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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 1 von 52 Verfahrens-Standards im Rettungsdienstbereich Main-Kinzig-Kreis (Foliensatz bzw. Skript) Deckblatt 2.6 1/1 01.04.2013 RDB Main-Kinzig-Kreis GAZ MKK (ÄLRD) - AK Fortbildung und Qualität (11/2008-03/20 © Main-Kinzig-Kreis 2013 Gefahrenabwehrzentrum Arbeitskreis Fortbildung und Qualität im Rettungsdienstbereich Main-Kinzig Version Algo_RDB_MKK_2.6 (04/2013) – insgesamt 52 Folien

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Verfahrens-Standardsim Rettungsdienstbereich

Main-Kinzig-Kreis

(Foliensatz bzw. Skript)

Verfahrens-Standardsim Rettungsdienstbereich

Main-Kinzig-Kreis

(Foliensatz bzw. Skript)

Deckblatt 2.6 1/1 01.04.2013 RDB Main-Kinzig-Kreis GAZ MKK (ÄLRD) - AK Fortbildung und Qualität (11/2008-03/2013)

© Main-Kinzig-Kreis 2013Gefahrenabwehrzentrum

Arbeitskreis Fortbildung und Qualität im Rettungsdienstbereich Main-Kinzig

© Main-Kinzig-Kreis 2013Gefahrenabwehrzentrum

Arbeitskreis Fortbildung und Qualität im Rettungsdienstbereich Main-Kinzig

Version Algo_RDB_MKK_2.6 (04/2013) – insgesamt 52 Folien

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Änderungsnachweis zur Vorversion 2.5Änderungsnachweis zur Vorversion 2.5

• Aktualisierungen:– Medikamenten-Übersicht (S. 8) u.a. mit DIVI-Kennzeichnungen versehen– Algorithmus 33x (ACS, S. 46) korrigiert (Zeitpunkt der evtl. Nitrogabe)– Algorithmus 761 (CO-Warnung, S.51) ergänzt um „Rückzugsschwelle“

(500 ppm)– Algorithmus 1240 (S. 26) zur Kinder-Reanimationsphase korrigiert

(Patientenalter für 3:1-HLW)– Algorithmus 130 (S. 27) zur Post-Reanimationsphase ergänzt um

Geschwindigkeit der Kälteinfusion / MAP-Formellayout verbessert

• Aktualisierungen:– Medikamenten-Übersicht (S. 8) u.a. mit DIVI-Kennzeichnungen versehen– Algorithmus 33x (ACS, S. 46) korrigiert (Zeitpunkt der evtl. Nitrogabe)– Algorithmus 761 (CO-Warnung, S.51) ergänzt um „Rückzugsschwelle“

(500 ppm)– Algorithmus 1240 (S. 26) zur Kinder-Reanimationsphase korrigiert

(Patientenalter für 3:1-HLW)– Algorithmus 130 (S. 27) zur Post-Reanimationsphase ergänzt um

Geschwindigkeit der Kälteinfusion / MAP-Formellayout verbessert

Version Algo_RDB_MKK_2.6 (04/2013) – insgesamt 52 Folien

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Algorithmen und Erweiterte Maßnahmen (EVM)

Algorithmen und Erweiterte Maßnahmen (EVM)

• Die in diesem Foliensatz / Fortbildungsskript dargestellten Algorithmen sind Verfahrensanweisungen bzw. Leitlinien für alle vom Main-Kinzig-Kreis nach § 4 (2) HRDG beauftragten Leistungserbringer.

• Im Foliensatz / Skript sind Maßnahmen der „Erweiterten Versorgung“ (gem. HSM-Erlass vom 15.11.04) integriert, sie sind hier gelb unterlegt.

• Für Rettungsassistenten* gilt (gem. HSM-Erlass vom 14.12.07): Die Kenntnis dieser Maßnahmen und der zugehörigen Rahmenbedingungen für die Anwendung muss jährlich vom Rettungsdienstträger überprüft werden.

• Mit gültiger Zertifizierung ist ein Rettungsassistent bei der Durchführung der Maßnahmen haftungsrechtlich ebenso abgesichert wie bei den „Regelmaßnahmen“ .

• Ohne gültige Zertifizierung bewegt sich ein Rettungsassistent außerhalb des vom Arbeitgeber vorgegebenen Rahmens und trägt die volle persönliche Verantwortung.

• Die in diesem Foliensatz / Fortbildungsskript dargestellten Algorithmen sind Verfahrensanweisungen bzw. Leitlinien für alle vom Main-Kinzig-Kreis nach § 4 (2) HRDG beauftragten Leistungserbringer.

• Im Foliensatz / Skript sind Maßnahmen der „Erweiterten Versorgung“ (gem. HSM-Erlass vom 15.11.04) integriert, sie sind hier gelb unterlegt.

• Für Rettungsassistenten* gilt (gem. HSM-Erlass vom 14.12.07): Die Kenntnis dieser Maßnahmen und der zugehörigen Rahmenbedingungen für die Anwendung muss jährlich vom Rettungsdienstträger überprüft werden.

• Mit gültiger Zertifizierung ist ein Rettungsassistent bei der Durchführung der Maßnahmen haftungsrechtlich ebenso abgesichert wie bei den „Regelmaßnahmen“ .

• Ohne gültige Zertifizierung bewegt sich ein Rettungsassistent außerhalb des vom Arbeitgeber vorgegebenen Rahmens und trägt die volle persönliche Verantwortung.

* Wegen der besseren Lesbarkeit wurde auf die Darstellung jeweils der weiblichen Berufsbezeichnung verzichtet

Grundlagen Algo & EVM 2.0 1/5 29.11.08 RDB Main-Kinzig-Kreis AK Fortbildung und Qualität (November 2008)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 4 von 52

Also: Der gleiche Algorithmus gilt ...Also: Der gleiche Algorithmus gilt ...

...für Ärzteals Leitlinie...für Ärzteals Leitlinie

...für alle Anderen (RH, RS, RA ohne EVM-

Zertifikat)

als Verfahrensanweisun

g(rosa und gelbe Felder

gelten nicht!)

...für Rettungsassistentenmit EVM-Zertifikat

als Verfahrensanweisun

g(rosa Felder gelten

nicht!)

Grundlagen Algo & EVM 2.0 2/5 29.11.08 RDB Main-Kinzig-Kreis AK Fortbildung und Qualität (November 2008)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 5 von 52

AufklärungspflichtAufklärungspflicht

• Eine angemessene Aufklärung des Patienten* (ggf. auch seiner Angehörigen) über die getroffenen und geplanten Maßnahmen zählt zum „guten Ton“ eines Rettungsdiensteinsatzes.

• Zusätzlich besteht bei „invasiven Maßnahmen“ ohne Aufklärung und Einwilligung des Patienten – auch für Ärzte – der Tatbestand einer Körperverletzung.

• Rettungsassistenten müssen zusätzlich darüber aufklären, dass sie keine Ärzte sind (z.B. im Rahmen der Vorstellung: „Guten Tag, mein Name ist XY, ich bin Rettungsassistent“)

• Bei Patienten, von denen lagebedingt (z.B. Bewusstlosigkeit) keine Einwilligung eingeholt werden kann, ist vom mutmaßlichen Willen und damit von der Zustimmung zu den in diesem Foliensatz dargelegten Verfahrensanweisungen auszugehen.

• Eine angemessene Aufklärung des Patienten* (ggf. auch seiner Angehörigen) über die getroffenen und geplanten Maßnahmen zählt zum „guten Ton“ eines Rettungsdiensteinsatzes.

• Zusätzlich besteht bei „invasiven Maßnahmen“ ohne Aufklärung und Einwilligung des Patienten – auch für Ärzte – der Tatbestand einer Körperverletzung.

• Rettungsassistenten müssen zusätzlich darüber aufklären, dass sie keine Ärzte sind (z.B. im Rahmen der Vorstellung: „Guten Tag, mein Name ist XY, ich bin Rettungsassistent“)

• Bei Patienten, von denen lagebedingt (z.B. Bewusstlosigkeit) keine Einwilligung eingeholt werden kann, ist vom mutmaßlichen Willen und damit von der Zustimmung zu den in diesem Foliensatz dargelegten Verfahrensanweisungen auszugehen.

* Wegen der besseren Lesbarkeit wurde auf die Darstellung jeweils der weiblichen Bezeichnung verzichtet

Grundlagen Algo & EVM 2.0 3/5 29.11.08 RDB Main-Kinzig-Kreis AK Fortbildung und Qualität (November 2008)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 6 von 52

EVM und NotarztEVM und Notarzt• Bei Vorliegen einer akuten vitalen Gefährdung hat der Notfallpatient*

Anspruch auch auf notärztliche Hilfe.• Die Regelung über „Erweiterte Maßnahmen“ wurde erarbeitet, um vital

bedrohte Patienten schneller (nämlich vor Eintreffen des Notarztes) mit wichtigen Maßnahmen zu versorgen. Folglich ist bei einer Indikation zur EVM-Durchführung gleichzeitig eine Notarztindikation gegeben. Ausnahmesituationen:

1. „Unerwartet vorgefundene“, aber meist schnell abwendbare vitale Bedrohung (z.B. Bewusstlosigkeit bei Hypoglycämie, die durch Glucosegabe beseitigt werden kann): Zeigt die Maßnahme unmittelbaren Erfolg, kann auf die Nachforderung verzichtet werden. Die weitere ärztliche Versorgung ist aber sicherzustellen.

2. Keine akute vitale Bedrohung, aber akute Gesundheitsstörung mit Verschlechterungs-potenzial: Venöser Zugang und Blutentnahme ohne Notarztnachforderung möglich, wenn Patient aufgeklärt und einverstanden (Vorteil: Zeitersparnis bei der Weiter-versorgung und ggf. im Falle von Komplikationen)

• Die Nachforderung eines Notarztes führt nicht zwangsläufig zum Transportverbot bis zu dessen Ankunft: Die Abwägung zwischen Behandlungspflichtigkeit, Transportfähigkeit und Transportpflichtigkeit trifft der bis zum Eintreffen des Arztes verantwortliche Rettungsassistent. Bei zeitkritischer Transportindikation kann z.B. dem Notarzt entgegengefahren werden.

