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KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN Allgemeine Informationen Deckenstrahlplatten Anwendungsgebiete Wirkungsweise Systemvorteile Wirtschaftlichkeit Temperaturschichtung Auslegung Installationshöhen Typenüberblick Typenauswahl Auslegungshinweise BEST-Serviceleistungen BEST_WEB_11_02_17

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KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

Allgemeine InformationenDeckenstrahlplatten

AnwendungsgebieteWirkungsweiseSystemvorteileWirtschaftlichkeitTemperaturschichtungAuslegungInstallationshöhenTypenüberblickTypenauswahlAuslegungshinweiseBEST-Serviceleistungen

BEST_WEB_11_02_17

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KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

2

Einsatzbeispiele: BEST-Deckenstrahlplatten

Bitterfeld, Berufsschule

Dresden, VW (Gläserne Manufaktur)

Garbsen-Osterwald, Sporthalle

Berlin, 02 World-Arena

Deggendorf, Sparkasse

Sarstedt, KSK Hildesheim

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Inhalt

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

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Brandenburg, Hörsaal AudimaxSarstedt, KSK Hildesheim

Krausnitz, Tropical Island

Fallingbostel, KFZ-Reparaturhalle

Kapitel Seite

1 Allgemein1.1 Anwendungsgebiete 41.2 Wirkungsweise – Grundlagen 41.3 Systemvorteile 51.4 Betrachtung der Wirtschaftlichkeit 51.5 Wirtschaftlichkeitsberechnungen 61.6 Temperaturschichtung 7

2 Auslegungsdaten2.1 Heizflächenauslegung 82.2 Auslegung der Strahlflächen 92.3 Längsprofil 92.4 Mindestinstallationshöhen

für Strahlplatten 9

3 Produktdaten3.1 DSP mini 28 103.2 HKE-EL 103.3 HKE-CS 103.4 Allgemein 103.5 Typenauswahl 10

4 Auslegungshinweise4.1 Deckenstrahlplatten und Lüftung 114.2 Regelung der Deckenstrahlplatten 114.3 Verrohrung der Deckenstrahlplatten 124.4 BEST-Serviceleistungen 12

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1 Allgemein

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

4

1.1 Anwendungs-gebiete

Deckenstrahlplatten werden zum Heizenund Kühlen eingesetzt.

Typische Anwendungsgebiete für Heizen:• Sporthallen• Ausstellungshallen• Fabrikhallen• Lagerhallen• Flugzeughallen• Hochregallager• Wartungshallen• usw.

Typische Anwendungsgebiete für Kühlen: • Büros• Besprechungsräume• Kundenhallen• Produnktions- und Fertigungshallen• Praxisräume• Patientenzimmer

1.2 Wirkungsweise– Grundlagen

Die Heizleistung von Deckenstrahlplattenbesteht zu ca. 65 Prozent aus Wärme-strahlung. Da die Luft nahezu keine Wär-mestrahlung absorbiert, werden dieangestrahlten Flächen – Fußboden, Ein-richtungsgegenstände, unterer Bereichder Außenwände – aufgeheizt. Die Ober-flächentemperatur dieser Flächen steigtbis zu 3 K über Raumniveau und führtzur Erwärmung der Luft. Man kann daherdie Deckenstrahlheizung „indirekte Fuß-bodenheizung“nennen.

Vereinfacht ist die Wirkungsweise derDeckenstrahlheizung mit der Sonne ver-gleichbar, deren Strahlung die Erdober-fläche und damit indirekt die darüber lie-genden Luftschichten erwärmt. Daherauch die englische Bezeichnung „sun-strip“ (Sonnenstreifen) für Deckenstrahl-platten.

Die Kühlung mit Strahlflächen erfolgtdurch Umkehrung des Wärmeflusses. DieStrahlfläche ist dann kälter als die Um-gebung, die ihre Wärme an die Decken-strahlplatte abgibt.

Die Empfindungstemperatur (Behaglich-keit) des Menschen wird hauptsächlichvon drei Faktoren bestimmt:1. Strahlungstemperatur der Umge-bungsflächen2. Luftgeschwindigkeit3. Raumlufttemperatur

Zwei dieser Faktoren werden von derDeckenstrahlheizung direkt positiv beein-flusst:

1. Die Temperatur der Umgebungsflächenwird gegenüber jeder anderen Behei-zungsart entscheidend angehoben.

2. Die Luftgeschwindigkeit bleibt auf einMinimum beschränkt. Zusätzliche er-höhte Konvektion – z.B. Wandheizkörper– bzw. Zwangsluftumwälzung wie bei derLuftheizung entfallen.

Daraus folgt, dass bei gleicher Empfin-dungstemperatur die Lufttemperatur ab-gesenkt werden kann, wie die Praxiszeigt, um durchschnittlich 3 K gegenüberanderen Beheizungsarten.

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1 Allgemein

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

5

1.3 Systemvorteile

BEST-Deckenstrahlplatten erfüllen höch-ste Ansprüche. Das umfangreiche Pro-gramm bietet optimale technische undoptische Lösungen für die praktischenAnwendungsfälle. Ob freihängend in In-dustriehallen oder in die Decke integriertin Sporthallen – BEST bietet das monta-gefreundliche Komplettprogramm.

Keine Staubaufwirbelung, dadurchhöhere Hygiene, keine Filterprobleme,keine Zuglufterscheinungen.

Keine Geräusche durch Ventilatoren,Brenner etc., sondern im Gegenteil zu-sätzliche Schalldämpfung, wenn diegelochte Ausführung gewählt wird.

