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GESCHÄFTSBERICHT 2006
ALTANA IM WANDEL
AUF EINEN BLICK
> ALTANA Konzern (neue Konzernstruktur)
2006in Mio.€
2005in Mio.€ ∆%
Umsatz 1.294 907 43
EBITDA 186 124 50
EBIT 99 72 38
EBT 93 76 23
Investitionen 75 45 66
Forschungs- und Entwicklungsaufwand 68 47 45
Zahl der Mitarbeiter 4.484 4.444 1
> Zahlen je ALTANA Aktie in €
2006 2005 ∆%
Dividende für das Geschäftsjahr 1,30 1 1,10 18
Sonderdividende aus der Veräußerung ALTANA Pharma 33,00 1 – –
Bonusdividende 0,50 1 – –
1 Vorschlag der Verwaltung
> ALTANA Konzern (bisherige Konzernstruktur)
2006in Mio.€
2005in Mio.€ ∆%
Umsatz 3.867 3.272 18
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 940 815 15
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 745 676 10
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 779 684 14
Umsatzrendite (EBT) 20,1% 20,9% –
Investitionen 188 246 -24
Forschungsaufwand 495 465 6
Zahl der Mitarbeiter 13.404 13.276 1
00_Umschlag 27.02.2007 15:41 Uhr Seite 1 (3,1)
DIE NEUE ALTANA: KONZENTRATION AUF SPEZIALCHEMIE
in Mio.€ > Umsatzentwicklung
2006
2005
2004
2003
2002
1.294
907
854
748
755
in Mio.€ > EBITDA
2006
2005
2004
2003
2002
186
124
120
109
101
2006
Europa 1 627
davon Deutschland 223
Nord- und Südamerika 2 331
davon USA 243
Asien 3 297
davon China 127
Übrige Regionen 4 39
Gesamt 1.294
> Umsatz nach Regionen
1
2
4
3
2006
Europa 1 3.184
davon Deutschland 2.615
Nord- und Südamerika 2 699
davon USA 671
Asien 3 601
davon China 331
Gesamt 4.484
> Mitarbeiter nach Regionen
1
2
3
KO
NZ
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NP
RO
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>2
00
6
ALTANA
in Mio.€ 2006 2005 ∆%
Umsatz 409 364 13
EBITDA 118 102 15
EBITDA-Marge 28,8 28,1 –
Mitarbeiter 1.052 983 7
> Additives & Instruments
in Mio.€ 2006 2005 ∆%
Umsatz 339 75 131
EBITDA 67 13 51
EBITDA-Marge 19,8 17,3 –
Mitarbeiter 1.802 1.845 -2
1 pro forma auf Gesamtjahresbasis
in Mio.€ 2006 2005 ∆%
Umsatz 325 293 11
EBITDA 44 41 9
EBITDA-Marge 13,6 13,9 –
Mitarbeiter 883 873 1
in Mio.€ 2006 2005 ∆%
Umsatz 221 175 26
EBITDA 24 14 67
EBITDA-Marge 10,7 8,1 –
Mitarbeiter 655 660 -1
> Effect Pigments > Electrical Insulation > Coatings & Sealants
00_Umschlag 27.02.2007 15:41 Uhr Seite 2 (1,1)
>> WIR HABEN 2006 DIE WEICHEN NEU GESTELLT
Die beiden Unternehmensbereiche Pharma und Chemie der ALTANA Gruppe
werden in Zukunft getrennte Wege gehen – Pharma unter neuem Eigentümer,
die Chemie als eigenständiges Unternehmen.
Unter dem Dach der ALTANA ist die Chemie – bislang eher im Schatten von
Pharma – zu einem starken Unternehmen mit hervorragenden Perspektiven
herangewachsen, dessen vier Geschäftssäulen auf einem tragfähigen Funda-
ment stehen. Wir konzentrieren uns auf anspruchsvolle, wachsende Nischen-
märkte für chemische Spezialitäten, in denen wir führende Marktpositionen
inne haben oder erreichen können.
Spezialisiert auf Oberflächenschutz und -veredelung im weitesten Sinne
kommt man mit unseren Produkten häufiger in Kontakt als vielleicht zunächst
erwartet. Selbst meist unsichtbar finden sich unsere Spezialitäten in einer
Vielzahl von Produkten, die dadurch erst ihre teils überraschenden, vor allem
aber wertsteigernden Eigenschaften erhalten. Wir sehen ALTANA gut aufge-
stellt, um die Wachstumsstory fortzuschreiben.
2
>> DURCH INNOVATIVE PRODUKTEOberflächen wie beispielsweise die Blechhaut eines Autos sind einer Vielzahl von Angriffen
ausgesetzt, sei es durch UV-Strahlung, Eis, sauren Regen, Steinschlag und Schmutz.
Der Autolack ist nicht nur eine Frage der Ästhetik. Das gilt insbesondere für die letzte, nur
etwa vierhundertstel Millimeter starke farbgebende Decklackschicht. Auf frischem, wenige
Tage oder Monate altem Lack perlt das Wasser noch schön ab. Doch nach hundert Fahrten
durch die Waschstraße besitzt herkömmlicher Lack nur noch ein Drittel seiner Brillianz. Ad-
ditive, in Zukunft vereint mit Nanopartikeln, machen moderne Autolacke sehr viel robuster
und so fit für die hohen Anforderungen des Alltagseinsatzes.
>> HERVORRAGENDE QUALITÄT Dauerhafte Glanz- und Farbtonbeständigkeit, extreme Kratzfestigkeit, sehr gute Haftung –
Autoserienlackierung ist eine der technologisch anspruchvollsten Lackanwendungen.
Additives & Instruments bietet ein umfassendes Portfolio an maßgeschneiderten Zusatzstoffen,
mit denen Lacke und Kunststoffe jene hochwertigen Eigenschaften erhalten, die Kunden
wünschen. Über vierzig Jahre Erfahrung mit Kunden und intensive Forschung sind auch in
Zukunft die Garantie für die herausragende Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Produkte.
Die Einsatzmöglichkeiten von Additiven sind so vielfältig wie die Oberflächen und die ent-
sprechenden Anforderungen an Lackierungen.
Als Bestandteile von Fertigprodukten bleiben Additive unsichtbar, sind im Alltag jedoch nahezu über-
all zu finden, so zum Beispiel in der Schutzschicht von Holztischen, Parkettböden und Bauten, in
elektronischen Geräten und im Autolack. Da die Anforderungen je nach Anwendungsgebiet sehr
variieren, hat Additives & Instruments Experten, die sich auf Holz-, Bauten- und Autolacke verstehen.
In kleinen Mengen zugesetzt sind Additive nicht nur entscheidend für die Qualität der Lacke und
Kunststoffe und dadurch nicht leicht zu ersetzen; sie erleichtern auch deren Herstellung und Ver-
arbeitbarkeit. Dementsprechend werden sie von den verschiedensten Industrien nachgefragt.
WACHSTUM AUS EIGENER KRAFT
Mit einem Umsatzzuwachs von im Schnitt 10 Prozent in den vergangenen zehn Jahren legt Additives
& Instruments (A&I) ein doppelt so schnelles Wachstumstempo wie der Markt für Lack- und Kunststoff-
additve vor. Wesentliche Treiber sind eine hohe Innovationsrate, überlegene Produktqualität und
ein weltweiter technischer hochspezialisierter Service. Wir verfügen über weit mehr Vertriebsspezi-
alisten und technische Berater zur Kundenbetreuung, gemeinsamen Produktentwicklung und für den
Service als jeder andere Wettbewerber. Über die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden sind
über die Jahre starke Geschäftsverbindungen gewachsen.
Am stärksten wächst Additives & Instruments mit Lackadditiven, deren Anteil am Gesamtumsatz
des Geschäftsbereichs bei über 70 Prozent liegt. Mit einem Umsatzanteil von knapp 20 bzw. knapp
8 Prozent folgen Kunststoffadditive und Messinstrumente. Kein anderer Wettbewerber bietet den
>> FÜHREND BEI ADDITIVEN UND MESSGERÄTENAllein unser Portfolio »Lackadditive« bietet die Wahl zwischen nahezu 300 verschiedenen
Produkten. Jedes Jahr kommen aus der Forschung & Entwicklung 15 neue Produkte hinzu.
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INS
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Kernkompetenz von A&I sind hochspezialierte Zusatzstoffe, die – selbst un-
sichtbar – Lacken und Kunststoffen ihre spezifischen, qualitativ hochwertigen
Eigenschaften geben. Als integraler Bestandteil der wichtigsten Lacktypen sind
Additive in vielen Millionen von Lackformulierungen enthalten.
BYK-Gardner-Instrumente messenu.a. die Qualität von Farbe undGlanz von Lacken und Kunststoffen.
Kunden, führenden Herstellern von Automobil-, Maler-, Holzlacken und Druckfarben beides: Additive
zur Qualitätsverbesserung und Prüfgeräte zur Qualitätsmessung. Der Markt für Messinstrumente
wächst etwas langsamer als der für Lack- und Kunststoffadditive, aber auch hier wachsen wir dop-
pelt so rasch wie der Markt. In jedem der drei Geschäftsfelder sind wir weltweit die Nummer eins.
Seine Spitzenposition verdankt Additives & Instruments unter anderem einer frühen Internatio-
nalisierung. Schon in den 1970er Jahren expandierten wir erfolgreich nach Japan, Korea und China.
Allein in China erzielte der Geschäftsbereich 2006 9 Prozent seines Umsatzes. In Europa erwirtschaften
wir historisch bedingt mit 45 Prozent den größten Teil unserer Umsatzerlöse. Es folgt Asien mit 27
Prozent und Nord- und Südamerika mit 24 Prozent.
WIR SIND, WO UNSERE KUNDEN SIND
Um unsere führenden Marktpositionen langfristig zu sichern, werden wir unsere Präsenz vor allem
in schnell wachsenden Märkten wie China und Indien weiter stärken. Wachstumsimpulse erwarten
wir auch im Zuge neuer Umweltschutzanforderungen. Durch intensive Forschung an umweltfreund-
licheren Substanzen wie emissionsfreien, wasserbasierten Additiven begegnen wir zum Einen einer
zunehmenden Kommoditisierung* unserer Produkte und dem damit einhergehenden Margenverfall,
zum Anderen können wir darüber neue Trends, wie den, weg von Metallen hin zu Kunststoffen,
fördern. Beispiel: die benzinsparende Leichtbauweise bei Autos. Zudem bietet der Markt für Thermo-
plaste unserem Geschäftsfeld Kunststoffadditive vielversprechendes Potenzial.
* Glossar
<<
8
>> GLÄNZENDES KNOW-HOW Bei einem kaum noch überschaubaren Angebot von funktional nur wenig voneinander
unterscheidbaren Produkten hängt Erfolg oft vom Einsatz besonderer Effekte ab.
ECKART ist seit vielen Jahrzehnten der Garant für brillante Effekte in Gold-, Silber- und
Buntmetallic. Der Schlüssel zum Erfolg sind – insbesondere in der Kosmetik- und Mode-
Branche – neben einem Gespür für Trends ständige Innovationen. Mehr als ein Fünftel
ihres Umsatzes erzielt ECKART mit Effektpigmenten, die in den letzten fünf Jahren ent-
wickelt wurden.
>> FÜR UNVERWECHSELBARE LOOKSMal »Natur«, mal »Gold-Glamour« – immer schneller dreht sich das Modekarussel. In einer
Saison gibt es nicht nur in der Kosmetik-Branche gleichzeitig die unterschiedlichsten Trends.
Effektpigmente erobern immer mehr die Welt der Schönheit und des Lifestyles. Während sich
ihr Einsatz noch vor wenigen Jahren ausschließlich auf die dekorative Kosmetik wie Nagellacke
oder Lipgloss beschränkte, finden sie sich heute auch in Personal-Care-Produkten wie Duschgel,
Hair-Conditioner, Gesichtslotion und Zahnpasta. Wir bieten für den Kosmetikbereich über 100
Produkte an und beraten nahezu alle großen Marken-Hersteller.
Wenn Designer und Stylisten Effekte erzeugen wollen, ist der Geschäftsbereich Effect Pigments ihr
kompetenter Ansprechpartner. Denn was BYK® für den Additivmarkt ist, ist ECKART für den Effekt-
pigmentmarkt – eine führende Marke. Während Metallpigmente aus kleinen Aluminium- oder Kupfer /
Zinkplättchen bestehen, basieren die Perlglanzpigmente auf Mineralien. Letztere zeichnen sich auf-
grund von Mehrfachreflexionen durch einen Tiefenglanz, erstere aufgrund deckender Pigmente durch
einen Oberflächenglanz aus. Als weltweit führender Anbieter von Effektpigmenten verfügt ECKART
über das breiteste Produktportfolio und hat als einziger Wettbewerber für jeden Effekt das richtige
Produkt.
Die Anwendungsbereiche von Effektpigmenten reichen von Nagellack über Hochglanzmagazine,
Flaschenetiketten, Rasierapparate, Handys, High-Tech-Fahrräder bis zu Autolacken. Während bei
Additiven die funktionalen Produktaspekte im Vordergrund stehen, sind es bei Effektpigmenten eher
die dekorativen Produkteigenschaften. Hier verleiht Glanz und Glimmer dem Gewöhnlichen etwas
Besonderes, Exklusives, hebt das Markenimage und wertet dadurch das Produkt auf. Aber auch im
technischen Bereich – Beispiel Porenbeton, Pyrotechnik und vor allem als Korrosionsschutz – werden
Effektpigmente zunehmend eingesetzt.
WACHSTUM DURCH INNOVATIVE EFFEKTE
Sein dynamisches Wachstum – im Schnitt 11 Prozent in den vergangenen zehn Jahren – verdankt der
Geschäftsbereich Effect Pigments dem weltweiten Trend zur optisch aufwändigeren Gestaltung von
Verpackungen, Konsum- und Investitionsgütern und der dadurch gestiegenen Nachfrage nach Metallic-
und Perlglanzpigmenten zur Produktdifferenzierung und -aufwertung, aber auch seiner Innovations-
kraft und Technologieführerschaft. Effect Pigments ist seit vielen Jahren weltweit Marktführer im
Lack- und Druckmarkt.
>> WELTWEIT FÜHREND BEI EFFEKTPIGMENTENEin Schimmer oder Glitzern – Signale, die nur schwer zu übersehen sind. Mit einem Hauch
Silber oder Gold lassen sich akzentuierende Glanzpunkte setzen, die einen bleibenden
Eindruck hinterlassen.
13
Mit Effektpigmenten für die Lack- und Druckindustrie erzielen wir 60 bzw. 25 Prozent unserer Umsatz-
erlöse. Der Anteil von Effektpigmenten für den Kunststoffmarkt und technische Anwendungen am
Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs liegt bei jeweils 6 Prozent, der für den Kosmetikmarkt bei 2
Prozent. In Europa generieren wir mit 56 Prozent historisch bedingt den größten Teil unserer Umsätze,
davon 28 Prozent in Deutschland; 22 Prozent unserer Umsätze erwirtschaften wir in Nord- und Süd-
amerika, davon 16 Prozent in den USA, 20 Prozent in Asien, davon 10 Prozent in China.
VIELVERSPRECHENDE ZUKUNFTSPERSPEKTIVE
Schätzungen zufolge wird der Markt für Effektpigmente, der danach ein Volumen von etwa 1,5 Mrd.€
hat, in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich um circa drei Prozent expandieren. Das regional
größte Wachstumspotenzial für unser Effektpigmentgeschäft sehen wir in Asien, vor allem in China,
wo wir unsere Position durch eine lokale Produktionsstätte für Aluminiumpigmente und für Druck-
farben weiter ausbauen werden. Als Markt- und Technologieführer bei Effektpigmenten für wässrige
Lacksysteme werden wir weiterhin vom Trend zu umweltfreundlichen, emissionsfreien Produkten,
insbesondere in der Automobilindustrie, profitieren. Aufgrund ökonomischer und ökologischer Vor-
teile wird auch unser Geschäft mit Pulverlacken und der technisch anspruchsvolle Bonding-Service
deutlich wachsen. Unser Geschäftsfeld »Graphic Arts« wird mit der steigenden Nachfrage nach
metallischen Effekten, vor allem für Verpackungen und Etiketten, durch die Druckindustrie zulegen
können. Unterstützt wird diese Entwicklung durch unsere »Backselling«-Aktivitäten bei Markenin-
habern wie zum Beispiel Unilever, Procter & Gamble oder Coca Cola. Wir konzentrieren uns dabei
verstärkt auf den Einsatz unserer metallischen Druckfarben als kostengünstigere Alternative zu
Dekorationstechnologien wie metallisierte Folien und Papiere. Auch die Konsumgüterhersteller legen
immer größeren Wert auf Gestaltung und innovative Farbgebung, um neben ihrem Markennamen
weitere Möglichkeiten zur Differenzierung von Wettbewerbern zu haben. Außerdem nehmen mehr
und mehr namhafte Designer und Meinungsbildner die Farbexpertisen von ECKART bei der Fest-
legung von Trendfarbtönen für spezifische Marktsegmente und Regionen in Anspruch.
Neben den rein dekorativen Anwendungen will Effect Pigments auch sein Geschäft mit Metall-
pigmenten für funktionale Anwendungen, vor allem auf dem Gebiet Korrosionsschutz, ausweiten,
um das technische Anwendungspotenzial unserer Produkte voll auszuschöpfen.
Effect Pigments steht für innovative Lösungen mit Metallic- und Perlglanz-
Effektpigmenten. Als weltweit einziger Komplettanbieter begleiten wir
unsere Kunden von der Bedarfsanalyse bis zur individuell zugeschnittenen
Lösung.
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FE
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PIG
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14
>> TECHNISCHE HÖCHSTLEISTUNGEN Ohne isolierende Beschichtung würde der Strom zwischen den Drähten und nicht über den
von ihnen vorgegebenen Leitungsweg fließen. Die Folge: Kriechstrom bzw. Kurzschluss.
Ansteigender Kriechstrom kann unter Umständen erhebliche Wärmeentwicklung verursachen
und dadurch zu einer Funktionsbeeinträchtigung oder infolge einer Überhitzung zum Total-
ausfall eines elektrischen Gerätes führen. Im Extremfall stellt eine Fehlisolation in Verbindung
mit Feuchtigkeit sogar ein ernsthaftes Sicherheitsproblem dar. Elektrisch isolierte Drähte wer-
den in Elektromotoren und Transformatoren eingesetzt, wo sie hohe Anforderungen an Hitze-
und Chemikalienbeständigkeit erfüllen und mechanischen und elektrischen Belastungen
standhalten müssen.
>> FÜR MEHR KOMFORT UND SICHERHEITOb Computer, Fernseher, Espresso- oder Bohrmaschine, Scheibenwischer oder Fensterheber –
unser Leben ist voller Technik, die unseren Alltag an vielen Stellen erleichtert.
In jedem elektrischen Gerät sind eine Vielzahl von Komponenten wie zum Beispiel Elektro-
motoren und Transformatoren, die wir, weil sie zuverlässig funktionieren, in der Regel gar
nicht bemerken. Die geringe Ausfallrate ist ein Ausdruck für die Hochwertigkeit der Geräte
und dafür, dass das Isolationsproblem gut gelöst ist. Electrical Insulation trägt mit seinen Pro-
dukten – Drahtlacken, Imprägnierharzen und Vergussmassen – zu der Zuverlässigkeit, Lang-
lebigkeit und Sicherheit der Geräte bei.
Während die primären Isolierstoffe, die Drahtlacke, an Hersteller von Lackdrähten gehen, werden
die sekundären Isolierstoffe, Imprägnierharze und Vergussmassen, von Originalausrüstungsherstellern
(OEM*) und Geräteherstellern abgenommen.
ÜBERPROPORTIONALES WACHSTUM
Mit einem Umsatzanteil von 57 Prozent sind die primären Isolierstoffe unser mit Abstand größtes
Geschäftsfeld, gefolgt von den sekundären Isolierstoffen mit 29 Prozent sowie der Elektronik und
technischen Anwendungen mit 14 Prozent. Als international führender Hersteller von flüssigen Isolier-
materialien konnte Electrical Insulation seinen Umsatz in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt
um 26 Prozent steigern. Diese Expansion wurde durch Akquisitionen, aber auch organisches Wachs-
tum erzielt. In Europa erwirtschaften wir 39 Prozent unserer Umsätze, in Asien 31 Prozent und in
Nord- und Südamerika 27 Prozent. Nach den USA mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent ist China
mit 15 Prozent unser zweitgrößter Einzelmarkt. Während sich die Umsätze verhältnismäßig gleichmä-
ßig über die Triademärkte verteilen, generieren wir in Deutschland lediglich noch 7 Prozent unserer
Umsatzerlöse.
>> WELTWEIT FÜHREND BEI FLÜSSIGEN ELEKTROISOLIERSTOFFENDie Produkte von Electrical Insulation werden in aufeinander folgenden Schritten in der Wert-
schöpfungskette eingesetzt: Zunächst werden die Drähte vor der Aufwicklung zu Spulen mit
Drahtlack ummantelt. Vor allem für die Festigkeit der Wicklung und für eine gute mechanische
Stabilisierung der einzelnen Bauteile in Elektrogeräten sorgt eine zusätzliche Isolation mit
Imprägnierharzen. Mit Vergussmassen werden elektrische oder elektronische Bauteile, beispiels-
weise auf einer Leiterplatte angeordnet, vergossen, eingekapselt oder eingebettet.
* Glossar
19
Kein Wettbewerber von Electrical Insulation bietet ein so breites Portfolio
an flüssigen Isolierstoffen und ist gleichzeitig in allen wichtigen Regionen
der Welt präsent. Unsere Produkte erfüllen die ständig wachsenden tech-
nischen Anforderungen der Elektroindustrie.
AUTOMATISIERUNG UND MINIATURISIERUNG TREIBEN WACHSTUM
Electrical Insulation ist in allen wichtigen Regionen bestens positioniert. Wachstumsimpulse erwarten
wir insbesondere von den aufstrebenden Märkten bzw. Regionen wie China, Südasien und Südamerika
und durch innovative Produkte. Für Innovationen stellen die Autorisierungslisten von Underwriter
Laboratories* (UL) eine Markteintrittsbarriere dar, für zugelassene Produkte, auf die Produktent-
wickler der Elektro- und Elektronikindustrie immer wieder zurückgreifen, sind sie ein Wettbewerbs-
vorteil. Kein anderer Wettbewerber hat wie Electrical Insulation in allen relevanten Märkten welt-
weit Einrichtungen für interne, durch UL autorisierte, Tests. Das größte Wachstumspotenzial bietet
uns der Markt für Elektronik und technische Anwendungen. Der mit einem Volumen von 1,3 Mrd.€
für uns größte Markt soll bis 2011 jährlich um 4 Prozent expandieren. Es gibt vier wesentliche inno-
vationstreibende Trends: 1. Die teuren Kupferdrähte werden teilweise durch Aluminiumdrähte ersetzt.
2. Steigende Anforderungen hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit bedingen eine zuneh-
mende Automatisierung. Hauptwachstumstreiber für die Elektronikindustrie ist vor allem die Auto-
mobilindustrie. In jedem Mittelklasse-Wagen finden sich bereits heute bis zu 50 Elektromotoren,
Sensoren und andere elektrische Bauteile. 3. Die Entwicklung »kleiner, schneller« bei Konsum- und
Investitionsgütern führt zu höheren technischen Anforderungen an die Materialien. 4. Steigende
Umweltschutzanforderungen verändern sowohl die Anforderungen an unsere Herstellprozesse wie
die unserer Kunden, die wir mit entsprechenden Produktinnovationen unterstützen, z.B. indem wir
den Lösungsmitteleinsatz reduzieren und dadurch den Kohlendioxidausstoss senken helfen.
Darüber hinaus wollen wir auch zukünftig unser organisches Wachstum durch Zukäufe stärken.
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<<
* Glossar
20
>> BESSER VERPACKTAußenlacke schützen Dosen vor Korrosion und verleihen ihnen ihre ansprechende Optik.
Innenlacke schützen das Füllgut und sorgen für lange Haltbarkeit.
Die Palette der möglichen Anwendungen reicht von Getränke-, Konserven- und Aerosoldosen
bis zu Schmuckdosen. Neben diesen Speziallacken bietet Coatings & Sealants Dichtungsmassen
für Dosendeckel, Gläser- und Flaschenverschlüsse und Kronkorken an. Alles »aus einer Hand«
garantiert, dass Lacke und Dichtungsmassen optimal aufeinander abgestimmt sind.
>> FÜR MEHR GESCHMACKUndurchlässig, tiefkühlgeeignet, hitzebeständig, fettabweisend – es gibt kaum eine
Verpackungsanforderung, für die Coatings & Sealants keine Lösung anbieten kann.
Lacke verleihen Verpackungen aus Papier, Karton oder Metall ihr ansprechendes Aussehen und
ihre definierten chemischen und physikalischen Eigenschaften. Das Einsatzspektrum von Lacken
für Verpackungen reicht vom Joghurtdeckel über Pharma-Blisterverpackungen, Flaschen- und
Gläserverschlüssen bis zu Menüschalen. Je besser die Verpackung, desto gefragter der Inhalt.
Und noch etwas ist anders: Während beispielsweise bei Autoserienlackierungen das Fahrzeug erst
gebaut und dann lackiert wird, werden in der Lebensmittelindustrie die Verpackungsmaterialien
lackiert bevor daraus zum Beispiel ein Beutel produziert wird. Das bedeutet, die Lacke und Dich-
tungsmassen von Coatings & Sealants müssen die verschiedensten Transformationsprozesse überstehen.
KONZENTRATION AUF ZWEI WACHSTUMSSTARKE GESCHÄFTSFELDER
Im Geschäftsjahr 2006 hat Coatings & Sealants wieder das Umsatzniveau von vor dem Ausstieg aus
den Industrielacken 2004 /2005 und der strategischen Neuausrichtung auf Problemlösungen für
flexible Verpackungen erreicht. Dazu trugen auch die beiden jüngsten Zukäufe bei, mit denen wir
unsere Position im Kerngeschäft Überdrucklacke im US-Markt gestärkt haben. Coatings & Sealants
erlöst mit Lacken für die Druckindustrie und Druckereien 47 Prozent seiner Umsätze. Der Markt für
»Graphic Arts« wird Schätzungen zufolge bis 2011 im Schnitt um 5 bis 6 Prozent wachsen. Das gilt
auch für den Lackmarkt für Metallverpackungen, in dem wir 53 Prozent unserer Umsätze erwirt-
schaften. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von 6 Prozent in den vergangenen zehn Jahren
wächst Coatings & Sealants bislang so schnell wie seine Märkte, deutlich schneller allerdings betrachtet
man nur die traditionellen Geschäftsfelder. In Europa erzielen wir 56 Prozent unseres Gesamtum-
satzes, in Nord- und Südamerika 32 Prozent und in Asien, dem am schnellsten wachsenden Markt,
8 Prozent. Der deutsche und der US-amerikanische Markt sind mit jeweils 23 Prozent unsere bei-
den größten Einzelmärkte. Durch die Zukäufe Rad-Cure und Kelstar haben wir nicht nur für »Graphic
Arts« eine Plattform für zukünftiges Wachstum in USA geschaffen, sondern auch für unser zweites
Standbein »Converting Specialties«. Unser Südamerika- und Osteuropa-Geschäft profitiert von der
dynamisch zunehmenden Kaufkraft in diesen Schwellenländern.
>> SPEZIALIST FÜR ANSPRUCHSVOLLE PROBLEMLÖSUNGEN BEI FLEXIBLEN VERPACKUNGEN
Die Produkte von Coatings & Sealants müssen oft wegen ihres Einsatzes im Lebensmittel- und
Arzneimittelbereich den strengen Regularien der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA
entsprechen.
25
CHANCE FÜR ÜBERPROPORTIONALES WACHSTUM IM BEREICH KUNSTSTOFFE
Immer kürzere Produktlebenszyklen und ein ungebrochener Trend zu immer aufwendiger verpack-
ten Waren eröffnen uns sehr gute Wachstumsperspektiven. Aufgrund der Fertigungskomplexität ist
die Nachfrage nach innovativen Problemlösungen bei flexiblen Verpackungen deutlich höher als bei
starren Verpackungen, weshalb wir uns vor allem auf diesen Markt konzentrieren. Unsere Technologie-
führerschaft und Innovationskraft wie auch der Know-how-Austausch mit den anderen ALTANA
Geschäftsbereichen verschafft Coatings & Sealants eine sehr gute Ausgangssituation für Neuentwick-
lungen. Für Verbund- und Kunststoffverpackungen wollen wir ein innovatives und erweitertes Produkt-
und Leistungsangebot zusammenstellen. Unter anderem dazu laufen bereits Gemeinschaftsprojekte
mit Effect Pigments. Verbundverpackungen bestehen aus verschiedenen Materialkombinationen wie
zum Beispiel Kunststoff /Papier oder Metall / Kunststoff. Kunststoffe, insbesondere warm verformbare,
so genannte Thermoplaste, sind das Verpackungsmaterial der Zukunft. Die US-amerikanische Ver-
packungsindustrie erzielt bereits ungefähr 50 Prozent ihrer Umsätze mit Kunststoffverpackungen.
Die komplexer werdenden Verpackungen, die hohe Nachfrage nach innovativen Problemlösungen
und die gestiegenen Kundenanforderungen bieten auch Wachstumschancen durch Systemlösungen.
Zum Beispiel haben wir speziell auf umweltfreundlichere, wasserbasierte Dichtungsmittel abgestimmte
Applikationseinheiten im Produktportfolio. Die Reduktion von Lösungsmitteln ist nämlich nicht nur
ein Umweltthema, sondern auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit bzw. Herstellgeschwindigkeit.
Coatings & Sealants hat in den vergangenen zwei Jahren etwa 40 Prozent
seines Portfolios ausgetauscht und sich auf Lacke und Dichtungsmassen
für die unterschiedlichsten Verpackungsmaterialien spezialisiert. Außerdem
unterstützen wir unsere Kunden bei der Integration der Produkte in ihre
Herstellungsverfahren.
Beispiele aus unserem Produktportfolio: der farbige, lebensmittelechte Außenlack,der schützende Innenlack und der Heiß-siegellack für den gasdichten Verschluss der Kapseln.
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<<
26 INHALT
>> INTERVIEW
32 Vorstandsinterview
>> VORWORT
28 ALTANA Vorstandsvorsitzender
Dr. N. Schweickart
31 ALTANA von 1977 – 2006
>> AN UNSERE AKTIONÄRE
36 ALTANA im Wandel
37 Das Management
38 Organe der Gesellschaft
39 Bericht des Aufsichtsrats
46 Corporate Governance
Bericht
52 Vergütungsbericht
58 ALTANA Aktie
INHALT
27INHALT
>> LAGEBERICHT
76 Strategische Neuausrichtung
77 Geschäftsverlauf
(Bisherige Struktur)
78 Pharmaverkauf
82 Geschäftsverlauf
(Neue Struktur)
97 Investitionen
99 Mitarbeiter
102 Risikobericht
106 Prognosebericht
>> KONZERNABSCHLUSS
109 Konzernabschluss
118 Konzernanhang
176 Aufsichtsrat
178 Vorstand
179 Wesentliche
Konzerngesellschaften
180 Zehnjahresübersicht
182 Rechtlicher Hinweis
183 Glossar
184 Stichwortverzeichnis
>> CORPORATERESPONSIBIL ITY
66 Nachhaltigkeit
67 Umweltschutz und Sicherheit
72 Personalentwicklung
73 Gesellschaftliches
Engagement
in meinem Vorwort zum letztjährigen Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2005
hatte ich darauf hingewiesen, dass wir im Laufe des Jahres 2006 eine signifikante
Änderung der ALTANA Konzernstruktur vornehmen wollen durch die Trennung und
Verselbständigung der beiden Unternehmensbereiche Pharmazeutik und Spezialchemie.
Dieser Schritt ist in der zweiten Jahreshälfte 2006 vollzogen worden mit der Öffnung
des Pharmageschäftes für einen strategischen Käufer, der dänischen Nycomed Gruppe,
die zum Jahreswechsel 2006 /2007 alle Aktien der ALTANA Pharma AG übernommen
hat. Mit der Abgabe des Pharmageschäftes konzentriert sich die ALTANA nunmehr aus-
schließlich auf das Spezialchemiegeschäft als ein börsennotiertes Unternehmen. Die bis-
herige Holdingstruktur ist damit hinfällig geworden.
Mit dieser Änderung der Konzernstruktur haben wir die Weichen für die strategische
Weiterentwicklung sowohl des Pharma- wie des Chemiegeschäftes gestellt. Es ist, 30
Jahre nach der ALTANA Gründung im Jahre 1977, der bedeutendste Einschnitt in der
Unternehmensgeschichte. Die Trennung der beiden bisher unter dem Dach der ALTANA
AG operierenden Unternehmenseinheiten in zwei selbständige Gesellschaften mit unter-
schiedlicher Aktionärsstruktur fußt auf der Überzeugung, dass sich für beide Unterneh-
menseinheiten in der zukünftigen Konstellation neue strategische Gestaltungsmöglich-
keiten für eine erfolgreiche Zukunft ergeben.
28 VORWORT
Dr. Nikolaus Schweickart Vorsitzender des Vorstands
Die Gründe für die Veräußerung der ALTANA Pharma AG und die Einbringung des
Pharmageschäftes in die Nycomed Gruppe liegen zum einen in den veränderten phar-
marelevanten Rahmenbedingungen mit vehement gestiegenen Forschungskosten,
deutlich höheren regulatorischen Anforderungen, einer signifikanten Verkürzung der
Vermarktungszeiten angesichts heftiger Generika*-Konkurrenz und massiven staatlichen
Eingriffen in Preise und Erstattungsmechanismen; zum anderen in der Notwendigkeit,
angesichts von Rückschlägen und Verzögerungen in der Forschungspipeline den Pro-
duktnachschub auf eine breitere Grundlage zu stellen, um die nach dem Patentablauf
von Pantoprazol in den Jahren 2009 /2010 zu erwartende Umsatzlücke schließen zu
helfen. Vor diesem Hintergrund haben wir zur Zukunftssicherung von ALTANA Pharma
zwei strategische Varianten geprüft und verfolgt: Einmal den Zusammenschluss mit
einem attraktiven Partner im Sinne einer strategischen Allianz und zum anderen die Ver-
äußerung des Pharmageschäftes an einen langfristig strategisch orientierten Erwerber.
Am Ende eines intensiven und ergebnisoffenen Prozesses hat sich der Verkauf von
ALTANA Pharma an das dänische Pharmaunternehmen Nycomed, hinter dem finanz-
starke und langfristig orientierte Private Equity Gesellschafter stehen, für die ALTANA AG,
ihre Aktionäre wie auch für ALTANA Pharma als vorteilhafteste Lösung herausgestellt.
Mit dem Verkauf kann der Wert von ALTANA Pharma, der zu einem großen Maß auf
dem Pantoprazol-Geschäft beruht, realisiert werden. Beide Unternehmen können zu-
künftig zusammen das Risikoprofil besser ausbalancieren und das gemeinsame Unter-
nehmen durch die Kombination Einlizensierung /eigene Forschung auf eine breitere
Produktbasis stellen.
ALTANA Chemie, gestärkt durch die strategische Akquisition der ECKART Gruppe im
Jahre 2005, wird die ALTANA Tradition als ein international aufgestelltes und auf hoch-
wertige Produkte ausgerichtetes Unternehmen fortsetzen. Mit soliden Bilanz- und ge-
sunden Finanzierungsstrukturen und einem stimmigen strategischen Konzept hat die
neu formierte Gruppe auch als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen mit Frau
Susanne Klatten als Mehrheitsaktionärin alle Chancen, die Zukunft erfolgreich zu gestalten.
29VORWORT
* Glossar
30 VORWORT
Das letzte Geschäftsjahr der ALTANA in der bisherigen Konstellation – das 30. im Übri-
gen – war überdies ein außerordentlich erfolgreiches, das 11. Rekordjahr in Folge. Mit
einer erneuten zweistelligen Anhebung der Dividende, getragen von einem dynamischen
Pharmageschäft und einem ausgezeichneten Chemiegeschäft konnten wir die lange
Kette ertragsstarker Jahre um ein weiteres Glied verlängern. Die hohe Dividende für das
Geschäftsjahr 2006, die wir der Hauptversammlung vorschlagen werden, ist voll aus dem
operativen Ergebnis erwirtschaftet, eine Politik, die wir über die gesamte Lebensdauer
des bisherigen ALTANA Konzerns immer wieder praktiziert haben. Der stattliche Gewinn,
den wir bei einem Verkaufspreis von rund 4,7 Mrd.Euro aus der Veräußerung des Pharma-
geschäftes erzielt haben, wird vollständig unseren Aktionären, zusammen mit der Jahres-
dividende für 2006 und einem Bonus zur Verfügung gestellt.
Verehrte Aktionäre, der ALTANA Konzern kann auf eine sehr erfolgreiche 30-jährige
Unternehmensgeschichte zurückblicken. Wir können verweisen auf ausgezeichnete
Ergebnisse und Erfolge, mussten aber auch Rückschläge und Enttäuschungen in der
Pharmaforschung verkraften. Den Unternehmensbereich Spezialchemie, der nunmehr
die ALTANA Tradition fortführen wird, hat es vor 30 Jahren, als die ALTANA aus der
Realteilung der VARTA hervorging, als eigenständige Sparte noch gar nicht gegeben.
Er ist dynamisch gewachsen, sowohl originär als auch durch ausgewählte Akquisitionen.
Der Pharmabereich hat seit der Umstrukturierung des Konzerns im Jahre 1995 mit der
Abgabe des Milupa- und des EDV-Geschäftes eine bemerkenswerte Dynamik erlebt,
angetrieben durch das aus der eigenen Forschung stammende Magen-Darm-Präparat
Pantoprazol, das sich zu einem Blockbuster-Produkt entwickelt hat.
Am Ende meiner Amtszeit, nach 20-jähriger Zugehörigkeit zum Vorstand der ALTANA,
davon 17 Jahre als Vorstandsvorsitzender, möchte ich den Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeitern, den Führungskräften und Betriebsräten der gesamten ALTANA Gruppe sehr
herzlich danken für ihre Leistungsbereitschaft, ihr Engagement und ihre Treue zum
Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass die ALTANA Erfolgsgeschichte in ihrer nun
neuen Konstellation fortgeschrieben werden wird.
Herzliche Grüße
Ihr
31ALTANA VON 1977 – 2006
ALTANA VON 1977–2006
2008
2006 Strategische Weichenstellung: Abgabe des Pharmageschäftsund Konzentration auf das Spezialchemiegeschäft, letztes Ge-schäftsjahr in bisheriger Konstellation erneut mit Rekordwerten.
2004 Trotz schwieriger gewordener Rahmenbedingungen imPharmaumfeld wachsen Umsatz und Ergebnis um 8%, ersteZulassung für das neue Atemwegspräparat ALVESCO®.
2002 Pharma und Chemie werden AGs mit neuen Namen. US-Listing; Aufnahme in DAX30.
2000 Umsatz: knapp 1,9 Mrd.€ (+22%); Umsatzrendite derChemie >20%; Eigenkapitalquote: 55%. Börsenwert: 6,5 Mrd.€(Kursanstieg: +144%). US-Markteinführung von Pantoprazol.
1998 Umsatz: +10%; Ergebnis +15%; Umsatzrendite rd. 13%.Knapp 8.000 Mitarbeiter. Pharma baut Produktion in Polen undIndien. Chemie verstärkt China-Geschäft.
2005 10. Rekordjahr in Folge: Erstmals Umsatzmarke von 3 Mrd.€ überschritten (+10%); Chemie erwirbt ECKART Grup-pe; Einleitung der strategischen Neuordnung des Konzerns.
2001 25. Geschäftsjahr: Umsatz +20%, Ergebnis +40%. Bör-senwert: ca. 7,8 Mrd.€. Pantoprazol erzielt erstmals 1 Mrd.US$
(Blockbuster). Vielversprechende Atemwegspipeline.
2003 Erneut erfolgreiches Geschäftsjahr mit 2,7 Mrd.€ Umsatz(+5%) und 0,6 Mrd.€ Ergebnis (+10%), Zulassung von Roflu-milast (DAXAS®) in Europa beantragt.
1999 Konzernumsatz von 1,6 Mrd.€; Chemieumsatz bei über500 Mio.€; Umsatzrendite: 15%. Börsenwert: 2,6 Mrd.€. Ein-führung des Stock-Option-Plans (SOP) für Führungskräfte.
1996 Starkes Wachstum von Pharma und Chemie auf 2,3Mrd. DM; EBT +20%. Neue Technologien in der Pharmafor-schung. Zukauf bei der Chemie.
1997 Zweistelliges Umsatzwachstum; erstmals Umsatzrendite(EBT) über 10%. Börsenwert: 4,8 Mrd.DM. Eigener Biotech-Fonds (ATP) mit 100 Mio.DM ausgestattet.
1994 Weltumsatz: 2,8 Mrd. DM. Bilanzsumme: 2 Mrd. DM.Dividendensumme: 53 Mio.DM (+14%). Zulassung und Markt-einführung von Pantoprazol in Deutschland.
1995 Grundlegende Konzernneuordnung: Nach Verkauf desDiätetik-Geschäfts (Milupa) und der EDV-Aktivitäten Konzen-tration auf Pharma und Spezialchemie.
1992 Rückläufiges Diätetik-Geschäft. Internationalisierungs-grad: 53%.
1993 Starkes Wachstum der Chemie-Sparte; Zulassung vonPantoprazol in Deutschland beantragt.
1990 Wandel der Finanzholding in eine strategische Manage-mentholding; Dr. Nikolaus Schweickart Vorstandsvorsitzender;Börsenwert Anfang 1990: 1,4 Mrd.DM.
1991 Weltumsatz: 2,6 Mrd.DM; Gewinnsprung auf über 200Mio.DM. Rückerwerb der Oranienburger Pharmawerke, ehe-mals Stammsitz der Byk-Gruppe.
1989 Umsatz erstmals über 2 Mrd.DM. Übernahmen beiPharma und Diätetik.
1987 Bilanzsumme erreicht erstmalig knapp 1 Mrd.DM. Eigen-kapitalquote: 30%. Börsenwert nach Börsen-Crash im Oktober:820 Mio.DM; Dr. Frank Trömel Vorstandsvorsitzender 1986 Schwieriges Geschäftsjahr: Erstmals Umsatzrückgang und
Ertragsprobleme bei Pharma.1985 Beginn des Ausbaus der Geschäfte zu drei eigenen Unter-nehmensbereichen. Erwerb des Software-Unternehmens DAT.Anstieg des Börsenwertes auf erstmals über 1 Mrd.DM.
1984 Umsatz über 1,5 Mrd.DM, rund 7.100 Mitarbeiter; Aus-gliederung der BYK-Chemie als eigene Sparte (Startumsatz: 73 Mio.DM).
1981 Konzernbilanzsumme 550 Mio.DM.
1982 Ausbau der Pharma- und Nahrungsmittelproduktion.
1979 Verkauf »Sonstige« Geschäfte (Mouson, Groh).
1980 Starkes Umsatzwachstum (+16%) auf erstmals über 1 Mrd.DM; Hans Graf von der Goltz Vorstandsvorsitzender.
1978 Neubau der Pharmaproduktion in Singen.
1977 Erstes Geschäftsjahr nach erfolgter VARTA-Realteilung:ALTANA erzielt mit Pharma, Diätetik, Lacken und sonstigenGeschäften weltweit einen Umsatz von 806 Mio.DM. Anteildes Auslandsgeschäfts: 36%; Grundkapital: 98,9 Mio.DM;Börsenwert: 430 Mio.DM (220 Mio.€); Dr. Herbert Quandt 1. Vorstandsvorsitzender.
< 1978
1975
1976
1974
< 1980
1977 >
< 1982
1979 >
1983
1984 >
1981 >
< 1987
< 1985
1988
1986 >
1989 >
< 1990
< 1992
< 1994
1995 >
1993 >
1991 >
< 1996
< 1998
1999 >
1997 >
< 2000
2001 >
< 2002
2003 >
< 2004
2005 >
< 2006
2007
32 VORSTANDSINTERVIEW
Herr Dr. Schweickart, Herr Dr. Küllmer, in Ihrer Amtzeit seit 1990, hat sich der Umsatz
von ALTANA fast vervierfacht, das EBT mehr als verzehnfacht, ist die Marktkapitalisierung
von 0,7 auf 6,6 Mrd.€ gestiegen, hat sich also ebenfalls fast verzehnfacht. Von welchen
Maximen haben Sie sich bei Ihren Entscheidungen leiten lassen?
Herr Dr. Schweickart: ...davon, flexible bewegliche Einheiten in einem diversifizierten
Unternehmen zu schaffen, bei gleichzeitiger Konzentration auf die forschungsgetriebe-
nen Zukunftsfelder Pharma und Spezialchemie.
Herr Dr. Küllmer: …wobei wir immer die finanzielle Stabilität des Unternehmes gewahrt
haben.
Was waren aus Ihrer Sicht die erfolgskritischen Faktoren?
Herr Dr. Schweickart: Die Internationalisierung unseres Geschäfts, der Fokus auf Inno-
vationen, langfristiges Denken, keine einseitige Shareholder value-Maximierung und
dezentrale Führungsstrukturen.
Herr Dr. Wolfgruber, Herr Babilas, wovon hängt
unternehmerischer Erfolg Ihrer Meinung nach ab?
Herr Dr. Wolfgruber: Nachhaltiger Erfolg lässt sich letztlich nur erzielen, wenn die Inte-
ressen aller Stakeholder in angemessener Form berücksichtigt werden. Engagierte und
motivierte Mitarbeiter schaffen Wert für unsere Kunden und Aktionäre und ein solcher-
maßen erfolgreiches Unternehmen schafft Wert für die Gesellschaft, in Form von Inves-
titionen, Arbeitsplätzen und Steuern. Unternehmerischer Erfolg setzt auch Gestaltungs-
willen und die Bereitschaft zu Investitionen in die Zukunft voraus.
Herr Babilas: Für die Erzielung unternehmerischer Erfolge ist nach meiner Erfahrung
maßgeblich: das unbedingte Streben nach der Erreichung messbarer Resultate, der stetige
Fokus auf die jeweiligen sachlichen Erfordernisse bei anstehenden Entscheidungen und die
Schaffung einer offenen, geradlinigen und durchaus kontroversen Diskussionskultur als
Garant für eine gute Entscheidungsfindung.
Welche Rolle spielte bei der strategischen Entscheidung einer
»Konzernneuausrichtung« der Umgang mit Risiken, Herr Dr. Schweickart?
Herr Dr. Schweickart: Risiken – das ist das zentrale Stichwort. Die Pharma-Branche ist
eine Hochrisiko-Branche, insbesondere wenn man, wie wir, das Geschäftsmodell eines
forschenden, auf verschreibungspflichtige Produkte ausgerichteten Unternehmens ver-
»DIE ZUKUNFT VON ALTANA«
…HOHE WERTZUWÄCHSE BEI MODERATEM RISIKOPROFIL…
33VORSTANDSINTERVIEW
folgt. Die Forschungs- und Entwicklungskosten für so genannte Blockbuster haben sich
in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Das kann von einem Unternehmen
mittlerer Größe kaum noch allein aufgebracht werden, zumal wenn staatliche Eingriffe
in die Preise und in den Erstattungsmechanismus die Ertragskraft stark beeinflussen. Bei
ALTANA Pharma kamen Rückschläge und zeitliche Verzögerungen bei Produktkandidaten
hinzu und damit eine sich abzeichnende Umsatzlücke nach dem Patentablauf von Panto-
prazol. Zur besseren Ausbalancierung des Risikoprofils haben wir uns für die Öffnung für
einen strategischen Partner entschieden und mit dem Verkauf des Pharmageschäftes an
die dänische Nycomed-Gruppe umgesetzt.
Herr Dr. Wolfgruber, wie sieht das Risikoprofil der »neuen« ALTANA aus?
