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978350310785 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 11., völlig neu bearbeitete Auflage Theorie und Politik des Wirtschaftens in Unternehmen Schweitzer / Baumeister ESV basics Leseprobe, mehr zum Werk unter ESV.info/978-3-503-15801-0

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Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

11., völlig neu bearbeitete Auflage

Theorie und Politik des Wirtschaftens in Unternehmen

Schweitzer / Baumeister

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Leseprobe, mehr zum Werk unter ESV.info/978-3-503-15801-0

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Mitglieder des internationalen BeraterkreisesProf. Dr. Dr. h. c. Jürgen Bloech, Georg-August-Universität Göttingen Prof. Dr. Leandro Cañibano, Universidad Autónoma de MadridProf. Dr. Dr. h. c. Jochen Drukarczyk, Universität RegensburgProf. Dr. Giuseppe Galassi, Università degli Studi di ParmaProf. Dr. Dr. h. c. Hans Robert Hansen, Wirtschaftsuniversität Wien Prof. Dr. Christopher Hossfeld, ESCP Europe Paris Prof. Dr. Tetsuo Kobayashi, Universität KobeProf. Dr. Hugo Kossbiel, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/M.Prof. Dr. Heinz Kußmaul, Universität des SaarlandesProf. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer, Universität des Saarlandes

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Schweitzer/Baumeister

Allgemeine BetriebswirtschaftslehreTheorie und Politik des Wirtschaftens in Unternehmen

Von Prof. Dr. Alexander Baumeister, Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Bloech, Prof. Dr. Dr. h. c. Jochen Drukarczyk, Prof. Dr. Jana Eberlein, Dr. Sabrina Falk, Prof. Dr. Dr. Fabian J. Froese, Prof. Dr. Jetta Frost, Prof. Dr. Jutta Geldermann, Prof. Dr. Jens Grundei, Dr. Andreas Haaker, Dr. Matthias Häußler, Dr. Fabian Hattke, Prof. Dr. Markus Ilg, Prof. Dr. Hugo Kossbiel, Prof. Dr. Helmut Krcmar, Prof. Dr. Heinz Kußmaul, Prof. Dr. Sebastian Lobe, Prof. Dr. Peter C. Lorson, Dr. Erko Martins, Prof. Dr. Alwine Mohnen, Prof. Dr. Stefan Müller, Prof. Dr. Alexander Pohl, Prof. Dr. Daniel Reimsbach, Prof. Dr. Lutz Richter, Prof. Dr. Silvia Rogler, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. August-Wilhelm Scheer, Prof. Dr. Raimund Schirmeister, Prof. Dr. Wolfgang Schünemann, Prof. Dr. Marcell Schweitzer, Prof. Dr. Marcus Schweitzer, Prof. Dr. Thomas Spengler, Prof. Dr. Till Talaulicar, Prof. Dr. Ernst Troßmann, Prof. Dr. Patrick Velte, Prof. Dr. Rolf Weiber, Prof. Dr. Wolf Wenger, Prof. Dr. Clemens Werkmeister

11., völlig neu bearbeitete Auflage

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Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Weitere Informationen zu diesem Titel finden Sie im Internet unterESV.info/978 3 503 15801 0

ISBN 978 3 503 15801 0

Alle Rechte vorbehalten© Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2015

www.ESV.info

Dieses Papier erfüllt die Frankfurter Forderungen der Deutschen Nationalbibliothek und der Gesellschaft für das Buch

bezüglich der Alterungsbeständigkeit und entspricht sowohl den strengen Bestimmungen der US Norm Ansi/Niso Z 39.48-1992

als auch der ISO Norm 9706.

Satz: multitext, BerlinDruck und Bindung: Strauss, Mörlenbach

1.–10. Auflage 1983 – 2011 Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart /

UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München

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V

Dieses Lehrbuch der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre ist in der 1. Auflagedreibändig im Jahr 1983 im Verlag Lucius & Lucius erschienen. Es hat in denvergangenen 30 Jahren zehn Auflagen und mehrere Nachdrucke erreicht, so-dass es mittlerweile als anerkanntes Standardwerk gelten darf. In dieser Zeithaben sich nicht nur das Wirtschaften in Unternehmen und der Erkenntnis-stand des Faches dynamisch fortentwickelt, sondern auch die fachspezifischeDidaktik und Methodik. Mit dieser Entwicklung hat das Lehrbuch insbeson-dere dank des Einsatzes stets renommierter und in ihrem Fach ausgewiesenerExperten bisher bestmöglich Schritt gehalten und den Leser an den jeweilsneuesten Erkenntnisstand herangeführt. Dieser Zielvorstellung bleiben wirauch mit der 11. Auflage im Erich Schmidt Verlag verpflichtet.

In dieser 11., völlig neu bearbeiteten Auflage machen wir gleichwohl fachlicheinen größeren Entwicklungsschritt, mit dem wir auch auf die jüngste Kritik ander Aussage- und Gestaltungskraft der Wirtschaftswissenschaft – und damitauch der Betriebswirtschaftslehre – reagieren. Um dieser Aufgabe zu genügen,haben wir das Werk einer umfassenden Überarbeitung unterzogen und ihm mitneuen Elementen den Charakter eines aktuellen, anwendungsorientierten,aber zugleich methodisch fundierten Lehrbuchs verliehen. Dabei lassen wir unsvor allem von den Grundsätzen der Interdisziplinarität, Internationalität, IT-Un-terstützung und Studierfreundlichkeit leiten. Gestützt auf diese Grundsätzeführen wir den/die Leser/in von den angrenzenden Disziplinen Geschichte,Wissenschaftstheorie, Ethik, Soziologie, Mathematik und Informationsmanage-ment hin zu den betriebswirtschaftlichen Kernfragen des Wirtschaftens in Un-ternehmen.

Die neuen Elemente dieses Lehrbuchs sind:

� Ausgabe in einem Gesamtband: Die bisherigen drei Einzelbände des Lehr-buchs sind nun in einem inhaltlich geschlossenen Gesamtband zusammen-gefasst.

� Innovative Akzente: Das Lehrbuch bietet neue Aspekte insbesondere zu denThemen Unternehmensethik, Ordnungsstrukturen, Steuerstrukturen, Rechts-strukturen, Globalisierung, Supply Chain Management, nationale und inter-nationale Rechnungslegung, Marketing sowie Controlling-Systeme.

Vorwort

Aus: Schweitzer, Marcell; Baumeister, Alexander, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2015.

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Vorwort

VI

� Internationaler Beraterkreis: Zur Unterstützung mit neuen Ideen und Sicht-weisen, zur Förderung der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre im In- undAusland und zur Sicherung der Kooperation mit der internationalenGemeinschaft der lehrenden und forschenden Betriebswirte werden renom-mierte Professoren/innen in einen internationalen Beraterkreis eingeladen.

� Modulare Gliederung: Der umfangreiche Stoff des Faches ist in fünf Kapitelmit 21 Modulen übersichtlich gegliedert. Jedes Modul umfasst auf ca. 50Seiten den Stoff für zwei Semesterwochenstunden.

� Gemeinsame Autorenschaft: Jedes Modul wird von mindestens zwei kom-petenten Autoren/innen verfasst, die dank ihrer Verschiedenheit von Alter,Herkunft und Wissenschaftsauffassung in ihrer Gesamtheit die Gewährdafür bieten, dass keine bestimmte „Schule“ den Charakter des neuenLehrbuchs dominiert. Auf diese Weise wird bei allem Streben nach Einheit-lichkeit in der Darstellung ein getreues Abbild des pluralistischen Charak-ters der Ideen und Ansätze in der Betriebswirtschaftslehre dokumentiert.

� Didaktische Gestaltung: Der Text der Module wird durch neue Didaktik-Ele-mente (z.B. Definitionen, Merksätze, Beispiele, Abbildungen, Tabellen, Sta-tistiken) und durch typografische Hervorhebungen lernfreundlich gestaltet.

� Online-Materialien: Für jedes Modul werden weiterführende Unterlagenzum Download angeboten, die zahlreiche Lernhilfen umfassen (z.B.: Grund-sätze der Motivation zum Studium und zum Verhalten im Studium, Hin-weise auf Prüfungsvorbereitungen, Fragen und Antworten zum Stoff allerModule, Aufgaben und Lösungen, kleine praktische Fälle, Leitfaden zurLernkontrolle, ergänzende Abbildungen, ausführliche Literaturverzeich-nisse). Im Impressum ist der Zugriff auf http://ABWL.ESV.info beschrieben.

Zu unserer Freude hat unsere Allgemeine Betriebswirtschaftslehre in den letz-ten Jahren auch international auf sich aufmerksam gemacht. Dieses Interessehat in mehreren Übersetzungen seinen Niederschlag gefunden. So dürfen wirauf die Übersetzung ins Chinesische, ins Russische und ins Japanische verwei-sen. Durch unseren Beraterkreis wollen wir diese internationale Entwicklungder Betriebswirtschaftslehre weiter fördern.

Ursprünglich war geplant, dass Herr Professor Dr. Karlheinz Küting die11. Auflage der Schrift wesentlich mit tragen sollte. In den vorbereitendenSchritten hat er auch mit großer Begeisterung zur neuen Struktur beigetragen.Sein unerwarteter Tod hat eine große Lücke gerissen, die wir mit dem nun fer-tigen Werk und als Duo Schweitzer/Baumeister hoffentlich in seinem Sinne ge-schlossen haben.

Bis zur 10. Auflage haben uns Kollegen/innen und Studierende, die mit unse-rem Lehrbuch arbeiten, wertvolle Hinweise und Ratschläge für Verbesserun-gen gegeben. Wir würden es begrüßen, wenn wir auch zukünftig mit dieserBegleitung und Rückmeldung des Einsatzerfolgs in der Lehre rechnen könn-ten.

Allen Mitarbeitern/innen sowie den Damen und Herren im Erich Schmidt Ver-lag, die unser Lehrbuch mit Sorgfalt betreut haben, sprechen wir unseren herz-lichen Dank aus.

Tübingen und Saarbrücken, Januar 2015 Marcell Schweitzer Alexander Baumeister

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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VInhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX

Erstes KapitelBetriebswirtschaftslehre als Realwissenschaft. . . . . . . . . . . . . . . . 1

Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Rationalitäts- und Moralitätsaspekten . . . . . . . . . . . . . 3(Marcell Schweitzer, Marcus Schweitzer)

Modul 2: Geschichte und Denker der Betriebswirtschaftslehre. . . . . . 47(Peter Lorson, Matthias Häußler, Erko Martins)

Zweites KapitelWirtschaftliche und rechtliche Strukturen des Wirtschaftens . . . 93

Modul 3: Grundlagen der Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . 95(Jens Grundei, Till Talaulicar)

Modul 4: Steuerstrukturen – Besteuerung in Deutschland auch im internationalen Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143(Heinz Kußmaul, Lutz Richter)

Modul 5: Deutsche und Europäische Rechtsstrukturen der Privatgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193(Wolfgang B. Schünemann, Stefan Müller)

Modul 6: Globale Strukturen des Wirtschaftens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243(Jutta Geldermann, Fabian Froese)

Drittes KapitelGrundlagen und Instrumente der Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291

Modul 7: Grundlagen der Unternehmensführung . . . . . . . . . . . . . . . . . 293(Alwine Mohnen, Sabrina Falk)

Modul 8: Grundlagen der Planung und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . 325(Marcell Schweitzer, Marcus Schweitzer)

Inhaltsübersicht

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Inhaltsübersicht

VIII

Modul 9: Theoretische Grundlagen und praktische Gestaltung der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373(Jetta Frost, Fabian Hattke)

Modul 10: Grundlagen der Personalplanung und Personalführung . . 417(Hugo Kossbiel, Thomas Spengler)

Modul 11: Grundlagen des Informationsmanagements . . . . . . . . . . . . . 465(Helmut Krcmar, August-Wilhelm Scheer)

Viertes KapitelGrundlagen des Wirtschaftens in Phasen des Unternehmensprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509

Modul 12: Grundlagen der Innovationswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 511(Marcell Schweitzer, Marcus Schweitzer)

Modul 13: Grundlagen der Produktionswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 555(Jürgen Bloech, Jutta Geldermann)

Modul 14: Grundlagen des Marketings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615(Rolf Weiber, Alexander Pohl)

Modul 15: Grundlagen der Investitionsplanung und Investitionsrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665(Raimund Schirmeister, Daniel Reimsbach)

Modul 16: Grundlagen der Finanzierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 715(Jochen Drukarczyk, Sebastian Lobe)

Modul 17: Grundlagen des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . 769(Ernst Troßmann, Wolf Wenger)

Fünftes KapitelGrundlagen der Unternehmensrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817

Modul 18: Grundlagen der externen Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . 819(Andreas Haaker, Patrick Velte)

Modul 19: Grundlagen der internationalen Rechnungslegung . . . . . . . 871(Patrick Velte, Andreas Haaker)

Modul 20: Grundlagen der Kosten- und Erlösrechnung . . . . . . . . . . . . 929(Jana Eberlein, Silvia Rogler)

Modul 21: Systeme des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 981(Alexander Baumeister, Markus Ilg, Clemens Werkmeister)

Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1039

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IX

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VInhaltsübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII

Erstes KapitelBetriebswirtschaftslehre als Realwissenschaft. . . . . . . . . . . . . . . . 1

Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Rationalitäts- und Moralitätsaspekten . . . . . . . . . . . . . 3(Marcell Schweitzer, Marcus Schweitzer)

1.1 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Rationalitätsaspekten – Grundfragen der Betriebs-wirtschaftslehre – . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1.1.1 Allgemeine und Spezielle Betriebswirtschaftslehren . . . . . . . 4

1.1.2 Erfahrungsbereich der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . 51.1.2.1 Kulturbereich als Erfahrungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51.1.2.2 Kennzeichnung der Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.1.2.2.1 Begriff des Betriebes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.1.2.2.2 Unternehmen und Haushalte als Betriebsarten . . . . . . . . . . . 61.1.2.2.2.1 Unternehmen als Betriebe der Fremdbedarfsdeckung . . . . . 61.1.2.2.2.2 Haushalt als Betrieb der Eigenbedarfsdeckung . . . . . . . . . . . 81.1.2.2.2.3 Tiefere Betriebsklassifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91.1.2.3 Betriebs- und Unternehmensauffassungen

in der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121.1.2.3.1 Betriebsauffassungen in der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . 121.1.2.3.2 Unternehmensauffassungen in der Betriebswirtschaftslehre. 141.1.2.4 Menschenbilder in der Betriebswirtschaftslehre. . . . . . . . . . . 15

1.1.3 Problembereich der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . 181.1.3.1 Wirtschaften als Problembereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181.1.3.1.1 Ableitungsproblematik des Problembereichs . . . . . . . . . . . . . 181.1.3.1.2 Vorschläge zum Problembereich in der Literatur . . . . . . . . . . 181.1.3.2 Ziele des Wirtschaftens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201.1.3.3 Interpretation des Optimierungspostulats . . . . . . . . . . . . . . . . 231.1.3.4 Wirtschaften bei Sicherheit, Risiko und Unsicherheit . . . . . . 24

Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

X

1.1.3.5 Zusammenhang zwischen Erfahrungsbereich, Problem-bereich und Wissenschaftszielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 1.1. . . . . . . . 26

1.2 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Moralitäts-aspekten – Grundfragen der Unternehmensethik – . . . . . . . 27

1.2.1 Ethik in der Wirtschaftswissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

1.2.2 Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens. . . . 291.2.2.1 Definitionen ethischer Grundbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291.2.2.2 Module der ethischen Fundierung wirtschaftlichen

Entscheidens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

1.2.3 Darstellung und Würdigung der Module zur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens . . . . . . . . . . . 35

1.2.3.1 Deskriptives Modul: Ethische Fundierung des wirtschaft-lichen Entscheidens durch ein deskriptives Aussagensystem 35

1.2.3.1.1 Grundlagen der wissenschaftlichen Beschreibung ethischer Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

1.2.3.1.2 Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns als deskriptives Aussagensystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

1.2.3.2 Theoretisches Modul: Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens durch eine Theorie der Unternehmensethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

1.2.3.2.1 Grundzüge der Theorie der Unternehmensethik. . . . . . . . . . 381.2.3.2.2 Bedeutung der Theorie der Unternehmensethik für die

ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens . . . 401.2.3.3 Pragmatisches Modul: Ethische Fundierung des

wirtschaftlichen Entscheidens durch eine Politik der Unternehmensethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

1.2.3.3.1 Grundzüge der Politik der Unternehmensethik. . . . . . . . . . . 401.2.3.3.2 Bedeutung der Politik der Unternehmensethik für die

ethische Fundierung des Entscheidens. . . . . . . . . . . . . . . . . . 411.2.3.4 Normatives Modul: Ethische Fundierung des wirtschaft-

lichen Entscheidens durch eine Werturteilskonzeption . . . . 421.2.3.4.1 Grundzüge der Werturteilskonzeption . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421.2.3.4.2 Bedeutung der Werturteilskonzeption für die ethische

Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens . . . . . . . . . . . 43Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 1.2 . . . . . . . . 45

Modul 2: Geschichte und Denker der Betriebswirtschaftslehre . . . . . 47(Peter Lorson, Matthias Häußler, Erko Martins)

2.1 Geschichte der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . 47

2.1.1 Alte Geschichte (ca. 3000 v. Chr. bis ca. 1600 n. Chr.). . . . . . 482.1.1.1 Von ersten Buchhaltungen zu lehrbaren Verfahrens-

techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482.1.1.2 Frühe Wirtschaftsbetriebslehren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

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Inhaltsverzeichnis

XI

2.1.1.3 Entwicklung theoretischer Grundlagen für gesicherte Erkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

2.1.1.4 Zu Faktoren erfolgreichen Wirtschaftens (Zahlen und Doppik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

2.1.1.5 Zu frühen Geschäftsgrundsätzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 512.1.1.6 Zu rationalen und kausalen Analysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

2.1.2 Mittlere Geschichte (ca. 1600 bis 1900). . . . . . . . . . . . . . . . . . 522.1.2.1 Zu ersten Lehrsystemen einer betriebswirtschaftlichen

Handlungswissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522.1.2.2 Zur Kameralwissenschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

2.1.3 Neuere Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 552.1.3.1 Betriebswirtschaftliche Problemstellungen innerhalb

der Volkswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 552.1.3.2 Entwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg . . . . . . . . . . . . . . . . 562.1.3.3 Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. . . . . . . . . . . . . . . 582.1.3.4 Reflexionen von Entwicklungsgeschichte und Status Quo

in der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 2.1 . . . . . . . . . 62

2.2 Denker der Betriebswirtschaftslehre. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

2.2.1 Eugen Schmalenbach (1873–1955) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622.2.1.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622.2.1.2 Schmalenbach als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 642.2.1.3 Schmalenbachs Lehre der Betriebswirtschaft . . . . . . . . . . . . . 642.2.1.4 Schmalenbachs Bedeutung für die institutionelle

Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . 652.2.1.5 Heutige Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 662.2.1.6 Wichtige Publikationen von Eugen Schmalenbach . . . . . . . . 66

2.2.2 Heinrich Nicklisch (1876–1946). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 662.2.2.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622.2.2.2 Nicklisch als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 672.2.2.3 Nicklischs Lehre der Betriebswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 672.2.2.4 Nicklischs Bedeutung für die institutionelle Entwicklung

der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692.2.2.5 Heutige Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 702.2.2.6 Wichtige Publikationen von Heinrich Nicklisch . . . . . . . . . . . 70

2.2.3 Wilhelm Rieger (1878–1971) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 702.2.3.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 702.2.3.2 Rieger als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 712.2.3.3 Heutige Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 722.2.3.4 Wichtige Publikationen von Wilhelm Rieger . . . . . . . . . . . . . 73

2.2.4 Erich Gutenberg (1897–1984) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732.2.4.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

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Inhaltsverzeichnis

XII

2.2.4.2 Gutenberg als Denker der Betriebswirtschaftslehre – ausgewählte Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

2.2.4.3 Heutige Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 772.2.4.4 Wichtige Publikationen von Erich Gutenberg . . . . . . . . . . . . 78

2.2.5 Karl Käfer (1898–1999) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 782.2.5.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 782.2.5.2 Käfer als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 792.2.5.3 Wichtige Publikationen von Karl Käfer . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

2.2.6 Erich Kosiol (1899–1990) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802.2.6.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802.2.6.2 Erich Kosiol als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 822.2.6.3 Heutige Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 832.2.6.4 Wichtige Publikationen von Erich Kosiol . . . . . . . . . . . . . . . . 83

2.2.7 Hans Ulrich (1919–1997) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 842.2.7.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 842.2.7.2 Ulrich als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852.2.7.3 Wichtige Publikationen von Hans Ulrich . . . . . . . . . . . . . . . . 85

2.2.8 Erich Loitlsberger (1921–2003) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 862.2.8.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 862.2.8.2 Loitlsberger als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 872.2.8.3 Wichtige Publikationen von Erich Loitlsberger . . . . . . . . . . . 87

2.2.9 Günter Wöhe (1924–2007) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882.2.9.1 Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 882.2.9.2 Wöhe als Denker der Betriebswirtschaftslehre

– ausgewählte Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 892.2.9.3 Heutige Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 902.2.9.4 Wichtige Publikationen von Günter Wöhe. . . . . . . . . . . . . . . 90

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 2.2 . . . . . . . . 91

Zweites KapitelWirtschaftliche und rechtliche Strukturen des Wirtschaftens . . 93

Modul 3: Grundlagen der Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . 95(Jens Grundei, Till Talaulicar)

3.1 Begriff, Entwicklung und Bedeutung der Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

3.1.1 Konzeptionelle Grundlegungen und Anwendungsbereiche . 96

3.1.2 Enges und breites Verständnis der Corporate Governance . 98Engeres Begriffsverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Weiteres Begriffsverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

3.1.3 Globalisierung der Kapitalmärkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Verbreitung von Corporate Governance-Kodizes . . . . . . . . . 103OECD-Grundsätze der Corporate Governance . . . . . . . . . . . 104

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XIII

3.1.4 Krisen als Treiber der Corporate Governance-Bewegung . . . 106Managerialismus-Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Stewardship-Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Internationale und nationale Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . 108

3.2 Grundfragen und Gestaltungsprobleme der Corporate Governance. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

3.2.1 Vertragstheoretische Grundlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

3.2.2 Governance-Mechanismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Organkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Marktkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

3.2.3 Governance-Prinzipien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Struktur-bezogene Governance-Prinzipien . . . . . . . . . . . . . . . 118Personen-bezogene Governance-Prinzipien . . . . . . . . . . . . . . 119Prozess-bezogene Governance-Prinzipien. . . . . . . . . . . . . . . . 120

3.3 Das dualistische System der deutschen Corporate Governance. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

3.3.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

3.3.2 Hauptversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Aufgaben und Zuständigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Praxis der Hauptversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Struktur der Anteilseigner in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . 126

3.3.3 Vorstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Aufgaben und Zuständigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Personelle Besetzung, Organisation und Vergütung . . . . . . . 128

3.3.4 Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Aufgaben und Zuständigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Personelle Besetzung, Organisation und Vergütung . . . . . . . 133

3.3.5 Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat . . . . . . . . . 136

3.3.6 Mitbestimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

Einführende Literaturhinweise zu Modul 3. . . . . . . . . . . . . . . 142

Modul 4: Steuerstrukturen – Besteuerung in Deutschland auch im internationalen Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143(Heinz Kußmaul, Lutz Richter)

4.1 Steuerliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143

4.1.1 Einordnung und Aufgaben der Betriebswirtschaft-lichen Steuerlehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144

4.1.2 Steuerliche Gewinnermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

4.1.3 Steuerbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146

4.1.4 Steuertatbestand im weiteren Sinne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

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XIV

4.2 Wichtigste Steuerarten des deutschen Steuersystems . . . . . 148

4.2.1 Systematisierung der Steuerarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148

4.2.2 Einkommensteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1504.2.2.1 Charakteristik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1504.2.2.2 Steuersubjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

Unbeschränkte Steuerpflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150Beschränkte Steuerpflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

4.2.2.3 Steuerobjekt und Steuerbemessungsgrundlage. . . . . . . . . . . 1514.2.2.3.1 Überblick und Systematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1514.2.2.3.2 Die sieben Einkunftsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1534.2.2.3.2.1 Bedeutung der Zuordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1534.2.2.3.2.2 Gewinneinkunftsarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft (§§ 13–14a EStG). 154Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§§ 15–17 EStG) . . . . . . . . . . 155Einkünfte aus selbstständiger Arbeit (§ 18 EStG) . . . . . . . . . 155

4.2.2.3.2.3 Überschusseinkunftsarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit (§ 19 EStG) . . . . . 156Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20 EStG) . . . . . . . . . . . . . 156Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG) . . 157Sonstige Einkünfte (§§ 22 und 23 EStG) . . . . . . . . . . . . . . . . 158

4.2.2.3.3 Betriebsausgaben und Werbungskosten. . . . . . . . . . . . . . . . . 1584.2.2.3.4 Behandlung von Verlusten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1594.2.2.3.5 Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen . . . . . 1604.2.2.4 Steuertarif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1614.2.2.5 Erhebung der Einkommensteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

4.2.3 Körperschaftsteuer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1634.2.3.1 Charakteristik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1634.2.3.2 Steuersubjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

Unbeschränkte Steuerpflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Beschränkte Steuerpflicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164

4.2.3.3 Steuerobjekt und Steuerbemessungsgrundlage. . . . . . . . . . . 1654.2.3.4 Steuertarif und Besteuerungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 1664.2.3.5 Körperschaftsteuerliche Sonderfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1674.2.3.5.1 Verdeckte Gewinnausschüttungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1674.2.3.5.2 Betriebsausgabenabzug für Zinsaufwendungen . . . . . . . . . . 1684.2.3.5.3 Besonderheiten beim Verlustabzug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169

4.2.4 Gewerbesteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1704.2.4.1 Charakteristik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1704.2.4.2 Steuersubjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1714.2.4.3 Steuerobjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1714.2.4.4 Steuerbemessungsgrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1734.2.4.5 Steuertarif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

4.2.5 Umsatzsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1744.2.5.1 Charakteristik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1744.2.5.2 Steuersubjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1754.2.5.3 Steuerobjekt und Steuerbemessungsgrundlage. . . . . . . . . . . 1764.2.5.4 Steuersätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

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XV

4.2.5.5 Vorsteuerabzug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1784.2.5.6 Besteuerungsverfahren und Besteuerungsformen . . . . . . . . . 178

4.2.6 Annexsteuern zur Einkommen- und Körperschaftsteuer . . . . 179

4.3 Einfluss der Besteuerung auf unternehmerische Entscheidungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

4.4 Besteuerung der internationalen Unternehmenstätigkeit . . 182

4.4.1 Prinzipien des internationalen Steuerrechts und der Doppelbesteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

4.4.1.1 Grundprinzipien des internationalen Steuerrechts. . . . . . . . . 1824.4.1.2 Formen und Ursachen der internationalen Doppel-

besteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

4.4.2 Methoden zur Vermeidung der internationalen Doppel-besteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

4.4.2.1 Generelle Methoden zur Reduktion der Doppel-besteuerung sowie unilaterale Maßnahmen seitens Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Freistellungsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Anrechnungsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Abzugsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Pauschalierung und Erlass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186

4.4.2.2 Bilaterale Maßnahmen zur Reduktion der Doppel-besteuerung am Beispiel des OECD-Musterabkommens . . . 186

4.4.2.2.1 Grundlegende Bedeutung des OECD-Musterabkommens und der Doppelbesteuerungsabkommen. . . . . . . . . . . . . . . . . 186

4.4.2.2.2 Geltungsbereich des Abkommens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1874.4.2.2.3 Anwendung der Schrankennormen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1884.4.2.2.4 Anwendung der Methodenartikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 4.4 . . . . . . . . . 192

Modul 5: Deutsche und Europäische Rechtsstrukturen der Privatgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193(Wolfgang B. Schünemann, Stefan Müller)

5.1 Begriff und wirtschaftspraktische Bedeutung der Privatgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

5.1.1 Privatgesellschaften als „Rechtsform” eines Unternehmens . 194

5.1.2 Arten von Privatgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

5.1.3 Strukturmerkmale der juristischen Personen („Körperschaften“, „Kapitalgesellschaften“) . . . . . . . . . . . . . . 197

5.1.4 Strukturmerkmale der Gesamthandsgesellschaften („Personengesellschaften“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

5.1.5 Begriff der Handelsgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

5.1.6 Rechtsformwahl und Gestaltungsoptionen . . . . . . . . . . . . . . . 2035.1.6.1 Kriterien bei der Rechtsformwahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203

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XVI

5.1.6.2 Regelungsbereiche und Gestaltungsspielräume von Gesellschaftsverträgen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.1.6.3 Kombination von Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208

5.2 Rechtsformen der Privatgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . 209

5.2.1 Gesamthandsgesellschaften (Personengesellschaften) . . . . . 2095.2.1.1 Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2095.2.1.2 Offene Handelsgesellschaft (OHG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135.2.1.3 Kommanditgesellschaft (KG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2165.2.1.4 Exkurs: Stille Gesellschaft und Unterbeteiligung . . . . . . . . . 2205.2.1.5 Partnerschaftsgesellschaft (Partnerschaft). . . . . . . . . . . . . . . . 2215.2.1.6 Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) 223

5.2.2 Juristische Personen („Körperschaften“, „Kapitalgesellschaften“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

5.2.2.1 Eingetragener Verein (e.V.) und wirtschaftlicher Verein . . . 2245.2.2.2 Die Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2245.2.2.3 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und

Unternehmergesellschaft (UG haftungsbeschränkt) . . . . . . . 2255.2.2.4 Europäische Privatgesellschaft (EPG, SPE, „Europa-GmbH“) 2315.2.2.5 Aktiengesellschaft (AG) mit Kommanditgesellschaft

auf Aktien (KGaA). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2325.2.2.5.1 Wesen und Kapitalstruktur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2325.2.2.5.2 Rechtsstatus der Aktionäre, Hauptversammlung. . . . . . . . . . 2345.2.2.5.3 Vorstand und Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2365.2.2.5.4 Verfassung der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). 2385.2.2.6 Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) . . . 2385.2.2.7 Die eingetragene Genossenschaft (e.G.) . . . . . . . . . . . . . . . . 2395.2.2.8 Europäische Genossenschaft (Societas Cooperativa

Europaea, SCE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2405.2.2.9 Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG). . . . . . . . . 241

5.3 Rechtliches Umfeld der Privatgesellschaften . . . . . . . . . . . . 241

Einführende Literaturhinweise zu Modul 5 . . . . . . . . . . . . . . 242

Modul 6: Globale Strukturen des Wirtschaftens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243(Jutta Geldermann, Fabian Froese)

6.1 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243

6.2 Internationale Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246

6.2.1 Kulturelle Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2466.2.1.1 Definition und Bedeutung von Kultur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2476.2.1.2 Kulturelle Einflussfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2486.2.1.3 Kulturmodelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2506.2.1.4 Umgang mit kulturellen Unterschieden . . . . . . . . . . . . . . . . . 252

6.2.2 Politische und rechtliche Rahmenbedingungen. . . . . . . . . . . 2536.2.2.1 Politische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2536.2.2.2 Politisches Risiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2546.2.2.3 Rechtssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255

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Inhaltsverzeichnis

XVII

6.2.3 Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . 257

6.3 Internationalisierungsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258

6.3.1 Motive für Internationalisierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Verlagerung von Kernkompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Deckung der Produktentwicklungskosten über die Absatzmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Nutzung von Größendegressionseffekten . . . . . . . . . . . . . . . . 259Gestaltung der weltweiten Wertschöpfungskette . . . . . . . . . . 259

6.3.2 Vergleich von multinationalen und globalen Strategien . . . . 260

6.3.3 Markteintrittsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261

6.4 Globales Supply Chain Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

6.4.1 Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6.4.2 Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267

6.4.3 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2696.4.3.1 Seefracht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2696.4.3.2 Luftfracht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270

6.4.4 Vertrieb und Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

6.4.5 Internationale Standortwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

6.4.6 Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in der globalen Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274

6.4.7 Risikomanagement im globalen Supply Chain Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276

6.5 Internationales Personalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277

6.5.1 Strategisches internationales Personalmanagement . . . . . . . . 278

6.5.2 Rekrutierung von Expatriates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280

6.5.3 Vorbereitung und Training von Expatriates. . . . . . . . . . . . . . . 282

6.5.4 Eingewöhnung der Expatriates im Gastland . . . . . . . . . . . . . . 284

6.5.5 Rückkehr der Expatriates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286

6.6 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288

Einführende Literaturhinweise zu Modul 6. . . . . . . . . . . . . . . 288

Drittes KapitelGrundlagen und Instrumente der Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291

Modul 7: Grundlagen der Unternehmensführung . . . . . . . . . . . . . . . . . 293(Alwine Mohnen, Sabrina Falk)

7.1 Unternehmensführung – Definition, Instrumente und Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

7.1.1 Führungsbegriffe und Instrumente der Unternehmens-führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

7.1.2 Theoretische Ansätze der Unternehmensführung . . . . . . . . . 295

7.2 Führungstheorien und -prinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298

7.2.1 Führungstheoretische Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298

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Inhaltsverzeichnis

XVIII

7.2.1.1 Eigenschaftsorientierter Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2997.2.1.2 Verhaltensorientierter Ansatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3007.2.1.2.1 Iowa-, Ohio- und Michigan-Studien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3007.2.1.2.2 Kontinuum von Tannenbaum und Schmidt . . . . . . . . . . . . . . 3027.2.1.2.3 Managerial Grid von Blake und Mouton . . . . . . . . . . . . . . . . 3047.2.1.3 Situationsorientierter Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3057.2.1.4 Transformationale versus transaktionale Führung. . . . . . . . . 306

Beispiel aus der Unternehmenspraxis: Deutsche Bahn AG . 308

7.2.2 Führungsprinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Beispiel aus der Unternehmenspraxis: ProSiebenSat.1 Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309

7.3 Gestaltung von Anreizsystemen als Bestandteil der Unternehmensführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310

7.3.1 Monetäre Anreize . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310Beispiele aus der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312

7.3.2 Nicht-monetäre Anreize . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316

7.3.3 Behavioral Economics und empirische Evidenz zur Wirkung von Anreizverträgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321

7.3.4 Fazit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

Einführende Literaturhinweise zu Modul 7 . . . . . . . . . . . . . . 324

Modul 8: Grundlagen der Planung und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . 325(Marcell Schweitzer, Marcus Schweitzer)

8.1 Planung und Steuerung als Führungsinstrumente . . . . . . . . 325

8.1.1 Begriffe und Zwecke der Planung und Steuerung . . . . . . . . 3268.1.1.1 Begriffe der Planung und des Planes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3268.1.1.2 Bestandteile eines Planes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3278.1.1.3 Begriff der Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3278.1.1.4 Zwecke der Planung und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327

8.1.2 Phasen und Aufgaben des Planungs- und Steuerungs-prozesses. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329

8.1.3 Bedeutung der Information für die Planung und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

8.1.3.1 Informationsverarbeitung im Planungs- und Steuerungs-prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

8.1.3.2 Planung und Steuerung bei verschiedenen Informations-ständen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332

8.1.4 Grundannahmen der Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

8.2 Arten und Phasen der Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335

8.2.1 Arten der Planung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3358.2.1.1 Arten der Planung nach Bezugsobjekten . . . . . . . . . . . . . . . . 3358.2.1.2 Arten der Planung nach Abstimmungsformen. . . . . . . . . . . . 3378.2.1.3 Arten der Planung nach Anpassungsformen . . . . . . . . . . . . . 341

8.2.2 Aufgaben der Planungsphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344

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Inhaltsverzeichnis

XIX

8.2.2.1 Aufgaben der Zielbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3448.2.2.2 Aufgaben der Problemfeststellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3448.2.2.3 Aufgaben der Alternativensuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3468.2.2.4 Aufgaben der Prognose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3478.2.2.5 Aufgaben der Alternativenbewertung und Entscheidung. . . 349

8.3 Arten und Phasen der Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351

8.3.1 Arten der Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351

8.3.2 Aufgaben der Steuerungsphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558.3.2.1 Aufgaben der Durchsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558.3.2.2 Aufgaben der Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3568.3.2.3 Aufgaben der Sicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358

8.4 Betriebliche Planungs- und Steuerungssysteme . . . . . . . . . . 359

8.4.1 Begriff und Bestandteile eines Planungs- und Steuerungssystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359

8.4.2 Beurteilung betrieblicher Planungs- und Steuerungs-systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360

8.4.2.1 Eigenschaften betrieblicher Planungs- und Steuerungs-systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360

8.4.2.2 Beschreibung betrieblicher Planungs- und Steuerungs-systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360

8.4.2.3 Wirtschaftlichkeit betrieblicher Planungs- und Steuerungs-systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361

8.5 Grundlagen der hierarchisch differenzierten Planungen. . . 364

8.5.1 Fragestellungen der strategischen Planung . . . . . . . . . . . . . . 364

8.5.2 Fragestellungen der taktischen Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . 368

8.5.3 Fragestellungen der operativen Planung. . . . . . . . . . . . . . . . . 369

8.6 Ein Blick auf die volkswirtschaftliche Planung und Rechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371

Einführende Literaturhinweise zu Modul 8. . . . . . . . . . . . . . . 372

Modul 9: Theoretische Grundlagen und praktische Gestaltung der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373(Jetta Frost, Fabian Hattke)

9.1 Theoretische Grundlagen und praktische Gestaltung der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373

9.1.1 Zur Begriffsbestimmung von Organisation . . . . . . . . . . . . . . . 3739.1.1.1 Der instrumentelle Organisationsbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . 3759.1.1.2 Der institutionelle Organisationsbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375

9.2 Zum Verhältnis von Organisationstheorie und Organisationspraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375

9.3 Aufgaben der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

9.3.1 Organisationstheoretische Fundierung der Koordinationsaufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

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Inhaltsverzeichnis

XX

9.3.1.1 Der strukturtechnische Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3799.3.1.2 Der situative Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385