Behaglichkeit durch Strahlungswärmeohne störende Zugluft.

Oberflächentemperaturen gleich-mäßig, höher als Raumtemperatur, da-durch warme Fußböden – Sporthallen –betriebsbereite Maschinen und Materia-lien, verhindern Anlaufschwierigkeitenund Fertigungstoleranzen.

Verhinderung von Vandalismus undUnfallgefährdung. (siehe auch GUVVoder Gemeindeunfallkasse)

Raumersparnis, Wand- und Bodenflä-chen bleiben frei; Deckenbelegung nur ca.20 % bei minimaler Plattendicke von 70 mm,keine platzraubenden Kanäle oder Ag-gregate.

Hohe Druckstufe der Strahlplatten,Normalausführung 6 bar, wahlweise Hoch-druckausführung bis 25 bar Systemdruck.

Kühlung im Sommer möglich; Kühllei-stung bis zu 25 % der Heizleistung er-reichbar durch Einbau eines Kaltwas-sersatzes in das Rohrnetz. Eine Nachrü-stung ist jederzeit möglich.

Montagefreundlich, bis ins Detail pra-xisgerecht konstruiert. Strahlbänderwahlweise in verpresster oder ver-schweißter Ausführung. Komplettzubehörfür Deckenbefestigung und Anschlußver-rohrung.

Höchste Wirtschaftlichkeit führt zuerheblichen Energieeinsparungen.

Geringes Betriebsgewicht ermög-licht problemlosen Einsatz in Alt- undNeubauten.

1.4 Betrachtung derWirtschaftlichkeit

Deckenstrahlheizungen, speziell Decken-strahlplatten, erzielen gegenüber ande-ren Heizsystemen beachtliche Einspa-rungen bei den Betriebskosten.

In nachträglich umgerüsteten Hallenwurden Kostensenkungen zwischen 20 %und 50 % ermittelt. Sicherlich muss fürdie Wirtschaftlichkeitsbetrachtung jedereinzelne Anwendungsfall, die jeweiligenBetriebsbedingungen und die Kosten derPrimärenergie gewertet werden.

Generell sind die nachfolgend aufgeführ-ten Faktoren entscheidend dafür, dassDeckenstrahlplatten diese positiven Er-gebnisse erzielen.

1) Niedrige RaumtemperaturWie im Kapitel „Wirkungsweise“ darge-legt, wird bei gleicher Empfindungstem-peratur (Behaglichkeit) gegenüberherkömmlichen Konvektions- bzw. Luft-heizungen eine um 3 K niedrigere Raum-temperatur benötigt. Statt tR 18 °C beiDeckenstrahlheizungen tR 15 °C.

2) Vertikale TemperaturschichtungDurch indirekte Aufheizung der Hallenüber die angestrahlten Flächen (Fußbo-den usw.), minimale Konvektion und Luft-bewegung entsteht ein äußerst günstigesTemperaturprofil. Vergleichsmessungenergaben selbst im Dauerbetrieb, dassunter dem Dach in 12 bis 15 m Höhe nurum 3 K höhere Temperaturen herrschtenals in 1 m Arbeitshöhe. Bei anderen Heiz-systemen liegt dieses �t wesentlichhöher, bei 10 K und mehr.

3) Geringe LuftbewegungJede zusätzliche Luftbewegung – Kon-vektion oder Zwangsumwälzung – erfor-dert zusätzliche Heizenergie.

4) Beste Regelbarkeit und kurzeAufheizzeit:Das geringe Speichervolumen der Dek-kenstrahlplatten ermöglicht die optimaleRegelbarkeit. Gleichzeitig sind individu-ell Zonenregelungen und abgesenkteTemperaturbereiche möglich. Das Auf-heizen der Halle von unten nach obenüber die angestrahlten Flächen sowie diepositive Beeinflussung der Wärmeemp-findung des Menschen durch direkte Ein-strahlung führen zu einer kurzen

Aufheizzeit, auch bei hohen Hallen. Sieliegt bei ca. der halben Zeit gegenüberherkömmlichen Beheizungsarten.

5) Geringe AntriebsenergieDeckenstrahlplatten benötigen lediglichfür den Wasserumlauf im Rohrsystem ge-ringe Antriebsenergie (Umwälzpumpe).Im Gegensatz dazu benötigen Luftheiz-systeme hohe Antriebsleistungen zurLuftverteilung (Ventilatoren) und sie er-höhen sich wesentlich, wenn Filterungund Schalldämpfung erforderlich sind.

6) WartungsfreiDeckenstrahlplatten benötigen keine An-triebsaggregate oder Filtereinrichtungenund sind daher wartungsfrei.

7) Hohe LebensdauerDie wasserführenden Teile der BEST-Dek-kenstrahlplatten sind entweder aus kor-rosionsfestem Kupferrohr oder ausPräzisionsstahlrohr nach DIN 2394 gefer-tigt sowie mit einer hochwertigen Pul-verbeschichtung als erstklassigemOberflächenschutz allseitig versehen.Eine hohe Nutzungsdauer kann dahervorausgesetzt werden.

8) AnlagekostenDie Anlagekosten einer BEST-Decken-strahlheizung inklusive Verteilleitungenund Regelung entsprechen in etwa denAnlagekosten einer Luftheizung mit eini-germaßen guter Luftverteilung und Re-gelung.Billigere Einfachheizungen verursachenneben der schlechteren Wärmeverteilungin der Regel erhöhte, zusätzliche Be-triebskosten.

