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Wir betrachten stets die Kehrseite der Medaille! Alternative Lebenswertes Pernegg Abwasserentsorgung Pernegg/Mur – unser Hoffen und Kämpfen für die beste Lösung! Ausgabe Nr. 32 / Juni 2013 | An einen Haushalt - Zugestellt durch Post.at Schotterabbau in Pernegg – was wirklich los ist! Seite 2 Seite 8 ALP

ALP-Zeitung Nr. 32 vom 06-2013

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Page 1: ALP-Zeitung Nr. 32 vom 06-2013

Wir betrachten stets die Kehrseite der Medaille!

Alternative Lebenswertes Pernegg

Abwasserentsorgung Pernegg/Mur – unser Hoffen und Kämpfen für die beste Lösung!

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Schotterabbau in Pernegg – was wirklich los ist!

Seite 2

Seite 8

ALP

Page 2: ALP-Zeitung Nr. 32 vom 06-2013

2Sanierung oder Neubau der Klär-anlage Pernegg ist mit 1,478.000 Euro die absolut kostengünstigste Lösung für die Bevölkerung und von Bund und Land voll förderbar.

Warum das?Durch die rückläufigen Bevölke-rungszahlen in unserer Gemeinde wurde die tatsächliche Schmutzwas-serfracht in beide Kläranlagen, neu bemessen und von 4.000 auf 3.200 Einwohnergleichwerte (EWG) reduziert. Für die Förderwürdigkeit mussten die bestehenden Varianten zur Abwasserentsorgung aktualisiert werden.

ALP und ÖVP Pernegg haben diese Aktualisierung veranlasst!Wir betrauten – auf eigene Kosten – den renommierten Zivilingenieur für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft DI Johann Reisner mit dieser Aufgabe.

Das Ergebnis: • Die günstigste Variante für unsere

Gemeinde ist die Erhaltung der Kläre Pernegg und Weiterführung der Kläre Mixnitz.

Findet Abwasser-Debakel ein glückliches Ende?

• Die bestehenden Größen der Klä-ren Pernegg und Mixnitz bleiben unverändert.

• Niedrigster Projektkostenbarwert aller vorliegenden Varianten und damit voll förderfähig.

• Einsparung des Kanalstranges Pernegg-Mixnitz um 900.000 Euro.

• Keine Baukostenzuzahlung durch die Bevölkerung (3 Euro/m²), da diese Lösung fast 1 Million Euro günstiger ist, als beide anderen Varianten (Ausbau Mixnitz bzw. Ableitung Frohnleiten).

Betriebskosten: Nach der neuesten betriebswirtschaftlichen Berechnung ist der Betrieb von 2 Kläranlagen – Pernegg und Mixnitz – für unsere Gemeinde um 26.000 Euro pro Jahr günstiger als der Anschluss an den Abwasserverband Frohnleiten.

„Nicht die Gemeinde, sondern alle Bürger bezahlen die Kläranlagen und die dafür nötigen Darlehen mit ihren Gebühren.

Der Abriss beider Anlagen würde die Ver-nichtung von Volksvermögen bedeuten.“ ALP-Gemeindekassier Heinz Hammer

ALP arbeitet daran, die SPÖ Pernegg hoffentlich auch.Es gibt nicht wenige Pernegger- innen und Pernegger, die mich in den vergangenen Wochen und Monaten angesprochen und gemeint haben: „Gerli, wie lange willst Du beim Kanal noch für Dei-ne Standpunkte kämpfen? Wäre es nicht besser, jetzt Frohnleiten durchzuziehen, auch wenn man weiß, dass es vielleicht nicht das Günstigste ist?“

Ich verstehe, vielen BürgerInnen dauert das Hick-Hack um die Ab-wasserentsorgung schon zu lange. Und ich verstehe, dass mancher mir rät, „die Flinte ins Korn zu wer-fen.“ Des Friedens willen.

