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1 5 Im Alltag als Christ leben Lebensfragen Der Weg-Bibelkurs

Alpha Kurs Bibelkurs Glaubenskurs Grundkurs Basic Kurs Jesus Christus Teil 5 Prochrist

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Im Alltag als Christ leben

LebensfragenDer �Weg�-Bibelkurs

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Durch den Glauben an Jesus haben Sie Gott als Ihren Vaterangenommen und erkannt und sind jetzt �sein Kind�. Ein Kindsucht täglich die Gemeinschaft mit seinem Vater. Es spricht mitihm und hört ihm zu. Suchen auch Sie deshalb jeden Tagdie Gemeinschaft mit Gott!

Wir reden mit Gott, wenn wir beten. Wir hören Gott zu, wennwir die Bibel lesen, denn in ihr spricht Gott zu uns. Sie ist �Got-tes Wort�. Ebenso können wir mit unserem neuen Herrn undFreund, Jesus Christus, reden und ihm zuhören, denn er istGott, und er ist das lebendige Wort Gottes (vgl. Johannes1,1.14; Römer 9,5b; ).

Ein Vater freut sich, wenn seine Kinder die Gemeinschaft mitihm suchen. Auch Gott freut sich, wenn wir zu ihm kommen.

Mit Gott reden (Gebet)Wenn du beten willst, dann geh in dein Zimmer, schließ dieTür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafürbelohnen. (Matthäus 6,6)

� 5,1 Was brauchen wir nach Matthäus 6,6a zum Beten?

Wenn wir mit Gott zusammen sind, soll uns nichts anderes stö-ren. Viele nennen diese Zeit deshalb auch �Stille Zeit�.

Am nächsten Morgen verließ Jesus lange vor Sonnenauf-gang die Stadt und zog sich an eine abgelegene Stelle zu-rück. Dort betete er. (Markus 1,35)

� 5,2) Jesus zeigt uns z.B. in Markus 1,35, welche Tages-zeit für unsere Gemeinschaft mit Gott am günstigstenist. Welche?

Der Bischof Augustin sagte: �Der Morgen ist das Steuer desTages.� Aber wir können natürlich auch mittags oder abendsunsere �Stille Zeit� halten. Wichtig ist, dass wir möglichst un-gestört mit Gott Gemeinschaft haben können.

Dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit für alles imNamen unseres Herrn Jesus Christus.(Epheser 5,20)

Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch injeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn.Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkthat. (Philipper 4,6)

Im Übrigen: Betet für mich, Brüder und Schwestern!Bittet darum, dass die Botschaft des Herrn sichrasch verbreitet und überall so wie bei euch mit

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Dank gegen Gott angenommen wird.Bittet auch darum, dass Gott mich vor den Anschlä-gen böser und schlechter Menschen rettet. Dennnicht alle nehmen den Glauben an.(2.Thesslonicher 3,1-2)

Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeindeaufrufe, ist das Gebet, und zwar für alle Menschen.Bringt Bitten und Fürbitten und Dank für sie alle vorGott! (1. Timotheus 2,1)

� 5,3) Lesen Sie Epheser 5,20; Philipper 4,6; 2.Thessalonicher 3,1-2 und 1. Timotheus 2,1: Was alleskönnen wir Gott im Gebet sagen?

Wir können Gott für die kleinen Hilfen und Freuden unseresAlltags danken, aber vor allem dafür, dass er uns durch Jesusgerettet hat. Und wir können ihn um Hilfe in unseren persön-lichen Sorgen bitten, aber auch für seine Gemeinde bei unsund in der ganzen Welt und für unsere Regierung.

Meint ihr, der Arm des HERRN sei zu kurz, umeuch zu helfen, oder der HERR sei taub und könneeuren Hilferuf nicht hören? Nein, sondern wie eineMauer steht eure Schuld zwischen euch und euremGott; wegen eurer Vergehen hat er sich von euchabgewandt und hört euch nicht! (Jesaja 59,1-2)

� 5,4) Wann können wir nach Jesaja 59,1-2 nicht damitrechnen, dass Gott unser Gebet hört?

Das soll nicht heißen, dass immer persönliche Schuld vorliegt,wenn Gebet nicht erhört wird. Wir können nicht alle Gründeverstehen, warum Gott unser Gebet nicht immer erhört.

Lasst nicht nach im Beten! (1.Thessalonicher 5,17)

� 5,5) Wie sollen wir die Aufforderung in 1.Thes. 5,17 ver-stehen?

Jesus hat seine Jünger ein besonderes Gebet gelehrt, das �Va-terunser�. Es steht in Matthäus 6,9-13. Es kann uns helfen, umdie richtigen Dinge zu bitten.

Das Vaterunser enthält neben der Anrede Gottes sieben Bittenund einen abschließenden Anbetungsteil.

So sollt ihr beten:Unser Vater im Himmel!Mach deinen Namen1 groß in der Welt.Komm und richte deine Herrschaft2 auf.Verschaff deinem Willen Geltung,auf der Erde genauso wie im Himmel.

1 Der �Name� steht hier für die ganzePerson Gottes. Gott soll in der ganzenWelt als Gott erkannt, gefürchtet und ge-lobt werden2 Gottes Herrschaft, sein �Reich� ist derWeltzustand, in dem die Menschen Gottdie Ehre erweisen und einander nachseinem Willen lieben.

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Gib uns, was wir heute zum Leben brauchen.Vergib uns unsere Schuld,wie auch wir allen vergeben haben,die an uns schuldig geworden sind.Lass uns nicht in die Gefahr kommen,dir untreu zu werden,sondern rette uns aus der Gewalt des Bösen.

(Matthäus 6,9-13)

� 5,6) Sagen Sie die Bitten des Vaterunsers mit Ihren eige-nen Worten.

� 5,7) Beten Sie zu Gott? Wenn Sie möchten, schreibenSie uns über Ihre Erfahrungen Schreiben Sie uns auchIhre Fragen dazu!

Auf Gott hören (Bibellesen)In unserer Stillen Zeit reden wir nicht nur mit Gott, sondernwir lassen auch Gott zu uns reden, wir lesen die Bibel.Das ist genauso wichtig.

Jesus antwortete: »In den Heiligen Schriften steht:�Der Mensch lebt nicht nur von Brot; er lebt vonjedem Wort, das Gott spricht.�« (Matthäus 4,4)

� 5,8) Warum brauchen wir nach Matthäus 4,4 unbedingtGottes Wort?