9.3.2 Organisationstheoretische Fundierung der Orientierungsaufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387

9.3.2.1 Kollektive Interaktions- und Lernprozesse . . . . . . . . . . . . . . . 3889.3.2.2 Formen der Wissensübertragung nach Nonaka

und Takeuchi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391

9.3.3 Organisationstheoretische Fundierung der Motivations-aufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395

9.3.3.1 Selbstbestimmungstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3959.3.3.2 Motivation-Crowding-Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398

9.4 Praktische Gestaltung: „... zur Beurteilung von Organisationsarchitekturen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401

9.4.1 Profit-Center-Organisation und Centerorganisationen. . . . . . 403

9.4.2 Prozessorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407

9.4.3 Netzwerkorganisationen zwischen Markt und Hierarchie . . 410

9.4.4 Zirkuläre Organisation zwischen Hierarchie und Selbstabstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412

Einführende Literaturhinweise zu Modul 9 . . . . . . . . . . . . . . 415

Modul 10: Grundlagen der Personalplanung und Personalführung . . 417(Hugo Kossbiel, Thomas Spengler)

10.1 Grundlagen der Personalwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418

10.1.1 Personalwirtschaftliche Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41910.1.1.1 Verfügbarkeit über Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41910.1.1.2 Wirksamkeit des Personals. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41910.1.1.3 Interdependenzen zwischen dem Verfügbarkeits-

und dem Wirksamkeitsproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420

10.1.2 Personalwirtschaftliche Instrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421

10.1.3 Personalwirtschaftliche Wirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422

10.1.4 Personalwirtschaftliche Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424

10.2 Personalwirtschaftliches Handeln als organisationales Handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425

10.2.1 Individuelles und organisationales Handeln . . . . . . . . . . . . . 425

10.2.2 Entscheidungskriterien personalwirtschaftlichen Handelns 426

10.2.3 Personalwirtschaftliches Handeln im Kontext von Personalpolitik, Personalcontrolling und Personalmarketing 427

10.2.3.1 Personalpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42710.2.3.2 Personalcontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42910.2.3.3 Personalmarketing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429

10.3 Personalplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431

10.3.1 Terminologische Grundlagen der Personalplanung. . . . . . . . 431

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Inhaltsverzeichnis

XXI

10.3.2 Der Personalbedarf als Kriterium der Personaldisposition . . 432

10.3.3 Maßnahmen der Personaldisposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43410.3.3.1 Maßnahmen der Personalausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43410.3.3.2 Maßnahmen des Personaleinsatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446

10.3.4 Die Planung der Personaldisposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43710.3.4.1 Grundmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437

(1) Modelle der reinen Personaleinsatzplanung {PB, PA, PE} . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438

(2) Modelle der reinen Personalbereitstellungsplanung {PB, PA, PE} . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440

(3) Modelle der reinen Personalverwendungsplanung {PB, PA, PE} . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442

(4) Modelle der simultanen Personalplanung {PB, PA, PE} . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444

10.3.4.2 Modelltypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446

10.4 Beeinflussung des Personalverhaltens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447

10.4.1 Personalverhaltensansprüche als Kriterien der Personal-verhaltensbeeinflussung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447

10.4.2 Maßnahmen der Beeinflussung des Personalverhaltens . . . . 44810.4.2.1 Strukturelle Maßnahmen der Verhaltensbeeinflussung. . . . . 44910.4.2.1.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44910.4.2.1.2 Entwicklung und Einführung von Anreizsystemen . . . . . . . . 45010.4.2.2 Dispositive Maßnahmen der Verhaltensbeeinflussung . . . . . 45310.4.2.2.1 Personalführung als Komplex dispositiver Maßnahmen

der Verhaltensbeeinflussung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45310.4.2.2.2 Modelle der Personalführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

(1) „Kontingenzmodell der Führung“ von Fiedler . . . . . . . . . 454(2) „Situative Führungstheorie“ von Hersey und Blanchard 456(3) „Normatives Entscheidungsmodell“ von Vroom

und Yetton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458

Einführende Literaturhinweise zu Modul 10. . . . . . . . . . . . . . 463

Modul 11: Grundlagen des Informationsmanagements. . . . . . . . . . . . . . 465(Helmut Krcmar, August-Wilhelm Scheer)

11.1 Konzepte und Modelle des Informationsmanagements . . . . 465

11.1.1 Informationsmanagement als Managementaufgabe . . . . . . . 466

11.1.2 Grundbegriffe des Informationsmanagements . . . . . . . . . . . . 466Information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466Informationssystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473Informations- und Kommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . 475

11.1.3 Das Modell des Informationsmanagements . . . . . . . . . . . . . . 476Management der Informationswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 476Management der Informationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477Management der Informationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477Management des Informationsmanagements . . . . . . . . . . . . . 477

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Inhaltsverzeichnis

XXII

11.2 Management der Informationswirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . 478

11.2.1 Lebenszyklus der Informationswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 478

11.2.2 Management der Informationsnachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . 478Informationsbedarf und Informationsnachfrage . . . . . . . . . . . 479Erkennen und Erheben des Informationsbedarfs . . . . . . . . . 479

11.2.3 Management der Informationsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480

11.2.4 Management der Informationsressourcen. . . . . . . . . . . . . . . . 481Informationsorganisation und -modellierung . . . . . . . . . . . . . 481

11.2.5 Management der Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482

11.3 Management der Informationssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

11.3.1 Datenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

11.3.2 Referenzmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484

11.3.3 Prozessmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 485

11.3.4 ARIS-Architekturmodel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487

11.3.5 Business Process Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488

11.3.6 Management der Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488

11.4 Management der Informations- und Kommunikations-techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490

11.4.1 Aufgaben Informations- und Kommunikationstechnik-Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491Wartung und Betrieb der Informations- und Kommuni-kationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491Strategisches Management der Informations- und Kommunikationstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492

11.4.2 Management der Verarbeitung, Speicherung, Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493

11.5 Ausgewählte Führungsaufgaben des Informations-managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496

11.5.1 IT-Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496Die Informationsmanagement-Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . 498Die Rolle des CIOs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499

11.5.2 Management der Leistungserbringung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 500Leistungstiefengestaltung durch Outsourcing . . . . . . . . . . . . 501Referenzmodelle für die IT-Leistungserbringung . . . . . . . . . 502Gestaltung des IT-Projekt-Portfolios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502

11.5.3 IT-Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503Bewertung der IT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 504

11.5.4 IT und Unternehmenserfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505

Einführende Literaturhinweise zu Modul 11 . . . . . . . . . . . . . 507

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Inhaltsverzeichnis

XXIII

Viertes KapitelGrundlagen des Wirtschaftens in Phasen des Unternehmensprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509

Modul 12: Grundlagen der Innovationswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511(Marcell Schweitzer, Marcus Schweitzer)

12.1 Kennzeichnung der betrieblichen Innovationen . . . . . . . . . . 511

12.2 Führungsaufgaben des Innovationsmanagements. . . . . . . . . 513

12.3 Forschung, Entwicklung und Konstruktion als Kern-aufgaben des Innovationsmanagements . . . . . . . . . . . . . . . . . 517

12.3.1 Aufgaben der Forschung und Entwicklung. . . . . . . . . . . . . . . 517

12.3.2 Aufgaben der Konstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 518

12.4 Planung der Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . 522

12.4.1 Zielbildung für Forschung und Entwicklung. . . . . . . . . . . . . . 522

12.4.2 Problemfeststellung für Forschung und Entwicklung . . . . . . . 523

12.4.3 Alternativensuche für Forschung und Entwicklung . . . . . . . . 526

12.4.4 Prognosen für Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 527

12.4.5 Bewertung der Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . 530

12.5 Steuerung der Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . 532

12.5.1 Durchsetzung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse 532

12.5.2 Kontrolle der Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . 533

12.5.3 Sicherung der Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 534

12.6 Strategische Forschungs- und Entwicklungsplanung . . . . . . 535

12.6.1 Aufgaben der strategischen Forschungs- und Entwicklungsplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535

12.6.1.1 Planung des strategischen Forschungs- und Entwicklungsprogramms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535

12.6.1.2 Planung der Eigen- und Fremdforschung . . . . . . . . . . . . . . . . 53612.6.1.3 Planung der Übernahme externer Forschungs- und

Entwicklungserkenntnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53812.6.1.4 Planung des Schutzes von Forschungs- und

Entwicklungserkenntnissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539

12.6.2 Instrumente der strategischen Forschungs- und Entwicklungsplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 542

12.6.2.1 Technologie-Portfolio-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54212.6.2.2 Technologische Vorhersagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545

12.7 Taktische Forschungs- und Entwicklungsplanung . . . . . . . . 547

12.7.1 Planung des taktischen Forschungs- und Entwicklungsprogramms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 547

12.7.2 Planung des taktischen Forschungs- und Entwicklungsbudgets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550

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Inhaltsverzeichnis

XXIV

12.8 Operative Forschungs- und Entwicklungsplanung . . . . . . . 551

12.8.1 Planung der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 551

12.8.2 Planung des Forschungs- und Entwicklungsergebnis-transfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 552

12.9 Beurteilung des Innovationsmanagements . . . . . . . . . . . . . . 553

12.10 Abschließende Bemerkungen zum Innovations-management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553

Einführende Literaturhinweise zu Modul 12 . . . . . . . . . . . . . 554

Modul 13: Grundlagen der Produktionswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 555(Jürgen Bloech, Jutta Geldermann)

13.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 556

13.2 Begriffliche Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 557

13.3 Basis der Produktionswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558

13.3.1 Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558

13.3.2 Produktionsfaktoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 560

13.3.3 Produktionsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 562

13.4 Strategisch-taktisches Produktionsmanagement. . . . . . . . . . 565

13.4.1 Art und Häufigkeit der Leistungswiederholung. . . . . . . . . . . 565

13.4.2 Organisation des Produktionsablaufs (Organisationstypen) 567

13.5 Gestaltung des Produktionsprogramms und der Produktionsprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568

13.6 Betriebswirtschaftliche Produktionstheorie. . . . . . . . . . . . . . 570

13.6.1 Produktionsfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 571

13.6.2 Durchschnittsprodukt, Grenzproduktivität und Grenzprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574

13.6.3 Produktionsfunktion vom Typ A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575

13.6.4 Produktionsfunktion vom Typ B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 578

13.6.5 Produktionsaktivitäten als Input/Output-Prozess . . . . . . . . . . 580

13.7 Lineare Optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583

13.8 Betriebswirtschaftliche Kostentheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 589

13.8.1 Linearer Kostenverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 592

13.8.2 Ertragsgesetzlicher Kostenverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594

13.8.3 Kostenverlauf auf der Basis von Verbrauchsfunktionen . . . . 595

13.8.4 Kostenverlauf bei verschiedenen Formen der Anpassung . . 598

13.9 Produktionsplanung und -steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 600

13.9.1 Materialbedarfsplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60213.9.1.1 ABC-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602

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Inhaltsverzeichnis

XXV

13.9.1.2 Stücklistenauflösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60413.9.1.3 Fallbeispiel zur Bedarfsermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 606

13.9.2 Supply Chain Management Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 608

13.9.3 Just-in-Time und schlanke Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609

13.10 Qualitäts- und Umweltmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611

Einführende Literaturhinweise zu Modul 13. . . . . . . . . . . . . . 613

Modul 14: Grundlagen des Marketings. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615(Rolf Weiber, Alexander Pohl)

14.1 Marketing als Management der kritischen Unternehmens-ressource „Kunde“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615

14.1.1 Absatzwirtschaft versus Marketing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 616

14.1.2 Marketing-Vielfalt versus Marktkonvergenzen . . . . . . . . . . . . 616

14.1.3 Leitgedanke und konstituierende Merkmale des Marketings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 619

14.1.3.1 Kundenorientierung als Leitgedanke des Marketings . . . . . . 61914.1.3.2 Konstituierende Merkmale des Marketings . . . . . . . . . . . . . . 621

(I) Transaktionsprozess und Leistungsbündel als Absatzobjekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 621

(II) Wahl der strategischen Handlungsebene . . . . . . . . . . . . 622(III) Transaktionsdesign. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622

14.1.3.3 Marketing-Konzeptionierungsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623Marktanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623Marktbearbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623

14.2 Marktanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 624

14.2.1 Erklärungsansätze der Käuferverhaltensforschung. . . . . . . . . 625(I) Verhaltenswissenschaftlicher Erklärungsansatz . . . . . . . 625(II) Institutionenökonomischer Erklärungsansatz . . . . . . . . . 626

14.2.2 Bildung von Kauftypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 627

14.2.3 Marktforschung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62914.2.3.1 Datengewinnung (Erstellung des Erhebungsdesigns) . . . . . . 630

(I) Erhebungsinhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 630(II) Erhebungsumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 630(III) Erhebungsinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 630

14.2.3.2 Datenauswertung (Erstellung des Auswertungsdesigns). . . . 631(I) Deskriptive Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 631(II) Konfirmatorische Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 631(III) Explorative Datenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 631

14.2.4 Positionierung und Segmentierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63214.2.4.1 Positionierung von Nachfragern und Produkten . . . . . . . . . . 63214.2.4.2 Marktsegmentierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 633

(I) Segmentbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 633(II) Segmentbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634

14.3 Strategische Marktbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634

14.3.1 Situationsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634

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XXVI

14.3.2 Marketing-Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 636

14.3.3 Strategieformulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63714.3.3.1 Strategien der Marktauswahl (Marktfeldstrategien) . . . . . . . 63714.3.3.2 Strategien der Marktbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639

14.4 Gestaltung der Marketing-Instrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . 640

14.4.1 Produktpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 641(I) Sachliche Produktgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 642(II) Zeitliche Produktgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644

Produktentwicklung (Produktinnovation) . . . . . . . . . . . . 644Produktvariation, -differenzierung und -eliminierung . 645

14.4.2 Preispolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645(I) Preisfindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 646(II) Preisgestaltung (Preisdifferenzierung). . . . . . . . . . . . . . . 647

14.4.3 Distributionspolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649(I) Akquisitorische Distribution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649

Management des Vertriebssystems . . . . . . . . . . . . . . . . . 650(II) Physische Distribution (Marketing-Logistik) . . . . . . . . . 650

14.4.4 Kommunikationspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 651(I) Kommunikationsinstrumente (Kommunikationskanäle) 651(II) Entwicklung von Kommunikations-Konzepten . . . . . . . 652

14.5 Transaktionstypenspezifische Marketing-Programme . . . . . 654

14.5.1 Ableitung von Transaktionstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 654(I) Zentrale Verhaltensdeterminante der Nachfragerseite . 655(II) Zentrale Verhaltensdeterminante der Anbieterseite . . . 656(III) Transaktionstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 656

14.5.2 Charakteristika von Preis-, Standard-, Lösungs- und Verbundtransaktionen und Marketing-Programme . . . . . . . . 656Preistransaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657Standardtransaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658Lösungstransaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658Verbundtransaktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659

14.5.3 Dynamik der Transaktionstypen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 660

14.5.4 Instrumentelle Besonderheiten der transaktionstypen-spezifischen Marketing-Programme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661

14.6 Marketing-Implementierung, Marketing-Controlling und Marketing-Ethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 663

Einführende Literaturhinweise zu Modul 14 . . . . . . . . . . . . . 663

Modul 15: Grundlagen der Investitionsplanung und Investitionsrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665(Raimund Schirmeister, Daniel Reimsbach)

15.1 Investitionsentscheidungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666

15.1.1 Entscheidungsorientiertes Investitionsverständnis. . . . . . . . . 666

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Inhaltsverzeichnis

XXVII

15.1.2 Wirkungsdimensionen von Investitionsentscheidungen . . . . 667

15.1.3 Zeitpräferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 671

15.1.4 Projekt- versus Programmplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673

15.2 Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 674

15.2.1 Modell des Vermögensendwertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67415.2.1.1 Vermögensendwert als Vorteilskriterium. . . . . . . . . . . . . . . . . 67415.2.1.2 Die Berücksichtigung der Finanzierung und der Wieder-

anlage im Vermögensendwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678Finanzierung zum Sollzinsfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678Temporäre Wiederanlage zum Habenzinsfuß . . . . . . . . . . . . . 679

15.2.1.3 Amortisationsperiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 681

15.2.2 Vorteilsanalyse auf dem vollkommenen Kapitalmarkt . . . . . . 68215.2.2.1 Endwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68215.2.2.2 Kapitalwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 684

15.2.3 Finanzierungsprämissen vermögensorientierter Investitionsrechnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 689

15.2.4 Berücksichtigung von Ertragsteuern bei Investitions-entscheidungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 693

15.3 Rentabilitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 695

15.3.1 Investitionsrentabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69515.3.1.1 Projektrendite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69615.3.1.2 Kapitalverzinsung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698

15.3.2 Investitionsrendite als Vorteilsmaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70015.3.2.1 Projektrendite versus Kapitalverzinsung . . . . . . . . . . . . . . . . . 70015.3.2.2 Das Wahlproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70215.3.2.3 Vermögensendwert versus Rentabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70315.3.2.4 Rendite des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 704

15.3.3 Interner Zinsfuß (Effektivverzinsung). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70615.3.3.1 Interner Zinssatz als kritischer Sollzinssatz. . . . . . . . . . . . . . . 70615.3.3.2 Interner Zinssatz als Renditekennziffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70915.3.3.3 Wiederanlageprämisse der internen Verzinsung . . . . . . . . . . 710

15.4 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 712

Einführende Literaturhinweise zu Modul 15. . . . . . . . . . . . . . 713

Modul 16: Grundlagen der Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 715(Jochen Drukarczyk, Sebastian Lobe)

16.1 Begriff Finanzierung und Finanzierungsformen . . . . . . . . . . 715

16.1.1 Begriff Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 716

16.1.2 Systematisierung der Finanzierungsformen . . . . . . . . . . . . . . 720

16.1.3 Ein- und Auszahlungen vs. Erträge und Aufwendungen . . . 725

16.1.4 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 726

16.2 Liquidität und Abbildung der Liquiditätslage . . . . . . . . . . . . 727

16.2.1 Begriff und Formen der Liquidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 727

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Inhaltsverzeichnis

XXVIII

16.2.1.1 Güterwirtschaftliche Liquidität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72716.2.1.2 Liquidität durch Beleihung von Vermögensgegenständen. . 72816.2.1.3 Liquidität durch Nettoeinzahlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72816.2.1.4 Liquidität durch Beleihung künftiger Nettoeinzahlungen

(Cashflows) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 728

16.2.2 Abbildung der Liquiditätslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72916.2.2.1 Bilanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72916.2.2.1.1 Theoretische Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73016.2.2.1.2 Liquidationsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73016.2.2.1.3 HGB-Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73116.2.2.2 Finanzpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73116.2.2.2.1 Anforderungen an einen Finanzplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73216.2.2.2.2 Finanzplanung, Bilanzen und Gewinn- und

Verlustrechnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 733Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 733

16.3 Messung des finanziellen Unternehmenserfolgs . . . . . . . . . 73516.3.1 Rendite als interner Zins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 735

16.3.2 Buchrenditen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73616.3.2.1 Anforderungen an bilanzielle Renditen . . . . . . . . . . . . . . . . . 73616.3.2.2 Gesamtkapital- und Umsatzrendite. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73716.3.2.3 Eigenkapitalrendite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73816.3.2.4 Beziehung zwischen Gesamtkapital- und Eigenkapital-

rendite. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73916.3.2.5 Zur Höhe der Buchrenditen deutscher Kapital-

gesellschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74016.3.2.6 Zur Aussagefähigkeit bilanzieller Renditen . . . . . . . . . . . . . . 740

16.3.3 Konzept des Residualgewinns als Lösungsalternative . . . . . 742

16.4 Finanzierung und Risiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74416.4.1 Darstellung der Risiko- und Chancenstruktur . . . . . . . . . . . . 744

16.4.2 Risiko und Chance bei Eigenfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . 74616.4.3 Risiko und Chance bei teilweiser Fremdfinanzierung . . . . . . 748

16.5 Fremdfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 751

16.5.1 Langfristige Fremdfinanzierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75216.5.1.1 Schuldscheindarlehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75216.5.1.2 Unternehmensanleihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75416.5.1.3 Bankkredite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 757

16.5.2 Kurzfristige Fremdfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75916.5.2.1 Kredite von Nichtbanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75916.5.2.1.1 Lieferantenkredite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75916.5.2.1.2 Kundenanzahlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76016.5.2.1.3 Factoring. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76116.5.2.2 Kredite von Kreditinstituten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 761

16.6 Eigen- und Beteiligungsfinanzierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 763

16.6.1 Zur empirischen Eigenkapitalausstattung von Unternehmen 763

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XXIX

16.6.2 Aktiengesellschaft (AG). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76316.6.2.1 Kompetenzverteilung unter den Organen der AG. . . . . . . . . 76316.6.2.2 Gläubigerschutz und Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76416.6.2.3 Finanzierungsvor- bzw. -nachteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 765

Einführende Literaturhinweise zu Modul 16. . . . . . . . . . . . . . 768

Modul 17: Grundlagen des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . 769(Ernst Troßmann, Wolf Wenger)

17.1 Supply Chain Management als prozessorientierter Ansatz betrieblicher und überbetrieblicher Beschaffungs- und Logistikentscheidungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 770

17.1.1 Begriff des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . 770

17.1.2 Ansatzpunkte für das Supply Chain Management. . . . . . . . . 772

17.1.3 Zentrale Elemente im Supply Chain Management . . . . . . . . 77317.1.3.1 Überblick über die Elemente des Supply Chain

Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77317.1.3.2 Ziele des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77417.1.3.3 Gestaltungsbereiche des Supply Chain Managements . . . . . 77717.1.3.4 Instrumentarium des Supply Chain Managements . . . . . . . . 778

17.2 Strukturbildende Gestaltungsbereiche des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779

17.2.1 Faktoren zur Konfiguration der Lieferkette . . . . . . . . . . . . . . . 779

17.2.2 Positionierung der Produktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779

17.2.3 Standardisiertheit der Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 780

17.2.4 Verhältnis zwischen den Lieferkettenpartnern . . . . . . . . . . . . 782

17.3 Strukturausfüllende Gestaltungsbereiche des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 783

17.3.1 Informationsversorgung in der Supply Chain . . . . . . . . . . . . . 783

17.3.2 Advanced Planning Systems zur Unterstützung einer zentralisierten Planung und Steuerung im Supply Chain Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 786

17.3.3 Collaborative Planning zur Unterstützung einer dezentralisierten Planung und Steuerung im Supply Chain Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 788

17.4 Beschaffungspolitische Instrumente des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 789

17.4.1 Überblick zu den beschaffungspolitischen Instrumenten . . . 789

17.4.2 Beschaffungsprogrammpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79017.4.2.1 Komponenten der Beschaffungsprogrammpolitik. . . . . . . . . . 79017.4.2.2 Beschaffungssortiment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79017.4.2.3 Güterqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79117.4.2.4 Zeitliche Nachfrageverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 792

17.4.3 Beschaffungskonditionenpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 792

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XXX

17.4.4 Kommunikationspolitik im Beschaffungsbereich . . . . . . . . . . 794

17.4.5 Bezugspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 795

17.5 Logistikpolitische Instrumente des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 796

17.5.1 Überblick zu den logistikpolitischen Instrumenten . . . . . . . . 796

17.5.2 Lösungsprinzipien für einzelne Logistikbereiche. . . . . . . . . . 79817.5.2.1 Prinzipien der Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79817.5.2.2 Prinzipien des Transports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 799

17.5.3 Lösungsprinzipien für die mehrstufige Logistik . . . . . . . . . . . 80017.5.3.1 Eingliederung der mehrstufigen Logistik in die inner-

und überbetriebliche Gesamtplanung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80017.5.3.2 Kanban-Logistik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80117.5.3.3 Just-in-Time-Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802

17.6 Ausgewählte Planungsmethoden des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 803

17.6.1 Überblick zu Planungsmethoden des Supply Chain Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 803

17.6.2 Die ABC-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 804

17.6.3 Das Grundmodell der optimalen Bestellmenge . . . . . . . . . . . 806

17.6.4 Dynamische Bestellmengenoptimierung. . . . . . . . . . . . . . . . . 809

17.6.5 Lagerhaltungssysteme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 811

Einführende Literaturhinweise zu Modul 17 . . . . . . . . . . . . . 815

Fünftes KapitelGrundlagen der Unternehmensrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817

Modul 18: Grundlagen der externen Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . 819(Andreas Haaker, Patrick Velte)

18.1 Allgemeine Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 819

18.1.1 Begriff der externen Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . 820

18.1.2 Rechtssystem und Bedeutung des Eigenkapitalmarkts . . . . . 820

18.1.3 Anwendungskreis der handelsrechtlichen Rechnungs-legung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 821

18.1.4 Ergänzung um eine privatrechtliche Standardsetzung . . . . . 821

18.1.5 Jahresabschlusszwecke und Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung (GoB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 822

18.1.6 Maßgeblichkeitsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 826

18.1.7 Bestandteile der Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82618.1.7.1 Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82618.1.7.2 GuV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82918.1.7.3 Kapitalflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83018.1.7.4 Eigenkapitalveränderungsrechnung (Eigenkapitalspiegel) . 83118.1.7.5 Segmentberichterstattung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 831

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Inhaltsverzeichnis

XXXI

18.1.7.6 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83218.1.7.7 Lagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 832

18.1.8 Grundlegende bilanzielle Bewertungsbegriffe . . . . . . . . . . . . 83418.1.8.1 Bewertungsmaßstäbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83418.1.8.2 Anschaffungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83618.1.8.3 Herstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 836

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 18.1 . . . . . . . . 837

18.2 Grundlagen der Rechnungslegung auf Einzel-abschlussebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 838

18.2.1 Anzuwendende Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 838

18.2.2 Bilanzierung von Vermögensgegenständen . . . . . . . . . . . . . . 83918.2.2.1 Abstrakte und konkrete Aktivierungsfähigkeit . . . . . . . . . . . 83918.2.2.2 Anlagevermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841

Sachanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841Immaterielle Vermögensgegenstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill). . . . . . . . . . . . . . . . . . 843Finanzanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 844

18.2.2.3 Umlaufvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 845

18.2.3 Bilanzierung von Schulden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84518.2.3.1 Schuldbegriff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84518.2.3.2 Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84718.2.3.3 Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 849

18.2.4 Bilanzierung von Eigenkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 850

18.2.5 Rechnungsabgrenzungsposten (RAP). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 850

18.2.6 Bilanzierung von Aufwendungen und Erträgen . . . . . . . . . . . 852

18.2.7 Sonderthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85318.2.7.1 Währungsumrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85318.2.7.2 Abgrenzung latenter Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 854

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 18.2 . . . . . . . . 854

18.3 Grundlagen der Konzernrechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . 854

18.3.1 Anzuwendende Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 854

18.3.2 Funktionen und Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 854

18.3.3 Grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 856

18.3.4 Pflicht zur Aufstellung und Befreiungsmöglichkeiten . . . . . . 857

18.3.5 Abgrenzung des Konsolidierungskreises . . . . . . . . . . . . . . . . . 859

18.3.6 Vorbereitende Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86018.3.6.1 Stichtag und Zwischenabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86018.3.6.2 Einheitlichkeit von Ansatz, Bewertung und Ausweis . . . . . . 86018.3.6.3 Währungsumrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86118.3.6.4 Latente Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 861

18.3.7 Kapitalkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86318.3.7.1 Vollkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86318.3.7.2 Quotenkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86418.3.7.3 Equity-Bewertung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 864

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978350310785

Inhaltsverzeichnis

XXXII

18.3.8 Schuldenkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 867

18.3.9 Zwischenergebniseliminierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 867

18.3.10 Aufwands- und Ertragskonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 18.3 . . . . . . . 869

Modul 19: Grundlagen der internationalen Rechnungslegung . . . . . . . 871(Patrick Velte, Andreas Haaker)

19.1 Allgemeine Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 871

19.1.1 Begriff der Internationalen Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . 872

19.1.2 Rechtssystem und Bedeutung des Eigenkapitalmarkts . . . . . 872

19.1.3 Internationalisierung der Kapitalmärkte und der Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 873

19.1.4 Standardsetzungsprozess und EU-Endorsement . . . . . . . . . . 873

19.1.5 Zwecke und wesentliche Grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 876

19.1.6 IFRS für den Mittelstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878

19.1.7 Abschlussbestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87819.1.7.1 Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87819.1.7.2 Gesamtergebnisrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88019.1.7.3 Kapitalflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88119.1.7.4 Eigenkapitalveränderungsrechnung (Eigenkapitalspiegel) . 88319.1.7.5 Segmentberichterstattung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88419.1.7.6 Anhang (Notes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88519.1.7.7 Management Commentary. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 886

19.1.8 Grundlegende bilanzielle Bewertungsbegriffe. . . . . . . . . . . . 88619.1.8.1 Bewertungsmaßstäbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88619.1.8.2 Anschaffungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88719.1.8.3 Herstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88819.1.8.4 Beizulegender Zeitwert (Fair Value) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 890

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 19.1 . . . . . . . 892

19.2 Grundlagen der internationalen Rechnungslegung auf Einzelabschlussebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 892

19.2.1 Anzuwendende Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 892

19.2.2 Bilanzierung von Vermögenswerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89219.2.2.1 Begriff des Vermögenswerts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89219.2.2.2 Anlagevermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895

Sachanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895Immaterielle Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 899Finanzinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 902Als Finanzanlagen gehaltene Immobilien (Investment Properties) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 903

19.2.2.3 Vorratsvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 904

19.2.3 Bilanzierung von Schulden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90419.2.3.1 Schuldbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 904

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XXXIII

19.2.3.2 Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90619.2.3.3 Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 908

19.2.4 Bilanzierung von Eigenkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 909

19.2.5 Bilanzierung von Aufwendungen und Erträgen . . . . . . . . . . . 909

19.2.6 Sonderthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91119.2.6.1 Langfristige Fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91119.2.6.2 Währungsumrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91219.2.6.3 Abgrenzung latenter Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 912

19.2.7 Zusammenfassung zur IFRS-Rechnungslegung auf Einzelabschlussebene und Vergleich zum HGB . . . . . . . . . . . 912

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 19.2 . . . . . . . . 914

19.3 Grundlagen der Konzernrechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . 914

19.3.1 Anzuwendende Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 914

19.3.2 Funktionen und Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 914

19.3.3 Grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 915

19.3.4 Pflicht zur Aufstellung und Befreiungsmöglichkeiten . . . . . . 916

19.3.5 Abgrenzung des Konsolidierungskreises . . . . . . . . . . . . . . . . . 917

19.3.6 Vorbereitende Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91819.3.6.1 Stichtag und Zwischenabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91819.3.6.2 Einheitlichkeit von Ansatz, Bewertung und Ausweis . . . . . . 91819.3.6.3 Währungsumrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91819.3.6.4 Latente Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 919

19.3.7 Kapitalkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92019.3.7.1 Vollkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92019.3.7.2 Quotenkonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92019.3.7.3 Equity-Konsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 921

19.3.8 Schuldenkonsolidierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 923

19.3.9 Zwischenergebniseliminierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 923

19.3.10 Aufwands- und Ertragskonsolidierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 923

19.3.11 Zusammenfassung zur IFRS-Konzernrechnungslegung und Vergleich zum HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 924Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 19.3 . . . . . . . . 924

Modul 20: Grundlagen der Kosten- und Erlösrechnung. . . . . . . . . . . . . 929(Jana Eberlein, Silvia Rogler)

20.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 929

20.1.1 Rechnungsziele der Kosten- und Erlösrechnung . . . . . . . . . . 930

20.1.2 Systeme der Kosten- und Erlösrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 931

20.1.3 Wesentliche Begriffe der Kosten- und Erlösrechnung . . . . . . 932

20.1.4 Überblick über zentrale Kostenverrechnungsprinzipien . . . . 933

20.1.5 Teilbereiche der Kosten- und Erlösrechnung . . . . . . . . . . . . . 935

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Inhaltsverzeichnis

XXXIV

20.2 Kostenartenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 935

20.2.1 Aufgaben der Kostenartenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 935

20.2.2 Erfassung von Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93620.2.2.1 Sachliche Abgrenzung von Kosten und Aufwendungen . . . 93620.2.2.2 Ermittlung ausgewählter Kostenarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93820.2.2.2.1 Personalkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93820.2.2.2.2 Materialkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93920.2.2.2.3 Kalkulatorische Abschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94220.2.2.2.4 Kalkulatorische Zinsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 944

20.2.3 Periodengerechte Erfassung von Kosten. . . . . . . . . . . . . . . . . 947

20.2.4 Gliederung von Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 947

20.3 Kostenstellenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 949

20.3.1 Aufgaben der Kostenstellenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 949

20.3.2 Gliederung von Kostenstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 949

20.3.3 Durchführung der Kostenstellenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . 95020.3.3.1 Zuordnung von Kosten auf Kostenstellen. . . . . . . . . . . . . . . . 95020.3.3.2 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 95120.3.3.2.1 Ziel und Notwendigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95120.3.3.2.2 Anbauverfahren bzw. Blockverfahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95220.3.3.2.3 Stufenleiterverfahren bzw. Treppenverfahren . . . . . . . . . . . . 95220.3.3.2.4 Gleichungsverfahren bzw. Matrixverfahren . . . . . . . . . . . . . . 95320.3.3.3 Wirtschaftlichkeitskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95420.3.3.4 Betriebsabrechnungsbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 954

20.4 Kostenträgerrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 956

20.4.1 Begriff, Aufgaben und Verfahren der Kostenträger-rechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 956

20.4.2 Divisionskalkulation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 957

20.4.3 Äquivalenzziffernkalkulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 960

20.4.4 Zuschlagskalkulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 962

20.4.5 Maschinenstundensatzrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 965

20.4.6 Kalkulation von Kuppelprozessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 967

20.4.7 Preiskalkulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 968

20.5 Betriebsergebnisrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969

20.5.1 Begriff, Aufgaben und Verfahren der Betriebs-ergebnisrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969

20.5.2 Gesamtkostenverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 969

20.5.3 Umsatzkostenverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 971

20.5.4 Beispiel einer Betriebsergebnisrechnung über zwei Perioden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 972

20.6 Ausblick auf weitere Verfahren der Kosten- und Erlösrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 974

20.6.1 Weitere Verfahren der Vollkostenrechnung . . . . . . . . . . . . . . 974

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Inhaltsverzeichnis

XXXV

20.6.2 Verfahren der Teilkostenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 976

20.6.3 Verfahren der Plankostenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 978

Einführende Literaturhinweise zu Modul 20. . . . . . . . . . . . . . 979

Modul 21: Systeme des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 981(Alexander Baumeister, Markus Ilg, Clemens Werkmeister)

21.1 Kernaufgaben des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 982

21.1.1 Kennzeichnung des koordinationsorientierten Controllings . 982

21.1.2 Ausgewählte Controllingkonzeptionen im Vergleich . . . . . . . 983

21.1.3 Controlling in der Wirtschaftspraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 984

21.1.4 Systematik der Controllinginstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . 985

21.2 Standardinstrumente des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . 986

21.2.1 Budgetierung zur Koordination dezentraler Einheiten. . . . . . 98621.2.1.1 Beispielhafte Controllingaufgaben in der Planung . . . . . . . . 98621.2.1.2 Gestaltungsaspekte der Budgetplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . 98721.2.1.3 Ansatzpunkte von Budgetierungstechniken . . . . . . . . . . . . . . 988

21.2.2 Einsatzfelder von Kennzahlen im Controlling . . . . . . . . . . . . . 98921.2.2.1 Bedeutung von Kennzahlen für die betriebliche Führung . . 98921.2.2.2 Kennzahleneinsatz im Berichtswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99321.2.2.3 Balanced Scorecard als Beispiel eines Kennzahlensystems . 995

21.2.3 Einsatz von Lenkpreisen zur Steuerung dezentraler Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 998

21.2.3.1 Lenkpreise als besondere Form der Verrechnungspreise . . . 99821.2.3.2 Organisatorische Aspekte der Bestimmung von

Verrechnungspreisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99921.2.3.3 Methodische Aspekte der Bestimmung von

Verrechnungspreisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100021.2.3.3.1 Marktorientierte Verrechnungspreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100021.2.3.3.2 Kosten-plus-Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100121.2.3.3.3 Grenzkosten- und Opportunitätskostenpreise. . . . . . . . . . . . . 100221.2.3.3.4 Steuerrechtliche Vorgaben zur Bestimmung von

Verrechnungspreisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100321.2.3.3.5 Duale Verrechnungspreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100421.2.3.4 Verrechnungspreise als Controlling-Instrument . . . . . . . . . . . 1004

21.2.4 Möglichkeiten und Grenzen der Überwindung von Informationsasymmetrien mit Anreizsystemen . . . . . . . . 1005

21.2.4.1 Formen von Informationsasymmetrien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100521.2.4.2 Anreizsysteme zur Interessenangleichung . . . . . . . . . . . . . . . 100621.2.4.3 Grundformen monetärer Anreizsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 1008

21.3 Ausgewählte Einsatzfelder des Controllings . . . . . . . . . . . . . 1010

21.3.1 Bedeutung des Controllings für das Projektmanagement . . . 101021.3.1.1 Kennzeichnung des Projektcontrollings. . . . . . . . . . . . . . . . . . 101021.3.1.2 Earned-Value-Methode als ausgewähltes Instrument

des Projektcontrollings. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1010

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Inhaltsverzeichnis

XXXVI

21.3.1.3 Beurteilung der Earned-Value-Methode. . . . . . . . . . . . . . . . . 1012

21.3.2 Beteiligungscontrolling als Anwendungsfeld wert-orientierter Steuerungskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1013

21.3.2.1 Aufgaben des Beteiligungscontrollings. . . . . . . . . . . . . . . . . . 101321.3.2.2 Wertorientierte Kennzahlen- und Anreizsysteme . . . . . . . . . 101421.3.2.3 EVA und CVA als wertorientierte Steuerungsgrößen . . . . . . 101721.3.2.4 Werttreiberbäume für das Beteiligungscontrolling . . . . . . . . 1021

21.3.3 Bankcontrolling als besondere Ausprägung eines Risikocontrollings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1023

21.3.3.1 Integration von Erfolg und Risiko in der Gesamt-banksteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1023

21.3.3.2 Spezielle Risikomessung der Gesamtbanksteuerung . . . . . . 102321.3.3.3 Limitsysteme zur dezentralen Banksteuerung . . . . . . . . . . . . 102621.3.3.4 Risikoadjustierte Performancemessung in Banken . . . . . . . . 1027

Einführende Literaturhinweise zu Modul 21 . . . . . . . . . . . . . 1028

Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1031

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1039

Aus: Schweitzer, Marcell; Baumeister, Alexander, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2015.