• Bei Vorliegen einer akuten vitalen Gefährdung hat der Notfallpatient* Anspruch auch auf notärztliche Hilfe.

• Die Regelung über „Erweiterte Maßnahmen“ wurde erarbeitet, um vital bedrohte Patienten schneller (nämlich vor Eintreffen des Notarztes) mit wichtigen Maßnahmen zu versorgen. Folglich ist bei einer Indikation zur EVM-Durchführung gleichzeitig eine Notarztindikation gegeben. Ausnahmesituationen:

1. „Unerwartet vorgefundene“, aber meist schnell abwendbare vitale Bedrohung (z.B. Bewusstlosigkeit bei Hypoglycämie, die durch Glucosegabe beseitigt werden kann): Zeigt die Maßnahme unmittelbaren Erfolg, kann auf die Nachforderung verzichtet werden. Die weitere ärztliche Versorgung ist aber sicherzustellen.

2. Keine akute vitale Bedrohung, aber akute Gesundheitsstörung mit Verschlechterungs-potenzial: Venöser Zugang und Blutentnahme ohne Notarztnachforderung möglich, wenn Patient aufgeklärt und einverstanden (Vorteil: Zeitersparnis bei der Weiter-versorgung und ggf. im Falle von Komplikationen)

• Die Nachforderung eines Notarztes führt nicht zwangsläufig zum Transportverbot bis zu dessen Ankunft: Die Abwägung zwischen Behandlungspflichtigkeit, Transportfähigkeit und Transportpflichtigkeit trifft der bis zum Eintreffen des Arztes verantwortliche Rettungsassistent. Bei zeitkritischer Transportindikation kann z.B. dem Notarzt entgegengefahren werden.* Wegen der besseren Lesbarkeit wurde auf die Darstellung jeweils der weiblichen Bezeichnung verzichtet

Grundlagen Algo & EVM 2.0 4/5 1.1.2012 RDB Main-Kinzig-Kreis AK Fortbildung und Qualität (November 2008), mod. Oktober 2011

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 7 von 52

Voraussetzungen für die Absicherungdes Rettungsassistenten* bei EVM-

Durchführung

Voraussetzungen für die Absicherungdes Rettungsassistenten* bei EVM-

Durchführung• Persönliche Voraussetzungen:

– EVM-Grundausbildung (24 UE)– Jährliche EVM-Fortbildung (8 UE)– Jährliche Zertifizierung durch den Rettungsdienstträger – Nachweis praktischer Erfahrungen

Dokumentation in Einsatzprotokoll und Nachweisheft

• Situative Voraussetzungen:– bedrohlicher Zustand des Patienten– geeignete Maßnahme

(Grundsatz: so schonend wie möglich, so invasiv wie nötig)– sachgerechte Anwendung (incl. Einwilligung nach

Aufklärung)– ohne andere Pflichtenverletzung durchgeführt

(z.B.: Basismaßnahmen, Notarztnachforderung (vgl S.4))

• Persönliche Voraussetzungen:– EVM-Grundausbildung (24 UE)– Jährliche EVM-Fortbildung (8 UE)– Jährliche Zertifizierung durch den Rettungsdienstträger – Nachweis praktischer Erfahrungen

Dokumentation in Einsatzprotokoll und Nachweisheft

• Situative Voraussetzungen:– bedrohlicher Zustand des Patienten– geeignete Maßnahme

(Grundsatz: so schonend wie möglich, so invasiv wie nötig)– sachgerechte Anwendung (incl. Einwilligung nach

Aufklärung)– ohne andere Pflichtenverletzung durchgeführt

(z.B.: Basismaßnahmen, Notarztnachforderung (vgl S.4))* Wegen der besseren Lesbarkeit wurde auf die Darstellung jeweils der weiblichen Bezeichnung verzichtet

Grundlagen Algo & EVM 2.0 5/5 29.11.08 RDB Main-Kinzig-Kreis AK Fortbildung und Qualität (November 2008, letzte Modifikation 11/2011

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130

1240

Medikamente im Rahmen des EVM-Konzepts

393

330313310

441

310

124

Med-Übersicht 1.6 01.01.13 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.06, zuletzt modifiz. 03/2013)

1240

124

190

411

Wiederholung:solange Schmerz > 4 und Pat. weiter zustimmt:jeweils nach 2 Minuten

Wiederholung:solange Schmerz > 4 und Pat. weiter zustimmt:jeweils nach 2 Minuten

Wiederholung:beim anhaltenden Kampfanfall:einmalig nach 4 Minuten (i.v.: 2 Minuten)

190

190

Wiederholung:solange Schmerz > 4 und Pat. weiter zustimmt:jeweils nach 2 Minuten

Wiederholung:solange indiziert:alle 3-5 Minuten

Wiederholung:solange indiziert:alle 3-5 Minuten

Wiederholung:solange indiziert:frühestens nach 5 Minuten

Wiederholung:einmalig, wennkeine Besserung

441310

441

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Entscheidung ?

Maßnahme für RA mit erweiterter Kompetenz

Ärztliche Maßnahme

Standardmaßnahme ergänzende HinweiseStandardmaßnahme

weiterauf

Blatt Y

Ärztliche Maßnahme

08.15 V 1 1 01.12.2005 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (30.11.05)

Titel des AlgorithmusNr.

Verweis auf anderen Algorithmus Nr.

Fortsetzungvon Blatt X

Standardmaßnahme

Algorithmen: Erklärung Symbole & LayoutAlgorithmen: Erklärung Symbole & Layout

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Algorithmen-Übersicht (allgemein) Algorithmen-Übersicht (allgemein)

Alarmierung zu Notfall / Einsatz01

Vorsichtung bei MANV025

MANV: Ersteintreffende Kräfte024

MANV: Nachrückende Kräfte026

Intraossärer Zugang und Infusion161

Algorithmen-Übersicht 2.5 1/2 01.01.13 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (03/06-12/2010)

peripher-venöse Punktion162

Eintreffen an der Einsatzstelle:Einschätzen der Lage02

MANV: Nachrückende Kräfte025.x

Larynxtubus151

Endotracheale Intubation152

BeatmungspflichtigerPatient150

Venöser Zugang und Infusion160

Transport: Entscheidung Sondersignal055

SoSi-Transport: Begleitung durch NEF?056

Kein Transport: Aufklärung und Dokumentation069

Einsatzabschluss06

Transport05

Transportziel-Management fürPatienten mit neurologischer Symptomatik05n

Analgesie190

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Algorithmen-Übersicht (RMI-spezifisch)Algorithmen-Übersicht (RMI-spezifisch)

Aktiver Krampfanfall mit Bewusstlosigkeit411

Hypoglykämie(BZ unter 70 mg/dl)393

Atemnot beim Erwachsenen310

Kind mit Atemnot441

Angina pectorisbei akutem Koronarsyndrom330

Linksherzinsuffizienz mitakuter Ruhedyspnoe313

Algorithmen-Übersicht 2.5 2/2 01.01.13 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (03/06-12/11)

Rauch-Reizgasexposition317

Polytrauma210

Kreislaufstillstand Erwachsene (incl. Kinder ab Pubertät) 124

Kreislaufstillstand Kinder 1240

Postreanimationsphase 130

Akutes Koronarsyndrom33x

CO-relevante Einsätze 761

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Schnellstmöglich einsatzbereit machen

GPS nur unterstützend nutzen!

Losfahren und Status 3 drücken

Am Einsatzort Status 4 drücken

Einsatzort im Stadtplan suchen

Patient(en)direkt

zugänglich ?

Untersuchung & Behandlung

Mobile Ausstattung mitnehmen!• Notfallkoffer• EKG&Defi• Sauerstoff&Absaugung• ggf. einsatzstichwortbezogene

Zusatzausstattung (z.B. Babykoffer)

Transport erforderlich ?

Patient transportfähig?

Ggf. Weiterversorgung sicherstellen

bei besonderen Lagen (z.B. Gefährdungen / MANV)situations-angepasste weitere Vorgehensweise

ja

ja

ja

nein

nein

nein

01 1.2 2 01.11.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (30.11.05, modifiziert 08/2010)

NEF (falls anderes Rettungsmittel vor Ort):

• NEF-Defi (wg. PM/etCO2)• Medikamentenkoffer • ggf. Zusatzausstattung

Gesamtablauf Notfall / Einsatz01

Transport05

Einsatzabschluss06

Patienten-Ersteinschätzung(en) 02a

Lage-Ersteinschätzung 02

Alarmierung

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02 1.1 1 01.11.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (18.08.2010, letzte Modifikation 29.11.12)

02

Eintreffen an der Einsatzstelle: Einschätzen der Lage

(Ereignis abgeschlossen? Weiterbestehend? Sich ausweitend?)• Mechanisch

(Verkehr, Maschine, Waffe, Sturz, Einsturz, Verschüttung, Lawine, Ertrinken, Überschwemmung...)• Elektrisch• Thermisch (Feuer, Hitze, Kälte)• Chemisch (Gift, Explosion) • Biologisch (Krankheitserreger, Tiere, Pflanzen, Menschen)• Radiologisch

(Beurteilung der „eigenen Lage“)• Sind wir gefährdet?• Wer ist schon da ?• Welche Funktion habe ich ?

• Bei wem muss ich mich melden ?• Mit wem muss ich mich abstimmen ?

• Wer kommt noch ?• Wer muss noch kommen ?

(Patienten = medizinisch betroffene Personen,Betroffene = Patienten und z.B. Notfallzeugen)

• Ein Patient? Mehrere Patienten? Wie viele Betroffene?• Von Betroffenen ausgehende Gefahren?

(Infektion / Aggression / Kontamination)

• Auf Betroffene noch einwirkende Gefahren?• Auf Patienten eingewirkte Mechanismen)?

Schutzmaßnahmen Rettungsmaßnahmen Medizinische Erstversorgung Lagemeldung / Nachforderung (Stichworte!)

(Patienten-Ersteinschätzung(A02a), ggf. Vorsichtung(A025)) Arbeitsplatz aufbauen Wenn Einsatzleitung vorhanden: Ggf. Einsatzauftrag übernehmen / EL beraten Wenn (noch) selbst Einsatzleitung: Einsatzziele definieren und weitere Maßnahmen planen!