Wie Nahrung unseren Körper am Leben erhält, so erhält Got-tes Wort unseren inneren, geistlichen Menschen am Le-ben und lässt ihn wachsen. Ohne immer neue Stärkungdurch Gottes Wort würde unser Glaube schließlich sterben.

Die Heiligen Schriften dienen dir aber auch bei dei-ner Aufgabe als Lehrer der Gemeinde. Denn jedeSchrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, istnützlich für die Unterweisung im Glauben, für dieZurechtweisung und Besserung der Irrenden, fürdie Erziehung zu einem Leben, das Gott gefällt.

Mit den Heiligen Schriften in der Hand ist derMensch, der sich Gott zur Verfügung gestellt hat,ausgerüstet für alle Aufgaben seines Dienstes.(2.Timotheus 3,16-17)

� 5,9) Was tut nach 2.Timotheus 3,16-17 Gottes Wort imEinzelnen bei uns?

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Wenn Sie die Bibel lesen, sollten Sie einige Dinge be-achten:Lesen Sie immer einen längeren Abschnitt, etwa 10 bis 15Verse. In den meisten Bibeln sind die Kapitel der Bibel in Ab-schnitte eingeteilt. Der Zusammenhang eines Verses ist oft sehrwichtig, um ihn richtig zu verstehen.

Es ist hilfreich, sich beim Lesen eines Abschnitts zu fragen: Wosteht hier etwas, für das ich danken kann, worum ichbitten kann, was ich in die Praxis umsetzen soll, wofürich um Vergebung bitten muss?

Wenn Ihnen beim Lesen des Bibeltextes etwas besonders wich-tig wird, schreiben Sie es doch in ein Heft. Das kann z. B. einBibelvers sein, ein Versprechen Gottes, vielleicht ein passen-des Erlebnis, eine Korrektur, eine Warnung, eine Erfahrungmit Gott oder etwas, das Sie erledigen oder in Ordnung brin-gen sollten.

Am besten liest man einzelne Bücher der Bibel ganzdurch.3 Bevor Sie ein Buch der Bibel zu lesen beginnen, ver-suchen Sie herauszufinden, wer dieses Buch geschrieben hat,wann, warum und wo es geschrieben wurde und was sein In-halt ist. Ein Bibellexikon oder andere Bücher können hier wei-terhelfen. Wenn Sie diese Informationen beim Lesen berück-sichtigen, können Sie vieles besser verstehen.

Die Bibel erklärt sich selber. Wenn Sie deshalb in der Bibeletwas nicht verstehen, sollte Sie das nicht beunruhigen. WasSie verstehen, ist doch inhaltlich viel wesentlicher als das, wasSie nicht verstehen. Je mehr man in der Bibel liest, umso bes-ser versteht man sie.

Beachten Sie immer den Zusammenhang des Textes und fra-gen Sie sich: �Wie haben die Leute damals diesen Text ver-standen?� Erst dann sollten Sie darüber nachdenken, was GottIhnen durch diesen Text heute sagen will. Oft gibt es andereVerse und Texte in der Bibel, die eine schwierige Stelle bessererklären4 . Sie können aber auch andere Christen fragen.

Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat einmal ge-sagt: �Dass ich in der Bibel vieles nicht verstehe, beunruhigtmich nicht besonders. Was ich verstehe, beunruhigt mich vielmehr�.

Dein Wort ist eine Leuchte für mein Leben,es gibt mir Licht für jeden nächsten Schritt.(Psalm 119,105)

� 5,10) Warum vergleicht der Psalmdichter in Psalm119,105 die Bibel mit einem Licht?

3 Es hat sich bewährt, mit dem Lukas-evangelium anzufangen. Dann könntender Philipperbrief, der 1.Petrusbrief, dasJohannesevangelium und der Jakobus-brief folgen. Danach bleibt es jedem über-lassen, das Buch zu wählen, das ihn ammeisten interessiert. Aus dem Alten Tes-tament sollte man recht bald zumindestdas erste und zweite Mosebuch, die Psal-men und Jesaja 40-66 lesen. WichtigePsalmen sind z. B. Psalm 1, 2, 23, 46,73, 100, 103, 118.

Um die Bibel leichter zu verstehen, isteine moderne Übersetzung sehr hilf-reich. Sie verwendet Wörter und Begriffeder heutigen Sprache, während die älte-ren Bibeln oft Wörter und Begriffe verwen-den, die man nicht oder nicht mehr gutverstehen kann. Wenn es also eine sol-che Übersetzung in Ihrer Sprache gibt, istes ratsam, wenigstens eine moderneÜbersetzung des Neuen Testaments zukaufen. Fragen Sie uns, wenn Sie bei derAuswahl Hilfe brauchen.4 Diese Stellen werden auch �Parallel-stellen� genannt.

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� 5,11) Haben Sie schon in der Bibel gelesen, oder lesenSie die Bibel regelmäßig? Wenn Sie möchten, schreibenSie uns von Ihren Erfahrungen oder Ihre Fragen!

Jeder braucht eine GemeindeWenn jemand von neuem geboren ist, so ist er zu einem KindGottes geworden und gehört zur Familie Gottes. Die Bibelnennt diese Familie �Gemeinde� oder auch �Kirche�5 .

Mit �Gemeinde� kann die Gemeinschaft aller Christen an allenOrten und zu allen Zeiten gemeint sein. Meist bedeutet dasWort aber eine Gruppe von Gläubigen, die sich an einem be-stimmten Ort trifft.

Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie alsGemeinde wichtig war: Sie ließen sich von denAposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitigerLiebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn6 ,und sie beteten gemeinsam. (Apostelgeschichte 2,42)

� 5,12) In Apostelgeschichte 2,42 wird gesagt, was die ers-ten Christen in Jerusalem taten. Was taten sie? Wo ta-ten sie es? Waren sie dabei mit anderen zusammen?

Macht also einander Mut und helft euch gegenseitigweiter, wie ihr es ja schon tut. (1.Thessalonicher 5,11)

Und wir wollen aufeinander Acht geben und unsgegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspor-nen. (Hebräer 10,24)

� 5,13) Warum braucht jeder Christ eine Gemeinde odermindestens eine Gruppe von anderen Christen? Beant-worten Sie diese Frage aus 1.Thess.5,11 und Hebr. 10, 24.

