44
alma Verantwortung und Engagement Peter Wuffli, elea-Gründer, im Gespräch Flagship-Event: «Dienen kommt vor verdienen» Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1/2011

alma 01/2011

Embed Size (px)

DESCRIPTION

alma 01/2011

Citation preview

Page 1: alma 01/2011

alma

Verantwortung und Engagement

Peter Wuffli, elea-Gründer, im Gespräch

Flagship-Event: «Dienen kommt vor verdienen»

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1/2011

Page 2: alma 01/2011

U2 alma 1/2011

E N G E L B E R G - T I T L I S W W W . T I T L I S . C HW W W . T I T L I S . C H

Von atemberaubender Natur über kulinarische Leckerbissen bis zu einer Vielfalt an Aktivitäten und Kultur organisieren wir für Sie alles von A bis Z, und dies nur eine Autostunde von Zürich entfernt.

Titlis Rotair – Bergbahnen, Restaurants & HotelsTitlis Business Events: [email protected] · 079 599 59 26

Hoch hinaus mi t

T i t l is Business EventsKundenanlässe · F i rmenausf lüge · Seminare

Hoch hinaus mi t

T i t l is Business EventsHoch hinaus mi tHoch hinaus mi t

ETTT BusinessEvents 185x127 100914.indd 1 27.09.10 11:10

Die Nummer 1 Der Schweizer Premium-GeläNDe-limouSiNeN. TeSTeN Sie jeTzT DaS oriGiNal voN lexuS.

auf Dem GiPfel Der hybriDTechNoloGie.

Der Neue lexuS rx 450h.

Testen Sie jetzt die Premium-Gelände-Limousine RX 450h mit Vollhybridtechnologie (ab Fr. 85 600.–) inkl. umfangreicher Serienausstattung bei Ihrem Lexus Partner. Mehr Infos und Probefahrtanmeldung unter www.lexus.ch

Emil Frey AG, Garage Zürich NordThurgauerstrasse 35, 8050 Zürich, 044 306 77 77, www.garagezuerichnord.ch

Ihre blaue Garage beim Hallenstadion

10-152-ZN

Page 3: alma 01/2011

01 alma 1/2011

Verantwortung und Engagement

Die erste «alma»-Nummer jedes Jahres erscheint noch vor Jahresbeginn und er-reicht die Leserinnen und Leser vor Weihnachten oder zwischen den Festta-gen und dem Jahresanfang. In dieser eher besinnlichen Zeit fragt sich der Eine und die Andere, ob er/sie im Berufs- und Privatleben die richtigen Schwerpunkte setzt, sich um das wirklich Wichtige kümmert oder überhaupt das tut, was wirklich zählt.

Gesellschaftliche Verantwortung, freiwil-liges Engagement, eine Laufbahn in einer Non-Profi t-Organisation (NPO) oder der Einsatz für Benachteiligte – das sind nicht nur Weihnachtsgedanken, sondern Themen und Überlegungen, die in For-schung und Lehre wie in der Unterneh-mens- und Berufspraxis unserer Alum-nae und Alumni eine immer wichtigere Rolle spielen. Das kommende Jahr ist im Übrigen das «Jahr der Freiwilligkeit».

Lesen Sie in einem Schwerpunkt-Inter-view, was Peter A. Wuffl i, Alumnus, frü-herer UBS-Präsident und Stiftungsgrün-der, zu diesen Fragen sagt. Lernen Sie «convivatus» kennen, ein «Star-up», das Investitionen in soziale Unternehmen ermöglicht. Lassen Sie sich erklären, wie Alumna Martina Ziegerer als ZEWO-Geschäftsführerin Hilfswerke zertifi ziert. Und erfahren Sie im «Originalton», was junge Alumni motiviert, sich in Hilfswer-ken zu engagieren.

Und vergessen Sie bei der Lektüre nicht sich selbst zu fragen, wo Sie sich im neu-en Jahr besonders engagieren möchten: In Ihrer Familie, an Ihrem Arbeitsplatz, im Einsatz für andere – oder gar bei HSG Alumni.

Roger Tinner, Chefredaktor

Zum Titelbild: Das DocNet Management Symposium, bei dem der ehemalige deutsche Bundespräsident Roman Her-zog zu Gast war, ist ein Beispiel für er-folgreiches studentisches und damit frei-williges Engagement.

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)ISSN 1422-5980,11. Jahrgang, Nr. 1/2011Aufl age: 20’500 Exemplare, erscheint alle 3 MonateHerausgeber : HSG AlumniVerlagsleitung: Daniel BargetzeChefredaktion: Roger Tinner

Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.GallenGestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.GallenDruck: Swissprinters St.Gallen AG, St.Gallen

Editorial

Das Magazin der Studierenden der Universität St. GallenNovember 2010 Nummer 330

Drogen

Fokus

04 Peter Wuffl i: Für benachteiligte Menschen nachhaltige Verbesserungen erwirken

06 CLVS: Public Value Management

08 Ehemalige im Porträt: Martina Ziegerer

18 StartUp: Convivatus: Kapital für soziale Unternehmen 22 Originalton: 3 engagierte HSGler

23 Spitex statt Swiss-Index

Wissen & Karriere

11 lab: Wer forscht an was?

12 Jürg Manella verabschiedet sich

15 Mentoring auch für HSG Alumni

Netzwerk

26 Flagship-Event in Zürich: «Dienen kommt vor verdienen»

31 Berichte der Chapters und Clubs

Rubriken

13 next – Alumni in neuen Funktionen

16 iQ – zurück in die Prüfungsphase

24 prisma – Magazin der HSG-Studierenden

33 Presse

40 Agenda

Inhalt

Beiträge: Daniel Bargetze, Daniel Bartl, Alexander Beilken, Lea Berndt, Alexander Burtscher, Andrea Courtin, Jessica de Chambrier, Jacob Detennis, Franziska Eberhard, Luc-Etienne Fauqueux, Florian Fetscherin, Manuel Hörl, Urs Landolf, Felipe Pérez Pose, Christian Peter, Rachel Reed, Jürg Roggenbauch, Roger Tinner, Friederike WolterRedaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]: Metrocomm AG, Walter Böni, T +41 71 272 80 50Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]änderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected], Internet: www.alumni.unisg.ch

12

04

24

26

Page 4: alma 01/2011

02 alma 1/2011

Felipe Pérez Pose

Die neun obligatorischen, einwöchigen Stu-dienmodule finden bereits auf drei Konti-nenten statt. Nun erfolgt die Umstellung des einst bilingualen Studiums auf Englisch. Englisch ist die Lingua franca des interna-tionalen Wirtschaftsrechts; sich dieser Tat-sache zu verschliessen, würde bedeuten, ei-nen Nachteil für die Teilnehmer als auch für das Programm selbst in Kauf zu nehmen, womit man auch schon zum zweiten Grund für die Umstellung gelangt: Qualitätssiche-rung und -steigerung. Mit der Umstellung steht der E.M.B.L. im direkten Wettbewerb mit den besten Bildungsinstitutionen der Welt und zwar nicht nur um die besten Stu-dierenden, sondern auch um die besten Re-ferenten. Da die überwiegende Mehrheit

New MBA Lounge Also for young HSG Alumni at the HSG Talents Conference Career Fair 9th of March 2011.

The MBA Lounge was successfully laun-ched last year with 21 companies at the HSG Talents Conference Career fair. It offers our international students with working experience a platform to net-work with relevant companies. This year the concept will be extended to include pre-scheduled interviews and 50 young HSG Alumni as well as doctoral students

in the MBA Lounge. If your company is interested in great talent, please register by 20th December at www.hsgtalents.unisg.ch and tick «MBA Lounge». If you have questions, please don‘t hesitate to contact Linda Blomster at [email protected] or +41 71 224 75 38.

www.hsgtalents.ch

Die richtigen Prioritäten für KMU

Über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am Schweizer KMU-Tag 2010 in St.Gallen dabei.

Unter dem Titel «KMU zwischen An-spruch und Wirklichkeit ? die Besinnung auf das Wesentliche» gab es Beispiele und Tipps, wie es in der immer komple-xeren Welt gelingt, die richtigen Prioritä-ten zu setzen. Zum zweiten Mal hatte das Schweizerische Institut für Klein- und Mit-telunternehmen der Universität St.Gal-len (KMU-HSG) auf die Veranstaltung hin eine KMU-Tag-Studie durchgeführt.

www.kmu-tag.ch

Das postgraduelle Studienprogramm Executive Master of European and in-ternational Business Law (E.M.B.L.-HSG) wird künftig vollständig in engli-scher Sprache durchgeführt. Die Änderung wurde unumgänglich, um im in-ternationalen Wettbewerb weiterhin federführend zu sein.

Studiengang E.M.B.L.-HSG künftig komplett auf Englisch

der deutschsprachigen Studierenden Eng-lisch sprechen, aber Deutschkenntnisse ausserhalb der vier deutschsprachigen Na-tionen eher rar gesät sind, war eine Ände-rung der Programmsprache unumgänglich, um im internationalen Wettbewerb weiter-hin federführend zu sein.

Das Studienprogramm wurde 1995 von Prof. Dr. Carl Baudenbacher, Präsident des EFTA Gerichtshofs und Direktor des Insti-tuts für Europäischen und internationalen Wirtschaftsrechts EUR-HSG, gegründet.

www.mbl.unisg.ch

Felipe Pérez Pose ist Academic Coordinator des Executive M.B.L.-HSG

Nachrichten

Studierende des E.M.B.L.-HSG beim Modul in Vaduz, Liechtenstein.

Lively discussions at the MBA Lounge (HSG Talents Conference 2010).

Page 5: alma 01/2011

03 alma 1/2011

Vargas Llosa kommt an die HSGDer Schriftsteller und neue Litera-turnobelpreisträger Mario Vargas Llosa gastiert im Herbst 2011 für ein Master-Seminar und einen öf-fentlichen Vortrag an der Univer-sität St.Gallen.

Prof. Dr. Yvette Sánchez, Inhaberin des Lehrstuhls für Spanische Sprache und Literatur und Direktorin des Centro La-tinoamericano-Suizo an der HSG, hat Vargas Llosa bereits vor einiger Zeit en-gagiert. «Es ist eine Ehre, ihn an der Uni-versität St.Gallen begrüssen zu dürfen», sagt Sánchez lachend.

«Literatur und Geschichte» Vorgesehen ist, dass er im Herbstsemes-ter 2011 ein viertägiges Master-Seminar zum Thema «Literatur und Geschichte» hält. Der Nobelpreisträger möchte dabei mit den Studierenden die Beziehungen zwischen Fiktion und politisch-gesell-schaftlichen Realitäten ausloten, welche die Literatur inspirieren. Im Weiteren ist ein öffentlicher Vortrag mit dem 74-jäh-rigen Schriftsteller geplant.

Vargas Llosa hat bereits seit 1988 einen direkten Bezug zur HSG. Damals wurde er an der Universität St.Gallen mit dem Freiheitspreis der Max-Schmidheiny-Stiftung geehrt.

www.cls.unisg.ch

Korrigendum

Im Kommentar von Wolfgang H. Schro-ter (alma 4/2010, S. 18) fiel ein Teilsatz dem Layout zum Opfer: Der erste Satz des Abschnitts «Promote creativity» heisst richtig: «Structuring bonus plans in align-ment with shareholder interests doesn’t mean that bonus plans should become a big yawn.»

Mit dem Thema des demographischen Wandels griff das diesjährige DocNet Management Symposium eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahr-hunderts auf. Schlussredner war der deutsche Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.

Herzog zeichnete ein detailreiches Bild des demographischen Wandels und ging insbe-sondere auf Herausforderungen im Bereich der Gesundheits-, Renten- und Bildungs-politik sowie der Migration und Raumpla-nung ein.

Um den verschiedenen Facetten des Themas Rechnung zu tragen, verfolgte das DocNet Management Symposium einen interdiszi-plinären Ansatz. So wurden von Prof. Dr. Norbert Walter sowie zwei Mitgliedern des Club of Rome (Prof. Kapitza, Moscow Ins-titute of Physics and Technology und Prof. Wilenius, Universität Turku) zunächst die Treiber sowie die globalen Effekte des de-mographischen Wandels beschrieben. An-schliessend wurden im Rahmen einer Pa-nel-Diskussion (u.a. mit Prof. Sunde, Uni-

Mega-Trend demographischer Wandel

Nachrichten

versität St.Gallen sowie Dr. Moerikofer-Zwez, Präsidentin Spitex Verband Schweiz) die volkswirtschaftlichen Implikationen auf Arbeitsmärkte und das Gesundheitssystem analysiert.

Das Symposium wird jährlich von DocNet, dem Doktoranden- und Habilitandenverein der Universität St.Gallen, organisiert und dient als Plattform zum hochkarätigen Aus-tausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu wegweisenden Themen der Wirtschaftswelt.

www.docnet-hsg.ch

Roman Herzog: Wägte die Probleme der «verkorksten» Altersstruktur mit der Aussicht auf ein gesundes, langes Leben ab.

Page 6: alma 01/2011

04 alma 1/2011

Roger Tinner

Herr Wuffli, Sie haben sich in Ihrem Buch «Liberale Ethik» mit dem Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verantwortung be-schäftigt. Wo stehen Sie selbst als Verwal-tungsrat und Stifter in diesem Spannungs-feld?

Freiheit steht im Zentrum meiner liberalen Ethik. Dabei betone ich die besondere Ver-antwortung, die jene übernehmen sollen, – Einzelpersonen und Organisationen – die über besonders viel positive Freiheit in Form von Ressourcen, Ambitionen oder Fä-higkeiten verfügen.

«Social Entrepreneurship» erlebt zumindest als Schlagwort eine Art Hochkonjunktur. Was verstehen Sie darunter? Und wieso ist es Ih-rer Ansicht nach gerade bei den heutigen Studierenden und Absolventen der HSG so hoch im Kurs?

Für mich sind «Social Entrepreneurs» Per-sönlichkeiten, die unternehmerisches Den-ken und Handeln auf gesellschaftliche Fra-gestellungen anwenden und dabei für be-nachteiligte Menschen nachhaltige Verbes-serungen erwirken. Diese Thematik ist nicht nur an der HSG, sondern weltweit vielen-orts hoch aktuell, einerseits, weil mit der Globalisierung der letzten dreissig Jahre die Sensibilität für weltweite soziale Probleme gestiegen ist, anderseits weil Erfolgsbeispie-le der jüngeren Zeit Ansporn geben.

Sehen Sie sich mit der Stiftung elea nun als «Social Entrepreneur»?

Wir sehen uns eher als aktive Investorin in soziale Unternehmen und versuchen dabei, über finanzielle Beiträge hinaus mit Exper-tise, Erfahrung und Arbeit zum Erfolg bei-zutragen.

Wo kann eine unternehmerische Persönlich-keit im Sinne von sozialer Nachhaltigkeit mehr bewirken – in einem eigenen, Gewinn erzielenden Unternehmen oder in einer NPO?

Beides ist wichtig. Kommerzielle Unterneh-men haben aufgrund ihrer Attraktivität für Kapitalgeber oft eine grössere Hebelwir-kung. Aber es gibt viele soziale Bereiche, bei denen sich beim besten Willen kein Geld verdienen lässt. Ökonomisch ausgedrückt sind die Projekte in der Entwicklungsarbeit oft viel kleiner und die Transaktionskosten

Peter Wuffli, promovierter HSG-Alumnus und früherer UBS-CEO, hat zusam-men mit seiner Frau Susanna die elea foundation gegründet, eine Stiftung, die «Ideen mit Kapital verbinden» will. Die elea Foundation for Ethics in Globalization will mit gezielten Initiativen die Situation von Betroffenen glo-baler Veränderungsprozesse nachhaltig und spürbar verbessern. Im Vorder-grund steht die Unterstützung von unternehmerisch ausgerichteten Projekten für ärmste Bevölkerungsschichten. «alma» führte mit ihm ein Interview zum Thema «Social Entrepreneurship».

«Für benachteiligte Menschen nach-haltige Verbesserungen erwirken»

sowie die Risiken viel grösser als bei kom-merziellen Vorhaben, so dass vor allem kurz- und mittelfristig keine finanzielle Rendite zu erzielen ist. In solchen Fällen braucht es philanthropisches Kapital.

Wie sieht das für Sie persönlich aus, wenn Sie die Zeit als UBS-Konzernleiter mit der heutigen als elea-Stifter vergleichen?

Es gibt Gemeinsamkeiten und Unterschie-de: Fragen der Teamarbeit, der Führung oder der Organisationsentwicklung sind sehr vergleichbar. Die Projekte, mit denen wir uns jetzt beschäftigen, sind überschaubarer und entwickeln sich langsamer. Daran musste ich mich zuerst gewöhnen. Heute empfinde ich die geringere Hektik als Privi-leg. Gleichzeitig sind die Erfolgsanforderun-gen bei der Stiftungsarbeit in gewissem Sinn anspruchsvoller.

Fokus

Ihre Stiftung ist im Unterschied zu vielen traditionellen Stiftungen eine Verbrauchsstif-tung. Weshalb?

Wir sind überzeugt, dass Geld nur in Kom-bination mit unternehmerischer Energie Wirkung entfaltet. Deshalb haben wir uns entschieden, ein kleines professionelles

Team aufzubauen, mit Andreas Kirchschlä-ger, dem langjährigen Verantwortlichen für das St.Galler Management Symposium, als Geschäftsführer. Damit ermöglichen wir mit Kapitaleinsatz und Know-how den Aufbau

Peter A. Wuffli bei einem Projektbesuch in Südindien. In dieser Gegend werden Fairtrade zertifizierte Cashew-Nüsse angebaut, die in der Schweiz erhältlich sind.

Freiheit steht im Zent-rum meiner liberalen Ethik.

Page 7: alma 01/2011

05 alma 1/2011

einer Plattform für philanthropische Inves-titionen. Ein solcher Aufwand übersteigt den jährlichen Kapitalertrag unserer mit CHF 20 Mio. ausgestatteten elea bei weitem. Wir wollen denn auch über Zeit andere phil-anthropische Kapitalgeber, Privatpersonen oder Stiftungen für unsere Arbeit begeis-tern.

Wenn Sie heute Studierenden einen Rat ge-ben müssten, würden Sie eher empfehlen, sich neben einer Position in der Wirtschaft und mit einem Teil des dort verdienten Geldes für NPO bzw. für gemeinnützige Projekte zu en-gagieren oder eher direkt Führungsfunktionen in NPO zu suchen?

Priorität hat meiner Meinung nach für einen Hochschulabsolventen die Erarbeitung ei-nes professionellen Fähigkeits- und Erfah-rungsprofi ls, das ein möglichst breites Spek-trum des Arbeitsmarkts erschliesst. Ein sol-ches Profi l kann man sich bei jeder guten Organisation – einer privatwirtschaftlichen oder einer zivilgesellschaftlichen – erwer-ben, die Wert auf sorgfältige Mitarbeiterfüh-rung und -entwicklung legt.

Sehen Sie weltweit einen Trend hin zu mehr Gemeinnützigkeit bei Organisationen/Unter-nehmen und Wirtschaftsführern oder erfolgt dies einfach transparenter als früher?

Das Gebiet ist noch schlecht erforscht. Fak-ten fehlen weitgehend. Die wenigen syste-matischen Studien, die es gibt, veranschla-gen den sogenannten Dritten Sektor (neben Wirtschaft und Staat) in den meisten Län-dern auf etwa 5-7 Prozent der allgemeinen Wirtschaftsleistung und sehen ein Wachs-tum, das etwa dem Doppelten des Durch-schnitts entspricht. Auch aus unserer Perspek-tive beobachten wir Wachstumsdynamik sowie viele innovative Ideen und interes-sante Experimente.

Würden Sie der These zustimmen, dass ein Unternehmer, der Arbeitsplätze schafft und langfristig sichert, zumindest so «sozial» handelt wie einer, der einen Teil des Gewinns spendet?

