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alnatura.de MÄRZ 2016 ISSN 1612-7153 Markenprodukte: Ostern genießen Rezeptideen für Ihren Osterbrunch finden Sie unter alnatura.de/ostern

Alnatura Magazin - März 2016

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Markenprodukte:

Ostern genießen

Rezeptideen für Ihren Osterbrunch finden Sie unter alnatura.de/ostern

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»Deutschlands nachhaltigste Marke 2014«GEPA - The Fair Trade Company

GEPA Bio Café Pads Esperanza, 18 Portionen à 7 g, 126 g

Naturmild-aromatisch ist der Bio-Arabica-Kaffee in den praktischen GEPA-Pads. Den hochwertigen Bio-Arabica erhält die GEPA von Kleinbauernkooperativen u.a. aus Mexiko, Bolivien und Peru.

Die Langzeitröstung unseres Biokaffees ist das Besondere. Je länger ein Kaffee geröstet wird, desto mehr Bitterstoffe werden herausgeröstet.

Die »Bio Café Pads Esperanza« sind ein Koopera-tionsprodukt mit dem GEPA-Gesellschafter »Brot für die Welt«.

Mehr Informationen zu Produkten, Kleinbauern und was der Faire Handel bewirkt, finden Sie unter www.gepa.de

A N Z E I G E

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März 2016LIEBE KUNDINNEN, LIEBE KUNDEN, am 17. März wird der hundertste Alnatura Super Natur Markt in der Friedrichstraße 191 in Berlin eröffnet. Am 1. Oktober 1987 öffnete unser erster Markt in Mannheim seine Türen. Seitdem sind gut 28 Jahre vergangen. Als ich Alnatura 1984 gründete, dachte ich, die Entwicklung würde viel schneller gehen. Heute schaue ich mit viel Dankbarkeit und Respekt auf das, was Sie, liebe Kundinnen und Kunden, uns ermöglicht haben. Sie haben Alnatura zur beliebtesten Lebensmittelmarke in Deutschland gemacht. Ich bin froh, dass Sie – wie ich – das

A lnatura Einkaufserlebnis lieben: Bio-Backwaren vom Bio-Bäcker, Bio-Obst und -Gemüse von der Bioland- oder Demeter-Gärtnerei aus der Region, bestmögliche Bio-Qualität durch gute Rohstoffe und handwerkliche Fertigung sind unser Ideal. An diesem Ziel werden wir auch in Zukunft arbeiten. Dabei achten wir auf faire Preise für unsere Lie-feranten und Partner. Nur so können wir den Bio-Landbau in Deutschland fördern. Das tun wir zusätzlich durch die Alnatura Bio-Bauern-Initiative. Bereits 25 konventionelle Höfe konnten dadurch auf Bioland oder Demeter umstellen. Unsere Ladenausstattung hat sich seit 1984 weiterentwickelt. Wir brauchen immer weniger Ökostrom pro Quadrat-meter und suchen weiter nach Einsparungen. Besonders die Alnatura Kolleginnen und Kollegen stehen im Mittelpunkt jedes unserer Märkte. Sie räumen Ware ein und kassieren, sie beraten und helfen. Es sind die Menschen, die den Unterschied machen. Ich freue mich mit Ihnen auf die Eröffnung der nächsten hundert Alnatura Super Natur Märkte. Das wird sicher schneller gehen als die ersten hundert! Mit herzlichen Grüßen

Prof. Dr. Götz E. Rehn, Gründer und Geschäfts - führer Alnatura

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PANORAMA 4

Kochen & GenießenWARENKUNDE Linsen 6REZEPTIDEEN Warmes Linsen-Frühstück mit pochiertem Ei / 8 Saure Eier / Porträt: Micha Schäfer, der »brutal Lokale« KLEINE WEINSCHULE Was passiert im Weinberg? 12

Im Super Natur MarktMARKENSEITEN 14, 32HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN 16, 36VEGANES LEBEN Vegan und Sport 17HERSTELLER-REPORTAGE Holle 18 ALNATURA MARKENPRODUKTE Ostern 22 KUNDEN SCHREIBEN FÜR KUNDEN Convenience Food 24ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE 25Auf die Ziege gekommenHERSTELLER-REPORTAGE Vallée Verte 26ALNATURA EINBLICKE 28Filialen in ungewöhnlichen GebäudenHERSTELLER-REPORTAGE Ecover 30NATURKOSMETIK Zahnpasta 34

Kultur & WissenGESELLSCHAFT Die Kraft der Ideen 38NACHHALTIG LEBEN Familienurlaub auf dem Bauernhof 40ZEIT LEO Mach mit, lach mit! 42ERGÄNZENDE THERAPIEN Pflege 44ASPEKTE DES BIO-LANDBAUS 46Was passiert beim Schlachten?PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN 48Hilfe für syrische Flüchtlinge

VORSCHAU, FILIALEN, IMPRESSUM 50

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A L N AT U R A

Panorama

DenkanstoßIn Deutschland leben 300 000 Menschen

von der Pferdehaltung – als Züchter, Pen sions stall-betreiber, Futtermittelhersteller, Ausrüster, Hufschmiede, Tierärzte. Allein in Niedersachsen sorgen 190 000 Pferde für etwa 40 000 Arbeitsplätze. Der jährliche Gesamtumsatz mit Pferdesport und -haltung in Deutschland wird auf 6,5 Mil-liarden Euro geschätzt (Agra-Europe, 21. 12. 2015). Pferde-haltung für Sport und Freizeit hat damit eine beachtliche wirtschaftliche Bedeutung und viele Menschen sind auf unter-schiedlichste Weise damit befasst. Zum Vergleich einige landwirtschaftsbezogene Zahlen: Es gibt hierzulande noch 285 000 landwirtschaftliche Betriebe mit mehr als fünf Hektar Größe, davon 23 000 Bio-Höfe. Das Umsatzvolumen mit Bio-Lebensmitteln am deutschen Bio-Markt wird auf acht Milliarden Euro geschätzt bei hälftigem Importanteil. MH

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K U R Z U N D K N A C K I G

»Für keinen ist es zu früh oder zu spät,für die Gesundheit der Seele zu sorgen.« Epikur (341–271 v. Chr.)

Alnatura feiert den 100. Super Natur MarktAm 17. März 2016 um

acht Uhr wird das grüne Bändchen durch-geschnitten: In der Friedrichstraße 191 in Berlin öffnet der hundertste Alnatura Super Natur Markt seine Türen. In Berlin ist es die 14. Filiale. Zu diesem Anlass finden dort vom 17. bis zum 19. März Eventtage statt, die mit diversen Aktionen wie einem kostenlosen Einpackservice (Freitag und Samstag), zahl-reichen Verkostungen von leckeren Bio-Köstlichkeiten, Luft-ballons für die Kleinen und einer Alnatura Filialrallye inklu-sive Gewinnspiel locken. Zusätzlich wird die Eröffnung des hundertsten Super Natur Markts vom 4. bis 9. April in allen Filialen mit einer Aktionswoche gefeiert. alnatura.de/filialen

Gentechnik – Nein danke!Das oberste Gericht der Philippinen verbietet vorerst den Anbau von gentechnisch veränderten (GV-)Produkten. Das Gesetz kam durch eine einzigartige Bestimmung zu-stande, den »Writ of Kalikasan«, der dem Volk das Recht auf Nahrung im Einklang mit der Natur zugesteht. Von diesem Entscheid ist »Golden Rice« betroffen. Ihm wurde ein Gen zur Bildung von Vitamin A beigefügt. Die Erwar-tungen, dem ernährungsbedingten Vitamin-A-Mangel abzuhelfen, hat der Reis aber nicht erfüllt (BusinessWorld Online, 10. 12. 2015/Digital Journal, 14. 12. 2015). ••• Die venezolanische Nationalversammlung plant ein Ge-setz gegen Verkauf, Import und Vertrieb von GV-Saat. Der Staat strebt eine nachhaltige Landwirtschaft an, die dem Land Ernährungssicherheit und Unabhängigkeit gewährt. Das Gesetz sieht ein nationales Saatgutinstitut vor, das kontrollieren und einheimi-sches Saatgut der Kleinbauern schützen soll (GM-Watch, 15. 12. 2015). MH

Blog-Liebling des Monatsichlebegruen.de Der Name ist Programm: Es dreht sich alles um einen biologischen, fairen und nachhaltigen Lebens-stil. Bloggerin Lisa erzählt aus ihrem Familienleben, in dem eine genussvolle vegane Ernährung sowie Tier- und Umweltschutz eine wichtige Rolle spielen. Mit ihren Lesern teilt sie ihre Erfahrungen – etwa, wenn sie Produkte auf Familienalltagstauglichkeit testet. Unser Blog-Liebling, weil er viele Anregun-gen für einen grünen Lebensstil liefert und dabei ganz undogmatisch ist.

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Ostern bei Alnatura Zehn feine Bio-Produkte in frühlingshafter Ver-packung warten darauf, das Osterfest zu versüßen: zum Beispiel knusprige Osterhasenkekse, minziger Kräutertee und knackige Vanille-Kokos-Mandeln. Der Alnatura Schokohase hat in diesem Jahr Verstärkung bekommen: einen Knusperhasen aus süßer Vollmilchschokolade und knackigen Cornflakes. Mehr lesen Sie auf den Seiten 22 / 23.

Neue Alnatura Filiale: Norderstedt (ab 23. März) Alle Filialen: alnatura.de/filialen

NEU! Alnatura Frückstücks-Couscous

Apfel-DattelEin warmes Bio-Couscous-Frühstück – perfekt, um in den Tag zu starten. Getrocknete Äpfel und Datteln geben dem Ganzen eine fruchtige Note, fein abgerundet mit gemahlener Bourbon-vanille und drei Prozent Hanfsamen. Der vegane Alnatura Frühstücks-Cous-cous ist schnell und einfach zubereitet, auch als warme Zwischenmahlzeit.

Neu bei Alnatura: Gold der Erde Endlich! Die Pflanzsaison beginnt. Im Alnatura Super Natur Markt finden Bio-Gärtner ab sofort zwei ganz besondere Produkte: Bio-Aussaat- und Bio-Pflanzer-de. Die in Deutschland hergestellte Bio-Erde enthält als vitalisierenden Zusatz das »Gold der Erde«. Basis für dessen Herstellung aus heimischen Erzeugnissen bildet die wiederentdeckte Rezeptur der legendären »Terra Preta« – eine sehr fruchtbare Erde, die schon vor eintausend Jahren von Indio-Hochkulturen her-gestellt wurde. Zudem sind die Bio-Erden torffrei und

tragen damit zum Erhalt des wertvollen Ökosystems Moor als CO2-Speicher bei. Gut für Ihre Pflanzen, die Natur und das Klima!

Buch-Tipp Hannes Treichl: »Meuterei des Denkens«, Monsenstein und Vannerdat, Münster 2014, ISBN: 978-3-95645-147-8, 18,60 Euro. Der Name ist Programm. Auf eine erfrischen-de und optisch ansprechende Art stellt sich Hannes Treichl dem Duell gegen die »Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht!«-Frak-tion. Und gewinnt. Wobei es nicht ums Gewinnen geht. Das Buch ist (explizit) kein Ratgeber, liefert aber Impulse für alle, die gern Dinge hinterfragen. Schräg und quer, dabei trotzdem eingängig und unterhaltsam, liest man das Buch am besten so, wie es daherkommt. Dabei ist es unerheblich, auf welcher Seite man es beim nächsten Mal aufschlägt: Man trifft immer den Nagel auf den Kopf.

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Linsen sind vielfältig – in Form, Farbe und Geschmack. Ganz neu und kulina-risch außerordentlich spannend: Linsennudeln. Hergestellt aus Linsenmehl und wie Pasta gekocht sorgen sie für Abwechslung auf dem Teller. Perfekt zu Gemüsesaucen.

Gelbe Linsen

Belugalinsen

Château-Linsen

Troja-Linsen

Rote Linsen

Grüne Linsen

Grüne Delikatess-Linsen

Berglinsen

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WA R E N K U N D E

Linsen

Die Vereinten Nationen (UN) haben das Jahr 2016 zum »Jahr der Hülsenfrüchte« ernannt. Und das aus gutem Grund: Die UN stellt fest, »dass Hülsenfrüchte wie

Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen für die Menschen auf der ganzen Welt eine wich tige Quelle für pflanzliches Eiweiß und Amino säuren und für Tiere eine Quelle für pflanz-liches Eiweiß sind«.

Daher spielen sie bei der Sicherstellung weltweiter und guter Ernährung eine wichtige Rolle. Auch weist die UN da-rauf hin, »dass Hülsenfrüchte Leguminosen mit stickstoff-bindenden Eigenschaften sind, die zur Erhöhung der Boden-fruchtbarkeit beitragen und sich positiv auf die Umwelt aus -wirken können«. Ein Aspekt, der insbesondere in der Bio-Landwirtschaft sehr wichtig ist, denn hier ist die Zufuhr von Stickstoff aus synthetischen Düngemitteln bekanntlich tabu. Bohnen und Erbsen wurden bereits in den vergangenen beiden Magazin-Ausgaben vorgestellt. Hier widmen wir uns den Linsen.

KULTURGESCHICHTE UND ANBAU Man vermutet die Heimat der Linsen in Ägypten und Kleinasien, wo die krautig wachsende Pflanze wahrscheinlich schon 7000 vor Christus angebaut wurde. Und auch in Mitteleuropa gehört die Linse zu den ältesten Kulturpflanzen; in Deutschland war sie noch vor hundert Jahren eine typische Ackerfrucht – vor allem in südlichen Regionen wie beispielsweise der Schwäbischen Alb. Denn: Linsen mögen karge Böden und warmes, trockenes Klima. Was der kleinen Pflanze nicht bekommt, ist ein wie-derholter Anbau auf derselben Fläche. Die Linse hat eine mangelnde Selbstverträglichkeit und verlangt nach einer An-baupause von mindestens sechs Jahren – schwierig in einer Landwirtschaft, die sich stark auf Monokulturen spezialisiert hat. Dabei dankt sie dem Boden mit einer guten Durch-wurzelung und entsprechender Lockerung sowie der für Legu-minosen typischen Stickstoffdüngung – perfekt für einen Bio-Acker.

GROSSE LINSENVIELFALT Wer Linsen lediglich mit deftigem Eintopf in Verbindung bringt, sollte sich einmal umschauen in den Küchen der Welt – von Einheitsbrei keine Spur. Denke man nur an die typisch indischen Dals: fein püriertes Linsen-mus mit Kreuzkümmel, Koriander, Chili, Ingwer und vielem mehr. Oder aber man gehe nach Italien. Hier liebt man feine

Linsen im Salat, mit mediterranen Gewürzen wie Salbei oder Thymian, Zwiebeln, Knoblauch und Olivenöl. Spanische Köche hin gegen bereiten aus Linsen gerne eine Suppe, in der die typische Chorizo-Wurst nicht fehlen darf. Auch in der deut-schen Küche sind Linsensuppen sehr beliebt – je nach Famili-entradition mit Zucker und Essig süßsauer abgeschmeckt. Ein weiteres, in dem Fall typisch schwäbisches Nationalgericht sind Linsen mit Spätzle.

DOCH LINSE IST NATÜRLICH NICHT GLEICH LINSE. Die kleinen Samen unterscheiden sich nicht nur in Größe und Farbe, sondern auch im Geschmack und in ihren Kocheigen-schaften. Ein kleines Who is Who:

Belugalinsen sind klein, schwarz, glänzend und erinnern daher ein wenig an Kaviar, dem sie auch ihren Namen ver-danken. Das besonders feine Aroma und die feste Konsistenz macht aus diesen Linsen eine perfekte Beilage und Salatzutat.

Berglinsen sind kleine braunrote Linsen mit zarten Spren-keln auf glänzender Oberfläche. Die relativ festkochenden, süßlich-würzig schmeckenden Linsen passen zu Salaten, als Beilage und in Suppen.

