: „Ich baue das Ding gerne, aber betreiben muss es dann jemand anders.“ Dann auch gerne bundes- weit, so Böcker. dac/dr www.diner.taxi „In Werne passt nur ein Diner“ Alfons Böcker möchte expandieren, doch nur außerhalb der Stadtgrenzen. Alfons Böcker will mit dem Hamburger-Restaurant „Diner Route 66“ expandieren. RN-FOTO REININGHAUS ANZEIGE STOCKUMER UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR. MODENSCHAUEN UM 19 UND 20 UHR, TOMBOLA, PIANOMUSIK LIVE & KULINARISCHE LECKERBISSEN LADIES NIGHT Stockum IM BLUMENHAUS WENNER AM 11.10.2017 von 18:30 - 21:30 UHR Eintritt frei! Von Sabrina Nierhoff il Högele (33) und Mari- us Gregg (35) – zwei jun- ge Lehrer vom Anne- Frank-Gymnasium (AFG) haben in dem Werner Gymnasium ihre Wunsch- schule gefunden. Und damit fügen sie sich gut in den jün- ger werdenden Altersdurch- schnitt der Lehrer. Auch am AFG hat sich das Durchschnittsalter des Kolle- giums mit der Zeit verjüngt – eine gute Mischung von älte- ren und jüngeren Kollegen sei aber trotzdem gegeben. An vielen Schulen geschieht der Generationswechsel auf ei- nen Schlag. Am AFG jedoch habe der Wechsel nicht so ab- J rupt stattgefunden, vielmehr habe es im Laufe der Zeit ei- nen geschmeidigen Übergang genommen, was die Fin- dungszeit und Aufgabenver- teilung vereinfache, berichte- ten die beiden Lehrer. „Durch die Altersmischung kann man sich mit den Lehrern austau- schen, die die Schule schon lange kennen. Da kann man dann gleich auch noch ein bisschen was aus der Schulge- schichte erfahren“, sagt Ge- schichts- und Französischleh- rerin Jil Högele. Aber warum genau ent- scheiden sich so viele junge Menschen in den doch eher schwierigen Zeiten an deut- schen Schulen heutzutage noch für den Beruf des Lehrers? Für Högele und Gregg gab es da nicht viel zu überlegen: Die beiden fasziniert am meisten die Entwicklung der Schüler über die Jahre hin- weg. „Ich liebe außerdem den Austausch mit Menschen. Das habe ich in meinen Beruf, so- wohl mit den Schülern, als auch den Lehrern“, sagte Hö- gele. Auch Marius Gregg, Lehrer für Biologie, Erdkunde und katholische Religion, kann sich keine bessere Ar- beit vorstellen: „Heutzutage muss man fachlich kompe- tent, aber dennoch auf einer Wellenlänge mit den Schü- lern sein – das Menschliche darf dabei nicht fehlen. Wenn ich meine Schüler dann auch noch so für die Fächer faszi- nieren kann wie diese mich begeistern, habe ich alles richtig gemacht“, so Gregg, der seit 2011 fest zum Kollegi- um des AFG gehört. Das Gymnasium hat sich seit der Gründung vor rund 40 Jahren gut entwickelt, sich modernisiert und viel ge- schafft: von digitalen Tafeln über die Eröffnung der Mensa und den Ganztagsbetrieb. Aber auch Programme wie die Europa-Schule oder die Kanu-AG. Das AFG hat viel zu bieten, und das lieben nicht nur die Lehrer, sondern eben auch die Schüler. Anregungen einbringen Nur ein paar Gründe, warum Gregg und Högele so zufrie- den an dem Gymnasium sind. „Wir als junge Kollegen kön- nen auch immer wieder unse- re Anregungen mit einbrin- gen“, sagte Högele. Die Schu- le sei insgesamt sehr dyna- misch. Durch viele neue jun- ge Lehrer käme natürlich mehr Bewegung in den Schul- alltag, es werde aber trotz- dem nicht unruhig. „Wir sind eine Gemeinschaft und haben alle Lust, etwas zu schaffen und die Schüler so gut es geht zu begleiten“, sagt Högele: „Da spielt das Alter dann im Endeffekt keine Rolle mehr.“ Junglehrer werten Austausch mit Älteren als Gewinn WERNE. Das Durchschnittsalter der Leh- rer in NRW geht zurück. Auch in Werne (wir berichteten). Zwei Junglehrer er- zählen, was sie an dem Beruf fasziniert. Die 33-jährige Jil Högele und ihr 35-jähriger Kollege Marius Gregg gehören zu den jungen Lehrern des Anne-Frank-Gymnasiums. RN-FOTO NIERHOFF Jil Högele, Lehrerin am AFG » Wir als junge Kollegen können auch immer wieder unsere Anregungen mit einbringen. « NOTIZEN WERNE. Die Smartphone AG der Seniorenvertretung muss am Mittwoch, 11. Oktober, wegen des Fehlens der Leite- rin ausfallen. Die nächste Zu- sammenkunft findet statt am Mittwoch, 18. Oktober, um 11 Uhr im Stadthaus, Raum 410, Konrad-Adenauer-Platz 1. Smartphone AG fällt heute aus STOCKUM. Die Kardinal-von- Galen-Schule, Kirchstraße 9, bietet am Donnerstag, 12. Ok- tober, einen Schnuppertag in der Grundschule an. Eltern können sich mit ihren Kin- dern, die im nächsten Jahr eingeschult werden, über die Schwerpunkte der pädagogi- schen Arbeit, den Unterricht, das Angebot der Ganztagsbe- treuung und den Träger (Kreissportbund), den För- derverein und das Schulge- bäude von 8.30 bis 11 Uhr in- formieren. Treffpunkt ist im Essraum im Erdgeschoss des Altbaus. Ab 8.30 Uhr startet eine allgemeine Einführung in die schulische Arbeit, von 9 bis 9.45 Uhr gibt es die Gele- genheit zum Hineinschnup- pern in den Unterricht in un- terschiedlichen Klassen und Fächern, und ab 10 Uhr be- steht die Möglichkeit zum Austausch und für Fragen. Galen-Schule informiert Neulinge Viele Infos am Donnerstag für die künftigen i-Männchen Die Galen-Grundschule RN-FOTO KINDEL (A)