Das eine schliesst das andere nicht aus. Vie-le Unternehmer schaffen viele Arbeitsplätze und investieren erzielte Gewinne auch in philanthropische Vorhaben. Ich bin dann skeptisch, wenn künstlich Arbeitsplätze er-halten werden, die nicht wettbewerbsfähig

Fokus

Peter A. Wuffli und sein Buch «Liberale Ethik»

Sein Studium der Wirtschaftswissenschaf-ten schloss Peter Wuffli an der Hochschule St.Gallen (HSG) mit dem Doktorat ab. In seiner Dissertation befasste er sich mit schweizerischen Direktinvestitionen in Me-xiko. Seit der Studienzeit interessiert er sich für Fragen im Spannungsfeld zwischen Globalisierung, Ethik und Unternehmens-führung und hat dazu auch immer wieder publiziert. Dr. Peter Wuffli war von 1984 bis 1993 bei McKinsey & Company in der Un-ternehmensberatung tätig, ab 1990 als Partner und Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizer Büros. 1994 trat er als Kon-zernfinanzchef in den Schweizerischen Bankverein (heute UBS) ein. Für die Bank war er bis 2007 in verschiedenen Funktio-nen auf Konzernleitungsstufe tätig, ab 2001 als deren Präsident. Peter Wuffli ist Verwal-tungsrat der Partners Group in Zug (Schweiz), einer der weltweit führenden Fir-men für alternative Vermögensverwaltung. Im Übrigen wirkt er als Vizepräsident in den Verwaltungsräten der Lausanner Manage-mentschule IMD sowie des Zürcher Opern-hauses mit.

Sein Buch «Liberale Ethik. Orientierungs-versuch im Zeitalter der Globalisierung» verbindet Liberalismus und Ethik aus der Sicht eines Praktikers und zeigt in ver-schiedenen Handlungsfeldern wie Politik, Unternehmensführung und Philanthropie Lösungsansätze auf. Peter Wuffli baut auf-grund seiner Führungserfahrung und sei-ner Tätigkeit in verschiedenen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft eine Brü-cke zwischen Theorie und Praxis. Er setzt sich auch mit seiner Mitverantwortung für die Entwicklung der UBS in der Finanzkrise auseinander.

sind, oder wenn nicht nachhaltige, «wohl-tätige Veranstaltungen» mit Geld beschenkt werden und dadurch Abhängigkeiten ze-mentiert werden.

Mit Ihrer Buchpublikation gingen Sie auch das Risiko ein, dass man Ihnen Ihre Thesen und Überlegungen nicht abnimmt oder Sie stark kritisiert. Wie haben Sie die Rezeption Ihres Buches erlebt?

Ich habe das Buch geschrieben, weil ich seit meinem Studium in St.Gallen ein passio-niertes Interesse für solche Fragen habe und ich die theoretischen Erkenntnisse mit Ein-sichten aus 25 Jahren praktischer Führungs-erfahrung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft verbinden wollte. Naturgemäss standen unmittelbar nach der Publikation in der Öffentlichkeit die Aspekte um die UBS im Vordergrund. Mittlerweile freue ich mich über eindrückliche Zuschriften von Menschen, die sich intensiv mit dem Inhalt des Buches auseinandersetzen.

Wo sehen Sie die Aufgabe einer Universität wie der HSG im Bereich «nachhaltiges Wirt-schaften» und «Social Entrepreneurship»?

Einerseits geht es darum, das Bewusstsein für die Chancen und besonderen Anforde-rungen in diesem faszinierenden Bereich zwischen Wirtschaft und Staat zu stärken. Anderseits stellen wir zunehmendes Inter-esse an einer professionellen Betätigung in diesem Sektor fest. Zu beidem kann die HSG Wichtiges beitragen.

Wurden Sie an der HSG auf ethische Fragen und Herausforderungen in der Wirtschaft vorbereitet?

Das traditionelle St.Galler Management Modell ist an sich sehr geeignet, auf die ver-schiedenen gesellschaftlichen Dimensionen der Unternehmensführung hinzuweisen. Zur Zeit meines Studiums Ende der Siebzi-ger Jahre dominierten allerdings die ideolo-gischen Fragen des kalten Krieges. Inzwi-schen stelle ich etwa mit Bezug auf «Social Entrepreneurship» und Entwicklungsöko-nomie einen erfreulichen Pragmatismus fest: Massstab ist immer mehr die positive, nachhaltige Wirkung, nicht der ideologische Hintergrund.

www.elea-foundation.org

Page 8: alma 01/2011

06 alma 1/2011

Liebe Alumna, Lieber Alumnus

Der Startanlass von HSG Alumni Aust-ralien, die zweite HSG Alumni USA Conference in New York, 50 Berliner Alumni zu Besuch im Kanzleramt – ein ganz normales Quartal in unserem Netz-werk neigt sich dem Ende zu. Es erfüllt mich mit besonderer Freude, wenn ich auf die zahlreichen Aktivitäten im Aus-land blicke: Im Gleichschritt mit der Uni-versität wird auch unsere Community immer internationaler.

Auch weit weg von St.Gallen kann man nun die HSG unterstützen dank der neu-en Online-Förderbörse HSG inSite. HSG inSite ist ein Gemeinschaftsprojekt von der Universität St.Gallen und HSG Alumni. Auf www.hsginsite.ch kannst Du direkt online HSG-Projekte fördern, indem Du Anteile der Projekte erwirbst. So kannst Du der Initiative, die Dir am Herzen liegt, zum Durchbruch verhelfen. Teste es aus, es geht ganz schnell und einfach.

Ob nun in weiter Ferne oder nahe an der Alma Mater - ich wünsche Euch ein be-sinnliches Weihnachtsfest und einen gu-ten Start ins neue Jahr!

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

President‘s Corner

Roger Tinner

«Man darf das Gemeinwohl nicht verges-sen» oder «Unternehmertum lindert Ar-mut» – solche und ähnliche Aussagen ste-hen auf der Website des «Center for Leader-ship and Values in Society» (CLVS-HSG). «Go beyond – New paths to success» war Titel und gleichzeitig Programm einer neu-en Veranstaltung an der HSG, die Mitte No-vember jene (Non-Profit-)Organisationen in Kontakt mit Studierenden brachte, die normalerweise, also bei anderen Veranstal-tungen, an der Universität St.Gallen «un-derrepresented» sind. Dazu kommen For-schungsthemen wie «Volunteerism» und ein wachsendes Interesse in der Bevölke-rung wie bei den Studierenden für Fragen des ehrenamtlichen Engagements.

Und schliesslich ist da der «Schweizer Dia-log» , der im Nachgang zur Finanzkrise vor einem Jahr offiziell startete. Die Initiative steht unter dem Leitmotiv «Nicht zurück zur Tagesordnung» und hat das Ziel, zu ei-ner neuen Verständigung zwischen Wirt-schaft und Gesellschaft beizutragen. 24 Per-sönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verpflichten sich in einer Er-klärung «Verantwortung für das Gemein-wohl: Der Kompass unserer Wirtschaft!» zu nachhaltigem Handeln. Auf einer Online-Dialogplattform stellen die Beteiligten ihr eigenes Handeln zur Diskussion. Bürgerin-nen und Bürger können die individuellen Aussagen bewerten und sich am Dialog be-teiligen (www.schweizerdialog.ch). Die wis-senschaftlichen Grundlagen für den neuar-tigen Ansatz wurden ebenfalls am CLVS entwickelt.

Was heisst «Public Value»?Am CLVS-HSG, das von Dr. Timo Meyn-hardt und Professor Dr. Urs Jäger geleitet wird, integriert Forschungsaktivitäten im Feld der «Social Enterprises». Beteiligt sind vier Institute: IfB-HSG (Institut für Betriebs-wirtschaft), KMU-HSG (Schweizerisches

Die Frage, ob und wie Unternehmen und Führungskräfte gesellschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung übernehmen, gewinnt an Bedeutung. An der Universität St.Gallen ist das «Center for Leadership and Values in So-ciety» ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung. In den wissenschaftlichen Fo-kus treten aber auch die NPO als «Branche» bzw. wichtiger Wirtschaftszweig.

Vom Schweizer Dialog zur Schweiz als Land der Gemeinnützigkeit

Institut für Klein- und Mittelunternehmen), IDT-HSG (Institut für Öffentliche Dienst-leistungen und Tourismus), IWP-HSG (In-stitut für Wirtschaftspädagogik). Im Kern des CLVS steht das Forschungsprogramm «Public Value-Management».

Im Unterschied zu anderen Schwerpunkt-bildungen (Stakeholder Value, Shareholder Value) geht es im Public Value um eine ganz-heitliche Sicht auf das unternehmerische Handeln als gesellschaftliche Wertschöp-fung. Public Value legt seine Aufmerksam-keit auf die gesellschaftliche Funktion einer Organisation. Dies können Profit-Unter-nehmen, NPO oder öffentliche Verwaltun-gen sein. Urs Jäger fasst den Ansatz des CLVS so zusammen: «Organisationen wer-den als Institutionen verstanden, die immer schon in weit vernetzte, soziale Beziehungs-netze einer Gesellschaft eingebettet sind. Und es geht bei diesem Ansatz um die Be-wertung, inwiefern eine Organisation in ih-rem Kerngeschäft die Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft beeinflusst – positiv oder negativ.»

«Wiedereinführung der Ganzheitlichkeit»Das Modell des CLVS orientiert sich am klassischen St.Galler Management-Modell, das auf Hans Ulrich und Walter Krieg zu-rückgeht oder, wie es Urs Jäger sagt: «Uns geht es um die Wiedereinführung der Ganz-heitlichkeit in die wissenschaftliche Diskus-sion und in den Alltag der Unternehmungs-führung.» Während die Wirtschaftsethik meist einen rationalen Bezug hat und Ori-entierungswissen begründen und bieten muss, verorten sich die CLVS-Forscher eher in einem Bereich, «wo das Intuitive, das Im-manente eine Bedeutung hat». Und dem eher ordnungspolitischen Ansatz der Wirt-schaftsethik steht der «Public Value»-An-satz gegenüber, der im Kernbusiness einer Organisation ansetzt. Mit Blick auf den Stel-lenwert in der Gesellschaft ist das Kernge-schäft vieler Organisationen – so die Aus-gangsthese des CLVS – aber «unterbewertet».

Page 9: alma 01/2011

07 alma 1/2011

Fokus

HSG Alumni NPO/NGO Club

Wir suchen Alumni, die im Dritten Sektor engagiert sind (Non-Profit- und Nichtregie-rungsorganisationen) und möchten mit Ih-nen einen HSG Alumni NPO/NGO Club gründen. Ziele sollen der regelmässiger Austausch und die Organisation von Anläs-sen zu relevanten Themen des Dritten Sek-tors sein.

Interessierte melden sich bitte unter [email protected].

Anstatt dieser «Unterbewertung» entgegen-zuwirken, initiieren beispielsweise viele Profit-Unternehmen «soziale Projekte», in denen sie aber keine Kompetenzen haben.

Wie aber soll der Public Value eines Unter-nehmens bewertet werden? Das CLVS rät, in einer partizipativen Art und Weise ver-schiedene gesellschaftliche Gruppen auszu-wählen, die dann den Public Value des Un-ternehmens bewerten. Dabei sollen institu-tionelle Leistung («Stimmt die Umsetzung der eigenen inhaltlichen Zielsetzung? Wird die Organisation professionell geführt?»), der moralische Auftrag («Welchen Beitrag leistet die Organisation aus moralisch-ethi-scher Sicht in der Gesellschaft?») und die politisch-soziale Stabilität («Welchen Bei-trag leistet die Organisation zur Förderung des Zusammenhalts im Gemeinwesen?») als Kriterien herangezogen werden.

Thema auch in der LehreDas CLVS bietet in der Lehre Veranstaltun-gen, in denen sich die Studierenden mit ver-schiedenen Aspekten von Nonprofit-Ma-nagement und Social Enterpreneurship aus-einander zu setzen. Dabei stellt Jäger fest, dass Studierende an einer Universität, an der sich ein Grossteil der Inhalte von der These des «homo oeconomicus» ableitet, in der Theorie nur mit Schwierigkeiten zu Fra-gen des «Public Value» zu führen sind: «Wenn ich aber mit konkreten Erfahrungen und Strategien von Firmen wie Nestlé oder Sandoz beginne, bei denen gesellschaftliche Verantwortung eine wichtige Rolle spielt, dann ist die Mehrheit der Studierenden da-für zu begeistern.»

Jäger selbst forscht an Fragen des Unterneh-mertums in einem Kontext der Armut und wird bald selbst in Costa Rica mitten in einer solchen lokalen Situation an einer Univer-sität noch näher an diese Themen rangehen. Die Initiativen an der HSG, etwa «Go bey-ond» sieht er als Zeichen des Aufbruchs und als ähnliche Entwicklung, wie es sie vor lan-gen Jahren im Bereich Ökologie mit oikos gab: «Ich hoffe, dass es an der HSG auch einmal eine Professur oder gar ein Institut geben wird, das sich ausschliesslich diesen Fragen widmet.»

NPO als Wirtschaftszweig....Ein ganz anderes Thema beschäftigt Markus Gmür, HSG-Alumnus und Professor am In-stitut für Vereins-, Stiftungs- und Genossen-schaftsmanagement (VMI) an der Universi-

tät Fribourg. Er hat in diesem Jahr eine Stu-die zur Bedeutung des gemeinnützigen Sek-tors in der Schweiz veröffentlicht, deren Resultat in einem Satz zusammengefasst werden kann: Gemeinnützige Vereine und Stiftungen beschäftigen heute in der Schweiz mehr Personen als der Banken- und Versicherungssektor. Gmür sagt dazu: «Die Öffentlichkeit ist sich kaum bewusst, dass Vereine und Stiftungen, obwohl sie nur selten wirtschaftliche Ziele verfolgen, über ihre Aktivitäten aber doch erhebliche wirt-schaftliche Effekte entfalten.»

Die knapp 100'000 gemeinnützigen Orga-nisationen schaffen rund 180'000 Vollzeit-stellen, während die viel bekannteren Ban-ken und Versicherungen im Inland «nur» 170'000 Vollzeitstellen bieten. Der gemein-nützige Sektor wird somit als Arbeitgeber massiv unterschätzt. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass grosse Teile des Ge-sundheitswesens (z.B. Krankenhäuser in kantonaler oder kommunaler Trägerschaft), von Forschung und Bildung (z.B. staatliche Schulen und Universitäten) oder unter den religiösen Organisationen (die grossen Lan-deskirchen, für die der Staat in den meisten Kantonen Kirchensteuern einzieht) nach in-ternationalen Massstäben gar nicht zum Dritten Sektor der Nonprofit-Organisatio-nen in privater Hand gezählt werden. Zu zwei Dritteln sind die Beschäftigten der ge-meinnützigen Organisationen im Gesund-heitswesen und dem sozialen Bereich zu finden, weitere zehn Prozent im Bildungs-sektor und rund 11'000 Vollzeitstellen im Bereich des Sport und der Kultur.

Zusätzlich zu berücksichtigen sind die Ar-beitsleistungen der Ehrenamtlichen und Freiwilligen. Diese entsprechen weiteren 80'000 Vollzeitstellen. Würden dieses frei-willige Engagement ebenfalls in die Berech-nungen miteinbezogen, erreichen die ge-meinnützigen Organisationen als Arbeitge-ber gar die Bedeutung des Schweizer Bau-gewerbes. Insofern könnte man die Schweiz in Zukunft also ruhig auch als Land der Hilfswerke, Sportverbände und Musikver-eine bezeichnen. Die einzelnen Sektoren unterscheiden sich sehr wesentlich darin, zu welchen Anteilen sie auf Erwerbs- bzw. Freiwilligenarbeit aufbauen (vgl. Abbil-dung). Während Fremdleistungs-NPO im Gesundheitswesen, in Bildung und For-schung, aber auch in der Beschäftigungsför-derung stark erwerbswirtschaftlich getragen werden, könnten insbesondere Sport und

Freizeit, Kultur und auch viele soziale Dienste ohne freiwilliges Engagement gar nicht überleben.

... und als «Unternehmen»Markus Gmür sieht wesentliche Unter-schiede in der Führung von NPO im Ver-gleich zu gewinnorientierten Unternehmen. So müssen NPO eine Balance finden zwi-schen Werten und Sachzielen einerseits und ökonomischen Restriktionen andererseits, der Umgang mit einer Vielzahl von Interes-sengruppen ist Pflicht, die in der Regel ba-sisdemokratische Struktur verlangt viel Überzeugungsarbeit (Basis ist wertegetrie-ben), es gibt stark unterschiedliche Motiva-tionsstrukturen, das Management muss ne-ben den Festangestellten mit grundlegend anderen Einstellungen von Freiwilligen und Ehrenamtlichen auseinander setzen. Und schliesslich gilt es für viele NPO zu über-zeugen, welcher Nutzen für den Einzelnen in seinem Beitrag besteht, wenn sich schon Andere dafür engagieren.

www.clvs.unisg.ch

Professor Markus Gmür, HSG-Alumnus, forscht in Fribourg zum Thema NPO.

Page 10: alma 01/2011

08 alma 1/2011

Roger Tinner

«Wirtschaftliche Überlegen spielen fast im-mer und überall eine Rolle», sagt Martina Ziegerer zu ihrem Entscheid, ihr Studium in St.Gallen zu absolvieren: «Deshalb interes-sierte mich das Thema.» Sie wollte mehr da-rüber erfahren und die Zusammenhänge verstehen: «Weil die HSG darauf speziali-siert ist, entschied ich mich, in St.Gallen zu studieren.» Sie begann ihr Studium 1985 und schloss 1989 mit dem Lizentiat in Wirt-schaftswissenschaften, Vertiefungsrichtung Betriebswirtschaft ab. 1993 promovierte sie bei Professor Dr. Hans Jobst Pleitner mit der Arbeit «Firmengründungen durch Frauen und Männer im Zeitablauf, Unterschiede – Gleichheiten – Konsequenzen».

Eher Handwerk als WissenschaftDie Forschungszeit während der Disserta-tion hat ihr besonders gut gefallen, erinnert sie sich an die HSG-Zeit zurück: « Ich habe 7'000 Unternehmerinnen und Unternehmer zu ihren Firmengründungen befragt und die Unterschiede, ihre Motive und die Erfolgs-faktoren untersucht.» Mit dem Thema be-schritt sie damals Neuland, wie sie erzählt: «Über Unternehmerinnen war in der Schweiz damals noch wenig bekannt. Man wusste nicht, wie viele es gibt, was sie zum Schritt in die Selbständigkeit bewogen hat-te, ob sie vor besondere Herausforderungen gestellt waren und wie sich ihre Firmen ent-wickelten.» Ein Frauen-Dachverband, der sich mit unternehmens- und wirtschaftspo-litischen Fragen befasste, wollte wissen, ob Unternehmerinnen speziell gefördert wer-den sollten, und hatte sie im Rahmen einer Diplomarbeit bereits zur Erforschung dieses Themas angeregt.

Die Stiftung Zewo ist die Zertifi zierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen in der Schweiz. Ihre Geschäftsführerin ist seit sieben Jahren die promovierte HSG-Alumna Martina Ziegerer.

Ehemalige im Portrait

Martina Ziegerer – engagiert fürTransparenz im Spendenwesen

Sie unterstreicht auch, dass die Ausbildung einen hohen Bezug zur Praxis hatte und dass man entsprechend gut auf den Arbeits-markt vorbereitet wurde. Heute stellt sie aber auch fest: «Vieles von dem, was wir ge-lernt haben, war im Nachhinein betrachtet eher Handwerk als Wissenschaft.»

Anstösse, sich einmal im NPO-Umfeld zu engagieren, gab es im Studium nur verein-zelt. Martina Ziegerer sagt, dass es in der Betriebswirtschaftslehre beim Stichwort «NPO» vor allem um Betriebe der öffentli-chen Verwaltung ging. Dafür gab es eine ei-gene Studienrichtung bei Professor Ernst Buschor, der sich später auch als Zürcher Regierungsrat für den New Public Manage-ment-Ansatz engagierte. Mit inhaltlichen Anliegen der NPO befasste sich der Lehr-stuhl für Wirtschaftsethik, der sich zu Zie-gerers Studienzeit gerade im Aufbau befand. Zur selben Zeit entstand die umweltökono-mische Studenteninitiative oikos. Etwas später gab es dann ein Institut für Wirtschaft und Ökologie mit einem Lehrstuhl für Um-weltökonomie und für Nachhaltigkeitsma-nagement. Sie betont aber, dass «Vieles, was für das Management und die Führung von Unternehmen gilt, im Grundsatz auch auf Non-Profi t-Organisationen übertragen wer-den kann» – natürlich angepasst an veränder-te Rahmenbedingungen und an das Umfeld.