FazitUnter Berücksichtigung all dieser Wirt-schaftlichkeitsfaktoren sowie der Sy-stemvorteile kann mit ruhigem Gewissengesagt werden:

BEST-Deckenstrahlplatten...die ideale Großraumheizung.

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1 Allgemein

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

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1.5 Wirtschaftlichkeits-berechnungen

Vergleich von Warmwasser-Heizungenmit gleichen Grunddaten und:a) Konvektive Heizflächen/Luftheizung = Lb) Deckenstrahlplatten = Din Anlehnung an VDE 2067, Blatt 2

Beispiel 1Absenkung der Raumtemperatur um 3 Ksowie geringere Vorheizzeit und somitNutzungsdauer. Auswirkung auf die An-zahl der Jahresvollnutzungsstunden.

a) Luftheizung

b) Deckenstrahlheizung

Differenz (Einsparung):1122 - 797 = 325 h/a = 29 %

Beispiel 3Reduzierung der maximalen Wärmelei-stung Qmax durch 3 K niedrigere Raum-temperatur (Überschlagsberechnung).

tiD = 15 °Ctit = 18 °C

Wärmeleistung abgesenkt prozentual

Differenz (Einsparung): = 10 %

Geringere Kesselleitungen und Rohrquer-schnitte sind dementsprechend erforder-lich.• vermindert die Anlagekosten• erspart Betriebskosten (10 Prozent

geringere Verluste)

bVH = f x 24 x z tim - tz h/a–––––––20 - ta min

f = Korrekturfaktor fL = 0,51fD = 0,49

z = Jahresheiztage = 255 d

tim = Innentemperatur timL = 18 °CtimD = 15 °C

tz = mittlere Außentemperatur = 6,5 °C

ta min = tiefste Außentemperatur = -12 °C

bVHL = 0,51 x 24 x 255 18 - 6,5

= 1122 h/a–––––––20 - (-12)

bVHD = 0,49 x 24 x 255 15 - 6,5

= 797 h/a–––––––20 - (-12)

Q 1 = QmaxtiD - ta min %––––––tiL - ta min

Q 1 = 100 15 - (-12)

= 90 %–––––––18 - (-12)

�tmL = �tL - �tD K–––––––

2

�tmL = 8 - 4

= 2 K–––––2

Beispiel 2Einfluß der Temperaturschichtung (Tem-peraturprofil) bei Hallenhöhe ca. 8 m aufdie mittlere Raumtemperatur.

Differenz der Raumlufttemperatur zwi-schen Boden- und Deckenbereich

a) Luftheizung � tL = 8 Kb) Deckenstrahlheizung � tD = 4 K

Höhere Raummitteltemperatur � tL = 8K

Korrekturfaktor f5 bei Temperaturerhö-hung 2 K = 1,14

Anwendung:Umrechung Beispiel 1:

a) Luftheizung

b) Deckenstrahlheizung

bVHD = aus Beispiel 1 unverändert 797 h/a

Differenz (Einsparung):1279 - 797 = 482 h/a = 37,7 %

bVHL = 0,51 x 1,14 x 24 x 255 18 - 6,5

= 1279 h/a–––––––20 - (-12)

%

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5

Diagramm zu Beispiel 3

Qmax

Q1

Wärm

ele

ist u

ng

Raumtemperatur °C

Einspar-potential

Qmax

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1 Allgemein

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

7

Beispiel 4Vergleich Jahresbrennstoffverbrauch fürAuslegungsbeispiele 2 und 3:

Q h = 100 kW

HU = 11,86 kWh/kg für Heizöl EL

�ges = 0,77

Ba = bVH . Qh__________

HU . �ges

a) Luftheizung

b) Deckenstrahlheizung

Differenz (Einsparung):

14005 - 7855 = 6150 kg/h = 44 %

Beispiel 5Antriebsenergie1) für beide Systeme gleichermaßen Um-wälzpumpe: Dauerlauf 6500 h/a, Auf-nahme 240 W = 1560 kWh/a2) Ventilator 2-stufig (nur Luftheizung)1. Stufe Aufnahme 1,5 kW, Betriebsstunden 3000 h/a = 4500 kWh/a2. Stufe Aufnahme 3 kW,Betriebsstunden 1500 h/a = 4500 kWh/a

–––––––––gesamt = 9000 kWh/a

Vergleich:a) LuftheizungVerbrauch 9000 + 1560 = 10560 kWh/a

b) DeckenstrahlplattenVerbrauch = 1560 kWh/a

Differenz (Einsparung):10560 - 1560 = 9000 kWh/a = 85 %

Dabei ist zu beachten, dass die Kos-ten (Tarife) für 1 kWh Antriebsener-gie wesentlich höher liegen, als dieKosten für 1 kWh Heizenergie.

Ba = 1279 . 100

= 14005 kg/a ––––––––11,86 . 0,77

Ba = 797 . 90

= 7855 kg/a ––––––––11,86 . 0,77

1.6 Temperatur-schichtung

Mittelwerte für die Temperaturschichtungje m Hallenhöhe: a) Deckenstrahlplatten 0,1-0,4 K/mb) Luftheizung 0,5 - 1,5 K/m

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2 Auslegungsdaten

2.1 Heizflächen-auslegung

1) Wärmeleistungin den Produktunterlagen der einzelnenTypreihen sind die Wärmeleistungen inAbhängigkeit von der Übertemperatur�tK = tm - ti aufgeführt.