Aber!?Doch wie kann man eine Sache aufgeben, von der man so – wie einst bei der Tunnelvariante – ab-solut überzeugt ist. Wo auch der Hausverstand sagt, dass man zu 100 % richtig denkt. Es liegt dann eben nicht in meinem Naturell aufzugeben, auch wenn ich gegen Windmühlen – oder eben gan-ze Netzwerke – kämpfen muss. Und ich bin nicht allein, ich habe couragierte ALP-Gemeinderäte, die sich unermüdlich für die Sache einsetzen.

Es steht beim Thema Abwas-serentsorgung Pernegg eines unbestritten fest: der Erhalt der Klären Pernegg und Mixnitz mit der Sanierung der Pernegger Kläre ist die günstigste Variante für uns alle. Der SPÖ-Wunsch „Anschluss Frohnleiten” ist deutlich teurer.

Ich will mir was ersparen, Sie doch auch? Und deshalb kämpfen die ALP und meine Person weiter! Nicht für mich, sondern für Per-negg. Ehrlich. Versprochen.

Ihre Gerlinde Eder!

ALP-Gründerin Gerlinde Eder

Die Kläre Pernegg erfüllt nach einer Sanierung wieder alle Anforderungen und ist von ihrer Größe ausrei-

„Nur das Beste”

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3Wie reagierte die SPÖ Pernegg auf dieses neue, erfreuliche Ergebnis?Sie deponierte im Land folgende Stellung-nahme: „Wir wollen keine neue Kläranlage Pernegg, da die 2.200 EWGs für die Zukunft zu klein sind und in Mixnitz einiges saniert werden muss. Dazu sind dann wieder Geld-mittel notwendig.“

Wie sieht es realistisch aus?Natürlich müssen bei Anlagen immer wieder Teile erneuert werden. In Mixnitz, aber sicher auch einmal in Frohnleiten, wenn wir dann im Abwasserverband gefangen sind. Wie we-nig Sinn die Argumentation einer zu kleinen Einheit macht, zeigt die Pernegger Bevölke-rungsentwicklung.

Prognose des Landes Steiermark – Bevölke-rungsentwicklung Gemeinde Pernegg/Mur:

Damit steht eines zu 100 % fest: Aufgrund der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung ist keine Vergrößerung der Pernegger Kläranlage notwendig.

Wie die Gemeinde die Bürger schon mehrfach schrift-lich wissen ließ, plant die SPÖ-Mehrheit für den Ka-nalbau einen zusätzlichen Kanalisationsbeitrag. Für alle am Kanalnetz angeschlossenen Wohnungen und Häuser sollen 3,00 Euro pro m² Wohnfläche (Erdge-schoss zu 100 %, Keller- und Dachgeschoss zu 50 %) eingehoben werden. Dies bringt für die Gemeinde-kasse rund 600.000 Euro.

Für die Varianten Mixnitz und Frohnleiten müssten 2 Mil-lionen Euro oder mehr als Kredit aufgenommen werden. Um die Rückzahlungen plus Zinsen zu drosseln, werden die 600.000 Euro zusätzlicher Kanalisationsbeitrag von der Kredithöhe abgezogen.

• Kosten Zentralkläranlage Mixnitz 2,400.000 €• Kosten Anschluss Frohnleiten 2,200.000 €

nach oben offen• Kosten Sanierung Pernegg 1,478.000 €

Günstiger sogar ohne FörderungSanieren wir die Kläranlage Pernegg, ersparen wir der Gemeindebevölkerung diesen Kanalisationsbeitrag. Diese Variante Pernegg kostet sogar ohne Förderung weniger, als der Anschluss Frohnleiten mit Förderung. Das Land Steiermark prüft aktuell die aktualisierten Studi-en von DI Reisner, einem absolut anerkannten Experten. Bgm. Irmgard Hagenauer und Vzbgm. Josef Steinegger haben dann Reisners Studie von einem ehemaligen Mit-arbeiter des Büro Plank-Bachselten und des ehemaligen Büroleiters Bmst. Ing. Herbert Pöcheim prüfen lassen. Sie kamen auf ihr altes Ergebnis: „Der Anschluss an Frohnleiten sei das Billigste“.

