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Dipl.-Hdl. Simone Bittner © 2017 U-Form Verlag Allgemeine Wirtschaftslehre / VWL (I) Markt und Preise / Wirtschaftspolitik 1.1 Markt und Preise (38 Lernkarten) 1.2 Wettbewerbspolitik (11 Lernkarten) 1.3 Wirtschaftskreislauf (17 Lernkarten) 1.4 Konjunkturschwankungen (10 Lernkarten) 1.5 Konjunkturpolitik (4 Lernkarten) 1.6 Arbeitsmarktpolitik (22 Lernkarten) Die Inhalte dieser Lernbox sind komplett im Prüfungskatalog der IHK-Abschlussprüfung Bankkaufmann/-frau aufgeführt.

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Allgemeine Wirtschaftslehre / VWL (I) Markt und Preise / Wirtschaftspolitik

1.1 Markt und Preise (38 Lernkarten) 1.2 Wettbewerbspolitik (11 Lernkarten) 1.3 Wirtschaftskreislauf (17 Lernkarten) 1.4 Konjunkturschwankungen (10 Lernkarten) 1.5 Konjunkturpolitik (4 Lernkarten) 1.6 Arbeitsmarktpolitik (22 Lernkarten)

Die Inhalte dieser Lernbox sind komplett im Prüfungskatalog der

IHK-Abschlussprüfung Bankkaufmann/-frau aufgeführt.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/1

Erläutere die Begriffe: Bedürfnisse

Bedarf Nachfrage

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LF 6 Markt und Preise 1.1/1

Bedürfnisse = unbegrenztes Mangelempfinden, verbunden mit dem Bestreben, diesen Mangel zu beseitigen.

Man unterscheidet: Existenz- Luxus- und Kulturbedürfnisse Der Psychologe Maslow hat eine Bedürfnispyramide erstellt, welche die Rangfolge der Bedürfnisse aufzeigt: (1) Psychologische Bedürfnisse (es-sen, trinken, schlafen), (2) Sicherheitsbedürfnisse, (3) Soziale Bedürfnisse, (4) Anerkennungsbedürfnisse, (5) Selbstverwirklichungsbedürfnisse Bedarf = die Bedürfnisse, die mit Kaufkraft versehen sind bzw. die mit den vorhandenen Geldmitteln befriedigt werden können. Nachfrage = der Bedarf, der am Markt wirksam wird.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/2

Erläutere den Begriff: Güter

Unterscheide freie und wirtschaftliche Güter.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/2

Güter = Mittel zur Bedürfnisbefriedigung des Menschen. Sie stiften einen Nutzen.

Freie Güter = sie sind reichlich vorhanden, können von jedem un-eingeschränkt genutzt werden und haben daher keinen Preis (Luft, Sonnenstrahlen, Regenwasser).

Wirtschaftliche Güter = knappe Güter, sie haben einen Preis. Man unterscheidet:

materielle und immaterielle (Dienstleistungen, Rechte) Güter. Des Weiteren können diese Güter unterteilt werden in:

Produktions- und Konsumgüter (je nach Verwendungszweck) Verbrauchs- und Gebrauchsgüter (je nach Nutzungsdauer)

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LF 6 Markt und Preise 1.1/3

Erläutere den Begriff: Wirtschaften

Zeige die beiden Ausprägungen des ökonomischen Prinzips auf.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/3 Wirtschaften = planvolle Entscheidungen, die der Mensch über knappe Güter zur bestmöglichen Bedürfnisbefriedigung trifft.

Beide Ausprägungen des ökonomische Prinzips

Minimalprinzip ( Sparprinzip) Mit minimalen Mitteln (= mit möglichst wenig Geld) einen bestimmten Erfolg (= 140 qm Haus) erreichen.

Maximalprinzip ( Haushaltsprinzip) Mit gegebenen Mitteln (= 150.000 €) einen maximalen Erfolg (= möglichst großes Haus) erzielen.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/4

Info zur thematischen Reihenfolge: Der Mensch wirtschaftet, indem er das Spannungsverhältnis zwischen knappen Gütern und unbegrenzten

Bedürfnissen für sich zu lösen versucht. Dies geschieht nicht im „rechts-freien Raum“, sondern in der Gesellschaft, in welcher er lebt.

