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AKT ELL 2/15 Miteinander • Füreinander IM BARNIM Titelthema: LIEBE ZUM GRüN Sinnvolle Projektarbeit Außerdem: Sozialstation Eberswalde Ortrun Standke im Porträt Berichte aus den Ortsgruppen

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Akt ell 2/15

Miteinander • Füreinander

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titelthema:

lieBe zuM

grünSinnvolle Projektarbeit

Außerdem:

Sozialstation EberswaldeOrtrun Standke im Porträt

Berichte aus den Ortsgruppen

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Ausg

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Eine 70-jahrige Erfolgsgeschichte........................................................................................Seite 3

Erfahrungsaustausch in der Uckermark.............................................................................Seite 4

Ortsgruppe Rüdersdorf zieht Bilanz.............................................................................................Seite 8

Bernau Waldfrieden plant Höhepunkte......................................................................Seite 10

Liebe zum Grün.....................................................................................................................................Seite 12

Erinnerung an jüdische Familien..............................................................................................Seite 14

Porträt Ortrun Standtke...........................................................................................................................Seite 16

Hoffest zum 70. Geburtstag der VS................................................................................................Seite 19

Sozialstation Eberswalde stellt sich vor.......................................................................................Seite 20

Bereiche und Kontakte.............................................................................................................Seite 26

Unsere Sponsoren.................................................................................................................................Seite 27

Wir gratulieren............................ ......................................................................................................Seite 28

Ein Lehrer schaut zurück...................................................................................................................Seite 30

Weißt Du noch...?.....................................................................................................................................Seite 35

VS Biesenthal mit Frauenpower..................................................................................................Seite 39

Unsere Vögel (1)....................................................................................................................................Seite 42

Die Dosis macht das Gift............................................................................................................Seite 46

70 Jahre Volkssolidarität (2).................................................................................................. Seite 51

Inhalt

Impressum: jahrgang 7 / ausgabe 2

Herausgeber: Volkssolidarität Barnim e.V. · Schneiderstraße 19 · 16225 EberswaldeV.i.S.d.P.: Kerstin Maier Redaktion: Andrea Hoehne (AH, verantwortliche Redakteurin), Edda Blaetter (EB), Gerhard Falckenberg (GF), Dr. Ursula Ehlert (UE), Gerhard Heise (GH), Udo Kalms (UK), Enrico Parchert (EP), Satz & Layout, CMS- Redakteur Kreisverband Barnim e.V.), Joachim Stennert (JS), Gerd Wiesner (GW)Kontakt: Andrea Hoehne, Tel. 03334/6398816, [email protected]: 3900 Expl. Vertrieb: kostenlos über die Ortsgruppen der Volkssolidarität BarnimTitelfoto: Angelika Banasiak , Marianne Jaschinsky und Robert Strohbach (v.li.) von der Tagesstätte für chronisch psychisch kranke Menschen pflegen die Grünanlagen in der VS-Geschäftsstelle Eberswalde. Foto: AHredaktionsschluss für Ausgabe 3/15 ist der 05.06.2015 Die Volkssolidarität im Barnim Aktuell wird in den Stephanus-Werkstätten in Bad Freienwalde auf holzfreiem Papier mit mineralölfreien Farben gedruckt.

Die Redaktion bittet um Verständnis, dass aus Platzgründen nicht alle eingesandten Beiträge veröffentlicht werden können.

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Sehr geehrte Mit-

glieder und Freunde

der Volkssolidarität

Barnim,

70-jährIge erfolgsgeschIchte

als langjähriges Vorstandsmit-glied nutze ich im 70. Jahr un-seres Bestehens die Gelegenheit, mich bei allen Mitgliedern und Mitarbeitern der Volkssolidarität für die bisherige geleistete erfolg-reiche Arbeit zu bedanken. Dank gebührt aber auch unserer ehe-maligen langjährigen Geschäfts-führerin, Frau Höing. Ihre he-rausragende Einsatzbereitschaft, ihr soziales Wirken, verbunden mit hoher fachlicher Kompetenz, hat die Volkssolidarität Barnim geprägt.Mir ist wohl bewusst, dass nur durch eine kontinuierliche, kreative und verantwortungs-bewusste Tätigkeit aller diese Ergebnisse erreicht werden konn-ten. Gemeinsam können wir vol-ler Stolz das 70-jährige Bestehen unseres Verbandes begehen.Hervorzuheben sind auch die Aktivitäten vieler einzelner

haupt- und ehrenamtlicher Mitstreiter, so u.a. die Arbeits-gruppen Marketing, Mitglieder-werbung, Sport- und Kreativ-gruppen, Redaktionsteam u.v.a. Ebenso bemerkenswert ist das beharrliche Engagement vieler fleißiger Helfer bei der jährlichen Listensammlung. Seit vielen Jah-ren gehören wir im Landesdurch-schnitt zu den erfolgreichsten Sammlern. Höchste Anerken-nung sei dafürausgesprochen!

Besonders wichtig erscheint mir die Basisarbeit in den Ortsgrup-pen. Sie ist ein im kommunalen Umfeld nach wie vor präsentes Bild von großem Stellenwert. Der solidarische Gedanke und Zu-sammenhalt ist heute aktueller denn je. Darum hat mir die Vor-standsarbeit stets Freude bereitet.Gemeinsam wünsche ich uns in Umsetzung unseres Leitmotivs „Miteinander – Füreinander“ viel Erfolg bei unserem weiteren sozi-alen Wirken.

Ihre Ute WernerVorstandsmitglied

Volkssolidarität Barnim e.V.

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Zur einer Fachtagung „Öf-fentlichkeitsarbeit“ trafen sich im Februar Vertreter der VS-Kreisverbände Barnim und Uckermark in der Kleinstadt Angermünde. Damit wur-de die Tradition des Erfah-rungsaustausches zwischen den beiden Kreisverbänden fortgesetzt. Bewusst provo-kant wurde die Frage gestellt: „Öffentlichkeitsarbeit + Wer-bung = Image der Volksso-lidarität - oder umgekehrt!“

Workshop ÖffentlIchkeIts-arbeIt In angermündeErfahrungsaustausch der VS-Kreisverbände Barnim und Uckermark

Tilo Gräser vom Bundesvor-stand der Volkssolidarität zeigte in seinem Einführungs-vortrag die verschiedenen Möglichkeiten der Öffentlich-keitsarbeit auf. Gräser wies un-ter anderem darauf hin, dass „Öffentlichkeitsarbeit heißt, Interessen vertreten und In-halte zu vermitteln“. Gerade die „Öffentlichkeitsarbeit kann das Images, die Glaubwürdig-keit, gestalten und das Erschei-nungsbild der Volkssolidarität

Die Arbeitsgruppe „Offene soziale Angebote“

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in der Öffentlichkeit beeinflus-sen“. Die Öffentlichkeitsarbeit sei das Fundament, um darauf das Marketing aufzubauen. Da-bei soll das Profil der Volksso-lidarität, der Sozial- und Wohl-fahrtsverband, nicht verloren gehen. Gräser hab besonders das Drei-Säulen-Modell der Volkssolidarität hervor: sozial-kulturelle Dienstleistungen, so-zialpolitische Interessenvertre-tung und die historische und aktuelle Herkunft. Die Volks-solidarität ist gegenüber den anderen Wohlfahrtsverbän-

den überparteilich, politisch und konfessionell unabhängig. In drei Arbeitsgruppen, in de-nen Vertreter aus der Ucker-mark und dem Barnim vertre-ten waren, wurde anschließend diskutiert. In der Gruppe „Kin-der, Jugend und Familie“ arbei-teten von der VS Barnim Vero-nika Arndt, Cornelia Schulz, Astrid Neick, Mandy Monsler, Enrico Parchert, Anette Seeger, Elke Huhn (Vorstand) mit. Die Moderation übernahm Matthi-as Barsch. In der Gruppe „Pfle-ge und Betreuung“ waren von

Teilnehmer der Fachtagung in Angermünde

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Barnimer Seite dabei: Cornelia Kögler, Dana von Wilucki, Ni-cole Hermoneit, Elke Schulze, Kirsten Michalewitz, Rainer Marschall, Kerstin Maier, Ute Werner (Vorstand). Modera-tor war Tilo Gräser. Die drit-te Gruppe befasste sich mit dem Thema „Offene soziale Angebote“. Unter der Mode-ration von Renate Schwieger diskutierten Andrea Hoehne, Karina Schekatz, Udo Kal-ms, Inge Ladewig (Vorstand). Anschließend erfolgte die Aus-wertung der einzelnen Ar-beitsgruppen und Tilo Gräser vom Bundesvorstand fasste die Ergebnisse der Fachtagung

zusammen. Die Aufgaben der Volkssolidarität. Tilo Grä-ser umriss sie folgenderma-ßen: Den Mitgliederverband stärken, die gesellschaftliche Wahrnehmung und Akzeptanz, Image und Autorität erhöhen, als „Marke“ nachhaltig und flä-chendeckend in das öffentliche Bewusstsein rücken und auch mit einer Sprache sprechen und einheitliche Kernbotschaften vermitteln. Dabei solle Be-währtes bewahrt werden aber Unzeitgemäßes verschwin-den. Wichtig sei daher auch, so Tilo Gräser, „gemeinsam neue Wege zu gehen“.

Text und Fotos: UK

rentensprechstunde der VolkssolIdarItät

EberswaldeAm 2. Mittwoch im Monat im Objekt der Volkssolidarität, Mauerstr. 17 (Richterplatz) in Eberswalde10.06.2015 / 12.08.2015 / 09.09.2015 / 14.10.2015 / 11.11.2015 / 09.12.2015

Bernau Am 3. Mittwoch im Monat im Altenhilfe- und Begegnungszentrum der Volkssolidarität, Sonnenallee 2, Bernau-Süd17.06.2015 / 19.08.2015 / 16.09.2015 / 21.10.2015 / 18.11.2015 / 16.12.2015

- Änderungen vorbehalten -

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Anfang März fanden die Bera-tungen mit den Ortsgruppenvor-sitzenden und ihren Hauptkas-sierern für die Bereiche Bernau und Eberswalde statt. Einmal im Quartal lädt hierzu die Ge-schäftsführerin der Volkssolida-rität Barnim, Kerstin Maier, ein. Auf der Tagesordnung standen unter anderem eine Kassenschu-lung, Finanzhinweise und die Ausgabe der ersten Nummer

ortsgruppenberatung als dIskussIonsforum Raum für Erfahrungsaustausch

Ortsgruppenversammlung für den Bereich Eberswalde in der Begegnungsstätte der VS Barnim im Bahnhofstreff Finow.

des VS-Journals 2015. In der an-schließenden Diskussion ging es auch um die Beitragserhöhung ab 2016 und das damit verbun-dene SEPA-Lastschriftverfah-ren. Die nächste Ortsgruppen-Beratung findet am Dienstag, 1. September 2015, in Bernau und Eberswalde statt.

Foto und Text : UK

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og rüdersdorf zIeht bIlanzZahlreiche Interessengruppen bieten Freizeitaktivitäten

Bei 597 Veranstaltungen der Orts-gruppe Rüdersdorf im Jahr 2014 wurden 9314 Teilnehmer gezählt. Es waren zwar 35 Veranstaltungen weniger als im Vorjahr, aber 515 Besucher mehr. Im Bereich Schul-zenhöhe gibt es zum Beispiel zwei Gymnastikgruppen und eine Kre-ativ- und einen Rommé-Zirkel, die sehr aktiv sind.

In neun unterschiedlichen Sport-gruppen der OG Rüdersdorf tra-fen sich im vergangenen Jahr 159 Sportlerinnen und Sportler zu 347 Übungsnachmittagen mit ins-gesamt 5021 Teilnehmern. damit wurde ein Zuwachs von 728 Teil-nehmern gegenüber zum Jahr 2013 erreicht.

In fünf Zirkel- und Interessen-gruppen der OG Rüdersdorf verb-trachten 94 interessierte Mitglieder bei 122 Veranstaltungen mit 1691 Teilnehmern viele anregende und interessante Stunden.