Gelbe und rote Linsen sind geschälte Linsen, die beim Kochen leicht zerfallen, innerhalb von 10 bis 15 Minuten gar sind und Gewürze gut annehmen. Beide zählen zu den Grund-zutaten der indischen Küche und werden beispielsweise zu Dals und aromatischen Currygerichten verarbeitet, auch pas sen gelbe und rote Linsen hervorragend in Dips und pikante Aufstriche.

Grüne Linsen zeichnen sich durch ihren fein-nussigen Geschmack aus. Die kleinen grün gesprenkelten Linsen zer-fallen beim Kochen kaum und sind daher perfekt als Beilage oder in Salaten. Eine besonders edle Sorte sind die grünen Linsen du Puy, die hauptsächlich aus der französischen Auvergne kommen.

Château-Linsen sind eine französische Spezialität. Vor allem in der Champagne wachsen die kleinen hellbraunen Linsen, die durch ihren feinen Geschmack und Bissfestigkeit überzeugen. Sie eignen sich für Salate und als Beilage zu Reis und Nudeln.

Troja-Linsen sind mittelgroße braune Linsen mit einem kräftig-aromatischen Geschmack und mehligkochender Konsistenz: ideal für die klassisch-deftige Suppe oder schwä-bische Linsenspätzle. AW

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Grüne Delikatess-Linsen

Berglinsen

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R E Z E P T I D E E N

Warmes Linsen-Frühstück

mit pochiertem Ei

• ausgefallen• Zubereitungszeit ca. 45 min

• Nährwerte pro Person

Energie 351 kcal, Eiweiß 15 g,

Kohlen hydrate 13 g, Fett 43 g

Übung macht den Meister Mehrere Eier in einem Vorgang zu pochieren erfordert etwas Übung. Am besten beginnen Sie erst mal mit einem einzelnen Ei.

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Warmes Linsen-Frühstück mit pochiertem EiFür 4–6 Personen300 g Spinat / 100 g Belugalinsen / Meersalz / 2 feste Tomaten, ca. 170 g / 1 Zwiebel, ca. 50 g / 1 kleine Zucchini, ca. 170 g / 60–70 g Butter / Zucker / Pfeffer / 150 ml Sahne / Muskat / 1 EL weißen Essig / 4–6 frische Eier (je nach Personenanzahl)

ZubereitungSpinat sorgfältig von Stielen befreien, darauf achten, dass die Blätter ganz bleiben. Blätter in stehendem Wasser gründlich waschen und in einem Sieb abtropfen lassen.Linsen in leicht gesalzenem Wasser bissfest gar kochen, abgießen und in einem Sieb abtropfen lassen.Tomaten vierteln, entkernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Zwiebel schälen. Zwiebel und Zucchini in kleine Würfel schneiden.In einem großen Topf etwa 30 g Butter zerlassen. Zwie-bel und Zucchini darin glasig andünsten. Mit einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Sahne angießen und kurz einkochen lassen. Tomatenwürfel und Linsen zu-geben, warm halten.Übrige Butter in einem weiteren großen Topf zerlassen, Spinat zugeben und bei schwacher Hitze und gelegent-lichem Rühren andünsten. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Der Spinat sollte nur zusammenfallen. Spinat auf einem Sieb abtropfen lassen und unter das Linsengemüse heben.Zum Pochieren der Eier 1 l Wasser in einem breiten Topf zum Sieden bringen. Essig zugeben. Jedes Ei jeweils in ein separates kleines Schälchen schlagen (der Dotter muss ganz bleiben). Mit einem Schneebesen und einer kurzen Bewegung einen leichten Strudel im Wasserbad erzeugen. Die Eier in rascher Folge in das siedende Wasser geben und etwa 4 min ziehen lassen. Wichtig: Das Wasser darf nicht kochen! Eier mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Nach Belieben salzen.Anrichten Linsengemüse auf Tellern anrichten und die Eier obenauf setzen.

Mein Lieblingsrezept

Saure Eier »Das ist mein Lieblingsrezept. Als ich klein war, hat meine Oma das in der ehemaligen DDR oft gekocht. Eins war damals klar: Einmal die Woche musste es Saure Eier geben! Leider verstarb meine Oma, als ich sechs war … Später habe ich mir das Rezept aus ihrem Kochbuch herausgeschrieben und mit der Zeit Sauce und Zubereitung ein wenig verändert. Ein ziemlich einfaches Gericht ohne viel Aufwand. Das Beste ist, dass man die Zutaten meist schon zu Hause hat.«

Für 2 Personen750 g Kartoffeln / 4 Eier / 1 Beutel (44 g) Natur Compagnie Helle Sauce / 0,5 l Wasser / 1 TL Meersalz / 1 TL Essig / 1 TL Zucker / 1 TL Senf

ZubereitungKartoffeln schälen und kochen. Eier 6½ min kochen, sodass sie wachsweich sind, heraus-nehmen und schälen. Helle Sauce ins kalte Wasser einrühren und aufkochen. An-schließend mit Salz, Essig, Zucker und Senf abschmecken. Die genannten Mengen können dabei nach Belieben variiert werden.

Robin Kilian ist Leiter der Alnatura Filiale in Kriftel.

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Micha Schäfer: »brutal lokal«Pfeffer und Zitronen wachsen nicht in Berlin oder im Umland. Und was nicht heimisch ist, verarbeitet Micha Schäfer, der Küchenchef des Berliner Speiselokals »Nobel-hart & Schmutzig«, auch nicht in seiner Küche. Na gut, manchal geht er Kompromisse ein, wenn er gute Produkte von Bauern oder Erzeugerbetrieben aus Mecklenburg-Vorpommern oder gar bis in die Pfalz entdeckt hat. Wichtig ist ihm die Nähe zu den Landwirten sowie eine exzellente Qualität der Pro-dukte, die häufig aus ökologisch arbeitenden Be-trieben kommen. Gemüse und Kräuter spielen die Hauptrolle in seinen Zehn-Gänge-Kompo sitionen, Fisch und Fleisch bilden eher die Beilagen. Geprägt hat den gelernten Koch und ehemaligen Theologie-Studenten seine erste Anstellung im eben falls kon-sequent regional ausgerichteten Zwei-Sterne-Restau-rant »Villa Merton« in Frankfurt bei Küchenchef Matthias Schmidt. Den ersten Michelin-Stern haben sich Micha Schäfer und sein Team noch vor dem ein-jährigen Bestehen des »Nobelhart & Schmutzig« selbst erkocht.

Wie beginnen Sie Ihren Tag? Mein Tag startet spät. Irgendwann werde ich von ungeduldigen Kindern geweckt, die mit mir Lego bauen wollen.Gibt es ein Essen aus Ihrer Kindheit, das Sie beson-ders geprägt hat? Nein. Ich bin ein kulinarisches Waisenkind.Haben Sie heute ein Lieblingsgericht? Ich genieße ein gutes Müsli tief und innig. Was ist Ihr favorisiertes Getränk? Berliner Weiße.Welche Gewürze setzen Sie am häufigsten ein? Wacholder. Wenn er gut ist.Was war bisher Ihr größter Koch-Flop? Ich habe eine Woche mit Trauben experimentiert, nur um die Rosine neu zu erfinden.Gibt es eine Geschmackskombination, die für Sie eine völlig neue, überraschende Erfahrung war? So etwas passiert mir auf täglicher Basis. Ich bin leicht zu beeindrucken.

P O R T R ÄT

Puristisch aufs Produkt konzentriert – das ist der Anspruch des Sterne-Kochs Micha Schäfer, der gut zum Stil des Speiselokals Nobelhart & Schmutzig passt.

Lammnacken mit Rosenkohl• deftig• Zubereitungszeit 2 h • Nährwerte pro Person Energie 486 kcal, Eiweiß 74 g, Kohlen hydrate 2 g, Fett 20 g

Im nächsten Monat: Avocado-Cashew-Creme Windbeutel Koch-Porträt: Speisekammer West

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Holunderbeeren mit Joghurt und BlütenpollenFür 4 Personen500 g Holunderbeeren / 20 ml Holundermuttersaft / 200 g Joghurt / 20 g Rapshonig / Granité: 200 ml Verjus / 200 g Holunderblütensud / 50 g Rapshonig / 100 g Blütenpollen

Zubereitung Holunderbeeren im Ofen bei 60 °C 6 h trocknen. Mit etwas Holundermuttersaft zu einer knetbaren Masse ver-arbeiten. Pro Person vier kleine Bällchen formen.Joghurt in einem Tuch abhängen. Abgetropften Joghurt mit Rapshonig süßen. Für das Granité Verjus, Holunderblütensud, Rapshonig und Blütenpollen verrühren, einfrieren. Mit einem Löffel zu einem Granité kratzen.Anrichten 1 Löffel Joghurt auf den Teller geben, dann die Holunderbeeren dazu und kurz vor dem Servieren zwei große Löffel Granité daraufgeben.

Lammnacken mit Rosenkohl und BrennnesselschaumFür 4 Personen1 kg Lammnacken / Salz / 2 EL Öl / 200 g Rosenkohl / 20 g Butter / Brenn nesselschaum: 5 g Brennnesseltee / 100 ml Wasser / 50 g Butter

Zubereitung LammnackenLammnacken vom Knochen nehmen, von Sehnen befreien, salzen und anbraten. Dann bei 150 °C ca. 11 min garen, bis eine Kerntemperatur von 64 °C erreicht ist. Das Fleisch 30 min ruhen lassen, noch mal 5 min erhitzen und aufschneiden.Rosenkohl putzen und mit Butter in der Pfanne braten, salzen.Brennnesselschaum Zutaten aufkochen, passieren und mit dem Mixstab schaumig schlagen.

Teltower RübchenFür 4 Personen600 g Rübchen / 30 ml Apfelessig / Tiefensalz / 50 ml Traubenkernöl ZubereitungRübchen, Essig und 8 g Salz vakuumieren und bei 90 °C 6 h garen. Dann mit Traubenkernöl marinieren, salzen und warm servieren.

Holunderbeeren mit

Joghurt und Blütenpollen

• süßlich-herb• Zubereitungszeit ca. 1 h

+ 6 h Trockenzeit + Einfrierzeit

• Nährwerte pro Person

Energie 308 kcal, Eiweiß 12 g,

Kohlen hydrate 49 g, Fett 6 g

Tipp: Bei einem Besuch im Speiselokal »Nobelhart & Schmutzig« nnbedingt die »Mahlzeit« (so wird das Zehn-Gänge-Menü genannt) mit passender Getränkebegleitung wählen! Dem Sommelier und Inhaber Billy Wagner können Sie dabei blind vertrauen.

Im nächsten Monat: Avocado-Cashew-Creme Windbeutel Koch-Porträt: Speisekammer West

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ENDLICH FRÜHLING! DIE NATUR ERWACHT AUS IHRER WINTERRUHE – ZUMINDEST AUF DER NÖRD-LICHEN ERDHALBKUGEL. In Südafrika, Chile, Argen-

tinien, Australien und Neuseeland wurde gerade geerntet. Doch bleiben wir hier: Der Rebschnitt als Vorbereitung für den neuen Austrieb ist getan, Knospen bilden sich. Wie die Reben geschnitten, gebogen, gebunden werden – wie der Mensch die Rebe kultiviert –, hängt von den geografischen Voraussetzungen ab. Je nach Standort, Klima und Bodenart werden die Reben niedrig gehalten oder höher gezogen, an Pfählen oder Drähten. Jede Weinregion hat ihr eigenes Reber-ziehungssystem. Und erzogen werden muss die Vitis vinifera, wenn der Mensch ihre Früchte, die Trauben, in ausreichender Menge und guter Qualität ernten will. Die Rebe gehört zu den Lianengewächsen, also Kletterpflanzen, die möglichst viel Sonnenlicht abbekommen möchten und sich rücksichtslos jegliche Unterstützung suchen, um hoch hinaus zu wachsen. Bekommt sie, was sie braucht, tendiert sie zum Wuchern und muss in Schach gehalten werden. Wer zum ersten Mal Reben im Winter bis kurz vor dem Frühjahr zurückschneidet, kann kaum fassen, wie viel ineinander verschlungenes Holz man hier mit der zangenartigen Rebschere wegschneiden muss, um einer oder mehreren zarten Ruten die optimalen Bedingungen für den Austrieb und das weitere Wachstum zu ermöglichen. Als Anfänger zögert man und traut sich nicht, der Pflanze so viel wegzunehmen. Es ist zudem harte körperliche Arbeit, die

abgeschnittenen Zweige und teils dicken Äste aus dem Di-ckicht herauszuzerren. Im Frühjahr ist diese Arbeit aber getan und in die übrig gebliebenen Ruten steigt der Saft, die Blätter beginnen zu sprießen, und die Fotosynthese kann beginnen. Wann jeweils der Austrieb und später die Blüte beginnen, ist abhängig von der Rebsorte und dem Wetter. Ein zu früher Austrieb birgt in unseren Breitengraden die Gefahr, dass Spät-frost diesen Frühaufstehern zum Verhängnis wird. Ideal für die Reben wäre ein sonnenreicher Frühling mit ausreichend, aber nicht zu viel Regen. Nasse Füße mag die Rebe nämlich gar nicht. Deshalb sollte der Winzer auch immer dafür sor-gen, dass kein Wasser in den Weinbergen stehen bleibt.

DER BIO-WINZER beginnt im Frühling zudem mit der Aus-saat der Begrünung zwischen den Rebzeilen, die den Boden bereichert und die Biodiversität im Weinberg fördert. Ein ge-sunder Boden dient auch der Stärkung der Pflanze, da im kontrolliert ökologischen Weinbau keinerlei synthetische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen. Für einen Bio-Winzer bedeutet diese Einschränkung, dass er häufiger drau-ßen im Weinberg sein muss, immer Reben und Wetter im Blick, um jederzeit unterstützend eingreifen zu können. Zum Beispiel müssen im Sommer und Herbst regelmäßig Laubar-beiten per Hand vorgenommen werden, um für luftige, gut besonnte Rebanlagen zu sorgen. Das ist wichtig, damit die Blätter und später Trauben nach Niederschlägen schnell ab-trocknen können und so Pilzsporen wenig Angriffsfläche bieten. Die Pilzkrankheiten Echter und Falscher Mehltau werden nämlich von Feuchtigkeit unterstützt. Zur Abwehr ist im Bio-Anbau nur der limitierte Einsatz von Kupfer und Schwefel erlaubt. Zu einer Katastrophe für die Winzer im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde eine kleine Blattlaus na-mens Reblaus, die fast alle Wurzeln und damit Rebstöcke zerstörte. Aus diesem Grund werden seitdem europäische Re-ben auf reblausresistente Unterlagsreben, die sogenannten amerikanischen Reben, gepfropft. Ansonsten gelten – zumin-dest im Bio-Weinbau – kleine Tierchen wie Regenwürmer, Florfliegen, Wanzen, Kreuzspinnen, Raubmilben sowie Vögel, Igel, Eidechsen und Feldhasen nicht als Schädlinge, sondern als Nützlinge. Sie sind keine Störenfriede, sondern gern ge-sehene Gäste, die helfen, ein stabiles Ökosystem aufzubauen und Reben-Schädlinge zu reduzieren. SUS

K L E I N E W E I N S C H U L E

Was passiert im Weinberg?

MIT DER ZANGENARTIGEN REBSCHERE schafft der Winzer

optimale Bedingungen für den Austrieb der Reben.

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WITTMANNBIO-WEISSWEIN WEISSBURGUNDER »100 HÜGEL«

• Qualitätswein vom Weingut Wittmann• Anbaugebiet Rheinhessen• Naturland-zertifiziert• im Verband Deutscher Prädikatswinzer (VDP)• ideale Trinktemperatur: 8–10 °C• passt zu mediterranen Gemüsegerichten

und in Butter gebratenem Zander

0,75 l 8,99 € (1 l = 11,99 €)

Trockener Weißburgunder von Wittmann, dem Win-zer-Star aus Rhein hessen! Elegant und mineralisch im Geschmack, mit feinen Aromen von reifen gelben Früchten, Basilikum und Minze.