Erläutere den Begriff der Gesellschaftsordnung

und zeige ihre Teilbereiche auf.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/4 Gesellschaftsordnung (bzw. Gesellschaftssystem) Summe aller Verhaltensregeln (Gesetze, Verordnungen, Bräuche), die jeder in dieser Gesellschaft lebende Mensch beachten muss.

Rechtsordnung (Welche Gesetze / Rechtsvorschriften gibt es?)

Politische Ordnung (Wer hat die politische Macht?)

Sozialordnung (Welches soziale Netz schützt den Bürger?)

Wirtschaftsordnung (Wie wird das Wirtschaftsgeschehen gesteuert? Welche Güter sollen in welchen Mengen, auf wel- che Weise für wen hergestellt werden?)

Beachte: Die vier Teilbereiche beeinflussen sich gegenseitig und sind nicht losgelöst voneinander zu betrachten.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/5

Nenne die Merkmale der freien Marktwirtschaft

als idealtypische Wirtschaftsordnung.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/5 Unternehmen und Haushalte entscheiden eigenverantwortlich, wel-

che Güter sie produzieren bzw. konsumieren. Unternehmen streben nach Gewinnmaximierung und Haushalte nach

Nutzenmaximierung. Die (unsichtbaren) Kräfte des Marktes regeln das Wirtschaftsgesche-

hen. (Marktmechanismus durch Preisbildung!) Der Staat greift nicht in das Wirtschaftsgeschehen ein, er sichert nur

die rechtlichen Rahmenbedingungen. (Nachtwächterstaat!) Diese freie Marktwirtschaft existierte nie in Reinform, aber zur Zeit der industriellen Revolution im 19. Jh. kam die Wirtschaftsordnung diesem Idealbild sehr nahe. (wirtschaftlicher Liberalismus!)

Hauptprobleme dieser Zeit: fehlende soziale Absicherung von Hilfsbe- dürftigen (Arbeitslose, Alte, Kranke) führte zu Elend und Not bei diesen Bevölkerungsgruppen. Fehlende Arbeitsschutzbestimmungen führten zur Ausbeutung von Arbeitern und Angestellten sowie zur Kinderarbeit.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/6

Zeige die Merkmale der sozialen Marktwirtschaft im Zusammenhang mit dem

Gesellschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland und dem Grundgesetz auf.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/6 Weiterentwicklung der freien Marktwirtschaft (siehe 1.1/5).

Gewährleistung von sozialer Absicherung und Gerechtigkeit. Der marktwirtschaftl. Leistungsgedanke wird aufrechterhalten, aber bei Fehlentwicklungen greift der Staat (z.B. zum Schutz der Ver- braucher) marktkonform ein. (= soziale Marktwirtschaft!)

Der Staat greift mittels folgender Politikbereiche ordnend und steuernd in das Wirtschaftsgeschehen ein: Steuer-, Wettbewerbs-, Konjunktur-, Sozial-, Finanz-, Struktur-, Umwelt- u. Vermögenspolitik.

Der Staat darf beispielsweise nicht willkürlich… … Bürger ohne Entschädigung enteignen (Enteignungen sind nur im Interesse des Gemeinwohls mit angemessener Entschädigung mög- lich, z.B. für den Straßenbau). … zum Schutz der inländ. Wirtschaft Kooperationen mit ausländ. Unternehmen untersagen, Ex- und Importe von Waren verbieten.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/7

Nenne die Kennzeichen eines Marktes.

Zeige auf, welche Märkte man nach Art der angebotenen und nachgefragten Güter unterscheidet.

Erläutere, was man unter einem

Käufer- bzw. Verkäufermarkt versteht.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/7

Markt = der Ort, an dem Angebot und Nachfrage zusammentref-fen. Hier finden in der Folge Tauschvorgänge statt.

Gütermärkte: Konsumgütermärkte und Investitionsgütermärkte

Faktormärkte: (resultierend aus den Produktionsfaktoren) Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt (bebaute und unbebaute Grund-stücke), Geld- und Kapitalmarkt.

Käufermarkt = Käufer / Nachfrager haben die stärkere Position.

Verkäufermarkt = Verkäufer / Anbieter haben die stärkere Marktposition.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/8

Nenne die Bestimmungsgrößen für das Angebot und zeige den Verlauf einer typischen Angebotskurve auf.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/8 Gewinnerwartungen Preis des Gutes Kosten der Produktion bzw. Produktionsfaktoren Preise der anderen Güter Stand des technischen Wissens

Preis

Menge

preiselastische Angebotskurve Steigt der Preis, steigt auch das Angebot. Fällt der Preis, geht auch das Angebot zurück.

p 1

p 2

x 1 x 2

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LF 6 Markt und Preise 1.1/9

Definiere den Begriff der Kosten und erläutere die Kostenarten in Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad.