„In Werne passt nur ein Diner“ · 2017-10-24 · Das habe ich in meinen Beruf, so-wohl mit den Schülern, als auch den Lehrern“, sagte Hö-gele. Auch Marius Gregg, Lehrer für

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Page 1: „In Werne passt nur ein Diner“ · 2017-10-24 · Das habe ich in meinen Beruf, so-wohl mit den Schülern, als auch den Lehrern“, sagte Hö-gele. Auch Marius Gregg, Lehrer für

ach gut zwei Wochen Urlaub fragenmich die Kollegen an meinem erstenArbeitstag natürlich, wie meine Aus-

zeit denn so war. Wo ich gewesen bin, wasich gemacht habe, ob ich mich gut erholtfühle? Ja, ich fühle mich erholt. Wo ich ge-wesen bin, lässt sich nicht so schnell erzäh-

len, da wir verschiedene Sachen unternommen haben.Ebenso umfangreich ist die Antwort auf die Frage, was ichin der Urlaubszeit alles gemacht habe. „Unter anderemFahrrad gefahren, aber auch gefaulenzt und viel gelesen“,sagte ich. „Aha“, meinte ein Kollege mit einem Schmunzeln,„also Weiterbildung betrieben“. Okay, wenn man das Lesenvon Krimis so sehen will. Ihr Jörg Heckenkamp

NWeiterbildung im UrlaubGUTEN MORGEN

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Heute und morgen

*Angebot nur solange der Vorrat reicht

Bauernstuten (Normalpreis 1,80 €)

500g 1,20 €

WERNE. Wer im „Route 66“-Diner an der Kamener Straßemal eben schnell einen Bur-ger essen möchte, könntePech haben: Bis zu eine Stun-de beträgt die Wartezeit – vorallem abends an Feiertagen.„Das Geschäft brummt“, istInhaber Alfons Böcker zufrie-den. So gut sogar, dass er ger-ne expandieren möchte.