Lage: Gefahren und Schädigungen

Lage: Patienten und Betroffene Lage: Einsatzkräfte

Erstmaßnahmen nach Ersteinschätzung der Gesamtlage

Spezialfall CO (Kohlenmonoxid):s. Algorithmus 761

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Produkt aus zwei Faktoren:

02a 1.2 1 01.01.2013 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität / AG Polytrauma

02aPatienten-Ersteinschätzung(für jeden einzelnen Patienten)

z.B. Algorithmus 210

Polytraumaandere

Algorithmenz.B. Algorithmus 124

Reanimationz.B. Algorithmus 025

Vorsichtung

Festlegung des für diesen Patienten

in dieser Situationam meisten angemessenen

Algorithmus

IndividuellerNotfallmechanismus

Welchen Einfluss hat das Ereignisauf diesen einzelnen Betroffenen?

IndividuellerPatienten-

ErsteindruckBewusstseinslage,

Orientierung&Verhalten?Vitalfunktions-ABC-Warnsymptome?

Tachypnoe / Bradypnoe ?Cyanose / Stridor?

blass / kaltschweissig?schmerzverzerrt?

Offensichtlicher Blutverlust?Offensichtliche Verletzung?Tachycardie / Bradycardie?patholog. Nagelbettprobe?

von Gegenstand getroffen?überfahren ?vergiftet ?exponiert?beinahe ertrunken?plötzliche Entwicklung?

Falls nötig und sinnvoll: Durchführung oder Delegationunaufschiebbarer Erstmaßnahmen:Sofort-Rettung / Reanimation / Atemwegsbefreiung / Beatmung / Seitenlage /Blutstillung / HWS-Schutz / BeckenschlingeDekontamination / …

jeweils unter Berücksichtigungder Rahmenbedingungender Gesamtlage

Beispiel:Unfallmechanismen lt.DGU-Schockraumkriterien:

• Sturz aus > 3 m Höhe• Verkehrsunfall mit• Frontal-Intrusion >50-75cm• Geschwindigkeitsdiff. >30 km/h• Fußgänger-Zweirad-Kollision• Tod eines Insassen• Insasse herausgeschleudert

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EinsatzleitungRettungsdienst

Sicherheit

Übergabe-punkt /

AnlaufstellePatienten

Vorsichtungder

Patienten

Nach-forderung

Rück-meldung

Einweisung Nachrückende(Anlaufstelle)

Abstimmung m. Leitung d.

Gesamt-Einsatzes

MANV: Ersteintreffender Rettungsdienst024

Die Technische EinsatzleitungRettungsdienst ist Teil der

Technischen Einsatzleitungund führt die

rettungs- und sanitätsdienstlichen Einsatzkräfte

Solange die TEL-RD nicht vor Ort ist, übernimmt die Besatzung des

ersteingetroffenen NEF seine Aufgaben

Vor Eintreffen des NEFübernimmt die Besatzung des

ersteingetroffenen MZF diese Aufgaben.

Der ersteintreffende Rettungsassistentkennzeichnet sich mit einer hellblauen

Weste (in der MANV-Orga-Tasche)

025

Aufgabenübersicht provisorische RD-EinsatzleitungReihenfolge abhängig von der Gesamtlage

und Anwesenheit anderer Fachdienste (Polizei, Feuerwehr)

024 1.0 1 01.06.2008 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (28.05.08) /TEL-RD (Mai 2009)

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025 1.0 1 01.06.2008 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (28.05.08) /TEL-RD (März 2007)

Vorsichtung bei MANV025

Akute Gefährdung oderAusfall von

Vitalfunktionen?

Akute Gefährdung oderAusfall von

Vitalfunktionen?Kreislaufstillstand?Kreislaufstillstand?

SichereTodeszeichen ?

SichereTodeszeichen ?

Hilfeleistung und Betreuungdurch Sanitäts- und Betreuungsdienst

zunächst ausreichend?

Hilfeleistung und Betreuungdurch Sanitäts- und Betreuungsdienst

zunächst ausreichend?

Kategorie 2(gelb)

Kategorie 2(gelb)

Verletzung vorhanden?Verletzung vorhanden? Kategorie 3(grün)

Kategorie 3(grün)

Kategorie U(grau)

Kategorie U(grau)

ja

nein

ja

ja

nein

nein

nein

ja

& Zweifelsfälle

Weitere ungesichteteoder unversorgte rote

Patienten?

Weitere ungesichteteoder unversorgte rote

Patienten?

Kategorie T(schwarz)

Kategorie T(schwarz)

Kategorie 1(rot)

Kategorie 1(rot)

ja

ja

nein

nein

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 17 von 52

Behandlungfestlegendurchführenüberwachen

Transportzielfestlegen(lassen)

HochdringlicheTransportprioriätweiterhin vital gefährdet

Transportdurchführen(lassen)

Verstorbene(Gruppe T)

weiter vitaleGefährdung ?

Insgesamtungünstige / infauste

Prognose?

nein

PalliativesTherapieziel

(Kategorie 4)

„transportfähig“?(d.h.: Prognose bei sofortigem Transport besser als bei

Stabilisierungsversuch vor Ort)nein

025.1

Versorgungsablauf „Roter Patient“ (Kategorie 1)

nein

begleitendeSofort- undStabilisierungs-Maßnahmen

025.1 1.2 1 01.11.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (18.08.2010)

MANV-Ticket-Modell

Abwägung: Behandlungsnutzen vor Ort Transportrisiko Zeitverlustrisiko

ja

Versorgung„gelber Patient“

25.2

ja

ja

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 18 von 52

025.2

Versorgungsablauf „Gelber Patient“ (Kategorie 2)

025.2 1.2 1 01.11.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (18.08.2010)

Behandlung nach rettungsdienstlichem StandardHerstellung der Transportfähigkeit

vitaleGefährdung?

vitaleGefährdung?

Betreuung undÜberwachungwährend derWartezeit aufTransportmittel

AufklärungDokumentation

Betreuung während derWartezeit auf “Entlassung”

Transportzielfestlegen (lassen)

Transportzielfestlegen (lassen)

eher stationär

eher ambulant

Ärztliche Sichtung und Unterstützung der Behandlung

Transport zur Weiterbehandlung

erforderlich?

Transport zur Weiterbehandlung

erforderlich?

Registrierung / Ausfüllen der Anhänge- u. Suchdienstkarte

janein

ja

nein

Versorgung„roter Patient“

25.1

MANV-Ticket-Modell

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 19 von 52

025.3

Versorgungsablauf „Grüner Patient“ (Kategorie 3)

025.3 1.2 1 01.11.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (18.08.2010)

Behandlung und Überwachung nach sanitätsdienstlichem StandardRegistrierung / Ausfüllen der Anhänge- u. Suchdienstkarte

Verschlechterung?

Betreuung undÜberwachungwährend derWartezeit aufTransportmittel

AufklärungDokumentation

Betreuung während derWartezeit auf “Entlassung”

Transportzielfestlegen (lassen)

Transportzielfestlegen (lassen)

eher stationär

eher ambulant

Ärztliche Sichtung und Unterstützung der Behandlung

Transport zur Weiterbehandlung

erforderlich?

Transport zur Weiterbehandlung

erforderlich?

Betreuung / Überwachung während Wartezeit auf ärztliche Vorstellung

janeinMANV-Ticket-Modell

ja

neinschnelle ärztliche

Vorstellungggf. Übergabe

an Einsatzabschnittmit RD/NA

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025.U

Versorgungsablauf „vermutlich Unverletzter“ (Kategorie U)

025.U 1.2 1 01.11.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (18.08.2010)

Behandlung und Überwachung nach betreuungsdienstlichem StandardRegistrierung: Ausfüllen der Anhänge- (incl. Suchdienst-)Karte

ggf. Ausfüllen Vermissten-Dokumentation (wenn Betroffener selbst jemanden vermisst)

Hinweis aufVerletzung?

Vor “Entlassung”:Ausgangsregistierung!

Bei Entlassung ohne ärztliche Vorstellung:Ausgabe “Merkblatt für Betroffene”

ja

nein

ärztliche Vorstellungggf. Übergabe an

San/RD-Einsatzabschnitt

Weitere Vorgehensweise in Abstimmung mit der Einsatzleitungdenkbare Maßnahmen:

Angebot einer ärztlichen Untersuchung“Sammelaufklärung”

Krisenintervention“Familienzusammenführung” / “Gepäckausgabe”

VerpflegungNotunterkunft

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Anlaufstelle für Nachrücker erkennbar?

Anlaufstelle für Nachrücker erkennbar?

Anlaufstelle aufsuchenja

nein

(ggf. provisorische)Einsatzleitung erkennbar ?

(ggf. provisorische)Einsatzleitung erkennbar ?

Einsatzleitung aufsuchen

Aufgaben von derEinsatzleitung z.B.:

Anlaufstelle für Nachrücker

bilden

AufbauÜbergabepunkt,Verletztenablage,

Behandlungsplatz

Transport-management

Versorgung im„Gefahrenbereich“

Mitarbeit beiÜbersichts-

dokumentation undRegistrierung

ja

Vorsichtung abgeschlossen?Vorsichtung abgeschlossen?Vorsichtungdurchführen

ja

nein

nein

Alle roten Patientenversorgt ?

Alle roten Patientenversorgt ?

Rote Patientenmitversorgen bzw.

transportieren

ja

nein

Alle gelben Patientenversorgt ?

Alle gelben Patientenversorgt ?

Gelbe Patientenversorgen

ja

nein

Solange nichts Anderes bekannt:

Übliche Mobile Ausstattung mitnehmen!

MANV:Nachrückender Rettungsdienst026

026 1.0 1 01.06.2008 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (28.05.08) /TEL-RD (März 2007)

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Vorteile eines Sondersignal-Transportsauf den Einzelfall bezogen abschätzen

Höchste Eile geboten?