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Erstes Kapitel

Betriebswirtschaftslehreals Realwissenschaft

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„Tell me and I forget,teach me and I remember,involve me and I learn.”(Benjamin Franklin 1706–1790)

1.1 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Rationalitätsaspekten– Grundfragen der Betriebswirtschaftslehre –

Lernziele:Aneignen von Wissen (Kenntnissen) über den Erfahrungsbereich und den Problembereich der Betriebswirt-schaftslehre; Verstehen (Erfassen und Erkennen) komplexer Zusammenhänge des Wirtschaftens in Betrieben(Haushalten und Unternehmen); Anwenden (Nutzen) des erlangten Wissens zur Lösung realer betriebswirtschaft-licher Probleme; Analyse (Erforschen) von Ursachen, Elementen, Beziehungen betriebswirtschaftlicher Probleme;Synthese (Integrieren) von Einzelerkenntnissen aus der Analyse zu übergeordneten betriebswirtschaftlichen Aus-sagen bzw. Strukturen; Bewertung (Evaluation) von Alternativen zwecks Lösens realer betriebswirtschaftlicherProbleme.

Übersicht:In Modul 1 werden „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre“ behandelt. Das geschieht einmal unter Ratio-nalitätsaspekten in Abschnitt 1.1, zum anderen unter Moralitätsaspekten in Abschnitt 1.2.

In Abschnitt 1.1 wird das Entscheiden über knappe Güter unter dem Rationalitätsaspekt dargestellt. Unterdiesen Aspekten werden im Einzelnen grundlegende Begriffe der Betriebswirtschaftslehre erörtert und derKulturbereich als Erfahrungsbereich sowie das rationale bzw. bedingt-rationale Wirtschaften in Betrieben alsProblembereich der Betriebswirtschaftslehre abgegrenzt. Des Weiteren werden Betriebsarten klassifiziertund verschiedene Betriebs- und Unternehmensauffassungen sowie verschiedene Menschenbilder gewürdigt,die in der Betriebswirtschaftslehre diskutiert werden. Außerdem werden Probleme des Wirtschaftens beiSicherheit, Risiko und Unsicherheit sowie der Zusammenhang zwischen Erfahrungsbereich, Problembereichund Wissenschaftszielen erläutert.

Modul 1: Grundlagen der Betriebs-wirtschaftslehre unter Rationalitäts- und MoralitätsaspektenMarcell SchweitzerMarcus Schweitzer

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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1.1.1 Allgemeine und Spezielle BetriebswirtschaftslehrenDie wissenschaftliche Disziplin, die sich mit deskriptiven, theoretischen, prag-matischen sowie normativen Fragen des Wirtschaftens befasst, trägt denNamen Wirtschaftswissenschaft. Sie umfasst die beiden wirtschaftlichen Ein-zeldisziplinen Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre. Die Volks-wirtschaftslehre setzt sich in Theorie und Politik mit wirtschaftlichen Proble-men unterschiedlich aggregierter Bereiche auseinander (z. B. Fragen desnationalen Einkommens, der Beschäftigung, des Wachstums, der Inflationsowie der Konjunktur in einzelnen Ländern, Ländergemeinschaften [beispiels-weise der Europäischen Union], Machtblöcken, Kontinenten oder der gesam-ten Erde). Dagegen wendet sich die Betriebswirtschaftslehre in Theorie undPolitik den Betrieben als den Elementen dieser aggregierten Wirtschaftsberei-che zu und befasst sich mit wirtschaftlichen Fragen dieser Elemente (z. B. wirt-schaftlichen Fragen der Forschung und Entwicklung, der Beschaffung undLogistik, der Fertigung, des Marketings, der Investition, der Finanzierung, desPersonals, der Planung und der Verwaltung in einzelnen Betrieben, jedochauch mit wirtschaftlichen Fragen des Wachstums und der Schrumpfung, derKooperation sowie der Liquidation von Betrieben, der Marktstrukturen, derGlobalisierung bzw. Internationalisierung, der europäischen Harmonisierungu. a.). Letztlich vollzieht sich jedes Wirtschaften in real vorhandenen und han-delnden Betrieben, sodass beide Einzeldisziplinen der Wirtschaftswissenschaftdie Betriebe zur wissenschaftlichen Orientierungsbasis wählen.

Herkömmlich wird die Betriebswirtschaftslehre in die Teilgebiete „AllgemeineBetriebswirtschaftslehre“ und „Spezielle Betriebswirtschaftslehren“ gegliedert.Während in der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Fragestellungen bzw.Problembereiche behandelt werden, die in allen Betrieben auftreten (z. B. Pro-duktions-, Kosten-, Finanz-, Investitions- und Organisationsfragen), untersu-chen die Speziellen Betriebswirtschaftslehren die gleichen Fragen, dies jedochunter wirtschaftsbereichs- bzw. sektorenspezifischen Besonderheiten undZusatzproblemen. Als Spezielle Betriebswirtschaftslehren sind auf diese Weiseentstanden: die Industriebetriebslehre, die Handelsbetriebslehre, die Ver-kehrsbetriebslehre, die Bankbetriebslehre u.a. Diese Speziellen Betriebswirt-schaftslehren werden auch Institutionenlehren genannt.

Zunehmend werden Spezielle Betriebswirtschaftslehren auch als Funktionen-lehren konzipiert (z.B. als Organisationswirtschaft, Personalwirtschaft, Anla-genwirtschaft, Materialwirtschaft, Leistungserstellungswirtschaft [Fertigungs-wirtschaft bzw. Produktionswirtschaft], Absatzwirtschaft, Controlling, Wirt-schaftsinformatik bzw. Informationsmanagement). Die Abgrenzung zwischenInstitutionen- und Funktionenlehren zeigt Abb. 1.1. Ebenso wie die Industrie-betriebslehre [Spalte (1)] zur Leistungserstellungswirtschaft (Fertigungs- bzw.Produktionswirtschaft [Zeile (5)] beispielhaft abgegrenzt wird, sind die übrigenSpeziellen Betriebswirtschaftslehren institutionell bzw. funktional zu bildenbzw. zu differenzieren.

Die Betriebswirtschaftslehre befasst sich mit dem Wirtschaften in Betrieben unter Berücksich-tigung der Wechselbeziehungen zu anderen Betrieben und Institutionen sowie zu den sie umgebenden Wirt-schaftsbereichen im In- und Ausland.

Merksatz:

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1.1 Rationalitätsaspekte

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1.1.2 Erfahrungsbereich der Betriebswirtschaftslehre1.1.2.1 Kulturbereich als Erfahrungsbereich Die Betriebswirtschaftslehre wird zu den Realwissenschaften (empirische Wis-senschaften, Erfahrungswissenschaften) gezählt (Dlugos [Regulativ] 21 ff.), d. h.zu denjenigen Wissenschaften, die sich mit in der Wirklichkeit vorhandenen,individuellen, raum-zeitlich feststellbaren Tatsachen und Problemen befassen.Erkenntnisse der Realwissenschaften werden in Aussagen formuliert, von wel-chen verlangt wird, „dass sie über tatsächliche oder mögliche Eigenschaftenvon realen Objekten bzw. Sachverhalten informieren. Zu ihrer Überprüfung isteine Faktenanalyse erforderlich“ (Schanz [Methodologie] 26). Die wirtschaftli-chen Realitäten, mit welchen sich die Betriebswirtschaftslehre befasst, sindjedoch keine natürlichen, sondern von Menschen für Menschen erdachteSachverhalte. Alle wirtschaftlichen Sachverhalte sind in der Realität mit einerFülle weiterer Sachverhalte eng verknüpft (z. B. ethischer, religiöser, künstle-rischer, rechtlicher, technischer, medizinischer, sozialer, ökologischer Art). Siemachen mit diesen Sachverhalten im Problemverbund die empirische Grund-lage der Betriebswirtschaftslehre aus. Man bezeichnet diese empirischeGrundlage als den Kulturbereich des Menschen. Es kann daher gesagt wer-den, dass der Kulturbereich der Erfahrungsbereich der Betriebswirtschafts-lehre ist (Kosiol [Erkenntnisgegenstand] 130).

Im Kulturbereich stellt der Betriebswirt Beobachtungen an, hier führt er Messungen durch,über einen Ausschnitt formuliert er Behauptungen, ihn benutzt er als Schiedsinstanz für die Überprüfung sei-ner Theorien, und in ihn greift er gestaltend ein, dies allerdings betont unter wirtschaftlich-rationalemAspekt.

Abbildung 1.1: Bildung Spezieller Betriebswirtschaftslehren

Wirtschaftsbereiche

(1 ) Industrie (2) Handel (3) Banken (4) Versicherungen

Funk

tion

sber

eich

e

(1) Organisation(11) Industrielle

Organisation

Organisations-

wirtschaft

Funk

tion

sleh

ren

(2) Personal(21) Industrielle

PersonalwirtschaftPersonalwirtschaft

(3) Anlagen(31) Industrielle

Anlagen wirtschaftAnlagenwirtschaft

(4) Material(41) Industrielle

MaterialwirtschaftMaterialwirtschaft

(5) Leistungserstellung

(51) Industrielle

Leistungserstel-

lung (Fertigung,

Produktion)

(52) Handels-

leistungs-

erstellung

(53) Banken-

leistungs-

erstellung

(54) Versicherungs-

leistungs-

erstellung

Leistungserstel-

lungs wirtschaft

(Fertigungs- bzw.

Produktionswirt-

schaft

(6) Absatz (61) Industrieller Absatz Absatzwirtschaft

(7) Controlling(71) Industrielles

ControllingControlling

(8) Datenverarbeitung(81) Industrielle

Datenverarbeitung

Daten ver ar bei-

tungs wirt schaft

IndustriebetriebslehreHandels-

betriebslehre

Bank-

betriebslehre

Versicherungs-

betriebslehre

Institutionenlehren (Wirtschaftsbereichslehren)

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Da wirtschaftliche Probleme und wirtschaftliches Handeln in den Kulturbe-reich integriert sind, ist die betriebswirtschaftliche Basis der Erfahrung so breit,wie sich im Kulturbereich Betriebe mit wirtschaftlichen Fragestellungen nach-weisen lassen. Ob es sich dabei um Unternehmen der Industrie, des Hand-werks, des Handels, der Banken und Versicherungen oder um Haushalte,Behörden, Theater, Hochschulen, Museen oder Kirchen handelt, ist nicht vonBelang. Sie sind alle Elemente des betriebswirtschaftlichen Erfahrungsbereichsund können auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen hin untersucht sowienach betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen gestaltet und geführt werden.

1.1.2.2 Kennzeichnung der Betriebsarten

1.1.2.2.1 Begriff des Betriebes Die für den Betriebswirt im Erfahrungsbereich relevanten Sozialgebilde wer-den Betriebe genannt. Das Verständnis für Struktur, Funktion, Verhaltensweiseund Erscheinungsform dieser Betriebsvielfalt wird erleichtert, wenn zunächstdie Klasse der Betriebe betrachtet wird, die Sachgüter produziert.

Im Spannungsverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, die auf Märktenaufeinandertreffen, liegt ein wichtiger Antrieb für die Errichtung von Betrie-ben und deren nachhaltige Güterproduktion. Je besser das Angebot die Nach-frage mengenmäßig, qualitativ, räumlich und zeitlich zu befriedigen vermag,desto wirkungsvoller erfüllt die Gesamtheit der produzierenden Betriebe ihrSachziel. Zur Erfüllung des Sachziels setzen die Betriebe kompetente Men-schen, Techniken, Kapital, Wissen sowie geeignete materielle und immateri-elle Güter ein.

Außerdem wählen Betriebe bestimmte Zielvorstellungen, welche die ange-strebte Ergiebigkeit bzw. Vorteilhaftigkeit der betrieblichen Produktion alsFormalziele zum Ausdruck bringen. Als zentrale Formalziele werden inerwerbswirtschaftlichen Unternehmen wirtschaftliche Ziele gewählt. Zusätz-lich verfolgt der Betrieb auch technische, soziale, ökologische und unterneh-mensethische Formalziele (vgl. Abschnitt 1.1.3.2).

Unter dem Blickwinkel einer effektiven Führung ist im Betrieb das selbststän-dige Entscheiden die zentrale Aufgabe. Wird für einen Betrieb ein System vonZielen als Normen des betrieblichen Entscheidens angenommen, lässt sich derBegriff des Betriebes wie folgt definieren:

1.1.2.2.2 Unternehmen und Haushalte als Betriebsarten1.1.2.2.2.1 Unternehmen als Betriebe der Fremdbedarfsdeckung

Ein wichtiges Merkmal für die Unterteilung der Klasse der Betriebe in Unter-klassen (Ordnungen) ist die Art ihrer Bedarfsdeckung. Danach wird dieFremdbedarfsdeckung von der Eigenbedarfsdeckung unterschieden. Betriebe,die überwiegend den Güterbedarf fremder Betriebe decken, werden Unter-

Definition:Ein Betrieb wird als eine wirtschaftliche, technische, soziale, umweltbezogene und unternehmensethischeEinheit (Sozialgebilde, Wirkungszentrum) mit der Aufgabe der Bedarfsdeckung, mit selbstständigem Ent-scheiden und eigenen Risiken definiert.

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1.1 Rationalitätsaspekte

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nehmen genannt, während Betriebe mit überwiegender Eigenbedarfsdeckungals Haushalte bezeichnet werden (Kosiol [Einführung] 24 ff.).

Verkürzt kann ein Unternehmen als Betrieb der Fremdbedarfsdeckungbezeichnet werden (vgl. Abb. 1.2). Zur Verwendung der Begriffe „Betrieb“ und„Unternehmung“ mit anderen Begriffsinhalten wird auf (Wöhe/Döring [Ein-führung] 12 ff.; Schierenbeck/Wöhle [Grundzüge] 19 ff.) verwiesen.

(1) Das erste Merkmal des Unternehmensbegriffs ist das Sachziel der Fremd-bedarfsdeckung. Sobald ein Unternehmen Güter produziert, die nur von Drit-ten nachgefragt oder von diesen in Auftrag gegeben und von ihm selbst nichteingesetzt werden, ist der Zustand der reinen Fremdbedarfsdeckung erreicht.In der Wirklichkeit des Wirtschaftens ist eine Fülle von Mischformen zwischenEigen- und Fremdbedarfsdeckung bekannt. Des Weiteren ist der Begriff derProduktion nicht nur auf materielle Güter zu beziehen, sondern in gleicherWeise auf immaterielle Güter, d. h. insbes. auf Dienstleistungen (Schweitzer,Marcus [Dienstleistungskapazitäten] 43 ff.). Dies bedeutet, dass u. a. dieDienstleistungen der Banken, Versicherungen, Spediteure, Unternehmensbe-rater und Marktforschungsinstitute in übertragenem Sinne durch „Produktion“erstellt werden.

(2) Das zweite Merkmal des Unternehmensbegriffs ist das selbstständige Ent-scheiden. Dieses Merkmal bringt zum Ausdruck, dass ein Unternehmen imRahmen der geltenden Gesetze seine Formalziele (wirtschaftliche, technische,soziale, ökologische und unternehmensethische Ziele) weitgehend ohne Wei-sung anderer wählen kann. Das Gleiche gilt für seine Maßnahmen, Geschäfts-modelle, Strategien bzw. Alternativen, die ihm als Instrumente der Zielerrei-chung zur Verfügung stehen. In diesem Freiheitsraum des Entscheidens liegtdie Motivation für die Entscheidungsträger des Unternehmens, im Rahmenihrer Aufgaben initiativ zu werden und im Umfang der übertragenen Kompe-tenz wirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen; die-

Definition:Als Unternehmen wird eine wirtschaftliche, technische, soziale, umweltbezogene und unternehmensethi-sche Einheit mit der Aufgabe der Fremdbedarfsdeckung, mit selbstständigem Entscheiden und eigenen Risi-ken definiert.

Abbildung 1.2: Gliederung der Betriebe nach ihrer Bedarfsdeckung

Betriebe

Unternehmen

(Betriebe der Fremd- bedarfsdeckung)

Haushalte

(Betriebe der Eigen- bedarfsdeckung)

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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ser Freiheitsraum ist Ausdruck der wirtschaftlichen Selbstständigkeit, die Ent-scheidungsträgern insbesondere in einer sozialen Marktwirtschaft eingeräumtwird.

(3) Das dritte Merkmal des Unternehmensbegriffs ist das eigene Risiko.Gemeint ist damit die Gefahr, dass eigenes Entscheiden, das Entscheiden Drit-ter sowie Einwirkungen der Umwelt negative Konsequenzen (insbes. Verluste)für das Unternehmen nach sich ziehen können. Ihren Ausdruck finden Risikendaher im Auftreten von Verlusten, im Ausbleiben von Kundenaufträgen, ineiner Fluktuation der Mitarbeiter, in Auswirkungen höherer Gewalt u. a. Daalle Folgen des Entscheidens in die Zukunft reichen und über die Zukunft nurunvollkommene und unsichere Informationen vorliegen, ist jedes Wirtschaftenuntrennbar mit Risiken verbunden. Während das Unternehmen sich gegen dieFolgen bestimmter Risiken versichern kann (z.B. Feuer- und Diebstahlrisiken),muss es das Marktrisiko sowie das Kapitalrisiko in jedem Falle selbst tragen.

1.1.2.2.2.2 Haushalt als Betrieb der EigenbedarfsdeckungDie Gliederung der Betriebe nach der Art ihrer Bedarfsdeckung führt zurUnterscheidung zwischen Fremdbedarfs- sowie Eigenbedarfsdeckung undentsprechend zur Trennung von Unternehmen und Haushalten.

(1) Von den Begriffsmerkmalen des Haushalts wird als erstes das Sachziel derEigenbedarfsdeckung betrachtet: Im Gegensatz zum Unternehmen ist derHaushalt ein konsumorientierter Betrieb. Die Bedürfnisse seiner Mitgliedersind der Ursprung für das Sachziel des Haushalts, d. h., er verfolgt die De-ckung seines eigenen Bedarfs. Zu den Haushalten dieser Art zählen zunächstalle Einpersonen-, Kleinfamilien- und Großfamilienhaushalte. Betriebswirt-schaftlich umfasst ihr Sachziel alle Vorbereitungs-, Bereitstellungs-, Bearbei-tungs-, Veredelungs- und Nachbereitungsaufgaben sowie den letztlichen Gü-terverzehr, welcher Bedürfnisbefriedigung im Sinne körperlicher und geistigerNutzenstiftung bedeutet.

(2) Das selbstständige Entscheiden ist das zweite Merkmal des Haushaltsbe-griffs. Dieses Merkmal bringt zum Ausdruck, dass auch ein Haushalt seineFormalziele (wirtschaftliche, technische, soziale, ökologische und ethischeZiele) weitgehend ohne Weisung Dritter wählen kann. Der Haushalt ist befugt,zu wählen, welche Ziele und welche Maßnahmen, Vorgehensweisen bzw.Alternativen er zu deren Erreichung im Einzelnen verfolgen will. Dieser Frei-heitsraum des Entscheidens ist jedoch u. a. durch Marktmechanismen, verfüg-bare Einkommen, Lebensgewohnheiten und durch eine Reihe gesetzlicherVorschriften eingeengt. Dennoch übernehmen die Entscheidungsträger inHaushalten durch diese Kompetenz eine hohe gesellschaftliche und wirtschaft-liche Verantwortung, die Ausdruck gesellschaftlicher Selbstständigkeit undpersönlicher Reife ist.

Definition:Der Haushalt wird als eine soziale, wirtschaftliche, technische, umweltbezogene und ethische Einheit mitder Aufgabe der Eigenbedarfsdeckung, mit selbstständigem Entscheiden und eigenen Risiken definiert.

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1.1 Rationalitätsaspekte

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(3) Als drittes Merkmal des Haushaltsbegriffs wird das eigene Risiko ins Blick-feld gerückt. Jeder Haushalt läuft Gefahr, durch eigenes oder fremdes bzw.durch umweltbedingtes Einwirken Schäden oder Verluste zu erleiden. Derar-tige Risiken drücken sich darin aus, dass Krankheiten auftreten, Ausbildungs-ziele verfehlt werden können, die Familie sich auflösen oder das Einkommensinken, entwertet werden oder verloren gehen kann. Diese Risiken sind zueinem Teil versicherbar (Ausbildungs-, Lebens-, Haftpflichtversicherung u. a.),oder sie werden von der Gesellschaft kollektiv durch das so genannte sozialeNetz abgedeckt (z. B. Arbeitslosen-, Renten-, Krankenversicherung).

1.1.2.2.2.3 Tiefere Betriebsklassifikationen

Sowohl die Klasse der Unternehmen als auch die Klasse der Haushalte lassensich tiefer in Unterklassen, Ordnungen, Gattungen usw. gliedern. Die jeweiligeGliederungstiefe richtet sich nach dem verfolgten wissenschaftlichen Zweck.An dieser Stelle wird auf zwei weitere Merkmale hingewiesen, die es erlau-ben, in der Betriebswirtschaftslehre häufig analysierte Betriebsarten zu klassi-fizieren, wobei die Unternehmen wegen ihrer relativ größeren Bedeutung fürdie Entwicklung des Faches in den Mittelpunkt dieser Überlegungen rücken.Unternehmen können nach der Art der Anteilseigner in private Unternehmenund in öffentliche Unternehmen gegliedert werden (vgl. Abb. 1.3): Sind dieAnteilseigner eines Unternehmens Privatpersonen bzw. private Gesellschaften,wird von einem privaten Unternehmen gesprochen, in allen anderen Fällen, inwelchen der Anteilseigner ganz oder überwiegend die öffentliche Hand ist,dagegen von öffentlichen Unternehmen.

Die Unternehmen können außerdem nach der Körperlichkeit der erzeugtenGüter (Leistungen) weiter in Sachleistungsunternehmen und Dienstleistungs-unternehmen gegliedert werden. Als Sachleistungen (materielle Realgüter)werden körperliche, bewegliche (mobile) und unbewegliche (immobile) Güterbezeichnet, als Dienstleistungen dagegen unkörperliche Güter (immaterielleRealgüter) in der Form von Arbeitstätigkeiten, Diensten, Informationen u. a.Wird schließlich auf der nächsten Gliederungsebene nach der Güterart unter-schieden, die erzeugt wird, ergeben sich die Klassifikationen der Abb. 1.4 undAbb. 1.5.

Abbildung 1.3: Gliederung der Unternehmen nach der Art der Anteilseigner

Unternehmen

private Unternehmen

öffentliche Unternehmen

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Vergleichbare Klassifikationen lassen sich auch für die Haushalte entwickeln.Die privaten Haushalte (vgl. Abb. 1.6a), die überwiegend eine individuelleDeckung des Eigenbedarfs treffen, setzen sich aus ursprünglichen (Familien-haushalten) und aus abgeleiteten Haushalten (Verbandshaushalten) zusam-men (Kosiol [Einführung] 24 f.). Für die öffentlichen Haushalte (vgl. Abb. 1.6b)gilt, dass ihre Ziele und Aufgabenstellungen aus den privaten Haushaltenabgeleitet sind und ihre hergestellten Güter (wie Bildung, Gesundheitsdienst,Recht, Ordnung, Altersvorsorge, Sicherheit u. a.) den Mitgliedern der Gesell-schaft zur kollektiven Deckung ihres Bedarfs angeboten werden. Soweit dafür

private Unternehmen

Gewinnungsunternehmen

(z. B. Bergwerks-, Kraftwerks-, Ölförder-, Fischerei-, Forstwirtschafts-

unternehmen)

unmittelbar persönlichen Diensten

(z. B. Gaststätten-, Reisebüro-, Gesundheitspflegeunternehmen)

Aufbereitungsunternehmen

(z. B. Sägewerks-, Stahlwerks-, Kokerei-, Raffinerie-, Mühlen-, Spinnerei-,

Gerbereiunternehmen)

finanziellen Diensten

(z. B. Bank-, Versicherungs-, Finanzierungs-, Leasingunternehmen)

Verarbeitungsunternehmen

(z. B. Spritzguss-, Folienherstellungs-, Motorenbau-, Kabelherstellungs-,

Werkzeugbauunternehmen)

Überbrückungsdiensten

(z. B. Handels-, Transport-, Nachrichten-übermittlungsunternehmen)

Weiterverarbeitungsunternehmen

(z. B. Maschinenbau-, Automobil-, Möbel-herstellungs-, Druckerei-, Bekleidungs-,

Nahrungsmittel-, Hochbauunternehmen)

Beratungsdiensten

(z. B. Unternehmensberatungs-, Werbe-, Forschungsunternehmen)

Wiedergewinnungsunternehmen

(z. B. Müllverwertungs-, Reißwoll-fabrikationsunternehmen)

Erhaltungs- und Regenerierungsdiensten

(z. B. Reparatur-, Wartungs- und Reinigungs unternehmen)

Sachleistungsunternehmen (Industrieunternehmen)

Dienstleistungsunternehmen

Unternehmen zur Bereitstellung von:

Abbildung 1.4: Gliederung privater Unternehmen

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1.1 Rationalitätsaspekte

11

keine Gebühren erhoben werden, können diese Güter als „Staatsleistungen“unentgeltlich genutzt bzw. beansprucht werden. Die in Abb. 1.6b dargestellteGliederung öffentlicher Haushalte in Körperschaften, Anstalten und öffentlich-rechtliche Stiftungen wird im Zusammenhang mit der Behandlung der Rechts-formen in Modul 5 ausführlicher behandelt.

Alle genannten Betriebsarten sind im Kulturbereich, dem Erfahrungsbereichder Betriebswirtschaftslehre, beobachtbare Elemente. Sie sind die realenObjekte, auf die sich betriebswirtschaftliche Beschreibungen, Erklärungen,Prognosen und Gestaltungen letztlich beziehen. Zugleich sind sie die Träger

Öffentliche Unternehmen

Versorgungsunternehmen

z. B. Wasser-, Gas-. Elektrizitäts-unternehmen)

persönlichen Diensten

(z. B. Akademie-, Rundfunk-, Fernseh-, Konzert-, Theater-,

Museumsunter nehmen)

Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen

(z. B. Müllverwertungsunternehmen)

finanziellen Diensten

z. B. Landesbank-, Sparkassen-, Außenhandelsfinanzierungs-, Export-

versicherungsunternehmen)

Überbrückungsdiensten

(z. B. Personenbeförderungs-unternehmen)

Beratungsdiensten

(z. B. Beratungs-, Gesundheitsauf-klärungs-, Wetterwarte-, Lebensmittel-

untersuchungsunternehmen)

Erhaltungs- und Regenerierungsdiensten

(z. B. Sanierungs- und Forstwirtschafts-unternehmen)

Sachleistungsunternehmen (Industrieunternehmen)

Dienstleistungsunternehmen

Unternehmen zur Bereitstellung von:

Abbildung 1.5: Gliederung öffentlicher Unternehmen

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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der gesamten wirtschaftlichen Leistungen eines Wirtschaftssystems und stellendie Quellen des wirtschaftlichen Wohlstands, des gesellschaftlichen Ansehensund der politischen Kraft einer Nation dar.

Abbildung 1.7 zeigt die Einbindung der Unternehmen und Haushalte sowiedes Staates in das System der Marktwirtschaft. Dabei wird deutlich, dass derStaat sowohl die Rolle eines öffentlichen Haushalts als auch die Rolle einesöffentlichen Unternehmens wahrnimmt.

1.1.2.3 Betriebs- und Unternehmensauffassungen in der Betriebswirtschaftslehre1.1.2.3.1 Betriebsauffassungen in der BetriebswirtschaftslehreUnter den Wissenschaftlern der Betriebswirtschaftslehre herrscht nur begrenztEinigkeit über den Umfang des Erfahrungsbereichs und über die Bezeichnungseiner Elemente. Im Wesentlichen werden folgende Betriebsauffassungenunterschieden (Grochla [Betrieb] 377 ff.):

Abbildung 1.6a: Gliederung privater Haushalte

Abbildung 1.6b: Gliederung öffentlicher Haushalte

Private Haushalte

Großfamilienhaushalte Verbraucherverbände

Kleinfamilienhaushalte Turn- und Sportvereine

Einzelpersonenhaushalte Private Schulen

Private Erziehungsheime

Private Altenheime

Ursprüngliche Haushalte Abgeleitete Haushalte

Öffentliche Haushalte

Körperschaften Anstalten Öffentlich-rechtliche Stiftungen

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1.1 Rationalitätsaspekte

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(a) Bei der soziologischen Betriebsauffassung wird der Vorstellung gefolgt,dass im Betrieb Menschen in einer kooperativen Leistungsgemeinschaft ziel-gerichtete Tätigkeiten vollziehen. Werden die zwischenmenschlichen Bezie-hungen sowie das Verhalten von Gruppen in den Mittelpunkt der Betrachtunggerückt, liegt es nahe, den Betrieb als soziale Einheit zu begreifen, wie dies inder Betriebssoziologie geschieht. Auch Betriebswirte, die eine verhaltenswis-

Abbildung 1.7: Unternehmen, Haushalte und Staat in einer Marktwirtschaft (in Anleh-nung an [Informationsdienst] v. 25. 6. 1998)

Staat als Rahmensetzer

Staat als Haushalt

Haushalte

Arbeitsangebot

Arbeitsmärkte

Investitions-güternachfrage

Arbeitsnachfrage

Unternehmen

Staat als Unternehmen

Staat als Geber/Nehmer von Transfer und Steuern

Investitions-kreditnachfrage

Sparen und Kapital anlage

Konsumgüter- nachfrage

Investitionsgüter-angebot

Gütermärkte Kapitalmärkte

Konsumgüter-nachfrage

Konsumkredit-nachfrage

Kapitalmärkte

Staat als Interventionist:

Selektive Eingriffe in Märkte

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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senschaftlich orientierte Organisationsauffassung vertreten, verwenden diesenBetriebsbegriff.

(b) Die technische Betriebsauffassung wählt als Ansatz die maschinelle Aus-stattung der Wirtschaftseinheit, die für jede moderne Güterproduktion uner-lässlich ist. Diese Betriebsauffassung kommt den Problemstellungen der Tech-niker und Ingenieure entgegen und findet Anwendung in der technischenBetriebswissenschaft. Auch unter Betriebswirten findet dieser Betriebsbegriffeinige Anhänger.

(c) Die rechtliche Betriebsauffassung, wie sie z. B. im Betriebsverfassungsge-setz (BetrVG) von 1972 zu finden ist, klammert Haushalte sowie Dienststellender öffentlichen Verwaltung aus und versteht unter einem Betrieb eine orga-nisatorische Verknüpfung von persönlichen, sachlichen und immateriellen Mit-teln zur nachhaltigen Verfolgung eines arbeitstechnischen Zweckes, welcherüber die Eigenbedarfsdeckung hinausreicht.

(d) Am weitesten verbreitet ist in der Betriebswirtschaftslehre die wirtschaftli-che Betriebsauffassung. Zu ihr sind auch die Auffassungen des Betriebes alswirtschaftlich-technische oder als wirtschaftlich-technisch-sozial-umweltbezo-gene-ethische Einheit zu rechnen. Ihre Vertreter betrachten zwar den realexistierenden Betrieb mit seinen wirtschaftlichen, technischen, sozialen, öko-logischen, medizinischen, religiösen, ethischen u. a. Fragen, wollen jedoch mitihrer Merkmalswahl zum Ausdruck bringen, dass ihr wissenschaftlicher Zu-gang zu diesem Realgebilde unter spezifisch wirtschaftlichem Aspekt erfolgt.

1.1.2.3.2 Unternehmensauffassungen in der BetriebswirtschaftslehreWährend die unterschiedlichen Betriebsauffassungen in erster Linie auf diedifferenziert wählbaren Betrachtungsaspekte der realen Elemente des Erfah-rungsbereiches zurückgeführt werden können, liegen bei den unterschiedli-chen Unternehmensauffassungen Differenzen im Begriffsumfang vor. Diesewerden im Einzelnen an folgenden Unternehmensauffassungen erläutert:

(a) Die unternehmerorientierte Auffassung des Unternehmens dürfte dieälteste im Fache sein. Nach ihr ist das Unternehmen eine Wirtschaftseinheit,die von einem Unternehmer selbst geleitet wird. Neben der obersten Leitungs-spitze ist der Unternehmer auch (alleiniger) Anteilseigner und damit der Trä-ger des Marktrisikos und des Kapitalrisikos; er sucht nach Neuerungen undsorgt für deren Durchsetzung. Diese Unternehmensauffassung ist zwar histo-risch berechtigt, sie ist jedoch mit dem Blick auf die Gegenwart zu eng, da sienicht nur die zunehmende Zahl an Unternehmen mit „Angestellten-Unterneh-mern“, sondern auch sämtliche öffentlichen Unternehmen als Gegenständeder Betriebswirtschaftslehre ausschließt.

(b) Eine weitere Unternehmensauffassung ist die als produzierender Betriebfür den anonymen Markt. Nach dieser Auffassung werden alle Produktionsbe-triebe, die nach Kundenaufträgen arbeiten, nicht als Unternehmen betrachtet,da sie nicht für den anonymen Markt produzieren. Hinter dieser Auffassungsteht die Absicht, nur „größere“ Wirtschaftseinheiten als Unternehmen zuklassifizieren. Insbesondere soll das Unternehmen auf diese Weise vom Hand-werksbetrieb abgegrenzt werden. Dies ist jedoch weder sachlich berechtigt, da

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größere Handwerksbetriebe durchaus auch für den anonymen Markt arbeitenkönnen, noch ist es unter methodischen Gesichtspunkten zweckmäßig, da the-oretische Aussagen über „große“ Unternehmen teilweise auch für „mittlere“Handwerksbetriebe Geltung haben.

(c) Im Gegensatz zu den zwei ersten Unternehmensauffassungen ist die dritte,welche das Unternehmen als selbstständigen Produktionsbetrieb versteht, wis-senschaftlich fruchtbar. Nach dieser Vorstellung ist das Unternehmen einselbstständiger Betrieb der Leistungserstellung, welcher Fremdbedarfsde-ckung mit eigenem Marktrisiko betreibt.

(c1) Ein erster Sonderfall des selbstständigen Produktionsbetriebs ist die aneinem virtuellen Kooperationsnetz orientierte Unternehmensauffassung. Her-kömmlich stellt das Unternehmen als selbstständiger Produktionsbetrieb einelokal, rechtlich, technisch und personell auf längere Frist eingerichtete Einheitdar, deren Produktion auf eine möglichst häufige Wiederholung der Güterher-stellung zugeschnitten ist. Diese Struktur wird durch den Einsatz neuer Infor-mationstechnologien und durch die fortschreitende Flexibilisierung der unter-nehmerischen Aktivitäten verändert. Insbesondere wird es zunehmendmöglich, die bisherige Produktionskette eines Unternehmens funktional (nachAufgabenbereichen) oder kapazitiv (nach Teilpotenzialen) aufzuspalten und ineinem zeitlich begrenzten Kooperationsnetz aus wirtschaftlich und rechtlichselbstständigen Unternehmen mit einer neuen Arbeitsteilung (möglichst wirt-schaftlicher als die bisherige) zu realisieren.

(c2) Ein zweiter Sonderfall der Unternehmensauffassung, die an den selbst-ständigen Produktionsbetrieb anknüpft, ist die an der globalisierten Wert-schöpfung orientierte Auffassung. Durch die Langfristigkeit der Aktivitätenund durch die Globalisierungsstrategie der Wertschöpfung unterscheidet sichdas globalisierte vom virtuellen Unternehmen (und durch dieselben Merkmaledie Auffassung von beiden). Wegen der weltweit zunehmenden Bedeutung derGlobalisierung wird sie mit ihren Problemen ausführlich in Modul 6 darge-stellt.

1.1.2.4 Menschenbilder in der BetriebswirtschaftslehreBei allen Versuchen, das Unternehmen aus unterschiedlichen Perspektiven zubetrachten, muss hervorgehoben werden, dass jedes Unternehmen einemenschliche Veranstaltung ist und daher der Mensch in ihm als Individuumbzw. als Gruppe die größte Bedeutung besitzt. Im Unternehmen tritt derMensch in einer großen Erscheinungsvielfalt auf. Dominierend ist die Fragenach der Führung der Menschen. Um diese Frage zu beantworten, sind umfas-sende Beschreibungen, Theorien und Führungsmodelle entwickelt worden(vgl. Modul 7 und Modul 10). Bei der genannten Erscheinungsvielfalt zeigtsich jedoch, dass seine reale Ganzheit nur in Teilen erfassbar ist.

Für wissenschaftliche Analysen ist es erforderlich, den realen Menschen unter bestimmten Abs-traktionen und Annahmen zu betrachten. Das Ergebnis dieses Vorgehens ist ein vereinfachtes Modell (Abbild)des Menschen, das Menschenbild genannt wird.

Merksatz:

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In der betriebswirtschaftlichen Führungslehre sind bisher mehrere Menschen-bilder erarbeitet worden (Weinert [Menschenbilder] 1495 ff.; Schweitzer [Men-schenbild] 247 ff.). Ihre Merkmale sind überwiegend psychologischer undsoziologischer Natur und beziehen sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfteein. In Anlehnung an Schein [Psychology] werden vier Menschenbildtypenunterschieden. Aus der Sicht eines modernen, betriebswirtschaftlichen Füh-rungskonzepts wird danach ein fünftes Menschenbild entwickelt.

