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8 A KTIONSPROGRAMM A GENDA 21 N ACHHALTIGKEITSBERICHT S TADT H ERZOGENAURACH Handlungsprogramm

Aktionsprogramm Herzogenaurach (Handlungsprogramm) · Doris Welker Thomas Wilhelm Stefan Wirth Doris Wüstner Irene Zwack. 10 AKTIONSPROGRAMM AGENDA 21 NACHHALTIGKEITSBERICHT STADT

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AA KK TT II OO NN SS PP RR OO GG RR AA MM MM AA GG EE NN DD AA 22 11NN AA CC HH HH AA LL TT II GG KK EE II TT SS BB EE RR II CC HH TT

SS TT AA DD TT HH EE RR ZZ OO GG EE NNAA UURR AA CC HH

Handlungsprogramm

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AA KK TT II OO NN SS PP RR OO GG RR AA MM MM

AA GG EE NN DD AA 22 11 II NN HH EE RR ZZ OO GG EE NN AA UU RR AA CC HH

AAKKTTIIVVEE PPEERRSSOONNEENN

Jürgen Bauer

Klaus Becker

Ute Becker

Curd Blank

Dietrich Boerner

Kerstin Börgmann

Dr. Claus-Dieter Bornebusch

Manfred Braun

Roland Breun

Peter Bucher

Marga Bucher

Michael Dassler

Elisabeth Döringer-Schuler

Walter Drebinger

Gotthard Eichstädt

Horst Eisenack

Erich Fuchs

Karin Fenneker

Vera Gies

Ingrid Goldfuß

Hille Gosejacob-Rolf

Dieter Grimm

Volker Grünenwald

German Hacker

Michael Halbig

Georg Hiermann

Thomas Hornfischer

Christoph Hußenether

Martina Hußenether

Claudia Kanzler

Dieter Kainbacher

Yvonne Kern

Dieter Kleyer

Dr. Elisabeth Kochmann

Helmut Körner

Johannes Kollinger

Peter Kremer

Franz-Josef Lang

Martin Lauer

Sabine Lehmann

Gotthard Lohmaier

Thomas Mölkner

Thomas Nehr

Bernhard Nix

Walter Nussel

Werner Olschewski

Christian Ort

Roland Paasch

Angelika Pröpstl-Blombach

Karin Peucker-Göbel

Erwin Piniek

Vera Pokorny

Peter Prokop

Ille Prockl-Pfeiffer

Friedrich Scharf

Thomas Schäfer

Andreas Schmidt

Wolfgang Schoepe

Eberhard Scholten

Renate Schroff

Andrea Schulte

Claudia Schulten-Kuth

Bernhard Schwab

Gerda Simon

Helga Speth

Alfons Stadler

Christine Taistra

Ewald Tripp

Hans Weiland

Doris Welker

Thomas Wilhelm

Stefan Wirth

Doris Wüstner

Irene Zwack

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AA KK TT II OO NN SS PP RR OO GG RR AA MM MM AA GG EE NN DD AA 22 11NN AA CC HH HH AA LL TT II GG KK EE II TT SS BB EE RR II CC HH TT

SS TT AA DD TT HH EE RR ZZ OO GG EE NNAA UURR AA CC HH

WWAASS IISSTT AAGGEENNDDAA 2211 UUNNDDWWAASS HHAATT HHEERRZZOOGGEENNAAUURRAACCHH DDAAMMIITT ZZUU TTUUNN??

Sie haben noch nichts von der Agenda 21 gehört?Seien Sie unbesorgt, da sind Sie nicht allein. Fürviele Menschen verbirgt sich dahinter eher ein böh-misches Dorf als eine brasilianische Millionenstadtam Zuckerhut. Was die mit Herzogenaurach zu tunhat? Lesen Sie selbst.

UN-Erdgipfel in Rio 1992

„Agenda“ heißt „Was zu tun ist”. Darüber machtensich 178 Staaten auf der UN-Konferenz für Umweltund Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro angesichtsweltweiter ökonomischer, ökologischer und sozialerProbleme Gedanken. Daraus entstand die Agenda21 – ein globales Aktionsprogramm für das 21.Jahrhundert, das allen Menschen eine gesicherteZukunft ermöglichen soll.

Nachhaltige Entwicklung ...

ist das zentrale Ziel der Agenda 21: eine Ent-wicklung, die es allen heute lebenden Menschenerlaubt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ohne da-durch zu riskieren, dass zukünftige Generationendies nicht mehr können.

Oder wie es ein Kind ausdrückte: Nachhaltigkeit istdas Gegenteil von Raubbau. Aber Nachhaltigkeitist mehr als Umweltschutz. Die Agenda 21 fasst denBegriff der Nachhaltigkeit wesentlich weiter: Arten-schutz durch extensive Landwirtschaft ist nur durch-zusetzen, wenn die Bauern für ihre Erzeugnisse ei-nen gerechten Preis bekommen. Das gesellschaft-liche Problem der Arbeitslosigkeit kann nur über-wunden werden, wenn eine gesunde Wirtschaft Ar-beitsplätze zur Verfügung stellen kann. Eine Reduk-tion der verkehrsbedingten Luftschadstoffe ist nurmöglich, wenn es gesellschaftlich positiver bewertetwird, auf das Autofahren häufiger zu verzichten.

Ökonomie – Ökologie – Soziales

Es geht also darum, die Verbesserung der öko-nomischen und sozialen Lebensbedingungen mit

der langfristigen Sicherung der natürlichen Lebens-grundlagen in Einklang zu bringen.

Agenda 21 – Von Rio nach Herzogen-aurach

Selbstverständlich kann eine Konferenz in Rio nichtsagen, was in Herzogenaurach genau zu tun ist.Deshalb fordert die Agenda 21 in Kapitel 28 dieKommunen auf, in eigenen Agenda-Prozessen kon-krete Schritte zur Nachhaltigkeit zu entwickeln undzu gehen und zwar unter Beteiligung der Bür-gerinnen und Bürger sowie aller wichtigen gesell-schaftlichen Gruppen.

Die Themen der Agenda 21

Grundlage unserer Existenz und unserer wirtschaft-lichen und sozialen Entwicklung ist, dass wir im Ein-klang mit der Umwelt leben und unsere natürlichenRessourcen nicht über über Gebühr beanspruchen.Bei der Diskussion über eine „Lokale Agenda“stehen deshalb zu Beginn oft Themen desklassischen Umweltschutzes im Vordergrund: Klima-, Arten-, Gewässerschutz etc.. Die Agenda 21 be-handelt aber in wesentlichen Kapiteln auch die so-zialen und wirtschaftlichen Dimensionen unseresZusammenlebens. Entsprechend wird sich ein lo-kaler Agenda-Prozess auch mit Fragen des Ver-kehrs, der lokalen Wirtschaftsentwicklung, mit derGesundheitsvorsorge, mit der Rolle benachteiligterGruppen und der Armutsbekämpfung auseinander-setzen müssen.

Herzogenaurach bestimmt seine eige-nen Agenda-Themen

Die Herzogenauracher wissen selbst am besten,welche Probleme ihnen auf den Nägeln brennenund wo Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklunggetan werden können. Für die kommunale Agenda21 der Stadt Herzogenaurach wurden daher siebenArbeitskreise zu selbst gewählten Themen gegrün-det – von Natur und Landschaft über Stadtent-wicklung bis hin zu Konsum und 3. Welt.