Transport ohne Sondersignal

Überwiegen dieVorteile ?

nein

nein

ja

ja

Transport mit Sondersignal(mit Voranmeldung)

055 1.0 1 01.12.2006 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (27.11.06)

Transport: Entscheidung „Sondersignal“055

Nachteile eines Sondersignal-Transportsauf den Einzelfall bezogen abschätzenund allgemeines Risiko berücksichtigen

Patient soweit als möglich stabilisiertTransportziel festgelegt

Patient zum Transport vorbereitet

... „um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden zu vermeiden“ ? (§38 StVO)

Entscheidung muss anhand der Einsatzdokumentation

nachvollziehbar sein !

„Fachberatung“ durch medizinischen Einsatzleiterverantwortliche Entscheidung durch Fahrzeugführer

ja

NEF-Begleitung ?056

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 23 von 52

056 1.0 1 01.12.2006 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (27.11.06)

Transport mit Sondersignal(bei Beteiligung eines NEF-Notarztes)056

Fortsetzung von Algorithmus 055

NEF folgt MZF mit Sondersignal(„Taktische Einheit“)

NEF folgt MZF ohne Sondersignal

kann dieses Material im MZF sicher transportiert

werden?

Transportbegleitung durchNotarzt erforderlich?

Festlegung des NEF-spezifischen Materials, das möglicherweise während des

Transports für den Patienten benötigt wird

Material wird im MZF deponiert

zurückzu Alg.

055

Entscheidung muss anhand der Einsatzdokumentation

nachvollziehbar sein !

nein

nein

ja

ja

NEF-Sondersignalfahrtgerechtfertigt?

Weitere Risikoabwägung(auf den Einzelfall bezogen):

Gefährdung des Patienten bei verzögerter Verfügbarkeit der Ausrüstung

gegenüber allgemeinem Risiko einer Sondersignal-Folgefahrt

nein

ja

„Fachberatung“ durch medizinischen Einsatzleiter

verantwortliche Entscheidung durch Fahrzeugführer

Erhöhtes Risiko einer Sondersignal-Folgefahrtgegenüber Einzelfahrt

berücksichtigen !

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 24 von 52

Akut komatös?(oder zunehmende

Eintrübung?)

05n 2.1 1 07.02.2007 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (letzte Änderung 1.12.09, redaktionell 15.12.10)

Transportziel-Management fürPatienten mit neurologischer Symptomatik05n

Stroke-Symptomeseit < 24 Std?

Ursache:Trauma?

Transportziel:Klinik mit Stroke Unit

In unklaren Fällen ist eine telefonischeBeratung durch die Stroke Units möglich!

Transportziel:Klinik u.a. mit Neurochirurgiezur SHT- u. Polytrauma-Versorgung

ja

neinnein

ja

Wichtiger Hinweis:Dieser Algorithmus betrifft ausschließlich die Entscheidungüber das Transportziel. Medizinische Maßnahmen (z.B. die

bei neurolog. Symptomen obligatorische BZ-Messung) sind hierwegen der Übersichtlichkeit bewusst nicht erwähnt!

Bei denkbarer Thrombolyse:(insbesondere im 3h-Zeitfenster)

Übergabemodus (wo(CT?)? an wen?) im Anmeldegespräch klären

Hoch dringliche Fälle:Anmeldegespräch führen

(mit Dienstarzt der führenden Disziplin bzw. der Zentralen Notaufnahme)

und Übergabe (wo? an wen?) klären

Übergabe (wo? an wen?) im Anmeldegespräch klären

(m. Dienstarzt d. führenden Disziplin bzw. des Schockraums)

u.a. FD, 3x Ffm, OFDTU-Kapazitätsabfrage

(Diagnostik/Therapie/Unterbringung)durch Leitstellen

nein

ja

im MKK: Gelnhausen und Hanau (KSH)außerhalb: FD, Ffm, Lohr, OF, Salzhausen

Transportziel:je nach Krankheitsbild fachlich, örtlich und kapazitiv

am besten geeignete Klinik(Neurologie? Innere? Chirurgie? Neurochirurgie?...)

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möglichst unterbrechungsfrei

HDM&Beatmung

falls intubiert: HDM+Beatmung parallel

kein Schock indiziert

Kreislaufstillstand Erwachsene (incl. Kinder ab Pubertät)

124 1.4 1 01.01.11 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (13.02.08, letzte Änderung 11/2012)

124

HDM&Beatmung

Defi einsatzbereit machenunter Fortführung HLW

Defi amPatienten?

Husten-Rea?

ja

nein

Außerdem(nach und nach):

Atemwegssicherung

Zugang

O2 / Absaugung

Kapnographie

Pulsoxymetrie

baldmöglichst

Adrenalin1mg i.v. alle 3-5 minAlternativ: intraossär

Schock 360 J(1. Schock: 200 J)

möglichst unterbrechungsfrei

HDM&Beatmung

falls intubiert: HDM+Beatmung parallel

Schock indiziert(VF/VT)

Magnesium ?

Erwägen:

(s.a. HITS*)

Thrombolyse ?

Abbruch?(Anamnese,

Patientenwille,Hypoxiezeit, ...)

nach 3. Schock

Adrenalin1mg i.v. alle 3-5 minAlternativ: intraossär

ANA-LYSE (Asystolie/PEA)

Wiederholung alle 2 Minuten !

*Reversible Ursachen(„HITS“) erwägen:

• Hypoxie• Hypovolämie• Hyper- / Hypokaliämie• Herzbeuteltamponade• Hypothermie• Hypoglycämie

• Infarkt (ACS)• Intoxikation

• Thromboembolie (Lunge)• Trauma

• Spannungspneumothorax• Säure-Base-Störung

bei Eintreffen bereits vorhanden

während des Einsatzesaufgetreten

PostreanimationsphaseSituationsbezogene

Basis- und Standard-Maßnahmen, z.B.

Katecholamine ?

Hypothermie ?

ACS-Standard ?

12 K EKG

Lagerung

Sedierung ?

Transport

Monitoring

nach 3.. Schock

Cordarex® 300 mg evtl. später 1x150mg

Pacing ?

mehrpoliges EKG!

160

150

150

05

HDM beim Aufladen

HLW wird bei Eintreffenbereits geleistet

bei Schockempfehlungggf. 3er-Defi-Folge

ROSC?

5-6cm100-120/min

nein ja

130

130

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 26 von 52

möglichst unterbrechungsfrei

15x HDM2x Beatmungbei gesichertem Atemweg:HDM+Beatmung parallel

kein Schock indiziert

Kreislaufstillstand Kinder(ab Pubertät gilt Erwachsenen-Algorithmus)

1240 1.5 1 01.01.12 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (11/2009, letzte Änderung 03/2013)

1240

15**x HDM*2**x Beatmung

pulslos o. HF<60 und schlechte

Perfusion?

ja

Außerdem(nach und nach):

Atemwegssicherung

Zugang

O2 / Absaugung

Kapnographie

Pulsoxymetrie

baldmöglichst

Adrenalin0,01 mg/kg i.v./i.o.wiederholen alle 3-5 min

Schock 4J/kgauf manuell umstellen!

möglichst unterbrechungsfrei

15 x HDM2x Beatmungbei gesichertem Atemweg:HDM+Beatmung parallel

Schock indiziert(VF/VT)

Erwägen: HITS* + ...

Atropin, Magnesium

Abbruch?(Anamnese,Patientenwille,Hypoxiezeit, ...)

Amiodaron, Lyse??

nach 3. Schock

Adrenalin0,01 mg/kg i.v./i.o.wiederholen alle 3-5 min

ANA-LYSE (Asystolie/PEA)

Wiederholung alle 2 Minuten !

*Reversible Ursachen(„HITS“) erwägen:

• Hypoxie• Hypovolämie• Hyper- / Hypokaliämie• Herzbeuteltamponade• Hypothermie• Hypoglycämie• Infarkt (ACS)• Intoxikation• Thromboembolie (Lunge)• Trauma• Spannungspneumothorax• Säure-Base-Störung

bei Eintreffen bewusstlos

SituationsbezogeneBasis- und Standard-Maßnahmen, z.B.

Katecholamine ?

Hypothermie ?

ACS-Standard ?

Monitoring

Lagerung

Sedierung ?

Transport

nach 3... Schock

Cordarex®

5 mg /kg i.v./i.o. Pacing ?

mehrpoliges EKG!

160f

150

05

Atemwegefreimachen

hinreichendeAtmung?

5xBeatmung

Bis 1 Jahr: Kopf in Neutralposition, Kinn anhebenAb 1 Jahr: Kopf vorsichtig (leicht) überstreckenBei V.a. HWS-Trauma: Esmarch-Handgriff

ja

nein

nein

Atemhub über 1- 1,5 sec.:Sichtbares Heben /Senken des Thorax

HDM 100-120/min, unteres Sternumdrittel.Drucktiefe 1/3 der Thoraxtiefe (4-5 cm)

Faustregel Gewicht:Neugeborenes: 4kg1 Jahr – 10 kg3 Jahre – 15 kg6 Jahre – 20 kg10 Jahre – 30 kg

**am 1. Lebenstag: 3 HDM:1Beatmung,Kreislaufkontrolle alle 30 Sekunden

*im 1. Lebensjahr: 2Finger / 2 Daumen-HDM

HDM beim Aufladen

ROSC?nein ja

Postreanimationsphase

130

130

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 27 von 52

Post-Reanimationsphase

130 1.1 1 01.01.13 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (10/12-03/13), in Anlehnung an Ostwestfalen-Lippe

130

spontanesErwachen?

(return of spontaneous circulation,Wiederkehr des eigenen Kreislaufs)ROSC

toleriertBeatmung?

HF50-120 /min?

HF zu hoch? Erwägen:Analgosedierung

Antiarrhythmika* / Kardioversion

MAP zu niedrig ? Erwägen:Katecholamine

(z.B.Adrenalin-Perfusor /-Tropf)

*MAP: mittlerer arterieller Druck=

(syst .+ 2x diast. RR) 3

HF zu niedrig:? Erwägen:Schrittmacher

Atropin / Adrenalin

Midazolam (Dormicum®) i.v. (bzw. i.o. / nasal)5 mg (=1 ml) ; bis50 kg KG: 1 mg/10 kg (=0,2ml/10 kg)bei Bedarf (frühestens nach 2 Minuten) wiederholen

Analgosedierung

MAP zu hoch? Erwägen:AnalgosedierungAntihypertensiva

MAP*70-100 mmHg ?

et CO2

35-40 mmHg ?Normoventilation

anstreben

NB: CO2-Abfall kann auch zirkulatorisch

bedingt sein!