In der Gemeinde werden wir immer wieder im Glaubengestärkt. Wir werden korrigiert und ermutigt. Das geschiehtdurch die Predigt, aber auch durch die Gemeinschaft mit Brü-dern und Schwestern7 im Glauben. Ihnen dürfen wir sagen,wie es uns wirklich geht, und wir dürfen ihnen auch von unse-ren Schwierigkeiten erzählen.

Auch in einer Gemeinde ist es natürlich nicht immer einfach.Überall, wo Menschen zusammen sind, gibt es Probleme, auchin der Gemeinde. Aber wir sollten daran denken, dass Gottdiese Menschen liebt, und so sollen auch wir versuchen, sieanzunehmen und zu lieben.

Wenn man eine Kohle aus der Glut herausnimmt, wird sieschnell kalt. Aber zusammen mit den anderen Kohlen bleibtsie lange glühend und warm. Genauso ist es auch mit demMenschen und seinem christlichen Glauben.

5 Kirche ist allerdings auch das Gebäu-de, in dem sich die Gemeinde versam-melt.

6 siehe Seite 8

7 Im Neuen Testament bezeichnet �Bru-der� den Mitchristen. Die durch den Hei-ligen Geist bestätigte gemeinsame Zu-gehörigkeit der Gemeindemitglieder zuChristus und dem gemeinsamen Vater imHimmel kommt in dieser Bezeichnungzum Ausdruck (Mt 23,8; vgl. Röm 8,12-17).

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Um im Glauben an Jesus zu wachsen und stark zu bleiben,sind drei Dinge besonders wichtig: Das Reden mit Gott, dasLesen der Bibel und die Gemeinschaft mit denen, die an Jesusglauben. Wenn wir diese Dinge vernachlässigen, wird unserGlaube schwach und wir stehen in der Gefahr, den guten WegGottes zu verlassen.

In der Gemeinde sind wir aber nicht nur Zuhörer. Wir sollennicht nur empfangen, sondern auch anderen etwas geben.Jeder hat Fähigkeiten, mit denen er anderen helfen kann.

Lesen Sie dazu Römer 12,4-8:

Denkt an den menschlichen Leib: Er bildet ein le-bendiges Ganzes und hat doch viele Teile, und je-der Teil hat seine besondere Funktion.So ist es auch mit uns: Als Menschen, die zu Chris-tus gehören, bilden wir alle ein unteilbares Ganzes;aber als einzelne stehen wir zueinander wie Teilemit ihrer besonderen Funktion. Wir haben ganz ver-schiedene Gaben, so wie Gott sie uns in seiner Gna-de zugeteilt hat.Einige sind befähigt, Weisungen8 für die Gemeindevon Gott zu empfangen; was sie sagen, muss demgemeinsamen Bekenntnis entsprechen. Andere sindbefähigt, praktische Aufgaben in der Gemeinde zuübernehmen; sie sollen sich treu diesen Aufgabenwidmen. Wer die Gabe hat, als Lehrer die Gemein-de zu unterweisen, gebrauche sie. Wer die Gabehat, andere zu ermahnen und zu ermutigen, nutzesie. Wer Bedürftige unterstützt, soll sich dabei nichtin Szene9 setzen. Wer in der Gemeinde eine Ver-antwortung übernimmt, soll mit Hingabe bei der Sa-che sein. Wer sich um Notleidende kümmert, soll esnicht mit saurer Miene10 tun. (Römer 12,4-8)

� 5,14) Falls Sie zu einer Gemeinde gehören: Welche Fä-higkeiten haben Sie, mit denen Sie anderen oder der Ge-meinde helfen könnten? Arbeiten Sie in der Gemeinde mit?

Zur Mitarbeit gibt es viele Möglichkeiten: Den Versammlungs-raum säubern und Stühle aufstellen, Musik machen, für Essenund Trinken sorgen, Geld spenden, etwas reparieren, in ei-nem Hauskreis mitarbeiten, eine Ansprache halten, anderendie Bibel oder den Glauben erklären, für andere beten, Kran-ke oder Traurige besuchen, Menschen zur Gemeinde einladenund vieles mehr. Vgl. Römer 12, 1-8; 1. Korinther 12.

Viele Christen geben Gott einen Teil ihres Geldes, das sie ver-dienen. Damit können viele Aufgaben in Mission und Gemein-de bezahlt werden. So steht es auch in Gottes Wort.

8 Prophetische Worte von Gott, die dieGemeinde Gottes ermutigen und trösten.

9 sich in Szene setzen: sich so verhalten,dass man von allen anderen beachtetwird10 mit saurer Miene: mit einem Gesichts-ausdruck, der Ärger und Missmut aus-drückt

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Denkt daran: Wer spärlich sät, wird nur wenig ern-ten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den warteteine reiche Ernte. Jeder soll so viel geben, wie ersich in seinem Herzen vorgenommen hat. Es sollihm nicht Leid tun, und er soll es auch nicht nurgeben, weil er sich dazu gezwungen fühlt. Gott liebtfröhliche Geber! (2. Kor 9,6-7)

� 5,15) Was und wie sollten wir Gott geben?

Die Gemeinde ist wie eine große Familie oder wie ein Leib mitvielen Gliedern.

Wenn irgendein Teil des Körpers leidet, leiden alleanderen mit. Und wenn irgendein Teil geehrt wird,freuen sich alle anderen mit. (1.Korinther 12,26)

� 5,16) Was tun nach 1.Korinther 12,26 die Glieder einerFamilie bzw. des Leibes Christi?

Jeder kann in der Gemeinde mithelfen, so dass die Gemeindegestärkt wird und wächst.

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusam-menkommen, da bin ich selbst in ihrer Mitte.(Matthäus 18,20)

� 5,17) Wir sollen zwar auch für uns allein beten und dieBibel lesen. Aber was sagt Jesus uns in Matthäus 18,20?

Einige haben sich angewöhnt, den Gemeindever-sammlungen fernzubleiben. Das ist nicht gut; viel-mehr sollt ihr einander Mut machen. Und das um somehr, als ihr doch merken müsst, dass der Tag nä-her rückt, an dem der Herr kommt! (Hebräer 10,25)

� 5,18) Was sollen wir deshalb nach Hebr. 10,25 nicht tun?