Von der Finanz- in die NPO-BrancheNach ihrem Studium suchte die Zürcherin den berufl ichen Einstieg in ein international tätiges Unternehmen. Während mehr als 10 Jahren war sie in der Versicherungs- und Fi-nanzwirtschaft in den Bereichen Organisa-tionsentwicklung, Marketing und Corporate Finance in verschiedenen Funktionen tätig – zuletzt als Vizedirektorin im Bereich Mer-gers & Acquisitons bei der Credit Suisse. In-ternationale Erfahrung machte sie mit Pro-jekten in München, London, Brüssel und der USA sowie während der rund zweijäh-rigen Arbeit in Barcelona. Das Studium ha-be ihr, so Ziegerer, ein gutes Grundgerüst

gegeben, um zu erfassen, wie Unternehmen und Märkte funktionieren: «Um sie zu ver-stehen, musste das theoretische Wissen dann mit den Erfahrungen aus der berufl i-chen Praxis ergänzt werden.»

2003 wechselte sie als Geschäftsleiterin der Stiftung Zewo in den Non-Profi t-Bereich. Die Zewo ist die Zertifi zierungsstelle für ge-meinnützige, Spenden sammelnde Organi-sationen in der Schweiz. Sie setzt sich für die Förderung von Transparenz und Lauter-keit im Spendenwesen ein und prüft Hilfs-werke auf den gewissenhaften Umgang mit den ihnen anvertrauten Geldern. Gemein-nützigen Organisationen, die ihre Anforde-rungen erfüllen, verleiht sie das Zewo-Gü-tesiegel.

Rund 500 Organisationen zertifi ziertBei der Zewo können sich alle Organisatio-nen, die sich sozialen, sozio-kulturellen und humanitären Aufgaben oder dem Schutz der Umwelt widmen, prüfen lassen - sofern sie einen Sitz in der Schweiz haben und seit zwei Jahren tätig sind. Derzeti tragen rund 500 Organisationen das Zewo-Gütesiegel, darunter grosse und bekannte Werke wie der WWF, Caritas, Pro Infi rmis, die Rega oder das Schweizerische Rote Kreuz. Aber auch viele kleine und regional tätige Orga-nisationen lassen sich zertifi zieren.

Martina Ziegerer, HSG-Alumna, ist seit sieben Jahren Zewo-Geschäftsführerin.

Das Zewo-Gütesiegel steht für Transparenz und Lauterkeit im Spendenwesen.

Page 11: alma 01/2011

09 alma 1/2011

Die Zewo-zertifizierten Organisationen er-halten etwa zwei Drittel des jährlichen Spendenvolumens in der Schweiz, wo im Jahr 2009 rund 1,5 Milliarden Franken für wohltätige Zwecke gespendet wurden. Da-von stammen 842 Millionen von privaten Haushalten und 647 Millionen von Verga-bestiftungen, Kirchen, Firmen oder aus Ver-mächtnissen. Die Zewo veröffentlicht auch jährlich eine Spendenstatistik.

Effizienz wird geprüftMartina Ziegerer und ihr Team von sieben Mitarbeitenden, die von fünf Wirtschafts-prüfern unterstützt werden, gehen durchaus mit einem betriebswirtschaftlichen Ansatz an ihre Aufgabe heran: «Wir analysieren die Kostenstruktur von Hilfswerken und schau-en, wieviel, eine Spenden sammelnde Or-ganisation für ihre Projekte und Dienstleis-tungen einsetzt, wie gross der Anteil ist, den sie für die Mittelbeschaffung aufwendet und wie hoch der Anteil des übrigen administ-rativen Aufwands ist. Wir vergleichen diese Kennzahlen mit den relevanten Bench-marks und können so Rückschlüsse auf die Effizienz einer Organisation ziehen.»

Sie betont, dass eine schlanke Administra-tion und eine gute Fundraisingeffizienz für eine gemeinnützige Organisation wichtig seien. Dabei gehe es aber nur um etwa 20 Prozent der Aktivitäten: «Wichtig ist aber auch zu wissen, was sie mit den anderen 80 Prozent, die sie für ihre Projekte und Dienst-leistungen einsetzen, bewirken.» Dies zu ermitteln sei um einiges schwieriger als Kennzahlen zu Kosten und Renditen. Zie-gerer dazu: «Uns ist wichtig, dass Hilfswer-ke ein adäquates System zur Wirkungsmes-sung implementieren. Sie müssen also wis-sen, was sie bei der Zielgruppe verändern und auf welchem Weg sie das erreichen wol-len.»

Damit sie die Wirkung überprüfen können, müssten sie ihre Leistungen systematisch erfassen und ihre Aktivitäten periodisch evaluieren: «Die so gewonnen Erkenntnisse kann die Organisation dann nutzen um zu lernen, den Einsatz ihrer Ressourcen zu len-ken und um sich bei den Geldgebern zu le-gitimieren.»

Drei grosse HerausforderungenZiel der Zewo ist es nicht, möglichst viele Organisationen zu zertifizieren, wie HSG-Alumna Ziegerer betont: «Wollten wir mög-lichst viele Organisationen zertifizieren,

müssten wir die Anforderungen für die Zer-tifizierung herabsetzten, damit sie alle pro-blemlos erfüllen. Allerdings hätte das Güte-siegel dann keinen Wert mehr.» Sie fügt aber an, dass ihr Tätigkeitsbereich ein gutes Beispiel dafür sei, «dass mehr Wettbewerb nicht zwangsläufig zu einer besseren Leis-tung führt»: «Wenn Standardsetter um Hilfswerke konkurrieren, in dem sie tiefe Anforderungen stellen, dafür aber in ihren Bekanntheitsgrad investieren, gibt es ein «race to the bottom».» Ziel der Zewo sei es vielmehr, das Vertrauen in die gemeinnützi-ge Tätigkeit zu erhalten und zu stärken: «Dazu ist es wichtig, dass das Gütesiegel ei-nen guten Standard garantiert, glaubwürdig ist und Beachtung findet. Wir möchten, dass möglichst alle Spenden sammelnden Orga-nisationen diese Standards einhalten.» So will Martina Ziegerer vor allem Transparenz schaffen und aufklären, um Vorurteile – so es denn solche gebe – abbauen.

Für die Zukunft sieht die Zewo-Geschäfts-führerin drei grosse Herausforderungen für

ihre NPO: Mit knappen Ressourcen eine verlässliche Orientierungshilfe für Spende-rinnen und Spender zu bleiben, der Kom-plexität der Thematik und der Vielfalt der Hilfswerke gerecht zu werden und diese einfach und verständlich zu vermitteln. Und, schliesslich, drittens: «Die Glaubwür-digkeit ist unser Kapital. Um dieses zu be-wahren, entwickeln wir unsere Standards und Prüfmethoden laufend weiter. Gleich-zeitig wollen wir das Gütesiegel bei privaten und institutionellen Geldgebern gut veran-kern.»

www.zewo.ch

«Wir möchten, dass möglichst alle Spenden sammelnden Organisati-onen diese Standards einhalten.»

Fokus

HSG rückt im «FT»-Ranking vor

Die internationale Wirtschaftszei-tung «Financial Times» hat die Universität St.Gallen (HSG) erst-mals unter den 20 besten Wirt-schaftsuniversitäten Europas ein-gestuft. Die HSG hat sich gegenüber 2009 um 14 Plätze verbessert und belegt neu den 16. Rang unter 75 bewerteten Hochschulen.

«Wir kommen damit unserem Ziel, einen Platz unter den besten zehn dieses euro-paweiten Rankings zu belegen, einen grossen Schritt näher», sagt Ernst Mohr, Rektor der Universität St.Gallen. «Ein Spitzenplatz in dieser Rangliste unter-streicht den Anspruch der HSG, zu den führenden Wirtschafts-universitäten Eu-ropas zu gehören.»

Die Universität St.Gallen kann bisher an drei der Einzelrankings teilnehmen: dem Ranking der besten Executive-MBA-Pro-gramme, dem Ranking offener und fir-menspezifischer Weiterbildungs-Pro-gramme sowie dem Ranking der (Erstausbildungs-)Master-in-Manage-ment-Programme. 2011 wird die HSG erstmals auch am vierten Teilranking teil-nehmen können, der Bewertung der MBA-Programme.

Während die vier Einzelrankings welt-weit offen sind, konzentriert sich das jetzt publizierte Gesamtranking auf die besten Business Schools in Europa. Unter diesen liegt die Universität St.Gallen 2010 im Executive-MBA-Ranking an 25. Stelle, in der Rangliste der Weiterbil-dungs-Programme an 17. Stelle, und im Master-in-Management-Ranking belegt die HSG dieses Jahr europaweit den 3. Platz.

Die HSG steht damit im «European Busi-ness Schools»-Ranking der «Financial Times» auf dem 16. Rang als deutlich beste unter den Wirtschaftsuniversitäten im deutschsprachigen Europa da. Auf den ersten Plätzen des Gesamtrankings 2010 liegen HEC Paris, London Business School, Insead (Paris/Singapur/Abu Dhabi), IMD (Lausanne) und IE Business School (Madrid).

Page 12: alma 01/2011

10 alma 1/2011

Champagne de Saint Gall 41.00

www.hsgshop.chEiner von zahlreichen Artikeln aus dem HSG Shop: Klassischer, brillanter und frisch trockener Blanc de Blancs ohne Jahrgang 12% Vol, 750 ml. Preis inkl. «Peterli-Siegel» und Geschenkverpackung, exkl. Versandkosten. Das ganze Sortiment auf www.hsgshop.ch

Executive Master of European and International Business Law M.B.L.-HSGThe University of St.Gallen HSG, one of Europe’s leading business schools, offers a challenging postgraduate master program in European and international business law to executives.

The main features of the 18-month part-time Executive M.B.L.-HSG are:

– Focus on practical solutions to real problems and learning in context– Global faculty and flying classroom – modules at leading universities and other centers of

excellence in Europe, the US and Asia– Well renowned lecturers from both, practice and academia– Access to the HSG Alumni Association, one of the most influential networks in business

Course start date: 19 June 2011

University of St.GallenExecutive M.B.L.-HSGDufourstrasse 59CH-9000 St.Gallen

Telephone +41 71 224 26 16Fax +41 71 224 26 11E-Mail [email protected] www.mbl.unisg.ch

Cam

brid

geSh

angh

aiFrankfurt a.M

.Tokyo

BrusselsNewYork/NY St.Gallen Luxembourg

Austin/TX Vaduz

Page 13: alma 01/2011

11 alma 1/2011

«Julius Bär Group: Business Model Simplicity»

Christoph Lechner

Es geht um das Geschäftsmodell einer Pri-vatbank und die Herausforderungen dabei. Julius Bär, die drittgrösste Privatbank in der Schweiz (gemessen nach Assets under Ma-nagement (AuM)), hat aufgrund von inter-nationalen regulatorischen Veränderungen gegen das Bankgeheimnis zur Vermeidung von Steuerzahlungen massiven Druck er-lebt. Das Business-Modell der Bank als «Pu-re Player» – singulärer Fokus aufs Wealth Management – erlaubt der Bank, ihren Kun-den traditionelle und fokussierte Wealth-Management-Werte anzubieten und ihnen gleichzeitig die Privilegien eines vollum-fänglichen Services einer Grossbank zu of-ferieren.

Diese Fallstudie beschreibt die Entwicklung des Business-Modells von Julius Bär und die Architektur desselben im Umfeld der Fi-nanzkrise und der Erosion des Schweizeri-schen Bankgeheimnisses. Es werden Fragen gestellt, welche direkt mit den Werten einer Bank und der Wertschöpfung im Bezug auf die wechselnden Orte von Vermögen und Kundenpräferenzen verbunden sind.

[email protected]

Vontobel Group: Managing an integrated Business Model

Daniel Albert & Christoph Lechner

Vontobel Group is an internationally orien-ted Swiss private bank with an integrated business model, combining private banking, asset management, and investment banking under one roof. This case describes Vontobel‘s opportunities and challenges managing such an integrated design through financial market turbulence. It shows how Vontobel‘s business model is designed and how allian-ces play a crucial role in it. The purpose of this case is to provide insights into the Swiss private banking industry and illustrates a business model and its constituent compo-nents. The case is useful for students en-rolled in post-graduate business administ-ration programs, including MBA and Exe-cutive Education. The teaching focus of the case is twofold: (1) Understanding Business

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxispro-jekte der Universität St.Gallen

Model Evolution; (2) Comparing the com-petitive merits of a type of business model to those of other business model types.

[email protected]

Chief Strategy Officers in Top Management Teams

Markus Menz

We draw upon contingency theory and att-empt to study the antecedents and perfor-mance consequences of chief strategy officer (CSO) presence in this research project. The overall purpose of the research project is to develop and rigorously test a comprehensi-ve model of CSO presence that integrates prior research and includes various antece-dents (environmental, strategic, and struc-tural) and performance effects of CSO pre-sence. To analyze the research questions, we plan to obtain data for a large-scale sample of S&P 500 firms from archival sources such as annual reports and financial databases. In addition, we will conduct interviews with CSOs for a discussion of the findings.

Das Projekt ist ein laufendes und wird durch den Grundlagenforschungsfonds der Univer-sität St.Gallen gefördert.

[email protected]

A Life Cycle Model with Pension Benefits and Taxes

Daniel Moos & Heinz Müller

A life cycle model with pension benefits and taxes is analyzed by means of stochastic control. In the phase of employment an in-dividual earns a stochastic income, contri-butes to a pension plan and chooses an op-timal consumption and investment strategy under a tax system. At the end of the phase of employment the individual decides to ful-ly or partially withdraw capital from the pension plan or to retire with no reduced pension benefits. During retirement an op-timal consumption and investment strategy is chosen. It is shown that the individual profits from the financial protection against the uncertainty of her life span. Further, the decision on partial or full capital withdrawal

from the pension fund depends crucially on the specification of the tax scheme. Under a uniform linear tax scheme and a fair pensi-on benefit there will be no capital withdra-wal. Under a more sophisticated tax scheme no, partial or full withdrawal may occur.

[email protected]

The Critical Path to Family Firm Success through Entre-preneurial Risk Taking and Image

Esra Memili, Kimberley H. Eddleston, Tho-mas Zellweger, Franz W. Kellermanns & Tim Barnett

Drawing from organizational identity theo-ry, we explore how family ownership and family expectations influence family firm image and entrepreneurial risk taking, and ultimately firm performance. We find sup-port for a fully-mediated model, utilizing a sample of 163 Swiss family firms. Family ownership was shown to positively influ-ence the development of a family firm image. High family expectations of the firm leader was shown to promote a family firm image and risk taking. In turn, risk taking and family firm image contributed to firm performance. Accordingly, our study identi-fies why family ownership and family expec-tations can benefit family firm performance – through their influence on family firm image and entrepreneurial risk taking.

[email protected]

labWissen & Karriere

Page 14: alma 01/2011

12 alma 1/2011

Prof. Dr. Jürg Manella verabschiedet sich vom EMBADer EMBA Alumni-Tag stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Pro-fessor Dr. Jürg Manella, Direktor des Executive MBA HSG. Ihm und den 230 Teilnehmern wurde ein vielfältiges und spannendes Programm geboten.

Christian Peter

Seit 1997 ist Prof. Dr. Jürg Manella Direktor des Executive MBA der HSG (EMBA HSG) und unterrichtet das Modul Sozialkompe-tenz. Am 19. November 2010 wurde Prof. Manella von den Alumni, Universitätskol-legen und Mitarbeitern verabschiedet. Als Direktor führte er den Studiengang EMBA HSG umsichtig und erfolgreich, wie Bern-hard Moerker, Präsident der EMBA HSG Alumni in seiner Einführung erwähnte. Mit Professor Dr. Wolfgang Jenewein tritt ein vielen Alumni bekannter Dozent die Nach-folge von Professor Manella an.

Der Alumni-Tag war umrahmt von Vorträgen zu drei grossen Themenblöcken. Im ersten zu «Markenmanagement in Zeiten von Internet, Facebook und iPhones sowie Behavioral

Branding» erfuhren die Teilnehmer interes-sante Fakten über das Medienverhalten der Konsumenten in der Schweiz. Es erstaunt wenig, dass im Zeichen des «Digital Shift» das Internet immer wichtiger wird; Jugend-liche kommunizieren via Facebook, für Pro-duktvergleiche wird nicht mehr der Kassen-sturz, sondern comparis.ch konsultiert, Herr und Frau Schweizer verzichten lieber auf die Gratiszeitungen als aufs Internet. Die sozia-le Komponente in dieser Beziehung («Du ge-hörst zu uns») wird an Wichtigkeit gewinnen, denn «nur Fans gewinnen Fans»!

Am Nachmittag folgten Vorträge zum The-ma «Strategische Führung im Spannungs-feld zwischen Verantwortung, Unternehmen und Staat». In der anschliessenden Diskus-sion wurde offenbar, dass strategisches Lea-dership (Führung über Emotionen und un-ter Nutzung der produktiven Energie) dem strategischem Management (eher rational) vorzuziehen ist.

Mitarbeitende und Assistierende von Prof. Manella (Bild links oben) verabschiedeten ihren Chef mit einer Aufführung.

Der dritte und letzte Themenblock stand un-ter der Überschrift «Governance in sich wan-delnden Zeiten». Die Unternehmen sollten sich von der Gewinnmaximierung hin zum «Gewinn unter Nebenbedingung» bewegen. Das heisst, dass Investitionen unter dem Ge-sichtspunkt von ESG (Economical, Social und Governance) zu prüfen und zu tätigen sind. Das «E» ist heute schon an der Tagesord-nung, aber bei «S» und «G» sind klare Män-gel feststellbar.

Der Höhepunkt des Tages war die Abschieds-vorlesung «Sind wir wirklich die, die wir zu sein glauben?» von Prof. Manella im Audi-max. Er erläuterte, dass Intuition und Gefühl nicht dasselbe sind und bei der Planung von Aktionen ausserdem Verstand und Vernunft eine wichtige Rolle spielen. Mit den Gedan-ken «Was sich nicht rational vollzieht, kann nicht rational erklärt werden» und «Der Kopf tut sich schwer mit dem, was unserem Bauch widerstrebt» verabschiedete er sich unter grossem Applaus von den Zuhörern.

www.emba.unisg.ch

Page 15: alma 01/2011

13 alma 1/2011

Adrian EberleDr.oec. HSG 1995

Adrian Eberle wurde von DKSH, Zürich, mit sofortiger Wirkung zum Executive Vice Pre-sident des globalen Geschäftsbereichs Tech-nologie befördert. Nach Abschluss seines Studiums als Maschineningenieur an der ETH Zürich begann Eberle seine berufl iche Laufbahn bei der Boston Consulting Group. Parallel dazu erwarb er den Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften an der HSG. 2005 wurde er Vice President Marketing bei Hilti. Drei Jahre später übernahm er bei DKSH den Posten des General Managers der Ge-schäftseinheit Technologie in Taiwan, wo er dann auch zum Länderchef befördert wurde.

Bruno GehrigHonorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St.Gallen

Seit kurzem ist Bruno Gehrig Verwaltungs-ratspräsident der Swiss. Der ehemalige Do-zent für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St.Gallen ist derzeit Vizepräsi-dent des Verwaltungsrats der Roche sowie Mitglied des Verwaltungsrats der UBS. Der CVP-Politiker gilt in Wirtschaft wie Politik als angesehene Persönlichkeit mit starkem Leistungsausweis.

Arnold Furtwaenglerlic.oec. HSG 1987

Per März 2011 wird die Leitung des Berner Traditionsunternehmens Wander an HSG Alumnus Arnold Furtwaengler übergeben. Der jetzige stellvertretende Geschäftsleiter sowie Leiter Marketing und Verkauf von Zentraleuropa hat nach seinem Studium an der Universität St.Gallen seine Laufbahn in der Lebensmittelindustrie begonnen.