Temperatur< 34 °C?

ggf. weitere passiveund aktive Kühlungs-möglichkeiten nutzen

2000 ml 4°C-Infusionen(30 ml/ kg KG kristalloid)

im Schuss einlaufen lassen

BZ>70 mg/dl ? Glucose 8g i.v.

SpO294-98% ? ggf. FiO2 anpassen

NB: zum Ausschluss einerCO-Intoxikation einmaligauch HbCO bestimmen !

12 Kanal-EKG:STEMI?

ACS-Algorithmus(Transportziel PCI)

Transport möglichst mit 30° OK-Hochlage + Stifneck*

unter max. Monitoring / Rea-Bereitschaftin geeignetes (Kühlung? PCI? …?) KH

160

393

33x

ja nein nein

nein

nein

nein

nein

nein

nein

nein

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja bzw.

wahr-scheinlich

*ggf. Warten aufAbklingen der

Adrenalinwirkung

*zur Sicherstellung desvenösen Rückflusses(=Hirnödemprophylaxe)

761

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BeatmungspflichtigerPatient

Basis- / Standardmaßnahmen

Beatmunggut möglich?

nein

150 V 1 1 01.03.2006 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.06)

150

nein

Intubation vorbereiten (lassen)

endotrachealerIntubationsversuch(max. Apnoe 30 Sekunden)

erfolgreich?

Intubationsversuch mit

Larynx-Tubus

ja

nein

(Um-) Intubationbzw. alternative / ergänzende Verfahren

zum Atemwegsmanagementund zur Oxygenierung

Beutel-Masken-Beatmung (ersatzweise Atemspende)O2! / Absaugbereitschaft / Freimachen der Atemwege !

Herzdruckmassage? Defibrillation?auf Sonderfälle achten (z.B. Tracheostoma)!

Aspirationsgefahrhoch?

Monitoring:Hautfarbe / Pulsoxymetrie / mögl. Kapnometrie

Beatmung und Atemwegesicher?

Gute Fixierungnach exakter Lagekontrolle

Einzelfall-Entscheidungindividuelle Lage des Patientenpersönliche Erfahrung des RA

erfolgreich?

Kopflage? Mandrin?

Cricoiddruck? Absaugen?

Beatmungüber Tubus

Beatmungin

bisheriger Technik

Beatmungüber

Larynx-Tubus

ja

nein

ja

jaja

nein nein

Alternative1

Alternative2

Alter-native3

151152

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 29 von 52

Larynxtubus

151 V 1 1 01.01.2011 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (11.11.09)

151

Auswahl der richtigen Tubusgröße

Tubus gleitfähig machen

Tubus mit der Spitze sanft am harten Gaumen entlang, mittig

in den Hypopharynx vorschieben

Cuffs entlüften

Kopf in NeutralpositionMund öffnen (z.B.: Kreuzgriff)

Cave: Verlegung des Rachenraumesdurch die Zunge möglich

Vorschieben des Tubus bis die mittlere, dicke

Markierungslinie auf Höhe der oberen Schneidezähne liegt

Blocken der Cuffs (Farbmarkierung)

Anschluss des Beatmungsbeutels mittels

„Gänsegurgel“

Lagekontrolle

Tubus wie einen Stift auf Höhe der Zahnmarkierungen halten

Nicht gewaltsam einführen!

Im weiteren Verlauf Beißschutz und Fixation

Ggfls. „Schienung“ mittels Zeigefinger oder Daumen

Lagekontrollmethoden: Thoraxbewegungen?, Auskultation, etCO2

Bei erfolgloser Intubation: Beatmung in bisheriger Technik. DD: Fremdkörper?

Algo 150 (Beatmung - Altern. 2) (bzw. Algo 130(0) –

Reanimation)

Wenn Ventilation nicht optimal, ggfls. Neupositionierung

innerhalb der drei Zahnmarkierungen

Grafik mit freundlicher Genehmigung der Fa. VBM

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 30 von 52

Endotracheale Intubation

152 V 1 1 01.01.2011 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (11.11.09)

152

Auswahl der richtigen Tubus- und Spatelgröße

Vorbereiten des Materials auf sauberer Unterlage

Spatel am rechten Mundwinkel einführen, Zunge nach links

verdrängen

Absaugbereitschaft herstellen

Kopf reklinieren

Gefühlvoller Zug des Laryngoskops in Griffrichtung Wenn Glottis sichtbar, Tubus unter Sicht in die Trachea

einführen bis der Cuff distal der Stimmbänder

verschwindet

Anschluss des Beatmungsbeutels mittels

„Gänsegurgel“

Exakte Lagekontrolle

Mund öffnen (z.B.: Kreuzgriff)

Nicht hebeln!Ggfls. Crikoiddruck; BURP, OELM

Gute Fixierung und Beißschutz

Spatel mittig über die Zunge Richtung Epiglottis und

Spatelspitze in die epiglottische Falte führen

(Macintosh-spatel)

Bei nicht sichtbarer Glottis, Intubation abbrechen und Beatmung in bisheriger Technik

Beatmungspflichtiger Patient

Alternative 1Apnoezeit max. 30 sec.!

Wenn Ventilation nicht optimal, ggfls. vorsichtige

Lagekorrektur

- Laryngoskop testen- Konnektor fest aufstecken- Cuff auf Dichtigkeit testen

- Tubus und Führungsstab gleitfäihig machen

Ggfls. verbesserte Jackson- oder Schnüffelposition

Blocken des Cuffs

Bei erfolgloser Intubation: Beatmung in bisheriger Technik. DD: Fremdkörper?

Lagekontrollmethoden:etCO2 (Kapnograph/ EasyCap) , EDD (Tube Check),.

danach auch Auskultation (seitengleich?)

Mit geraden Spateln (Miller, Foregger):„Aufladen“ der Epiglottis möglich.

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 31 von 52

Venöser Zugang und Infusion

Basismaßnahmen

Potenzielle oder akuteVitalgefährdung?

Venösen Zugang erwägen, Durchführung ggf. an RA delegieren

ja

Erfolgreich?

• Blutentnahme(zum Nachweis der intravasalen Lage)

• Fixation (mit Pflaster, ggf. Mullbinde)

ja

nein

160 V 1 1 01.01.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (30.11.05, letzte Änderung 11/2009)

160

Venösen Zugang vorbereiten

Patienten aufklären (falls möglich)

Punktionsversuch (mit Venenverweilkanüle)

ja

AkuteVitalgefährdung?

DrohenderVolumenmangel?

Standardinfusionslösung anschließen (kristalloid)

maximal zweimal wiederholen!

ja, aber keine Rea

nein

ja

Alternativen erwägen:• weiter periphervenös?• intraössär?• Nur Medikation:

endobrochial? s.c.? i.m.?nasal? sublingual? rektal?

nein (bzw. weiterhin erfolglos)

Infusion langsam tropfen lassen

Infusion„im Schuss“ laufen lassen

Weitere Zugänge / Änderung der Infusionslösung erwägen

nein

ja

IntraossärerZugang(Tibia) 161

Ja, im Rahmen einer Reanimation

162

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Intraossärer Zugang (Reanimation)

161 1.2 1 01.01.2010 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (11.11.09, modif. 03/2011)

161

Punktionsort aufsuchen

Punktionsort desinfizieren

EZ-Connect mit NaCl spülen

10 ml NaCl in Luer-Lock-Spritze aufziehen

Luer-Lock-Spritze mit EZ-Connect verbinden

min. 30 sec Einwirkzeit beachten!

Nadelbehälter mit Daumen öffnen und Nadel mit Bohrer entnehmen

Haut am Punktionsort senkrecht durchstechen bis ein Widerstand

spürbar ist(5-mm Markierung muss noch

sichtbar sein!)

Bohrerschalter betätigen und mit leichtem Druck bohren

Nadel mit der Daumen und Zeigefinger sichern, Bohrer

senkrecht entfernen

Trokar herausschrauben (ca. 2,5 Umdrehungen gegen den

Uhrzeigersinn)

Kein Bolus - Kein Fluss!!!EZ-Connect anschließen und mit

10 ml NaCl-Bolus spülen!!!

Infusion über Dreiwegehahn an EZ-Connect anschließen

Lagekontrollmethoden:- Blut an der Trokarspitze- Aspiration von Blut

- sicher platzierte Nadel- gewünschte

pharmakologische Effekte

Druckinfusion mit 300 mmHg Druck

2.

4.

1.

3.

proximale Tibia, medial [innen] vonTuberositas tibiae (=Leitstruktur!)

Patient mit HKS (venöser Zugang innerhalb von 90 sec nicht möglich)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 33 von 52

peripher-venöse Punktion

162 V 1 1 01.01.2011 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (11.11.09)

162

Geeignete Extremität auswählen

Extremität stauen

Punktion in einem Winkel von ca. 30º - 45º bis Rückfluss von

Blut sichtbar

Geeignete Punktionsstelle aufsuchen (distal nach

proximal)

Punktionsstelle desinfizieren

Bei Fehlpunktion maximal 2 weitere Punktionsversuche

Stahlkanüle festhalten und Venenverweilkanüle weiter

vorschiebenVene proximal der

Verweilkanüle mit einem Finger abdrücken und Stahlkanüle entfernen

Geeignete Zugangsgröße auswählen

Anschluss einer kristalloiden Standardinfusionslösung

Patienten aufklären

Tupfer unterlegen um evtl. austretendes Blut aufzufangen

Gute Fixierung des Zugangs

Zugang in einem flachen Winkel noch wenige mm

vorschieben

Möglichst keine Punktion an paretischen, (vor) geschädigten oder schmerzenden Extremitäten.