Mancher geht nicht gern und regelmäßig zu den Versammlun-gen seiner Gemeinde, weil das Zeit kostet. Und vielleicht sindirgendwelche Dinge oder Menschen in der Gemeinde, die unsnicht gefallen. Aber es gibt keine vollkommene Gemein-de. Auch wir selber sind nicht vollkommen. Deshalb, sagt Gott,sollen wir die Versammlungen unserer Gemeinde so regelmä-ßig wie möglich besuchen.

Christen feiern das AbendmahlWie wir aus Apostelgeschichte 2,42 sahen, feiern Christen auchdas Abendmahl11 . Jesus hat in der Nacht vor seinem Tod zumletzten Mal das Abendmahl mit seinen Jüngern gefeiert. Er gabihnen dabei ein Stück Brot zu essen und etwas Wein zu trin-ken.12 Er sagte ihnen, sie sollten das Abendmahl immer wieder

11 Mann nennt es auch �Brotbrechen�,�Herrenmahl� �Gedächtnismahl� oder�Eucharistie� (Danksagung).12 Sie waren die Symbole für seinen ge-opferten Leib und sein vergossenes Blut.Er ist selber gegenwärtig, wenn wir dasAbendmahl halten.

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feiern zur Erinnerung an ihn und um die Rettung zu verkündi-gen, die durch seinen Tod geschehen ist (1. Korinther 11,23-26).

Während der Mahlzeit nahm Jesus ein Brot, sprachdas Segensgebet darüber, brach es in Stücke undgab es seinen Jüngern mit den Worten: »Nehmtund esst, das ist mein Leib!« Dann nahm er denBecher, sprach darüber das Dankgebet, gab ihnenauch den und sagte: »Trinkt alle daraus; das istmein Blut, das für alle Menschen vergossen wirdzur Vergebung ihrer Schuld. Mit ihm wird der Bundin Kraft gesetzt, den Gott jetzt mit den Menschenschließt.« (Matthäus 26,26-28)

� 5,19) Lesen Sie Matthäus 26,26-28: Was bedeuten Brotund Wein im Abendmahl?

Im Brot und Wein des Abendmahls haben wir Jesus mitseinem Sterben für uns vor Augen. Durch seinen Tod stellter den neuen Bund13 zwischen Gott und uns Menschen her.Wenn wir von dem Brot essen und von dem Wein trinken,verbinden wir uns ganz eng mit Jesus und seiner Ret-tung. Uns wird wieder neu bewusst, dass Jesus unsdurch seinen Tod am Kreuz gerettet hat. Wir selberkönnen gar nichts dafür tun und brauchen es auchnicht. Das stärkt uns auch in unserem Glauben.

Bevor wir zum Abendmahl gehen, kann es gut sein, wenn wiruns daran erinnern, worin wir gesündigt haben, damit Jesusuns vergibt14 . Umso dankbarer können wir dann das Abend-mahl nehmen. Wenn nötig, sollten wir uns aber auch bei an-deren Menschen entschuldigen. Wenn wir ihnen geschadet ha-ben, machen wir das wieder gut, soweit uns das möglich ist.

Wir verbinden uns im Abendmahl aber auch mit allenanderen Teilnehmern. Weil wir alle von einem Brot essen undaus einem Becher trinken, werden wir auch untereinander eins.15

Welcher Gemeinde soll ich mich anschließen?Wenn Sie noch zu keiner Gemeinde gehören, sollten Sie sich,wenn eben möglich, einer Gemeinde anschließen. Es gibt vie-le verschiedene Gemeinden und Kirchen in dieser Welt. Dashat Gott nicht gewollt, aber in der 2000-jährigen Geschichteder Gemeinde sind sie, oft durch Irrtum und Schuld der Men-schen, so entstanden. Wie aber erkennen Sie, zu welcherGemeinde oder Kirche Sie gehen sollen? Auch wenn eskeine vollkommene Gemeinde gibt, so sollte Ihre Gemeindedoch bestimmte Bedingungen erfüllen. Drei Dinge sinddabei besonders wichtig, denn sie unterscheiden oft die Ge-meinde von einer Sekte:

13 (das �Neue Testament�)

14 vgl. 1. Joh. 1,9; Jak. 5,16; Math. 5,2415 Am Abendmahl soll ten deshalbnormalerweise nur Christen teilnehmen,

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� Wie wichtig wird die Bibel genommen? Ist sie alleinder Maßstab für den Glauben und das Leben von uns Chris-ten, oder werden noch andere Bücher oder Lehren für wich-tig gehalten und als maßgebend angesehen? Lehrt die Ge-meinde Dinge, die (so) nicht in der Bibel stehen? Oft findetman menschliche Vorschriften, die einem sagen, was manzu tun und zu lassen hat. Aber allein die Bibel ist das Wortdes wahren Gottes (2.Timotheus 3,14-17).

� Welche Stellung hat Jesus Christus? Wird klar gelehrt, dassman allein durch Jesus und durch seine Gnade erlöstwird und Gottes Kind werden kann? Oder lehrt man, dassman selber etwas dazu tun muss, z.B. bestimmte gute Wer-ke tun? Nicht durch eigene Leistung und die Erfüllung be-stimmter Vorschriften kommen wir zu Gott, sondern alleindurch die Gnade Gottes. Wir können uns nicht selbst erlösen.

� Hat jeder in der Gemeinde die Möglichkeit, allein durchden Glauben an Jesus Christus zu Gott zu kommen?Oder gibt es nur bestimmte Menschen, die einen direktenKontakt zu Gott haben? In manchen Gruppen gibt es gott-ähnliche Führer und solche, die großen Einfluss haben. DieBibel aber lehrt, dass allein Jesus der Vermittler zwischenGott und dem Menschen ist (1.Timotheus 2,5).

Es gibt aber auch noch andere Fragen, die uns helfen können:

�� Wird in der Gemeinde nur zu Gott und Jesus Christusgebetet, oder darüber hinaus auch zu �heiligen� Menschen?Sie können uns zwar ein Vorbild sein, aber Jesus sagt, dasswir allein zu Gott beten und ihm allein dienen sollen(Matthäus 4,10). Deswegen dürfen wir nur Gott, den Vater,und Gott, den Sohn, im Gebet anrufen16 . Auch Engel sol-len wir nicht anbeten (Offenbarung 22,8-9). Aber wir dür-fen natürlich andere Christen bitten, für uns zu beten (vgl.Römer 15,30; Kolosser 1,3.9 u. a.).