Werner Schiesserlic.iur. HSG 1989 und Vorstandsmitglied bei HSG Alumni

HSG Alumnus Werner Schiesser folgt bei BDO auf den 1. Januar 2011 als Chief Exe-cutive Offi cer auf Rudolf Häfeli. Schiesser ist seit 1989 für BDO tätig und war seit 2000 Leiter der Regionaldirektion Zürich-Ost-schweiz der BDO. Zudem ist er Verwal-tungsratsmitglied bei BDO. Schiesser stu-dierte an der Universität St.Gallen Rechts-wissenschaft und ist seit 2009 Vorstandsmit-glied bei HSG Alumni.

Roland EgererDr.oec. HSG 2005

Seit 1. September 2010 ist Roland Egerer als Partner im Team der Frankfurter Private Equity Gesellschaft Quadriga Capital tätig. Davor war er 15 Jahre bei der Deutschen Beteiligungs AG, davon die letzten zehn Jahre als Mitglied der Geschäftsleitung.

Nicolo Paganinilic. iur. HSG 1994 und Vorstandsmitglied von HSG Alumni St.Gallen

Der Verwaltungsrat der Olma Messen St.Gallen hat Nicolo Paganini zum neuen Direktor der Olma Messen St.Gallen ge-wählt. Er tritt am 1. Mai 2011 die Nachfolge von Hanspeter Egli an. Paganini war bisher als Mitglied der Direktion im Private Ban-king der St.Galler Kantonalbank tätig.

In der Rubrik «next» berichten wir kurz und bündig über Mitglieder, die eine neue Herausforderung angenommen haben. Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sessel-wechsel an [email protected].

nextWissen & Karriere

Page 16: alma 01/2011

14 alma 1/2011

Die HSG-Professoren Oliver Gassmann und Andreas Herrmann zählen zu den zehn meistzitierten Forschern des Fachs Betriebswirtschaftslehre. Dies ergab ein zitationsbasiertes Ranking der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Für das Ranking wurden mittels der Datenbank Google Scholar die Zitationen der zwischen 2005 und 2009 erschienenen Veröffentlichungen von 1572 BWL-Professoren im deutschsprachigen Raum erhoben. Wir spra-chen mit Professor Gassmann über das Ergebnis.

Gassmann und Herrmann unter den meistzitierten BWL-Professoren

Daniel Bargetze

Herr Gassmann, von über 1500 BWL-Profes-soren im deutschsprachigen Raum gehören Sie zu den zehn meistzitierten. Was bedeutet dieses Ergebnis für Sie persönlich und für die HSG?

Persönlich freue ich mich natürlich über die positiven Ergebnisse, zumal wir den Aus-gangs- und Endpunkt unserer Forschung in der Praxis sehen. Auch wenn man die Ran-kings nicht überbewerten darf, ist es ein weiteres Indiz dafür, dass wir als HSG un-serem Anspruch des «Thought-Leadership» gerecht werden. Mit unserem Fokus auf an-wendungsorientierte Spitzenforschung mit und für unsere Forschungspartner in der Praxis sind wir auf dem richtigen Weg.

Wie verläuft der Transfer Ihrer Forschungser-gebnisse in die Praxis?

Wir arbeiten gemeinsam mit ausgewählten Unternehmen an verschiedenen Themen, welche in Forschung und Praxis einen ho-hen Stellenwert haben. 2011 starten wir bei-spielsweise ein Projekt zur Entwicklung ei-ner Konstruktionsmethodik für neue Ge-schäftsmodelle. Wie auch in den Ingenieurs-wissenschaften üblich, haben wir auf Basis erfolgreicher Muster «Konstruktionsregeln» für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle

entwickelt. Parallel hierzu laufen empirische Studien, um weitere Muster zu identifizie-ren. Unsere Forschungspartner in der Praxis testen die neue Methodik für die Entwick-lung eigener Geschäftsmodelle, erste Ergeb-nisse sind sehr positiv. Interessierte Unter-nehmen können sich gerne bei uns melden, ebenso für schon länger bearbeiteten Themen wie Open Innovation, Crowdsourcing und Lean Innovation.

Die HSG ist in der Lehre sehr stark, in der Forschung waren uns andere Universitäten lange Zeit voraus. Was denken Sie, wie kann die HSG vermehrt Spitzenleistungen auch in der Forschung erbringen?

Im letzten Handelsblatt-Ranking zur BWL ist die HSG auf Platz 2 hinter Wien gekommen;

hier zählten nur Publikationen in wissen-schaftlichen Zeitschriften. Auch wenn wir unseren Fokus der Spitzenleistungen auf praxisrelevante Forschung legen, haben wir

nebenbei einen Spitzenplatz in den Journal-Publikationen eingenommen. Ich bin daher überzeugt, dass wir mit unserem For-schungsmix auf einem guten Weg sind. Der Dank dafür gebührt auch den mitwirkenden Unternehmen in der Praxis!

www.alexandria.unisg.ch/persone › Oliver Gassmann › Andreas Herrmann

«Ein Spitzenplatz in den Journal-Publikationen.»

Prof. Oliver Gassmann: Spitzenplatz in zitationsbasiertem Ranking.

Page 17: alma 01/2011

15 alma 1/2011

Zum Begriff MentoringMentoring leitet sich vom griechischen Na-men Mentor ab. In Homers «Odyssee» ist Mentor ein Freund des Odysseus, den die-ser dazu bestimmt hatte, in seiner Abwe-senheit seinen Sohn Telemachos zu erzie-hen und seinem Haushalt vorzustehen. Mentor war der ständige Gefährte und Hel-fer des Telemachos und stand ihm mit Rat und Tat zur Seite. Der Name «Mentor» ist seither Synonym für einen vorbildlichen Berater und Erzieher.

Nachdem die Universität und HSG Alumni zusammen schon länger ein Men-toring-Programm für Studierende anbieten (in dem sich dieses Jahr wieder knapp 300 Alumni engagieren), starten die Verantwortlichen von HSG Alumni nun auch ein Mentoring-Angebot von Alumni für Alumni oder Alumnae.

Mentoring auch für HSG AlumniDaniel Bargetze

Martin Huser, im Vorstand verantwortlich für dieses Projekt und selbst Leiter des Ma-nagement Development der Helvetia Versi-cherungen, bringt es auf den Punkt: «Auch im geschäftlichen Alltag gibt es immer wie-der Problemstellungen, welche mit einem Mentoring besser bewältigt werden können. Zum Beispiel in der Führungsentwicklung mit dem Einsatz erfahrener Führungskräfte als Mentoren für jüngere oder neue Team-leiter, in der Frauenförderung mit weibli-chen Führungskräften als Mentorinnen für jüngere Frauen, oder generell als Begleitung bei schwierigen Projekten oder während ei-ner einschneidenden beruflichen Verände-rung. Ich bin deshalb überzeugt vom Wert dieser neuen Dienstleistung für Alumni und Alumnae und rechne mit einer regen Benüt-zung dieses Angebots.»

Tatsächlich hatten bei der Umfrage zu den «Member Benefits» im Dezember 2009 zahlreiche HSG-Alumnae und -Alumni ein solches Mentoring als eine gute Idee ver-merkt. Da gab es Aussagen wie «Mentoring für Alumni ist genau das, was ich zur Zeit noch vermisse», «Ein eigener Mentor? Eine exzellente Idee!» oder «Der Erfahrungsaus-tausch mit einem anderen Alumnus wäre für mich äusserst wertvoll.»

Gute Erfahrungen in UnternehmenChrista Messner hat bei Raiffeisen Schweiz das firmeninterne Mentoring-Programm gegründet, bei dem das Top-Management während eines Jahres jüngere Mitarbeiter, hauptsächlich Frauen, begleitet. Die Rück-meldungen fielen von beiden Seiten sehr positiv aus: «Die Mentoren sagen, dass der Kontakt mit den Vorstellungen, Gedanken und Wünschen der Nachfolge-Generation der Führungskräfte sehr bereichernd war. Darüber hinaus konnten die Mentoren ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen sowie Beratungskompetenzen weiterentwi-

ckeln. Die Mentees profitieren, indem sie Sicherheit im Umgang mit ihren Netzwer-ken gewinnen und den Mut, ihre eigene Karriere zu entwickeln.»

Aus der Sicht von HSG Alumni kommt ein weiterer Punkt hinzu, wie Projektleiterin Marta Widz festhält: «Das geplante Alumni Peer Mentoring fördert das persönliche Alumni-Netzwerk, verstärkt den Austausch unter unseren Mitgliedern und stärkt die Bindung zur Universität St.Gallen». Beim Alumni Peer Mentoring wird eine erfahrene, meist ältere Person (Alumni Peer Mentor) zum Sparringpartner einer vorwiegend jün-geren (Alumni Peer Mentee). Der Peer Men-tor unterstützt und begleitet den Mentee in seiner persönlichen und beruflichen Ent-wicklung: Es entsteht eine sachliche, aber auch persönliche Beziehung zwischen zwei Personen, die über einen gemeinsam ver-einbarten, das heisst befristeten Zeitraum regelmässig Kontakt haben.

Mentor und Mentee zugleich?Das geplante Alumni Peer Mentoring beruht auf der Freiwilligkeit und dem Engagement der Teilnehmenden. Gegenseitiges Wohl-wollen und Respekt sind wichtige Voraus-setzungen für das Gelingen der angestreb-ten Beziehung. Seit mehreren Jahren gibt es an der Universität St.Gallen bereits ein Mentoring-Programm für Studierende. Das Programm ist ein Joint-Venture zwischen der Universtität und HSG Alumni. Jedes Jahr engagieren sich knapp 300 Alumni und begleiten HSG-Studierende während ihres Studiums.

Das Alumni Peer Mentoring richtet sich hin-gegen ausschliesslich an Alumni: Die Bezie-hung entsteht hier zwischen zwei HSG-Ehemaligen. Dabei kann jeder Alumni oder jede Alumnae gleichzeitig in verschiedenen Peer-Mentoring-Beziehungen sein, nämlich als Mentee – dann nutzt er dieses Mento-ring-Programm für sich selber – und/oder (gleichzeitig) als Mentor – dann stellt er sein Wissen und seine Erfahrung anderen Men-tees zur Verfügung. Entscheidend sind dabei weder Hierarchie noch Alter; im Vorder-grund soll der intensive Austausch von Er-

fahrungen und Ideen stehen. Marta Widz, die Projektleiterin für den Aufbau des Care-er Services Angebots von HSG Alumni hat – ausgehend vom Gedanken «Wir möchten umfassende Karriere-Dienstleistungen für alle Alumni-Gruppen anbieten» – im Zuge einer Befragung die möglichen Dienstleis-tungen analysiert. Dabei stach das Mento-ring in allen Alumni-Bereichen als ein sehr stark gewünschter Service hervor, bei jun-gen wie bei älteren Alumni und in fast jeder Phase ihrer Laufbahn.

Mentoren und Mentees gesuchtFür das Pilotprojekt werden nun Teilneh-mende gesucht. Dabei tritt HSG Alumni als eine Art «Provider» des Services auf. Das heisst, auf der HSG Alumni Website wird eine spezielle Plattform ausgestaltet, mit de-ren Hilfe interessierte Mentor/innen oder Mentees sich finden können.

Während andere Top-Universitäten wie et-wa die London School of Ecomomics (LSE) bereits ein solches Mentoring zwischen Alumni anbieten, betritt die HSG in der Schweiz mit diesem Programm Neuland. Ziel ist es, in jetzigen Pilotphase 30 bis 50 Mentoren zu finden, die interessierten Men-tees zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen und Anmeldung als Mentor oder Mentee unter www.alumni.unisg.ch/peer-mentoring

Wissen & Karriere

Page 18: alma 01/2011

16 alma 1/2011

AssessmentstufeBuchhaltungsprüfung, Februar 2009

Verbuchen Sie folgende Geschäftsfälle der Werkzeugmaschinen AG.

Mit der Auto AG wurde vor 5 Monaten ein Kaufvertrag abgeschlossen: Verkaufspreis des neuen Produktionsroboters CHF 850‘000, Anzahlung bei Vertragsunterzeichnung CHF 300‘000.‐Die Anzahlung erfolgte damals und ist bereits gebucht. Heute wird der Pro-duktionsroboter geliefert.

Lösung: Debitoren / Fabrikateertrag CHF 850‘000‐ Vorauszahlung Kunden / Debitoren CHF 300‘000

Welche Wirkung hat die Auflösung von stil-len Reserven auf die externen Zahlen?

a) Ein allfälliger Verlust wird vermindert.b) Ein allfälliger Gewinn wird vermindert.c) Die Aktiven werden zu tief ausgewiesen.d) Der ausgewiesene Aufwand steigt.

Lösung: b)

BWL A Technologie- management, Herbst 2008

Nennen Sie die Ziele beim Einsatz von flexib-len Fertigungssystemen.

Antwort: Erhöhung der Produktivität Erhöhung der Flexibilität Reduzierung der Bestände Reduzierung der Durchlaufzeiten Motivation der Mitarbeiter

Welche Montagetypen folgen dem Verrich-tungsprinzip?

Antwort:BaustellenmontageGruppenmontage

BWL B Grundlagen der finanziellen Führung, Sommersemester 2009 Was ist die Gefahr im Zusammenhang mit «hot air» Assets?

a) Gefahr, dass faktische Überschuldung der Unternehmung droht.

b) Gefahr der zukünftigen Einhaltung der Luftreinhalteverordnung.

c) Es besteht der Zwang zur Liquidation dieser Assets.

d) Es besteht der Zwang zur zusätzlichen Offenlegung der Details dieser Assets im Anhang.

Lösung: a)

Welcher Umstand gilt als Indiz, dass Wert-schriften im Umlaufvermögen ausgewiesen werden müssen?

a) Der aktuelle Fair Value ist höher als die Anschaffungskosten.

b) Es besteht bei der nächsten guten Gele-genheit eine Verkaufsabsicht.

c) Die Wertpapiere werden an einer Börse gehandelt.

d) Eine Mehrheit der Analysten empfiehlt «verkaufen».

Lösung: b)

BachelorstufeMarketing, Frühling 2003

Soziale Einflussfaktoren als Erklärungsan-satz des Käuferverhaltens: Beschreiben sie kurz, was unter dem Konstrukt «soziale Einflussfaktoren» verstanden wird.

Antwort: Der Konsument ist in seine Umwelt eingebettet und damit auch in grossem Masse diesen Einflüssen ausge-setzt.

Obligationenrecht Besonde-rer Teil und Allgemeiner Teil, Frühling 2008

Was besagt die Empfangstheorie?

Antwort: Erklärung wird wirksam mit dem Zugang (Eintreffen) im Machtbe-reich des Erklärungsempfängers

In welchem Moment werden Erklärungen mittels eingeschriebenen Briefes wirksam, wenn der Empfänger nicht angetroffen wird und der Postbote eine Abholeinla-dung in den Briefkasten legt?

Antwort: Bei Erklärungen mittels einge-schriebenen Briefes ist dies der Zeit-punkt, ab dem die Sendung auf dem Postbüro zur Abholung bereitliegt.

iQIst Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antwor-ten aus HSG-Prüfungen.

Page 19: alma 01/2011

17 alma 1/2011

Sandra von Bidder, Amra Bukvic und Frauke Weissenberger

Im Rahmen des HSG-Masterstudien-ganges Strategy and International Ma-nagement (SIM) der HSG haben wir, drei SIM-Studenten, das Projekt BUILD» ins Leben gerufen (Business Unity Integrity Leadership Development). Damit möch-ten wir uns mit dem Grundgedanken «Fördern, nicht Helfen» in den ärmeren Regionen Thailands einsetzen. Der Kurs «Diversity in Action» im SIM-Curricu-lum hat zum Ziel, uns die einmalige Ge-legenheit zu geben, sich aktiv und mit Einbindung in die Universität im Bereich Social Entrepreneurship einzubringen.

Startup-Workshops Thailand ist eines der am stärksten ent-wickelten Länder Südostasiens mit einer seit Jahren boomenden Tourismusindus-trie. Und doch leben knapp 10% der Be-völkerung noch immer unter der Ar-mutsgrenze. Gleichwohl ist Thailand das Land mit der weltweit höchsten Anzahl an Startups pro Jahr. Diese kulturelle Be-sonderheit wollen wir nutzen und unter-stützen. Zusammen mit unserem Part-nerprojekt BUILD Mahidol von der Ma-hidol University in Bangkok gestalten wir einen einwöchigen Business-Plan-Workshop für Jugendliche und junge Er-wachsene.

Business-Plan für GarkücheAnhand einer Garküche, einem kleinen offenen Restaurant, die in Thailand an jeder Strasse zu sehen sind, wollen wir alle Faktoren für ein gelungenes Startup erarbeiten. Von der Kosten- und Ertrags-rechnung bis zu Gesprächen und Prä-sentationen von Investoren werden wir alles in einem anschaulichen, leicht ver-ständlichen Workshop unterbringen. Dieser wird dann von Thailändern aus unserem Partnerprojekt auf Thai durch-geführt.

So profi tieren nicht nur diese wirtschaft-lich schwachen Gebiete von essenziel-lem und praktisch anwendbarem Wirt-schaftswissen, sondern auch die durch-führenden Studenten, häufi g Mitglieder der thailändischen Oberschicht, werden dadurch für die immer noch herrschen-den Probleme im eigenen Land sensibi-lisiert.

Auf Unterstützung angewiesenFür die Umsetzung dieses Projekts sind wir auf Unterstützung angewiesen. Nebst den Kosten, die für die ersten Wochen bei der Zusammenarbeit mit der BUILD Mahidol anfallen, benötigen wir noch weitere Mittel für Unterrichtsmaterial und Raummieten. Falls es Alumni gibt, die uns unterstützen möchten, wären wir sehr erfreut und dank-bar. Helfen Sie uns, diesen Menschen vor Ort nachhaltig zu helfen!

KontaktWer direkt helfen möchte, fi ndet nachstehend unsere Kontodaten.

Kontodaten: Verein BUILD, Vadianstr 54, 9000 St.GallenKonto-Nr.: 90-219-8IBAN:4400781611642482000BC-Nr.: 781

[email protected]@[email protected]

HSG-Projekt unterstützt Startups in ThailandEin Social-Entrepreneurship-Projekt von Studierenden aus dem SIM-Master der HSG fördert zukünftige Unternehmer in Thailand.

Wollen in Thailand etwas bewegen: Amra Bukvic, Sandra von Bidder und Frauke Weissenberger. (v.l.)

Wissen & Karriere

Page 20: alma 01/2011

18 alma 1/2011

Jacob Detennis

«Wir sind aber keine Non-Profit-Organisa-tion»: Die spontane Antwort von Ann Kris-tin Haaöen Seige auf die Anfrage, ob ein Porträt ihres Unternehmens in der «alma» erscheinen kann, die sich mit NPO und ge-sellschaftlichem Engagement befasst, ist klar. Das macht das Start-up aber für diese Rubrik erst recht interessant, denn es arbei-tet an einer wichtigen Schnittstelle zwi-schen «normaler» und NPO-Welt. Hinrichs und Seige, die das Unternehmen mit Sitz in Zürich 2008 gegründet haben, sind denn auch überzeugt: «Wir glauben, dass viele so-ziale Herausforderungen unternehmerisch gelöst werden können. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass soziale Wirkung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit sich nicht widersprechen müssen.»

Resultat persönlicher ErfahrungenDie Gründung war, so Seige, «ein Resultat unserer persönlichen Erfahrungen». Beide haben – neben der beruflichen Tätigkeit – langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Non-Profit-Organisationen im sozialen und kulturellen Bereich: Seige auf freiwilliger Basis (während ihres Studiums war sie auch Mitglied im ISC-Team), Hinrichs in seiner Arbeit für Stiftungen in Deutschland (wo er bereits die Vivatus GmbH in Hamburg auf-gebaut hatte, die Geschäftsplanungen und Projektmanagement für Stiftungen anbie-tet): «Dabei haben wir viel guten Willen und oft nur wenig wirtschaftlichen Ehrgeiz ge-sehen». Das wollten sie ändern, weil sie auch wirtschaftlich nachhaltige Projekte im sozialen Bereich mitgestaltet hatten und weil sie feststellten, «dass es erfolgreiche Organisationen und Unternehmen gibt, die wirtschaftliche Lösungen für soziale Aufga-ben entwickelt haben: «Soziale Wirkung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit müssen sich eben nicht widersprechen.»