Kleinfingerseite der Ellenbeuge meiden (Arterienverlauf)

Potentiell oder akut vital bedrohter Patient;

Patient mit HKS

Tropfgeschwindigkeit auf Krankheitsbild/Verletzungssch

were sowie die Kreislaufsituation anpassen

Venen z.B. durch leichtes Beklopfen/Reiben, retrogrades Ausstreichen und/oder Tieflagerung der

Extremität optimal füllen

möglichst Blutentnahme (auch zum Nachweis der intravasalen

Lage)

Auf mögliche Schwellung und/oder Entfärbung der distalen Extremität achten

Stauung lösen

Eine Schlinge des Infusionsschlauchs fixieren (Zugentlastung)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 34 von 52

Schmerzursache?

Analgesie

Standardmaßnahmen desKrankheitsbilds / Verletzungsmusters

NAS>6?

190 1.1 1 1.12.2012 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (08.12.11, letzte Modifizierung 28.11.12)

190

nein

Erfassung der Schmerzintensität (NAS)

ja

Weitere Festlegung durch Notarzt

Patient willigt ein?

Fortsetzen der Standardbehandlungincl. nicht-medikamentöse Schmerzbekämpfung

Nicht-medikamentöse Schmerzbehandlung(Lagerung / Reposition / Ruhigstellung / Zuwendung)

Aufklärung des Patienten über geplanteEinleitung der Schmerzbehandlung

vor Eintreffen des Notarztes

Dokumentation des Verlaufs(Maßnahmen, Schmerzintensität)

z.B. Delegation von Wieder-holungsgaben

Einflusspsychoaktiver Substanzen?

kreislaufinstabil?eingeklemmt?

Morphin 2mg = 2 ml (Kinder: 0,4 ml je 10 kg KG)

über 1 min i.v.

NAS>4 und weiterhin keine

KI/UAW*

Vorbereitung: Morphin 10 mg

mit NaCl auf 10 ml verdünnen(1 ml enthält dann 1 mg)

2 Minuten warten

Morphinkontraindiziert*?

Esketamin 2,5mg=1ml (Kinder: 0,2 ml je 10 kg KG)

über 1 min i.v.

NAS>4 und weiterhin keine

KI/UAW*

Vorbereitung: Ketanest S 50 mg

mit NaCl auf 20 ml verdünnen(1 ml enthält dann 2,5 mg)

2 Minuten warten

Esketaminkontraindiziert*?

Piritramid 3mg = 2 ml (Kinder: 0,4 ml je 10 kg KG)

über 1 min i.v.

NAS>4 und weiterhin keine

KI/UAW*

Vorbereitung: Dipidolor® 15 mg

mit NaCl auf 10 ml verdünnen(1 ml enthält dann 1,5 mg)

2 Minuten warten

Piritramidkontraindiziert*?

Aufklärung über UAW Aufklärung über UAW Aufklärung über UAW

ja

akute Erkrankung

Verletzung

nein ja

nein ja nein neinja

nein

ja

nein

nein

ja

*Kontraindikationen / unerwünschte Arzneimittelwirkungen

weiterhinEinwilligung?

weiterhinEinwilligung?

weiterhinEinwilligung?

nein neinneinja ja ja

ja ja ja

nein nein nein

190.4

190.1

190.2

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 35 von 52

keineSchmerzen

unerträglicheSchmerzen

0 1 2 1053 4 6 7 8 9

RMCs=5RMCs=4RMCs=3RMCs=2RMCs=1

Einstufung der Schmerzintensität

NAS(numerischeAnalog-Skala)

FPS*Facespainscale

„Wenn Sie Ihren Schmerzen einen Zahlenwert zwischen ‚0‘ für ‚schmerzfrei‘ und ‚10‘ für ‚unerträglich‘ geben sollten: Welchen Wert hätte ihr Schmerz jetzt?“

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 1 (von 7)

190.1 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 1 Schmerzintensität

* FPS nach Bieri D, Reeve RA, Champion GD: Faces pain scale. Pain 1990; 40, 139

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Risikoprofil EVM-Analgetika: ÜbersichtstabelleRisikoprofil EVM-Analgetika: Übersichtstabelle

Opiate(Morphin, Piritramid [Dipidolor®])

Ketamin(Ketanest S)

Kontraindikationen(im Rahmen derEVM-Applikation)

•Bewusstseinsstörung(GCS<13)

•Atemstörung(AF<10/min , SpO2<92%)

•Kreislaufinstabilität(HF<60, RRsyst< 100mm Hg)

•Einfluss psychoaktiver Substanzen(Alkohol, Drogen, Psychopharmaka)

•Eingeschränkter Zugriff zum Patienten(bezügl. Lagerung / Beatmung)

•Schwangerschaft

•Bewusstseinsstörung(GCS<13)

•Einfluss psychoaktiver Substanzen(Alkohol, Drogen, Psychopharmaka)

•bekannte Herzerkrankung•Schwangerschaft

UAW(unerwünschte Arzneimittelwirkungen)

•Übelkeit(daher langsame Gabe!)

•Psychische Störungen(„neben der Spur“, Euphorie, Dysphorie)

•Atemdepression•Bewusstseinstrübung

•Psychische Störungen(„neben der Spur“, Dysphorie, Euphorie)

•Übelkeit(daher langsame Gabe!)

•Bewusstseinstrübung

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 2 (von 7)

190.2 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 2 - Risikoprofil

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EVM-Analgetika: Verdünnung und DosierungEVM-Analgetika: Verdünnung und DosierungMorphin Piritramid (Dipidolor®) Esketamin (Ketanest S)

Ampullengröße 1 ml 2 ml 2 ml

Wirkstoffgehalt je Ampulle 10 mg 15 mg 50 mg

wird verdünnt auf(mit isoton. Kochsalzlösung)

10 ml 10 ml 20 ml

Konzentration der verdünnten Lösung 1mg/ml 1,5 mg/ml 2,5 mg/ml

Einzeldosis f. Erwachsene (und Kinder ab 50 kg KG)

2ml = 2 mg 2 ml = 3 mg 1 ml = 2,5 mg

Einzeldosis für Kinder bis 50 kg KG

0,4 ml je 10 kg KG(= 40µg/kg KG)

0,4 ml je 10 kg KG(= 60µg/kg KG)

0,2 ml je 10 kg KG(= 50µg/kg KG)

Injektionsgeschwindigkeitje Einzeldosis 1 Minute 1 Minute 1 Minute

Wartezeit bis zur Wiederholung 2 Minuten 2 Minuten 2 Minuten

Vorrat auf RTW nur 1 Ampulle im Koffer (Btm!)

kein Ersatz im Fahrzeug

nur 1 Ampulle im Koffer (Btm!)

kein Ersatz im Fahrzeug

mind. 1 Ampulle im Koffermehrere Amp. im Fahrzeug

EVM-Regelung bei Nicht-Verfügbarkeit

ersatzweise kannDipidolor in äquivalenter

Dosierung verabreicht werden

ersatzweise kannMorphin in äquivalenter

Dosierung verabreicht werden

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 3 (von 7)

190.3 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 3 – Verdünnung und Dosierung

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 38 von 52

EVM-Analgetika: DokumentationEVM-Analgetika: DokumentationDokumentations-Instrument

medizinische Dokumentation Logistische Dokumentation

EVM-Analgesie-Zusatzdokumentation

Original (weiß)für den ÄLRD als verantwortlichen Arzt(ggf. auch als verschreibender und / oder behandelnder Arzt i.S. §13(1) BtmG)• zur Prüfung der Nachvollziehbarkeit• zur Überprüfung der Wirksamkeit• zur Weiterentwicklung des Standardswird nach dem Einsatz zusammen mit dem RD-Protokoll zum ÄLRD gefaxt

Gelber Durchschlagfür den Leistungserbringer

Roter Durchschlag•zum Nachweis des Btm-Verbleibs(ggf. als Gegenbeleg für die Ersatzbeschaffung)

Betäubungsmittel-Kartenbzw.Betäubungsmittelbuch(nur für Morphin u. Dipidolor®)

- •zum Nachweis des Btm-Verbleibs(jede Teileinheit [NEF, RTW, RW-Depot, Leitstellendepot] ist „Teilnehmer im Betäubungsmittelverkehr“)

Rettungsdienst-Protokoll,ggf. Verletztenanhängekarte

Alle für die Weiterbehandlung wichtigen Ereignisse (insbesondere Medikament, Zeit und Dosis) müssen auch auf den üblichen Dokumentationsmitteln erfasst und bei Bedarf auch mündlich im Rahmen der Übergabe mitgeteilt werden, weil die Zusatzdokumentation nicht beim Patienten verbleibt!

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 4 (von 7)

190.4 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 4 - Dokumentation

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 39 von 52

Btm-Analgetika: Ersatz und NachweisBtm-Analgetika: Ersatz und NachweisNur erforderlich bei Morphin und Piritramid (Dipidolor®)*.

MZF NEF bzw. RTH Depot (z.B. Rettungswache /

Leitstelle)

übliche Vorgehensweise:gemeinsamer Einsatz MZF/NEF

• erhält Ampulle von NEF• MZF füllt EVM-Doku aus• mögl. roten Durchschlag an NA• kein Eintrag in MZF-Btm-Karte

• gibt Ampulle an MFZ• evtl. roter Durchschlag vom MFZ• Eintrag in NEF-Btm-Karte

nicht betroffen

Alternative, falls Ersatz über NA nicht möglich

• MZF füllt EVM-Doku aus• Eintrag in MZF-Btm-Karte (als

Abgang)• Später: Ersatz aus Depot

gegen roten Durchschlag und weiterer Eintrag in MZF-Btm-Karte (als Zugang)

nicht betroffen • gibt Ampulle an MFZ• erhält roten Durchschlag vom MFZ• Eintrag in beide Btm-Karten

(Depot: Abgang, MZF :Zugang)

(Nachfüllen der RW-Depots: immer durch RDL/RWL in Absprache mit ÄLRD über Leitstellendepot)

Sicherungsstandardnach Richtlinie 4114 – K (April 2004)

der Bundesopiumstelle

Regelung für „ständig griffbereiten Tagesbedarf“: „...durch Einschlies-

sen so zu sichern, dass eine schnelle Entwendung wesentlich

erschwert wird“ (d.h. Einschließen des Notfallkoffers im Fahrzeug)

für je 1 Btm-Amp. im Notfallkoffer:= „Tagesbedarf“ wie im MZF

Nachfüll-Vorrat: Kfz-Tresor wie im Depot

verankerter Tresor (Widerstandsgrad „0“ nach EN 1143-1, d.h.