Herr Dr. Wolfgruber: Das Chemiegeschäft zeichnet sich – Dank der hervorragenden
Position unserer Geschäftsbereiche in anspruchsvollen, wachsenden und globalen Märkten
– durch ein ausgesprochen dynamisches Wachstum bei gleich bleibend hoher Ertragskraft
aus. Es ist wenig anfällig gegenüber Einflüssen etwa von Währungsrelationen, Rohstoff-
kostenentwicklungen oder der Entwicklung einzelner Branchen oder Regionen und wenig
kapitalintensiv. Daher werden sich Anleger, die hohe Wertzuwächse bei gleichzeitig
moderatem Risikoprofil erwarten, besonders für unsere Aktie interessieren.
Nicht alle Geschäftsbereiche haben die selbst gesteckten Ziele hinsichtlich Profitabilität
und Erwirtschaftung der Prämie auf die Kapitalkosten bereits erreicht, Herr Dr. Wolfgruber.
Herr Dr. Wolfgruber: Mit Ausnahme von Effect Pigments, wo die Kapitalrendite akqui-
sitionsbedingt kurz- bis mittelfristig etwas niedriger ausfällt, werden alle Divisionen eben-
so wie das Gesamtunternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2007 eine Prämie auf das
eingesetzte Kapital verdienen. Generell setzen wir auf eine der jeweiligen Division ange-
passte Mischung von Wachstumsförderung, operativen Verbesserungsmaßnahmen und
Portfoliooptimierung.
Herr Dr. Küllmer, wie haben Sie Ihre Rolle als CFO aufgefasst?
Wie verstehen Sie sie, Herr Babilas?
Herr Dr. Küllmer: Die Rolle des Finanzvorstands hat sich in den letzten Jahren stark ge-
wandelt. Die klassische Aufgabe als »oberster Zahlenwart« des Unternehmens ist passé.
Der Finanzvorstand ist für die interne und externe Transparenz der Rechnungslegung
sowie eine zeitgerechte und qualitativ hochwertige Berichterstattung verantwortlich.
Wichtiger noch ist die kritische Begleitung der Unternehmensstrategie in dem Sinne,
dass die operativen Risiken bilanziell beherrschbar bleiben.
Herr Babilas: Das sehe ich auch so. Als Finanzvorstand sehe ich mich außerdem als
Triebkraft für Effizienz im Finanzbereich, d.h. hinsichtlich der Kosten-, Bilanz- und Risiko-
strukturen. Zudem gehört eine transparente und effektive Kommunikation zwischen
dem Unternehmen und den Finanzmärkten zu den Kernaufgaben des CFO.
Welcher Bilanzierungsphilosophie ist die ALTANA bisher gefolgt, Herr Dr. Küllmer,
bzw. wird sie in Zukunft folgen, Herr Babilas?
Herr Dr. Küllmer: Wir haben dem Kapitalmarkt bisher schon eine sehr transparente
Finanzberichterstattung geboten. So hat ALTANA z.B. sehr früh die Bilanzierung auf die
International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt, auch wenn ich persönlich
der Meinung bin, dass angesichts der vielen unbestimmten Rechtsbegriffe bei IFRS die
Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch sehr groß ist. In der Bilanzwelt wird
sich auch in den nächsten Jahren noch sehr viel ändern.
Herr Babilas: In diesem Umfeld möchten wir auch in der Zukunft sicherstellen, dass
unsere Rechnungslegung den hohen Ansprüchen der internationalen Kapitalmärkte
gerecht wird. In dem durch die entsprechenden Standards vorgegebenen Rahmen wer-
den wir dabei auch weiterhin durchaus konservativ bilanzieren in dem Sinne, dass die
finanziellen Risiken des Geschäfts umfassend bilanziell abgebildet werden.
34 VORSTANDSINTERVIEW
Herr Babilas, wie beurteilen Sie die Kapitalkraft der zukünftigen ALTANA in Bezug auf
Ihre Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie?
Herr Babilas: Nach Ausschüttung der Dividende bzw. Sonder- und Bonusdividende im
Mai 2007 wird unsere Bilanz eine branchenübliche Nettoverschuldung ausweisen. Die
starke Eigenkapitalausstattung verschafft uns aber genug Spielraum für weiteres Wachs-
tum durch selektive Akquisitionen und die Verfolgung einer für die Aktionäre attraktiven
Dividendenpolitik. Unseren Kapitalbedarf für laufende Investitionen sowie kleinere arron-
dierende Akquisitionen planen wir aus dem laufenden operativen Cash Flow zu decken.
Für größere Akquisitionsprojekte können wir dann weiteren Verschuldungsspielraum
ausnutzen. ALTANA wird damit auch in der Zukunft ein finanzkräftiges Unternehmen
mit einer soliden Bilanzstruktur bleiben.
Herr Dr. Schweickart, gemäß »Wachstum verpflichtet« gehörte gesellschaftliche Ver-
antwortung zur unternehmerischen Tradition der ALTANA. Wie sehen Sie das mit der
Corporate Responsibility, Herr Dr. Wolfgruber?
Herr Dr. Schweickart: In der Tat ist es meine Überzeugung, dass ein Unternehmen nicht
nur eine rein ökonomische Veranstaltung ist. Deshalb haben wir in vielfältiger Weise –
über die Herbert-Quandt-Stiftung, das ALTANA Kulturforum und das ALTANA Bildungs-
forum – gesellschaftliches Engagement praktiziert, ein Engagement, das sich nicht unter
Sponsoring-Aspekten definiert hat.
Herr Dr. Wolfgruber: Gesellschaftliche Verantwortung können wir als Unternehmen nur
wahrnehmen, wenn wir gleichzeitig der Verantwortung unseren Gesellschaftern und
Mitarbeitern gegenüber gerecht werden und die Erfolgsgeschichte der ALTANA AG wei-
ter fortschreiben. Als unmittelbare Folge dieses Wachstums werden qualifizierte Arbeits-
plätze geschaffen, Investitionen getätigt und Steuern gezahlt. Corporate Responsibility
heißt für uns auch, alle unsere Unternehmen dem Gedanken von Responsible Care zu
verpflichten. Entsprechend unserem stark wissensgetriebenen Geschäft wollen wir uns
künftig noch stärker um die Förderung von Bildung und Wissenschaft kümmern.
Vielen Dank für das Gespräch, meine Herren.
DAS GESPRÄCH MODERIERTE DR. ELKE KRÄMER.
35VORSTANDSINTERVIEW
AN UNSERE AKTIONÄRE
Seite 39 >> AufsichtsratsberichtDer ALTANA Aufsichtsrat hat den Prozess der Konzernneuausrichtung intensiv begleitet und war in alle Ent-
scheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.
Seite 46 >> Corporate GovernanceALTANA entspricht seit 2002 uneingeschränkt den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
und seit 2004 auch allen Anregungen des Kodex.
Seite 52 >> Vergütungsbericht ALTANA veröffentlicht – den Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex«
entsprechend – seit 2005 die Vorstandsgehälter individualisiert.
Seite 58 >> Die ALTANA Aktie gestern und morgenDie erfolgreiche operative Geschäftsentwicklung 2006 fand im Aktienkurs keinen Niederschlag. Kursbestimmend
war vor allem der strategische Konzernumbau. Die Jahresperformance der ALTANA Aktie, die das Börsenjahr 2006
bei 47,00€ schloss, blieb mit 2,2% hinter der des DAX (+22%) zurück. Auf der Basis der erwarteten Marktkapi-
talisierung für ALTANA als reines Spezialchemieunternehmen gehen wir für die neue ALTANA von einem Kurs in
der Größenordnung von etwa 15€ aus.
Seite 62 >> ALTANA Unternehmenswert ALTANA hatte als Pharma- und Chemiekonzern am Ende des Geschäftsjahres 2006 einen Börsenwert von
6,6 Mrd.€. Nach Ausschüttung der Sonderdividende im Mai 2007 wird sich die Marktkapitalisierung des reinen
Spezialchemieunternehmens auf eine Größenordnung von etwa 2 Mrd.€ einstellen.
Seite 62 >> Dividende Die Dividende für das Geschäftsjahr 2006 wird erneut zweistellig – zum elften Mal in Folge – um 18% auf 1,30€
je dividendenberechtigter Aktie erhöht. Ergänzt um die Ausschüttung der Sonderdividende aus der Veräußerung
des Pharmageschäfts von 33€ je dividendenberechtigter Aktie sowie der Bonusdividende von 0,50€ je Aktie beträgt
die Dividendensumme 4,73 Mrd.€.
Seite 63 >> AktionärsstrukturDie Aktienmehrheit der ALTANA AG wird wie bisher bei der Hauptaktionärin Susanne Klatten liegen. Ansonsten
wird es zu Änderungen der Anteilseignerstruktur kommen, da ALTANA aufgrund des Gewichts der Pharmaaktivi-
täten von Anlegern bislang als Pharmawert wahrgenommen wurde und ab 4. Mai 2007 ein reines Spezialchemie-
investment sein wird.
VOM PHARMA- UND CHEMIE-KONZERN
ZUM SPEZIALCHEMIE-UNTERNEHMEN
36
AN UNSERE AKTIONÄRE
> MANAGEMENT
ORGANE
AUFSICHTSRATSBERICHT
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
37
Dr. Nikolaus Schweickart (63), Jurist
Mitglied des Vorstands der ALTANA AG seit 1987
Vorstandsvorsitzender 1990 bis Mai 2007
Dr. Matthias L. Wolfgruber (53), Diplom-Chemiker
Mitglied des Vorstands der ALTANA AG seit 2002
Vorstandsvorsitzender der ALTANA Chemie AG
Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG ab Mai 2007
Dr. Hermann Küllmer (63), Diplom-Kaufmann
Mitglied des Vorstands der ALTANA AG seit 1990
Finanzvorstand ALTANA AG bis Mai 2007
Martin Babilas (35), Dipl.-Kaufmann, MBA
Mitglied des Vorstands der ALTANA Chemie AG
seit 2006, Finanzvorstand der ALTANA Chemie AG
Finanzvorstand der ALTANA AG ab Mai 2007
Dr. Nikolaus Schweickart Dr. Hermann Küllmer
Dr. Matthias L. Wolfgruber Martin Babilas
DAS MANAGEMENT DER ALTANA
ORGANE DER GESELLSCHAFT
Vorstand
Dr. Nikolaus
Schweickart
Vorsitzender
Bad Homburg v.d.H.
Dr. Hermann Küllmer
Leiter Finanzen
Bad Homburg v.d.H.
Dr. Matthias L.
Wolfgruber
Leiter Unternehmens-
bereich Chemie
Wesel
Aufsichtsrat
Justus Mische
(Vorsitzender)
Ulrich Gajewiak*
(Stellvertretender
Vorsitzender)
Susanne Klatten
(Stellvertretende
Vorsitzende)
Dr. Uwe-Ernst Bufe
Ralf Giesen*
Armin Glashauser*
* Arbeitnehmervertreter
Generalbevollmächtigte
Dr. Thomas Gauly
Klaus Malkomes
Chefsyndikus
Dr. Rudolf Pietzke
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Wolfgang A. Herrmann
Olaf Jung*
Dr. Götz Krüger*
Dr. Thomas Martin*
Prof. Dr. Heinz
Riesenhuber
Dr. Klaus-Jürgen
Schmieder
ORGANE38
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands in 2006, einem Jahr mit bedeutenden und
tief greifenden Veränderungen in der Konzernstruktur der ALTANA, intensiv begleitet.
Neben der Befassung mit der Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie mit wei-
teren Sonderthemen stand vor allem die Entscheidung über die strategische Zukunft des
Pharmageschäfts im Vordergrund. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig durch
mündliche Berichte in den Sitzungen und durch Unterlagen zu den behandelten Tages-
ordnungspunkten sowie durch quartalsweise schriftliche Berichte über die Lage der Ge-
sellschaft informiert. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen informierte der Vorstands-
vorsitzende den Vorsitzenden des Aufsichtsrats über wesentliche Entwicklungen und
Ereignisse und beriet sich mit ihm über dazu anstehende oder geplante Entscheidungen.
Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden vier turnusgemäße und zwei außerordentliche Auf-
sichtsratssitzungen durchgeführt.
SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS
In den Aufsichtsratssitzungen wurden die wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsper-
spektiven des Konzerns eingehend erörtert und über wichtige Geschäftsereignisse infor-
miert.
Im Unternehmensbereich Pharma lag ein besonderer Schwerpunkt auf den Auswir-
kungen gesundheitspolitischer Maßnahmen in Europa, insbesondere aber in Deutschland,
und den Konsequenzen hieraus auf die Umsatzentwicklung von Pantoprazol. Weiterhin
wurden die Markteinführung von ALVESCO® und der Stand der Entwicklungsprojekte
Justus Mische Vorsitzender des Aufsichtsrats
AN UNSERE AKTIONÄRE
MANAGEMENT
> ORGANE
> AUFSICHTSRATSBERICHT
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
39
40 AUFSICHTSRATSBERICHT
regelmäßig behandelt. Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen intensiv mit den ver-
änderten Rahmenbedingungen im Pharmaumfeld, den mittelfristigen Perspektiven von
ALTANA Pharma im Hinblick auf Verzögerungen in der Produktentwicklung und dem ab-
sehbaren Patentablauf von Pantoprazol sowie den strategischen Konsequenzen für die
Fortführung des Pharmageschäfts befasst. Der Vorstand hat laufend über den im Herbst
2005 begonnenen Prozess der strategischen Neuordnung des ALTANA Konzerns berichtet.
Schwerpunktthemen im Unternehmensbereich Chemie waren unter anderem das
deutlich belebte konjunkturelle Umfeld in der Spezialchemie, die Entwicklung der Roh-
stoffpreise, die erfolgreiche Integration der 2005 akquirierten ECKART Gruppe in die
ALTANA Chemie und die fortgesetzten Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Kosten-
strukturen.
In der außerordentlichen Sitzung im April 2006 wurden dem Aufsichtsrat die alter-
nativen rechtlichen Wege einer Konzernaufteilung und Verselbständigung der Unterneh-
mensbereiche vorgestellt. Die verschiedenen Optionen und ihre Folgen wurden intensiv
erörtert und diskutiert. Außerdem wurde eine Reihe von Sonderthemen im Rahmen des
geplanten Konzernumbaus, insbesondere die Ablösung der aktienkurs- und dividenden-
basierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, behandelt.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 21. September 2006 dem Abschluss des Ver-
trags zur Veräußerung der ALTANA Pharma AG an die Nycomed-Gruppe zugestimmt.
Dem Beschluss ging im Gremium eine lange und ausführliche Behandlung der strategi-
schen Optionen von ALTANA Pharma, des Prozesses der Suche nach potenziellen Partnern
und Käufern sowie des Vertrags mit Nycomed voraus. Besonders eingehend wurden die
Zukunftsperspektiven vor dem Hintergrund des sich weltweit konsolidierenden Pharma-
marktes und der sich abzeichnenden Umsatz- und Produktnachschublücke bei ALTANA
Pharma diskutiert. Mit der Entscheidung für Nycomed wurde ein Partner gefunden, der
das Geschäft von ALTANA Pharma unter unternehmerischen Gesichtspunkten übernimmt
und neue strategische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Die außerordentliche Haupt-
versammlung am 19. Dezember 2006 hat der Transaktion mit großer Mehrheit zuge-
stimmt. Damit wurden die Weichen für eine Neuordnung der bisherigen Konzernstruktur
mit der künftigen Konzentration auf das Spezialchemiegeschäft gestellt.
In der November-Sitzung standen die strategischen Zielsetzungen der ALTANA Chemie
einschließlich der Unternehmensplanung für die nächsten Jahre im Vordergrund. Dabei
wurde auch die künftige Bilanz- und Kapitalstruktur des ALTANA Konzerns eingehend
behandelt.
In einer außerordentlichen Sitzung im Dezember 2006 hat der Aufsichtsrat der Ein-
bringung von Vermögenswerten in die ALTANA Kulturstiftung gemeinnützige GmbH
zugestimmt, die die Aktivitäten der ALTANA AG im Bereich der Kunst fortführen wird
(s. Seite 73 des Geschäftsberichts).
SITZUNGEN DER AUSSCHÜSSE
Der Aufsichtsrat hat insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet.
Im Mai 2006 wurde ein Strategieausschuss gebildet mit dem Ziel, die Überlegungen
des Vorstands zur strategischen Neuordnung des Konzerns beratend zu begleiten. In den
Ausschuss wurden vier Mitglieder gewählt, jeweils zwei Anteilseigner- und Arbeitnehmer-
vertreter. Vorsitzender des Strategieausschusses ist Herr Dr. Klaus-Jürgen Schmieder. Der
Ausschuss hat 2006 zweimal getagt und in den Sitzungen den Verlauf des strategischen
Prozesses, die alternativen Optionen und den mit Nycomed vereinbarten Vertrag behan-
delt und ausführlich erörtert. Der Vorsitzende des Ausschusses stand darüber hinaus
während des Projekts mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand in kon-
tinuierlichem Austausch.
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr 2006 dreimal getagt. Der Ausschuss be-
handelte in Anwesenheit des Abschlussprüfers sowie des Vorsitzenden des Vorstands und
des Finanzvorstands den Jahresabschluss der ALTANA AG und des ALTANA Konzerns, den
Gewinnverwendungsvorschlag sowie den 20-F-Bericht zur Einreichung bei der Securities
and Exchange Commission (SEC). Darüber hinaus befasste sich das Gremium unter
anderem mit der Ausgestaltung und Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschluss-
prüfer, der Überwachung seiner Unabhängigkeit, der Festlegung des Prüfungshonorars
sowie der Genehmigung nicht prüfungsbezogener Dienstleistungen des Abschlussprüfers
gemäß den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Act (SOA). Außerdem hat sich der Prüfungs-
ausschuss intensiv mit der Risikoerfassung und -überwachung im Konzern, mit der Arbeit
und den Feststellungen der Internen Revision sowie mit den Auswirkungen aus dem Ver-
kauf von ALTANA Pharma und der Abwicklung des Vertrags mit Nycomed auseinander
gesetzt. In mehreren Sitzungen wurde die Umsetzung der Vorschriften der Section 404
SOA zum internen Kontrollsystem erörtert.
AN UNSERE AKTIONÄRE
MANAGEMENT
ORGANE
> AUFSICHTSRATSBERICHT
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
41
Der Personalausschuss tagte ebenfalls dreimal. Gegenstand der Sitzungen waren Per-
sonalangelegenheiten des Vorstands, Struktur und Höhe der Vorstandsbezüge sowie die
Ablösung der aktienbasierten Vergütungskomponente. Die Struktur des Vergütungssys-
tems für den Vorstand wurde auch im Gesamtgremium des Aufsichtsrats erörtert.
Der Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz ist nicht zusam-
mengetreten.
Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse informiert.
CORPORATE GOVERNANCE
Der Aufsichtsrat hat in seinen Sitzungen mehrfach die Weiterentwicklung der Corpo-
rate Governance Grundsätze und ihre Anwendung im Unternehmen behandelt. Auf der
Sitzung im März 2006 hat sich der Aufsichtsrat mit der Effizienz seiner Tätigkeit beschäf-
tigt. Aufsichtsrat und Vorstand haben in der Sitzung am 22. November 2006 die jährliche
Entsprechenserklärung nach §161 Aktiengesetz verabschiedet und diese den Aktionären
auf der Website der Gesellschaft zugänglich gemacht. ALTANA entspricht auch nach der
neuen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 12. Juni 2006 allen
Empfehlungen und Anregungen der Regierungskommission. Weitere Informationen zur
Corporate Governance im Unternehmen geben Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate
Governance Bericht auf den Seiten 46ff des Geschäftsberichts.
JAHRESABSCHLUSS
Der Jahresabschluss der ALTANA AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006
sowie der Lagebericht der ALTANA AG und der Konzernlagebericht sind von dem durch
die Hauptversammlung gewählten und vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats beauf-
tragten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen worden. Das Risikomanagementsystem des ALTANA Kon-
zerns nach §91 Aktiengesetz wurde geprüft. Die Prüfung ergab, dass das System seine
Aufgaben erfüllt. Die Abschlussunterlagen, der Geschäftsbericht und die Berichte der
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die
Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie der Vorschlag des Vor-
stands für die Verwendung des Bilanzgewinns lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats
vor. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich intensiv mit diesen Unterlagen be-
42 AUFSICHTSRATSBERICHT
schäftigt. Das Gesamtgremium hat die Unterlagen geprüft und in der Bilanzsitzung in
Anwesenheit des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung
berichtete, umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschluss-
prüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen
zu erheben. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 13. März 2007 den vom Vorstand
aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss
ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit dem Vorschlag des Vorstands
zur Zahlung einer Sonderdividende aus dem Veräußerungsgewinn von ALTANA Pharma
sowie zur Zahlung einer Bonusdividende im Hinblick auf die künftig angestrebte Bilanz-
struktur befasst und schließt sich der Empfehlung, ebenso wie der zur Ausschüttung der
ordentlichen Dividende für das Geschäftsjahr 2006, an.
ANGABEN GEMÄSS §§ 289 UND 315 (4) HANDELSGESETZBUCH
Zu den Pflichtangaben im Lagebericht gehören die Angaben nach §289 Absatz 4 bzw.
§315 Absatz 4 des Handelsgesetzbuchs über die Zusammensetzung des gezeichneten
Kapitals*, Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen,
Beteiligungen von mehr als 10% des Grundkapitals* der Gesellschaft, die Stimmrechts-
ausübung durch Arbeitnehmer, die Aktionäre der Gesellschaft sind, die gesetzlichen und
satzungsmäßigen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung des Vorstands
und über die Änderung der Satzung, die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Aus-
gabe und des Rückkaufs von Aktien, wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft mit so
genannten Change-of-Control-Klauseln und Entschädigungsvereinbarungen der Gesell-
schaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder
mit Arbeitnehmern getroffen sind. Der Vorstand hat dazu ausführlich Stellung genommen.
Der Aufsichtsrat hat diese Stellungnahme geprüft und schließt sich den Ausführungen
des Vorstands an.
BERICHT GEMÄSS § 312 AKTIENGESETZ
Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2006 einen Bericht gemäß §312 Aktiengesetz
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Aufsichtsrat hat den
Bericht geprüft und für richtig befunden. Der Abschlussprüfer hat hierzu folgenden
Bestätigungsvermerk erteilt: »Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im
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VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
43
* Glossar
Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen
hoch war.« Das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend
zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der
Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des
Berichts.
PERSONELLE VERÄNDERUNGEN
Die Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma hatte personelle Veränderungen
im Aufsichtsrat und Vorstand zur Folge.
Die als Arbeitnehmervertreter gewählten Mitarbeiter von ALTANA Pharma, Herr Marcel
Becker, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Frau Yvonne D’Alpaos-Götz und
Herr Dr. Rango Dietrich sind mit Wirksamwerden der Veräußerung der ALTANA Pharma
AG zum 31. Dezember 2006 aus dem Aufsichtsratsgremium ausgeschieden. Auf Antrag
des Vorstands hat das Amtsgericht Bad Homburg v.d.H. mit Wirkung vom 7. Februar
2007 die Herren Armin Glashauser (ECKART GmbH & Co. KG), Olaf Jung (DS-Chemie
GmbH) und Dr. Götz Krüger (BYK-Chemie GmbH) zu Arbeitnehmervertretern im Auf-
sichtsrat der ALTANA AG bestellt. Die Amtszeit der neuen Aufsichtsratsmitglieder endet
mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2008. Der Aufsichtsrat wählte
Herrn Ulrich Gajewiak zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Zur Nachfolge der aus-
geschiedenen Mitglieder in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wurden die Herren Olaf
Jung (Personalausschuss) und Armin Glashauser (Prüfungsausschuss) gewählt.
Herr Dr. Hans-Joachim Lohrisch, Mitglied des ALTANA Vorstands seit 1999 und Leiter
des Unternehmensbereichs Pharma, hat sein Vorstandsmandat im Zuge der Veräußerung
der ALTANA Pharma zum 31. Dezember 2006 niedergelegt.
Mit Beendigung der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 werden Herr Dr. Nikolaus
Schweickart und Herr Dr. Hermann Küllmer aus dem Vorstand der ALTANA AG ausschei-
den und in den Ruhestand gehen. Herr Dr. Schweickart gehörte dem Vorstand seit 1987
an, seit 1990 als Vorsitzender. Herr Dr. Hermann Küllmer gehörte dem Vorstand als Leiter
des Finanzressorts seit 1990 an.
44 AUFSICHTSRATSBERICHT
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VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
45
In der Sitzung im März 2007 wurde Herr Dr. Matthias Wolfgruber mit Wirkung zum
Ablauf der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 zum Vorsitzenden des Vorstands der
ALTANA AG bestellt. Mit Wirkung zum gleichen Zeitpunkt wurde Herr Martin Babilas
zum Mitglied des Vorstands der ALTANA AG, zuständig für den Bereich Finanzen, bestellt.
Die Neuordnung des ALTANA Konzerns wird weitere Veränderungen im Aufsichtsrat
mit sich bringen. Die Herren Dr. Uwe-Ernst Bufe, Prof. Dr. Wolfgang Herrmann und ich
selbst haben erklärt, dass wir unsere Mandate mit Ablauf der Hauptversammlung am
3. Mai 2007 niederlegen. Zu diesem Zeitpunkt endet auch die Amtszeit von Herrn Prof.
Dr. Heinz Riesenhuber.
Der Aufsichtsrat spricht den ausgeschiedenen und den ausscheidenden Mitgliedern
des Vorstands und des Aufsichtsrats seinen besonderen Dank für die langjährige ver-
trauensvolle Zusammenarbeit aus. Herr Dr. Schweickart und Herr Dr. Küllmer haben die
Geschicke der ALTANA AG im Laufe ihrer langen Amtszeit maßgeblich gestaltet und
geprägt und damit wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Unterneh-
mens. Dafür gilt ihnen Dank und Anerkennung. In der Amtszeit von Herrn Dr. Lohrisch
wurden das Pharmageschäft der ALTANA sowie die internationale Präsenz weiter ausge-
baut und die Profitabilität deutlich erhöht. Hierfür gebührt ihm der Dank des Aufsichts-
rats. Das Gremium dankt darüber hinaus allen Mitgliedern des Vorstands und der Ge-
schäftsführungen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ALTANA Konzerns
für ihre Leistungen und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Bad Homburg v.d.H., 13. März 2007
Für den Aufsichtsrat
Justus Mische
- Vorsitzender -
46 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
Aufsichtsrat und Vorstand haben in der gemäß §161 Aktiengesetz einmal jähr-
lich abzugebenden Entsprechenserklärung am 22. November 2006 erklärt, dass
die ALTANA AG allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Cor-
porate Governance Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005 entsprochen hat und
allen Empfehlungen des Kodex in der geänderten Fassung vom 12. Juni 2006 ent-
sprechen wird. ALTANA entspricht auch allen Anregungen des Corporate Gov-
ernance Kodex.
Die Entsprechenserklärung 2006 ist wie alle anderen jährlichen Entsprechenserklärungen
seit 2002 auf unserer Internetseite www.altana.de veröffentlicht.
VORSTAND UND AUFSICHTSRAT
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der
Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Gang
der Geschäfte, die Lage des Unternehmens, über wichtige Ereignisse, die Unternehmens-
planung und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat über-
wacht und berät den Vorstand in der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen
erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und Planung sowie die Strategie und
deren Umsetzung. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen informiert der Vorstandsvor-
sitzende den Vorsitzenden des Aufsichtsrats über wesentliche Entwicklungen und Ereig-
nisse und berät sich mit ihm über anstehende oder geplante Entscheidungen. Wesentliche
Akquisitionen und Veräußerungen von Beteiligungen und Geschäftsbereichen sind an
die Zustimmung des Aufsichtsrats gebunden.
Vorrangiges Thema im Geschäftsjahr 2006 war der Umbau des Konzerns verbunden
mit der Suche nach einem strategischen Partner für ALTANA Pharma. Über den Stand
und die Entwicklung des Projekts wurde dem Aufsichtsrat in seinen Sitzungen berichtet.
In der Sitzung am 2. Mai 2006 beschloss der Aufsichtsrat, einen Strategieausschuss ein-
zusetzen, der sich in zwei Sitzungen intensiv mit dem Projekt auseinandersetzte. Nach
langer und ausführlicher Beratung über die Veräußerung von ALTANA Pharma an
Nycomed stimmte der Aufsichtsrat der Transaktion in seiner Sitzung am 21. September
2006 zu. Der Aufsichtsratsvorsitzende geht darauf ausführlicher in seinem Bericht auf
S. 39 ff ein.
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
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VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
47
Der Vorstand hat sich entschlossen, zu der erforderlichen Zustimmung des Aufsichtsrats
auch die Zustimmung der Hauptversammlung zur Veräußerung von ALTANA Pharma ein-
zuholen. Die am 19. Dezember 2006 abgehaltene außerordentliche Hauptversammlung
stimmte der Transaktion mit großer Mehrheit zu.
In der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Mai 2006 wurde die Wahl von Auf-
sichtsratsmitgliedern erstmals als Einzelwahl durchgeführt. Traditionell enden die Amts-
perioden der Anteilseignervertreter bei ALTANA zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die
Amtszeit von drei der sechs Anteilseignervertreter lief mit Beendigung der ordentlichen
Hauptversammlung 2006 ab; sie wurden für eine neue Amtszeit wieder gewählt.
AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS
Der Aufsichtsrat hat neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Vermittlungsausschuss
gemäß §27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz einen Prüfungsausschuss, einen Personal-
ausschuss und den oben erwähnten Strategieausschuss gebildet, die jeweils aus zwei
Anteilseignervertretern und zwei Arbeitnehmervertretern bestehen. Der Prüfungsaus-
schuss nimmt auch die Aufgaben eines Audit Committee im Sinne der US-amerikanischen
Kapitalmarktvorschriften wahr. Vorsitzender ist Herr Dr. Schmieder, den der Aufsichtsrat
als »Financial Expert« benannt hat. Herr Dr. Schmieder ist auch Vorsitzender des Strategie-
ausschusses. Den Vorsitz im Personalausschuss hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats.
KAPITALMARKTRECHT
Der Abschluss des Vertrags über die Veräußerung aller Aktien der ALTANA Pharma AG
und somit des gesamten Unternehmensbereichs ALTANA Pharma mit Nycomed wurde
gemäß §15 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) in einer Ad-hoc Mitteilung am 21.
September 2006 bekannt gegeben. Weitere bekanntmachungspflichtige Insiderinfor-
mationen haben sich im Geschäftsjahr 2006 nicht ergeben.
Die Verpflichtung, Geschäfte mit Aktien der Gesellschaft gemäß §15a WphG zu
melden, bezieht sich bei ALTANA auf die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
der ALTANA AG. Der ALTANA AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende
Geschäfte gemeldet:
48 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
Datum derTransaktion Mitteilungspflichtiger Funktion
Mitteilungspflichtiges Geschäft Finanzinstrument Anzahl Kurs /Preis
Gesamt-volumen
27.3.2006 Ulrich Gajewiak Mitglied des ARder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
25 Aktien 50,71€ 1.267,75€
27.3.2006 Ulrich Gajewiak Mitglied des ARder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
177 Aktien 50,72€ 8.977,44€
30.3.2006 Ulrich Gajewiak Mitglied des ARder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
300 Aktien 50,35€ 15.105,00€
30.3.2006 Marina Gajewiak Angehörige eines AR-Mitgliedsder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
108 Aktien 50,72€ 5.477,76€
3.11.2006 Dr. Thomas Martin Mitglied des ARder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
265 Aktien 44,50€ 11.792,50€
14.12.2006 Dr. Thomas Martin Mitglied des ARder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
297 Aktien 46,30€ 13.751,10€
20.12.2006 Prof. HeinzRiesenhuber
Mitglied des ARder ALTANA AG
Verkauf von ALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
2.641 Aktien 46,71€ 123.358,57€
20.12.2006 Dr. H.-J. Lohrisch Mitglied des Vorstands der ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
4.724 Aktien 46,57€ 219.996,00€
21.12.2006 Dr. H.-J. Lohrisch Mitglied des Vorstands der ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
1.000 Aktien 47,10€ 47.103,00€
21.12.2006 Dr. H.-J. Lohrisch Mitglied des Vorstands der ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
2.000 Aktien 47,20€ 94.400,00€
18.12.2006 Marcel Becker StellvertretenderVorsitzender des AR der ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
400 Aktien 46,30€ 18.520,00€
22.12.2006 Marcel Becker StellvertretenderVorsitzender des AR der ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
600 Aktien 47,03 € 28.218,00€
28.12.2006 Dr. Hermann Küllmer Mitglied des Vorstandsder ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
5.349 Aktien 46,99€ 251.349,51€
28.12.2006 Dr. Hermann Küllmer Mitglied des Vorstandsder ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
1.156 Aktien 47,00€ 54.332,00€
28.12.2006 Dr. Hermann Küllmer Mitglied des Vorstandsder ALTANA AG
Verkauf vonALTANA Aktien
ALTANA AktienISIN DE0007600801
527 Aktien 47,01€ 24.774,27€
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VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
49
Die SKion GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, deren Alleingesellschafterin Frau Susanne
Klatten ist, hält 50,1% des Grundkapitals der ALTANA. Die übrigen Mitglieder des Auf-
sichtsrats – ohne Frau Klatten – wie auch die Mitglieder des Vorstands halten jeweils
zusammen weniger als 0,1% des Grundkapitals. Die von den Mitgliedern des Vorstands
im Jahre 2006 gehaltenen (und abgelösten) Aktienoptionen sind im Vergütungsbericht
auf S. 52 angegeben und erläutert.
Aus dem Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz vom 5. Januar 2007 ergeben sich
für Unternehmen erweiterte Pflichten zur europaweiten Verbreitung von Insiderinforma-
tionen, Directors Dealings und Stimmrechtsmitteilungen. Diese Informationen sind auch
dem elektronischen Unternehmensregister zuzuleiten.
LISTING AN DER NEW YORK STOCK EXCHANGE
Als an der New York Stock Exchange gelistetes Unternehmen unterliegt ALTANA den US-
amerikanischen Kapitalmarktvorschriften, insbesondere dem Sarbanes Oxley Act und
den dazu erlassenen Ausführungsvorschriften der Securities und Exchange Commission
(SEC). Erstmals im Geschäftsjahr 2006 musste ALTANA als »Foreign Private Issuer« die
Anforderungen an das interne Kontrollsystem gemäß Section 404 erfüllen. Dies wird
auch vom Abschlussprüfer geprüft.
Als »Foreign Private Issuer« darf die ALTANA AG gemäß den Corporate Governance
Standards der New York Stock Exchange (NYSE Standards) von den NYSE Standards ab-
weichen und statt dessen der Corporate Governance Praxis ihres Heimatlandes folgen.
Allerdings fordern die NYSE Standards, dass ein »Foreign Private Issuer« alle wesentlichen
Abweichungen seiner Corporate Governance Grundsätze von den gemäß NYSE Standards
für US-amerikanische Gesellschaften geltenden Vorgaben offen legt. Dieser Vorgabe
entsprechend veröffentlichen wir im Internet unter www.altana.de /corporate governance
einen Bericht, in dem unsere von den NYSE Standards abweichende, aber deutschem
Recht und Corporate Governance Standard entsprechende Praxis dargestellt wird.
Ende 2006 hat die SEC einen Vorschlag für eine Erleichterung der Deregistrierung
ausländischer Unternehmen hinsichtlich der US-amerikanischen Börsenvorschriften
vorgelegt. Sobald die neuen Vorschriften verabschiedet und veröffentlicht sind, wird
ALTANA prüfen, ob eine Deregistrierung möglich ist und darüber entscheiden.
50 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
VERGÜTUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ist mit Einzelheiten
zum Vergütungssystem und individualisierten Angaben im nachfolgenden Vergütungs-
bericht (S. 52 ff) dargestellt.
MITARBEITERBETEIL IGUNGSMODELLE
ALTANA hatte von 1999 bis 2005 jährlich einen Aktienoptionsplan für Führungskräfte
(SOP) und einen ALTANA Investment Plan für nicht am SOP teilnahmeberechtigte Mit-
arbeiter aufgelegt. Die im Jahre 2006 noch aktuellen Aktienoptionspläne der Jahre 2001
bis 2005 berechtigten die Teilnehmer, nach einer Sperrzeit von zwei Jahren und der Über-
schreitung der Ausübungshürde ALTANA Aktien zum jeweiligen Basispreis zu beziehen.
Voraussetzung für die Teilnahme an einem SOP war ein Eigeninvestment in ALTANA
Aktien.
Angesichts der Pläne für einen Umbau des ALTANA Konzerns musste mit wesentlichen
nachteiligen Auswirkungen auf die Aktienoptionspläne und andere Mitarbeiterbeteili-
gungsprogramme gerechnet werden. Daher entschloss sich der Vorstand im Frühjahr
2006, alle ausstehenden Optionen aus den SOPs abzulösen. Den SOP-Teilnehmern wurde
angeboten, die Optionen mit dem von einem unabhängigen Sachverständigen ermittelten
Wert abzufinden. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat dieser Abfindungslösung
auch für die Mitglieder des Vorstands zugestimmt.
Alle SOP-Teilnehmer haben für alle ihre Optionen das Abfindungsangebot angenom-
men. Mit Zahlung der Ablösebeträge im zweiten Halbjahr 2006 wurden die Aktienoptions-
pläne geschlossen und beendet.
In Abstimmung mit dem Konzernbetriebsrat wurden auch die Optionen aus den
Aktieninvestmentplänen für die nicht an den SOPs teilnahmeberechtigten Mitarbeiter
abgefunden. Der Wert pro Option wurde wie bei den SOPs durch einen unabhängigen
Sachverständigen ermittelt. Alle Teilnehmer an den ALTANA Investment Plänen haben
für alle ihre Optionen das Abfindungsangebot angenommen.
Auch die bis zum Jahr 2000 ausgegebenen ALTANA Namensgewinnscheine (NGS)
wurden von der Gesellschaft zurückgekauft. Dazu wurde den NGS-Inhabern in Abstim-
mung mit dem Konzernbetriebsrat ein Rückkaufpreis in Höhe des vierfachen Nominal-
werts sowie eine pauschale Gewinnbeteiligung für das erste Halbjahr 2006 angeboten
und bezahlt. Der Nominalwert pro NGS betrug € 25,60.
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VERGÜTUNGSBERICHT
ALTANA AKTIE
51
Weitere Einzelheiten zur Ablösung der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme finden Sie auf
S. 151ff im Anhang, zu den Aktienoptionsplänen des Vorstands im Vergütungsbericht
auf S. 54 f.
ALTANA erwägt, in Zukunft neue aktienbasierte Vergütungsmodelle mit langfristiger
Anreizwirkung aufzulegen.
VERANTWORTUNGSVOLLES RISIKOMANAGEMENT
Das rechtzeitige Erkennen von Risiken ist für die langfristige Existenzsicherung des Unter-
nehmens von großer Bedeutung. Das Risikomanagementsystem der ALTANA wird vom
Abschlussprüfer nach §317 Absatz 4 HGB darauf hin geprüft, ob es geeignet ist, Risiken
frühzeitig zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten, um so geeignete Vorsorge und
andere Maßnahmen treffen zu können. Einzelheiten dazu finden sie im Risikobericht
auf S. 102ff.
SELBSTVERPFLICHTUNG ZUM VERANTWORTUNGSVOLLEN VERHALTEN
Der Verhaltenskodex oder »Code of Conduct« der ALTANA enthält Regeln und Hinweise
zu verantwortungsvollem Verhalten. Er fordert von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
ein gesetzmäßiges und ethisches Verhalten und soll für bestimmte Themen, wie Kartell-
und Insiderrecht, Umweltschutz, Sicherheit, Antikorruptionsvorschriften sowie Diskrimi-
nierung sensibilisieren. Zusammen mit dem »Unternehmensleitbild« stellt er eine Orien-
tierungshilfe für verantwortliches unternehmerisches Handeln dar. Den US-amerikanischen
Kapitalmarktvorschriften entsprechend hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats dar-
über hinaus für die Mitglieder des Vorstands und für »Senior Financial Officers« einen
»Code of Ethics« beschlossen.
Das Unternehmensleitbild, der Verhaltenskodex und der Code of Ethics sind auf
unserer Website unter www.altana.de veröffentlicht.
ALTANA ist der UN-Initiative »Global Compact« beigetreten, deren Mitglieder sich in
ihrer Unternehmenspolitik freiwillig zur Beachtung von Sozial- und Umweltstandards
sowie dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet haben. Mit dem Beitritt zum Global
Compact hat sich ALTANA nicht nur zu den Prinzipien des Compact bekannt, sondern
generell zur Unterstützung und Förderung auch übergreifender UN-Ziele.
52 VERGÜTUNGSBERICHT
Im Vergütungsbericht werden die Grundsätze über die Vergütung des Vorstands der
ALTANA AG sowie deren Struktur und Höhe dargelegt. Außerdem finden sich Erläute-
rungen zur Regelung, Zusammensetzung und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats.
Der Bericht enthält Angaben, die Bestandteil des Anhangs nach §314 HGB bzw. des
Lageberichts nach §315 HGB sind. Auf eine zusätzliche Darstellung der in diesem Bericht
erläuterten Informationen im Anhang bzw. Lagebericht wird daher verzichtet.
VERGÜTUNG DES VORSTANDS
Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der Vorstandsvergütung
der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Personalausschuss zuständig. Dem Personal-
ausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, ein weiterer Vertreter der Anteils-
eigner sowie zwei Vertreter der Arbeitnehmer an. Der Aufsichtsrat berät und überprüft
die Vergütungsstruktur regelmäßig.
Die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder der ALTANA AG orientiert sich an
der Größe des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an
der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen. Zusätz-
lich werden das Aufgabenfeld, die Erfahrung und der Beitrag des einzelnen Vorstands-
mitglieds bei der Bemessung der Vergütung berücksichtigt.
Die Vorstandsvergütung ist zum überwiegenden Teil erfolgsabhängig. Sie besteht aus
drei Komponenten: einer festen Vergütung, einem variablen Bonus und einer aktienba-
sierten Vergütung. Für die feste Vergütung und den variablen Bonus wird ein Jahresziel-
einkommen festgelegt, das sich zu etwa einem Drittel aus fixen und zu zwei Dritteln
aus variablen Bezügen zusammensetzt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder
Pensionszusagen.
Das Fixum als erfolgsunabhängige Grundvergütung wird monatlich als Gehalt aus-
gezahlt. Eine Überprüfung findet im Rahmen von Vertragsverlängerungen statt. Hinzu
kommen Sachbezüge, im Wesentlichen aus der Dienstwagenbenutzung, und Prämien
für Versicherungen.
Die variable Vergütung ist als Anreizsystem konzipiert, das die absolute Ergebnis-
komponente und die relative Ergebniskomponente in Form der Kapitalverzinsung kom-
biniert. Sie bemisst sich anhand der Entwicklung des operativen Ergebnisses vor Geschäfts-
wertabschreibungen (EBITA) sowie der Verzinsung des operativ eingesetzten Kapitals
(ROCE – Return on Capital Employed) jeweils im Vergleich zur Planung. Für den Vorstands-
vorsitzenden und den Finanzvorstand erfolgt die Ermittlung auf Basis der Konzerndaten.
Die variable Vergütung der für die Unternehmensbereiche ALTANA Pharma und ALTANA
VERGÜTUNGSBERICHT
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ALTANA AKTIE
53
Chemie verantwortlichen Vorstandsmitglieder bemisst sich anhand der vergleichbaren
Kenngrößen auf Unternehmensbereichsebene. Die Zielwerte für EBITA und ROCE werden
vom Personalausschuss des Aufsichtsrats zu Beginn jedes Jahres auf Basis der vom Auf-
sichtsrat verabschiedeten Unternehmensplanung festgelegt. Die variable Vergütung fällt
zu 100% an, wenn die vorgegebenen Budgetwerte für EBITA und ROCE zu 100%
erreicht werden. Die effektive variable Vergütung kann sich in einer Bandbreite zwischen
0% und 150% der vorab definierten variablen Zielvergütung bewegen, abhängig von
der Erreichung der festgelegten Zielwerte EBITA und ROCE. 2006 erreichten die Vorstands-
mitglieder Zielwerte zwischen 125% und 134%. Erläuterungen zum Wertmanagement-
system und zur Berechnung des ROCE finden sich auf Seite 92 ff im Lagebericht zum
Konzernabschluss.
Die Barvergütung des Vorstands einschließlich Sachbezügen belief sich für das abge-
laufene Geschäftsjahr 2006 auf 6,1 Mio.€ (2005: 5,1 Mio.€). Einschließlich Einmal-
zahlungen in Höhe von 1,6 Mio.€ betrug die Gesamtvergütung 7,7 Mio.€, die sich wie
folgt auf die Mitglieder des Vorstands aufteilt:
Unter den sonstigen Bezügen der Vorstandsmitglieder sind Sachbezüge aus der Dienst-
wagenbenutzung in Höhe von 43 Tsd.€ (2005: 41 Tsd.€) und Prämien für Versicherungen
von 9 Tsd.€ (2005: 10 Tsd.€) ausgewiesen.
in Tsd.€ Fixum Tantieme Sonstige
Barvergü-tung fürdas Ge-
schäftsjahrEinmal-
zahlungen
Bar-vergütung
Gesamt
Aktien-optionenWert bei
Zuteilung
Dr. Nikolaus Schweickart 2006 480 2.010 20 2.510 – 2.510 –
(Vorsitzender) 2005 480 1.536 20 2.036 – 2.036 203
Dr. Hermann Küllmer 2006 330 804 13 1.147 – 1.147 –
2005 330 691 12 1.033 – 1.033 152
Dr. Hans-Joachim Lohrisch 2006 360 861 14 1.235 1.604 2.839 –
2005 360 914 15 1.289 – 1.289 152
Dr. Matthias L. Wolfgruber 2006 330 837 5 1.172 – 1.172 –
2005 315 459 4 778 – 778 152
Gesamt 2006 1.500 4.512 52 6.064 1.604 7.668 –
2005 1.485 3.600 51 5.136 – 5.136 659
54 VERGÜTUNGSBERICHT
Herr Dr. Hans-Joachim Lohrisch ist zum 31. Dezember 2006 im Zuge der Veräußerung
von ALTANA Pharma an die Nycomed-Gruppe aus dem Vorstand der ALTANA AG aus-
geschieden. In den Einmalzahlungen an Herrn Dr. Lohrisch ist eine vertragsgemäße Sonder-
vergütung in Höhe von 500 Tsd.€ enthalten, die für außergewöhnliche Belastungen in
2006 gewährt wurde. Außerdem ist ein Betrag von 1.104 Tsd.€ erfasst, der für die ver-
traglich zugesagten Leistungen bis zum Ende seines Anstellungsvertrags, d.h. bis zum
30. November 2007, vergütet wurde. Dieser Betrag wurde vom Erwerber der ALTANA
Pharma erstattet.
Bis zum Geschäftsjahr 2005 bezogen die Mitglieder des Vorstands zusätzlich als vari-
able Komponente mit langfristiger Anreizwirkung Optionsrechte aus den Aktienoptions-
plänen für Führungskräfte. Das Programm wurde im Frühjahr 2006 im Zuge des ange-
strebten Konzernumbaus beendet, da es – aufgrund der Abhängigkeit vom Börsenkurs
der ALTANA AG – in der bisherigen Form nicht fortgesetzt werden konnte. Im Berichtsjahr
2006 wurden keine neuen Optionsrechte mehr vergeben. Den beteiligten Führungskräften
wurde für alle noch offenen Optionen aus den laufenden Aktienoptionsplänen im Mai
2006 ein Abfindungsangebot zum aktuellen Optionswert (»Fair Value*«) unterbreitet.
Nähere Einzelheiten finden sich auf Seite 151ff. im Anhang zum Konzernabschluss.
Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat der Abfindungszahlung für die vom Vor-
stand gehaltenen noch offenen Optionen zugestimmt. Im Berichtsjahr 2006 haben die
Mitglieder des Vorstands keine Optionsrechte ausgeübt, so dass der Optionsbestand
gegenüber dem 31. Dezember 2005 unverändert blieb. Die Abfindung für die Aktien-
optionen des Vorstands in Höhe von 3.329 Tsd.€ setzt sich wie folgt zusammen:
Bestand an Rechten Plan 2001 Plan 2002 Plan 2003 Plan 2004 Plan 2005 Gesamt
in Tsd.€ AnzahlWert 1
6,09€ AnzahlWert 1
9,56€ AnzahlWert 1
5,06€ AnzahlWert 1
3,79€ AnzahlWert 1
7,64€
Abfin-dungs-
wert
Dr. Nikolaus Schweickart 30.000 183 40.000 386 40.000 202 40.000 152 36.000 275 1.198
(Vorsitzender)
Dr. Hermann Küllmer 0 0 30.000 290 30.000 152 30.000 114 27.000 206 761
Dr. Hans-Joachim Lohrisch 22.500 137 30.000 290 30.000 152 30.000 114 27.000 206 898
Dr. Matthias L. Wolfgruber 0 0 0 0 30.000 152 30.000 114 27.000 206 472
Gesamt 52.500 320 100.000 965 130.000 658 130.000 493 117.000 894 3.329
1 Wert je Option
* Glossar
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ALTANA AKTIE
55
Der Wert der Optionen zum Zeitpunkt der Abfindung (1. Mai 2006) wurde durch einen
unabhängigen Gutachter auf Basis des Binominal-Optionspreismodells und damit nach
den gleichen Methoden wie zum 31. Dezember 2005 ermittelt. Der gemäß IFRS 2 »Aktien-
basierte Vergütung« im Geschäftsjahr 2006 für die Aktienoptionspläne anfallende Auf-
wand wurde in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Aufwand für die
Optionsgewährungen an Vorstandsmitglieder belief sich auf 869 Tsd.€ (2005: 1.396 Tsd.€)
einschließlich eines Teilbetrags von 165 Tsd.€, der ohne die Ablösung des Programms
erst 2007 aufwandswirksam geworden wäre. Aus der Abfindungszahlung in Höhe von
3.329 Tsd.€ ergab sich für ALTANA kein zusätzlicher Aufwand.
Weiterhin wurden den Mitgliedern des Vorstands individuelle Pensionszusagen in
Form von Festbeträgen, die sich am Markt orientieren, gemacht. Die Zusagen schließen
Leistungen zur Absicherung von Erwerbsunfähigkeit sowie Hinterbliebenenleistungen
als Witwen-, Waisen- und Halbwaisenrenten ein. Im Pensionsfall wird die Höhe der
Pension gemäß Betriebsrentengesetz alle drei Jahre überprüft. Die zugesagten Festbeträge
sowie die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen im Geschäftsjahr sind der nach-
folgenden Tabelle zu entnehmen:
Die Verpflichtung aus der Pensionszusage an Herrn Dr. Lohrisch ist mit dem Verkauf von
ALTANA Pharma abgegangen. Der Barwert der Gesamtverpflichtung (Defined Benefit
Obligation bzw. DBO) aus Pensionszusagen an ehemalige Mitglieder des Vorstands und
deren Hinterbliebene belief sich zum 31. Dezember 2006 auf 6.893 Tsd.€ (2005: 6.787
Tsd.€); die laufenden Bezüge betrugen 652 Tsd. € (2005: 618 Tsd.€).
Pensionszusagenin Tsd.€
Jahresbezug (Stand
31.12.2006)
Zuführungen zur Pensions-
rückstellung imGeschäftsjahr
Dr. Nikolaus Schweickart 240 2.053
(Vorsitzender)
Dr. Hermann Küllmer 102 236
Dr. Hans-Joachim Lohrisch 70 81
Dr. Matthias L. Wolfgruber 64 108
Gesamt 2.478 1
1 Einschließlich nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand (past service cost)
56 VERGÜTUNGSBERICHT
Die Mitglieder des Vorstands haben die Möglichkeit, Teile ihrer Bezüge durch Gehaltsum-
wandlung zur privaten Altersvorsorge in eine Versorgungszusage einzubringen. Im
Rahmen dieser Regelungen haben die Mitglieder des Vorstands Ansprüche auf Zahlung
von Alterskapital bzw. Hinterbliebenenversorgung. Der Anspruch resultiert aus Umwand-
lungen von Vergütungsbestandteilen, die bereits in den Vorjahren bzw. in 2006 im Ge-
schäftsbericht ausgewiesen wurden.
Weitere Leistungen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit (Abfindungs-
zusagen, Übergangsbezüge, Change-of-Control-Klausel o.ä.) sind keinem Vorstands-
mitglied zugesagt worden.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppen-
versicherung (»D & O«). Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den
Fall ab, dass Vorstandsmitglieder bei Ausübung ihrer Tätigkeit für Vermögensschäden in
Anspruch genommen werden. Der Selbstbehalt beträgt für den Vorsitzenden des Vor-
stands 250 Tsd.€ und für die weiteren Vorstandsmitglieder jeweils 100 Tsd.€.
VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung festgelegt und ist
in §18 der Satzung geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben
und an der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der Größe und am wirt-
schaftlichen Erfolg des Unternehmens.
Die fixe Vergütung je Aufsichtsratsmitglied beläuft sich auf 20.000€ p.a., wovon ein
Betrag von 10.000€ in Aktien der Gesellschaft geleistet wird. Der Wert der Aktien bemisst
sich nach dem Schlusskurs der ALTANA Aktie im Xetra-Handel an der Börse Frankfurt
am letzten Börsenhandelstag des Geschäftsjahres, für das die Vergütung gewährt wird.
Die variable Vergütung beträgt 700€ für jedes von der Hauptversammlung beschlossene,
über 4% des Grundkapitals hinausgehende Prozent Dividende. Der Vorsitzende des Auf-
sichtsrats erhält das Doppelte, dessen Stellvertreter das 1,5 fache der Vergütung. Die
Mitglieder eines oder mehrerer Ausschüsse erhalten zusätzlich jeweils 20.000€ p.a., der
Vorsitzende eines oder mehrerer Ausschüsse erhält jeweils das Doppelte dieses Betrages.
Bei Zustimmung der Hauptversammlung zur vorgeschlagenen ordentlichen Dividende
für das Geschäftsjahr 2006 beträgt die Vergütung des Aufsichtsrats für das abgelaufe-
ne Geschäftsjahr 1,7 Mio.€ (2005: 1,5 Mio.€). Die vorgeschlagene Sonderdividende aus
Darüber hinaus werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats sämtliche Auslagen, die mit
der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf die Bezüge entfallende Umsatz-
steuer erstattet.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind ebenfalls in die Vermögensschaden-Haftpflicht-
Gruppenversicherung (»D&O«) einbezogen. Der Selbstbehalt beträgt für den Vorsitzenden
des Aufsichtsrats 100 Tsd.€ und für die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils
50 Tsd.€.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
dem Veräußerungsgewinn der ALTANA Pharma AG sowie die vorgeschlagene Bonus-
dividende im Hinblick auf die künftig angestrebte Bilanzstruktur blieben bei der Berech-
nung der Aufsichtsratsvergütung unberücksichtigt. Die Vergütung teilt sich wie folgt
auf die Mitglieder des Aufsichtsrats auf:
in Tsd.€Fixe
Vergütung1
Variable Vergütung
Ausschuss- vergütung
Gesamt- vergütung
Justus Mische (Vorsitzender) 40 177 40 257
Marcel Becker (stellvertr. Vorsitzender) 30 133 20 183
Susanne Klatten (stellvertr. Vorsitzende) 30 133 20 183
Dr. Uwe-Ernst Bufe 20 88 20 128
Yvonne D’Alpaos-Götz 20 88 20 128
Dr. Rango Dietrich 20 88 0 108
Ulrich Gajewiak 20 88 20 128
Ralf Giesen 20 88 20 128
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann 20 88 0 108
Dr. Thomas Martin 20 88 0 108
Prof. Dr. Heinz Riesenhuber 20 88 0 108
Dr. Klaus-Jürgen Schmieder 20 88 40 148
Gesamt 280 1.235 200 1.715
1 davon 50% in Aktien der Gesellschaft zum Kurs von 47,00€ (Xetra-Schlusskurs am 29.12.2006)
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57
58 ALTANA AKTIE
DIE NEUE ALTANA AKTIE
Der Veräußerung des Pharmageschäfts stimmten auf der
außerordentlichen Hauptversammlung am 19. Dezember
2006 98,58% des bei der Beschlussfassung vertretenen
Kapitals zu. Mit diesem Beschluss und dem Vollzug der
Transaktion am 29. Dezember 2006 wurde die im Au-
gust 2005 vom Vorstand der ALTANA angekündigte Tren-
nung der Unternehmensbereiche Pharma und Chemie
und die damit verbundene Konzernneuausrichtung ab-
geschlossen.
Auf die grundsätzliche Börsennotierung der
ALTANA AG hat die Veräußerung des Pharmageschäfts
keine Auswirkungen.
Der Kurs der ALTANA Aktie wird ab 4. Mai 2007
anders als bisher ausschließlich den Wert des nach dem
Verkauf des Pharmageschäfts fortgeführten Spezialche-
miegeschäfts und des verbleibenden Vermögens der
ALTANA AG widerspiegeln. Der Kurs der Aktie, der sich
aus dem Kurs der ALTANA Aktie am 3. Mai abzüglich der
Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie der
Sonder- und Bonusausschüttung berechnet, wird sich
folglich signifikant reduzieren. Auf Basis der erwarte-
ten Marktkapitalisierung in der Größenordnung von
etwa 2 Mrd.€ gehen wir von einem Kurs von rund 15€
aus.
INDEXZUGEHÖRIGKEIT
ALTANA ist seit September 2002 Mitglied im DAX-Index,
der die – nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz
– 30 größten deutschen Unternehmen des Prime Stan-
dards abbildet. Zum Jahresende 2006 lag ALTANA im
DAX nach der von der Deutschen Börse veröffentlich-
ten Rangliste nach Marktkapitalisierung (»free float«)
auf Rang 37 (2005: 30) und nach Börsenumsatz auf
Rang 31 (2005: 26).
Nach der Dividendenausschüttung im Mai 2007 ist
ALTANA hinsichtlich der Marktkapitalisierung ein MDAX-
Kandidat. Aufgrund der so genannten »Fast Exit« Regel
könnte über einen Titelaustausch und damit ein Aus-
scheiden von ALTANA aus dem DAX bereits Mitte Juni
entschieden werden. Der nächste ordentliche Anpas-
sungstermin ist im September 2007.
Der MDAX umfasst die 50 nach Streubesitz-Markt-
kapitalisierung und Börsenumsatz größten Unterneh-
men (Mid-Caps) der klassischen Branchen im Primestan-
dard unterhalb der DAX-Werte. Für die Performance der
ALTANA Aktie muss die Umgruppierung in ein anderes
Marktsegment nicht zwangsläufig negativ sein. Im Börsen-
jahr 2006 hat der MDAX den DAX (+22 ,0%) mit einem
Plus von 28,6% deutlich »outperformed«.
Mit der Veräußerung des Pharmageschäfts an die dänische Nycomed-Gruppe mit Wirkung zum
31. Dezember 2006 fokussiert sich die ALTANA AG auf ihr Spezialchemiegeschäft. Der Aktienkurs
wird den Wert der »neuen« ALTANA erstmals am 4. Mai 2007 abbilden, nachdem die ordentliche
Hauptversammlung am Tag zuvor die Ausschüttung der Sonderdividende aus dem Verkauf von
Pharma und die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2006 sowie der Bonusdivi-
dende beschlossen hat.
KONZERNNEUAUSRICHTUNG BEWEGT ALTANA AKTIENKURS
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> ALTANA AKTIE
59
NEUPOSITIONIERUNG DER
ALTANA IM KAPITALMARKT
In Vorbereitung auf die Neupositionierung der ALTANA
im Kapitalmarkt wurde im Börsenjahr 2006 der Dialog
über das Spezialchemiegeschäft der ALTANA AG deutlich
intensiviert. Der Vorstand der ALTANA Chemie präsen-
tierte das Unternehmen auf internationalen Kapitalmarkt-
konferenzen und Chemie-Roadshows in Europa und in
den USA und führte zahlreiche Gespräche mit ALTANA
Investoren, potenziellen Aktionären und Analysten. Auf
dem Capital Markets Day im November 2006 stellte sich
die ALTANA erstmals als Spezialchemieunternehmen
vor – ihr Geschäftsmodell, die Strategie, das finanzielle
Profil, die vier Geschäftsbereiche und deren Märkte. Die
Veranstaltung fand große Resonanz, sowohl vor Ort als
auch via Internet.
TRANSPARENTER UND MARKTNAHER
KOMMUNIKATION VERPFLICHTET
Das Management der neuen ALTANA ist an einem regel-
mäßigen und intensiven Austausch mit allen Interessen-
gruppen des Kapitalmarkts interessiert und strebt eine
transparente, marktnahe Finanzkommunikation an. Ma-
nagement wie IR-Verantwortliche werden auch in Zukunft
auf regelmäßig stattfindenden Roadshows, Analysten-
und Investorenkonferenzen, der jährlichen Hauptversamm-
lung und in Einzelgesprächen sowie Telefonkonferenzen
für einen offenen, persönlichen Dialog zur Verfügung
stehen.
WEITERHIN ATTRAKTIVE DIVIDENDENPOLITIK
Die Aktionäre der »neuen« ALTANA sollen an der Wert-
entwicklung des Unternehmens durch eine attraktive
Dividendenpolitik partizipieren. Mittelfristig ist eine Aus-
schüttungsquote in der branchenüblichen Bandbreite von
30-40% des Konzernjahresüberschusses angestrebt.
Anfänglich sollte die Ausschüttungsquote jedoch eher
am unteren Ende dieser Bandbreite liegen, um die Basis
für ein nachhaltiges Dividendenniveau sowie weiteres
Steigerungspotenzial zu legen. ALTANA ist mit ihrem
Spezialchemiegeschäft gut positioniert, um weiterhin
profitabel zu wachsen und damit nachhaltig Werte für
Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zu schaffen.
DIE ALTANA AKTIE 2006 IM VORFELD
DER KONZERNNEUAUSRICHTUNG
Die erfolgreiche operative Geschäftsentwicklung 2006
fand im Aktienkurs keinen Niederschlag. Kursbestimmend
war weniger die gute Ertragslage als vielmehr der stra-
tegische Konzernumbau und Nachrichten über Produkt-
kandidaten. In der Kurzzeitbetrachtung blieb die Perfor-
mance der ALTANA Aktie 2006 hinter der des DAX zu-
rück. In der Langzeitbetrachtung über zehn Jahre jedoch
kommt die deutlich höhere Wertentwicklung der ALTANA
Aktie gegenüber dem DAX zum Ausdruck.
> Wertentwicklung p.a. im Vergleich (in %)
Anlagedauer 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre
ALTANA 3,3% -1,8% 12,4%
DAX 22,0% 5,0% 8,6%
60 ALTANA AKTIE
AKTIENPERFORMANCE SPIEGELT NICHT DIE
ERFOLGREICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG WIDER
Anders als DAX und Dow Jones startete die ALTANA
Aktie zunächst eher verhalten ins neue Jahr. Erste posi-
tive Kursimpulse gingen von der Veröffentlichung der
vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 Ende
Januar aus sowie der damit verbundenen Ankündigung
eines zehnten Rekordjahres und der geplanten zweistel-
ligen Dividendenerhöhung – ebenfalls der zehnten in
Folge. Im Februar wirkten sich vor allem zwei Ereignisse
stabilisierend auf das Sentiment gegenüber der ALTANA
Aktie und folglich das Kursniveau aus: die EU-Zulassungs-
erweiterung für ALVESCO® zur Behandlung von Jugend-
lichen und die Beantragung der Zulassung für Ciclesonid-
Nasenspray in den USA und in Kanada. Getrieben von
Übernahme- und Konsolidierungsszenarien im Pharma-
sektor und einem sehr positiven Ausblick für das Ge-
schäftsjahr 2006 erreichte die ALTANA Aktie am 24. März
ihren Jahreshöchstkurs bei 51,65€.
Die gute Geschäftsentwicklung und die Bestätigung
des Ausblicks für das Gesamtjahr verliehen der ALTANA
Aktie, nachdem sie zu Beginn des zweiten Quartals hatte
Kursgewinne abgeben müssen, erneut Auftrieb. Im wei-
teren Jahresverlauf setzten vor allem Spekulationen über
die angekündigte Änderung der Konzernstruktur und
die zum 1. Juli beschlossene zweite Festbetragsabsen-
kung für Protonenpumpenhemmer, unter die auch
ALTANAs Hauptumsatzträger Pantoprazol fällt, die Aktie
unter Druck. Der Kurs fiel infolgedessen unter die Marke
von 50€ und lag im Juni auf einem Niveau von durch-
schnittlich 44€. Die ALTANA Aktie markierte am 21. Juli
bei 42,46€ ihren Jahrestiefststand. Für die weitere Kurs-
entwicklung bis zum Ende des Quartals waren dann fast
ausschließlich Spekulationen über die angekündigte Än-
derung der Konzernstruktur bestimmend.
Angetrieben durch Gerüchte über den baldigen Ver-
kauf von ALTANA Pharma gewann die Aktie Anfang
September zeitweise dazu. Am 21. September kündigte
die ALTANA AG den Verkauf des Pharmageschäfts an
die dänische Nycomed an. Am Tag darauf erhöhte sich
der ALTANA Kurs um rund 4% gegenüber dem Kurs
direkt vor Bekanntgabe und um rund 5% gegenüber
dem 3-Monats-Durchschnittskurs vor Ankündigung.
Maßgeblich beeinflusst wurde die Kursentwicklung
im vierten Quartal von dem für das Pharmageschäft
erzielten Kaufpreis, mit dem gleichzeitig der Pharma-
anteil am Unternehmenswert bzw. der Börsenkapitali-
sierung festgelegt wurde. Die guten Geschäftszahlen
für die ersten neun Monate und die geplante Ausschüt-
tung des Veräußerungsgewinns an die Aktionäre in Form
einer Sonderdividende sorgten am 2. November für einen
Kursanstieg von 3%. Die 45€-Marke konnte jedoch erst
im Umfeld des ALTANA Chemie Capital Markets Day
überwunden werden. Nach der außerordentlichen Haupt-
versammlung am 19. Dezember legte die ALTANA Aktie
bis auf 47,50€ zu, beendete das Börsenjahr dann bei
47,00€.
Obwohl der Kursverlauf in der zweiten Jahreshälfte
2006 durch Erholungstendenzen gekennzeichnet war,
blieb die ALTANA Aktie mit einer Jahresperformance von
2,2% hinter dem DAX, aber auch den Branchenindizes
zurück: Der DAX schloss mit einem Plus von 22,0% bei
6.597 Punkten. Dow Jones STOXX Healthcare und Dow
Jones STOXX Chemicals stiegen im Jahresverlauf um
2,8% bzw. 21,7%.
400
300
200
100
01997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
> Wertentwicklung ALTANA/DAX vom 1. Januar 1997 bis 31. Dezember 2006
ALTANA
DAX
1.1.1997 = 100%
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> ALTANA AKTIE
61
> Wertentwicklung ALTANA/DAX vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006
125
120
115
110
105
100
95
90Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez
1.1.2006 = 100%
ALTANA
DAX
62 ALTANA AKTIE
UMSATZVERLAUF DER ALTANA AKTIE
An den deutschen Börsen wurden 2006 insgesamt 211
Millionen ALTANA Aktien gehandelt, 6% mehr als im
vorangegangenen Geschäftsjahr (2005: 200 Millionen
Aktien). Der durchschnittliche Tagesumsatz belief sich
dabei auf 828.638 Aktien (2005: 775.165). Nach Börsen-
umsatz lag ALTANA zum Ende des Jahres in der offiziel-
len Rangliste der Deutschen Börse auf Rang 31 (2005:
26), nach Börsenkapitalisierung auf Rang 37 (2005: 30).
Der Marktwert der ALTANA (Börsenkapitalisierung) lag
bei 6,6 Mrd.€ (2005: 6,5 Mrd.€).
DIE ALTANA AKTIE AN DER NYSE
Die ALTANA Aktie entwickelte sich an der New Yorker
Börse (NYSE) analog zur Notierung in Deutschland: Sie
erreichte am 1. Mai mit 63,90USD ihren Jahreshöchstkurs
und fiel am 24. Februar auf ihr Jahrestief bei 53,14USD.
Das Jahr 2006 schloss die Aktie bei 62,00USD mit einem
Plus von 13,8%. Die Wechselkursdifferenz berücksichti-
gend, stieg die ALTANA Aktie um 2,1%.
Die ALTANA Aktie wird an der NYSE in Form von
American Depositary Receipts (ADRs*) gehandelt. Die
Zahl der ADRs lag Ende Dezember bei 739.558. 2006
wurden pro Tag durchschnittlich 7.918 Stück umgesetzt
(2005: 14.366 Stück). Nunmehr auf das Spezialchemie-
geschäft fokussiert, prüft ALTANA die Möglichkeiten
einer Deregistrierung in den USA.
ELFTE ZWEISTELLIGE DIVIDENDEN-
ERHÖHUNG IN FOLGE
Wie angekündigt werden Vorstand und Aufsichtsrat der
ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai 2007 vor-
schlagen, für das zurückliegende Geschäftsjahr pro divi-
dendenberechtigter Aktie eine Dividende von 1,30€ aus-
zuschütten. Die Anhebung um 18% orientiert sich an
der Entwicklung des Ergebnisses in der bisherigen Kon-
zernstruktur. Die auf den Jahresschlusskurs bezogene
Dividendenrendite liegt bei 2,8%. Mit einer Ausschüt-
tungssumme von 176,8 Mio.€ für das Geschäftsjahr
2006 wird erneut deutlich mehr (26%) als das Grund-
kapital* ausgeschüttet.
Vor der Veräußerung des Pharmageschäfts hat der
weitaus größte Teil der institutionellen Investoren wegen
des Gewichts der Pharmasparte ALTANA als Pharmawert
eingestuft. Das legte nach der Veräußerung des Pharma-
geschäfts nahe, den Aktionären den Gewinn aus der
Transaktion als Sonderdividende zur Verfügung zu stellen.
Der Vorstand hat auch Alternativen wie zum Beispiel
den Aktienrückkauf geprüft. Ein den gesamten Verkaufs-
gewinn umfassendes Rückkaufprogramm wäre nur in
Verbindung mit einer Kapitalherabsetzung und einem
öffentlichen Erwerbsangebot möglich. Da diese Maß-
nahme die Komplexität der Verwendung des Veräuße-
rungsgewinns erhöhen würde, wurde davon abgesehen.
in Mrd.€> Wertentwicklung in 30 Jahren ALTANA
2006
2001
1996
1989
1987
1977
6,60
7,86
2,44
0,71
0,43
0,23
* Glossar
2006
2005
2004
2003
2002
1,30 1
1,10
0,95
0,83
0,75
Neben der regulären Dividende für das Geschäftsjahr
2006 soll an die ALTANA Aktionäre daher eine Sonder-
dividende von 33€ je dividendenberechtigter Aktie aus-
geschüttet werden, die auf Basis des Veräußerungser-
löses von rund 4,7 Mrd.€ abzüglich des Buchwerts für
ALTANA Pharma von rund 160 Mio.€ sowie der mit dem
Verkauf verbundenen Aufwendungen und Steuern von
rund 93 Mio.€ festgelegt wurde. Außerdem ist die Aus-
schüttung einer Bonusdividende von 0,50€ je dividen-
denberechtigter Aktie vorgesehen, um eine für ein Spezi-
alchemieunternehmen angemessene Eigen- und Fremd-
kapitalstruktur in der künftigen Bilanz des ALTANA Kon-
zerns zu schaffen. Die gesamte Ausschüttungssumme
beläuft sich infolge insgesamt auf 4.732 Mio.€.
Dank der erfolgreichen Geschäftsentwicklung konnte
das Unternehmen in den letzten 10 Jahren eine Dividen-
densumme von 972 Mio.€ an die Aktionäre ausschütten,
seit 1990 beläuft sich die Summe auf 1.143 Mio.€. In
dieser Zeit wurden die Aktionäre lediglich einmal um
eine Kapitalerhöhung gebeten und zwar im Jahr 1993 im
Verhältnis 5:1 zu einem Ausgabekurs von 5,40€ je
Aktie.
AKTIONÄRSSTRUKTUR
Die Aktienmehrheit der ALTANA AG wird wie bisher Frau
Susanne Klatten mit 50,1% des gezeichneten Kapitals*
mittelbar über die SKion GmbH halten. 49,9% des
Grundkapitals* bzw. 70,1 Millionen der 140,4 Millionen
nennwertlosen Stückaktien, auf die das gezeichnete
Kapital aufgeteilt ist, befinden sich in Streubesitz. 4,4
Millionen Aktien sind im Eigenbesitz der ALTANA.
Mit dem Ausstieg aus dem Pharmageschäft und der
Fokussierung auf das Spezialchemiegeschäft wird sich im
Laufe des Börsenjahrs 2007 die Zusammensetzung der
Anteilseigner – institutionelle Investoren und private
Anleger – verändern.
BISHERIGE STRUKTUR DER INSTITUTIONELLEN AN-
TEILSEIGNER NACH GEOGRAPHISCHER HERKUNFT
Nach einer Erhebung im Juli 2006 wurden zum Stichtag
31. Juli knapp 26% des Grundkapitals bzw. 55% der
zu diesem Zeitpunkt frei handelbaren 65,9 Millionen
ALTANA Aktien (Streubesitz) von 350 institutionellen In-
vestoren gehalten bzw. verwaltet. Investoren aus Groß-
britannien hatten mit insgesamt 11,5 Millionen Aktien
oder 8% des Grundkapitals bzw. 17% des Streubesitzes
die meisten ALTANA Aktien in ihrem Portfolio. Das mit
fast 9 Millionen Aktien zweitgrößte Aktienpaket (14%
> Dividende je Aktie in € Dividende
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> ALTANA AKTIE
63
1 zuzüglich 33,00€ Sonderdividende und 0,50€ Bonusdividende
* Glossar
des Streubesitzes) hielten deutsche Investoren. Instituti-
onelle Investoren aus den USA lagen mit 10% der frei
handelbaren Aktien nur noch auf Platz 3; im Vorjahr
waren sie noch auf Platz 1. Die »Top 10« institutionellen
Anleger – die nach Großbritannien, Deutschland und
den USA, aus Belgien, Finnland und Norwegen kamen –
hielten zusammen 23% des Streubesitzes.
INVESTOR RELATIONS
Die Aktivitäten von Investor Relations standen 2006 in
Verbindung mit der Neuausrichtung des Konzerns, der
angekündigten Veräußerung des Pharmageschäftes so-
wie Nachrichten über die Produktkandidaten der Pharma-
pipeline und der Neupositionierung der ALTANA als
Spezialchemieunternehmen. Dem hohen Informations-
bedarf seitens der Analysten und Investoren wurde mit
einer Vielzahl von Maßnahmen – Einzelgesprächen, Tele-
fon- und Investorenkonferenzen bis zu Roadshows –
Rechnung getragen.
Die Jahreshauptversammlung am 2. Mai 2006 im
Congress Center Messe Frankfurt nutzten mehr als 1.000
Aktionäre, um sich direkt über ihr Unternehmen zu
informieren. Zur außerordentlichen Hauptversammlung
am 19. Dezember 2006, auf der die anstehenden stra-
tegischen Maßnahmen ausführlich behandelt wurden,
kamen gut 1.100 Aktionäre. Per Webcast konnten alle
IR-Veranstaltungen – Telefon-, Presse- und Analysten-
konferenzen – auch von Privatanlegern live verfolgt wer-
den. Über das Internet stehen sämtliche Präsentations-
unterlagen Privatanlegern zeitgleich mit institutionellen
Investoren und Finanzanalysten zur Verfügung.
Das Wirtschaftsmagazin PR Report wählte 2006 die
Unternehmenskommunikation der ALTANA AG zum PR-
Team des Jahres und zeichnete es mit dem »PR-Report
Award« aus.
ALTANA wird den vertrauensvollen Dialog mit aktu-
ellen und potenziellen Investoren sowie Analysten fort-
setzen.
64 ALTANA AKTIE
%
Hauptaktionärin Susanne Klatten 1 50,1
Institutionelle Investoren 2 25,9
Eigenbesitz der ALTANA 3 3,1
Sonstige (u.a. Privataktionäre, nicht identifiziert) 4 20,9
> Aktionärsstruktur (Stichtag 31. Juli 2006)
1
2
4
3
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> ALTANA AKTIE
65
> ALTANA Aktie
in € 2006 2005
Ergebnis je Aktie 1 28,46 3,23
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 1 4,64 4,75
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 1 3,90 3,88
Dividende 1 1,30 2 1,10
Sonderdividende 1 33,00 2 –
Bonusdividende 1 0,50 2 –
Börsenkapitalisierung (Jahresende) 6.6 Mrd. 6.5 Mrd.
Aktien im Umlauf (in Tsd. Stück)
im Jahresdurchschnitt 136.033 135.605
zum Jahresende 135.987 135.857
Buchwert*1 41,00 14,33
> Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), Xetra
in € 1 2006 2005
Höchstkurs 51,65 53,95
Tiefstkurs 42,46 39,88
Jahresschlusskurs 47,00 46,00
Wertpapierkennnummer ISIN DE0007600801
Tickersymbol ALT
Reuters-Kürzel ALTG.DE
Bloomberg-Kürzel ALT GR
> New York Stock Exchange (NYSE), American Depositary Receipt (ADR)
in USD1 2006 2005
Höchstkurs 63,90 69,53
Tiefstkurs 53,14 47,70
Jahresschlusskurs 62,00 54,47
Wertpapierkennnummer CUSIP 02143N103
ISIN US02143N1037
Tickersymbol AAA
Reuters-Kürzel AAA.N
Bloomberg-Kürzel AAA US
ADR Ratio 1:1
1 Alle Angaben beziehen sich auf eine Aktie2 Vorschlag der Verwaltung
* Glossar
66 CORPORATE RESPONSIBIL ITY
Seite 67 >> Umweltschutz und SicherheitZur konzernweiten Steuerung und Systematisierung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bei Umweltschutz
und Sicherheit wurde 2006 die Stabsstelle Corporate Environment, Health & Safety mit direkter Berichtspflicht an
den ALTANA Vorstand neu geschaffen und das Netzwerk von EH & S-Verantwortlichen enger geknüpft. Außerdem
wurden für die ganze ALTANA Gruppe einheitliche und verbindliche Kennzahlen definiert. In vielen Handlungs-
feldern wie zum Beispiel Emissionsreduktion, Energieeinsparungen und Arbeitssicherheit konnte ALTANA Ver-
besserungen erzielen.
Seite 72 >> PersonalentwicklungEinen wichtigen Beitrag zur Realisierung unserer Wachstumsstrategie erwarten wir uns von einer aktiven Personal-
politik. Wir haben 2006 unser Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte erweitert. Für die Regionen China,
USA /Brasilien, Italien, Deutschland /Niederlande und übriges Asien wurden regionale Personalentwicklungspro-
gramme aufgelegt. Unseren Mitarbeitern bieten wir ein attraktives leistungsabhängiges und erfolgsorientiertes
Vergütungssystem und beteiligen Sie an der Wertentwicklung des Unternehmens.
Seite 73 >> Gesellschaftliches EngagementIm Zuge der Neuausrichtung des ALTANA Konzerns wurde auch das ALTANA Kulturforum und die Herbert-Quandt-
Stiftung auf eine neue »Basis« gestellt. Das zuvor konzerneigene ALTANA Kulturforum firmiert seit Anfang 2007
als ALTANA Kulturstiftung gemeinnützige GmbH. Beide Engagements wurden personell und finanziell so ausge-
stattet, dass sie ihre Arbeit wie bisher fortsetzen können. Aktivitäten des ALTANA Forums für Bildung und Wissen-
schaft wurden zum Teil von den Unternehmensbereichen Chemie und Pharma (seit 2007 Nycomed), zum Teil
von der Herbert-Quandt-Stiftung übernommen.
ALTANA wird in den Nachhaltigkeits-Indices »FTSE4Good Europe Index«, »FTSE4Good Global Index« und »Ethical Index Euro« geführt.
In den Indices werden ausschließlich Unternehmen aufgenommen, die strenge Kriterien hinsichtlich Unternehmensführung, Umweltschutz
sowie sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung erfüllen. Der »FTSE4Good Europe« umfasst derzeit rund 300 börsennotierte Unterneh-
men, davon 30 aus Deutschland, der »Ethical Index Euro« 150 Unternehmen.
NACHHALTIGKEIT ALS UNTERNEHMERISCHE HERAUSFORDERUNG
67CORPORATE RESPONSIBIL ITY
ALTANA hält selbstverständlich die hohen Umweltschutz-
regelungen in Deutschland und Europa ein, aber auch
in den anderen Märkten, in denen wir tätig sind. Darü-
ber hinaus setzen wir die Grundsätze von »Responsible
Care«, einer weltweiten Initiative der chemischen Indus-
trie zur Schonung der natürlichen Ressourcen, um. Mit
dem Beitritt zum »Global Compact« der Vereinten Nati-
onen 2003 verpflichten wir uns außer zu einer umwelt-
bewussten, auch zu einer gesellschaftlich verantwortli-
chen Unternehmensführung. Ein großer Teil unserer
Produktionsstandorte weltweit ist bereits EMAS* oder
ISO 14001* zertifiziert.
UMWELTPOLITIK
Nachhaltigkeit ist eines der übergeordneten Unterneh-
mensziele der ALTANA. Dies bezieht sich nicht nur auf
unsere finanzwirtschaftlichen Erfolgsziele, sondern auch
auf den Schutz von Umwelt, Mitarbeitern und Allgemein-
heit. Ein schonender und effizienter Umgang mit Res-
sourcen ist angesichts knapper werdender Rohstoffe auf
dem Weltmarkt und damit verbundenen deutlichen Roh-
stoffpreissteigerungen nicht nur eine ökologische, son-
dern auch eine ökonomische Notwendigkeit. In unserem
Leitbild sind daher auch wirtschaftlicher Unternehmens-
erfolg und Umweltschutz miteinander verknüpft. Vor
dem Hintergrund eines zunehmenden Kosten- und Wett-
bewerbsdrucks treten beim Umweltschutz Effizienzge-
sichtspunkte noch stärker in den Vordergrund. Im Sinne
nachhaltigen Wirtschaftens bemühen wir uns, unsere
Ressourcen- und Energieeffizienz kontinuierlich zu stei-
gern und damit systematisch umweltschutzrelevante
Kostensenkungspotentiale auszuschöpfen. Dieser Ansatz
dient auch als Hilfestellung bei Entscheidungen über be-
triebliche Umweltschutzmaßnahmen und deren Optimie-
rung.
SICHERHEITSPOLITIK
Unter »Sicherheit« fällt bei ALTANA außer Arbeitssicher-
heit und Gesundheitsschutz für unsere Mitarbeiter auch
die Sicherheit unserer Produkte bei der Herstellung,
während der Lagerung, beim Transport und bei der An-
wendung beim Kunden. Dabei lassen wir uns von dem
Grundgedanken leiten, dass jeder Unfall vermeidbar ist,
und dem Ziel eines unfallfreien Arbeitsumfelds. Mittels
eines systematischen Sicherheitsmanagements suchen
wir z.B. die Ausfalltage oder die Zahl schwerer Schadens-
ereignisse zu reduzieren und damit letztlich auch die
Wirtschaftlichkeit im Unternehmen zu erhöhen.
RISIKOPROFIL DER ALTANA
An den weltweit 31 Produktionsstandorten der ALTANA
kommen nachfolgende Verfahren zum Einsatz:
> Mischen von meist flüssigen, manchmal pulverförmigen
Substanzen,
> Mechanische Zerkleinerung von Metallen zu Metall-
effektpigmenten,
> Chemische Reaktionen z.T. mit Wärmefreisetzung.
Je nach Verfahren und zu handhabenden Rohstoffen
sind nachfolgende Risiken gegeben:
> Brand durch Einsatz organischer Lösungsmittel,
> Chemikalienfreisetzung oder Brand durch außer
Kontrolle geratene chemische Reaktionen mit
Wärmefreisetzung,
> Boden- oder Wasserverunreinigungen durch falsche
Handhabung oder unsachgemäßen Transport von
Chemikalien,
> Staubexplosion oder Brand beim Umgang mit Pulvern
wie Aluminiumpigmenten.
Durch eine Vielzahl von Maßnahmen führen wir die
genannten Risiken auf ein vertretbares Maß zurück.
SPEZIALCHEMIE
»CHEFSACHE« UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT
> UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE
PERSONALENTWICKLUNG
GESELLSCHAFTL ICHES ENGAGEMENT
* Glossar
68 UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE
Die bei der Herstellung entstehenden Abfälle sind pro-
duktabhängig. Die Herstellprozesse sind teilweise energie-
intensiv und tragen zur Erzeugung von CO2 bei. Andere
klimarelevante Gase fallen jedoch nicht an. Es werden
auch keine Ozon zerstörenden Mittel eingesetzt. Fossile
Ressourcen werden z.T. bereits durch erneuerbare ersetzt.
Emissionen von organischen Lösungsmitteldämpfen und
von Staub spielen eine Rolle. Die Gefahr der Chemika-
lienfreisetzung in die Umwelt infolge undichter Behälter
wird durch Auffangbehälter und -wannen eingedämmt.
Außer in Finnland, wo Kochsalz in genehmigten Mengen
in die Ostsee, und in Indien, wo verunreinigtes Wasser
nach einer biologischen Behandlung ins öffentliche Ab-
wassernetz eingeleitet wird, kommt es zu keinen direk-
ten oder indirekten stofflichen Einleitungen. Wegen der
Klassifizierung der Fertigwaren und den geringen trans-
portierten Produktmengen wird das bestehende Trans-
portrisiko als gering eingeschätzt.
ZIELE FÜR UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT
Entsprechend des Risikoprofils der ALTANA und unserer
Umwelt- und Sicherheitspolitik liegt unser Schwerpunkt
auf:
> Berücksichtigung von Umwelt- und Sicherheitsaspekten
bei der Produktneuentwicklung,
> Abfallvermeidung, -reduktion und verwertung,
> Senkung des Energieverbrauchs und des damit verbun-
denen CO2-Ausstoßes,
> effizientem Ressourceneinsatz,
> Vorbeugung von Arbeitsunfällen mit Ausfallzeiten,
> Verhinderung von Schadensereignissen wie Feuer,
Explosion oder Produktaustritt in die Umwelt.
Wir haben uns über »Responsible Care« selbst verpflichtet,
uns im Hinblick auf Produktverantwortung, Ressourcen-
schonung, effiziente Energienutzung, Gefahrenabwehr,
Anlagensicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz
und Transportsicherheit kontinuierlich zu verbessern.
Dabei sollen über eine geschäftsbereichsübergreifende
Zusammenarbeit, Synergienpotenziale ausgeschöpft
werden.
WEITERENTWICKLUNG DES
MANAGEMENTSYSTEMS
Rund die Hälfte aller Gesellschaften der ALTANA haben
bereits ein von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle
geprüftes Umweltmanagementsystem, das international
gültigen Standards wie der ISO 14001* entspricht. Da-
rüber wird Umweltschutz in die etablierten Prozesse im
Unternehmen integriert, sodass bei allen täglichen Auf-
gaben und firmenpolitischen Entscheidungen auch Um-
weltaspekte berücksichtigt werden. Ziel der Umwelt-
managementsysteme ist es, diese Umweltauswirkungen
systematisch zu verringern.
Zu den bereits zertifizierten Gesellschaften gehören
neben den beiden größten deutschen Produktionsstand-
orte BYK-Chemie GmbH und ECKART GmbH & Co. KG
auch fünf unserer sechs Standorte in China und Indien.
Weitere sechs Gesellschaften (20%) planen ihre Zertifi-
zierung in den nächsten zwei Jahren. Alle Produktions-
standorte, die Chemikalien in größerer Menge handha-
ben, sollen bis spätestens Ende 2009 ISO14001 zertifi-
ziert sein.
ECKART in Deutschland und zwei Standorte in China
haben darüber hinaus zertifizierte Sicherheitsmanage-
mentsysteme. Wir haben uns bis 2010 das Ziel »pro eine
Millionen Arbeitsstunden nicht mehr als fünf Arbeitsun-
fälle mit einer Ausfallzeit von einem Tag« gesetzt, womit
wir dann zu den Besten der Branche gehören würden.
* Glossar
69CORPORATE RESPONSIBIL ITY
UMWELTBILANZ 2006
ABFALLREDUKTION / RESSOURCENEFFIZIENZ
Die erzielbaren Verbesserungen in diesen beiden Hand-
lungsfeldern liegen bei einem Prozent vom Gesamtstoff-
einsatz und weniger. Da aber die Rohstoffkosten an den
Herstellkosten einen großen Anteil haben, tragen auch
kleine Verbesserungen in der Umsetzungsrate zu merk-
lichen Kosteneinsparungen bei. Ansatzpunkte für Ver-
besserungen bieten sich durch Verfahrensoptimierungen
und den Einsatz von Tanks statt Einweggebinden für
den Rohstoffbezug, wodurch zum Einen der Gebinde-
abfall und zum Anderen der Rohstoffverlust reduziert
wird.
ANLAGEN- UND PROZESSSICHERHEIT
2006 haben wir das Pilotprojekt »Prozessdefinition« ge-
startet, mit dem wir konzernweit präventiv aus Schadens-
ereignissen, Beinaheschadensereignissen, aber auch
Unfällen lernen wollen. Beispiel: ein Schadensereignis in
Indien 2006. Bei einer außer Kontrolle geratenen che-
mischen Reaktion mit Wärmeentwicklung wurde zwar
die Flüssigkeit in einer Wanne aufgefangen, ein entwei-
chendes Gas führte jedoch in der direkten Nachbarschaft
zu einer Geruchsbelästigung. Menschen kamen nicht zu
schaden. Aus der Analyse des Ereignisses sollen für alle
Gesellschaften der ALTANA gültige Standards zur Prä-
vention bzw. Umgang mit solchen und ähnlichen Ereig-
nissen entwickelt werden.
ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ
Mittelfristig will ALTANA zu den Besten der chemischen
Industrie hinsichtlich Arbeitssicherheit gehören. Fünf
Standorte haben das Ziel »unfallfrei« bereits erreicht.
An weiteren zwei Standorten kam es zu weniger als fünf
Unfällen pro eine Millionen Arbeitsstunden. An vielen
anderen Standorten konnten deutliche Verbesserungen
erzielt werden. ECKART Deutschland konnte 2006 die
Zahl der Ausfalltage von ca. 450 auf ca. 200 mehr als
halbieren und damit deutlich Kosten senken.
In keiner Gesellschaft gab es, seit diese zur ALTANA
Gruppe gehören, einen tödlichen Unfall. Damit dies so
bleibt, setzen wir darauf, durch die Minimierung der
Zahl kleiner Unfälle und unsicherer Handlungen unsere
Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren, da die
technischen Mittel zur Verbesserung der Arbeitssicher-
heit weitgehend ausgeschöpft sind. Außerdem führen
wir regelmäßig Mitarbeiterschulungen zum Thema Sicher-
heitsvorschriften und sicheres Verhalten durch und zei-
gen Best-Practice-Beispiele in den eigenen Gesellschaften
und in anderen Unternehmen auf. Sofern erforderlich
unterstützen wir auch unsere Kunden durch Sicherheits-
unterweisungen z.B. beim sicheren Umgang mit Alumi-
niumpulver.
DIALOG
ALTANA hat 2006 wie schon in den Jahren zuvor, an
Projekten mitgewirkt, anhand derer die Auswirkungen
der EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration,
Evaluation and Authorisation of Chemicals) – je nach
Szenarium – untersucht und von den relevanten Gremien
im Rahmen ihrer Entscheidungsfindung diskutiert wurde.
ALTANA engagiert sich, um zu einer Verbesserung des
Umweltschutzes beizutragen, die nicht zu Lasten der
Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der euro-
päischen chemischen Industrie geht. Trotz wichtiger Ver-
besserungen gegenüber dem ursprünglichen Kommis-
sionsvorschlag wird sich durch die 2006 verabschiedete
> UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE
PERSONALENTWICKLUNG
GESELLSCHAFTL ICHES ENGAGEMENT
70 UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE
und am 1. Juni 2007 in Kraft tretende EU-Richtlinie der
Druck insbesondere auf mittelständische Unternehmen
hinsichtlich ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit
erhöhen. ALTANA ist als nachgeschalteter Anwender
wie auch Hersteller von Substanzen betroffen. Die Sub-
stanzen, Polymere, sind mehrheitlich von REACH ausge-
nommen. Für die erforderlichen Registrierungen gehen
wir, ohne die notwendigen internen Ressourcen, in den
nächsten zehn Jahren von einem Betrag von rund 30
Millionen Euro aus.
EMISSIONSREDUKTION
In den letzten Jahren konnten wir durch den Einbau von
Abluftreinigungsanlagen die Staub- oder Lösungsmittel-
emissionen an den Standorten Wesel, Hamburg, Greven-
broich und Kempen in der Regel um über 90% senken.
2006 wurde mit dem gleichen Erfolg eine Abluftreini-
gungsanlage zunächst am italienischen Standort Ascoli
installiert; 2007 folgt Quattordio.
ENERGIEEINSPARUNGEN
An den beiden indischen Standorten Pimpri und Ankle-
shwar wurde der auf die Produktionsmenge bezogene
Stromeinsatz durch die Steigerung der Energieeffizienz
um ca. 10% bzw. ca. 20% reduziert. Bei ECKART
konnten durch die Senkung des Druckluftverbrauches,
bei der BYK-Chemie durch die Senkung des Stickstoff-
verbrauchs Energieeinsparungen realisiert werden.
PRODUKTVERANTWORTUNG
ALTANA ist grundsätzlich bemüht, gefährlichere Roh-
stoffe und Produkte durch ungefährlichere zu ersetzen.
Die Bremer DS-Chemie reduzierte zum Beispiel den Anteil
an Gefahrstoffen um 18%. Beck Hamburg ersetzte einige
Bleikatalysator enthaltende Produkte durch bleifreie
Versionen, Beck Indien einige Allergie auslösende Lö-
sungsmittel durch unkritische Lösungsmittel.
Die Lacke und Dichtungsmassen von Coatings & Seal-
ants ermöglichen innovative Verpackungen, mit denen
neue Möglichkeiten des Vertriebs und der Lagerhaltung
von Lebensmitteln eröffnet werden. Bei vielen Produkten
handelt es sich bereits um umweltfreundlichere Systeme
(Wasserlacke). Außerdem wird mit Naturkautschuk als
Rohstoffbasis, d. h. mit einer erneuerbaren Rohstoff-
quelle gearbeitet.
Netz- und Dispergiermittel von Additives & Instruments
erleichtern die Einarbeitung von Pigmenten in Lacke, wo-
durch Energie gespart wird und über einen geringeren
Pigmentverbrauch Ressourcen geschont werden. Über
einen verbesserten Korrosionsschutz tragen Additive
außerdem zum Werterhalt von Stahlkonstruktionen bei
oder helfen unseren Kunden wie im Fall von Additiven
für Wasserlacke umweltfreundlichere Produkte auf den
Markt zu bringen.
Auch neue Technologien wie die Nanotechnologie*
werden von uns daraufhin geprüft, welche Chancen sie
im Hinblick auf ressourceneffiziente Produktion und Pro-
dukte bieten.
Umweltschutz in unseren Märkten sehen wir als
Chance für uns an. Dies wird auch dazu beitragen, den
wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.
INVESTITIONEN
Ein Investitionsschwerpunkt lag in den letzten Jahren
auf der Installation von Abluftreinigungsanlagen im
Wesentlichen zur Reduktion der Emission von Lösungs-
mitteldämpfen. 2006 wurde am Standort Ascoli eine
Abluftreinigung installiert, Quattordio wird 2007 folgen.