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekenn- zeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.

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DIE HANDWERKLICHE WEINBERGSARBEIT im Einklang mit der Natur ist

vor allem an den Steillagen der Mosel körperliche Schwerstarbeit.

Im nächsten Alnatura Magazin Was ist ein biodynamischer Wein?

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M A R K E N S E I T E *

MASSAGEÖL »ALLES LIEBE«** veganDas fruchtig-rosige Massageöl harmo-nisiert und verwöhnt Haut und Sinne mit ätherischem Rosenöl. Tipp: vor der Massage in den Händen erwärmen. 50 ml 12,– € (100 ml = 24,– €)

GESCHENKSET »ALLES LIEBE«** veganFruchtig-rosige Duftmischung und Holzanhänger mit Rosenmotiv. Tipp: 3–5 Tropfen der Duftmischung auf den beiliegenden Holzanhänger geben und den harmonisierenden Duft genießen. Stück 9,90 €

30 Jahre Duft, Licht und Lebensfreude Seit der Gründung vor 30 Jahren hat sich PRIMAVERA zu einem der führenden Hersteller von naturreinen Aromatherapie- und Natur-kosmetikprodukten entwickelt. Die Faszination für naturreine ätherische Öle gab damals den Anstoß. Von Anfang an setzte das Allgäuer Unter-nehmen auf nachhaltiges Handeln. Eine große Portion Herzblut und der beharrliche Einsatz für die absolute Reinheit der Produkte führten schon bald zu PRIMAVERAS wichtigstem Schatz: seinen Bio-Anbaupartnern in aller Welt. Mit ihnen verbindet es seitdem eine vertrauens-volle und faire Zusammenarbeit.

Die Jubiläumskollektion symbolisiert diese Freundschaft und sagt Danke für 30 Jahre duften-des Miteinander.

Der Thementisch des MonatsDie hier abgebildeten Naturkosmetik-Produkte finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt auf dem Thementisch und im Regal.

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DUFTMISCHUNG »ALLES LIEBE«** veganDie Duftmischung »Alles Liebe« enthält ätherisches Rosenöl aus dem Primavera Bio-Anbauprojekt im türkischen Taurusgebirge. 5 ml 7,90 €

BIOAIRSPRAY »ALLES LIEBE«** veganEin, zwei Mal sprühen und schon duftet der Raum. Wohliges Raumklima, über-all und jederzeit – zu Hause, im Hotel oder am Arbeitsplatz. 30 ml 7,90 € (100 ml = 26,33 €)

GESCHENKSET »VIEL GLÜCK«** veganDie Duftmischung enthält Lemon-grassöl aus einer Wildsammlung in Bhutan. Für ein belebendes Dufterlebnis 3–5 Tropfen auf den beiliegenden Filzanhänger in Glückskleeform geben. Stück 9,90 €

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H E R S T E L L E R - E M P F E H L U N G *

Zart im Geschmack trotz hohem Kakaograd – milder Kakao aus Panama und edler Kokosblüten- zucker machen diese Bitterschokolade zum Genießer-Highlight.

Für eine schnell zubereitete Mahlzeit mit aromatischem Geschmack – die Nudeln von D’Angelo sind ein wahrer Genuss für alle Liebhaber italienischer Pasta.

VIVANIBIO-SCHOKOLADE »FEINE BITTER 92 %« vegan

• leicht karamellige Note durch Kokosblütenzucker, der aus dem Blütennektar der Kokospalme gewonnen wird

• Kakao aus der Inselregion Bocas del Toro, der dort von indigenen Kakaobauern kultiviert wird• mindestens 92 % Kakaoanteil

80 g 2,19 € (100 g = 2,74 €)

D’ANGELOBIO-CAPPELLETTI RÄUCHERTOFU** veganODER BIO-STROZZAPRETI DINKEL** vegan

• semifrische Bio-Pasta• Cappelletti: mit geräuchertem Tofu gefüllt, passt zu

asiatischen Gerichten oder gedünstetem Gemüse• Strozzapreti: aus Dinkelgrieß, herzhaft-nussige Note,

zu Tomatensugo oder als mediterraner Pastasalat

je 250 g 2,99 € (100 g = 1,20 €)

Das besondere Geschmacks-erlebnis für

zwischendurch! Lubs Riegel in Rohkostqualität sind mit wunderbar aromatischen Zutaten auch unterwegs ein köstlicher Snack.

Genießen wie in Italien – mit dem Geschmack reifer Paprika und medi-terraner Kräuter zaubert dieser Tofu den Flair der Mittel-meerküche auf den Teller.

LUBSBIO-ROHKOSTRIEGEL KAKAO MINZE PROTEIN ** vegan,GOJI CHIA CHAI ** vegan ODER ANANAS MANDEL ** vegan

• Rohstoffe werden im Ursprungsland und auch während der Verarbeitung nicht über 45 °C erhitzt

• Süße nur aus Trockenfrüchten• ohne Honig und Agavendicksaft• glutenfrei

Kakao Minze Protein und Goji Chia Chai je 47 g 1,49 € (100 g = 3,17 €)

Ananas Mandel 48 g 1,49 € (100 g = 3,10 €)

ALNATURABIO-TOFU MEDITERRAN vegan

• aus europäischen Sojabohnen hergestellt• mit Paprika, Tomate und Aubergine• schnittfest• kann knusprig angebraten oder auch kalt

verzehrt werden

200 g 2,19 € (100 g = 1,10 €)

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LITHO: PACKSHOT KOMMT

EVTL. NOCH MAL NEU

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DER FRÜHLING NAHT, die guten Vorsätze sind immer noch präsent und jetzt wird es langsam knapp

mit dem Ziel, den Winterspeck bis zum Sommer abzutrainieren. Das Sportpro-gramm, das man gerne an Neujahr mit Enthusiasmus erstellt, findet oft nur den

Weg auf einen Zettel auf dem Schreibtisch anstatt in die Beine. Nun ist es aber so weit! Oder?

»Vegan und Sport?«, fragt der Skeptiker. »Geht das? Und überhaupt: Wo bekommst du eigentlich dein Protein her?« Auch den Unsportlicheren unter den Veganern dürfte die Frage nach der Deckung des Proteinbedarfs mehr als bekannt vorkommen.

Ohne jetzt allzu tief in das Meer der Ernährungswissen-schaft einzutauchen: Proteine sind Eiweiße (nicht zu verwech-seln mit Hühnereiweiß, denn Eiweiße können pflanzlich oder tierisch sein) und gehören mit Fetten und Kohlenhydraten zu den Makronährstoffen, die bei Lebensmitteln in Gewicht be-ziehungsweise Energie, also Kalorien, gemessen werden. Jeder von uns braucht Eiweiß, ganz genauso, wie wir Fett und Koh-lenhydrate brauchen.

Proteine werden zur Erhaltung und zum Aufbau von Ge-webe im Körper benötigt, dazu gehören natürlich auch die Muskeln, die beim Sport besonders beansprucht werden. Ein Erwachsener benötigt grundsätzlich um die 50 bis 70 Gramm Eiweiß pro Tag, teilweise mit erhöhtem Bedarf bei sportlicher Betätigung. Irgendwie muss der Muskelkater ja repariert werden.

Ihr Bedarf hängt von verschiedenen Aspekten ab: Wollen Sie nur Fett ab- oder auch gezielt Muskeln aufbauen? Sind Sie Kraft- oder Ausdauersportler? Trainieren Sie gegen die Uhr oder den Bauchumfang? Wie alt? Wie groß? Mann oder Frau?

Ihren Proteinbedarf können Sie auch mit einer veganen Ernährung ganz leicht decken: Die meisten Nüsse, Saaten, Hülsenfrüchte und Produkte wie Tofu oder Tempeh enthalten

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viel davon. Aber auch Fleischersatzprodukte aus Seitan sind eine sehr gute Quelle. Wussten Sie, dass Brokkoli oder Spinat knapp drei Gramm Eiweiß pro hundert Gramm enthalten? Dies entspricht circa 30 Prozent des Energiegehalts! Ein pflanz-licher Protein-Shake ist zur Abwechslung oder als Zwischen-mahlzeit natürlich trotzdem vollkommen in Ordnung und kann rund um das Training die Zunahme beziehungsweise Erhaltung der Muskeln unterstützen.

Als Veganer sollte man also mit einer ausgewogenen Er-nährung locker ausreichend Protein bekommen, egal, welche körperlichen Ziele man verfolgt. Im Zweifel schauen Sie sich einfach vegane Leistungssportler wie Patrik Baboumian (»Stärkster Mann Deutschlands« 2011), Frank Medrano (veganer Bodybuilder) oder Brendan Brazier (Ironman-Athlet) an. Wahrscheinlich übertreffen diese Herren Ihr Fitness-Ziel trotz veganer Ernährung. Also machen Sie sich als Normal-sterblicher mal über Protein keine großen Sorgen, sondern zählen Sie lieber grundsätzlich Ihre Kalorien, achten Sie auf eine ausgewogene vegane Ernährung und finden Sie Ihre Laufschuhe. Die sind seit dem letzten Herbst ja auch irgend-wie verschollen, oder? Und überhaupt: Wo bekommst du eigentlich dein Vitamin K her?

››› Julian Stock ist Mitarbeiter des Alnatura Sortiments­managements und bekennender Veganer und Genießer. Jeden Monat schreibt er über ein Thema, das ihn umtreibt.

V E G A N E K O L U M N E

Vegan und SportOder: »Wo bekommst du eigentlich

dein Protein her?«

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»GEISSENPAUL« REICH

mit seinen Schützlingen

Holle kurz gefasst• Holle ist einer der führenden Hersteller

von Bio-Baby- und -Kindernahrung• Zusammenarbeit mit Monte Ziego beim

Aufbau von Ziegenmilch-BauernGründung 1933 von Albert Diefenbach in Arlesheim / SchweizMitarbeiter 40Unternehmenssitz Riehen, Schweizholle.ch

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Auf ihrer 25 Hektar großen Weide fressen sie ausschließlich zarte Laubblätter und Kräuter, Gras ist eigentlich indisku-tabel. Nicht nur kulinarische Bedürfnisse werden hier in 600 Metern Breisgauer Höhe gestillt, auch der Bewegungs-drang und die Kletterlust. Immer wieder laufen und springen sie ausgelassen über die Weide. Und wenn Reich dazukommt, strömen sie voller Zutrauen zu ihm und holen sich ein paar Streicheleinheiten.

Bevor Reich 2013 mit der Ziegenhaltung begann, hielt er Kühe. Aber die Ziegen, so stellte er fest, machen ihm einfach viel mehr Freude: »Sie sind auch viel pflegeleichter und treten beim Melken nicht, man bekommt keinen Schwanz ins Ge-sicht und könnte praktisch in Sonntagskleidern melken.« Seine Ziegen werden zweimal am Tag jeweils eine halbe Stunde gemolken. Das Kraftfutter aus Mais und Getreide lockt sie in die Melkanlange. Der Rangordnung entsprechend kommen immer die gleichen Gruppen zur selben Zeit und geben dann täglich 2,5 bis 3,5 Liter Milch – zum Vergleich: bei Kühen sind es 20 bis 30 Liter.

DIE MILCH GEHT AN MONTE ZIEGO. Der Experte in Ziegen-milchverarbeitung hat mit dem Unternehmen Holle baby-food eine Initiative gestartet um zukünftig größere Mengen Demeter-Ziegenmilch zu erhalten. Aktuell wird die Demeter-Milch für die Käserei verwendet. Wenn in zwei bis drei Jah-ren genügend Demeter-Milch vorhanden ist und für diese eine Weiterverarbeitung gewährleistet werden kann, plant Holle neben dem bisherigen Sortiment von Bio-Ziegenmilchnahrun-gen auch ein Angebot an Ziegenmilchnahrungen in Demeter-Qualität herzustellen. Denn seit dem 25. Februar 2014 ist Ziegenmilch als Säuglings- und Folgenahrung zugelassen. Eine Studie der Euro päischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt, dass das Eiweiß aus Ziegenmilch eine geeig-nete und sichere Proteinquelle für Säuglinge ist. Genau wie Kuhmilch ist Ziegen milch an sich nicht als Babynahrung ge-eignet: Die natur be lassene Ziegenmilch ist die Grundlage und wird mit den fürs Baby notwendigen Inhaltsstoffen zur Säuglingsfertig nahrung optimiert.

Z IEGEN HABEN MICH SCHON IMMER FASZINIERT«, schwärmt Landwirt Paul Reich. Im Ziegenstall ange-kommen, versteht man sofort, weshalb: Hochinteressiert

kommen die Tiere ans Gatter, recken ihren Kopf hindurch und schauen. Es ist kein scheuer Blick. Freundlich, auffordernd und ein bisschen frech wirken sie. »Sie sind sehr intelligent. Fast zu intelligent für Nutztiere«, so Reich. »Da muss man schon aufpassen: Die schauen zu, wie man ein Tor aufmacht – und prompt machen sie es nach!«, erzählt der Ziegenland-wirt und kann seinen Stolz dabei nicht verbergen. Also muss das Tor zweifach gesichert sein und der Weidezaun unter Stromspannung stehen, sonst würden sie zu kleinen Forschungs-reisen aufbrechen. Und zwar immer gemeinsam, versteht sich, denn Ziegen sind ausgeprägte Herdentiere. In Ziegengesell-schaft gilt eine strenge Rangordnung, manchmal wird sie bis zur Erschöpfung umkämpft. Sie klettern eben gerne. Wer oben ist, darf alles zuerst: als Erste fressen, trinken, gemolken werden und natürlich die besten Plätze auf der Weide für sich beanspruchen.

Reichs Herde besteht aus 130 deutschen weißen und bun-ten Edelziegen sowie dem 100 Kilogramm schweren Bock Mirko. Die Tiere werden nach Demeter-Richtlinien gehalten, also biodynamisch. Diese über 90 Jahre alte Wirtschaftsweise geht auf die anthroposophische Lehre Rudolf Steiners zurück, die den landwirtschaftlichen Betrieb ganzheitlich versteht: als Organismus, in dem Boden, Saatgut, Pflanze, Tier und Mensch in einer Wechselbeziehung zueinander stehen. Tiere sollen »wesensgemäß« gehalten werden. Für die Haltung von Ziegen bedeutet das beispielsweise, dass sie ihre Hörner be-halten dürfen. Die einzigen und notwendigen Eingriffe sind das Klauenschneiden drei- bis viermal im Jahr sowie ein sanf-tes Abstumpfen der Hörner, wenn die Ziegen sie zu sehr ge-schärft haben. Für die Gesundheit sind die Qualität des Futters und die Haltebedingungen entscheidend. Im Laufstall mit Einstreu hat jede Ziege 1,5 Quadratmeter Platz, der Futterplatz hat eine Breite von mindestens 40 Zentimetern. 80 Prozent des Futters haben Demeter-Qualität, die restlichen 20 Bio-Qualität. Übrigens sind Ziegen ausgesprochen wählerisch:

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Im Reich der ZiegenAlnatura besuchte Ziegenlandwirt und Holle-

Partner Paul Reich im Breisgau und entdeckte einen Ort, an dem Heidi sich zu Hause gefühlt hätte.

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ZIEGENWIRT PAUL REICH und Ziegenbock

Mirko, dahinter Monte-Ziego-Geschäftsführer

Martin Buhl und Holle-Vertriebsleiter David Knipper

(rechts). 25 HEKTAR AUSLAUF haben Reichs

Ziegen in den Breisgauer Höhen (unten).