�� Wie ist das Leben in der Gemeinde? Verhalten sich dieGläubigen in ihr so, wie Gott es in der Bibel sagt (vgl. Gala-ter 5,22)? Oder werden Menschen in der Gemeinde gedul-det, die in offensichtlicher Sünde leben (z. B. Betrüger, Ehe-brecher, Egoisten)? Zwar sündigt jeder Christ immer wieder.Keiner von uns wird in diesem Leben vollkommen werden.Aber in den Gemeinden der Bibel wurden keine Gemeinde-glieder geduldet, die in klarer Sünde lebten (1. Korinther 5,9-11; Galater 6,1; Matthäus 18,15-17).

Jesus sagt in Johannes 4,21 und 24: Es gibt keine heiligenOrte und Plätze, z. B. Jerusalem, sondern wir beten Gott �imGeist� an, das heißt unsichtbar, in unserem Herzen. Wohlbraucht jede Gemeinde einen Versammlungsort, das kann aber

die eine persönliche Beziehung zu JesusChristus haben.16 Normalerweise beten wir nicht zumHeiligen Geist, denn seine Aufgabe ist es,

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auch ein Wald sein und muss nicht unbedingt ein Gebäudesein. Aber heilige Gebäude oder auch heilige Gegenständeoder Handlungen gibt es nicht. Deshalb ist es im Grundegleichgültig, wo und in welcher Ordnung eine Gemein-de ihren Gottesdienst oder auch das Abendmahl fei-ert. Wichtig ist allein, dass sie die Bibel ernst nimmt und sichnach ihr richtet. Alles, was wir im Alltag und im Gottesdienstempfangen, wird geheiligt (=Gott geweiht) durch das WortGottes und das Gebet (1.Timotheus 4,4-5).

Bitten Sie Gott, Ihnen die richtige Gemeinde zu zeigen. WennSie noch Fragen hierzu haben, helfen wir Ihnen gern. Wennmöglich, versuchen wir gerne, eine Person in Ihrem Land zufinden, die Ihnen weiterhelfen kann. Wenn es keine Gemein-de in der näheren Umgebung gibt, können Sie sich vielleichtmit anderen Christen in Ihrer Nähe treffen. Auch wenn es nurzwei oder drei Personen sind, so können Sie miteinander re-den, die Bibel lesen, beten und einander ermutigen.17

� 5,20) Gehören Sie schon zu einer christlichen Gemeindeoder Kirche, oder suchen Sie noch eine Gemeinde?Wenn Sie wollen, erzählen Sie etwas über Ihre Gemeinde.

Gottes Ordnungen für unser LebenWir werden durch Jesus Christus neue Menschen. Er hat unsam Kreuz von unserer Sünde befreit. Sie kann uns nicht mehrvor Gott anklagen. Und sie kann uns nicht mehr hindern, Gottzu gehorchen. Aber ein neugeborenes Kind ist noch kein ferti-ger, erwachsener Mensch. So muss ein junger Christ erstzu einem erwachsenen, reifen Christen heranwachsen.

Dazu hat Gott uns seine Ordnungen gegeben. Er sagtuns, wie unser Leben aussehen soll. Wenn ein Kind gehenlernt, muss es sich an etwas festhalten. So sind Gottes Ord-nungen eine Hilfe und Stütze für uns, an ihnen lernen wir,erwachsene Christen zu werden.18

An vielen Stellen der Bibel, besonders in den Lehren von Jesusund den Briefen des Apostels Paulus im Neuen Testament,können wir lesen, wie wir als Christ leben sollen.

Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach sei-nem Bild geschaffen hat und der gerecht und hei-lig19 lebt aus der Wahrheit Gottes, an der nichtstrügerisch ist.Was bedeutet das im Einzelnen? Legt das Lügenab und sagt zueinander die Wahrheit; denn wir allesind Glieder am Leib20 von Christus. Versündigteuch nicht, wenn ihr in Zorn geratet! Versöhnt euch

auf Jesus Christus hinzuweisen. Es istaber möglich, auch den Heiligen Geist imGebet anzurufen.17 Sie können sich natürlich auch mitMenschen, die noch nicht Christen sindtreffen, und mit ihnen zusammen die Bi-bel lesen oder einen Bibelkurs machen.Entweder in Ihrer Muttersprache oderauch in Deutsch. Dies ersetzt nicht dieGemeinschaft mit Christen, ist aber isteine gute Möglichkeit, anderen von JesusChristus und seiner Liebe für alle Men-

schen weiterzusagen. Wenn Sie Materi-al oder Hilfen für einen solchen �Bibel-klub� in Deutsch suchen, fragen Sie uns!18 Gott hat seine Anordnungen im Alten Test-amen in den �Zehn Geboten� zusammen-

gefasst. Lesen Sie diese Gebote in 2.Mose20,2-17 durch und auch die BergpredigtJesu in Matthäus, Kapitel 5 � 7.19 Die von Gott geforderte Reinheit undHeiligkeit des Herzens (Mt 5,8; Mk 7,1-23) können wir nicht selber, z.B. durchgute Taten, erreichen. Sie kommt alleindurch den Opfertod, den Jesus auf sichgenommen hat (Röm 3,25; Hebr 9,13-14;10,10.14.29; 13,12). Allein durch denGlauben an Jesus Christus und das Wir-ken des Heiligen Geistes in uns sind wir�heilig� und damit �Heilige�. Die uns sogeschenkte Heiligkeit und Reinheit sol-len wir jedoch mit Gottes Hilfe bewahrenund sie soll sich bewähren (Röm 6,19-

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wieder und lasst die Sonne nicht über eurem Zornuntergehen. Gebt dem Versucher21 keine Chance!Wer vom Diebstahl gelebt hat, muss jetzt damitaufhören. Er soll seinen Lebensunterhalt durch ei-gene Arbeit verdienen und zusehen, dass er auchnoch etwas für die Armen übrig hat.Lasst ja kein giftiges Wort über eure Lippen kom-men! Seht lieber zu, dass ihr für die anderen, wo esnötig ist, ein gutes Wort habt, das weiterhilft unddenen wohl tut, die es hören.Beleidigt nicht durch euer Verhalten den HeiligenGeist! Er ist wie ein Siegel22 , das Gott euch aufge-drückt hat, und er verbürgt euch die endgültige Er-lösung.Weg also mit aller Verbitterung, mit Aufbrausen,Zorn und jeder Art von Beleidigung! Schreiteinander nicht an! Legt jede feindselige Gesinnungab! Seid freundlich und hilfsbereit zueinander undvergebt euch gegenseitig, was ihr einander angetanhabt, so wie Gott euch durch Christus vergebenhat, was ihr ihm angetan habt. (Epheser 4,24-32)

