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energie | wasser-praxis 12/2011 – DVGW Jahresrevue 66 | TRINKWASSER R egionale, vom Wasserversorgungsun- ternehmen nicht beeinflussbare Rah- menbedingungen prägen die erforderlichen Aufwendungen für die Aufrechterhaltung und Sicherstellung der Wasserversorgung stärker als andere Versorgungsleistungen. Dieser As- pekt lässt sich in Vergleichen von Wasserver- sorgungsunternehmen und Wasserversor- gungsleistungen, wie sie in Kennzahlenver- gleichen und Benchmarkingprojekten durch- geführt werden, bislang nicht ausreichend berücksichtigen. Allein tariforientierte Verglei- che reichen nicht aus, um die aus dem Ver- sorgungsgebiet heraus resultierenden Unter- schiede im technischen, personellen und finanziellen Aufwand widerzuspiegeln. Vor diesem Hintergrund entwickelt der DVGW- Projektkreis „Benchmarking“ mit dem IWW Zentrum Wasser in Mülheim an der Ruhr im DVGW-Forschungsvorhaben W11/01/10 ein methodisch abgesichertes Vergleichsverfah- ren in folgenden Arbeitsschritten: Beschreibung verschiedener struktureller Bedingungen und Identifizierung der re- levanten Strukturmerkmale auf Hauptpro- zessebene, Auswahl geeigneter Aufwands- und Leis- tungskriterien zur Bewertung des Einflus- ses dieser Strukturmerkmale auf Sicher- heit, Qualität, Nachhaltigkeit und Wirt- schaftlichkeit der Wasserversorgung, Datenerhebung mit 45 teilnehmenden Wasserversorgern und statistischer Aus- Alle Wasserversorger sind vergleichbar – oder nicht? Regionale Rahmenbedingungen beeinflussen die Wasserversorgung erheblich. Die hier vorgestellte Verfahrensentwicklung ermöglicht die Berücksichtigung solcher strukturellen Merkmale für Vergleichszwecke im Benchmarking. Mit 45 Pilotunternehmen wurde das Verfahren getestet und erstmalig in der Praxis angewendet. -1 -n Ausgangssituation 1. Sortierstufe 2. Sortierstufe Ergebnis WN-2 WVU-2 Unterteilung der WVU in Gruppen unvergleich- barerMerkmale je Hauptprozess Prüfung der Vergleich- barkeit innerhalb definierter Intervalle jeden Strukturmerkmals Gruppen vergleichbarer WVU auf Haupt- prozessebene WP/WN WVU auf Hauptprozess- ebene WP/WN Direktversorger Fernversorger WN-2 WN-3 WN-n WN-1 Art des Siedlungsraums Überwiegende Art der Ressource WP-1 WP-2 WP-n Art der Ressource (%) Rohwasserverfügbarkeit (%) Leitungslänge Rohwassertransport (km) Relative Vergleichbarkeit WP 0-100 % Bodenklassen (%) Täglicher Spitzenfaktor absolut Oberflächen- Oberflächennahes Großstadt- wasser Grundwasser wasser Tiefengrund - Städtischer region Raum Ländlicher Raum WP-1: 80 % WP-4: 70 % WP-3: 20 % WP-n: 10 % WP-2 WP-x WP - WP-y WP - Grenze WP-z WP - WP - WN-x WN - WN - WN-y WN-z WN - WN - WN-2 WN-5: 75 % WN-7: 90 % WN-n: 20 % WP - WP - Grenze Druckzonen im Versorgungssystem WVU WP-1 WN-1 WN-3 WP-n WN-n WP-2 WVU- 3 WVU Relative Vergleichbarkeit WN 0-100 % WN-2: 15 % Abb. 1: Zweistufige Ermittlung relativ vergleichbarer Unternehmen Quelle: IWW

Alle Wasserversorger sind vergleichbar – oder nicht? · 2017-01-10 · Gruppen unvergleich-barer Merkmale je Hauptprozess Prüfung der Vergleich-barkeit innerhalb definierter Intervalle

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energie | wasser-praxis 12/2011 – DVGW Jahresrevue66

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R egionale, vom Wasserversorgungsun-ternehmen nicht beeinflussbare Rah-

menbedingungen prägen die erforderlichenAufwendungen für die Aufrechterhaltung undSicherstellung der Wasserversorgung stärkerals andere Versorgungsleistungen. Dieser As-pekt lässt sich in Vergleichen von Wasserver-sorgungsunternehmen und Wasserversor-gungsleistungen, wie sie in Kennzahlenver-gleichen und Benchmarkingprojekten durch-geführt werden, bislang nicht ausreichend

berücksichtigen. Allein tariforientierte Verglei-che reichen nicht aus, um die aus dem Ver-sorgungsgebiet heraus resultierenden Unter-schiede im technischen, personellen und finanziellen Aufwand widerzuspiegeln. Vordiesem Hintergrund entwickelt der DVGW-Projektkreis „Benchmarking“ mit dem IWWZentrum Wasser in Mülheim an der Ruhr imDVGW-Forschungsvorhaben W11/01/10 einmethodisch abgesichertes Vergleichsverfah-ren in folgenden Arbeitsschritten:

• Beschreibung verschiedener strukturellerBedingungen und Identifizierung der re-levanten Strukturmerkmale auf Hauptpro-zessebene,

• Auswahl geeigneter Aufwands- und Leis-tungskriterien zur Bewertung des Einflus-ses dieser Strukturmerkmale auf Sicher-heit, Qualität, Nachhaltigkeit und Wirt-schaftlichkeit der Wasserversorgung,

• Datenerhebung mit 45 teilnehmendenWasserversorgern und statistischer Aus-

Alle Wasserversorger sind vergleichbar

– oder nicht?

Regionale Rahmenbedingungen beeinflussen die Wasserversorgung erheblich. Die hier vorgestellte

Verfahrensentwicklung ermöglicht die Berücksichtigung solcher strukturellen Merkmale für

Vergleichszwecke im Benchmarking. Mit 45 Pilotunternehmen wurde das Verfahren getestet

und erstmalig in der Praxis angewendet.

-1 -n

Ausgangssituation

1. Sortierstufe

2. Sortierstufe

Ergebnis

WN-2WVU-2

Unterteilung der WVU in Gruppen unvergleich-barer Merkmale je Hauptprozess

Prüfung der Vergleich-barkeit innerhalbdefinierter Intervallejeden Strukturmerkmals

Gruppen vergleichbarerWVU auf Haupt-prozessebene WP/WN

WVU auf Hauptprozess-ebene WP/WN

Direktversorger Fernversorger

WN-2 WN-3WN-n

WN-1

Art desSiedlungsraums

Überwiegende Artder Ressource

WP-1 WP-2 WP-n

Art der Ressource (%)

Rohwasserverfügbarkeit (%)

Leitungslänge Rohwassertransport (km)

Relative Vergleichbarkeit WP 0-100 %

Bodenklassen (%)

Täglicher Spitzenfaktor absolut

Oberflächen- Oberflächennahes Großstadt-wasser Grundwasser wasser

Tiefengrund - Städtischerregion Raum

LändlicherRaum

WP-1: 80 %WP-4: 70 %

WP -3: 20 % WP -n: 10 %

WP-2 WP-xWP -

WP-y

WP -Grenze

WP-z

WP -WP -

WN-x

WN -WN -

WN-y WN-zWN -WN -

WN-2

WN-5: 75 %WN-7: 90 %

WN -n: 20 %

WP -WP -

Grenze

Druckzonen im Versorgungssystem

WVUWP-1 WN-1 WN-3 WP-n WN-nWP-2

WVU- 3 WVU

Relative Vergleichbarkeit WN 0-100 %

WN-2: 15 %

Abb. 1: Zweistufige Ermittlung relativ vergleichbarer Unternehmen

Que

lle: I

WW

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energie | wasser-praxis 12/2011 – DVGW Jahresrevue68

| TRINKWASSER

wertung zur Überprüfung der Eignung derausgewählten Strukturmerkmale,

• Entwicklung und praktische Anwendungeines robusten Verfahrens zur Ermittlungder relativen Vergleichbarkeit von Wasser-versorgungsunternehmen.

Das Vorhaben baute auf den Ergebnissen desvorlaufenden DVGW-Projektes W 11/01/09auf (Weiß et al., 2010). Erste Zwischener-gebnisse wurden bereits bei Merkel et al.(2011) dargestellt.

Strukturmerkmale der WasserversorgungDie zu leistenden Aufgaben verschiedenerWasserversorgungsunternehmen (WVU)unterscheiden sich oft erheblich. Anlagenund Prozesse der Wasserversorgung va-riieren in Abhängigkeit von naturräumlichenBegebenheiten sowie vorhanden Infra- undSiedlungsstrukturen. Um das zu entwi-ckelnde Vergleichsverfahren möglichsttransparent und gleichermaßen allgemeinanwendbar zu gestalten, wird dieses aufder Hauptprozessebene aufgesetzt. AufGrundlage der Ergebnisse der Piloterhe-bung zur Validierung des Sortierverfahrenswurden zwei Hauptprozesse „Wasserpro-duktion“ (WP) und „Wassernetze“ (WN) de-

finiert. In beiden Hauptprozessen wurdenwesentliche Strukturmerkmale ausgehendvon den Kontextinformationen und Kenn-zahlen des IWA-Kennzahlensystems Was-serversorgung (Hirner und Merkel, 2005)definiert.