In der OG Rüdersdorf trafen sich bei den 55 Seniorennachmittagen in den sechs Ortsbereichen insge-

samt 1184 Interessenten im Jahr 2014, um sich bei Unterhaltung bei Musik, Tanz und kulturellen Bei-trägen zu entspannen.Die Reisegruppe der OG Rüders-dorf zählt zur Zeit zehn Mitglieder. Sie war zu fünf Mehrtagesfahrten und zu 20 Tagesfahrten, darunter drei Touren mit Behinderten, un-terwegs.

Die Gruppe Radsportler in der OG Rüdersdorf besteht derzeit aus sie-ben Mitgliedern. Sie legten im Jahr 2014 insgesamt 1474 km zurück. Die Radtouren erstrecken sich in einem Umkreis von 30 bis 40 km. Dabei gab es auch zwei Tages-fahrten über eine längere Distanz. Eine führte über Kagel, Kienbaum, Jänickendorf, Fürstenwalde, Han-gelsberg über den kleinen Wall wieder nach Rüdersdorf zurück. Insgesamt führte die Radtour über 65 km. Die andere Fahrradtour ging erst einmal per Bahn von Erk-ner nach Bad Saarow. Dann fuhren die Radler einmal um den Schar-mützel See mit einer Pause am See. Dann Richtung Kolpin und Mark-grafpieske nach Grünheide, Wol-

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/15tersdorf zurück nach Rüdersdorf.

Eine anspruchsvolle Strecke über 73 km. Hier ist das große Enga-gement von Irmtraud Pretsch her-vorzuheben.

Die Tanzgruppe der OG Rüders-dorf unter der Leitung von Erika Nowak besteht aus 24 Tänze-rinnen. Sie traten 2014 insgesamt 50 Mal auf. Die Gruppe setzt sich aus Mitgliedern der Volkssolidarität, der AWO und der Rheuma-Liga

zusammen. Im vergangenen Jahr eröffneten die jährliche Gesund-heitswoche in Rüdersdorf. Da 2014 Erika Nowak gesundheitlich aus-fiel, übernahm Ute Hartwig die Vertretung.

Der Bereich Altlüdersdorf der OG Rüdersdorf kann eine positive Bilanz ziehen. Die sieben Helfe-rinnen und Helfer kümmern sich um 87 Mitglieder der Volkssolida-rität.

Im Februar 2015 wählten die Mitglieder auf der Jahreshaupt-versammlung der Ortsgruppe Rüdersdorf im Rüdersdorfer Kul-turhaus ihren neuen Vorstand:Eva Matthes, Renate Klose, Käte Preibisch, Hannelore Klein-dienst, Helga Just, Adelheid Bill-hardt, Sabine Maylahn und Gise-la Barde. Als Vorsitzende wurde Stefanie Parlesak gewählt. Verabschiedet als Helfer wur-den Ursula Buggisch, Isla Janke, Margarete Sowinski, Ursula Ka-letta und Margot Kriechbaum. Als neue Helfer konnten Dag-mar Mitulla, Gisela Melchert,

Katrin Herzog, Karin Runge, Carola Förste und Marion Sme-tek begrüßt werden. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Elisabeth Adler und Marita Knä-ringer. Unseren vielen ehrenamtlichen Helfern gebührt ein herzliches „Dankeschön“, wie auch allen anderen, die uns in unserer Ar-beit unterstützen. Wir wünschen uns für die neue Wahlperiode eine gute und konstruktive Zu-sammenarbeit und viele neue Mitglieder.

Stefanie ParlesakVorsitzende OG 42 Rüdersdorf

neuer Vorstand In rüdersdorf geWählt

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Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder eines jeden Vereins zu Ihrer Hauptversammlung. Das ist eine gute Tradition (und wohl auch satzungsgemäß). Für die Mitglieder der Volkssolidaritäts-Ortsgruppe Bernau Waldfrieden kam in diesem Jahr noch eine Be-sonderheit dazu: Wahlen standen an. Wohl auch deshalb war der Saal der „Stadthalle“ trotz Grip-pewelle gut gefüllt.Vor den 86 anwesenden Mitglie-

auf eIn neues ... Ortsgruppe Bernau Waldfrieden plant Höhepunkte 2015

dern konnte unsere Vorsitzende, Vera Winkler, wieder eine er-folgreiche Bilanz ziehen. Auch in den vergangenen vier Jahren ist es uns gelungen, eine Vielzahl von Veranstaltungen anzubieten. Bei 62 Veranstaltungen nahmen 3.499 Mitglieder teil, also etwa 50 pro Event. Der Themenkreis war breit gefächert, so dass jeder et-was für seinen Geschmack finden konnte. Auftakt ist in jedem Jahr das traditionelle Neujahrskonzert

Der neugewählte Vorstand (v.li): Christine Luczak, Ernst Hofmann, Vera Winkler, Gabriele Vetter, Erika Löffler, Heidemarie Brucker, Ingeborg Kumparth,

Klaus Brucker, Dorit Prang

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/15der Volkssolidarität. Das Interes-

se unserer Mitglieder steigt stän-dig und wir können mit jährlich 100 Karten kaum alle Wünsche erfüllen. Auch Frauentagsfeiern, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern und Konzertbesuche finden regen Anklang. Nicht nur „Der Sachse liebt das reisen sehr...“, auch unsere Mit-glieder. Neben vielen Tagesaus-flügen waren besonders unsere Mehrtagesfahrten Höhepunkte unseres Verbandslebens. Den Dresdener Raum, Südböhmen, den Harz und die Nordsee lernten wir in den vergangenen vier Jah-ren kennen. Wenn der Wettergott uns nicht gewogen war, hatten wir eben die Sonne im Herzen. Weniger spektakulär, aber eben-so wichtiger Teil unserer Arbeit sind die vielen kleinen und grö-ßeren Aktivitäten, mit denen wir solidarische Hilfe und Unterstüt-zung leisten. Dabei geht es uns nicht nur um die Hilfe für die Hochwasseropfer in Sachsen, die Förderung unseres Kindergartens „Melodie“ oder die finanzielle und personelle Unterstützung der „Waldstrolche“ bei der Gestaltung des alljährlichen Kinderfestes im Wohngebiet. Gerade die gegensei-

tige Hilfe spielt eine große Rolle. Sei es ein Krankenbesuch, Hil-fe beim Einkauf, der Besuch bei denen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Weih-nachtsfeier teilnehmen konnten oder anderes mehr. Zu wissen, dass ich jemanden ansprechen kann, der mir bei Bedarf hilft, ist schon sehr wichtig und mindert die Furcht vor Isolierung. Eine spezielle Erfolgsstory ist unsere 2010 gegründete Wander-gruppe. Allein im Jahr 2014 gab es 19 Wanderungen mit 272 Teilneh-mern. Auch unsere Nordic-Wal-king- und unsere Präventions-gymnastik- Gruppe entwickeln sich bestens. Im vergangenen Jahr waren wir erstmals im Riesenge-birge walken und auch Gymna-stik haben wir dort getrieben. Diese Vielfalt an Angeboten ist wohl auch der Grund für die Sta-bilität unserer Mitgliederzahlen. 37 Abgänge (unser durchschnitt-liches Alter beträgt 75,2 Jahre!) wurden durch 54 neue Mitglieder ausgeglichen. Wir können also optimistisch in die Zukunft bli-cken.

Klaus BruckerOG 52 Bernau Waldfrieden

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Zwei Frauen und ein Mann sind in ihre Arbeit im Freien vertieft. Mit Besen, Harke und Rasenmäher rü-cken sie losen Blättern, Ästen und Gras zu Leibe. Zufrieden schau-en sie nach einer knappen Stunde auf ihr Werk. Marianne Jaschins-ky, Angelika Banasiak und Robert Strohbach sind Klienten der Ta-gesstätte für chronisch psychisch kranke Menschen in Eberswalde. Seit einem Jahr ist die Einrichtung vom Kupferhammerweg in die Breite Straße 13 nahe dem Ebers-walder Marktplatz umgezogen. Von hier aus startet das Trio zwei-mal wöchentlich immer diens-tags und donnerstags vormittags zu ihrem Arbeitstrainingsprojekt „Grünanlagenpflege“. Im Rahmen dieses Projektes pflegen sie die Au-ßenanlagen der Geschäftsstelle der Volkssolidarität in der Eberswalder Schneiderstraße, die Außenbe-reiche des Betreuten Wohnens am Richterplatz, der Finowkanalter-rassen der WHG, und natürlich den Hof ihrer eigenen Tagesstätte in der Breiten Straße. Dabei hat jeder seine Vorlieben: Marianne mäht gern Rasen, Angelika bevor-

lIebe zum grün Sinnvolle Projektarbeit schafft Zufriedenheit

zugt die kleinen feinen Arbeiten, und Robert liebt seinen Besen.Das Projekt läuft seit 2007 erfolg-reich und wird stets von einem Betreuer vor Ort begleitet. Zu den Aufgaben der derzeit drei Teilnehmer gehört die Pflege der Grünanlagen in den genannten vier Eberswalder Objekten der Volkssolidarität, das Säubern des Parkplatzes, das Beschneiden von Sträuchern und die Reinigung der Anlagen von Unrat. Das freiwillige Projekt testet ihre Ausdauer und Belastbarkeit und übt Pünktlich-keit und Verlässlichkeit, Attribute, die ihnen im Alltagsleben Eigen-initiative und Selbstbestätigung vermitteln. Dafür erhalten sie eine kleine Aufwandsentschädigung.

Viele der durch den Landkreis Bar-nim über Eingliederungshilfe nach § 53 u. 54 SGB XII zugewiesenen Besucher kommen über Jahre in die Einrichtung. Es sind chronisch psychisch kranke Menschen, die noch nicht oder nicht mehr am Arbeitsprozess teilnehmen kön-nen. Eine übersichtliche Struktu-rierung der Aufgaben ist deshalb

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wichtig. Das trifft für das Projekt „Grünanlagenpflege“ wie auch für die anderen Förder- und Beschäftigungsangebote der Tagesstätte zu, die von Basteln, Korbflechten und Töpfern bis zum gemeinsamen Kochen rei-chen. Gern bieten die Klienten ihre selbstgemachten Schmuck-stücke auf Tagen der offenen Tür der Volkssolidarität für einen kleinen Betrag an. Die schmucken Körbchen, Topf-lappen und getöpferten Igel

erfreuen sich besonders vor Os-tern und Weihnachten großer Beliebtheit. Die Erlöse werden dann zur Anschaffung neuen Beschäftigungsmaterials ver-wendet. Eine schöne Aufgabe, die Menschen in unserer Mitte Halt und Bestätigung gibt. Un-sere drei jedenfalls sind stolz, wenn sich Passanten bei Ihnen bedanken, dass es nach getaner Arbeit immer so schön sauber aussieht. Text und Foto: AH

Marianne Jaschinsky, Angelika Banasiak und Robert Strohbach (v.li.) von der Tagesstätte für chronisch psychisch kranke Menschen pflegen die Grünanlagen in

der VS-Geschäftsstelle Eberswalde.

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In den Schorfheider Ortstei-len Finowfurt und Groß Schö-nebeck wurden am 30. März 2015 insgesamt sieben Stolper-steine verlegt: drei in Finow-furt, in der Hauptstraße 165 und vier in Groß Schönebeck, in der Ernst-Thälmann-Straße 46. Die Idee Stolpersteine in Finow-furt für die jüdische Familie Mah-ler in die Tat umzusetzen, dafür hat sich die gebürtige Finowfurte-rin Ruth Ness, Ortsgruppen- und

erInnerung an kaufhaus mahler In fInoWfurtGemeinde Schorfheide gedenkt Schicksal jüdischer Familien

Vorstandsmitglied der Volkssoli-darität in Finowfurt, seit längerem eingesetzt. Vor Schulklassen trat sie als Zeitzeugin der NS-Diktatur mit Gleichgesinnten auf. Mit ih-rem Vorhaben der Stolpersteine war sie 2013 an den Jugendkoor-dinator der Gemeinde Matthias Barsch und an Bürgermeister Uwe Schoknecht herangetreten. Dort lief sie mit ihrem Anliegen offene Türen ein. Wer war die jüdische Familie

Gemeinsame Erinnerung: Hannelore Haase, Ruth Ness, Eva Heilmann, Adolf Gampe (v. li.) erzählen vor Kindern der 6. Klassen der Finowfurter Schule im Jahr

2013 aus ihrer Vergangenheit. Foto: Heike Wähner

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/15Moritz Mahler aus Finowfurt?