(1) Das älteste Menschenbild ist der „homo oeconomicus“. Dieses rational-wirtschaftliche Modell des Menschen taucht erstmals in der klassischen Nati-onalökonomie auf und ist durch mehrere wirklichkeitsfremde Merkmalegekennzeichnet. Bei ihm wird davon ausgegangen, dass (insbesondere derArbeiter) nur durch wirtschaftliche Determinanten zur Arbeit motiviert werdenkann. Sein Verhalten im Arbeitsprozess ist in dem Sinne rational, als er beigeringem Arbeitsaufwand einen möglichst hohen Lohn erwartet. Nur übereinen gerechten Lohn kann der Arbeiter zum Einsatz seiner Arbeitskraft undzum Gehorsam gebracht werden. Planung, Steuerung und Motivation liegennur bei den Vorgesetzten. Außerdem ist der Arbeiter bereit, seine eigenenInteressen und Ziele als Privatangelegenheit zu betrachten. Die auftretendenLeitungsbeziehungen beruhen auf Befehl, Anweisung und Gehorsam.

(2) Als Gegenbewegung zum rein rational-wirtschaftlichen Menschenbild, dasim Taylorismus seinen Höhepunkt fand, haben amerikanische Soziologen denarbeitenden Menschen nicht nur in die formale, sondern auch in eine infor-male Organisation eingebettet. Mit diesem Schritt wird der arbeitende Menschals soziales Wesen eingeführt, dessen Motivation und Leistung auch durchandere Individuen bzw. Gruppen beeinflusst wird. Rückblickend kann gesagtwerden, dass bei der Kennzeichnung dieses Menschenbildes die Bedeutungder sozialen Beziehungen überbewertet wird, während die Arbeitsbedingun-gen und ihre technische Basis unterbewertet werden. Wesentlich ist jedoch,dass der arbeitende Mensch als soziales Wesen in seinem Arbeitsumfeld gese-hen wird. Der Mensch selbst kann hier die Sinnhaftigkeit seiner Arbeit auchin den sozialen Beziehungen erkennen. Soziale Bedürfnisse können außerdemMotivatoren der Leistung sein und die Identität der Mitarbeiter fördern. DasLeistungsverhalten der Mitarbeiter orientiert sich nicht nur am Lohn und anden Kontrollen durch Vorgesetzte, sondern auch an sozialen Einflüssen vonIndividuen und Gruppen.

(3) Ein weiteres Menschenbild ist das des nach Selbstentfaltung strebendenMenschen. Der Ansatzpunkt für dieses Menschenbild ist die Vorstellung, dassnicht die objektive Realität, sondern die subjektive Wahrnehmung dieser Rea-lität das menschliche Verhalten determiniert. In der Human-Resource-Schulewerden nach diesem Ansatz innerpsychische Bedürfnisse als „Potenziale“ cha-rakterisiert. Zentral ist hier die These, dass eine Sinnleere der Arbeit auchdann entsteht, wenn Mitarbeiter ausgeprägte Interessen und Fähigkeitenbesitzen, die im täglichen Arbeitsprozess nur zu kleinen Teilen gefordert wer-den. Eine Identifikation mit der Arbeit und dem Arbeitsplatz tritt dann nichtein. Tatsächlich bringen aber Mitarbeiter die Vorstellung mit, sich auch im täg-lichen Arbeitsprozess persönlich entfalten zu können. Vorhandene Entschei-dungskompetenzen der Mitarbeiter müssen daher systematisch gefördert und

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in den Arbeitsprozess eingebracht werden. Außerdem sind Mitarbeiter zurUnabhängigkeit und zu längerfristigem Denken fähig. Sie sind auch häufigsehr flexibel und in der Lage, sich selbst zu motivieren und zu kontrollieren.

(4) Da wirtschaftliches und gesellschaftliches Geschehen immer komplexerwerden, stellt sich die Frage, ob ein komplexes Menschenbild in der Lage ist,die positiven Elemente der bisher besprochenen Menschenbilder (1) bis (3) zuintegrieren, um der zunehmenden Intensität der Wechselbeziehungen zwi-schen Gesellschaft und Unternehmen besser zu entsprechen als die bisherigenBilder. Für das komplexe Menschenbild wird davon ausgegangen, dass derMitarbeiter prinzipiell wandlungsfähig ist. Seine Motive und ihre Struktur kön-nen sich fortlaufend ändern. Außerdem ist der Mitarbeiter lernfähig, d. h. erist bereit, neues Wissen aufzunehmen und sein Verhalten nach seinen bishe-rigen Erfahrungen und dem neuen Wissen zu modifizieren. Eine zusätzlicheDimension des Verhaltens liegt darin, auch außerhalb des Unternehmens auf-gestaute Bedürfnisse zu befriedigen. Kurzfristig ist der Mitarbeiter gewöh-nungs- und anpassungsfähig.

(5) Die Menschenbilder (1) bis (4) sind psychologisch bzw. soziologisch deter-miniert. Um zu einem Menschenbild zu gelangen, das für eine moderne Unter-nehmensführung fruchtbar ist, sind bei seiner Beschreibung zusätzlich wirt-schaftliche und ethische Komponenten zu berücksichtigen. Insbesondere auseuropäischer Sicht und Erfahrung wird in diesem Sinne das moderne, betriebs-wirtschaftliche Menschenbild des „Wirtschaftspartners“ entwickelt. Neben sei-ner Wandlungsfähigkeit, Lernfähigkeit, externen Bedürfnisbefriedigung, demkomplexen Erleben des Arbeitsplatzes und des Arbeitsumfeldes, seiner Flexi-bilität sowie seiner Fähigkeit zur privaten Altersvorsorge ist der Mitarbeiterzunehmend fähig, wirtschaftsdemokratisch und marktwirtschaftlich zu denkenund zu handeln. Ein System von Mitbestimmungsregelungen gewährt ihmAnhörungs-, Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte. Aber auch die Mitver-antwortungspflichten werden ausgebaut (Küng [Weltethos] 345). Eine Ent-wicklung vom weisungsabhängigen Mitarbeiter zum unabhängigen, verant-wortlichen und vertrauensvollen Partner wird damit vorgezeichnet (vgl.Abschnitt 1.2.2.2). Wer im Unternehmen mitbestimmt und mit verantwortet,muss jedoch auch am Erfolg partizipieren. Erfolgsbeteiligung, Investivlohn undVermögens- bzw. Kapitalbeteiligung werden zu wesentlichen Merkmalen desMenschenbildes. Die partnerschaftliche Erfolgsbeteiligung kann jedoch nichtnur in einer Gewinnbeteiligung bestehen, sondern sie muss letztlich auch eineVerlustbeteiligung umfassen. Dieses umso mehr, als der Wirtschaftspartnerzum Kapitalgeber bzw. zum Anteilseigner wird. Der künftige Wirtschaftspart-ner muss jedoch keineswegs nur ein das Einkommen maximierender Mitarbei-ter in einem gewinnmaximierenden Unternehmen sein. Er wird auch in öffent-lichen Haushalten (Verwaltungen), karitativen Einrichtungen, Parteien, Verei-nen u. a. tätig sein und Wert auf sozialen Status, Loyalität und Sicherung desGemeinwohls legen. Seine Motivation zur Leistung wird eher durch Anerken-nung, Selbstständigkeit, Mitwirkungsrechte und Verantwortung erfolgen alsdurch monetäre Anreize.

Die Kennzeichnungen der Betriebe, der unterschiedlichen Auffassungen überBetriebe und der Menschenbilder lassen erkennen, dass der Erfahrungsbe-

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reich der Betriebswirtschaftslehre ein komplexes, sich wandelndes Gebilde ist.Der technische Fortschritt, voranschreitende Globalisierung, neue Verhaltens-und Denkweisen der Menschen, neue Interessenlagen und Zielvorstellungen,moralische Denk- und Verhaltensmuster sowie wirtschaftliche und politischeUmbrüche sind Determinanten dieses Wandels. Der Erfahrungsbereich wirftdaher kontinuierlich neue Probleme auf.

1.1.3 Problembereich der Betriebswirtschaftslehre1.1.3.1 Wirtschaften als Problembereich

1.1.3.1.1 Ableitungsproblematik des ProblembereichsDer Problembereich der Betriebswirtschaftslehre wird durch Abstraktion ausdem Erfahrungsbereich gewonnen. Er stellt den disziplinspezifischen Analyse-gegenstand des Betriebswirts dar. Mit dem Problembereich wird aus dem Erfah-rungsbereich ein Fragenkreis ausgewählt, der in seinen Erkenntnisinhaltenidentisch ist. Je präziser das zugehörige Auswahlprinzip (Identitätsprinzip) for-muliert wird, umso klarer ist von Fall zu Fall entscheidbar, ob eine jeweilsbehandelte Frage bzw. theoretische Aussage zum Fragenkreis bzw. zur Theorieoder Politik der Betriebswirtschaftslehre zu rechnen ist oder nicht, und umsodeutlicher werden die Grenzen zu den übrigen Fachdisziplinen sichtbar (Chmie-lewicz [Forschungskonzeptionen] 22). Außerdem wird die Frage beantwortet,welches Instrumentarium zu einer zügigen und effektiven Problemlösung einge-setzt werden kann. Dies bedeutet jedoch nicht, dass problemabhängige Bezie-hungen zu anderen Fachdisziplinen unterdrückt, durch grenzüberschreitendeForschung eine Verschmelzung von Einzelfächern zu einer neuen Interdisziplinunmöglich gemacht und dadurch der wissenschaftliche Fortschritt gehemmtwird. Das Gegenteil ist richtig: Die Grenzen einer Fachdisziplin regen dauernddazu an, einen Blick über die Grenzen zu werfen und problemabhängige, gren-züberschreitende Probleme und Beziehungen neu zu erforschen und damit denProblembereich der Betriebswirtschaftslehre zu verändern.

1.1.3.1.2 Vorschläge zum Problembereich in der Literatur Bei der Abgrenzung des Problembereichs herrscht in der Betriebswirtschafts-lehre eine vergleichbare Meinungsvielfalt wie beim Erfahrungsbereich. Sowerden u.a. für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre die Auswahl-prinzipien (Identitätsprinzipien) Gewinnmaximierung, Kombination der Pro-duktionsfaktoren, Güterknappheit und Entscheiden über knappe Güter vorge-schlagen (Schweitzer [Gegenstand] 50 f.).

(1) Die Gewinnmaximierung ist ein frühes Auswahlprinzip für den Problembe-reich der Betriebswirtschaftslehre. Sie ist eine individuell wählbare Zielvorstel-lung, die als eine extremale Ausprägung des allgemeinen Rationalprinzipsinterpretiert wird. Die zweite extremale Ausprägung dieses Prinzips führt mitumgekehrtem Vorzeichen zur Kostenminimierung. Beide Ausprägungen desRationalprinzips führen zu rationalem Entscheiden. Die Gewinnmaximierunggalt vor allem in der klassischen Nationalökonomie über Jahrzehnte als dasverbindliche Auswahlprinzip für den Problembereich der Mikroökonomie. Dasie als zentrales Leitmotiv eines kapitalistischen Unternehmers angesehen

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wurde und wird, unterzogen sie Analytiker einer scharfen Kritik (Schieren-beck/Wöhle [Grundzüge] 7; Chmielewicz [Forschungskonzeptionen] 23 f.).

Wichtig ist, dass die Gewinnmaximierung für die Betriebsarten der öffentli-chen Unternehmen, der öffentlichen Haushalte sowie der privaten Haushaltenicht als repräsentativ akzeptiert werden kann. Eine kommunale Kläranlage,ein Landeskrankenhaus, eine Universität oder ein Vierpersonenhaushalt ver-folgen eben nicht das Ziel der Gewinnmaximierung. Sogar zahlreiche private(insbesondere mittelständische) Unternehmen orientieren sich nicht an derGewinnmaximierung als oberster Entscheidungsmaxime.

(2) Die Kombination der Produktionsfaktoren ist ein zweites Auswahlprinzipfür den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre. Sie wirft ebenfalls meh-rere Probleme auf. Ausdruck der Kombination von Produktionsfaktoren ist eineMenge von Transformationsfunktionen bzw. eine Produktionsfunktion, die einemengenmäßige Beziehung zwischen Gütereinsatz (input) und Güterausbrin-gung (output) eines Betriebes abbildet. Auch unter Einschluss von Verwal-tungs-, Planungs-, Organisations- und Kontrolleinsatzmengen drückt dieseFunktion eine technische Input-Output-Beziehung aus. Obwohl unbestrittenist, dass sich für alle privaten und öffentlichen Betriebsarten derartige Funkti-onen formulieren lassen, beschreiben sie ein technisches Phänomen. Ein tech-nisches Phänomen zum Auswahlprinzip für einen wirtschaftlichen Problem-kreis zu erheben, ist jedoch aus methodischen Gründen nicht möglich.

(3) Die Güterknappheit ist ein drittes Auswahlprinzip für den Problembereichder Betriebswirtschaftslehre. Der Argumentationsansatz hierfür ist der Fol-gende: Alle Wirtschaftsgüter, die für die Produktion dritter Güter bzw. für denKonsum benötigt werden, haben in den Märkten einen Preis, d. h., sie sindknappe Güter. Sobald in Betrieben Fragen der Güterknappheit auftreten, kön-nen sie als Problembereich der Betriebswirtschaftslehre angesehen werden.Die Knappheit der Güter verlangt allerdings, ihrer Bereitstellung und Verwen-dung besondere Aufmerksamkeit zu widmen, wenn nicht Verschwendunggeduldet und Kapital- bzw. Substanzauszehrung hingenommen werden sollen.Zudem ist der Fragenkreis über knappe Güter eine sehr ungenaue Abgren-zung eines Problembereichs der Betriebswirtschaftslehre. Obwohl das Aus-wahlprinzip der Güterknappheit den richtigen Ansatz darstellt, muss der Fra-genkreis, den sie abgrenzt, präziser festgelegt werden.

(4) Das Entscheiden über knappe Güter ist ein vierter Vorschlag für das Aus-wahlprinzip des Problembereichs der Betriebswirtschaftslehre. Mit dem Ent-scheiden über knappe Güter wird die Forderung nach einer Präzisierung des

Wird der Umfang des Betriebsbegriffs weit gefasst, ist die Gewinnmaximierung als Auswahl-prinzip für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre unzweckmäßig.

Die Analyse der Kombination der Produktionsfaktoren führt dazu, auch diesen Vorschlag nichtals Auswahlprinzip für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre zu übernehmen.

Ohne eine Präzisierung führen die Überlegungen zur Güterknappheit dazu, auch dieses Prinzipnicht als Auswahlprinzip für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre zu übernehmen.

Merksatz:

Merksatz:

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Auswahlprinzips für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre erfüllt.Erst wenn das Entscheiden über knappe Güter als Prinzip präzise beschriebenwird, kann von einem Auswahlprinzip für den Problembereich der Betriebs-wirtschaftslehre gesprochen werden. Entscheidungen sind dann hinreichendpräzise beschrieben, wenn sie mindestens eine Hauptbedingung (-ziel) undmehrere Nebenbedingungen (-ziele) umfassen. Als Hauptbedingung ist zu for-dern, dass alle knappen Güter in eine optimale Allokation (Verwendungs-weise) gebracht werden müssen. Danach ist bei einem gewählten Ziel(system)über die Zuordnung der knappen Güter auf zulässige alternative Verwen-dungsweisen so zu entscheiden, dass die gewählte Alternative als optimalakzeptiert wird (optimale Allokation). Dabei müssen die alternativen Verwen-dungsweisen zulässig (realisierbar) sein, was bedeutet, dass sie mehrerenNebenbedingungen genügen müssen: dazu zählen u. a. wirtschaftliche, tech-nische, soziale, ökologische, ethische Nebenbedingungen. Die auf diese Weiseabgegrenzte Alternativenmenge heißt in der Entscheidungstheorie und in derUnternehmensforschung „zulässiger Bereich“.

Das Entscheiden über knappe Güter unter Haupt- und Nebenbedingungengrenzt einen konsistenten, raum- und zeitunabhängigen sowie ideologieindiffe-renten Fragenkreis ab, der den betriebswirtschaftlichen Problembereich opera-tional bestimmt. Der Problembereich der Betriebswirtschaftslehre stellt prinzipi-ell sicher, dass in allen Betriebsarten (in privaten und öffentlichen Unternehmensowie Haushalten) das Entscheiden über knappe Güter unter Haupt- und Ne-benbedingungen einen Fragenkreis darstellt, dessen Erkenntnisinhalte identischsind.

Das Wirtschaften ist in dem dargestellten Sinn ein geistiger Prozess, der vonkörperlichen, mechanischen, chemischen und biologischen Prozessen zuunterscheiden ist. In einem Unternehmen der Kraftfahrzeugherstellung sindbeispielsweise nicht die praktische Bereitstellung und Lagerung von Einsatz-gütern und die Herstellung (Montage) sowie der Absatz von Kraftfahrzeugeneinzelne Phasen des Wirtschaftens, sondern das planende und steuernde Ent-scheiden über die zielorientierte Realisation dieser Phasen machen den Inhaltdes Wirtschaftens aus.

1.1.3.2 Ziele des WirtschaftensWirtschaften kann verschiedene Ziele verfolgen. Als Ziele, auf die in derBetriebswirtschaftslehre Bezug genommen werden kann, kommen nicht nurwirtschaftliche Hauptziele (Gewinnverbesserung, Steigerung der Wertschöp-fung, Umsatzsteigerung, Kostendeckung, Verlustabbau u. a.) in Betracht, son-dern in gleicher Weise zahlreiche Nebenziele (Nebenbedingungen), insbeson-dere technische Nebenziele (Erhöhung der Produktivität, Verbesserung derProduktqualität, Erhöhung des technischen Standards der Anlagen, Maschi-nen, Verfahren u. a.), soziale Nebenziele (Verkürzung der Arbeitszeit, bessereVorsorge für das Alter, mehr Sicherheit am Arbeitsplatz u. a.), ökologische

Nach diesen Überlegungen wird die Summe der betrieblichen Entscheidungen über knappeGüter zum Problemkreis der Betriebswirtschaftslehre gewählt; verkürzt wird dieser Problemkreis Wirtschaf-ten genannt.

Merksatz:

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1.1 Rationalitätsaspekte

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Nebenziele (Vermeidung bzw. Senkung von Wasserbelastung, Abfallaufkom-men, Luftverschmutzung, Lärmbelästigung u. a.) und ethische Nebenziele(Steigerung des Vertrauens, Erhöhung der Verantwortung, mehr Fairness imWettbewerb, Einhaltung von Rechtsnormen, ordnungsmäßige Aktenführung,transparente Finanzberichterstattung, faire und respektvolle Arbeitsbedingun-gen u. a.) (vgl. Abb. 1.8).

Als Optimierungspostulat lässt sich der beschriebene Zusammenhang wie folgtausdrücken:

Das Optimierungspostulat gilt für alle knappen Güter und alle Ziele in Betrie-ben, d. h. ebenso für wirtschaftliche, technische, soziale, ökologische und ethi-sche wie für andere Ziele (Chmielewicz [Forschungskonzeptionen] 23; Schie-renbeck/Wöhle [Grundzüge] 76 ff.) (vgl. Abb. 1.8 und 1.9).

In den Betrieben der Wirtschaftspraxis stehen einzelne Ziele in unterschiedli-cher Beziehung zueinander (vgl. zur Analyse und Integration wirtschaftlicherund sozialer Rationalität (Hartfiel [Soziale Rationalität] 60 ff. und 146 ff.). DieseBeziehung kann z. B. komplementär oder konkurrierend sein. Es ist daher häu-fig nicht möglich, ein wirtschaftliches Ziel unabhängig von anderen Zielartenzu verfolgen. Vielmehr können durch das Entscheiden über wirtschaftlicheZiele sowohl technische als auch soziale, ökologische und unternehmensethi-sche Ziele tangiert werden. Welches Ziel in einem derartigen Beziehungszu-sammenhang das dominierende ist, hängt ganz vom jeweiligen Problem ab. Sowerden in einem privaten Unternehmen i. d. R. die wirtschaftlichen Ziele einegrößere Priorität (einen höheren Rang) besitzen als die übrigen Ziele. Dagegenkann eine staatliche Universität die wisssenschaftlichen Ziele (im Sinne einerhohen Qualität von Forschen, Lehren und Studieren) am höchsten gewichten.Ein städtisches Altenheim schließlich wird die sozialen Ziele vor den übrigenZielen rangieren lassen. Letztlich wird der Betreiber einer Endlagerstätte für

! Entscheide in Betrieben stets so, dass mit den vorhandenen knappen Mitteln (Gütern) eine optimale Aus-prägung der wirtschaftlichen, sozialen, technischen, ökologischen und unternehmensethischen Ziele(Werte) erreicht wird.

Abbildung 1.8: Betriebliche Ziele

Betriebliche Ziele

(Zielsystem)

Sachziele

Wirtschaftliche Ziele

Soziale Ziele

Technische Ziele

Ökologische Ziele

Unternehmens-ethische Ziele

Formalziele

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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hochgiftige Stoffe den ökologischen Zielen eine höhere Priorität beilegen(müssen) als den übrigen. Wird in einem Unternehmen das Entscheiden überknappe Güter ausschließlich an wirtschaftlichen Zielen orientiert, z. B. aneinem hohen Gewinn, reduziert sich das Wirtschaften auf eine profitorientierteGüterallokation. Das in diesem Modul vorgetragene Konzept des Wirtschaftenserlaubt dagegen die Gestaltung unterschiedlicher Zielsysteme mit Prioritä-tenverschiebungen zwischen wirtschaftlichen, technischen, sozialen, ökologi-

Abbildung 1.9: Beispiele für absolute und relative betriebliche Ziele

Ausgewählte absolute Ziele Ausgewählte relative Ziele

Wirtschaft liche Ziele

– Umsatz– Erfolg (Gewinn bzw. Verlust)– Gebundenes Kapital– Deckungsbeitrag sowie– Kosten

– Umsatzrentabilität– Gesamt- bzw. Eigenkapitalrentabilität– Relativer Deckungsbeitrag pro Engpass-

einheit– Anteil der Gemeinkosten an den Gesamt-

kosten

Soziale Ziele – Mitarbeiterzufriedenheit– Umfang der Sozialleistungen– Anzahl der Krankheitstage– Fluktuation– Gesamtzahl der Mitarbeiter aus

bestimmten sozialen Gruppen

– Sozialleistungen pro Mitarbeiter– Verhältnis von Krankheitstagen zu

Arbeitstagen– Fluktuationsrate– Anteile bestimmter sozialer Gruppen an

der Gesamtmitarbeiterzahl (Behinder-tenquote, Frauenquote)

Technische Ziele – Menge der produzierten Güter– Menge der eingesetzten (verbrauchten)

Güter– Qualität der Produkte– Verfahrensqualität und -flexibilität– Potenzialqualität und -flexibilität– Ausschussmenge– Durchlaufzeiten– Kapazität

– Produktivität: · Mitarbeiterproduktivität · Anlagenproduktivität · Materialproduktivität

– Ausschussrate– Leistungsgrade– Verhältnis von Bearbeitung- zu Gesamt-

durchlaufzeit eines Auftrags– Beschäftigungsgrade

Ökologische Ziele

– Wasserverbrauch– Energieverbrauch– Flächenverbrauch– Menge wiedereingesetzter Abfallstoffe

(sekundäre Güter)– Schadstoffmenge– Lautstärke– Abgasmenge sowie– Abstrahlwärme

– Energieverbrauch pro Produkteinheit– Recyclingrate– Schadstoffmenge pro Produkteinheit– CO

2-Ausstoß pro m3 Luft

Unternehmens-ethische Ziele

– Vertrauen– Verantwortung, Fairness im Wettbewerb– Einhaltung von Rechtsnormen– ordnungsmäßige Aktenführung– transparente Finanzberichterstattung– faire und respektvolle Arbeitsbedingun-

gen u. a.

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1.1 Rationalitätsaspekte

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schen und unternehmensethischen Zielen und ist selbst bei einer interdiszipli-nären Konzeption der Betriebswirtschaftslehre anpassbar.

1.1.3.3 Interpretation des Optimierungspostulats

In der Betriebswirtschaftslehre ist eine häufig gewählte Interpretation derOptimierung die Maximierung oder Minimierung einer Zielfunktion. Sie findetihre Bestätigung in einer großen Zahl von Entscheidungsmodellen, deren Ziel-funktionen unter Nebenbedingungen entweder maximiert oder minimiert wer-den sollen. Das Problem ist jedoch, dass eine extremale Zielerreichung in derWirtschaftspraxis in den meisten Fällen nicht erreicht wird, obwohl sie oft alssolche geplant wird.

Eine differenzierte Interpretation des Optimierungspostulats fordert dagegen,dass der Mitteleinsatz (input) und das Ergebnis (output) so aufeinander abge-stimmt werden müssen, „dass der durch sie definierte Prozess optimiert wird.Dabei ist das Optimalitätskriterium problemindividuell zu definieren“ (Müller-Merbach ([Einführung] 7 ff.). Zu dieser Interpretation des Optimierungspostu-lats ist folgende Erklärung erforderlich: Zur präzisen Kennzeichnung einesOptimums müssen prinzipiell alle Entscheidungskriterien zugelassen werden.Diese Entscheidungskriterien sind im Einzelnen (Kosiol [Einführung] 249; Din-kelbach [Entscheidungsmodelle] 226 ff.):

– Extremierung (Maximierung bzw. Minimierung), – Satisfizierung/Approximation und – Fixierung.

Die genannten Entscheidungskriterien können sowohl einzelne Ziele als auchZielfunktionen betreffen. Sobald eine gewählte Zielfunktion (z. B. eine Perio-denerlösfunktion) mit einem dieser Entscheidungskriterien (z. B.: Satisfiziere!)verknüpft wird, heißt das zugehörige Optimierungspostulat „Satisfiziere diePeriodenerlöse!“. Man nennt dieses Postulat auch Zielvorstellung. Auf dieseWeise lassen sich alle denkbaren wirtschaftlichen, technischen, sozialen, öko-logischen und unternehmensethischen Zielfunktionen mit einem der dreigenannten Entscheidungskriterien zu einer Zielvorstellung verbinden. Die hie-rarchisch geordnete Menge der in einem Betrieb gewählten Zielvorstellungenbildet das Zielsystem. In einem konkreten Zielsystem können für unterschied-liche Ziele sogar unterschiedliche Entscheidungskriterien gewählt werden.

Im Unternehmen müssen die Entscheidungsträger bei der Wahl der optimalenAlternative zahlreiche Daten und betriebliche sowie außerbetriebliche Neben-bedingungen unter verschiedenen Graden der Unsicherheit berücksichtigen.Alle Nebenbedingungen des jeweiligen Entscheidungsproblems grenzen eineMenge realisierbarer Alternativen ab, aus welchen für die gegebene(n) Ziel-vorstellung(en) die optimale Alternative zu wählen ist. Diese optimale Alterna-tive bringt die knappen Güter in eine Allokation, in der diese ohne Ver-schwendung (effizient) und zielführend (effektiv) verwendet werden. Dabei istvorab weder bekannt, ob die vorhandenen knappen Güter voll zum Einsatzkommen, noch ist vorab das optimale Ergebnis (der optimale Wert der Ziel-funktion) bekannt. Erst durch die Wahl der optimierenden Alternative werdenbeide Größen determiniert.

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Wird ein Optimierungsproblem durch ein (strukturgleiches bzw. strukturähnli-ches) mathematisches Optimierungsmodell (Entscheidungsmodell) abgebildet,muss zur Bestimmung der zieloptimalen Alternative (Lösung) ein Algorithmus(mathematisches Rechenverfahren) herangezogen werden. Bei den Algorith-men lassen sich exakte Optimierungsverfahren und heuristische Verfahren(Heuristiken = Suchtechniken) unterscheiden. Ein exaktes Optimierungsver-fahren führt nach einer endlichen Zahl systematischer Rechenschritte (Iterati-onen) zur optimalen Lösung des Problems. Bei umfangreichen Problemen (Mo-dellen) durchlaufen diese Rechenverfahren zahlreiche Rechenschritte undführen zu langen Rechenzeiten. Das bekannteste exakte Optimierungsverfah-ren ist das Simplexverfahren der linearen Programmierung (vgl. Modul 8, Ab-schnitt 8.5.3 und Anhang 2). Wird jedoch der hohe Rechenaufwand gescheutund eine Näherungslösung akzeptiert, kann ein heuristisches Verfahren zurBestimmung der Problemlösung herangezogen werden. Bei heuristischen Ver-fahren wird meist eine satisfizierende (zufriedenstellende) bzw. fixierte Lösungberechnet. Diese Verfahren lassen sich auch als Suchverfahren interpretieren,die entweder zu einer guten Ausgangslösung für anschließende iterative Ver-besserungen oder direkt zu einer satisfizierenden Problemlösung führen. In je-dem Fall ist dann ein in Regeln gekleidetes Auswahlkriterium für den Aufbaueines Lösungsweges zum Optimum erforderlich. Bekannte heuristische Verfah-ren sind die Prioritätsregelverfahren und die Vorausschauregelverfahren, diebei Prozesssimulationen angewendet werden.

1.1.3.4 Wirtschaften bei Sicherheit, Risiko und Unsicherheit

Wirtschaftliche Entscheidungen, die in der Gegenwart getroffen werden, zei-gen ihre Wirkungen meist erst zu einem oder mehreren späteren Zeitpunktenbzw. Perioden. Je weiter ihre Wirkungen in der Zukunft liegen, desto unsiche-rer sind im Zeitpunkt der Entscheidung die Informationen über sie. Entschei-den unter unsicherer (unvollständiger, unbestimmter) Information ist daher inder Praxis des Wirtschaftens der Regelfall, wobei die Unsicherheit sowohl denGütereinsatz und die Güterausbringung als auch die Beziehungen zwischenihnen betrifft. Unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit von Informationen lässtsich das Entscheiden bei drei Informationsständen unterscheiden:

(1) Entscheiden bei Sicherheit (sichere Information), (2) Entscheiden bei Risiko (wahrscheinliche Information),(3) Entscheiden bei Unsicherheit (unsichere Information).

(1) Die traditionelle Interpretation des Optimierungspostulats mit dem Ent-scheidungskriterium der Extremierung unterstellt sichere Informationen desEntscheidungsträgers. Hier wird davon ausgegangen, dass der Entscheidungs-träger über alle zukünftigen Gütereinsätze, Güterausbringungen und Bezie-hungen zwischen ihnen vollständig und bestimmt informiert ist.

(2) Von einem Entscheiden bei Risiko (wahrscheinliche Informationen) wirdgesprochen, wenn für jede realisierbare Alternative die (meist subjektiven)

Der Entscheidungsträger kann bei Sicherheit (sicheren Informationen) diejenige Alternative alsoptimal wählen, welche die gewählte Zielgröße extremiert.Merksatz:

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1.1 Rationalitätsaspekte

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Wahrscheinlichkeiten für das Eintreffen der jeweils möglichen Ergebnisse derZielgröße bekannt sind. Soweit es sich um subjektive Wahrscheinlichkeitenhandelt, werden diese als Zuverlässigkeitsgrad der persönlichen Vermutunginterpretiert, dass bestimmte Ergebnisse der Zielgröße eintreffen werden. Diemöglichen Ergebnisse einer Alternative werden dann mit ihren Wahrschein-lichkeiten gewichtet und zum arithmetischen Mittel verdichtet. Das Resultat istdann für jede Alternative der mathematische Erwartungswert der Zielgröße.

(3) Im Falle des Entscheidens bei Unsicherheit besitzt der Entscheidungsträgerkeine Informationen über die Eintrittswahrscheinlichkeiten der möglichenErgebnisse einer Alternative. In dieser Situation kann z. B. diejenige Alterna-tive als optimal gewählt werden, die bei Eintritt der ungünstigsten Datenkon-stellation zum besten Ergebnis führt (Minimax-Regel). Bei einer anderen Ein-stellung des Entscheidungsträgers zu Chance und Risiko kann eine optimaleAlternative auch nach anderen Regeln bestimmt werden (z. B. Maximax-Regel,Hurwicz-Regel, Savage-Niehans-Regel, Laplace-Kriterium). Allen Regeln zurAuswahl optimaler Alternativen bei Unsicherheit liegt ein unterschiedlichesVorsichtsstreben zugrunde. Der Entscheidungsträger trägt der Unsicherheit beieinigen dieser Regeln dadurch Rechnung, dass er auf Alternativen mit extremvorteilhaften Ergebnissen der Zielgröße verzichtet, dafür aber für Alternativenmit ungünstigeren Ergebnissen mehr Sicherheit erwartet.

1.1.3.5 Zusammenhang zwischen Erfahrungsbereich, Problembereich und Wissen-schaftszielen

Die Betriebswirtschaftslehre ist eine angewandte Realwissenschaft, dieErkenntnisse über menschliches Handeln als nach außen orientierte Willenstä-tigkeit zur Verfügung stellen soll. Das Wissenschaftsziel, welches ihr damitauferlegt wird, ist in erster Linie ein pragmatisches, das sie zweckmäßig durchdas Formulieren instrumentaler Aussagensysteme erfüllt. Um diesem pragma-tischen Wissenschaftsziel zu genügen, bedarf es als Basis bzw. als Fundamentder Bereitstellung deskriptiver und theoretischer Aussagen(systeme). Wirdaußerdem für die Wahrheitswertfeststellung ihrer theoretischen Aussagen dasPostulat nach empirischer Geltung gewählt, gilt die Betriebswirtschaftslehreals Realwissenschaft (empirische Wissenschaft). Ihre Wissenschaftsziele(Beschreibung, Erklärung und Prognose, Entscheidung (Gestaltung), Wertung)sind durchweg gleichrangig. Wird jedoch das pragmatische Wissenschaftszielin den Vordergrund gerückt, ist es zulässig, von einer Entscheidungsorientier-ten Betriebswirtschaftslehre zu sprechen, wobei analoge Hervorhebungenauch für das deskriptive, das theoretische und das normative Wissenschaftszieldenkbar sind.

Der Entscheidungsträger kann bei Risiko (wahrscheinlichen Informationen) diejenige Alterna-tive als optimal wählen, deren Erwartungswert der Zielgröße seinem gewählten Entscheidungskriterium (Ex-tremierung, Satisfizierung/Approximation oder Fixierung) genügt.

Der Entscheidungsträger kann bei Unsicherheit (unsicheren Informationen) diejenige Alterna-tive als optimal wählen, für die das Ergebnis und die Sicherheit subjektiv ausgewogen erscheinen.

Merksatz:

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Die Zusammenhänge zwischen Erfahrungsbereich, Problembereich und Wis-senschaftszielen der Betriebswirtschaftslehre verdeutlicht Abbildung 1.10.Darin wird zum Ausdruck gebracht, dass der Erfahrungsbereich nicht die fak-tisch existierende Realität ist, sondern dasjenige „Bild“ dieser komplexen Rea-lität, das durch menschliche Sinne wahrnehmbar sowie erfahrbar ist und stetsnoch ideale Komponenten enthält. Da es kaum möglich ist, ein reales Ereignisin seiner Totalität zu erklären (Popper [Logik] 379), müssen die Problemberei-che verschiedener Einzelwissenschaften aus dem Erfahrungsbereich mittelsunterschiedlicher Identitätsprinzipien abstrahiert werden. Auf diese Weisewird das Wirtschaften in Betrieben als Problembereich der Betriebswirtschafts-lehre aus dem Erfahrungsbereich hergeleitet. Die auf diese Weise abgegrenzteEinzelwissenschaft Betriebswirtschaftslehre kann, wie erläutert wurde, ver-schiedene Wissenschaftsziele verfolgen, die wiederum auf unterschiedlicheFunktionen (Beschaffung, Fertigung, Marketing, Investition, Finanzierung,Personal, Führung u. a.) gerichtet sein können. Die „erfahrbare Realität“ istschließlich das Umfeld menschlicher Gestaltung und zugleich die Schiedsins-tanz für die Überprüfung behaupteter wissenschaftlicher Aussagen.

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 1.1.Die vollständigen Literaturangaben finden Sie im Downloadbereich.

Chmielewicz, K.: [Forschungskonzeptionen] der Wirtschaftswissenschaft.3. Aufl., Stuttgart 1994.

Schierenbeck, H. und Wöhle, C.: [Grundzüge] der Betriebswirtschaftslehre. 18.Auflage, München 2012.

Wöhe, G. und Döring, U.: [Einführung] in die Allgemeine Betriebswirtschafts-lehre. 25. Aufl., München 2013.

! Leser, die an den Aufgaben „Forschen und Lehren“ der Betriebswirtschaftslehre interessiert sind, finden imDownload einen Überblick über diese Aufgaben.

Erfahrungsbereich

IPB = Identitätsprinzip der Betriebswirtschaftslehre

IPI = Identitätsprinzip der Ingenieurwissenschaften

IPS = Identitätsprinzip der Soziologie

IPÖ = Identitätsprinzip der Ökologie

IPU = Identitätsprinzip der Unternehmensethik

WEF = Wirtschaftliche Optimierung

TEF = Technische Optimierung

SEF = Soziale Optimierung

ÖEF = Ökologische Optimierung

UEO = Unternehmensethische Optimierung

Problembereich

Überprüfung, Gestaltung

Ide tät

Realität

erfahrbare

Realität

Beschaffung und Logistik

BeschreibungErklärung/Prognose

GestaltungProblembereich der

Betriebswirt-

schaftslehre

(Wirtschaften in

Betrieben)

Erfahrungsbereich der

Betriebswirtschaftslehre

[Betriebe im Kultur be reich

(Erfahrbare Realität)]

Fertigungswirtschaft

Marketing

Finanzierung

Personalwirtschaft

Investition

IPBWEFTEF

SEFÖEF

UEOIPI

IPS

IPÖ

IPU

Wissenschaftsziele und Funktionen

Problembereich der

Ingenieurwissen schaft

Problembereich der

Soziologie

Problembereich der

Ökologie

andere

Problembereiche

Abbildung 1.10: Zusammenhang zwischen Erfahrungsbereich, Problembereich, Wissen-schaftszielen und Funktionen der Betriebswirtschaftslehre

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1.2 Moralitätsaspekte

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1.2 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Moralitätsaspekten – Grundfragen der Unternehmensethik –

„Vertrauen ist für alle Unter-nehmungen das Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann. Es schafft auf allen Gebieten die Bedingungen gedeihlichen Geschehens.“(Albert Schweitzer 1875–1965)

Lernziele:

Aneignen von Wissen (Kenntnissen) über Grundlagen der Unternehmensethik; Verstehen (Erfassen und Erken-nen) komplexer Zusammenhänge unternehmensethischer Konzepte; Anwenden (Nutzen) des erlangten Wissenszur Verknüpfung ethischer Werte und Normen mit betrieblichem Entscheiden; Analyse (Erforschen) von Bedin-gungen, Ursachen, Wirkungen und Beziehungen unternehmensethischer Aussagen; Synthese (Integrieren) vonEinzelerkenntnissen aus der Analyse zu übergeordneten Aussagen bzw. Strukturen der betriebswirtschaftlichenDisziplin Unternehmensethik; Bewertung (Evaluation) von Alternativen zwecks Lösens (Entscheidens) wirtschaft-licher Probleme unter ethischen Aspekten.