„Fest steht: 1 Million Euro weni-ger Baukosten bedeuten auch die Einsparung der Förderung für 1 Million Euro. Müssen das Land und der Bund nicht auch

sparen?“ALP-Gemeinderat

Erich Ratswohl

Zusätzlicher Kanali-sationsbeitrag vom Volk zu bezahlen?

GR Erich Rathswohl: Kanali-sationsbeitrag ist nicht nötig, wenn Pernegg saniert wird. chend dimensioniert (2.200 EWG).

2001 2.560

2012 2.390

2015 2.257

2020 2.154

2030 1.997

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4Erster Akt: Zentralkläre Mixnitz: Tat man alles um Kosten zu erhöhen?Die vom Land geforderte Funktionalausschreibung für den Ausbau der Kläranlage Mixnitz wurde vom Büro Depisch (DI Eibl) durchgeführt. 14 Firmen holten sich die Ausschreibungsunterlagen ab, aber nur eine Firma, Teerag-Asdag Frohnleiten, legte ein Anbot.

Dabei überschritt sie das in der Ausschreibung festgelegte obere Baukostenlimit von 1,3 Mio. Euro bei weitem. Laut Ausschreibung war dieses Angebot daher auszuscheiden. Das war wohl die neuerliche Weichenstellung für den Anschluss Frohnleiten!

Die erste Reaktion von Bgm. Hagenauer: „Diese Aus-schreibung zeigt, dass man Mixnitz um 1,3 Mio. Euro nicht bauen kann und somit der Anschluss an Frohnleiten wieder aktuell wird.“

Fehler bei der AusschreibungMit ALP und ÖVP wurden im Bauausschuss die Eck-punkte für die Funktionalausschreibung festgelegt. Größe der Kläranlage, Preisobergrenze, Bonitäts-nachweis der Anbieter (diese ohne Zahlen). Und ALP wollte zudem, dass Alternativ-Anlagen zugelassen werden.

Tatsächlich wurden dann unzählige Vorgaben durch den Auftragnehmer (Büro Depisch, DI Eibl) vom Auftraggeber (Gemeinde Pernegg, Bgm. Hagenauer) hineinreklamiert. Der endgültige Text der Funktio-nalausschreibung für die Kläre Mixnitz wurde der Opposition vorenthalten.Erst nach Anbotseröffnung durfte die Opposition in die Ausschreibung Einsicht nehmen. Dann wurde uns klar, warum bei 13 interessierten Firmen kein Interesse bestand: Alternativanlagen, die den Me-ga-Anforderungen nicht entsprachen, wurden gar nicht zugelassen.

„Dies bedeutete automatisch den Ausschluss kleinerer, innovativer Unternehmen, die den geforderten Umsatz* nicht hatten, und Ausschluss von günstigen Alternativ-

kläranlagen mit niedrigeren Betriebskosten.“ ALP

Abwasserentsorgung Pernegg – Drama in mehreren Akten

Wie verhielt sich die zuständige Landesfachabteilung? ALP und ÖVP sprachen bei ihr vor und kreideten die unhaltbaren Bedingungen der Funktionalaus-schreibung an. Hofrat DI Johann Wiedner: „Ändert die Zahlen, streicht einige Fakten, die euch stören, und schreibt neu aus.“ So wurde die Ausschreibung wiederum überarbeitet.

Das Büro Depisch erstellte für jeden veränderten Ausschreibungspunkt eine Gegenargumentation. In weiterer Folge wurde Wiedner um eine Stellung-nahme ersucht.