* Glossar
71CORPORATE RESPONSIBIL ITY
> UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE
PERSONALENTWICKLUNG
GESELLSCHAFTL ICHES ENGAGEMENT
An vier Standorten wurden Staubfilter zur Senkung der
Staubemission installiert. Am Standort Hamburg wurde
in Brandmeldeanlagen und bei Deatech in eine automa-
tische Löschanlage investiert. In Wesel wurde weitere
fahrerlose Transportsysteme in Betrieb genommen, mit
denen neben der Effizienz auch die Arbeitssicherheit
verbessert werden konnte.
AUSBLICK
Bis 2009 streben wir die ISO 14001*-Zertifizierung aller
verbleibenden Standorte weltweit an. Ein wesentlicher
Akzent unserer Bemühungen wird auf der Steigerung der
Ressourceneffizienz und der Reduktion der Emissionen
von CO2, flüchtigen organischen Lösungsmitteln und
Staub liegen. Die Zahl der Unfälle mit Ausfallzeit wie
auch die Ausfalltage sollen ebenso wie die statistische
Wahrscheinlichkeit von schweren Unfällen weiter gesenkt
werden.
Wir planen außerdem erstmals neben den Umwelt-
erklärungen auch einen Umweltbericht zu veröffent-
lichen.
* Glossar
72 PERSONALENTWICKLUNG
Das Wissen, die Fähigkeiten und die Motivation unserer
Mitarbeiter sind eine wesentliche Voraussetzung für
unsere Innovationskraft, die Grundlage unseres Unter-
nehmenserfolgs. Als Markt- und Technologieführer in den
verschiedensten Geschäftsfeldern ist ALTANA bestrebt,
den Wissensvorsprung seiner qualifizierten Mitarbeiter
und Führungskräfte zu halten und auszubauen. In einer
aktiven Personalpolitik sehen wir daher einen wichtigen
Beitrag zur Realisierung unserer Wachstumsstrategie.
Kundenservice ist einer unserer Erfolgsfaktoren. Es ist
deshalb unverzichtbar, dass unsere Mitarbeiter »die
Sprache unserer Kunden sprechen«, d.h., die Problem-
stellungen, das Arbeitsumfeld und das Potenzial ihrer
Gesprächspartner (er)kennen. Dies suchen wir auf zwei
Wegen sicherzustellen, zum Einen durch die Besetzung
neuer Stellen mit erfahrenen Experten aus dem Kunden-
umfeld, zum Anderen durch die Weiterentwicklung
eigener Mitarbeiter zu Experten. Das Maßnahmenspek-
trum reicht von fachbezogenen Schulungen über Projekt-
management, soziale Trainings bis hin zu Job-Rotation.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden für Weiterbildungen im
Inland 1,7 Mio.€ (2005: 1,3 Mio.€) aufgewendet.
ZIELORIENTIERTE WEITERENTWICKLUNG
(Zukünftigen) Führungskräften bieten wir individuelle
Trainingsmodule zu Leadership und Management an.
Für besonders talentierte, leistungsfähige und -willige
Führungskräfte wurden darüber hinaus spezielle Weiter-
bildungsprogramme entwickelt. Zum Beispiel führen wir
seit 2004 das so genannte Management Development
Programm (MDP) durch, mit dem Führungskräfte im
Rahmen eines internationalen Trainings auf einen er-
weiterten Einsatz vorbereitet werden. Die Teilnehmer
kommen aus ALTANA Gesellschaften weltweit.
Ergänzend zu diesem nach Rückmeldungen der Teil-
nehmer und der entsendenden Vorgesetzten bereits
sehr erfolgreichen Programm, haben wir 2006 mit der
Einführung regionaler »Development Programme« (DP)
begonnen, Personalentwicklungsprogramme für die
Regionen China, USA /Brasilien, Italien, Deutschland /
Niederlande und übriges Asien.
UNTERNEHMENSRELEVANTE LEISTUNGSANREIZE
Die internationale Konkurrenzfähigkeit von ALTANA als
Arbeitgeber hängt entscheidend von den Arbeitsbedin-
gungen ab, die Mitarbeiter hier vorfinden. Wer Mitarbei-
ter beschäftigt, die sich konsequent weiter und höher
qualifizieren, muss dem bei der Vergütung Rechnung
tragen, um sie langfristig an das Unternehmen binden
zu können. ALTANA hat ein für das gesamte Manage-
ment einheitliches leistungs- und ergebnisorientiertes
Vergütungssystem, das als Instrument zur Motivation
und Personalführung dient. Es setzt die dem Leitbild, der
Unternehmensstrategie und -philosophie, der Umwelt-,
Sicherheits- und Personalpolitik entsprechenden Anreize.
Der Fokus unseres Prämiensystems liegt auf Innovation,
Kundenorientierung, Qualität, Kostenmanagement und
Ressourceneffizienz. Es basiert auf einem Grundgehalt
und einem Bonus, der bei 100-prozentiger Zielerreichung
je nach Managementebene zwischen 20 und 60 Prozent
des gesamten Jahreseinkommens ausmacht. Der Bonus
hängt einerseits vom Erfolg des Geschäftsbereiches
bzw. des Gesamtunternehmens (gemessen an EBIT und
ROCE) und andererseits von der persönlichen Zielerrei-
chung ab.
QUALIFIZIERUNG ERÖFFNET ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
Im Zuge der Neuausrichtung der ALTANA wurden auch
die gesellschaftlichen Engagements – das ALTANA Kultur-
forum und die Herbert-Quandt-Stiftung – auf eine neue
»Basis« gestellt. Ein Teil der fortgeführten Aktivitäten des
ALTANA Forums für Bildung und Wissenschaft wurde von
den Unternehmensbereichen Chemie und Pharma (seit
2007 Nycomed) übernommen. Die an der Universität
Dresden und Kostanz eingerichteten Stipendiatenpro-
gramme für Studierende und Nachwuchswissenschaftler
aus Mittel- und Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika
werden zukünftig von der Herbert-Quandt-Stiftung wei-
ter betreut.
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG
Im Rahmen ihres Forums »Gesellschaft und Politik« warf
die Herbert-Quandt-Stiftung 2006 die bislang eher ver-
nachlässigte Frage nach der »Zukunft der gesellschaft-
lichen Mitte« in Zeiten der Globalisierung auf. Mit dieser
Initiative will sie nicht nur den gegenwärtigen gesellschaft-
lichen Wandel begleiten, sondern auch politische Hand-
lungs- und Entscheidungsoptionen herausarbeiten, die
im Frühjahr 2007 publiziert und der Öffentlichkeit vor-
gestellt werden sollen. Das zweite Forum, der »Trialog
der Kulturen«, nimmt sich des Miteinanders der drei
Buchreligionen – Judentum, Christentum, Islam – und
ihrer Lebenswelten an, die sich durch die sozialen Folgen
der Globalisierung (Entgrenzung, Migration etc.) vor be-
sondere Herausforderungen gestellt sehen. Nicht zuletzt
mit ihren Schulenwettbewerben »Schulen im Trialog –
Europäische Identität und kultureller Pluralismus« will die
Herbert-Quandt-Stiftung das gegenseitige Verständnis
und die Integration von Migranten in die »gesellschaft-
liche Mitte« fördern.
Ihre erfolgreiche Arbeit als Ideenagentur und Impuls-
geber wird die Stiftung nunmehr selbständig fortsetzen.
Dank einer Zustiftung von Frau Susanne Klatten in Höhe
von 15 Mio.€ zum Stiftungskapital von derzeit 25 Mio.€
wird sie dazu in der Lage sein.
ALTANA KULTURFORUM VERSELBSTÄNDIGT
Das ALTANA Kulturforum widmete zwei Ausstellungen
2006 – »Karin Kneffel · Verführung und Distanz« und
»Karl Bohrmann · Innenräume – Außenräume 1« – zwei
Künstlern aus der eigenen Sammlung. Wie die beiden
Ausstellungen waren auch das Künstlergespräch mit
Karin Kneffel und der Klavierabend mit Kompositionen
von Karl Bohrmann und seinem Freund Helmut Lachen-
mann sowie die Lesung aus den Notizen des Künstlers
bestens besucht. Mit mehr als 26.000 Besuchern über-
traf die Ausstellung »August Macke · Durchfreuen der
Natur 2« die eigenen Erwartungen bei weitem. Zu allen
drei Sinclair-Haus-Ausstellungen wurde ein museumsdi-
daktisches Programm für Schulklassen, Kinder und
Jugendliche und Erwachsenengruppen angeboten.
Seit 1. Januar 2007 firmiert das zuvor konzerneigene
Kulturforum als ALTANA Kulturstiftung gemeinnützige
GmbH. In die neue private Gesellschaft brachte ALTANA
als Sachspende die Sammlung mit rund 600 Einzelwerken
internationaler zeitgenössischer Künstler und das Sinclair-
Haus in Bad Homburg ein. Darüber hinaus erhielt die
Gesellschaft vom Unternehmen ein Startkapital von fünf
Millionen Euro; Frau Klatten wird den gleichen Betrag
zur Verfügung stellen. Die über 25-jährige renommierte
Institution wird ihr bisheriges Angebot zukünftig um ein
umfangreiches Bildungsprogramm zum Thema »Kunst
und Natur« erweitern: Mit Veranstaltungen in Schulen
und Kindergärten, umfassenden Workshops in den Schul-
ferien und verbreitertem Kurs- und Führungsangebot für
Kinder, Jugendliche und Erwachsene möchte die ALTANA
Kulturstiftung weiterhin für Kunst begeistern und nach-
haltig ein Bewusstsein für Natur schaffen.
73CORPORATE RESPONSIBIL ITY
UMWELTSCHUTZ SPEZ IALCHEMIE
> PERSONALENTWICKLUNG
> GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT – KONTINUITÄT TROTZ WANDEL
1 in Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München 2 in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bonn und dem August Macke
Haus Bonn
ALTANA CORPORATE CITIZENSHIP 2006
Als wissen- und innovationsgetriebenes Unternehmen hängt unser unternehmerischer
Erfolg von der Zukunftsfähigkeit der Gemeinwesen ab, in denen wir tätig sind,
deren Bildungs- und Ausbildungsangebote, politischen Rahmenbedingungen und
kultureller Vielfalt. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG 1
GESELLSCHAFT UND POLITIK
> 12. /13. Mai 2006: 26. Sinclair-Haus-Gespräch »Die
Zukunft der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland«,
Bad Homburg
> 28. Juni 2006: »Die Zukunft der gesellschaftlichen Mitte
in Deutschland«, Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Stefan
Hradil von der Universität Mainz und Prof. Tom Ling,
RAND Europe, Frankfurt am Main
> 29. Juni 2006: »Philosophie der Bürgerlichkeit: Neue
Perspektiven für die gesellschaftliche Mitte«, Gesprächs-
abend mit Dr. Jens Hacke, Institut für Sozialwissen-
schaften, Humboldt Universität zu Berlin, Berlin
> 8. November 2006: »Die gesellschaftliche Mitte in
Deutschland – Stiefkind der Politik?« Podiumsgespräch
mit Dr. Norbert Röttgen, MdB, 1. Parlamentarischer Ge-
schäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und
Bernd Ulrich, Chefredakteur und Leiter des Hauptstadt-
büros der Wochenzeitung DIE ZEIT, Berlin
> 7. Dezember 2006: »Die Zukunft der gesellschaftlichen
Mitte in Deutschland und die Rolle der Kirche«, Ge-
sprächsabend mit Monsignore Prof. Dr. Peter Schallen-
berg, Moraltheologe aus Fulda, Berlin
TRIALOG DER KULTUREN
> Ab März 2006: »Schulen im Trialog – Europäische Iden-
tität und kultureller Pluralismus«, Schulenwettbewerb II,
> 15. – 27. Juli 2006: Sommerakademie »Kulturen des
Lernens« in Kooperation mit dem Goethe Institut (Kairo),
Alexandria
> 18. September 2006: »Schulen im Trialog – Europäische
Identität und kultureller Pluralismus«, Wettbewerb I, Aus-
zeichnung von 6 Schulen in Bad Homburg
> 13. /14. November 2006: 11. Internationale Trialog-Kon-
ferenz »Religionen in der Schule – Bildung in Deutsch-
land und Europa vor neuen Herausforderungen«, Berlin
Januar Februar April JuniMärz
ALTANA KULTURFORUM
ALTANA KULTURFORUM
HERBERT-QUANDT-STIFTUNGALTANA KULTURFORUM
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG
ALTANA FORUM FÜR BILDUNG UND WISSENSCHAFT
ALTANA FORUM FÜR BILDUNG UND WISSENSCHAFT
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG
ALTANA FORUM FÜR BILDUNG UND WISSENSCHAFT
Mai
74 GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
1 Weitere Informationen finden Sie unter www.h-quandt-stiftung.de 2 www.altana-kulturstiftung.de
ALTANA KULTURFORUM 2
KUNSTAUSSTELLUNGEN IM SINCLAIR-HAUS
> 7. April 2006 – 18. Juni 2006:
»Karin Kneffel · Verführung und Distanz«,
Gemälde und Aquarelle.
> 1. September 2006 – 22. Oktober 2006:
»Karl Bohrmann · Innenräume – Außenräume«,
Zeichnungen 1991-1998.
> 10. November 2006 – 8. Januar 2007:
»August Macke · Durchfreuen der Natur«,
Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle.
KUNSTFÖRDERUNG
> 28. Januar 2006 – 2. April 2006:
»Joan Miró · Fantastische Welten«, Kunsthalle Emden
> 17. Mai 2006 – 30. Juni 2006:
»Rosemarie Trockel«, Villa Massimo Rom
> 1. /2. Juli 2006: Kunst privat! – Tage der Unternehmens-
Kunstsammlungen in Hessen
ALTANA FORUM FÜR
BILDUNG UND WISSENSCHAFT
> 5. April – 9. April 2006: Stipendiatentreffen der osteu-
ropäischen Austauschstudenten und Nachwuchswissen-
schaftler der Universitäten Konstanz und Dresden in
Berlin
> 27. Juni 2006: Präsentation des Bildungsforums und des
Projektes »frühstart« beim Sommersymposium der Initi-
ative Freiheit und Verantwortung in Berlin
> 30. Juni 2006: Akademische Abiturfeier des 1. Jahrgangs
der Internatsschule Schloss Hansenberg im Beisein von
Ministerpräsident Koch, Kultusministerin Wolff und
Dr. Nikolaus Schweickart
> Herbst 2006: Evaluation des Postgraduiertenstudiums
Sozialwissenschaften für Berliner Lehrer und Veröffent-
lichung der Studienergebnisse
> 24. Oktober 2006: Eröffnung der Speaker Series des
Herbert-Quandt-Forums an der WHU Koblenz mit Dr.
Nikolaus Schweickart
Juli August Oktober DezemberSeptember November
ALTANA KULTURFORUM
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG ALTANA FORUM FÜR BILDUNG UND WISSENSCHAFT
ALTANA KULTURFORUMHERBERT-QUANDT-STIFTUNG
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG
HERBERT-QUANDT-STIFTUNG
ALTANA KULTURFORUM
75CORPORATE RESPONSIBIL ITY
UMWELTSCHUTZ SPEZ IALCHEMIE
PERSONALENTWICKLUNG
> GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
LAGEBERICHT
Seite 77 >> Elftes Rekordjahr in FolgeDer ALTANA Konzern erreichte 2006 erneut sein Umsatz- und Ergebnisziel: Basierend auf der bisherigen Konzern-
struktur wurde der Umsatz um 18% auf 3,9 Mrd.€, das Ergebnis (EBT ) vor Sonderaufwendungen für die Kon-
zernneuordnung um 21% über Vorjahr gesteigert. ALTANA Chemie erzielte ein Umsatzwachstum von 43% und
einen Ergebnisanstieg (EBT) in der gleichen Größenordnung. ALTANA Pharma steigerte Umsatz und Ergebnis (EBT)
um 9% bzw. 13%.
Seite 78 >> Strategischer Partner für ALTANA Pharma Mit der am 21. September 2006 bekannt gegebenen vollständigen Veräußerung des Pharmageschäfts an das
dänische Unternehmen Nycomed wurde die vom ALTANA Vorstand angekündigte Konzernneugliederung einge-
leitet. Nach der Genehmigung durch den Aufsichtsrat und die europäischen und US-amerikanischen Kartellbehörden
stimmte am 19. Dezember auch die Hauptversammlung der Transaktion zu. Damit waren die Voraussetzungen für
den Vollzug zum Jahresende gegeben. Am 31. Dezember 2006 ging die ALTANA Pharma AG mit ihren Tochter-
und Beteiligungsgesellschaften an die Nycomed-Gruppe über.
Seite 82 >> Konzernneuordnung vollzogen Durch die Trennung von ALTANA Pharma, einem der bisher zwei Unternehmensbereiche, wird die ALTANA AG zu
einem in den relevanten Marktsegmenten weltweit führenden Spezialchemieunternehmen. Durch die Umsatz-
beiträge von ECKART und Zukäufe in den Geschäftsbereichen Coatings & Sealants sowie Electrical Insulation erreicht
das Umsatzvolumen der ALTANA Chemie eine neue Größenordnung.
Seite 87 >> Starkes Wachstum des SpezialchemiegeschäftsMit ihrem Spezialchemiegeschäft erzielte ALTANA 2006 ein kräftiges Umsatzwachstum, das die eigenen Erwartungen
übertraf. Der Umsatz stieg nicht zuletzt akquisitionsbedingt um 43% auf rund 1,3 Mrd.€. Operativ wuchs ALTANA
um 10%, insbesondere in Asien, aber auch in Nordamerika und Europa. Die höchsten Zuwächse verbuchten Ad-
ditives & Instruments und Effect Pigments. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich trotz hoher akquisitionsbedingter
Zusatzaufwendungen in etwa mit dem Umsatzwachstum um 42% auf 147 Mio.€.
STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG DES ALTANA KONZERNS
76
> KONZERN (BISHER)
VERKAUF PHARMA
KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
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PROGNOSEBERICHT
Aufgrund des zum Jahresende 2006 erfolgten Verkaufs
der ALTANA Pharma und der damit einhergehenden
vollständigen Abgabe des Pharmageschäfts verlangen
die internationalen Bilanzierungsstandards (IFRS) eine
getrennte Berichterstattung nach »Fortgeführten Aktivi-
täten« (Spezialchemiegeschäft und Holding ALTANA AG)
und »Nicht fortgeführten Aktivitäten« (ALTANA Pharma).
Um jedoch eine möglichst hohe Vergleichbarkeit zur
Berichterstattung in der Vergangenheit sicherzustellen,
berichten wir zunächst über den Geschäftsverlauf des
ALTANA Konzerns in seiner bisherigen Struktur.
ALTANA SCHLIESST ELFTES REKORDJAHR
MIT KONZERNUMBAU AB
Mit einem deutlichen Umsatzzuwachs von 18% (opera-
tiv 9%) auf den Rekordwert von knapp 3,9 Mrd.€ kann
ALTANA wiederum auf ein sehr erfolgreiches Geschäfts-
jahr zurückblicken. ALTANA Pharma steigerte das Ge-
schäftsvolumen – gestützt auf weiterhin gute Zuwächse
mit Pantoprazol – um 9% auf 2.573 Mio.€. ALTANA
Chemie konnte ihren Umsatz – getragen durch Akquisi-
tionen und eine erfreuliche Branchenkonjunktur – um
43% auf 1.294 Mio.€ ausbauen. Bereinigt um Akquisi-
tions- /Desinvestitions- und Wechselkurseffekte ergab
sich operativ ein Wachstum von 10%.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des ALTANA Konzerns in
seiner bisherigen Struktur stieg um 14% auf 779 Mio.€.
Die Umsatzrendite lag mit 20% trotz Sonderbelastungen
erneut auf hohem Niveau. Dies gilt auch für die opera-
tive Rendite (EBITDA) der beiden Unternehmensbereiche
ALTANA Pharma (29%) und ALTANA Chemie (18%).
ALTANA Pharma trug zum Konzernergebnis (EBT) – trotz
erheblicher Umsatzeinbußen in Deutschland beim Haupt-
umsatzträger Pantoprazol – 686 Mio.€ (+13%) bei, das
Spezialchemiegeschäft, nicht zuletzt durch ECKART,
147 Mio.€ (+42%).
Infolge des Konzernumbaus fielen Sonderaufwen-
dungen und andere Einmaleffekte in Höhe von 51 Mio.€
an, die mit 32 Mio.€ der Holding und mit 19 Mio.€ der
ALTANA Pharma zugeordnet sind. Ohne Berücksichti-
gung dieser einmaligen Belastungen erhöhte sich das
Ertragsvolumen (EBT) um 21% auf 830 Mio.€.
Die Investitionen blieben 2006 mit 188 Mio.€ um
24% unter Vorjahr, hauptsächlich wegen geringerer In-
vestitionen in immaterielle Vermögenswerte. In Forschung
& Entwicklung wurden knapp 500 Mio.€, 6% mehr als
im Vorjahr, investiert; davon entfielen 427 Mio.€ auf
die Pharmasparte und 68 Mio.€ auf den Bereich Chemie.
Für die ALTANA in ihrer bisherigen Struktur waren
zum Stichtag 31.12.2006 13.404 Mitarbeiter tätig, nur
geringfügig mehr als im Vorjahr (+1%).
GESCHÄFTSVERLAUF DES ALTANA KONZERNS IN SEINER BISHERIGEN STRUKTUR
LAGEBERICHT 77
> Wesentliche Kennzahlen
ALTANA Konzern(bisherige Struktur)
Pharma Chemie Holding
Mio.€ 2006 2 20051 ∆% 2006 2 20051 ∆% 2006 20051 ∆% 2006 20051
Umsatz 3.867 3.272 18 2.573 2.365 9 1.294 907 43 – –
EBITDA3 940 815 15 754 5 691 9 237 164 45 -514 -40
EBT3 779 684 14 686 5 608 13 147 104 42 -544 -28
Investitionen 188 246 -24 113 201 -44 75 44 67 – 1
Forschung 495 465 6 427 418 2 68 47 45 – –
Mitarbeiter 13.404 13.276 1 8.920 8.832 1 4.433 4.384 1 51 60
1 wie im Vorjahr berichtet2 pro-forma3 ohne Veräußerungsgewinn ALTANA Pharma4 inklusive 24 Mio.€ (EBITDA) bzw. 32 Mio.€ (EBT) Sonderaufwand aus Konzernumbau und anderen Einmaleffekten5 inklusive 19 Mio.€ zugeordneter Aufwand Konzernumbau
ALTANA hat ihr Pharmageschäft an die dänische Nyco-
med-Gruppe verkauft. Der Vollzug erfolgte zum Jahres-
ende 2006, nachdem der Aufsichtsrat, die zuständigen
Kartellbehörden der EU und USA und die Hauptversamm-
lung der Transaktion zugestimmt hatten. Das ALTANA
Management sieht darin einen wichtigen Schritt zur
Stärkung der Zukunftsfähigkeit von ALTANA Pharma.
Maßgebend für diese Entscheidung war die grund-
legende Veränderung der nationalen wie internationalen
Rahmenbedingungen für das ethnische Pharmageschäft.
Die Konsolidierung in der europäischen Pharmaindustrie
in 2006, speziell in Deutschland (Schering-Bayer, Merck-
Serono, UCB-Schwarz Pharma, Akzo Nobel), ist die Folge
dieser Entwicklung. Die Belastungen aus
> deutlich gestiegenen Forschungs- und Entwicklungs-
kosten,
> höheren Zulassungsanforderungen, insbesondere in
den USA,
> gesundheitspolitischen Maßnahmen, staatlichen Res-
triktionen, Reglementierungen und Kostensenkungspro-
grammen wie beispielsweise die Festbeträge* für ver-
schreibungspflichtige Arzneimittel in Deutschland, die
den Patentschutz für innovative Therapeutika faktisch
aushöhlen,
> der Notwendigkeit internationaler Vertriebs- und Pro-
duktionsstrukturen und
> dem verstärkten Wettbewerb durch Generika-Anbieter
können von einem Unternehmen mittlerer Größe wie
ALTANA kaum noch allein getragen werden.
Hinzu kamen interne Gründe: Bedingt durch Rück-
schläge bei der Entwicklung wichtiger Produktkandidaten
kam es zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen im Hin-
VERKAUF PHARMA78
ABGABE DES PHARMAGESCHÄFTES
in Mio.€ Inland Ausland Gesamt> Umsatz Pharma
2006
2005
2004
2003
2002
2.573
2.365
2.109
1.980
1.861
380
439
371
375
390
2.193
1.926
1.738
1.605
1.471
in Mio.€> Marktumsatz Pantoprazol
seit Produkteinführung
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
2.882
2.768
2.481
2.350
2.007
1.326
650
369
280
180
93
KONZERN (B ISHER)
> VERKAUF PHARMA
KONZERN (NEU)
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PROGNOSEBERICHT
blick auf die klinische Entwicklung und auf die erwarteten
Zulassungszeitpunkte. Durch diese Verzögerungen wird
nach dem Patentablauf des wichtigsten Umsatzträgers
von ALTANA Pharma – Pantoprazol – in den Jahren 2009/
2010 eine erhebliche Umsatz- und Nachschublücke ent-
stehen, die zu einem wesentlichen Ergebnisrückgang
führen wird. Die Atemwegsprojekte Ciclesonid und Roflu-
milast werden – abweichend von früheren Erwartungen
– nicht in der Lage sein, diese Lücke vollständig zu
schließen. Die Forschungspipeline enthält zwar eine
Reihe weiterer Forschungskandidaten; deren Reifegrad
und die zu erwartenden Umsätze sind allerdings nicht
ausreichend, um die durch den Patentablauf von Panto-
prazol entstehende Lücke schließen zu können.
Der Zusammenschluss mit der Nycomed-Gruppe bie-
tet strategische Vorteile, da sich beide Unternehmen in
wichtigen Bereichen ergänzen. Die Geschäftstätigkeit
von Nycomed und ALTANA Pharma ist weitgehend kom-
plementär, sowohl in geografischer Hinsicht als auch bei
den Produkten. Es wird erwartet, dass Nycomeds Pro-
dukte nach dem Ablauf des Patentschutzes von Panto-
prazol wesentlich zu einem stabilen Cash Flow beitragen.
Die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten von
ALTANA Pharma werden mit Nycomeds Entwicklungs-
und Lizenzerfahrung zusammengeführt. Dies sollte eine
erfolgreiche Generierung von Produkten auch in Zukunft
sicher stellen.
ALTANA PHARMA WÄCHST MIT HAUPTUMSATZ-
TRÄGER UND AUSLANDSGESCHÄFT
ALTANA Pharma erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr
Umsatzerlöse von 2.573 Mio.€ (2005: 2.365 Mio.€) und
somit einen Zuwachs von 9%. Bereinigt um Wechselkurs-
effekte wurde operativ ein Plus von 8% erwirtschaftet.
LAGEBERICHT 79
Mio.€ 2006 2005 ∆%
Therapeutika 1 2.261 2.071 9
davon Magen /Darm 1.702 1.536 11
davon Atemwege 83 69 20
OTC 2 149 131 14
Diagnostika (Imaging) 3 108 108 -1
Übrige 4 55 55 0
Gesamt 2.573 2.365 9
> Umsatz nach Geschäftsfeldern
1
2 3 4
Mio.€ 2006 2005 ∆%
Europa 1 1.227 1.219 1
davon Deutschland 380 439 -14
Nordamerika 2 936 770 22
davon USA 761 651 17
Lateinamerika 3 311 279 12
Übrige Regionen 4 99 97 3
Gesamt 2.573 2.365 9
> Umsatz nach Regionen
1
2
3
4
Mio.€ 2006 2005 ∆%
Europa 1 5.700 5.704 0
davon Deutschland 3.763 3.770 0
Nordamerika 2 1.352 1.381 -2
davon USA 1.079 1.145 -6
Lateinamerika 3 1.549 1.500 3
Übrige Regionen 4 319 247 29
Gesamt 8.920 8.832 1
> Mitarbeiter nach Regionen
1
2
3
4
VERKAUF PHARMA80
Wachstumsmotor war erneut das strategische Kernge-
schäft »verschreibungspflichtige Medikamente«. Der Um-
satz mit »Therapeutika« stieg um 9% auf 2.261 Mio.€
(2005: 2.071 Mio.€). Ihr Anteil am Gesamtumsatz von
ALTANA Pharma erhöhte sich dadurch von 87% auf
88%.
Die tragende Säule des Geschäfts mit verschreibungs-
pflichtigen Medikamenten ist der Protonenpumpen-
hemmer* Pantoprazol, der 2006 1.551 Mio.€ (+14%)
und damit 69% des Therapeutikaumsatzes (2005: 66%)
bzw. 60% des Gesamtumsatzes von ALTANA Pharma
(2005: 58%) generierte. Weltweit erbrachte ALTANA
Pharmas Hauptumsatzträger – alle Vertriebspartner
eingeschlossen – einen Marktumsatz von 2.882 Mio.€
(+4%).
Mit Atemwegstherapeutika erlöste ALTANA Pharma 2006
insgesamt 83 Mio.€ (2005: 69 Mio.€). ALVESCO®, das
erste neue Produkt aus der Ciclesonid-Familie, trug im
zweiten Jahr seiner Markteinführung 18,2 Mio.€ (2005:
8,1 Mio.€) dazu bei.
Der Umsatz im Heimatmarkt Deutschland ging wegen
der Preissenkungen bei Pantoprazol infolge der zweima-
ligen Festbetragsabsenkungen sowie der Verordnungs-
steuerung bei den Kassenärzten zugunsten generischer
Protonenpumpenhemmer um 14% auf 380 Mio.€ zu-
rück. Das Auslandsgeschäft konnte dagegen um 14%
auf 2.193 Mio.€ ausgeweitet werden. Der Anteil des
Auslandsgeschäfts erhöhte sich infolge von 81% auf
85%.
* Glossar
Mio.€ 2006 2005 ∆%
Europa 1 1.030 1.049 -2
davon Deutschland 226 292 -23
Nordamerika 2 1.641 1.531 7
davon USA 1.429 1.356 5
davon Kanada 212 175 21
Lateinamerika 3 64 52 21
Übrige Regionen 4 147 136 8
Gesamt 2.882 2.768 4
> Marktumsatz Pantoprazol nach Regionen
1
2
3 4
LAGEBERICHT 81
KONZERN (B ISHER)
> VERKAUF PHARMA
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PROGNOSEBERICHT
TROTZ BELASTUNGEN ZWEISTELLIGER
ERGEBNISZUWACHS
Trotz erheblicher Umsatzeinbußen in Deutschland und
Restrukturierungskosten in den USA stieg das operative
Ergebnis (EBITDA) der ALTANA Pharma dank der guten
Entwicklung des internationalen Geschäfts um 9% auf
754 Mio.€. Maßgeblich hierfür waren die gute Umsatz-
entwicklung und geringere Zuwächse bei den Aufwen-
dungen für Marketing & Sales sowie Forschung & Ent-
wicklung, bedingt durch die zeitliche Verzögerung der
Entwicklungsprojekte. Das Ergebnis vor Steuern (EBT)
fiel mit 686 Mio.€ erfreulicher aus als erwartet. Hier
schlug der im Finanzergebnis erfasste Ertrag aus der Ver-
äußerung der GPC-Biotech-Anteile positiv zu Buche. Die
Umsatzrendite verbesserte sich folglich auf 26,7%. Die
operative Rendite (EBITDA) lag bei 29,3%.
VERÄUSSERUNGSGEWINN AUS
PHARMA-TRANSAKTION
Der für das Pharmageschäft erzielte Gesamtkaufpreis von
rund 4,7 Mrd.€ setzt sich aus dem Unternehmenswert
der ALTANA Pharma AG von 4,215 Mrd.€ und dem zum
Jahresende ermittelten Kaufpreisanpassungsbetrag von
rund 0,5 Mrd.€ zusammen, der im Wesentlichen die
Nettoliquidität von ALTANA Pharma enthält. Der nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB)
ermittelte Veräußerungsgewinn aus der Transaktion –
also der Erlös nach Abzug des Buchwerts der Pharma-
sparte (159 Mio.€) sowie der mit der Transaktion ver-
bundenen Steuern (77 Mio.€) und Kosten (15 Mio.€) –
soll 2007 an die ALTANA Aktionäre ausgeschüttet wer-
den. Der in der Konzernrechnungslegung gemäß IFRS
geführte Buchwert des Pharmageschäfts ist mit 1.274
Mio.€ deutlich höher als der Wert gemäß HGB. Daher
wird im Konzernabschluss ein entsprechend geringerer
Veräußerungsgewinn ausgewiesen.
ERGEBNISBEITRAG PHARMA GESAMT
Im Konzernabschluss nach IFRS setzt sich das Ergebnis
nach Steuern der »Nicht fortgeführten Aktivitäten« wie
folgt zusammen:
Mio. € 2006
Ergebnis aus laufendem Geschäft der ALTANA Pharma
nach Steuern und Endkonsolidierung 478
Veräußerungsgewinn nach Steuern und
Endkonsolidierung 3.338
Ergebnis nach Steuern »Nicht fortgeführte Aktivitäten« 3.816
in Mio.€> Ergebnis vor Steuern (EBT)
2006
2005
2004
2003
2002
686
608
524
520
464
KONZERN (NEU)82
KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR
Durch den Verkauf der ALTANA Pharma wird die ALTANA
AG zu einem in den relevanten Marktsegmenten welt-
weit führenden Spezialchemieunternehmen. Das opera-
tive Geschäft verteilt sich auf die vier rechtlich selb-
ständigen Geschäftsbereiche Additives & Instruments,
Effect Pigments, Electrical Insulation sowie Coatings &
Sealants, die von der ALTANA AG als Managementhol-
ding geführt werden (siehe »Organigramm« Umschlag-
innenseite vorne und S. 84). Der Sitz der ALTANA AG
wird im Lauf des Geschäftsjahres 2007 von Bad Homburg
nach Wesel an den Niederrhein, den bisherigen Hauptsitz
der ALTANA Chemie, verlegt.
Die operative Organisation der beiden Geschäftsbe-
reiche Additives & Instruments und Effect Pigments ent-
spricht einer Stammhausstruktur. Die Führungsgesell-
schaften – BYK Chemie GmbH (Additives & Instruments)
und ECKART GmbH & Co. KG (Effect Pigments) – haben
ihren Sitz in Wesel bzw. in Fürth. Die beiden anderen
Geschäftsbereiche werden über die zwischengeschalte-
ten Holdinggesellschaften ALTANA Electrical Insulation
GmbH (ab Mai 2007 ELANTAS Electrical Insulation GmbH)
und ALTANA Coatings & Sealants GmbH (ab Mai 2007
ACTEGA Coatings & Sealants GmbH) geführt, deren Sitz
jeweils Wesel ist.
Der Unternehmensverbund der ALTANA Gruppe be-
steht aus 42 operativen Gesellschaften mit 31 Produk-
tionsstätten. Mit Ausnahme der in Indien börsennotier-
ten Beck India Ltd. (Beteiligungsanteil 89%) handelt es
sich jeweils um 100%ige Tochtergesellschaften.
NEUER UNTERNEHMENSAUFTRITT FÜR
EINE STARKE MARKENFAMILIE
Nach der ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai
2007 wird sich ALTANA mit neuem Erscheinungsbild
öffentlich präsentieren. Der neue, einheitliche Unterneh-
mensauftritt soll dazu beitragen, die Marke ALTANA als
Spezialchemieunternehmen bekannt zu machen. Ziel
des im Dezember 2006 verabschiedeten Konzepts ist es,
eine starke Markenfamilie unter der Dachmarke ALTANA
zu schaffen, die einerseits die Zugehörigkeit zur ALTANA
Gruppe, andererseits aber die operative Eigenständigkeit
der Geschäftsbereiche zum Ausdruck bringt. Letzteres
ist wichtig, damit jeder Geschäftsbereich weiterhin in
seinen jeweiligen Anwendungsmärkten als Einheit mit
eigenem Gesicht – als Marke – wahrgenommen werden
kann.
Neben dem weiterentwickelten Logo mit einer neuen
Bildmarke und neuen Unternehmensfarben wird die
Namensgebung der Tochtergesellschaften vereinheitlicht.
Neben BYK® (Additives & Instruments) und ECKART
(Effect Pigments), zwei etablierten starken Marken, wer-
den die anderen beiden Geschäftsbereiche in ELANTAS
(Electrical Insulation) und ACTEGA (Coatings & Sealants)
umbenannt. Alle vier Geschäftsbereiche werden die
selbe Bildmarke wie die ALTANA AG nutzen.
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Als Spezialchemieunternehmen ist ALTANA im weitesten
Sinne auf Oberflächenschutz und -veredelung speziali-
siert, sei es für Autos, Lebensmittelverpackungen, Drähte,
elektronische Platinen, Kunststoffmöbel oder Lippenstifte.
Die Produktpalette reicht von Additiven über Effektpig-
mente, Speziallacke, Dichtungs- und Vergussmassen,
Imprägnierharze bis zu Prüf- und Messinstrumenten.
Unsere Kunden sind Lackhersteller, Lack- und Kunststoff-
verarbeiter sowie namhafte Unternehmen der Elektro-,
Elektronik-, Grafik- und Kosmetikindustrie.
ALTANA vertreibt ihre Produkte in über 100 Ländern
und hat sich mit deren Qualität national wie internatio-
nal bei ihren Kunden einen Ruf als zuverlässiger Partner
mit hoher Innovationskraft und maßgeschneidertem
Service erworben.
Um den steigenden Kundenanforderungen hinsicht-
lich Zeit, Qualität und Kosten Rechnung zu tragen und
die nachgefragte hohe Anwendungsberatungs- und Ser-
GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN DES NEUEN ALTANA KONZERNS
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
> KONZERN (NEU)
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RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
viceintensität vor Ort sicherzustellen, unterhalten alle vier
Geschäftsbereiche der ALTANA ein weltweites Netzwerk
aus anwendungstechnischen Laboren und Spezialisten,
das der Geschäftsentwicklung entsprechend regional ge-
zielt ausgebaut wird. Gegenwärtig betreibt die ALTANA
Gruppe weltweit 45 Service- und Forschungslabors und
31 Produktionsstätten. Forschung, Anwendungstechnik,
Produktion und Vertrieb sind zur effizienten Entwicklung
kundengerechter und hoch innovativer Produkte eng mit-
einander verzahnt.
PRODUKTLINIEN UND WETTBEWERBSPOSITIONEN
Das Produktportfolio des Geschäftsbereichs Additives &
Instruments (BYK-Chemie) umfasst annähernd 300 Pro-
dukte. Es reicht von Netz- und Dispergieradditiven zur
gleichmäßigen Verteilung und Stabilisierung fester Stoffe
in Flüssigkeiten bis zu Entschäumern und Entlüftern, mit
denen Luftblasen in Lacken und Kunststoffen zerstört
werden. Ergänzend zu den Additiven produziert und ver-
treibt die BYK-Chemie-Tochter BYK-Gardner Mess- und
Prüfinstrumente, mit denen die Oberflächeneigenschaften
von Lacken und Kunststoffen gemessen werden können.
Die BYK-Chemie ist damit der einzige Anbieter von Sys-
temlösungen für vielfältige Anwendungen in der Lack-
und Kunststoffindustrie. Im jeweiligen Branchenumfeld
sind BYK-Chemie® und BYK-Gardner® international füh-
rende Marken. Das kommt auch in der führenden Markt-
position des Geschäftsbereichs Additives & Instruments,
in den drei Wachstumsmärkten Lackadditive, Kunststoff-
additive und Instrumente zum Ausdruck.
Der Geschäftsbereich Effect Pigments (ECKART) bietet
seinen Kunden individuell auf deren Bedarf abgestimmte
Pigmente an, die Anforderungen sowohl an die optischen
als auch technischen Eigenschaften wie Formulierbarkeit,
Lieferform und Umweltfreundlichkeit erfüllen. Hinsicht-
lich der technischen Eigenschaften von Lacken und
Kunststoffen ergeben sich Schnittstellen zwischen den
Geschäftsbereichen Effect Pigments und Additives & In-
struments. ECKART beherrscht als einziger Wettbewerber
auf dem Markt die gesamte Prozess- und Wertschöp-
fungskette zur Herstellung von Metalleffektpigmenten –
angefangen bei der Produktion von Vormaterial bis zur
Pigmentbeschichtung und Formulierung von Fertigpro-
dukten wie Spezial- und Druckfarben. In den Geschäfts-
feldern »Lackanwendungen« und »Druckfarben und
Anwendungen für die Grafische Industrie« ist ECKART
bereits Marktführer; im Markt für »Technische Anwen-
dungen«, bei »Kosmetik« und »Kunststoffanwendungen«
belegt ECKART führende Positionen.
Der Geschäftsbereich Electrical Insulation (ab Mai
2007 ELANTAS) ist auf flüssige Elektroisoliermaterialien,
wie Überzugslacke, Tränklacke, Harze und Vergussmassen,
spezialisiert, die u.a. in Elektromotoren, Transformatoren,
Generatoren, Sensoren und Leiterplatten zum Einsatz
kommen. Diese Bauteile findet man in elektrischen Haus-
haltsgeräten, Fernsehapparaten, Computern, Leuchten,
Automotoren und Windkrafträdern. Während Electrical
Insulation in den beiden Wachstumsmärkten »Primär-
und Sekundärisolierstoffe« Marktführer ist, gilt es, das
Wachstumspotenzial im größten Markt »Elektronik und
technische Anwendungen« erst noch zu realisieren.
Coatings & Sealants (ab Mai 2007 ACTEGA) hat sich
in den vergangenen drei Jahren neu auf den Bereich
sekundäre Materialien für Verpackungen ausgerichtet.
Entwickelt und produziert werden Produkte für die Druck-
(Graphic Arts) und die Verpackungsindustrie (Converting
Specialites). Zum Produktportfolio gehören Dichtungs-
materialien und anspruchvolle Lacke, die z.B. bei Ver-
packungen für Lebensmittel, Arzneimittel und Kosme-
tikprodukte, seien es Flaschendeckel, Dosenverschlüsse,
Beutel, Folien, Medikamentenblister, Schachteln, Mehr-
stückverpackungen, Verpackungsetiketten oder Zeit-
schriften- und CD-Cover Anwendung finden. Anders als
viele Wettbewerber bietet Coatings & Sealants komplette
Lösungen für Verpackungssysteme an.
LAGEBERICHT 83
WESENTLICHE ABSATZMÄRKTE
Die Geschäftstätigkeit der ALTANA konzentriert sich auf
die Märkte Europa, Amerika und Asien, wobei 48% der
Umsätze auf Europa, davon 17% auf Deutschland, 26%
auf Nord- und Südamerika, davon 19% auf die USA, und
23% auf Asien, davon 10% auf China, entfallen. Um
an dem dynamischen Wachstum der Region Asien, ins-
besondere Chinas, zu partizipieren, werden alle vier Ge-
schäftsbereiche ihre Aktivitäten dort verstärken. Das gilt
vor allem für den Geschäftsbereich Effect Pigments, der
gegenwärtig in Zhuhai eine neue Fertigungsstätte errich-
tet. 2006 konnte Coatings & Sealants außerdem durch
Zukäufe seine Position in den USA deutlich verbessern.
Ein weiterer Zielmarkt ist Südamerika, in dem Electrical
Insulation mit dem Zukauf von ALTANA Isolantes Eléc-
tricos do Brasil seine Präsenz ausgebaut hat.
UNTERNEHMENSSTEUERUNG,
ZIELE UND STRATEGIE
Zentrales Ziel des ALTANA Managements ist die kontinu-
ierliche Steigerung des Unternehmenswerts durch pro-
fitables Wachstum und die Konzentration auf Geschäfts-
bereiche, die uns im Hinblick auf Wettbewerbsposition
und Leistungsfähigkeit die besten Entwicklungschancen
bieten. Die wichtigsten Elemente der Unternehmenssteu-
erung unter Einsatz wertorientierter Kennzahlen sind
dementsprechend: Wachstum, operative Effizienz und
optimaler Kapitaleinsatz.
STEUERUNGSKENNZAHLEN
Die Geschäftsbereiche werden vom Vorstand mittels ver-
schiedener finanzieller Kenngrößen gesteuert. ALTANA
verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie: Orga-
nisches Wachstum und das operative Ergebnis sind daher
wichtige Steuerungsgrößen. Neben den aus der Ergebnis-
rechnung direkt oder indirekt ableitbaren Spitzenkenn-
zahlen wie Umsatz, EBITDA oder EBIT verwendet ALTANA
zur Unternehmenssteuerung auch die Kennzahl ROCE,
anhand der die Kapitalrendite innerhalb eines Jahres
gemessen werden kann. Minimalziel ist ein operativer
Ertrag, der zumindest die Kapitalkosten von ALTANA
deckt.
Unsere Gesellschaften werden darüber hinaus auch
durch nicht finanzielle Kennzahlen wie Marktanteile,
Innovationsgrad, Auslastung, Forderungsreichweite etc.
gesteuert, die regelmäßig erhoben und analysiert werden.
KONZERN (NEU)84
Lackadditive
Kunststoffadditive
Mess- und Prüfinstrumente
Materialien für die
Verpackungsindustrie
Materialien für die
Grafische Industrie
Primärisoliermaterialien
Sekundärisoliermaterialien
Elektronik und
Technische Anwendungen
Lackanwendungen
Druckfarben und
Grafische Industrie
Kosmetik
Kunststoffanwendungen
Technische Anwendungen
BYKAdditives & Instruments
ECKARTEffect Pigments
ELANTAS1
Electrical InsulationACTEGA1
Coatings & Sealants
ALTANA
1 Name des Geschäftsbereichs nach der für Mai 2007 geplanten Umbenennung
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
> KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Diese spezifischen Kennziffern finden – soweit möglich
und sinnvoll – Eingang in individuelle Zielvorgaben. Als
Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg sind sie auch
Bestandteil der variabeln Vergütungskomponente der
jeweils verantwortlichen Führungskräfte.
UNTERNEHMENSSTRATEGIE
ALTANA hält ein organisches Wachstum von jährlich
durchschnittlich 6% für erreichbar. Basis dieses orga-
nischen Wachstums ist die Wachstumsdynamik unserer
Absatzmärkte. Wir konzentrieren uns dabei auf expan-
dierende Nischenmärkte, in denen wir führende Markt-
positionen halten oder erreichen können. Da unsere
Zielmärkte stark fragmentiert sind, sehen wir trotz Markt-
führerschaft in einzelnen Märkten noch erhebliches
Wachstumspotenzial für uns.
Unser Kerngeschäft sind auf den Bedarf unserer Kun-
den zugeschnittene Problemlösungen mit dazu passenden
chemischen Spezialitäten. Weil der Kostenanteil unserer
Spezialprodukte an den Gesamtproduktionskosten unse-
rer Industriekunden verhältnismäßig gering, die Wert-
steigerung, die die Produkte unserer Kunden durch unsere
Spezialprodukte erfahren, aber erheblich ist, spielt für die
Kaufentscheidung nicht unbedingt der Preis die wesent-
liche Rolle, sondern die Leistungsfähigkeit unserer Spezi-
alitäten. Daher sind nach der Wachstumsdynamik unserer
Zielmärkte Innovationen, die unseren Kunden neue Ab-
satzchancen eröffnen, ein wesentlicher Motor für unser
organisches Wachstum. Der Bedeutung einer hohen Inno-
vationskraft für unsere Unternehmensentwicklung Rech-
nung tragend, strebt ALTANA die mittelfristige Erhöhung
ihrer im Branchenvergleich bereits überdurchschnittlich
hohen Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E)
auf etwa 6% des Umsatzes an.
Maßgeschneiderte Problemlösungen und Produktef-
fekte, wie die von uns angebotenen, entstehen in erster
Linie in enger Zusammenarbeit mit unseren internationa-
len Industriekunden. Dazu müssen wir global aufgestellt
sein, sodass eine gezielte regionale Expansion Teil der
Unternehmensstrategie ist. Historisch bedingt liegt der
Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit mit knapp 50%
noch in Europa. Wir streben den weiteren Ausbau unserer
globalen Präsenz an, die unser Geschäft in den einzelnen
Märkten widerspiegelt. Dabei setzen wir bewusst auf
Führungskräfte aus den jeweiligen Märkten, die mit der
Kultur und Sprache unserer Kunden vertraut sind.
