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www.landesjugendring-saar.de Aktuell Info G 14675 Landesjugendring Saar Nr.3 2010 Protest gegen Kürzungspläne in der katholischen Jugendarbeit 25 + 1 Jahre THW-Jugend Saar Aktivitäten der Jugendverbände zum Schutz des Kindeswohls Außerdem: Aus den Mitgliedsverbänden: BDKJ, Jugendrotkreuz, DGB-Jugend

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www.landesjugendring-saar.de

AktuellInfoG 14675

LandesjugendringSaar

Nr.3 2010

Protest gegenKürzungspläne in derkatholischenJugendarbeit

25 + 1 JahreTHW-Jugend Saar

Aktivitäten der Jugendverbändezum Schutz des

Kindeswohls

Außerdem:Aus den Mitgliedsverbänden:BDKJ, Jugendrotkreuz,DGB-Jugend

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Liebe Leserinnenund Leser,

Impressum

Hrsg.:

Landesjugendring Saar

Eifelstraße 35

66113 Saarbrücken

Tel.: 0681/63331

Fax: 0681/63344

E-mail: [email protected]

V.i.S.d.P.:

Heike Weber

Redaktion:

Georg Vogel, Heike Weber,

Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar)

Layout:

Georg Vogel

Textverarbeitung:

Doris Burgard, Birgit Rauen-Oberst

Der Bezug von Info aktuell ist im Mitgliedsbei-

trag enthalten.

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1011121314

InhaltVorwortLJR-SPOTSAUS DEM LANDESJUGENDRINGProtest wegen Kürzungsplänen beim BDKJSeminar zur Förderung der JugendarbeitPrävention zum Schutz des KindeswohlsAUS DEN MITGLIEDSVERBÄNDENDiözesanversammlung des BDKJ-TrierJubiläum der THW-JugendJRK-LandeswettbewerbBildungsstreik-Demo der DGB-JugendLJR-MARKT

Im Mittelteil:

LJR im Internetwww.landesjugendring-saar.de

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Im Zeichen des Protests der katholi-

schen Jugendverbände gegen ihre

Bistumsleitung muss leider diese

Nummer unserer Zeitschrift stehen. Die

Diözese Trier muss sparen – das kann man

angesichts der demografischen Entwick-

lung und zunehmender Kirchenaustritte

nachvollziehen. Sie will in diesem

„Kostensenkungsplan“ aber auch in Zu-

kunft investieren und verstärkt aufs Eh-

renamt setzen. Und da ist man umso

mehr verwundert, dass bei der

Jugendverbandsarbeit knapp 30% gekürzt

werden soll. Setzen doch gerade Jugend-

verbände auf Selbstorganisation und die

Qualifizierung junger Freiwilliger. Sind

doch sie gerade die Zukunft der Kirche

und die Zukunft unseres Gemeinwesens.

Da fragt man sich, ob das Ehrenamt wie-

der einmal als Monstranz vorne weg ge-

tragen wird und man im Hintergrund still

und leise dieses oft unbequeme Engage-

ment demokratischer Organisationen doch

lieber wegkürzt. Ein Trend, der übrigens

auch in anderen Organisationen zu beob-

achten ist. Selbstorganisierte Jugendarbeit

in demokratischen von den Jugendlichen

maßgeblich bestimmten Strukturen, so

wie es der Gesetzgeber will und fördert,

passt nicht immer in eine Groß-

organisation, die zentral von oben alles

nach betriebswirtschaftlichen Effizienz-

kriterien steuern will. Nichtsdestotrotz lie-

fert dieses Heft aber den Beweis, dass das

Ehrenamt in der Jugendarbeit die maß-

geblichen Akzente setzt. Jugendverbände

arbeiten an der Prävention zur Verhinde-

rung sexualisierter Gewalt und bilden dazu

die JugendleiterInnen fort. In Wettbewer-

ben und Jugendtagen zeigen junge Men-

schen ihre technischen und sozialen Kom-

petenzen. Und notfalls gehen sie auch auf

die Straße für eine bessere Bildung. Auch

dies ist in dieser Zeitschrift nachzulesen.

Solches Engagement bedarf der Wert-

schätzung und darf nicht Kürzungen zum

Opfer fallen.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine

schöne Sommerzeit!

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LJR-SPOTS

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Wulff: KeinFührungszeugnisfür EhrenamtlicheChristian Wulff, niedersächsischerMinisterpräsident und Kandidat für dasAmt des Bundespräsidenten, lehnt einpolizeiliches Führungszeugnis fürEhrenamtliche ab. Das erklärte er EndeMai auf dem Sommerfest der Nieder-sächsischen Landesregierung.

Der DBJR macht in einer Stellungnahmeebenfalls deutlich, dass verpflichtendeFührungszeugnisse für alle Ehrenamtli-chen in der Jugendverbandsarbeit –analog der Führungszeugnispflicht fürhauptberufliche Fachkräfte im § 72a SGBVIII – kein geeignetes Mittel derPrävention sexualisierter Gewalt sind,sondern kontraproduktive Wirkungenentfalten können.

LJR-Profil in FacebookSeit Juni ist der Landesjugendring mit einemBenutzerprofil bei dem Sozialen Netzwerk„facebook“ vertreten. Über die Statusmeldungenlassen sich wichtige Informationen und News an alleFreunde senden, die diese dann auf ihrer Startseiteangezeigt bekommen. Innerhalb kürzester Zeitschaffte es der Landesjugendring mit 48 Benutzer-profilen befreundet zu sein, die Personen gehören, diemit dem Landesjugendring in Verbindung stehenund für die es interessant ist, schnellstmöglich vonNeuigkeiten beim Landesjugendring Bescheid zuwissen. Durch die Verknüpfung mit demKurznachrichtendienst „Twitter“, erscheinen allePosts, die bei „Twitter“ vom Profil des Landesjugend-rings abgegeben werden, auch bei Facebook. Dasbedeutet, dass mit einer kurzen Nachricht überNeuigkeiten, Veranstaltungen, Aktionen etc. nichtmehr nur die Follower bei „Twitter“ erreicht, sondernauch noch zusätzlich alle Freunde bei „facebook“.