Wer nun darauf hofft, schonbald auch in der Innenstadtmal eben schnell einen Bur-ger zu bekommen, wird je-doch enttäuscht: „Wir suchennach Möglichkeiten, inner-halb von 50 Kilometern umWerne herum weitere Lädenzu betreiben “, erklärt Böckerim Gespräch mit unserer Zei-tung. Die Lippestadt sei mitdem Angebot bestens ausge-stattet. Weitere Lokale in

Werne selbst sind dahernicht geplant: „In Wernepasst nur ein Diner.“

Denn die langen Warte-zeiten seien derzeit eherdie Ausnahme als die Re-gel. Zwar erfreue sich derBetrieb spätestens seit demAuftritt in der RN-Beilage„Starke Marken“ sowiedem Start der Facebook-Seite eines gesteigerten In-teresses. „Allerdings zeigtedie Kurve in den zwei Mo-naten davor auch schonnach unten“, erklärt der In-haber. Nach dem erfolgrei-chen Start – Neueröffnun-gen hätten stets ihren Reiz– sei es lange gut gegan-gen, ehe die Zahl der Kun-den nachließ.

Diese Entwicklung istnun erst einmal gestoppt.„Wenn es so weitergeht,bin ich zufrieden“, sagt Al-fons Böcker. WeitereStandorte außerhalb der50-Kilometer-Grenze wür-de er jedoch nicht selbstleiten, sondern ähnlich ei-nem Franchise-Modell ver-mieten: „Ich baue das Dinggerne, aber betreiben musses dann jemand anders.“Dann auch gerne bundes-weit, so Böcker. dac/dr

www.diner.taxi

„In Werne passt nur ein Diner“

Alfons Böcker möchte expandieren, dochnur außerhalb der Stadtgrenzen.

Alfons Böcker will mit dem Hamburger-Restaurant „DinerRoute 66“ expandieren. RN-FOTO REININGHAUS

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STOCKUMER UNTERNEHMEN STELLEN SICH VOR. MODENSCHAUEN UM 19 UND 20 UHR, TOMBOLA, PIANOMUSIK LIVE & KULINARISCHE LECKERBISSEN

LADIES NIGHT StockumIM BLUMENHAUS WENNER AM 11.10.2017 von 18:30 - 21:30 UHR

Eintritt frei!

Von Sabrina Nierhoffil Högele (33) und Mari-us Gregg (35) – zwei jun-ge Lehrer vom Anne-Frank-Gymnasium

(AFG) haben in dem WernerGymnasium ihre Wunsch-schule gefunden. Und damitfügen sie sich gut in den jün-ger werdenden Altersdurch-schnitt der Lehrer.

Auch am AFG hat sich dasDurchschnittsalter des Kolle-giums mit der Zeit verjüngt –eine gute Mischung von älte-ren und jüngeren Kollegen seiaber trotzdem gegeben. Anvielen Schulen geschieht derGenerationswechsel auf ei-nen Schlag. Am AFG jedochhabe der Wechsel nicht so ab-

Jrupt stattgefunden, vielmehrhabe es im Laufe der Zeit ei-nen geschmeidigen Überganggenommen, was die Fin-dungszeit und Aufgabenver-teilung vereinfache, berichte-ten die beiden Lehrer. „Durchdie Altersmischung kann mansich mit den Lehrern austau-schen, die die Schule schonlange kennen. Da kann mandann gleich auch noch einbisschen was aus der Schulge-schichte erfahren“, sagt Ge-schichts- und Französischleh-rerin Jil Högele.