1.2.1 Ethik in der WirtschaftswissenschaftEthische Fragen treten mit unterschiedlichem Gewicht in allen Wissenschaftenund praktischen Institutionen auf, in welchen der Mensch als handelndes undentscheidendes Wesen tätig wird. Das gilt auch in hohem Maße für die Wirt-schaftswissenschaft, für die es gegenwärtig mindestens zwei Gründe zumBefassen mit ethischen Fragen gibt: Der erste Grund liegt darin, dass der Wirt-schaftswissenschaft – und damit auch der Betriebswirtschaftslehre – gegenwär-tig der Vorwurf gemacht wird, in ihren Aussagensystemen wichtige Erkennt-nisse der benachbarten Geisteswissenschaften zu vernachlässigen. Unteranderem berücksichtige sie in ihren Theorien und Politiken keine Gestaltungs-faktoren des moralischen Handelns und Entscheidens sowie Strukturen derzwischenmenschlichen Beziehungen, die wirtschaftlich relevant seien (Leisin-ger [Relevanz] 33 ff.). Die Aussagen der Wirtschaftswissenschaft seien daherwirklichkeitsfremd und nicht in der Lage, reale wirtschaftliche Zusammen-hänge zu erklären bzw. entsprechende Probleme zu lösen. Der zweite Grundfür die Behandlung der Grundfragen der Unternehmensethik liegt darin, dassEntscheidungsträger weltweit in erheblichem Umfang gegen moralische

Übersicht:Nachdem das Entscheiden über knappe Güter in Abschnitt 1.1. unter Rationalitätsaspekten dargestellt wurde,wird dasselbe Entscheiden im Abschnitt 1.2. unter Moralitätsaspekten erörtert. Unter diesen Aspekten wirddas moralisch richtige (gute, korrekte) Entscheiden bzw. das ethisch fundierte Entscheiden behandelt. Im Ein-zelnen wird auf Probleme und auf die Formulierung der Module der ethischen Fundierung des Entscheidenseingegangen.

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Werte, Grundsätze und Regeln verstoßen und die Wirtschaftswissenschaftnicht in der Lage ist, darauf eine Antwort zu geben.

In der Volkswirtschaftslehre ist das Befassen mit wirtschaftsethischen Fragenkeineswegs ein neues Thema. Bereits Adam Smith (1723–1790), der „Vater“der klassischen Volkswirtschaftslehre, erarbeitete in seiner „The Theory ofMoral Sentiments“ die ethischen, philosophischen, psychologischen undmethodologischen Grundlagen für seine späteren wirtschaftswissenschaftli-chen Publikationen (u.a. in „The Wealth of Nations“). Im Laufe der Entwick-lung der volkswirtschaftlichen Theorien fand jedoch eine Formalisierung(Mathematisierung) der wirtschaftlichen Aussagensysteme statt, die dazuführte, dass ethische, philosophische und psychologische Aspekte immer mehrvernachlässigt wurden. Mit dieser „empirischen Verarmung“ entfernten sichdie Theorien immer mehr von der Realität des Wirtschaftens.

Ähnlich wie die Volkswirtschaftslehre hat die Betriebswirtschaftslehre in ihrerGeschichte eine Welle umfangreicher Formalisierungen hinter sich. DerUmfang des Isolierens und Abstrahierens war aber nicht so groß wie in derVolkswirtschaftslehre, weil die betriebswirtschaftlichen Gegenstände und ihreProbleme enger und näher an der Realität des Wirtschaftens liegen und dieformulierten Theorien und Politiken laufend an der Realität geprüft werdenkönnen bzw. müssen. Dennoch hat auch in der Betriebswirtschaftslehre dieDiskussion unternehmensethischer Fragen in den letzten Jahren internationalzugenommen. Dabei ist zu beobachten, dass sich die beteiligten Akteure nichteinig sind, welcher wissenschaftliche Standort den ethischen Problemen desbetrieblichen Wirtschaftens bzw. des wirtschaftlichen Entscheidens zugewie-sen werden soll.

Im Wesentlichen sind zur Standortbestimmung der unternehmensethischenFragen zwei Auffassungen zu erkennen (Schweitzer [Plädoyer] 418), die vonje einer Gruppe getragen werden. Eine „erste Gruppe“ (Schneider [Unterneh-mensethik] 869 ff.; Hax [Unternehmensethik] 769 ff.; Albach [Unternehmen-sethik] 809 ff.; Klink [Kaufmann] 57 ff.) vertritt die Auffassung, dass in derBetriebswirtschaftslehre die Beschäftigung mit Fragen der Unternehmensethiküberflüssig sei, weil die Betriebswirtschaftslehre bereits auf ethischen Prinzi-pien beruhe (Albach [Unternehmensethik] 809 ff.). Das historisch gewachseneLeitbild des „ehrbaren Kaufmanns“, so wird argumentiert, verkörpere diewichtigsten ethischen Werte wirtschaftlichen Entscheidens bereits seit Jahr-hunderten, und die Entscheidungsträger hätten die Werte dieses Leitbildesgleichzeitig mit dem Fachwissen über Generationen erlernt und gelebt. Umsomehr überrascht es, dass dieses Leitbild in mehreren jüngeren Publikationenzur Wirtschafts- und Unternehmensethik überhaupt nicht erwähnt wird.

Eine „zweite Gruppe“ (Koslowski [Unternehmensethik]; Kreikebaum [Unter-nehmensethik]; Küpper [Unternehmensethik]; Göbel [Unternehmensethik];Schweitzer [Plädoyer]; Ruh/Leisinger [Ethik]; Wieland [Wertemanagement])bemüht sich dagegen darum, die Grundlagen einer betriebswirtschaftlichenDisziplin Unternehmensethik zu erarbeiten und diese als ethische Fundierungdes wirtschaftlichen Entscheidens zu verstehen. Zur zweiten Gruppe zählenauch zahlreiche internationale Beiträge der „Corporate Social Responsibility[CSR]“ bzw. der „Business Ethics [BE]“ (Carter et al. [Business Ethics]; Donald-

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1.2 Moralitätsaspekte

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son [Ethics); Koslowski et al. [Business Ethics]; Crane/Matten [Business Ethics];Ulrich [Wirtschaftsethik]; Valesquez [Business Ethics]) und die deutschensowie internationalen Ansätze der „Corporate Governance“ (v. Werder [Gover-nance] 160 ff.), welche die Formulierung national und international anerkann-ter Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung anstre-ben (vgl. dazu Modul 3). Die Beiträge der zweiten Gruppe behandeln mitunterschiedlichen Schwerpunkten deskriptive, normative und analytische Kon-zeptionen der Unternehmensethik. Zu vergleichenden Analysen unterschiedli-cher Ansätze der Unternehmensethik im deutschsprachigen Raum sei auf dieBeiträge von (Neugebauer [Unternehmensethik] 25 ff.) und (Küpper [Unter-nehmensethik] 107 ff.) verwiesen.

1.2.2 Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens1.2.2.1 Definitionen ethischer Grundbegriffe

Am Anfang der wissenschaftlichen Darstellung und Analyse eines Problemsstehen zweckmäßige Begriffsdefinitionen. Die nachfolgenden begrifflichenErörterungen dienen der Sprachregulierung, dem besseren Verständnis bzw.dem Vermeiden von Missverständnissen.

Ethik ist als Disziplin der Philosophie die Wissenschaft des moralischen Ent-scheidens und Handelns. Im Unterschied zur Moral untersucht Ethik formal,unter welchen Bedingungen menschliches Entscheiden und Handeln – unab-hängig von ihrem Inhalt – als moralisch richtig (gut, korrekt) verstanden wer-den können. „Die Ethik sagt nicht, was das Gute in concreto ist, sondern wieman dazu kommt, etwas als gut zu beurteilen“ (Pieper [Ethik] 24). Im Gegen-satz zur Moral fällt die Ethik keine moralischen Urteile über einzelne Entschei-dungen, sondern sie analysiert Bedingungen moralischer Entscheidungen aufeiner übergeordneten, abstrakteren Sprachebene (Metaebene). Soweit dieAnalyse ergibt, unter welchen und wie vielen Bedingungen das Entscheidenmoralisch richtig ist, wird es als ethisch fundiert betrachtet. Moralische Ent-scheidungen sind somit Objekte der Ethik.

Ist die Zahl der Bedingungen für moralische Entscheidungen groß, dann ist dieethische Fundierung dieser Entscheidungen ebenfalls groß und umgekehrt.

Ein verantwortbares Wirtschaften in nach-moderner Zeit besteht darin, die wirtschaftlichenStrategien und das ethische Urteil überzeugend zu verbinden“ (Küng [Weltethos] 319). „Eine moralischeGeschäftsführung hat mehr Chancen (…), eine unmoralische Geschäftsführung zahlt sich langfristig nichtaus! (Küng [Weltethos] 361).

Definition:Als Moral wird ein geschichtlich entstandenes System (Kanon, Kodex) von Regeln, Normen und Werten defi-niert, das von einer Gruppe von Menschen gemeinsam aufgestellt und für sich als verbindlich akzeptiert wird.

Als Moralität (Sittlichkeit) wird das „Gutseinwollen“ als feste Grundhaltung des Menschen definiert, die zumPrinzip der Willensbildung und Praxis erhoben wird (Pieper [Ethik] 45).

Definition:Als Ethik wird ein System von Aussagen definiert, das über moralisch richtiges Entscheiden spricht.

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Daraus folgt, dass Entscheiden in Abhängigkeit von den berücksichtigtenBedingungen unterschiedlich stark ethisch fundiert sein kann. Dieser Sachver-halt führt zur Unterscheidung von ethisch stark fundierten (ethisch perfekten)und ethisch schwach fundierten (ethisch defekten) Entscheidungen. Die Inten-sität des jeweiligen Defekts hängt neben der Zahl der Bedingungen auch vonder Bedeutung (Gewicht) ab, die den einzelnen Bedingungen beigemessenwird.

1.2.2.2 Bedingungen des moralisch richtigen wirtschaftlichen EntscheidensMit der formalen Analyse der Bedingungen, unter welchen das Entscheidenmoralisch richtig ist, wird auf einer sprachlichen Metaebene gearbeitet, auf derAussagen der Ethik ihren Standort haben. Auf dieser Ebene hilft die Analyseder Bedingungen, aus einer angemessenen Distanz zum Objekt mehrere Kri-terien zu präzisieren, die eine kritische Beurteilung der ethischen Fundierungerlauben (Schweitzer [Plädoyer] 420). Zur sprachlichen Vereinfachung werdendie allgemeinen Handlungen in das Entscheiden mit einbezogen, und nachfol-gend wird nur vom wirtschaftlichen Entscheiden (bzw. Entscheidungen)gesprochen. Als Methode der Analyse wird die kritisch-rationale Vorgehens-weise gewählt, die eine präzise Formulierung des Problems und eine kritischeAnalyse (Prüfung) der vorgeschlagenen Lösungsversuche fordert (Popper[Logik] XV f). Zu den Bedingungen (Werten), die in die Analyse einbezogenwerden, zählen das Vertrauen und die Verantwortung, die ethische Begrün-dung des moralischen Handelns, die Realisierbarkeit von Werten, die Wirkun-gen von Werten und die Bekräftigung von Pflichten.

Der Wert „Vertrauen“ ist eine grundlegende Bedingung, unter welcher wirt-schaftliches Entscheiden moralisch richtig ist (Koslowski [Unternehmensethik]453 ff). Besonders im Wirtschaften, in dem rationale bzw. begrenzt rationaleZwecküberlegungen vorherrschen, ist Vertrauen die Grundlage gemeinschaft-licher Verbundenheit, Kontinuität und Krisenfestigkeit.

Ethik selbst ist nicht Moral, sondern Ethik spricht über Moral und über die Wechselbeziehungenzwischen Moral und Moralität. Ethik untersucht im Einzelnen die Bedingungen moralisch richtigen Entschei-dens.

Definition:Als Unternehmensethik wird ein System von Aussagen definiert, das über moralisch richtiges Entscheidenüber knappe Güter in Unternehmen spricht.

Unternehmensethik selbst ist nicht Moral im Unternehmen, sondern sie spricht über Moral undüber die Wechselbeziehungen zwischen Moral und Moralität im Unternehmen.

Definition:Als ethischer Wert wird ein grundlegender Richtpunkt der Moralität definiert.

Als etschische Norm wird die Durchsetzungsanweisung eines ethischen Wertes definiert.

Kultur ist eine Lebensform, die für eine Bevölkerung typisch ist und von einer bestimmten Geistesverfassunggetragen wird.

Merksatz:

Merksatz:

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1.2 Moralitätsaspekte

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Auch der Wert „Verantwortung“ ist eine grundlegende Bedingung, unter wel-cher wirtschaftliches Entscheiden moralisch richtig ist (Pieper [Ethik] 41 und46). Im angloamerikanischen Sprachbereich ist die Verantwortung im Term„Corporate Social Responsibility [CSR]“ sogar namengebend für die Unterneh-mensethik. Verantwortung ist auf das Engste mit menschlichem Entscheidenund seinen Folgen verknüpft. Entscheidungsträger müssen daher nicht nur dieFreiheit (Recht auf Selbstbestimmung), die Qualifikation (Fähigkeit) und Kom-petenz (Zuständigkeit) haben, Entscheidungen zu treffen, sondern auch diePflicht eingehen, für die Folgen ihrer Entscheidungen einzustehen. Verantwor-tung und Vertrauen sind zwei grundlegende Werte, die das Menschenbild des„Wirtschaftspartners“ bestimmen (vgl. Abschnitt 1.1.2.4).

Mit der Betonung der Verantwortung erfolgt eine Orientierung der ethischenAnalyse an der Konzeption der Verantwortungsethik, in der Entscheidungennach ihren Wirkungen beurteilt werden. In dieser Frage entsprechen sich dieVerantwortungsethik und die betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorieweitestgehend, da in beiden die Vorzugswürdigkeit einer Entscheidungsalter-native nach ihren Wirkungen (Folgen) beurteilt (bewertet) wird. Außerdemwerden durch die Orientierung an der Verantwortungsethik zwei wichtigemethodologische Fragestellungen aufgedeckt, die theoretischen und pragma-tischen Charakter haben. Theoretisch wird die Frage gestellt, ob Ursache-Wir-kungs-Beziehungen (generelle Hypothesen) für die Relation zwischen Werten,Entscheidungen und Wirkungen formuliert werden können. Pragmatisch wirdgefragt, ob die generellen Hypothesen in Mittel-Ziel-Beziehungen transfor-miert werden können, sodass die Ursachen als Gestaltungsvariablen (Mittel)

Definition:Als Vertrauen im Wirtschaften wird die Geneigtheit definiert, der Wahrhaftigkeit, Fairness und Verlässlichkeitder eingebundenen Entscheidungsträger Glauben zu schenken (Koslowski [Unternehmensethik] 453 ff).

Beispiel:

Wirtschaften setzt Vertrauen voraus, erzeugt selbst aber auch Vertrauen (Koslowski [Unternehmensethik]454). In der Rechnungslegung verkörpert Vertrauen beispielsweise die Bereitschaft, an eine wahre, faire undverlässliche Berichterstattung über Geschäftsprozesse, d.h. an eine wahre Information zur wirtschaftlichenLage und zur Prognose über die zu erwartende Entwicklung des Unternehmens zu glauben. Wichtig ist, dassVertrauen durch Treue und Glauben geschützt wird und Regelverletzungen sanktioniert werden.

Definition:Verantwortung wird als die Pflicht eines Entscheidungsträgers definiert, über die Folgen eigener und/oderfremder Entscheidungen Rechenschaft abzulegen bzw. für die Folgen einzustehen.

Beispiel:

Verantwortung kann als Eigen- oder Fremdverantwortung, Ausführungs- oder Führungsverantwortung bzw.Ergebnisverantwortung mit oder ohne Sanktionen auftreten. Im Unternehmen kann Verantwortung als Indi-vidualverantwortung jedes Entscheidungsträgers (bei größerer individueller Entscheidungsfreiheit) oder alsKollektivverantwortung des ganzen Unternehmens (bei geringer oder fehlender individueller Entscheidungs-freiheit) auftreten (Leisinger [(Unternehmensethik] 54).

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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und die Wirkungen als Ziele interpretiert werden. Diese Transformation hat fürdie pragmatische Fundierung wirtschaftlicher Entscheidungen großes Gewicht(Schweitzer [Plädoyer] 423).

Zur Analyse der Bedingungen des moralisch richtigen Entscheidens gehörtauch die ethische Begründung aus der Sicht der Moralität. Für diese Begrün-dung wurden in der Ethik mehrere Methoden entwickelt, zu welchen die logi-sche, diskursive, dialektische, analogische, transzendentale, analytische undhermeneutische Methode zählen. Am Beispiel der transzendentalen Methodewerde das Begründungsproblem kurz erläutert:

Aus der Vielfalt der möglichen Begründungen lässt sich schließen, dass es dieMoral menschlichen Entscheidens schlechthin nicht gibt, sondern nur Spielar-ten willensabhängiger menschlicher Absprachen und Konstrukte über das,was gut oder richtig sein soll, um ein friedvolles Zusammenleben und einegute individuelle Lebensgestaltung unter den unterschiedlichsten kulturellenBedingungen zu sichern (Schweitzer [Plädoyer] 422).

Zu den Bedingungen, die in die Analyse einbezogen werden, zählt auch dieRealisierbarkeit von Werten.

Definition:Als transzendentale Begründung wird eine Methode (Vorgehensweise) definiert, mit der moralisches Ent-scheiden auf seine konstitutiven Bedingungen zurückgeführt wird.

Beispiel:

Sprachlich bedeutet die transzendentale Begründung, dass der Moralitätsbegriff in seiner Entstehung schritt-weise „bis zu seinem unbedingten Ursprung rekonstruiert wird“ (Pieper [Ethik] 227). Der bekannteste Vertre-ter der transzendentalen Begründung der Moralität ist Immanuel Kant (Kant [Werke] 140). Kant geht es nichtdarum, empirisch zu erklären, warum man etwas soll oder nicht soll, sondern um eine allgemeine moralischeBegründung, warum Menschen überhaupt moralisch handeln sollen. Reduktiv rekonstruiert er als letztenGrund der Moralität das Prinzip der Freiheit, das für ihn die Bedingung ist, der alle Entscheidungen entspre-chen müssen, die einen Moralitätsanspruch erheben (Pieper [Ethik] 228). Das Freiheitsprinzip findet bei Kantseinen Ausdruck in der obersten Regel des Sittengesetzes, nämlich im kategorischen Imperativ.

Definition:Als Realisierbarkeit von Werten wird die Eigenschaft der Werte definiert, unter bestimmten Aspekten undRestriktionen praktisch erreichbar (umsetzbar) zu sein.

Beispiel:

Der wertstrukturelle Aspekt der Realisierbarkeit umfasst die Analyse der Beziehungen zwischen einzelnenWerten in Bezug auf ihre Verträglichkeit. Unter wirtschaftlich-technischem Aspekt der Realisierbarkeit vonZielen ist herauszufinden, ob die vorgesehene Zielausprägung (der Grad der Zielerreichung, das Anspruchsni-veau) bei gegebenen Bedingungen der Stakeholder, Märkte, Kapazitäten, Kapitalausstattung usw. realistischgewählt wurde.

Die Lösung konfliktärer Beziehungen zwischen Zielen bzw. Werten ist für die ethische Analysevon Bedeutung. Verfahren der Konfliktlösung werden ausführlich in der Entscheidungstheorie behandelt.Merksatz:

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1.2 Moralitätsaspekte

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Auch die unterschiedlichen Wirkungen von Werten werden zu den Bedingun-gen gezählt, die in die Analyse einbezogen werden. Es ist empirisch beobacht-bar, dass wirtschaftliche Entscheidungen Einfluss auf Werte nehmen und dassauch umgekehrt Werte wirtschaftliche Entscheidungen und deren Folgenbeeinflussen.

Zu den Bedingungen, die in die Analyse einbezogen werden, gehören auchPflichten und Verpflichtungen. Im Wirtschaften, einem Entscheidungssystem,das auf Rationalität, Wettbewerb, Rivalität, Vorteilssuche, Existenzsicherung,Machterweiterung und Gewinnstreben beruht und in dem Habgier, ruinösesVerhalten, Machtbesessenheit und Kriminalität nicht abwesend sind, genügtes nicht, zur Analyse der Durchsetzbarkeit ethisch fundierter wirtschaftlicherEntscheidungen den guten Menschen zu loben, sondern es müssen schärfereInstrumente (Standards, Maßnahmen, Regeln) erarbeitet werden, die über diefreiwillige Akzeptanz hinausgehen und im Zweifel auch Kontrollen und Sank-tionen ermöglichen. Diese Kontrollaufgaben können durch die Öffentlichkeit,durch wirtschaftsnahe Institutionen, durch staatliche Institutionen oder durchkommerzielle Kontrollanbieter wahrgenommen werden (Göbel [Unternehmen-sethik] 311 ff.). Aus wissenschaftlicher Perspektive ist in diesem Zusammen-hang an Pflichten bzw. Verpflichtungen zu denken, für die es mehrere Stufender Bekräftigung gibt.

Aus den genannten Stufen der Bekräftigung von Pflichten ist in der prakti-schen Anwendung diejenige Stufe zu wählen, die unter den gegebenen Bedin-gungen des Wirtschaftens die systemkonforme Durchsetzung des ethisch fun-dierten Entscheidens am ehesten gewährleistet.

1.2.2.3 Module der ethischen Fundierung wirtschaftlichen Entscheidens

Für die Analyse eines komplizierten Problems formuliert der Betriebswirterfahrungsgemäß zunächst einen Arbeitsplan. Dies gilt in besonderem Maßefür die Analyse eines unternehmensethischen Problems. In der Wissenschafthat sich für einen derartigen Arbeitsplan die Bezeichnung „Forschungsstrate-gie“ bzw. „Bezugsrahmen (frame of reference)“ durchgesetzt. Im Folgendenwird für die Darstellung und Analyse unternehmensethischer Fragen dieBezeichnung „Bezugsrahmen“ gewählt.

Vor allem interessieren in der Unternehmensethik Wirkungen von Werten auf wirtschaftlicheEntscheidungen und deren Folgen einschl. der zugehörigen Verantwortung.

Beispiele:

Die niedrigste Stufe der Bekräftigung einer Pflicht ist das Ehrenwort (Verpflichtung zu einem Tun unter Ein-satz der persönlichen Ehre), eine Stufe höher steht das Versprechen (z. B. das Treueversprechen), darüber ste-hende Stufen sind das Bekenntnis (z. B. das Glaubensbekenntnis), das Gelübde (z. B. das feierliche Verspre-chen aus freiem Willen zu einem besonders geprägten Lebensstil oder Dienst) und der Eid (Anrufung einerhöheren Macht oder Institution als Zeuge zur Bekräftigung der Wahrheit).

Definition:Als Bezugsrahmen der Unternehmensethik wird ein formales Strukturierungsinstrument definiert, das Aufga-ben und Prinzipien zur wissenschaftlichen Fundierung der unternehmensethischen Aussagen festlegt.

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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Im Einzelnen hat der Bezugsrahmen der Unternehmensethik die Aufgaben,Aussagen über moralisch richtiges wirtschaftliches Entscheiden zu erfassen,diese Aussagen nach präzisen Kriterien zu gliedern, Beziehungen zwischenden Aussagen einzelner Gliederungseinheiten aufzudecken, die Aussagen derGliederungseinheiten zu einem offenen Aussagensystem zu integrieren sowiedie Konstituierung der Unternehmensethik als wissenschaftliche Disziplin zuunterstützen. Werden als Gliederungskriterien des Bezugsrahmens die Wissenschaftszieleder Betriebswirtschaftslehre herangezogen, gelangt man zu einem unterneh-mensethischen Bezugsrahmen, dessen Struktur deckungsgleich mit der Struk-tur der Forschungskonzeptionen der Betriebswirtschaftslehre ist. Im Systemder betriebswirtschaftlichen Forschungskonzeptionen werden nämlich wissen-schaftliche Aussagen ebenfalls nach Wissenschaftszielen gegliedert, sodass diebetriebswirtschaftlichen Forschungskonzeptionen im Grunde einen Bezugs-rahmen bzw. eine Forschungsstrategie für die Analyse des betriebswirtschaft-lichen Aussagensystems darstellen. Im betriebswirtschaftlichen wie im unternehmensethischen Bezugsrahmenwird jede Gliederungseinheit als Gruppe von Aussagen begriffen, die sich aneinem Wissenschaftsziel orientiert. In anderen Wissenschaften (z. B. Architek-tur, Elektronik, Kognitionswissenschaften, Maschinenbau, Mathematik) wer-den derartige Gruppen Module genannt. Da sich diese kurze Bezeichnung fürdie unternehmensethische Analyse als zweckmäßig erweist, wird sie in dasBegriffsnetz und in die Methodik der Unternehmensethik eingeführt (Schweit-zer [Plädoyer] 423 ff.).

Die modulare Struktur des Aussagensystems „Unternehmensethik“ trägt zurStärkung des wissenschaftlichen Charakters dieser Disziplin bei. Zur nachfol-genden Abgrenzung der Module wird das System der betriebswirtschaftlichenForschungskonzeptionen nach Chmielewicz (Chmielewicz [Forschungskonzep-tionen] 8 ff.) herangezogen (vgl. Abbildung 1.11). In Abbildung 1.11 stehen in den Zeilen 1 bis 4 vier Module, die in den Zeilen5 bis 7 spaltenweise näher gekennzeichnet werden. Die Module sind dieGrundlage einer präzisen Fachterminologie, sie gliedern die Aussagen derUnternehmensethik nach Wissenschaftszielen, sie weisen den Weg zu differen-zierten Aussagensystemen, sie schärfen das Verständnis für unterschiedlicheWissenschaftsziele, sie beziehen sich aufeinander und legen die „Spielregeln“fest, nach welchen die wissenschaftliche Disziplin Unternehmensethik arbeitet.Module helfen, logische Widersprüche im Aussagensystem aufzudecken, undsie unterstützen die Suche nach versteckten Ideologien in wissenschaftlichenAussagen (Chmielewicz [Forschungskonzeptionen] 6 ff.). Es bleibt der Wissen-schaft (jedem Wissenschaftler) überlassen, ihren (seinen) fachlichen Standortdurch die Wahl von Modul und Wissenschaftsziel selbst zu bestimmen. DieBetriebswirtschaftslehre orientiert sich als angewandte Realwissenschaft mehr-heitlich am Gestaltungsmodul mit einem pragmatischen Wissenschaftsziel undumfasst somit relevante Aussagen des deskriptiven, theoretischen und prag-matischen Moduls.

Definition:Im Aussagensystem der Unternehmensethik wird ein Modul als Gruppe unternehmensethischer Aussagendefiniert, die sich an einem gemeinsamen Wissenschaftsziel orientieren.

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1.2 Moralitätsaspekte

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1.2.3 Darstellung und Würdigung der Module zur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens

1.2.3.1 Deskriptives Modul: Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens durch ein deskriptives Aussagensystem

1.2.3.1.1 Grundlagen der wissenschaftlichen Beschreibung ethischer WerteDer einfachste und älteste Zugang zur Behandlung unternehmensethischerProbleme liegt in der Beschreibung ethischer Werte. In der Ethik wird zwi-schen deskriptiver und normativer Ethik unterschieden, wobei die deskriptiveEthik mit ihren verschiedenen Ansätzen (phänomenologischer, sprachanalyti-scher, evolutionärer Ansatz) ein deskriptives Wissenschaftsziel verfolgt.

Gegenstand der deskriptiven Ansätze der Ethik ist die Frage „wie die menschliche Praxis als einempirisches, geschichtliches Geschehen so beschrieben, analysiert und interpretiert werden kann, dass dieBedeutung des Moralischen aus dem Handlungskontext erhellt wird“ (Pieper [Ethik] 242).

Abbildung 1.11: Bezugsrahmen für das Konzept der modular strukturierten DisziplinUnternehmensethik

1 2 3 4 5

1Deskriptives Modul (Beschreibungs-konzeption)(mit deskriptivem Wissenschaftsziel)

2Theoretisches Modul(Erklärungs- und Prognosekonzeption) (mit theoretischem Wissenschaftsziel

Gestaltungs-konzeptionen der Unternehmens- praxis

3Pragmatisches Modul (Gestaltungskonzeption)(mit pragmatischem Wissenschaftsziel)

4Normatives Modul (Werturteilskonzeption)(mit normativem Wissenschaftsziel)

5Individuelle (singuläre) Aussagen

Generelle (universelle) Aussagen

Spezielle (singuläre) Aussagen (deskriptive oder normative)

Begriffe Daten

Theoretische Aussagen (Ursache/Wirkung)

Technologische/ pragmatische Aussagen (Mittel/Ziel)

Normative Aussagen (Werturteile)

6Nicht wahrheitsfähig Wahrheitsfähig

(F-wahr oder F-fasch)Nicht wahrheits-fähig

7Ohne Gehalt Empirischer Informationsgehalt

(Allgemeinheit und Bestimmtheit)Normativer Anweisungsgehalt

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

36

Im Einzelnen werden in den deskriptiven Ansätzen ethischer Werte der aner-kannte Moralkodex einer Gemeinschaft, die ethischen Werte, ihre Geltungs-ansprüche und die Urteile über den Moralkodex der Gemeinschaft beschrie-ben, d.h., es wird konstatiert (ermittelt), welche Werte und Geltungsansprüchedie Verhaltens- und Handlungsweisen praktisch bestimmen.

Beschreibungen von Werten erfordern präzise Begriffe, eine Ordnung bzw.Systematisierung und syntaktische Regeln, um einen Beschreibungszusam-menhang zu ergeben. Bei der Beschreibung von Werten ist auf einen ange-messenen Begriffsumfang und eine angemessene Präzision zu achten. Wirdder Begriffsumfang von Werten zu eng gewählt, ist die Allgemeinheit der Aus-sagen, in welchen der Begriff Wert in späteren Modulen verwendet wird,geringer als möglich. Wird dagegen der Begriffsumfang zu groß gewählt,scheitert die Aussage, die den Begriff Wert verwendet, an der Realität undwird falsifiziert. Werte müssen auch möglichst präzise definiert werden. Diepräzise Definition von Werten bedeutet eine möglichst genaue Kennzeichnungvon Inhalt und Anspruchsniveau eines Wertes.

1.2.3.1.2 Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns als deskriptives AussagensystemOrientiert sich ein Entscheidungsträger am Leitbild des ehrbaren Kaufmanns,übernimmt er die Aufgabe, seinen Mitarbeitern dieses Ideal zu erläutern undvorzuleben. Er vermittelt ihnen die Werte des Leitbildes als erwünschtes undbewährtes Vorbild des gemeinsamen Fühlens, Denkens und Handelns. Diesesethische Leitbild ist über längere Zeiträume gewachsen, hat aus den kulturel-len Bedingungen und Erfahrungen mehrerer Epochen relevante Werte aufge-griffen und verkörpert schließlich eine Leitmaxime für moralisch richtiges Ent-scheiden. Das Verständnis dieses Leitbildes beruht auf den Annahmen, dasssich der Kanon der ethischen Werte im Zeitablauf nur geringfügig ändert, dieEntscheidungsträger (weltweit) bereit sind, diesen Wertekanon zu akzeptierenund im realen Vollzug ihrer Entscheidungen konsequent zu befolgen sowie ihndauerhaft als Grundlage ihrer Berufsehre zu verstehen und zu verteidigen. DasErgebnis dieses Denkens und Verhaltens wäre, dass Unternehmer, die mit demLeitbild groß geworden sind, per se moralisch richtig entscheiden. Konkretheißt das, dass negative Werte wie Egoismus, Habgier, Wissensmissbrauch,Vertragsbruch, Betrug, Unwahrheit usw. dem wirtschaftlichen Entscheidendenknotwendig fremd wären.

Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns beruht auf der Gesinnung (moralischenGrundhaltung), die durch den guten Willen und den Charakter des Entschei-dungsträgers bestimmt wird, aus welcher sein Entscheiden hervorgeht. Daherlässt sich das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns als personenbezogene Konzep-tion einer Gesinnungsethik kennzeichnen (Weber [Analysen] 167 ff). Da sichjedoch die Betriebswirtschaftslehre zentral mit arbeitsteiligem Entscheidenüber knappe Güter unter Nebenbedingungen befasst, ist nicht allein die

Wichtig für das Verständnis und namengebend für das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns ist dieEigenschaft der Ehrbarkeit. Gegenwärtig wird unter Ehrbarkeit verstanden, dass der Kaufmann einen gefes-tigten Charakter haben muss, der durch die Tugenden (Werte) Redlichkeit, Ehrlichkeit, Mäßigkeit, Ordnung,Genügsamkeit, Gerechtigkeit, Keuschheit und Demut bestimmt wird (Klink [Kaufmann] 70 ff.).

Merksatz:

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1.2 Moralitätsaspekte

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Gesinnung, sondern das aus ihr fließende Entscheiden der natürliche Anknüp-fungspunkt einer modernen Unternehmensethik. Aus dieser erweiterten Sichtsind neben der Gesinnung des Entscheidungsträgers auch seine Fähigkeit undBereitschaft wesentlich, für die Folgen seiner Entscheidungen die Verantwor-tung zu übernehmen. Auf dieser Basis muss die entscheidungsbezogene Ethik-konzeption mit ihren Aufgaben und Zielen als Verantwortungsethik (Weber[Analysen] 167 ff.) formuliert werden. Ein wichtiges Argument für diese Forde-rung nach Neuorientierung der ethischen Basis ist darin zu sehen, dass dieAnforderungen der zukünftigen komplexen globalen Entscheidungsprozessean die Verantwortung erheblich steigen werden. Dieser neuen Welt des Wirt-schaftens entspricht das traditionelle Leitbild des ehrbaren Kaufmanns nichtmehr, weil es unkritisch auf teils religiöse, teils weltliche Tugenden mittelalter-licher Denk- und Gesellschaftsstrukturen zurückgreift.

Beispiele:

An zwei Beispielen verschiedener Epochen werde beschrieben, welche Werte der ältere Wertekanon des ehr-baren Kaufmanns einschloss und wie dieser Kanon sich im Zeitablauf änderte.

Der ehrbare Kaufmann der Hanse war in seinem Denken und Verhalten geprägt durch seine Mitgliedschaft imBündnis der Hanse. Der Hansekaufmann galt als weltoffen, tolerant, bereist, gläubig und gebildet. Seine Wirt-schaftsbücher führte er gewissenhaft, und seine Geschäfte schloss er nach „Treu und Glauben“ ab. Der Hanse-kaufmann war mit seinem Handeln zahlreichen Risiken ausgesetzt, die er analysierte und steuerte. In gutenGewinnen und in einem wachsenden Vermögen sah er eine Prämie für seinen Wagemut.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der ehrbare Kaufmann zum „bürgerlichen Kaufmann“. Die Aufklärung,das aufsteigende Bürgertum und der Niedergang der Hanse nahmen dem Kaufmann zwar den früherengesellschaftlichen Rang, jedoch nicht seine Ehrbarkeit. Allerdings wurde die Ehrbarkeit durch die aufkläreri-sche Überzeugung, dass alle Menschen gleich, gut und vernünftig seien, in ihrem Selbstverständnis geändert.Die Ehrbarkeit wurde vernunftgeleitet interpretiert und am Geschäftsverhalten gemessen. Beobachtbare„äußere“ Werte wie Leistung, Ansehen, Lebenswandel und Kreditwürdigkeit bestimmten seine Ehrbarkeit.Werner Sombart hat in seiner Beschreibung des „Bürgergeistes“ ein realistisches Bild des ehrbaren Kaufmannsim deutschen Bürgertum gegeben. Darin betont er die Eigenschaften der Seele und des Charakters neben demVerhalten des Wirtschaftenden, das von Grundsätzen, Zielvorstellungen und Werturteilen bestimmt wird(Sombart [Bourgeois] 2; Klink [Kaufmann] 70 ff.).

Sowohl die empirische Zielforschung (Hauschildt [Entscheidungsziele] 42 ff.) als auch Befra-gungen von Führungskräften (Ulrich/Thielemann [Denkmuster] 663 ff.) zeigen, dass in der modernen Wirt-schaft Werte wie Anerkennung, Konfliktvermeidung, Einsatzbereitschaft, Arbeitsfreude, Selbstständigkeit,Selbstverwirklichung, Fairness, Reziprozität (Gegenseitigkeit), Gleichheit und Kooperation eine große Rollespielen.

Merksatz:

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1.2.3.1.3 Bedeutung des ehrbaren Kaufmanns für die ethische Fundierung des wirt-schaftlichen Entscheidens

Die kritische Beurteilung soll klären, welchen Beitrag das Leitbild des ehrba-ren Kaufmanns zur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidensleistet. Dieses insbesondere aus dem Grunde, weil einige Vertreter derBetriebswirtschaftslehre das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns bereits als (allei-nige) angemessene ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidensbetrachten:

– Die im deskriptiven Modul erfassten Werte (Tugenden) sind durchaus in derLage, Vertrauen in der Wirtschaft zu schaffen. Voraussetzung ist jedoch, dasssie auch gelebt werden.

– Die Übernahme von Verantwortung für Folgen des wirtschaftlichen Ent-scheidens ist auf der Basis der Gesinnungsethik schwer oder gar nicht erfüll-bar.