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LF 6 Markt und Preise 1.1/9 Kosten = wertmäßiger Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen zur betrieblichen Leistungserstellung (Kosten = betriebsbedingt, periodenge-recht, ordentlich siehe Controlling).

Fixe Kosten (Kf) fallen unabhängig vom Beschäftigungsgrad an. Variable Kosten (Kv) sind abhängig vom Beschäftigungsgrad. Gesamtkosten(K) = Fixe Kosten (Kf) + Variable Kosten (Kv) Fixkosten + variable Kosten = Gesamtkosten

(Kf) (Kv) (K)

(x) (x) (x)

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LF 6 Markt und Preise 1.1/10

Erläutere das Gesetz der Massenproduktion

an folgendem Beispiel.

Zur Herstellung von Lernkarten benötigt man: eine Druckmaschine im Wert von 10.000 € und

für 1 Lernkarten-Paket Papier und Druckertinte für 3 €. Berechne die Stückkosten für folgende Mengen:

1, 10, 100, 1.000, 10.000 Lernkarten-Pakete

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LF 6 Markt und Preise 1.1/10

Gesetz der Massenproduktion: Je größer die Produktionsmenge, desto geringer der Anteil der Fixkosten an einem produzierten Stück. Folglich sinken die Stückkosten mit der Produktionsmenge, da die variablen Stückkosten konstant bleiben.

Stückkosten = [(Kf): Produktionsmenge] + variable Stückkosten

Menge variable Stückkosten

fixe Stückkosten

Stückkosten gesamt

1 3,00 € 10.000 € : 1 = 10.000 € 10.003,00 € 10 3,00 € 10.000 € : 10 = 1.000 € 1.003,00 €

100 3,00 € 10.000 € : 100 = 100 € 103,00 € 1.000 3,00 € 10.000 € : 1.000 = 10 € 13,00 €

10.000 3,00 € 10.000 € : 10.000 = 1 € 4,00 €

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Allgemeine Wirtschaftslehre / VWL (II) Wirtschaftspolitik / Kundenorientierte Kommunikation

1.7 Geld und Geldschöpfung (6 Lernkarten) 1.8 Inflation und Deflation (19 Lernkarten) 1.9 Geldpolitik des Systems der EZB (20 Lernkarten) 1.10 Außenwert des Geldes (14 Lernkarten) 1.11 Zahlungsbilanz (13 Lernkarten) 1.12 EWWU (3 Lernkarten) 1.13 Einkommensverteilung (3 Lernkarten) 2 Kundenorientierte Kommunikation (20 Lernkarten)

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LF 12 Geld und Geldschöpfung 1.7/1

Nenne und erläutere die Funktionen des Geldes.

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LF 12 Geld und Geldschöpfung 1.7/1 gesetzl. Zahlungsmittel (Banknoten und Münzen): Der Gläubiger ist ver-pflichtet, das Zahlungsmittel anzunehmen. (Banknoten unbegrenzt, Münzen max. 50 Stück (wertunabhängig), Gedenkmünzen im Wert von max. 100 EUR.)

allgemeines Tauschmittel: Der Kauf und Verkauf von Gütern u. DL kann mit Geld in zwei voneinander unabhängige Vorgänge aufgespalten wer-den. Damit schafft Geld die Grundlage der modernen Tauschwirtschaft.

Wertübertragungsmittel: Geld kann man verschenken oder vererben. Der Wert wird damit auf eine andere Person übertragen.

Wertaufbewahrungsmittel: Geld kann man sparen, z.B. für Investitionen in der Zukunft (Urlaub, PKW-Kauf, Hausbau, Altersvorsorge…). Wertmaßstab und Recheneinheit: Mit den in Geld ausgedrückten Prei-sen kann man den Wert eines Gutes bestimmen und den Wert mehrerer Güter miteinander vergleichen.

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LF 12 Geld und Geldschöpfung 1.7/2

Wer hat das Recht, Münzen zu prägen? Wer hat das Recht, Banknoten auszugeben?