Beispiel: Heizkreis 90/70 °C, Innentem-peratur ti 15 °C

Die Hauptauslegungstemperatur �t 55 Kist in den technischen Produktunterlagenfarbig hinterlegt.

2) Auswahl der PlattentypeDie Auswahl der Plattentype erfolgt unterzwei Gesichtspunkten:a) gewünschte Wärmeleistungb) minimaler Volumenstrom je nach Type,siehe technische Produktunterlagen.– Die Nichteinhaltung führt zur lami-naren Strömung und somit zu deutli-chen Leistungsminderungen –

Faustregel:Kleine Volumenströme < 200 kg/h => HKEGroße Volumenströme > 1000 kg/h => DSPIm Zwischenbereich sind beide Typenreihenmöglich.

3) Korrekturfaktoren

a)RaumwärmebedarfGemäß DIN 18599 Teil 5 ist für Räume über 4 m vorgesehen, die berechnete Heizlast für Strahlungsheizung mit einemFaktor zu korrigieren. Dieser Faktor be-trägt bei Deckenstrahlplatten f = 0,85.

b)Schrägstellung der StrahlplatteDie Auslegungswärmeleistung erhöht sich durch zusätzliche konvektive Wärmeabgabe um den Korrekturfaktor fS:

c) Raumtemperatur Die Leistungswerte sind bei einer ande-ren Raumtemperatur als 20° C, bei mehrals 2 K Abweichung mit dem Faktor fA zukorrigieren:

Beispiel 1:80/50/20 °C = �t 45 K; Bandlänge = 32,5 mgewünschte Plattenleistung = 12,0 kW= 12 x 860 : 30 = 344 kg/h

qmin je m = 12000 : 32,5 = 369 W/mgewählt: Typ DSP mini 900-6; q = 377 W/mGesamt: Q = 12,25 kW; = 353 kg/h

Beispiel 2:55/45/20 °C = �t 30 K; Bandlänge = 6 mgewünschte Plattenleistung = 1,6 kW= 1,6 x 869 : 10 = 138 kg/h

qmin je m = 1600 : 6 = 267 W/mgewählt: Typ HKE-EL 1050 - 7; q = 276 W/mGesamt: Q = 1,66 kW; = 142 kg/h

In beiden Beispielen wird der erforderlicheMindestvolumenstrom sowohl bei einseiti-gem als auch bei wechselseitigem An-schluss überschritten, somit die Wärme-abgabe gesichert.

4) Heizleistung nach unten / obenDer Wärmebedarf einer Halle ist gemäßDarstellung auf die Zonen A oberhalb und Bunterhalb der Strahlplatten aufzuteilen. Be-sondere Aufmerksamkeit ist dabei der Zu-ordnung des Lüftungswärmebedarfs zuwidmen.

Falls der Wärmeverlust der Zone A über demder Zone B liegt, ist mit ungünstigem Kalt-luftanteil von oben und somit erhöhter Kon-vektion zu rechnen.

Speziell in alten Hallen mit Glas-Sheds ohneDämmung und mit großer Fugendurchläs-sigkeit besteht diese Gefahr. Zugluft mit ne-gativer Auswirkung auf die Empfindungs-temperatur ist die Folge.

Dem sollte mit einer Erhöhung der Wärme-leistung nach oben (Zone A) begegnet wer-den, ohne dabei die Gesamtheizfläche derStrahlplatten zu erhöhen.

Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfü-gung:a) Verringerung der oberen Strahlplatten-isolierung

b) Schrägstellung der Strahlplattenc) Verlegung der Rücklaufleitungen ohneIsolierung

d) Reduzierung des Plattenabstandes durchAnordnung mehrerer schmaler Bänder.

Winkel in ° 10 15 20 25 30 35 40 45Korrekturf. fS 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,1

Winkel in ° 24 22 20 18 16 14 12 10Korrekturf. fS 1,03 1,01 1,0 0,99 0,97 0,96 0,95 0,94

AH B

A

tm = tV + tR 90 + 70–––––– = –––––– = 80 .....

- 15 =�t 65K2 2

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

8

•m

•m

•m

•m

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KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

9

2 Auslegungsdaten

2.2 Aufteilung der Strahlflächen

1) MittelabstandUm die gleichmäßige Wärmeeinstrahlungzu erzielen, sollte der MindestabstandMA nicht größer sein als die Abhänge-höhe AHBeispiel: AH = 10 m, MA max. 10 m

2) WandabstandDa bei den Randplatten zur Trennwandhin keine Überlagerung der Wärmestrah-lung in dem Maße auftritt, wie zwischenparallel angebrachten Mittelplatten (s.oben, Mittelabstand), sollte der Wandab-stand WA 1/4 AH nicht überschreiten. Le-diglich für geringere Abhängehöhen AHunter 4m gilt pauschal WA ca. 1,0 – 1,5 m.

Beispiel:

3) Aufteilung nach WärmebedarfÄhnlich der Betrachtung 2.1.4 (Heizleis-tung nach unten) muss bei der Aufteilungder Heizflächen den unterschiedlichenWärmebedarfszonen Rechnung getragenwerden. Als ideal ist es anzusehen, wennsich Wärmebedarfs- und Strahlungsprofileines Raumes kompensieren.