Daraus wurden in der Projektarbeit wesent-liche Strukturmerkmale identifiziert – achtfür die Wasserproduktion, neun für die Was-sernetze der Direktversorgung bzw. siebenfür Fernversorgungsnetze. Für jedes dieserStrukturmerkmale wurde ein Vergleichsin-tervall definiert, mit der Aussage, dass in-nerhalb dieses Intervalls zwei Unternehmenunter vergleichbaren Bedingungen arbeiten(Tab. 1 und 2).

Die Vergleichsintervalle wurden zum einenentsprechend den Ergebnissen der Daten-erhebung festgelegt. Ausschlaggebendwaren die Bandbreite der bewerteten Struk-turmerkmale und ihre Auswirkungen aufdie ausgewählten Leistungs- und Auf-wandsparameter. Zum anderen sind tech-nische und operative Vorgaben, die sichaus Strukturmerkmalen ergeben, in Geset-zen (u. a. Trinkwasserverordnung) und intechnischen Normen (ISO/CEN/DIN undDVGW-Regelwerk) festgelegt. Beispiele

dafür sind die Auswahl von Druckstufen imLeitungsbau oder Anforderungen an dasQualitätsmonitoring für die Oberflächen-wassergewinnung.

Für jedes Strukturmerkmal wurden mehr-seitige Datenblätter entwickelt, die nebender Definition und Beschreibung den natur-wissenschaftlich-technischen Hintergrundmit Bezug zum DVGW-Regelwerk darstel-len. Diese Datenblätter helfen dem Wasser-versorger bei der Identifizierung und Kom-munikation seiner strukturellen Eigenheitenund der damit einhergehenden Unterschiedezu anderen Unternehmen. Die aus techni-scher Sicht zu erwartenden Auswirkungendes Strukturmerkmals auf erforderliche In-vestitionen sowie den Betriebsaufwand (auf-wandserhöhend bzw. -senkend) werdenebenfalls benannt.

Verfahren zur Ermittlung der relativen Vergleichbarkeit von WasserversorgernZiel des zweistufigen Sortierverfahrens istdie Bildung von Vergleichsgruppen zu einembestimmten Wasserversorgungsunterneh-men innerhalb des jeweiligen Hauptprozes-ses. Das Sortierverfahren betrachtet zu-sammenhängende Versorgungsgebiete ei-

Tabelle 1: Strukturmerkmale der Wasserproduktion (WP)

Que

lle: I

WW

Strukturmerkmal

1. Geologie/Hydrologie

Art der Ressource

Rohwasserverfügbarkeit am Standort

2. Gefährdungen im Einzugsgebiet

Gefährdung der Ressource

(Index von 0 bis 3 mit ja = 1, nein = 0)

Belastung der RessourceIndex von 0 bis 3

(ja/nein)

3. Wassergüte (Rohwasser)

Grad der Aufbereitung

4. Standortspezifische Bedingungen

Entnahmekapazität

Förderhöhe Rohwassertransport

Leitungslänge Rohwassertransport

Merkmalsausprägung

Oberflächenwasser

Oberflächennahes Grundwasser

Tiefengrundwasser

Lokale Verfügbarkeit der Rohwasserressourcen

Gefährdung durch Land- und Forstwirtschaft (j/n)

Gefährdung durch Siedlung, Gewerbe und Industrie (j/n)

Geogene Gefährdungen oder besondere Belastungen (j/n)

Parameter gemäß TrinkwV 2001, die mit Grenzwerten belegt sind (ohne Indikatorparameter) (j/n)

Besondere Parameter (Minimierungsgebot) (j/n)

Steigende Trends (j/n)

Keine Aufbereitung

Konventionelle Aufbereitung

Weitergehende Aufbereitung

Durchschnittliche Entnahmekapazität für oberflächennahesGrundwasser und Tiefengrundwasser

Durchschnittliche Entnahmekapazität für Oberflächenwasser

Manometrische Förderhöhe bis Aufbereitung im Rohwassertransport

Leitungslänge der Rohwassertransportleitungen

Vergleichs intervall

± 33 %

± 25 %

± 1

± 1

± 25 %

± 40 m3/Bauwerk/h

± 1.000 m3/Bauwerk/h

± 50 m

± 20 km

energie | wasser-praxis 12/2011 – DVGW Jahresrevue 69

nes Unternehmens, in denen ein einheitli-ches Tarifsystem gilt. Für ein derartiges Ge-biet mit homogenem Wasserpreis werdenalle Strukturmerkmale sowie die Leistungs-und Aufwandskennzahlen gemittelt. Diesgilt auch bei sehr heterogenen Randbedin-gungen innerhalb dieses Versorgungsge-biets. Für das Beispiel einer großstädtischenKernregion mit einem ländlich geprägtenUmland werden demnach mittlere Haus-anschlussdichten ermittelt, oder bei ver-schiedenen Rohwasser-Ressourcen in ver-schiedenen Teilbereichen werden die Anteilevon Oberflächenwasser, geschütztem undoberflächennahem Grundwasser über dasgesamte Gebiet betrachtet. Dem liegt dieAnnahme zugrunde, dass sich in einem ein-heitlichen Tarifsystem die Unterschiede in-nerhalb des Versorgungssystems ausglei-chen werden.