mind. 1,5mm Wandstärke)

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 5 (von 7)

190.7 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie - Ersatzbeschaffung und Nachweisführung

*Diese Medikamente unterliegen dem internationalen Betäubungsmittelrecht. Für alle beruflich Beteiligten (sog. „Teilnehmer am Btm-Verkehr“, z.B. Ärzte, Apotheker, Pflegekräfte, Rettungsdienstpersonal und Schiffskapitäne) gelten besondere Sicherungs- und Nachweispflichten, um Betäubungsmittel-Missbrauch und –kriminalität einzudämmen

(also nicht, weil es für den Patienten besonders gefährliche Medikamente wären!)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 40 von 52

EVM-Analgetika: DokumentationsbeispieleEVM-Analgetika: Dokumentationsbeispiele

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 6 (von 7)

190.6 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 6 - Dokumentationsbeispiele

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 41 von 52

EVM-Analgetika: ZusammenfassungEVM-Analgetika: Zusammenfassung

Sichtweise Voraussetzungen

Situation • Erkrankungs- oder verletzungsbedingter Rettungsdienst-Einsatz mit starkem, akut aufgetretenem Schmerzzustand

• nicht-medikamentöse Schmerzbekämpfung nicht möglich oder nicht ausreichend

• Notarzt mitalarmiert bzw. nachgefordert

Patient/in • darf keine Kontraindikationen (Folie 2) aufweisen• muss aufgeklärt sein über

• das Vorhaben, die Schmerztherapie bereits vor dem Eintreffen des Notarztes zu beginnen

• häufige unerwünschte Wirkungen („Neben-der-Spur-Sein“, Stimmungswechsel, Übelkeit)

• muss nach dieser Aufklärung einverstanden sein• muss auch jeder Wiederholungsdosis zustimmen

Rettungsassistent/in • muss EVM-Analgesie-zertifiziert sein• muss die Vorgaben des Algorithmus 190 befolgen• muss in der aktuellen Einsatzsituation von der Sinnhaftigkeit

der Analgetikagabe überzeugt sein (kein „ungutes Gefühl“)

• muss seine Vorgehensweise dokumentieren

EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 7 (von 7)

190.7 EVM-Analgesie: Hintergrundfolie 7 - Zusammenfassung / Voraussetzungen

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 42 von 52

210 1.0 01.01.2013 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität / AG Polytrauma (in Anlehnung u.a. an TraumaManagement®)

210Polytrauma

(und bedrohliches Trauma)

Algorithmus 02a

Patienten-Ersteinschätzung

Narkose?Beatmung?

Atemwegs-Management!

Analgesie?

Wärmeerhalt!

Becken- schlinge !

Entlastungs-Punktion?

Thorax-Drainage ?

Spineboard? Schaufeltrage?Vakuummatr.?

achsengerechteStabilisierung

Transport in Schockraum der Zielklinik! Voranmeldung per PZC! (b. Bedarf Anmeldegespräch nach MANDAT)

O2-Gabe!

Fak

tor

„Zei

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früh

zeiti

g er

mitt

eln

[ggf

. RT

H]!

Zugang! Infusion!

Patientzugänglich?

nein

ja

Patienten ohne schwere Verletzungund ohne verdächtigen Unfallmechanismuswerden ohne Aufbau von Zeitdruck versorgt!

Der Algorithmus ist hier sinngemäß anzuwenden

05t

Algorithmus 02

Lage-Ersteinschätzung

Abstimmung mit Einsatzleiter:Rettungs- und Befreiungsmaßnahmen („sofort“/„schnell“/„schonend“ ?)Zwischenzeitliche Versorgung / Betreuung möglich („innerer Retter“)?

Übernahme vorbereiten / Material bereitstellenevtl. logistische Maßnahmen einleiten (Zielklinik? RTH?)

z.B. Kompressionzugänglicher Blutungsquellen!Initial assessment

(Gesamteindruck)

Airway(Atemweg & HWS)

Breathing(Atmung / Belüftung)

Circulation(Kreislauf)

Disability(neurologische Defizite)

Environment / Exploration(Erkundung / Umgebungs-Einflüsse)

Bewusstseinslage / Reanimationspflicht?Unmittelbar lebensrettende Handgriffe?Radialispuls / kapilläre FüllungHautfarbe und Temperatur?

HWS sichernAtemwege frei?Inspektion Mund-Rachen-Raum

ausreichende Belüftung / OxygenierungInspektion / Palpation / Auskultation ThoraxAtemfrequenz? evtl. SpO2

Kontrolle der PulseRekapillarisierungszeit?Palpation Abdomen / Becken / Oberschenkelevtl. RR-Messung

Bewusststeinslage / -verlauf, GCSPupillenreaktionInspektion / Palpation KopfSensibilität, Motorik

Suche nach weiteren VerletzungenTemperatur- und SchmerzmanagementErwägung Krankheit / Intox als UnfallursacheAMPEL-Anamnese

Pat. kritisch?Zeit<15 min ! HWS-

Immobilisation!

DruckverbandAbbindung?

Grundsätze für kritische Patienten:Zeit vor Ort: Zielvorgabe < 15 Minuten

Schnellstmögliche Ermittlung des Transportzielssuffiziente Basistherapie

schnellstmöglicher Transport

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 43 von 52

Atemnot beim Erwachsenen

Verengteuntere Atemwege?

330 V 1 1 01.03.06 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.06)

310

ja

jaHinweis

a. Überdosierung v.Beta-Mimetika

?

Salbutamol-Vernebler Fertiginhalat 2x2,5 ml

Atemnot beim Kind: Algorithmus

Basis- und StandardmaßnahmenLagerung ! Sauerstoff !

Beobachtung / Befragung / UntersuchungMonitoring: SpO2 und EKG

verläng. Exspiriumintercostale Einziehungen

Bronchospastik

Verdacht aufLungenödem?

feuchte Rasselgeräuschebräunlich-schaumiges Sekret

begleitende Hypertonie

Linksherzinsuffizienz mitakuter Ruhedyspnoe 313

441

Verlaufsbeobachtungggf. spezielle Maßnahmen erwägen

jaVerengte

obere Atemwege?

V.a.entzündlich/allergische

Schwellung?

inspirator.Stridor

DD: Pneumothorax? Pleuraerguss? Trauma? Infektion? Fremdkörper? Intoxikation? Anämie? Psychogen? Metabolisch (Azidose!)? Neurologisch?...?

nein

ja

Verdacht aufHyperventilation?

Besserung?Beruhigung Aufklärung Rückatmung erwägen

jaAdrenalin-Vernebler

(1ml Suprarenin® auf 5ml NaCl)

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

ja

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 44 von 52

Linksherzinsuffizienz mitakuter Ruhedyspnoe

RRsyst >150 mmHg?nein

313 1.2 1 01.07.2008 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.06, letzte Änd. 01/2011)

313

Nitro-Spray 2 Hub sublingualWiederholung frühestens nach 5 Minuten

u.a.: vorherige Einnahme von Phosphodiesterase-5-Hemmern

(bis zu 48 Stunden!)

Nitratkontraindiziert?

ja

venöser Zugang

12 Kanal - EKG

Basis- und StandardmaßnahmenLagerung !Sauerstoff !

nicht kontraindiziert

kontraindiziert

160

Diuretika?Antihypertensiva? Morphin?

Grunderkrankung?Differenzialdiagnostik / -therapie

CPAP?

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 45 von 52

317 2.0 1 01.12.2012 RDB MKK gesamt RD MKK (in Abstimmung mit GIZ-Nord, modifiziert 12/2012)

Rauch- / Reizgasexposition 317

Symptomorientiertes Vorgehen auch abhängig von Begleitverletzungen, Vor- und Begleiterkrankungen und GesamtlageVor „Entlassung“ aus der Behandlung (ohne Transport) ggf. Aufklärung / Kurzarztbrief

Ggf. Dokumentation auf BfR-Erfassungsbogen und/oder RauchgasintoxikationsstudienbogenBei Bedarf Beratungsangebot der Giftinformationszentralen nutzen / Ggf. Studien-Fallmeldung in Göttingen

schwere Vitalfunktions-

Störung?

4-DMAP 1mg/kg* KG i.v./i.o.erwägen (=1 ml je 50 kg KG)

ja

Rettungs-, Sicherungs- und Standardmaßnahmensind hier nicht aufgeführt! An die Möglichkeit

von Begleitverletzungen und –erkrankungen denken!

SymptomatischerPatient?

Pulmicort-Verneblererwägen

(1mg auf 5 ml verdünnt)

Sauerstoffgabe! ggf. Atemnot-Algorithmen

Messung SpO2 und CO-Hb !bei Blutentnahme zusätzlich 5ml EDTA-Blut

für Blutgasanalyse und ggf. Studien entnehmen

Maximaler FiO2 !CPAP / spätere HBO erwägen!

HbCO >20%?(Schwangere, KHK-Patienten

Bewusstlose: >10%)

Natriumthiosulfat 10%(50-100mg/kg KG = ½-1 ml/kg KG)

*Diese erniedrigte Dosis gilt nur für inhalativeCyanid-Vergiftungen. Bei isolierter oraler

Cyanid-Ingestion bleibtdie 4-DMAP-Dosierung

von 3-4 mg/kg KG unverändert bestehen!

ja

nein

ja

nein

neinnein

nein

Blausäure-Intoxikation

denkbar?

nach DMAPimmer !

unter Reanimationsbedingungen bei hochgradigem Verdachtauf Blausäure-Intoxikation ggf. trotz hohem HbCO

erwägen (ultima ratio!)

ja

ja

ja

Exposition mitLatenztyp**-Gas?

Blausäure-Intoxikation

denkbar?

nein

**Beispiele für Reizgase vomLatenztyp:

Chlor, Brom, Nitrose Gase, Phosgen

nein

unter O2 weiter

HbCO >20% (bzw. 10%)?