Aber warum genau ent-scheiden sich so viele jungeMenschen in den doch eherschwierigen Zeiten an deut-schen Schulen heutzutage

noch für den Beruf desLehrers?Für Högele und Gregg gab esda nicht viel zu überlegen:Die beiden fasziniert ammeisten die Entwicklung derSchüler über die Jahre hin-

weg. „Ich liebe außerdem denAustausch mit Menschen. Dashabe ich in meinen Beruf, so-wohl mit den Schülern, alsauch den Lehrern“, sagte Hö-gele. Auch Marius Gregg,Lehrer für Biologie, Erdkundeund katholische Religion,kann sich keine bessere Ar-beit vorstellen: „Heutzutagemuss man fachlich kompe-tent, aber dennoch auf einerWellenlänge mit den Schü-lern sein – das Menschlichedarf dabei nicht fehlen. Wennich meine Schüler dann auchnoch so für die Fächer faszi-nieren kann wie diese michbegeistern, habe ich allesrichtig gemacht“, so Gregg,der seit 2011 fest zum Kollegi-um des AFG gehört.

Das Gymnasium hat sichseit der Gründung vor rund40 Jahren gut entwickelt, sichmodernisiert und viel ge-schafft: von digitalen Tafelnüber die Eröffnung der Mensa

und den Ganztagsbetrieb.Aber auch Programme wiedie Europa-Schule oder dieKanu-AG. Das AFG hat viel zubieten, und das lieben nichtnur die Lehrer, sondern ebenauch die Schüler.

Anregungen einbringenNur ein paar Gründe, warumGregg und Högele so zufrie-den an dem Gymnasium sind.„Wir als junge Kollegen kön-nen auch immer wieder unse-re Anregungen mit einbrin-gen“, sagte Högele. Die Schu-le sei insgesamt sehr dyna-misch. Durch viele neue jun-ge Lehrer käme natürlichmehr Bewegung in den Schul-alltag, es werde aber trotz-dem nicht unruhig. „Wir sindeine Gemeinschaft und habenalle Lust, etwas zu schaffenund die Schüler so gut es gehtzu begleiten“, sagt Högele:„Da spielt das Alter dann imEndeffekt keine Rolle mehr.“

Junglehrer werten Austauschmit Älteren als Gewinn

WERNE. Das Durchschnittsalter der Leh-rer in NRW geht zurück. Auch in Werne(wir berichteten). Zwei Junglehrer er-zählen, was sie an dem Beruf fasziniert.

Die 33-jährige Jil Högele und ihr 35-jähriger Kollege Marius Gregg gehören zu den jungen Lehrern des Anne-Frank-Gymnasiums. RN-FOTO NIERHOFF

Jil Högele, Lehrerin am AFG

» Wir als jungeKollegen können

auch immerwieder unsere

Anregungen miteinbringen. «

NOTIZEN

WERNE. Die Smartphone AGder Seniorenvertretung mussam Mittwoch, 11. Oktober,wegen des Fehlens der Leite-rin ausfallen. Die nächste Zu-sammenkunft findet statt amMittwoch, 18. Oktober, um 11Uhr im Stadthaus, Raum 410,Konrad-Adenauer-Platz 1.

Smartphone AGfällt heute aus

STOCKUM. Die Kardinal-von-Galen-Schule, Kirchstraße 9,bietet am Donnerstag, 12. Ok-tober, einen Schnuppertag inder Grundschule an. Elternkönnen sich mit ihren Kin-dern, die im nächsten Jahreingeschult werden, über dieSchwerpunkte der pädagogi-

schen Arbeit, den Unterricht,das Angebot der Ganztagsbe-treuung und den Träger(Kreissportbund), den För-derverein und das Schulge-bäude von 8.30 bis 11 Uhr in-formieren. Treffpunkt ist imEssraum im Erdgeschoss desAltbaus. Ab 8.30 Uhr startet

eine allgemeine Einführungin die schulische Arbeit, von 9bis 9.45 Uhr gibt es die Gele-genheit zum Hineinschnup-pern in den Unterricht in un-terschiedlichen Klassen undFächern, und ab 10 Uhr be-steht die Möglichkeit zumAustausch und für Fragen.

Galen-Schule informiert NeulingeViele Infos am Donnerstag für die künftigen i-Männchen

Die Galen-GrundschuleRN-FOTO KINDEL (A)