2.3 Längsprofil

Die Wärmeabgabe der Strahl-platte in Längsrichtung ist ab-hängig von der Anschlussartund der internen Wasserfüh-rung. Anschlussart A, wechselseiti-ger Anschluss mit parallelerRohrführung, bewirkt eine er-höhte Wärmeabgabe auf derVorlaufseite und entspre-chende Minderleistung aufder Rücklaufseite. Müssen dieStrahlplatten z. B. rechtwink-lig zur Außenwand verlegtwerden, bietet diese An-schlussart die Möglichkeit, imAußenwandbereich erhöhteLeistung abzugeben. Anschlussart B bzw. C hinge-gen bewirken eine gleichmä-ßige Wärmeabgabe über diegesamte Plattenlänge. Liegen die Strahlplatten par-allel zur Außenwand, sinddiese Anschlussarten einzusetzen. Der er-höhte Wärmebedarf im Außenwandbe-

2.4 Mindestinstallationshöhen für Strahlplatten

Deckenstrahlplatten sind konzipiert fürGroßräume und Hallen. Zur Reduzierungder Investitionskosten werden möglichsthohe Heizkreistemperaturen gewählt undsomit Heizfläche gespart. Dabei dürfenjedoch Behaglichkeitsgrenzen nicht über-schritten werden, sonst muss die Ein-strahlstärke begrenzt werden. Dies

AH = 10 m, WA max. = AH 10

= 2,5 m––– = –––4 4

WAMAMAWA

AH

V R

1/21/2

tm 90°C~117 %

tm 80°C~100 %

tm 70°C~79 %

Anschlußart: A

V

1/2 1/2

tm 80°C

~100 %

tm 80°C

~100 %

tm 80°C

~100 %

Anschlußart: B

R

X

V

1/2 1/2

tm ~81°C~101,5 %

tm ~80°C~100 %

tm ~ 79°C~98 %

Anschlußart: C

X

XR

q - gesamt % X - Blindscheibe

<12 W/ m³ (Neubau) > 12 W/m³ (Altbau)

tm ° C 100/150 200/300 100/150 200/300

50 2,80 2,50 3,20 2,80

55 3,00 2,60 3,50 3,00

60 3,20 2,70 4,00 3,20

70 3,70 2,80 5,00 3,70

80 4,30 3,20 6,20 4,30

90 5,00 3,60 7,50 5,00

100 5,50 4,00 8,00 5,50

110 6,00 4,50 8,50 6,00

120 6,50 5,00 9,00 6,50

130 7,00 5,50 9,50 7,00

140 7,50 6,00 10,00 7,50

Spezifischer Wärmebedarf des RaumesHeizmittel-

temperatur

Mindestabhängehöhe AH in m

DSP Register-Rohrabstand in mm

geschieht entsprechend der örtlich mög-lichen Abhängehöhe durch Absenkungder Heizmitteltemperatur. In Wohn-, Büro-und Schulgebäuden sollte die Deckenhei-zung nur im Niedertemperaturbereicheingesetzt werden; Einsatzkritierien siehetechnische Info HKE Betsy®.

reich wird durch größere Baubreite abge-deckt.

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KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

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3 Produktdaten

3.1 DSP mini 28

Die Deckenstrahlplatten bestehend aus Prä-zisionsstahlröhren 28 x 1,5 [mm] und Kopf-stücken aus 40 x 40 [mm] zu Registernverschweißt sowie Stahlblech 1,2 mm ausST 13.03 mit passgenauen, in die Strahlplatteeingelassen Sicken zur Aufnahme der Regi-sterrohre. Das Strahlblech ist standardmäßiggelocht (Raumschalldämpfung), seitlich 50mm nach oben aufgekantet und zusätzlich20 mm nach innen zur Justierung der oberenWärmedämmung gekantet. Die gesamteBauhöhe beträgt somit nur 50 mm. Register-rohre und Strahlplattenbleche sind über diegesamte Plattenlänge kontinuierlich im Dop-pelpunkt-Schweißverfahren formschlüssigverbunden. Zur Querstabilisierung werdenProfile eingeschweißt, die gleichzeitig als Auf-hängeachsen genutzt werden. Zusätzlichkönnen variable Aufhängeachsen geliefertwerden, die vor Ort an den Aufkantungen derStrahlplatte zu befestigen sind. Wasserfüh-rung, Blindscheiben zur Umlenkung, An-schlussstutzen für Vorlauf / Rücklauf / Entlüf-tung / Entleerung werden individuell ange-passt. Der allseitige Oberflächenschutz wird miteiner Pulverbeschichtung, eingebrannt bei200° C, Standardfarbe RAL 9016, ausgeführt.Weitere RAL-Farben auf Wunsch. Die obereWärmedämmung ist aus Mineralwolle 40mm, auf Alu-Gitterfolie kaschiert, werkseitigmontiert. Die Einzelplatten können stufenlosbis zu 6,0 m Baulänge gewählt werden undmehrteilige Strahlplattenbänder sind in jederBaulänge möglich. Die Verbindung erfolgtbauseits mittels Schweißung oder Pressungund entsprechenden Abdeckblechen.