Gott will, dass ihr heilig seid: dass ihm euer ganzesLeben gehört. Das bedeutet, dass ihr euch von Un-zucht23 fernhalten sollt. Jeder von euch Männernsoll lernen, mit seiner Frau so zusammenzuleben,wie es Gott und den Menschen gefällt. Ihr sollt nichtblind eurer Leidenschaft folgen, wie die Menschen,die Gott nicht kennen. (1.Thessalonicher 4,3-5)

� 5,21) Welche Dinge von denen wir uns trennen sollen,nennt Paulus in Eph. 4,24-32 und 1.Thes. 4,3-5?

� 5,22) Welche Dinge sollen wir stattdessen tun?

Was die menschliche Selbstsucht hervorbringt, istoffenkundig, nämlich: Unzucht, Verdorbenheit undAusschweifung, Götzenanbetung und magischePraktiken, Feindschaft, Streit und Rivalität, Wutaus-brüche, Intrigen24 , Uneinigkeit und Spaltungen,Neid, Trunk- und Fresssucht und noch vieles der-gleichen. Ich warne euch, wie ich es schon frühergetan habe: Menschen, die solche Dinge tun, wer-den nicht erben, was Gott versprochen hat; für sieist kein Platz in Gottes neuer Welt. (Galater 5,19-21)

Der Geist Gottes dagegen lässt als Frucht eineFülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freudeund Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte,

22; 1Thess 3,13; 4,3-7).20 Paulus nennt die Gemeinde den �Leibvon Christus�. Das ist ein Bild für die Ein-heit eines aus verschiedenen Teilen be-stehenden Ganzen (Organismus), in demChristus herrscht. In der Gemeinde, demLeib von Christus, sind schon heute die

natürlichen und sozialen Unterschiedeunter den Menschen, die in der Welt noch

gelten, aufgehoben (1Kor 12,13; Gal3,28).21 Der Versucher ist der Teufel, der unszur Sünde verführen will.22 das Siegel: das Muster, das ein Stem-pel o.Ä. in Wachs, Siegellack oder Pa-pier macht, wenn man ihn darauf drückt.Siegel verwendet man besonders auf Ur-kunden. Paulus versteht den Heiligen

Geist, der in jedem Christen wohnt, hierals eine Art offizielle Bestätigung von

Gott, als Zeichen und Gewähr, dassChristen an der neuen Welt Gottes teil-haben werden.

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Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.(Galater 5,22-23a)

� In Galater 5,19-21 zählt Paulus viele Dinge auf, die wirals Christen nicht mehr tun sollen. Überlegen Sie, wel-che von diesen Dingen Sie schon getan haben odernoch tun.

� In Galater 5,22-23a nennt Paulus einige Dinge, die Jesusdurch seinen Geist in uns hervorbringt. Finden sich die-se Dinge auch in Ihrem Leben?

Sicher merken Sie, dass Sie nicht immer Liebe, Geduldusw. haben. Jahrzehntelange falsche Gewohnheiten ändernsich nicht von heute auf morgen. Aber Jesus lebt durch seinenGeist in Ihnen. Sein Heiliger Geist schenkt Ihnen die Kraft,sich zu ändern. Und er schenkt die Frucht, die Eigenschaften,die wir als Kinder Gottes brauchen.

So wie ein Kind langsam heranwächst, so wächst auch derneue Mensch in Ihnen heran, der Jesus gleicht.

Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen,können wir damit rechnen, dass Gott treu und ge-recht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungenvergeben und uns von aller Schuld reinigen, die wirauf uns geladen haben. (1.Johannes 1,9)

� 5,23) Was dürfen wir nach 1.Johannes 1,9 wissen, wennwir gesündigt haben?

Auch wenn wir oft die gleiche Sünde tun, will Gott sie unsimmer wieder vergeben, wenn wir ihn darum bitten.

Gottes Ordnungen für bestimmteBereiche unseres Lebens.

Eltern und Kinder

Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern! So ist es rechtvor dem Herrn. »Du sollst deinen Vater und deineMutter ehren« ist das erste Gebot, dem eine Zusa-ge folgt: »Dann wird es dir gut gehen, und du wirstlange leben auf dieser Erde.«Ihr Väter, behandelt eure Kinder nicht so, dass siewiderspenstig25 werden! Erzieht sie mit Wort undTat so, wie es dem Herrn gemäß ist. (Epheser 6,1-4)

� 5,24) Was sagt Gott in Epheser 6,4 und in Epheser 6,1-3 über das Verhalten von Eltern zu ihren Kindern undumgekehrt?

23 die Unzucht: sexuelle Handlungen, diegegen die sexuelle Moral verstoßen

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Ehepartnerwahl und Ehe

Gott will, dass wir einen gläubigen Ehepartner heiraten (2.Ko-rinther 6,14-15; 1.Petr.3,7). Anderenfalls entsteht oft viel Notfür den christlichen Partner (und auch der andere hat esmöglicherweise nicht leicht, vgl. 1.Korinther 7,10-16).

Die Eheleute sollen sich lieben und ehren und keinen Ehe-bruch begehen (Matthäus 5, 27-32). Sie sollen sich einanderunterordnen. Der Mann soll seine Liebe für seine Frau zeigen,indem er in allen Bereichen für seine Frau sorgt, so wie Chris-tus es für die Gemeinde tat (Epheser 5,25-31)! Und die Frausoll ihren Mann als Autorität achten (Epheser 5,22-24).

Wer jedoch einen ungläubigen Ehepartner hat, soll ihn für Jesuszu gewinnen versuchen. Nicht durch Überredung, sonderndurch vorbildliches Leben (1.Petrus3,1-2). Nur wenn der un-gläubige Partner den gläubigen verlassen will, sollte eine Tren-nung erwogen werden (1.Korinther 7,12-16).

Aber auch die Ehelosigkeit kann Gottes Wille für uns sein (1.Ko-rinther 7,7-9 und 25-35).