Schriftliche Antwort: „Änderungswünsche redu-zieren die Sicherheit der Gemeinde in Bezug auf Leistungsfähigkeit der Anbieter in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht.“

Zweiter Akt: ALP und ÖVP bemühten sich weiterWir erwirkten eine Anbotslegung der Firma Green-life, 2012 mit Österreichs Klimaschutzpreis ausge-zeichnet, für eine Zentralkläranlage Mixnitz. Die Kosten von 985.000 Euro lagen weit unter den geforderten 1,3 Mio. Euro und dazu geringe Be-triebskosten durch weniger Stromverbrauch

Das Greenlife-Projekt kurz dargestellt: • Keine Vergrößerung der bestehenden Kläranla-

ge Mixnitz, nur 2 weitere Edelstahlbehälter.• Keine Veränderung der Klärbecken Mixnitz.• Kein Grundzukauf für eine Vergrößerung not-

wendig.• Bezahlung der Anlage erst nach erfolgreicher

Inbetriebnahme.

Wiedner zeigte sich nach einer Präsentation von ALP und Greenlife vom Projekt angetan. Er empfahl es dem Gemeinderat vorzulegen.

Dann ging der gleiche Akt von Bgm. Hagenauer erneut an Wiedner mit der nun überraschenden Antwort: „Verhandlungseintritt mit Greenlife nach der Funktionalausschreibung verstößt gegen die Bestimmungen des Vergabegesetzes!“ Damit war das nächste, von ALP eingereichte Projekt, hinfällig.

Klarer Wunsch der Bevölkerung nach Volksbefragung lächerlich gemacht.

* Eine der Bedingungen: 5 Mio. € Jahresumsatz der Bieter-Firma.

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Auf Antrag der SPÖ-Mehrheit wurden Verhand-lungen über eine Fusionierung von Pernegg mit Aflenz-Kurort, Thörl, Kapfenberg, Bruck, Oberaich und Breitenau beschlossen. Dieser Beschluss wurde von ALP und ÖVP als nicht vorteilhaft abgelehnt.

Wir brachten folgenden Antrag ein: Gespräche mit den Nachbargemeinden Breitenau und Röthelstein. Mit diesen Kommunen können wir uns einen Mehrzweckverband vorstellen. Jede Gemeinde bleibt eigenständig. Der Nutzen könnte aus einer Verwaltungsreform und aus der Umset-zung touristischer Projekte bestehen. Die SPÖ hat den Antrag mitbeschlossen, aber keine Gespräche aufgenommen.

Neuester StandPernegg/Mur erfüllt laut Land alle Kriterien einer Gemeinde (Schule, Kindergarten, Arzt, Apotheke, Bank, Feuerwehr usw.) und kann ihre Eigenständig-keit behalten! Was macht die SPÖ? Sie will mit Bruck fusionieren. Pernegg soll demnach Teil der Gemein-de Bruck-Oberaich werden.

„Die Mini-Vorteile, wie ein `Citybus Bruck-Pernegg´, wie-gen die Nachteile nicht auf. Das Argument, es gibt mehr

Geld für Pernegg, ist illusorisch, es wird nur das Vorhandene an mehrere verteilt.“

ALP

Die Pernegger Ertragsanteile, 1,4 Mio. Euro vom Bund, sowie die Kommunal- und Grundsteuer, ge-hen nach Bruck. Pernegger Vertreter wären Bittstel-ler. Einrichtungen wie Freibad oder Schule sind auch in Bruck vorhanden, das würde wohl das Aus für diese vor Ort bedeuten.

Medizinische VersorgungGeht ein Arzt am Land in Pension, verschwindet bei der Neuübernahme der Praxis auch die Hausapothe-ke. Diese ist ein wichtiger Bestandteil des Einkom-mens eines Landarztes. Bald wird kein junger Arzt mehr als Landarzt tätig sein. Die langfristige Folge: keine direkte ärztliche Versorgung in Pernegg.