3.3 HKE-CS

Besonders leichte Deckenstrahlplatten be-stehend aus Kupferröhren 15 x 0,75 mm undKopfstücken 28 x 1,5 mm strömungsgünstigausgehalst und zu Registern verlötet; mittelspatentiertem Verfahren in das standardmä-ßig gelochte Aluminiumstrahlblech (Raum-schalldämpfung) 1,0 mm eingepresst; seitli-che Aufkantung 75 mm nach oben und Dop-pelkantung nach innen zur Längsversteifungund Justierung der oberen Wärmedämmung. Zur Querstabilisierung sind Profile einge-schweißt, die gleichzeitig als Aufhängeach-sen genutzt werden. Zusätzlich können vari-able Aufhängehalter geliefert werden, die vorOrt an der Aufkantung zu befestigen sind. Die Sichtflächen sind ohne vorstehende Sickenplan in Paneelstruktur. Die Wasserführung,der Oberflächenschutz und die Wärmedäm-mung werden entsprechend Erfordernissenausgeführt. Einzelplatten stufenlos bis 3,3 m Baulänge,Strahlplattenbänder mehrteilig in jeder Bau-länge möglich. Verbindung mittels Hartlötungoder Pressung sowie Abdeckbleche und End-kästen als Steckverbindung.

3.2 HKE-EL

Besonders leichte Deckenstrahlplatten be-stehend aus Kupferröhren 15 x 0,75 mm undKopfstücken 28 x 1,5 mm strömungsgünstigausgehalst und zu Registern verlötet; ver-presst in eloxierte Wärmeprofile aus Alu-Strangguss sowie unter kontinuierlichemAnpressdruck mit dem standardmäßig ge-lochten Aluminiumstrahlblech (Raumschall-dämpfung) in 1,0 mm Stärke verklebt; seitli-che Aufkantung 60 mm nach oben und 20 mmnach innen zur Justierung der oberen Wär-medämmung. Zur Querstabilisierung undAufhängung der Strahlplatten sind zweitei-lige Klemmprofile aus verzinktem Stahlblechmontiert, die bei Bedarf bauseits versetztwerden können und so ein variables Aufhän-geraster ermöglichen. Sichtflächen plan ohneSicken; elegant durch die minimale Gesamt-bauhöhe und die 70°-Kantung nach innen,ideal für Einbau in Rasterdecken. Wasserführung und Wärmedämmung jenach Erfordernis; Sichtflächen bandbeschich-tet Standard RAL 9016 oder RAL-Farben nachWahl als Pulverbeschichtung. Einzelplattenstufenlos bis 3,0 m Baulänge, Strahlplatten-bänder mehrteilig in jeder Baulänge möglich.Die Verbindung erfolgt bauseits mittels pa-tentierter Schiebemuffen durch Zusammen-stecken und Verschraubung der Stirnbleche.Dadurch entfallen jegliche Abdeckbleche undEndkästen, Schrauben oder andere vorste-hende Teile. So entsteht eine plane Sichtflä-che mit dezenten Stoßfugen.

3.4 AllgemeinAlle BEST Deckenstrahlplatten Typenreihenhaben geprüfte Qualität.• Wärmeleistung nach EN 14037• Ballwurfsicherheit nach DIN 18032 Teil 3• Materialien und Zubehörteile nach entspre-chenden DIN-Normen

• Standarddruckstufe: für alle Typen 6 bar, höhere Druckstufen auf Wunsch möglich

• Standard-Zusatzeinrichtungen: obere Blech-abdeckung, Ballabweishaube, Strahlkante ein- oder beidseitig; Strahlbleche auf Wunschohne Raumschalldämpfung (Glattblech), Kopfstücke/Sammler integriert (bei HKE Standard)

• Sonder-Zusatzeinrichtungen: Blechaus-schnitte; Gehrungsschnitte; Lampeneinbau;Zwischenbaureihen; ganzflächige Decken.

3.5 Typenwahla) Baulängen: Die Grenzen werden gesetzt vom erforderlichen Mindest-Heizmittelstrom sowievom Gesamtdruckverlust bzw. der Vermeidung von Fließgeräuschen. Der Typ DSP mit Register-rohr 28 mm benötigt min. 135 kg/h je Rohr, überschreitet ab 800 kg/h je Rohr die Fließge-schwindigkeit von 0,5 m/s. Die Typen HKE mit Registerrohr 15 mm benötigen min. 60 kg/h/Rohrund überschreiten ab 240 kg/h je Rohr die 0,5 m/s. Je nach Anschlussart und Auslegungstempe-raturen/-spreizung ergeben sich somit min. und max. Baulängen.

b) Deckenbelastung: Der Typ DSP, Rohr und Blech aus Stahl, liegt bei 23 kg/m2 Betriebsgewichtund ca. 25 kg Aufhängepunktbelastung, die Typen HKE, Cu-Rohr und Alu-Blech, liegen bei 11kg/m2 und ca. 9 kg Punktlast.

c) Kühloption: Die Gefahr einer Korrosion durch Taupunktunterschreitung verbietet den Einsatzeiner Deckenstrahlplatte aus Stahl; so wäre der Typ DSP nur eingeschränkt geeignet. Die TypenHKE (Heiz-Kühl-Element) aus Kupfer/Alu sind dagegen korrosionsfester und bieten hervorragendeKühlleistungen – siehe technische Informationen HKE.

d) Optik: Je nach Anwendungsfall bietet BEST Lösungen, die auch höchste architektonische An-sprüche erfüllen. Von der Standard-Industrieausführung bis hin zur eleganten Planplatte. Die HKE-Typen sind auch als Heizsegel oder geschlossene Decke einsetzbar, variabel in Form und Farbe.

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4 Auslegungshinweise

Zusätzliche Lüftung und erhöhter Luft-wechsel erfordern zusätzliche Heizener-gie und somit Betriebskosten. In vielenFällen reicht eine natürliche Be- und Ent-lüftung über Fenster, Türen etc. vollkom-men zur erforderlichen Lufterneuerungaus. Dies gilt insbesondere für Räumeund Hallen, in denen sich im Verhältniszum Luftvolumen relativ wenig Men-schen aufhalten.