– Ethische Begründungen als reduktive Zurückführungen des moralischenEntscheidens aus der Perspektive der Moralität auf seine konstitutivenBedingungen (bis zu seinem unbedingten Ursprung) werden im deskriptivenModul nicht durchgeführt.

– Eine Prüfung der Realisierbarkeit der ethischen Werte wird nicht vorgenom-men.

– Die Werte des ehrbaren Kaufmanns haben z.T. präskriptiven Charakter, eineBekräftigung von Pflichten zu ihrer praktischen Umsetzung wird jedochnicht analysiert.

1.2.3.2 Theoretisches Modul: Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens durch eine Theorie der Unternehmensethik

1.2.3.2.1 Grundzüge der Theorie der Unternehmensethik

Die Antwort auf die Frage, wie die ethische Fundierung des wirtschaftlichenEntscheidens durch eine Theorie der Unternehmensethik erfolgen kann, wirdin zwei Teilen gegeben: Als erste Teilantwort wird in Abschnitt 1.2.3.2.1 unter-sucht, wie das Aussagensystem einer Theorie – insbesondere einer Theorie derEthik des wirtschaftlichen Entscheidens (Theorie der Unternehmensethik) –

Die Bedeutung des Leitbildes des ehrbaren Kaufmanns für die ethische Fundierung des wirt-schaftlichen Entscheidens wird gewürdigt, indem kritisch beurteilt wird, in welchem Umfang die im deskrip-tiven Modul für dieses Leitbild erfassten Werte (Tugenden) den Bedingungen genügen, die in Abschnitt1.2.2.2 für moralisch richtiges Entscheiden formuliert werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Beschreibung, Analyse und Interpretationvon Werten, insbesondere die des Leitbildes des ehrbaren Kaufmanns, nicht ausreichen, um die gegenwärtigeBedeutung des Moralischen umfassend zu erhellen (aufzudecken) und damit das wirtschaftliche Entscheidenethisch stark zu fundieren.

In der Betriebswirtschaftslehre bezwecken wissenschaftstheoretische Analysen in erster Liniedie Formulierung einer Theorie, d.h., die Formulierung einer Erklärungs- und Prognosekonzeption mittelseines generellen Aussagensystems (vgl. Abb. 1.11).

Merksatz:

Merksatz:

Merksatz:

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formuliert werden kann. Mit der zweiten Teilantwort wird in Abschnitt1.2.3.2.2 die Bedeutung der „Theorie der Unternehmensethik“ für die ethischeFundierung des wirtschaftlichen Entscheidens beurteilt.

Die Theorie der Unternehmensethik kann den neuen Herausforderungen andas wirtschaftliche Entscheiden nur genügen, wenn sie auf der Basis der Ver-antwortungsethik formuliert wird (Kreikebaum [Unternehmensethik] 82) undals Realtheorie (Dlugos [Regulativ] 21 ff.) in der Lage ist, das theoretische Wis-senschaftsziel zu erfüllen. Erst dann kann sie als theoretisches Aussagensys-tem klassifiziert und begriffen werden (Schweitzer [Business Ethics] 71/72).Erste Ansätze zum theoretischen Wissenschaftsziel werden in der Ethik im Dis-kurs zu „theoretischen Erkenntnisinteressen“ (Pieper [Ethik] 240 f.) und in derBetriebswirtschaftslehre in der analytischen Unternehmensethik geleistet(Küpper [Konzept] 833 ff.; [Unternehmensethik] 169 ff.).

Im Einzelnen sollen die generellen Aussagen der Theorie der Unternehmen-sethik erklären, (1) wie ethische Werte (ein Wertekanon) die moralische Hal-tung der Entscheidungsträger beeinflussen, (2) wie ethische Werte die Ent-scheidungsqualität der Entscheidungsträger verändern, (3) wie ethische Wertedie Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter fördern, (4) welchen Einfluss ethischeWerte auf das Zielsystem und sein Erreichen haben, (5) welchen Beitrag ethi-sche Werte zum Betriebsfrieden leisten und (6) welchen Einfluss ethischeWerte auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens haben. Gelingt die Formu-lierung und Prüfung dieser generellen Aussagen, kann die Theorie der Unter-nehmensethik im Rahmen der ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Ent-scheidens eine grundlegende Erklärungs- und Prognosefunktion wahrnehmen.Darüber hinaus liefert sie die Aussagen, die für das nachfolgende pragmati-sche Modul der Gestaltungskonzeption die theoretische Basis bilden.

Mit dem wirtschaftlichen Entscheiden als eigenständigem Problembereich, mitden genannten Wissenschaftszielen und mit den singulären sowie generellenAussagen sind Ansätze zur Formulierung einer Theorie der Unternehmen-sethik gegeben (vgl. aber die Bedenken von Aupperle/Carroll/Hatfield [Exa-mination] pp. 446 ff.), für deren Konstituierung die Formulierung und Prüfungder beschriebenen generellen Aussagen (Hypothesen) jedoch weiter vorange-trieben werden muss (Küpper [Unternehmensethik] 173).

Definition:Als Theorie der Unternehmensethik wird ein System singulärer und genereller Aussagen definiert, in dem diesingulären Aussagen Anwendungsbedingungen erfassen und die generellen Aussagen ethisch-wirtschaftlicheUrsache-Wirkungs-Beziehungen abbilden.

Die Hypothesen der Theorie der Unternehmensethik sollen als Determinanten diejenigen Grö-ßen enthalten, die in den Aussagen des pragmatischen Moduls als Entscheidungsvariablen benötigt werden.

! Hinweis: Statler/Oppegaard [Wisdom] 171 ff. geben einen kritischen Überblick über verschiedene Modellezur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens und entwickeln ein Konzept (interpretativeframework) zur Verknüpfung ethischer Werte mit wirtschaftlicher Effektivität.

Merksatz:

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1.2.3.2.2 Bedeutung der Theorie der Unternehmensethik für die ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens

Die kritische Beurteilung soll klären, welchen Beitrag die Theorie der Unter-nehmensethik zur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidensleistet:

– Die im theoretischen Modul erfassten Werte und Hypothesen sind in derLage, Vertrauen in der Wirtschaft zu schaffen.

– Die Übernahme von Verantwortung für die Folgen des wirtschaftlichen Ent-scheidens ist auf der Basis der Verantwortungsethik in den Hypothesen destheoretischen Moduls erfassbar.

– Ethische Begründungen als reduktive Zurückführungen des moralischenEntscheidens aus der Perspektive der Moralität auf seine konstitutivenBedingungen (bis zu seinem unbedingten Ursprung) sind im theoretischenModul durchführbar.

– Eine Prüfung der Realisierbarkeit der ethischen Werte wird vorgenommen.– Die Bekräftigung von Pflichten spielt im theoretischen Modul keine Rolle.

Sie ist dem normativen Modul vorbehalten.

1.2.3.3 Pragmatisches Modul: Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens durch eine Politik der Unternehmensethik

1.2.3.3.1 Grundzüge der Politik der Unternehmensethik

Die Politik der Unternehmensethik knüpft an der Prognosefunktion der Theo-rie der Unternehmensethik an und transformiert deren Hypothesen technolo-gisch, d.h., die theoretischen Ursache-Wirkungs-Beziehungen werden formalin instrumentale Mittel-Ziel-Beziehungen umgeformt, wobei die Ursachen alsMittel und die Wirkungen als Ziele interpretiert werden.

Die Politik der Unternehmensethik umfasst eine explizite Zielfunktion bzw. einZielsystem und problemrelevante Restriktionen der Lösungsalternativen. Da

Die Bedeutung der Theorie der Unternehmensethik für die ethische Fundierung des wirtschaft-lichen Entscheidens wird gewürdigt, indem kritisch beurteilt wird, in welchem Umfang die im theoretischenModul erfassten Werte und Hypothesen den Bedingungen genügen, die in Abschnitt 1.2.2.2 für moralischrichtiges Entscheiden formuliert werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine systematisch auf einem aktualisiertenBeschreibungsmodul aufbauende Theorie der Unternehmensethik mit ihrer generalisierenden Erklärungs-und Prognosefunktion eine wissenschaftlich gesicherte Basis darstellt, um die Bedeutung des Moralischen imWirtschaften zu erhellen (aufzudecken) und damit das wirtschaftliche Entscheiden ethisch stark zu fundieren.

Da die Betriebswirtschaftslehre eine angewandte Realwissenschaft ist, bezwecken wissen-schaftstheoretische Analysen neben der Formulierung einer Theorie auch die Formulierung einer Politik, d. h.,die Formulierung einer Gestaltungskonzeption mittels eines pragmatischen (instrumentalen) Aussagensys-tems (vgl. Abb. 1.11).

Definition:Als Politik der Unternehmensethik wird ein pragmatisches Aussagensystem definiert, das für unterschiedlicheEntscheidungsziele und -situationen die Bestimmung des „optimalen“ Wertekanons ermöglicht.

Merksatz:

Merksatz:

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die Betriebswirtschaftslehre eine angewandte Realwissenschaft ist, wird alsZielfunktion zwar meist eine in der Praxis vorkommende Norm unterstellt, diejedoch nicht als praktische Gestaltungsempfehlung verstanden wird. Vielmehrist sie ein virtuell unterstelltes Gestaltungs-Soll, für das exemplarisch eine„optimale“ Lösung hergeleitet werden soll. Diese Analyse kann aus wissen-schaftlicher Sicht für beliebige Zielfunktionen durchgeführt (simuliert) werden,ohne eine konkrete zu bevorzugen und deren Implementierung zu empfehlenoder gar zu fordern.

Handelt es sich dagegen um die praktische Beratung eines Unternehmens,muss für das reale Gestaltungsproblem eine konkrete Zielfunktion mit konkre-ten Restriktionen des Unternehmens modelliert werden.

1.2.3.3.2 Bedeutung der Politik der Unternehmensethik für die ethische Fundierung des Entscheidens

Die kritische Beurteilung soll klären, welchen Beitrag die Politik der Unterneh-mensethik zur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens leistet:

– Die im pragmatischen Modul erfassten Werte und Hypothesen sind in derLage, Vertrauen in der Wirtschaft zu schaffen.

– Eine wissenschaftlich fundierte Gestaltungskonzeption des pragmatischenModuls baut auf den ethisch relevanten Aussagen des deskriptiven und destheoretischen Moduls auf.

– Die Übernahme von Verantwortung für die Folgen des wirtschaftlichen Ent-scheidens ist auf der Basis der Verantwortungsethik in den Hypothesen despragmatischen Moduls erfassbar.

– Ethische Begründungen als reduktive Zurückführungen des richtigen Ent-scheidens aus der Perspektive der Moralität auf seine konstitutiven Bedin-gungen (bis zu seinem unbedingten Ursprung) sind im pragmatischen Moduldurchführbar.

– Eine Prüfung der Realisierbarkeit der ethischen Werte wird vorgenommen.

– Die Bekräftigung von Pflichten spielt im pragmatischen Modul keine Rolle.Sie ist dem normativen Modul vorbehalten.

Formal bedeutet die Formulierung einer Politik der Unternehmensethik das Abbilden einestheoretisch basierten Entscheidungs- und Gestaltungsproblems über Werte bzw. über einen Wertekanon.

Die Bedeutung der Politik der Unternehmensethik für die ethische Fundierung des wirtschaft-lichen Entscheidens wird gewürdigt, indem kritisch beurteilet wird, in welchem Umfang die im pragmatischenModul erfassten Werte und Hypothesen den Bedingungen genügen, die in Abschnitt 1.2.2.2 für moralischrichtiges Entscheiden formuliert werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine systematisch auf den Aussagen des deskrip-tiven und des theoretischen Moduls aufbauende Politik der Unternehmensethik eine deskriptiv, theoretischund entscheidungstheoretisch gesicherte Basis darstellt, welche die Bedeutung des Moralischen im Wirtschaf-ten erhellt (aufdeckt) und damit wirtschaftliches Entscheiden ethisch stark fundiert.

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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1.2.3.4 Normatives Modul: Ethische Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens durch eine Werturteilskonzeption

1.2.3.4.1 Grundzüge der Werturteilskonzeption

Hat ein Unternehmen einen „optimalen“ Wertekanon erstellt, ist es daran inte-ressiert, diesen als Führungsinstrument zu nutzen und möglichst erfolgreichdurchzusetzen. Für diesen Schritt formuliert es zielführende Durchsetzungsan-weisungen in der Form von Verhaltenskodizes, Verhaltensrichtlinien, Zielvor-gaben und Beurteilungskonzepten. Sobald die Analyse dieser Anweisungenvon Werten ins Auge gefasst wird, ist es zweckmäßig, nicht mehr von ethi-schen Werten, sondern von ethischen Normen zu sprechen. In diesem Sinnewird die Analyse der ethischen Normen als ein Verfahren verstanden, mit des-sen Hilfe kritisierbare (überprüfbare) Kriterien zur moralischen Beurteilung derDurchsetzungsanweisungen entwickelt werden. Diese Kriterien sollen demEntscheidungsträger Erkenntnisse liefern, die ihm helfen, sein moralischesBewusstsein zu vervollkommnen und sein praktisches Entscheiden moralischverantwortlich zu treffen (Schweitzer [Business Ethics] 74). Es sei noch ange-merkt, dass ethische Normen weder formal beweisbar noch empirisch über-prüfbar, jedoch akzeptierbar oder ablehnbar sind.

Im Sinne der kritischen Methode werden formale und materiale Normenunterschieden. Die Aufgabe ihrer Analyse besteht darin, formale Normen zubegründen, um sie als Maßstab der Beurteilung materialer Normen heranzu-ziehen (Pieper [Ethik] 187). Positiv beurteilte materiale Normen lassen vermu-ten, dass sie praktisch zu einer höheren Akzeptanz führen und die Qualität deswirtschaftlichen Entscheidens verbessern.

In einem marktwirtschaftlichen System sind sowohl die marktwirtschaftlicheOrdnung als auch die Unternehmensordnung (Unternehmensverfassung)materiale normative Regulierungen (vgl. dazu Modul 3), die dem Unterneh-men und den Mitarbeitern bei ihren wirtschaftlichen Entscheidungen einenangemessenen ethischen Spielraum belassen. Beide Ordnungen sind durcheine Offenheit für ethische Werte und Normen gekennzeichnet und sind daherdie systematischen Bereiche unternehmensethischer Analysen. In beiden Ord-nungen sind Werte und Normen weitgehend frei wählbar und somit auchgestaltbar.

Für die Wirtschaftspraxis ist ein wichtiges Instrument der Verhaltenssteuerungein konkreter Kanon materialer Normen. Vor allem in kritischen Wirtschaftsla-gen bzw. bei häufigen Verstößen gegen ethische Werte und Normen könnenWirtschaftsverbände, Unternehmen und der Gesetzgeber die Verpflichtungzum Befolgen von Normen einfordern bzw. verschärfen, um die Interessen derGesamtwirtschaft und der Gesellschaft zu wahren. Dann ist beispielsweise andas Instrument des Ethikkodexes zu denken, der im Rahmen der Unterneh-

Da die Betriebswirtschaftslehre eine angewandte Realwissenschaft ist, bezwecken wissen-schaftstheoretische Analysen neben der Analyse ethischer Werte auch die Analyse ethischer Normen (Durch-setzungsanweisungen von Werten) mittels eines normativen Aussagensystems (vgl. Abb. 1.11).

Definition:Als ethische Norm wird die Durchsetzungsanweisung eines ethischen Wertes definiert.

Merksatz:

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1.2 Moralitätsaspekte

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mensordnung anerkannte Standards des moralisch richtigen wirtschaftlichenEntscheidens präzisiert. Zur Implementierung einer Unternehmensethik seiverwiesen auf (Talaulicar [Codes of Ethics] 89 ff. und [Implementierung] 328 ff.).

Die zentrale Herausforderung der Zukunft liegt für Ethikkodexe in der ethi-schen Fundierung der interkulturellen bzw. „ökumenischen Firma“. Mitzunehmender Globalisierung werden weltweit Tausende von Menschenunterschiedlicher Religionen, Kulturen, Verhaltensnormen und Werteüberzeu-gungen in einem Unternehmen zu einer globalen Betriebsgemeinschaftzusammenführt. In diesem globalen Unternehmen muss der Ethikkodex derFührung helfen, alle eingebundenen Menschen mit ihren unterschiedlichenKulturen einem Minimum an gemeinsamen ethischen Werten, einem Weltwirt-schaftsethos (Küng [Weltethos] 287 ff.; Küng/Leisinger/Wieland [Manifest]), zuverpflichten, wobei es nicht allein darum geht, die formalen Bedingungeneines ethischen Diskurses bzw. Dialogs zwischen den Kulturen zu klären, son-dern darum, die ethische Gesamthaltung der Menschen inhaltlich und prakti-kabel zu konkretisieren.

Zeitgemäße ethische Normen des praktischen Wirtschaftens sind beispiels-weise in Erklärungen großer Unternehmen zur Corporate Governance (natio-nal und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvollerUnternehmensführung) und zur Corporate Compliance (gesetzmäßiges undregelkonformes Verhalten) zu finden. In der Corporate Compliance werden dieNormen und Prinzipien in der Regel nicht personenbezogen, sondern unter-nehmensbezogen formuliert.

1.2.3.4.2 Bedeutung der Werturteilskonzeption für die ethische Fundierung des wirt-schaftlichen Entscheidens

Die kritische Beurteilung soll klären, welchen Beitrag die Werturteilskonzep-tion zur ethischen Fundierung des wirtschaftlichen Entscheidens leistet:

In der Wirtschaft ist davon auzugehen, dass ein Ethikkodex moralisch richtiges Entscheidenbewirkt und Vertrauen in den Geschäftsbeziehungen schafft; er soll die Bereitschaft zur Übernahme von Ver-antwortung für die Folgen getroffener Entscheidungen erhöhen, langfristige Erfolgspotenziale festigen,Nachhaltigkeit sichern, gesellschaftliche Koordination unterstützen und das Gemeinwohl fördern.

Beispiel:

Die Bayer AG legt für den Konzern folgende praktische Normen (Verpflichtungen) fest (Bayer AG [Compliance]6 ff.): Fairness im Wettbewerb, Integrität im Geschäftsverkehr, Prinzip der Nachhaltigkeit, Einhaltung desAußenhandelsrechts, Wahrung der Chancengleichheit im Wertpapierhandel, ordnungsmäßige Aktenführungund transparente Finanzberichterstattung, faire und respektvolle Arbeitsbedingungen, Schutz des eigenenWissensvorsprungs und Respekt vor rechtsbeständigen Schutzrechten Dritter, Trennung von Unternehmens-und Privatinteressen sowie kooperativer Umgang mit Behörden.

Die Bedeutung der Werturteilskonzeption für die ethische Fundierung des wirtschaftlichenEntscheidens wird gewürdigt, indem kritisch beurteilt wird, in welchem Umfang die im normativen Modulerfassten Normen den Bedingungen genügen, die in Abschnitt 1.2.2.2 für moralisch richtiges Entscheiden for-muliert werden.

Merksatz:

Merksatz:

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Modul 1: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

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– Die im normativen Modul analysierten Normen können Vertrauen in derWirtschaft schaffen.

– Eine wissenschaftlich fundierte Werturteilskonzeption des normativenModuls sollte auf den ethisch relevanten Aussagen des deskriptiven, destheoretischen und des pragmatischen Moduls aufbauen. Dies trifft jedoch fürpraktische Formen eines Normenkanons in der Regel nicht zu.

– Die Übernahme von Verantwortung für die Folgen wirtschaftlicher Entschei-dungen kann im normativen Modul auf der Basis der Verantwortungsethikangemessen ausgedrückt werden.

– Ethische Begründungen als reduktive Zurückführungen des moralischenEntscheidens aus der Perspektive der Moralität auf seine konstitutivenBedingungen (bis zu seinem unbedingten Ursprung) werden häufig nichtvorgenommen. Soweit sie jedoch getroffen werden, erfolgt die Zurückfüh-rung auf eine individuell akzeptierte Grundnorm, von der mögliche Anwen-der überzeugt und deren praktische Durchsetzung forciert werden sollen.

– Eine Prüfung der Realisierbarkeit ethischer Normen kann vorgenommenwerden.

– Die Bekräftigung von Pflichten und Verpflichtungen spielt im normativenModul in dem Maße eine Rolle, als bei der Durchsetzung der Normen demwirtschaftlichen Umfeld signalisiert wird, dass wirtschaftliche Entscheidun-gen ethisch fundiert getroffen werden, für negative Folgen eingestandenwird und Kontrollen der Verpflichtung akzeptiert werden.

Quellen:Als Einstieg in die Thematik wird die Lektüre des Abschnitts 1.2.3 empfohlen.

The Commission on Global Governance: Our Global Neighbourhood. Oxford1995. Deutsche Ausgabe: Kommission für Weltordnungspolitik: Nachbarn ineiner Welt. Hrsg. v. Stiftung Entwicklung und Frieden, Bonn 1995.

UNESCO-Report of the World Commission on Culture and Development: OurCreative Diversity. Paris 1995. Deutsche Kurzausgabe: UNESCO-Weltbe-

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine systematisch auf dem deskriptiven, theore-tischen und pragmatischen Modul aufbauende Werturteilskonzeption eine Basis darstellt, welche die Bedeu-tung des Moralischen im Wirtschaften unter Durchsetzungsaspekten ergänzend erhellt, aber wirtschaftlichesEntscheiden ethisch nur schwach fundiert. Eine Unternehmensethik, die sich nur an einer einzigen Grundnormorientiert, unterliegt der Gefahr, für ideologische Elemente anfällig zu sein.

! Anmerkung: Leser, die an den Beziehungen zwischen der Betriebswirtschaftslehre und der Unternehmens-ethik und an den Koordinationsformen für beide Disziplinen in der Lehre interessiert sind, werden auf denAbschnitt III. im Download verwiesen.

! Anmerkung: Für Interessierte, die beabsichtigen, ihr Wissen zu ethischen Fragen der Globalisierung unddes Weltwirtschaftsethos zu vertiefen, werden hier einige Quellen angegeben. Ausführlich hat sich mitdiesen Fragen der Ethiker Hans Küng in seiner Schrift „Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft, 2. Auf-lage, München und Zürich 1997“auseinandergesetzt. Besonders zu empfehlen ist in dieser Schrift derAbschnitt über „Weltwirtschaft zwischen Wohlfahrtsstaat und Neokapitalismus“ (Seite 215–367).

Merksatz:

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1.2 Moralitätsaspekte

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richt. In Kulturelle Vielfalt und Interkulturellen Dialog investieren. Bonn2009.

InterAction Council: In Search of Global Ethical Standards. Vienna 1996.

Küng, H./Leisinger, K. M./Wieland, J.: Manifest für ein globales Wirtschaftse-thos. Konsequenzen und Herausforderungen für die Wirtschaft. München2010.

Einführende Literaturhinweise zum Abschnitt 1.2Die vollständigen Literaturangaben finden Sie im Downloadbereich.

Küng, H./Leisinger, K. M./Wieland, J.: [Manifest] für ein globales Wirtschafts-ethos. Konsequenzen und Herausforderungen für die Wirtschaft. München2010.

Küpper, H.-U.: [Unternehmensethik]. Hintergründe, Konzepte, Anwendungs-bereiche. 2. Aufl., Stuttgart 2011.

Pieper, A.: Einführung in die [Ethik]. 6. Aufl., Tübingen und Basel 2007.

Schweitzer, M.: [Plädoyer] für eine modulare Strukturierung der DisziplinUnternehmensethik. In: Jahrbuch für Controlling und Rechnungswesen2011, hrsg. von G. Seicht, Wien 2011, S. 417–448.

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Univ.-Prof. Dr. Marcell Schweitzer ist emeritierter Ordinarius an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Dort hatte er über 30 Jahre den Lehrstuhl für All-gemeine Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre inne und war 25Jahre Direktor der Forschungsabteilung für Industriewirtschaft. Seine For-schungsschwerpunkte sind: Industrielle Fertigungswirtschaft, Produktions-und Kostentheorie, Kostenrechnung, Bilanztheorie, Organisation, Planung,Wissenschaftstheorie und Unternehmensethik. Zu den genannten Gebietenhat er zahlreiche Bücher, Aufsätze und Beiträge in Sammelwerken veröffent-licht.

Univ.-Prof. Dr. Alexander Baumeister ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirt-schaftslehre, insbesondere Controlling, an der Universität des Saarlandes so-wie Direktor des Saarbrücker Instituts für Controlling. Seine Forschungs-schwerpunkte sind: Risikocontrolling, Garantiekostenrechnung, Budgetie-rungstechniken, Projektcontrolling und Lifecycle Costing. Auf diesen Gebietenhat er zahlreiche Veröffentlichungen, von welchen mehrere mit For-schungspreisen ausgezeichnet wurden. In der Lehre gilt er als engagierter underfolgreicher Dozent, wie verschiedene Lehrpreise zeigen.

Universitätsprofessor Dr. Dr. h. c. Jürgen Bloech ist emeritierter Ordinarius an derGeorg-August- Universität Göttingen. An dieser Universität hatte er 36 Jahrelang einen Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre inne. Seine wis-senschaftliche Forschung und Lehre erstreckte sich auf Unternehmenspla-nung, Unternehmensforschung, Produktion und Logistik. Zu diesen Gebietenhat er Bücher, Aufsätze und andere Artikel veröffentlicht.

Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Jochen Drukarczyk ist emeritierter Professor der UniversitätRegensburg, wo er seit 1976 den Lehrstuhl für Finanzierung innehatte. Dreiehrenvolle Rufe hat er abgelehnt. Er war Gastprofessor an verschiedenen Uni-versitäten in England und Frankreich, insbesondere auch am INSEAD. SeineForschungsschwerpunkte sind Finanzierung, Unternehmensbewertung, Insol-venz und Finanzierung, Restrukturierung und Sanierung. Er hat zahlreiche

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Lehrbücher und weit über 100 Aufsätze zu diesen Gebieten veröffentlicht. DieEBS, Oestrich-Winkel hat ihm 1999 die Ehrendoktorwürde verleihen.

Prof. Dr. Jana Eberlein vertritt die Fachgebiete Kosten- und Leistungsrechnung& Controlling an der Hochschule Harz. Ihre Lehrtätigkeit führte sie u.a. auchan die Marmara University Istanbul und die ESC Dijon Bourgogne. Zu ihrenForschungsschwerpunkten zählen: Stundensatzrechnung, Center-Rechnung,Prozesskostenrechnung, Deckungsbeitragsrechnung, Kosten- und Erlösrech-nung für Dienstleistungsunternehmen, Budgetierungsmodelle und Abwei-chungsanalysen sowie interne Kontrollsysteme. Zu diesen Themen hat sie Bü-cher und zahlreiche Aufsätze veröffentlicht.

Dr. Sabrina Falk hat am Lehrstuhl für Unternehmensführung von Prof. Dr. Al-wine Mohnen an der Technischen Universität München promoviert. Ihre For-schungsschwerpunkte sind: Informationsasymmetrien auf Arbeitsmärkten, dieEffektivität von Personalmarketingmaßnahmen und die Wirkungsweise vonmonetären Anreizen.

Univ.-Prof. Dr. Dr. Fabian Jintae Froese ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebs-wirtschaftslehre, insbesondere Personalmanagement mit dem SchwerpunktChina/Asien, sowie im Vorstand des Centre of Modern East Asian Studies ander Georg-August-Universität Göttingen. Er hat mehr als 10 Jahre im Ausland,u.a. Seoul, Shanghai, Tokio, gearbeitet. Seine Forschungsschwerpunkte sind:Personalmanagement, Internationales Management und Interkulturelles Ma-nagement. Auf diesen Gebieten hat er zahlreiche Veröffentlichungen, von wel-chen mehrere mit internationalen Forschungspreisen ausgezeichnet wurden.

Univ.-Prof. Dr. Jetta Frost ist Inhaberin des Lehrstuhls für Organisation und Un-ternehmensführung an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften derUniversität Hamburg. Seit Juli 2013 ist sie hauptamtliche Vizepräsidentin derUniversität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte publiziert sie in wissen-schaftlichen, internationalen Aufsätzen vor allem zu den Themen innovativeOrganisationsformen und praktische Organisationsgestaltung, University Go-vernance, Konzernmanagement: Corporate Commons und Mehrwertstrate-gien, Performance Paradoxien und Motivationsmanagement sowie das Verhält-nis von Theorie und Praxis in der modernen Betriebswirtschaftslehre.

Univ.-Prof. Dr. Jutta Geldermann ist Inhaberin der Professur für Betriebswirt-schaftslehre, insbesondere Produktion und Logistik, an der Georg-August-Uni-versität Göttingen. Im Mittelpunkt ihrer Forschungsarbeiten steht die ressour-ceneffiziente und umweltorientierte Ausgestaltung von Produktions- undLogistiksystemen. In zahlreichen Drittmittel-Projekten werden Methoden desOperations Research (der mathematischen Unternehmensplanung) auf aktu-elle industrielle und energiewirtschaftliche Fragestellungen angewendet. Der-zeit ist sie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Ressourceneffizienz inUnternehmensnetzwerken – Methoden zur betrieblichen und überbetriebli-chen Planung für die Nutzung erneuerbarer Rohstoffe“ sowie stellvertretendeVorstandsvorsitzende des Energieforschungszentrums Niedersachsen.

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Prof. Dr. rer. oec. habil. Jens Grundei leitet das Department Management & Eco-nomics an der Quadriga Hochschule Berlin, wo er die Professur für Betriebs-wirtschaftslehre, insbesondere Corporate Governance & Organization inne hat.Die Arbeitsgebiete von Professor Grundei sind Unternehmensorganisation,Corporate Governance und strategisches Management. Er ist Mitglied im Ar-beitskreis „Organisation” der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirt-schaft und im Vorstand der gfo – Gesellschaft für Organisation.

Dr. Andreas Haaker ist zuständig für Grundsatzfragen der Rechnungslegungbeim DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. in Ber-lin. Nach seiner Promotion an der Georg-August-Universität Göttingen hatteer u.a. Lehraufträge an der TU Ilmenau und der FernUniversität in Hagen so-wie eine Vertretungsprofessur für Unternehmensprüfung und Controlling ander Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf inne. Seine Dissertation wurde mitdem Österreichischen Controllerpreis ausgezeichnet. Er ist Autor zahlreicherFachbeiträge und Kommentierungen sowie des kritischen Lehrbuchs „IFRS –Irrtümer, Widersprüche und unerwünschte Konsequenzen“.

Dr. Fabian Hattke ist Habilitand am Lehrstuhl für Organisation und Unterneh-mensführung an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Uni-versität Hamburg. Als Teilprojektleiter eines BMBF-geförderten Forschungs-verbundes beschäftigt er sich vorwiegend mit der Organisation und Steuerungvon Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie mit wissenschaftssozio-logischen und informetrischen Fragestellungen. Seine Arbeiten basieren aufverschiedenen theoretischen Ansätzen und methodischen Zugängen, wiebspw. der Netzwerk-Governance und Methodologie sowie kommunikations-und ressourcenbasierten Theorien der Organisation.

Dr. Matthias Häußler ist Habilitand am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirt-schaftlehre: Unternehmensrechnung und Controlling der Universität Rostock.Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und der Promotion zumDr. rer. pol. an der Universität Karlsruhe (TH) war er dort als Dozent tätig,ebenso wie an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendarund der Hochschule der Medien in Stuttgart. Seine Forschungsinteressen liegenin den Bereichen empirische Kapitalmarktforschung, Finance und Accounting.

Prof. (FH) Dr. Markus Ilg ist Studiengangsleiter der betriebswirtschaftlichenBachelor- und Masterstudiengänge an der Fachhochschule Vorarlberg. SeineForschungsschwerpunkte und Veröffentlichungen liegen in den BereichenControlling, Risikocontrolling und Bankcontrolling. Themen der Unterneh-mensfinanzierung sowie des Finanzcontrollings ergänzen das Tätigkeits- undInteressensportfolio.

Univ.-Prof. Dr. Hugo Kossbiel, inzwischen pensionierter Ordinarius, hatte denersten Lehrstuhl mit der speziellen Widmung Personalwirtschaftslehre an einerdeutschsprachigen Universität, der Universität Hamburg, 16 Jahre inne. 1987entschied er sich gegen einen Wechsel an die Albertus-Magnus-UniversitätKöln und für einen Wechsel an die Johann Wolfgang Goethe-Universität

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Frankfurt a.M., an der er bis zu seiner Pensionierung 18 Jahre lang forschteund lehrte. Weitere Rufe an die Universität der Bundeswehr Hamburg, an dieUniversität Bayreuth und an die Katholische Universität Eichstätt lehnte er ab.Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Personalwirtschafts-lehre. In zahlreichen Veröffentlichungen hat er sich mit der Konzeptualisie-rung dieses Faches sowie mit Fragen der Personalbereitstellung, insbesondereihrer Planung und der Personalverhaltensbeeinflussung, insbesondere der Ge-staltung von Anreizsystemen beschäftigt.

Univ.-Prof. Dr. Helmut Krcmar ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinforma-tik und Prodekan der Fakultät für Informatik an der TU München. Seine For-schungsinteressen umfassen vor allem Informations- und Wissensmanagement,Engineering und Management IT-basierter Dienstleistungen, Pilotierung voninnovativen Informationssystemen im Gesundheitswesen und E-Governmentsowie die Computerunterstützung für die Kooperation in verteilten und mobi-len Arbeits- und Lernprozessen.

Univ.-Prof. Dr. Heinz Kußmaul ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschafts-lehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre sowie Direktor des In-stituts für Existenzgründung/Mittelstand und des Betriebswirtschaftlichen Ins-tituts für Steuerlehre und Entrepreneurship an der Universität des Saarlandes.Zuvor war er von 1987 bis 1989 Lehrstuhlinhaber an der Universität Bielefeldsowie von 1989 bis 1993 an der Universität Kaiserslautern. Ablehnung ehren-voller Rufe an die Universitäten Mainz und Düsseldorf. Verfasser zahlreicherBücher, Aufsätze und Beiträge in Sammelwerken (über 900 Publikationen).

Prof. Dr. habil. Sebastian Lobe ist Lehrstuhlinhaber an der WHL Graduate Schoolof Business and Economics. Seine Forschungsschwerpunkte sind Asset Pricing,Sozial Verantwortliches Investieren, Unternehmensbewertung und Unterneh-mensfinanzierung. Er publiziert regelmäßig in wissenschaftlichen Topzeit-schriften wie dem Journal of Financial and Quantitative Analysis, u.v.a.m.Seine Forschung ist mit diversen Preisen honoriert worden wie z.B. bei derCampus for Finance – Research Conference im Jahr 2013 und dem ACATISValue Preis, verliehen in den Jahren 2013, 2012, 2011, 2010 und 2009.

Univ.-Prof. Dr. Peter Christoph Lorson ist seit 2007 Inhaber des Lehrstuhls für All-gemeine Betriebswirtschaftslehre: Unternehmensrechnung und Controlling so-wie Direktor der Instituts für Bankrecht und Bankwirtschaft an der UniversitätRostock. Zuvor war er – nach Promotion und Habilitation an der Universitätdes Saarlandes in Saarbrücken – sechs Jahre lang freiberuflich tätig. Schwer-punkte seiner Forschungsarbeiten und Publikationen sind: Externe Rech-nungslegung im Einzel- und Konzernabschluss nach HGB und IFRS, Harmo-nisierung von internem und externem Rechnungswesen, WertorientierteUnternehmensführung, Kostenmanagement, Nachhaltigkeit, Integrated Repor-ting sowie Neue Steuerungsmodelle von Gebietskörperschaften.

Dr. Erko Martins ist seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2010 Ha-bilitand am Lehrstuhl für ABWL: Wirtschafts- und Organisationspsychologie an

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der Universität Rostock. Nach abgeschlossener Lehre zum Bankkaufmann hater Betriebswirtschaftslehre an der Universität Rostock studiert und dort imJahre 2010 promoviert (Dr. rer. pol.). Schwerpunkte seiner Forschung und Pu-blikationen sind: Employer Branding und organisationale Attraktivität, Person-Organisations-Beziehung, materielle und immaterielle Mitarbeiterbeteiligung,Unternehmenskultur, Führung von Mitarbeitern und innovatives Mitarbeiter-verhalten.

Univ.-Prof. Dr. Alwine Mohnen ist Inhaberin des Lehrstuhls für Unternehmens-führung an der Technischen Universität München. Ihre Forschungsschwer-punkte sind: Wirkung von monetären und nicht-monetären Anreizsystemen,referenzpunktbezogene Präferenzen und Fragestellungen zur Performance-messung. In den genannten Gebieten hat Frau Mohnen zahlreiche Veröffent-lichungen verfasst und Vorträge auf internationalen Konferenzen gehalten. Fürihre Forschungsarbeiten sowie ihr Engagement in der Lehre wurde sie mit ver-schiedenen Forschungs- und Lehrpreisen ausgezeichnet.

Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller ist Inhaber der Professur für Wirtschaftsrecht (mitSchwerpunkt Innovations- und Technologierecht) an der Fakultät für Wirt-schaftswissenschaften der Universität Paderborn. Seine Schwerpunkte in derinterdisziplinär angelegten Forschung und Lehre liegen neben dem Innovati-onsrecht (dort v.a. geistiges Eigentum und Lizenzvertragsrecht sowie Innova-tionskartell- und -wettbewerbsrecht) und dem Technologierecht (dort v.a. zuFragen der Steuerung und Verantwortung für Technologiefolgen, insb. durchprivates Haftungsrecht) auch im Handels- und Gesellschaftsrecht, dort insb. zurechtlichen Fragen der Unternehmensgründung sowie zur Regeltreue im Un-ternehmensbereich (Corporate Compliance).