Das Sortierverfahren setzt jeweils auf derHauptprozessebene (Wasserproduktionund Wassernetze) an, wobei den einzelnenProzessen verschiedene definierte Struk-turmerkmale zugeordnet werden. Es istmöglich, dass ein Wasserversorgungsun-ternehmen nur einen der beiden Hauptpro-zesse ausführt (Abb. 1 WVU-3 ausschließ-lich WN).

Die erste Sortierstufe differenziert nach Merk-malen, die zu einer grundsätzlichen Nicht-vergleichbarkeit der gebildeten Klassen fürden jeweiligen Hauptprozess führen. Zielder ersten Sortierstufe ist die Trennung vongrundsätzlich unvereinbaren Gruppen. Dabeiwird nach den folgenden Merkmalsausprä-gungen sortiert:

• Hauptprozess Wasserproduktion: - Überwiegende Art (> 50 Prozent) der

Rohwasserressource (Oberflächenwas-ser, oberflächennahes Grundwasser,Grundwasser),

• Hauptprozess Wassernetze: - Direktversorger: Art des Siedlungsraums

(Großstadtregion, städtischer Raum,ländlicher Raum),

- Fernversorger nach Metermengenwert(MMW) (MMW � 60 m³/m; 60 m³/m <MMW < 200 m³/m, MMW ≥ 200 m³/m)

Die zweite Sortierstufe wendet die de -finierten Strukturmerkmale zur weiterenDifferenzierung an. Hierzu wurde für je-de Merkmalsausprägung der einzelnenHauptprozesse ein Intervall definiert, in-nerhalb dessen zwei Versorgungssystemeals vergleichbar bewertet werden (Tab. 1und 2).

Die „relative Vergleichbarkeit“ zweier Un-ternehmen wird anhand der Anzahl derÜbereinstimmungen innerhalb der einzelnenStrukturmerkmale definiert und skaliert aus-gedrückt, sodass sich der Grad der relati-ven Vergleichbarkeit in einem Hauptprozessergibt (z. B. 90-prozentige Übereinstim-mung im Hauptprozess Wassernetze in derGruppe der großstädtischen Verteilungs-systeme). Als Ergebnis werden auf derHauptprozessebene Vergleichsgruppengebildet, welche zu einem Ausgangsun-ternehmen als vergleichbar anzusehen sind.Wie am Beispiel in Abbildung 1 dargestellt,findet das Unternehmen 2 (WVU-2) seineVergleichspartner in den jeweiligen Gruppenfür Wasserproduktion und Wassernetze.Aus der Methodik ergeben sich jeweils in-dividuelle Vergleichsgruppen für jeden ein-zelnen Versorger, keine festen Vergleichs-pools.

Als Grenze für eine relative Vergleichbarkeitwird, basierend auf den Ergebnissen derDatenerhebung, ein Wert von mindestens75 Prozent empfohlen, um eine hohe Ähn-lichkeit der Vergleichspartner zu erreichen.

Um die Vorgehensweise zu verdeutlichen,sind in Tabelle 3 die Werte zweier Wasser-

Tabelle 2: Strukturmerkmale der Wassernetze (WN) für Direktversorgungsunternehmen 1)

Que

lle: I

WW

1) Für die Wassernetze der Fernversorgungsunternehmen wurden sieben teilweise abweichende Strukturmerkmale festgelegt: Metermengenwert, Höhendifferenz in Relation zum Haupteinspeisepunkt, Druckzonen, Bodenklassen, besondere Gefährdungen,Bevölkerungsänderung, täglicher Spitzenfaktor.

Strukturmerkmal

5. Topografie und Versorgungsgebiet

Art des Siedlungsraums

(überwiegend)

Druckzonen im Versorgungssystem (Anzahl)

Bodenklassen (%)

besondere Gefährdungen (ja = 1, nein = 0)

6. Abnehmercharakteristik/Siedlungsstrukturtyp

Bevölkerungsänderung (%/a)

spezifischer Wasserverbrauch je EW(l/EW/d)

Abgabe an Gewerbe und Industrie (%)

Metermengenwert (m3/m)

Hausanschlussdichte (HA/km2)

täglicher Spitzenfaktor absolut (-)

Merkmalsausprägung

Großstadtregion

städtischer Raum

ländlicher Raum

Anzahl Druckzonen

Bodenklassen für Tiefbauarbeiten

besondere Gefährdungen für Wasserverteilsysteme aus Bergsenkungen, Bodenbewegungen, Altlasten o. ä.