Die heute 83-Jährige Ruth Ness, die Mitglied der Volkssolidarität seit 1970 ist, kann dazu einiges erzählen: Moritz Mahler war ein jüdischer Geschäftsmann und be-trieb in Finowfurt ein Kaufhaus an der heutigen Hauptstraße Num-mer 165. Er hatte es 1912 eröffnet. Dort wurden vor allem Lebens-mittel, Wäsche und Waren des täglichen Bedarfs verkauft. Es soll, so Ruth Ness, damals dort sogar schon einen Lieferservice gegeben haben. Moritz Mahler sei bei den Finowfurtern sehr beliebt gewe-sen. Er habe den armen Familien oft günstige Kredite angeboten und habe sich überhaupt sehr für die armen Leute, besonders wenn sie arbeitslos waren, eingesetzt. „Mahler hat den Frauen auch Nähmaschinen geliefert, wo sie dann in Heimarbeit für das Kauf-haus gearbeitet haben“, nennt Ness ein weiteres Beispiel. Moritz Mah-ler sei kein gebürtiger Finowfur-ter gewesen, seine Frau stammte aus Bad Freienwalde. Sie starb 1934. Mahler hatte zwei Töchter, Ruth und Hertha, die ebenfalls im Kaufhaus arbeiteten. 1938 in der Reichspogromnacht im Novem-ber wurde die Einrichtung von

den Nazis zerstört. Im gleichen Jahr musste die Familie nach Ber-lin ziehen. Moritz Mahler wurde in einen Rüstungsbetrieb zwangs-verpflichtet. Seine beiden Töch-ter wurden später in Auschwitz ermordet. Moritz Mahler depor-tiert nach Riga, starb dann dort.

Ein ähnliches Schicksal erlitt die Fa-milie Leiser aus Groß Schönebeck. Fred Leiser betrieb ebenfalls ein Kaufhaus im Ort. Es wurde, eben-so wie das Finowfurter Kaufhaus, im November 1938 in der Reichs-kristallnacht zerstört. Fred Leiser, seine Frau Elise und seine beiden Schwestern kamen 1942 in das Warschauer Ghetto und wurden dort von den Nazis umgebracht. „Es gibt immer weniger Men-schen, die sich an die schreck-lichen Geschehnisse der Nazis erinnern können“, weist Ruth Ness hin und fügt hinzu: „So etwas darf nicht in Vergessen-heit geraten.“ Die Finowfurterin ist nun froh, dass die Gemeinde Schorfheide mit den Stolperstei-nen diesen jüdischen Familien ein Denkmal setzt und gegen das Vergessen etwas entgegenhält.

Udo Kalms

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Sächsische HeimatDass Ortrun Standtke einst im Sächsischen geboren wurde und aufgewachsen ist, hört man ihr heute wirklich nicht mehr an. Wird doch den Sachsen nachgesagt, dass sie wegen ihres Dialekts ihre Her-kunft nicht verbergen können. Und wohl auch nicht wollen. Sie wurde 1939 in Bautzen geboren und be-suchte in einem Dorf in der Nähe der sächsischen Stadt die Schule. Danach ging sie nach Kamenz, um an der dortigen Fachschule für Landwirtschaft ein Studium zu beginnen. Doch das war’s dann auch schon mit ihrer sächsischen Heimat.

„Wege über’s Land“Fast könnte der Titel dieses DDR-Fernsehklassikers auch für Ortrun Standtke gelten, auch wenn die Handlung eine andere ist. „1959 bin ich als Assistentin für Agrarökonomie in den Norden gegangen, in den Kreis Angermünde“, erinnert sie sich. Es muss die Arbeit mit den Menschen gewesen sein, das Interesse für an-dere Menschen, dass sie sich für

damIt dIe menschen hIer nIcht VereInsamenOrtrun Standtke hadert mit unzureichender Infrastruktur

eine Tätigkeit als FDJ-Instrukteu-rin entschieden hat. Auf diesem Gebiet hat sich Ortrun Standtke dann auch weitergebildet. „Ich habe ab 1960 an der Jugendhochschule in Bogensee bei Bernau studiert, um da-nach als Sekretärin für Landwirtschaft zu arbeiten.“ Doch 1965 kehrte sie an den Bogensee zurück. Allerdings diesmal als Lehrerin. Ein Beruf, den sie bis 1983 ausübte. Ein Jahr später sollte sich ihr Leben noch einmal ändern. Ihr wurde angetra-gen, sich für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Lanke zu bewer-ben. Das Ergebnis: Ortrun Standtke wurde 1984 zur Bürgermeisterin von Lanke gewählt. Ein Amt, das sie bis zur Wende bekleidete.

Ortrun Standtke

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/15Anfangs waren wir 100

In ihrer Bürgermeisterzeit kam Or-trun Standtke in Kontakt mit der Volkssolidarität. „Vorsitzende der Ortsgruppe 45 war damals Marian-ne Matthes“, erinnert sich Ortrun Standtke. „Später habe ich dann den Vorsitz übernommen. Wir waren damals so etwa 100 Mitglieder in der Ortsgruppe. Inzwischen ist die Zahl auf 30 geschrumpft. „Das ist wohl zum Teil auch der natürliche Lauf der Dinge, wenn wenig Nachwuchs da ist, wenn junge Leute den Ort verlassen.“

Ungünstige BedingungenMit der Wende kamen auch Re-formen, die das Land veränderten. Nicht immer zum Vorteil der Men-schen, wie sich später herausstellen sollte. 1993 fand die erste Kreisge-bietsreform statt. Bis dahin war die Gemeinde Lanke dem Amt Bie-senthal-Barnim zugeordnet. Fort-an wurde Lanke von Wandlitz aus verwaltet, ist mittlerweile ein Orts-teil von Wandlitz. „Das hatte große Auswirkungen auf die Verkehrsanbin-dung. Bis heute sind die Bedingungen auf diesem Gebiet recht ungünstig. Inzwischen ist es auch schwieriger ge-worden, nach Biesenthal zu gelangen“, so Ortrun Standtke. Die Probleme der Infrastruktur blieben auch

nicht ohne Folgen für die Arbeit in der Ortsgruppe der Volkssolidari-tät.

Eingeschränkte Möglichkeiten„Wir haben mit unserer Ortsgruppe Probleme mit den Räumlichkeiten“, sagt Ortrun Standtke. Früher konn-ten wir die Räume kostenlos nutzen. Heute ist das nicht mehr so einfach. So sind unsere Möglichkeiten doch einge-schränkt.“ Dennoch, die Ortsgruppe 45 ist aktiv. Und sie kann auch mit der Unterstützung von Unternehmen aus der Region rechnen. Auch seitens der Verwaltung und des Bürgermeisters. Veranstaltungen der Ortsgruppe finden oft im Re-staurant „Seeschloss Lanke“ statt. Das Traditionshaus am Lanker Obersee bietet da recht günstige Preise. „Da sind wir sehr dankbar“, so Ortrun Standtke. Probleme er-geben sich auch aus der Überalte-rung der Mitglieder. Aus gesund-heitlichen oder Altersgründen können nicht mehr alle Mitglieder an den Ausflügen oder Reisen teilnehmen. „Wir nehmen aber an Fahrten mit der Urania teil und auch mit dem Reiseunternehmen Willi Brust. So beispielsweise nach Stettin oder zur Insel Wollin.“

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Das macht mich glücklich„Trotz aller Probleme, wir sind ja ak-tiv, feiern Frauentag, haben unsere Klönnachmittage und setzen uns in der Weihnachtszeit zusammen. Bei Geburtstagen wird niemand vergessen und in der Seniorenwoche sind wir natürlich dabei“, resümiert Ortrun Standtke die Arbeit in der Orts-gruppe. Auch im Seniorenbeirat ist sie vertreten. „Eine gute Möglichkeit, mit dem Bürgermeister in Kontakt zu bleiben“. Die Arbeit macht ihr Spaß.

Es macht sie glücklich, wenn sie anderen Menschen eine Freude machen kann. „Darin sehe ich den Sinn und Zweck unserer ehrenamt-lichen Tätigkeit. Und vor allem auch darin, dass die Menschen im Ort nicht vereinsamen.“ Doch dazu braucht Ortrun Standtke die Mitarbeit auch neuer Mitglieder. Denn es gibt auch Zugezogene, die durchaus nicht zu alt für eine Mitarbeit wären.

Text und Foto: Joachim Stennert

Die Listensammlung der Volkssoli-darität Barnim im März und April 2015 ist wiederum auf große Reso-nanz gestoßen. Viele private Spen-der und Gewerbetreibende haben sich daran beteiligt. Den engagier-ten Sammlern gilt unser Dank für ihre aktive, selbstlose, oft mutige Arbeit. Allen Spendern sagen wir ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung! Durch Ihre Spen-de ist es möglich, die vielfältigen Hilfs- und Beratungsangebote der Volkssolidarität auch weiterhin aufrecht zu halten.Die Spenden werden gezielt für folgende Projekte eingesetzt:

dIe VolkssolIdarItät sagt danke!Erfolgreiche Listensammlung der Volkssolidarität Barnim 2015

• für unseren Kinderheimver-bund im Barnim - für Ferien-gestaltung und kindgerechte Außenanlagen

• für die Neueinrichtung einer Wohngemeinschaft für chro-nisch psychisch kranke Men-schen

• für den Erhalt aller Begeg-nungsstätten der Volkssolida-rität im Landkreis Barnim und in Rüdersdorf und für die So-zial- und Rentensprechstunde

• für die soziale Fürsorge der Ortsgruppen in ihren Wohn-gebieten

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/15hoffest zum 70. geburtstag

Mehr als 200 Besucher feierten am Richterplatz

Bei sonnigem Wetter feierten mehr als 200 Besucher am 25. April das 3. Hoffest am Richterplatz. Aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der Volkssolidarität kamen auch viele Familien mit Kindern. Von der Stadt Eberswalde überbrachten Belay Gatzlaff und Barbara Bun-ge Glückwünsche zum Jubiläum. Publikumsliebling war der weiße Alpaka-Hengst Cajou. Viele Kinder nahmen auch ein selbst gebautes Steckenpferd mit nach Hause - aus Besenstiel, Männersocke und viel

Phantasie fand dieses alte Spiel-zeug wieder Anklang wie anno dunnemals.Kunterbunte Barnimer Kultur-landschaft war angetreten und ließ das Fest keine Minute langweilig werden: Der Chor der Volkssolida-rität, Orgel-Henry mit seinem Lei-erkasten, das Tanzhaus Mona Kla-mann, ElaMe, Tamara und Celine aus Melchow mit aktuellen Hits. Die Kita „Regenbogen“ der VS überbrachte die Glückwünsche der jüngsten Mitglieder. AH

Belay Gatzlaff und Barbara Bunge überbringen Glückwünsche aus dem Rathaus. Foto: Gerd Wiesner

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Liebevolle Sorge für ältere Men-schen gehört traditionell zu den Hauptanliegen der Volkssolida-rität. Bei allen Pflegeleistungen in der eigenen Wohnung ist die Sozialstation Eberswalde im Stadtgebiet Eberswalde Ihr Partner. Für Krankenpflege, Wohnungsreinigung, Einkaufs-dienste und neu seit 2015 auch

rundum gut Versorgt – mIt der VolkssolIdarItät Sozialstation Eberswalde spezialisiert auf neue Pflegeleistungen

für Entlastungs- und Betreu-ungsleistungen nach dem neu-en Pflegestärkungsgesetz - Teil 1, z.B. um gemeinsam spazie-ren zu gehen, zu kochen, sau-ber zu machen oder auch nur zum Spielen und Erzählen, um Angehörige zeitweilig zu entla-sten.

Jörn Haberecht und Ilse Bachmann bei der Blutdruckkontrolle in der Sozialstation Eberswalde. Foto: Enrico Parchert

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/15Die Sozialstation der Volkssoli-

darität ist ein anerkannter Pfle-gedienst, der diese Leistungen durch ehrenamtliche Helfer und Pflegekräfte durchführen darf.

Kompetente Mitarbeiter über-nehmen auf Wunsch auch die Grundpflege, die hauswirt-schaftliche Versorgung und die medizinische Behandlungs-pflege wie Medikamente her-richten, Injektionen und Wund-verbände.