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AA KK TT II OO NN SS PP RR OO GG RR AA MM MM

AA GG EE NN DD AA 22 11 II NN HH EE RR ZZ OO GG EE NN AA UU RR AA CC HH

DDEERR AAGGEENNDDAA--2211--PPRROOZZEESSSS IINN HHEERRZZOOGGEENNAAUURRAACCHH

WWAASS WWAARR?? –– WWAASS IISSTT?? –– WWIIEE GGEEHHTT EESS WWEEIITTEERR??

Die Stadt Herzogenaurach stellt sich den Heraus-forderungen in den wirtschaftlichen, sozialen undökologischen Bereichen. Es ist der Wunsch des Bür-germeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung,die Bürgerinnen und Bürger der Stadt in die Ent-wicklung von Strategien und in die Umsetzung kon-kreter Maßnahmen einzubeziehen.

Die Stadt Herzogenaurach braucht für die kom-menden Jahrzehnte eine Vision, an der sie ihre Ent-wicklung ausrichten kann. Das betrifft nicht nur diewirtschaftliche, soziale, gesellschaftliche und kultu-relle Struktur der Stadt selbst. Es betrifft auch dieKooperation mit den Nachbargemeinden im Wirt-schaftsraum Nürnberg-Erlangen-Fürth. Gerade dieStadt-Land-Beziehungen werden in Zukunft in er-heblichem Maße das Selbstverständnis der Men-schen in und um Herzogenaurach bestimmen. Hierspielt zum Beispiel die Frage der Versorgung mitGrundnahrungsmitteln aus der Region eine Rolle –eine Frage, welche sowohl die vom Strukturwandelbetroffene Landwirtschaft und das mittelständischeLebensmittelhandwerk als auch die Konsumentenbetrifft.

Ziel ist auch eine mittel- und langfristige Stadt-entwicklungsplanung mit einer breiten Bürgerbetei-ligung unter Einbeziehung externen Sachverstands.

Bereits lange vor 1992 wurde in Herzogenaurachviel im Sinne der Agenda 21 geleistet – z.B. in denBereichen Stadt- und Bauleitplanung, Wirtschafts-entwicklung, Sozialwesen und Kultur.

Auch der Umweltbeauftragte der Stadt kann aufzahlreiche Erfolge zurückblicken. Ebenso hat dieStadt im wirtschaftlichen und sozialen Bereich Be-achtenswertes geleistet. Die Aktivitäten sind geprägtvon den Herausforderungen, die ein Wirtschafts-standort am Rande eines Ballungsraums und imÜbergang zu einer ländlich geprägten Region mitsich bringt. Es gilt Verkehrsfragen zu lösen, eine ge-sunde Struktur im Stadtkern zu erhalten bzw. wie-derherzustellen, die Bedürfnisse der Landwirtschaftim Umland zu berücksichtigen, sich mit den An-

sprüchen aller Bevölkerungsgruppen und Gene-rationen auseinanderzusetzen, und vieles mehr.

Ein Agenda-Prozess kann helfen, diesen Heraus-forderungen gerecht zu werden, ohne damit be-währte Instrumente der Stadtplanung und andereEntwicklungskonzepte überflüssig zu machen. Viel-mehr spannt ein solcher Konsultationsprozess – einBegriff aus Kapitel 28 der Agenda 21 – gewisser-maßen ein Dach über alle bestehenden und zu-künftigen Instrumente und Entwicklungen.

Der Weg zur Kommunalen Agenda

Die Stadt Herzogenaurach orientierte sich bei derErstellung der Kommunalen Agenda an dem Vor-gehen, dass das Bayerischen Staatsministeriums fürLandesentwicklung und Umweltfragen in seinerPublikation „Der Weg zur Kommunalen Agenda“beschrieb. In der Anfangsphase des Prozesses wa-ren sich alle Beteiligten einig, zu mehreren The-menschwerpunkten Arbeitskreise einzurichten, dieihre Ergebnisse wiederum einem „Forum“ oder„Beirat“ präsentieren sollen.

Im Mai 1998 lud die Stadt viele Interessengruppenund Bürger zu einer ganztägigen „Zukunftswerk-statt“ ein. Ziele der Zukunftswerkstatt waren:

Festlegen von Themenschwerpunkten desAgenda-Prozesses

Bildung geeigneter Arbeitskreise

grundsätzliche Einigung auf das weitere Vor-gehen

Motivation der Beteiligten, sich im Prozess zuengagieren.

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SS TT AA DD TT HH EE RR ZZ OO GG EE NNAA UURR AA CC HH

Organisation des Agenda-Prozesses

Als ein Ergebnis der Zukunftswerkstatt bildeten sichzunächst sechs Agenda-Arbeitskreise:

Konsum und 3. Welt

Stadtentwicklung

Energie, Wirtschaft und Arbeit

Natur, Landwirtschaft, Tierschutz und Land-schaft (NaLawTiLa)

Mobilität und Verkehr

Familie, Freizeit, Sport, Soziales, Jugend undKommunikation (FSJK).

Im Verlauf des Prozesses bildeten sich weitereArbeitskreise: Die Themenkomplexe „Energie“ so-wie „Arbeit und Wirtschaft“ wurden in zwei eigen-ständigen Arbeitskreisen weiter bearbeitet. Anläss-lich der 1999 anstehenden Präsentation der Agen-da-Arbeitskreise und ihrer Projekte auf dem Alt-stadtfest gründete sich der Querschnitts-Arbeitskreis„Öffentlichkeitsarbeit“.

Als Schnittstelle zwischen den Agenda-Arbeits-kreisen und der Stadtverwaltung wurde ein Agenda-Beirat gegründet. Dieser setzt sich aus je einemVertreter der Arbeitskreise, der Stadtratsfraktionen,

der Stadtverwaltung und dem Bürgermeisterzusammen. Er wurde bis Dezember 2000 vonB.A.U.M. Consult moderiert. In diesem Beirat findetein direkter Dialog zwischen Akteuren im Herzo-genauracher Agenda-Prozess der Stadtratsfrak-tionen und der Stadtverwaltung statt. Die Arbeits-kreise haben dort die Möglichkeit, Anträge zur Ab-stimmung im Stadtrat oder den zuständigen Aus-schüssen einzureichen. (Siehe auch Arbeitsordnungdes Beirats auf Seite 13).

Ein Teil der Arbeitskreise hat sich zudem einensogenannten „Paten“ aus der Stadtverwaltung und/oder den Stadtratsfraktionen gesucht. Diese Patenstehen den Arbeitskreisen in fachlichen Fragen zurVerfügung, bilden eine „Brücke“ zu den Parteienund nehmen bei Bedarf auch an den Sitzungen teil.

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Was hat‘s gebracht?

Mit der Erstellung des Aktionsprogramms im Früh-jahr 2001 endet die Konsultationsphase des Agen-da-21-Prozesses der Stadt Herzogenaurach zu-nächst. Der Prozess der nachhaltigen Entwicklungder Stadt ist damit natürlich nicht abgeschlossen.

