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Prof. Dr. Felizitas Romeiß-Stracke
München
„Landpartie“ Tourismus als Chance für die Ortsmitten
Missverständnisse im ländlichen Raum:
• „Wenn sonst nicht mehr geht, Tourismus geht immer!“
• Kirchturmdenken
• spektakuläre Infrastruktur („Bilbao-Effekt“)
• für jeden etwas und von allem ein bisschen
• Erlebnis-Rhetorik
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Chance 1: Sehnsucht nach „Ort“
• Globalismus
• Beschleunigung
• Mobilitäts-Druck
• Dauervernetzung
SLOW City
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Chance 2: RETURN* in Freizeit und Urlaub
Komplexität
Speed
Aktivismus
Digi-Phrenie
Konsumdruck
R eduktion
E ntschleunigung
T ranszendenz
U rsprünglichkeit
R elaxen
N atur
* Nach Leder,S. Muße und Selbstfindung im Urlaub,in: Kulturtourismus zu Beginn des 21.Jahrhunderts, Quack/Klemm Hrsg. München 2013, S.22
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Chance 3: Sehnsucht nach schönem Raum
Unterkunft Location Raum
1970 1980 1990 2000 2010 2020
Spaß Erfahrung
Erholung
Leistungsgesellschaft Erlebnisgesellschaft Sinngesellschaft
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LOHAS/LOVOS
Slow down
Natur
Authentizitiät
Design/Architektur
Spiritualität
Gesundheit
Spezialisten
Kultur
Kommunikation
Architektur
Gastronomie
(Outdoor) Sport
Selfness
Passive Spaßtouristen
S S S
Konsum
Fun und Action
Event und Spektakel
Völlerei
Wellness
Welche Touristen?
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Touristische Potenziale kleiner Ortsmitten
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lokale Kultur Naherholung
Shopping
Wohnen
„anders leben“
Beispiel 1: „Albergo diffuso“
• 1998 von Giancarlo Dall`Ara „erfunden“
• 2006 von Daniele Kihlgren in Santo Stefano die Sessiano (AP) umgesetzt
• Inzwischen ca 40 alberghi diffusi in Italien
• „High Quality tourism“, d.h. Zimmerpreise 200 € + !
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Voraussetzungen*:
• Zum Start Minimum: 7 Zimmer/Appartments
• ca 200m Radius vom Ortszentrum + zentrale Rezeption;
• Investor oder Kooperative als Motor;
• Gemeinde und Bevölkerung offen
• Grundausstattung mit Gastronomie und Laden;
• Genügend Akteure für ergänzende Services;
• intaktes Ortsbild;
• attraktives natürliches Umfeld.
* Manual für albergi diffusi der Associatzione Albergi Diffusi ADI
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Beispiel 2: www.urlaubsarchitektur.de
• originelle FEWOS/ Häuser
• Raumerlebnis beim Wohnen
• private Wellness
• auch abgelegene Standorte
• z.T. mit Service
• hochpreisig
• Internet-Präsenz und Buchbarkeit
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Beispiel 3: National Trust Holiday Cottages
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• zentral verwaltet
• z.T. sehr abgelegene Standorte
• auch sehr kleine Objekte
• Schwerpunkt auf Wohnen und Natur
• Service (z.B. Weihnachtsbaum)
• Internet-Buchbarkeit
Beispiel 4: magnificasa.ch
• Stiftung des Schweizer Heimatschutzes seit 2005
• denkmalgeschützte Objekte werden „feriengerecht“ renoviert
• Internet-Präsenz
• Bislang 19 Objekte, sukzessive Erweiterung
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vorher nachher
In Bayern: über www.ferienwohnung.de 10 Objekte
über www.ferienwohnland.de 8 Objekte
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Mühle in Kitzingen Stiftshaus Thüngen
Ferienwohnung Mönchberg Ferienwohnung Langhaus Burg Hohenstein
Beim Kirchenschuster Schernfeld
Verwalterhaus Schloss Birkenfeld Maroldsweisach
Wenn Sie hier investieren wollen:
Strukturelle Basics
architektonisch außergewöhnlich gute FEWO
bzw. Hotellerie (Beratung!);
baulich attraktives Ortszentrum mit intakten
Nebenstraßen;
(wenige) gute Cafés und Wirtshäuser;
Grundversorgung mit Supermarkt bzw.
Allrounder;
Wellness am Ort;
gut und leicht zugängliche, intakte Natur;
Anbindung mit ÖV oder
Mobilitätsdienstleistungen;
regelmäßige kleine Veranstaltungen im
Ortszentrum (Markt, Konzert etc.);
Professionelle Basics
• Markenbildung mit mehreren Objekten;
• Internetpräsenz ;
• gute Bilder (Ambiente!);
• leichte Buchbarkeit;
• transparente Qualitätskriterien;
• Personal für Information und Service
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Kommunikation und Branding
Damit werben, was man nicht hat: – keinen Abenteuerspielplatz
– kein Erlebnisbad
– keinen Freizeitpark
Dafür:
- Originelle Architektur
- schönes Ambiente
- Ruhe und Gelassenheit
- guten Service
- authentisches Umfeld
- lokale Kultur
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SLOW
Politische Voraussetzungen:
• Selbstbewusstsein, kein Schielen auf die Tourismuszentren!
• Das „Verschlafene“ als Vorteil sehen!
• Realismus: was können wir leisten?
• Idealismus: wo wollen wir in zehn Jahren sein?
• Unterstützung von Initiatoren und Motoren einholen.
Geduld,
langer Atem,
keine Orientierung an Wahlperioden !
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Tourismus-DESTINATION Natur und Landschaft
Ortsstruktur/Architektur Mobilitätsangebot
Freizeit-Infrastruktur Hotellerie
Gastronomie
Gemeinde Tourismusmanager
Investoren Bauherren Architekten
Alle Beteiligten zusammenholen:
Einzelhandel
Gesundheitswirtschaft
Einheimische
Planungsbehörden Förderinstitutionen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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