Seit dem 1. Januar 2015 wurden im neuen „Pflegestärkungs-gesetz – Teil 1“ zur Sozialen Pflegeversicherung (SGB XI) zahlreiche Verbesserungen für Versicherte und deren Angehö-rige verankert. So zum Beispiel zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen, die seit Jahresbeginn jeder Inhaber ei-ner Pflegestufe nutzen kann.

Entlastung und freie Zeit sind wichtig für Angehörige, die ihre Lieben 24 Stunden am Tag pflegen. Hilfe dürfen Sie ruhig annehmen. Auch einmal an sich zu denken ist Vorausset-

zung, um Kraft zu tanken für die nicht immer leichte Aufga-be der Pflege zu Hause. Viele Angehörige sind noch berufs-tätig. Da ist es gut zu wissen, dass die Eltern derweil in guten Händen sind.

Zwei Drittel aller Pflegebedürf-tigen werden in Deutschland zu Hause gepflegt. Das entspricht dem Wunsch der meisten und zeigt, wie stark die Generati-onen zusammen halten. Und mit der Unterstützung durch fachkundiges Personal schaffen Angehörige, das zu meistern.

Kontakt: Dana von Wilucki (Pflegedienstleitung)

Roswitha Markert (Sozialarbeiterin)

Für nähere Infos: 03334-22468

E-mail: [email protected]

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Als ich im Journal 1/15 den Artikel „Teufelsdreck im Teufelspfuhl – Bern-auer Wandergruppe auf Entdecker-tour“ der OG Bernau-Waldfrieden über Bernau-Süd las, kam mir mein ei-gener Text wieder in den Sinn; der stand als Juli-Text im Kalender 2011 „Kiek mal, neue Bernauer Geschichte(n)“, herausgegeben vom Verein Bildung-Begegnung-Zeitgeschehen, kurz BBZ BernauVielleicht waren sich die Archi-tekten schon 1981/82, als hinter dem Bahnhof die ersten Platten-bauten entstanden, darüber im Klaren, dass hier, in Süd, ei gentlich das „Sahne-Stückchen“ von Bern-au liegt: Das Landschaftsschutzge-biet „Barnimer Feldmark“.Kann es etwas Schöneres geben, als „Urlaub“ direkt vor der Haus-tür? Rings herum sattes Grün, bunte Felder und Wiesen so weit das Auge reicht (und es reicht bei klarer Sicht bis zum Berliner Fern-sehturm!), Kühe, Pferde, Störche, Rehe, Fasane, Hasen, Kleingewäs-ser, Vögel fast jeder Art, Schmet-terlinge, völlig intakte Natur. Hier kann man noch das Spiel der Jah-reszeiten beobach ten, Sonnenauf-

so bunt WIe Im sonnIgen süden Brigitte Albrecht lebt gern in Bernau-Süd

und -untergänge betrachten und zuschauen, wie die Nebel über die Wiesen schleichen. Die Seele auf-tanken in zehn Minuten um die Ecke oder auf dem Balkon. Und das alles nur sieben Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt; okay, Ältere brauchen etwas länger. Ist es da ein Wunder, dass hier Men-schen wohnen möchten, die Kinder haben? Überall gibt es Spielflächen für Groß und Klein. In der Wohn-anlage „Barnimer Park“ – errichtet von 1994 bis 2002 – so ganz nach dem Motto: „Frei- und Spiel-Raum braucht der Mensch!“. Wer dort am Rand spazieren geht, kann seine Augen in eine andere Welt schwei-fen lassen und seine Gedanken verfliegen sich dabei im Raum der Zeit. Wo einst LPG-Felder die Stadt umsäumten, grasen heute „glück-liche“ Kühe (ohne BSE), erstrecken sich „blühende Landschaften“ und wachsen Rohstoffe für Bioenergie.Während in vielen anderen Städten Plattenbauten abgerissen werden, erleben sie hier nach der schmu-cken Sanierung eine Art Renais-sance. Viele Häuser wurden mit Fahrstühlen ausgestattet, um bald

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/15ein „gesundes“ Wohn-Verhält nis

zwischen Alt und Jung zu erzielen. Geschäfte für das tägliche Allerlei sind eine praktische Ergänzung zum Wohlfühlen von den rund 3600 Menschen, die sich hier an-gesiedelt haben. Das Wohngebiet ist inzwischen so groß gewor den, dass sogar eine Stadt-Buslinie (bis nach Zepernick) eingerichtet wur-de; allein auf einer Tour gibt es ab

Bahnhof fünf Haltepunkte.So bunt wie im sonnigen Süden, ist es auch in diesem noch relativ jun-gen Stadtteil. Viele Menschen sind hier geschichtsträchtiger als die Ge-bäude, in denen sie leben. Auf den Spielplätzen und Freizeitanlagen „zwitschern die kleinen Spatzen“ inzwischen international. Wer da als Randberliner als „Fremdspra-che“ nur berlinern kann, könnte

schon etwas neidisch darauf wer-den, wie diese Kinder es verstehen, spielend mit Sprache umzugehen. Oft wechseln sie diese zwei- bis dreimal im Satz, nur damit sie sich gegenseitig verstehen. Und zusätzlich können die dann ooch noch janz cool berlinern. Det sind ja keeene Vietnamesen, Russen, Ukrainer, Araber, Libanesen, Tür-

ken, det sind janz kesse Berliner Jör‘n – na jut, Rand-Berliner Jör‘n. Ihre Eltern oder Großeltern fanden hier in Deutschland ihre neue Hei-mat. Sie wohnen mitten mang von Deutschen (oder umgekehrt?).

Text und Foto: Brigitte Albrecht OG Bernau-Süd

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!Bittevormerken!Termine2015fürJungundAlt

18.06.2015 11.SommerfestimAltenhilfe-und11.00-17.00Uhr BegegnungszentrumBernauSüd

20.06.2015, EberswalderFreiwilligentagmit9.00-12.00Uhr 2ProjektenderVolkssolidarität: 1.Malernim„KinderhausamWald“ 2.KissenhüllennähenimBahn- hofstreffFinowzugunstenHospiz

11.-12.07.2015 FlößerfestinFinowfurtmitKuchen-10.00-18.00Uhr basarderOGFinowfurt 11.07.2015 WukenseefestBiesenthalmitKu- chnbasarderOGBiesenthal

15.07.2015 2.EberswalderSeniorentagim14.00-17.00Uhr FamiliengartenEberswalde

30.08.2015,10.00-16.00Uhr 5.TagderBernauerVereine– ImStadtparkBernau 01.09.2015 OrtsgruppenberatunginBernau undEberswalde

10.10.2015,10.00-18.00Uhr GroßerLunowerWandertag

01.12.2015 OrtsgruppenberatunginBernau undEberswalde

Änderungenvorbehalten!

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ServIcebereIche im Kreisverband Barnim e.V.Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswaldetelefon: 03334 639880 · Fax: 03334 639885E-Mail: [email protected]: www.volkssolidaritaet-barnim.de

ambulante pflegedienste | hauswirtschaftspflege | hausnotruf:Bereich Eberswalde: Frau Dana von Wilucki · 03334 22468Bereich Oderberg: Frau Nicole Hermoneit · 033369 241tagespflege-einrichtungen eberswalde: Frau Elke Schulze · 03334 818029stationäre pflegeeinrichtung biesenthal: Frau Kornelia Kögler · 03337 4502-0mahlzeitendienst: Herr Thomas Köpke · 03334 279106betreutes Wohnen – Wohnungen am richterplatz:Frau Sandra Schroeder · Mauerstr. 17 · 16225 Eberswalde · 03334 639880tagesstätte für chronisch psychisch kranke:Frau Kirsten Michalewitz · 03334 288649sporttherapie / Wassergymnastik: Herr Werner Schwarzlose · 03334 639880Herr Jörn Müller · 03334 639880ambulante behinderten-betreuung: Herr Rainer Marschall · 03334 212661kinderheimverbund: Frau Veronika Arndt · 03334 23161jugendkoordination:Bereich Schorfheide: Herr Matthias Barsch · 03334 278286Bereich Biesenthal: Frau Renate Schwieger · 03337 41770soziale fragen: Frau Roswitha Markert · Mauerstr.17 · 16225 Eberswalde · 03334 22468Frau Monika Chalati · Angermüder Str.23 · 16248 Oderberg · 033369 241mitgliederverwaltung und ehrenamt: Frau Andrea Hoehne · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-16rentensprechstunde:Herr Frank Gaethke · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-0BGST der Volkssolidarität · Sonnenallee 2 · 16321 Bernau · 03338 907883mobile med. fußbehandlung: Frau Sandra Markmann · Büro Leibnizstr. 33 · 16225 Eberswalde · 0160 6221061

Die aktuellen Kontaktdaten unserer Kindertages- und Begegnungsstättenerfragen Sie bitte unter der Telefonnummer 03334 639880.

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/15regelmässIge unterstützung

schafft sIcheres fundament

Eine Reihe von regionalen Unternehmen unterstützt die Arbeit der Volkssolidarität Barnim e.V. mit einer monatlichen Geldspende. Dies ermöglicht die Etablierung und Fortführung von Leistungen und Maßnahmen, die ohne die regelmäßigen Zuwendungen nicht möglich wären. Für diese kontinuierliche Unterstützung sei unseren Sponsoren an dieser Stelle herzlich gedankt!

SPONSOREN DER VOLKSSOLIDAR ITÄT BARNIM:

Westend-Apotheke Eberswalde Tel. 03334-22 422Heegermühler Straße 15a, 16225 Eberswalde

Sanitätshaus Koeppe Tel. 03334-35 42 06Frankfurter Allee 51, 16227 Eberswalde

TZMO Deutschland GmbH Tel. 03337-45 13 29-0Waldstraße 2, 16359 Biesenthal

Bestattungshaus Sylvia Pöschel Tel. 03334-25 350Friedrich-Ebert/Ecke Kirchstraße 24, 16225 Eberswalde

Gillert Medizintechnik e.K. Tel. 03334-21 24 29Hausberg 14, 16225 Eberswalde

Gebäudereinigung Platz GmbH Tel. 03334-25 27-0Heegermühler Straße. 64, 16225 Eberswalde

Steinmetzbetrieb Thieme Tel. 03334-22 582Breite Straße 15-16, 16225 Eberswalde

Schorfheideruh Bestattungen GBR Tel. 03334-38 16 18Inh. Kordula Steinke und Ramona Lösche. Eberswalder Str. 70, 16227 Eberswalde

Kordula Steinke Bestattungen Tel. 03335-32 66 55Marienwerder Str. 22, 16244 Schorfheide OT Finowfurt

PrimaDonna cosmetics Tel. 03334-25 97 800Friedrich-Ebert-Straße 14 16225 Eberswalde

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WIr gratulIerenGoldene Hochzeit:17.04.2015 Ursula und Heinz Radde (OG 11 Niederfinow-Liepe) Diamantene Hochzeit:19.02.2015 Inge und Manfred Krause (OG 11 Niederfinow-Liepe)