Die Ergebnisse des Agenda-Prozesses tragen dazubei, dass die Stadt Herzogenaurach auf den „lan-gen Weg zur Nachhaltigkeit“ auch weiterhin gehen:

Es wurden Agenda-Projekte durchgeführt,begonnen oder konzipiert.

Mit dem Nachhaltigkeitsbericht steht der Stadtein Instrument zur Überprüfung des Entwick-lungsprozesses zur Verfügung.

Mit dem Leitbild verfügt Herzogenaurach überumfassend diskutierte Ziele zur Entwicklung derStadt.

Wie geht es weiter?

Die Arbeitskreise arbeiten im Sinne der nach-haltigen Entwicklung weiter an ihren Projektenund werden auch neue anstoßen.

Der Agenda-Beirat wird weiter bestehen unddie Stadtentwicklung unter dem Aspekt Nach-haltigkeit beleuchten.

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Arbeitsordnung der Agenda 21 in Herzogenaurach

§ 1 Aufgaben und Organisation(1) Zur Vorbereitung, Beratung und Begleitung von Entscheidungen im Sinne der Agenda 21, des Aktionpro-

gramms der Vereinten Nationen für das 21. Jahrhundert, wird in Herzogenaurach ein Agenda-Prozessdurchgeführt. Der Prozess stellt eine offene Bürgerplattform dar, die den Grundsätzen der Bürgerbeteili-gung an den Planungen und Entscheidungen der Kommune gemäß Kapitel 28 der Agenda 21 Rechnungträgt.

(2) Die inhaltliche Arbeit erfolgt in einem Beirat und mehreren Arbeitskreisen.

(3) Für die organisatorische Abwicklung des Agenda-Prozesses ist der Beauftragte für den Umweltschutz derStadt Herzogenaurach zuständig.

§ 2 Arbeitskreise(1) Die Arbeitskreise der Kommunalen Agenda 21 erarbeiten Handlungsalternativen und Entscheidungsvor-

schläge zur Umsetzung der Ziele der Agenda 21 auf kommunaler Ebene. Soweit es in ihren Möglichkei-ten steht, setzen sie im Einvernehmen mit dem Beirat die beschlossenen Maßnahmen ganz oder teilweiseum.

(2) Aus der Mitte jedes Arbeitskreises ist ein(e) Sprecher(in) und ein(e) Vertreter(in) zu wählen, der (die) denArbeitskreis im Beirat und nach außen vertritt.

(3) Die Arbeitskreise sind grundsätzlich jederzeit offen für die Mitarbeit engagierter Bürgerinnen und Bürger.

(4) Die Arbeitskreise tagen in der Regel einmal im Monat.

§ 3 Agenda-Beirat(1) Der Beirat bietet als Zusammenkunft von Vertretern(innen) aller Arbeitskreise sowie weiterer am Prozess

Beteiligter Raum für die Information und Diskussion der Arbeitsergebnisse, Maßnahmen und Empfehlun-gen der Arbeitskreise.

(2) Die Aufgaben des Agenda-Beirates sind:

- Arbeitskreise beraten und vernetzen

- die Anbindung des Agenda-Prozesses an den Stadtrat und die Verwaltung gewährleisten (Anträge vorbe-reiten, weiterleiten, Rückmeldungen aus dem Stadtrat aufnehmen und an die Arbeitskreise weitergeben)

- Maßnahmen und Aktionen, die den Rahmen der Entscheidungsbefugnis eines Arbeitskreises sprengen, ab-wägen und freigeben bzw. zurückstellen

- Kontakte zu Institutionen bzw. einflussreichen Personen herstellen

- Leitbilder erarbeiten und durchführen

- umfassende Öffentlichkeitsarbeit sicherstellen

- den effizienten Fortgang des Prozesses überwachen und ggf. steuernd eingreifen

- Anzahl und Aufgabengebiete der Arbeitskreise festlegen.

(3) Abstimmungsberechtigte Mitglieder des Beirats sind

- die jeweiligen Arbeitskreisleiter(innen) oder der (die) Vertreter(in)

- der 1. Bürgermeister oder der(die) Vertreter(in) im Amt

- ein(e) Vertreter(in) jeder Stadtratsfraktion

Beratend wirken mit

- ein(e) Vertreter(in) der Stadtverwaltung

- ein(e) Vertreter(in) von B.A.U.M.-Consult, München

Bei Bedarf werden Vertreter(innen) wichtiger gesellschaftlicher Institutionen beratend zu den Beiratssitzungenhinzugezogen.

(4) Aus der Mitte des Beirats ist ein(e) Sprecher(in) und ein(e) Vertreter(in) zu wählen, der (die) die Arbeit derArbeitskreise koordiniert und die Anliegen der Konsultation zwischen Bürger und Verwaltung im Agenda-Prozess sicherstellt.

(5) Der Beirat wird mindestens vier Mal im Jahr einberufen. Er tagt grundsätzlich öffentlich. Bei Bedarf kannNichtöffentlichkeit beschlossen werden.

§ 4 InkrafttretenDiese Regelung tritt mit Beschluss des Stadtrats in Kraft.

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DD II EE AA RR BB EE II TT SS KK RR EE II SS EE SS TT EE LL LL EE NN SS II CC HH VV OO RR

DDIIEE AARRBBEEIITTSSKKRREEIISSEE SSTTEELLLLEENN SSIICCHH VVOORR

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AAKK EENNEERRGGIIEE

Der Arbeitskreis Energie will dazu beitragen, dass inHerzogenaurach mit Energie umweltbewusst undnachhaltig umgegangen wird. Das umfasst dieEnergie-Erzeugung sowie den Energie-Verbrauch.Dadurch soll die Verfügbarkeit von Energie lang-fristig gesichert und die Belastung der Umwelt mini-miert werden.

Erreicht werden soll dies durch:

effizienten Energieeinsatz

Einsatz von regenerativen Energieformen

Energiesparen

PPRROOJJEEKKTTEE DDEESS AARRBBEEIITTSSKKRREEIISSEESS

Der Stromsparwettbewerb

Problem

Der hohe aktuelle Stromverbrauch mit seinen öko-logischen Nachteilen (Ressourcenverbrauch, CO2-Emission, Gefahrenpotenzial durch Kernkraftwer-ke...) ist vielen Einwohnern nicht ausreichend be-wusst. Dadurch wird unnötig viel Strom verbraucht.

Ziel

Durch einen vom AK durchgeführten Stromspar-wettbewerb, der Anfang 2000 endete, wurden dieBürger Herzogenaurachs zum bewussten Umgangmit Energie animiert.

Kurzbeschreibung

Der AK veröffentlichte im Amtsblatt Stromspartippsund verlieh Stromverbrauchsmessgeräte und wiesso die Herzogenauracher Haushalte auf den ei-genen finanziellen Nutzen sowie die ökologischeNotwendigkeit des Stromsparens hin. Außerdemholte der AK Angaben über den Stromverbrauch(1998/99) der teilnehmenden Haushalte ein.