„Die Zielrichtung einer Großgemeinde ist klar. Die politi-sche Macht der SPÖ-Gemeinden wird gebündelt, Oppo-

sitionsparteien sowie Bürgerlisten werden ausradiert. Das Mitspracherecht der Bevölkerung wird durch die neu

geschaffenen Strukturen massiv beschnitten.“ALP-Gemeindekassier Heinz Hammer

Steirische Gemeindefusionen

Dritter Akt: Weitere Verteuerung von MixnitzBgm. Hagenauer hat im Alleingang für die Gemeinde gemeinsam mit DI Eibl (Büro Depisch) in der Fachabteilung für Fließwasser des Landes Steiermark vorgesprochen.

Das Ergebnis: In Trockenzeiten – Klimawandel, Niedrigwasser der Mur – darf geklärtes Abwas-ser nicht so wie bisher in das Murbett eingeleitet werden. Es muss eine Druckpumpleitung bis zum Oberwasserkanal des Verbundes errichtet werden (unterirdische Murquerung).

„Wieder wurde daran gearbeitet, eine eigene Kläran-lage zu verteuern. Denn würde ein Klimawandel das

Murbett austrocknen, könnten wohl alle Kläranlagen entlang der Mur nicht mehr betrieben werden.“

ALPFaktum ist:ALP und ÖVP haben sich 2 Jahre lang bemüht, eine Zentralkläranlage in Mixnitz zu erreichen. Bgm. Hagenauer und ihre SPÖ-Fraktion woll-ten und wollen noch immer den Anschluss an Frohnleiten.

Die Bürgermeisterin sagte aber auch: „Ohne Förderung wird nichts gebaut.“

Und der Bund und das Land beteuerten immer:„Gefördert wird in jedem Fall nur der günstigste Projektkostenbarwert.“

Jetzt, wo DI Reisner mit der Sanierung Pernegg und Beibehaltung der Kläranlage Mixnitz den günstigsten Projektkostenbarwert ermittelt hat, versucht man wieder, das Ganze zu Fall zu bringen.

„Die günstigste Lösung für die Pernegger Gemeinde-bevölkerung muss kommen. Es ist die Sanierung der Kläranlage in Pernegg und Beibehaltung der Kläran-

lage Mixnitz!“ ALP

Und wo steht Pernegg?Heinz Hammer: „Unglaublich welche

neuen Unwegbar-keiten immer wieder

aufgetaucht sind.“

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6Eines einmal vorweg: Die ALP stellt keinesfalls die fachliche Kompetenz von Bmst. Ing. Herbert Pöcheim in Frage. Es geht uns vielmehr darum, aufzuzeigen, dass in Pernegg seit Jahrzehnten Planungsaufträge von Seiten der Gemeinde an ihn vergeben werden – und das ohne wirkliche Wettbewerbssituation.

So wurden Planungskosten für die unvollendete Planung für den Kanalbau Pernegg-Frohnleiten an Pöcheim mit gesamt 42.307 Euro (inkl. Nebenkosten)abgegolten. ALP und die ÖVP stimmten gegen diese Kosten, weil bei einer Besprechung mit Landesrat Hans Seitinger und Pöcheim vereinbart wurde, bei der Kostenabrechnung der bisherigen Planung der Gemeinde entgegenzukommen. Dafür könne man sich die Vergabe der Planung des Kanalstranges Per-negg-Mixnitz an ihn vorstellen. ALP sah in der Abrech-nung aber keinen großzügigen Nachlass.

Pöcheim sah dies anders (Auszug aus Gemeinde-protokoll): „Pöcheim hat auf die gesamten, von ihm erbrachten Leistungen im Zusammenhang mit der Ableitung Frohnleiten verzichtet. Dies waren: Teilnah-me an Sitzungen, Verhandlungen mit Stadtgemeinde Frohnleiten, Teilnahme an Bürgerversammlungen, Besprechungen Gemeindeamt etc., was eine Summe von 7.250,-- ohne MwSt., ausmacht.“

In Pernegg läuft immer alles nach Plan!