Bevölkerungsänderung im Versorgungsgebiet über die vergangenen 20 Jahre

durchschnittlicher spezifischer Wasserverbrauch für Haushalts-und Kleingewerbe je Einwohner und Tag

Anteil der Wasserabgabe in Form von Direktversorgung an Gewerbe und Industrie

Metermengenwert (Trinkwasserabgabe pro Gesamtnetzlänge ohne Anschlussleitungen)

Anzahl der Hausanschlüsse in Relation zur Größe des Versorgungsgebiets

maximaler Tagesverbrauch der letzten 10 Jahre

Vergleichs intervall

> 50 %

± 10

± 50

± 0

± 2,5

± 20

± 10

± 10

± 50

± 0,15

versorgungsunternehmen im Bereich Was-sernetze aufgeführt, welche als Ergebnisder 1. Sortierstufe der Großstadtregion zu-geordnet werden. Während WVU 1 einenVersorger im großstädtischen Bereich mitmittlerem Wasserverbrauch und einer wach-senden Bevölkerung darstellt, handelt essich bei WVU 2 um einen Wasserversorgeraus den neuen Bundesländern, welcher denstrukturellen Bedingungen eines geringenjährlichen Pro-Kopf-Wasserverbrauchs undeiner innerhalb der vergangenen 20 Jahrenstark sinkenden Bevölkerungszahl ausge-setzt ist.

Durch das Sortierverfahren werden die struk-turellen Unterschiede der beiden Wasser-versorger klar herausgestellt: Mit einer Über-einstimmung in nur fünf von neun Struktur-merkmalen weisen die beiden Unternehmeneinen niedrigen Wert der relativen Vergleich-barkeit von 56 Prozent auf.

Praxisanwendung des Sortier verfahrensDie praktische Anwendbarkeit des entwi-ckelten Verfahrens wurde in einer projekt-begleitenden Datenerhebung und -aus-wertung mit 45 Unternehmen erfolgreichaufgezeigt. Darunter befanden sich 30 Di-rektversorger mit Endkunden sowie 15Fernversorger mit Weiterverteilerkunden.Die Summe der Abgabemengen aller an derErhebung teilgenommenen Wasserversorgerbeträgt 1,18 Milliarden Kubikmeter, dies ent-spricht etwa einem Viertel der gesamtendeutschen Trinkwasserabgabe. Durch dieteilnehmenden Unternehmen wurde dieBandbreite der Randbedingungen der Was-serversorgung in Deutschland hinsichtlichRohwasserressorcen, Aufbereitung, Topo-grafie und Art des Versorgungsgebiets gutwiedergegeben.

Die erhobenen Daten wurden einer einge-henden Plausibilitätsprüfung unterzogenund durch Nachfragen bei den Unterneh-men qualitätsgesichert. Die Ergebnisse wur-den statistisch ausgewertet und die rele-vanten Lageparameter für jedes Merkmalanalysiert. Weiterhin wurden lineare (PearsonKorrelationskoeffizient) und multi-lineareAnalysenmethoden angewendet, um mög-liche Beziehungen zwischen Strukturmerk-malen und den Aufwands- und Leistungs-parametern zu untersuchen. StatistischeAbweichungen von Mittelwerten zweier Da-tensamples wurden mittels t-Test und demnicht-parametrischen Mann-Whitney-U-Testauf ihre Signifikanz überprüft.

Ziel des zweistufigen Sortierverfahrens istdie Bildung von Gruppen vergleichbarer Un-

energie | wasser-praxis 12/2011 – DVGW Jahresrevue70

| TRINKWASSER

DVGW-Fachgespräch Benchmarking zu Möglichkeiten und Grenzen der Vergleichbarkeit von Wasserversorgern

Der DVGW-Projektkreis „Benchmarking in der Wasserversorgung“ hat am 22. September2011 ein Fachgespräch Benchmarking in Bonn durchgeführt. Mit Experten aus Ver-sorgungsunternehmen, Forschung und Beratung sowie unter Beteiligung der Fach-gremien in BDEW, DWA und VKU wurden aktuelle Aspekte der methodischen Weiter-entwicklung des Benchmarkings diskutiert. Im Mittelpunkt des Interesses standendabei die folgenden Fragen:

• Welchen Einfluss haben äußere strukturelle Rahmenbedingungen, die ein Versorgernicht beeinflussen kann, auf die Ausgestaltung eines Versorgungssystems und dentechnischen, personellen und finanziellen Aufwand der Leistungserbringung?

• Wie lassen sich strukturelle Unterschiede im Benchmarking für differenzierte prozess-bezogene Unternehmensvergleiche und bei der Auswertung von Benchmarkingergeb-nissen berücksichtigen?