Neben dem organischen Wachstum ist das Wachs-
tum durch Akquisitionen – seien es Arrondierungen oder
neue Geschäftsbereiche – ein wesentliches Ziel unserer
Unternehmensstrategie. ALTANA hält hier ein im jährli-
chen Durchschnitt mindestens 4%iges externes Wachs-
tum für realisierbar. Dazu analysieren wir die Aktivitäten
in unserem Geschäftsportfolio jährlich hinsichtlich ihres
Potenzials, ihrer Übereinstimmung mit unserem Ge-
schäftsmodell und unseren Unternehmenszielen. Aus
der strategischen Analyse werden gezielte Investitions-
und Desinvestitionsstrategien zur Weiterentwicklung
des Portfolios entwickelt. Aufgrund der zahlreichen
Akquisitionen verfügt ALTANA über breite Erfahrungen
in der Zielauswahl, der Unternehmensbewertung, der
effizienten Abwicklung von Transaktionen und der
erfolgreichen Integration zugekaufter Unternehmen.
ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE
RAHMENBEDINGUNGEN
Die weltwirtschaftliche Expansion setzte sich auch 2006
fort. Nach aktuellen Schätzungen fiel das Weltwirtschafts-
wachstum mit 5,2% (2005: 4,9%) sogar etwas höher
aus als erwartet. Die US-Konjunktur hat mit 3,3% im Ver-
gleich zum Vorjahr leicht an Fahrt verloren. Hohe Energie-
preise, diverse Zinserhöhungen und Abkühlungseffekte
am Immobilienmarkt dämpften den privaten Konsum und
infolge das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft.
Weitgehend stabil blieb im Jahresdurchschnitt der Wech-
selkurs des Euro zum US-Dollar. Das Welthandelsvolumen
stieg kräftig um voraussichtlich 9,6% gegenüber 7%
im Vorjahr.
LAGEBERICHT 85
Die hohe Wirtschaftsdynamik in China hielt an – ge-
tragen von steigenden Investitionen und einer sich gut
entwickelnden Exportkonjunktur. Die chinesische Wirt-
schaft wuchs 2006 um voraussichtlich 10,6%. Auch die
übrigen ostasiatischen Schwellenländer weisen mit 5%
überdurchschnittliche Wachstumsraten aus. Die steigende
Rohstoffnachfrage und der hohe Rohölpreis unterstützten
das Wachstum in einigen osteuropäischen Ländern, ins-
besondere in Russland (6,5%).
Spürbar erholt zeigt sich erstmals seit 2000 wieder
der Euroraum. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg
Schätzungen zufolge 2006 um 2,6%. Die deutsche Wirt-
schaft wuchs so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr.
Aufgrund der anziehenden Binnennachfrage legte das
deutsche Bruttoinlandsprodukt deutlich um mehr als 2%
zu.
BRANCHENSPEZIF ISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
Das Geschäftsjahr 2006 verlief für die deutsche Chemie-
Branche sehr erfolgreich. Angesichts eines stärker als
erwartet verlaufenen zweiten Halbjahrs stieg die Chemie-
produktion mit 3,5% höher als prognostiziert. Die Pro-
duktionskapazitäten der Chemieunternehmen waren mit
knapp 85% gut ausgelastet. Bedingt durch gestiegene
Energie- und Rohstoffpreise zogen auch die Erzeuger-
preise kontinuierlich an. Nicht zuletzt deshalb wird mit
einem Wachstum des Branchenumsatzes um 6% auf
162 Mrd.€ gerechnet. Wichtigster Wachstumsmotor blieb
auch 2006 die Auslandsnachfrage. Die Auslandserlöse
erhöhten sich um 7,5%. Aber auch das Inlandsgeschäft
konnte Zuwächse von 4,5% verzeichnen. Nicht nur die
Exporte in die asiatischen Schwellenländer und nach Ost-
europa nahmen zweistellig zu. Die Nachfrage aus Nord-
amerika und Europa stieg auch kaum langsamer.
Traditionell exportstarke Kundenbranchen wie die
Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Verpa-
ckungsindustrie profitierten von der überdurchschnittlich
guten weltwirtschaftlichen Entwicklung. In Deutschland
kamen der konsumnahen Automobil- und Elektroge-
räteindustrie darüber hinaus die für 2007 angekündigte
Mehrwertsteuererhöhung und die darauf hin ins Jahr
2006 vorgezogenen Käufe zu Gute. Die deutsche Druck-
industrie setzte ihren Erholungskurs fort. Impulse kamen
von der allgemeinen Konjunkturbelebung und dem ver-
stärkten Wachstum der Werbeausgaben.
FORTSCHRITTE 2006
> März: Zur Verbesserung ihres US-Marktzugangs und zur
Stärkung ihres Bereichs Grafic Arts kauft Coatings & Seal-
ants Rad-Cure, einen Spezialist für UV- und Überdruck-
lacke sowie Klebstoffe für Papier- und Kartonverpa-
ckungen.
> April: Electrical Insulation expandiert strategisch und
geografisch in den Mercosur-Raum mit der Übernahme
der brasilianischen Produktionsstätte für Isolierharze des
italienischen Unternehmens INVEX S.p.A.
> Mai: Beck Electrical Insulation übernimmt Geschäft,
Technologie und Vertrieb der Chemiesparte der Kunst-
stoff-Chemische Produkte GmbH, die über innovative
Produkte und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet
Lackierung und Schutz von elektronischen Baugruppen
verfügt.
KONZERN (NEU)86
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
> KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
> ALTANA stellt sich als Spezialchemieunternehmen auf
ihrem ersten Capital Markets Day am 16. November 2006
detailliert potenziellen Investoren vor.
> Im Rahmen des Abbaus von Überkapazitäten in Europa
stellt Electrical Insulation 2006 die Produktionen in Man-
chester (UK), Kempen (Deutschland) und Fort Wayne
(USA) ein. Die Produktionsvolumina werden in beste-
hende europäische Standorte und in Zhuhai (China)
integriert.
> Im Zuge der Realisierung von Synergiepotenzialen und
der Optimierung von Organisationsstrukturen im Ge-
schäftsbereich Effect Pigments wird die Produktion für
Aluminiumpasten in Porto Marghera (Italien) geschlossen
und auf bestehende europäische Standorte verlagert.
ERTRAGS-, F INANZ- UND VERMÖGENSLAGE
Im Zahlenwerk des Jahresabschlusses der ALTANA spiegelt
sich – auch nach dem Verkauf des Pharmageschäfts –
unverändert ein Unternehmen mit hoher Ertragskraft,
hohem Cash Flow und soliden Bilanzrelationen wider.
ERTRAGSLAGE
UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG
DES SPEZIALCHEMIEGESCHÄFTS
Die Geschäftsentwicklung 2006 ist geprägt von der Inte-
gration der ECKART Gruppe, die seit dem 1. Oktober
2005 den vierten Geschäftsbereich der ALTANA bildet.
Die größte Akquisition der Unternehmensgeschichte
hat sich materiell auf alle wesentlichen Kennzahlen der
Spezialchemie ausgewirkt:
Das Geschäftsvolumen stieg deutlich stärker als geplant
um 43% auf rund 1,3 Mrd.€ an. Zu diesem überdurch-
schnittlichen Wachstum trugen Akquisitions- und Desin-
vestitionseffekte mit 33 Prozentpunkten bei. Wechsel-
kursveränderungen hatten per Saldo keinen Einfluss auf
die Umsatzentwicklung, so dass operativ ein dynamisches
Wachstum von 10% erzielt wurde. Das operative Wachs-
tum geht zu etwa einem Drittel auf Mengensteigerungen
und zu etwa zwei Drittel auf Preis- und Produktmixver-
änderungen zurück. Die gestiegenen Rohstoffkosten
konnten überwiegend durch Preiserhöhungen weiterge-
geben werden.
LAGEBERICHT 87
> Umsatz und Ergebnis des Spezialchemiegeschäfts
Mio.€ 2006 2005 ∆%
Umsatz 1.294 907 43
Operatives Ergebnis (EBITDA) 237 164 45
Betriebsergebnis (EBIT) 159 113 41
Ergebnis vor Steuern (EBT) 147 104 42
Wie sich die ECKART Akquisition und in deutlich gerin-
gerem Maße die Akquisitionen in den Geschäftsbereichen
Coatings & Sealants und Electrical Insulation ausgewirkt
haben, verdeutlicht die Darstellung des Umsatzes nach
Geschäftsbereichen:
Die akquisitionsbedingt hohen Umsatzzuwächse wurden
auf allen wichtigen Märkten in Europa, Asien und Nord-
amerika erzielt.
Die Umsatzbasis der ALTANA ist traditionell in Europa
und Deutschland; mit dem Kauf von ECKART wurde
diese weiter ausgebaut. Operativ (bereinigt um Akquisi-
tions-, Desinvestitions- und Währungseffekte) wuchs
ALTANA im europäischen Markt um 9%. Das stärkste
Wachstum erzielten wir allerdings außerhalb der EU in
Amerika und in Asien. In Nord- und Südamerika haben
neben der Akquisition ECKART auch die Akquisitionen
Kelstar, Rad-Cure sowie ALTANA Isolantes Eléctricos do
Brasil zu einem kräftigen Umsatzzuwachs von 61% auf
331 Mio.€ geführt; operativ stieg der Umsatz in dieser
Region um 8%. Asien wuchs mit 39% nominal ver-
gleichsweise weniger stark, allerdings operativ erneut
überdurchschnittlich um 15%. In China, unserem dritt-
größten Einzelmarkt, generierten wir 2006 10% unserer
Umsätze.
Die starke organische und akquisitorische Ausweitung des
Geschäftsvolumens wurde entsprechend unserer Planung
nicht auf Kosten einer Verwässerung der Ertragskraft
vorangetrieben. Das operative Ergebnis (EBITDA) des
Spezialchemiegeschäfts belief sich im Geschäftsjahr auf
237 Mio.€; dies ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von
45%. Die EBITDA-Marge liegt mit 18,3% im Rahmen
der mittel- bis langfristigen Zielrendite von 18-20% und
damit im Wettbewerbsumfeld auf einem Spitzenniveau.
Mio.€ 2006 2005 ∆% ∆% op1
Additives & Instruments 1 409 364 13 13
Effect Pigments 2 339 75 132 122
Electrical Insulation 3 325 293 11 10
Coatings & Sealants 4 221 175 26 3
ALTANA 1.294 907 43 10
1 bereinigt um Währungseffekte (Translation) sowie Akquisitions- und Desinvestitionseffekte2 pro forma auf Gesamtjahresbasis
> Umsatz nach Geschäftsbereichen
Mio.€ 2006 2005 ∆% ∆% op1
Europa 1 627 455 38 9
davon Deutschland 223 142 57 9
Nord- und Südamerika 2 331 205 61 8
davon USA 243 144 69 12
Asien 3 297 214 39 15
davon China 127 91 40 10
Übrige Regionen 4 39 33 16 6
ALTANA 1.294 907 43 10
1 bereinigt um Währungseffekte (Translation) sowie Akquisitions- und Desinvestitionseffekte
> Umsatz nach Regionen
1
2
3
4
1
2
3
4
KONZERN (NEU)88
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
> KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte mit einem Zuwachs
von 41% auf 159 Mio.€, trotz hoher akquisitionsbe-
dingter Abschreibungen auf immaterielle Vermögensge-
genstände, einen nahezu vergleichbaren Anstieg.
Auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte mit dem
Umsatz Schritt halten und stieg um 42% auf 147 Mio.€.
Die Umsatzrendite liegt, entgegen unseren Erwartungen,
die von einem akquisitionsbedingten Rückgang ausge-
gangen waren, unverändert zum Vorjahr bei 11,4%.
ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE
Der Geschäftsbereich Additives & Instruments wuchs
von Wechselkurseffekten unbeeinflusst organisch um
13% auf 409 Mio.€. Die Umsatzsteigerung ist überwie-
gend auf das gesteigerte Absatzvolumen zurückzufüh-
ren und nur in geringem Umfang auf Preiseffekte bzw.
die Veränderung des Umsatzmixes. Am dynamischsten
entwickelte sich erneut das Geschäft in Asien. Die
Umsätze in den für uns bedeutsamen Märkten China,
Japan und Südkorea konnten allesamt um rund 20%
gesteigert werden.
Die Steigerungsrate des EBITDA liegt mit 15% leicht
über der des Umsatzes, die operative Marge steigt somit
von 28,1% auf 28,8%. Das Betriebsergebnis liegt mit
100 Mio.€ um 17% über Vorjahr.
ECKART wird nach Vollzug der Übernahme seit Okto-
ber 2005 als vierter Geschäftsbereich Effect Pigments
geführt. 2006 ist das erste volle Geschäftsjahr, das im
Zahlenwerk der ALTANA konsolidiert ist. Effect Pigments
erlöste im abgelaufenen Jahr 339 Mio.€. Auf vergleich-
barer Vorjahresbasis wurde ein Wachstum von 13%
gegenüber 2005 erzielt.
LAGEBERICHT 89
in Mio.€ Inland Ausland Gesamt> Umsatz Spezialchemiegeschäft
2006
2005
2004
2003
2002
1.294
907
854
755
748
223
142
120
107
100
1.071
765
734
648
648
in Mio.€> Operatives Ergebnis (EBITDA)
Spezialchemiegeschäft
2006
2005
2004
2003
2002
237
164
156
135
146
> Additives & Instruments
Mio. € 2006 2005 ∆%
Umsatz 409 364 13
Operatives Ergebnis (EBITDA) 118 102 15
Betriebsergebnis (EBIT) 100 85 17
Zu der positiven Entwicklung trug ganz wesentlich das
Marktwachstum bei, das die Erwartungen übertraf. Die
stärksten Umsatzzuwächse erzielte Effect Pigments in
Asien.
Die Entwicklung der Weltmarktpreise für Metalle
belastete die Ertragslage. Die schon einige Jahre anhal-
tende Hausse u.a. für Zink, Kupfer und Aluminium hat
sich 2006 fortgesetzt. Die gestiegenen Kosten konnten
weitgehend als Produktpreissteigerungen weitergegeben
werden. Bei Produkten, deren Rohstoffpreise stark ange-
stiegen sind, wurde erstmals auf Rohstoffpreisanpas-
sungsklauseln zurückgegriffen. Dennoch konnte das
operative Ergebnis im pro-forma-Vergleich um 5% auf
67 Mio.€ gesteigert werden. Im Betriebsergebnis schla-
gen die hohen Abschreibungen auf die im Rahmen der
Akquisition aufgedeckten stillen Reserven zu Buche.
Der Geschäftsbereich Electrical Insulation steigerte
seinen Umsatz 2006 nominal um 11% auf 325 Mio.€.
ALTANA Isolantes Eléctricos do Brasil, die im April von der
italienischen INVEX deren brasilianische Produktions-
stätte für Isolierharze übernommen hat, trug 5 Mio.€
zum Umsatz bei. Auf die Umsatzentwicklung wirkten sich
Wechselkurseffekte leicht positiv aus. Bereinigt um Ak-
quisitions-, Desinvestitions- und Wechselkurseffekte
erzielte Electrical Insulation Umsatzzuwächse von 10%.
Der Elektroisoliermarkt wuchs 2006 nur moderat. Um-
satzwachstum konnte Electrical Insulation vorwiegend
in Asien und – sowohl akquisitionsbedingt als auch
organisch – in Lateinamerika erzielen.
Das operative Ergebnis stieg um 9% auf 44 Mio.€.
Die im Wesentlichen durch hohe, an den Ölpreis gekop-
pelte Lösungsmittelpreise gestiegenen Rohstoffkosten
konnten weitgehend als Produktpreissteigerungen wei-
tergegeben werden.
Im Geschäftsjahr wurde ein Programm zur Effizienz-
erhöhung der Organisation durchgeführt. Im Zuge der
Optimierung wurde die Produktion in den Werken in
Kempen (Deutschland), Fort Wayne (USA) und Manches-
ter (GB) eingestellt. Die angefallenen Sonderkosten im
niedrigen einstelligen Millionen-Bereich belasteten das
Ergebnis. Trotzdem konnte das Betriebsergebnis gegen-
über dem Vorjahr um 3 Mio.€ (+11%) auf 28 Mio.€
gesteigert werden.
Um die Präsenz von Coatings & Sealants auf dem
amerikanischen Markt auf dem Gebiet von strahlungs-
vernetzenden Lacken und Klebstoffen für Papier- und
Kartonverpackungen zu stärken, haben wir im Frühjahr
2006 das amerikanische Unternehmen Rad-Cure über-
nommen. Gemeinsam mit der im vierten Quartal 2005
erworbenen Kelstar verfügt der Geschäftsbereich nun
über eine starke Basis in Nordamerika. Insgesamt erlös-
te der Geschäftsbereich 221 Mio.€, 26% mehr als im
Geschäftsjahr zuvor. Das bereinigte operative Umsatz-
wachstum lag bei 3%.
KONZERN (NEU)90
> Effect Pigments
Mio. € 2006 2005 ∆%1
Umsatz 339 75 13
Operatives Ergebnis (EBITDA) 67 13 5
Betriebsergebnis (EBIT) 33 5 11
1 pro forma auf Gesamtjahresbasis
> Electrical Insulation
Mio. € 2006 2005 ∆%
Umsatz 325 293 11
Operatives Ergebnis (EBITDA) 44 41 9
Betriebsergebnis (EBIT) 28 25 11
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
> KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Das operative Ergebnis (EBITDA) wurde deutlich – um
67% – verbessert und beläuft sich auf 24 Mio.€. Die Er-
gebnisentwicklung profitierte von den positiven Effekten
aus den im Vorjahr durchgeführten Restrukturierungs-
maßnahmen und Portfoliobereinigungen. Belastend
wirkten sich dagegen die gestiegenen Rohstoffpreise aus,
insbesondere für ölnahe Lösungsmittel. Diese Effekte
wurden als Produktpreiserhöhungen, die allerdings über-
wiegend erst im dritten Quartal erfolgten, weitergegeben.
Trotz der durch die Akquisitionen Kelstar und Rad-
Cure bedingten Abschreibungen auf immaterielle Ver-
mögensgegenstände hat sich das Betriebsergebnis gegen-
über Vorjahr auf 15 Mio.€ verdreifacht.
ERGEBNIS DES ALTANA KONZERNS
Die »Fortgeführten Aktivitäten« umfassen das Spezial-
chemiegeschäft und die ALTANA Holding. Für den
ALTANA Konzern in seiner neuen Struktur ergeben sich
die nachstehenden wesentlichen Kennzahlen:
Das Ergebnis der »Fortgeführten Aktivitäten« wird durch
eine zweigliedrige Holdingorganisation beeinflusst. Die
Aufwendungen der Unternehmensbereichsholding
Chemie mit Sitz in Wesel in Höhe von 16 Mio.€ (2006,
EBITDA-Ebene) sind dabei bereits im Zahlenwerk der
Spezialchemieaktivitäten erfasst.
Das Ergebnis der Konzernholding in Bad Homburg
war 2006 durch Aufwendungen für den Konzernumbau
und andere Einmaleffekte beeinflusst. Insgesamt fielen
im Konzern hierfür 51 Mio.€ an, unter anderem für
die Ablösung der Mitarbeiterbeteilungsprogramme, die
Schließung der Holding in Bad Homburg, die Verselb-
ständigung der Kulturaktivitäten der ALTANA und für
Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem
Konzernumbau. Der Sonderaufwand ist mit 32 Mio.€
im Ergebnis der Holding und mit 19 Mio.€ im Ergebnis
der ALTANA Pharma enthalten.
Bis zur Jahresmitte 2007 wird ALTANA vorüberge-
hend die zweigliedrige Holdingorganisation beibehalten.
Danach wird der bisherige Standort der Konzernholding
in Bad Homburg aufgegeben. Die Aufgaben werden dann
von der ALTANA AG mit Sitz in Wesel wahrgenommen,
die auf den dort bereits vorhandenen Strukturen aufbaut
und entsprechend um bisher in Bad Homburg betreute
Corporate-Funktionen erweitert wird. Die gesamten Hol-
dingkosten in der neuen Konzernstruktur werden auf
30 bis 35 Mio.€ jährlich veranschlagt. In der Übergangs-
LAGEBERICHT 91
> Coatings & Sealants
Mio. € 2006 2005 ∆%
Umsatz 221 175 26
Operatives Ergebnis (EBITDA) 24 14 67
Betriebsergebnis (EBIT) 15 5 >100
> Wesentliche Kennzahlen
Chemie Holding ALTANA Konzern(neue Struktur)
Mio.€ 2006 2005 ∆% 2006 2005 2006 2005 ∆%
Umsatz 1.294 907 43 – – 1.294 907 43
EBITDA 237 164 45 -511 -40 186 124 50
EBT 147 104 42 -541 -28 93 76 23
1 inklusive 24 Mio.€ (EBITDA) bzw. 32 Mio.€ (EBT) Sonderaufwand aus Konzernumbau und anderen Einmaleffekten
phase bis Mitte 2007 werden allerdings zusätzlich
noch die laufenden Aufwendungen der Holding in Bad
Homburg anfallen.
In die Ergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2006
fließen außer den »Fortgeführten Aktivitäten« auch die
»Nicht fortgeführten Aktivitäten« bestehend aus dem
Ergebnis der ALTANA Pharma einschließlich Veräuße-
rungsgewinn ein. Die Zusammensetzung wird in der
nachfolgenden Tabelle verdeutlicht, wobei die Vorjahres-
werte entsprechend angepasst wurden:
ELFTE ZWEISTELLIGE DIVIDENDEN-
ERHÖHUNG IN FOLGE
Wie in den Jahren zuvor werden die ALTANA Aktionäre
in vollem Umfang an der positiven Ergebnisentwicklung
im Geschäftsjahr 2006 teilhaben. Vorstand und Auf-
sichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 3. Mai 2007
die Ausschüttung einer regulären Dividende von 1,30€
(2005: 1,10€) je dividendenberechtigter Aktie (136 Mil-
lionen Stück) vor. Die Anhebung um 18% orientiert sich
an der Entwicklung des Ergebnisses in der bisherigen
Konzernstruktur. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
den Gewinn aus der Veräußerung der ALTANA Pharma in
Höhe von rund 4,5 Mrd.€ (gemäß HGB) in Form einer
Sonderdividende von 33 ,00€ je dividendenberichtigter
Aktie an die Aktionäre auszuschütten (Näheres S. 81).
Außerdem ist die Ausschüttung einer Bonusdividende in
Höhe von 0,50€ je dividendenberechtigter Aktie vorge-
sehen, um eine für ein Spezialchemieunternehmen
angemessene Eigen- und Fremdkapitalstruktur in der
künftigen Bilanz des ALTANA Konzerns zu schaffen.
Insgesamt beläuft sich das Ausschüttungsvolumen auf
4,73 Mrd.€.
WERTERZIELUNG DURCH WERT-
MANAGEMENT TRANSPARENT
Unser Ziel sind über dem Branchenschnitt liegende
Wachstumsraten unter Beibehaltung der hohen Profita-
bilität. So schaffen wir Werte.
Das ALTANA Wertmanagement ermöglicht uns die
systematische Messung unserer Zielerreichung, indem
es den erzielten Ertrag in Beziehung zum eingesetzten
Kapital setzt, also dem Kapital, das einem Verzinsungs-
anspruch unterliegt. Dies sind das Eigenkapital, von dem
der ALTANA Aktionär eine angemessene Vergütung des
Risikos erwartet, sowie das verzinsliche Fremdkapital.
Minimalziel ist eine Rendite in Höhe der Kapitalkosten,
die sich aus dem Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital
sowie des spezifischen Risikoprofils der ALTANA ergeben.
Wertschaffend und damit unternehmenswertsteigernd
sind alle Geschäftsaktivitäten der ALTANA, die zu einer –
entsprechend den Risiken – angemessenen Verzinsung
des investierten Kapitals führen. Die Kapitalverzinsung
ist zentrale Größe der erfolgsabhängigen Vergütung des
Managements (siehe auch Vergütungsbericht auf S. 52ff).
Basis für die Wertbeitragsrechnung sind die IFRS-
Abschlussdaten, die um materielle Sondereinflüsse aus
der Geschäftstätigkeit sowie systembedingt um Verzer-
KONZERN (NEU)92
> Ergebnis der ALTANA Gruppe
Mio. € 2006 2005
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
»Fortgeführte Aktivitäten« 93 76
davon Spezialchemie 147 104
davon Holding Bad Homburg -54 -28
Ertragsteuern -37 -30
Ergebnis nach Steuern (EAT)
»Fortgeführte Aktivitäten« 56 46
Ergebnis nach Steuern (EAT)
»Nicht fortgeführte Aktivitäten« 3.816 392
Jahresüberschuss 3.872 438
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
> KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
rungen aufgrund der Anwendung bestimmter Rech-
nungslegungsvorschriften, insbesondere hinsichtlich der
Behandlung erworbener immaterieller Vermögenswerte,
korrigiert werden. Der operative Ertrag gibt das um
Finanzierungseffekte bereinigte Ergebnis nach Steuern
wider. Um dem Finanzierungseffekt der Pensionsrück-
stellung Rechnung zu tragen, werden die Funktionskosten
um die darin enthaltenen Zinsaufwendungen bereinigt.
Die Kapitalbasis ergibt sich aus dem Eigen- und dem
verzinslichen Fremdkapital. Die Pensionsrückstellungen
rechnen wir dem Fremdkapital zu. Finanzaktiva, Wertpa-
piere und Liquide Mittel werden in Abzug gebracht.
Infolge der Neuausrichtung des ALTANA Konzerns
und den damit verbundenen Sondereinflüssen wird in
der folgenden Darstellung die Wertentwicklung des Spe-
zialchemiegeschäfts, also der ALTANA ohne die Holding-
gesellschaft ALTANA AG am Standort Bad Homburg
sowie den inzwischen veräußerten Unternehmensbereich
ALTANA Pharma dargestellt. Dies ermöglicht einen Blick
auf die Wertentwicklung der zukünftigen ALTANA. Die
Abstimmung zum Jahresabschluss ist deswegen nicht
möglich.
WERT GESCHAFFEN TROTZ DEUTLICH
ERWEITERTER KAPITALBASIS
ALTANA ist es im vergangenen Jahr erneut gelungen,
eine Rendite zu erzielen, die über die Forderungen der
Fremd- und Eigenkapitalgeber hinausgeht. Mit einer
Kapitalverzinsung von 8,8% wurden die Kapitalkosten
von 7,5% deutlich übertroffen. Die Investitionen und
Akquisitionen des Geschäftsjahres und insbesondere die
Großakquisitionen des Vorjahres schlugen sich in einem
starken Anstieg der Kapitalintensität nieder. Nachdem
im Vorjahr die durchschnittliche Mittelbindung bei 1.054
Mio.€ lag, betrug die durchschnittliche Kapitalbindung
im Geschäftsjahr 1.418 Mio.€, was einer Steigerung von
35% entspricht. Akquisitionsbedingt ist die Kapitalbin-
dung des Geschäftsbereichs Effect Pigments besonders
hoch und repräsentiert 45% des Gesamtkapitaleinsatzes.
Der Zuwachs der Kapitalbindung blieb in allen Geschäfts-
bereichen deutlich unter dem Umsatzwachstum. In den
Geschäftsbereichen Additives & Instruments, Effect Pig-
ments und Coatings & Sealants lag auch der Anstieg
des Ertrags über der Steigerung der Kapitalbasis. Diese
Verbesserungen des Kapitaleinsatzes führen wir unter
anderem auf unsere Bemühungen zur Optimierung des
Working Capitals, einer zentralen Größe des operativen
Kapitals, zurück.
Der operative Ertrag wurde im Geschäftsjahr aufgrund
der erstmaligen Berücksichtigung der Akquisitionen
ECKART Gruppe und Kelstar über ein ganzes Jahr, aber
auch aufgrund der hervorragenden operativen Entwick-
lung deutlich um 39% auf 125 Mio.€ gesteigert. Die
erzielte Kapitalverzinsung konnte somit trotz der deutli-
chen Erhöhung der Investitionsbasis angehoben werden,
so dass sich die absolut erzielte Wertsteigerung um
8 Mio.€ auf 19 Mio.€ erhöhte.
LAGEBERICHT 93
in den Positionen Liquide Mittel und Wertpapiere ent-
halten. Die Bilanzstruktur zum 31.12.2006 ist dabei nur
von vorübergehender Natur; nach der Ausschüttung der
Dividende an die Aktionäre im Mai 2007 wird das Bilanz-
bild eine Form annehmen, die für das fortgeführte
Spezialchemiegeschäft eine angemessene Basis für die
Weiterentwicklung in der Zukunft bietet.
Zum 31.12.2006 ist die Bilanzsumme deutlich von
3.633 Mio.€ auf 6.340 Mio.€ angestiegen. Dieser An-
stieg reflektiert im Wesentlichen den Unterschied zwi-
schen dem in der Bilanz zum 31.12.2005 noch erfassten
bilanziellen Vermögen der ALTANA Pharma und dem
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
BILANZ 2006 IM ZEICHEN DER NEUORDNUNG
DES ALTANA KONZERNS
Das Bilanzbild der ALTANA zum 31.12.2006 zeigt sich
strukturell deutlich verändert zum Vorjahr, wobei die
Veränderungen im Wesentlichen auf den Vollzug der
Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma zurück-
zuführen sind. So sind zum 31.12.2006 die einzelnen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der ALTANA
Pharma nicht mehr in der Konzernbilanz erfasst; im Ge-
genzug ist ein Großteil des vereinnahmten Kaufpreises
KONZERN (NEU)94
(Mio.€) 2006 2005
OPERATIVES KAPITAL (JAHRESDURCHSCHNITT)
Eigenkapital 870 570
Pensionsrückstellungen 77 64
Finanzverbindlichkeiten 428 373
Liquide Mittel (inkl. Finanzforderungen) und Wertpapiere -108 -84
Korrektur akquirierte immaterielle Vermögenswerte 151 131
Operatives Kapital 1.418 1.054
OPERATIVER ERTRAG
Betriebsergebnis 159 113
Korrektur Verzinsung Pensionsrückstellung 4 4
Korrektur Abschreibungen akquirierte immaterielle Vermögenswerte 23 16
Kalkulatorische Steuern -61 -43
Operativer Ertrag 125 90
Return on Capital Employed (ROCE) 8,8% 8,6%
Kapitalkosten 7,5% 7,5%
Relativer Wertzuwachs 1,3% 1,1%
Absoluter Wertzuwachs 19 11
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
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MITARBEITER
RIS IKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Kaufpreis. Die langfristigen Vermögenswerte sind auf
1.057 Mio.€ (2005: 1.931 Mio.€) zurückgegangen,
welches ebenso wie der Rückgang der Vorräte und For-
derungen auf 528 Mio.€ (2005: 1.098 Mio.€) auf die
Endkonsolidierung der entsprechenden Aktiva der ALTANA
Pharma zurückzuführen ist. Durch die Vereinnahmung
des Kaufpreises für ALTANA Pharma ist demgegenüber
der Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren deut-
lich auf 4.755 Mio.€ (2005: 604 Mio.€) angestiegen. Der
nicht angelegte Teil des Kaufpreises wurde dazu genutzt,
die Finanzverbindlichkeiten zum 31.12.2006 bis auf
kleinere verbleibende Posten zurückzuführen.
Auch die Passivseite der Bilanz weist eine aufgrund
des Konzernumbaus deutlich veränderte Struktur auf.
Das Eigenkapital zum 31.12.2006 ist, im Wesentlichen
aufgrund des aus der ALTANA Pharma-Transaktion erziel-
ten Gewinns, sprunghaft auf 5.759 Mio.€ angestiegen
(2005: 2.013 Mio.€). Dadurch ergibt sich vorübergehend
eine Eigenkapitalquote von 90,8% (2005: 55,4%).
Der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten auf
176 Mio.€ (2005: 550 Mio.€) ist ebenso wie der Rück-
gang der kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 405 Mio.€
(2005: 1.070 Mio.€) auf die Endkonsolidierung von
ALTANA Pharma und die Rückzahlung von Bankkrediten
zurückzuführen.
Aufgrund des vereinnahmten Kaufpreises aus der
Veräußerung der ALTANA Pharma verfügt der ALTANA
Konzern zum 31.12.2006 über ein erhebliches Netto-
finanzvermögen in Höhe von 4.568 Mio.€, welches dem
Saldo aus Liquiden Mitteln und Wertpapieren (4.755
Mio.€) einerseits sowie den kurzfristigen (23 Mio.€) und
langfristigen Finanzverbindlichkeiten (65 Mio.€) und
den Pensionsrückstellungen (99 Mio.€) andererseits ent-
spricht. Bei dieser Nettofinanzvermögensposition sind
die mit der Veräußerung von ALTANA Pharma zusammen-
hängenden, im Verlauf des ersten Quartals 2007 zu
bezahlenden Steuern und Transaktionskosten in Höhe
von 93 Mio.€ nicht berücksichtigt, da diese bilanziell im
Bereich der Rückstellungen bzw. Sonstigen Verbindlich-
keiten abgebildet sind.
LAGEBERICHT 95
> Struktur der Konzernbilanz
Mio.€2006
% Mio.€2005
%
Langfristige Vermögenswerte 1.057 16,7 1.931 53,2
Vorräte und Forderungen 528 8,3 1.098 30,2
Liquide Mittel und Wertpapiere 4.755 75,0 604 16,6
Aktiva 6.340 100,0 3.633 100,0
> Struktur der Konzernbilanz
Mio.€2006
% Mio.€2005
%
Eigenkapital 5.759 90,8 2.013 55,4
Langfristige Verbindlichkeiten 176 2,8 550 15,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten 405 6,4 1.070 29,5
Passiva 6.340 100,0 3.633 100,0
CASH FLOW WESENTLICH DURCH
PHARMAVERKAUF BEEINFLUSST
Die Angaben zum Cash Flow beinhalten die Zahlungs-
mittelströme der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie
der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma.
Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit belief sich
2006 auf 632 Mio.€ und blieb damit leicht unter dem
Vorjahreswert (645 Mio.€). Der operative Cash Flow der
neuen ALTANA betrug 101 Mio.€ (-14%). Dies war im
Wesentlichen auf die Sonderkosten im Rahmen des Kon-
zernumbaus und die Abfindung der Mitarbeiterbeteili-
gungsprogramme zurückzuführen.
Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe
von 1.882 Mio.€ war maßgeblich durch den Liquiditäts-
zufluss aus der Veräußerung von ALTANA Pharma beein-
flusst. Die Mittel wurden zum Teil zur Ablösung von
Finanzverbindlichkeiten verwendet und im Übrigen in
geldmarktnahe Wertpapiere und Termingeldanlagen
investiert. Ohne diesen Effekt belief sich der reguläre
Nettoabfluss für Investitionen auf 127 Mio.€. Der Vor-
jahreswert (637 Mio.€) war wesentlich durch die Akqui-
sitionen im Unternehmensbereich Chemie geprägt.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe
von 438 Mio.€ enthält die Dividendenzahlung für das
Vorjahr (150 Mio.€) und Rückzahlungen von Finanzver-
bindlichkeiten (299 Mio.€). Der im Vorjahr mit 130 Mio.€
positive Cash Flow aus der Finanzierung ergab sich aus
der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten im Rahmen
der Beteiligungserwerbe im Unternehmensbereich
Chemie.
Die Konzernliquidität, zusammengefasst aus Wert-
papieren und Liquiden Mitteln, betrug zum Jahresende
2006 4.755 Mio.€ und steht zur Ausschüttung der
Dividende im Mai 2007 zur Verfügung.
BILANZIELLE STRUKTUR IN DER ZUKUNFT
Ziel der auf das Spezialchemiegeschäft konzentrierten
»neuen« ALTANA ist eine weiterhin solide Finanzstruktur,
die es erlaubt, unseren Wachstumskurs unter Einschluss
selektiver Akquisitionen fortzusetzen. Auch die bisherige
aktionärsfreundliche Dividendenpolitik soll beibehalten
werden; in diesem Zusammenhang wird eine Ausschüt-
tungsquote in der Bandbreite von 30-40% des Konzern-
gewinns angestrebt. Darüber hinaus strebt ALTANA mit-
telfristig ein Rating im soliden Investment-Grade-Bereich
an.
Nach Ausschüttung der Dividendensumme in Höhe
von 4.732 Mio.€ im Mai 2007 wird die Bilanz der
ALTANA eine zu vergleichbaren Spezialchemieunterneh-
men angemessene Struktur aufweisen. Dadurch wird
das bilanzielle Nettofinanzvermögen zum 31.12.2006
in Höhe von 4.568 Mio.€ in eine bilanzielle Nettover-
schuldungsposition überführt, die unter Berücksichtigung
der noch zu begleichenden Steuern und Transaktions-
kosten im Zusammenhang mit der ALTANA Pharma Trans-
aktion in der Größenordnung von 250 - 300 Mio.€ lie-
gen wird. Die Bilanzsumme wird nach der Ausschüttung
der Dividende auf ein Niveau in der Größenordnung von
etwa 1,7 Mrd.€ absinken; die Eigenkapitalquote wird
bei etwa 60% liegen. Damit verfügt ALTANA auch mit
der künftigen Bilanzstruktur über das Potenzial, die
Wachstumsstrategie unter Einschluss einer nennenswer-
ten Akquisitionstätigkeit fortzuführen und gleichzeitig
mittelfristig die Anforderungen für ein Investment-Grade-
Rating zu erfüllen.
KONZERN (NEU)96
LAGEBERICHT 97
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lung neuer Ideen und Effekte gemeinsam mit den Kun-
den, die ihnen neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen,
oder dabei helfen, ihre Produkte und Herstellungspro-
zesse zu optimieren. Durch eine hohe Innovationskraft
schützt sich ALTANA vor Produktnachahmungen und
der damit verbundenen Gefahr der Kommoditisierung*.
Die Forschungs– und Entwicklungsprojekte werden im
Wesentlichen mit eigenen Mitarbeitern durchgeführt.
Leistungen Dritter – Universitäten, Forschungsinstitute,
Maschinenhersteller, etc. – werden nur in untergeord-
netem Umfang in Anspruch genommen.
Durch die zielgerichtete und enge Zusammenarbeit
mit Kunden, Universitäten, Forschungsinstituten, Beratern
und Lieferanten sichern wir uns den Zugang zu den
neuesten Technologien, die wir in Kooperation mit füh-
renden Anwendern in die Praxis umsetzen. Darüber hin-
aus kaufen wir F&E-Know-how auch über Akquisitionen
zu.
Neben der Entwicklung neuer bzw. der Weiterent-
wicklung bewährter Produkte entstehen Innovationen
durch die Nutzung vorhandener Technologien in neuen
Anwendungsbereichen bzw. durch den Einsatz neuer
Technologien, wie der Nanotechnologie*, bei bewährten
Produkten. In dem einen Fall werden Additive zum Bei-
spiel sowohl in Lacken zur Beschichtung hochwertiger
DEUTLICHER ANSTIEG DER INVESTITIONEN
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Ver-
mögensgegenstände sind im Geschäftsjahr 2006 auf 75
Mio.€ (Vorjahr: 45 Mio.€) gestiegen. Hiervon entfielen
65 Mio.€ auf Sachanlagen (2005: 39 Mio.€) und 10
Mio.€ auf immaterielle Vermögensgegenstände (2005:
6 Mio.€). Der Zuwachs ist größtenteils akquisitionsbe-
dingt. Der Geschäftsbereich Effect Pigments investierte
2006 27 Mio.€, u.a. in eine neue Beschichtungsanlage.
Im Geschäftsbereich Additives & Instruments wurden
24 Mio.€ investiert, hauptsächlich in die Errichtung eines
Fertigwarenlagers am Standort Wesel. Die Investitionen
von Electrical Insulation beliefen sich auf 16 Mio.€, die
von Coatings & Sealants auf 5 Mio.€.
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Im Geschäftsjahr 2006 investierte ALTANA mit 5,2% ihres
Umsatzes im Branchenvergleich (3-4%) überdurchschnitt-
lich in Forschung & Entwicklung (F&E). Dabei geht es
weniger um Grundlagenforschung als um die ständige
Weiterentwicklung von bereits bestehenden und neuen
Produkten und Technologien. Es geht um die Entwick-
in Mio.€ Inland Ausland Gesamt> Investitionen ALTANA Konzern
2006
2005
2004
2003
2002
75
45
60
86
65
44
26
32
55
42
31
19
28
31
23
* Glossar
INVESTITIONEN98
Zusätzlich zu den »aus dem Markt« kommenden F&E-
Projekten werden auch längerfristig angelegte zukunfts-
trächtige Themen mit außergewöhnlichem Potenzial bear-
beitet. Mit diesen eigeninitiierten Projekten will ALTANA
in Ihren Märkten auch gezielt und nachhaltig Trends
setzen.
Rund 15% aller ALTANA Mitarbeiter weltweit arbei-
ten in der Forschung & Entwicklung. Im Berichtszeitraum
erhöhte sich die Mitarbeiterzahl in diesem Bereich um
14%.
Die Schnittstelle zwischen Kunde und Forscher sind
unsere anwendungstechnischen Labore. Sie sind so aus-
gestattet, dass wir unseren Kunden nicht nur eine um-
fassende technische Betreuung vor Ort bieten, sondern
auch Tests unter Praxisbedingungen durchführen können
– ein klarer Servicevorteil, den unsere Kunden schätzen.
Papiere als auch als Lösungsvermittler in Kosmetika
eingesetzt. Im anderen Fall konnte sich ALTANA mit be-
währten, nanotechnologisch optimierten anorganischen
UV-Stabilisatoren in einem neuen Anwendungsgebiet
positionieren. Nanomaterialien werden bei der Entwick-
lung innovativer Produkte und Problemlösungen künftig
eine wichtigere Rolle spielen. Das gilt sowohl für Lack-
und Kunststoff- als auch für Elektroisolieranwendungen.
ALTANA will diese neue Technologie künftig noch stärker
geschäftsübergreifend nutzbar machen und hat dazu
Projekte initiiert, an denen die Geschäftsbereiche zusam-
menarbeiten. Forschungsprojekte, von denen man sich
einen geschäftsbereichsübergreifenden Nutzen in Form
eines möglichen Technologietransfers verspricht, werden
durch den von der ALTANA Chemie AG bereitgestellten
Innovationsfonds finanziert.
> F&E-Standorte und -Mitarbeiter
ForschungsstandorteAnwendungs-technische Labore F & E-Mitarbeiter
Additives & Instruments 1 (D) 8 (EU / Amerika /Asien) 244
Effect Pigments 1 (D) 3 (EU / USA / Asien) 217
Electrical Insulation 6 (EU / USA / Asien) 6 (EU / USA / Asien) 114
Coatings & Sealants 3 (EU / USA) 5 (EU / USA / China) 104
in Mio.€ > F&E-Investitionen
2006
2005
2004
2003
2002
68
47
38
36
34
LAGEBERICHT 99
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PROGNOSEBERICHT
Ihrer Bedeutung für den Erfolg unserer Spezialitäten ent-
sprechend, haben wir ein weltweites Netz anwendungs-
technischer Labore aufgebaut, das im Zuge unserer
Unternehmensentwicklung erweitert wird.
Im Geschäftsjahr 2006 hat ALTANA insgesamt 28
Patente angemeldet und 127 neue Produkte auf den
Markt gebracht.
MITARBEITER
ALTANA beschäftigte – einschließlich der Mitarbeiter der
Holding in Bad Homburg, die zur Mitte des Jahres 2007
aufgelöst wird – zum Jahresende 2006 rund 4.500 Mit-
arbeiter. Die Mitarbeiterzahl stieg 2006 moderat um 1%.
Neue Arbeitsplätze entstanden am Standort Wesel im
Rahmen der Auslastungserweiterung der neuen Produk-
tionsanlagen und dem Aufbau der Kapazitäten der
»neuen« ALTANA Managementholding. 48 Mitarbeiter
kamen über die Akquisitionen Rad-Cure und ALTANA
Isolantes Eléctricos do Brasil zum Unternehmen. Gut 40%
der Mitarbeiter arbeiten im Bereich Effect Pigments.
Der hohe Anteil hängt mit der hohen Fertigungstiefe des
Geschäftsbereichs zusammen.
Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter ist in der Produk-
tion & Logistik beschäftigt. Jeweils rund 16% der Beleg-
schaft ist im Vertrieb und in der Verwaltung und gut
15% in der Forschung & Entwicklung tätig.
Mit 58% arbeitete die überwiegende Zahl der Mit-
arbeiter an deutschen Standorten. 15% unserer Beleg-
schaft sind für unsere US-amerikanischen und 13% an
unseren asiatischen Standorten tätig. Allein in China
arbeiten 7% unserer Mitarbeiter.
2006 2005 ∆%
Additives & Instruments 1 1.052 983 7
Effect Pigments 2 1.802 1.845 -2
Electrical Insulation 3 883 873 1
Coatings & Sealants 4 655 660 -1
ALTANA Chemie Holding 5 41 23 78
ALTANA AG Holding 6 51 60 -15
ALTANA Konzern 4.484 4.444 1
> Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen
1
6
2
3
45
2006 2005 ∆%
Produktion & Logistik 1 2.365 2.405 -2
Marketing & Vertrieb 2 702 691 2
Forschung & Entwicklung 3 679 597 14
Verwaltung 4 738 751 -2
ALTANA Chemie 4.484 4.444 1
> Mitarbeiter nach Funktionsbereichen
1
2
3
4
MITARBEITER100
Ab Mai 2007 wird der Vorstand der ALTANA AG nur
noch aus zwei Mitgliedern, dem Vorstandsvorsitzenden
und dem Finanzvorstand, bestehen. Der Unternehmens-
leitung werden außer den beiden Vorständen die Leiter
der vier Geschäftsbereiche, der Leiter Strategische Unter-
nehmensentwicklung und der Leiter Personal angehören.
Im ALTANA Konzern sind strategische Führung und
operatives Geschäft getrennt. Von der Management-
holding ALTANA AG werden die gemeinsamen Werte,
die Ziele der Geschäftsbereiche und langfristige Strategien
sowie die Unternehmenspolitik definiert, das Finanzman-
agement verantwortet und die konzernweite Umsetzung
von Gesetzen, Richtlinien und Vorschriften nach einheit-
lichen Kriterien sichergestellt. Die operative Führung der
vier Geschäftsbereiche liegt in der Verantwortung des
jeweiligen Geschäftsbereichsleiters.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands
und berät und überwacht die Unternehmensleitung.
Dem Aufsichtrat der ALTANA gehören sechs Vertreter
der Aktionäre und sechs Vertreter der Arbeitnehmer an.
Die Aktionärsvertreter werden von der Hauptversamm-
lung, die Arbeitnehmervertreter gemäß Mitbestimmungs-
gesetz gewählt.
Näheres zur Arbeit des Aufsichtsrates im Geschäfts-
jahr 2006, zum Vergütungssystem und zur Corporate
Governance bei ALTANA findet sich auf den Seiten 39ff.
ANGABEN GEMÄSS § 315 ABSATZ 4
HANDELSGESETZBUCH
Das gezeichnete Grundkapital der ALTANA AG beträgt
140.400.000€. Es ist in 140.400.000 Stückaktien ohne
Nennbetrag mit einem rechnerischen Anteil am Grund-
kapital von je 1€ eingeteilt. Die Aktien lauten auf den
LEITUNG UND KONTROLLE
Nach dem Deutschen Aktiengesetz hat ALTANA ein
duales Leitungs- und Überwachungssystem. Es besteht
aus den beiden unabhängig voneinander arbeitenden
Organen Vorstand und Aufsichtsrat. Zum Konzernvor-
stand der ALTANA gehörten bis Ende 2006 der Vorstands-
vorsitzende, der Vorstand Finanzen und die beiden Vor-
standsvorsitzenden der Unternehmensbereiche Chemie
und Pharma. Das für das Pharmageschäft zuständige
Vorstandsmitglied schied mit dem Vollzug des Verkaufs
der ALTANA Pharma an Nycomed zum 31.12.2006 aus
dem Gremium aus.