LJR: Ding Dein Dorf wird 2011fortgesetzt2011 soll die Beteiligungsaktion zur Jugendfreundlichkeit und Jugend-tauglichkeit saarländischer Städte und Gemeinden fortgesetzt werden.So ist es der Wille des Vorstands des Landesjugendrings Saar, der dasProjekt entwickelt und umgesetzt hat. Dies kündigte Catharina Becker,Mitglied der Leitung der Arbeitsgemeinschaft von 21 Kinder- undJugendverbänden, heute an: „Die Beurteilungen, die ca. 2000 Jugendli-che den saarländischen Kommunen ausgestellt hatten, waren durch-wachsen und insbesondere die Partizipation vor Ort kam den jungenMenschen viel zu kurz.“ Auch bei den mit 10 Kommunen durchgeführ-ten Vereinbarungsgesprächen seien einige Zusagen bisher nicht umge-setzt worden. Catharina Becker: „Der Landesjugendring setzt aufNachhaltigkeit. Deshalb gibt es 2011 eine Neuauflage von „Ding DeinDorf“. Wir bleiben an den Forderungen und Wünschen der Jugendli-chen dran und setzen weiter auf die Sensibilität derKommunalpolitikerInnen für dieses Thema.“ Auch zwischen denbeiden Projektphasen von „Ding Dein Dorf“ hat es Foren mit Jugendli-chen gegeben, so in Losheim und Homburg.

Bildungsbericht:Freiräume für Engage-ment JugendlicherschrumpfenDer Dritte Nationale Bildungsbericht zeigt, dass dieEinführung der Ganztagsschule und die Verkürzungder Gymnasialzeit negative Auswirkungen auf dasehrenamtliche Engagement junger Menschen haben.Freiräume der Jugendlichen, in denen sie sichselbstbestimmt engagieren und Verantwortung fürsich und andere übernehmen können, schrumpfen.Gerade das Engagement ist aber für die Entwicklungder Persönlichkeit wichtig.Der Bildungsbericht zeigt am Unterschied zwischenGanztags- und Halbtagsschule auch, dass Schulenicht die notwendigen Bedingungen bietet, jungeMenschen zu freiwilligem ehrenamtlichen Engage-ment zu motivieren. Es besteht aus Sicht des DBJRdeswegen dringend Handlungsbedarf, die Rahmen-bedingungen für das Engagement zu verbessern.Dazu gehört, selbstbestimmte Zeiten im Alltagjunger Menschen zu erhalten oder zu schaffen.Dringender Handlungsbedarf ergibt sich auch ausder Quote der freiwillig engagierten Jugendlichen mitMigrationshintergrund (24 %). Sie ist über zehnProzentpunkte niedriger als die Quote bei allenjungen Menschen zwischen 14 und 19 Jahren (36 %)im Jahr 2009.

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Die Vorstände derLandesjugendringevon Rheinland-Pfalz

und dem Saarland nehmen mitEmpörung die drastischen Spar-pläne des Bistums Trier im Be-reich der Jugendarbeit zurKenntnis.Die Landesjugendringe als Ar-beitsgemeinschaften der Ju-gendverbände stehen für dieVielfalt der wertgebundenenAngebote für Kinder und Ju-gendliche in unserer Gesell-schaft. Die Jugendverbände ge-ben Orientierung für das Auf-wachsen junger Menschen und

machen Demokratie konkret er-lebbar.Wer aber, wie das Bistum TrierJugendeinrichtungen dicht ma-chen und die Jugendverbändeum fast 30% kürzen will, zer-stört wichtige Lernorte für un-ser Gemeinwesen.Es erscheint uns als unglaub-würdig, wenn in demKostensenkungsplan des Bis-tums davon gesprochen wird,zusätzlich in die Förderung undunterstützende Begleitung desEhrenamts zu investieren undim gleichen Papier dann origi-näre Selbstorganisations- und

Beim Bund der Deutschen katholischenJugend im Bistum Trier plant das Bistummassive Kürzungen. Die katholischenJugendverbände sind damit auch imSaarland in ihrer Existenz bedroht.Betroffen ist auch die offene Jugendarbeit:So soll in Saarbrücken zum Jahresende dasJugendcafe Exodus geschlossen werden. Wirberichten vom Protest, der nicht nur aus derkirchlichen Jugendarbeit kommt sondernauch viel Solidarität von außen erfährt.Beschlossen wird der „Kostensenkungsplan“erst im September. Auch derLandesjugendring setzt alles daran, dasswerteorientierte und demokratisch

aufgebaute kirchliche Jugendarbeit alswichtiger Teil der Vielfalt der Kinder- undJugendverbände erhalten bleibt.

Demokratische Strukturendes BDKJ nicht kaputt sparenGemeinsame Erklärung der Landesjugendringe Rheinland-Pfalz und Saar:

Unterstützungsstrukturen fürfreiwilliges Engagement kaputtgespart werden sollen.Damit drängt sich der Eindruckauf, dass durch die besondersdrastischen Kürzungen bei denJugendverbänden auch Unab-hängigkeit und Selbstorgani-sation von Jugendarbeit in derKirche nicht mehr erwünscht ist.Fatal ist zudem, dass durch dieEinsparungen bei den Kinder-und Jugendverbänden unmit-telbar auch die an die Höhe derEigenmittel gekoppelten staat-lichen Zuschüsse der beidenBundesländer aufgegeben wer-

den. Dadurch verschärfen sichdie Kürzungen zusätzlich.Das Bistum setzt mit solchenSparmaßnahmen viel aufs Spiel:Die katholische Kirche verliertdamit einen für sie wichtigenPlatz im Leben junger Men-schen und junge Menschen ver-lieren eine wichtige Stimme, dieihnen Orientierung geben kann.Die beiden Landesjugendringefordern deshalb die Entschei-dungsträger im Bistum Triernachdrücklich auf, diese Pläne zuüberdenken.