Prof. Dr. habil. Alexander Pohl ist Professor für Betriebswirtschaftslehre mit denSchwerpunkten Unternehmensführung und Marketing an der HochschuleBonn-Rhein-Sieg sowie Gründungsdirektor des Centrum für Entrepreneurship,Innovation und Mittelstand - CENTIM an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.Weiterhin ist er Honorarprofessor an der Universität Trier und Adjunct Profes-sor an der European Business School. Seine Schwerpunkte in Forschung undLehre liegen im Innovations- und Dienstleistungsmarketing, im E-Business so-wie im Preismanagement. Zu den genannten Gebieten hat er zahlreiche Auf-sätze und Beiträge in Sammelwerken sowie Büchern veröffentlicht. Er verfügtüber umfangreiche Praxiserfahrung aus Tätigkeiten bei IT-, Private Equity-und Beratungsunternehmen.

Jun.-Prof. Dr. Daniel Reimsbach ist Inhaber der Juniorprofessur für Betriebswirt-schaftslehre, insbesondere Rechnungslegung, an der Heinrich-Heine-Universi-tät Düsseldorf. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Voluntary financial andnonfinancial reporting, insbesondere Pro-Forma-Earnings Disclosure und Sus-tainability Disclosure, Immaterielles Vermögen in der internationalen Rech-nungslegung, Vergütungssysteme als Corporate-Governance-Instrumente.

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Univ.-Prof. Dr. Lutz Richter ist Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre,insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Unternehmensrechnung,an der Universität Trier. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Einfluss europä-ischer Vorgaben auf die Wirkungsweise des deutschen internationalen Steuer-systems, Besteuerungsfragen nationaler sowie internationaler Unternehmens-zusammenschlüsse, Fragestellungen im Kontext des AStG, KStG, GewStGsowie bilanzsteuerliche Fragestellungen (insbesondere Projekt „E-Bilanz“). Zuden genannten Gebieten hat er zahlreiche Publikationen verfasst. Darüber hi-naus wurde seine Lehre mehrmals ausgezeichnet.

Univ.-Prof. Dr. Silvia Rogler ist Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebs-wirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen und Controlling, an der Tech-nischen Universität Bergakademie Freiberg. Ihre Forschungsschwerpunktesind: Nationale und internationale Rechnungslegung (aktuell insbesondere im-materielle Vermögenswerte), Jahresabschlussanalyse, Jahresabschlusspolitik,Kostenrechnung, Bilanzierungsprobleme und Controllingkonzepte ausgewähl-ter Branchen (insbesondere Energieversorgungsunternehmen). Zu den ge-nannten Gebieten hat sie Bücher, Aufsätze in referierten Zeitschriften und Bei-träge in Sammelwerken veröffentlicht. Zudem zeigt sie ein hohes Engagementfür die Lehre sowiefür die akademische Selbstverwaltung (derzeit als Prorek-torin für Bildung).

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer ist emeritierter Ordinarius ander Universität des Saarlandes. Dort hatte er über 30 Jahre den Lehrstuhl fürAllgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik inneund leitete 30 Jahre das von ihm gegründete Institut für Wirtschaftsinformatik,eines der größten deutschsprachigen Forschungsinstitute auf dem Gebiet dercomputerunterstützten Informationssysteme. Seine Lehrbücher sind Standard-werke der Wirtschaftsinformatik und in zehn Sprachen übersetzt. Mit demY-CIM Produktionsmodell schuf er einen übergreifenden Ordnungsrahmen fürdie Integration von operativen Informationssystemen in produzierenden Unter-nehmen.

1984 gründete er das internationale Software- und Beratungsunternehmen IDSScheer AG und baute es bis 2009 zu einem der größten IT-Unternehmen inDeutschland aus. 1997 gründete er das Unternehmen imc AG mit Sitz in Saar-brücken und im Jahr 2000 die Beteiligungsgesellschaft Scheer Group GmbH,die Anteile an mehreren Technologieunternehmen hält, darunter an dem Soft-ware- und Beratungsunternehmen Scheer Management GmbH.

Univ.-Prof. Dr. Raimund Schirmeister ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirt-schaftslehre, insbesondere Finanzierung und Investition, an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 2002 ist er zudem Vorsitzender des Wis-seenschaftlichen Beirats der Düsseldorf Business School an der Heinrich-Heine-Universität. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Grundfragen der Be-triebswirtschaftslehre, Investitionstheorie, Finanzmanagement, Finanzwirt-schaftliche Sanierung, Unternehmensrechnung, Entscheidungstheorie, Huma-ninvestitionen.

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Univ.-Prof. Dr. Wolfgang B. Schünemann war bis zu seiner Emeritierung Inhaberdes Lehrstuhls für Wirtschaftsprivatrecht an der Wirtschafts- und Sozialwissen-schaftlichen Fakultät der TU Dortmund. Hinzukommen Gastdozenturen inRussland, Belarus, Polen, China und Süd-Korea. Sein wissenschaftlicher Focusrichtet sich insgesamt auf die Schnittstelle von Privatrecht und Ökonomik, z.B.in Unternehmensgründung, Unternehmenssicherheit und Compliance, Wett-bewerb, Logistik oder Versicherungswesen. Diesen interdisziplinären Ansatzhat er in zahlreichen Monographien, Kommentaren, Aufsätzen und sonstigenPublikationen, aber auch in der Lehre, konsequent verfolgt.

Prof. Dr. Marcus Schweitzer vertritt den Lehrstuhl für Technologiemanagementan der Universität Siegen. Seine Lehre bezieht Aspekte des Produktions- undProzessmanagements und des Behavior Operations Management ein und ver-bindet sie mit quantitativen Methoden. Seine Forschungsschwerpunkte bez-iehen sich auf Fragen des langfristigen Produktionsmanagements, des Wis-senstransfers und des Controllings. Daneben beschäftigt er sich mit stochasti-schen Modellierungen. Auf diesen Gebieten hat er Veröffentlichungen vorge-legt, die mit Preisen ausgezeichnet wurden oder in namhaften Zeitschriftenerschienen.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Spengler ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirt-schaftslehre, insbesondere Unternehmensführung und Organisation, an derOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie Direktor am Forschungszen-trum für Sparkassenentwicklung Magdeburg e.V. Zudem ist er Mitglied desPrüfungsausschusses für Wirtschaftsprüfer bei der Wirtschaftsprüfkammer so-wie Mitherausgeber der Zeitschrift für Personalforschung. Seine Hauptaufga-benfelder liegen auf den Gebieten Strategisches Management, Personalma-nagement, moderne Organisationskonzepte, Wissensmanagement und FuzzyControl. Seit vielen Jahren ist er an renommierten Instituten in der Weiterbil-dung von Managern tätig.

Univ.-Prof. Dr. Till Talaulicar ist Inhaber des Lehrstuhls für Organisation und Ma-nagement an der Universität Erfurt, wo er seit 2012 zudem als Prodekan derStaatswissenschaftlichen Fakultät fungiert. Seine Forschungsinteressen liegenin den Bereichen Corporate Governance (verstanden als Ordnungsrahmen fürdie Strukturen, Prozesse und Personen der Leitung und Überwachung von Un-ternehmen), Organization Design (verstanden als die Entwicklung, Beurtei-lung und Auswahl zweckmäßiger Organisationsformen) und Unternehmen-sethik (verstanden als Begründung und Geltendmachung moralischer Normenin der unternehmerischen Praxis), zu denen er zahlreiche nationale und inter-nationale Beiträge veröffentlicht hat. Professor Talaulicar ist zudem AssociateEditor der Zeitschrift Corporate Governance: An International Review und Mit-glied des Editorial Review Board von Organization Science.

Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Ernst Troßmann ist Inhaber des Lehrstuhls Controlling undDirektor des Instituts für Financial Management der Universität Hohenheim.Seine Forschungsschwerpunkte sind die konzeptionellen Grundlagen desControlling, inner- und zwischenbetriebliche Koordinationsprinzipien und -in-

Aus: Schweitzer, Marcell; Baumeister, Alexander, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre © Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2015.

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Autorenverzeichnis

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strumente, entscheidungsorientierte Rechenkonzepte, insbesondere zur Be-wertung längerfristiger Projekte. Troßmann ist als Lehrbuchautor und für seineinnovativen Lehrkonzepte mehrfach ausgezeichnet worden. Er vertritt einegleichermaßen wissenschaftlich fundierte und anwendungsorientierte Auffas-sung seines Faches.

Univ.-Prof. Dr. Patrick Velte ist Inhaber der Professur für Accounting & Auditingan der Leuphana Universität Lüneburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind:(Inter)nationale Rechnungslegung, Abschlussprüfung und Corporate Gover-nance. Zu diesen Themengebieten hat er bislang über 300 Publikationen in re-nommierten Fachzeitschriften, Kommentaren, Sammelbänden und Monogra-fien verfasst. Im Rahmen der Lehrveranstaltungen sollen sich die Studierendenmöglichst frühzeitig mit den in Rede stehenden Normen für eine spätere er-folgreiche Tätigkeit vorzugsweise in der Steuerberatung und Wirtschaftsprü-fung auseinandersetzen.

Univ.-Prof. Dr. Rolf Weiber ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschafts-lehre, insbesondere Marketing, Innovation und E-Business sowie Vorstands-vorsitzender des Instituts für Mittelstandsökonomie und geschäftsführenderDirekter des Competence Center E-Business an der Universität Trier. SeineForschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Business-to-Business- undDienstleistungs-Marketing, Innovationsmanagement, E-Business, Geschäftsbe-ziehungsmanagement und quantitative Methoden der Marktforschung. Zu dengenannten Gebieten hat er zahlreiche Bücher, Aufsätze und Beiträge in Sam-melwerken veröffentlicht. Seine Lehre wurde mehrfach durch Lehrpreise aus-gezeichnet.

Prof. Dr. Wolf Wenger ist Studiendekan und Studiengangsleiter im Studienzent-rum Wirtschaftsinformatik der Fakultät Wirtschaft an der DHBW Stuttgart.Seine Forschungsschwerpunkte sind: Planung und Optimierung von Produk-tions- und Logistikprozessen, quantitative Methoden zur Lösung betriebswirt-schaftlicher Problemstellungen, bereichsübergreifende Anwendungen forma-ler Methoden zur Unterstützung betrieblicher Entscheidungsprozesse beikonfliktären Zielsetzungen. Auf den genannten Gebieten hat er zahlreicheVeröffentlichungen. Er lehrt diese Themenbereiche an verschiedenen Hoch-schulen.

Prof. Dr. Clemens Werkmeister hat die Professur Allgemeine Betriebswirtschafts-lehre an der Wilhelm-Löhe-Hochschule Fürth inne und ist WissenschaftlicherLeiter der Wilhelm-Löhe-Akademie. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ent-scheidungsunterstützungs- und Anreizwirkungen des Rechnungswesens sowieKonzepte und Methoden nachhaltiger Investition und Finanzierung, insbeson-dere auch im Bereich der Gesundheits- und Sozialwirtschaft.

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Modul 1: Grundlagen der BetriebswirtschaftslehreErgänzende Unterlagen zum Download

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Ergänzende Unterlagen zum DownloadMarcell Schweitzer, Marcus Schweitzer

I. Werkzeugkasten für das Studium der Betriebswirtschaftslehre

„Es ist nicht genug, zu wissen,man muss auch anwenden,es ist nicht genug, zu wollen,man muss auch tun.“(Johann Wolfgang v. Goethe 1749–1832)

A. Vorsätze für mein Studium(In Anlehnung an Nagel [Vorlesungsbegleiter])

„Das Staunen ist eine Sehnsucht nach dem Wissen.“(Thomas von Aquin 1225–1274)

1. Identifikation und Motivation� Ich habe hinreichend geprüft, ob mein Interesse für das Fach Betriebswirt-

schaftslehre groß genug ist, und ich bekenne mich zu diesem Studium.

� Was ich mit Interesse beginne, schließe ich auch mit Erfolg ab.

� Ich spreche über mein Studium mit meiner Familie, Freunden, Klassenka-meraden, Bekannten in Unternehmen, Verwaltungen, Vereinen und Politik.

� Ich erkläre meinem Umfeld, warum ich Betriebswirtschaftslehre als Studi-enfach gewählt habe.

� Ich bin mir bewusst, dass positive Motivation der wirksamste Antrieb fürmein Studium ist.

� Ich mache mir klar, dass ich auf den Stoff meines Studienfaches neugierigbin und dass ich ihn mit Interesse erarbeiten werde.

� Ich bin aufgeschlossen für neues wirtschaftswissenschaftliches Wissen.

� Mir ist klar, dass ich Leistung erbringen muss, wenn ich mein Studiumerfolgreich absolvieren will.

2. Mein Verhalten im Studium� Ich weiß, dass ich die nächsten vier bis fünf Jahre meinem Studium widmen

werde. Daher versuche ich, diese Zeit bestmöglich vorausschauend zu pla-nen.

� Ich plane meine Zeiten für die Aufnahme des Wissens, für die Vertiefungdes Wissens und für die Vorbereitung auf Klausuren und Prüfungen.

� In meinen Studien arbeite ich von Beginn an mit guten Fachbüchern undschaue regelmäßig in die eine oder andere anspruchsvolle Fachzeitschrift(vgl. Nachschlagewerke und Zeitschriften für das Studium).

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Modul 1: Grundlagen der BetriebswirtschaftslehreErgänzende Unterlagen zum Download

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� Ich bin mir dessen bewusst, dass zu einem geordneten Studium auch dasAufbauen einer (kleinen) privaten Fachbibliothek gehört. Mit ihr kann ichunabhängig arbeiten und später gezielt Themen und Probleme nachschla-gen oder meinen Studienfreunden aushelfen.

� Über die Richtung und Schwerpunkte meines Studiums entscheide ichselbstbestimmt und eigenverantwortlich.

� Gemeinsame Probleme löse ich kooperativ und partnerschaftlich.

� Ich plane aber auch geeignete Praktika für die Semesterferien und sammelein ihnen praktische Erfahrung, die für mein Studium nützlich ist.

� Ich trenne meine Zeit für das Studieren von der Zeit der Erholung und desVergnügens.

� Ich tue etwas für meine Allgemeinbildung und für meine interdisziplinäreDenkweise, indem ich auch Veranstaltungen in anderen Fakultäten besu-che.

� Ich nehme vor allem die Angebote im „Studium Generale“ wahr und schaueso über den Rand meiner Fakultät.

� Ich beschäftige mich mit einer Fremdsprache, der ich für meine ZukunftBedeutung beimesse.

� Ich weiß, dass die Halbwertzeit meines Wissens immer kürzer werden wird.

� Ich muss damit rechnen, dass mich der Stoff der einen oder anderen Veran-staltung bzw. die Vortragsweise des einen oder anderen Dozenten wenigeransprechen werden. Dennoch mache ich das Beste daraus.

� Mir ist klar, dass eine aktive Teilnahme an den Veranstaltungen dieanschließende Lernzeit deutlich verkürzt.

� Ich betrachte Professoren, Dozenten, Assistenten und Lehrbeauftragte alsmeine Partner. Ich suche den Kontakt zu ihnen, um meine Probleme mitihnen zu besprechen.

3. Sonderproblem: Prüfungen und Prüfungsangst� Vor einer Prüfung hat jeder mehr oder weniger „Prüfungsangst“, jeder

handhabt sie aber anders.

� Ich versuche herauszufinden, welche die Gründe für meine Prüfungsangstsind.

� Ich sage mir, dass ich im jeweiligen Prüfungsfach von Beginn an systema-tisch und verantwortungsvoll mitgearbeitet habe.

� Ich habe auch die Vorbereitungszeit für die Prüfung angemessen geplantund eingehalten.

� Ich habe die „Fragen und Antworten zum Prüfungsstoff“ (vgl. Punkt B) sys-tematisch bearbeitet.

� Ich habe mich systematisch nach dem „Leitfaden für meine Lernkontrolle“(vgl. Punkt C) vorbereitet.

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3Schweitzer/Baumeister: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre© Erich Schmidt Verlag, Berlin 2015

� Soweit ich offene Fragen hatte, habe ich diese in einem privaten Arbeits-kreis zur Sprache gebracht.

� Mit meinen offenen Fragen habe ich auch eine Lehrkraft angesprochenoder/und mich in der empfohlenen Literatur kundig gemacht.

� Ich habe meine Partner zu Beteiligten gemacht, indem ich sie in meine Akti-vitäten und Probleme eingebunden habe.

� Letztlich: Sollte ich trotz aller Bemühungen eine Prüfung verpatzen, ist daszwar unangenehm, aber ich gebe nicht auf, weil ich nach jeder Prüfungs-ordnung eine zweite Chance habe!

4. Ich verstehe mich als Mitglied meiner Fakultät und Universität

� Ich nehme meine Mitgliedschaft in meiner Fakultät und Universität ernst.

� Ich interessiere mich frühzeitig für die Organisation der Fakultät und derUniversität mit ihren Ämtern und Gremien.

� Ich interessiere mich auch für die studentische Selbstverwaltung.

� Mir ist klar, dass das Ansehen meiner Universität auch zu meinem Ansehenin Familie und Beruf beiträgt.

� Ich frage mich auch, was ich zum Ansehen meiner Fakultät und Universitätbeitragen kann.

� Ich schließe nicht aus, die Universität zu wechseln, wenn ich dadurch meinStudienziel besser und schneller erreichen kann.

� Ich schließe auch nicht aus, die Fakultät zu wechseln, wenn ich erkenne,dass meine Eignung und mein Interesse für ein anderes Fach größer sind.

� Ich behalte immer im Auge, dass meine Universität eine menschliche Ver-anstaltung ist und dass mich die hier erworbenen Kompetenzen undFreunde durch mein Leben begleiten werden.

5. Was kommt nach meinem Studium auf mich zu?� Schon während meines Studiums versuche ich eine Standortbestimmung:

Wo stehe ich heute, wo stehe ich morgen, wo möchte ich in fünf bis achtJahren stehen?

� Welches Berufsfeld (Branche) wäre nach meiner Fächerkombination undnach meinen Interessen für mich das optimale?

� Ich informiere mich laufend über die Situation auf den Arbeitsmärkten imIn- und Ausland.

� Ich frage mich: Wie bin ich bisher mit Fehlschlägen umgegangen, was habeich daraus für die Zukunft gelernt?

� Ich weiß zu schätzen, dass mir meine Universität im Auftrage der Gesell-schaft die einmalige Chance gibt, eine solide, wissenschaftlich fundierteGrundlage für mein Berufsleben und für meine Familie zu legen. DiesesAngebot nutze ich mit Engagement und Verantwortung.

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Modul 1: Grundlagen der BetriebswirtschaftslehreErgänzende Unterlagen zum Download

4Schweitzer/Baumeister: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre© Erich Schmidt Verlag, Berlin 2015

B. Fragen und Antworten zum Stoff des Moduls 1„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom, hört man damit auf, treibt man zurück.“(Laotse, 6. Jahrhundert v. Chr.)

Fragen und Antworten zum Abschnitt 1.1 „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Rationalitätsaspekten“

Frage 1: Was verstehen Sie unter der Disziplin „Betriebswirtschaftslehre“?

Antwort 1: Die Betriebswirtschaftslehre befasst sich mit dem Wirtschaften inBetrieben unter Berücksichtigung der Wechselbeziehungen zu anderen Betrie-ben und zu den sie umgebenden Wirtschaftsbereichen. Im Gegensatz zurBetriebswirtschaftslehre behandelt die Volkswirtschaftslehre das Wirtschaftenin unterschiedlich aggregierten Wirtschaftsbereichen unter Berücksichtigungaller Interdependenzen bis hin zu den Beziehungen zwischen einzelnenBetrieben. In diesem Zusammenhang spricht Erich Kosiol von einer mikrosko-pischen Betrachtungsweise der Betriebswirtschaftslehre und von einer makro-skopischen der Volkswirtschaftslehre (vgl. Abschnitt 1.1.2).

Die Betriebswirtschaftslehre wird zu den Realwissenschaften (empirische Wis-senschaften, Erfahrungswissenschaften) gezählt, d. h. zu denjenigen Wissen-schaften, die sich mit Erkenntnissen über in der Wirklichkeit vorhandene, indi-viduelle, raum-zeitlich feststellbare Tatsachen und Probleme befassen (wie esz. B. auch die Physik, Geologie, Biologie und Medizin tun). Das gilt auch fürdie Unternehmensethik, insbesondere für ihren nicht-normativen Bereich.

Frage 2: Worin unterscheiden sich Betriebswirtschaftstheorie und Betriebs-wirtschaftspolitik?

Antwort 2: Nach Erich Gutenberg gliedern wir die Betriebswirtschaftslehre inBetriebswirtschaftstheorie (insbes. Unternehmenstheorie) und Betriebswirt-schaftspolitik (insbes. Unternehmenspolitik). Diese Zweiteilung beruht aufeiner Orientierung an zwei verschiedenen Wissenschaftszielen. Die Betriebs-wirtschaftstheorie befasst sich mit Aussagen(systemen), die der Erklärung undPrognose wirtschaftlicher Sachverhalte dienen und verfolgt damit ein theoreti-sches Wissenschaftsziel. Dagegen behandelt die BetriebswirtschaftspolitikAussagen(systeme), die Entscheidungen und Gestaltungen zu wirtschaftlichenSachverhalten unterstützen, und orientiert sich auf diese Weise am pragmati-schen (praktischen) Wissenschaftsziel (vgl. Abschnitt 1.1.2).

Frage 3: Was verstehen Sie unter der wirtschaftlichen Betriebsauffassung?

Antwort 3: Am weitesten verbreitet ist in der Betriebswirtschaftslehre die wirt-schaftliche Betriebsauffassung. Zu ihr zählen die Auffassungen des Betriebesals ökonomisch-technische oder als ökonomisch-technisch-sozial-umweltbezo-gene Einheit. Ihre Vertreter betrachten zwar den real existierenden Betrieb mitseinen ökonomischen, technischen, sozialen, ökologischen, medizinischen,religiösen, ethischen u. a. Fragen, bringen aber mit ihrer Merkmalswahl zumAusdruck, dass ihr wissenschaftlicher Zugang zu diesem Realgebilde unterspezifisch wirtschaftlichem Aspekt erfolgt (vgl. Abschnitt 1.1.2.3.1).

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Frage 4: Was verstehen Sie unter einem Unternehmen?

Antwort 4: Das Unternehmen ist ein selbstständiger Betrieb der Leistungser-stellung, der Fremdbedarfsdeckung mit einem eigenen Marktrisiko betreibt.Bei der zugehörigen Definition wird die ökonomisch-technisch-sozial-ökologi-sche Komponente explizit erwähnt, und das Merkmal der Selbstständigkeitwird in das selbstständige Entscheiden eingebunden, das letztlich die wirt-schaftliche Selbstständigkeit ausmacht, sodass sich als Begriffsdefinitionergibt:

«Ein Unternehmen ist eine ökonomische, technische, soziale und umweltbezo-gene Einheit mit der Aufgabe der Fremdbedarfsdeckung, mit selbstständigemEntscheiden und mit eigenen Risiken» (vgl. Abschnitt 1.1.2.3.2).

Frage 5: Was verstehen Sie unter einem virtuellen Unternehmen?

Antwort 5: Ein virtuelles Unternehmen ist ein zeitlich begrenztes Kooperati-onsnetz selbstständiger Produktionsbetriebe. Im Grenzfall findet diese Koope-ration nur ein einziges Mal (für einen einzigen Auftrag) statt. Mittels der neuenInformationstechnologien können die interne und die externe Arbeitsteilungder Unternehmen völlig neu (zeitlich begrenzt, virtuell) gestaltet werden. Fürdie Abwicklung eines Auftrags können prinzipiell national und internationalgestreute Kapazitäten, Ressourcen und Kompetenzen genutzt werden. DerErfolg des virtuellen Unternehmens wird bei dieser Struktur nicht nur durchdie eigenen Ressourcen, sondern auch durch das Wissen bestimmt, welchesdurch das Produzentennetz zeitlich begrenzt aufgebaut wird und welchenErfolgsbeitrag es liefern kann (vgl. Abschnitt 1.1.2.3.2).

Frage 6: Wie beurteilen Sie das Menschenbild des „homo oeconomicus“?

Antwort 6: Der homo oeconomicus (rational-ökonomischer Mensch) ist dasMenschenbild der klassischen Nationalökonomie. Im Mittelpunkt steht derarbeitende Mensch, der durch eine Reihe wirklichkeitsfremder Annahmenbeschrieben wird. So wird angenommen, dass insbesondere der Arbeiter nurdurch ökonomische Determinanten zur Arbeit motiviert werden kann. SeinVerhalten im Arbeitsprozess sei in dem Sinne rational, als er bei geringemArbeitsaufwand einen möglichst hohen Lohn erwartet. Nur über einen gerech-ten Lohn kann der Arbeiter zum Einsatz seiner Arbeitskraft und zum Gehor-sam gebracht werden. Planung, Steuerung und Motivation liegen nur bei denVorgesetzten. Außerdem sei der Arbeiter bereit, seine eigenen Interessen undZiele als Privatangelegenheit zu betrachten. In einer etwas anspruchsvollerenVersion des homo oeconomicus wird angenommen, dass durch eine wissen-schaftliche Fundierung der Entlohnung, der Arbeitsverfahren und der Arbeits-teilung im Unternehmen ein harmonisches Arbeitsklima herbeigeführt werdenkann. Die auftretenden Leitungsbeziehungen beruhen auf Befehl, Anweisungund Gehorsam (vgl. Abschnitt 1.1.2.4).

Frage 7: Was verstehen Sie unter dem Menschenbild des „Wirtschaftspart-ners“?

Antwort 7: Das Menschenbild des Wirtschaftspartners sieht den Menschen alseinen wandlungsfähigen und lernfähigen Mitarbeiter, der zur externen Bedürf-nisbefriedigung, zum komplexen Erleben des Arbeitsplatzes und des Arbeits-umfeldes in der Lage ist. Neben seiner Flexibilität und seiner Fähigkeit zur pri-

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vaten Altersvorsorge ist der Mitarbeiter fähig, wirtschaftsdemokratisch undmarktwirtschaftlich zu denken und zu handeln. Ein System von Mitbestim-mungsregelungen gewährt ihm Anhörungs-, Mitwirkungs- und Mitbestim-mungsrechte, die durch Mitverantwortungspflichten ergänzt werden (vgl.Abschnitt 1.1.2.4).

Frage 8: Wie definieren Sie den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre?

Antwort 8: Der Problembereich der Betriebswirtschaftslehre ist das Wirtschaf-ten in Betrieben. Wir definieren Wirtschaften als das Entscheiden über knappeGüter unter Haupt- und Nebenbedingungen in Betrieben (Haushalten undUnternehmen). Mit dem Fragenkreis des Wirtschaftens wird ein Problembe-reich für das Fach festgelegt, der weder von einer speziellen Betriebsart undBetriebsgröße noch von einer speziellen Technik oder einer betrieblichen Inte-ressenlage bzw. Ideologie abhängt (vgl. Abschnitt 1.1.3.1.2).

Frage 9: Wann spricht man von einer Entscheidung unter Risiko?

Antwort 9: Von einer Entscheidung unter Risiko wird gesprochen, wenn fürjede realisierbare Alternative die (meist subjektiven) Wahrscheinlichkeiten fürdas Eintreten der jeweils möglichen Ergebnisse bekannt sind. Soweit es sichum subjektive Wahrscheinlichkeiten handelt, werden diese als Grad derZuverlässigkeit persönlicher Vermutungen, dass sich bestimmte Ergebnisseeinstellen werden, interpretiert. Die möglichen Ergebnisse einer Alternativekönnen mit ihren Wahrscheinlichkeiten gewichtet und zum arithmetischenMittel verdichtet werden. Das Resultat für jede Alternative ist dann der mathe-matische Erwartungswert der Zielgröße. Als optimal kann der Entscheidungs-träger bei Risiko diejenige Alternative wählen, deren Erwartungswert der Ziel-größe dem gewählten Entscheidungskriterium (Extremierung, Satisfizierung/Approximation oder Fixierung) genügt (vgl. Abschnitt 1.1.3.4).

Frage 10: Ist die „Kombination der Produktionsfaktoren“ ein zweckmäßigesAuswahlprinzip für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre?

Antwort 10: Die „Kombination der Produktionsfaktoren“ wirft als Auswahl-prinzip für den Problembereich der Betriebswirtschaftslehre mehrere Problemeauf. Ausdruck der Kombination von Produktionsfaktoren ist eine Menge vonTransformationsfunktionen bzw. eine Produktionsfunktion, die eine mengen-mäßige Beziehung zwischen Gütereinsatz und Güterausbringung eines Betrie-bes abbildet. Diese Funktion drückt eine technische Input-Output-Beziehungaus. Obwohl wir davon ausgehen können, dass sich für alle privaten undöffentlichen Betriebsarten derartige Funktionen formulieren lassen, beschrei-ben sie ein technisches Phänomen. Ein technisches Phänomen zum Auswahl-prinzip für einen wirtschaftlichen Problemkreis zu erheben, ist jedoch ausmethodischen Gründen nicht möglich (vgl. Abschnitt 1.1.3.1.2).

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Fragen und Antworten zum Abschnitt 1.2 „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Moralitätsaspekten“

Frage 1: Was verstehen Sie unter Moral?

Antwort 1: Unter Moral verstehen wir ein geschichtlich entstandenes System(Kanon) von Regeln, Normen und Werten, das von einer Gruppe von Men-schen gemeinsam aufgestellt und für sich selbst als verbindlich akzeptiert wird(vgl. Abschnitt 1.2.2.1).

Frage 2: Was verstehen Sie unter Ethik?

Antwort 2: Unter Ethik verstehen wir ein System von Aussagen, das übermoralisches Entscheiden spricht. Ethik selbst ist nicht Moral, sondern Ethikspricht über Moral und über die Wechselbeziehungen zwischen Moral undMoralität. Ethik untersucht im Einzelnen die Bedingungen moralisch richtigenEntscheidens (vgl. Abschnitt 1.2.2.1).

Frage 3: Wodurch unterscheiden sich Ethik, Moral und Kultur?

Antwort 3: Im Gegensatz zur Moral fällt die Ethik keine moralischen Urteileüber einzelne Entscheidungen, sondern sie analysiert Besonderheiten morali-scher Entscheidungen auf einer übergeordneten, abstrakteren Sprachebene(Metaebene). Moralische Entscheidungen sind somit Objekte der Ethik. UnterKultur verstehen wir dagegen eine Lebensform, die für eine Bevölkerungtypisch ist und von einer bestimmten Geistesverfassung getragen wird (vgl.Abschnitt 1.2.2.1).

Frage 4: Formulieren Sie eine Definition des ethischen Werts „Vertrauen“.

Antwort 4: Als Vertrauen im Wirtschaften definieren wir die Geneigtheit, derWahrhaftigkeit, Fairness und Verlässlichkeit der eingebundenen Entschei-dungsträger Glauben zu schenken (vgl. Abschnitt 1.2.2.2).

Frage 5: Formulieren Sie eine Definition des ethischen Werts „Verantwor-tung“.

Antwort 5: Als Verantwortung im Wirtschaften definieren wir die Pflicht einesEntscheidungsträgers, über die Folgen eigener und/oder fremder Entscheidun-gen Rechenschaft abzulegen bzw. für die Folgen einzustehen (vgl. Abschnitt1.2.2.2).

Frage 6: Was verstehen Sie unter einem unternehmensethischen Bezugsrah-men und welche Module der ethischen Fundierung wirtschaftlicher Entschei-dungen umfasst dieser Rahmen?

Antwort 6: Für die Analyse eines komplizierten Problems benötigt derBetriebswirt einen Arbeitsplan (Strategie). Dies gilt in besonderem Maße fürdie Analyse eines unternehmensethischen Problems. In der Wissenschaft hatsich für einen derartigen Arbeitsplan die Bezeichnung „Bezugsrahmen (frameof reference)“ durchgesetzt. Als unternehmensethischen Bezugsrahmen defi-nieren wir ein formales Instrument, das die Aufgaben hat, die Analyse derBedingungen moralisch richtiger wirtschaftlicher Entscheidungen zu ordnen,Beziehungen zwischen einzelnen Bedingungen zu erfassen, Analyseergeb-nisse auf ein übergeordnetes Ziel auszurichten sowie die Konstituierung derUnternehmensethik als wissenschaftliche Disziplin zu unterstützen. Ein unter-

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nehmensethischer Bezugsrahmen umfasst folgende Module (vgl. Abschnitt1.2.2.3, insbes. Abbildung 1.11):

� Deskriptives Modul (Beschreibungskonzeption) mit deskriptivem Wissen-schaftsziel,

� Theoretisches Modul (Erklärungs- und Prognosekonzeption) mit theoreti-schem Wissenschaftsziel,

� Pragmatisches Modul (Gestaltungskonzeption) mit pragmatischem Wissen-schaftsziel,

� Normatives Modul (Werturteilskonzeption) mit normativem Wissenschafts-ziel.

Frage 7: Was verstehen Sie unter dem ethischen Leitbild des „ehrbaren Kauf-manns“?

Antwort 7: Der ehrbare Kaufmann ist eine idealisierte Person (Ideal, Vorbild,Wunschbild) für wirtschaftliches Verhalten und Entscheiden. Nach diesemLeitbild übernimmt der Entscheidungsträger die Aufgabe, seinen Mitarbeiterndieses Ideal zu erläutern und vorzuleben. Er vermittelt ihnen die Werte desLeitbildes als erwünschtes und bewährtes Vorbild des gemeinsamen Fühlens,Denkens und Handelns innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Das Leit-bild des ehrbaren Kaufmanns ist über längere Zeiträume gewachsen und hataus den kulturellen Bedingungen und Erfahrungen mehrerer Epochen rele-vante Werte aufgegriffen und verkörpert das Ideal für moralisch richtiges Ent-scheiden (vgl. Abschnitt 1.2.3.1.2).

Frage 8: Formulieren Sie eine Definition für den Begriff der „Theorie derUnternehmensethik“.

Antwort 8: Als Theorie der Unternehmensethik definieren wir ein System sin-gulärer und genereller Aussagen, in dem die singulären Aussagen Anwen-dungsbedingungen erfassen und die generellen Aussagen ethisch-wirtschaft-liche Ursache-Wirkungs-Beziehungen abbilden (vgl. Abschnitt 1.2.3.2.1).

Frage 9: Formulieren Sie eine Definition für den Begriff der „Politik der Unter-nehmensethik“.

Antwort 9: Als Politik der Unternehmensethik definieren wir ein pragmati-sches Aussagensystem, das für unterschiedliche Entscheidungsziele und -situ-ationen die Bestimmung des „optimalen“ Wertekanons ermöglicht (vgl.Abschnitt 1.2.3.3.1).

Frage 10: Was bewirkt ein Ethikkodex in der Wirtschaftspraxis?

Antwort 10: In der Wirtschaftspraxis gehen wir davon aus, dass ein Ethikko-dex ethisch korrektes Entscheiden bewirkt und Vertrauen in den Geschäftsbe-ziehungen schafft; er soll die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortungfür die Folgen getroffener Entscheidungen erhöhen, langfristige Erfolgspoten-ziale festigen, gesellschaftliche Koordination unterstützen und das Gemein-wohl fördern. Aus praktischer Führungssicht werden von einem EthikkodexRegeln und Grundsätze korrekter Konfliktlösungen, die Ergänzung des Rechtsdurch ethische Selbstverpflichtung, das Vermeiden konfliktträchtiger Wirkun-gen gewählter Strategien und die Förderung der moralischen Urteilskraft allerMitarbeiter erwartet (vgl. Abschnitt 1.2.3.4.1).

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C. Leitfaden zur Lernkontrolle

„Wollte man warten, bis man etwas so gut könnte, dass niemand etwas daran auszusetzen fände, brächte man nie etwas zuwege.“(Friedrich Nietzsche 1844–1900)

� Ich lese den Text des relevanten Moduls aufmerksam von Anfang bis Ende.

� Ich wiederhole alle Merksätze und Definitionen im laufenden Text desModuls und schreibe alle Definitionen nieder, die ich mir gemerkt habe.

� Bei auftretenden Erinnerungslücken bearbeite ich nochmals den Text, dieDefinitionen und Merksätze.

� Ich bearbeite alle Fragen und Antworten des relevanten Moduls und über-prüfe alle Antworten im laufenden Text.

� Ich lese alle Fragen, die bei mir im Lernprozess auftreten, in einer odermehreren Quellen der Literaturhinweise nach.

� Ich formuliere als Kontrolle ein mögliches Klausurthema zum Stoff desModuls, fertige die zughörige Gliederung des Stoffes an und schreibedanach für mich bzw. meine Arbeitsgruppe eine Probeklausur.

� Ich wiederhole diese Kontrolle mit einem zweiten und dritten Klausurthema.

� Bei Bedarf wiederhole ich die Kontrolle (mindestens) mit einer Gliederungzu einem vierten und fünften Thema.

� Nach diesen Wiederholungen habe ich ein gutes Gewissen, alles mir Mög-liche zur Vorbereitung auf meine Prüfung getan zu haben. Damit bringe icheine gute Prüfung zuwege.

II. Forschung und Lehre als Aufgaben der Betriebswirt-schaftslehre

1. Forschung und Forschungsmethoden

„Ernstzunehmende Forschung erkennt man daran,dass plötzlich zwei Probleme existieren,wo es vorher nur eines gegeben hat.“(Thorstein Bunde Veblen 1857–1929)

Als wissenschaftliche Disziplin umfasst die Betriebswirtschaftslehre die Aufga-benbereiche

� Forschen,

� Lehren und Studieren (Lernen).

Die Betriebswirtschaftslehre kann sich mit ihren veränderlichen Problemstel-lungen als Wissenschaft auf Dauer nur bewähren, wenn sie gut bestätigte

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Erkenntnisse bewahrt und dauernd Anstrengungen trifft, neue Erkenntnisse(Ergebnisse) zu finden, um den Erkenntnisfortschritt zu sichern. Die Suchenach neuen Erkenntnissen dient dem Lösen von Grundproblemen des Fachesund wird als Forschungsprozess vollzogen.