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LF 12 Geld und Geldschöpfung 1.7/2 Das Recht, Münzen zu prägen (= Münzregal) hat nur der Bund. Er verkauft die Münzen dann an die Zentralbank, welche sie in Um-lauf bringt. Die Ausgabe von Banknoten in der EU wird von der Europ. Zent-ralbank genehmigt, bevor die EZB oder nat. Zentralbanken diese an KIs herauszugeben.

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LF 12 Geld und Geldschöpfung 1.7/3

Zeige die Mechanismen der Geldschöpfung durch die Zentralbank auf.

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LF 12 Geld und Geldschöpfung 1.7/3 (Beachte: Giralgeld = Buchgeld!) Die Zentralbank kann den KIs neben Bargeld auch Giralgeld als Buchgeld auf ihren DBB-Girokonten im Rahmen der Giralgeldschöpfung zur Verfügung stel-len. Nun ist noch zu klären, auf welche Weise die Zentralbank das Geld an die KIs herausgibt: Dies geschieht entweder, indem die Zentralbank Kredite an KIs gewährt (ge-gen die Stellung von Sicherheiten) oder wenn die Zentralbank Vermögensge-genstände (Wertpapiere, Gold, Devisen) von KIs ankauft. In beiden Fällen erhalten die KIs Bargeld oder Guthaben auf ihren DBB-Girokonten, mit dem sie arbeiten können. Diese Bereitstellung von Geld nennt man den Bargeld- bzw. Giralgeldschöpfungsprozess der Zentralbank. Wenn KIs Kredite tilgen bzw. WP von der Zentralbank kaufen, findet Zentral-bank-Geldvernichtung statt, weil sie Buch- oder Bargeld zur EZB geben.

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/17

Zeige die Mindestreservebasis und Mindestreservesätze auf.

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/17

MR-pflichtige Verbindlichkeiten mit positivem MR-Satz (Reservesatz aktuell 1 %) Einlagen: täglich fällig / mit vereinb. Laufzeit bzw. Kdg.frist von bis zu 2 Jahren Ausgegebene Schuldverschreibungen: mit vereinb. Laufzeit von bis zu 2 Jahren Geldmarktpapiere

MR-pflichtige Verbindlichkeiten mit einem MR-Satz von aktuell 0 %

Einlagen: mit vereinbarter Laufzeit bzw. Kündigungsfrist von über 2 Jahren Repogeschäfte (=Rückkaufgeschäfte) Ausgegebene Schuldverschreibungen: mit vereinb. Laufzeit von über 2 Jahren

Nicht in die Mindestreservebasis einbezogene Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber KIs, die selbst der MR unterliegen • Verbindlichkeiten gegenüber der EZB und den nationalen Zentralbanken

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/18

Wie erfolgt die Ermittlung des MR-Solls?

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/18 Ermittlungsbasis: MR-pflichtige Verbindlichkeiten des KIs (= MR-Basis)

Ermittlungsmethode: Die Ermittlung der MR-pflichtigen Verbindlichkeiten erfolgt durch die EZB auf Basis der Monatsbestände der Meldungen zur Geld- und Bankenstatistik. Grundlage bilden die Monatsbestände des vorletzten Monats vor dem Beginn der Erfüllungsperiode. (siehe Beispiel unten!)

MR-Soll = (MR-pflichtige Verbindlichkeiten x MR-Satz) - 100.000 EUR

Hinweis: Ab 2015 werden die geldpolit. Sitzungen nicht mehr monatlich, sondern alle 6 Wochen abgehalten. Die MR-Erfüllungsperioden werden daher auf 6 bzw. 7 Wochen verlängert. Somit gibt es ab 2015 nur noch 8 Erfüllungsperioden. Beispiel: 4. Erfüllungsperiode: 14.6. - 25.7.2017 (42 Tage) Relevante Sitzung des EZB-Rates: 8.6.2017 MR-Basis auf die sich die Erfüllungsperiode bezieht: April 2017 Meldetermin MR-Soll: 15.5.2017

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/19

Wie erfolgt die Ermittlung des MR-Ists?

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/19

Ermittlungsbasis: Tagesendguthaben auf den Reservekonten bei der nationalen Zentral-bank (NZB). Dies ist in Deutschland die Deutsche Bundesbank.