2006 2005 ∆%
Europa 1 3.184 3.173 0
davon Deutschland 2.615 2.571 2
Nord- und Südamerika 2 699 680 3
davon USA 671 674 0
Asien 3 601 591 2
davon China 331 330 0
Gesamt 4.484 4.444 1
> Mitarbeiter nach Regionen
1
2
3
LAGEBERICHT 101
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PROGNOSEBERICHT
Gesamtzahl der Aktien der Gesellschaft über die Börse
zurück kaufen. Einzelheiten dieser Ermächtigungen sind
im Anhang auf Seite 150 dieses Geschäftsberichts dar-
gestellt.
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung
eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeange-
bots stehen, hat die Gesellschaft nicht abgeschlossen.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft für den
Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des
Vorstands oder mit Arbeitnehmern sind nicht getroffen.
BERICHT GEMÄSS § 312 AKTIENGESETZ
Für das Geschäftsjahr 2006 hat der Vorstand der ALTANA
AG einen Bericht gemäß § 312 AktG über die Bezie-
hungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. In diesem
Bericht haben wir abschließend festgestellt, dass die
ALTANA AG nach den zum Zeitpunkt der Vorgänge
bekannten Umständen bei den im Bericht aufgeführten
Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung
erhalten hat.
NACHTRAGSBERICHT
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss
des Geschäftsjahres liegen nicht vor.
Inhaber und jede Aktie gewährt eine Stimme. Nicht
stimmberechtigt sind die von der ALTANA AG gehaltenen
eigenen Aktien, dies sind derzeit 4.413.208 Aktien.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertra-
gung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht be-
kannt. Die SKion GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, deren
Alleingesellschafterin Frau Susanne Klatten ist, hält
50,1% der Aktien und der Stimmrechte an der ALTANA
AG. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht. Arbeit-
nehmer, die Aktionäre der Gesellschaft sind, können ihre
Stimmrechte unmittelbar ausüben.
Die Bestellung der Mitglieder des Vorstands erfolgt
gemäß § 84 Aktiengesetz, § 31 Mitbestimmungsgesetz
und § 7 Absatz 2 der Satzung durch den Aufsichtsrat.
Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 Aktien-
gesetz eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß
§ 23 Absatz 1 der Satzung bedürfen Beschlüsse der
Hauptversammlung der einfachen Mehrheit der abge-
gebenen Stimmen, soweit das Gesetz nicht zwingend
etwas anderes vorschreibt. Eine Mehrheit von drei Viertel
des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals
schreibt das Gesetz z.B. für die Änderung des Gegen-
stands des Unternehmens (§ 179 Absatz 2 Aktiengesetz),
für Kapitalerhöhungen (§ 182 Absatz 1, § 193 Absatz 1,
§ 202 Absatz 2, § 207 Absatz 2 Aktiengesetz) und für
Kapitalherabsetzungen (§ 222 Absatz 1 Aktiengesetz) vor.
Gemäß § 4 Absatz 4, 5 und 6 der Satzung kann der
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund-
kapital durch Ausgabe neuer Inhaberaktien ohne Nenn-
betrag bis zum 30. April 2009 um insgesamt bis zu 70
Millionen€ erhöhen. Aufgrund eines Beschlusses der
Hauptversammlung vom 2. Mai 2006 kann der Vorstand
bis zum 31. Oktober 2007 insgesamt bis zu 10% der
RISIKOBERICHT102
Die Risiken lassen sich verschiedenen Kategorien zuord-
nen, wie z.B. Umfeldrisiken, leistungswirtschaftliche oder
finanzwirtschaftliche Risiken. Die Qualität des Risikos wird
anhand des Risikowertes beurteilt, ermittelt als Produkt
der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und poten-
zieller Schadenhöhe. Verhaltensweisen für den Umgang
mit Risiken werden aus Ursache-Wirkungs-Analysen ab-
geleitet und können sofort zu Handlungen führen oder
als »Schubladenpläne« für den Eintrittsfall vorgehalten
werden.
Das Risikomanagementsystem der ALTANA wurde
vom Abschlussprüfer nach § 317 Absatz 4 HGB geprüft
und ist geeignet, bestandsgefährdende Risiken frühzei-
tig zu erkennen.
RISIKOPROFIL DER ALTANA
UMFELD- UND BRANCHENRISKEN
Als weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen ist
ALTANA der Volatilität und Zyklizität ihrer Märkte und
Konjunkturschwankungen in den für ihre operativen
Geschäftsbereiche relevanten Absatzbranchen ausge-
setzt. Da ALTANA weltweit in Nischenmärkten operiert,
können Nachfrageschwächen oder -verlagerungen auf
Teilmärkten oder in Teilregionen teilweise ausgeglichen
oder zumindest abgemildert werden. Aufgrund der Aus-
richtung ihrer vier Geschäftsbereiche auf chemische
Spezialitäten ergibt sich aber eine gewisse Abhängigkeit
von den Märkten der Automobil-, Druck-, Elektrogeräte-
und Verpackungsindustrie, der Bau- und Schwerindus-
trie. Eine Schwächephase unserer Kunden in den maß-
geblichen Abnehmerbranchen führt in aller Regel zu
einer schwachen Absatzentwicklung und rückläufigen
Preisen für unsere Produkte. Durch unsere strategische
Ausrichtung auf ein breites Produktportfolio in gegen-
sätzlichen geografischen Märkten sind wir bemüht, sol-
che Konjunkturschwankungen aufzufangen.
RISIKOBERICHT
RISIKOPOLITIK
Die Risikopolitik des ALTANA Konzerns ist an der mittel-
bis langfristigen, auf Wertsteigerung des Unternehmens
ausgelegten Strategie ausgerichtet. Die Wertentwicklung
wird im Rahmen des konzernweit umgesetzten Wert-
managementsystems sowohl ex ante im Rahmen der
Planungstätigkeit als auch ex post analysiert, so dass
wertmäßige Auswirkungen der strategischen Unterneh-
mensentscheidungen bereits frühzeitig sichtbar werden.
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM
Für ein international operierendes Unternehmen wie
ALTANA ist ein umfassendes Risikomanagement ein we-
sentlicher Baustein des Management- bzw. Führungs-
systems. Aufgabe unseres Risikomanagementsystems ist
es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten
und zu dokumentieren, so dass geeignete Vorsorge- und
Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. We-
sentliche Veränderungen von Risiken oder erstmalig
relevante bzw. identifizierte Risiken sind im Rahmen eines
definierten Ad-hoc-Berichtswesens dem Vorstand zu
melden. Das Risikomanagement geht vom Grundsatz der
Unternehmensfortführung (»Going-Concern-Prinzip*«)
aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur
hinausgehende Risiken – zum Beispiel Investition in neue
Geschäftsbereiche, Schließungskosten bestehender Ge-
schäftsbereiche etc.– nur auf, wenn diese hinreichend
konkretisiert sind. Verantwortlich für die Gestaltung des
Risikomanagements ist der Vorstand der ALTANA AG.
Angelehnt an die Konzernstruktur werden separate Ri-
sikoberichte für die vier Geschäftsbereiche Additives &
Instruments, Effect Pigments, Electrical Insulation und
Coatings & Sealants erstellt und unter Berücksichtigung
der spezifischen Risiken der Holding zu einem Risiko-
bericht zusammengeführt.
* Glossar
LAGEBERICHT 103
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> RISIKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
zukünftig keine innovativen Lösungen anbieten, wird
sich dies negativ auf die Geschäftsentwicklung der
ALTANA auswirken. Zudem lässt sich nicht ausschlie-
ßen, dass für Bereiche mit stärker differenzierten und
nach Maßgabe detaillierter Kundenspezifikationen her-
gestellten Produkten die Nachfragemacht, etwa durch
eine weiter fortschreitende Konsolidierung, in Zukunft
zunimmt.
ALTANA unterliegt als Unternehmen der chemischen
Industrie umfangreichen, fortlaufend entwickelten und
immer komplexer werdenden Vorschriften des Umwelt-
schutzes wie beispielsweise den Regelungen des Chemi-
kalien- und Gefahrenstoffrechts. Entsprechend diesen
Vorgaben legt ALTANA hohe technische und sicherheits-
technische Standards bei Bau, Betrieb und Instandhaltung
von Produktionsanlagen an. Als weltweit operierender
Konzern sind wir nicht nur der deutschen, sondern auch
der Gesetzgebung der EU und anderer Staaten unter-
worfen. Über die Praktikabilität und Kosteneffizienz von
REACH, der Mitte 2007 in Kraft tretenden neuen EU-
Chemikalienverordnung, werden letztlich verschiedene
technische Leitfäden und »Umsetzungshilfen« entschei-
den, die von der EU-Kommission zurzeit entwickelt
werden. Eine künftige Verschärfung solcher auf den Ge-
schäftsbetrieb der ALTANA anwendbarer Vorschriften
kann erhebliche Investitionen oder sonstige Aufwen-
dungen verursachen, negative Auswirkungen auf Pro-
duktionskosten und Produktportfolio haben oder signi-
fikante Haftungsrisiken auslösen.
LEISTUNGSWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN
Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit benötigt ALTANA
eine Vielzahl unterschiedlicher Rohstoffe sowie erhebli-
che Mengen an Energie aus unterschiedlichen Quellen.
Die Preise für Rohstoffe und Energie sind in der jünge-
ren Vergangenheit stark gestiegen und unterliegen da-
rüber hinaus erheblichen zyklischen Schwankungen.
ALTANA ist in einem geringeren Maße als eine Vielzahl
ALTANA geht davon aus, dass künftiges Marktwachstum
im erheblichen Umfang von der Nachfrage in China ab-
hängt. Sollte sich das Wirtschaftswachstum in China in
Zukunft abschwächen oder es sogar zu einer Rezession
kommen, könnte dies unsere Umsätze und Erträge beein-
trächtigen. Mit Blick auf die erwartete Nachfrage und
das erwartete Wachstum haben internationale wie lokale
Wettbewerber ihre Produktionskapazitäten vor Ort er-
höht, mit denen derzeit in erster Linie die lokalen Märkte
in Asien bedient werden. In Abhängigkeit vom Wirt-
schaftswachstum in Asien, insbesondere in China, aber
auch unabhängig davon können lokale Anbieter ihre
Absatzbemühungen auf den europäischen und amerika-
nischen Markt ausdehnen, sei es aus strategischen
Gründen oder aufgrund währungsbedingter Wettbe-
werbsvorteile. Dies könnte den Wettbewerbsdruck in
diesen Märkten weiter erhöhen und ALTANAs Wettbe-
werbsstellung erheblich beeinträchtigen.
In einem Teil der Länder, die ALTANA als Standorte
und Wachstumsmärkte für Ihre Produkte identifiziert hat,
sind die politischen, sozialen, volkswirtschaftlichen und
rechtlichen Rahmenbedingungen im Vergleich zu West-
europa weniger stabil. Ferner kann die Geschäftstätig-
keit durch eine unzureichende Infrastruktur, Handels-
beschränkungen sowie unzureichend entwickelte und
ausdifferenzierte Rechts- und Verwaltungssysteme beein-
trächtigt werden.
Die Märkte, in denen ALTANA weltweit tätig ist, sind
von einem intensiven Wettbewerb geprägt, der in den
vergangenen Jahren in einigen Bereichen zu sinkenden
Preisen und Margendruck geführt hat. Während Kosten-
führerschaft in der Grundstoffchemie einen wesentlichen
Wettbewerbsvorteil darstellt, ist es in der Spezialchemie
die Differenzierung durch Innovationskraft und Service.
Der Erfolg von ALTANA im Wettbewerb hängt stark von
den Faktoren Technologieführerschaft und Kundennähe
ab. Gelingt es uns nicht, die engen Kundenbeziehungen
aufrecht zu erhalten oder können wir unseren Kunden
RISIKOBERICHT104
Die Produktion neuer Produkte und deren korrekte An-
wendung basiert überwiegend auf selbst erstelltem oder
erworbenem Know-how. Dieses ist zum Teil durch Patente
und sonstige Schutzrechte gesichert. Wir können aber
nicht davon ausgehen, dass wir in Zukunft unsere Rechte
immer in allen relevanten Märkten im erforderlichen
oder gewünschtem Maße werden durchsetzen können.
Nicht patentierbares oder nicht patentiertes Know-how
ist für den geschäftlichen Erfolg der ALTANA ebenfalls
von herausragender Bedeutung. Gelingt es unseren Wett-
bewerbern, den Know-how Vorsprung, den wir in diesen
Gebieten besitzen, aufzuholen, so dürfte sich dies negativ
auf die Entwicklung unseres Geschäftserfolgs auswirken.
INVESTITIONSRISIKEN
Die Wachstumsstrategie der ALTANA setzt auf organi-
sches ergänzt um externes Wachstum durch Akquisiti-
onen. Das Wachstumspotenzial durch Akquisitionen
könnte in einigen Märkten jedoch aufgrund unserer
bestehenden hohen Marktanteile begrenzt sein.
Akquisitionen und Investitionen sind mit komplexen
Risiken behaftet. Allen Akquisitionen und Investitionen
ist deshalb ein mehrstufiger Beurteilungs- und Geneh-
migungsprozess vorgelagert.
Insbesondere die Integration von akquirierten Unter-
nehmen oder Unternehmensteilen stellt das Management
vor große Herausforderungen. Die Abwicklung von Ak-
quisitions- und Integrationsprojekten folgt bei ALTANA
standardisierten Abläufen, die sicherstellen, dass mate-
rielle Risiken erkannt und überwacht werden. Die Über-
nahme der ECKART Gruppe im Geschäftsjahr 2005 stellte
die bislang größte Transaktion des gesamten ALTANA
Konzerns dar. Um eine erfolgreiche und schnelle Inte-
gration in die ALTANA Organisationsstruktur sicherzu-
stellen, wurden verschiedene Projektgruppen eingesetzt.
Hierbei konnte auf die Erfahrungen aus einer Vielzahl
anderer Unternehmen der chemischen Industrie vom
Ölpreis abhängig und aufgrund ihrer Geschäftsstrategie
in vielen Bereichen nur eingeschränkt von allgemeinen
Veränderungen der Rohstoff- und Energieversorgung
betroffen. Es bestehen jedoch Energiepreisrisiken, Kapa-
zitätsgrenzen und Preisabhängigkeiten, die insbesonde-
re bei der geplanten Ausweitung der Geschäftstätigkeit
in den nächsten Jahren relevant werden können.
Das Beschaffungsmarktrisiko wird dadurch begrenzt,
dass die benötigten Rohstoffe zumeist von einer Vielzahl
von Produzenten angeboten werden. Auf dem Weltmarkt
tritt ALTANA als mittelgroßer Nachfrager von Rohstoffen
auf. Größere Wettbewerber können durch Ihre Markt-
macht bessere Preise bei Lieferanten durchsetzen und
somit Kostenvorteile erlangen. Unter Beibehaltung der
hohen Flexibilität unserer dezentral organisierten Unter-
nehmenseinheiten sucht ALTANA durch den zentralen
Einkauf die Beschaffung zu optimalen Konditionen sicher-
zustellen.
Ein Großteil unserer Rohstoffe wird auf dem Welt-
markt angeboten. Dazu gehören Lösungsmittel, deren
Preisentwicklung stark positiv mit der Ölpreisentwick-
lung korreliert. Darüber hinaus machen Metalle, insbe-
sondere Aluminium, Kupfer und Zink, einen hohen An-
teil der Rohstoffaufwendungen des Geschäftsbereichs
Effect Pigments aus. Kurz- bis mittelfristige Schwan-
kungen der Marktpreise für diese Rohstoffe versuchen
wir durch eine entsprechende Ausgestaltung von Liefer-
kontrakten auszugleichen. Gelingt dies nicht, versuchen
wir, die Kostensteigerungen durch entsprechende Preis-
erhöhungen abzufedern. In Geschäftsbereichen, in denen
die Alleinstellungsmerkmale unserer Produkte und
Leistungen weniger ausgeprägt sind, gelingt die Weiter-
gabe der Kostensteigerungen möglicherweise nicht oder
nicht vollständig, was sich negativ auf unsere Ertrags-
kraft auswirken würde.
LAGEBERICHT 105
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
> RISIKOBERICHT
PROGNOSEBERICHT
künftig noch intensiver werden. Durch attraktive Ver-
gütungs-, Fort- und Weiterbildungssysteme möchte
ALTANA interessant für neue Mitarbeiter sein und der-
zeitige und zukünftige Mitarbeiter langfristig an das
Unternehmen binden.
SONSTIGE RISIKEN
Haftungs- und Schadensrisiken, die in Ausübung der
unternehmerischen Tätigkeit auftreten können, begren-
zen wir soweit möglich und betriebswirtschaftlich sinn-
voll durch den Abschluss von Versicherungen. Insbeson-
dere mögliche Produkthaftpflichtschadensfälle und
Schäden infolge von Betriebsunterbrechungen werden
weitgehend durch Versicherungspolicen gedeckt. Sind
eigene Rechte wie Patente, Markenrechte oder Lizenzen
durch Dritte bedroht, legen wir Rechtsmittel zur Siche-
rung unsere Rechte ein.
Die mit dem ehemaligen Unternehmensbereich
Pharma verbundenen Risiken sind nach der Veräuße-
rung der ALTANA Pharma AG nicht mehr Gegenstand
des laufenden Risikomanagementsystems des ALTANA
Konzerns. Es verbleiben allerdings Risiken für ALTANA
aus der Veräußerungstransaktion. Diese ergeben sich in
erster Linie aus den Garantien und Gewährleistungen,
die dem Erwerber vertraglich zugesichert wurden, aber
auch aus der Tatsache, dass die ALTANA AG als Organ-
träger im Rahmen der inländischen Besteuerungsver-
fahren unmittelbarer Steuerschuldner hinsichtlich aller
in die Organschaft einbezogenen deutschen ALTANA
Pharma-Gesellschaften für Besteuerungszeiträume bis
zum Veräußerungszeitpunkt ist. Gegen den Zustimmungs-
beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung
haben sechs Aktionäre Anfechtungsklagen erhoben. Aus
den auf ALTANA Pharma und deren Veräußerung zurück-
gehenden Risiken erwarten wir keine wesentlichen Aus-
wirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft.
vorangegangener Akquisitionen zurückgegriffen werden.
Aus heutiger Sicht wurde die ECKART Gruppe erfolgreich
in die ALTANA integriert. Im Geschäftsjahr 2006 wurden
die Gesellschaften Rad-Cure (Coatings & Sealants) und
ALTANA Isolantes Eléctricos do Brasil (Electrical Insulation)
akquiriert; die Integration dieser Gesellschaften in den
Konzern ist bereits weitgehend abgeschlossen.
ALTANA entwickelt chemische Spezialitäten, die im
Einzelfall sehr spezifischen Bedürfnissen entsprechen
können. Es besteht daher ein erhöhtes Risiko für Fehl-
investitionen, wenn die Forschungs- & Entwicklungskosten
für ein solches Produkt in keinem wirtschaftlich sinnvol-
len Verhältnis zum Erfolg der entwickelten Lösung stehen.
FINANZRISIKEN
ALTANA ist derzeit überwiegend durch Eigenkapital finan-
ziert. Die Eigenkapitalquote betrug am 31.12.2006
90,8%. Die künftige Bilanzstruktur der »neuen« ALTANA
sieht nach Ausschüttung des Veräußerungsgewinns aus
dem Verkauf von ALTANA Pharma eine Nettoverschul-
dung in der Größenordnung von 250-300 Mio.€ vor.
Somit würde ein Anstieg der Zinsen zu einem erhöhten
Finanzierungsaufwand in der Zukunft führen.
ALTANA erzielt rund 50 % ihres Umsatzes außerhalb
des Euroraums, so dass Wechselkursschwankungen
einen spürbaren Einfluss auf das Ergebnis haben können.
Zur Begrenzung von Transaktionsrisiken setzt ALTANA
Devisentermingeschäfte ein.
PERSONALRISIKEN
ALTANAs künftiger Unternehmenserfolg hängt in hohem
Maße von ihren Mitarbeitern in Schlüsselpositionen so-
wie von hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeitern
in Entwicklung, Produktion und Vertrieb ab. Der Wett-
bewerb um Mitarbeiter mit Kenntnissen in der Spezial-
chemie hat in den letzten Jahren zugenommen und wird
PROGNOSEBERICHT106
WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN
DEN FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN
Künftige gesamtwirtschaftliche Situation. Die Expan-
sion der Weltwirtschaft wird sich aktuellen Prognosen
zufolge 2007 /2008 getrieben vor allem von den schnell
wachsenden Regionen China, Indien, Russland und
Osteuropa fortsetzen, allerdings gegenüber 2006 etwas
verlangsamen. Im Laufe des Jahres 2006 deuteten im
Industrieumfeld bereits erste Anzeichen auf eine leichte
Konjunkturabkühlung in allen Regionen hin. Die wirt-
schaftliche Dynamik in den USA hat 2006 deutlich an
Schwung verloren, sodass nur noch von einem Wachs-
tum von 2,4% nach 3,3% in 2006 ausgegangen wird.
Für China, die übrigen ostasiatischen Staaten und Latein-
amerika werden weiterhin ansehnliche Wachstumsraten
erwartet, allerdings auf einem nicht ganz so hohem
Niveau wie 2006. Auch die Wirtschaft im Euroraum soll
erheblich langsamer expandieren (+2,2%). Die Auslands-
nachfrage wird die treibende Kraft für die deutsche
Wirtschaft bleiben, doch wird sie sich infolge der gerin-
geren weltwirtschaftlichen Dynamik nicht mehr so kräftig
erhöhen. Das Welthandelsvolumen wird 2007 /2008 nur
noch um 7% nach 9,5% in 2006 steigen.
Künftige Branchensituation. Die deutsche Chemie-
Branche geht weiterhin von einer robusten Konjunktur
aus mit einem im Vergleich zum starken Vorjahr etwas
abgeschwächten Wachstum. In Europa wird 2007 ein
Produktionswachstum von 2,2% (2006: 2,5%), in
Deutschland von 2% gegenüber 3,5% und in den USA
von knapp 2% nach mehr als 4% erwartet. Auf Grund
der leicht abflauenden Weltkonjunktur und volatilen
Rohstoffpreisen wird zwar mit einem guten Jahr 2007,
aber auch mit Druck auf Preise und Margen gerechnet.
Die Umsatz- und Ertragsentwicklung könnte sich gegen-
Darüber hinaus bestehen derzeit keine Ansprüche Dritter
gegenüber ALTANA, aus denen wir einen materiellen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
erwarten.
GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKO-
SITUATION DES KONZERNS
Aus der Gesamtschau der derzeit identifizierten und be-
werteten Risiken kann festgestellt werden, dass ALTANA
im Wesentlichen von marktbezogenen Risiken betroffen
ist. Dies sind vor allen konjunkturellbedingte Preis- und
Mengenentwicklungen und Entwicklungen bei den wich-
tigsten Kunden und in den maßgeblichen Branchen so-
wie Preisentwicklungen für unsere Rohstoffe. Insgesamt
beurteilt das Management die Risiken bei ALTANA als
begrenzt und überschaubar. Es bestehen derzeit keine
Sachverhalte und Risiken, die sich bestandsgefährdend
auswirken könnten.
CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT
AUSRICHTUNG DES KONZERNS IN DEN
FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN
ALTANA sieht gegenwärtig keinen Grund, Ihre Geschäfts-
politik und ihr Geschäftsmodell zu ändern. Wir werden
die klar formulierte Strategie fortsetzen, nach der wir
ein profitables organisches Wachstum von durchschnitt-
lich 6% anstreben, welches durch Zukäufe ergänzt
werden soll. Unser Fokus liegt dabei auf wachsenden
Zielmärkten, regionaler Expansion, Innovationen, Syner-
gien zwischen den Geschäftsbereichen und unseren
Schlüsselkunden.
LAGEBERICHT 107
KONZERN (B ISHER)
VERKAUF PHARMA
KONZERN (NEU)
INVEST IT IONEN
MITARBEITER
> RISIKOBERICHT
> PROGNOSEBERICHT
sende Märkte wie z. B. Südamerika, wo wir 2006 in
Brasilien ein Werk erworben und wesentlich erweitert
haben, durch das wir den Markt mit Elektroisoliermaterial
aus der eigenen Produktion vor Ort bedienen können.
VORAUSSICHTLICHE UMSATZ- UND
ERGEBNISENTWICKLUNG
ALTANA erwartet für 2007 eine weiterhin gute Nachfrage
nach Spezialchemieprodukten. Wir rechnen mit einem
organischen Wachstum bereinigt um Wechselkurseffekte
im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen
alle vier Geschäftsbereiche beitragen, insbesondere wie-
der Additives & Instruments. Hinsichtlich der regionalen
Umsatzverteilung erwarten wir keine größeren Verschie-
bungen. Die höchsten Zuwächse wird voraussichtlich
wieder das Geschäft in Asien, insbesondere in China,
erbringen.
Gegenwärtig sieht es danach aus, als ob sich die
Kosten für Rohöl und die wichtigsten Basisrohstoffe auf
einem hohen Niveau stabilisieren werden. Wir sind zwar
zuversichtlich im Falle anziehender Rohstoffpreise, diese
als Produktpreissteigerungen weiterreichen zu können,
allerdings könnte dies die Entwicklung der Absatzmengen
in der gesamten Wertschöpfungskette belasten.
Auf Basis der erwarteten Umsatzzuwächse sollte sich
das operative Ergebnis (EBITDA) des Spezialchemiege-
schäfts weiter positiv entwickeln. Das Ergebnis des neuen
ALTANA Konzerns insgesamt wird 2007 sowohl absolut
wie im Vorjahresvergleich wesentlich durch die neue
Konzern- und Holdingstruktur beeinflusst. Die Holding-
kosten werden – bedingt durch den Wegfall der 2006
angefallenen Kosten für den Konzernumbau – im Ver-
gleich zum Vorjahr insgesamt zwar geringer ausfallen,
aber durch die vorübergehend noch bis zur Jahresmitte
2007 zweigliedrige Holdingstruktur belastet bleiben. Die
über Vorjahr etwas verlangsamen. Bei der Fein- und
Spezialchemie werden Produktionssteigerungen von
2% erwartet.
Gute Wachstumsaussichten werden für Kunden-
branchen wie die Automobilindustrie, die Elektrogeräte-
hersteller und das Baugewerbe erwartet.
RECHTLICHE ÄNDERUNGEN
Nach mehrjährigen Verhandlungen wird zum 1. Juni
2007 der im Dezember 2006 beschlossene Kompromiss
zur neuen EU-Chemikalien-Verordnung (REACH) in Kraft
treten. Infolgedessen müssen bis zu 30.000 teils seit
langem benutzte Chemikalien getestet und bei der neu
eingerichteten Chemiekalien-Agentur registriert wer-
den. ALTANA erwartet durch das Gesetz überschaubare
Kostenbelastungen im niedrigen einstelligen Millionen-
Bereich pro Jahr über die nächsten zehn Jahre.
ERFOLGSFAKTOREN UNSERES GESCHÄFTS
ALTANA hat die Integration der ECKART Gruppe im Ge-
schäftsjahr 2006 erfolgreich abgeschlossen. Die strate-
gische Neuausrichtung von Coatings & Sealants auf Pro-
dukte für die graphische und die Verpackungsindustrie
werden wir konsequent fortsetzen. Wie 2006 mit Rad-
Cure sind dazu weitere arrondierende Akquisitionen
angestrebt. Mit Desinvestitionen und Akquisitionen hat
ALTANA sein Produktportfolio in den vergangenen Jahren
auf hochwertige Spezialitäten fokussiert und damit
eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum
geschaffen.
Asien, wo wir uns bereits sehr gut positioniert haben,
wird auch in den nächsten zwei Jahren ein wesentlicher
Wachstumsmotor für ALTANA sein. Mit einer eigenen Pro-
duktion für Effect Pigments werden wir unsere Präsenz
dort weiter ausbauen. Das gilt auch für andere wach-
PROGNOSEBERICHT108
GEPLANTE INVESTITIONEN
2007 werden wir mit dem Bau eines neuen Verwaltungs-
gebäudes am Standort Wesel und dem Bau einer eigenen
Produktionsstätte für Effect Pigments in China beginnen.
Außerdem wird das neue Distributionszentrum in Wesel
fertig gestellt werden. In Anbetracht der Projekte gehen
wir für 2007 von einer Investitionsrate in der Größen-
ordnung von etwa 7% gemessen am Umsatz, also über
dem mittelfristig erwarteten Durchschnitt von 5-6% aus.
Um die Entwicklung unseres Unternehmens, insbeson-
dere die hohe langfristige Wachstumsdynamik und die
Attraktivität unseres Produktportfolios auch in der Zu-
kunft zu sichern, werden wir wieder erheblich in unsere
Forschung & Entwicklung investieren. Im Rahmen dieser
Vorhaben wird es auch zu einem moderaten Stellenauf-
bau kommen.
EBITDA-Marge des ALTANA Konzerns wird deshalb 2007
voraussichtlich unterhalb des mittelfristigen Zielkorridors
von 18-20% liegen. Dieser Zielkorridor sollte dann 2008
wieder erreicht werden. Im Finanzergebnis erwarten
wir in den ersten vier Monaten des Jahres 2007 einen
außerordentlichen Ergebnisbeitrag durch die Anlage des
Erlöses aus dem Verkauf der ALTANA Pharma, so dass
das Ergebnis vor Steuern (EBT) 2007 erheblich über dem
Vorjahreswert zu erwarten ist.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
DER DIVIDENDEN
Wir streben mittelfristig eine Ausschüttungsquote ge-
messen am Konzernjahresüberschuss zwischen 30 und
40% an. Um eine nachhaltiges und steigerungsfähiges
Dividendenniveau abzubilden, sollte die Ausschüttungs-
quote 2007 und 2008 eher noch am unteren Ende dieser
Bandbreite liegen.
KONZERNABSCHLUSS 109
KONZERNABSCHLUSS
109 KONZERNABSCHLUSS
110 Erklärung des Vorstands
111 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
112 Bilanz ALTANA Konzern
114 Gewinn- und VerlustrechnungALTANA Konzern
115 Aufstellung der erfassten Erträge undAufwendungen
116 Kapitalflussrechnung ALTANA Konzern
118 KONZERNANHANG
118 Allgemeine Grundsätze
118 Wesentliche Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätze
129 Unternehmenserwerbe und -verkäufe
135 Segmentberichterstattung
138 Immaterielle Vermögenswerte
141 Sachanlagen
143 Finanzanlagen
144 Anteile an assoziierten Unternehmen
145 Vorräte
145 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
146 Wertpapiere
147 Übrige Forderungen, sonstige Vermögenswerteund Rechnungsabgrenzungsposten
148 Eigenkapital
151 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
155 Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen
159 Sonstige Rückstellungen
160 Finanzverbindlichkeiten
162 Sonstige Verbindlichkeiten
162 Passive Rechnungsabgrenzungsposten
162 Finanzinstrumente
165 Sonstige betriebliche Erträge
165 Sonstige betriebliche Aufwendungen
166 Finanzerträge
166 Finanzaufwand
166 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
166 Ertragsteuern
169 Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
170 Finanzielle Verpflichtungen undEventualverbindlichkeiten
172 Beziehungen zu nahe stehendenGesellschaften bzw. Personen
173 Vergütung für Aufsichtsrat und Vorstand
174 Honorar des Abschlussprüfers
174 Rechtsstreitigkeiten
175 Wichtige Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
175 Zusatzinformationen
175 Erklärung zum Deutschen CorporateGovernance Kodex
176 Aufsichtsrat der ALTANA AG
178 Vorstand der ALTANA AG
179 Wesentliche Konzerngesellschaften
180 ZEHNJAHRESÜBERSICHT
182 RECHTLICHER HINWEIS
183 GLOSSAR
184 STICHWORTVERZEICHNIS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS110
Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der ALTANA AG aufgestellt, der für die
Vollständigkeit und Richtigkeit der dort enthaltenen Informationen verantwortlich ist.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter Beachtung der International Financial
Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315 a HGB zu berücksichtigenden han-
delsrechtlichen Vorschriften.
Die im Konzernabschluss und Konzernlagebericht enthaltenen Informationen basieren auf der
konzernweit nach einheitlichen Richtlinien erfolgenden Berichterstattung der in den Konzern-
abschluss einbezogenen Unternehmen. Der Vorstand hat die Einrichtung wirksamer interner
Kontrollsysteme bei diesen Unternehmungen veranlasst, welche die Ordnungsmäßigkeit der
Berichterstattung gewährleisten. Damit wird eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende
Abbildung des Geschäftsverlaufs sichergestellt und der Vorstand in die Lage versetzt, mögliche
Vermögensrisiken und negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende
Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Dem Beschluss der letzten Hauptversammlung folgend, hat der Vorsitzende des Prüfungs-
ausschusses des Aufsichtsrats die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, als unabhängigen Abschlussprüfer mit der Prüfung
des Konzernabschlusses beauftragt. Dazu erteilt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den fol-
genden Bestätigungsvermerk. Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht sowie der
Prüfungsbericht des Abschlussprüfers liegen dem Aufsichtsrat zur eingehenden Erörterung vor.
Darüber berichtet der Aufsichtsrat auf den Seiten 39 bis 45 dieses Geschäftsberichts.
Bad Homburg v. d. H., im Februar 2007
Der Vorstand
Dr. Nikolaus Schweickart Dr. Hermann Küllmer
Dr. Matthias L. Wolfgruber
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
KONZERNABSCHLUSS 111
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
> ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
> BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
ANHANG
Wir haben den von der ALTANA Aktiengesellschaft, Bad Homburg v.d. Höhe, aufgestellten Kon-
zernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten
Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Kon-
zernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt
in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und Konzern-
lagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernab-
schluss auch den IFRS insgesamt entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Insti-
tut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-
schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss
unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzern-
lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche
Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungs-
kreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernab-
schlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hin-
reichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach
§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt
und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 2. März 2007
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Armin Slotta, Wirtschaftsprüfer Klaus Höfer, Wirtschaftsprüfer
BILANZ112
AKTIVA Anhang 31.12.2006 31.12.2005
Immaterielle Vermögenswerte 5 513.996 691.203
Sachanlagen 6 506.827 1.047.581
Finanzanlagen 7 13.408 47.970
Anteile an assoziierten Unternehmen 8 6.889 8.792
Aktive latente Steuern 26 11.383 103.840
Sonstige langfristige Vermögenswerte 12 4.315 31.995
Summe langfristige Vermögenswerte 1.056.818 1.931.381
Vorräte 9 197.712 404.559
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 223.942 580.978
Wertpapiere 11 2.219.137 134.360
Übrige Forderungen, sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 12 106.570 112.037
Liquide Mittel 2.536.076 469.473
Summe kurzfristige Vermögenswerte 5.283.437 1.701.407
Summe Aktiva 6.340.255 3.632.788
BILANZ ALTANA KONZERN
Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
KONZERNABSCHLUSS 113
PASSIVA Anhang 31.12.2006 31.12.2005
Gezeichnetes Kapital 1 140.400 140.400
Kapitalrücklage 151.539 165.204
Konzernjahresüberschuss und Gewinnrücklagen 5.723.193 1.992.215
Neubewertungsrücklage 3.763 12.139
Unterschiede aus der Währungsumrechnung -35.735 -61.940
Eigene Aktien -226.467 -236.593
Eigenkapital der Aktionäre der ALTANA AG 5.756.693 2.011.425
Minderheitsanteile 2.219 2.134
Eigenkapital 13 5.758.912 2.013.559
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 17 23.354 66.913
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15 98.681 358.342
Sonstige langfristige Rückstellungen 16 14.774 85.202
Langfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 635 16.819
Passive latente Steuern 26 37.583 21.477
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 18 1.395 748
Summe langfristige Verbindlichkeiten 176.422 549.501
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 17 65.070 321.988
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 92.818 272.331
Kurzfristige Steuerschulden 26 106.758 86.556
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 16 104.537 203.901
Kurzfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 179 80.879
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 35.559 104.073
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 404.921 1.069.728
Summe Passiva 6.340.255 3.632.788
1 Das gezeichnete Kapital besteht aus nennwertlosen Stückaktien. Das genehmigte Kapital beträgt 207.900.000 Aktien, wovon 140.400.000 Aktien begeben sind und sich am 31.12.2006 135.986.792 (31.12.2005: 135.760.592) Aktien im Umlauf befinden.
Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
> BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
ANHANG
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
G+V114
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ALTANA KONZERN
Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.
Anhang 2006 2005
Umsatzerlöse 4 1.294.279 906.716
Kosten der umgesetzten Leistungen -815.075 -566.763
Bruttoergebnis vom Umsatz 479.204 339.953
Vertriebskosten -170.903 -132.958
Forschungs- und Entwicklungskosten -67.677 -46.532
Allgemeine Verwaltungskosten -126.567 -96.841
Sonstige betriebliche Erträge 21 19.431 14.340
Sonstige betriebliche Aufwendungen 22 -34.084 -5.992
Betriebsergebnis (EBIT) 99.404 71.970
Finanzerträge 23 16.261 21.063
Finanzaufwand 24 -22.888 -17.230
Finanzergebnis -6.627 3.833
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 25 430 96
Ergebnis vor Ertragsteuern 93.207 75.899
Ertragsteuern 26 -36.445 -29.321
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 56.762 46.578
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3 3.815.732 391.851
Konzernjahresüberschuss 3.872.494 438.429
davon auf Minderheitsanteile entfallend 357 299
davon auf Aktionäre der ALTANA AG entfallend 3.872.137 438.130
Ergebnis je Aktie (€)
aus fortgeführten Aktivitäten
unverwässert 0,41 0,34
verwässert 0,41 0,34
aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten
unverwässert 28,46 3,23
verwässert 28,46 3,23
KONZERNABSCHLUSS 115
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
AUFSTELLUNG DER ERFASSTEN ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.
2006 2005
Konzernjahresüberschuss 3.872.494 438.429
Derivative Finanzinstrumente
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts 8.653 -35.170
Realisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung 122 -174
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts 14.449 8.376
Realisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung -28.484 -4.681
Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen 14.082 -54.664
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern -8.755 34.897
Währungsumrechnung 26.013 70.654
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen 26.080 19.238
Summe Konzernjahresüberschuss und erfolgsneutral erfasste Wertänderungen 3.898.574 457.667
davon auf Minderheitsanteile entfallend 165 499
davon auf Aktionäre der ALTANA AG entfallend 3.898.409 457.168
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
> G + V
> ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
ANHANG
KAPITALFLUSSRECHNUNG116
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
KAPITALFLUSSRECHNUNG ALTANA KONZERN
Anhang 2006 2005
Konzernjahresüberschuss 3.872.494 438.429
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen zu Immateriellen
Vermögenswerten, Sachanlagen, Finanzanlagen und Wertpapieren 5, 6, 7 160.086 142.233
Gewinn aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 3, 21, 22 -9.164 -5.238
Gewinn aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma 3 -3.430.829 0
Gewinn aus dem Abgang von Wertpapieren und sonstigen Finanzanlagen 23, 24 -25.976 -4.656
Aufwendungen aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen 14 -23.311 12.617
Veränderungen von übrigen Aktiva und Passiva
Vorräte 9 -28.165 3.814
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen,
sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 10, 12 24.142 -6.255
Ertragsteuern 26 64.925 2.793
Rückstellungen 15, 16 28.761 24.849
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 7.472 30.433
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 -16.244 2.068
Sonstige 7.415 3.671
Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit 631.606 644.758
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 530.217 526.200
Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 5, 6 -187.906 -245.800
Erwerb von Finanzanlagen 7 -1.062 -693
Erlöse aus dem Verkauf von Produktgruppen und Tochtergesellschaften,
abzüglich abgehender Zahlungsmittel 3 0 27.866
Erlöse aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma 3 4.109.264 0
Erlöse aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen 5, 6
und Finanzanlagen 7 71.292 15.135
Erwerb von Tochtergesellschaften abzüglich erworbener Zahlungsmittel 3 -23.489 -579.475
Erlöse aus dem Verkauf von Wertpapieren 23, 24 57.168 273.048
Erwerb von Wertpapieren 11 -2.142.837 -126.652
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 1.882.430 -636.571
davon nicht fortgeführte Aktivitäten -37.432 -178.843
Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
> KAPITALFLUSSRECHNUNG
ANHANG
117
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
Anhang 2006 2005
Dividendenzahlung 13 -149.602 -128.735
Erlöse aus dem Verkauf eigener Aktien 10.061 21.747
Neuaufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 17 0 41.983
Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten 17 -36.462 -3.022
Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 17 -262.295 198.401
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -438.298 130.374
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 5.119 -1.632
Wechselkurseffekte -9.135 14.250
Veränderung der Liquiden Mittel 2.066.603 152.811
Liquide Mittel zum 1.1. 469.473 316.662
Liquide Mittel zum 31.12. 2.536.076 469.473
Auszahlungen für
Ertragsteuern -176.783 -236.124
Zinsen -7.231 -4.990
Einzahlungen für
Ertragsteuern 1.305 24.210
Zinsen 4.889 16.797
Dividenden 1.199 1.609
Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.
ANHANG118
Der Konzernabschluss der ALTANA AG und ihrer Tochtergesellschaften (im Folgenden auch
»ALTANA«) wurde entsprechend den International Financial Reporting Standards (IFRS) des
International Accounting Standards Board (IASB) sowie gemäß § 315a HGB vom Vorstand
aufgestellt. Er wurde am 13.3.2007 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung im Sinne
von IAS 10 freigegeben.
Im Geschäftsjahr 2006 erfolgte die strategische Neuausrichtung der ALTANA durch die
Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma und die Konzentration auf den Unterneh-
mensbereich Chemie. Im September 2006 hat der Vorstand eine Verkaufsvereinbarung ge-
troffen, welche am 19.12.2006 in einer außerordentlichen Hauptversammlung von den
Aktionären genehmigt wurde. Der Konzernabschluss wurde daher unter Berücksichtigung
von IFRS 5 »Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Ge-
schäftsbereiche«, der besondere Ausweis- und Bewertungsvorschriften regelt, aufgestellt.
Hiernach erfolgt gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2005 eine Unterscheidung
in fortgeführte (Continuing Operations) und nicht fortgeführte Aktivitäten (Discontinued
Operations). Eine ausführliche Beschreibung der nicht fortgeführten Aktivitäten findet sich
in der Darstellung unter Punkt 3.
ALTANA AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts und weltweit in
über 17 Ländern im Bereich Spezialchemie tätig. Alle Zahlen sind, soweit nicht anders an-
gegeben, in Tausend €.
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Der Konzernabschluss umfasst 19 (2005: 30) inländische und 44 (2005: 76) ausländische
Gesellschaften, an denen ALTANA, direkt oder indirekt, mehrheitlich beteiligt ist oder deren
Finanz- und Geschäftspolitik durch ALTANA bestimmt wird. Zweckgesellschaften werden
unabhängig von ihrer Rechtsform dann konsolidiert, wenn ihre Finanz- und Geschäftspolitik
durch ALTANA bestimmt wird.
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren im Wesentlichen aus der Ver-
äußerung des Unternehmensbereichs Pharma. Dies führte zu einer Endkonsolidierung von
43 vollkonsolidierten Gesellschaften sowie von zwei bisher quotal konsolidierten Gemein-
schaftsunternehmen. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-
zerns können der ausführlichen Darstellung unter Punkt 3 entnommen werden.
Im Unternehmensbereich Chemie wurden zwei Akquisitionen getätigt, die insgesamt keinen
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf das Eigen-
kapital des Konzerns hatten.
ALTANA hält eine 39%-ige Beteiligung an Aldoro Ltda., Sao Paulo, Brasilien, und bilanziert
diese Beteiligung unter Anwendung der Equity-Methode.
Alle konzerninternen Salden und Transaktionen werden im Rahmen der Konsolidierung
eliminiert.
Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden unter Anwendung konzernein-
heitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt.
Die wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind auf der
Seite 179 aufgeführt. Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des ALTANA Kon-
zerns ist beim Handelsregister Bad Homburg v. d. H. unter der Nummer HRB 1933 hinterlegt.
> 2
WESENTLICHE BILAN-
ZIERUNGS- UND BEWER-
TUNGSGRUNDSÄTZE
> 1
ALLGEMEINE
GRUNDSÄTZE
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
119
NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN –
BEREITS DURCH DIE EU ÜBERNOMMEN
Im April 2005 wurde eine Änderung zu IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung«
veröffentlicht, die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2006 beginnen, anzuwen-
den ist. Hiernach wird es Unternehmen unter bestimmten Umständen gestattet, konzern-
interne Fremdwährungstransaktionen als ein Grundgeschäft durch Sicherungsbeziehungen
zu klassifizieren. ALTANA wendet die Änderung zu IAS 39 seit dem 1.1.2006 an, wobei sich
kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.
Im August 2005 wurde der IFRS 7 »Finanzinstrumente: Angaben« veröffentlicht, der für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2007 beginnen, anzuwenden ist. Dieser Standard
ersetzt IAS 30 »Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen« sowie
einige Anforderungen in IAS 32 »Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung«. ALTANA
wendet IFRS 7 nicht vorzeitig an. Dieser Standard wird zu einer Ausweitung der Berichter-
stattung über Finanzinstrumente führen.
Im August 2005 wurde eine Änderung von IAS 1 »Darstellung des Abschlusses – Angaben
zum Kapital« veröffentlicht, die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2007 beginnen,
anzuwenden ist. Hiernach werden zusätzliche Angaben über das Kapital einer Gesellschaft
eingeführt. ALTANA wendet die Änderungen von IAS 1 nicht vorzeitig an und überprüft der-
zeit die Auswirkungen auf die entsprechenden Anhangsangaben.
Im August 2005 wurde eine Änderung an IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Be-
wertung« und IFRS4 »Versicherungsverträge – Finanzgarantien« veröffentlicht, die für Ge-
schäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2006 beginnen, anzuwenden ist. Hiernach müssen
Bürgen grundsätzlich die aus Finanzgarantien resultierenden Verbindlichkeiten in ihrer Bilanz
ausweisen. ALTANA wendet die Änderung seit dem 1.1.2006 an, wobei sich kein wesent-
licher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.
Im Dezember 2005 wurde eine Änderung des IAS 21 »Auswirkungen von Änderungen der
Wechselkurse – Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb« veröffentlicht,
die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2006 beginnen, anzuwenden ist. Die Klar-
stellung besagt, dass auch Kredite in einer Drittwährung in den Anwendungsbereich des
IAS 21 fallen. ALTANA wendet die Änderung seit dem 1.1.2006 an, wobei sich kein wesent-
licher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.
2005 wurde vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) die
Interpretation IFRIC6 »Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem speziellen
Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte« herausgegeben, der für Geschäftsjahre,
die am oder nach dem 1.12.2005 beginnen, anzuwenden ist. ALTANA wendet die Ände-
rung seit dem 1.1.2006 an, wobei sich kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss
ergab.
Ebenfalls in 2005 wurden die Interpretationen IFRIC 4 »Feststellung, ob eine Vereinbarung
ein Leasingverhältnis enthält«, IFRIC 5 »Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wieder-
herstellung und Umweltsanierung« und IFRIC 7 »Anwendung des Restatement-Ansatzes nach
IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern« herausgegeben. In 2006 wurden vom
IFRIC die Interpretationen IFRIC 8 »Anwendungsbereich von IFRS 2« sowie IFRIC 9 »Neube-
urteilung eingebetteter Derivate« veröffentlicht. Alle Interpretationen sind auf Geschäftsjah-
re, die am oder nach dem 1.1.2006 beginnen, anzuwenden. ALTANA wendet die Änderung
seit dem 1.1.2006 an, wobei sich kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.