Abgeschlossen wurde der Stromsparwettbewerb mitder Bekanntgabe der Sparergebnisse. ImDurchschnitt reduzierte sich der Stromverbrauch beiden teilnehmenden Haushalten um 3,2%. Diegrößte Verbrauchssenkung eines Teilnehmers lagbei ca. 26%.

Als Dankeschön für die Teilnahme am Wettbewerbbekamen die Teilnehmer bis zu vier Lose überreicht.Die Zahl der Lose hing von der Haushaltsgröße,dem Stromverbrauch und der erzielten relativenSenkung des Verbrauchs ab. Die Preisverlosungfand im Mai 2000 statt. Der Gewinner desHauptpreises, Herr Neugebauer, erhielt einenReise-Gutschein in den Schwarzwald im Wert vonDM 1.600. Überreicht wurde der Preis von demSponsor, der Firma ProLeit.

Trotz der insgesamt relativ geringen Beteiligung vonnur 86 Haushalten wird das Projekt als Erfolg ge-wertet. Mit der Veröffentlichung der Stromspartippsim Amtsblatt erzielte der Ak eine erhebliche Öffent-lichkeitswirksamkeit und machte die Ziele derAgenda 21 noch weiter bekannt. Weitere Aktionenzum Stromsparen sind geplant.

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DD II EE AA RR BB EE II TT SS KK RR EE II SS EE SS TT EE LL LL EE NN SS II CC HH VV OO RR

Das Naturstromangebot durch dieHerzo-Werke

Problem

Die herkömmliche Art der Stromerzeugung ist nichtnachhaltig.

Ziel

Eine nachhaltige Stromerzeugung nutzt erneuerbareRessourcen und emittiert weniger Schadstoffe. Siefördert sowohl die lokale Wirtschaft als auchInnovationen. Durch die Umweltfreundlichkeit istaußerdem ein Imagegewinn und größere Kunden-bindung gewährleistet. Die lokale Wirtschaft wird indie Gesellschaft mit einbezogen, da eine Pro-duktion vor Ort stattfindet. Dadurch ist bekannt, wieund wo der Strom erzeugt wird. Die Bevölkerungidentifiziert sich mit diesem lokalen Produkt.Darüber hinaus wird sie für einen bewussten Um-gang mit Strom/Energie sensibilisiert.

Kurzbeschreibung

Die Herzo-Werke bieten seit 1999 Strom aus loka-len, erneuerbaren Energiequellen an. Insgesamt 21Erzeuger speisten im Jahr 2000 ca. 160.000 kWhins Netz ein – rund 25.000 kWh mehr als imAnfangsjahr . Der größte Teil an Energie wird durchBiogasanlagen gewonnen aber auch Strom ausFotovoltaik- und Wasserkraftanlagen. Zudem wirddurch den Anschluss der Stadtmühle ans Netz eineSteigerung der Stromerzeugung aus Wasserkrafterfolgen. Weiterhin ist geplant, mehr Anreize fürlokale Naturstromerzeuger zu schaffen:Biogasanlagen in der Landwirtschaft, Fotovoltaik-anlagen auf privaten und öffentlichen Dächern so-wie Kleinwasserkraftwerke. Sie können einen erheb-lichen Beitrag zu einer nachhaltigen Stromerzeu-gung liefern.

Für den Naturstrom werden verschiedene Tarife an-geboten, je nachdem ob eine Teil- oder Gesamt-versorgung gewünscht wird und ob es sich um ei-nen Privathaushalt oder einen Betrieb handelt. Im

Preis enthalten ist ein Naturstromaufschlag. Dieserkommt dem Fördertopf für erneuerbare Energienzugute.

Dass „Naturstrom” in Herzogenaurach Zukunfthat, beweist, dass es zu den vier Siegerprojek-ten des Wettbewerbs „Lokale Agenda 21 –Ideen und Projekte zur nachhaltigen Entwick-lung” gehört. Dieser Wettbewerb wurde vomBayerischen Landesamt für Umweltschutz aus-geschrieben. Aus 150 eingegangenen Beiträ-gen kürte eine unabhängige Jury die vier bes-ten Projekte mit je einer Siegprämie von DM10.000. In Herzogenaurach geht dieses Geld

Naturstrom-Preisverleihung

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zum Teil in den Fördertopf ein, zum Teil dientes der Finanzierung weiterer Projekte des Ar-beitskreises, z.B. dem Energiepass fürHerzogenaurach oder der Durchführung dergeplanten Potenzialstudie für erneuerbareEnergien. Ausgewählt wurde das Naturstrompro-jekt Herzogenaurachs, weil es sich sowohl als sozialverträglich als auch ökonomisch dauerhaft undökologisch tragfähig erweist. Ausserdem hat esVorbildfunktion für andere Kommunen.

„Pfiffigster“ Energiesparmeister anHerzogenauracher Schulen

Problem

In den öffentlichen Gebäuden der Stadt wird un-nötig viel Energie verbraucht. Das ist den Betei-ligten, vom Schüler bis zum Direktor oft nicht be-wusst.

Ziel

Schüler, Lehrer und Hausmeister sollen auf „spar-samen Umgang mit Strom” aufmerksam gemachtund zu energiesparendem Verhalten angeregt wer-den. Sie lernen aktiv, sorgsam mit Energie umzu-gehen.

Kurzbeschreibung

Durch eine Aktion an Herzogenauracher Schulen,an der Schüler, Lehrer, Hausmeister und die Stadt-verwaltung beteiligt sind, werden Möglichkeitenzum Energiesparen aufgezeigt. Das dadurch imVergleich zum Vorjahr eingesparte Geld wird zumTeil ausgezahlt. Der andere Teil wird für ener-giesparende Maßnahmen, wie z.B. die Erneuerungveralteter Heizanlagen oder die Anschaffung vonSolaranlagen verwendet.

Energiepass für Herzogenaurach

Problem

Viele Gebäude könnten mit wesentlich wenigerHeizenergie auskommen. Oft reichen bereits kleineMaßnahmen, um einen unnötig hohen Wärmever-lust zu verhindern. Meistens sind davon ältere Ge-bäude betroffen, die Bürger sind sich dessen nurnicht bewusst.

Ziel

Die Hausbesitzer Herzogenaurachs sollen beratenwerden, um eventuelle Aussenwanddämmungenoder Dachdämmungen möglichst sinnvoll und kos-tengünstig vornehmen zu können. Damit kann vorallem im Winter sehr viel Heizwärme eingespartwerden.

Kurzbeschreibung

Nach dem Vorbild des Energiesparpasses Mittel-franken werden auch in Herzogenaurach Energie-sparpässe ausgestellt. Sie stellen eine einfacheForm der Beratung zur Energieeinsparung dar, diebesonders im Altbaubereich Vorteile bietet. NachEinreichen eines ausgefüllten Fragebogens der sichz.B. auf die Bausubstanz bezieht, erhält der Haus-besitzer detaillierte Angaben zu möglichen Energie-sparmaßnahmen. Durch eine finanzielle Beteiligungder Stadt Herzogenaurach an den Energiepässen istein guter Start gewährleistet. Die Förderung desEnergiepasses ist Bestandteil des HerzogenauracherFörderprogramms zur CO2-Minderung. Durch die-ses Programm werden außerdem Passvhäuser undWärmedämmungen bezuschusst.