Beispiel 1Montagehalle, 3-Schicht-Betrieb, Absenkung lediglich an den Wochenenden, großerPersonalbedarf, hohe Luftverschmutzung – daher 10-facher Luftwechsel/h erfor-derlich.Fazit: Die Beheizung ausschließlich über Lüftung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist zuempfehlen. Die Kombination mit Strahlplatten ist dann sinnvoll, wenn die Behaglich-keit in bestimmten Arbeitsbereichen (Problemzone) erzielt werden soll oder einigeStunden Stillstand je Tag anfallen.

Beispiel 2Sporthalle, Zuschauerränge, Trainingsplätze. Normalbetrieb: ca. 10 Stunden Trainings-belegung mit 20 bis 30 Sportlern, die restliche Zeit Absenkbetrieb. Veranstaltungen: 3 x pro Woche, jeweils ca. 4 Stunden.Fazit:Die Kombination aus Strahlplatten und Lüftung ist zu empfehlen. Die Auslegung derStrahlplatten erfolgt auf Transmissionswärmebedarf mit geringer Luftwechselrate fürden Normalbetrieb. Die Zusatzschaltung der Lüftung mit Wärmerückgewinnung er-folgt lediglich bei Veranstaltungen.

4.1 Deckenstrahlplatten und Lüftung

Beispiele: Sporthallen ohne Zuschauer,Tennishallen, Lagerräume, Flugzeughal-len etc. Bei steigendem Automatisie-rungsgrad trifft dies zunehmend auch aufFertigungs- und Montagehallen zu.

In vielen Fällen kann hier die Zwangsent-lüftung auf punktuelle Absaugung anMaschinen, Schweißplätzen etc. be-schränkt werden. Hierfür sind aus wirt-schaftlichen Gründen moderne Umluft-Filteranlagen besonders empfehlenswert,wahlweise als stationäre Geräte oderzentrale Anlage.

Wird ein größerer Luftwechsel erforder-lich z.B. in Sporthallen mit Zuschauerrän-gen (über 200 Personen), personal-intensiven Fertigungsbereichen etc. kannauf zusätzliche Zwangsentlüftung nichtverzichtet werden.

Der Einzelfall zeigt dann, inwieweit eineKombination aus Lüftung und Decken-strahlplatten sinnvoll und wirtschaftlichist. Dabei spielen Hallennutzung, Voll-heizzeit und Luftwechselrate eine ent-scheidende Rolle. Zwei typische Beispielesollen dies verdeutlichen:

4.2 Regelung derDeckenstrahl-platten

Für die Regelung der Deckenstrahlplattenhaben sich marktübliche Mischregelungenmit 3- oder 4-Wegemotorventilen sowohl imWarmwasser- als auch im Heißwasserbe-reich bestens bewährt. Die Heizkreistempe-ratur wird gleitend bedarfsgerecht geregelt,der Volumenstrom des Heizkreises bleibtkonstant. Letzteres ist für die Regelung derStrahlplatten besonders wichtig. Ein Unter-schreiten der erforderlichen Heizmittel-ströme der Strahlplatten (s. 3.5 Typenwahl)würde zu einem starken Abfall der Heizlei-stungen (bis zu 30 % der Normalwärmelei-stung) führen. Bei unterschiedlichen Plat-tentypen und -längen wären von diesemLeistungsabfall nur einige Strahlplatten imHeizkreis betroffen, mit der Folge regeltech-nisch unkontrollierbarer Temperaturschwan-kungen im Gebäude. Aus diesen Gründen istdas Einhalten eines konstanten Volumen-stroms sowie der Mindestheizmittelströmeinnerhalb der Strahlplatten die wichtigsteVoraussetzung für eine genaue, gleichmä-ßige Regelung der Raumtemperatur.

Das BEST-Strahlplattenprogramm DSP ( min

= 100 kg/h) und HKE ( min = 60 kg/h) bie-tet hierfür die technische Grundlage und dieBEST-Anschlussgarnituren (siehe Zubehör)die optimale hydraulische Lösung.

Als Führungsgröße für die Heizkreistempe-ratur sollte zusätzlich zur Außentemperaturdie Raumtemperatur herangezogen werden.Je nach Hallengröße sind mehrere Raum-fühler zur Mittelwertbildung zu empfehlen.Die Anordnung sollte im Einstrahlbereichder Strahlplatten erfolgen. Die Fühler solltenkonstruktiv nicht nur die Lufttemperatur, son-dern auch den Strahlungseinfluss erfassen. InAnlehnung an das Globe-Thermometer er-möglicht ein Fühler, der die Empfindungs-temperatur misst, die genaueste Regelung.

Der geringe Wasserinhalt der Strahlplattensowie die hervorragenden Niedertempera-tureigenschaften (Exponenten 1,12-1,19)kommen bei dieser Kombination am bestenzur Geltung. Kurze Aufheizzeiten nach Tem-peraturabsenkungen, Frischluftzufuhr oderKältelasten sowie bedarfsgerechte Anpas-sung an Fremdwärmeeinflüsse garantierenhöchste Wirtschaftlichkeit und gleichmäßigeBehaglichkeit.

Darüber hinaus können durch Einsatz vonZonenventilen an einzelnen Platten zusätz-liche Bedarfsanpassungen erfolgen.