Die Bilder zeigen:

Protestbanner an der BDKJ Diözesanstelle in Trier (oben und nächste Seite)

Einwurf der 200 Postkarten bei Bischof und Weihbischof (unten links)

Verbände diskutieren mit dem Katholikenrat in der katholischen Akademie über die

Kostensenkungspläne im Bistum Trier (rechts)

Gruppe vor dem Treffen mit dem Katholikenrat (Mitte)

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Die katholischen Ju-gendverbände imBDKJ fordern die

Bistumsleitung auf, denKostensenkungsentwurf fürdie Jugendpastoral zu revidie-ren. Gerade Jugendarbeit ist inder aktuellen Vertrauenskriseder Kirche eine wichtigeZukunftsinvestition. Entgegender Priorisierung der Jugend-pastoral im Entwurf hätte dieJugendpastoral ein hohesKürzungsvolumen umzuset-zen, das nach den Kürzungen

Der Vorstand der aej saarnimmt mit Entsetzendie Überlegungen des

Bistums Trier zur Kenntnis, dasbewährte und für viele Jugend-liche wichtige Cafe Exodus inSaarbrücken zum Jahresende zuschließen.Auch die existenzbedrohendegeplante Einsparung von bis zu30% in der katholischenJugendverbandsarbeit hält dieEvangelische Jugend an der

Nicht bei derJugendarbeitsparen!

der letzten Jahre die Zukunfts-fähigkeit der verbandlichen Ju-gendarbeit und Einrichtungender offenen Jugendarbeit exi-stentiell bedrohen würde.Die grundlegenden Orientierun-gen für die Jugendpastoral imBistum Trier, die WürzburgerSynode und die „Ziele und Auf-gaben kirchlicher Jugendarbeit.Leitlinien für das Bistum Trier“,fordern die Kirche auf, sich inihrem Angebot an alle Kinderund Jugendliche zu richten. DieKostensenkungen im Bereich

BDKJ: Kostensenkungsentwurfrevidieren!Diözesanversammlung sieht Zukunftsfähigkeit der katholischenJugendverbände existentiell bedroht

der Offenen Einrichtungenund der Jugendverbänden, füh-ren dazu, sich von bisher be-reits wenig erreichten Milieusnoch weiter zu entfernen.Die Jugendverbände im BDKJlehnen die Kürzungen im Be-reich der Jugendverbände ab. Sieverstehen sich als Investitionder Kirche für ihre eigene Zu-kunft und verpflichten sich, ihreAufgabe in der Jugendpastoraldes Bistums bezogen auf diePrävention gegen sexualisierte

Gewalt, auf die Qualifizierungund Begleitung ehrenamtlicherGruppenleiter/innen und aufdie Entwicklung zukünftigerKonzepte von Jugendver-bandsarbeit zu beschreiben undwahrzunehmen. Die Jugendver-bände stellen sich der Frage„Was brauchen und erwarten vorallem Jugendliche von der Kir-che?“ und bringen ihre Erfah-rungen in die Weiterentwicklungder Jugendarbeit im BistumTrier ein.

Evangelische Jugend appelliertan den Bischof

Saar, angesichts der immer grö-ßeren Notwendigkeit jungeMenschen in ihrer Entwicklungzu begleiten und Werte-orientierung in unserer Gesell-schaft zu vermitteln, für fatal.Wir bitten das Bistum Trier vonden beabsichtigten Kürzungenim Bereich derJugendarbeitAbstand zunehmen.

Das Bistum Trier hat ein Spar-konzept zur Einsparung von40 Millionen Euro veröffent-licht, der einer Kostensenkungvon rund 12 Prozent entspricht.Von diesem Sparkonzept istunter anderem auch derJugendbereich des Bistumsmassiv betroffen. Bei der DGB-Jugend Saar trifft der „verbind-

liche Entwurf“, über den u.a. derKatholikenrat am 5. Juni mitentscheiden soll, auf Unver-ständnis.Thorsten Schmidt, Vorsitzenderder DGB-Jugend Saar: „ImSparkonzept wird der BereichJugendpastoral (ehemals auch:„Jugendseelsorge“) mit demSatz „Die Jugendpastoral ist als

Cafe Exoduserhalten!DGB-Jugend kritisiert Sparplänebei katholischer Jugendarbeit

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Wenn die Großen spa-ren, müssen die Klei-nen darunter leiden.

Ein aktuelles Beispiel dafür sinddie Sparpläne des Bistums Trier,die vorsehen, das Café Exodusin Saarbrücken zum 31. Dezem-ber 2010 zu schließen.Weil das Bistum Trier seine Aus-gaben bis Ende des Jahres 2012um rund 40 Millionen Eurosenken muss, soll verschiedenenInstitutionen das Geld gekürztbzw. sollen einige Institutionenganz geschlossen werden, soauch das Café Exodus. Nichtnur für die Leitung des CaféExodus war diese Sparmaßnah-

Café Exodus - Wo Menschenaller Religionen leben

wichtiges Zukunftsfeld bestä-tigt worden.“ eingeleitet.Nur drei Zeilen weiter werdendann die Kürzungen imJugendbereich erläutert.Unter anderem wird dort dieSchließung des Saarbrücker„Café Exodus“ zum 31.12.2010bekannt gegeben. Das CaféExodus ist jedoch einer derwichtigsten Dreh- und Angel-punkte der Jugendarbeit im ge-samten Regionalverband Saar-brücken. Täglich gehen zahlrei-che Jugendliche dort ein undaus, finden Kontakt und quali-fizierte Ansprechpartner. DesWeiteren führt das Café Exodusin Kooperation mit anderenJugendeinrichtungen jährlich

viele erfolgreiche Aktionen undProjekte durch, wie beispielswei-se die „Rockwiese“ oder die„Internationalen Wochen gegenRassismus“. Die Schließungdieses vorbildlich arbeitendenJugendcafés wäre ein herberVerlust für die Jugendarbeit imSaarland“.Die DGB-Jugend weist daraufhin, dass neben der Schließungvon Jugendeinrichtungen auchkräftige Einsparungen im Per-sonalbereich angekündigt wur-den. Anstoß zur Planung derKostensenkungsmaßnahmenwar nach Bistumsangaben „derBlick auf die mittelfristige Ent-wicklung des Bistums-haushaltes“. Für die

Gewerkschaftsjugend ist es sehrwichtig, dass der Katholikenrat,dem es nach eigener Definitionobliegt, „die Entwicklungen imgesellschaftlichen, staatlichenund kirchlichen Leben zu beob-achten und die Anliegen derKatholiken des Bistums in derÖffentlichkeit zu vertreten“, sichkritisch mit den angekündigtenEinsparungen beschäftigt.Der für Jugend zuständigeGewerkschaftssekretär beimDGB Saar, Mike Kirsch, erläu-tert die Gewerkschaftskritik: „Eshandelt sich hier offensichtlich

um sehr kurzfristig auszufüh-rende und unwiderruflicheKürzungen, die mit Blick aufein mittelfristig entstehendesFinanzproblem exekutiert wer-den. Mit diesem Sparkonzeptwird die bisher sehr erfolgreicheJugendarbeit im Bistum Triermit Füßen getreten.“ Die DGB-Jugend Saar fordert das BistumTrier auf, sein Sparkonzept zuüberdenken und von einerSchließung des Cafe Exodussowie von Personalkostenein-sparungen abzusehen.