Wie geht es weiter?Auch nach Abschluss der ersten Phase des Agenda-21-Prozesses soll die Arbeit fortgesetzt werden. Soist z.B. an einen Förderverein oder ein Bürgerbürogedacht, in denen die Förderung umweltfreund-licher, regenerativer Energieformen weiter umge-setzt wird.

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DD II EE AA RR BB EE II TT SS KK RR EE II SS EE SS TT EE LL LL EE NN SS II CC HH VV OO RR

Mitglieder des AK Energie

• Curd Blank

• Horst Eisenack

• Dieter Grimm

• Thomas Hornfischer (S)

• Christoph Hußenether

• Johannes Kollinger

• Helmut Körner

• Peter Kremer

• Christian Ort

• Wolfgang Schoepe

Pate:Stadtrat Dr. Claus-Dieter Bornebusch

Weitere Projekte (geplant oderz.T. in Umsetzung):

Förderung von Biogasanlagen und Hack-schnitzelheizung

Installation von Solaranlagen

Potenzialstudie Erneuerbare Energien

Gemeinschaftsanlage Fotovoltaik

Verstärkter Einsatz umweltfreundlicher Ener-gien

Kontakt:

Thomas Hornfischer, Tel. 09132/60860

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Mitgliederdes AK Konsum und 3.Welt

• Peter Bucher

• Karin Peucker-Göbel

• Irene Zwack

• Gotthard Lohmaier

• Bernhard Nix

Patin/ Pate:Stadträtin Karin Peucker-GöbelStadtrat Gotthard Loh-maier

AAKK KKOONNSSUUMM UUNNDD 33.. WWEELLTT

Der Arbeitskreis Konsum und3. Welt versteht sich als An-sprechpartner für Fragen derNord-Süd-Problematik. SeineSchwerpunkte setzt er dort, woHerzogenaurach direkt oderindirekt mit dieser Problematikberührt ist. Weil es in Her-zogenaurach bereits seit JahrenGruppen gibt, die sich mit den

Lebensbedingungen in Afrika bzw. Lateinamerikabeschäftigen und mit Menschen in diesen Erdteilenfreundschaftliche Beziehungen unterhalten, kannder Arbeitskreis auf reiche Erfahrungen im positivenwie im negativen Sinne zurückgreifen. Der Arbeits-kreis sieht sich als Koordinations- und Vernetzungs-gremium der vielen bestehenden Eine-Welt-Initiativen.

PPRROOJJEEKKTTEE DDEESS AARRBBEEIITTSSKKRREEIISSEESS

Herzogenauracher Behörden und Be-triebe trinken Fair-Trade-Kaffee undTeeFür vermehrte Abnahme des GEPA-Kaffes wird einegroßflächige Informationsaktion geplant.

Fit for FairIm Juni 2000 beteiligte sich der Arbeitskreis aneinem “Run on adidas”. Vertreter aus acht ver-schiedenen Ländern machten bei dieser sportlichenVeranstaltung auf die Arbeitsbedingungen in derSportkleidungs-Industrie aufmerksam. Das Ereigniswar Bestandteil der “Kampagne für saubere Klei-dung” (Clean Clothes Campaign). Ganz in derTradition der Herzogenauracher Agenda-21-Arbeitwurden konstruktive Gespräche mit Verantwort-lichen von adidas und Puma geführt. Der Aktions-

tag war für die Kampagne erfolgreich. Die Gesprä-che mit adidas und Puma werden fortgeführt.

Wie geht es weiter?Der Arbeitskreis wird weiter bestehen und seineFunktion als Koordinations- und Vernetzungs-gremium der Eine-Welt-Initiativen wahrnehmen.

Die “Clean Clothes Campaign” wird weiterunterstützt und in Herzogenaurach vorangetrieben.

Kontakt:

Bernhard Nix, Tel. 09132/2518

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AA KK TT II OO NN SS PP RR OO GG RR AA MM MM

DD II EE AA RR BB EE II TT SS KK RR EE II SS EE SS TT EE LL LL EE NN SS II CC HH VV OO RR

Mitglieder des AK NaLawTiLa• Klaus Becker

• Ute Becker

• Roland Breun

• Peter Bucher

• Marga Bucher

• Christoph Hußenether

• Martina Hußenether

• Andreas Schmidt

• Eberhard Scholten

• Andrea Schulte• Wolfgang Schoepe

Pate:Alfons Stadler (Verwaltung)

AAKK NNAATTUURR,, LLAANNDDSSCCHHAAFFTT,, LLAANNDDWWIIRRTTSSCCHHAAFFTT,,TTIIEERRSSCCHHUUTTZZ –– ((NNAALLAAWWTTIILLAA ))

Der Arbeitskreis „NaLawTiLa“ befasst sich mit Naturund Landschaft, Zukunftsperspektiven der Land-wirtschaft und der Förderung der artgerechtenTierhaltung.

PPRROOJJEEKKTTEE DDEESS AARRBBEEIITTSSKKRREEIISSEESS

BauernmarktIn Herzogenaurach wurde ein Bauernmarkt für re-gional erzeugte Lebensmittel eingerichtet. Erstmalsfand dieser Markt am 6. Mai 2000 statt. Er fandsowohl bei den Landwirten als auch den Besucherngroßen Anklang, was für alle Beteiligten Anspornist, den Bauernmarkt regelmäßig stattfinden zulassen.

Biogas-GemeinschaftsanlagenDer AK setzt sich für die Realisierung eines re-gionalen Projekts zur Biomassenutzung ein. Derzeitwerden Möglichkeiten zur Umsetzung eines vom AK

Wirtschaft erstellten, umfangreichen Konzepts ge-prüft.

WindkraftanlagenIm jüngsten Projekt des Arbeitskreises fandeneinige Informationsveranstaltungen zum ThemaWindkraftanlagen statt. Fachleute berichtetenüber Möglichkeiten und Probleme dieser nach-haltigen Energiequelle. Anhand dieser Infor-mationen und Messdaten soll nun abgewägtwerden, ob eine Windkraftanlage in Herzogen-aurach sinnvoll ist. Dabei spielen nebenökologischen Gesichtspunkten vor allem auchfinanzielle Gesichtspunkte eine Rolle (bei zuwenig Wind ist eine Windkraftanlage unren-tabel!).

Wie geht es weiter?„Der Arbeitskreis bleibt auf jeden Fall bestehen“, sodie Aussage des AK-Sprechers Becker. Geplant isteine engere Zusammenarbeit mit den Bauern. Sosoll z.B. die Öffentlichkeitsarbeit zur Vermarktunglandwirtschaftlicher Erzeugnisse intensiviert werden.

Kontakt:

Klaus Becker, Tel. 09132/3161Bauernmarkt im Schloßhof

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AAKK SSTTAADDTTEENNTTWWIICCKKLLUUNNGG

Der Arbeitskreis beschäftigt sich mit folgendenThemen:

Innenstadtgestaltung und Verkehrsberuhigung,Wegeführung

Konzeption und Entwicklung eines Parkleitsys-tems

Indikatoren zur Messung der nachhaltigen Ent-wicklung

PPRROOJJEEKKTTEE DDEESS AARRBBEEIITTSSKKRREEIISSEESS

Wegeführungen in die Innenstadt

Problem

Autofahrer, die in die Innenstadt wollen, versuchenzunächst dort einen Parkplatz zu finden. Fußwegewerden kaum angenommen. Auswärtige, die amStadtrand parken, wissen gar nicht, was ihnen inder Innenstadt geboten wird, geschweige denn,dass es dorthin einen attraktiven Fussweg gibt.