Stillempfehlung Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby. Die Zusam-

mensetzung der Muttermilch bietet Ihrem Baby stets die ideale Nährstoffkombination, die es für seine Entwick-lung benötigt. Holle befürwortet ausdrücklich die Emp-fehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von Säuglings-anfangsnahrung den Stillerfolg beeinträchtigen kann und die Entscheidung, nicht zu stillen, nur schwierig rückgän-gig zu machen ist. Unsere Empfehlung: Verwenden Sie eine Säuglingsanfangsnahrung nur auf den Rat unabhän-giger Fachleute (Ärzte, Hebamme, Klinik).

»Ziegen sind viel pflegeleichter als Kühe und treten beim Melken nicht, man bekommt keinen Schwanz ins Gesicht und könnte praktisch in Sonntagskleidern melken.« Paul Reich

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Folgemilch 2 eignet sich nur für die besondere Ernährung von Säuglingen ab einem Alter von mindestens sechs Mo-naten. Sie soll nur Teil einer Mischkost sein und nicht als Ersatz für die Muttermilch während der ersten sechs Lebensmonate verwendet werden. Die Entscheidung, mit der Verwendung von Beikost allgemein oder in Ausnahmefällen bereits in den er-sten sechs Monaten zu beginnen, soll nur auf den Rat unabhängiger Fachleute auf dem Gebiet der Medizin, der Ernäh-rung oder der Arzneimittel oder anderer für Säuglings- und Kinderpflege zuständi-ger Personen und unter Berücksichtigung der Wachstums- und Entwicklungsanfor-derungen Ihres Babys getroffen werden.

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SÄUGLINGSMILCHNAHRUNG AUF ZIEGENMILCHBASIS IST EINE ALTERNATIVE ZUR SÄUGLINGSMILCHNAHRUNG AUF KUHMILCHBASIS. Um den künftigen Bedarf zu decken, haben Monte Ziego und Holle die »Ziegen milch-Offensive Schwarzwald« ins Lebens gerufen: Die Initiative unterstützt bäuerliche und kleinbäuerliche Hofstrukturen im Schwarz-wald – die Haltung von Demeter-Ziegen in dieser Region ist für die Landwirte oft profitabler als die von Kühen. Die Ver-träge zwischen den Landwirten, Monte Ziego und Holle ga-rantieren Milchabnahmen. Zwischen ein und drei Jahren dauert es, bis das erste Mal Ziegenmilch in Demeter-Qualität ausgeliefert werden kann – je nachdem, wie der Betrieb vor-her gewirtschaftet hat.

Kein anderes Lebensmittel unterliegt so strengen gesetzli-chen Vorgaben. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit im April 2015 gab es bei Säuglings-nahrung nur einen geringen Anteil an Proben, in denen über-haupt Rückstände nachgewiesen wurden, Rückstandshöchst-gehaltsüberschreitungen gab es seit 2013 nicht. Für Säug-lingsnahrung gilt ein strengerer Höchstgehalt, zum Beispiel ist bei Getreide nur der halbe Grenzwert von Schadstoffbelas-tungen erlaubt. Bei Holle ist die Qualitätssicherung im Unter-nehmen von entsprechend zentraler Bedeutung. Ebenso nach-haltiges Handeln – das ist naheliegend für eine Bio-Kinder-nahrungsfirma. Ihre Philosophie beruht auf einem anthroposophisch orientierten Ernährungskonzept und so stellt Holle Produkte in biody namischer Qualität her. Für Holle bildet die Nachhaltigkeits ähre symbolisch ihr Engage-ment ab und verweist gleichzeitig auf ihren Ursprung, die biodynamische Verarbeitung von Getreide. Sechs Keimlinge der Ähre stehen dabei für die sechs Bereiche nachhaltigen En-gagements: Unternehmensführung, Produktverantwortung, Partnerschaften, Agrikultur, Mit arbeiter und Ressourcen. Konkret bedeutet das beispielsweise die verbindliche und langfristige Zusammenarbeit mit Mit arbeitern und Partnern, ausschließlich Rohwaren aus biologischer und biologisch-dy-namischer Erzeugung zu verwenden oder den biologischen Landbau zu fördern. Ein Engagement, das zeigt: Nicht nur die Entwicklung des einzelnen Kindes ist Holle wichtig, son-dern auch die Zukunft kommender Generationen. GS

MELKZEIT BEI DEN REICHS: Ziegen geben täglich etwa 2,5 bis

3,5 Liter Milch (oben). Ihre Milch unterscheidet sich äußerlich nicht von

Kuhmilch – geschmacklich aber sehr (Mitte). DAS EHEPAAR REICH

und die Ziegen sichtlich zufrieden nach getaner Arbeit (unten).

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Einladung zum Frühlingsfest Gemeinsam Ostern genießen mit Alnatura

Das Osterfest läutet den Frühling ein. Bekanntlich ist es der erste Sonntag nach Frühlingsvollmond, der als Ostersonn-tag gefeiert wird. Und Frühling heißt: erste Blütenknospen, zartes Vogelgezwitscher beim Spaziergang und eine große Lust, Freunde und Familie zu treffen. Am liebsten an festlich gedeckter Frühlingstafel. Eine schöne Idee: zum Brunch ein-laden!

Ideen für den OsterbrunchEin Brunch – die genussvoll-entspannte Kombination aus Frühstück und Mittagessen – ist perfekt geeignet, um das Osterfest zu genießen. Mit frühlingshaften Leckereien in warm und kalt sowie der wunderbaren Option, eine ganze Weile gemütlich beisammenzusitzen.

Im Alnatura Super Natur Markt gibt es alles, was Sie für einen gelungenen Osterbrunch brauchen – natürlich in Bio-Qualität: Kaffee, Säfte, Käse, Wurst und auch ve-getarischen Brotbelag. Oder für den Liebhaber des süßen Frühstücks: knusprige Müslis, fruchtige Aufstriche, Obst, Joghurt und Quark. Sie wollen Ihre Gäste überraschen? Mit selbst gebackenen Karotten-Walnuss-Brötchen, Karotten-Kokos-Smoothie oder Mini-Gugelhupfen vielleicht? Wir haben nicht nur die Zutaten, sondern auch die Rezepte dafür.

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Rezeptideen für Ihren Osterbrunch finden Sie unter alnatura.de/ostern

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Das Alnatura Ostersortiment – Bio-Genuss für das Körbchen und die FesttagstafelZehn feine Bio-Produkte in frühlingshafter Verpackung warten darauf, versteckt zu werden: knusprige Osterhasenkek-se, minziger Kräuter tee, knackige Vanille-Kokos-Mandeln und noch so manch anderer Leckerbis-sen. Nicht zu vergessen der Alnatura Schokohase, der in diesem Jahr Verstärkung be-kommen hat: von einem Knusperhasen aus süßer Vollmilchschokolade und knackigen Cornflakes.

Aus Eiern werden OstereierOstern ohne Eier? Da würde etwas fehlen. Ostereier bringenFarbe ins Osternest und dekorieren die festliche Tafel. Vor-ausgesetzt, sie wurden in frohe Farben getunkt oder verziert.So geht’s: Zu Beginn müssen die Eier ausgepustet werden (Bild 1). Verziert werden sie, indem man sie mit Kräutern oder Blüten belegt (Bild 2), in einen Feinstrumpf packt und in Zwiebelschalen kocht. Fertig ist der Osterschmuck (Bild 3). Die Anleitung für diese hübsch dekorierten, natürlich gefärbten Ostereier gibt es unter alnatura.de/ostern

Das Alnatura Markensortiment• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984• über 1 200 Alnatura Markenprodukte – für

jeden Tag und für den besonderen Genuss• transparente Qualität – von unabhängigen

Fachleuten geprüft• ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet – von

der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung• erhältlich im Alnatura Super Natur Markt,

im Alnatura Onlineshop und bei ausgewählten Handelspartnern

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pro»Im Alltag bleibt oft keine Zeit zum Waschen, Schnippeln und Brutzeln.«

Keine Frage, frisch zubereitete Speisen sind bei mir erste Wahl. Die gewetzte Klinge über knackigem Gemüse zu schwingen, es anzubraten, zu dünsten oder zu garen und es nach meinem Gusto zu würzen, ist mir eine Freude. Für eine Lebensgemein-schaft koche ich immer wieder für 20 oder mehr Personen. Das Gemüse kommt aus der Kiste, die Nudeln werden ge-kocht oder sogar Spätzle geschabt, und wenn es mal Fleisch gibt, dann frisch und auf den Punkt gebraten. Aber das ist leider zur Freizeitbeschäftigung geworden …

Ich beneide manchmal die Familien, in de-nen täglich vormittags jemand ein Mittag-essen zubereitet oder jeden Abend gemein-sam ein frisch zubereitetes Essen einge-nommen wird. Aber zu diesen Familien gehören wir nicht. Im Alltag bleibt oft keine Zeit zum Waschen, Schnippeln und Brutzeln. Da komme ich von der Arbeit nach Hause und manchmal ist die Frage, was man vom Sofa aus noch kochen kann. Dann kommen Pizza, Pommes und Co. ins Spiel. Sicher, ein paar frische Sachen wären wohl gehaltvoller, aber ich bin froh, wenn ich dann eine Pizza in den Ofen schieben kann, die wenigstens aus Bio-Zutaten besteht. Oder wenn ich aus der Tüte ein schnelles Fertiggericht zaubern kann, das frisch sicher noch besser geschmeckt hätte, aber jetzt genau das Richtige ist. Wahrscheinlich ist es total unvernünftig, Chicken Nuggets überhaupt zu essen – aber manchmal müs-sen die einfach her. Dann lieber vom Bio-Hähnchen als vom Burger-Brater aus der Antibiotika-Zucht-Hölle. Am Sonntag-morgen bin ich froh, dass die Bio-Aufback-Brötchen noch nicht alle sind. Ab wann wird der Sohnemann wohl die Tüte aufbekommen und die Dinger in den Ofen schieben können?››› Benedikt Adrian ist im Münsterland aufgewachsen. Er lebt mit seiner Familie in einer Lebensgemeinschaft in Rheinfelden an der Schweizer Grenze. Er arbeitet als Job­Coach in einer Klinik.

contra»Für mich ist Bio vor allem Umwelt schutz – und der lässt sich nicht mit so viel Ver-arbeitung und Verpackung vereinbaren.« Bio-Bechergerichte, Bio-Energydrinks an den Kassen, Frucht-püree oder Smoothies im 90-Gramm-Quetschbeutel, extra für Kinder, aufwendig verpackt und – rechnet man den Preis pro Kilogramm aus oder liest ihn ab – extrem teuer: Das gibt es

jetzt in jedem Bio-Markt. Diese sogenannten Con-venience-Produkte definiert der aid infodienst

Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucher-schutz e. V. als »vorverarbeitete Lebens-

mittel für einen bequemen Alltag«. Sie werden oft energieaufwendig herge-stellt und produzieren, dank der auf-wendigen Verpackung in kleinen Ein-heiten, am Ende haufenweise Müll.

Und sie zeigen schon Kindern, wie ein-fach und bequem der Alltag sein kann

– mit einem Smoothie to go, der schon bald vom Cappuccino aus dem Kühlregal abge-

löst wird. Hauptsache die Zutaten sind Bio, der Rest ist egal. Wirklich? Lifestyle gibt es hier eine ganze

Menge, Nachhaltigkeit dafür eher in Maßen. Für mich ist Bio vor allem Umweltschutz – der wiederum lässt sich nicht mit so viel Verarbeitung und Verpackung vereinbaren. Statt jedem Trend auf dem Lebensmittelmarkt zu folgen, sollte die Bio-Branche mutiges Vorbild sein und ihre eigenen Ziele nicht selbst untergraben. Sie sollte also langfristig denken, Energie sparen und Müll vermeiden. Denn Bio muss mehr sein als grüner Lifestyle.››› Jakob Hömberg ist im Ruhrgebiet aufgewachsen und studierte in Bonn Landwirtschaft. Er war in verschiedenen Pro­jekten in Südamerika aktiv und setzt sich in Deutschland für den Bio­Landbau und die Energiewende ein. Zurzeit studiert er erneuerbare Energien in Köln.

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Convenience Food spaltet die Gemüter. Willkommene Zeit ersparnis für den Alltag oder Ressourcenverschwendung

durch überflüssige Verpackung?

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A L N AT U R A B I O - B A U E R N - I N I T I AT I V E

Auf die Ziege gekommen

Zehn Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der Alnatura Bio-Bauern-Initiative auf den Bio-Landbau um. Im Alnatura Magazin lernen Sie jeden Monat eine der Bio-Bauern-familien kennen.

BAUERN HABEN BEKANNTLICH NIE FERIEN. Wie es das Schicksal so will, ließ sich Hans Trumpfheller vor sechs Jahren dennoch zu einem Urlaub in Bayern über-

reden – zur Freude seiner Frau. »Zu ihrem Leidwesen komme ich aber an keinem Bauernhof vorbei, ohne ihn mir anzu-schauen«, berichtet der Landwirt schmunzelnd. Besagter Hof, ein Ziegenmilchbetrieb, hinterließ einen bleibenden Eindruck – standen die Zeichen bei den Trumpfhellers doch gerade wieder auf Veränderung: Schon 1999 war die Familie drauf und dran gewesen, ihren damals noch konventionell bewirt-schafteten Milchviehbetrieb in Bad König aufzugeben und nach Kanada auszuwandern. »Die Abhängigkeit der Bauern, die immer stärker industrialisierte Landwirtschaft – da wollte ich raus«, erzählt der 54-Jährige. Doch das Projekt Auswan-derung scheiterte und die Trumpfhellers spezialisierten sich fortan auf die Zucht des fränkischen Gelbviehs, eines seltenen Zweinutzungsrindes für Fleischerzeugung und Milchproduk-tion. In dieser Zeit stellte die Familie ihren Betrieb auf Bio um und trat dem Biokreis-Verband bei. Doch das Geschäft war irgendwann nicht mehr einträglich. Kurz davor, auf konventi-onelle Landwirtschaft rückumzustellen, fuhren die Trumpf-hellers in den Urlaub.

Wieder zu Hause im Odenwald, reifte in Hans Trumpfheller die Idee, seinem Hof eine neue Ausrichtung zu geben. Und so fiel im Frühjahr 2014 die Entscheidung: für die Neugestal-tung des Hofes als Bio-Ziegenmilchbetrieb inklusive Käserei. Der Umbau des Kuhstalls, in dem nun 200 Ziegen leben, wurde kürzlich abgeschlossen – unter anderem mithilfe der Förderung im Rahmen der Alnatura Bio-Bauern-Initiative. Neu ist auch die Kooperation mit der gemeinnützigen Integra GmbH in Erbach im Odenwald: Zwölf Menschen mit Be-hinderung haben jetzt einen Arbeitsplatz auf dem Hof. In der nagelneuen Käserei übt seit Kurzem eine erfahrene Käserin ihr Handwerk aus. Zukünftig sollen täglich 500 bis 600 Liter Milch zu Käse zu verarbeitet werden. »Zunächst ist eine kleine Palette geplant: Frischkäse, Feta und Camembert. Später können auch Hartkäse dazukommen«, freut sich Trumpfheller. »Jetzt heißt es Daumen drücken, dass unsere Ziegen gut Milch geben und dass wir ausreichend Vermarktungsmöglichkeiten für unseren Bio-Ziegenkäse finden.« KAY

Die Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI)Aktuell wächst die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Deutschland stärker als die Bio-Anbaufläche. Zu wenige Bauern stellen auf Bio-Landbau um; einige entscheiden sich sogar für die Rückumstellung von Bio auf konventionell. Die Gründe sind vielfältig, die Folgen eindeutig: Immer mehr Bio-Rohstoffe müssen importiert werden. Alnatura will Bauern in Deutsch-land langfristig für den Bio-Landbau motivieren und hat deshalb die Alnatura Bio-Bauern-Initiative ins Leben gerufen. Die Initiative spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen« des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung auf den Bio-Landbau unterstützt. alnatura.de/ABBI

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Aus Rinderzucht wird Bio-Ziegenmilch-betrieb mit Käserei: Hans Trumpfheller aus Bad König im Odenwald hat seinen Hof radikal umgebaut.