me ein schwerer Schlag,auch die Jugendlichen,die sich regelmäßig dorttreffen, waren erschüt-tert. Für Hannan, diesehr viel Zeit im Exo-dus verbringt, wäre es„die Hölle“, wenn esnicht weiter bestehenwürde. Beim Gedan-ken an eine möglicheSchließung hat sie einkomisches Gefühl, dadas Exodus ein festerBestandteil in ihremLeben ist und sie sichnicht vorstellen kann,dass dieser Teil einfach

PostkartenaktionWer dagegenist, dassseineKirchen-steuern nichtmehr fürJugendarbeiteingesetztwerdensollen, der

kann sich an der Postkartenaktion des BDKJ mitMotiven aus der Fußballwelt beteiligen. EinExemplar gibts zum Ausschneiden auf derUmschlagseite.

Kathrin Meuler vom Jugendserver-Saar hat das Cafe Exodus besucht

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Mehr Infos:www.bdkj-trier.de

Ohne außerschulische Ju-gendverbandsarbeit sähen dieDörfer und Städte im Saarlandbuchstäblich alt aus. In Grup-pen, Maßnahmen, und Jugend-zentren organisieren Kinderund Jugendliche ihre Interes-sen, erleben Bildung anders alsin Schule und bringen sich indas demokratische Gemeinwe-sen ein.Das alles funktioniert nichtohne finanzielle Förderung vonLand und Kommunen. Umeuch eine Übersicht zu bieten,welche Förderungsmöglich-keiten es im Saarland sowohlauf Landesebene als auch aufKommunalebene gibt, führtder Landesjugendring Saar einSeminar am Samstag dem 4.September in Saarbrückendurch.Angesprochen sind dabei ins-besondere die Finanz-verantwortlichen der Jugend-organsiationen von Orts- bisLandesebene.Folgender Programmablauf istgeplant:09.00Begrüßung,Vorstellung des Programms09.15Maßnahmenförderung des

Landes und der Landkreise

FreizeitmaßnahmenBildungsmaßnahmenMitarbeiterschulungenInternationale BegegnungenReferent: Rolf Fickeis

10.30Vertiefung in

Arbeitsgruppen

11.30Pause

wegfallen soll. Für Hannan istdas Café wie ein zweites zuHause, wo man sich mit Freun-den treffen, sich entspannenoder sich in einem der vielen ver-schiedenen Arbeitskreisen enga-gieren kann.Kampflos will sich das CaféExodus der Schließung aller-dings nicht hingeben. Am 15.Juni 2010 fand bereits eine Pro-testaktion im Rahmen desmulti-religiösen Gebets am St.Johanner Markt statt, bei demauch der Bischof des BistumsTrier, Dr. Stephan Ackermannanwesend war. Einige Jugend-liche trugen T-Shirts und Ban-ner mit der Aufschrift „Exo-dus-Wo Menschen aller Religio-nen leben“, „Das Exodusmuss bleiben!“ oder „Exodus-Ort des Miteinanders, der in derKirche weiterleben muss!“, umzu verdeutlichen, wie wichtigihnen der Erhalt dieses Ortesist. „Die Botschaft, dass wirkämpfen werden, ist beim Bis-tum angekommen. Jetzt müs-

sen wir ins Gespräch eintreten.“,sagte Martin Bauer, Leiter desCafé Exodus. Er betonte, dassman auch selbst bereit sei sichum Geld und um die Grün-dung eines Fördervereins zukümmern, allerdings unter derBedingung, dass das BistumTrier die Unterstützung fort-führe und das Café erhalte. ImMoment gibt es Gespräche mitöffentlichen Stellen und Firmen,die durch Patenschaften dieGrundfinanzierung des Caféssichern könnten. Für MartinBauer und die Jugendlichen ausdem Café Exodus steht einesfest:: sie werden sich für den Er-halt des Exodus einsetzen. Überweitere Protestaktionen wirdnachgedacht und wer noch Ide-en zur Finanzierung hat, darfsich gerne beim Café Exodusmelden, jede Idee ist willkom-men.Kathrin Meuler

Am 24. Juni traf sich Bischof Dr. Stephan Ackermann zu-sammen mit den Priestern des Dekanates mit den Fraktionenaus Stadt- und Regionalverband, um sich über die Sparmaß-nahmen und die Zukunft des Café Exodus zu beraten. DieJugendlichen des Café Exodus nutzten diese Chance undversammelten sich zu einer Protestaktion vor dem Schloss.Sie riefen dazu auf, das Exodus zu erhalten, da es für vieleJugendliche eine Oase im stressigen (Schul-)Alltag darstelle.Zur Verdeutlichung simulierten sie mit Sand eine kleineWüstenlandschaft, in deren Mitte das Exodus wie eine ruhigeOase lag und verteilten an die Anwesenden „Wüsten-Briefe“mit einer handvoll Sand. Bischof Ackermann und Oberbür-germeisterin Charlotte Britz lobten den „kreativen Protest“.

Protest beim Bischof FörderungderJugendarbeitLJR-Seminar fürFinanzverantwortlicheam 4. September

12.00Weiter Förderbereiche

der Landkreise und auf

Landesebene

u.a.:MaterialkostenBau- und AusstattungskostenProjektförderungToto-MittelReferentInnen:

Renate Stadtfeld, Jugend-rotkreuz,Georg Vogel, Landesjugend-ring Saar13.15

Service und Hilfestellungen

Informationen im Jugend-server-SaarHandreichungen mit Geset-zen, Richtlinien, Kontakten...13.30Imbiss

14.00ENDE

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AUS DEMLANDESJUGENDRING

Im Rahmen der ersten bun-desweiten PräTect-Qualifizierungsreihe zur

Prävention sexueller Gewalt ge-gen Kinder und Jugendliche inder Jugendarbeit wurden 18Teilnehmende aus ganz