Das IWW stellte als Ergebnis eines DVGW-Forschungsvorhabens ein Verfahren zurstrukturellen Vergleichbarkeit von Wasserversorgungsunternehmen auf der Ebene vonHauptprozessen vor (s. a. Fachbeitrag von Merkel et al. auf S. 66-73). Anschließendwurde über erste Erfahrungen aus der BDEW-Kundenbilanz und die Berücksichtigungstruktureller Kenngrößen des sogenannten „Holländer-Gutachtens“ im BkV des VKUberichtet.

In den konstruktiven Diskussionen zeichnete sich schnell ein Konsens darüber ab, dassstrukturelle Rahmenbedingungen große Aufwandsunterschiede zwischen Versorgernbedingen und dass diese strukturellen Unterschiede sehr viel stärker als bislang imBenchmarking Berücksichtigung finden müssen. Das würde ein differenzierteresVorgehen bei Unternehmensvergleichen erlauben.

Bei der Suche nach geeigneten Kenngrößen bestehen bereits große Übereinstimmungenzwischen den verschiedenen Vorhaben. Die Teilnehmer des Fachgesprächs sprachensich für die Schaffung einer breiteren empirischen Datenbasis zur Überprüfung undWeiterentwicklung von Kenngrößen und Vergleichsverfahren aus, um deren Zuverläs-sigkeit und Plausibilität sicherzustellen. Gleichzeitig wurde vor dem Hintergrund deraktuellen Debatte um Preisvergleiche vor den Gefahren einer vorschnellen und unre-flektierten Anwendung gewarnt. Eine Schlüsselrolle, so ein weiteres Fazit des Gesprächs,kommt daher dem DVGW-Regelwerk zu, das Kennzahlen zur Abbildung strukturellerRahmenbedingungen definieren und eindeutige Berechnungs- und Interpretations -hinweise geben sollte.

Dipl.-Ing. Matthias Weiß (Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung), Dr. Daniel Petry (DVGW) n

Que

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VG

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ternehmen auf Hauptprozessebene. Um dieVergleichbarkeit beurteilen zu können, wur-den auf der Ebene der Hauptprozesse ge-eignete Quantifizierungsgrößen in Anlehnungan die branchenüblichen Kennzahlensys-teme bezüglich der fünf LeistungsmerkmaleVersorgungssicherheit, Qualität, Kunden-service, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeitfestgelegt. Hierzu wurden in der Regel ge-bräuchliche Kennzahlen des IWA-Kennzah-lensystems verwendet, welche bei Bedarferweitert wurden. Die Darstellung der ver-wendeten Leistungs- und Aufwandskriterienund deren Ergebnisse im Datenpool findetsich in der ausführlichen Ergebnispublikation(Merkel et al., 2012).

Die durchgeführte Datenerhebung spiegeltdurchschnittliche Branchenwerte für be-triebliche Leistungsparameter wie Wasser-verluste, Schadensraten und Rehabilita -tionsraten wider, wobei diese teilweise deutliche Unterschiede zwischen großstäd-tischen, städtischen und ländlichen Versor-gungsgebieten aufweisen. Hinsichtlich Qua-lität, Zuverlässigkeit und Kundenzufrieden-heit geben die bewerteten Leistungskenn-zahlen die hohen Standards der deutschenTrinkwasserversorgung im Hinblick auf Trink-wasserqualität und ausreichenden Versor-gungsdruck wieder, die sich in seltenen Ver-sorgungsunterbrechungen und Kundenbe-schwerden ausdrücken.

Redundante Strukturmerkmale konntenmit Hilfe der Datenanalyse identifiziert wer-den – zum Beispiel ist der Fremdbezugvon Roh- oder Reinwasser indirekt pro-portional zur Ressourcenverfügbarkeit, so-dass das ursprünglich vorgeschlageneStrukturmerkmal Fremdbezug entfallenkann. In der Gefährdungs- und Belas-tungssituation der Ressourcen bestehendeutliche Unterschiede zwischen den Ver-sorgern, welche die Intensität der Res-sourcenschutz- und Überwachungsmaß-nahmen nach sich ziehen.

Unterschiede in der geografischen und hy-dro-geologischen Struktur des Einzugsge-biets zeigen sich in einer großen Bandbreitevon Höhendifferenz und Förderentfernungfür das Rohwasser und in den stark unter-schiedlichen Entnahmekapazitäten von Ent-nahmebauwerken/Brunnen. Bei allen Ver-sorgern lagen plausible Redundanzen in derLeistungsfähigkeit ihrer Produktionsanlagenvor, angezeigt in der Durchschnitts- undSpitzenauslastung der Gewinnungs- undAufbereitungsanlagen. Das Ergebnis sindseltene Fälle von ungeplanten Ausfällen, imSinne der hohen Versorgungssicherheit derWasserversorgung.