Geburtstage feierten u.a.:50. Geburtstag: Anett Mätzkow 10.05.2015 (OG 9 Sommerfelde)55. Geburtstag: Marlies Schulz 31.05.2015 (OG 9 Sommerfelde), Kordula Steinke 01.06.2015 (OG 35 Finowfurt) 60. Geburtstag: Jörg Kunze 18.04.2015 (OG 52 Bernau-Waldfrieden) 65. Geburtstag: Diana Woßmann 05.04.2015 (OG 24 Neuehütte), Gisela Grothe 23.05.2015 (OG 39 Eichhorst), Christiane Vandeck 17.06.2015 (OG 23 Nordend), Ga-briele Tillmann 27.06.2015 (OG 35 Finowfurt), Brigitte Teichmann 16.04.2015 (OG 69 Marienwerder), Liane Konschel 07.05.2015 (OG 22 Bernau-Friedenstal), Christine Lucz-ak 23.04.2015, Jörg Hinze 23.05.2015 (beide OG 52 Bernau-Waldfrieden)70. Geburtstag: Marlies Steudel 22.01.2015 (OG 49 Bernau-Blumenhag), Klaus-Dieter Gerullis 04.04.2015 (OG 24 Neuehütte), Karin Schiwik 21.04.2015 (OG 5 Westend 5), Bernd Szellatis 17.06.2015 (OG 63 Altenhof), Lisa Grögor 11.05.2015 (OG 23 Nordend), Ursula Seliger 02.05.2015 (OG 35 Finowfurt), Barbara Leidinger 18.04.2015, Hans-Joa-chim Schmidt 17.06.2015 (beide OG 52 Bernau-Waldfrieden) 75. Geburtstag: Christine Thormann 08.03.2015, Lothar Prillwitz 08.03.2015, Jutta Oehmke 26.05.2015, Horst Bolle 25.03.2015, Regina Heidrich 08.04.2015 (alle OG 49 Bernau-Blumenhag), Ursula Kreuzpointner 28.03.2015 (OG 11 Niederfinow-Liepe), Elisabeth Klützow 14.04.2015, Annegret Borowski 22.04.2015, Hannelore Neumann 30.04.2015 (alle OG 5 Westend 5), Eveline Lau 01.06.2015, Elsa Lübcke 09.06.2015 (bei-de OG 63 Altenhof), Gerda Lehmann 05.04.2015, Wilfried Papenfuß 26.05.2015 (bei-de OG 23 Nordend), Hannelore Schindler 15.04.2015 (OG 39 Eichhorst), Ingrid Loose 01.04.2015, Ingrid Behrndt 15.04.2015 (beide OG 35 Finowfurt), Helga Peterhänsel 08.06.2015 (OG 40 Bernau-West), Monika Keuchel 07.04.2015, Hans-Joachim Flakow-ski 27.04.2015 (beide OG 52 Bernau-Waldfrieden)80. Geburtstag: Eva Poneß 21.01.2015, Sigrid Schmidt 23.01.2015, Helga Will 26.01.2015, Johanna Zöllig 20.02.2015, Inge Penz 05.06.2015, Margot Wagner 08.06.2015 (alle OG

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/1549 Bernau-Blumenhag), Gerhard Geldner 18.04.2015, Elfriede Kauschke 05.05.2015,

Erika Lehmann 09.05.2015, Elfriede Franke 31.05.2015, Ingrid Micoleizeck 20.06.2015 (alle OG 5 Westend 5), Ursula Ladwig 29.06.2015 (OG 9 Sommerfelde), Hildegard Schrö-der 10.05.2015, Ingelore Schichocki 27.05.2015, Klaus-Jürgen Priewe 30.05.2015 (alle OG 23 Nordend), Irmgard Gresens 15.04.2015, Klaus Sander 15.04.2015 (beide OG 39 Eichhorst), Helga Schlüßler 27.04.2015, Christa Hentschel 16.05.2015 (beide OG 22 Bernau-Friedenstal), Siegrid Sydow 25.03.2015 (OG 4 Westend), Kurt Kohn 08.05.2015 (OG 42 Rüdersdorf), Brigitte Lendzian 07.06.2015 (OG 40 Bernau-West), Elisabeth Wil-ke 09.01.2015, Marlene Michels 17.02.2015, Hannelore Borkenhagen 10.03.2015 83. Geb., Inge Krause 28.04.2015 (alle OG 11 Niederfinow-Liepe), Agnes Gresens 15.05.2015 (OG 52 Bernau-Waldfrieden)85. Geburtstag: Elfriede Stermann 28.01.2015, Ingeborg Lange 13.04.2015, Helmut Spiegelberg 17.04.2015, Irmgard Wagner 08.05.2015, Emmi Tesch 18.05.2015 (alle OG 49 Bernau-Blumenhag), Arnold Sasse 05.04.2015 (OG 39 Eichhorst), Irma Käding 02.05.2015 (OG 35 Finowfurt), Gerhard Pohland 04.06.2015 (OG 40 Bernau-West), Haide Bramke 16.05.2015, Leonore Kreißig 24.06.2015 (beide OG 52 Bernau-Waldfrie-den)90. Geburtstag: Dora Buchholz 20.04.2015, Kurt Bernstein 15.05.2015 99. Geb. (beide OG 9 Sommerfelde), Gertrud Appel 17.01.2015 92. Geb. (OG 11 Niederfinow-Liepe), Erika Jerneitzig 05.04.2015 (OG 35 Finowfurt), Karl-Heinz Sydow 05.04.2015, Herta Pröger 20.04.2015 94. Geb. (beide OG 4 Westend), Elisabeth Heine 06.05.2015 (OG 5 Westend 5)95. Geburtstag: Günter Kubitzke 01.04.2015 (OG 4 Westend)

Herzlichen Glückwunsch!

langjährIge betrIebszugehÖrIgkeIt10 Jahre Betriebszugehörigkeit:Nicole Hermoneit (Leiterin Sozialstation Oderberg)15 Jahre Betriebszugehörigkeit:Andrea Lüdecke (Sozialstation Oderberg)Christine Müller (Buchhalterin VS-Geschäftsstelle Eberswalde)20 Jahre Betriebszugehörigkeit:Doris Wendt (Sozialstation Eberswalde)

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Wolfgang Bretzke, am 12. April 1927 in Frankenfelde bei Wriezen als Sohn eines Dorfschullehrers und seiner Ehefrau geboren. Aufge-wachsen ist er in ländlicher Umge-bung des Schulhauses, der Kirche und des Dorfteiches. Das Gymna-sium besuchte er in Brandenburg, wo er sich umfangreiches Wissen angeeignet und seine Jugendjahre verbracht hat. Als junger Bursche leistete er in den letzten Kriegsmo-naten noch seinen Dienst als be-geisterter Luftwaffenhelfer, erlebte das Kriegsende als Panzersoldat in Dänemark und geriet dort auch

Wolfgang bretzke Wollte menschen formenAnlässlich seiner Goldenen Hochzeit schaut ein Lehrer zurück

noch in englische Gefangenschaft. Seine Lehrertätigkeit begann Wolf-gang 1947 mit der Ausbildung in Ludwigsfelde. In Spechthau-sen erhielt er sein erstes Lehramt, wechselte aber schon 1951 nach Eberswalde und wurde 1955 Schu-linspektor. Da er in dieser Funkti-on aber keinen direkten Kontakt mit Kindern hatte, fand er keinen Gefallen an dieser Tätigkeit. Auch bekam er während dieser Zeit ge-sundheitliche Probleme mit seinen Stimmbändern. Ein Arzt führte das auf das Eberswalder Klima zurück, denn in diesen Breiten ist es kalt

Foto: Uwe Schadwinkel

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/15und gemäßigt. Es gibt das ganze

Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Auf ärztliche Empfehlung sollte er nach einer Kur in eine an-dere Höhenlage wechseln. Also wurde umgezogen, umgezogen nach Unterbodnitz, eine Gemein-de im Süden des thüringischen Saale-Holzland-Kreises. Und dort trat er ein Lehramt in Stadtroda an.In Thüringen verbrachten sie 12 Jahre ihres Lebens, über die seine Ehefrau Eva sagte: „Die 12 Jahre in Thüringen waren die schönsten Jahre des Lebens“. Aus familiären Gründen kehrten sie aber 1969 wie-der nach Eberswalde zurück, Wolf-gang Bretzke übernahm die 11. POS „Philipp Zopf“ in Eberswal-de-Finow(Schulstr. 1) als Direktor, seine Gattin fing im VEB Schwei-nezucht- und Mastkombinat Ebers-walde in der Buchhaltung an zu arbeiten. Nach 44 Jahren Lehrtätig-keit, Arbeit mit jungen Menschen, vor allem aber mit Kindern, trat er in den wohlverdienten Ruhestand.Eva Bretzke wollte einmal Kran-kenschwester werden, ist durch den Krieg aber nicht dazu gekom-men. Sie hat auf einem Gut ein Jahr eine Hauswirtschaftslehre absol-

viert und dort auch sehr viel fürs spätere Leben gelernt. Dann nah-ten das Kriegsende und die Flucht. Nach der Rückkehr hat sie dann ihren Mann kennen gelernt, den sie im Dezember 1949 heiratete. Im Dezember 2014 feierten sie bereits ihre Eiserne Hochzeit. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor - alles Mädchen, Eleonore, Gabriele und Beate.Wolfgang Bretzke hat den Lehrer-beruf deswegen ergriffen, weil er wirken wollte, weil er Menschen formen wollte; das war auch schon das Ziel seines Vaters, der auch als Lehrer tätig war, und Wolfgang hat das so übernommen. Er hat auch junge Menschen auf das Leben vorbereitet. Auch er fand es wun-derbar, wenn sich Schüler nach Jahren seiner erinnerten, sich bei ihm bedankt und somit, das, was er sie gelehrt hat, weitergetragen haben. Er hat zum Beispiel einen Brief aus Schwedt bekommen, von einem ehemaligen Schüler, der darin Dankeschön sagte, Dan-keschön dafür, dass Wolfgang Bretzke ihm die Mathematik näher gebracht habe und dass er dafür gesorgt habe, dass auch er Lehrer für Mathematik geworden ist. Und er erinnere sich oft an ihn, wenn

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er vor der Klasse stehe und zum Beispiel den Satz des Pythagoras erläutere, wie es sein Lehrer, also Wolfgang Bretzke, einmal getan habe. Wolfgang Bretzke habe aber seinen Schülern nicht nur Fach-wissen vermittelt, sondern er habe sie gelehrt, mit offenen Augen das Rundherum wahrzunehmen. Er ist heute noch stolz darauf, wenn er Menschen auf der Straße trifft und die dann sagen, „das war mal mein Lehrer, der hat gesagt, kiek dir mal den Baum an, da sitzt n Spatz, das ist ne Amsel“. Den Blick in die Natur richten, bewusst auf-nehmen, was rund um uns passiert und das Interesse an allem Neuen zu wecken, auch das war seine in-nere Zielstellung in seiner langen Lehramtstätigkeit. Wolfgang Bretz-ke schwärmte: „Das ist so wunder-bar, wenn man gesagt bekommt, wie sehr doch die Erlebnisse die jungen Menschen geformt haben.“ Auch die jährlich durchgeführten gemeinsamen Erlebnisreisen in Ferienlager mit den Schülern, auch seine Frau war immer dabei, auf die Inseln Usedom oder Hiddensee zum Beispiel, waren Grund und Ursache dafür, sich immer wieder die gemeinsamen Geschehnisse mit den Schülern ins Gedächtnis

zurückzurufen. „Ich sage so oft zu mir, ich habe ei-gentlich den schönsten Beruf prak-tiziert - gelebt, den es gibt, in dem man aus kleinen Gören größere Kinder erleben - sehen möchte und beobachten kann, wie sie ihre Auf-gaben meistern. Das ist zu schön“, kommt Wolfgang Bretzke aus dem Schwärmen nicht heraus. Wenn er heute durch die Straßen spaziert, begegnet er immer wieder ehema-lige Schüler, man begrüßt sich und schwelgt für kurze Zeit in Erinne-rungen.Ihre knappe Freizeit verbrachten die Bretzkes in ihrem Garten in der Klara-Zetkin-Siedlung. Aber auch sportlich war er nicht untätig. Be-sonders hat es ihm der Wassersport angetan. Auf dem Beetz-See bei Brandenburg hat er schwimmen gelernt, da hat er paddeln gelernt, rudern gelernt und die Segelei be-schnuppert. Hier, in Finow, hat er die Gelegenheit wahrgenommen und ist Segler geworden. Bekann-te haben ihn gelehrt, das Segeln zu schätzen, Wasser, Wind, Kräfte und Kampf gegen Naturgewalten, das war das, was ihm das Segeln so richtig schmackhaft machte. Der Enkel, Uwe Schadwinkel, hat ihm als Aktiver den Kanusport näher