Deutschland für die Einrich-tung präventionswirksamerStrukturen in ihren Organisatio-nen fit gemacht.„Ich bin sehr froh, dass wir inder Jugendarbeit mit dem The-ma „sexuelle Gewalt gegen Kin-der und Jugendliche“ offenumgehen, klare Strategien zurAbschreckung von Tätern ha-

ben und bei Vorfällen schnellund verantwortungsvoll reagie-ren können“, so MartinaKobriger, Präsidentin des Baye-rischen Jugendrings (BJR). Ge-meinsam mit FlorianDallmann, dem stellvertreten-

den Vorsitzenden des Deut-schen Bundesjugendrings(DBJR), übergab sie dieAbschlusszertifikate an 18 Ab-solventinnen und Absolventeneiner besonderen Fortbildung:Die Qualifizierungsreihe„PräTect …keine Täter in deneigenen Reihen!“, die aus einemPräventionsprojekt des BJRhervorging und erstmals bun-desweit angeboten wurde, be-fähigt Führungskräfte der Ju-gendarbeit, präventive Struktu-ren in ihren Organisationen zuschaffen und auszubauen.

Vertreter/-innen aus Politik

und Fachwelt einig: Präven-

tionsprojekt muss weiterge-

hen

Dallmann dankte dem BJR fürdie gute Zusammenarbeit:„Aufgrund des langjährigenEngagements des BJR gegensexuelle Übergriffe mit demProjekt „PräTect“, das seit überzehn Jahren in Bayern Beratungund Qualifizierung anbietet,konnten jetzt auch bundesweitwichtige Akzente gesetzt wer-den. Diese Arbeit muss weiter-gehen.“ Unterstützung kommtauch aus der Landespolitik:Julika Sandt, jugendpolitischeSprecherin der FDP-Landtags-fraktion, setzt sich beim bayeri-schen Kultusministerium fürdie Finanzierung des Projektsein und sagte zu, dies weiterhinzu tun. Auch Prof. Dr. Mecht-

Jugendverbände gegen Täterin den eigenen ReihenFachtagung zur Prävention gegen sexuelle Gewalt

hild Wolff von der Fachhoch-schule Landshut, aktuell Mit-glied des Runden Tisches derBundesregierung gegenKindesmissbrauch, und KaiSachs vom Deutschen Paritäti-schen Wohlfahrtsverband lob-ten das Projekt als modellhaftfür andere Bundesländer. Diewichtige Professionalisierungund Qualifizierung von Insti-tutionen der Jugendarbeit indiesem Bereich, die das Projektleistet, müsse unbedingt fort-geführt und auf eine breitereBasis gestellt werden.

Lückenlose Kontrolle nicht

zielführend

Die Absolventinnen und Ab-solventen der Qualifizierungs-reihe stellten die Ergebnisse ih-rer einjährigen Arbeit vor unddiskutierten mit den Teilneh-menden über mögliche Wege,Prävention in ihren Jugendver-bänden zu verankern. Prof.Wolff und Kai Sachs als Exper-ten betonten, dass nur durchlangfristige Prozesse derOrganisationsentwicklung Miss-brauch in Institutionen wirk-sam verhindert werden könne.Die aktuelle Krise biete dieChance, solche Prozesseflächendeckend einzuleiten.Diskussionen um gesetzlicheVerschärfungen mit dem Zielmöglichst lückenloser Kontrol-le der Verantwortlichen seien„Stellvertreterdebatten“ und imPlakat aus der Serie, die die Ergebnisse der Fortbildung dokumentiert

Partner der Prätect-Fortbildung

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Mehr Infos:www.jugendserver-saar.de

>Wissen >Juleica

Hinblick auf den wirksamenSchutz von Kindern und Ju-gendlichen nicht zielführend.Es ginge vielmehr darum, auf-bauend auf bewährten Maß-nahmen, die es in vielen Arbeits-feldern wie z.B. der Jugendar-beit bereits gibt, allgemeine, ver-bindliche Mindeststandards für

Nicht nur dass das Saar-land mit dreiVertreterInnen aus der

saarländischen Jugendver-bandsarbeit auf der Fachtagungin München personell gut ver-treten war. Das Thema „Kin-deswohl“ spielt in diesem Jahrim Landesjugendring Saar einebesonders wichtige Rolle. Ne-ben Fortbildungen für Jugend-leiterInnen in Kooperation miteinzelnen Jugendverbänden,wird derzeit besprochen, wie Ju-gendverbände die Präventiongegen Kindeswohlgefährdungin ihren Verbänden verankernkönnen.Dreh- und Angelpunkt ist da-bei die Juleica-Ausbildung. ImHerbst werden sich die Mit-gliedsverbände deshalb auf ei-

LJR-Saar besprichtPräventionsmaßnahmen

Präventionskonzepte einzufüh-ren. Diese müssten dann alle In-stitutionen, die mit Kindernund Jugendlichen zu tun ha-ben, verpflichtend umsetzen:etwa externe Beschwerde-möglichkeiten oder die festeVerankerung entsprechenderfachlicher Fortbildung.

Offenheit und

Transparenz statt

Pseudo-Sicher-

heit durch Füh-

rungszeugnisse

BJR-PräsidentinKobriger unter-strich, dass eine in-formierte, transpa-rente Organi-sationskultur sowieein Klima, das dieBeteiligung vonKindern fördertund ernst nimmt,sich als wirksame in-s t i t u t i o n e l l eSchutzfaktoren er-wiesen hätten.

„Kinder und Jugendliche in ih-ren Rechten zu achten, Offen-heit im Umgang miteinanderund transparente Strukturentragen ganz wesentlich zu einerKultur des Hinsehens bei, diewir so dringend brauchen. Füh-rungszeugnisse – auch das er-weiterte – können eine Pseudo-

Sicherheit suggerieren, die genaudiese Haltung unterläuft.“ DerBJR vertritt die Position, dassFührungszeugnisse keinesfallsausreichende Sicherheit bietenkönnen, was die persönlicheEignung von (haupt- oder eh-renamtlichen) Mitarbeiter/-in-nen angeht. „Eine Verschärfungder geltenden Gesetze in diesemPunkt ist nicht erforderlich. Siewürde nur den unverzichtbarenProzess der Organisations-veränderung, der kontinuierlichlebendig gehalten werden muss,vorschnell wieder beenden“, soKobriger. „Allzu leicht wiegtman sich innerhalb einer Orga-nisation in Sicherheit, wennüberall nur weiße Westen blit-zen. Aber genau diese Einstel-lung gilt es mit allem Nachdruckzu bekämpfen.“ Gerade im Be-reich des Sexualstrafrechts beste-hen hohe Dunkelziffern, vieleStraftaten werden den Ermitt-lungsbehörden nie oder erstnach vielen Jahren bekannt.