Ziel

Ziel ist es mehr Besucher und Kunden in die Innen-stadt zu locken und es den Autofahrern (inVerbindung mit dem Parkleitsystem) schmackhafterzu machen, das Auto auf den Parkplätzen amInnenstadtrand stehenzulassen und zu Fuß in dieInnenstadt zu kommen. Dadurch könnte eineBelebung der Innenstadt mit einen gleichzeitigenVerkehrsberuhigung erreicht werden.

Kurzbeschreibung

Von den Parkplätzen außerhalb der Altstadt sollenFußwege ins Zentrum entstehen bzw. attraktivergemacht werden. Dafür werden die Besucher aufden lohnenden Fußweg zu den Geschäften und dermittelalterlichen Innenstadt aufmerksam gemacht.Die Wege sollen ein hohes Maß an „Fußgänger-freundlichkeit“ aufweisen: eine gute Ausschilde-rung, die Einrichtung von Ruhezonen, die Möglich-

keit einen Abstecher zu machen, optische Qua-litäten (Häuser am Rand, Bewuchs...). Ein Innen-stadtwegeplan soll erstellt werden. Im Verbund mitdem Parkleitsystem werden die neuen Wege-führungen zur Aufwertung der Innenstadt beitragen,d.h. für weniger Autoverkehr, mehr Kunden undeine höhere Aufenthaltsqualität sorgen.

Maßnahmen: Die Wegeführungen vom „Schütt-Parkplatz“ in die Innenstadt wird 2001 durch Um-baumaßnahmen wesentlich attraktiver gestaltet.

Innenstadtmaßnahmen

Problem

Herzogenaurach fehlt die Attraktivität der Innen-stadt. Einerseits wünschen sich die Geschäftsleutemehr Kunden, andererseits ist die Innenstadt für dieKunden kein einladender Treffpunkt. Gründe dafürsind der hohe Durchgangsverkehr, keine schönenTreffpunkte und zu wenig Aktivitäten (wie z.B.Märkte,...)

Ziel

Der Durchgangsverkehr soll aus der Innenstadtherauszuhalten und den Marktplatz als Treffpunktfür Menschen aus allen Bevölkerungskreisen attrak-tiv gemacht werden.

Umbau der Hauptstraße

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Kurzbeschreibung

Der AK Stadtentwicklung hat ein umfassendesKonzept zur Umgestaltung der Innenstadt erstellt.Das Konzept sieht eine ausreichend breite Straßevor, die den Fußgängern und Radfahrern mehrPlatz gewährt. Fahr- und Fußweg sollenniveaugleich angelegt sein.

Eine flexible Nutzung der Flächen an Straße undMarktplatz ist angestrebt: Geschäfte haben dieWahl, den Platz vor dem Laden entweder als Park-platz oder Geschäftsfläche zu nutzen. Außerdemsoll es mehr Veranstaltungen, z.B. von Vereinen,Bauern- und Weihnachtsmärkte, auf dem Markt-platz geben. Zur Auflockerung können noch Sitz-gruppen, geänderte Pflasterung und evtl. (trans-portable) Bäume beitragen.

Maßnahmen: Die Hauptstraße wird seit Herbst2000 umgebaut. Bis zum Jahr 2004 wird einGroßteil der auch im Konzept des AK Stadtent-wicklung enthaltenen Vorschläge umgesetzt sein.

Begegnungsstätte

Problem

Allgemein wird eine abnehmende Frequentierungder Innenstadt beklagt. Die Jugendlichen vermisseneinen attraktiven Anlaufpunkt. Insbesondere wirdvon ihnen ein „McDonald’s“ und ein Kino ge-wünscht.

Ziel

Es soll eine ganztägig geöffnete Begegnungsstättemit attraktivem Angebot für Jugendliche und jungeErwachsene eingerichtet werden. Hierbei ist nichtan ein zweites Jugendzentrum gedacht. Vielmehrsollen neben Jugendlichen auch junge Erwachseneangesprochen werden.

Kurzbeschreibung

Vorgesehen ist eine ansprechende Lokalität mitImbiss, ein Stehcafé, ein Internet-Café, ein Video-raum oder ein kleines Kino und ein Raum ohneKonsumzwang. Eine Einbeziehung von örtlichenGewerbetreibenden und freien Arbeitskräften wirdangestrebt. Durch dieses Programm finden Jugend-liche einen Raum zur Begegnung. Auf Grund derNähe zu den Schulen, dem Freibad und der Innen-stadt böte sich das Gebäude Ecke Steggasse / Ander Schütt an. Gerade die Unterrichts- bzw. arbeits-freien Mittags- und Nachmittagszeiten sind dortzum Treffen mit Gleichaltrigen geeignet.

Infosysteme, -tafelnAn zentralen Orten wie Ankunftspunkten der Auto-fahrer, an Bushaltestellen oder dem Marktplatzsollen Informationstafeln bzw. Informationssystemeaufgestellt werden, mit denen sich Besucher um-fassend über die Stadt informieren können: Ge-dacht ist hier an ein Informationsangebot, das ne-ben dem Stadtplan auch Sehenswürdigkeiten, einenFußwegeplan und Informationen über Hotels, Gast-stätten und Geschäften umfasst.

Agenda-Indikatoren – Der NachhaltigkeitsberichtIm Rahmen einer Magisterarbeit am Institut fürGeografie der Erlanger Universität wurde – in en-ger Zusammenarbeit mit den Agenda-Arbeitskrei-sen, der Verwaltung und B.A.U:M.-Consult – einKatalog von Nachhaltigkeitsindikatoren für Her-zogenaurach erstellt. Die Indikatoren wurden bisEnde 2000 erhoben, die Entwicklung dargestellt,bewertet und schließlich in Form des Nachhaltig-keitsberichts im Aktionsprogramm veröffentlicht. Dieregelmäßige Erhebung und Veröffentlichung deraktuellen Daten durch die Stadt soll institutionellverankert werden.

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Mitglieder des AK Stadtent-wicklung• Manfred Braun

• Michael Daßler

• Elisabeth Döringer-Schuler

• Walter Drebinger

• Gotthard Eichstätt

• Vera Gies

• Ingrid Goldfuß

• German Hacker

• Peter Prokop

• Angelika Pröpstl-Blombach

• Thomas Schäfer

• Helga Speth

• Ewald Tripp

• Kerstin Börgmann

• Dieter Kainbacher (S)

• Franz-Josef Lang

Pate:Erich Fuchs (Verwaltung)(Durch die Mitarbeit vonzeitweise bis zu fünf Stadt-räten, wurde auf einen Pa-ten aus den Parteien ver-zichtet.)