Das ist sein Entgegenkommen gegenüber der Gemein-de Pernegg. Sollte er den Folgeauftrag des Kanalstran-ges Pernegg-Mixnitz nicht bekommen, muss er der Gemeinde zusätzlich 8.700 Euro in Rechnung stellen !

„Wenn man weiß, wie viel Geld für Aufträge von der Gemeinde an Ing. Pöcheim in jüngster Zeit geflossen sind,

erscheint uns die Drohung, `Wenn ich keinen Folgeauf-trag bekomme, muss ich noch 8.700 Euro nachverrech-

nen´, moralisch als bedenklich. Solche Praktiken werden von der SPÖ toleriert.“

ALP

Weitere Kosten auf das Konto „Abwasser & Trinkwasser“:

Echte Monopolstellung bei Auftragsvergaben!

Im Gemeindeamt könnte bei Planungsaufträgen viel Geld eingespart werden.

Projekt Kosten in €

Funktionalausschreibung Zentralkläranlage Mixnitz, Fa. Depisch, Summe gerundet

30.000,-

Kanal Mautstatt-Restausbau, Planung Bmst. Ing. Pöcheim inkl. MwSt. (Vorstandsbeschluss von Bgm. Hagenauer und Vzbgm. Steinegger gegen die Stimme von GK Heinz Hammer vom 15.9.2011, KEIN GEMEINDERATSBESCHLUSS)

25.626,-

Kanal Mautstatt und 217 lfm Kanal auf die Kötscherstraße in Zlatten Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauaufsicht usw. Beschlussvom 21.6.2012 an Bmst. Ing. Pöcheim (inkl. MwSt.)

42.226,-

Gesamtbaukosten Kanal Mautstatt lt. Ausschrei-bung mit Wiederherstellung der Straßen

317.340,-

Baukosten für den Kanal Kötscherweg 25.620,-

Trinkwasser Kötscherstraße bis Eisenpassstraße, Leitungslänge 1125 m, Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauaufsicht usw. an Bmst. Ing. Pöcheim (ohne MwSt.)

31.621,-

Planungsstudie dieser Leitung, Plank-Bachselten 11.000,-

Trinkwasser Mautstatt mit denselben Leistungen vom Gemeindevorstand (ohne GK Heinz Hammer) am 20.12.2012 ohne Gemeinderatsbeschluss an Bmst. Ing. Pöcheim (ohne MWST)

29.800,-

Trinkwasser Zlatten: Arbeitsvergabe an den Best-bieter, Teerag-Asdag Frohnleiten

253.834,-

ALP stimmte gegen Auftragsvergabe an Pöcheim Denn schon jahrelang werden von der Gemeinde immer dieselben Mitbieter eingeladen, deren Ange-bote stets teurer sind, als jene von Pöcheim.ALP brachte einen Planer, DI Dormann aus Graz, bei der Planung der Abwasseranlage Mautstatt immer-hin um 7.000 Euro günstiger war als Pöcheim ins

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ALP-Fraktion: Moderer legt Mandat zurück, Inzinger folgt!

ALP fordert: „Endlich den Sparstift zücken – es geht um das Geld der Gemeinde-bevölkerung.“

Neu im Team ist Franz Inzinger. Erstes

Projekt: die Redaktion unserer ALP-Zeitung.

Spiel. Dieser wurde von Bgm. Hagenauer und Vzbgm. Steineg-ger abgelehnt. Laut der Bürgermeisterin ist Bmst. Ing. Pöcheim einfach der „Planer ihres Vertrauens“.

Schlecht geschätzt, total verschätzt!Bmst. Ing. Pöcheim schätzte die Kosten für die Trinkwasseranlage Zlatten anfangs auf 170.000 bis 190.000 Euro. Dieser Preis war möglich, da mit Waldbesitzer Karl Häuselhofer vereinbart wurde, im Falle der Reinigung des Hochbehälters das Wasser in seinem Wald ablassen zu dürfen. Somit konnte eine Entleerungsleitung in den Zlattenbach eingespart werden.