Dreh- und Angelpunkt für die Mitgliedsverbände:Juleica-Ausbildung

glieder des Hauptausschusses,dass man auf klassische Wert-haltungen in unseren Jugendver-bänden in diesem Zusammen-hang verweist und das Themanicht nur auf sexualisierte Gewalthin focusiert. In den Gruppen,Maßnahmen und Jugendzen-tren ist jede Form von Gewaltabzulehnen und aktiv durchHausordnungen und andere Re-geln zu verbieten. Kinder undJugendliche sollen grundsätzlichin unseren Strukturen lernen, ihreBedürfnisse zu artikulieren undauch „Nein“ sagen zu können.Die Rechte der Kinder sind ernstzu nehmen.

pflichtendes erweitertes Füh-rungszeugnis für Ehrenamtli-che aus. Einige Gründe sind indem Bericht nachzulesen.Die Fortbildung von Prätect willder LJR-Saar mit weiterenLandesjugendringen wiederholtsehen, um möglichst auch saar-ländischen Fachkräften die Teil-nahme daran zu ermöglichen.Die Gespräche dazu laufen.

Schon jetzt kann man diePlakatserie aus der

ersten Fortbil-dung beim

Jugendser-ver-Saarabrufen.Grund-sätzlichbetontendie Mit-

nem Austauschtreffen zusätz-lich speziell auch über Fort-bildungsinhalte zum ThemaKindeswohl vernetzen.Auf dem LJR-Hauptausschussgab es deshalb eine weitere in-tensive Diskussion über geeig-nete Maßnahmen, wie z.B.Selbstverpflichtungen, Präven-tions- und Interventionsbeauf-tragte, externe Ansprechper-sonen u.ä.Wie auf der Fachta-gung, sprechensich auch diesaarländi-s c h e nJugend-verbän-de ge-gen einver-

Die Absolventinnen und Absolventen des Qualifizierungskurses sowie Beate Steinbach, Florian

Dallmann, MdL Julika Sandt und Martina Kobriger / Foto:BJR

AUS DEMLANDESJUGENDRING

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Mit einem saarländi-schen Abend verab-schiedeten sich die

Delegierten und Gäste derDiözesanversammlung desBundes der Deutschen Katho-lischen Jugend (BDKJ) im Bis-tum Trier von Kerstin Wesely.Neun Jahre lang hatte sie alsVorsitzende den BDKJ mitge-prägt und sich besonders in denBereichen der Bolivien-partnerschaft, der Friedensar-beit, der Mädchen- und Frau-enarbeit und der 72-Stunden-Aktion engagiert. Simon Rapp,BDKJ-Bundespräses, verliehihr als besondere Anerkennungdas Ehrenzeichen des Bundes-verbandes in Gold. Dr. Michael Kneib, Direktor desZentralbereichs „Pastoral undGesellschaft“ im BischöflichenGeneralvikariat, bedankte sichim Namen der Bistumsleitungfür die konstruktive Zusam-menarbeit und die Lebenszeit,die Kerstin Wesely in ihre Ar-beit eingebracht hat. „Habt Ver-trauen in eure Jugendverbände“

bat Wesely im Gegenzug dieBistumsleitung für die Zu-kunft.Zur neuen Vorsitzenden desBDKJ im Bistum Trier ist AnjaPeters gewählt worden. DiePolitikwissenschaftlerin ausHabscheid/Eifel möchte die Ju-gendverbände in den kommen-den drei Jahren ihrer Amtszeitso stärken, „dass wirsolche Diskussio-nen über Kosten-senkungen nichtmehr führen müs-sen“. Alslängjähriges Mit-glied dese n t w i c k l u n g s -politischen Aus-schusses sieht sieauch in der Bolivien-partnerschaft der ka-tholischen Jugendeinen wichtigenSchwerpunkt ihrerneuen Tätigkeit.„Trotz der Sparplä-ne des Bistums Trierarbeitet der BDKJ

inhaltlich weiter.Dies wird beson-ders deutlich anden Beschlüssenzu sexualisierterGewalt und dererneuten Durch-führung der 72-Stunden-Aktionim Jahr 2013“, soFrank Kettern, derin seinem Amt alsD iöze s anvo r -sitzender bestä-tigt wurde.In der vorherge-henden Diskussi-on des Rechen-schaftsberichtessprach sich dieVer s a m m l u n g

entschieden gegen ein Weg-sparen des Bolivienreferates aus.„Der Wegfall dieser Stelle bedeu-tet einen großen Rückschritt inder Partnerschaftsarbeit des Bis-tums mit Bolivien“, so Matthi-as Struth, Diözesanseelsorgerdes BDKJ. Konkret hätte dieseStreichung unter anderem den

Anja Peters neue Vorsitzendedes BDKJ im Bistum TrierKatholische Jugendverbände tagen zu den Themen Sexualisierte Gewalt,Kürzungsplänen, 72 Stunden - Aktion

Wegfall von Bildungsarbeit,Begegnungsreisen, Betreuungvon Freiwilligendiensten in Bo-livien und Deutschland zur Fol-ge.Der Kostensenkungsentwurfdes Trierer Bistums war bei vie-len Anträgen und Diskussio-nen Thema. So beschloss dieVersammlung hierzu eine ge-sonderte Stellungnahme. Be-reits am Freitagabend wurde ineiner außerordentlichen Konfe-renz der Mitgliedsverbände eineinhaltliche Eingabe zumKostensenkungsentwurf be-schlossen. In dieser wird dieWichtigkeit diözesanerBildungsreferent/innen für dieVerbandsarbeit herausgestellt.Weitere Beschlüsse waren dieErneuerung der Satzung, dieWeiterarbeit an der Sinus-Milieustudie und die Kritik ander Kooperationsvereinbarungder Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland mit der Bun-deswehr im Bereich der Bil-dungsarbeit an Schulen.

AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Der neue und der alte BDKJ Vorstand: Frank Kettern, Anja Peters, Matthias Struth, Kerstin Wesely

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AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Am Samstagmorgen begrüßtedie Landesjugend 18Ortsjugenden auf dem Fest-platz in Illingenzum Tag der Ju-gend. Die ca. 220Jugendlichen undihre Betreuer warengekommen, um aneiner Vielzahl anWorkshops teilzu-nehmen und sieselbst zu gestalten.Auf dem Pro-gramm stand nachder Anmeldungein großesG r u p p e n f o t o .„Hierzu wurde ex-tra die Drehleiterder FreiwilligenFeuerwehr Illingenangefordert, umsoviele Leute wiemöglich auf einBild zubekommen(Danke dafür!).Nachdem alle ihreHände in die Luftgestreckt hatten

Am Freitag den 11. Junifeierte die saarländischeLandesjugend ihr 25-

jähriges Jubiläum. Ort desGeschehens war die KulturhalleIllipse in Illingen. Hier konnteLandesjugendleiter ErikMeisberger neben zahlreichenEhrengästen auch Vertreter al-ler saarländischen Ortsjugendenund Ortsverbände begrüßen.Auch der Schirmherr der Veran-staltung, der Präsident desSparkassenverbandes Saar FranzJosef Schumann ließ es sichnicht nehmen seine Glückwün-sche persönlich zu überbringen.Zudem konnte man auch densaarländischen Minister für In-

„Wir setzen noch einen drauf“25+1 Jahre THW Jugend Saarland

neres und Europangele-genheiten, Stephan Toscani un-ter den Gästen begrüßen. Erbetonte, dass die Jugendarbeitein wichtiger Eckpfeiler im Ka-tastrophenschutz sei. Von Sei-ten des THW´s gratulierten derBeauftragte für das EhrenamtHerr Hans-Joachim Derra (Bildrechts) und der Landes-beauftragte für Hessen, Rhein-land-Pfalz und das SaarlandHerr Werner Vogt. Bundes-jugendleiter und ehemaligerLandesjugendleiter des Saarlan-des Michael Becker, wies daraufhin, dass die Mitgliederzahl imSaarland seit 1984 konstant beica. 530 Jugendlichen liege. Er er-

wähnte auch die Erfolge bei denBundeswettkämpfen. Saarlän-dische Jugendgruppen gewan-nen seit 1984 neun Mal die Wett-kämpfe auf Bundesebene. Fürdie musikalische Unterhaltungsorgte der Chor Hexenwerk mitseinen peppigen Musikstücken.Am Anschluss an denFestkommers ließ man denAbend gemütlich bei kaltemBuffet und Getränken ausklin-gen. Letztendlich kam man zudem Schluss, dass man auf dieJugendarbeit im THW sowiedie komplette THW-Familie imSaarland sehr stolz sein kann.

Tag der Jugend220 junge THW-lerInnen bei saarländischem Treffen in Illingen

und der Fotograf das Bild imKasten hatte, ging es gegen10:00 Uhr an die Workshops.

Neben dem DJ-Workshop, beidem die Jugendlichen mal selbstam Mischpult stehen konnten,

dem Mosaikworkshop, EGS-Workshop, FK-Workshop undvielen anderen, konnten die

Erik Meisberger

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AUS DENMITGLIEDSVERBÄNDEN

Wenn es nach denJugendrotkreuzler/innen ginge, gäbe es

in Zukunft keine Energiepro-bleme mehr. Beim JRK-Landeswettbewerb am 13. Juni2010 an der ERS Dillingen ent-wickelten und bauten sie bei dermusisch-kulturellen Aufgabealternative Anlagen, die mit Hil-fe von erneuerbaren Energienwie Sonne, Wind, Wasser,Biomasse, Gezeiten etc. genü-gend Strom produzieren. Ob’sfunktioniert?Aber das war nur eine der viel-fältigen Aufgaben. In einemRundlauf über 10 Stationenwaren daneben Aufgaben ausden Bereichen Erste Hilfe, Rot-kreuz-Wissen, Soziales, Ge-sundheit und Sport-Spiel zubewältigen. Mit Kreativität, Ge-

Kinder auch eine Hängebrückebauen. Es war ein buntes Trei-ben auf dem Platz, ob man jetzteine Übungspuppe aus Holzund alten C-Schläuchen gebauthat oder einen Schwedenstuhl,überall hatten die kleinen Hel-fer mächtig viel Spaß und Ac-tion. Und wer gerade mal nichtszutun hatte, der konnte sich amCocktailstand einen „Tieflader“oder einen „Powermoon“ mi-xen lassen, alkoholfrei selbst-verständlich. Nach dem Mittag-essen aus der Feldküche (OVBlieskastel) wurden die Grup-pen getauscht. So hatte jeder dieMöglichkeit, an dem Workshopteilzunehmen, der ihm am mei-sten Spaß macht. Gegen Mittagwar auch die Hängebrücke fer-tig und die ersten Mutigen, diesie begehen durften, waren dieJugendlichen der Jugend-feuerwehr aus Hüttigweiler, dieextra gekommen waren, um sich

das Spektakel aus der Nähe an-zusehen.Der Landesjugendvorstanddankt all seinen Unterstützern

und Helfern, ohne die dieseVeranstaltung nicht möglichgewesen wäre und natürlich al-

len Junghelferinnen undJunghelfern, die die Veranstal-tung besucht haben.

JugendrotkreuzlerInnenlösen EnergieproblemeVielfältige Aufgaben beim JRK-Landeswettbewerb in Dillingen

schicklichkeit, realem Wissen,Teamgeist und einer PortionGlück meisterten die Gruppenin der Stufe II (13 bis 16 Jahre)aus den DRK-OrtsvereinenBritten, Fitten/Hilbringen/Bal-lern, Hüttigweiler-Hirzweiler,Lautenbach, Wemmetsweilerund Schulsanitätsdienst-gruppen (SSD) von der ERSLebach und der ERS Wadernden Parcours mit den Aufgabenunter dem Motto ‘Querbeet -mit Menschlichkeit’. In der Stu-fe III (17 bis 27 Jahre) warenJRKler/innen aus Habach undaus Hüttigweiler-Hirzweiler an-getreten.Bei der Siegerehrung, die vonMargarete Schäfer-Wolf, Vize-präsidentin des DRK-Landes-verbandes, Sandra Henrich,JRK-Landesleiterin und ihrer