Selbst diese erfolgreichen unternehmeri-schen Lösungen jedoch blieben meist lokal begrenzt, weil nachhaltige Wachstumsstra-tegien und das dafür notwendige Kapital fehlten. «Das wollen wir mit Convivatus än-dern», halten die beiden fest, «und neue Mittel und neues Knowhow in den sozialen Bereich einbringen.»

Anstösse im StudiumFür beide Gründer waren aber auch Anstös-se im Studium mitentscheidend, dieses Un-ternehmen zu gründen. Frank Hinrichs kam

mit einem Vordiplom der Universität Müns-ter nach St.Gallen, wo er schliesslich zum Dr.oec. promovierte. Ann Kristin Haaöen Seige kam mit einer Ausbildung in klassi-schem Ballett und einem Philosophie-Dip-lom der Universität Oslo als Norwegerin in die Schweiz und schloss die HSG mit dem lic.oec. ab. Beide zog der gute Ruf der HSG in ihren Herkunftsländern in die Schweiz,

und beide sehen den ganzheitlichen Ansatz des St.Galler Management-Modells als prä-gend für ihre zwanzig Jahre nach dem Stu-dium erfolgte Gründung von Convivatus: «Durch den Fokus auf das ganzheitliche Denken wurden wir immer zum Weiterden-ken stimuliert.» Darauf führen sie auch ihre Überzeugung zurück, «dass soziale und wirtschaftliche Ziele nicht Gegensätze, son-dern Teile eines erfolgreichen Ganzen sind».

Frank Hinrichs wirkte nach dem Studium als kaufmännischer Geschäftsführer einer mittelständischen Unternehmensgruppe, Partner einer Unternehmensberatung und Strategieberater in verschiedenen nationa-len und internationalen Projekten. Seit mehr als zehn Jahren wirkt er als Mitglied von Aufsichtsgremien verschiedener Stif-tungen und sozialer Unternehmen.

Ann Kristin Haaöen Seige ihrerseits war zehn Jahre in leitender Position bei einem internationalen Hersteller von Konsumgü-tern tätig und führte bereits vor der Grün-dung von Convivatus eine eigene Unter-nehmensberatung für strategisches Marke-ting.

Fünf Schritte«Mit unternehmerischer Kraft Leben verän-dern» will Convivatus und bietet dafür In-vestoren in fünf Schritten Beratung und Umsetzung an: Aufspüren (von interessan-ten sozialen Unternehmen und Organisati-onen), Entwickeln (einer Strategie für nach-haltiges Wachstum), Finanzieren (durch In-vestoren, die privatwirtschaftliche Unter-nehmen im sozialen Sektor stärken wollen), Begleiten (von Unternehmen im ständigen Dialog und mit aktiver Unterstützung in Marketing, Finanzierung und Dienstleis-tungsmanagement) sowie Aussteigen (für jedes Investment wird ein Ausstieg definiert, der die soziale Wirkung und die finanzielle Stabilität des Unternehmens sichert und dem Investor eine soziale und finanzielle Rendite sichert). Anders gesagt entwickelt Convivatus für private Investoren Alterna-tiven für geselschaftliches Engagement. Für soziale Unternehmen ist Convivatus zuver-lässiger Kapitalgeber und Berater.

Erfolgreiches ProjektbeispielZurzeit begleitet Convivatus das Wachstum einer mehrfach ausgezeichneten inklusiven Schule in Deutschland. Beim Konzept der «inklusiven Schule» lernen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam. Dies ist in Deutschland ein Sonderfall. Seit über 10 Jahren ermöglicht diese Schule Kindern mit und ohne Behinderung, durch gezielte und individuelle Lernförderung ihre persönliche Bestleistung zu erreichen.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Plät-zen plante die Institution, die jetzige Schu-le von 6 auf 10 Schuljahre zu erweitern und eine neue Grundschule in einer Nachbar-gemeinde zu eröffnen. Die Finanzierung für die Anfangsverluste und den zusätzlichen Immobilienbedarf aber fehlte. Zusammen mit den Verantwortlichen hat Convivatus Businesspläne entwickelt und den Finanzie-rungsbedarf ermittelt, eine wachstumsfähi-ge Organisationsstruktur umgesetzt und die

StartUp

Convivatus: Wachstum für soziale UnternehmenUnternehmerisches Handeln in den sozialen Sektor einbringen und erfolgrei-chen sozialen Unternehmern und Organisationen im deutschsprachigen Eu-ropa die strategische und finanzielle Basis für Wachstum geben: Das sind die Ziele des Start-up «convivatus social capital», das von den HSG-Absolventen Ann Kristin Haaöen Seige und Frank Hinrichs geführt wird.

«Da haben wir viel guten Willen und oft nur wenig wirtschaftlichen Ehrgeiz gesehen.»

Page 21: alma 01/2011

19 alma 1/2011

Gründeten 2008 gemeinsam Convivatus: Frank Hinrichs und Ann Kristin Haaöen Seige.

Wissen & Karriere

«Wir wollen auf jeden Fall ein sichtbares Zeichen im sozialen Bereich setzten.»

Umsetzungsphase begleitet. Dabei konnte Convivatus einen Investor – übrigens ist auch er ein HSG-Alumnus - gewinnen, der neben seinen Sympathien für den unter-nehmerischen Lösungsansatz auch persön-lich das ausdrückliche Ziel hat, mehr inklu-sive Bildung in Deutschland zu fördern.

Die Erfolge der Schule können sich sehen lassen: Zum Schulbeginn 2009/10 wurde die neue Grundschule und die erweiterte Se-kundarschule eröffnet. Zum Schulanfang 2013 soll die Sekundarschule in ein neu ge-bautes Schulgebäude einziehen. Bereits im Herbst 2009 wurde die Schule als vorbildli-che Schule für Kinder mit und ohne Behin-derung mit dem erstmalig verliehenen Jacob Muth Preis für inklusive Schulen ausge-zeichnet. Dies hat der Schule viel positive Aufmerksamkeit gebracht und viele poten-tielle Schulbetreiber zeigen Interesse das inklusive Schulkonzept zu übernehmen.

Dies hat Convivatus dazu bewogen, mit derSchule ein modulares und an den konkretenFragen und Aufgabengebieten der Schulbe-treiber und Schulgründer ausgerichtetes Angebot zu entwickeln. So sollen gezielt neue inklusive Schulgründungen stimuliertwerden. Die ersten Gespräche mit potenti-ellen Schulbetreibern deuten an, dass diesein wichtiger Impuls für deutlich mehr in-klusive Schulen in Deutschland werden könnte.

Idee funktioniertDiese Erfahrungen zeigen, so Seige, dass die Business-Idee funktioniert: «Entscheidend ist auf beiden Seiten das Vertrauen in Con-vivatus als «Mittler»: Convivatus bringt die verschiedenen Seiten zusammen: Sozialen Unternehmen, die keine Kompromissen auf Kosten ihrer sozialen Ziele eingehen möch-ten, und Investoren die sich bisher meist zwischen sozial-gesellschaftlichem Enga-gement («doing good») und rein fi nanziell-orientiertem Investment («doing well») ent-scheiden mussten.

Mit RenditeConvivatus selbst ist noch nicht profi tabel und die beiden Gründer könnten gerne «auf die fi nanzielle Unsicherheit in der Aufbau-phase verzichten». Während sie nämlich in der Phase der Entwicklung von Wachstums-strategien sehr viel Zeit und Aufwand ein-bringen, kommen Einnahmen für Conviva-tus aber hauptsächlich aus der Wachstum-sphase selber, also mit Verzögerung. Risiko

eingehen gehöre aber mit zu einer Unter-nehmensgründung. Unternehmertum an sich war nicht der Wunsch der beiden Gründer. Das Spannendste daran sei nämlich «die Möglichkeit, etwas ganz Neues zu gestal-ten»: «Wir wollen im sozialen Bereich zeigen, dass es anders und wirtschaftlicher geht.»

Gemäss eigenem Business-Plan wird Con-vivatus aber in den kommenden Jahren ge-nügend Ertrag generieren, um auch selbst

zu wachsen. Wichtig bleibt aber vor allem die inhaltliche Idee: «Wir wollen auf jeden Fall ein sichtbares Zeichen im sozialen Be-reich setzen. Unsere Investoren sollen zu Katalysatoren für positiven sozialen Wandel werden.» Aber nicht nur sichtbare soziale Wirkung ist wichtig, der Investor soll zusätz-lich dazu nämlich sein Geld mit einer mo-deraten Rendite zurückbekommen – nicht zuletzt in der Hoffnung, dass er damit wei-tere Projekte dieser Art mitgestaltet.

www.convivatus.com

HSG Alumni Coa-ching Pool im Aufbau

HSG Alumni plant neben dem Mentoring-Programm (vgl. Artikel auf Seite 15) auch den Aufbau ei-nes Coaching Pools für die Alumni und Alumnae.

In der Alumni-Befragung Ende 2009, an der rund 1200 Alumnae und Alumni teil-nahmen, bezeichneten drei Viertel der Antwortenden Coaching Services als sehr attraktives oder attraktives Angebot. HSG Alumni hat daher beschlossen, ei-nen Coaching Pool aufzubauen. In die-sem Coaching Pool bieten zertifi zierte Karriere- und Lebens-Coaches mit brei-ter Business- und Coaching-Erfahrung ihre Dienstleistungen an:

• Career Coaching (z. B. Standortbe-stimmung, Neuorientierungen und ef-fektives Networking)

• Executive Coaching (z. B. persönliche Wirkung analysieren und Konfl iktma-nagement)

• Life Coaching (z. B. Work-Life-Balan-ce, Rückkehr in den Arbeitsmarkt und Ruhestandsvorbereitung)

• Personal Coaching (z. B. Zeitmanage-ment, persönliche Kommunikations-fähigkeiten)

Mehr über die neuen Coaching-Angebo-te lesen Sie in der nächsten alma.

Page 22: alma 01/2011

20 alma 1/2011

HSG lanciert «Master in Organisation und Kultur»

Daniel Bartl

Unsere Gesellschaft und Organisationen ändern sich, ständig und rasant. Wer sich in Zeiten der Globalisierung zurecht fi nden will, braucht einen gewandten Geist. Diesen können Studierende an der HSG ab Herbst 2011 künftig in einem neuen Master-Pro-gramm schärfen.

«Das Programm stellt das allgegenwärtige Thema Wandel in den Mittelpunkt», sagt Philosophie-Professor Dieter Thomä. «In den Blick rücken Veränderungsprozesse, die gestaltet werden müssen: auf individueller, organisationaler und gesellschaftlicher Ebe-ne.» Das MOK vermittelt die Fähigkeit, die vielfältigen Voraussetzungen erfolgreichen Handelns in Gesellschaft und Wirtschaft differenziert zu erfassen und kompetent an der Gestaltung komplexer Entwicklungs-prozesse mitzuwirken. Die Absolventinnen und Absolventen des MOK werden dazu befähigt, substantiell zu einer lebensdienli-chen Entwicklung von Organisationen, In-stitutionen und Gesellschaft beizutragen.

Das Studienkonzept des MOK stellt eine Fortführung der integrativen HSG-Bil-dungstradition dar: Neben Instrumental-wissen ist zunehmend solide Orientie-rungsfähigkeit mit einem hohen Mass an-Verantwortungsbewusstsein für gesamtge-sellschaftliche Entwicklungen gefragt. Das MOK ist somit Ausdruck einer organischenWeiterentwicklung der HSG, die auf ganz-heitliches Denken und Handeln ausgerich-tet sind. «Wir nehmen mit dem neuen Pro-gramm keinen Paradigmenwechsel vor, das Grundkonzept des MOK fördert aber ver-stärkt eine integrative Bearbeitung aktueller Problemstellungen und Innovationsprozes-se in Wirtschaft und Gesellschaft», sagt Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm, Professor für

Organization Studies. Mit Dieter Thomä ist er verantwortlich für den Master in Organi-sation und Kultur. Im MOK setzen sich ver-antwortungsbewusste und unternehme-risch denkende Studierende mit grundle-genden Entwicklungsfragen von Organisa-tionen und Gesellschaft auseinander.

Fachübergreifende AusrichtungDas MOK ist durchgängig interdisziplinär ausgerichtet, um das Zusammenspiel von Organisationen, ihren kulturellen Grundla-gen und gesellschaftlichen Herausforderun-gen angemessen zu vermitteln.

www.mok.unisg.ch

1. Durchführung 2011/2012 Start: 23. Mai 2011

Bewerben Sie sich jetzt! für HSG-Alumni 20 % Treuerabatt bei einer Anmeldung bis 15. Januar 2011 !

Advanced Management Program der Universität St. Gallen (AMP-HSG)

Gerne beraten wir Sie auch in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin, Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected]

WeiterentWicklung der unter nehmeriSchen PerSönlichkeit

informationSanlaSS

15. dezember 2010,18:00 uhrHotel Radisson Blu (SAS), Zürich-Airport

www.unternehmerschule.es.unisg.ch

Alma_AMP-HSG_1011_185x127_UNI1242_v01.indd 1 10.11.10 15:57

Der neue, spezialisierte «Master in Organisation und Kultur» (MOK) vermit-telt Kompetenzen für die Analyse und kreative Gestaltung komplexer Ent-wicklungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft.

Page 23: alma 01/2011

Zurück in den Vorlesungssaal: Vom 17. bis 19. November 2010 besuchten mehr als 50 Alumni das Best-of-HSG-Seminar. Sie frischten Ihr HSG-Wissen auf und knüpften neue Kontakte.

«Best of HSG 2010»Der Name war Programm

Friederike Wolter

Professor Oliver Gassmann führte durch die fünf hochaktuellen Module Best of Innova-tion (Prof. Oliver Gassmann), Best of Lea-dership (Prof. Heike Bruch), Best of Finance (Prof. Flemming Ruud), Best of Marketing (Prof. Torsten Tomczak) und Best of Strategy (Prof. Christoph Lechner). Die Teilnehmer erhielten so einen kompakten und praxis-nahen Einblick in aktuelle Forschungsge-biete ihrer Alma Mater. Das Seminar fand im Rahmen der HSG Alumni Member Be-nefi ts statt.

Nächste Durchführung steht bereits festDie Executive School hat mit diesem Kurs ein neues Format geschaffen, das gerade den Bedürfnissen von Alumni nach einem «Update» ihres HSG-Wissens und Networ-king entgegenkommt. Das äusserst positive Feedback der Teilnehmenden bestätigt den

Nikola Böhrer (lic.oec. '04)«Es war faszinierend, wie die Abschlussjahr-gänge 1970-2006 an einem Tisch gemeinsam diskutierten und voneinander lernten.»

Mehr Informationen und AnmeldungFriederike Wolter, [email protected]+41 71 224 75 08

www.es.unisg.ch › Kurzseminare

Wissen & Karriere

Erfolg des Konzepts. «Best of HSG» wird künftig jährlich mit unterschiedlichen in-haltlichen Schwerpunkten durchgeführt. Nächster Termin ist der 2. - 4. November 2011.

Britte Pukall (EMBA '96)«Sehr inspirierend, richtige Länge – unbe-dingt wiederholen!»

Urs Widmer (EMBA '04)«Der Kurs hat in einer Atmosphäre stattge-funden, wie wenn wir schon Jahre zusammen in die Schule gegangen wären.»

Page 24: alma 01/2011

22 alma 1/2011

Originalton

Bei welcher Institution arbeiten Sie?Ich bin – wie mehrere HSG-Studierende und -Alumni vor mir – als Volontär bei Child’s Dream (www.childsdream.org) tätig, einer gemeinnützigen Organisation in Chi-ang Mai, Thailand, die benachteiligte Kinder in der Mekong Sub-Region (Nord-Thailand, Myanmar, Laos und Kambodscha) unter-stützt. Hauptziel von Child’s Dream ist es, die Ausbildungs- und Gesundheitssituation der Kinder zu verbessern.

Warum sind Sie im NPO-Bereich tätig?Nachdem ich fünf Jahre im Investment Ban-king in Zürich und London tätig war, hat sich bei mir der Wunsch ergeben, eine neue Perspektive kennenzulernen. Über die Jahre habe ich festgestellt, in welch privilegierter Position ich bin, indem ich uneingeschränk-ten Zugang zu einer der wichtigsten, aber nicht jedermann zugänglichen Ressourcen habe: Bildung. Deshalb wollte ich eine ak-tivere Rolle übernehmen und Ausbildung denjenigen näherbringen, die bis jetzt grösstenteils ausgeschlossen sind.

Was motiviert Sie besonders?Mein Hauptmotivationsfaktor ist die Ge-wissheit, dass wir durch unsere Projekte ei-nen essenziellen und direkten Beitrag leis-ten, die Lebenssituation für viele Menschen in der Mekong Sub-Region nachhaltig zu verbessern.

Welche an der HSG erworbenen Fä-higkeiten können Sie einsetzen?Das HSG-Studium hat mir das «Rüstzeug» vermittelt, strukturiert Problemlösungen zu entwickeln, mich schnell in neue Aufgaben und Strukturen einzuarbeiten, verstärkt Ver-antwortung zu übernehmen und in einem internationalen Kontext mit wechselnden Projekt-Teams erfolgreich zusammenzuar-beiten.

Bei welcher Institution arbeiten Sie?Ich engagiere mich bei Aiducation Interna-tional (www.aiducation.org) und habe jüngst das Amt des Interims-CEO für das Schweizer Chapter übernommen. Aiduca-tion International (www.aiducation.org) ist eine Non-Profi t Organisation, die Men-schen Zugang zur Bildung ermöglicht. 2007 in Kenia und der Schweiz gegründet, zeich-net es begabte und bedürftige Schüler in Entwicklungsländern mit Leistungsstipen-dien aus.

Warum sind Sie im NPO-Bereich tätig?Ich bin überzeugt, dass Bildung der Schlüs-sel sowohl für die persönliche als auch die gesellschaftliche Entwicklung ist. Ich durfte selber von einer qualitativ hochstehenden und vielseitigen Ausbildung profi tieren und kenne den damit verbundenen Nutzen im Hinblick auf die Möglichkeiten im Arbeits-markt. Gleichzeitig fühle ich mich aufgrund dieser privilegierten Situation innerlich da-zu verpfl ichtet, der Gesellschaft etwas zu-rückzugeben.. Was motiviert Sie besonders?Es ist wohl die einmalige Gelegenheit ein Unternehmen aktiv mitzuformen, das seine Existenz einem einzigen Zweck verschreibt und sich damit in seinem einzigartigen Ge-schäftsmodell selber bestätigt. Hinzu kom-men äusserst interessante Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen.

Welche an der HSG erworbenen Fä-higkeiten können Sie einsetzen?Im Vordergrund steht sicherlich die Fähig-keit auch dann nicht aufzugeben, wenn die Lösung für eine Herausforderung nicht un-bedingt auf der Hand liegt. Methodik kann dabei durchaus helfen, komplexe Sachver-halte auf ihre einzelnen Ursachen zu redu-zieren und Ordnung ins Chaos zu bringen.

Bei welcher Institution arbeiten Sie?Ich arbeite bei der Scort Foundation in Basel (www.scort.ch). Die Scort Foundation ver-netzt in ihrem Partnerschaftsprogramm «Football Clubs for Development and Peace» europäische Profi fussballclubs und führt mit diesen weltweit soziale Fussball-Ausbildungsprogramme für benachteiligte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durch: «A Partnership to Educate and Em-power through Football».