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/15gebracht. „Wenn die Kanuten auf

der Olympiastrecke in München paddelten oder an anderen Wett-kämpfen teilnahmen, da lebte er natürlich mit. Er verfolgte in den Medien die Wettkämpfe und Er-gebnisse“, erzählte er voller Be-geisterung. Auch war er enthusi-astischer Besucher der jährlichen Ostseewoche in Warnemünde und bewunderte die Segler bei Wind und Wetter auf der weiten Ost-see. Die Segelei jedoch musste er selbst später wieder aufgeben, da das raue Klima/Wetter seinem Ge-sundheitszustand nicht gerade zu-träglich war. Aber als Mitarbeiter in den Wettfahrtleitungen bei Re-gatten der Sektion Segeln der BSG Stahl Finow blieb er noch längere Zeitengagiert.Im Jahre 2010 sind Bretzkes von Finowfurt nach Eberswalde in die Finowkanal-Terrassen der Volks-solidarität gezogen. Finowfurt ist doch etwas abgeschieden vom städtischen Leben, der Personen-

nahverkehr zwischen Finowfurt und Eberswalde ist nicht gerade angemessen, auch die Infrastruk-tur ist rechtweitschweifig. „Hier im Leibnizviertel haben wir jetzt al-les in greifbarer Nähe, Ärztehaus, Apotheke, sind besonders wichtig für uns, aber auch Einkaufsmög-lichkeiten haben wir fast vor der Haustür, nur die Sparkasse fehlt“, meint Eva Bretzke. Und sie ha-ben eine Wohnung im Betreuten Wohnen, sie können Pflegedienste mit 24-Stunden Rufbereitschaft in Anspruch nehmen, im Angebot haben sie u.a. Essen auf Rädern, Grundpflege und hauswirtschaft-liche Dienstleistungen. Selbstver-ständlich für beide war natürlich der Beitritt in diesen gemeinnüt-zigen Verein, der Volkssolidarität. Sie fühlen sich in dieser Wohnge-meinschaft rundum wohl und sind glücklich, hier eine kleine niedliche Wohnung bekommen zu haben, „die völlig ausreichend für uns bei-de ist“, meinte sie. Gerd Wiesner

Aus Anlass eines Klassentreffens schrieb eine ehemalige Schülerin ein Gedicht, das mit folgenden Zeilen endete, die ein ganz großes Dankeschön an das Ehe-paar Bretzke darstellen:

Nun ist die Schulzeit hier zu Ende,Für uns begann danach die Wende.

Was die Schulzeit uns gegeben,Das reichte für den Start ins Leben.

Und allen Schülern wünsch ich immerdaEin solches Lehrerehepaar!

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Brigitta Kempe ist seit 2015 neue Vorsitzende der OG 6 Tempelfelde.Die 52-jährige gelernte Textilfach-arbeiterin hat als Kellnerin und Verkäuferin gearbeitet, bevor sie zur Fliesenlegerin umschulte. Seit 2001 ist sie Frührentnerin. Sie sagt: „Durch meine Krebserkrankung zog ich mich erst einmal zurück in ein Schneckenhaus. Mit kleinen Schritten fand ich zurück ins Le-ben. Ich brauche eine Aufgabe, die mich herausfordert und wo ich das Gefühl habe, gebraucht zu werden. Ich liebe den Umgang mit Men-schen, und wo ich helfen kann, da sage ich nicht nein.“

neu Im amt Brigitta Kempe (OG-Vorsitzende Tempelfelde)

Brigitta Kempe Foto: privat

Für ihr Ehrenamt als OG-Vorsit-zende wünschen wir Brigitta Kempe alles Gute! Die Red.

Die VS-Ortsgruppe 9 im Ebers-walder Ortsteil Sommerfelde hat unter dem Motto „Gemein-sam - statt einsam“ auch für die zweite Jahreshälfte 2015 ein ab-wechslungsreiches Programm im Angebot. So sind thematische Veranstaltungen geplant. Am 24. Juli lädt sie Herrn Scharney von der Kriminalpolizei, Bereich

sommerfelder hÖhepunkte 2015

Prävention, ein, um sich zu den Themen „Einbrüche, Diebstahl, Enkeltrick“ auszutauschen. Am 18. September wird Herr Schu-bert seinen Film „Glanzlichter Irlands“ zeigen, und am 20. No-vember berichtet Herr Dr. Blasch-ko über „Rotwild in Europa“.

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Weißt du noch ...? Wieder ein-mal geht unser Vereins-Foto-Album während unseres Kaf-feenachmittags von Hand zu Hand. Weißt du noch, wieviel Spaß wir hatten, als uns der Kutscher auf dem Kremser in der Lüneburger Heide lustige Erlebnisse zum besten gab. Und plötzlich übergab er die Zügel an eine von uns, sprang vom Kutschbock und kam mit einem Pilz zurück. „Den muss ich meiner Frau mitnehmen, aber bitte nicht petzen!“ „Aber das war ja 1993, da waren wir noch gar nicht neu organisiert.“ „Wir Rentner wurden eigent-lich schon viel länger zu Aus-flugsfahrten, Weihnachtsfeiern, Theaterbesuchen und gemüt-lichen Kaffeenachmittagen ein-geladen, denn ein Miteinander und Füreinander gab es bei uns schon immer. Am 13. März 1996 haben wir dann die Ortsgrup-pe der Volkssolidarität Barnim e. V. gegründet.“„Ja und hier, weißt du noch, wie wir bei unserer Fahrt zum Wör-litzer Park von einer angeb-

WeIsst du noch ...?OG Tempelfelde stöbert in alten Fotos

lichen Volkspolizistin auf einer Schwalbe angehalten und zur Ausweiskontrolle aufgefordert wurden. Sie war aber nur die Frau des Gastwirtes „Zum Gon-dolieren“, die uns nachher mit ihren Parodien zum Tränen-La-chen brachte.“ „Eigentlich hat-ten wir viele schöne Erlebnisse auf unseren Tagesfahrten, die wir jährlich ein- bis zweimal durchführten, ob es im Spree-wald, im Havelland, im Oder-bruch oder bei Dampferfahrten auf verschiedenen Gewässern unserer schönen Heimat war.“ „Die Fotos erinnern uns auch an die schönen Augenblicke mit lieben Menschen, die heu-te nicht mehr unter uns weilen. Weißt du noch, wie einige Frauen bei einer lustigen Modenschau mit selbstgeschneiderten Mo-dellen großen Spaß bereiteten.“ „Weißt du noch, wie die Orgel-Rike mit ihren Alt-Berliner Lie-dern sogar die älteren Herren zum Mitmachen animierte.“ So wird ein Erlebnis nach dem anderen in Erinnerung gebracht. Was wäre das Le-

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ben ohne Spaß! Vieles Schwe-re lässt sich leichter ertragen, wenn man nicht allein gelas-sen wird, wenn man abgeholt und mitgenommen wird oder auch besucht wird, wenn das Mitmachen nicht mehr geht. Mit selbst gestalteten Glück-wunschkarten zu jedem Ge-burtstag und Blumengrüßen zu den Jubiläen, mit immer neuen Tischdekorationen zu den Kaffeenachmittagen und wechselnden Unterhaltungs-beiträgen, interessanten Aus-

flugszielen und stimmungs-vollen Weihnachtsfeiern schafften wir solche Erlebnisse, an die man sich gern erin-nert und sagt: Weißt du noch...?Und so soll es bei uns weiter-gehen, damit wir in späteren Jahren auch noch gern an heute zurückdenken. Unser Vereins-Foto-Album wird dann schon einen kräftigen Umfang haben.

Eva WeignerOG 6 Tempelfelde

OG Tempelfelde beim Gondoliere im Wörlitzer Park. Foto:Privat

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Treppenflure und Türrahmen im Pflegeheim Biesenthal der Ge-meinnützigen Service Gesellschaft Volkssolidarität Barnim haben nach Jahren einen neuen Anstrich bekommen. „Wir freuen uns sehr, dass alles wieder neu hergerichtet ist“, erklärt Kornelia Kögler, Lei-terin der Einrichtung. Der Ebers-walder Malerfachbetrieb Helmut Adams hatte den Zuschlag erhal-ten. Kurz vor Ostern waren die Arbeiten beendet und die Flure strahlten alle wieder in den neuen Farben. Der Bewohnerschaftsrat wurde anschließend mit einbezo-gen, um an den einfarbigen mit Wänden wieder neue Dekorati-

VerschÖnerung Im pflegeheIm bIesenthal Frische Farben sorgen für Behaglichkeit

Jörg Borges vom Malerfachbetrieb Adams mit den letzten

Pinselstrichen an einem Türrahmen.

onen entstehen zu lassen. Text und Foto: UK

Pflegeeinrichtungen werden 1x jährlich unangekündigt durch den Medizinischen Dienst der Kran-kenkassen geprüft. Im April 2015 fand diese Prüfung in unserem Pflegeheim in Biesenthal statt. Folgende Pflegestandards wur-den begutachtet: Pflege und me-dizinische Versorgung, Umgang

gratulatIon zu bestnotemit demenzkranken Bewohnern, soziale Betreuung und Alltagsge-staltung, Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft, Hygiene sowie die Zufriedenheit der Bewohner. Der medizinische Dienst beschei-nigte unserem Pflegeheim Bie-senthal in allen Punkten eine 1,0! Wir gratulieren dem Team!!! Red.

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Am 13. März gegen 8.00 Uhr „sammelte“ Roy Fincke mit sei-nem Bus aus allen Rüdersdorfer Ortsteilen die Reiselustigen der Volkssolidarität zur Frauen-tagsfahrt ein.

Frohgelaunt fuhren wir bis nach Cottbus. Dort stieg eine Reiseleiterin zu, welche uns während einer einstündigen Stadtrundfahrt Wissenswertes über die 100.000 Einwohner zählende und in 19 Ortsteile gegliederte Stadt berichtete. Sie ist das politische und kulturelle Zentrum der Sorben in der Nie-derlausitz.

Aus der Vielzahl der Sehens-würdigkeiten seien erwähnt, das Staatstheater im Jugendstil, das Elektrizitätswerk in neu-gotischer Industriearchitek-tur, die Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg mit acht Fakultäten und der Universi-tätsbibliothek, das Neue Rat-haus, der Spremberger Turm, das Verwaltungsgebäude von

frauentagsfahrt „zum kuckuck“Rüdersdorfer Ortsgruppe 42 besucht zwei Lausitzer Städte

Vattenfall, der Bahnhof, das Fußballstadion und die Parks der Stadt, z. B. der Branitzer Park mit Schloss.Nachdem wir wieder „unter uns“ waren, steuerten wir die mit dem Gütesiegel „Bran-denburger Gastlichkeit“ aus-gezeichnete Gaststätte „Zum Kuckuck“ in Forst an. Dort wurden wir erwartet. Nach dem Mittagessen waren 1 ½ Stunden Freizeit angesagt, wel-che zu einem „Verdauungs-spaziergang“ genutzt wurden. Viele „umrundeten“ den nahen kleinen Waldsee. Danach unter-hielt uns die Kabarettistin An-drea Kulka mit einem heiteren Programm. Es wurde gelacht und nachgedacht. Zum Ab-schluss servierten die freund-lichen Mitarbeiter Kaffee und leckere Buttermilchplinsen. Ein unterhaltsamer Tag, an wel-chem Körper, Geist und Seele motiviert wurden.

Käte PreibischOG 42 Rüdersdorf

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Gut besucht war die Vorstands-wahl der Ortsgruppe 43 Biesenthal im März 2015. Der Bericht des Vor-standes, der Kassenbericht und der offene Brief der Kreisvorsitzenden Frau Fischer stand zur Diskussion. Wir sprachen den Stadtverordne-ten der Stadt Biesenthal unseren Dank aus, die es durch ihre Un-terstützung ermöglichten, dass die Begegnungsstätte vorerst noch erhalten bleibt. Durch zahlreiche Veranstaltungen und steigende Besucherzahlen hat sich die Aus-lastung der Begegnungsstätte ver-bessert. Unsere Besucher würden eine Öffnung der Räume von Mon-tag bis Freitag begrüßen. Schön wäre, wenn die hauptamtliche Kollegin mehr Zeit für die Betreu-ung unserer Senioren hätte. Leider ist das vorerst nicht möglich. Frau Hoehne erklärte die Gründe dafür und verwies auf die Aufgaben der Volkssolidarität. Herr Stoye als Vorsitzender und Frau Bringmann als Hauptkassie-rerin wurden nach langer Mitar-beit auf eigenen Wunsch von ihren Aufgaben entbunden.

bIesenthal mIt neuer frauenpoWer OG Biesenthal kämpft für ihre Begegnungsstätte

In den neuen Vorstand wurden gewählt: Ute Puhlmann, Dagmar Hüske, Gerti Fichtmüller, Renate Hellwig und Marina Köhler. Dem neuen Beirat unseren Glück-wunsch und viel Kraft für die Um-setzung der Konzeption zum wei-teren Erhalt der Einrichtung.