ANHANG120
NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN –
NOCH NICHT DURCH DIE EU ÜBERNOMMEN
Bei den folgenden neuen Standards und Interpretationen steht die Anerkennung (endorse-
ment) durch die Europäische Union noch aus. ALTANA wendet diese Standards und Interpre-
tationen nicht vorzeitig an und überprüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Juli 2006 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 10 »Zwischenberichterstattung und
Wertminderung« veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.11.2006
beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation schreibt vor, dass in Zwischenberichten vorge-
nommene Wertminderungen auf (a) den Geschäfts- oder Firmenwert, (b) gehaltene Eigen-
kapitalinstrumente, die als »zur Veräußerung verfügbar« klassifiziert sind, sowie auf (c) nicht
notierte Eigenkapitalinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
nicht mehr in Folgeabschlüssen (Jahres- oder Zwischenabschluss) rückgängig gemacht wer-
den dürfen.
Im November 2006 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 11 »Konzerninterne Geschäf-
te und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2« veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1.3.2007 beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation enthält Leitlinien
zur Anwendung von IFRS 2 für drei Spezialfälle.
Ebenfalls im November 2006 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC12 »Dienstleis-
tungskonzessionsvereinbarungen« veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1.1.2008 beginnen, anzuwenden ist. Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen sind
Vereinbarungen, mit denen eine Regierung oder eine andere Institution des öffentlichen
Sektors Aufträge an private Betreiber vergibt, um öffentliche Dienstleistungen wie Straßen,
Flughäfen, Gefängnisse, Energie- und Wasserversorgung sowie Verteilungseinrichtungen
bereitzustellen. IFRIC 12 regelt die Anwendung der bestehenden IFRS durch den Betreiber
der Dienstleistungskonzession bezüglich der übernommenen Verpflichtungen und erhalte-
nen Rechte. Da ALTANA in keinem Geschäftsfeld mit Dienstleistungskonzessionen im Sinne
des IFRIC 12 in Berührung kommt, hat diese Interpretation keinen Einfluss auf den Konzern-
abschluss der ALTANA.
Außerdem wurde im November 2006 der IFRS 8 »Operative Segmente« veröffentlicht, der
für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen. Der IFRS 8
ersetzt IAS 14 »Segmentberichterstattung« und passt den Standard im Rahmen des gemein-
samen Konvergenz-Projektes mit dem US-amerikanischen Financial Accounting Standards
Board (FASB) an die Vorschriften des US-GAAP Standards SFAS 131 an. IFRS 8 ist nur von
börsennotierten Unternehmen verpflichtend anzuwenden und schreibt die Identifizierung
von operativen Segmenten basierend auf der internen Steuerung (management approach) vor.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
121
WÄHRUNGSUMRECHNUNG
Der Konzernabschluss der ALTANA wird in Euro »€« aufgestellt.
Die Jahresabschlüsse der zu ALTANA gehörenden Tochtergesellschaften außerhalb der Eu-
ropäischen Währungsunion werden nach dem Konzept der funktionalen Währung umge-
rechnet. Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften werden zum Mittelkurs am
Bilanzstichtag, Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das
Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungs-
differenzen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt, sondern in einem
separaten Posten im Eigenkapital.
Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der lokalen Währung abgewickelt
werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvor-
falls.
Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungs-
transaktionen entstehen, werden grundsätzlich unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen
oder Aufwendungen, soweit sie allerdings auf Finanzposten entfallen im Finanzergebnis
ausgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Wechselkurse der für ALTANA wichtigsten Fremdwährungen
zum Euro:
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte inklusive Software werden gemäß IAS 38 »Immaterielle Ver-
mögenswerte« bilanziert und dementsprechend aktiviert, wenn (a) der Immaterielle Vermö-
genswert identifizierbar ist (d.h. er ist trennbar oder resultiert aus vertraglichen oder ande-
ren Rechten), (b) es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen (z.B. liquide
Mittel oder andere Vorteile wie Kostenersparnisse), der aus dem Vermögenswert resultiert,
dem Unternehmen zufließen wird, und (c) die Kosten des Immateriellen Vermögenswerts
verlässlich gemessen werden können.
Mittelkurs Durchschnittskurs für die Kalenderjahre
1 Euro 31.12.2006 31.12.2005 2006 2005
US-Dollar 1,32 1,18 1,26 1,24
Britisches Pfund 0,67 0,69 0,68 0,68
Japanischer Yen 156,94 138,91 146,07 136,86
Chinesischer Renmimbi 10,28 9,52 10,01 10,18
Indische Rupie 58,32 53,26 56,89 54,81
Brasilianischer Real 2,81 2,75 2,73 3,00
Mexikanischer Peso 14,30 12,60 13,70 13,53
ANHANG122
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs-
kosten abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte
werden linear über den kürzeren Zeitraum von Vertragslaufzeit oder geschätzter Nutzungs-
dauer abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer
werden nicht abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich oder wenn eine Indikation
für eine Wertminderung des Buchwerts vorliegt auch öfter, einer Überprüfung der Werthal-
tigkeit unterzogen.
Geschäftswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich oder wenn eine
Indikation für eine Wertminderung des Buchwerts vorliegt, einer Überprüfung der Werthal-
tigkeit unterzogen. Hierbei wird der Buchwert des Geschäftswerts mit dem erzielbaren Be-
trag verglichen. Ergibt sich bei diesem Test ein Wertminderungsbedarf, so wird der entspre-
chende Aufwand im Sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt.
Folgende Nutzungsdauern kommen zur Anwendung:
Abschreibungen und Wertminderungen aller Immateriellen Vermögenswerte werden in Ab-
hängigkeit von deren Funktion in den Kosten der umgesetzten Leistung, in den allgemeinen
Verwaltungs-, in den Forschungs- und Entwicklungs- sowie Vertriebskosten ausgewiesen.
SACHANLAGEN
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Ab-
schreibungen angesetzt. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben
Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Zuwendungen Dritter (staatli-
che Zuschüsse) mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt linear über die folgenden geschätz-
ten Nutzungsdauern:
Instandhaltungen und Reparaturen werden aufwandswirksam erfasst, während Ersatz- und
Erweiterungsinvestitionen, die die Ansatzkriterien für Vermögenswerte erfüllen, sowie Rück-
bau- und Entsorgungsverpflichtungen aktiviert werden. Gewinne oder Verluste aus Anlagen-
abgängen werden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.
Finanzierungskosten werden aufwandswirksam verrechnet.
Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen werden in Abhängigkeit von de-
ren Funktion in den Kosten der umgesetzten Leistung, in den allgemeinen Verwaltungs-, in
den Forschungs- und Entwicklungs- sowie Vertriebskosten ausgewiesen.
Jahre
Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte 2 – 20
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 1 – 15
Jahre
Gebäude und grundstücksgleiche Rechte 2 – 75
Technische Anlagen und Maschinen 2 – 30
Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing 2 – 25
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 25
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
123
WERTMINDERUNGEN BEI IMMATERIELLEN
VERMÖGENSWERTEN UND SACHANLAGEN
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäftswerte werden jähr-
lich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Der Test erfolgt unabhängig davon, ob konkrete
Sachverhalte vorliegen, die auf einen Wertberichtigungsbedarf schließen lassen. Für Zwecke
dieses Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungsmittelgenerierenden Einhei-
ten zugeordnet, denen der Nutzen aus dem Unternehmenserwerb zugute kommt. Entspre-
chend den Regelungen des IAS 36 »Wertminderungen von Vermögenswerten« wird eine
Wertminderung dann vorgenommen, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit, der der Geschäftswert zugeordnet ist, den höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert übersteigt.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer sowie das Sachan-
lagevermögen werden unabhängig davon, ob sie noch genutzt werden oder veräußert
werden sollen, einem Werthaltigkeitstest unterzogen, wenn Hinweise darauf vorliegen, dass
Gründe für eine Wertminderung vorliegen könnten. Vermögenswerte sind dann wertzube-
richtigen, wenn der Buchwert den höheren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten und dem Nutzungswert übersteigt. Der Nutzungswert wird anhand der
erwarteten zukünftigen Zahlungszuflüsse ermittelt, die der Vermögenswert bei gleich blei-
bender Verwendung über die Nutzungsperiode und durch einen möglichen Verkauf wahr-
scheinlich generieren wird.
Wenn Hinweise vorliegen, dass Gründe, die in der Vergangenheit zu einer Abschreibung
von Sachanlagen oder Immateriellen Vermögenswerten (außer Geschäftswerten) geführt
haben, nicht mehr bestehen, wird geprüft, ob eine Zuschreibung erfolgen muss.
WERTPAPIERE UND FINANZANLAGEN
ALTANA ordnet sämtliche Wertpapiere und bestimmte Finanzanlagen (siehe Punkt 7) gemäß
IAS 39 der Kategorie »zur Veräußerung verfügbar« (available for sale) zu und bewertet die-
se Wertpapiere mit ihrem Marktwert am Bilanzstichtag. Die unrealisierten Verluste und Ge-
winne abzüglich Steuern werden in einem gesonderten Posten im Eigenkapital (Neubewer-
tungsrücklage) ausgewiesen.
Wertpapiere und Finanzanlagen werden erstmals am Erfüllungstag der zugrunde liegen-
den Transaktion in der Bilanz erfasst. Eine Ausbuchung erfolgt, wenn keine Ansprüche auf
Zahlungsströme mehr bestehen oder der Vermögenswert an andere übertragen wurde und
keine Rechte oder Verpflichtungen aus dem Vermögenswert mehr bestehen.
Anpassungen an negative Marktwerte von Wertpapieren werden dann ergebniswirksam
erfasst, wenn am Bilanzstichtag eine dauerhafte oder signifikante Wertminderung vorliegt.
ALTANA prüft daher zu jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines Wertpapiers
nach dem Einzelbewertungsgrundsatz vorliegt. Wertminderungen von Wertpapieren wer-
den in den Finanzaufwendungen erfasst.
ANHANG124
ANTEILE AN ASSOZI IERTEN UNTERNEHMEN
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die ALTANA in der Regel aufgrund eines
Stimmrechtsanteils zwischen 20% und 50% maßgeblichen Einfluss ausübt.
Die Beteiligungen der ALTANA an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 »An-
teile an assoziierten Unternehmen« nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den
Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungs-
buchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw.
vermindert, soweit diese auf die Anteile der ALTANA entfallen. Dabei wird der Anteil von
ALTANA an den Ergebnissen der assoziierten Unternehmen in der Gewinn- und Verlustrech-
nung erfasst, während Rücklagenveränderungen erfolgsneutral im Konzerneigenkapital ab-
gebildet werden. Geschäftswerte, die im Beteiligungsbuchwert enthalten sind, werden
mindestens jährlich oder, wenn eine Indikation vorliegt, auf Wertminderungen überprüft.
FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert an-
gesetzt. Wertberichtigungen für mögliche Ausfallrisiken werden für die einzelnen Kunden-
forderungen unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten geschätzt.
VORRÄTE
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder den niedrigeren beizu-
legenden Werten am Bilanzstichtag angesetzt. Der beizulegende Wert entspricht dem ge-
schätzten Verkaufspreis, der im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden
kann, vermindert um geschätzte Fertigstellungs- und Verkaufskosten. Die Anschaffungs-
bzw. Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
Herstellungskosten umfassen Material- und Personalaufwand sowie direkte Gemeinkosten
einschließlich Abschreibungen.
LIQUIDE MITTEL
ALTANA behandelt Kassenbestand, Sichteinlagen und Festgelder mit ursprünglichen Laufzei-
ten von bis zu drei Monaten als Liquide Mittel.
FINANZINSTRUMENTE
Gemäß IAS 39 weist ALTANA alle Finanzaktiva und -passiva sowie alle Derivate in der Bilanz
als Vermögenswerte oder Schuldposten aus und bewertet sie bis auf einige Ausnahmen (z.B.
Kredite und Forderungen) zu Marktwerten. Marktwertänderungen von derivativen Finanzin-
strumenten, die als Sicherungsbeziehung bilanziert werden, sind ergebnis- oder eigenkapital-
wirksam (Neubewertungsrücklage) zu erfassen, je nachdem, ob es sich um eine Sicherung
im Rahmen eines Fair Value Hedges oder Cash Flow Hedges handelt. Die wirksamen Teile der
Marktwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts sowie des derivativen Finanzinstru-
ments werden im Rahmen eines Fair Value Hedges in der Gewinn- und Verlustrechnung ge-
zeigt. Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente, die der Absicherung zukünftiger
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
125
Geldflüsse dienen (Cash Flow Hedges), werden so lange im Eigenkapital gezeigt, bis das
Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Der nicht effektive Anteil eines Cash Flow Hedges
oder Sicherungsgeschäfte, die nicht die Voraussetzungen für Hedge Accounting erfüllen, sind
sofort im Finanzergebnis ergebniswirksam zu erfassen. Dies gilt auch für ausgeschlossene
Komponenten von Sicherungsgeschäften im Rahmen von Cash Flow Hedges. ALTANA doku-
mentiert bei Abschluss einer Sicherungsbeziehung den Zusammenhang zwischen dem ein-
gesetzten Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft. Zusätzlich erfolgt zu Beginn der
Sicherungsbeziehung und laufend eine Dokumentation über die Einschätzung darüber, ob das
eingesetzte Sicherungsinstrument die Wertschwankungen der zugrunde liegenden Transak-
tion tatsächlich kompensieren kann (Effektivitätsmessung).
STAATLICHE ZUSCHÜSSE
Steuerpflichtige und steuerfreie staatliche Zuschüsse zum Erwerb bestimmter langfristiger
Vermögenswerte werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten für die
erworbenen und selbst hergestellten Vermögenswerte gebucht.
Nicht rückzahlbare Kostenerstattungen werden, wenn alle Auflagen erfüllt sind, als Son-
stige betriebliche Erträge ausgewiesen.
PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN
Die Bilanzierung der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß IAS 19 »Leistungen an Arbeit-
nehmer« nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste werden gemäß einer Änderung zu IAS 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« (»Ver-
sicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Gruppenpläne und Offenlegung«), welche
ALTANA seit dem 1.1.2005 anwendet, im Jahr ihres Entstehens in voller Höhe ergebnisneutral
mit dem Eigenkapital (siehe Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen) verrechnet.
Somit entspricht die Rückstellung der tatsächlichen Verpflichtung zum jeweiligen Bilanz-
stichtag.
SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Gemäß IAS 37 »Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen« bildet ALTANA
Rückstellungen, sofern dem Unternehmen aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegen-
wärtige Verpflichtung entstanden ist, es darüber hinaus wahrscheinlich ist (d.h. mehr dafür
als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen mit
wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist, und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Ver-
pflichtung möglich ist.
Die Rückstellung für Gewährleistungsaufwendungen wird aufgrund von Erfahrungswerten
gebildet. Basierend auf den durchschnittlichen Gewährleistungsansprüchen der letzten zwei
bis drei Jahre wird, je nach Geschäftszweig, ein Prozentsatz ermittelt, der auf den Brutto-
warenumsatz angewandt wird. Die Rückstellung wird an neue Schätzgrößen angepasst und
bei Inanspruchnahme reduziert. Bei einer Nichtinanspruchnahme werden Rückstellungen
gegen die Kosten aufgelöst, gegen die sie ursprünglich gebildet wurden.
ANHANG126
UMSATZREALISIERUNG
Die Erlöse stammen überwiegend aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren und werden
realisiert, wenn der Betrag der erwarteten Gegenleistung geschätzt werden kann, es hinrei-
chend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Ver-
kauf zufließt und die eigenen Kosten geschätzt werden können. Daher erfasst die Gesellschaft
Erlöse aus dem Verkauf von Produkten dann, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen
auf den Käufer übergegangen sind. Vorsorge für Kundenskonti und -rabatte sowie Waren-
rückgaben werden periodengerecht entsprechend den zugrunde liegenden Umsätzen erfasst.
Dabei verwendet das Management bestmögliche Schätzwerte.
VERTRIEBSKOSTEN
Werbeaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. In der Gewinn- und Verlust-
rechnung sind Werbeaufwendungen in Höhe von 16,2 Mio.€ (2005: 19,2 Mio.€) sowie Ver-
sandkosten in Höhe von 36,9 Mio.€ (2005: 27,9 Mio.€) in den Vertriebskosten enthalten.
FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN
Forschungskosten sind Kosten für eigenständige und planmäßige Forschung mit der Absicht,
neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu erlangen. Sie werden nach IAS 38
bei Anfall sofort aufwandswirksam berücksichtigt. Entwicklungskosten umfassen Aufwen-
dungen, die dazu dienen, theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen,
und werden aktiviert, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Voraussetzungen
zur Aktivierung als Immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 38 sind aufgrund der bis zur
Kommerzialisierung bestehenden Risiken nicht vollständig erfüllt. Daher werden auch Ent-
wicklungskosten bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst.
Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten folgende Kosten, die für die Durchführung
der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erforderlich sind: Personalaufwand sowie direkt
zuordenbare variable und fixe Gemeinkosten.
MITARBEITERBETEIL IGUNGSPROGRAMME
Der Vergütungsaufwand für im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (Aktienop-
tionspläne) gewährte Optionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente entspricht dem
nach einem Binominal-Optionspreismodell ermittelten Marktwert zum Zeitpunkt der Ge-
währung. Der so bemessene Aufwand wird über den Zeitraum zwischen Gewährung und
der ersten Ausübungsmöglichkeit der Option verteilt. Wie in Punkt 14 beschrieben, hat die
Gesellschaft alle ausstehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramme vorzeitig zurückgenommen
und abgefunden. Eine vorzeitige Rücknahme der im Rahmen der Aktienoptionspläne ausge-
gebenen Optionen durch Barabgeltung stellt entsprechend IFRS 2 eine Eigenkapitaltransak-
tion dar, da hierdurch ein Eigenkapitalinstrument zurückgenommen wird. Sofern eine solche
Abfindungszahlung den Optionswert am Abfindungstag nicht übersteigt, erfolgt eine Ver-
buchung direkt im Eigenkapital; ein zusätzlicher Aufwand entsteht nicht.
Bei Optionen mit Barausgleich (ALTANA Investment Pläne) wird der Aufwand über den
Zeitraum zwischen Gewährung und der ersten Ausübungsmöglichkeit der Option verteilt.
Im Rahmen von ALTANA Investment Plänen gewährte Zuschüsse zum Erwerb von ALTANA
Aktien werden aufwandswirksam erfasst.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
127
ERTRAGSTEUERN
Ertragsteuern umfassen sowohl laufende als auch latente Steuern. Die laufenden Steuern
betreffen sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn der Konzerngesellschaf-
ten erhoben werden. Die sonstigen Steuern wie z.B. vermögensabhängige Steuern oder
Betriebssteuern (Strom, Energie) sind in den entsprechenden Funktionskosten enthalten.
Aktive und passive latente Steuern werden gemäß IAS 12 »Ertragsteuern« für alle tempo-
rären Unterschiede zwischen Steuer- und IFRS-Bilanzwerten, für Steuergutschriften und Ver-
lustvorträge gebildet.
Zur Berechnung von aktiven und passiven latenten Steuern wendet die Gesellschaft die
zum Bilanzstichtag geltenden oder die zukünftig geltenden Steuersätze an. Die Auswirkun-
gen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der gesetz-
lichen Änderung erfasst. Aktive latente Steuern sind nur insoweit auszuweisen, als es wahr-
scheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Einkommen gegen Steuergutschriften und
Verlustvorträge verrechnet werden kann.
ERGEBNIS JE AKTIE
Das Ergebnis je Aktie (basic earnings per share) ermittelt sich, indem der Konzernjahresüber-
schuss, der auf Aktionäre der ALTANA AG entfällt, durch den gewichteten Durchschnitt der
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Für die Ermittlung der gewichteten
durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien wurden die Verpflichtungen der
ALTANA AG gegenüber den ehemaligen Aktionären der Deutschen Atlantischen Telegra-
phengesellschaft (DAT) als im Umlauf befindlich betrachtet. Zum 31.12.2006 wurden diese
Aktien als nicht im Umlauf befindlich betrachtet, da die restlichen bisher nicht geltend ge-
machten Ansprüche verjährt waren.
Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (diluted earnings per share) wurde
der Konzernjahresüberschuss, der auf Aktionäre der ALTANA AG entfällt, durch die gewich-
tete durchschnittliche im Umlauf befindliche Anzahl der Aktien, bereinigt um den Effekt der
in den Aktienoptionsplänen gewährten Optionen, dividiert. Die Berechnung des verwässerten
Ergebnisses je Aktie erfolgte unter der Annahme, dass alle potenziell verwässernden Optio-
nen ausgeübt wurden. Da die im Rahmen der Aktienoptionspläne gewährten Optionen kom-
plett in 2006 abgefunden wurden (siehe Punkt 14), fand für das Geschäftsjahr 2006 keine
Bereinigung der durchschnittlichen Zahl der ausgegebenen Aktien statt.
ANHANG128
2006 2005
Ergebnis je Aktie
Konzernjahresüberschuss, der auf Aktionäre der ALTANA AG entfällt 3.872.137 438.130
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien 136.033.032 135.605.388
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in € 0,41 0,34
Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 28,05 2,89
Ergebnis je Aktie in € (basic) 28,46 3,23
Verwässertes Ergebnis je Aktie
Konzernjahresüberschuss, der auf Aktionäre der ALTANA AG entfällt 3.872.137 438.130
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien 136.033.032 135.605.388
Potenziell verwässernde Aktien aus Aktienoptionen 0 38.555
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien
(inklusive potenziell verwässernder Aktien) 136.033.032 135.643.943
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in € 0,41 0,34
Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 28,05 2,89
Ergebnis je Aktie in € (diluted) 28,46 3,23
RISIKOKONZENTRATION
Für die Gesellschaft ergibt sich im Wesentlichen eine Risikokonzentration aus dem Einsatz
von Finanzinstrumenten wie Zahlungsmitteln, Wertpapieren und Forderungen aus Lieferun-
gen und Leistungen. Eine Risikokonzentration hinsichtlich Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen ist aufgrund der großen Zahl von Kunden in den verschiedenen Regionen nur
begrenzt gegeben. Auf keinen Einzelkunden entfielen 2006 mehr als 9% des Konzernum-
satzes.
Die Gesellschaft ist insbesondere im Rahmen ihrer internationalen Geschäftstätigkeit Risi-
ken wie Kursschwankungen, Inkasso von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf-
grund langer Zahlungsziele ausgesetzt. Das Management evaluiert regelmäßig die Kredit-
würdigkeit von inländischen und ausländischen Kunden und trifft ausreichend Vorsorge für
Kreditrisiken. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen basie-
ren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und aktuellen wirtschaftlichen Einschätzungen.
Eine Abschreibung von Forderungen erfolgt dann, wenn nicht mehr mit einem Zahlungs-
eingang gerechnet wird.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
129
VERWENDUNG VON SCHÄTZWERTEN
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert bei einigen Positionen Schätzungen und
Annahmen, die Auswirkungen auf die zum jeweiligen Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermö-
genswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie die Erträge und Aufwendungen
im Berichtszeitraum haben. Die tatsächlichen Beträge können von den Schätzwerten abwei-
chen.
Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annah-
men getroffen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die
ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine
wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:
Umsatzrealisierung: ALTANA trifft Vorsorgen für Kundenskonti und -rabatte sowie Waren-
rückgaben, wenn die entsprechenden Umsätze für den Verkauf von Waren und Dienstleis-
tungen erfasst werden. Diese Abzüge stellen Annahmen der erwarteten Verpflichtungen dar,
die die Verwendung von Beurteilungen erforderlich machen, wenn man den Einfluss dieser
Umsatzminderungen auf die Umsatzerlöse schätzt.
Pensionsverpflichtungen: Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen basiert auf einer
Methode, die verschiedene Parameter, wie den erwarteten Abzinsungsprozentsatz, Gehalts-
und Pensionstrend sowie Erträge des Fondsvermögens, verwendet. Wenn sich diese Para-
meter wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann das eine beträchtliche Auswirkung
auf die Pensionsverpflichtungen haben (siehe Punkt 15).
Wertminderungen: Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäftswerte, der anderen
Immateriellen Vermögenswerte sowie des Sachanlagevermögens erfolgt generell auf Basis
abgezinster Zahlungsströme aus der fortgesetzten Nutzung und dem Verkauf der Vermögens-
werte. Faktoren, wie geringere als erwartete Umsätze und daraus resultierende niedrigere
Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsprozentsätze, können zu einer
Wertminderung führen. Hinsichtlich der bilanzierten Geschäftswerte, der anderen Immate-
riellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird auf die Punkte 5 und 6 verwiesen.
Unternehmenserwerbe werden von dem Zeitpunkt an, zu dem die Kontrolle über die Finanz-
und Geschäftspolitik auf ALTANA übergegangen ist, entsprechend IFRS3 nach der Erwerbs-
methode bilanziert. Der über den geschätzten Marktwert der erworbenen anteiligen Net-
tovermögenswerte hinausgehende Kaufpreis wird als Geschäftswert aktiviert. Es erfolgt
eine Zuordnung zu den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die aus
dem Erwerb ein Nutzen hervorgeht. Der Geschäftswert wird nicht abgeschrieben, sondern
jährlich einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Im Falle einer Wertminderung
eines Geschäftswerts wird diese erfolgswirksam erfasst. Die Erträge und Aufwendungen
erworbener Unternehmen sind jeweils ab der Kontrollerlangung bzw. bis zum Verlust der
Kontrolle im Konzernabschluss enthalten.
> 3
UNTERNEHMENS-
ERWERBE UND
-VERKÄUFE
ANHANG130
NICHT FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN 2006 (DISCONTINUED OPERATIONS)
Mit dem vom IASB verabschiedeten Standard IFRS5 wurden besondere Ausweis- und Be-
wertungsvorschriften für zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden sowie
für aufgegebene Geschäftsbereiche eingeführt. Der vorliegende Konzernabschluss basiert
im Wesentlichen auf den fortgeführten Aktivitäten (Continuing Operations) und stellt die
nicht fortgeführten Aktivitäten (Discontinued Operations) gesondert in einer eigenen Zeile
in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung dar. Soweit nicht an-
ders angegeben, betreffen die Anhangsangaben die fortgeführten Aktivitäten. Bilanzorien-
tierte Finanzinformationen enthalten die Werte für den Unternehmensbereich Pharma bis
zum Verkaufsstichtag.
Die ALTANA AG wurde im Geschäftsjahr 2006 grundlegend umstrukturiert. Im September
2006 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der ALTANA AG, sich von dem Bereich Pharma
zu trennen. Ausschlaggebend waren unter anderem die signifikant veränderten Rahmenbe-
dingungen in der Pharmaindustrie. Zu ihnen zählen die gestiegenen Forschungs- und Ent-
wicklungskosten, die stetig steigenden regulatorischen Anforderungen der einzelnen Zulas-
sungsbehörden sowie die verstärkte Konkurrenz der Generika-Hersteller und die Reglemen-
tierungen durch die staatliche Gesundheitspolitik. Außerdem wäre durch den Patentablauf
von Pantoprazol in den wichtigsten Märkten in den Jahren 2009/10 eine Produktlücke ent-
standen, die durch nachfolgende Projekte aus der eigenen Forschung, durch Zukauf kleiner
Unternehmen oder Einlizenzierung von Produktkandidaten zu akzeptablen Konditionen vor-
aussichtlich nicht hätte geschlossen werden können.
Die Umsetzung dieser Trennung erfolgte im Wege der Veräußerung sämtlicher Anteile an
der ALTANA Pharma AG an die Nycomed Germany Holding GmbH per 31.12.2006. Der Ver-
äußerung wurde von den Aktionären im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung
der ALTANA AG am 19.12.2006 in Frankfurt am Main zugestimmt. Die ALTANA wird ihre
Geschäftstätigkeit im Bereich der Spezialchemie auf vier Segmente konzentrieren: Additives
& Instruments, Effect Pigments, Electrical Insulation und Coatings & Sealants.
Der Gesamtkaufpreis beträgt 4.705,1 Mio.€. Von diesem Gesamtkaufpreis wurde seitens
der Nycomed Germany Holding GmbH im Dezember 2006 ein Betrag von 4.689,8 Mio.€ in
bar geleistet.
Diese Transaktion wird entsprechend den Regelungen des IFRS5 als nicht fortgeführte
Aktivität dargestellt. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich wie folgt zu-
sammen:
in Mio.€
Veräußerungsgewinn (nach Steuern) 3.338
Laufendes Ergebnis (nach Steuern) 478
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3.816
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
131
ALTANA Pharma
Veräußerungserlös 4.705.100
abzüglich Vermögens- und Schuldposten inklusive Eigenkapitalanteilen -1.274.271
abzüglich Transaktionskosten -15.340
Veräußerungsgewinn vor Ertragsteuern 3.415.489
Ertragsteuern -77.484
Veräußerungsgewinn nach Ertragsteuern 3.338.005
Der Veräußerungsgewinn aus der Transaktion leitet sich wie folgt ab:
Der weltweit tätige Unternehmensbereich Pharma mit Hauptsitz in Konstanz konzentrierte
sich auf innovative Therapeutika, Imaging (Kontrastmittel) und OTC-Medikation und erwirt-
schaftete im Jahr 2006 einen Umsatz von 2,6 Mrd.€.
Durch die Veräußerung ergab sich ein wesentlicher Einfluss auf die Konzernbilanz, die
Konzerngewinn- und -verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Aufstellung der er-
fassten Erträge und Aufwendungen der ALTANA. Die im Konzernabschluss der ALTANA den
nicht fortgeführten Aktivitäten zugeordneten Beträge umfassen sämtliche Vermögenswerte,
Schulden, Aufwendungen und Erträge, die den abgegangenen Pharmaaktivitäten zuzurech-
nen sind.
Im Einzelnen setzt sich das laufende Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten wie
folgt zusammen:
ALTANA Pharmain Mio.€ 2006 2005
Umsatzerlöse 2.573 2.365
Kosten der umgesetzten Leistungen -538 -521
Vertriebskosten -856 -793
Forschungs- und Entwicklungskosten -427 -418
Allgemeine Verwaltungskosten -77 -77
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -29 48
Operatives Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten (EBIT) 646 604
Finanzergebnis 40 4
Laufendes Ergebnis vor Ertragsteuern 686 608
Rückbuchung Abschreibung entsprechend IFRS 5 35 0
Ertragsteuern -243 -216
Laufendes Ergebnis nach Ertragsteuern 478 392
Die Ergebnisse der veräußerten Aktivitäten umfassen das gesamte Geschäftsjahr 2006, da
der Verkauf des Unternehmensbereichs Pharma zum 31.12.2006 wirksam wurde.
ANHANG132
Folgende Vermögens- und Schuldposten gingen im Rahmen der Endkonsolidierung ab:
ALTANA Pharma2006
Geschäfts- oder Firmenwert sowie sonstige Immaterielle Vermögenswerte 158.868
Sachanlagen 559.876
Aktive latente Steuern 92.454
Sonstige langfristige Vermögenswerte 33.403
Langfristige Vermögenswerte 844.601
Vorräte 219.786
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 356.156
Liquide Mittel 580.536
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 78.520
Kurzfristige Vermögenswerte 1.234.998
Summe abgehende Vermögenswerte 2.079.599
Neubewertungsrücklage 7.312
Währungsdifferenzen -72.273
Eigenkapitalveränderungen -64.961
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 6.125
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 259.757
Andere Rückstellungen 55.024
Passive latente Steuern 18.998
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 12.080
Langfristige Verbindlichkeiten 351.984
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6.461
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 182.207
Andere Rückstellungen 192.762
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 136.875
Kurzfristige Verbindlichkeiten 518.305
Summe abgehende Verbindlichkeiten und Eigenkapitalveränderungen 805.328
Summe abgehende Vermögens- und Schuldposten inklusive Eigenkapitalanteilen 1.274.271
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
133
Die vom Unternehmensbereich Pharma gehaltene Beteiligung in Höhe von 8,3% an der GPC
Biotech AG, einem biopharmazeutischen Unternehmen, das in der Entdeckung und Entwick-
lung neuartiger Krebsmedikamente tätig ist, wurde am 27.9.2006 veräußert. Der Verkaufs-
preis betrug 35,8 Mio.€ und es wurde ein Gewinn in Höhe von 23,0 Mio.€ realisiert, der
ebenfalls den nicht fortgeführten Aktivitäten zugeordnet wurde.
NICHT FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN 2005 (DISCONTINUED OPERATIONS)
Im Geschäftsjahr 2005 haben keine wesentlichen Verkäufe stattgefunden.
AKQUISITIONEN IN 2006
Das Portfolio im Bereich Spezialchemie wurde im Jahr 2006 durch kleinere Akquisitionen für
einen Betrag von insgesamt 25,7 Mio.€, umgerechnet mit den Kursen zum Erwerbszeitpunkt,
ergänzt. Diese Akquisitionen wurden mit einem Geschäftswert in Höhe von 12,7 Mio.€ erfasst
und erzielten im Geschäftsjahr einen Umsatzbeitrag von 10,9 Mio.€.
AKQUISITIONEN IN 2005
Am 1.10.2005 erwarb ALTANA 100% der Anteile an der ECKART Gruppe. Im Jahr 2006
wurde der Kaufpreis endgültig mit 630 Mio.€ festgelegt und hat sich daher unwesentlich um
3 Mio.€ von ursprünglich 633 Mio.€ reduziert. Von diesem Gesamtpreis wurde ein Betrag
von 554 Mio.€ in bar bezahlt. Ein weiterer Betrag von 76 Mio.€ bezog sich auf übernomme-
ne Nettoschulden. Die international tätige ECKART Gruppe ist ein weltweit führender Her-
steller von Metalleffektpigmenten für die Anwendung in Lacken, Druckfarben, Kunststoffen
sowie kosmetischen und technischen Applikationen. Die ECKART Gruppe stellt seit 2005 das
neue Segment Effect Pigments dar.
ANHANG134
Von dem erfassten Geschäftswert ist ein Betrag in Höhe von 26,7 Mio.€ steuerlich abzugs-
fähig. Die erworbenen Immateriellen Vermögenswerte betrafen im Wesentlichen Technologien
(166,5 Mio.€) und kundenbezogene Vermögenswerte (67,3 Mio.€) und haben geschätzte
durchschnittliche Nutzungsdauern von 17 Jahren. Für den Markennamen »ECKART« wurden
18,9 Mio.€ angesetzt. Auf Basis einer Analyse der Produktlebenszyklen, der vertraglichen
und gesetzlichen Kontrolle und anderer einschlägiger Faktoren wurde er als Immaterieller
Vermögenswert mit unbestimmbarer Nutzungsdauer eingeordnet, von dem erwartet wird,
dass er zeitlich unbefristet positive Zahlungsströme generiert.
Die Faktoren, die zum Geschäftswert beitrugen, waren erworbene Vermögenswerte, die
nicht gesondert bilanziert werden, wie gut ausgebildete Mitarbeiter, Marktanteile und Zu-
gang zu Kunden und Märkten.
Da die ECKART Gruppe vor der Übernahme durch ALTANA ihre Jahresabschlüsse in Über-
einstimmung mit dem deutschen Handelsrecht aufstellte, wurde zum Übernahmezeitpunkt
erstmals eine IFRS-Eröffnungsbilanz erstellt. Die Angabe der Vermögenswerte und Schulden
nach IFRS vor der Übernahme ist daher nicht praktikabel.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zur endgültigen Kaufpreisverteilung auf die einzel-
nen Vermögenswerte und Schulden, die am Tag der Akquisition der ECKART Gruppe von
ALTANA übernommen wurden:
in Mio.€ 2005
Geschäftswert 105,9
Immaterielle Vermögenswerte 253,9
Sachanlagen 213,0
Finanzanlagen 9,1
Vorräte 65,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 55,9
Sonstige Vermögenswerte 4,3
Aktive latente Steuern 2,4
Wertpapiere 13,0
Liquide Mittel 15,4
Pensionsrückstellungen -12,7
Rückstellungen -25,9
Bankverbindlichkeiten -91,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -20,2
Passive latente Steuern -15,9
Sonstige Verbindlichkeiten -11,2
Anschaffungskosten gesamt 560,9
davon Kaufpreis bar 554,3
davon Anschaffungsnebenkosten 6,6
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
135
Im Geschäftsjahr 2005 hat die ECKART Gruppe mit 75,4 Mio.€ zum Umsatz sowie mit 0,5
Mio.€ zum Konzernjahresüberschuss des ALTANA Konzerns beigetragen.
Weitere Chemieaktivitäten wurden in 2005 zu einem Kaufpreis von 41,5 Mio.€ erworben.
Dieses Geschäft hat im Geschäftsjahr 2005 in Höhe von etwa 9,0 Mio.€ zum Konzernum-
satz beigetragen.
Die folgenden Segmentinformationen wurden gemäß IAS 14 »Segmentberichterstattung«
erstellt. Entsprechend diesen Regeln sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Geschäftsseg-
menten und Regionen getrennt darzustellen, wobei sich die Aufgliederung an der internen
Berichterstattung orientiert, die eine zuverlässige Einschätzung der Risiken und Chancen
des Konzerns ermöglicht. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmente ent-
sprechen Punkt 2.
Der Unternehmensbereich Pharma wurde zum 31.12.2006 endkonsolidiert und wird daher
nicht mehr in der Segmentberichterstattung dargestellt. In Übereinstimmung mit IAS 14 hat
ALTANA diesem Umstand Rechnung getragen und die Segmentdarstellung zum 1.1.2006
für alle dargestellten Berichtsperioden an die neue Struktur des Konzerns angepasst.
Aufgrund der geänderten Konzernstruktur und basierend auf der internen Berichterstat-
tung der ALTANA Chemie AG wurden für die fortgeführten Aktivitäten vier neue Segmente
im Sinne des IAS 14 identifiziert: Additives & Instruments, Effect Pigments, Electrical Insula-
tion sowie Coatings & Sealants.
Das Segment Additives & Instruments umfasst Aktivitäten im Bereich Additive für Lacke,
Druckfarben und Kunststoffe sowie Instrumente zum Messen von Oberflächeneigenschaften.
Das Segment Effect Pigments produziert und liefert Effektpigmente. Zum Produktspektrum
gehören Metalleffekt- und Perlglanzpigmente sowie fertige Metallic-Druckfarben zur Verwen-
dung in Lacken, Kunststoffen, Verpackungen sowie in der kosmetischen Industrie.
Das Segment Electrical Insulation entwickelt, produziert und vertreibt Drahtlacke, Impräg-
nierharze sowie Vergussmassen und Gießharze, zur Verwendung in elektrischen und elek-
tronischen Komponenten.
Das Segment Coatings & Sealants entwickelt, produziert und liefert Produkte für Verpa-
ckungs- und sonstige industrielle Endanwendungen. Die Produktpalette reicht von Überzugs-
lacken über Lacke für flexible Verpackungen bis hin zu Dichtungsmassen für Verschlüsse
und Dosen.
Die Konzernholdinggesellschaft ALTANA AG und die Zwischenholdinggesellschaft ALTANA
Chemie AG sind für strategische Geschäftsbereichsentscheidungen verantwortlich, während
die Umsetzung der Entscheidungen in die Verantwortung der jeweiligen Geschäftsbereichs-
führung fällt, die auch das operative Geschäft leitet. Die Darstellung spiegelt die interne
Berichterstattung und die bestehenden Risiko- und Ertragsquellen der jeweiligen Aktivitäten
wider.
> 4
SEGMENTBERICHT-
ERSTATTUNG
ANHANG136
Die Segmentinformationen leiten sich wie folgt auf die Konzernwerte über:
Die Spalte »Chemie Holding und Konsolidierung« repräsentiert Erträge, Aufwendungen so-
wie Vermögen und Schulden für Funktionen und Investitionstätigkeiten, die primär von der
Chemie-Holdinggesellschaft erbracht werden.
Die Spalte »Konzernholding und Überleitung« enthält Beträge, die auf Konzernfunktio-
nen entfallen sowie die Überleitung der Summe der Segmentbeträge zu den konsolidierten
Konzernbeträgen.
Das Segmentvermögen umfasst die Summe der Aktiva vermindert um laufende und latente
Steuerforderungen und zinstragende finanzielle Vermögenswerte.
Langfristige Vermögenswerte umfassen Sachanlagen und Anlagen im Bau.
Segmentschulden bestehen aus Verbindlichkeiten und Rückstellungen abzüglich verzins-
licher Verbindlichkeiten sowie laufender und latenter Steuern aus Einkommen und Ertrag.
in Mio. €
Additives &Instruments
Effect Pigments
ElectricalInsulation
Coatings &Sealants
Chemie Holding und
Konsoli-dierung
Unter-nehmens-
bereichChemie
Konzern-holding
und Überleitung
Fortge-führteAktivi-
täten
Externe Umsatzerlöse 2006 409 339 325 221 0 1.294 0 1.294
2005 364 75 293 175 0 907 0 907
Umsätze mit anderen
Segmenten 2006 1 4 0 0 -5 0 0 0
2005 1 0 0 0 -1 0 0 0
Umsatzerlöse gesamt 2006 410 343 325 221 -5 1.294 0 1.294
2005 365 75 293 175 -1 907 0 907
Betriebsergebnis (EBIT) 2006 100 33 28 15 -17 159 -61 98
2005 85 5 25 5 -7 113 -41 72
Segmentvermögen 2006 327 717 333 171 8 1.556 4.719 6.275
2005 311 722 328 164 1 1.527 144 1.671
Langfristige
Vermögenswerte 2006 156 220 75 37 0 488 19 507
2005 151 217 73 37 0 478 36 514
Anteile an assoziierten
Unternehmen 2006 0 7 0 0 0 7 0 7
2005 0 7 0 0 0 7 0 7
Segmentschulden 2006 41 42 52 24 5 164 83 247
2005 38 43 43 27 1 153 36 189
Investitionen 2006 24 27 16 5 3 75 0 75
2005 20 10 12 2 0 44 1 45
Zugänge aus
Unternehmenserwerben 2006 0 1 15 12 0 28 0 28
2005 0 604 0 0 0 604 0 604
Abschreibungen 2006 18 34 16 9 0 77 10 87
2005 17 8 15 9 1 50 2 52
Sonstige zahlungsunwirksame
Aufwendungen/Erträge 2006 4 1 4 0 3 12 73 85
2005 4 33 2 2 1 42 21 63
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
137
Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf Sachanlagen und Immaterielle Vermö-
genswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer.
2006 enthalten die Abschreibungen Wertminderungen von Sachanlagen in Höhe von
1,2 Mio.€, die das Segment Effect Pigments, und 1,3 Mio.€, die das Segment Electrical In-
sulation betreffen. Die Wertminderungen wurden im Wesentlichen wegen beabsichtigter
Stilllegungen von Betriebsstätten gebildet. Darüber hinaus wurden Wertminderungen in
Höhe von 8,3 Mio.€ für das Verwaltungsgebäude der ALTANA AG in Bad Homburg vorge-
nommen. 2005 betrafen die Wertminderungen von Immateriellen Vermögenswerten in
Höhe von 4,0 Mio.€ das Segment Coatings & Sealants.
Die Zugänge aus Unternehmenserwerben beziehen sich auf Immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen, die im Rahmen der Akquisitionen – in 2005 weit überwiegend die ECKART
Gruppe – übernommen wurden, und enthalten auch Immaterielle Vermögenswerte mit un-
bestimmbarer Nutzungsdauer.
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (Erträge) beziehen sich auf Pensionsaufwen-
dungen und Wertberichtigungen wegen dauerhaften Wertminderungen von Wertpapieren
und Beteiligungen.
Die intersegmentären Verrechnungspreise entsprechen marktüblichen Konditionen.
Das Betriebsergebnis leitet sich wie folgt auf den Konzernjahresüberschuss über:
ALTANA erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006 82,8% (2005: 84,3%) ihrer Umsätze im
Ausland.
Die nachfolgende Tabelle zeigt ausgewählte Finanzinformationen nach Regionen:
Der regionale Nettoumsatz bezieht sich auf externe Umsätze nach Sitz der Kunden.
in Mio.€ 2006 2005
Betriebsergebnis 99 72
Finanzergebnis und Ertragsteuern aus fortgeführten Aktivitäten -42 -26
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 57 46
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3.816 392
Konzernjahresüberschuss 3.873 438
Nettoumsatz Segmentvermögen LangfristigeVermögenswerte
Investitionen
in Mio.€ 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005
Europa 627 454 5.864 1.292 433 442 54 38
davon Deutschland 223 142 5.522 949 348 358 43 26
Nordamerika 268 156 255 255 50 52 13 5
davon USA 243 144 251 246 50 52 13 5
Asien 297 214 142 137 21 20 4 2
davon China 127 91 89 87 11 11 2 1
Sonstige 102 83 25 5 3 0 3 0
Konsolidierung 0 0 -11 -18 0 0 0 0
Konzern 1.294 907 6.275 1.671 507 514 75 45
ANHANG138
> 5
IMMATERIELLE
VERMÖGENSWERTEPatente,
Lizenzen undähnliche Rechte
Geschäftswerte Softwareund Sonstige
Gesamt
Anschaffungskosten
Saldo zum 1.1.2005 220.372 91.962 25.374 337.708
Zugänge 87.325 206 6.684 94.215
Abgänge -506 -81 -129 -716
Umbuchungen 57 0 415 472
Währungsänderungen 14.556 3.823 176 18.555
Änderungen des Konsolidierungskreises 272.368 113.357 618 386.343
Saldo zum 31.12.2005 594.172 209.267 33.138 836.577
Zugänge 23.134 0 8.328 31.462
Abgänge -4.369 0 -473 -4.842
Umbuchungen 459 0 -485 -26
Währungsänderungen -18.887 -7.894 -288 -27.069
Änderungen des Konsolidierungskreises -252.947 12.427 -299 -240.819
Saldo zum 31.12.2006 341.562 213.800 39.921 595.283
Kumulierte Abschreibungen
Saldo zum 1.1.2005 90.169 0 10.413 100.582
Zugänge 33.062 0 5.206 38.268
Wertminderungen 4.006 0 0 4.006
Abgänge -603 0 -122 -725
Umbuchungen -131 0 123 -8
Währungsänderungen 4.981 0 102 5.083
Änderungen des Konsolidierungskreises -1.357 0 -475 -1.832
Saldo zum 31.12.2005 130.127 0 15.247 145.374
Zugänge 45.575 0 6.386 51.961
Abgänge -1.859 0 -419 -2.278
Umbuchungen -495 0 -37 -532
Währungsänderungen -4.029 0 -99 -4.128
Änderungen des Konsolidierungskreises -109.110 0 0 -109.110
Saldo zum 31.12.2006 60.209 0 21.078 81.287
Bilanzwert zum
31.12.2006 281.353 213.800 18.843 513.996
31.12.2005 464.045 209.267 17.891 691.203
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
139
Die tatsächlichen Abschreibungen können von den erwarteten Abschreibungen abweichen.
2005 wurde im Unternehmensbereich Chemie eine Wertminderung in Höhe von 4,0 Mio.€
für Immaterielle Vermögenswerte erfasst.
Zum 31.12.2006 und 31.12.2005 sind die Geschäftswerte den folgenden zahlungsmittel-
generierenden Einheiten zugeordnet:
Im Geschäftsjahr 2006 betrafen die Zugänge mit 5,7 Mio.€ Softwarelizenzen im Unterneh-
mensbereich Chemie und mit 13,5 Mio.€ den Rückkauf von Vertriebsrechten in Griechenland
im Unternehmensbereich Pharma (nicht fortgeführte Aktivitäten). Die Änderungen des Kon-
solidierungskreises betrafen im Wesentlichen den Verkauf des Unternehmensbereichs Pharma
(siehe Punkt 3).
Im 4. Quartal 2006 wurden keine Abschreibungen für Immaterielle Vermögenswerte des
verkauften Unternehmensbereichs Pharma mehr vorgenommen, da ab diesem Zeitpunkt die
Einordnung als »zur Veräußerung gehalten« erfolgte.
Die Zugänge des Geschäftsjahres 2005 betrafen insbesondere Produktrechte (76,3 Mio.€),
die im Unternehmensbereich Pharma in den USA erworben wurden. Die Änderungen des
Konsolidierungskreises betrafen im Wesentlichen den Erwerb ECKART (siehe Punkt 3).
In den Immateriellen Vermögenswerten ist der Markenname »ECKART«, der als Vermö-
genswert mit unbestimmbarer Nutzungsdauer klassifiziert wurde, mit 18,9 Mio.€ enthalten.