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KÄSELIEBHABER SCHNUPPERN INTERESSIERT. Ammoniak-Düfte beherrschen die Luft des Reife-kellers. Bei kühlen sechs bis acht Grad Celsius und

98 Prozent Luftfeuchtigkeit reifen bei Marcel Petite bis zu 100 000 Comté-Käseräder. Jeder Laib ist circa 35 Kilogramm schwer, hergestellt aus 350 Litern Rohmilch. Durchschnittlich zwischen 10 und 30 Monate verbleiben die Käse in dem unter-irdischen Fort Saint Antoine im französischen Jura. Die Kunst der Affinage, des Käseveredelns, wird hier zur Perfektion gebracht, wo noch Ende des 19. Jahrhunderts bis zu 3 000 Sol-daten zur Grenzverteidigung stationiert waren. Nachdem die Comté in kleinen Käsereien – Fruiteries genannt – hergestellt und 14 Tage lang täglich mit Meersalz gewaschen worden sind, kommen sie in die Reifekeller. Die Affineure (Reifekeller-meister) entscheiden dann über das weitere Sein und Werden der Käselaibe. Gelagert auf sauberem Fichtenholz, dem man eine antiseptische Wirkung nachsagt, werden sie bei Marcel Petite einmal in der Woche gewaschen und gewendet. Ziel ist es, eine saubere milde Rinde zu erhalten, die den eleganten Geschmack des Comté ausmacht. Das Waschen und Wenden der schweren Laibe übernimmt hier ein Roboter. Die Quali-täts-Beurteilung, welches Reifepotenzial jeder einzelne Käse-laib hat, kann jedoch nur vom Experten gesehen, gehört, gefühlt, gerochen und geschmeckt werden. Die Käse dürfen keine Risse im Inneren haben. Der Affineur klopft den Käse ab. Wenn die akustische und visuelle Prüfung erfolgreich war, bohrt er mit einer sogenannten Käsesonde einen schmalen Kanal in den Laib und holt damit Käsemasse heraus. Mit den Fingern fühlt er den Teig, riecht daran und probiert. Fällt alles zu seiner Zufriedenheit aus, versiegelt er das im Käse

entstandene kleine Loch wieder mit der Käsemasse und der Rinde. Anschließend benotet er den Comté-Laib mit einer Art Geheimschrift, die nur den Affineuren und Mitarbeitern bei Marcel Petite bekannt ist. Sie informiert darüber, wie der Ex-perte den Laib und sein Reifepotenzial bewertet hat. Seinem Gesichtsausdruck zufolge war er sehr zufrieden. Fotografiert werden möchte er lieber nicht.

Seit über 20 Jahren bestehen Geschäftspartnerschaften wie diese zwischen dem Vallée-Verte-Gründer und Geschäfts-führer Bernhard Hurst und Käsereien sowie Käseveredelungs-betrieben. Man vertraut sich, deshalb dürfen wir auch den streng gehüteten Keller besichtigen. »Mir ist es ein Anliegen, die traditionelle Käseherstellung zu fördern, indem wir erst-klassige herkunftsgeschützte Rohmilchkäse wie beispielsweise den Comté in den Bio-Fachhandel bringen«, sagt Hurst nicht ohne Stolz. Er ist ein bekennender Anhänger von Rohmilch-käsen, deren Geschmackstiefe und Aromenvielfalt den pas-teurisierten Käsen weit überlegen sind. »Ist doch auch klar, in einer pasteurisierten Milch ist ja nichts mehr drin, was einen speziellen Geschmack entwickeln könnte und die Region re-präsentiert«, bedauert Hurst. Hinzu kommt das Reifepotenzial. 90 Prozent der hochwertigen länger gereiften Hartkäse sind aus Rohmilch hergestellt. Hoch lebe lebendiger Käse, der sich geschmacklich weiterentwickeln kann, wenn man ihm Raum und Zeit lässt.

Comté AOP – schon gewusst? Der herkunftsgeschützte Hartkäse stammt aus der Familie der Gruyères und wird seit dem elften Jahrhundert in der Re-gion Franche-Comté, in den Departements Doubs und Jura, produziert. Der Comté darf ausschließlich aus der protein-reichen Rohmilch der für die Region typischen Montbéliard-Kühe hergestellt werden. Zu fressen bekommen diese Rinder die saftigen Kräuter und Gräser der Jura-Wiesen und im Winter Heu. Fermentierte Nahrung und Silofutter sind tabu.

Je nachdem in welcher Jahreszeit, aus welcher Milch er hergestellt wird und wie lange der Comté reift, entwickeln sich unterschiedliche Geschmacksnoten. Vorgeschrieben sind mindestens vier Monate. Je älter der Comté ist, desto größter sind das Aromenspektrum und die typischen Kristalle eines Hartkäses, die von dessen Qualität zeugen. SUS

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Die KäseversteherMit Vallée Verte in die Franche-Comté: Das Alnatura Magazin

auf den Spuren des Hartkäses Comté aus dem Jura.

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Vallée Verte kurz gefasstGründung 1999Unternehmenssitz KehlMitarbeiter 18Produkte Die Vallée Verte Handelsgesellschaft für Natur-produkte mbH importiert mehr als 320 Bio-Käsespeziali-täten aus zwölf verschiedenen Ländern (meist französische Bio-Käsesorten und zum überwiegenden Teil Rohmilchkäse) und beliefert ausschließlich den Bio-FachhandelBesonderheiten Als Mitglied in der Guilde Internationale des Fromagers Confrérie de Sait-Uguzon hat sich Vallée Verte dazu verpflichtet, die handwerkliche Tradition der Käseherstellung zu erhalten und zu fördernBei Alnatura erhältlich ca. 20 hochwertige herkunfts-geschützte Käsesorten, z. B. Comté, Manchego, Red Leicester, Roquefort, Brie de Meaux u. a.

IM FORT SAINT ANTOINE, dem Reifekeller des Affineurs Marcel Petite, reifen die 35 bis 40 Kilo

schweren Comté-Laibe mindestens 4 bis zu 24 und mehr Monate (großes Bild). REGELMÄSSIG

ÜBERPRÜFT DER KÄSEREIFEMEISTER JEDEN LAIB, um das Reifepotenzial zu ermitteln.

Mit einer Käsesonde holt er Käsemasse aus dem Laib heraus (unten), befühlt, riecht und probiert.

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INITIATIVEN WIE DER SAATGUTFONDS der Zukunftsstiftung

Landwirtschaft und der Bienenschutzverein Mellifera setzen sich

für die Vielfalt der Flora und Fauna ein. Alnatura unterstützt sie mit

Spenden aus dem Verkauf der Saatguttütchen.

Alnatura finden Sie immer wieder in ungewöhnlichen Gebäuden – zum Beispiel in einem umgebauten Schwimmbad wie hier in Heidelberg.

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D IE STANDORTGESCHICHTE DER HEIDELBERGER ALNATURA FILIALE BEGINNT IM JAHR 1903. Im Auftrag des Bauherrn Alois Veth baute Architekt

Franz Sales nach dem Vorbild des Müller’schen Volksbades in München ein Hallenbad. Nach der Insolvenz des Bauherrn übernahm die Stadt Heidelberg 1907 das im Klassizismus und Jugendstil erbaute Gebäude. Für die Heidelberger hatte das Bad zwischen Bergheimer Straße und Poststraße nicht nur Freizeitcharakter: Bis in die 1960er-Jahre fehlten in Altstadt-wohnungen gut ausgebaute Bäder und so verlagerten ganze Familien ihr wöchentliches Wannenbad einfach ins Schwimmbad. Seit 1978 steht das Gebäude unter Denkmal-schutz, 1981 musste das Alte Hallenbad aus Sicherheits-gründen geschlossen werden. Zwischenzeitlich wurden die Räumlichkeiten als Theater und Disco genutzt. Bis 2012. Dann konnte der Gebäudekomplex mit 9 000 Quadratmetern dank umfangreicher Umbaumaßnahmen, finanziert durch einen Investor, wiedereröffnet werden.

Im gesamten Gebäude sind Elemente seiner früheren Nut-zung erkennbar: Kacheln, Balustraden, das Schwimmbecken, Gänge zu Umkleiden. Der Alnatura Super Natur Markt mit 640 Quadratmetern und 24 Mitarbeitern befindet sich im ehemaligen Keller – die Sichtmauern deuten mit ihren ge-schwungenen Bögen darauf hin. Dort, wo einst das Wasser aufbereitet wurde, im Kesselhaus, wird heute nicht mehr Was-ser ausgetauscht, sondern Bio-Lebensmittel.

Stefan Mayer (heute Bereichsleiter Vertrieb Filialen) kam im Oktober 2012 drei Wochen nach der Eröffnung der Hei-delberger Filiale als Gebietsverantwortlicher zu Alnatura. »Für die Heidelberger hat das Schwimmbad schon eine au-ßergewöhnliche Bedeutung. Da ist es schön, wenn ein altes Gebäude durch eine Sanierung vor der Zerstörung bewahrt werden kann und durch eine neue Nutzung weiterhin Leben in ihm ist. Und im Sommer jetzt auch auf dem Platz davor«, so Mayer. Er fügt hinzu: »Die Erhaltung historischer Bausub-stanz ist aus unserer Sicht darüber hinaus nachhaltig.«

UND FILIALEN IN ALTBAUTEN GIBT ES EINIGE. Zum Bei-spiel in der Münchener Leopoldstraße, im Belgischen Viertel in Köln oder in Bremen-Steintor. Hier hat man die Kiez-spezi-fische Begeisterung für Graffiti (mehrmals wurde die Filiale hier Zeuge sprühender Freude) berücksichtigt und einen Graffiti-Künstler engagiert. Ein weiterer besonderer Standort ist das alte Kino Tegel in Berlin. »Wir schrecken vor nichts zurück«, erklärt Mayer mit einem Schmunzeln die Standort-wahl. Die typische Kinoform mit seiner Rundung erkennt man von außen noch, innen ist es ganz Alnatura. Flexibilität ist notwendig, um den ursprünglichen Charakter des Gebäu-des zu erhalten und gleichzeitig das anspruchsvolle Filialkon-zept zu verbinden. Zum Beispiel auf sehr kleiner Fläche ein sehr vielfältiges Sortiment inklusive Frische anzubieten. Und wenn dies gelingt, entsteht jene interessante Mischung aus Geschichte und Moderne. Eine Lebendigkeit, die durch Ver-änderung entsteht.

Aufgrund der Vornutzung wurde übrigens noch kein Stand-ort abgelehnt, ausschlaggebend für ein Ja oder Nein sind immer bauliche Gegebenheiten. Die Kriterien sind neben einer Fachmarkt- oder Citylage in Städten ab 40 000 Einwohnern eine ebenerdige Verkaufsfläche von 400 bis 800 Quadrat metern plus 120 bis 150 Quadratmeter Nebenfläche oder Grund-stücke ab 2 500 Quadratmetern mit passender Betriebsgeneh-migung. Die Verkaufsflächen sind alle ebenerdig, um Barriere-freiheit zu garantieren. Dazu erleichtert es das gesamte Waren-handling. Bei der Standortsuche arbeiten Expansion und Gebietsverantwortliche eng zusammen, um den Kunden den besten Standort zu bieten.

Ist ein Standort gefunden, richtet Alnatura den Super Natur Markt ein – wiedererkennbar und gleichzeitig individuell entsprechend den baulichen Gegebenheiten. Typisch für die Ladengestaltung: die geschwungene Decke aus recyceltem Aluminium, Bodenfliesen in Cotto-Optik, das Farbkonzept in den Alnatura Farben, viel Licht und Bewegungsfreiheit. Und typisch für den Super Natur Markt? Die große Vielfalt an Bio-Produkten – und die findet man in jeder Filiale. GS

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Standorte mit CharakterFrüher Schwimmbad, heute Alnatura Super Natur Markt –

von der sinnvollen Neunutzung alter Gebäude

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Ecover kurz gefasst• Belgischer Hersteller von Öko-Wasch-,

Putz- und Reinigungsmitteln• Produziert wird in der nachhaltig ge-

bauten Öko-Fabrik mit reduziertem CO²-Ausstoß Vertrieb weltweit in über 40 LänderGründung 1979 von Frans BogaertsUnternehmenssitz Malle bei AntwerpenMitarbeiter weltweit ca. 400

Tipp zum Abwaschen:Ein Spritzer Hand-Spülmittel reicht aus. Geschirr außerdem am Ende immer mit klarem Wasser abwaschen.

BIS EIN PRODUKT ENTWICKELT IST, DAUERT ES ETWA

EIN JAHR – Dirk Develter, Manager für Forschung und

Entwicklung, und Peter Jochems, Leiter Produktformulie-

rung, im Ecover-Labor

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W IR SUCHEN TAGTÄGLICH ANTWORTEN AUF DIE FRAGE, WIE WIR UNSERE PRODUKTE NOCH NACHHALTIGER MACHEN KÖNNEN, das

ist unsere Motivation und unser Ziel«, erklärt Tom Domen, Longterm Innovation Manager bei Ecover. »Unser Antrieb ist es, den Menschen schonende, umweltfreundliche Produkte anzubieten, die leistungsstark und bezahlbar sind«, fährt er fort. Domen ist seit zehn Jahren für Ecover tätig und für die lang-fristigen Produktinnovationen im Unternehmen verantwort-lich. Auch privat engagiert sich der Antwerpener für den Umweltschutz, beispielsweise bei Board of Kringwinkel, einer belgischen Organisation, die sich für Recycling einsetzt.

Das Umweltengagement von Ecover findet sich auch in einem gemeinsamen Projekt mit der niederländischen Organi-sation Plastic Whale zum Schutz der Ozeane wieder: die »Ocean Plastic Bottle«. Eine Hand-Spülmittelflasche, die zu zehn Prozent aus dem Plastik besteht, das zuvor von freiwilligen Helfern aus den Grachten in Amsterdam gesammelt wurde.

Domens Kollege Dirk Develter, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, ist gleichermaßen passionierter Bio-wissenschaftler und Chemiker als auch Umweltschützer. Von der Kraft grüner, also pflanzenbasierter Chemie ist er zutiefst begeistert: »Verbraucher sollen keine Angst vor Chemie haben! Schließlich bestehen auch wir aus Chemie, die ganze Welt be-steht aus Chemie. Man sollte sie nur nicht mit Petrochemie gleich-setzen, also Chemie auf Erdölbasis. Denn diese arbeitet mit fos-silen und nicht erneuerbaren Rohstoffen. Bei Ecover sind dahin-gegen alle Produkte pflanzenbasiert und enthalten damit erneuer- bare Inhaltsstoffe, etwa pflanzenbasierte Zuckertenside.

Im Gegensatz zu konventionellen Reinigern sind die Inhalts-stoffe von Ecover vollständig biologisch abbaubar (OECD-Tests / DID-Liste). Bis auf die enthaltenden Mineralien, welche natürliche Grundstoffe sind. Pflanzenöle dienen als Basis für den frischen Duft. Die umweltfreundliche Verpackung besteht zu 75 Prozent aus pflanzenbasiertem und zu 25 Prozent aus recycel-tem Plastik.

ZIEL VON ECOVER IST ES, PRODUKTE KONTINUIERLICH ZU OPTIMIEREN. Deshalb forscht die Entwicklungsabteilung nach neuen Inhaltsstoffen und Wegen der Verarbeitung. Zahl-reiche Kooperationen mit Geschäftspartnern sind die Basis

für einen intensiven Austausch zu Forschungsergebnissen. Das sind keine Betriebsgeheimnisse, Ziel ist der gemeinsame Fortschritt. Es gehe darum, die gesamte Industrie zu einer umweltfreundlicheren zu ändern.