Warum sind Sie im NPO-Bereich tätig?Konfrontiert mit täglichen Meldungen über soziale Missstände und Ungerechtigkeiten wollte ich seit langem mein Wissen und meine Fähigkeiten einbringen, um einen kleinen Beitrag zu deren Bekämpfung zu leisten. Durch das Stipendienprogramm «Mercator Kolleg für internationale Aufga-ben» hatte ich dieses Jahr die Möglichkeit, für drei Monate im Norden von Uganda zu arbeiten. Diese Erfahrung bekräftigte meine Entscheidung, mich berufl ich für benachtei-ligte Menschen einzusetzen.

Was motiviert Sie besonders?Mich fasziniert und motiviert die Heraus-forderung, den Fussball als noch immer un-gewöhnliches Mittel im Entwicklungsbe-reich einzusetzen. Zusätzlich kann ich in abgelegen Konfl iktregionen Kinder und Ju-gendliche erreichen und ihnen durch den Fussball soziale Werte wie Teamgeist oder Verantwortung vermitteln.

Welche an der HSG erworbenen Fä-higkeiten können Sie einsetzen?Mein breites Studium, das Vorlesungen in Wirtschaft, Recht und Politik umfasste, hilft mir in meinem interdisziplinären Umfeld besonders. Es ermöglicht mir, in Diskussionen und Verhandlungen die Argumente aus un-terschiedlichen Fachbereichen besser zu verstehen und zu vermitteln.

Matthias Meier, M. A. HSG '09 Dennis Lerchl, B. A. HSG '05 Steve Tharakan, lic. rer. publ. '05, Dr. rer. publ. '09

Page 25: alma 01/2011

23 alma 1/2011

Lea Berndt

«Es war zu Beginn kein Leichtes, die Uni-versitätsleitung von einer Kooperation der Spitex St.Gallen mit Studierenden der HSG zu überzeugen», weiss Initiantin und Kurs-leiterin Anna-Katharina Klöckner (Dr. oec. HSG '02). Nach der Implementierung eines Theorieblocks und einer Abschlussarbeit wurde das Projekt bewilligt und konnte zu-sammen mit Dr. Hans-Ulrich Boesch (ehem. Studiensekretär) und Prof. Timon Beyes im Frühjahrssemester 2004 erstmals durchge-führt werden. Mittlerweile fi ndet der Kurs jedes Semester statt und bietet jeweils 14 interessierten Studenten die Möglichkeit, sich praktisch wie theoretisch mit Themen wie Sozialkompetenz, Perspektiven sozialer Arbeit und dem Umgang ungewöhnlicher Situationen auseinanderzusetzen.

Während des Semesters lernen die Teilneh-mer in Theorieblöcken einerseits die Aspek-te sozialer Arbeit aus einer soziologischen, ethischen und betriebswirtschaftlichen Per-spektive kennen. Andererseits muss jeder Studierende 50 Stunden praktische Tätigkeit bei der Spitex St.Gallen absolvieren: Er oder sie macht Hausbesuche bei Betagten oder hilft im «Notkerstübli» – einer Institution für Demenzkranke – bei der Betreuung. Zu-erst geschieht dies in Begleitung einer Spi-tex-Fachkraft, nach einer Weile sind die Stu-

dierenden dann auch alleine im Einsatz. Um die jungen Menschen optimal auf diese he-rausfordernde und teilweise auch belasten-de Aufgabe vorzubereiten, legt die Spitex grossen Wert auf eine ausführliche Einfüh-rung in die Tätigkeit und den Umgang mit

Spitex statt Swiss-IndexIm Kurs «Soziales Engagement in Praxis und Theorie» engagieren sich HSG-Studenten ausserhalb der Universität durch aktive Mitarbeit in einem sozia-len Hilfswerk.

HSG einmal anders

den betagten Menschen. Der administrative Aufwand für die Spitex ist dabei enorm. An-dererseits ermöglicht diese einmalige Ko-operation, dass trotz des strengen Zeitma-nagements, das die Pfl egekräfte bei der Spi-tex einhalten müssen, die Patienten nicht nur mit dem Notwendigen versorgt werden, sondern durch die gemeinsame Zeit mit den Studenten auch den sozialen Kontakt zur Aussenwelt gewinnen und Aufmerksamkeit und Zuwendung erhalten, für die ansonsten die Zeit der Pfl eger nicht immer ausreicht.

Für viele Studierende ist dies auch der Hauptgrund, warum sie diesen Kurs wäh-len. «Die Studenten der HSG wissen um ih-re privilegierte Situation und wollen etwas an die Gesellschaft zurückgeben», erläutert Anna-Katharina Klöckner die Motivation der meisten zu Beginn des Kurses – ein Ge-ben und Nehmen also.

Die Studierenden müssen in einem der the-oretischen Blöcke eine Seminararbeit sowie einen Refl exionsbericht verfassen. Ende Se-mester lautet das durchgängige Fazit, dass nicht nur die Betreuten, sondern auch die Studenten von der gemeinsamen Zeit enorm

profi tiert haben. Der Kontakt mit betagten Menschen regt zum Nachdenken an. Die Refl exion über das eigene Leben, welchen Sinn man ihm geben möchte und wo man als betagte Person selbst einmal stehen möchte sind Fragen, die in den Abschluss-arbeiten oft thematisiert werden. «Letztlich dreht es sich um die Frage, ob man nur Er-folg oder auch Erfüllung in seinem Leben möchte», sagt Klöckner. Sie ist überzeugt, dass soziales Engagement diese Erfüllung bringt. Ihr Dozentenhonorar spendet sie vollumfänglich der Spitex St.Gallen.

Was bringt einem angehenden Betriebswirt, Juristen oder Ökonom ein Semester soziale Arbeit? Das EEW Modell – Empathie, Echt-heit und Wertschätzung – wird bei Anna-Katharina Klöckner und ihren Kollegen im Seminar oft thematisiert. Das Bewusstsein für unterschiedliche Charaktere, die Not-wendigkeit auch mal zuzuhören anstatt stets selbst zu reden und der Umgang mit aussergewöhnlichen Situationen sind Qua-litäten, die auch in der Privatwirtschaft hoch geschätzt werden.

HSG-Studentin Marina Walther auf Hausbesuch mit der Spitex Ostschweiz.

HSG-Studenten wollen etwas an die Gesellschaft zurückgeben.

Kursleiterin Anna-Katharina Klöckner.

Netzwerk

Page 26: alma 01/2011

24 alma 1/2011

Andrea Courtin

1944 von Leandro Panizzon für Ciba-Geigy entwickelt, verdankt es seinen Handelsnah-men Panizzon’s Ehefrau Marguerite, welche alle «Rita» nannten. Sie war es auch, die bei einem Selbstversuch feststellte, dass der Arzneistoff positive Auswirkungen auf ihr Tennisspiel hatte; Panizzon hingegen war von der Wirkung eher enttäuscht. Als Ritalin Mitte der 50er-Jahre auf den Markt kam, wurde es rezeptfrei als Aufputschmittel ver-kauft. 1971 wurde Ritalin dem Betäubungs-mittelgesetz unterstellt und das Anwen-dungsfeld verschob sich weg von Krankhei-ten wie Depression und Schlafstörungen hin zur Behandlung der Aufmerksamkeits-defi zit-/Hyperaktivitäts-Störung ADHS.

In den 90er-Jahren nahm der Verkauf von Ritalin explosionsartig zu. Am stärksten in den USA, aber auch in Europa war dieser Trend spürbar. So hat sich zum Beispiel die verkaufte Menge in Deutschland in den letzten 20 Jahren mehr als verfünfzigfacht. Daneben ist die Tendenz erkennbar, dass Ritalin zusammen mit anderen «Smart Drugs» immer häufi ger zur Leistungssteigerung

Der in Ritalin enthaltene Wirkstoff heisst Methylphenidat und ist aus chemi-scher Sicht ein naher Verwandter von Ecstasy und Speed.

Lernst du noch oder dopst du schon?

missbraucht wird. Personen ohne ADHS kann das Medikament helfen, sich über längere Zeit besser zu konzentrieren, folglich erfreut es sich vor allem bei Studenten grosser Be-liebtheit. Dass es auch für HSG-Studenten verlockend sein mag, zu Ritalin zu greifen, um somit tagelang büffeln zu können, erscheint plausibel. Schliesslich planen die meisten ihr Studium wohl kaum wie von Dr. Spoun

empfohlen, sondern sparen sich die Arbeit bis kurz vor der Deadline auf. Einige sehen in Ritalin die logische Konsequenz der Leis-tungsgesellschaft und beschwören, dass es bei gestressten Hochschülern im Falle einer Legalisierung wohl bald so beliebt sein wer-de wie die Klassiker Kaffee und Red Bull.

Weiterlesen: www.prisma-hsg.ch/heft

Schwing dein DingWährend eines Sprachaufenthalts in Kali-fornien kam Stefan Köppel auf die Idee, die dort entdeckten «Schwingfahrräder» umzu-konstruieren und in der Schweiz herzustellen. Das Start-Up «Schwingding» war geboren und nahm sich nicht weniger vor, als das Fahrradfahren zu revolutionieren.

Weiterlesen: www.prisma-hsg.ch/heft

HSG in 384 WörternDie Vorlesung suboptimal, die eigene Auf-merksamkeit optimierungsbedürftig und die Opportunitätskosten für die Stunden an der Uni mit den «sunk costs» verrechnen: Die HSG verändert unsere Sprache. Ein Artikel über den Einfl uss der alma mater auf unsere Persönlichkeit und unser Leben.

Weiterlesen: www.prisma-hsg.ch/heft

Freifahrt für KünsteAnlässlich der Wiedereröffnung der Lokre-mise in St.Gallen sprach prisma mit Katrin Meier, Leiterin des kantonalen Amts für Kultur, über diesen neuen alten Bau, den Einfl uss des Staates auf Kultur und warum sich ihre Behörde auch für Haselzweige in-teressiert.

Weiterlesen: www.prisma-hsg.ch/heft

Page 27: alma 01/2011

25 alma 1/2011

Luc-Etienne Fauqueux

Ein engagiertes studentisches Team und vie-le freie Autoren tragen dazu bei, dass drei Mal pro Semester ein informatives, kriti-sches und unterhaltsames Heft an der HSG ausliegt. Das prisma Nr. 330 vom November 2010 dreht sich um das Thema «Drogen». Alle Artikel der aktuellen Ausgabe zum so-

wie weitere Inhalte sind auf der prisma-Webseite einsehbar. Im Rahmen des Mit-glieder-Programms Member Benefi ts kön-nen Mitglieder von HSG Alumni das prisma kostenlos abonnieren. Anmeldungen auf www.alumni.unisg/member-benefi ts.

www.prisma-hsg.ch

prisma ist seit 1959 das offi zielle Magazin der Studierenden der UniversitätSt.Gallen. Ab sofort geben wir auf diesen Seiten jeweils einige Kostproben der aktuellen prisma-Ausgabe.

Was die Studenten bewegt

HSG Alumni Member Benefi ts

Attraktive Angebote und exklusive Services für Mitglieder von HSG Alumni.HSG Alumni kooperiert mit verschiede-nen Unternehmen und bietet so seinen Mitgliedern besondere Dienstleistungen mit Fokus auf die Bereiche Weiterbil-dung, Karriere, Netzwerk und Lifestyle. Die Angebote reichen von Sonderkondi-tionen bis hin zu exklusiven Services, die ausschliesslich unseren Mitgliedern vor-behalten sind.

Wie kann ich die Services nutzen? Die Mitgliedschaft bei HSG Alumni ist Voraussetzung für die Nutzung der Ser-vices. Alle Mitglieder erhalten eine Karte, die zum Bezug der Angebote berechtigt. Informationen zur Mitgliedschaft fi nden Sie auf www.alumni.unisg.ch/mitglied-schaft

Wo kann ich die Services beziehen? Alle detaillierten Informationen zu den einzelnen Dienstleistungen fi nden Sie auf www.alumni.unisg.ch/member-benefi ts

KontaktFür Fragen und weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne per E-Mail ([email protected]) oder Telefon (+41 71 224 30 10) zur Verfügung.

Netzwerk

Das Magazin der Studierenden der Universität St. GallenNovember 2010 Nummer 330

Drogen

Page 28: alma 01/2011

26 alma 1/2011

Daniel Bargetze

Andrea Back, Direktorin des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der HSG, führte aus wissenschaftlicher Sicht in das Thema ein. Sie tat dies im Pecha-Kucha-Format, begründete den Twitter-Hashtag #Arbeits-welt2020, eröffnete so gleichzeitig die Dis-kussion im Web 2.0 und stellte anschliessend die PPT auf Slideshare zum Download zur Verfügung. Ein guter Vorgeschmack auf die Arbeitswelt 2020 für die knapp 350 Alumni in der Emil Frey Garage Zürich Nord.

Im Anschluss eröffnete Moderator Peter Zehnder die Gesprächsrunde. Es diskutier-ten Florian Pollner, Partner bei McKinsey & Company, Gerhard Schwarz, designierter Direktor von Avenir Suisse, Anja Fiedler, Gründerin von Ojananda Asiatische Thera-pien, Daniel Moschin, General Manager Consumer & Online von Microsoft Schweiz

Markus Prandini (mag.oec. '95, Dr.oec. '01), Studiengangleiter International Management an der ZHAW School of Management and Law:

1) Über 50.2) 12 Stunden.3) Ich wünsche mir vermehrt einen Mix zwi-schen westlichen Management-Theorien und asiatischen Weisheiten und Philosophien. 4) Strukturiertes Denken, analytisches Vor-gehen und Menschenkenntnis durch die wirtschaftspädagogische Ausbildung. Ich profi tiere heute noch von dem, was ich an der HSG gelernt habe – insbesondere mein Doktorvater Rolf Dubs hat mich geprägt.

Wie sieht unsere Arbeitswelt in zehn Jahren aus? HSG Alumni Zürich lud Ende November zum Flagship-Event rund um das Thema «Arbeitswelt 2020» aus Sicht von Wirtschaft, IT, Medien und Raum.

«Dienen kommt vor verdienen»

und Hans-Peter Cohn, CEO des Möbelher-stellers Vitra. Die Runde machte spannen-de, kontroverse Aussagen und gab auch ei-nige Gedanken mit auf den Weg, was die HSG dazu beitragen kann, ihre Studenten auf die Arbeitswelt 2020 vorzubereiten. Demzufolge werden die sozialen Kompe-tenzen immer wichtiger: HSG-Studierende sollen im Rahmen eines «Self Develop-ments» und «Self Assessments» Antworten fi nden auf Fragen wie «Wie führe ich mich selber? Wie führe ich ein Team?» Besonders relevant wird in Zeiten der Globalisierung und multikultureller Belegschaften die Wei-terentwicklung der interkulturellen Kompe-tenz. Darüber hinaus gilt es, die Teamarbeit zu fördern und schlicht seine Nächsten re-spektvoll zu behandeln. Oder wie Hans-Pe-ter Cohn zum Schluss mahnte: «Dienen kommt vor verdienen».

Das FazitDie Arbeitswelt ist ohne Zweifel stark im Wandel, welcher wesentlich durch die Digi-talisierung bestimmt wird. Den Beweis da-für lieferten die Alumni gleich selbst: Im Pu-blikum blitzten während der Podiumsdis-kussion etliche Smartphones auf und auf dem Display war zu lesen «AW: Ihr Anruf».

http://alumni.unisg.ch/zurich

Stimmen von Teilnehmern

Wir haben einigen Teilnehmern vier Fragen zu Ihrer Arbeitswelt gestellt:

1) Wie viele E-Mails erhältst Du pro Tag? 2) Wie viele Stunden arbeitest Du pro Tag? 3) Was wünschst Du Dir für die zukünftige Arbeitswelt? 4) Was hat Dir die HSG für Dein Arbeitsle-ben mitgegeben?

Andrea Hummler / Thomas Zehnder(MBE-HSG '05) / (Dr.oec. '97)

1) Beide: ca. 35.2) So viel, wie ich muss - manchmal mehr, manchmal weniger. / Etwa 10 Stunden. 3) Mehr Freiheit und vor allem auch Selbst-bestimmung: Alle reden von mehr Flexibi-lität, doch die Schnelligkeit erzeugt auch mehr Druck und Einengung. / Chefs, die ih-re Macht für die Mitarbeitenden einsetzen und nicht für sich selbst. 4) Das Wissen, dass alle auch nur mit Wasser kochen. Umso wichtiger sind Personen und Persönlichkeiten – sie machen den Unter-schied. / Werkzeuge für die umfassende Analyse von Problemen.

Anna Tobler (MBE-HSG '10), Project Manager, UBS AG

1) Ca. 50 bis 60.2) 10 bis 11 Stunden.3) Die Leute sollten unbedingt offener wer-den, besonders im Hinblick auf die Globa-lisierung und die vermehrt virtuelle Zusam-menarbeit. 4) Ich habe gelernt, fl exibel zu sein und die Dinge nicht zu akzeptieren, wie sie sind, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Durch das Studium konnte ich mich vor allem auch persönlich weiterent-wickeln.

«Wir müssen den Widerstand lernen».

Page 29: alma 01/2011

Daniel Moschin: «In zehn Jahren gibt es wieder ge-nügend Sitzplätze in der S-Bahn, weil wir viel mehr von zu Hause aus arbeiten.»

Florian Pollner: «In der Schweiz arbeiten wir ca. 1700 Stunden pro Jahr. Fabrikarbeiter in Ostasien arbeiten bis zu 3000 Stunden. Für diese Arbeiter ist die Arbeit eine Verheissung für ein besseres Leben. Diese Motivation ist viel stärker als unsere Motivati-on in Europa.»

Gerhard Schwarz: «Arbeitskräfte müssen auch ler-nen, Widerstand gegen neuen Entwicklungen zu leis-ten und Nein sagen zu können.»

Hans-Peter Cohn: «Google möchte seine Mitarbei-ter so wenig wie möglich verändern und will ihnen Entfaltung ermöglichen. Unternehmen hier in Europa hingegen möchten die Mitarbeiter formen, anpassen und in die vorherrschende Firmenstruktur einfügen. Was bei Google nach Chaos aussieht, wird von den Mitarbeitern extrem geschätzt.»

Anja Fiedler: «Mitarbeiter sollen sich nicht scheuen, einen Coach zu nehmen und spirituelle Elemente wie Ruhepausen und Meditationen in den Ar-beitsalltag einfl iessen zu lassen.»

Netzwerk

27 alma 1/2011

Page 30: alma 01/2011

28 alma 1/2011

Warum Alumni etwas zurückgebenDrei Jahre lang waren die Alumni-HSG-Beiräte nun an der Universität St.Gallen tätig, um durch wichtige Impulse die HSG weiterzuentwickeln. Ihr Engagement innerhalb und ausserhalb des Beirates ist für viele Anstoss, die Universität zu unterstützen. Teil 1 von Portraits über eine Auswahl von Perso-nen, die der HSG etwas zurückgeben wollen.

Alexander Beilken

Dr. Jochen Gutbrod, Karl-Erivan Haub, Ray-mond J. Bär und Wolfgang Reichenberger bilden in dieser Ausgabe das erste Quartett von Alumni HSG-Beiräten, die über ihr En-gagement an der HSG und ihre Ausbildung an der Alma Mater berichten. Raymond J. Bär fasst dies in einem prägnanten Satz zu-sammen: «Ich glaube, es kommt eine Zeit im Leben, in der man sich zurückbesinnt: wo man begonnen hat, wo man den Ruck-sack bekommen hat.»

HSG-Initiativen aktiv gefördertBär begab sich mit 13 weiteren Beiräten von 2007 an auf eine dreijährige Reise, um seiner Alma Mater etwas zurückzugeben. Als per-sönliches Anliegen war es ihm wichtig, die Initiativen des Alumni-HSG-Beirates aktiv zu unterstützen: er stellte Stipendien für das Entrepreneurship-Programm der HSG zur Verfügung, um die Ausbildung junger Un-ternehmer weiter voranzutreiben. Für ihn war schon vor dem Engagement im Beirat

klar, dass «Europa nur überleben kann, wenn wir Spitzenausbildung betreiben und im in-ternationalen Wettbewerb bestehen. Die HSG hat viele – fast alle – Voraussetzungen, aber es braucht immer wieder Support.»