Staat bzw. Regierung

Alle ohne Ausnahme müssen sich den Trägern derStaatsgewalt26 unterordnen. Denn es gibt keinestaatliche Macht, die nicht von Gott kommt. Diejeweiligen Amtsträger27 sind von ihm eingesetzt.

Wer sich also gegen die staatliche Ordnung auf-lehnt, widersetzt sich der Anordnung Gottes, undwer das tut, zieht sich damit die Verurteilung imGericht Gottes zu. Vor den staatlichen Machthabernmüssen sich nicht die fürchten, die Gutes tun, son-dern nur die, die Böses tun. Wenn du also ohneAngst vor der Staatsgewalt leben willst, dann tu,was recht ist, und sie wird dich dafür loben. Denndie staatliche Macht steht im Dienst Gottes, umdich zum Tun des Guten anzuspornen28 . Wenn duaber Böses tust, musst du dich vor ihr fürchten. IhreVertreter tragen nicht umsonst das Schwert. Siestehen im Dienst Gottes und vollstrecken sein Urteilan denen, die Böses tun. (Römer 13,1-4)

Aber Petrus und die anderen Apostel antworteten:»Gott muss man mehr gehorchen als den Men-schen. (Apostelgeschichte 5,29)

� 5,25) Was sagt Gott in Römer 13,1-4 und in Apostelge-schichte 5,29 darüber, wie wir uns als Christen demStaat gegenüber verhalten sollen?

24 die Intrige: ein meist geheimer und raf-finierter Plan, mit dem man jemandemschaden will25 widerspenstig: so, dass sie Anordnun-gen nur unwillig folgen, sich hartnäckigwidersetzen

26 die Staatsgewalt: Herrschaftsmachtdes Staates über sein Gebiet und die aufihm befindlichen Personen sowie über

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Zu Jesus einladenUm uns herum leben viele Ungläubige.

Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen,wenn jemand fragt, warum ihr so von Hoffnungerfüllt seid. (1.Petr 3,15b)

� 5,26) Welche Aufgaben haben wir Christen deshalb nach1.Petrus 3,15b?

Jeder Christ sollte anderen erklären können, warum er an Gottund Jesus Christus glaubt. Wir tun das am besten, indem wirberichten, wie wir zu Jesus gekommen sind und wie er unserLeben verändert hat.

Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gottnicht kennen, muss einwandfrei sein. Wenn sieeuch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sieeure guten Taten sehen und von ihren eigenen Au-gen eines Besseren belehrt werden. Vielleicht kom-men sie dann zur Besinnung29 und preisen Gott fürihre Rettung am Tag seines Gerichts. (1. Petrus 2,12)

� 5,27) Was ist nach 1. Petrus 2,12 neben unseren Wor-ten auch wichtig, wenn wir Menschen für Jesus gewin-nen wollen?

Jesus möchte, dass alle Menschen ihn kennen lernen und ewi-ges Leben bekommen. Darum möchte er nicht nur bei uns,sondern überall in der Welt Menschen retten.

Jesus trat auf die Jünger zu und sagte: »Gott hatmir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und aufder Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völ-kern der Welt und macht die Menschen zu meinenJüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen desVaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch auf-getragen habe.

Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch,jeden Tag, bis zum Ende der Welt.«

(Matthäus 28,16-20)

� 5,28) Welchen Befehl hat Jesus vor seiner Himmelfahrtals wichtigsten Auftrag, sein �Testament�, gegeben?

Darum gehen viele Gläubige als Missionare (= �Gesandte�)zu den Völkern, die das Evangelium bisher nicht gehört habenoder in denen es nur wenige Gläubige gibt. Sie laden die Men-schen zu Jesus ein. Christen sollen Missionare durch ihre Ge-bete und Geldspenden unterstützen.

die eigenen Staatsangehörigen.

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Gott und unsere Mitmenschen liebenGott lieben

Jesus hat alle Anordnungen Gottes im �Doppelgebot derLiebe� zusammengefasst (Matthäus 22,37-40)30 .

Gott gab aus Liebe seinen einzigen Sohn für uns dahin.Deshalb können und sollen auch wir Gott lieben.

Jesus sagte: »Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meineGebote befolgen.« (Johannes 14,15)

Weil er für sie gestorben ist, gehört ihr Leben nichtmehr ihnen selbst, sondern dem, der für sie gestor-ben und zum Leben erweckt worden ist.

(2. Korinther 5,15)

� 5,29) Wie können wir z. B. aufgrund von Johannes14,15 und 2. Korinther 5,15 Gott und Jesus unsere Lie-be zeigen?

Wenn wir jemand lieben, nehmen wir uns Zeit für ihn. Wirreden mit ihm. Wir freuen uns an der Gemeinschaft mit ihm.Wir versuchen, seine Wünsche zu erfüllen. So können wir auchGott und Jesus unsere Liebe zeigen.

Darum sage ich: Mein Gott, ich bin bereit,zu tun, was du von mir erwartest,so wie es für mich aufgeschrieben istim Buch des Gesetzes31 .Ich freue mich über dein Gesetzund trage es in meinem Herzen. (Psalm 40,8-9)

� 5,30) Wie gehorcht der Psalmdichter Gott in Psalm 40,9?

Gott zwingt uns nicht, ihn zu lieben, ihm zu gehorchen, anihn zu glauben. Er möchte, dass wir ihm freiwillig und ausLiebe und Dankbarkeit gehorchen. Wenn wir uns Gott un-terordnen, ist das deshalb unsere eigene freiwillige Entschei-dung. Wenn früher Menschen gezwungen wurden, Christenzu werden, so war das gegen den Willen Gottes.32 Im Himmelsind nur �Freiwillige�.

Unsere Mitmenschen lieben

Die Liebe ist geduldig und gütig.Die Liebe eifert nicht für den eigenen Standpunkt,sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf.Die Liebe nimmt sich keine Freiheiten heraus,sie sucht nicht den eigenen Vorteil.Sie lässt sich nicht zum Zorn reizenund trägt das Böse nicht nach.

27 der Amtsträger: jmd., der ein bestimm-tes Amt, bes. in einer Partei, innehat.