Neben den Freiwilligenprojekten, die freies Forschen im Labor bedeuten und Develter besonders viel Spaß machen, gibt es Entwicklungsprojekte, die eine klare Zielsetzung haben. Zum Beispiel ein verbessertes Preis-Leistungs-Verhältnis oder ein neuer Duft. Bis das Produkt entwickelt ist, dauert es etwa ein Jahr, abhängig davon, ob es sich um ein ganz neues Pro-dukt oder eine Weiterentwicklung handelt. Die Produkttests nehmen noch einmal etwa drei Monate in Anspruch, in denen sie Belastungsproben wie Kälte und Hitze ausgesetzt werden.

Develter zieht die Gummihandschuhe an und demons-triert die Testphase für das kürzlich neu formulierte Hand-Spül-mittel: Das Geschirr wird mit einer speziellen hart näckigen Schmutzschicht, einer pinkfarbigen Paste, bedeckt, die unter anderem aus mehrmals erhitztem Pflanzenöl besteht. Die höchste Schwierigkeitsstufe beim Abwaschen also. Unbeein-druckt greift Develter zur Spülbürste und wäscht ab. Das Wasser hat immer die gleiche Temperatur und auch das Ab-waschen der Teller hat rituellen Charakter: vorne 20 Runden, auf der Rückseite 6 Runden. Anschließend wird gemessen, wie viel Schmutz beseitigt wurde und wie viele Teller sauber sind.

»Besonders stolz sind wir auf die Entwicklung oberflächen-aktiver Moleküle, die auf Zucker und Pflanzenöl basieren«, so Develter. Es sei ein komplett natürlicher Prozess mit einer hohen Wirksamkeit. Diese Entwicklung ist in der jüngsten Produktweiterentwicklung, im Ecover Hand-Spülmittel, zu finden. Die pflanzenbasierten Tenside auf Zuckerbasis geben dem Spülmittel gemeinsam mit reinigungsaktiven Substanzen mehr Kraft. Es ist also konzentrierter und reinigt somit bei gleicher Dosierung mehr Teller. Der Effekt: Man spart Wasser und Verpackungsmaterial. Und kann ganz konkret 40 Pro-zent mehr Teller reinigen im Vergleich zu den Spülmittel-Vor-gängern von Ecover. Auch Ver schmutzungen lassen sich ein-facher lösen. Ob Geschirrspülen jetzt mehr Spaß macht, sei dahingestellt. Aber man bringt es schneller und vor allem umweltschonender hinter sich. GS

H E R S T E L L E R - R E P O R TA G E

Vom Tellerwäscher zum Umweltschützer

Alnatura besuchte den belgischen Öko-Pionier für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel und lüftete das Geheimnis seiner jüngsten

Produktinnovation: Öko-Hand-Spülmittel mit Zuckertensiden.

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Der Thementisch des MonatsDie hier abgebildeten Naturdrogerie-Produkte finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt auf dem Thementisch und im Regal.

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COLOR WASCHMITTEL KONZENTRAT** veganEffektiver Farbschutz für Buntwäsche dank doppelt konzentrierter Formel. So bleibt Buntes schön und strahlend. Dermatologisch getestet.750 ml 6,99 € (1 l =9,32 €)

UNIVERSAL WASCHPULVER KONZENTRAT veganFür fasertief reine und gepflegte Weiß-wäsche mit zartem Lavendelduft. Schon ab 30 °C stark gegen Flecken. Dermatologisch getestet.1,2 kg 6,29 € (1 kg = 5,24 €)

Pioniergeist und PflanzenpowerGegründet in einem kleinen Bauernhaus in Belgien, gehört Ecover mittlerweile zu den führenden Herstellern ökologi-scher Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel in Europa. Schon seit über 35 Jahren steht das Unternehmen für effektive Reini-gungsprodukte, die kraftvoll und dennoch sanft zur Umwelt sind. Alle Produkte werden aus erneuerbaren, pflanzlichen Rohstoffen und Mineralien hergestellt und sind vollständig biologisch abbaubar. Neben dem schonenden Umgang mit Ressourcen stehen bei Ecover Innovation und Produktwirk-samkeit im Mittelpunkt. Ein nachhaltiger Lebensstil steht so in keinem Widerspruch zu den hohen Ansprüchen an die tägli-che Reinigung im Haushalt.

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FLECK-ENTFERNER veganEntfernt hartnäckige und eingetrock-nete Flecken wie Gras oder Fett. Für weiße und farbechte bunte Wäsche geeignet. Mit praktischer Bürste.200 ml 3,49 € (100 ml = 1,75 €)

WOLL- UND FEINWASCHMITTEL veganFür Wolle und Feines – erhält die natürliche Struktur und Sanftheit von empfindlichem Gewebe. Reicht für 22 Wäschen. Dermatologisch getestet und Woolmark-zertifiziert.1 l 4,29 €

WEICHSPÜLER »UNTER DER SONNE« veganVerhindert elektrostatische Aufladung von Textilien, erleichtert das Bügeln und verleiht der Wäsche einen som-merlich-frischen Duft. Dermatologisch getestet.750 ml 1,99 € (1 l = 2,65 €)

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SCHON SEIT DER ANTIKE VERSUCHTEN DIE MEN-SCHEN DURCH DAS REINIGEN DER ZÄHNE »WEHE-TAGE« DURCH ZAHNSCHMERZEN ZU VERMEIDEN.

Obwohl sich die Mittel mit der Zeit änderten, basierten die meisten doch auf Mineralien wie Marmor, Bimsstein oder Asche. Vermischt mit Essig, Kräutern oder gar Urin, wurde das Pulver zunächst mit dem Finger oder einem Ast auf den Zähnen verrubbelt. Da so die Zahnzwischenräume unerreicht blieben, hatten Bader und Co. weiterhin reichlich zu tun. 1850 brachte W. W. Sheffield aus den USA die Wende, indem er das Zahnpulver mit Glycerin in eine besser verteilbare pastöse Form brachte. Abgefüllt in Dosen oder Stannioltüten, trocknete diese aber doch rasch wieder aus. Mehr als 25 Jahre später griff Sheffields Sohn daher die Idee von Künst-lern auf, die ihre Farben in Metalltuben abfüllten. Erst im 20. Jahrhundert wurden aus den Metall- dann Kunststofftuben. Das Abfüllen übernehmen längst Spezialmaschinen. Dabei werden die vermengten und leicht erwärmten Zutaten von hinten in die zunächst offenen Tuben gepresst und die Enden einfach verschweißt oder gefalzt.

VON MINERALIEN BIS ZU GRÜNTEE Nach wie vor beste-hen Zahncremes vorrangig aus Putzkörpern, Wasser und Feuchthaltemitteln wie Glycerin, Sorbitol oder Xylit. Ergänzt werden diese durch Inhaltsstoffe wie Schaumbildner, Binde-mittel, Kräuterauszüge und Geschmacksstoffe. Angesichts der Tatsache, dass man beim Putzen immer mal etwas Creme verschluckt und Reste ins Abwasser gelangen, lohnt sich der Griff zu Naturkosmetikprodukten. Zum einen kommen hier keine synthetischen Süßstoffe, künstlichen Farb-, Duft- und Aromastoffe oder petrochemische Hilfsstoffe und be-denkliches Triclosan in die Tube. Zum anderen ist auch das, was dann verwendet wird, mit Bedacht ausgewählt:

Putzkörper sollen die mechanische Reinigung durch die Bürste unterstützen und Zahnbeläge (Plaque) abreiben, ohne dabei den schützenden Zahnschmelz zu verletzen. Einen hohen Feinheitsgrad haben beispielsweise natürliche Silikate (Silica) und Calciumcarbonat in Form von Schlämmkreide oder Mar-morpulver. Während manche konventionelle Hersteller auch mit Metaphosphaten oder Polyethylenkügelchen arbeiten, fin-det sich bei Naturkosmetikpasta als milde Alternative unter anderem Mineralerde. Andere bieten Zahncreme mit feinem Salz an, die zum einen Plaque entfernen und zum anderen die wichtige Speichelbildung anregen soll. Und für Personen mit sehr sensiblen Zähnen gibt es Gele ohne Putzkörper. Schaumbildende Tenside dienen dazu, dass sich die Pasta besser verteilt und Schmutzteile leichter abgetragen werden. Statt der unter Umständen reizenden Natriumlaurylsulfate

N AT U R K O S M E T I K

Tubengeheimnisse Hat es Sie als Kind auch gelockt, mit Zahncreme Wörter auf den Spiegel zu

schreiben? Vielleicht auch die Frage gekitzelt, wie denn die Paste in die Tube hineingekommen ist? Heute fragen wir uns wohl eher, was eine Natur-

kosmetik-Zahncreme von einer konventionellen unterscheidet.

Eine natürliche Alternative: Grüntee enthält von Natur aus Fluorid.

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So macht Zähneputzen Spaß! Das Zahngel mit Meersalz und Kiesel-säure-Putzkörpern reinigt sanft und entfernt Zahnbelag, ohne die Mund-flora zu beeinträchtigen. Carvonöl verleiht dem Gel einen angenehmen Geschmack und sorgt für einen natür-lich-frischen Atem.

LAVERANEUTRAL ZAHNGEL vegan

• ohne Fluorid und Phosphate• bei Zahn- und Zahnfleischempfindlichkeit• während homöopathischer Behandlung geeignet• natürliche Zahnreinigung durch die Verwendung von Kieselsäure-Putzkörpern• NATRUE-zertifizierte Naturkosmetik

75 ml 3,95 € (100 ml = 5,27 €)

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(NLS) beziehungsweise Sodiumlaurylsulfate verwenden Naturkosmetikhersteller – wenn überhaupt – Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa milde Zucker- oder Kokostenside. Für geschmackliche und therapeutische Zusätze dient die Pflanzenwelt genauso als Fundus. Beispielsweise sorgen ätherische Öle aus verschiedenen Minzen für frischen Atem oder kaschieren bei Sole-Zahncreme die Salznote. (Tipp: Wer gleichzeitig Homöopathika einnimmt, sollte mentholfreie Zahncreme benutzen) Bei anderen handelt es sich um traditionelle Heilpflanzen, die das Zahn-fleisch kräftigen und bei Entzündungen helfen sollen: So können unter anderem Salbei und Nelken desinfizieren, gerbstoffreiche Myrrhe Entzündungen hemmen, Calen-dula und Propolis gelten als wundheilend. Wie so oft blicken die Hersteller bei der Inhaltsstoffsuche auch über den Tellerrand. Herausgekommen sind zum Beispiel Zahncremes mit Auszügen aus der Ratanhia-Wurzel, einem Strauch aus den Anden, oder mit australischem Teebaum-öl. Nennen lässt sich außerdem Creme mit Blattextrakten des indischen Neembaumes, dem ebenfalls entzündungs-hemmende Eigenschaften zugesprochen werden. EIN STICHWORT FEHLT BISHER: FLUORID. Die meis-ten Zahncremes enthalten davon geringe Mengen, da Fluorid den Zahnschmelz regenerieren und härten soll. Aus Furcht vor einer Überdosierung wird der Einsatz teilweise aber auch abgelehnt. Unter der naturkosmeti-schen Auswahl stehen daher Zahncremes mit oder ohne Fluorid bereit. Interessant sind in diesem Zusammenhang Pasten mit Bio-Grüntee-Extrakt, schließlich zeichnet sich dieser durch seinen Gehalt an natürlichem Fluorid aus. Auch Vitamin B12 scheint über die Mundschleim-haut aufgenommen zu werden. Und tatsächlich gibt es bereits entsprechende Naturkosmetik-Zahncremes im Bio-Handel. BP

Schon gewusst?Grüne Streifen gegen Mundgeruch und rote für starkes Zahnfleisch? Nein, die in vielen konven-tionellen Pasten leuchtenden Stränge aus syn-thetischen Farbstoffen dienen nur der Optik. Naturkosmetische Zahncremes sind, wenn über-haupt, mit natürlichen Farben gemischt. IM

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Gründlich, aber schonend und mit natürlichen Inhaltsstoffen – so reinigen die Zahncremes von Cattier die Zähne und kräftigen dabei das Zahnfleisch.

CATTIER HEILERDE-ZAHNCREME MINZE ** vegan ODER SANFTES ZAHNWEISS ** vegan

• Zahncreme mit Bio-Minze, fluoridfrei – mit mineral- reicher Heilerde, die den Zahnschmelz stärkt

• das Sanfte Zahnweiss ist auch bei empfindlichem Zahnfleisch zur täglichen Zahnpflege geeignet – für gesunde und weiße Zähne, mit 850 ppm Fluorid

je 75 ml 4,45 € (100 ml = 5,93 €)

Die Zahncreme und das Mundwasser mit Schwarzkümmel samen sorgen für Frische und Pflege und sind auch während einer homöopathischen Behandlung geeignet.

ECO COSMETICSMUNDWASSER** vegan ODER ZAHNCREME FLUORIDFREI** vegan

• jederzeit frischen Atem mit dem Mundwasser dank Auszügen aus Salbei und Carvon• die Zahncreme reinigt gründlich mit einer Mischung aus Salbei, grünem Tee und Kieselerde • beide Produkte sind ohne Pfefferminz und Fluoride

Mundwasser 50 ml 5,95 € (100 ml = 11,90 €)

Zahncreme fluoridfrei 75 ml 3,95 € (100 ml = 5,27 €)

Frischer Atem und ein sauberes Mundgefühl – die alviana Zahn-pflege mit Pfeffer-minze oder Kräutern reinigt sanft und entfernt unerwünschten Belag.ALVIANAZAHNCREME MINZE vegan ODER ZAHNCREME KRÄUTER vegan

• mit pflanzlichen Extrakten aus Bio-Rohstoffen• Zahncreme Kräuter ohne Fluorid• praktische Probiergrößen, auch ideal auf Reisen

je 20 ml 0,95 € (100 ml = 4,75 €)

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Page 37: Alnatura Magazin - März 2016

Gesund im Mund – natürlich pflegendes Prophylaxe-Gel mit pflanzlichen Inhalts-stoffen aus Salbei und Neem für empfind-liches Zahnfleisch.

APEIRON NATURKOSMETIKAUROMÈRE ZAHNFLEISCHPFLEGE PROPHYLAXE-GEL ** vegan

• für gepflegtes, intaktes Zahnfleisch• bei Neigung zu Aphten, Trockenheit, Schwellungen,

Blutungen, Druckstellen und Irritationen• unterstützende Pflege zur Vorbeugung von Zahn-

fleischentzündungen• BDIH-zertifizierte Naturkosmetik, zuckerfrei, für

Kinder geeignet

30 ml 8,90 € (100 ml = 29,67 € )

CMDZAHNGEL MIT GRÜNEM TEE ** vegan ODER TEEBAUMÖL-ZAHNCREME vegan

• das Zahngel mit mineralischen Putzkörpern auf Kiesel- basis ist eine milde Zahnpflege, besonders gut für empfindliche Zähne und Zahnhälse geeignet• die leicht schäumende Teebaumöl-Zahncreme mit

Minze-, Myrrhe- und australischem Bio-Teebaumöl ist ideal bei Zahnfleischproblemen

Zahngel mit grünem Tee 75 ml 3,95 € (100 ml = 5,27 €)

Teebaumöl-Zahncreme 75 ml 4,45 € (100 ml = 5,93 €)

Natürliche Pflege für gesunde Zähne, vegan und fluo rid- frei – für ein schönes Lächeln. Mit Bio- Grüntee-Extrakt oder australischem Bio-Teebaumöl, Natursolesalz und Minze.

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TSoforthilfe für trockene Lippen – dieser vegane Lippenpflegestift mit Bio-Sanddornöl und Vitamin E pflegt strapazierte Lippen wieder zart und geschmeidig.

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Wundervolles Comeback – Dr. Hauschka rückt beliebte Stars vergangener Limited Editions im Frühjahr/Sommer Look 2016 erneut ins Rampen-licht.

Nur für kurze Zeit!