«Wenn der Rektor der HSG ruft, dann kom-me ich und ich habe es in keinem Moment bereut.» Unter diesem Credo stand das En-gagement des Österreichers Wolfgang Rei-chenberger. Er ist begeistert über den ver-meintlichen Wandel seiner HSG: «Ich glau-be, ich schulde der Universität etwas dafür, dass sie mich aufgebaut hat und dass ich eine interessante und abwechslungsreiche Karriere habe.» Im Beirat lernte er die Be-dürfnisse und Projekte der HSG direkt an

der Quelle genauer kennen und freut sich über die neuen Möglichkeiten, sich an der HSG zu engagieren «Ich habe mir selber die neue HSG inSite angesehen. Ich kann nur jedem Alumnus empfehlen, dort mal hin-einzuschauen. Da sieht man: Was braucht die Universität? Was brauchen die Studie-renden? Der Alumnus kann selber entschei-den, wo er einen Beitrag leisten will.»

Persönliches Engagement ist auch für den Familienunternehmer Karl-Erivan Haub ei-ne Selbstverständlichkeit. Der Deutsch-Amerikaner freut sich besonders, dass er an der HSG sehr viel für sein Leben mitgenom-men hat und nun dem Wunsch folgen konn-te, der Universität St.Gallen etwas zurück-zugeben. Karl-Erivan Haub, der 1983 sein Studium an der HSG beendete, engagiert sich heute überall dort, wo es sein persön-liches Anliegen ist und er gebraucht wird. Gern berichtet der Unternehmer über seine amerikanische Herkunft, die ihn bis heute sehr prägt: «Ich bin dort geboren und habe eine recht enge Beziehung zu Amerika. «Wir wissen von dort, dass man etwas zurückgibt, wenn man sich an der Alma Mater wohlge-fühlt hat.»

Die Frage der Herkunft liegt auch Dr. Jochen Gutbrod besonders am Herzen: «Mit dem Alter wächst die Dankbarkeit. Ich glaube heute, dass die HSG einen wesentlichen Einfluss auf mein Leben hatte.» Warum er persönlich die HSG in einigen Projekten unterstützt? «Spenden kann man überall. Es ist aber viel interessanter zu sehen, wenn man konkrete Projekte unterstützen kann. Wenn man wirklich weiss: Dort fliesst das Geld hin. Dann ist das für einen persönlich wesentlich befriedigender.»

www.hsginsite.ch

Jochen Gutbrod, Karl-Erivan Haub, Raymond Bär und Walter Fust (v.l.) in einer Sitzung des Alumni HSG Beirats.

«Wenn der Rektor der HSG ruft, dann komme ich.»

Das könnte Ihre Aktie sein! Unterstützen Sie HSG-Projekte auf der neuen Förderbörse «HSG inSite» unter: www.hsginsite.ch. Als besonderes Dankeschön erhalten För-derer im neuen Jahr erstmals symbolische HSG-Aktien von den Projekten, an denen sie sich beteiligt haben.

Page 31: alma 01/2011

29 alma 1/2011

Der Alumni-HSG Beirat: Bilanz einer erfolgreichen InitiativeNach drei Jahren gemeinsamer Arbeit wurde der Alumni-HSG Beirat 2007-2010 bei der letzten Sitzung im Oktober offi ziell verabschiedet. Was als Pi-lotprojekt von Rektor Prof. Ernst Mohr und HSG-Alumni-Präsident Dr. Urs Landolf begann, hat alle Beteiligten zu überzeugen vermocht und die Uni-versität St.Gallen nachhaltig verändert. Auch Rektor in spe Prof. Dr. Tho-mas Bieger hat die Zusammenarbeit zwischen Universitäts-VertreterInnen und externen PraktikerInnen gefallen. Zusammen mit dem Universitätsrat und HSG Alumni wird er an einer Weiterentwicklung des Konzeptes eines Beirates arbeiten.

Manuel Hörl

Im November 2007 wurde der Alumni-HSG Beirat in einem ersten Treffen in St.Gallen offi ziell ins Leben gerufen. Der eigens als «Sounding Board» und beratendes Gremi-um eingerichtete Kreis bekam den Auftrag, Projekte und Konzepte der HSG aus Praxis-sicht zu beleuchten und Input zu leisten. Mit den Bereichen «Entrepreneurship» und «In-ternationalisierung» wurden durch die Mit-glieder des Beirats von Anbeginn zwei Pro-jekte aufgegriffen.

Um das Unternehmertum an der HSG stär-ker zu verankern, wurde das «Center for En-trepreneurial Excellence (CEE-HSG)» ins Leben gerufen und mit Prof. Dr. Christoph Müller ein engagierter Executive Director gefunden. Die vom CEE-HSG initiierte zweijährige «Zusatzqualifi kation Entrepre-neurship» wurde 2009 mit über 50 Studie-renden erfolgreich gestartet und bildet mitt-lerweile den zweiten Jahrgang aus. Erste Start-up-Unternehmen von Studierenden wie schwingding.ch (vergleiche Seite 24), BookRecycling oder die cdg Marketingbe-ratung wurden gegründet und bahnen sich bereits ihre Wege durch die Schweizer Wirt-schaft. Möglich gemacht wurde der Start des Programms durch tatkräftige Anschubfi -nanzierung der Ernst Göhner Stiftung, der FWU Gruppe und der HSG Alumni Stiftung.

Aufbau von Hubs unterstütztAuch die Projektgruppe «Internationalisie-rung» konnte in den vergangenen Jahren konkrete Beiträge für eine globale Positio-nierung der HSG leisten. So wurden sowohl Marketing und Kommunikation der Univer-sität in internationalen Medien erweitert, als auch nicht-deutschsprachige MitarbeiterIn-nen im Medienbereich der Universität rek-rutiert. Durch persönliches Engagement ei-niger Mitglieder des Beirats wurde der Auf-bau von zwei Auslandscentern, «so genann-te Hubs», in Singapur und Sao Paolo unter-stützt, um die HSG mit Universitäten und Unternehmen vor Ort zu vernetzen und allgemein bekannt zu machen.

www.alumni.unisg.ch/beirat

Netzwerk

Mitglieder des Alumni-HSG Beirats, Universitätsvertreter und die Vertreter des Universitätsrats: (stehend von links) Christian Funk, Prof. Ernst Mohr, PhD, Stefan Kölliker, Prof. Dr. Thomas Bieger, Dr. Wolfgang Reichenberger, Raymond J. Bär, Franziska Tschudi, Dr. Urs Landolf, Dr. Jochen Gutbrod, Karl-Erivan Haub, Michael Lorz sowie(sitzend von links) Alexander Burtscher, Dr. Dr. Ralph Bartel, Werner Gächter, Dr. Peter Schorer, Walter Fust.

Rektor Prof. Ernst Mohr mit dem Präsidenten des Universitätsrats Stefan Kölliker.

Page 32: alma 01/2011

Agentur für Design und Markenkultur. www.schalterundwalter.ch

inserat_A4_schalter_walter.indd 1 03.12.10 12:39

Page 33: alma 01/2011

31 alma 1/2011

HSG Alumni USA Conference in New York The HSG Alumni USA community reunited in New York from October 21 – 23 for the 2nd HSG Alumni USA Conference. A record 150 participants, including alumni as well as members of the Swiss-American Chamber of Commerce, participated in the first evening of the three-day event which focused on the topic «Leading Change in Turbulent Times». Kaspar Villiger was the first of many speakers to address the audience, who, aside from an informative and thought-provoking program enjoyed the opportunity to network with colle-agues and visit some of New York‘s most attractive sights.

Rachel Reed

Over the past few years we have all been witness to tremendous change. How we deal with these changes and, as leaders gui-de our teams through it, can mean the dif-ference between success and failure. At the 2nd HSG Alumni USA Conference, held at the UBS headquarters in Manhattan, spea-kers shared their personal approaches to leadership challenges in an environment constantly retransforming itself.

Michel Orsinger, President and CEO of lea-ding global medical device company Syn-thes Inc., began Friday‘s session by speaking on the role of leaders in a changing environ-ment. Rather than take responsibility for change, CEOs need to empower their teams to adapt and create it. Paul Schuler, Regional Manager North America & Member of Group Management, SIKA Corporation, went on to discuss how individuals can be motivated to take action by highlighting va-rious cultural approaches to leadership, how they differ and how they impact motivation and corporate success.

Rebuildig trustIn times of change trust is vital. According to Edelman Public Relations Group Presi-dent & CEO Richard Edelman, the crisis has severely impacted the credibility of busines-ses, turning what was once a shareholder society into one belonging to the stakehol-der. Fred L. Smith, President of the Compe-titive Enterprise Institute (CEI), shared this point of view by suggesting that lack of trust is an issue tracing back to the significant fai-lure of businesses to legitimize themselves. Businesses and leaders have been compla-cent; they need to communicate their value

(not just to the consumer but also to the wider community) in order to survive. Lea-ders need to focus on rebuilding trust.

A world of optionsFriday afternoon‘s media panel discussed the transformation of the news industry. While the future may not seem bright it doesn‘t look all the dim either. The digital age offers journalists and media consumers

a world of options that never would have been possible without new media techno-logies. Panel participants included John Fund from The Wall Street Journal; Keli Go-ff, Author & Political Analyst, Robert A. George from the New York Post, Anthony Mazzarelli, Physician, Attorney, & Bioethi-cist. The discussion was moderated by alum-na and the NZZ‘s US Business & Financial Correspondent, Dr. Hanna Henkel.

Academia‘s contribution to the discussion of change was provided by Dr. Sascha Spoun, President Leuphana Universität Lü-neburg and Dr. Bernhard Ehrenzeller, Vice President of the University of St.Gallen.

An opportunity to reconnectThe event offered the perfect chance to meet friends old and new. On Thursday evening HSG Alumni joined with members of the Swiss American Chamber of Commerce at the UBS headquarters in Manhattan for an aperitif and light dinner. Following Friday‘s discussions, Ambassador François Barras welcomed conference participants at his personal residence. Swiss wine, Swiss

friends and a short insight into the experi-ences of a Swiss Ambassador helped in ma-king Swiss expats feel just a little bit closer to home. After a private tour through the Neue Galerie (museum for German and Austrian art) on Saturday, the beauty of New York‘s Indian summer was displayed during a tour through Central Park. Thanks go to Ralph and Cornelia Heins for hosting lunch and jazz in their New York apartment to

mark the conference conclusion. A grand fi-nale for what truly was a grand event.

HSG Alumni thanks all participants for ma-king this event a memorable one. Special appreciation goes to the Organizing Com-mittee, Antoine Gerschel (1982), Bettina Hein (1998) and Martina Gaus-Keller (2003/2007) for their combined vision and efforts in making it possible.

www.alumni.unisg.ch/alma

Agentur für Design und Markenkultur. www.schalterundwalter.ch

inserat_A4_schalter_walter.indd 1 03.12.10 12:39

In times of change trust is vital.

Netzwerk

Page 34: alma 01/2011

32 alma 1/2011

Christian Schneider

Für das erste Treffen des HSG Alumni Clubs Australia fanden sich am 9. November mehr als zwei Dutzend HSG-Ehemalige in der Residenz des schweizerischen Generalkon-suls Markus Meili in Sydney ein. Spezielle Gäste für diesen ersten Event waren der schweizerische Botschafter in Australien, Dr. Daniel Woker, der Vizepräsident des Swiss Australian Academic Network (SAAN) Professor Roland Stocker und Dr. Jürgen Brücker, Leiter des Internationalen Austauschdiensts der HSG. Botschafter Wo-ker erinnerte die HSG Alumni an die Wich-tigkeit der Wissenschaft und Forschung in den bilateralen australisch-schweizerischen Beziehungen. Gerade Alumni-Organisatio-nen, welche die persönlichen Kontakte zwi-

Gelungener Auftakt für HSG Alumni Australia

schen Australien und der Schweiz pflegen, seien in dieser Hinsicht wichtig. Dr. Brücker, der im Rahmen eines PIM-Treffens (Part-

nership in International Management - ein Netzwerk von 53 weltweit führenden Wirt-schaftsuniversitäten) bereits in Ozeanien weilte, informierte über die Internationali-sierungspläne der Universität St.Gallen und der Bedeutung Australiens dabei. Für die anwesenden Alumni war Dr. Brückers Rede

eine hervorragende Gelegenheit, sich aus erster Hand über die zahlreichen Neuerun-gen an der HSG zu informieren und sich ein erstes Mal in angeregter und geselliger At-mosphäre zu treffen.

Der Launch-Event war somit ein gelunge-ner Auftakt für diesen noch jungen Alumni Club, dem schon bald weitere Events folgen werden.

KontaktChristian Schneider, Prä[email protected]

www.alumni.unisg.ch/alma

Australisch-schweizeri-sche Beziehungen ge-pflegt.

Generalkonsul Markus Meili heisst die HSG Alumni willkommen.

Page 35: alma 01/2011

33 alma 1/2011

NZZ, 18.10.2010

Universität St.Gallen – ein Markt für studentische Prüfungshilfen

In den letzten Jahren haben sich gleich mehrere studentische Initiativen der Pro-duktion und Vermarktung von Lern- und Prüfungshilfen insbesondere für die Assess-ment- und Bachelorstufe verschrieben. Das Angebot reicht von vorgedruckten Kartei-karten bis zu mehrtätigen Seminaren.

Der Universität sind diese sogenannten «Hilfsmittel» ein Dorn im Auge, weil sie ei-nerseits unvereinbar seien mit der reflexiven Art der Wissensvermittlung an der HSG und die Angebote sich zudem die Unwissenheit und Prüfungsangst der Neulinge zu nutzen machten, wie Prof. Thomas Dyllick, Prorek-tor für Lehre und Qualitätsentwicklung an der HSG, erläutert.

Zeit Online, 19.10.2010

«Wir brauchen einen Paradigmen-wechsel.»

Philippe Mastronardi, Professor für öffent-liches Recht an der Universität St.Gallen, spricht im Interview mit der Zeit über die Notwendigkeit eines Umbaus der Finanz-märkte und wie etwa eine Vollgeldreform den Finanzmarkt zu einem Service Public umfunktionieren soll, welcher die Banken wieder auf eine reale Basis zurückführen soll. Dafür braucht es laut Mastronardi aber eine weitaus stärkere Krise als die vergan-gene.

Die Südostschweiz, 23.10.2010

«Es ist grundsätzlich falsch, wenn man meint, man könnte Qualität quantita-tiv messen.»

Im Interview mit der Südostschweiz spricht Martin Binswanger, Privatdozent an der Universität St.Gallen, über sein neues Buch «Sinnlose Wettbewerbe». Er kritisiert dabei vor allem die künstlich geschaffenen Wett-bewerbe im Bildungs- und Gesundheitswe-sen, welche die Effizienz und die Qualität steigern sollen, jedoch oftmals das Gegen-teil damit bewirken. Nach Binswangers Meinung sollte Vertrauen die Basis sein,

Presse«denn nur so kann eine Atmosphäre entste-hen, in welcher kreative und qualitativ hochstehende Leistungen möglich sind».

Le Temps, Mai 2011.2010

Das Mentoring-Programm von HSG Alumni als Vorbild

Das HEC in Lausanne sowie die Universität Genf treiben ihre Mentoring-Programme voran und haben sich bei deren Gestaltung am Modell der Universität St.Gallen orien-tiert. Das Joint-Venture zwischen HSG Alumni und der Universität St.Gallen ist ein Erfolgsmodell. Seit zehn Jahren erfreut es sich stetig wachsendem Zuspruch und kann mittlerweile auf die Unterstützung von mehr als 300 Mentoren zählen.

NZZ excutive, Juni 2011.2010

«Welche Netzwerke nutzen und pfle-gen Sie beruflich?»

Im Interview mit der NZZ erläutert Jann Gehri, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ramseier Suisse AG und HSG Alumnus, dass ihm nebst den persönlichen Kontakten mit Freunden insbesondere Alumni-Treffen wichtig sind.

Basler Zeitung, 22.11.2010

«Das Potenzial der Familienfrauen auszuschöpfen, gehört demnach zur Zukunftsplanung.»

Oftmals ist es für Akademikerinnen mit Fa-milienpflichten schwer, den Weg zurück in die Berufswelt zu finden. Dennoch wird es in Zukunft immer wichtiger sein, Kaderpo-sitionen mit Familienfrauen zu besetzen. Die Universität St.Gallen bietet daher den Weiterbildungskurs «Women back to busi-ness» an, bei welchem Akademikerinnen auf die Rückkehr ins Berufsleben und an ei-ne qualifizierte Arbeitsstelle vorbereitet werden. Der Kurs dauert ein Jahr und bietet neben betriebswirtschaftlichen Grundlagen auch die Begleitung durch einen Coach.

NZZ, 17.11.2010

«Dahinter steckt auch ein wenig Ran-king-Management».

Die ständig wachsende Anzahl von Hoch-schul-Rankings kann im globalen Wettbe-werb einer Universität Vorteile verschaffen. Allerdings sind viele solcher Bewertungen mit Vorsicht zu geniessen. Auch die Univer-sität St.Gallen lässt sich bewerten und hat unter anderem mit dem SIM-Master Platz vier des Financial Times Rankings erreicht. Prorektor Thomas Dyllick räumt ein, dass auch an der HSG taktisches Ranking-Ma-nagement betrieben wird – jedoch nicht um jeden Preis.

NZZ excutive, 17.11.2010

«Allgemein ärgern mich Leute, die sich selbst zu wichtig nehmen»

Im Interview mit der NZZ berichtet Regina Sauter – Präsidentin der Schweizerischen Diabetesgesellschaft, FDP-Politikerin und promovierte HSG Alumna – über ihren be-ruflichen und politischen Alltag, die abneh-mende Bereitschaft in der Gesellschaft, sich zu engagieren und über ihre persönliche Work-Life-Balance.

Netzwerk

Die HSG in den MedienAuf der Webseite der Universität St.Gallen ist eine stets aktuelle Auswahl an Berichten aus regionalen, nationalen und internatio-nalen Medien zu finden. www.unisg.ch > Für Medien > HSG in den Medien

Page 36: alma 01/2011

34 alma 1/2011

«Die Bundeskanzlerin telefoniert gleich mit Herrn Medwedew – da muss ich dabei sein». Kein Polit-Thriller, sondern Alltag für Dr.oec. HSG Christoph Heusgen, aussen- und sicherheitspolitischer Berater der deutschen Bundes-kanzlerin.

Alexander Burtscher

«Deutsche Aussenpolitik wird am Telefon gemacht», hat Heusgen einmal in einem In-terview gesagt. Das ist an diesem Abend be-dauerlich für den HSG Alumni Club Berlin, denn der Top-Diplomat steht zu seinem Wort und unterbricht die angeregte Diskus-sion mit 55 interessierten Berliner Alumni, die «Merkels Welt-Erklärer» (Zeit) ins Kanz-leramt geladen hat. Zuvor nimmt sich Heusgen jedoch viel Zeit für die Alumni-Kollegen. Das deutsche Engagement in Af-ghanistan, die Bedrohungslage durch den Iran, Hintergrundinformationen zu den Deauville-Gesprächen mit Sarkozy über die Defi zitpolitik der EU – die Fragen sind zahl-reich und Christoph Heusgen, der in der deutschen Aussen- und Sicherheitspolitik seit 2005 im Hintergrund die Fäden zieht, gibt bereitwillig und fundiert Auskunft.

Erfahrener Polit-BeraterDer Karrierebeamte weiss, wovon er spricht. Heusgen war nach seinem HSG-Abschluss im Jahr 1981 schnell am Puls der Weltpolitik und hat als Stellvertreter und Stabschef von Javier Solana, damals EU-Aussenbeauftrag-ter, u.a. das Sicherheitskonzept der EU aus-gearbeitet. Bei so spannenden Einblicken in internationale Macht-Mechanismen ver-kommt die vorangegangene Spezial-Füh-rung durch die ehrwürdigen und gut gesi-

cherten Räume des Kanzleramts (der mit-gebrachte «Champagne de Saint Gall» musste leider draussen bleiben) schon fast zum läs-tigen Beiwerk. Spät, aber doch, kommt auch

die heikle Frage nach dem Verhältnis zur Schweiz in Steuerfragen – Heusgen um-schifft sie mit Verweis auf den wirtschafts-politischen Charakter der Frage («nicht mei-ne Zuständigkeit») elegant und diploma-tisch. Dann muss er leider wirklich los, der russische Präsident wartet ja am Telefon. Wohl ein ganz normaler Freitagabend für HSG-Alumnus Christoph Heusgen im Dienst von Angela Merkel.