HBOerwägen

ja

nein

310

761

441

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 46 von 52

Akutes Koronarsyndrom (ACS)

Allgemeine Basis- undStandardmaßnahmen

EKG (ggf.Defi-Pads)

33x 1.0 1 01.01.2013 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (10.10.12, modifiziert März 2013)

33x

Oberkörperhochlagerung, Betreuung Beengende Kleidung öffnen, O²-Gabe

Fortsetzen der Standardbehandlung

Vitalwerte P/RR/SpO²

nein

STEMI ?

Anmeldegespräch: u.a.• Dringlichkeit „rot“?• direkt zum LHK fahren?

Venöser Zugangmöglichst linksseitig / langsame Infusion

160

12-Kanal-EKG

TypischeSymptome:Schwere / Druck / Enge

im Brustkorboft Ausstrahlung

(Arm/Bauch/Kopf/Rücken)atemunabhängig

bewegungsunabhängig

Untypische Symtome oft bei Diabetikern

und bei Frauen

falls indiziert:Nitrogabe

330 313

falls indiziert:Analgesie

190

EKG und / oder Beschwerdebildsprechen für koronare Ursache?

falls nicht kontraindiziert:ASS 500 mg i.v.

falls nicht kontraindiziert:Heparin 5000 IE i.v.

geeignete Zielklinikfestlegen

geeignete Zielklinikfestlegen

(PCI-Möglichkeit!)

nur noch im AusnahmefallClopidogrel (Plavix®) 600 mg

(ggf. beim Arzt-Arzt –Gespräch klären)

Ggf. Fortführung Analgesie, SedierungGgf. Wiederholungsgaben Nitro

Aufklärung über weiteres VorgehenKomplettierung der Anamnese

Erwägen:Antiarrhythmika,

Schrittmacher, Thrombolyse

Monitoring: EKG-Rhythmus, SpO2, RR

Dokumentation: u.a. ACS-Protokoll, ggf. Analgesie-EVM-Bogen

ja

ja

unklar

nein

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 47 von 52

Angina pectorisbei akutem Koronarsyndrom

RRsyst >90 mmHg?RRsyst >90 mmHg?nein

330 1.2 1 01.01.2011 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.06 – geändert 01/2011)

330

Nitro-Spray 2 Hub sublingualWiederholung frühestens nach 5 Minuten

Nitro-Spray 2 Hub sublingualWiederholung frühestens nach 5 Minuten

u.a.: vorherige Einnahme von Phosphodiesterase-5-Hemmern

(bis zu 48 Stunden!)

ACS-ManagementDifferenzialdiagnostik /-therapie

ACS-ManagementDifferenzialdiagnostik /-therapie

Nitratkontraindiziert?

Nitratkontraindiziert?

ja

venöser Zugangvenöser Zugang

12 Kanal - EKG12 Kanal - EKG

Basis- und StandardmaßnahmenLagerung !Sauerstoff !

Basis- und StandardmaßnahmenLagerung !Sauerstoff !

nicht kontraindiziert

kontraindiziert

160

Page 48: Algorithmus Nr VersionBlatt gültig ab gültig fürQuelle im Foliensatz 2.6 Seite 1 von 52 Verfahrens-Standards im Rettungsdienstbereich Main-Kinzig-Kreis

Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 48 von 52

Hypoglykämie(BZ unter 70 mg/dl)

Basis- / Standardmaßnahmen

Patient symptomatisch?

ja

nein

393

venöser Zugang

nein

ja

160

Glucose 8 g (40 ml 20%) i.v.

Besserung?

Glucose 8 g (40 ml 20%) i.v.

ja

393 V 1.1 1 01.07.2008 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.2006, modif. 28.05.08)

cave: Venenreizung!

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 49 von 52

Aktiver Krampfanfall mit Bewusstlosigkeit

Basismaßnahmen

Midazolam (Dormicum®)15 mg / 3 ml aufziehen

venöser Zugang vorhanden ?

Midazolam (Dormicum®) nasal • bis 50 kg KG: 1 mg/10 kg (=0,2ml/10 kg)• über 50 kg KG: 5 mg (=1 ml)Falls binnen 4 Minuten keine Wirkung:1x wiederholen

ja

nein

u.a. Schutz vor weiteren Verletzungen!

(nur falls Patient älter als 6 Monate)

Midazolam (Dormicum®) i.v.• bis 50 kg KG: 1 mg/10 kg (=0,2ml/10 kg)• über 50 kg KG: 5 mg (=1 ml)Falls binnen 2 Minuten keine Wirkung:1x wiederholen

Anfallbeendet ?

venöser Zugang?

bei Fieber: Paracetamol erwägen!

ja

nein

411 V 1.2 1 08.12.2009 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität (01.03.06) – zuletzt modifiziert 12/2009

411

Dosissteigerung Benzodiazepine?Narkose / Relaxation (Thiopental) ?Differenzialdiagnose?Fremdanamnese!

Temperaturmessung

160

Standardmaßnahmen

Applikationmit MAD 300(auf beide Nasen-Löcher verteilen!)

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 50 von 52

Kind mit Atemnot

Basis- / Standardmaßnahmen

Stridor?

ja

nein

441 V 1.2 1 13.02.08 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität 13.02.08)

441

nein

ja

Besserung?

ja

Sauerstoffgabe

verläng. Exspirium?intercostale Einziehungen?

Bronchospastik?

ja

Predniso(lo)n 100 mg Supp.(z.B. Rectodelt®)

Pulsoxymetrieggf. EKG-Monitoring

schon„Kortisonzäpfchen“

erhalten?

ja

nein

schon inhalativesBeta-Mimetikum

erhalten?

Salbutamol-Vernebler Fertiginhalat 2,5*ml auf 5 ml verdünnt

(*Kinder unter 3 Jahre: 1 ml / Lebensjahr)

Adrenalin-Vernebler(1ml Suprarenin® auf 5 ml verdünnt)

inspiratorischerStridor?

ja

neinja

nein

nein ja

Ketamin ?Sedierung ??

„Scoop and run“ ?Schwieriges Atemwegsmanagement?

nein

DD: Fremdkörper? Epiglottitis?

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Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 51 von 52

Lage Patienten / Betroffene Einsatzkräfte Nachforderung

CO-Warner:* LOW-Alarm(„Achtungsschwelle“, 30 ppm)

& „unklare Lage“

CO-Warner*: HIGH-Alarm(„Gefahrenschwelle“)

> 200 ppm (0,02%)

Betroffene nach Rauchgasexposition

CO-Warner:* LOW-Alarm („Achtungsschwelle“, 30 ppm)

& „klare Lage“(Grill, Mofa-Auspuff etc.)

Lebensrettende Sofortmaßnahmen wie erforderlich

Symptome könnten CO-bedingt sein!• CO-Einwirkung möglichst reduzieren / stoppen

(ggf. auch für weitere Betroffene)• großzügige Sauerstoffgabe• Vorgehen anhand CO-Hb-Wert (NEF):

• CO-Hb> 5%: Sauerstoffgabe• CO-Hb > 20*%: Klinikeinweisung

(*Schwangere, KHK-Patienten ab 10%)• EDTA-Röhrchen: Klinikum Hanau o. Fulda• je nach Symptomatik und Verlauf

HBO-Therapie (Wiesbaden) erwägen hierzu ggf. Beratung durch GIZ Nord

Lebensrettende Sofortmaßnahmen wie erforderlich

Symptome könnten CO-bedingt sein!Maßnahmen wie oben, zusätzlich

Schädigung durch weitere Rauchbestandteilebeachten (Algorithmus 317 (früher: 510))!

Gleiche Maßnahm en wie bei LOW-AlarmPriorität hat (unter Wahrung der eigenen Sicherheit):

CO-Konzentration reduzieren (lüften etc.)und/oder Patient zügig aus dem

Gefahrenbereich bringen (ggf. bringen lassen)

Keine Gefährdungdurch CO

in den ersten 30 Minuten

Keine Gefährdungdurch CO

in den ersten 30 Minuten

Keine Gefährdungdurch CO

(da außerhalb des Gefahrenbereichs)

Gefährdung nicht auszuschließen

Gefährdungsanalyse möglichstanhand der quantitativ

gemessenen CO-Konzentration„Rückzugsschwelle“ 500 ppm

NEF (zur HbCO-Messung)

NEF (zur HbCO-Messung)

Feuerwehr(zur Klärung der Ursache)

NEF (zur HbCO-Messung)

(Feuerwehr bereits vor Ort)

Feuerwehr (zur CO-Konzentrationsbestimmung und

Ursachenklärung, ggf. auch zur Menschenrettung)

NEF(zur HbCO-Messung bei allen Betroffenen

und zur CO-Konzentrationsmessung)

(Die Spaltenüberschriften und deren Farbgebung orientieren sich am Algorithmus 02 - Einschätzen der Lage)

CO-Warner*: LOW-Alarm („Achtungsschwelle“, 30 ppm)

& eindeutiger Fehlalarm(Desinfektionsmittel o.ä.)

Keine Relevanz Keine Gefährdung Keine

761 1.0 1 01.12.2012 RDB MKK gesamt AK Fortbildung und Qualität / Giftinformationszentrale Göttingen

Management bei CO-relevanten Einsätzen 761

* bei allen Einsätzen mit Ansprechen des CO-Warners bitte Erfassungsblatt ausfüllen und an RD-Träger faxen!

Page 52: Algorithmus Nr VersionBlatt gültig ab gültig fürQuelle im Foliensatz 2.6 Seite 1 von 52 Verfahrens-Standards im Rettungsdienstbereich Main-Kinzig-Kreis

Algorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für QuelleAlgorithmus Nr Version Blatt gültig ab gültig für Quelle im Foliensatz 2.6 Seite 52 von 52

CO-Gefährdungsbeurteilung(Küpper T., Jansing P., 2012: Arbeit unter Einwirkung von Kohlenmonoxid)CO-Gefährdungsbeurteilung(Küpper T., Jansing P., 2012: Arbeit unter Einwirkung von Kohlenmonoxid)

HIGH-Alarm 200ppm

LOW-Alarm 30 ppm

500

ppm

250

ppm

750

ppm1000

ppm

2000

ppm

761 2 (Hintergrundinformation)

CO-Gefährdungsbeurteilung: Hintergrundfolie

CO-ZusatzdokumentationCO-Zusatzdokumentation