Für ALP ist es zumindest zweifelhaft, dass man sich als Experte mit der Schätzung der Kosten um 70.000 Euro (Differenz auf 254.000 des Teerag-Angebotes) irren kann. Das Trinkwasser Mautstatt, Baukosten mit Hausanschlüssen lt. Ausschreibung 321.000 Euro, wurde von ALP mitbeschlossen.

Überlegungen zu den Methoden derAusschreibungenDie Wasserleitung Kötscherweg wurde beschränkt ausgeschrieben. Das heißt, die Gemeinde schreibt empfohlene Firmen an, ob sie mitbieten möchten. Für den Gemeinderat gibt es schon den Schätzpreis des Planers, der auch die Ausschreibung tätigt. Sein festgestellter Preis ist die Grundlage für Planungs- und Bauaufsichtskosten.

Diese werden dann im Gemeinderat beschlossen. Sind die Kosten dann höher als der Schätzpreis, steigen die bereits beschlossenen Planungs- und Bauaufsichtssummen automatisch mit in die Höhe, ohne dass der Gemeinderat davon etwas merkt.• Trinkwasser Zlatten geschätzt 190.000,-- €,

tatsächlich 253.800,--• Planungs- und Bauaufsichtskosten Bmst. Ing.

Pöcheim 31.621,--, aber tatsächlich ???

Feststellung von ALP: Diese Art der Ausschreibung ist nach der Gebührenordnung der Zivilingenieure korrekt. Es steht den Gemeinden jedoch frei, günsti-gere Wege zu gehen.

„Wir fordern, dass die Ausschreibung von Planungs- und Bauaufsichtskosten nur mehr pauschaliert und öffentlich

(Grazer Zeitung) erfolgt. Das ist in anderen Gemeinden und bei anderen Planern völlig üblich. In Pernegg

herrschen noch andere Zustände.“ALP-Gemeinderat Franz Inzinger

Bei der Pauschalierung ändern sich die Kosten nicht mehr. Diesen Antrag stellte ALP bereits bei der Pla-nung des Kanalanschlusses Frohnleiten. Dieser An-trag wurde aber von der SPÖ-Mehrheit abgelehnt. ALP will seit Jahren bei Bauvorhaben unter 500.000 Euro oder Planungsleistungen unter 100.000 Euro öffentlich ausschreiben (Grazer Zeitung). Hier könnte die Gemeinde viel Geld einsparen. Aber wir kämpfen in Pernegg gegen Windmühlen!

Nach 13 Jahren legte unser Gemeinderat Benno Moderer kürzlich sein Mandat zurück, um Stress und Termine links liegen lassen zu können. Wir danken unserem Benno für seinen Einsatz in unserer Grup-pe, ganz besonders für die jahrelange, professionelle Gestaltung unserer ALP-Zeitung. Alles Gute für die Zukunft wünschen Dir Deine Weggefährten!

An Stelle von Benno Moderer wurde Franz Inzinger aus Zlatten als neuer Gemeinderat angelobt. Beruf-lich befasst sich Inzinger seit 10 Jahren intensiv mit dem Thema „Gesundheit aus der Natur“. Er ist Geschäftsführer der Neosino Nanotechnologies GmbH und führt ein Geschäft in Leoben. Als Gemeinderat übernimmt er die Mitgliedschaft in jenen Ausschüs-sen, die Moderer inne hatte. Auch bei der Neugestaltung unserer Zeitung hat er bereits deutlich sei-ne Handschrift hinterlassen.