Nach dem Anwendungsbezug der Forschungstätigkeit lässt sich neben dieGrundlagenforschung die angewandte Forschung stellen. Grundlagenforschungist darauf ausgerichtet, das vorhandene Wissenspotenzial zu fundieren sowiedurch neue Erkenntnisse zu erweitern, die sich auf Grundfragen beziehen undeine praktische Verwertbarkeit in den Betrieben noch nicht berücksichtigen.Dagegen ist angewandte Forschung immer auf das Ziel der praktischenAnwendbarkeit und Verwertung der Erkenntnisse aus der Grundlagenforschungin realen Betrieben (Wirtschaftsbereichen) zugeschnitten. Dadurch ist für sie einpräziser Bezug zu konkreten praktischen Problemstellungen gegeben.

In Aktivitäten bzw. Projekten mit Forschungscharakter kann sowohl dasdeskriptive, das theoretische, das pragmatische oder das normative Wissen-schaftsziel verfolgt werden. Wesentlich ist jedoch, dass Forschung stets unterVerwendung wissenschaftlicher Methoden intersubjektiv nachprüfbar vollzo-gen wird. Die betriebswirtschaftliche Forschung ist grundsätzlich durch einenMethodenpluralismus gekennzeichnet, der es erlaubt, eine Vielzahl anerkann-ter Methoden zum Zweck der Erkenntnisgewinnung bzw. -bestätigung einzu-setzen (vgl. Chmielewicz [Forschungskonzeptionen] 39 ff.) oder neue Metho-den zu entwickeln.

Die Anwendung wissenschaftlicher Methoden stellt in allen Phasen des For-schungsprozesses ein nach Sache und Ziel planmäßiges Vorgehen sicher. AmAnfang jeder Forschungstätigkeit steht die Methodenlehre (Methodologie).

Eine Forschungsmethode verkörpert die Art und Weise der Beantwortung offe-ner Fragen bzw. der Gewinnung neuer Erkenntnisse zu einem Fachgebiet.Methoden, die in der betriebswirtschaftlichen Forschung eingesetzt werden,führen zur Entdeckung (Gewinnung) und Begründung (Überprüfung) neuerErkenntnisse über das Wirtschaften in Betrieben. Es lassen sich daher Entde-ckungsmethoden und Begründungsmethoden unterscheiden (Chmielewicz[Forschungsmethoden] 1549 ff.).

Für die betriebswirtschaftliche Forschung haben folgende Methoden Bedeu-tung: Klassifizierung, Typisierung, Induktion, Deduktion, Hermeneutik, Model-lierung und Algorithmik. Diese Methoden sollen kurz dargestellt und den Aus-sagenzusammenhängen zugeordnet werden, die sich an den Wissenschaftszie-len orientieren. Auf diese Weise lassen sich folgende Aussagenzusammenhänge(Erkenntniszusammenhänge) unterscheiden (Popper [Logik] 6 f. und 64 f.;

Definition:Forschen wird definiert als das nachprüfbare Suchen, Formulieren und Lösen von Grundproblemen nach wis-senschaftlichen Methoden.

Definition:Als Methode (griechisch methódos = die Art und Weise, wie einer Sache nachgegangen wird) wird ein Ver-fahren (Technik) definiert, das intersubjektiv nachvollziehbar ist und der Beantwortung offener Fragen dient.

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Chmielewicz [Forschungskonzeptionen] 36 ff. und 90 ff.; Schweitzer [Forschung]1647ff.):

� Beschreibungszusammenhang,

� Entdeckungszusammenhang,

� Begründungszusammenhang und

� Gestaltungszusammenhang.

Im Beschreibungszusammenhang werden die Objekte des Faches in allen Tei-len, Eigenschaften und Relationen gekennzeichnet. Der Entdeckungszusam-menhang umfasst die Gewinnung neuer Erkenntnisse über das Wirtschaften inBetrieben. Gegenstand des Begründungszusammenhangs ist die Rechtferti-gung betriebswirtschaftlicher Aussagen. Die Anwendung betriebswirtschaftli-cher Erkenntnisse und Verfahren zur Lösung betrieblicher Probleme bildetschließlich den Gestaltungszusammenhang.

Klassifizierung und Typisierung

Für jeden Forscher ist es unverzichtbar, seine Forschungsgegenstände bzw.seine Problemstellungen durch singuläre Aussagen präzise und umfassend zubeschreiben. Dabei spielen Begriffe und die Fachsprache eine besondereRolle. Wie Begriffe zu definieren sind, welche in diesen Aussagen verwendetwerden, behandelt die Begriffslehre. Sie gibt Auskunft darüber, welche Mög-lichkeiten es gibt, in der Fachsprache Begriffe zu definieren und wie z. B. Klas-sen von Gegenständen durch begriffliche Attribute abgegrenzt werden kön-nen.

Nach der Präzision der verwendeten Maße lassen sich klassifikatorische, kom-parative und quantitative Aussagen bzw. Beschreibungen (Beschreibungsmo-delle) unterscheiden. Beschreibende Aussagen zu einem Betrachtungsgegen-stand bedürfen einer Ordnung bzw. Systematisierung, um einen Beschrei-bungszusammenhang zu ergeben. Eine derartige Systematisierung wird alsKlassifizierung oder Typisierung vollzogen.

Für die Klassifizierung ist von Bedeutung, dass das jeweilige Klassifizierungs-merkmal nur eine Ja-Nein- bzw. 0-1-Abstufung zulässt. Wird also nur nacheinem einzigen Merkmal klassifiziert und hat dieses eine zweiwertige Ausprä-gung, kann für jedes Ding bzw. den Begriff entschieden werden, ob es (er) zuder jeweiligen Klasse gehört oder nicht. So können z.B. die Studenten nachihrem Geschlecht, ihrer Religionszugehörigkeit, ihrer bestandenen Prüfungusw. klassifiziert werden.

Die wissenschaftliche Beschreibung dient der Sprachregulierung zwischen den Forschern sowieAnwendern und gibt Anhaltspunkte dafür, auf welche einzelnen empirischen Tatbestände sich die zu formu-lierenden Aussagen beziehen.

Von einer Klassifizierung wird gesprochen, wenn Dinge oder Begriffe so eingeteilt bzw. grup-piert werden, dass alle Dinge oder Begriffe, die zu einer Klasse zusammengefasst werden, ein gleiches Merk-mal besitzen und als gleichartiges Element der Klasse aufgefasst werden.

Merksatz:

Merksatz:

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Einzelne Dinge bzw. Begriffe, die abstufbar beschrieben bzw. definiert undgegliedert werden, führen zu Gruppen mit unscharfen Rändern bzw. fließen-den Übergängen. Die Abgrenzung einer Gruppe nach einem mehrwertigabstufbaren Merkmal führt zu einem eindimensionalen Typus, dagegen dieje-nige nach mehreren abstufbaren Merkmalen zu einem mehrdimensionalenTypus. Als Beispiele für mehrdimensionale Typen können die Konstitutionsty-pen (Pykniker, Athletiker, Leptosome) und die Temperamentstypen (Choleri-ker, Melancholiker, Sanguiniker, Phlegmatiker) genannt werden. Während dieKlassifizierung durch starre Klassengrenzen gekennzeichnet ist, sind die Gren-zen bei der Typisierung fließend. Beschreibungen von Gegenständen durchTypen haben den Vorteil, dass die reale Erscheinungsvielfalt der beobachtetenGegenstände zweckmäßiger erfasst werden kann (vgl. Schweitzer [Dienstleis-tungskapazitäten] 61 ff.). Klassifizierung ist jedoch dann unverzichtbar, wennz.B. bei Anweisungen, Sanktionen oder Tariffragen aus Gründen der Klarheitund Kontrolle eindeutige Klassengrenzen formuliert werden müssen (vgl.Chmielewicz [Forschungskonzeptionen] 66 ff.).

Induktive Methode

Unter Induktion ist der Anspruch zu verstehen, die gesuchte Hypothese bzw.das theoretische Aussagensystem nicht nur auf die beobachtete endlicheAnzahl von Tatbeständen zu beziehen. Vielmehr sollen die formulierten Sätzeuniversellen Charakter erhalten und auch für alle nicht beobachteten, insbe-sondere zukünftigen Fälle und Anwendungsbedingungen Gültigkeit besitzen.Die Induktion erweitert den Aussagengehalt von Hypothesen durch diebeschriebene Verallgemeinerung. In der Betriebswirtschaftslehre kommt ins-besondere die empirisch-induktive Methode zur Anwendung, bei der ausempirischen Einzelbeobachtungen auf einen allgemeinen Zusammenhanggeschlossen wird. Dies kann z. B. bedeuten, dass aus einer begrenzten Zahlvon Kosten-Beschäftigung-Konstellationen eine allgemeingültige Kostenfunk-tion abgeleitet wird. Wichtige Instrumente der empirisch-induktiven Methodesind statistische Zusammenhangsanalysen (Korrelations- und Regressionsana-lysen). Die Leistungsfähigkeit der induktiven Methode ist darin zu sehen, dassdurch sie dem Forscher auf dem Wege zur Entdeckung neuer Hypothesen Hin-weise gegeben werden, wie er zu einer Aussage mit Allgemeingültigkeitgelangen kann. Die Induktion ist daher dem Entdeckungszusammenhangzuzuordnen. Wird versucht, die Induktion auch im Begründungszusammen-hang dafür heranzuziehen, die empirische Geltung von Hypothesen zubegründen bzw. zu rechtfertigen, so zeigt sich, dass diese Methode logischnicht stringent und nicht begründbar ist (vgl. Chmielewicz [Forschungskon-

Werden zu einer Gliederung von Dingen bzw. Begriffen ein oder mehrere Merkmale verwen-det, die nicht nur zweiwertig, sondern mehrwertig abstufbar sind, wird die Beschreibung Typisierunggenannt.

Definition:Als induktive Methode (Induktion) wird ein Schlussfolgerungsverfahren bezeichnet, nach welchem von einerendlichen Zahl beobachteter Einzelsachverhalte zu einer Hypothese mit Allgemeingültigkeit fortgeschrittenwird.

Merksatz:

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zeptionen] 88). Auf diese Begründungsschwäche der Induktion hat insbeson-dere Karl R. Popper nachhaltig verwiesen (vgl. Popper [Erkenntnis] 204 ff.).

Deduktive Methode

Deduktionen werden insbesondere in größeren Aussagensystemen durchge-führt und können zu langen Ableitungsketten nach rein formal-logischen, ins-besondere mathematischen Regeln führen. Bei Aussagen, die durch Dedukti-onen hergeleitet werden, spielt der Inhalt der Aussagen innerhalb derAbleitungskette zunächst keine Rolle. Erst das letzte Ergebnis der Herleitungmuss inhaltlich interpretiert werden können. Grundaussagen, die am Beginneiner Deduktion stehen, werden Axiome genannt. Um nachfolgende Aussagenherleiten zu können, müssen die formulierten Axiome widerspruchsfrei, voll-ständig und unabhängig sein. Bei der Deduktion stellt sich die Frage, ob einedurch Herleitung gewonnene Endaussage überhaupt neue Erkenntnissebringt. Wenn nämlich eine Deduktion lediglich in der logischen Transforma-tion gegebener Grundaussagen besteht, dann kann die abgeleitete Endaus-sage nicht mehr an Information liefern, als die Grundaussagen bereits enthal-ten. Dennoch hat eine Deduktion die fruchtbare Eigenschaft, dass sieImplikationen, die in den Axiomen (versteckt) enthalten sind, durch einzelneAbleitungsschritte sichtbar macht. In dieser Einsicht kann oft psychologischNeues liegen, weil durch die genannte Aufdeckung dem Forscher subjektiveInformation gegeben wird.

Nach dem Geltungsanspruch der Grundaussagen werden

� die hypothetisch-deduktive Methode und

� die analytisch-deduktive Methode

unterschieden. Die hypothetisch-deduktive Methode wird insbesondere vonKarl R. Popper als „deduktive Methodik der Nachprüfung“ für Erfahrungswis-senschaften postuliert, um generelle Erkenntnisse zu gewinnen sowie Theo-rien aufzustellen und zu begründen bzw. empirisch zu prüfen (vgl. Popper[Logik 5 ff.]). Bei der analytisch-deduktiven Methode wird von Grundaussagenausgegangen, die plausibel erscheinen, jedoch nicht als wahr behauptet wer-den. Durch logisch wahre Ableitungen werden auch hier Erkenntnisse dedu-ziert. Sie bringen zum Ausdruck, was gelten würde, wenn die Grundaussagenempirische Gültigkeit besäßen (vgl. Wild [Methodenprobleme] 2660 f.). AlsBeispiel für die Anwendung der deduktiven Methode in der Betriebswirt-schaftslehre kann die Ableitung einer Kostenfunktion aus einer Produktions-funktion genannt werden.

Gelingt es einem Forscher, Axiome zu einem Axiomensystem zu verknüpfen,liefert er einen wesentlichen Beitrag zum Beschreibungszusammenhang, daein axiomatisiertes Aussagensystem die stringenteste und anspruchsvollsteForm der Darstellung (Beschreibung) der Betrachtungsgegenstände ist. ZumEntdeckungszusammenhang bringt die Deduktion ebenfalls einen wichtigen

Definition:Als deduktive Methode (Deduktion) wird die Herleitung (Ableitung) von Aussagen (Konklusionen, Theore-men) aus Grundaussagen (Prämissen, Axiomen) unter Verwendung logisch-wahrer Ableitungen definiert.

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Beitrag, weil Implikationen, die durch sie aufgedeckt werden, zu Erkenntnis-sen führen können, die neu sind. Der größte Beitrag der Deduktion wirdjedoch für den Begründungszusammenhang erbracht. Hier eröffnet sie einenWeg zur Feststellung des Wahrheitswertes von Aussagen bzw. Aussagensyste-men. Sie leistet schließlich auch einen Beitrag zum Gestaltungszusammen-hang, wenn eine gegebene Theorie technologisch transformiert (vgl. Albert[Theoriebildung] 66 ff. und Zelewski [Grundlagen] 38) oder in ein Entschei-dungsmodell integriert wird.

Hermeneutik

Die Hermeneutik wird auch als Kunstlehre des Verstehens oder, im Gegensatzzur erklärenden Methode der Naturwissenschaft, als verstehende Methodeangesehen. Die Hermeneutik besteht darin, dass sich ein Forscher in formu-lierte Aussagen (Texte) vertieft und deren Sinn aus sich und in ihrem Zusam-menhang zu verstehen versucht. Methodologisch liegt das Problem der Her-meneutik darin, dass der Forscher zu dem, was er eigentlich erst verstehenwill, bereits aus eigener «innerer Erfahrung» ein Vorwissen besitzen muss. ImGrunde weiß er dann bereits, was er letztlich verstehen will. Rechtfertigendkann jedoch gesagt werden, dass die Hermeneutik im Forschungsprozess einVerfahren der Sinngebung und Sinndeutung darstellt. In Theologie, Rechts-wissenschaft und Erziehungswissenschaft hat die Hermeneutik als Verfahrendes Verstehens einige Bedeutung. Für die betriebswirtschaftliche Forschungliegt eine gewisse Bedeutung der Hermeneutik im Beschreibungszusammen-hang, da ein sich versenkendes Verstehen in Aussagensysteme einmal eineumfassende Deskription der Gegenstände voraussetzt und zum anderen eineverbesserte Deskription nach sich zieht. Für den Entdeckungszusammenhangkann ihr durchaus eine heuristische Initialfunktion zugesprochen werden. Fürden Gestaltungszusammenhang kann die Bedeutung der Hermeneutik daringesehen werden, dass sie bei der Vorauswahl von Modellgrößen (Zielen, Alter-nativen und Daten) eine erste Hilfestellung geben kann.

Modellierung Da in der betriebswirtschaftlichen Forschung Realexperimente nicht oder nursehr begrenzt durchführbar sind, spielt die sprachliche Abbildung realerGegenstände durch Aussagensysteme eine hervorragende Rolle.

Zur Modellierung können die Fachsprache, die formale Logik, eine Program-miersprache, die Mathematik usw. herangezogen werden. Die präziseste undabstrakteste Abbildung eines Sachverhalts wird durch die Formulierung

Definition:Hermeneutik (griechisch hermeneúo = auslegen, erklären, übersetzen) ist eine Technik der Auslegung (Inter-pretation) von Aussagen und Aussagensystemen.

Definition:Als Modellierung wird die sprachliche Reproduktion eines realen, wahrnehmbaren und erfahrbaren Sachver-halts oder Problems nach präzisen Abbildungsregeln definiert. Als Modell wird die strukturgleiche bzw. strukturähnliche Abbildung eines Realitätsausschnitts definiert.

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mathematischer Modelle erreicht. In der Regel gelingen aber auch hier nurstrukturähnliche (homomorphe) Abbildungen mit zum Teil einschneidendenReduktionen, die durch Abstraktionen und Vereinfachungen gekennzeichnetsind. Mathematische Modelle haben die Eigenschaft, dass sie lediglich quan-tifizierbare Elemente und Relationen erfassen können. Semiotisch bewegen siesich auf der syntaktischen Ebene der verwendeten Sprache. Semantische undpragmatische Sprachebenen können durch sie nicht erfasst werden. Dennochwerden in der betriebswirtschaftlichen Forschung durch Modellierung aussa-gekräftige und experimentierfähige Abbildungen wichtiger Problemstrukturenerreicht. Die Modellierung findet ihren Standort sowohl im Beschreibungs- alsauch im Entdeckungs-, Begründungs- und Gestaltungszusammenhang. Jenach wissenschaftlicher Fragestellung lassen sich Beschreibungsmodelle,Erklärungs- und Prognosemodelle oder Entscheidungsmodelle formulieren.Als besonders fruchtbar erweisen sich im Gestaltungszusammenhang Ent-scheidungsmodelle in der Gestalt von Optimierungsmodellen und Simulations-modellen.

Algorithmik

Die Algorithmik (Theorie der Algorithmen) ist eine mathematische Teildiszip-lin, die sich mit der Formulierung von Rechenvorschriften und mit der Unter-suchung ihrer Eigenschaften befasst. Der Ausdruck «Algorithmus» beruht aufeiner Wortverschandelung, die auf den Namen des arabischen MathematikersAl Chwarismi (9. Jahrhundert n. Chr.) zurückgeführt wird.

Der Algorithmus ist auf ein finites Objekt anzusetzen und muss nach endlichvielen Rechenschritten das gesuchte Ergebnis liefern oder den Rechenvorgangabbrechen. Die Eigenschaft der Determiniertheit besagt, dass die Folge dereinzelnen Rechenschritte streng geregelt sein muss. Sobald diese Strenge auf-gegeben und ein Eingreifen in die Rechenfolge ermöglicht wird, handelt essich um ein interaktives Rechenverfahren. Die Eigenschaft der Abgeschlossen-heit der Rechenvorschrift verlangt, dass im Rechenprozess kein Schritt demZufall oder der schöpferischen Phantasie des Menschen überlassen werdendarf. Die Definition eines Algorithmus schließt sowohl die Gauß’sche Elimina-tion als Verfahren zur Lösung (Transformation) von Gleichungssystemen alsauch genetische, optimierende und heuristische Verfahren ein. Aber auchrechnerische Abkühlungsverfahren (simulated annealing) und hybride Verfah-ren lassen sich nach der getroffenen Begriffsdefinition als Algorithmen klassi-fizieren.

Algorithmen der verschiedensten Art werden zur Lösung mathematischerModelle angewendet. Sie haben in der Betriebswirtschaftslehre sowohl für denBeschreibungs- als auch für den Entdeckungs-, den Begründungs- und denGestaltungszusammenhang Bedeutung. Ihr Anwendungsschwerpunkt liegt beider Lösung von Entscheidungsproblemen mittels Entscheidungsmodellen und

Definition:Ein Algorithmus ist eine systematische Rechenvorschrift, die in endlichem Text gefasst wird und auf determi-nierte sowie in sich abgeschlossene Weise eine Folge von Rechenoperationen definiert (festlegt), d. h. einenRechenprozess erklärt.

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damit im Gestaltungszusammenhang. Hier kommen insbesondere schnell kon-vergierende Optimierungsalgorithmen zur Anwendung. Algorithmen könnenzu den Forschungsmethoden gerechnet werden, die in der Betriebswirtschafts-lehre angewendet werden, weil gerade hier viele Modelle (insbesondere Ent-scheidungsmodelle) formuliert werden, zu deren Lösung schnelle und konver-gierende Rechenverfahren (-vorschriften) benötigt werden.

Die Zuordnung der erläuterten Methoden zu den Aussagenzusammenhängenverdeutlicht Abb. 1.12 (ähnlich Zelewski [Grundlagen] 35).

2. Lehren und Studieren

„Man kann einen Menschen nichts lehren,man kann ihm nur helfen,es in sich selbst zu entdecken.“(Galileo Galilei 1564–1642)

Neben dem Forschen umfasst die Betriebswirtschaftslehre auch die Aufgabeder Lehrens und des Studierens (Lernens). Von jedem Studierenden derBetriebswirtschaftslehre müssen deskriptive, theoretische, pragmatische undnormative Problemstellungen des Wirtschaftens mit den zugehörigen Aussa-gensystemen und Lösungsmethoden sowie die wichtigsten Forschungsmetho-den systematisch erlernt und erprobt werden. Die akademische Lehre verstehtsich nicht nur als Vorgang reiner Lernmotivation und Wissensvermittlung, son-dern auch als Mittel der Erziehung der Studierenden. Als Gegenstände, dieden Studierenden zu vermitteln sind, lassen sich nennen:

� Fachkompetenz,

� Methodenkompetenz,

� Sozialkompetenz und

� Wertekompetenz.

Beschreibungs-zusammenhang

Entdeckungs-zusammenhang

Begründungs-zusammenhang

Gestaltungs-zusammenhang

Klassifizierung und

Typisierung++ + + +

Induktion + + - -

Deduktion + ++ ++ ++

Hermeneutik ++ ++ + +

Modellierung ++ ++ ++ ++

Algorithmik + + + ++

Abbildung 1.12: Zuordnung von Methoden zu Aussagenzusammenhängen++ = intensive Unterstützung; + = Unterstützung; – = keine Unter-stützung

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Unter Fachkompetenz ist umfassendes und vernetztes disziplinspezifischesWissen zu verstehen. Methodenkompetenz drückt sich im Beherrschen vonVerfahren, Techniken und Modellen zum Lösen von Problemen aus. Als So-zialkompetenz wird die Fähigkeit zur Präsentation, Moderation, Kommunika-tion, Konfliktlösung u.a. bezeichnet. Zur Wertekompetenz sind Verantwor-tungsbewusstsein, Gerechtigkeitsempfinden, Toleranz, Offenheit, Sensibilitätu.a zu rechnen. Die Vermittlung dieser vier Kompetenzen kann mit unter-schiedlicher Gewichtung erfolgen. Will die Hochschule einen umfassend ge-bildeten Generalisten in das Berufsleben entlassen, wird sie besonderes Ge-wicht auf die systematische Vermittlung von Fachkompetenz legen. Solldagegen der Absolvent in erster Linie ein flexibler Problemlöser sein, ist eingrößeres Gewicht auf die Vermittlung von Methodenkompetenz zu legen, wo-bei eine solide Basis an Fachkompetenz unverzichtbar ist. Erfolgreiche Mana-ger sind überwiegend in Fremdsprachen erfahrene, branchenübergreifendeProblemlöser, bei denen die Methodenkompetenz vor branchenspezifischemFachwissen den Vorrang hat. In der Betriebswirtschaflehre scheint die Ent-wicklung vom gebildeten Generalisten zum flexiblen Problemlöser zu gehen.

Zu den genannten Kompetenzen tritt eine umfassende Allgemeinbildung undein Engagement für gesellschaftspolitische Fragen hinzu, bis die Studierendenein Bildungspotenzial erreicht haben, das sie zu einer Karriere in Wirtschaftund Verwaltung befähigt. Bildung und Wirtschaften haben das gemeinsameMerkmal, dass sie Prozesse sind, die niemals abgeschlossen sind, sodassAbsolventen einer Hochschule den Lebensauftrag dauernden Lernens mit inihren Beruf nehmen müssen, um erfolgreich zu sein.

Für Studierende der Betriebswirtschaftslehre wird heute als Studienziel dasErreichen einer generalistischen Berufsfähigkeit für verschiedene wirtschaftli-che Tätigkeitsfelder im In- und Ausland postuliert. Diese Berufsfähigkeit ist imSpannungsfeld zwischen Studierfähigkeit (der Studienanfänger), Lernfähigkeit(der Studierenden) und Lehrfähigkeit (der Dozenten) durch systematischesLehren und Lernen zu erreichen. Das wissenschaftliche Niveau der Lehresollte möglichst hoch sein, damit die Absolventen der Hochschulen den Anfor-derungen aus den verschiedensten Berufsfeldern optimal entsprechen undmöglichst große Bildungsreserven für neue sowie andersartige Anforderungenim späteren Berufsleben legen können (vgl. Abb. 1.13). Um eine hochwertigeLehre auf Dauer zu gewährleisten, wurden (insbesondere in den USA, Nieder-landen, England und Deutschland) Evaluationsverfahren zur Qualitäts-sicherung der Lehre entwickelt und erprobt. Lehrende und Studierende stehennicht nur in der Pflicht, Leistungen hoher Qualität zu erbringen, sondern auchim Recht, Leistungen hoher Qualität zu verlangen.

Voraussetzungen des Lernens (Studierens) sind eine erworbene Studierfähig-keit, der Studierwille und eine anspruchsvolle Bildungsvermittlung. Die Wis-senschaft, die sich allgemein mit den Grundproblemen des Lehrens und desLernens befasst, heißt Didaktik (griechisch didaktike techne: = Lehrkunst). Fürden Hochschulbereich wird seit einer Reihe von Jahren eine spezielle Hoch-schuldidaktik entwickelt, welche sich als Theorie der Bildungsvermittlung ver-steht und als solche die Struktur des Bildungsvorganges sowie der Lehrgebieteerforscht. Außerdem entwickelt sie für die Lehre allgemeine didaktische Prin-

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zipien. Nach einem weiten Verständnis erforscht die Hochschuldidaktik dieLehrgegenstände (was wird gelehrt?), die Lehrmethodik (wie werden die Lehr-gegenstände vermittelt?) und die Studienmethodik (wie werden die Lehrge-genstände erlernt?).

Lehre und Studium sind keine isoliert ablaufenden Vorgänge, sondern siebedingen sich gegenseitig, d.h. betriebswirtschaftlich ausgedrückt, sie sindaktive, wechselbezügliche Prozesse, die nach simultaner Gestaltung (Planungund Steuerung) verlangen. Bei knappen Bildungsgütern, knappen Bildungs-ressourcen und knappen Bildungszeiten sollten Lehren und Studieren effizient(unter Vermeidung jeder Verschwendung knapper Güter) und effektiv (unterstrikter Verfolgung vorgegebener Studienziele) bewältigt werden. Qualitäts-und Kostenbewusstsein sollten daher gerade in der BetriebswirtschaftslehreGrundkategorien der Lehre und des Studierens sein. Neben effizientem undeffektivem Lehren sowie Studieren muss jedoch auch der Allgemeinbildung

Abbildung 1.13: Zusammenhang zwischen Studierfähigkeit, Lehrqualität, Lernqualität und Berufsfähigkeit

Universität/Hochschule

Gymnasium

Wirtschaftspraxis/Berufsfelder

Studier-fähigkeit

Art und Niveau der Berufs-

fähigkeit

Art und Niveau der Anforderun-

gen aus der Wirtschaftspraxis

Determinanten der Lehre

Determinanten des Lernens

Lehrqualität Lernqualität

Fach-kompetenz

Methoden- kompetenz

Sozial-kompetenz

Werte-kompetenz

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ein angemessener Stellenwert und Spielraum eingeräumt werden. Sie ist der«bildungspolitische Kitt» einer Verknüpfung der Phasen: Denken – Verstehen– Beherrschen – Gestalten – Führen.

In der Betriebswirtschaftslehre müssen Anstrengungen getroffen werden, umvom überwiegend adaptiven zum kreativen Lernen überzugehen. Für einlebenslanges Lernen ist es von großer Bedeutung, früh zu erfahren, wie effizi-ent und effektiv gelernt wird, d. h., wie nach energie- und zeitsparendenMethoden Wissen erworben und wie die individuellen Denkkategorien ziel-führend weiterentwickelt werden. Nach heutigem Erkenntnisstand ist Lernenkreativ, wenn es:

� nicht nur fremd-, sondern auch selbstbestimmt,

� nicht nur nachahmend, sondern auch innovativ,

� nicht nur fachspezifisch, sondern auch fachübergreifend,

� nicht nur stoffbezogen, sondern auch methodenbezogen und

� nicht nur individuell, sondern auch kollektiv

organisiert wird. Allerdings müssen für eine Umsetzung dieser neuen Organi-sationsform des Lernens die personellen, räumlichen und finanziellen Voraus-setzungen geschaffen werden. In Zukunft wird Lernen in ein dynamisches Bil-dungskonzept eingebettet werden, in welchem die Entwicklung der Lernkom-petenz ein wichtiges Bildungsziel sein wird. Der individuelle Lernprozess wirdzunehmend vom Einzelnen selbst organisiert werden müssen. Auch die Ver-antwortung für die Berücksichtigung komplexer Wechselbeziehungen zwi-schen benachbarten Einzeldisziplinen wird mehr und mehr beim Einzelnenliegen. Lernen wird einerseits nicht nur komplexer, sondern auch anstrengen-der werden, was nach einer hohen Belastbarkeit des Lernenden verlangt. Ler-nen wird jedoch andererseits durch die sich rasant weiterentwickelnden Infor-mationstechnologien erheblich erleichtert werden. Lernen wird in Zukunftanders werden als bisher. Es ist daher vernünftig, den Einsatz neuer Techno-logien in die Lernprozesse zu fördern. Lehren und Lernen gewinnen auf dieseWeise neue Strukturen, die beide Prozesse aufwändiger und anspruchsvollerwerden lassen.

Wissen und Bildung werden dem Studierenden unter keinen Umständenmühelos in den Schoß fallen, sondern er wird, noch mehr als in der Vergan-genheit,

� studierfähig sein (oder werden),

� den festen Willen zum Lernen haben,

� und die Bereitschaft zu ausdauernder Anstrengung und Belastung mitbrin-gen müssen.

Lebenslanges Lernen bedeutet eine nachhaltige Fortsetzung des Lernprozes-ses über den Hochschulabschluss hinaus. Die generalistische Bildung an derHochschule geht dann nahtlos in die arbeitsmarktbezogene berufliche Weiter-bildung über und führt zu völlig neuen Kooperationsformen zwischen Hoch-schule, Wirtschaft und Verwaltung. Individuell verantwortetes Lernen, berufli-che Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind die Eckpfeiler einer auf dieZukunft angelegten, effektiven Bildungsstrategie. Letztere stellt nicht nur Leh-

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rende, Lernende und Berufstätige vor neue Aufgaben, sondern verlangt für dieBetriebswirtschaftslehre nach einer Verantwortungsgemeinschaft von Bil-dungspolitik, Hochschule, Wirtschaft und Verwaltung.

III. Literaturhinweise zu Modul 1

Literaturhinweise zu Abschnitt 1.1 „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre unter Rationalitätsaspekten“Albert, H.: Probleme der [Theoriebildung]. In: Theorie und Realität. Hrsg. von

H. Albert. Tübingen 1964, S. 3–70.

Chmielewicz, K.: [Forschungskonzeptionen] der Wirtschaftswissenschaft.3. Aufl., Stuttgart 1994.

Dinkelbach, W.: [Entscheidungsmodelle]. Berlin, New York 1982.

Grochla, E.: [Betrieb], Betriebswirtschaft und Unternehmung. In: Handwörter-buch der Betriebswirtschaft. Band I/1. Hrsg. von W. Wittmann u. a. 5. Aufl.,Stuttgart 1993, Sp. 374–390.

Hartfiel, G.: Wirtschaftliche und soziale [Rationalität]. Stuttgart 1968.

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Wild, J.: [Methodenprobleme] in der Betriebswirtschaftslehre. In: Handwörter-buch der Betriebswirtschaftslehre. Hrsg. von E. Grochla und W. Wittmann.4. Aufl., Stuttgart 1975, Sp. 2654–2678.

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Koslowski, P.: Wirtschafts- und [Unternehmensethik]. In: Allgemeine Betriebs-wirtschaftslehre. Bd. 1: Grundfragen. Hrsg. von F. X. Bea und M. Schweitzer,10. Aufl., Stuttgart 2009, S. 438–483.

Kreikebaum, H.: Grundlagen der [Unternehmensethik]. Stuttgart 1996.

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Küpper, H.-U.: Analytische Unternehmensethik als betriebswirtschaftliches[Konzept] zur Behandlung von Wertkonflikten in Unternehmungen. In: Zeit-schrift für Betriebswirtschaft (ZfB) 2005, S. 833–858.

Küpper, H.-U.: [Unternehmensethik]. Hintergründe, Konzepte, Anwendungs-bereiche. 2. Aufl., Stuttgart 2011.

Leisinger, K. M.: Zur [Relevanz] der Unternehmensethik in der Betriebswirt-schaftslehre. In: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche For-schung (zfbf), Sonderheft 58/08, S. 26–49.

Leisinger, K. M.: [Unternehmensethik] und Managerethik. In: Küng, H./Leisin-ger, K. M./Wieland, J.: Manifest für ein globales Wirtschaftsethos. Konse-quenzen und Herausforderungen für die Wirtschaft. München 2010, S. 48–74.

Neugebauer, U.: [Unternehmensethik] in der Betriebswirtschaftslehre. Verglei-chende Analyse ethischer Ansätze in der deutschsprachigen Betriebswirt-schaftslehre. 2. Aufl., Stuttgart 1998.

Pieper, A.: Einführung in die [Ethik]. 6. Aufl., Tübingen und Basel 2007.

Schneider, D.: [Unternehmensethik] und Gewinnprinzip in der Betriebswirt-schaftslehre. In: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche For-schung (zfbf) 1990, S. 869–891.

Schweitzer, M.: [Gegenstand] und Methoden der Betriebswirtschaftslehre. In:Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Bd. 1: Grundfragen. Hrsg. von F. X. Beaund M. Schweitzer, 10. Aufl., Stuttgart 2009, S. 23–80.

Schweitzer, M.: [Plädoyer] für eine modulare Strukturierung der DisziplinUnternehmensethik. In: Jahrbuch für Controlling und Rechnungswesen2011. Hrsg. von G. Seicht, Wien 2011, S. 417–448.

Schweitzer, M.: A German Contribution to Business Ethics: Modular Design ofthe Discipline [Business Ethics]. Part I of Schweitzer/Galassi: German andItalian Contributions to Business Ethics. In: Contabilità e Cultura Aziendale,ed. by G. Catturi, Volume XII, Numero 1, Roma 2012, pp. 61–79.

Sombart, W.: Der [Bourgeois] – Zur Geistesgeschichte des modernen Wirt-schaftsmenschen. München und Leipzig 1913.

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Talaulicar, T.: Unternehmenscodizes: Typen und Normierungsstrategien zur[Implementierung] einer Unternehmensethik. In: Zeitschrift für Wirtschafts-und Unternehmensethik 2007 (8), S. 328–335.

Talaulicar, T.: Corporate [Codes of Ethics]. In: Corporate Governance and Busi-ness Ethics, ed. by A. Brink, Berlin 2011, pp. 89–106.

Ulrich, P.: Integrative [Wirtschaftsethik]. Grundlagen einer lebensdienlichenÖkonomie. 4. Aufl., Bern 2007.

Ulrich, P./Thielemann, U.: Unternehmensethische [Denkmuster] von Führungs-kräften. In: Die Betriebswirtschaft (DBW) 1993, S. 663–682.

Weber, M.: Soziologie, Universalgeschichtliche [Analysen], Politik. 6. Aufl.,Stuttgart 1992.

Werder, A. v.: Corporate [Governance] (Unternehmensführung). In: Handwör-terbuch Unternehmensführung und Organisation. Hrsg. von G. Schreyöggund A. v. Werder, 4. Aufl., Stuttgart 2004, Sp. 160–170.

Wieland, J. (Hrsg.): Handbuch [Wertemanagement]. Hamburg 2004.

Zelewski, S.: [Grundlagen]. In: Betriebswirtschaftslehre. Hrsg. von H. Corstenund M. Reiß. 4. Aufl., München, Wien 2008, S. 1–97.

IV. Nachschlagewerke und Zeitschriften für das Studium

Handwörterbücher und Lexika 1. Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaftslehre. 2 Bände, München

2005.

2. Gabler Wirtschaftslexikon. 17. Aufl., Wiesbaden 2010.

3. BWL Lexikon. Hrsg. v. F. X. Bea und M. Schweitzer, Stuttgart 2009.

Betriebswirtschaftliche Zeitschriften 1. Die Betriebswirtschaft (DBW) – Business Administration Review (BARev).

C. F. Poeschel Verlag, Stuttgart.

2. Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis (BFuP). Verlag Neue Wirt-schafts-Briefe, Herne und Berlin.

3. Journal of Business Economics (JBE). Springer-Verlag, Berlin Heidelberg;vormals Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB). Gabler Verlag, Wiesbaden.

4. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (zfbf).Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf und Frankfurt.

5. Zeitschrift Interne Revision (ZIR). Erich Schmidt Verlag, Berlin.

6. Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG). Erich Schmidt Verlag, Berlin.

7. Management Science. Institute of Management Science, Providence/RI.

8. Harvard Business Review (HBR). Harvard University, Boston.

9. Revue française de gestion: hommes et techniques. Fondation Nationalepour l'Enseignement de la Gestion des Entreprises (FNEGE), Paris.

10. Boletín de estudios económicos. Universidad de Deusto, Bilbao.

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11. Revista dei Dottori Commercialisti. Giuffré Editore, Milano.

Spezielle Zeitschriften für Studierende 1. Das Wirtschaftsstudium (wisu). Lange Verlag, Düsseldorf.

2. Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt). Verlag Franz Vahlen, Mün-chen.

Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens 1. Theisen, M. R.: Wissenschaftliches Arbeiten. 15. Aufl., Verlag Franz Vah-

len, München 2011.

2. Standop, E./Meyer, M. L. G.: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit.18. Aufl., Quelle und Meyer, München 2008.

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• Grundlagen des Wirtschaftens in Phasen des Unternehmensprozesses

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