KontaktHSG Alumni Club BerlinAndreas Stammnitz, Präsident [email protected]

Zu Besuch bei «Merkels Welt-Erklärer»

Prof. Ammann zur Finanz- und Eurokrise

Franziska Eberhard

Unter dem Titel «Finanz- und Eurokrise» hielt Prof. Dr. Manuel Ammann, Profes-sor für Finanzen an der Universität St.Gallen und Direktor des Schweizeri-schen Instituts für Banken und Finanzen, im September einen spannenden Vortrag an der «Fiierabig-Veranstaltung» der EMBA HSG Alumni. Der volle Saal mit fast 200 Teilnehmern machte klar: dieses Thema und der hochkarätige Experte waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Professor Ammann zeigte die Ent-wicklung und Zusammenhänge der Fi-nanz- und Eurokrise der letzten Jahre auf. Die hohe Verschuldung der Privat-wirtschaft (Banken) und der Staaten ist eine der Hauptursachen für die Krise ge-wesen. Die Entschuldung durch Stär-kung der Eigenkapitaldecke der Banken und die Entschuldung der Staaten durch effektiven Abbau der Verschuldung, in-dem Überschüsse generiert werden, sieht er als Weg aus der Krise. Die Krisenver-hinderung durch regulatorisch bewirkte Risikoreduktion hält er für oft illusorisch und ineffi zient. Bei systemrelevanten Banken, die nicht bankrott gehen dürfen(«too big to fail») sollen die Ban-

ken in guten Zeiten besondere Obligati-onen herausgeben, welche im Krisenfall in Aktien gewandelt werden (Debt-Equi-ty Swap). Die Entschuldung erfolgt durch eine höhere Eigenkapitaldecke. Als Kon-sequenz wird der Bankrott der Bank ver-hindert, da die Bilanz durch den Debt-Equity Swap saniert wird. Der Staat wird nicht involviert. Die Risiken bleiben bei den intendierten Risikoträgern, nämlich den Aktionären und Obligationären. Es folgte eine rege Diskussion im Plenum, die beim anschliessenden Apéro fortge-führt wurde.

Christoph Heusgen, aussen- und sicherheitspoliti-scher Berater von Bundeskanzlerin Merkel.

Page 37: alma 01/2011

35 alma 1/2011

Florian Fetscherin Im Rahmen der weltweit stattfindenden Oktoberfeste haben die Moskauer Alumni entschieden, bei Bier und deftigem Essen einen gemütlichen Abend zu organisieren. Nebst alteingesessenen und neuzugezoge-nen Alumni hatten wir auch Gäste aus der Schweiz, was die Runde besonders interes-sant gemacht hat. Da in Moskau bereits der lange Winter herrscht, wurde zudem be-schlossen, den nächsten Anlass in einer Schweizer Fonduerunde zu arrangieren, so

Moskauer HSG Alumni Oktoberfesttreffen

Our HSG – A Global VillageAIESEC St.Gallen organized its first Global Village Event on October 6th 2010, at the University of St.Gallen. More than fifteen countries and regions were represented by exchange students and AIESEC members. Each stand repre-senting a locality offered a selection of its culinary and cultural specialities.

dass der Präsident sich dazu bereiterklärt hat, die aktuellen «Schweizerrestaurants» in Moskau in den kommenden Wochen zu testen.

KontaktHSG Alumni Club MoskauFlorian Fetscherin, Prä[email protected]

Jessica de Chambrier

The Global Village was extremely well fre-quented especially during inter-lecture breaks and at lunchtime. An overwhelming rush of students came along and enjoyed the various buffets of specialities, visiting each stand and talking with exchange stu-dents about their home countries. The hol-ders of the stands took the time to talk about and explain their cultural and social history, their traditional customs and folkloric costu-mes they were wearing as well as their va-rious beliefs and ways of living.

Fado and MandarinJust to mention a couple of examples, two exchange students at the Portuguese stand were dressed in a traditional costume con-sisting of a dark robe, a cape and leggings and they sang a «Fado» originating from the survivors of the Battle of Alcazar Quivir. Further on, at the Chinese stand, one could have one‘s name translated into Mandarin as well as receive wise sayings. The Austra-lian stand was of course all about surfing

and one could join-in in singing vigorous songs which are mostly performed at sporting events down-under. At the end of the Glo-bal Village in the afternoon after a lot of ple-asure and amusement, the Philippine team won the competition for the best stand and received a gift voucher for the restaurant

Netzwerk

Fondue Beizli where they could celebrate their success.

As international as the HSGFinally, integrating the numerous exchange students from abroad into the cultural life of Switzerland while providing them with a possibility to share their cultural heritage with their hosts is one of the most vital tasks of a university as international as the Uni-versity of St. Gallen. Events such as the Glo-bal Village provide ideal platforms for this purpose as well as offer an enjoyable after-noon to the different participants and faci-litate social contacts between students.

Page 38: alma 01/2011

netvision_ag, zürcherstrasse 41, 8400 winterthur, www.netvision.ch, [email protected], telefon +41 52 260 59 99

Die netvision_ag erschafft innovative und massgeschneiderte on line Kommunikationslösungen für na-tionale und internationale Kunden. Wir setzen Masstäbe bei der Umsetzung von Webseiten, Social Me-dia- Plattformen, Webapplikationen oder Portallösungen im B2B- und B2C-Bereich. Die Agentur ist seit 1996 in der online Kommunikation tätig. Langjährige Kundenbindungen, sowie diverse Auszeichnungen unterstreichen den Erfolg. Folgen Sie uns auf www.netvision.ch

210x297hsg.indd 1 07.12.10 10:42

Page 39: alma 01/2011

37 alma 1/2011

Rektorat zieht BilanzDie Amtszeit des HSG-Rektorats 2005-11 neigt sich ihrem Ende zu. Rektor Prof. Ernst Mohr, Ph.D., übergibt sein Amt per 1. Februar 2011 an seinen Nachfolger Prof. Dr. Thomas Bieger. Eine Broschüre mit Interviews, Zahlen, Fakten und Fotos bilanziert die sechs Jahre des abtretenden Rektorats.

Jürg Roggenbauch

Die Arbeit von Rektor Prof. Ernst Mohr, Ph.D., und der Prorektoren Prof. Dr. Thomas Dyllick, Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller und Prof. Dr. Thomas Bieger hat sich in vier Kernprozesse gegliedert. Diese leiteten sich aus «Vision und Leitbild 2010 der Universi-tät St.Gallen» ab, die das Rektorat per Amts-antritt Anfang April 2005 erarbeitet hatte: 1. Gewinnung, Ausbildung und Bindung 2. Menschen, Forschung und HSG-Mehrwert 3. Welt, HSG und Region 4. Unternehmertum, Leistungen und Fi-

nanzkraft

Von Interviews bis FotosIn der im Dezember erscheinenden Bilanz-Broschüre erläutern die vier Herren in Inter-views, was in den vier Kernprozessen er-reicht worden ist und wo Herausforderun-gen für die Zukunft bestehen. Dabei geht es

um Themen wie die Qualitätssicherung in Forschung und Lehre, die Bedeutung von Grundlagenforschung versus praxisnaher Forschung, die Internationalisierungs-Stra-tegie der HSG oder ihr Finanzierungsmo-dell. Ergänzt werden die Interviews mit Zahlen und Fakten zu den Kernprozessen sowie mit Fotos von Mitwirkenden und Im-pressionen der Universität aus den Jahren 2005 bis 2010.

Stetes Wachstum im FokusZum Bilanz-Interview gebeten wurden auch HSG-Verwaltungsdirektor Markus Brönni-

Das Rektorat 2005 beim Amtsantritt: Thomas Dyllick, Bernhard Ehrenzeller, Thomas Bieger und Ernst Mohr.

Blick zurück

mann und Stefan Kölliker, St.Galler Bil-dungsdirektor und Präsident des Universi-tätsrats. Sie resümieren die vergangenen Jahre aus ihrer Sicht, wobei es nicht zuletzt um das stete Wachstum der Studierenden-zahlen an der Universität St.Gallen und da-mit verbundenen Fragen wie den Ausbau von Infrastruktur und Lehrstühlen geht, um mit der Entwicklung Schritt halten zu kön-nen. Die Bilanz-Broschüre des HSG-Rekto-rats 2005-11 erscheint Mitte Dezember. Sie wird unter www.unisg.ch verfügbar sein.

www.unisg.ch > Aktuell

Page 40: alma 01/2011

38 alma 1/2011

Hans Fonfé lic.oec.HSG bietet an:

IN BUSINESS OR FIRST FOR LESS DURCH AUFFÜLLEN IHRES EIGENEN M&M KONTOS.

SIE FLIEGEN MIT IHREN EIGENEN MEILEN UND SPAREN BIS ZU 70%.

Besonders interessant für Senatoren und Hons wegen der Companion Regelung

PREIS PRO 1000 MEILEN € 21

Preisbeispiele netto:USA Business € 1890 First € 2940FERNOST Business € 2520 First € 3780 andere Destinationen auf Anfrage

Suche laufend Meilenkonten aller Airlines

Terra Obwalden AG | CH 6391 Engelbergemail: [email protected] | Telefon +49 (0)33 200 859 87

Unternehmertum leben. Verantwortung tragen.

Das traditionsreichste Advanced Management Program im deutschsprachigen Raum ist ein einzigartiges betriebswirtschaftliches Forum für Senior Executives und Unternehmer/-innen.

Neue Management-Perspektiven

• Top Senior Faculty & hochkarätige Gäste• General Management Navigator® als integrierter Bezugsrahmen• Wertvolle Impulse für die unternehmerische Ausrichtung Ihres Verantwortungsbereichs

20 TAGE | 5 MODULE | START 30.3.2011

Für HSG-Alumni: Spezielle Membership Benefits!

[email protected] | Info: +41 71 224 23 69 | www.es.unisg.ch/management-seminare

49. Unternehmerseminar der Universität St.Gallen

Prof. Dr. Günter Müller-Stewens Professor für Strategisches Management

Prof. Dr. Heike Bruch Professorin für Leadership

Prof. Dr. Christoph Lechner Professor für Strategisches Management

Prof. Dr. Peter Leibfried Professor für Audit und Accounting

Prof. Dr. Oliver Gassmann Professor für Innovationsmanagement

Wir wünschen allen Alumnae und Alumni frohe Weihnachten und einen guten Start in ein erfolgreiches neues Jahr.Vorstand und Geschäftsstelle von HSG Alumni

Page 41: alma 01/2011

39 alma 1/2011

Führung in Management und Mär-chen Unternehmerische Kompeten-zen und Leitsätze, Rolf Wunderer

Luchterhand, 244 Seiten, erschienen 2010

Dieses Buch zeigt, dass Manager/-innen von den Erfolgsstrategien der Märchenfi gu-ren der Brüder Grimm lernen können. Da-bei stehen drei Schlüsselkompetenzen im Mittelpunkt: Problemlösungskompetenz, sozio-emotionale Kompetenz und ethische Kompetenz. Management- und HR-Profi s erfahren, wie Märchen als Fallstudien zu Führungs-, Kooperations- und Kompetenz-fragen sind. Märchenexperten wird der Zu-gang zu zentralen Managementthemen er-leichtert. Zwischen den beiden Disziplinen entsteht ein spannender Dialog mit interes-santen Schnittstellen.

Leading with Life – Lebendigkeit im Unternehmen freisetzen und nutzen,Matthias zur Bonsen, Myriam Mathys

Gabler, 270 Seiten, erschienen 2010 (2. Aufl age), www.leadingwithlife.com

Lebendigkeit ist aus der Sicht von HSG-Alumnus Matthias zur Bonsen und seiner Ko-Autorin HSG-Alumna Myriam Mathys der fundamentale Wettbewerbsvorteil von Unternehmen. Denn durch einen hohen Grad an Lebendigkeit entsteht alles andere: Spitzenleistung, Innovationskraft, Verände-rungsbereitschaft, Dynamik und Tempo.

Lebendigkeit bedeutet inspirierte Leistung. Der Leser fi ndet in diesem Buch frische Blickwinkel darauf, was wirklich lebendige Organisationen ausmacht, wie sie «funkti-onieren» und vor allem wie sie geschaffen werden können. Anregend wird die Lektü-re durch viele anschauliche Beispiele und Geschichten.

Handbuch für ein wirksames Gehalts-management, Jörg Aebischer

PRAXIUM-Verlag, 250 Seiten, mit CD-ROM, erschienen: 2010, www.hrmbooks.com

Das vorliegende Buch politisiert nicht und klagt auch nicht an. Es ist vielmehr auf sach-liche, praxisnahe und pragmatische Art klei-neren und mittelgrossen Unternehmen bei der Ausarbeitung eines Gehaltmanage-ments behilfl ich und geht auf die Anforde-rungen modernen Lohnsysteme ein. Und dies nicht mit Idealmodellen, sondern prag-matischen Lösungsvorschlägen und reali-sierbaren Konzepten, die für mehr Lohnge-rechtigkeit sorgen und Transparenz schaffen.

Managementpraktiken unternehme-rischer Nachhaltigkeit, Lars Stein

Carl-Auer Verlag, 448 Seiten, erschienen 2010

Was heisst Nachhaltigkeit? Welche Implika-tionen ergeben sich daraus für Führung und Organisation? Lars Stein untersucht mittels

teilnehmender Beobachtung, wie Organisa-tionen, die sich zum Ziel gesetzt haben, ei-nen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt zu leisten, diesen Anspruch in ih-rem alltäglichen Managementhandeln ein-lösen. Er zeichnet Widersprüche, Sachzwän-ge und Ungewissheiten nach und zeigt auf, wie das Management in solchen Organisa-tionen die Herausforderungen der Nachhal-tigkeit bewältigt.

Sustainability Marketing. A global perspective, Frank-Martin Belz / Ken Peattie

WILEY, 286 Seiten, erschienen 2010

Frank-Martin Belz und Ken Peattie bieten mit ihrem Buch Sustainability Marketing, also Nachhaltigkeitsmarketing eine auf die Nachhaltigkeit ausgerichtete Sicht auf das Marketing des 21. Jahrhunderts. Das Buch zeigt, wie die Frage der Nachhaltigkeit sys-tematisch Schritt für Schritt in Marketing-Entscheidungen integriert werden kann. Das Buch ist ideal für Studenten und Prak-tiker auf vielen verschiedenen Ebenen und Disziplinen wie Marketing, Wirtschaft und Nachhaltigkeit oder Umweltmanagement.

Publikationen von MitgliedernHaben Sie unlängst ein Buch, ein Konfe-renzpapier oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne weisen wir in der alma oder im nächsten Newsletter darauf hin. Senden Sie uns dazu ein Rezensionsex-emplar an Redaktion alma, Postfach 20, 9001 St.Gallen und eine E-Mail auf [email protected], Stichwort «Publikation».

Publikationen

Page 42: alma 01/2011

40 alma 1/2011

Schweiz07. Januar 2011 Arena HSG AlumniSkiweekend ARENA20:00, [email protected]

11. Januar 2011HSG Alumni BernNeujahrs-Stamm20:00, Mille Sens in der [email protected]

12. Januar 2011 EMBA JobnetMeeting19:00, gem. [email protected]

12. Januar 2011 HSG Alumni BaselNeujahrsapéro12:00, Restaurant Brauerei [email protected]

18. Januar 2011EMBA-Stamm ZürichFirmenbesuch mit Nachtessen18:30, Firma [email protected]

19. Januar 2011HSG Alumni Club St.Moritz«Vollmond Connaisseurs»19:00, Details auf [email protected]

20. Januar 2011 HSG Alumni ZentralschweizLunch + Referat14:00, Details auf [email protected]

20. Januar 2011 HSG Alumni @ Credit SuisseHSG Alumni @ Credit Suisse Gathering20:00, Old Fashion Bar Zü[email protected]

22. Januar 2011 St.Gallen MBA AlumniAnnual MBA Alumni Event19:00, Zunfthaus zum Rüden, Zü[email protected]

02. Februar 2011 EMBA JobnetMonatliches Meeting gem. Einladung19:00, Zü[email protected]

09. Februar 2011 HSG Alumni BaselReferat mit Prof. Urs Müller12:00, Restaurant Brauerei Enothek,[email protected]

16. Februar 2011 HSG Alumni Club St.Moritz«Vollmond Connaisseurs»,19:15, Details auf [email protected]

24. Februar 2011 HSG Alumni ZentralschweizApéro + Dinner21:00, Details auf [email protected]

01. März 2011 Heugümper-Club ZürichEinladungs-Stamm19:00, Details auf [email protected]

02. März 2011 EMBA JobnetMonatliches Meeting gem. Einladung18:00, Zü[email protected]

02. März 2011 HSG Alumni BaselReferat mit Antoinette Hunziker-Ebneter12:00, Restaurant Brauerei [email protected]

16. März 2011 SGOC - Gruppo AnzianiStammtisch18:30, Details auf [email protected]

17. März 2011 HSG Alumni ZentralschweizLunch + Referat14:00, Details auf [email protected] 18. März 2011 HSG Alumni Club St.Moritz«Vollmond Connaisseurs»19:45, Details auf [email protected]

06. April 2011 EMBA JobnetMonatliches Meeting gem. Einladung18:00, Zü[email protected]

Deutschland19. Januar 2011 HSG Alumni Club Euregio Maas-RheinChina Supply-Chain in der Unternehmenspraxis19:00, DTG GmbH, Niederzier bei Dü[email protected]

09. März 2011 HSG Alumni Club HamburgNeues aus den Unis HH und Kiel18:00, Uni [email protected]

Jan.11 – Mär.11agenda

Page 43: alma 01/2011

Übriges Europa13. Januar 2011HSG Alumni Club LondonFondue19:30, Restaurant [email protected]

Asien27. Januar 2011HSG Alumni Club SingaporeMonthly Dinner/Drinks19:30, Details auf [email protected]

Grossanlässe 20 Mai 2011 HSG AlumniHomecoming Day: HSG Alumni Forum09:00, Executive Campus WBZ, [email protected]

21. Mai 2011 Universität St.GallenHomecoming Day: Dies academicus 09:00, Campus der Universität [email protected]

16. September 2011 Universität St.GallenWiedereröffnung Hauptgebäude09:00, A-Gebäude Universität St.Gallen (Neu: Gebäude 01)[email protected]

29. Oktober 2011 HSG AlumniHSG Ball19:00, [email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events.

HSGBALL2011

Der HSG Ball feiert am 29. Oktober 2011 an der Universität St. Gallen sein Comeback!

Der Event wird gemeinsam von HSG Alumni, der Studentenschaft der HSG und der Universität St. Gallen organisiert.Datum jetzt vormerken. Weitere Informationen ab Anfang 2011 unter www.hsg-ball.ch.

Datum fi x.

Bereits

vormerken!

Inserat_alma.indd 1 30.11.10 18:58

Page 44: alma 01/2011

4 alma 1/2011

// St.Gallen,my paSt, my future, my location! //

4 alma 1/2011

Currently investing in St.Gallen:

kra

ftw

erk

.ag

www.location.sg.ch

Jürg RohrerDr.oec.HSGT +41 (0)58 229 48 [email protected]

Contact:

Beat UlrichM.B.L.-HSGT +41 (0)58 229 48 [email protected]

Address:

Office for Economy Davidstrasse 35 9001 St.GallenSwitzerland

In the last ten years your alumni colleagues Jürg and Beat have

implemented what they learnt at HSG and positioned St.Gallen

as a premium business location.

• Business friendly regulation and efficient administration

• International high-tech environment

• Attractive corporate taxation

Come and experience it yourself!

... flirting with Bar

bara

at Seeger.

... ora et labora :)

... after exam...2 drinks too much!

Come and experience it yourself!

setup in

St.Gallen!

check