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

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KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

4 Auslegungshinweise

4.3 Verrrohrung derDeckenstrahl-platten

Aufgrund der exponierten Lage der Strahl-platten unter der Hallendecke ist zu emp-fehlen, bereits in der Planungsphase dieVerrohrung so vorzusehen, dass ein zeit-aufwändiger hydraulischer Abgleich vorOrt nicht erforderlich ist.

Bei einfachen Anlagen mit nahezu identi-schen Druckverlusten der Strahlplattenkann dies mit einer Verrohrung im „Ti-chelmann- System“ erreicht werden.

Die Praxis zeigt jedoch, dass hiermit in denwenigsten Fällen eine optimale Lösung er-reicht wird, zumal in der Regel ein größe-rer Verrohrungsaufwand mit erhöhtenKosten entsteht.

Die BEST-Anschlussgarnitur bietet hierfüreine kostengünstige, technisch ausgereifteLösung. Ein selbstregulierendes Differenz-druckventil, werkseitig auf den erforderli-chen Volumenstrom eingestellt, garantiertkonstanten hydraulischen Abgleich selbstbei Druckschwankungen im Rohrnetz biszu 100 kPa. Jegliches Einregulierenvor Ort entfällt. Zusätzlich beinhaltetdie Anschlussgarnitur für Vor- und Rück-lauf jeweils Kugelabsperrhähne, Kugelent-leerungshähne und Verschraubungen. DieVerrohrung erfolgt kostengünstig auf kür-zestem Weg im Zweirohrsystem.

Neben der Hydraulik verdient die Entlüf-tung besondere Beachtung. Anzustrebenist eine zentrale Entlüftung mit ausrei-chend dimensioniertem Luftgefäß undPlatzierung des Entlüftungsventils an gutzugänglicher Stelle. Daher sollte möglichstzumindest eine Hauptleitung oberhalb derStrahlplattenebene verlegt werden undhierüber die Entlüftung erfolgen. Falls bau-liche Gründe oder die Plattenanordnungdies nicht zulassen, ist die zusätzliche Ver-legung einer zentralen Entlüftungsleitungins Auge zu fassen, um Betriebsstörungenauszuschließen.

Der unterschiedlichen Ausdehnung vonVerteilleitungen und Deckenstrahlplattenist bei den Rohranschlüssen Beachtung zuwidmen. Flexible Anschlüsse oder die An-ordnung von Ausdehnungsbögen sind er-forderlich, wenn ein Einwirken der Aus-dehnungskräfte, speziell bei großen Län-gen, Querschub oder große Temperatur-differenzen zu erwarten sind.

a) Stärker als bei vielen anderen Hei-zungssystemen werden Investitions- undBetriebskosten bei der Deckenstrahlungs-heizung von einer gewissenhaften, fach-gerechten Planung beeinflusst. ZurUnterstützung des Fachingenieurs bietetBEST einen umfassenden Service für dieBereiche Heizflächenauslegung, Hydraulik,Regelung, Kostenschätzung, Ausschrei-bung und Problemlösungen. Darüber hin-aus stehen für die Beratung vor Ort aufWunsch auch die Besichtigung von Refe-renzanlagen, bundesweit kompeten-te Außendienstmitarbeiter bereit.

b) Dem Ziel, die Deckenstrahlungsheizungeinem breiteren Fachpublikum nahe zubringen, die positiven Erfahrungen aberauch Einsatzgrenzen dieses Heizsystemsaufzuzeigen, dienen die Fachseminareund Vortragsreihen der Fa. BEST.

Um lange Anreisen zu vermeiden, erfolgtdie Durchführung der Seminare vorzugs-weise regional z.B. in Zusammenareit mitVDI-Arbeitskreisen, Fachgroßhandelspart-ner oder auf Einladung der BEST-Außen-dienstmitarbeiter.

Hintergrund für diese Initiative bildet dieÜberzeugung, dass zur Zeit erst bei einemBruchteil der für eine Deckenstrahlheizungprädestinierten Anwendungsfälle tatsäch-lich dieses Heizsystem eingesetzt wird. EinHeizsystem, das durch sparsamsten Ener-gieverbrauch die Umwelt schont undeinen Heizkomfort bietet, der im Bereichvon Wohn- und Geschäftsräumen bereitsseit Jahren einen unverzichtbaren Stan-dard darstellt.

4.4 BEST-Serviceleistungen

c) Der Einbau der Deckenstrahlplatte ent-spricht speziell den spezifischen Montage-fertigkeiten des Heizungsbauhandwerks.Sie ist daher problemlos von jeder Fach-firma zu installieren. Subunternehmer wieDeckenbauer, Elektriker, Kanalbauer etc.werden nicht benötigt, die komplette An-lage wird vom „Gewerk Heizung“ abge-wickelt. Um Unsicherheiten bei der erst-maligen Kalkulation und Montage auszu-räumen, steht BEST gerne beratend zurSeite mit Richtwerten für Montageauf-wand und -ablauf. Die Einweisung desMontagepersonals führt BEST im Werkdurch oder gegen Berechnung vor Ort. AufGrund der Typen und Ausführungsvielfaltwird die Montageanweisung individuellfür jedes Bauvorhaben zusammengestelltund den Ausführungszeichnungen beige-fügt.

KÜHL- UND HEIZ-STRAHLFLÄCHEN

BEST GmbHTischlerstraße 11-1530916 Isernhagen / KirchhorstTel.: 0 51 36 / 97 46 97 - 0Fax: 0 51 36 / 97 46 97 - 46www.best-kuehlheizen.deE-Mail:[email protected]

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