28 anspornen: mit Worten oder z.B. durcheine Belohnung zu einer Leistung moti-vieren29 die Besinnung: (hier) � Vernunft30 �Nächster� = der jeweils nächste Mit-

mensch31 Das Judentum bezeichnete die fünfMose-Bücher als »Gesetz« (Tora = Wei-sung) und umschrieb das Alte Testament

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Sie ist nicht schadenfroh,wenn anderen Unrecht geschieht,sondern freut sich mit,wenn jemand das Rechte tut.Die Liebe gibt nie jemand auf,in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere;alles erträgt sie mit großer Geduld.

(1. Korinther 13,4-7)

� 5,31) Worin zeigen wir z. B. nach 1.Korinther 13,4-7,dass wir unsere Mitmenschen lieben?

Unsere Mitmenschen lieben heißt sogar, unsere Feinde lie-ben und ihnen vergeben. Menschlich gesehen ist das unmög-lich. Aber Jesus kann uns durch seinen Geist auch Liebe zuunseren Feinden schenken.

Lesen Sie Matthäus 5,44-48. Jesus selbst hat am Kreuz auchfür seine Mörder um Vergebung gebetet (Lukas 23,33-34).

Wenn ich in Not kommeDurch Jesus wird Gott zu unserem Vater.

Der HERR ist mein Hirte;darum leide ich keine Not.Er bringt mich auf saftige Weiden,lässt mich ruhen am frischen Wasserund gibt mir neue Kraft.Auf sicheren Wegen leitet er mich,dafür bürgt33 er mit seinem Namen. (Psalm 23,1-3)

� 5,32) Was darf ich nach Psalm 23,1-3 von Gott erwar-ten? (Gott wird hier mit einem Hirten verglichen undwir mit Schafen.)

� Ein Vater erfüllt gern die Wünsche seiner Kinder. HabenSie schon erlebt, dass Gott Ihr Gebet erhört oder Ihnengeholfen hat?

Nach Psalm 23,4-5 hält Gott nicht alle Not von uns fern.Auch als Christen können wir krank werden, liebe Menschenverlieren, Enttäuschungen erleben, arm und einsam sein. Gotterhört unsere Gebete nicht immer so wie wir es uns vorstellen.Warum nicht?

Ertragt also die Schläge! Gott behandelt euch alsseine Kinder! Gibt es einen Sohn, der von seinemVater nicht mit Strenge erzogen wird?

(Hebräer 12,7)

mit »das Gesetz und die Propheten« (Mt5,17; 7,12; 22,40). Der Begriff »Gesetz«konnte aber auch auf das ganze Alte Tes-tament ausgedehnt werden.32 So hat sich z. B. die Christenheit in denmittelalterlichen Kreuzzügen an den Mos-lems furchtbar versündigt und im Laufeder Geschichte immer wieder an den Ju-den.33 bürgen: mit seiner eigenen Person,aufgrund seines Ansehens für jmdn., etw.einstehen; für etwas garantieren

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� 5,33) Geben Sie die Antwort wieder, die in Hebräer 12,7steht.

Durch unsere Not sollen wir lernen, zu Gott zu beten und ihmzu vertrauen. Wenn wir ihm vertrauen und durch diese Pro-ben hindurch kommen, wird unsere Gemeinschaft mit Gott tie-fer. Wir werden Jesus ähnlicher.

Auch ein menschlicher Vater erfüllt nicht alle Bitten seiner Kin-der, denn er weiß besser, was gut für sie ist. Deshalb sagteMartin Luther: �Wenn nicht geschieht, worum wir bitten, danngeschieht, was besser für uns ist.�

Was auch geschieht, das eine wissen wir: Für die,die Gott lieben, muss alles zu ihrem Heil dienen. Essind die Menschen, die er nach seinem freien Ent-schluss berufen hat. (Römer 8,28)

� 5,34) Was dürfen wir aus Römer 8,28 lernen?

�Alle Dinge� dienen den Gläubigen zum Guten (was nichtgleichzusetzen ist mit dem, was uns angenehm ist!). Gut füruns ist das, was dazu dient, uns Jesus immer ähnlicher zu ma-chen (Römer 8,29). Das wird oft auch Krankheit, Not oderMisserfolg sein. Dinge, die wir nicht gern haben. Auch das dientuns �zum Guten�.

Vielleicht denken wir manchmal: �Ich kann diese Not nicht er-tragen. Sie ist zu schwer für mich.�

Die Proben, auf die euer Glaube bisher gestelltworden ist, sind über das gewöhnliche Maß nochnicht hinausgegangen. Aber Gott ist treu und wirdnicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraftgeht. Wenn er euch auf die Probe stellt, sorgt erauch dafür, dass ihr sie bestehen könnt.

(1.Korinther 10,13)

� 5,35) Was sagt Gott in 1.Korinther 10,13b dazu?

Gott weiß, was wir aushalten können und was nicht. Er legtuns niemals zu schwere Lasten auf. Er stärkt uns mitten inder Not (Psalm 23,5). Wir haben auch bisher alles Schwere imLeben ertragen können!

Es fällt uns manchmal vielleicht schwer, an Gottes Liebe zuglauben, z. B. wenn wir plötzlich schwer krank werden oderwenn ein lieber Mensch stirbt. Wir sehen dann keinen Sinn inGottes Tun. Aber wir können dann beten: �Vater, ich verstehedich nicht, aber trotzdem will ich dir vertrauen.�

Gott ist immer bei uns, auch wenn wir nichts davonspüren (Psalm 23,4). Er kümmert sich um uns und gibt uns

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niemals auf. Er meint es gut mit uns. Und einmal kommt dieZeit, dass er uns bei sich ein Leben voller Freude schenkt, dasnie aufhört (Psalm 23,6).

Darum dürfen wir zufriedene und zuversichtliche Menschensein. Umfragen zeigen, dass es unter Christen sehr viel mehrglückliche Menschen gibt als unter Nichtchristen.

HERR, von ganzem Herzen will ich dir danken,deine machtvollen Taten allen verkündigen.Über dich will ich jubeln und mich freuen,vor dir will ich singen, du höchster Gott!

Psalm 9, 2+3

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Dieser Kurs besteht aus sechs Lektionen:

1. Gibt es Gott?

2. Warum ist so viel Not und Leid in der Welt?

3. Jesus Christus, unser Retter

4. Mein Leben wird heil und neu

5. Im Alltag als Christ leben

6. Die Zukunft unserer Welt

Der Bibelkurs wird herausgegeben von:

�Der Weg�, Andoverstraße 77,47574 Goch, Deutschland

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