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energie | wasser-praxis 12/2011 – DVGW Jahresrevue72

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Die erhobenen Daten wurden auf den Ein-fluss von Strukturmerkmalen auf den Be-triebsaufwand für Wasserproduktion undWasserverteilung statistisch untersucht. Da-raus können folgende generelle Schlussfol-gerungen gezogen werden:

• Keine signifikante Korrelation zwischendem Betriebsaufwand für die Wasserpro-duktion mit der Ressourcenart oder demAufbereitungsgrad. Mögliche Ursachenliegen vermutlich im zu kleinen Datenpoolund in überlagerten Effekten, zum Beispielaus dem Energieeinsatz.

• Der Betriebsaufwand einer eigenen Was-serproduktion ist häufig (aber nicht zwin-gend) geringer als ein Fremdbezug vonReinwasser. Zur Bewertung sind unbe-dingt die örtlichen Versorgungsverhält-nisse, die Transportentfernung und dieregionale Ressourcenverfügbarkeit zubeachten. Nicht betrachtet wurde der ei-gene Kapitalaufwand für die Wasserpro-duktion.

• Hohe Brunnenergiebigkeiten und geringeFörderhöhen beim Rohwassertransportmachen sich im Betriebsaufwand Was-serproduktion signifikanter positiv be-merkbar.

• Die Wasserverteilungskosten liegen mitca. 7.000 EUR/km Betriebsaufwand inGroßstadt und Stadt deutlich über demAufwand in ländlichen Regionen mit ca.3.900 EUR/km.

• Es besteht ein statistisch schwacher Zu-sammenhang zwischen der Hausan-schlussdichte und den laufenden Kostender Wasserverteilung.

Für eine detaillierte Analyse der Personal-und Aufwandskennzahlen und deren Zu-sammenhang zu den Strukturmerkma-len müssten weitere Daten erhoben wer-den.

Zusammenfassung und Empfehlungen Im DVGW-Forschungsvorhaben W11/01/10entwickelte das IWW Zentrum Wasser inenger Abstimmung mit dem DVGW-Pro-jektkreis Benchmarking ein Vergleichsver-fahren für Wasserversorgungsunternehmen.Das Verfahren ermittelt die relative Vergleich-barkeit von Wasserversorgungsunterneh-men anhand spezifischer Strukturmerkmaleund bewertet zugehörige Aufwands- undLeistungskriterien. Die definierten Struktur-merkmale der Wasserversorgung wurdenim Rahmen des Vorhabens konkretisiert,mit verbesserten Definitionen und der Fo-kussierung auf relevante Merkmale. We-sentliche Rahmenbedingungen der Ver-gleichbarkeit in den Hauptprozessen Was-serproduktion und Wassernetze konnten inden Strukturmerkmalen abgebildet werden.Für Fernversorger sind im HauptprozessWassernetze noch methodische Konkreti-sierungen zu einzelnen Strukturmerkmalenerforderlich.

Die statistische Evidenz der Auswirkung vonStrukturmerkmalen auf wesentliche Auf-wands- und Leistungsparameter ist teilweisegegeben, teilweise aber aufgrund des ver-gleichsweise kleinen Datenpools nochschwach belegbar.

Aus dem Vergleichsverfahren werden Grup-pen von Wasserversorgern mit vergleich-baren Rahmenbedingungen ermittelt, dieBasis für eine strukturelle Vergleichbarkeitin einem standardisierten Verfahren ist somitgegeben. Daraus ergeben sich aber nichtzwingend Unternehmen mit vergleichbarerAufwandshöhe. Zum einen lassen Art undDetailtiefe der vorliegenden Datenerhebungeine eindeutige Bestimmung nicht zu. Zumanderen sind die Unterschiede in der Kos-tenstruktur, der Investitions- und Abschrei-

bungshistorie, im Anlagevermögen, in derAktivierungspraxis der Unternehmen sogroß, dass strukturelle Vergleichbarkeit nichtgleichbedeutend mit der wirtschaftlichenVergleichbarkeit sein kann, solange keinestandardisierten Kalkulationsgrundlagen ge-schaffen sind.

Als wichtigste Aufgabe wird die breite An-wendung der Strukturmerkmale und desVergleichsverfahrens in der Praxis angese-hen. Hierzu bieten vor allem die laufendenBenchmarkingprojekte Wasserversorgungin den einzelnen Bundesländern gute Rah-menbedingungen, weil sich das vorge-schlagene Verfahren ohne größeren Auf-wand in die anstehenden Erhebungsrundenintegrieren lässt. Zu empfehlen wäre dieAufnahme der entwickelten Strukturmerk-male in das DVGW-Regelwerk (z. B. alsBeiblatt zum technischen Hinweis W 1100– Benchmarking) als wichtiger Anreiz fürdie Träger und Koordinatoren der Landes-Benchmarkingprojekte. Die Landes-Bench-markingprojekte würden in zweierlei Hin-sicht von der Nutzung der Strukturmerk-male profitieren:

• Verbesserte Möglichkeiten einer fachlichsinnvollen Auswertung der ermitteltenKennzahlenergebnisse.