Ermittlungsmethode: Das MR-Ist ergibt sich als einfacher Durchschnitt aller Tagesendbestände auf dem MR-Konto in der Erfüllungsperiode. Wird das MR-Soll an einigen Tagen unterschritten, so kann dies durch höhere Tagesendsalden an an-deren Tagen in derselben Erfüllungsperiode ausgeglichen werden.

Erfüllungsperiode: Der Zeitraum für die Erfüllung des MR-Solls beträgt seit 2015 ca. 6 - 7 Wochen (vorher ca. 1 Monat!). Beginn ist der Abwicklungstag des Hauptrefinanzierungsgeschäftes, das auf die Sitzung des EZB-Rats folgt, für die die Erörterung der Geldpolitik vorgesehen ist.

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/20

Zeige die Grenzen der Geldpolitik auf.

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LF 12 Geldpolitik des Systems der EZB 1.9/20 Die EZB kann nicht allein durch ihre Politik den Geldwert beeinflussen: (1) gegenläufige staatl. Finanz- / Fiskalpolitik: Bund und Länder haben sich mit dem StabG verpflichtet, ein gesamtwirtschaftl. Gleichgewicht anzustreben (§ 1 StabG siehe VWL I 1.5/1). Preisniveaustabilität ist hier nur eines von vier Einzel-zielen. So kann die staatl. Finanzpolitik andere Ziele verfolgen als die Geldpolitik. (2) außenwirtschaftl. Störfaktoren: starke außenwirtschaftl. Verflechtungen kön-nen die Geldpolitik der EZB empfindlich stören (z.B. Boom in USA und China Gü-ternachfrage ( Export ) Inflationsdruck ) (3) Zeitverzögerungen (time lags): (Kontraktive Geldpolitik im Aufschwung wirkt erst in der nachfolgenden Abschwungphase und verstärkt diese dann ungewollt.) (4) Gegenläufige Erwartungen der Wirtschaftssubjekte (HH. und U. haben Zu-kunftsängste und nehmen trotz niedriger Zinsen keine Kredite auf. Umgekehrt fra-gen HH. und U. trotz hoher Zinsen Kredite aufgrund positiver Erwartungen nach. (5) Tarifvertragsparteien (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) beeinflus-sen auch die Geldpolitik mit Tarifabschlüssen. (Gehälter Geldmenge )

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PK Kundenorientierte Kommunikation 2/10

Offene und geschlossene Frage

Gib ein Beispiel zu dieser Frageform. Erläutere das Merkmal, woran man die Fragetechnik erkennt. Zeige das Ziel auf, welches man mit dieser Frageform verfolgt.

Nenne die Einsatzmöglichkeiten dieser Fragetechnik.

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PK Kundenorientierte Kommunikation 2/10 Offene Frage Beispiel: „Welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?“ Merkmal: W-Fragen Ziel: Viele Infos erhalten, Gesprächsinhalte offen gestalten Phase: Kontakt-, Informations- und Analysephase Geschlossene Frage Beispiel: „Entspricht dieses Angebot Ihren Vorstellungen?“ Merkmal: Frage ist mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten. Ziel: Einholen einer klaren Entscheidung bzw. Aussage des Kunden, Beschleunigung des Gesprächs Phase: Verkaufsphase: Abschluss des Vertrages

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PK Kundenorientierte Kommunikation 2/11

Suggestivfrage

Gib ein Beispiel zu dieser Frageform. Erläutere das Merkmal, woran man die Fragetechnik erkennt. Zeige das Ziel auf, welches man mit dieser Frageform verfolgt.

Nenne die Einsatzmöglichkeiten dieser Fragetechnik.

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PK Kundenorientierte Kommunikation 2/11 Suggestivfrage Beispiele: „Sie kennen doch bestimmt die Schufa?“ „Sie wollen mit Ihrer Geldanlage doch sicher auch viel Geld verdienen?“ Merkmal: Dies ist eine besondere Form der geschlossenen Frage. Die Antwort der meinungssteuernden Frage ist eher absehbar. Ziel: Zuhörer in best. Richtung lenken, Widerspruch verhindern Phase: möglichst zu vermeiden

Stimulanzfrage Beispiel: „Sie wollen doch sicher auch gern in einem großen Haus mit einem schönen Garten wohnen?“ Merkmal: bes. Form der geschloss. Frage (Stimulanz = Antrieb, Anreiz) Ziel: Die Frage soll einen Bedarf beim Kunden wecken. Phase: Kontaktphase, Informations- & Analysephase