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8Am Pernegger Hofacker hat Dr. Helmut Marko Grundstücke des ehemaligen Besitzers, Franz Kla-chel, gekauft. Angrenzend wurde das Grundstück Ja-ntscher eingetauscht. Die Firma Tieber ist beauftragt, den Schotter im Nassbagger-Verfahren abzubauen. Seit Monaten gibt es von ALP Anfragen im Gemein-derat betreffend des geplanten Schotterabbaues.

ALP fragte stetig: „ Was ist hier vorgesehen?“ Nach der immer gleichen Antwort von Bgm. Hagenauer: „Ich weiß nicht mehr als das, was ich in der Zeitung lese!“, hat ALP-Gemeinderat Erich Rathswohl als Obmann des Raumordnungsbeirates im Ausschuss den Antrag gestellt, die Firma Tieber in den Gemeinderat einzuladen.

Die Präsentation brachte einiges zu Tage. Ing. Heinz Glössl, Projektleiter von Dr. Marko, berichtete: „Der Schotterabbau kommt, 350.000 m³ werden abgebaut. Das Material wird über eine Brücke in Traföß abgeführt, Arbeitszeit von 6 bis 22 Uhr, etwa 20 LKW pro Tag, Samstag und Sonntag keine Tätigkeit, Abbau mit Wurf-kübelbagger, Abbauzeitraum vorläufig 3 Jahre, von der 300 Meter Ruhezone müssen 200 Meter in Anspruch genommen werden, es wird in 2 Abschnitten gearbei-tet. Der Abschnitt Nord liegt links der Hofackerstraße und der Kläranlage, dieser wird nach dem Abbau wie-der befüllt. Der größere Abschnitt Süd bleibt als offene Wasserfläche zurück.

ALP konnte weiters in Erfahrung bringen, dass der Wie-derbefüllungszeitraum vorläufig 10 Jahre beträgt, je

Geplanter Schotterabbau am Hofacker!

nach verfügbarer Menge von geeignetem Material.Zwei Wochen nach der Projektvorstellung gab es eine Vor-Wasserrechts-verhandlung, zu der alle Grundnachbarn sowie andere Institutionen, wie ÖBB, Fischereiverband, Verbund usw. geladen waren. Sie gaben ihre Stellungnahme ab.

Die Gemeinde war als direkter Anrainer und als Ge-meinde mit Parteienstellung vertreten (Anmerkung ALP: In Pernegg besteht die Gemeindevertretung nur aus Bürgermeisterin und Vizebürgermeister, Gemein-devorstandsmitglied GK Heinz Hammer, wurde nicht verständigt).

Was hätte dabei angemerkt werden müssen?Das Abbaugebiet befindet sich in einer ausgewiesenen Ruhezone des Flächenwidmungsplanes. In einer Ruhe-zone ist kein Schotterabbau möglich. Es sei denn, der Flächenwidmungsplan wird geändert. Dies ist nur mit einer 2/3-Mehrheit im Gemeinderat möglich.

ALP steht hinter den BürgernVon uns gibt es keine Zustimmung zu so einer Ände-rung, wie wir hören, auch von Seiten der ÖVP nicht. Es bleibt aber sehr viel Spielraum für Spekulationen: Wandert der Bauhof nach Zlatten (Industriestraße)? Und wie störend ist die Lage der Kläranlage Pernegg für den Schotterabbau? Die Grundinanspruchnahme für die Verlegung des Kanalstranges links der Mur, in südlicher Richtung, hat Dr. Helmut Marko jedenfalls schon unterschrieben.

„Aber auch den Verkauf von Gemeindevermögen kann man nur mit einer 2/3 Mehrheit im Gemeinderat

erwirken… Und noch gibt es die Opposition!“ALP

Gerade deshalb ist es gut, dass es ALP gibt!

Ungewisse Zukunft für Bauhof und Kläranlage?

Keine Zustimmung vom ALP-Quartett zur Umwidmung des Flächen-widmungsplanes und damit zum OK zur Schottergrube.

Hier am Hofacker soll der Schot-terabbau erfolgen.

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