Kontakt:

Dieter Kainbacher, Tel. 09132/746866

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AAKK AARRBBEEIITT UUNNDD WWIIRRTTSSCCHHAAFFTT

Der Arbeitskreis Wirtschaft und Arbeit hat sich fol-gende Ziele gesetzt:

Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen beieiner gleichzeitigen Reduzierung der CO2-Emissionen und des Primärenergieverbrauchs.

Verbesserung der Zusammenarbeit zwischenHandwerk, Industrie und der Universität Erlan-gen-Nürnberg.

Suche nach innovativen und umweltverträg-lichen Technologien und deren Transfer in dieHandwerksbetriebe Herzogenaurachs.

Herstellung eines Technologie-Netzwerkes zwi-schen Handwerk und bestehenden Forschungs-einrichtungen Herzogenaurachs.

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Vermarktung regionaler Lebensmittelüber das Internet

Problem

Nach Untersuchungen (Stand Oktober 1998) wirdDeutschland schon im Jahre 2005 der größteOnline-Markt mit einem Volumen von ca. 40 Mrd.DM in Europa sein. Gerade in diesem Wachs-tumsmarkt können in Herzogenaurach neue Ar-beitsplätze entstehen. So planen z.B. das Joint-Venture-Unternehmen Primus Online wie auch Kar-stadt, in den Online Verkauf von Lebensmitteln ein-zusteigen.

Ziel

Kleine und mittlere Unternehmen sollen zum Auf-bau einer Internet-Filiale bewegt und ortsansässigeUnternehmen zum Online-Verkauf ermuntert wer-den.

Kurzbeschreibung

Der AK möchte die Vermarktung von Lebensmittelnüber das Internet fördern und in Herzogenaurachrealisieren. Eine lauffähige Demoversion einer Soft-ware wurde erstellt und kann im Internet getestetwerden. Die Verbrauchermärkte bieten ihre Pro-dukte über das Internet an. Verbraucher können zuHause oder im Büro Produkte auswählen und on-line bestellen. Die Abrechnung erfolgt entweder perKreditkarte oder in der Anfangszeit auch per Rech-nung. Die Bestellung wird im Verbrauchermarkt zu-sammengestellt.

Für die Abholung der Ware sind grundsätzlich dreiMöglichkeiten denkbar. Entweder wird die Waredirekt an den Kunden ausgeliefert oder es werdenAuslieferungs-Shops (z.B. in Hammerbach) einge-richtet. Bei der dritten Möglichkeit wird die Waream jeweiligen Verbrauchermarkt in einem Lager-system gelagert. Über ein Terminal werden Kun-den- und Transaktionsnummer eingegeben. Überdas vollautomatische Lagersystem wird derWarenkorb ausgegeben.

Da die Leute bei den ersten beiden Möglichkeitennicht zum Geschäft fahren müssen, sondern nur einLieferwagen unterwegs ist, wird der Verbrauch vonPrimärenergie eingeschränkt. Die Verkehrsbelas-tung wird reduziert. Den Leuten bleibt mehr Zeit fürandere Beschäftigungen, sie gewinnen an Lebens-qualität. Außerdem entstehen neue Arbeitsplätzeund die Kaufkraft bleibt in Herzogenaurach.

Umweltqualität in BetriebenDer Arbeitskreis möchte das innovative ProjektÖKOPROFIT® oder das QuH der Handwerks-kammer in Herzogenaurach etablieren. Im Rahmeneines ersten Vortrages wurden interessierte Betriebeüber mögliche Einsparpotenziale im Umweltschutz-bereich informiert. Es wurden erste Gespräche mitBetrieben, der IHK und möglichen Kooperations-partnern geführt.

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Mitgliederdes AK Wirtschaft und Arbeit

• Jürgen Bauer

• Curd Blank

• Georg Hiermann

• Claudia Kanzler

• Sabine Lehmann

• Thomas Mölkner

• Werner Olschewski

• Roland Paasch

• Thomas Schäfer• Bernhard Schwab

• Thomas Wilhelm

• Wolfgang Schoepe• Hans Weiland (S)

• Stefan Wirth

Pate:Stadtrat Bernhard Schwab

Biogas-Kraftwerk – Der Landwirt alsEnergiewirt

Der Arbeitskreis hat ein umfassendes Konzept er-stellt, das derzeit vom AK NaLawTiLa unter Be-teiligung des AK Energie auf Umsetzungsmög-lichkeiten geprüft wird.

AusbildungsbörseDer Arbeitskreis ist am 22. Juli 2001 Mitveran-stalter der „Ausbildungsbörse“. Durch das „Zusam-menbringen“ von Schulabgängern und Ausbil-

dungsbetrieben können sich die Schulabgängerüber verschiedene Berufe informieren. Damit leistetHerzogenaurach einen Beitrag zur Reduzierung derArbeitslosigkeit unter jungen Menschen.

Kontakt:

Hans Weiland, Tel. 09132/78410

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AAKK FFAAMMIILLIIEE,, FFRRAAUUEENN,, SSOOZZIIAALLEESS,, SSPPOORRTT,,JJUUGGEENNDD,, KKOOMMMMUUNNIIKKAATTIIOONN ((FFSSJJKK))

Der Arbeitskreis FSJK setzt sich u.a. für folgendeZiele ein:

Gemeinschaftliches Miteinander von Jung undAlt

Verbesserung des Freizeitangebots für Jugend-liche

Verbesserte Nutzung vorhandener Infrastruk-tureinrichtungen.

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Sport- und Hallenverwaltungssystem– „Schlüsselgewalt für Turnhallen indie Hand der Sportvereine“

Problem

Der Bedarf an Hallenstunden für die Sportvereine inHerzogenaurach kann durch die verfügbaren Sport-hallen kaum gedeckt werden. Die Verlängerungdes täglichen Sportbetriebs über 22:00 Uhr hinausist ebenso wenig vorgesehen, wie die regelmäßigeÖffnung der Sporthallen in den Ferien. BeweglicheFerientage und einzelne Schulbrückentage führtenzum Ausfall des Vereinssportbetriebs. Auch zuZeiten an denen die Hausmeister von der Schul-aufsicht befreit waren, entfiel auch der Sportbetriebin den Vereinen.

Ziel

Die Nutzung der Sporthallen für Vereine wird ver-bessert und ein Vereinsportbetrieb ohne Inan-spruchnahme der Hausmeisterdienste ermöglicht.Durch eine neue (Schlüssel-) Organisation (Melde-wege, Rufbereitschaft organisieren) wird auch dasVerantwortungsbewusstsein der Vereinsmitgliedererhöht.

Kurzbeschreibung

Nach einem Durchgang der Hausmeister nachSchulbetrieb wird die Hallenverantwortung an dieSportvereine übergeben. Der Hallenschlüssel, derin den Schlüsseltresor gelegt wird, kann von denÜbungsleitern der Sportvereine entnommen wer-den. Dort wird er nach Beendigung des Sportbe-triebes wieder hinterlegt. Die Bereitschaftsnummerdes Hausmeisters befindet sich am Telefon;außergewöhnliche Ereignisse oder Beobachtungenkönnen auf Meldezetteln mitgeteilt werden.

Das Projekt ist nach einer Testphase in derNiederndorfer Turnhalle inzwischen etabliert undwird gut angenommen.