Der neue Vorstand warb auch für das Ehrenamt. Wenn es gelänge, ehrenamtliche Helfer für zusätz-liche Öffnungszeiten der Begeg-nungsstätte zu gewinnen, könnte die Einrichtung besser ausgelastet werden. Hier richtet sich unser Aufruf an alle Biesenthaler/innen. Möchten Sie sich für andere Mit-menschen einsetzen und verfügen Sie über freie Zeit, sind Sie herzlich bei uns willkommen!

Begegnungsstätte BiesenthalKontakt: Mo + Mi Tel.: 03337 / 40051

Dagmar HüskeOG 43 Biesenthal

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Rund 30 kochbegeisterte Fans waren wieder einmal ins Café der Volkssolidarität im Bürger-bildungszentrum Amadeu Anto-nio gekommen. Dieses Mal stand die italienische Küche im Vor-dergrund. Organisatorin Karina Schekatz von der Volkssolidarität begrüßte neben den weiblichen und männlichen Interessierten auch den italienischen Koch Anto-nio Tazrout. Der aus Genua stam-

ItalIenIsch kochen Ungebremster Zuspruch für Kochprojekt im BBZ Eberswalde

mende Koch lebt seit mehr als zwei Jahren in Eberswalde. Das Fach-simpeln gelingt sprachlich durch ein Mischmasch aus Deutsch, Englisch und Italienisch recht gut. Zuerst wird der Nachtisch, Panna Cotta mit Fruchtsoße, angerichtet, weil er mehrere Stunden braucht, um fest zu werden. Danach folgte die Vorbereitung und Zubereitung der übrigen drei Gerichte unseres italienischen Menüs. Alle Teil-

Die 12-jährige Maja Narbei schaut dem italienische Koch Antonio Tazrout genau zu. Sie möchte später Köchin werden. Foto: Gerd Wiesner

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/15nehmer haben sich aufgeteilt und

unter Anleitung zum Beispiel Teig bereitet für die Gnocchi, oder Kartoffeln geschält und Gemü-se geputzt und geschnitten. Die Hühnerschenkel wurden unter Anleitung vom Koch Antonio zum Braten vorbereitet. Jetzt wurden diese Schenkel in feinen Pancet-ta-Speckscheiben eingewickelt. Unser Menü begann mit Bruschet-ta. Baguette belegt mit Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Basilikum in Olivenöl. Es folgten die Köstlichen Gnocchi geschwenkt in feiner ge-würzter Tomatensoße. Nun kam das Hauptgericht. Hühnchen-

schenkel im Speckmantel mit Sal-bei, Knoblauch, Rosmarin gefüllt. zu Rosmarinkartoffeln und feinem gedünstetem Butter- Gemüse (Brokkoli und Möhren). Leider wurden aus den Rosmarienkartof-feln nur Thymiankartoffeln. Wir hatten allen Rosmarien bereits in den Hühnchenschenkeln verarbei-tet . Die hat dem Geschmack nicht geschadet. Die Krönung war das Dessert (Panna Cotta mit Fruchtso-ße. Es war ein interessantes Koch-erlebnis und ein echter Gaumenschmaus.

Text: Christiane Kalms

Neun Oderbergerinnen treffen sich seit Jahren immer montags in der Begegnungsstätte an der Sozialstation der VS in Oderberg, um Karten zu spielen. Gisela Götz leitet diese Interessengruppe der Volkssolidarität, die Susanne Wie-land und Johanna Ruhs aufgebaut haben. Karla Grützke hilft ihr bei der Organisation von Bowling-nachmittagen in Lüdersdorf, oder bei der Vorbereitung von kleinen Weihnachtspräsenten für alle Spie-

spIelergruppe oderberg Ist dufte truppe Immer montags wird ausgeteilt

ler. Auch bei Krankheit werden die Mitglieder betreut. So schafft sich diese Gruppe Frauen bei Romme und „Mensch ärgere dich nicht“ einen wöchentlichen Höhepunkt, der die grauen Zellen fit hält, und den sie nicht missen möchten. Weitere Mitspieler sind Montags von 13.00 - 15.30 Uhr herzlich will-kommen!

Kontakt: 03334 - 63988-16 AH

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Nach dem Frühstück kontrolliert meine Frau als erstes, ob alle Vogel-Futterstellen noch ausreichend be-vorratet sind. Also, ob ein Meisen-Knödelnetz ausgetauscht werden muss und ob im Vogelhäuschen noch genug Körner sind. Letztens hatten wir einen Eimer mit Vo-gelfuttergemisch vom Baumarkt geholt, der sah so schön bunt aus wegen der verschiedenen Kör-nersorten. Schon nach kurzer Zeit haben wir festgestellt, dass den Vö-geln nicht alle Körner schmeckten. Die Meisen sitzen oft zu beiden Seiten am Vogelhaus und suchen sich die Marzipanstücke raus. Die kleinen gelblichen Körner mögen sie nicht und die fliegen dann im hohen Bogen auf die Erde. Sie fie-len in den Schnee, denn es lag noch überall ca. fünf Zentimeter Schnee und es war kalt. Manchmal, wenn meine Frau fragte, ob noch genug Futter im Häuschen sei, habe ich meist geant-wortet, dass die Vögel erst einmal unten aufräumen sollten. Meiner Frau tun die Vögel leid. Wir stehen auch oft bewegungslos an der Terrassentür und beobach-

unsere VÖgel - teIl 2Probleme mit einem Kater, der ein Rotkelchen frisst

ten die Schlacht am kalten Büffet. Dann sitzen die größeren Vögel unter dem Häuschen, wie zum Beispiel die..., ach ich kenne die Namen gar nicht alle, und picken nach den Körnern, die die Meisen-bande oben so großzügig verteilt. Die kleinen, gelben Körner wollen die größeren Vögel auch nicht aber manchmal liegen auch ein paar Sonnenblumenkerne im Schnee. An diesem bewussten Tag, die Meisenbande war schon durch, saß ein Rotkehlchen unter dem Futterhäuschen im Schnee und pickte zwischen den Körnern. Ein Rotkehlchen ist selten unter der bunten Vogelschar, die jeden Tag bei uns vorbeikommt. Es war

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/15ganz alleine. Es sah auch so aus, als

würde es die kleinen gelben Kör-ner aufpicken. Meine Frau und ich standen still an der Terrassentür, da wir den seltenen Gast nicht ver-scheuchen wollten und sahen dem Rotkehlchen zu. Wie aus dem Nichts sprang plötz-lich der schwarze Kater aus der Nachbarschaft auf den Platz un-ter dem Vogelhäuschen. Er hatte sofort das Rotkehlchen zwischen den Vorderpfoten und biss zu. Das erfolgte alles in Bruchteilen von Se-kunden. Völlig überrascht und erstarrt schauten wir dem Geschehen zu. Als wir die Situation realisierten und die Terrassentür öffneten, war alles schon zu spät. Mit einem Satz sprang der Kater, mit dem Rotkehl-chen zwischen den Zähnen auf sein Terrain. Wir schimpften und fluchten hinter ihm her, waren aber völlig machtlos. Die erste Frage die ich mir stellte war, waren wir am Tod des Rot-kehlchens schuld? Der Kater wohnt schon lange ne-ben uns. Locken wir die Vögel an, damit der Kater seinen Jagdin-stinkt ausleben kann? Kann man eigentlich den Kater verurteilen? Also, ich sag mal so, ich kann den

Kater sowieso nicht leiden. Er hin-terlässt so einiges auf unserem Gelände, speziell, wenn die Erde frisch geharkt ist. Ich habe ihn mehrmals gesehen, wenn er einen Strauch oder Nachbars Bank bepie-selte. Ich weiß, er markiert, aber er sah dabei aus wie ein wilder Tiger. Im vorigen Frühjahr habe ich be-obachtet, wie der Kater oben auf dem Nistkasten saß und mit der Pfote nach den jungen Meisen an-gelte. Als Beweis habe ich ein Foto davon gemacht. Aufmerksam wur-de ich durch die lauten Hilfeschreie der Meiseneltern. Darf ich da ein-schreiten, oder ist das Natur? Ich bin jedenfalls eingeschritten. Dem Nachbarn, der die Nistkästen an-gebracht hatte, kann das auch nicht gefallen. Wenn der Kater zu Hau-se petzt, kriege ich Ärger mit dem Nachbarn, dem der Kater gehört. Das heißt, den habe ich eigentlich schon - den Ärger.Meine Frau hat letztens den Kater beobachtet, wie er beim Nachbarn zwei Häuser weiter das Zierbäum-chen als Kratzbaum benutzte. Das Zierbäumchen steht direkt vor dem Hauseingang - zur Zierde eben - und kostet über 120 Euro. Die Rin-de ist schon völlig zerstört und der Baum wird wohl nun eingehen.

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Ab und zu liegt eine tote Maus bei uns im Rasen. Der Kater frisst we-der Vögel noch Mäuse.Er braucht sie also nicht zu seiner Ernährung, denn er bekommt be-stimmt jeden Tag „Sheba“. Aber was mich am meisten stört ist, der Kater geht im Abstand von drei Metern an mir vorbei über unseren Rasen, ohne mich zu beachten. Ich kann ihn nicht leiden!Darf ich aber, weil er das Rotkehl-chen getötet hat, mit Steinen nach ihm werfen? Am liebsten würde ich ihn sonst wohin jagen, aber wie, und darf ich das? Eigentlich bin ich tierlieb. Ich habe überhaupt nichts gegen Katzen im Allgemeinen, schon gar nichts gegen Hunde, aber wenn... Ist das vielleicht ein ähnliches Pro-blem wie mit den Bibern? Es tut mir um das Rotkehlchen leid und wir konnten uns gar nicht recht beruhigen.

Ich stelle jedenfalls das Füttern der Vögel bei uns infrage. Auf jeden Fall, müssen wir Vogelfutter kau-fen, das den Vögeln auch schme-ckt. Dann schmeißen sie nicht so viele Körner in den Schnee. Wenn die Vögel nur in einer Höhe von zwei Metern rumpicken, kommt

der Kater nicht so schnell ran. Es ist wie kurz vor Weihnachten, es gibt keine Pfefferkuchen mehr - im Baumarkt gibt es Anfang März kein Vogelfutter mehr. Bei der nächsten Kampagne müs-sen wir besseres Vogelfutter kau-fen und uns frühzeitig und ausrei-chend damit eindecken.Ach ich weiß nicht, wer ist der na-türliche Feind von dem Kater - und wo wohnt er in der Nähe bei uns?

Wie der Zufall es will, hat die MOZ am 9./10. Februar 2013 ein großes Bild veröffentlicht, auf dem eine Katze und ein toter Vogel zu sehen sind. Der Text lautet: „ Frische Beute - rund 8,2 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. Ein Teil der Tiere hat Zugang ins Freie. Dort erbeuten die Tiere in jedem Jahr 200 Millionen Vögel. Das hat der Landesbund für Vogelschutz kriti-siert. Die Katze auf unserem Foto stammt aus Sieversdorf (Oder- Spree).“Was aber sagt nun der Landes-bund für Vogelschutz konkret zu unserem Problem?

Gerhard Heise

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Die 5. Jahreszeit ging in diesem Jahr auch an Altenhof und unserer Ortsgruppe nicht spurlos vorüber. Wir wollten zünftig Fasching fei-ern, und luden dazu interessierte Mitbürger ein. Mit der Diskothek „Blue Night“, zwei Büttenreden, spaßigen Einlagen, kaltem Büfett und einem Bauchladen mit Pfann-kuchen war die Unterhaltung gesi-chert. Nur der Knüller fehlte. Und so kamen wir auf die Idee, unge-achtet unserer Lenze eine Alten-hofer Funkengarde ins Leben zu rufen. Neun Frauen von Anfang 30 bis 75 Jahren trafen sich zwei-mal wöchentlich und studierten

faschIng In altenhofHerausforderungen schweißen zusammen

als Funkengarde einen Tanz ein. Kostüme wurden genäht. Alles passte gut zusammen, und siehe da, schon die Vorbereitungszeit brachte viel Aufregung und Spaß in unser ein wenig verschlafenes Altenhof. Der Auftritt beim Fa-schingstag war ein voller Erfolg! Wir als Gruppe sind um eine Er-fahrung reicher geworden. Solche Erlebnisse bringen Freude in unser Leben, lassen die Gemeinschaft enger zusammenrücken und be-reichern das Dorfleben.