• Als Ergebnis eines Kennzahlenvergleichsauf Landesebene könnten jedem Unter-nehmen passende Vergleichspartner zurgezielten Fortsetzung der Untersuchungengenannt werden.

Nach einem Zeitraum von zwei bis drei Jah-ren sollten alle Ergebnisse aus der Anwen-dung in den Benchmarking-Projekten derLänder gesammelt ausgewertet werden,sinnvollerweise in einem DVGW-Folgevor-haben. Dies würde die weitere Justierungdes Verfahrens ermöglichen und in einer

Tabelle 3: Relative Vergleichbarkeit zweier WVU im Hauptprozess Wassernetze

Que

lle: I

WW

Strukturmerkmal

Art des Siedlungsraums

Druckzonen im Versorgungssystem [Anzahl]

Bodenklassen [% Bdkl. 2, 6, 7]

Besondere Gefährdungen

Bevölkerungsänderung [%]

Abgabe an Gewerbe und Industrie [%]

Spezifischer Wasserverbrauch je EW [l/E/d]

Metermengenwert [m³/m]

Hausanschlussdichte [HA/km²]

Spitzenfaktor [-]

Relative Vergleichbarkeit [%]

WVU 1

Großstadtregion

10

10

nein

4,4

10

130

19,5

228

1,25

WVU 2

Großstadtregion

34

0

nein

-3,6

16

87

11,1

128

1,16

+/- 10

+/- 50

0

+/- 2,5

+/- 10

+/- 20

+/- 10

+/- 50

+/- 0,15

relativ vergleichbarD

24

10

=

8

6

43

8

100

0,09

Nein

Nein

Nein

Nein

56 %

nächsten Iteration vorhandene Schwächenbeheben können, zum Beispiel mit der Mög-lichkeit einer Gewichtung einzelner Struk-turmerkmale.

Danksagung Das diesem Bericht zugrundeliegende Vor-haben wurde im Rahmen eines DVGW-Forschungsauftrags W10/01/11 gefördert.Besonderer Dank gilt den Mitgliedern desDVGW-Projektkreises Benchmarking fürihre engagierte Begleitung und konstruktiveUnterstützung. Weiterhin danken wir den45 Wasserversorgungsunternehmen, diean der Datenerhebung teilgenommen ha-ben und durch ihre konstruktiven Rück-fragen und Anmerkungen aus der Praxiseinen wichtigen Anteil an der gemeinsamenEntwicklung hatten. Eine Vielzahl von An-regungen kam von den Mitgliedern derthematischen BDEW- und VKU-Arbeits-gruppen.

Literatur:

DVGW-Vorhaben W 11/01/09: Vorstudie zur Erarbei-tung der konzeptionellen Grundlagen für eine metho-dische Entwicklung und Validierung geeigneter Be-wertungskriterien für Strukturmerkmale im Bereich „Ex-terne Rahmenbedingungen und Vergleichbarkeit vonWasserversorgungsunternehmen“. IWW Zentrum Was-ser, März 2010.

Merkel W. und Hirner W., (2005). Kennzahlen für Bench-marking in der Wasserversorgung. Handbuch zur er-weiterten deutschen Fassung des IWA-Kennzahlen-systems mit Definitionen, Erklärungsfaktoren und In-terpretationshilfen, wvgw Wirtschafts- und Verlagsge-sellschaft Gas und Wasser mbH, Bonn, 346 S., ISBN3-89554-152-4.

Merkel W., Petry D. und Weiß M. (2011): StrukturelleVergleichbarkeit von Wasserversorgungsunternehmen.DVGW energie | wasser-praxis (1), 44-49.

Merkel W., Levai P., Bräcker J. und Neskovic M. (2012).Zur strukturellen Vergleichbarkeit von Wasserversor-gungsunternehmen in Deutschland. Eingereicht zurPublikation in gwf Wasser Abwasser.

Weiß M., Niehues B., Petry D. und Merkel W. (2010).Die Bedeutung struktureller Rahmenbedingungen fürdie Wasserversorgung: Grundlagen für Analyse, Be-wertung und Vergleich. DVGW energie | wasser-praxis3/2010, 40-45.

Autoren:

Dr.-Ing. Wolf Merkel, Dipl.-Kfm. Peter Lévai,Juliane Bräcker, M.Sc., Dipl.-Kffr. MarinaNeskovic (IWW), Dipl.-Ing. Matthias Weiß (Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung)

Kontakt:

Dr.-Ing. Wolf Merkel IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbHMoritzstr. 2645476 Mülheim an der RuhrTel.: 0208 40303-100Fax: 0208 40303-82E-Mail: [email protected]: www.iww-online.de n

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