Alternativ-Anlage zur Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien

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Stellvertreterin, Tatjana Nilius,vorgenommen wurde, herrsch-te prickelnde Spannung. Werhatte wohl die Nase vorn unddarf das saarländische Jugend-rotkreuz beim JRK-Bundes-wettbewerb Stufe II im Septem-ber in Arendsee, LV Sachsen-Anhalt, und JRK-Bundes-wettbewerb Stufe III im Okto-ber in Büsum, LV Schleswig-Holstein vertreten?So sah die Platzierung am Endeaus:1. JRK-Hüttigweiler-Hirzweiler2. JRK-Fitten/Hilbringen/Bal-lern3. JRK-Lautenbach4. JRK- Britten5. JRK-Wemmetsweiler6. SSD Lebach7. SSD Wadern Stufe III1. JRK-Habach2. JRK-Hüttigweiler-Hirzweiler

Die JRKler/innen vom Orts-verein Dillingen hatten die ERS

Dillingen mit dem Biosolarhausals Zentrum der Veranstaltungzu einem idealen Austragungs-ort für den Landeswettbewerbherger ichtetund sorgten inausgezeichne-ter Weise fürdas leiblicheWohl aller Be-teiligten. Ihnendankte SandraHenrich ganzbesonders ne-ben den zahl-reichenSchiedsrichter/innen an denStationen, denMitgliedern desArbeitskreises,die die Aufga-benstellungenerarbeitet hat-ten, den Grup-penleiter/in-nen, die dieGruppen vor-bereitet hatten,

und natürlich den Teilnehmer/innen selbst, die in einem fairenWettkampf ihr Können unter

Die Sieger in der Stufe II: JRK-Hüttigweiler-HirzweilerDie Sieger in der Stufe III

Beweis stellten und mit Eiferbei der Sache waren.

3 Leute, 1 Eimer Wasser und ein Tisch,

unter dem alles durch muss...

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Am 9. Juni fiel in Saar-louis der saarländischeStartschuss zum bun-

desweiten Bildungsstreik. Ins-gesamt nahmen mehr als 1.300Schülerinnen und Schüler an derDemonstration teil. Mit von derPartie waren auch die DGB-Ju-gend sowie die ver.di- und dieIG-Metall-Jugend. Organisierthatte die Demonstration das„Schülerbündnis Saarlouis“unter Leitung von Johannes

Hiry. Die Schülerinnen undSchüler wollten mit ihrer Akti-on einmal mehr auf die prekäreSituation in den deutschenSchulen aufmerksam machen.Thorsten Schmidt, Vorsitzenderder DGB-Jugend Saar, formu-lierte bei der Kundgebung aufdem Kleinen Markt die Kern-forderungen: „Wir brauchenmehr Lehrpersonal, kleinereKlassen und eine bessere Aus-

stattung in den Schu-len. Außerdem brau-chen wir einen mög-lichst weit reichendenfreien Zugang zu Bil-dung, da Bildungnicht vom Geldbeutelder Eltern abhängendarf.“ Schmidt kriti-sierte auch die prekä-ren Bedingungen imAusbildungs- undÜbernahmebereich:

Wahl-O-mat on tourist eine Möglichkeit,die unterschiedlichen

politischen Positionen der Par-teien in einem moderiertenGespräch anschaulich sowiekurzweilig zu vermitteln unddabei ganz nebenbei interessan-te PolitikerInnen aus unsererRegion kennen zu lernen.Teilnehmen können alle Schul-klassen und Jugendgruppen abKlassenstufe 10. Die Jugendli-chen finden anhand von aktu-ellen Thesen zu ausgewähltenThemen aus der Landes- undBundespolitik heraus, wie un-terschiedlich die Haltungen vonPolitikerInnen und ihren Partei-en zu den verschiedenen The-

DGB-Jugend: „Bildungsstreik-Demo ein voller Erfolg!“Mehr als 1.300 Schülerinnen und Schüler in Saarlouis

„Wir brauchen qualitativ hoch-wertige Ausbildungsplätze so-wie die unbefristete Übernah-me der Azubis mit gerechter Be-zahlung. Wir werden nicht ru-hen, bis diese Forderungen um-gesetzt sind.“Die DGB-Jugend Saar wertetdie Demonstration als vollenErfolg. Mit dem Bildungsstreikgeht es am Dienstag 15. Junium 16 Uhr in Homburg wei-ter, wo Bildungsstreikende, Ge-werkschaften und Jugendver-

bände der Parteien gemeinsamfür eine bessere Zukunft der Ju-gendlichen kämpfen werden.Die Veranstaltung beginnt um16 Uhr auf dem Rondell inHomburg. Danach zieht dieDemo zum Marktplatz, wo dieKundgebung stattfindet. Unteranderem spricht der IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild. ImAnschluss spielen die bekann-ten Musik-Acts „SKA-Einsatz-kommando“ und „OKU &The Reggaerockers“ bis 21 Uhr.

men sind. Die VertreterInnender Parteien müssen dabei sehrkurz und prägnant ihre Positio-nen darstellen. Anschließend ha-ben die Jugendlichen das Wortund können die für sie beson-ders spannenden Themen imGespräch mit den anwesenden

Politiker/innen vertiefen.Eine Einheit dauert in der Re-gel eineinhalb Stunden.Organisatorisches: Das Wahl-O-mat-Team lädt Politiker/in-nen aller im Deutschen Bun-destag vertretenen Parteien ein,sorgt für die visuelle Präsentati-

on und mode-riert die Diskus-sion. Die Schu-len und Ein-richtungen brau-chen nur nochdie Räumlich-keiten (beiGruppen über100 Personenauch Mikrofon-anlage) zu orga-

nisieren. Interessierte Lehrer/innen und Jugendbetreuer/in-nen wenden sich an

KontaktLandesjugendring SaarEifelstraße 3566113 SaarbrückenTel.: 0681/63331vogel@landesjugendring-saar.dewww.landesjugendring-saar.deWahl-O-Mat on tour ist einbundesweit einmaliges Projektdes Landesjugendrings Saar, derLandeszentrale und der Bun-deszentrale für Politische Bil-dung sowie der Arbeitskammerdes Saarlandes.

Wahl-O-Mat on tour buchenExklusives saarländisches Angebot für Jugendgruppen und Schulen

Fotos: Eva Clasen

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Redaktionsschlussfür die nächste Ausgabe:Freitag, 13.08.2010

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