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Page 38: Alnatura Magazin - März 2016

W IR STEHEN ALS GESELLSCHAFT VOR GRÖSS-TEN HERAUSFORDERUNGEN. Wir haben die Welt in den vergangenen Jahrzehnten radikal ver-

ändert. Ungewollt haben wir eine Komplexität geschaffen, die wir nicht mehr beherrschen. Zumindest können wir mit dem linearen Ursache-Wirkung-Denkmodell die vielfältigen und sich ständig wandelnden Zustände weder beschreiben noch nachhaltig vernünftig gestalten. Die Verfechter des alten, der Maschinenwelt entlehnten Denkmodells wollen sich wie bis-her durch Reduktion der Komplexität helfen. Sie fürchten die entstehende neue Gestalt des Sozialen Organismus, weil er sich einer dirigierenden Führung entzieht. Denn er ist ein le-bendiges Netzgebilde, das laufend neu gewoben und ver-knüpft wird. Jeder einzelne Mensch wirkt auf seine Art, an seinem Platz an dem Beziehungs- und Leistungsnetz durch seine Gedanken und Taten mit. Jeder ist Akteur und Nutzer in wechselnden Rollen und verschiedenen Netzwerken. Neu ist die Wirksamkeit des einzelnen Menschen. Befreit von alten Denkschablonen beginnen immer mehr Menschen, nach dem Sinn ihres Tuns zu fragen. Sie verfolgen neue Ideen und gründen neue Initiativen.

Im Wirtschaftsleben zeigt sich diese Entwicklung in einem radikalen Paradigmenwechsel. An die Stelle des nur nach ökonomischen Kategorien geformten »Zwecksystems« Un-ternehmen tritt der Soziale Organismus. Nicht eine »Maschi-ne«, sondern der sinnbestimmte Organismus ist das Vorbild für diese neue Zusammenarbeit im Unternehmen. Jeder Ein-zelne als »Unternehmer seines Lebens« und als ein »Organ« im Organismus Unternehmen ist selbstverantwortlich im Sin-ne des Ganzen für die Kunden tätig. Das System wird nicht von einigen wenigen gesteuert, sondern alle Mitglieder des Organismus navigieren an ihrer Stelle. Damit entsteht mehr Flexibilität und plastischere Reaktionsmöglichkeit auf neue Situationen. Diese Zusammenarbeit selbstständiger Men-schen muss auf einer ganzheitlichen, also umfassenden Men-schen- und Weltsicht basieren. Die soziale Innovation gründet auf einer erweiterten Denkerfahrung.

Diese Erfahrung kann jeder bei sich nachvollziehen. Wir können beobachten, wie wir im Erkennen der Welt den Phänomenen Erklärungen in Form von Begriffen anbieten. Wir beobachten bestimmte Merkmale eines Gegenstandes. Wir bieten zum Begreifen eines Gegenstandes zum Beispiel den Begriff Glas an. Damit erschließt sich uns der Gegenstand und wir haben ihn erkannt.

Ein Beispiel für ein neues Begreifen von Phänomenen war zu seiner Zeit Kopernikus. Er hat im 16. Jahrhundert die damals bekannten Beobachtungen über den Kosmos und die Sterne neu in Verbindung gebracht und damit vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild geführt. Ein wahrlich radikaler Umbruch! Er hat bekannten Phänomenen neue Begriffe und Ideen angeboten und konnte damit die Phänomene neu und realitätsnäher begreifen.

Heute stehen wir meiner Auffassung nach vor einer ver-gleichbaren Transformation. Es ist der Übergang weg von der bisher als einzig heilbringend angesehenen Form des Wirt-schaftens, die sich ganz dem finanziellen Erfolg verschrieben hat und den Menschen dieser Zielsetzung unterzuordnen versucht. An vielen Stellen sind die alten Denkmuster und Or-ganisationsformen schon aufgebrochen und es kündigt sich eine neue Wirtschaftsweise an. Die alten Methoden sind nicht mehr in der Lage, die Komplexität der Wirtschaft zu mana-gen. Diese Komplexität ist aber kein Naturereignis und auch nicht von Gott gewollt. Sie ist von uns Menschen gemacht. Jetzt gilt es, die Chancen, die in der neuen Situation liegen, zu erkennen und zu gestalten.

Angesichts neuer sozialer Formen sich entwickelnder Zu-sammenarbeit dürfen wir nicht den eigentlichen Sinn unseres Seins aus den Augen verlieren. Es ist der Impuls der Freiheit. Die Freiheit des Menschen im Sinne seiner Selbstentwicklung, die ihn immer fähiger macht, mit seinen Taten die Freiheits-entwicklung der Wesen, auf die sich seine Handlungen bezie-hen, zu fördern. Im Bio-Landbau geht es darum, dass der Bo-den verbessert wird, die Tiere artgerecht leben und die Pflan-zen ihre besten Seiten zeigen können. Bei uns Menschen geht es darum, dass der Einzelne seine Wesensart möglichst frei entfalten lernt und immer sicherer seinen Lebensweg findet. In der Begegnung von Mensch zu Mensch ist das Anknüpfen an der Wesensart des anderen die Grundlage für ein verste-hendes und förderliches Handeln.

Eine solche neu verstandene Nachhaltigkeit gründet auf einem ganzheitlichen Denken über Erde und Mensch. Das Ideal der Freiheit ist der Leitstern, der uns leuchtet und es er-möglicht, dass wir in der selbst geschaffenen, immer kom-plexeren Welt sozialer Gemeinschaften leben, die freie Indi-vidualitäten bewusst zeitgemäß gestalten.

G E S E L L S C H A F T

Die Kraft der IdeenProf. Dr. Götz E. Rehn, Gründer von Alnatura,

zum Thema »Nachhaltigkeit neu denken«

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Gründliche und schonende Reinigung, eine natürlich sanfte Aufhellung der Zähne und lang anhaltend frischer Atem – die Naturweiß Zahncreme von Logodent lässt keine Zahnpflege-Wünsche offen!

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** Nicht in allen Filialen erhältlich.

Das neue Wirtschaftssystem wird nicht von einigen wenigen gesteuert, sondern alle Mitglieder des Organismus navigieren an ihrer Stelle. Damit entstehen mehr Flexibilität und plastischere Reaktionsmöglichkeit auf neue Situationen.

Alnatura Nachhaltigkeitsbericht Unter dem Titel »Unser Beitrag für Mensch und Erde« ist im Februar 2016 der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2015/16 erschienen. Interessierte können den Nachhaltigkeitsbericht lesen und herunterladen unter alnatura.de/nachhaltigkeit

Nachhaltigkeits-

bericht 2015/16

Unser Beitrag für Mensch und Erde

Page 40: Alnatura Magazin - März 2016

MAN KANN ES NICHT LEUGNEN, SO EINE SECHS-STÜNDIGE AUTOFAHRT IST FÜR KINDER EINE ECHTE HERAUSFORDERUNG. Anfangs helfen

noch Stifte und Zeichenblock auf dem Schoß, das spannende Hörspiel im Radio oder eine Rennpause an der Raststätte – doch irgendwann siegen Langeweile und das Zappeln in den Beinen. Gut, wenn dann die Berge langsam am Horizont er-scheinen. Ehrfürchtiges Staunen und Ruhe halten Einzug. Unser Ziel: Urlaub auf dem Bauernhof im Salzburger Land.

ÖSTERREICH ist bekannt für seinen hohen Anteil biologisch bewirtschafteter Flächen und in der Region rund um Salzburg steht hinter beinahe jedem zweiten landwirtschaftlichen Be-trieb ein Bio-Bauer. Ein weiteres Markenzeichen der Gegend: das Pinzgauer Rind. In kleinen Herden stehen die kastanien-braunen, mit einem weißen Rückenstreifen verzierten Rinder auf sattgrünen Wiesen. Ziegen oder Schafe oft in direkter Nachbarschaft – sanfte Hügel und felsige Berge geben ihnen eine atemberaubende Kulisse.

Auch auf dem Herzoghof in Leogang – der Bio-Bauern-hof, den wir uns für den Urlaub ausgesucht haben – leben Milchkühe, Ziegen und Schafe, Schweine, aber auch Enten, Hasen und Katzen in idyllischer Eintracht. Und als wäre

das nicht genug: Seit Neuestem gehören zwei Bienen-völker zu den Hofbewohnern. Ihr Reich ist die zum Grundstück gehörende üppige Streuobstwiese. Im Früh-jahr ein buntes Blütenmeer, im Herbst Quelle für reiche Zwetschgen-, Apfel- und Birnenernte. Die Kinder sind glücklich und es gibt für sie viel zu entdecken. Für die Hofbesitzer, Familie Widauer, kein Problem. Ganz im Gegen-teil: Bio-Bauer Widauer zeigt ihnen geduldig Haus und Hof und lädt am Abend zum Kühemelken ein. Für Stadtkinder ein Erlebnis. Und auch am nächsten Morgen stehen die drei zeitig auf, holen frische Milch und Eier bei der Hausherrin, streicheln die Katze und versorgen die Schweine mit unseren Frühstücksresten.

Viel zu tun also. Da stoßen die elterlichen Wander- und Ausflugspläne nicht gerade auf Begeisterungsstürme – Kom-promisse müssen ausgehandelt werden. Doch das ist kein Problem. Beispielsweise wenn das Waten in einer eiskalten Quelle die Belohnung für einen dreistündigen Gebirgsaufstieg ist. Die Großen genießen den Blick auf die sie umgebenden Dreitausender, die Kleinen finden: Noch nie hat pures Wasser so gut geschmeckt. Und da uns das Wetter hold ist und wir einmal so gut im Wandern sind, geht es auch die nächsten Tage hoch hinaus. Manchmal nimmt uns die Bergbahn einen Teil des Aufstiegs ab, ein anderes Mal ist eine Almhütte das Ziel. Anderthalb Stunden Spaziergang im Vergleich zur Ge-birgstour: ein Pappenstiel. Die Aussicht aber nicht minder phänomenal. Und wäre jetzt Almhütten-Saison, dann könn-ten wir vor diesem herrlichen Alpenpanorama eine Jause ge-nießen. Selbst gemachtes Brot, Milch und Käse aus der Region (und oft in Bio-Qualität) werden hier auf rustikalen Bänken serviert. Doch noch ruhen die meisten Almbetriebe, die Leo-ganger Sinnlehen-Alm beispielsweise öffnet erst Mitte Mai wieder ihre Pforten. Das macht aber nichts, denn unser Rück-weg führt beim Bio-Imker Alfred Bründl vorbei. Er lässt uns gerne teilhaben am Ertrag seiner Bienen und berichtet – im besten Pinzgauer Dialekt – aus dem Leben seiner Völker. So kosten wir uns ehrfurchtsvoll durch kräftigen Wald- und duf-tenden Almrosenhonig. Letzterer eine Spezialität der Alpen-gegend. Die kleinen Rosen blühen von Ende Mai bis Anfang

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Familienurlaubauf einem Bio-Bauernhof in Österreich

40 Alnatura Magazin 03.2016

Page 41: Alnatura Magazin - März 2016

Juli und sind eine beliebte Bienenweide – und der aus ihrem Nektar gewonnene Honig eine kleine Kostbarkeit. Für uns die Chance, etwas Salzburger Land im Glas mit nach Hause zu nehmen. Und da der Honig nicht allzu lange halten wird, auch ein guter Grund, um wiederzukehren. Schließlich kam bei den Kindern die Frage auf: Wie mag es hier wohl aussehen, wenn Schnee die Gipfel bedeckt und die Hügel in sanftes Weiß eintauchen? Das werden wir uns anschauen! AW

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Viel zu entdecken! Vor allem Kinder erfreuen sich an den tierischen Bewohnern des Herzoghofs in Leogang.

Page 42: Alnatura Magazin - März 2016

Z E I T L E O

Mach mit, lach mit!

Ums Eckchen gedachtFindest Du die Antworten und – in den gelben Feldern – einen Busch- und Wiesenhüpfer? Die Lösung steht unten rechts auf der Seite.

1 Wir benutzen sie beim Essen, Hasen brauchen sie zum Lauschen.2 Dieses Grünzeug verschwindet im Kaninchenmaul und heißt

wie ein Teil vom Raubtiergebiss.3 Die beiden waren zwar nicht schneller, aber schlauer als der

Märchen-Hase.4 Klopfer hat zwei, die heißen Bambi und Blume.5 Ob Mümmelmann unter freiem Himmel wohl neidisch ist auf

diese trockene Wohnung des kleinen Kollegen?6 Zwei Hasen zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal, was fraßen die?7 Er sagt angeblich dem Hasen in der Einsamkeit gute Nacht.8 Feierzeit für uns, aber harte Arbeitszeit im Hasenkalender.

Ha

HaHa Ha

HaWas ist der

Unterschied zwischeneinem Fußgänger

und einem Fußballer? DerFußgänger geht bei Grün

und der Fußballergeht bei Rot.

››› Von Zoe und Yannis

Lieblingswitze von ZEIT-LEO-Lesern

Kennst Du auch einen guten Witz?Schreib an DIE ZEIT / ZEIT LEO, 20079 Hamburg oder [email protected]

Kommt ein Mann in einen Spielzeugladen

und sagt: »Ich hätte gern ein Geduldsspiel,

aber hopp, hopp!«››› Von Carlotta

Was ist großund grau und

klingelt pausenlos?Ein Telefant!››› Von Marie

Rät

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Los, rätseln!

Was sitzt auf dem Baum und sagt Aha?

Ein Uhu mitSprachfehler!››› Von Mike

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Was ist bei Dir gerade los?»Bei uns auf der Insel Ko Phangan im Süden von Thailand liegen jeden Tag Tausende Mini-Tinten fische zum Trocknen aus. Unser ganzer Hof riecht danach, denn so verdient meine Familie Geld: Meine Mutter holt morgens um fünf den frischen Fang von den Booten im Hafen und legt ihn in die Sonne. Wenn ich aus der Schule komme, sammle ich die Fische in Körben. Dann verkaufen wir sie an einen Händler.« Apassara, 11 Jahre

Ums Eckchen gedacht 1: Loeffel; 2: Loewenzahn; 3: Igel; 4: Freunde; 5: Kaninchenbau; 6: Gras; 7: Fuchs; 8: Osterfest; Lösungswort: FELDHASE

Deutschland

Thailand

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Kongress für integrative Medizin Vom 9. bis 11. Juni findet in Stuttgart ein Kon-gress über integrative Medizin für Ärzte, Pfleger und Therapeuten statt. Veranstalter sind die Academy of Integrative Health & Medicine (USA) sowie der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland. Programm und Regis-trierung unter icihm.org

E R G Ä N Z E N D E T H E R A P I E N

Pflege Wickel und Auflagen

Page 45: Alnatura Magazin - März 2016

Ödemen stark angeschwollen sind. Ihr Organismus schafft es nicht mehr, das Gewebswasser ausreichend zu integrieren. Der Pflegeexperte bereitet einen Wickel unter Verwendung eines Pflanzenextrakts vor. Dafür werden Mullwindeln in lauwar-mem Wasser getränkt, welchem einige Tropfen der Essenz zu-gegeben wurden. Etwas dickere Tücher werden rundherum gelegt, um vor Verdunstungskälte und das Bett vor Feuchtig-keit zu schützen. Die Patientin spürt gleich vom ersten Mo-ment an eine wohltuende Erleichterung. Nach einer Stunde wird der Wickel abgenommen. Nun strahlt sie, da ihre Beine tatsächlich wieder schlanker und konturierter erscheinen.

»Was ist das denn für eine Wunderpflanze?«, will sie wis-sen. Im Gespräch mit dem Pfleger entsteht ein Bild dieser Heilpflanze, das eine Vorstellung davon vermittelt, warum dieser Wickel dazu beitragen konnte, die in den Beinen ver-sackte Flüssigkeit wieder in den Organismus einzugliedern.