Herzo-CardZiel des Projekts ist die Möglichkeit der Nutzungdes Angebots von Sportvereinen, ohne unbedingtMitglied zu sein. Auch sollen die vorhandenenHallenkapazitäten neu strukturiert werden, bzw.vereinsdurchgängiger gemacht werden und Raumfür Experimentalsport geschaffen werden.

Die Herzogenauracher Vereine zeigten zwar Inter-esse am Vorhaben, ein Großteil beteiligte sich aberaus grundsätzlichen Überlegungen nicht am Pro-jekt.

Kinder und Agenda 21, Tag der offe-nen Tür im RathausMit einem Tag der offenen Tür erhalten Kinder dieGelegenheit, die „Stadt Herzogenaurach“ als einenTeil ihrer Umwelt kennenzulernen. Angesprochenwerden dabei besonders Kinder im Kindergarten-und Grundschulalter.

Sie werden über Prozesse in der Stadt informiertund zu einer aktiven Beteiligung bzw. Willens-äußerung motiviert. Die Aktion trägt zur Ent-wicklung eines Bewusstseins für unsere Stadt bei, inder wir alle Verantwortung tragen.

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Mitglieder des AK FSJK• Karin Fenneker

• Hille Gosejacob-Rolf

• Yvonne Kern

• Dieter Kleyer (S)

• Dr. Elisabeth Koch-mann

• Ille Prockl-Pfeiffer

• Erwin Piniek

• Christine Taistra

• Doris Welker

• Doris Wüstner

Der erste Tag dieser Art fand am 24. Oktober2000 statt. Das Rathaus war an diesem Tag fest inKinderhand. Eine erneute Auflage dieses erfolgreichverlaufenen Tages ist geplant.

Infomappe „Kontakte zur Stadt“ fürSchulen und KindergärtenDie Stadt Herzogenaurach verfügt zur Informationihrer Bürger über eine umfangreiche Stadtbro-schüre, die allerdings für Erwachsene gemacht ist.Um auch Kindergärten und Schulen zeigen zukönnen, womit sich die Stadtverwaltung beschäftigt,wird eine eigene Infomappe erstellt. Die Mappewird zu Beginn des Schuljahres 2001/2002 an alleSchulen und Kindergärten verteilt. Sie enthält nichtnur Informationen über die Stadtverwaltung undihre Einrichtungen. Ausführliche Tipps zukindgerechten Aktionen im Sinne der Agenda 21bilden den zweiten großen Schwerpunkt. Hinweisezum Weiterlesen runden die Mappe ab.

Kontakt:

Erwin Piniek, Tel. 09132/4957

„Die offene Rathaustür“, Oktober 2000

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Mitglieder desAK Mobilität/Verkehr

• Dietrich Boerner

• Gotthard Eichstädt

• Volker Grünenwald (S)

• Martin Lauer

• Michael Halbig

• Friedrich Scharf

• Vera Pokorny

• Claudia Schulten-Kuth

Pate/ Patin:

Stadträtin RenateSchroff

Thomas Nehr (Verwal-tung)

AAKK MMOOBBIILLIITTÄÄTT UUNNDD VVEERRKKEEHHRR

Der AK Mobilität und Verkehr will die Bedingungenfür Radfahrer und Fußgänger verbessern undnotwendige PKW-Fahrten umwelt- und menschen-verträglicher machen. Die unterschiedlichen Artender (Fort)Bewegung sollen langfristig zu einem Mo-bilitätsnetz verknüpft werden.

PPRROOJJEEKKTTEE DDEESS AARRBBEEIITTSSKKRREEIISSEESS

Stadtbus in Herzogenaurach

Problem

Die Stadt Herzogenaurach wächst und mit ihr dermotorisierte Individualverkehr. 61% des Verkehrs istBinnenverkehr innerhalb der Stadt. Bisher scheitertedie Einführung eines Stadtbusssystems durchfehlende Gelder.

Ziel

Ziel des Stadtbusssystems ist die Mobilität für Per-sonengruppen zu erhöhen, die nicht motorisiertsind und die Belastungen durch den motorisiertenIndividualverkehr zu verringern.

Kurzbeschreibung

Ein erfolgreiches Stadtbussystem zeichnet sich durchkurze Wartezeiten, einen übersichtlichen Fahrplan,moderne Fahrzeuge, direkte Linienführung (ambesten die Strecke fahren, die der Fahrgast auchmit dem Auto wählen würde), kleine Haltestellen-abstände und günstige Tarife aus. Der Stadtbuswird ab Herbst 2001 fahren.

Förderung des Radverkehrs (Rund-fahrten mit der Stadtverwaltung)

Es wurden drei Rad-Rundfahrten mit demBürgermeister, der Polizei und den Verwaltungender Stadt, des Landkreises und dem StaatlichenStraßenbauamt durchgeführt, um Mängel amRadwegesystem fachkundig aufzuzeigen. DieseFahrten sollen zu einer ständigen Einrichtungwerden.

BürgerbusseBürgerbusse sind Kleinbusse, die auf wenig fre-quentierten Strecken eingesetzt werden, und vonBürgern (meistens Rentner oder Hausfrauen) gegeneine Aufwandsentschädigung gefahren werden. IhrVorteil besteht darin, dass sie bei richtiger Orga-nisation für eine Kommune keine zusätzlichen Aus-gaben bedeuten. Der Bürgerbus ist ein hervor-ragendes Beispiel für Eigeninitiative, da es sich hierum ein Projekt handelt, das von Bürgern für Bürgerinitiiert und betrieben wird. Der Bürgerbus kanndabei eine effektive Ergänzung des Stadtbusses zurAnbindung der Ortsteile sein.

Kontakt:

Volker Grünenwald, Tel. 09132/2312

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AA KK TT II OO NN SS PP RR OO GG RR AA MM MM AA GG EE NN DD AA 22 11NN AA CC HH HH AA LL TT II GG KK EE II TT SS BB EE RR II CC HH TT

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AAKK ÖÖFFFFEENNTTLLIICCHHKKEEIITTSSAARRBBEEIITT

Der aus Mitgliedern aller Agenda-Arbeitskreisezusammengesetzte AK Öffentlichkeitsarbeit küm-mert sich um die einheitliche Außendarstellung desAgenda-21-Prozesses in der Stadt Herzogenaurach.

PPRROOJJEEKKTTEE

Altstadtfest 1999Auf dem Altstadtfest 1999 präsentierte sich dieHerzogenauracher Lokale-Agenda-21 mit einergroßen Infofläche.

Ziel war es, den Bekanntheitsgrad der Agenda 21in Herzogenaurach zu erhöhen und die Bevölke-rung über die Agenda 21 im Allgemeinen und denHerzogenauracher Prozess im Speziellen zu infor-mieren. Zudem sollten neue Mitglieder für die Ar-beitskreise gewonnen werden.

Agenda-FlyerIn diesem Faltblatt stellten sich die einzelnenAgenda-Arbeitskreise vor.

Das Ziel war die Erhöhung des Bekanntheitsgradesder Agenda 21 in Herzogenaurach und die Schaf-fung eines Instruments mit Multiplikatorwirkung zurDarstellung der Aktivitäten, Projekte und Ideen derArbeitskreise.