Bärbel EichentopfOG 63 Altenhof

Die Altenhofer Funkengarde der Volkssolidarität sorgt für Stimmung. Foto: Günter Andres/Erik Block

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Der Mensch der Gegenwart ist zum Schadstofflager geworden. In seinen Körperzellen wimmelt es von Pestiziden, Konservierungs-stoffen, Nitraten, Medikamen-tenresten, Holzschutzmitteln, eigenen Stoffwechselschlacken usw. Wegen Überfüllung mit den genannten Giften sind die Zellen im Alter häufig nicht mehr voll funktionsfähig. So kommt es zu Zellveränderungen und in deren Folge zu den gefürchteten Zivili-sationskrankheiten. Führen wir uns immer wieder vor Augen: Jede Krankheit ist die Krankheit der Zelle; gesunde Zellen, gesun-de Menschen!Zum Glück sind vielfältige Mög-lichkeiten, Körperzellen zu ent-giften, bekannt. Primär möchte ich hier an die Ölziehkur erin-nern, zumal sie billig und ein-fach durchzuführen ist. Sie wird gelobt, weil sie ebenso bei Aller-gien, Migräne, Skelettschmerzen wie bei Verstopfung und Hämor-rhoiden helfen soll. Unzählige Berichte von Menschen aus al-ler Welt bezeugen die unglaub-lichsten Heilerfolge des soge-

dIe dosIs macht das gIft! Was tut mir gut, wenn s mir schlecht geht?

nannten „Ölziehens“. Was kann das Ölziehen wirklich? Ölziehen ist keinesfalls ein Heil-mittel. Aber es entfernt zuverläs-sig Krankheitskeime aus Ihrem Mund. Auf diese Weise entlastet es das Immunsystem und er-möglicht es dem Körper, seine Selbstheilung wieder in Gang zu setzen.Ölziehen Schritt für Schritt:Ist Ihr Mund sehr trocken, trin-ken Sie zuerst ein Glas Wasser. Dann nehmen Sie einen Esslöf-fel Pflanzenöl (oder weniger) in den Mund und bewegen es im gesamten Mundraum hin und her. Ziehen Sie das Öl auch durch die Zahnzwischenräume. Kei-nesfalls mit der Flüssigkeit gur-geln oder sie hinunterschlucken. Spucken Sie sie hingegen nach 15 bis 20 Minuten wieder aus. Ver-wenden Sie helles Öl, ist die Flüs-sigkeit nach der Prozedur völlig weiß und dünnflüssig. Jetzt spü-len Sie den Mund aus und trin-ken ein bis zwei Gläser Wasser. Führen Sie die Kur mindestens einmal täglich, am sinnvollsten vor dem Frühstück, durch. Ku-

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ren Sie häufiger, können Sie dies vor dem Essen tun. Nach dem Es-sen müssen Sie drei oder vier Stun-den warten, denn mit dem Essen werden die meisten der Bakterien hinunter geschluckt.

Das Ölziehen bewirkt zwar wah-re Wunder beim Beseitigen von potentiell schädlichen Keimen aus dem Mund, doch das ist nur die halbe Miete. Denn es kommt auch darauf an, die Ökologie des Mundraumes dauerhaft positiv zu verändern. In diesem Zusam-menhang sei erinnert an: gesun-de und ausgewogene Ernährung (möglichst hausgemacht und ballaststoffreich), das Säure-Base-Gleichgewicht, die Antioxidan-tien, Vitamine, Mineralstoffe, eine ausreichende Flüssigkeitsaufnah-me (möglichst Wasser) und wenig Zucker. Weiter gilt es zu beachten:

Das Ölziehen ersetzt die Zahnpfle-ge nicht. Eine seit langem in den USA bekannte Entgiftungsmetho-de ist die Zitronen-Saft-Kur, der so genannte Master Cleanse (Mei-sterreiniger). Auch er zählt zu den einfachen und preiswerten Reini-gungs- und Heilprogrammen. Al-lerdings darf man während der 10 Tage, an denen man kurt, nur die Mittel für die Reinigung selbst zu sich nehmen und Wasser trinken. Zuerst soll diese Kur gegen Ma-gengeschwüre eingesetzt worden sein. So ganz nebenbei stellten sich andere Effekte heraus: Sie verhilft zu mehr Energie, gleicht den ph-Wert aus, löst Verschleimungen und Schlacken, lindert Schmerzen und Allergien, spült den Darm, stärkt Haut und Haare und befreit von Parasiten. Es soll kein besse-res Entgiftungsprogramm geben. Kontraindiziert ist es allerdings für Menschen, die Immunsupressiva einnehmen müssen.

Zitronensaft-Kur Und so gehen Sie vor: Erstens: Am Abend vor der Reini-gung und weiter jeden Abend und außerdem jeden Morgen nehmen Sie ein pflanzliches Abführmit-tel (Tablette, Kapsel, vielleicht

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Tee) oder trinken Salzwasser. Sie sollten 10 Minuten zum Austrin-ken des Wassers einplanen. Zur Salzwasserzubereitung benöti-gen Sie 1,1 Liter Wasser und zwei glatt gestrichene Teelöffel nicht jodiertes Meersalz. Das Salzwas-ser hat dann den gleichen Salzge-halt wie ihr Blut. Zweitens: Trinken Sie ein Glas Zitronensaft, wenn Sie Hunger haben. Sie nehmen:250 ml Wasser, dahinein2 Esslöffel frisch gepressten Bio-Zitronensaft, dahinein2 Esslöffel dunklen Ahornsirup (hat die meisten Mineralstoffe), dahinein1/10 Teelöffel Cayenne-pfeffer (tief rot oder orange, dann ist er frisch). Den Pfeffer erst direkt vor dem Trinken in die Flüssigkeit geben.Alles umrühren, dann sofort trinken. Immer erst zubereiten, wenn Sie Hunger haben.

Sie sollten täglich 6 bis 12 Gläser derartig gemischten Zitronen-saft zu sich nehmen. Zusätzlich können Sie Wasser trinken, aller-dings muss die Flüssigkeitsmen-ge unter der des getrunkenen Zitronensaftes bleiben. Da Pfeffer und Säure gleichzeitig ausge-

schieden werden, leidet der eine oder andere unter einem soge-nannten Feuerring. In diesem Fall verwenden Sie bitte Kokos-öl oder Ringelblumensalbe zum Eincremen.Wenn Sie sich generell schlecht fühlen, sollten Sie diese Kur un-ter Arztbegleitung durchführen. Einfacher, aber auch weniger durchgreifend sindregelmäßige Fastentage, viel-leicht einen Tag in der Woche. An diesem Tag sollten Sie nur trinken und nichts essen. Sonst behalten Sie die Abfallprodukte bei sich. Machen Sie aus jeder ge-wohnten Mahlzeit eine Trinkzeit. Mineralstoffarme Mineralwäs-ser, Gemüsebrühe, verdünnte Fruchtsäfte sowie dünne Blüten- und Früchtetees sind erlaubt. Weiter zu empfehlende Ganz-körperkuren sind die Schroth-, die Molke- oder die Kombucha-kur (siehe Internet).Wollen Sie einzelne Organe wie die Haut, den Darm, die Niere entgiften, verfahren Sie wie folgt: Cystussud: (erhalten Sie ge-mischt in der Apotheke). Die-ser Tee stabilisiert vor allem das Darmmilieu, bindet Schwerme-talle und führt sie ab. Trinken

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/15Sie am besten im Frühjahr min-

destens zwei Wochen lang jeden Morgen vor dem Frühstück ein Likörglas davon.Dreiblattgranulat: Sie benötigen Aegopodium podagraria (Zip-perleinskraut), mischen es mit Dreiblatt-Kalium-Granulat aus der Apotheke und nehmen da-von täglich einen Teelöffel zwi-schen dem Frühstück und dem Mittagbrot ein. Dieses Gemisch unterstützt vor allem die Aus-scheidung über die Nieren.Ansteigende Bäder: Um über die Haut zu entgiften, kann man Fuß-, Arm-, Bein-, Sitz- und Voll-bäder durchführen. Mit körper-

warmem Wasser beginnen und immer wieder wärmeres Wasser hinzufügen. Wärmer als 40 Grad Celsius sollte das Wasser jedoch nicht werden. Ein ansteigendes Fußbad dauert 15 Minuten.Neben den oben angeführten gibt es vielzählige Möglichkeiten der Zellreinigung. Mit der Ent-giftung schaffen Sie Platz für Ihre Gesundheit. Damit nach der Kur nicht gleich wieder vor der Kur werden muss, sollten Sie viel „Grün“ essen. Gemüse entgiftet, entsäuert, entschlackt und ver-hilft zu guter Laune.

Dr. oec. Ursula Ehlert

Margot und Siegfried Neubau-er aus der Ortsgruppe 42 Rü-dersdorf freuten sich über das gelungene Frühlingsfest im Kulturhaus Rüdersdorf. Schön auch, dass Bürgermeister André Schaller stets versucht, seine Teil-nahme bei den Höhepunkten der Volkssolidarität in Rüdersdorf zu ermöglichen. Das zeugt davon, dass die Gemeinde die Leistun-gen unserer Rüdersdorfer Volks-

rüdersdorfer melden sIch zu WortMitglieder bedanken sich für Veranstaltungsvielfalt

solidarität schätzt. Lore Lampert beglückwünscht den neuen OG-Vorstand und die Vorsitzende Stefanie Parlesak zur Wahl, und freut sich auf viele in-teressante Aktivitäten. Und ist mal ein Ehrenamtlicher in Rüdersdorf verhindert, so ist die Vertretung schnell gefunden. Darauf kann die Mitgliedergrup-pe stolz sein. Red.

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Anfang 1947 - Der Ortsaus-schuss Eberswalde der Volksso-lidarität beginnt Lebensmittel zu sammeln, um eine Grundlage für die Schulspeisung zu habenFrühjahr 1947 - In der Aktion „Hilfe dem Oderbruch“ unter-stützt die Volkssolidarität die dortige Bevölkerung während und nach einer Hochwasserkata-strophe 1948Die Vielfalt der dringendsten Probleme in den ersten Nach-kriegswintern, bei derenLösung die Volkssolidarität eine aktive Rolle spielt, wird hier deutlich sichtbar. Für 1948 lassen sich z.B. belegen:744 Wärmestuben sind geöffnet160 Volksküchen geben Essen aus1.087 Nähstuben sorgen für drin-gend benötigte Kleidung198 Schuhmacherwerkstätten ar-beiten für die Volkssolidarität.

11. April 1948 - Eine „Woche der Volkssolidarität“ beginnt erstma-lig in der gesamten Sowjetischen Besatzungszone4. Mai 1949 - Die VS wird als „Gemeinnütziges Unternehmen“ anerkannt April 1949 - UNICEF spende-te dem Kreis 640 kg Lebertran und 50 000 Lebertran-Kapseln. Die VS leitete die Spenden an das Kreisgesundheitsamt wei-ter. Empfänger waren Säug-linge bis zum Jahr, werdende und stillende Mütter sowie Tbc-Kranke.September 1949 - In Zusam-menarbeit mit dem Hans-Ammon-Eisenwerk konn-ten 20 Kinder sechs Wochen in das VS-Kinderheim nach Göhren fahren. September 1950 - Ein einheit-liches Symbol der Volkssolidari-tät wird vorgestellt13. April 1951 - In Berlin wird auf der 1. Zentralen Delegiertenkon-ferenz die VS als Körperschaft des öffentlichen Rechts gekenn-zeichnet

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Ausflugsziel Storchenmuseum Rathsdorf (Nähe Bad Freienwalde)Das Museum Storchenturm befindet sich seit Mitte der 70er Jahre im Innenraum eines märkischen Ziegelbrennofens, des-sen Alter auf ca. 200 Jahre geschätzt wird. Im 19. Jahrhundert wur-den solche Öfen erbaut, um mit Ton oder Lehm Ziegel herzustellen.

Foto: Gerd Wiesner