NEUE IMPULSE Wie kann es sein, dass diese Mittel, die doch »nur« äußerlich aufgebracht werden, so wirksam sind? Wie kann zum Beispiel eine heiße Teekompresse auf der Leberge-gend tatsächlich eine Wirkung im Inneren des Organismus entfalten? Unsere Haut ist ein höchst sensibles Sinnesorgan. Wir erleben bewusst, wie sie Wärme und Kälte, Trockenheit und Nässe, Weichheit und Festigkeit wahrnimmt. So vermag sie aber auch ganz feine Substanzqualitäten zu erspüren und diese an den gesamten Organismus weiterzugeben. Dieser re-agiert unmittelbar und »erkennt« sehr genau, welche Pflan-zenauszüge eine Kompresse oder ein Wickel enthält. Für die-sen Prozess braucht es vor allem einen guten Rahmen, eine ruhige, warme und geschützte Atmosphäre, ausreichend Nachruhe und natürlich das nötige Know-how des Pflegen-den. Dann können uns Mittel zur äußeren Anwendung freundschaftlich und heilsam »beschenken«. ››› Gastbeitrag Hermann Glaser

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Redaktionelle Anmerkung: Eigentlich sollten nachstehend auch praktische Beispiele genannt werden, mit welchen Haus-mitteln bei welchen Beschwerden jeder Mensch, dem es kör-perlich mit eher leichten Symptomen nicht so gut geht, sich selbst helfen kann. Aus Gründen des Verbraucherschutzes ist dies nicht erlaubt, da in den Alnatura Super Natur Märkten die Lebensmittel oder getrockneten Kräuter, mit denen man viele der altbekannten Hausmittel zubereitet, verkauft werden. Alnatura würde dann mit diesem Artikel Werbung für auf Gesundung bezogene Wirkungen der genannten Produkte ma-chen, was rechtlich nicht zulässig ist. Der Gesetzgeber ist an dieser Stelle sehr streng. Missbrauch soll verhindert werden, was auch unbedingt richtig ist. Der folgende Text soll Ihnen des-wegen ganz allgemein als Anregung dienen, sich mit einer heil-kundigen Person, einer Ärztin, einem Heilpraktiker darüber aus-zutauschen, ob es vielleicht wirkungsvolle Hausmittel gibt, mit denen Sie mögliche Beschwerden lindern helfen können. MH

D IE GUTEN ALTEN HAUSMITTEL SIND WIEDER DA. Nachdem es einige Jahrzehnte lang ruhig um Kar-toffelwickel, Kamillendampfbäder und Wadenwickel

wurde, entdecken heute viele Menschen die heilsame Kraft dieser Anwendungen wieder neu. Gerade sogenannte »Baga-tellerkrankungen« können zu Hause mit traditionellen Heilmitteln behandelt werden. Das Füllhorn der Natur liefert uns wahre Schätze: von A wie Arnika bis Z wie Zwiebel.

SANFTE PFLEGE – STARKE WIRKUNG Wickel, Auflagen und Einreibungen können vielfältig eingesetzt werden. Dazu werden Öle, Salben und Essenzen genutzt, die sich oft schon seit Jahrhunderten in der Praxis bewährt haben. Gleichzeitig wird zunehmend wissenschaftlich erforscht, wie diese Maß-nahmen wirken. So liegen zum Beispiel zu medizinischen Fuß-bädern, Kompressen und Einreibungen gute Studienergeb-nisse vor, die deren Wirksamkeit belegen.

Was viele nicht wissen: Heute werden solche Anwendungen auch wieder zunehmend in der Pflege im Krankenhaus einge-setzt. Anfangs sind manche Patienten sehr überrascht, wenn sie mitten im modernen Klinikalltag vom Arzt nicht nur Tab-letten und Tropfen, sondern eben auch einen Umschlag ver-ordnet bekommen, der den Gesundungsprozess unterstützen soll. Nicht selten sind sie danach so angetan, dass sie diese Art der Pflegemaßnahmen zu Hause weiterführen wollen. Sie fangen an, sich das nötige Know-how zu erarbeiten, und be-schäftigen sich mit Heilpflanzen, die sie bis dahin am Wegrand völlig übersehen haben. Wenn das Interesse erst einmal er-wacht ist, wachsen bald das Vertrauen und ein gutes Gespür für das richtige Mittel bei den entsprechenden Beschwerden.

IM KLINISCHEN ALLTAG Dass äußere Anwendungen ihren Platz in unserer modernen Akutmedizin haben, zeigt das Bei-spiel von Frau B.: Sie hat Krebs im fortgeschrittenen Stadium und liegt seit zwei Tagen in der Filderklinik. Was ihr aktuell sehr zu schaffen macht, sind ihre Beine, die aufgrund von

Serie konzipiert und redaktionell betreut von Manon Haccius.

Hermann Glaser ist Gesundheits- und Krankenpfleger; Experte für Anthropo-sophische Pflege (IFAN); Ausbilder für Rhythmische Einreibungen nach Wegman / Hauschka; Praxisanleiter; Kinaesthetics-Trainer. Er ist am Zentrum für integrative Onkologie und an der Freien Kranken-pflegeschule an der Filderklinik tätig.

Mehr Interesse?Hermann Glaser: »Alte und neue Hausmittel zur äußeren An-wendung. Methoden – Indikationen – Tipps« (2008), 18 EuroMonika Fingado: »Therapeutische Wickel und Kompressen: Handbuch aus der Ita Wegman Klinik« (2012), 14 EuroAnnegret Sonn: »Wickel und Auflagen – Naturheil kund liche Pfle gemethoden erfolgreich anwenden« (2014), 29,99 EuroToke Bezuijen: »Berührt werden durch Äußere Anwen-dungen« (2015), 34,90 Eurowww.vfap.de Verband für Anthroposophische Pflege, hier finden Sie Hinweise zur Fort- und Weiterbildung

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Page 46: Alnatura Magazin - März 2016

IN DEUTSCHLAND GIBT ES RUND 72 MILLIONEN FLEISCHESSER. ICH BIN EINER DAVON. Und ich werde mich heute dem stellen, was es möglich macht, Fleisch zu

essen: dem Schlachten. Als Kind hatten wir Stallhasen, die ich erst gestreichelt und dann irgendwann gegessen habe. Und ich war auch dabei, wenn ein Fisch an der Angel zappelte, um später gegrillt zu werden. Bei einem Bauernhofurlaub stand ich daneben, als ein Huhn geschlachtet wurde. Der Bauer hat es gefangen, mit einem Brett erschlagen, die Halsschlagader durchtrennt, ausbluten lassen und dann in heißes Wasser ge-geben. Dann sollte ich das Huhn rupfen. Ich musste mich überwinden, es roch seltsam. Es war eine der Arbeiten, die ge-tan werden müssen, wenn man Fleisch essen will, in einem Daunenbett schlafen oder Lederschuhe tragen möchte. Selbst wer darauf verzichtet und nur Milch und Eier isst, muss damit klarkommen, dass das Tier irgendwann geschlachtet wird. Aus einer Legehenne, die kaum noch Eier legt, wird ein Suppenhuhn oder Frikassee, eine Milchkuh wird vor allem zu Hackfleisch verarbeitet.

Die meisten Tiere werden aber nicht in ihrem gewohnten Lebensumfeld geschlachtet. Zum Töten geht es in den Schlacht-hof. In Fürstenfeldbruck bei München zeigt mir Alexander Hill, wie die Arbeit hier im Brucker Schlachthof abläuft. Seit zehn Jahren arbeitet der 28-Jährige dort. Ich frage mich, wie man auf so einen Berufswunsch kommt. »›Metzger‹ war es im Kindergarten bestimmt nicht«, sagt er. »Dann habe ich mich mit Lebensmitteln beschäftigt und fand, Metzger ist ein genauso ehrenwertes Handwerk wie etwa das eines Bäckers.«

ALS HILL SEINE ERSTE KUH GESCHLACHTET HAT, HAT ER NICHT GEZÖGERT. Das hätte dem Tier nur geschadet. Und das will der Metzgermeister auf keinen Fall. Auf dem Brucker Schlachthof soll das Schlachten so respektvoll wie möglich passieren, das heißt: ohne unnötigen Stress für das Tier.

Unnötiger Stress bedeutet: keine langen Transportwege, die Tiere werden weder geschlagen noch mit einem Gerät vor-wärts getrieben, das dem Tier einen Stromschlag verpasst.

Aber ich habe Angst, die Panik in den Augen der Tiere zu sehen, und mir wird ganz anders, als ich mir vorstelle, wie es wohl ist, wenn sich das Tier versucht zu wehren, wenn es vor lauter Todesangst schreit. Das alles passiert nicht. Es geht ganz schnell. Zwischen dem Öffnen der Tür zum Stall, in dem die Kuh die Nacht verbracht hat, bis zum Entbluten vergeht knapp eine Minute. Kein Schuss, kein Knall. Und auch kein Schrei.

Der Metzger öffnet die Tür zum Stall, in den die Kuh am Abend zuvor gebracht wurde, damit sie sich vom Transport erholen kann. Er geht hinter ihr her, bis sie in einer Box steht, setzt an ihrer Stirn ein Bolzenschussgerät an und die Kuh geht k.o. Sie ist jetzt betäubt. Dann zieht Hill das Tier mit einer am Fuß befestigten Kette nach oben. Dann folgt ein Stich in die Herzgegend, wo Hauptschlagader und eine Arterie, die zum Stammhirn führt, verlaufen. Jetzt ist das Tier tot.

Ich schaue Hill ungläubig an. Ich habe schlimmere Bilder erwartet. Er erklärt mir, warum hier auf dem Brucker Schlachthof alles ganz ruhig verläuft: »Der Schlachter kann in einem einzigen Moment alles kaputt machen, was der Bauer vorher geleistet hat«, weiß Hill. »Je mehr Stress das

A S P E K T E D E S B I O - L A N D B A U S

Was passiert beim Schlachten?Ja, ich esse Fleisch. Mindestens zweimal im Monat.

Es schmeckt mir. Und nein, ich war noch nie auf einem Schlachthof – bis vor ein paar Tagen.

DER SCHLACHTKÖRPER wird

in zwei Hälften geteilt.

46 Alnatura Magazin 03.2016

Page 47: Alnatura Magazin - März 2016

Tier hat, desto mehr nimmt die Qualität des Fleisches ab.« Denn Stress bedeutet Adrenalin ausschüttung und somit Muskelanspannung. Das führt bei Schweinefleisch dazu, dass das Wasser, das ganz natürlich in den Zellen vorkommt, nicht mehr gespeichert werden kann. Dann schrumpft das Fleisch beim Braten. Bei Rindern wird das Fleisch hart und zäh: »Ein Ochse lebt rund zwei Jahre, bis er geschlachtet wird, ein Schwein circa acht Monate und eine Milchkuh wird nach rund vier Jahren ge-schlachtet. In dieser Zeit tut man alles, damit es dem Tier gut geht. Da will man nicht, dass diese ganze Arbeit von jemandem zunichtegemacht wird, weil der Schachthof Akkordarbeit vorschreibt und pro Tier nicht mal eine Minute Zeit bleibt.«

Ich schäme mich ein wenig, als ich mich dabei er-tappe, dass ich ganz andere Metzger-Klischeebilder von rohen, abgestumpften Kerlen im Kopf hatte, und frage Hill, der dem so gar nicht entspricht, wie er es mit sei-nem Beruf und dem Fleischessen hält: »Klar spielt mein Beruf auch daheim bei meiner Freundin eine Rolle – wir diskutieren zum Beispiel darüber, wie man ein Nieren-spießchen zubereiten muss oder was man aus einer Schweinepfote machen kann.« Ich weiß es auch nicht. »Knöchelsülze«, antwortet er. Wer weiß, wie ein Tier gelebt hat und wie es gestorben ist, der will auch, dass es komplett genutzt wird. ››› Gastbeitrag Magdalena Fröhlich, Bioland e. V.

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Der Brucker Schlachthof kurz gefasstNachdem vor rund 15 Jahren der städtische Schlachthof zugemacht hatte, weil er nicht mehr rentabel war, legten die Brucker zusammen: Ver-braucher gaben Geld, weil ihnen die Herkunft der Lebensmittel wichtig ist; Metzger, weil sie sich durch hochwertiges Fleisch aus der Region von Massenproduzenten absetzen möch ten. Und die Bauern möchten, dass ihre Tiere respektvoll behandelt werden. Auch die Bioland-Metzgerei Packlhof, deren Produkte Alnatura führt, lässt dort schlachten. brucker-schlachthof.de

ALEXANDER HILL,

Geschäftsführer des Brucker Schlachthofs.

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Page 48: Alnatura Magazin - März 2016

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Hilfe für syrische FlüchtlingeDas Flüchtlingsdrama in Syrien spitzt sich weiter zu. Insge-samt sind über 16 Millionen Menschen in Syrien und den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Türkei und Irak be-troffen. Nach dem fünften Winter auf der Flucht sind die Menschen nach wie vor auf Hilfe angewiesen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Syrien-Konflikt und der wach-senden Perspektivlosigkeit der Flüchtlinge angesichts dieser seit Jahren anhaltenden Krise ist es umso wichtiger, den Menschen zur Seite zu stehen und Hilfe zu leisten. Die Akti-on Deutschland Hilft, ein Bündnis vieler renommierter deut-scher Hilfsorganisationen, unterstützt die unzähligen Flücht-linge bereits seit 2012 und versorgt sie mit sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe, winterfester Klei-dung, Decken, Öfen und Heizmaterial im Nahen Osten so-wie auch in Deutschland. Diese und andere notwendigen Mittel und Maßnahmen werden immer wieder dringend be-nötigt. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjähri-ge Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit noch zu optimieren. Mit einer Spende für die Menschen in Syrien und den Nach-barländern können Sie Ihrer Anteilnahme Ausdruck verlei-hen: Alnatura Kunden können das Bündnis unterstützen, in-dem sie ihre Payback-Punkte spenden. payback.de/spendenwelt

Alnatura Kunden können ihre Payback-Punkte spenden und damit zahlreiche Initiativen unterstützen. payback.de/spendenwelt

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Page 49: Alnatura Magazin - März 2016

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I M P R E S S U M Herausgeber Alnatura Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de Gründer u. Geschäftsführer von Alnatura Prof. Dr. Götz E. Rehn Redaktions leitung Susanne Salzgeber (SUS), Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, [email protected] Anzeigen Daniel Fehling, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Linda Benkner, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Anke Helène, Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, André Lang, Bettina Pabel (BP), Kristina Rudy (KAY), Dorina Sandau, Rena Schäfges, Tina Schneyer, Julian Stock, Gabriele Storm (GS), Anja Waldmann (AW) Verlag mfk corporate publishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos Alnatura: 23 Eier; Alnatura/Adrian Schulz: 28 (oben); Oliver Brachat: 6, 8 / 9 Rezepte, 50 Warenkunde u. Rezept; CARE / Johanna Mitscherlich: 48; Marc Doradzillo: 3 Mitte, 4 100. Filiale, 17 Porträt, 18–21, 25; 26 / 27, 28 (unten), 30, 50 Barnhouse; ECOVIN/Bertram: 12; Fotolia / spline x: 17 Spinat / watkung: 17 Erd-nüsse / Igor Kovalchuk: 24 / Tim Ur: 34 Calendula / sumire8: 34 Tee / billionphotos.com: 35 Zahnpasta / ALDECAstudio: 36 Zähneputzen / Sergey Nivens: 39; Magda-lena Fröhlich: 46 / 47; Manfred Klimek: 10 / 11 Rezepte; Moselwein e.V. / Timo Volz: 3 unten; Privat: 9 Porträt, 45; Hermann Schausten: 13; Robert Seegler: Illustratio-nen 4 Mais, 44; Marko Seifert: 10 Porträt; VISCOM Fotografie: 14 / 15, 32 / 33; Anja Waldmann: 41; Frank Weinert: Titel, 5 Ostern, 22 / 23 Tafel und Rezept Gestaltung usus.kommunikation, Berlin Druck alpha print medien AG, Kleyer-straße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Daten träger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.50 Alnatura Magazin 03.2016

Page 51: Alnatura Magazin - März 2016

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