Der Markenname wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Effect Pigments zugeordnet.
Die in den Folgejahren erwarteten Abschreibungen auf Patente, Rechte, Lizenzen und
Software stellen sich wie folgt dar:
2007 31.165
2008 27.385
2009 22.619
2010 21.949
2011 20.824
Danach 155.056
31.12.2006 31.12.2005
Pharma 0 3.796
Chemie 213.800 205.471
davon Effect Pigments 103.052 106.194
davon Electrical Insulation 75.698 70.940
davon Coatings & Sealants 35.050 28.337
213.800 209.267
ANHANG140
WERTHALTIGKEITSTEST FÜR GESCHÄFTSWERTE
Gemäß IAS 36 hat ALTANA die Geschäftswerte einer Überprüfung der Werthaltigkeit unter-
zogen. Die Überprüfung wird jährlich im 4. Quartal basierend auf der jeweiligen Langzeitpla-
nung durchgeführt. Die letzte Überprüfung wurde auf Basis der Langzeitplanung für die
Jahre 2007 bis 2011 durchgeführt. Dieser Planung lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit
sowie bestmögliche Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung zu-
grunde. Darüber hinaus wurden die in der Planung verwendeten gewichteten durchschnitt-
lichen Wachstumsraten aus den Erwartungen in entsprechenden Marktprognosen abgeleitet.
Um die Überprüfungen der Werthaltigkeit durchzuführen, schätzte ALTANA Zahlungsmittelzu-
flüsse über die Planungsperiode hinaus, indem eine konstante Wachstumsrate für die Fol-
gejahre fortgeschrieben wurde. Unter Anwendung eines Discounted Cash Flow-Verfahrens
wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten für jede zahlungsmittelge-
nerierende Einheit ermittelt. Hierbei kamen folgende Parameter zur Anwendung: Diskontie-
rungszinssatz nach Steuern 7,3% (2005: 7,5%); Wachstumsraten: Effect Pigments 2,0%,
Electrical Insulation 1,5% (2005: 1,5%), Coatings & Sealants 1,5% (2005: 1,0%). Der
ermittelte Marktwert wurde dann mit dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit verglichen.
Die Überprüfungen der Werthaltigkeit wurden auf Basis der Marktwerte durchgeführt.
Zur Absicherung des Ergebnisses des Werthaltigkeitstests ermittelt ALTANA außerdem den
Nutzungswert für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit.
Im Zeitraum seit der Durchführung der Wertminderungsprüfung bis zum 31.12.2006 sind
keine Indikatoren für eine Wertminderung aufgetreten.
In den Geschäftsjahren 2006 und 2005 wurden keine Wertminderungen auf Geschäfts-
werte vorgenommen.
WERTHALTIGKEITSTEST FÜR IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
In 2005 wurde eine Wertminderung in Höhe von 4,0 Mio.€ auf kundenbezogene Vermögens-
werte und Technologien vorgenommen. Diese Wertminderung resultierte aus einer erheb-
lichen Verminderung des erzielbaren Betrags aufgrund von zurückgegangener Nachfrage,
der Senkung des Verkaufspreises, des höheren Wettbewerbsdrucks sowie dem Anstieg der
Rohstoffpreise im Segment Coatings & Sealants. In 2006 erfolgten keine Wertberichtigungen.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
141
Grundstücke,grundstücks-
gleiche Rechteund Bauten
TechnischeAnlagen und
Maschinen
Andere An-lagen, Betriebs-und Geschäfts-
ausstattung
Anlagenim Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Saldo zum 1.1.2005 531.787 406.814 381.369 69.286 1.389.256
Zugänge 18.212 21.674 43.643 68.032 151.561
Abgänge -9.470 -2.896 -27.475 -1.631 -41.472
Umbuchungen 16.659 10.714 10.498 -37.062 809
Währungsänderungen 19.563 17.294 11.963 914 49.734
Änderungen des Konsolidierungskreises 80.481 103.853 -4.164 7.324 187.494
Saldo zum 31.12.2005 657.232 557.453 415.834 106.863 1.737.382
Zugänge 23.719 38.333 47.177 47.215 156.444
Abgänge -7.255 -11.291 -34.266 -488 -53.300
Umbuchungen 65.307 16.811 14.924 -97.515 -473
Währungsänderungen -11.712 -10.555 -6.783 -1.092 -30.142
Änderungen des Konsolidierungskreises -388.407 -299.368 -318.098 -32.798 -1.038.671
Saldo zum 31.12.2006 338.884 291.383 118.788 22.185 771.240
Kumulierte Abschreibungen
Saldo zum 1.1.2005 151.881 240.739 233.662 0 626.282
Zugänge 19.408 33.068 44.543 0 97.019
Abgänge -7.046 -3.026 -24.534 0 -34.606
Umbuchungen 856 -1.596 2.030 0 1.290
Zuschreibungen -604 0 0 0 -604
Währungsänderungen 4.218 8.385 6.210 0 18.813
Änderungen des Konsolidierungskreises -5.820 -6.293 -6.280 0 -18.393
Saldo zum 31.12.2005 162.893 271.277 255.631 0 689.801
Zugänge 22.585 37.840 36.939 0 97.364
Wertminderungen 8.654 2.040 0 0 10.694
Abgänge -5.710 -11.299 -25.446 0 -42.455
Umbuchungen -509 -3.159 3.702 0 34
Währungsänderungen -2.712 -4.690 -3.774 0 -11.176
Änderungen des Konsolidierungskreises -100.475 -189.566 -189.808 0 -479.849
Saldo zum 31.12.2006 84.726 102.443 77.244 0 264.413
Bilanzwert zum
31.12.2006 254.158 188.940 41.544 22.185 506.827
31.12.2005 494.339 286.176 160.203 106.863 1.047.581
> 6
SACHANLAGEN
Die Zugänge des Geschäftsjahres 2006 betrafen im Wesentlichen mit 19,6 Mio.€ den Aus-
bau des Forschungsstandorts Konstanz im Unternehmensbereich Pharma. Im Unternehmens-
bereich Chemie wurden 4,8 Mio.€ in den Neubau des Distributionszentrums in Wesel
investiert.
ANHANG142
1,9 Mio.€ entfielen auf den Erwerb des Nachbargrundstücks für den künftigen Verwaltungs-
neubau in Wesel. Die Änderungen des Konsolidierungskreises in 2006 betrafen im Wesent-
lichen die Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma (siehe Punkt 3).
Im 4. Quartal 2006 wurden keine Abschreibungen für Sachanlagen des verkauften Unter-
nehmensbereichs Pharma mehr vorgenommen, da ab diesem Zeitpunkt die Einordnung als
»zur Veräußerung gehalten« erfolgte.
Im Geschäftsjahr 2005 wurde vor allem der Unternehmensbereich Pharma durch den Bau
einer neuen Produktionsstätte in Irland sowie die Erweiterung der Forschungskapazitäten in
Deutschland und Indien gestärkt. Die Änderungen des Konsolidierungskreises betrafen im
Wesentlichen die Akquisition ECKART (siehe Punkt 3).
Zum 31.12.2006 wurden unter den Sachanlagen Vermögenswerte aufgrund von Finan-
zierungsleasingverträgen mit einem Buchwert von 6,9 Mio.€ (2005: 6,1 Mio.€) ausgewie-
sen. Im Geschäftsjahr 2006 erhielt ALTANA zum Erwerb bestimmter langfristiger Vermögens-
werte steuerpflichtige und steuerfreie Investitionszuschüsse in Höhe von 5,4 Mio.€ (2005:
0,4 Mio.€). Die Zuschüsse werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskos-
ten für die erworbenen und hergestellten Vermögenswerte gebucht.
2006 hat die Gesellschaft aufgrund von geplanten Schließungen von Betriebsstätten im
Unternehmensbereich Chemie, welche ein auslösendes Ereignis für eine Wertminderungs-
prüfung darstellen, eine solche vorgenommen und insgesamt Wertminderungen in Höhe von
2,5 Mio.€ erfasst. Die Wertminderungen entfielen hauptsächlich auf Gebäude, wovon
1,2 Mio.€ das Segment Effect Pigments und 1,3 Mio.€ das Segment Electrical Insulation
betrafen. Zusätzlich wurden Wertminderungen in Höhe von 8,3 Mio.€ für die Hauptverwal-
tung der ALTANA AG im Holding-Segment erfasst.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
143
Die Änderungen des Konsolidierungskreises betrafen hauptsächlich den Verkauf des Unter-
nehmensbereichs Pharma (siehe Punkt 3). In 2005 waren in den Finanzanlagen auch Anteile
an assoziierten Unternehmen enthalten, die 2006 als eigener Posten ausgewiesen wurden
(siehe Punkt 8).
11 (2005: 13) Beteiligungen mit einem Beteiligungsanteil von jeweils weniger als 20%
werden als »zur Veräußerung verfügbar« klassifiziert und, soweit keine Marktwerte verfüg-
bar sind, zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Diese Beteiligungen
sind im Bilanzwert mit 0,9 Mio.€ (2005: 2,9 Mio.€) unter Beteiligungen ausgewiesen.
Beteiligungen Sonstigelangfristige
Finanzanlagen
Gesamt
Anschaffungskosten
Saldo zum 1.1.2005 42.913 5.332 48.245
Zugänge 161 435 596
Abgänge -1 -607 -608
Währungsänderungen 47 348 395
Änderungen des Konsolidierungskreises 2.001 32 2.033
Saldo zum 31.12.2005 45.121 5.540 50.661
Zugänge 4.928 1.649 6.577
Abgänge -30.931 -512 -31.443
Währungsänderungen -219 -101 -320
Änderungen des Konsolidierungskreises -6.972 -1.722 -8.694
Saldo zum 31.12.2006 11.927 4.854 16.781
Kumulierte Abschreibungen
Saldo zum 1.1.2005 957 1.015 1.972
Zugänge 316 0 316
Erfolgsneutrale Veränderungen der Marktwerte 65 0 65
Währungsänderungen -1 339 338
Saldo zum 31.12.2005 1.337 1.354 2.691
Zugänge 66 0 66
Abgänge -1.080 0 -1.080
Erfolgsneutrale Veränderungen der Marktwerte 3.064 0 3.064
Währungsänderungen 0 22 22
Änderungen des Konsolidierungskreises -14 -1.376 -1.390
Saldo zum 31.12.2006 3.373 0 3.373
Bilanzwert zum
31.12.2006 8.554 4.854 13.408
31.12.2005 43.784 4.186 47.970
> 7
FINANZANLAGEN
ANHANG144
Von den Sonstigen langfristigen Finanzanlagen bezogen sich zum 31.12.2006 insgesamt
0,5 Mio.€ (2005: 0,5 Mio.€) auf langfristige Mitarbeiterdarlehen, die mit einem gewichte-
ten Durchschnitt von 2,8% für das Jahr 2006 verzinst sind.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf des Unternehmensbereichs Pharma wurde 2006 auch
die Beteiligung an der GPC Biotech veräußert (siehe Punkt 3).
Im Vorjahr erfolgte ein Ausweis in den Finanzanlagen, da die Anteile an assoziierten Unter-
nehmen für die Darstellung der Vermögenslage des Konzerns nicht wesentlich waren.
Die Abgänge sowie die Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2006
betrafen den Abgang des assoziierten Unternehmens Bracco ALTANA Pharma GmbH im
Zuge des Verkaufs des Unternehmensbereichs Pharma.
Die Änderung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2005 betraf die 39%-ige Be-
teiligung an dem assoziierten Unternehmen Aldoro Indústria de Pós e Pigmentos Metálicos
Ltda., Brasilien, die im Rahmen der Akquisition ECKART zum 1.10.2005 zugegangen ist. Die
Bilanzierung erfolgt nach der Equity-Methode. Das anteilige Eigenkapital betrug zum Zeit-
punkt der erstmaligen Erfassung 2,8 Mio.€. Daraus ergab sich ein Geschäftswert von 4,4
Mio.€. Auf den 39%-igen Anteil entfielen zum 31.12.2005 Vermögenswerte von 3,0 Mio.€
sowie Schulden von 0,4 Mio.€. Für den Zeitraum vom 1.10. bis 31.12.2005 entfielen auf
den 39%-igen Anteil Umsatzerlöse von 1,0 Mio.€ sowie ein Ergebnisanteil von 0,1 Mio.€.
Zum 31.12.2006 hatte die Gesellschaft Vermögenswerte von 8,4 Mio.€ (2005: 7,7 Mio.€)
und Schulden von 1,1 Mio.€ (2005: 0,9 Mio.€) bilanziert. Der Umsatz betrug 11,1 Mio.€
(2005: 9,7 Mio.€) und der Gewinn 1,1 Mio.€ (2005: 1,1 Mio.€).
> 8
ANTEILE AN ASSOZI IER-
TEN UNTERNEHMEN
Anteile an assoziierten
Unternehmen
Saldo zum 1.1.2005 1.929
Zugänge 733
Abgänge -662
Währungsänderungen -208
Änderungen des Konsolidierungskreises 7.000
Saldo zum 31.12.2005 8.792
Zugänge 1.145
Abgänge -1.740
Währungsänderungen -161
Änderungen des Konsolidierungskreises -1.147
Saldo zum 31.12.2006 6.889
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
145
Von den Vorräten wurden Abwertungen in Höhe von 8,4 Mio.€ (2005: 27,9 Mio.€) bei den
jeweiligen Vorratsklassen abgesetzt.
> 9
VORRÄTE 31.12.2006 31.12.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 62.983 110.689
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 36.708 83.213
Fertige Erzeugnisse und Waren 97.741 203.340
Geleistete Anzahlungen 280 7.317
197.712 404.559
Die Zuführung zu den Wertberichtigungen wird in den Sonstigen betrieblichen Aufwendun-
gen ausgewiesen. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
> 10
FORDERUNGEN AUS
LIEFERUNGEN UND
LEISTUNGEN
31.12.2006 31.12.2005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 228.267 596.813
Wertberichtigungen -4.122 -8.298
abzüglich langfristiger Anteil -203 -7.537
223.942 580.978
2006 2005
Wertberichtigungen zum 1.1. 8.298 6.691
Währungsänderungen -322 400
Zuführungen 3.056 2.917
Auflösungen -1.107 -576
Inanspruchnahme -2.645 -1.300
Änderungen des Konsolidierungskreises -3.158 166
Wertberichtigungen zum 31.12. 4.122 8.298
ANHANG146
Der Anstieg der Wertpapiere im Geschäftsjahr 2006 resultiert aus der Anlage eines Teils des
Kaufpreises aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma. Es ist geplant, diese
Wertpapiere vor der Dividendenzahlung am 4.5.2007 zu veräußern und die frei werdende
Liquidität für die Dividendenzahlung zu nutzen.
Im Geschäftsjahr 2005 wurden Wertminderungen für Wertpapiere in Höhe von 3,8 Mio.€
gemäß der von ALTANA angewendeten Methode ergebniswirksam erfasst, da der Marktwert
der entsprechenden Wertpapiere über einen längeren Zeitraum unter den Anschaffungskurs
sank bzw. am Stichtag erheblich unter dem Anschaffungskurs lag. Im Geschäftsjahr 2006
sind keine Wertminderungen erfolgt.
Die Restlaufzeiten der festverzinslichen Wertpapiere stellten sich wie folgt dar:
Die gegenwärtigen Fälligkeiten sind nicht notwendigerweise deckungsgleich mit den ver-
traglichen Restlaufzeiten, da sich die Begeber der Wertpapiere eventuell das Recht zur vor-
zeitigen Tilgung ohne Vorfälligkeitsentschädigung vorbehalten.
31.12.2005Fortgeschriebene
Anschaffungskosten Marktwert Unrealisierter
GewinnUnrealisierter
Verlust
Festverzinsliche Wertpapiere 67.393 67.326 651 718
Aktien 63.018 67.034 4.016 0
Gesamt 130.411 134.360 4.667 718
31.12.2006 31.12.2005
Bis 1 Jahr 2.106.080 7.918
1 – 5 Jahre 38.425 43.642
5 – 10 Jahre 5.599 7.105
Über 10 Jahre 4.833 8.661
2.154.937 67.326
Gemäß IAS 39 werden Wertpapiere der Kategorie »zur Veräußerung verfügbar« zum Markt-
wert bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten und Marktwerte sowie die unter
der Neubewertungsrücklage netto nach Steuern ausgewiesenen unrealisierten Gewinne und
Verluste stellten sich je Wertpapierkategorie wie folgt dar:
31.12.2006Fortgeschriebene
Anschaffungskosten Marktwert Unrealisierter
GewinnUnrealisierter
Verlust
Festverzinsliche Wertpapiere 2.155.833 2.154.937 225 1.121
Aktien 58.540 64.200 5.946 286
Gesamt 2.214.373 2.219.137 6.171 1.407
> 11
WERTPAPIERE
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
147
Sonstige Forderungen in Höhe von 50,0 Mio.€ betreffen die Restforderung aus dem Verkauf
des Unternehmensbereichs Pharma an die Nycomed Germany Holding GmbH. Der Kaufpreis
wurde per Ende Januar 2007 auf Basis des Teilkonzernabschlusses Pharma für das Geschäfts-
jahr 2006 ermittelt. Der Kaufpreis ist insoweit vorläufig, als dass beiden Vertragsparteien das
Recht zusteht, innerhalb einer Frist von sechs Wochen ab Übermittlung der Kaufpreisberech-
nung an die Käuferin Einwendungen gegen einzelne Positionen der Kaufpreisanpassung zu
erheben.
> 12
ÜBRIGE FORDERUNGEN,
SONSTIGE VERMÖGENS-
WERTE UND RECHNUNGS-
ABGRENZUNGSPOSTEN
31.12.2006 31.12.2005KurzfristigeVermögens-
werte
LangfristigeVermögens-
werte
KurzfristigeVermögens-
werte
LangfristigeVermögens-
werte
Forderungen an Mitarbeiter 379 77 5.093 158
Barwert von Lebensversicherungen 0 1.581 3.136 4.373
Forderungen an die Finanzverwaltung 20.502 342 31.470 812
Geleistete Anzahlungen 1.043 178 10.788 10
Darlehen an Dritte 5 8 7.049 7.311
Lizenzen 0 0 6.456 0
Forderungen an nahe stehende Rechtspersonen 269 76 1.692 0
Rechnungsabgrenzungsposten 1.952 384 21.695 105
Derivative Finanzinstrumente (vergleiche Punkt 20) 10.032 343 750 304
Forderungen aus Kostenerstattungen 0 0 4.507 0
Forderungen aus dem Verkauf der ALTANA Pharma AG 50.000 0 0 0
Zum Verkauf anstehende Vermögenswerte 0 0 1.844 0
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 203 0 7.357
Sonstiges 22.388 1.123 17.557 11.565
106.570 4.315 112.037 31.995
ANHANG148
Kapital Kapitalrücklage
Anzahl derAktien
GezeichnetesKapital
für Mitarbeiter-beteiligungs-
programme
aus Einzahlun-gen der
Aktionäre der ALTANA AG
Jahresüberschussund Gewinn
rücklagen
Saldo zum 1.1.2005 140.400.000 140.400 16.042 136.718 1.730.029
Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus
Wertpapieren, abzüglich Steuern von 29
Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus deriva-
tiven Finanzinstrumenten, abzüglich Steuern von 68
Marktwertänderungen von Wertpapieren,
abzüglich Steuern von 2
Marktwertänderungen von derivativen Finanz-
instrumenten, abzüglich Steuern von 13.654
Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne
und Verluste, abzüglich Steuern von 21.118
Unterschiede aus Währungsumrechnung
Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst
Konzernjahresüberschuss 438.130
Gesamtes Jahresergebnis 438.130
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 12.617
Dividendenzahlung -128.735
Verkauf eigener Aktien
Verluste aus dem Verkauf eigener Aktien -173
Saldo zum 31.12.2005 140.400.000 140.400 28.659 136.545 2.039.424
Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus
Wertpapieren, abzüglich Steuern von 144
Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus derivati-
ven Finanzinstrumenten, abzüglich Steuern von 53
Marktwertänderungen von Wertpapieren,
abzüglich Steuern von 136
Marktwertänderungen von derivativen Finanz-
instrumenten, abzüglich Steuern von 3.343
Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne
und Verluste, abzüglich Steuern von 5.639
Unterschiede aus Währungsumrechnung
Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst
Konzernjahresüberschuss 3.872.137
Gesamtes Jahresergebnis 3.872.137
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme,
abzüglich Steuern von 9.712 -13.600
Dividendenzahlung -149.602
Verkauf eigener Aktien
Verluste aus dem Verkauf eigener Aktien -65
Saldo zum 31.12.2006 140.400.000 140.400 15.059 136.480 5.761.959
> 13
EIGENKAPITAL Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in folgender Tabelle dargestellt:
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
149
Eigene Aktien Minderheitsanteile
Neube-wertungs-
rücklage
Versicherungs-mathematische
Gewinne undVerluste
Unterschiede ausWährungs-
umrechnung StückRückkaufs-
wert
GesamtesEigenkapital
der Aktionäreder ALTANA AG
Eigen-kapital
Unterschiedeaus Währungs-
umrechnungEigen-kapital
30.008 -13.662 -132.394 -5.114.846 -258.513 1.648.628 1.909 -231 1.650.306
-4.652 -4.652 -4.652
-106 -106 -106
8.360 8.360 8.360
-21.471 -21.471 -21.471
-33.547 -33.547 -33.547
70.454 70.454 200 70.654
-17.869 -33.547 70.454 19.038 200 19.238
438.130 299 438.429
-17.869 -33.547 70.454 457.168 299 200 457.667
12.617 12.617
-128.735 -43 -128.778
475.438 21.920 21.920 21.920
-173 -173
12.139 -47.209 -61.940 -4.639.408 -236.593 2.011.425 2.165 -31 2.013.559
-28.340 -28.340 -28.340
69 69 69
14.585 14.585 14.585
5.310 5.310 5.310
8.443 8.443 8.443
26.205 26.205 -192 26.013
-8.376 8.443 26.205 26.272 -192 26.080
3.872.137 357 3.872.494
-8.376 8.443 26.205 3.898.409 357 -192 3.898.574
-13.600 -13.600
-149.602 -80 -149.682
226.200 10.126 10.126 10.126
-65 -65
3.763 -38.766 -35.735 -4.413.208 -226.467 5.756.693 2.442 -223 5.758.912
ANHANG150
GEZEICHNETES KAPITAL
Das Aktienkapital betrug 140,4 Mio.€ bei 140,4 Mio. nennwertlosen Stückaktien und ist
zur Gänze einbezahlt. Somit entspricht jede Stückaktie einem rechnerischen Anteil von 1€
am Grundkapital.
GENEHMIGTES KAPITAL
Zum 31.12.2006 war der Vorstand ermächtigt, das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft ge-
gen Bareinlage um bis zu 28,0 Mio.€ (Genehmigtes Kapital I) und um weitere 28,0 Mio.€
gegen Sacheinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre (Genehmigtes Kapital II)
zu erhöhen. Der Vorstand war zudem ermächtigt, das Gezeichnete Kapital gegen Bareinlage
um bis zu 14,0 Mio.€ unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu einem Ausgabe-
preis, der nicht wesentlich unter dem aktuellen Börsenkurs liegen darf (Genehmigtes Kapi-
tal III), zu erhöhen. Die Ermächtigungen wurden bisher nicht in Anspruch genommen. Sie
sind bis zum 30.4.2009 befristet.
KAPITALRÜCKLAGE
Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die ALTANA AG
sowie Beträge aus der Gewährung von Optionen aus den Aktienoptionsplänen.
EIGENE AKTIEN
Die Hauptversammlung ermächtigte den Vorstand am 2.5.2006, im Zeitraum bis zum
31.10.2007 bis zu 14,04 Mio. Aktien (10% des gezeichneten Kapitals) zurückzukaufen. So-
weit nicht eine Wiederveräußerung der erworbenen eigenen Aktien über die Börse erfolgt,
wurde der Vorstand ermächtigt, diese einzuziehen und Anteile Dritten im Zuge von Unter-
nehmens- oder Beteiligungsakquisitionen anzubieten sowie an Mitglieder des Aufsichts-
rats als Teil ihrer satzungsgemäßen Vergütung zu übertragen.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden keine ALTANA Aktien von der Gesellschaft erworben.
17.218 Aktien, entsprechend 0,01% des Grundkapitals, wurden im Geschäftsjahr 2006 im
Rahmen der Ausübung von Optionen aus Aktienoptionsplänen veräußert. 205.450 Aktien
wurden an Mitarbeiter übertragen. Im Januar 2006 wurden an Mitglieder des Aufsichtsrats
der ALTANA AG als Teil ihrer satzungsgemäßen Vergütung insgesamt 3.039 Aktien übertra-
gen.
Im Januar 2006 wurden im Rahmen des ALTANA Investment Plans 2005 493 Aktien an
Mitarbeiter übertragen. Diese Aktien stammen aus dem in den Vorjahren erworbenen Be-
stand.
Zusammen mit den in Vorjahren erworbenen 4.639.408 eigenen Aktien besaß ALTANA
zum Bilanzstichtag 2006 insgesamt 4.413.208 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil
am gezeichneten Kapital von 4,4 Mio.€ (oder 3,1% des Aktienkapitals).
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
151
DIVIDENDE
Laut Aktiengesetz beruhen ausschüttungsfähige Dividenden auf dem unkonsolidierten Er-
gebnis der ALTANA AG gemäß dem Jahresabschluss nach Handelsgesetzbuch (HGB).
Der Jahresüberschuss der ALTANA AG beträgt 4.661,0 Mio.€ (2005: 217,1 Mio.€) und ist
zur Ausschüttung an die Aktionäre vorgesehen. Im Zuge der Neuausrichtung des ALTANA
Konzerns auf ein Unternehmen der Spezialchemie wird für die Zukunft eine Bilanzstruktur
mit angemessener Eigen- und Fremdkapitalausstattung – vergleichbar zu anderen Spezial-
chemieunternehmen – angestrebt. Der Vorstand hat deshalb den anderen Gewinnrücklagen
einen Betrag von 71,3 Mio.€ entnommen, um die künftige Bilanzstruktur durch eine entspre-
chend dimensionierte Gesamtausschüttung herzustellen. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen
der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der ALTANA AG in Höhe von 4,7 Mrd.€ un-
ter Ausschluss der eigenen Aktien wie folgt zu verwenden:
NEUBEWERTUNGSRÜCKLAGE
Entsprechend IAS 39 werden unrealisierte Gewinne und Verluste aus Änderungen der Markt-
werte von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren ergebnisneutral in einem gesonder-
ten Posten im Eigenkapital (Neubewertungsrücklage) eingestellt, sofern keine Wertminde-
rungen vorliegen. Außerdem werden Wertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten,
die zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen dienen, in diesem Posten erfasst,
wenn die Kriterien des Hedge Accountings entsprechend IAS 39 erfüllt sind. Ebenfalls er-
folgsneutral erfasst werden gemäß IAS 19 die versicherungsmathematischen Gewinne und
Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen. Die in der Neubewertungsrücklage
eingestellten Beträge sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sind
nach Steuern zu zeigen.
AKTIENOPTIONSPLÄNE FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE ( IN AKTIEN AUSÜBBAR)
Von 1999 bis 2005 hat ALTANA jeweils zum 1.7. der jeweiligen Jahre Aktienoptionspläne
für Führungskräfte aufgelegt. Zum 1.1.2006 waren noch Optionen der Pläne 2001 bis 2005
offen. In 2006 wurde kein neuer Aktienoptionsplan mehr aufgelegt.
Im November 2005 wurde veröffentlicht, dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2006
restrukturiert werden soll. Anfang 2006 zeichnete sich ab, dass im Laufe des Jahres 2006
eine Trennung der bisher unter dem Dach der ALTANA AG vereinten Bereiche Pharma und
Chemie angestrebt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, in welcher Form dies
> 14
MITARBEITERBETEIL I -
GUNGSPROGRAMME
Ausschüttung auf das dividendenberechtigte gezeichnete Kapital (135.986.792 Aktien1) in Tausend €
Sonderdividende aus der Veräußerung der ALTANA Pharma AG in Höhe von 33,0€ je Aktie 4.487.564
Ordentliche Dividende für das Geschäftsjahr 2006 von 1,30€ (2005: 1,10€) je Aktie 176.783
Bonusdividende zur Herstellung der künftig angestrebten
Bilanzstruktur in Höhe von 0,50€ je Aktie 67.993
Gesamt 4.732.340
1 Ohne 4.413.208 eigene Aktien, die – sofern sie am Tag der Hauptversammlung nicht mehr von der Gesellschaft oder von ihr abhängigen Unternehmen gehalten werden – dividendenberechtigt wären.
ANHANG152
erfolgen würde. Aufgrund der jeweiligen Planbedingungen war abzusehen, dass wesentli-
che Parameter zukünftig nicht mehr anwendbar sein würden. So wurden z.B. die Basiskurse
der jeweiligen Pläne auf Basis des ALTANA AG Aktienkurses festgelegt, der sowohl den
Wert für Pharma als auch für Chemie repräsentierte. Außerdem sahen die Pläne 2004 und
2005 Ausübungsbedingungen vor, die von einem marktbasierten Index (70% Dow Jones
Stoxx Healthcare und 30% Dow Jones Stoxx Chemicals) abhingen. Die Programme sahen
eine physische Lieferung von ALTANA Aktien vor. Daher und um eine weitere Verunsiche-
rung der Mitarbeiter zu vermeiden, hat sich der Vorstand entschlossen, die Programme zu
schließen und durch Abfindungszahlungen abzulösen. In Bezug auf Optionen, die von Vor-
standsmitgliedern gehalten wurden, hat der Aufsichtsrat einer Abfindung zugestimmt. Alle
Mitarbeiter haben die Ablösung akzeptiert, welche durch Barzahlung einer Abfindung in
Höhe des Marktwerts der Optionen zum Rückzahlungstag erfolgte. Diese Werte der Opti-
onen zum Abfindungszeitpunkt wurden durch einen unabhängigen Gutachter nach der
gleichen Systematik ermittelt wie zum 31.12.2005.
Die wesentlichen Bedingungen und die Höhe der Abfindung der jeweiligen Pläne können
der folgenden Aufstellung entnommen werden:
Bei der Berechnung der Abfindungszahlungen wurde eine erwartete Volatilität von 26 ,0%,
ein risikofreier Zinssatz von 3,3% und eine erwartete Dividendenrendite von 2,0% angesetzt.
Optionsplan
2005
Optionsplan
2004
Optionsplan
2003
ExecutiveManagementOptionsplan
2002
Key ManagementOptionsplan
2002
Optionsplan
2001
Basispreis (€) 47,49 51,01 54,65 51,58 56,74 42,41
Optionswert am Tag der Gewährung (€) 5,63 11,53 14,84 27,00 25,84 16,72
Ausübungsperiode 1.7.2007- 1.7.2006- 1.7.2005- 1.7.2004- 1.7.2004- 1.7.2003-30.6.2010 30.6.2009 30.6.2008 30.6.2012 30.6.2012 30.6.2006
Ausübungsbedingung gemischter gemischter EPS Steigerung EPS Steigerung keine EPS SteigerungBenchmarkindex Benchmarkindex in den ersten in den ersten in den ersten
zwei Jahren 20% zwei Jahren 20% zwei Jahren 20%
Eigeninvestment erforderlich erforderlich erforderlich erforderlich – erforderlich
Ausübungsbedingungen zumAbfindungszeitpunkt erreicht nicht erreicht nicht erreicht erreicht erreicht – erreicht
Gewinnbeschränkung auf 100% des – – – – –Basispreises
Optionswert bei Abfindung (€) 7,64 3,79 5,06 9,65 8,36 6,09
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
153
Insgesamt wurden für 4.787.950 Optionen Abfindungen in Höhe von insgesamt 30,0 Mio.€
an Mitarbeiter im Rahmen der Abfindungsvereinbarungen ausgezahlt. Entsprechend den Re-
gelungen des IFRS 2 entstand hieraus grundsätzlich kein Aufwand, da es sich um die Rück-
nahme von Eigenkapitalinstrumenten gegen Barausgleich zum beizulegenden Zeitwert am
Rückkaufstag handelte. Für den SOP 2005, bei dem die Ausübungsperiode noch nicht be-
gonnen hatte, war der ansonsten erst im Geschäftsjahr 2007 zu erfassende Aufwand von
1,9 Mio.€ bereits im Jahr 2006 zu berücksichtigen.
Der Durchschnitt des Aktienkurses, zu dem in der Periode Optionen ausgeübt wurden,
betrug 46,94€ (2005: 48,78€). Der innere Wert der ausgeübten Optionen in 2006 betrug
0,9 Mio.€ (2005: 1,7 Mio.€).
Die angefügte Tabelle enthält die unter Anwendung eines Binominal-Optionspreismodells
ermittelten Marktwerte zum Gewährungstag:
Basis für die Ermittlung der erwarteten Volatilität waren zunächst bezüglich der (erwarteten)
Laufzeit korrespondierende historische Werte, die mit Hilfe der impliziten Volatilität bezüg-
lich der Fortschreibung in die Zukunft überprüft und gegebenenfalls angepasst wurden. Da
die Laufzeiten gehandelter Optionen deutlich unter den erwarteten Laufzeiten der Aktien-
Die Entwicklung der Optionsbestände kann der folgenden Aufstellung entnommen werden:
Optionsplan
2005
Optionsplan
2004
Optionsplan
2003
ExecutiveManagementOptionsplan
2002
Key ManagementOptionsplan
2002
Optionsplan
2001
1.1.2005 0 1.206.550 1.158.900 255.000 937.250 717.800
gewährte Optionen 1.177.100 0 0 0 0 0
ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 -264.300
verfallene Optionen -1.400 -15.600 -19.700 0 -18.200 0
31.12.2005 1.175.700 1.190.950 1.139.200 255.000 919.050 453.500
ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 -213.550
verfallene Optionen -29.300 -32.050 -34.050 0 -36.500 0
abgefundene Optionen -1.146.400 -1.158.900 -1.105.150 -255.000 -882.550 -239.950
31.12.2006 0 0 0 0 0 0
Optionsplan2005
Optionsplan2004
Optionsplan2003
Erwartete Dividendenrendite 2,40% 1,70% 1,50%
Erwartete Volatilität 30% 35% 35%
Risikofreier Zinssatz 2,5% 3,5% 3,5%
Erwartete Laufzeit (in Jahren) 4 4 3,5
Korrelation ALTANA Aktie mit Benchmarkindex 35% 35% –
Aktienkurs am Tag der Bewertung in € 39,90 48,87 44,60
Marktwert der Option in € (am Gewährungstag) 5,63 11,53 14,84
Basispreis in € 47,49 51,01 54,65
ANHANG154
Plan 2005 Plan 2004 Plan 2003 Plan 2002
Erwartete Dividendenrendite 2,0% 2,0% 2,0% 2,0%
Erwartete Volatilität 26,0% 26,0% 26,0% 26,0%
Risikofreier Zinssatz 3,3% 3,3% 3,3% 3,3%
Marktwert der Option in €
(zum Abfindungstag) 13,94 11,73 9,21 6,83
optionsprogramme liegen, stellen die daraus abgeleiteten impliziten Volatilitäten keine aus-
reichende Bemessungsgrundlage dar. Die den Optionsprogrammen 2004 und 2005 zugrunde
liegenden Marktbedingungen sind bei der Ermittlung des Ausübungsverhaltens der Opti-
onsinhaber berücksichtigt worden. Dies resultierte in der Annahme, dass 50% der Begüns-
tigten die Optionen ausüben werden, wenn der Gewinn je Option 25% oder mehr des
Ausübungspreises beträgt.
ALTANA INVESTMENT PLÄNE (MIT BARAUSGLEICH)
Von 2000 bis 2005 legte ALTANA für ihre nicht an den Aktienoptionsplänen für Führungs-
kräfte teilnahmeberechtigten Mitarbeiter in zwölf europäischen Ländern sowie den USA,
Kanada und Indien jährlich ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (ALTANA Investment
Pläne) auf. Jedes dieser Programme bestand aus zwei Bestandteilen.
Zum einen konnten Mitarbeiter eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem Fixkurs (dem
niedrigsten Tageskurs der Aktien am Tag des Vorstandsbeschlusses über den Plan) erwerben.
Jedem Teilnehmer wurde für eine bestimmte Anzahl von Aktien ein Zuschuss gewährt.
Zum anderen erhielten die Mitarbeiter pro erworbener Aktie jeweils eine Option. Diese
Optionen wurden zwei Jahre nach Begebung ausübbar und konnten innerhalb von weiteren
zwei Jahren in bar ausgeübt werden. Die Teilnehmer hatten Anspruch auf Barausgleich des
Unterschiedsbetrags zwischen Ausübungspreis und Marktkurs der ALTANA Aktien zum Aus-
übungstermin.
Anfang April 2006 standen noch Optionen aus den Plänen 2002 bis 2005 aus. Aus den
gleichen Gründen, die zu einer Ablösung der Stock Option Programme führten (siehe unter
»Aktienoptionspläne für Führungskräfte«), beschloss der Vorstand in Abstimmung mit dem
Konzernbetriebsrat daher, alle noch offenen Optionen abzulösen.
Alle Mitarbeiter haben das Abfindungsangebot angenommen. Die Abfindung erfolgte
durch Barzahlung des Marktwerts der Option zum Abfindungszeitpunkt an den Mitarbeiter.
Da aufgrund der einfachen Struktur der ALTANA Investment Pläne ein Black-Scholes-Modell
zur Anwendung kommt, wurde die erwartete Laufzeit geschätzt und nicht, wie oben be-
schrieben, implizit berücksichtigt. Die Vorgehensweise bei der Festlegung der Volatilität ist
mit der oben beschriebenen identisch.
Die jeweiligen Abfindungsbeträge und die wesentlichen Parameter zur Abfindungsbe-
rechnung können der folgenden Tabelle entnommen werden:
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
155
Die Anzahl der Optionen entwickelte sich wie folgt:
Für die ALTANA Investmentpläne entstand im Jahr 2006 ein Aufwand von 3,1 Mio.€ (2005:
1,5 Mio.€). Durch die Abfindungszahlung ergab sich kein Sonderaufwand. Auch ohne Ab-
findungszahlung war die Aufwandserfassung entsprechend des Werts der Optionen zum
jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt, da bei ALTANA Investment Plänen Optionen mit Baraus-
gleich abgegolten und daher zum jeweiligen Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet
wurden.
Die Altersversorgungssysteme im ALTANA Konzern sind sowohl beitrags- als auch leistungs-
orientiert.
Beitragsorientierte Zusagen bestehen in geringem Umfang hauptsächlich in ausländischen
Gesellschaften. Ebenso werden aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge an staatliche
und private Rentenversicherungsträger gezahlt.
Der größte Teil der Altersversorgungssysteme ist als leistungsorientierte Zusage ausgestal-
tet, wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden
wird. Bei den fondsfinanzierten Versorgungsleistungen wird das Planvermögen hauptsächlich
in Aktien und festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Ein erheblicher Teil der Pensionsleis-
tungen entfällt auf deutsche Mitarbeiter. Die Höhe der Pensionsleistung wird anhand der
Beschäftigungsdauer und der zukünftigen geschätzten Gehalts- und Pensionstrends bestimmt.
Die Pensionsverpflichtungen werden in der Regel aufgrund der Parameter, der Bezüge und
der Anzahl der Mitarbeiter zum 30.9. bewertet. Die verwendeten Basisdaten und Parameter
werden im Dezember hinsichtlich unerwarteter Schwankungen am Bilanzstichtag überprüft.
Eine Neubewertung zum 31.12. wird durchgeführt, wenn wesentliche Abweichungen zum
30.9. festgestellt werden.
AIP 2005 AIP 2004 AIP 2003 AIP 2002
1.1.2005 0 133.957 169.756 104.610
gewährte Optionen 127.544 0 0 0
ausgeübte Optionen 0 0 -7.744 -21.367
verfallene Optionen 0 -2.840 -4.651 -2.373
31.12.2005 127.544 131.117 157.361 80.870
ausgeübte Optionen 0 0 -26.991 -19.596
verfallene Optionen -2.709 -5.459 -5.923 -5.528
abgefundene Optionen -124.835 -125.658 -124.447 -55.746
31.12.2006 0 0 0 0
> 15
RÜCKSTELLUNGEN FÜR
PENSIONEN UND ÄHNLI-
CHE VERPFLICHTUNGEN
ANHANG156
Auch pensionsähnliche Verpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf deutsche Mit-
arbeiter, wobei die Verpflichtungen vor allem aus Versorgungszusagen durch teilweise Um-
wandlung der Gehaltszahlungen entstehen.
Betriebliche Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen stellen sich wie
folgt dar:
Die fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen weisen mit 12,1 Mio.€ (2005: 37,7 Mio.€)
eine Unterdeckung aus.
In der zeitlichen Entwicklung stellen sich die wesentlichen Beträge für die Pensionsrück-
stellungen wie folgt dar:
31.12.2006 31.12.2005
Barwert rückstellungsfinanzierte Verpflichtungen 75.066 312.785
Barwert fondsfinanzierte Verpflichtungen 31.539 101.668
Anwartschaftsbarwert 106.605 414.453
abzüglich beizulegender Zeitwert des Planvermögens 19.444 63.976
Pensionsrückstellungen 87.161 350.477
Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen 11.520 7.865
Gesamt 98.681 358.342
31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004
Anwartschaftsbarwert 106.605 414.453 323.237
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 19.444 63.976 45.854
Finanzierungsstatus 87.161 350.477 277.383
Erfahrungsbedingte Anpassungen 1.160
davon Planvermögen 1.253
davon Anwartschaftsbarwert -93
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
157
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
In der folgenden Tabelle ist die Aufteilung des Planvermögens in einzelne Vermögenskate-
gorien dargestellt:
2006 2005Deutsche
PläneAuslands-
pläneDeutsche
PläneAuslands-
pläne
Anwartschaftsbarwert
Saldo zum 1.1. 317.715 96.738 252.144 71.093
Änderungen des Konsolidierungskreises -234.063 -75.627 7.391 2.703
Wechselkursänderungen 0 -7.274 0 7.680
Dienstzeitaufwand 10.996 6.838 8.017 4.793
Zinsaufwand 12.667 5.073 12.659 5.258
Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste -18.419 2.571 47.045 4.947
Planergänzungen 2.163 -1.305 -28 -21
Sonstige Veränderungen -415 3.206 476 1.816
Pensionszahlungen -10.834 -3.425 -9.989 -1.531
Saldo zum 31.12. 79.810 26.795 317.715 96.738
Planvermögen
Saldo zum 1.1. 317 63.659 0 45.854
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 -52.782 300 1.566
Wechselkursänderungen 0 -4.847 0 4.999
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 0 3.956 0 4.4691
Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste 0 -259 – –
Beiträge durch den Arbeitgeber 0 7.179 0 11.347
Pensionszahlungen -317 -2.505 0 -2.850
Sonstige Veränderungen 0 5.043 17 -1.726
Saldo zum 31.12. 0 19.444 317 63.659
Finanzierungsstatus und Rückstellungen zum 31.12. 79.810 7.351 317.398 33.079
1 Tatsächliche Erträge des Planvermögens inklusive versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.
31.12.2006 31.12.2005
Vermögenskategorien
Aktien 10.648 55% 31.890 50%
Anleihen 6.166 32% 26.713 42%
Sonstige 2.630 13% 5.373 8%
19.444 100% 63.976 100%
ANHANG158
Mit den Investitionen in Planvermögen wird das Ziel verfolgt, die zukünftig aus den Pensions-
verpflichtungen erwarteten Zahlungsmittelabflüsse durch die Erzielung langfristiger Erträge
aus dem Anlageportfolio abzusichern. Dementsprechend ist die Zusammensetzung der in-
vestierten Planvermögen an der Nachhaltigkeit der Erträge ausgerichtet, die zum einen durch
die Wertsteigerung der Anlagen, zum anderen durch kontinuierliche Ausschüttungen gene-
riert werden sollen. Daher werden zu diesem Zweck Aktien leicht übergewichtet. Da jedoch
in einigen Ländern, in denen ALTANA tätig ist, aufgrund rechtlicher Beschränkungen das
Planvermögen in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren ist, sind dort Aktien und fest-
verzinsliche Wertpapiere etwa gleich gewichtet.
Der erwartete Ertrag des Planvermögens wird entsprechend den Erwartungen des Marktes
und historischer Erfahrungswerte bestimmt. Die tatsächlichen Erträge beliefen sich auf
3,7 Mio.€ (2005: 4,5 Mio.€).
Die in der Zukunft erwarteten Pensionszahlungen an Arbeitnehmer stellten sich zum
31.12.2006 wie folgt dar:
31.12.2006 31.12.2005Deutsche
PläneAuslands-
pläneDeutsche
PläneAuslands-
pläne
Gewichtete Durchschnittsannahmen
Abzinsungssatz 4,5% 5,1% 4,0% 4,5%
Erwartete Erträge des Planvermögens 0 6,1% 0 7,2%
Gehaltstrend 3,5% 3,7% 3,5% 3,4%
Pensionstrend 1,7% 1,7% 1,5% 3,4%
Die folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen
für die Pensionspläne:
Fällig im Geschäftsjahr 2007 3.289
Fällig im Geschäftsjahr 2008 4.381
Fällig im Geschäftsjahr 2009 3.619
Fällig im Geschäftsjahr 2010 3.755
Fällig im Geschäftsjahr 2011 5.511
Fällig in den Geschäftsjahren 2012 bis 2015 20.686
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
159
Die personalbezogenen Rückstellungen umfassen unter anderem Rückstellungen für Jubilä-
umsleistungen und ausstehende Urlaubsansprüche. Zusätzlich wurden 2006 Rückstellungen
für Restrukturierungen in Höhe von 4,6 Mio.€ für Mitarbeiter der ALTANA AG gebildet,
welche im Geschäftsjahr 2007 das Unternehmen verlassen werden.
2006 2005Deutsche
PläneAuslands-
pläneDeutsche
PläneAuslands-
pläne
Dienstzeitaufwand 10.996 6.838 8.017 4.793
Zinsaufwand 12.667 5.073 12.659 5.258
Planergänzungen 2.163 -1.305 -28 -21
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 0 -3.956 0 -1.380
Übrige 165 -2.448 0 0
Nettopensionsaufwand 25.991 4.202 20.648 8.650
Die Komponenten des Pensionsaufwands für die fortgeführten und die nicht fortgeführten
Aktivitäten, die aus der Entwicklung der Pensionsrückstellungen ersichtlich sind, stellten sich
wie folgt dar:
Von dem in der Periode anfallenden Gesamtaufwand für Pensionsverpflichtungen in Höhe
von 30,2 Mio.€ (2005: 29,3 Mio.€) entfallen 7,6 Mio.€ (2005: 6,8 Mio.€) auf die Kosten
der umgesetzten Leistungen, 8,8 Mio.€ (2005: 8,6 Mio.€) auf Forschung & Entwicklung,
7,8 Mio.€ (2005: 8,7 Mio.€) auf die Vertriebskosten und 6,0 Mio.€ (2005: 5,2 Mio.€) auf
die Verwaltungskosten. Der hierin enthaltene Pensionsaufwand der fortgeführten Aktivitä-
ten beträgt für 2006 8,3 Mio.€ (2005: 8,6 Mio.€).
Personal Marketingund Vertrieb
Garantien Sonstige Gesamt
Saldo zum 1.1.2006 149.115 82.944 8.813 48.231 289.103
Zuführungen 101.317 62.178 4.996 89.135 257.626
Inanspruchnahme -88.361 -64.284 -2.368 -19.427 -174.440
Auflösungen -3.797 -9.308 -314 -6.212 -19.631
Währungsänderungen -3.313 -4.739 -322 -2.149 -10.523
Änderungen des Konsolidierungskreises -104.917 -57.156 -8.039 -52.712 -222.824
Saldo zum 31.12.2006 50.044 9.635 2.766 56.866 119.311
Davon langfristig
Zum 31.12.2006 14.033 136 0 605 14.774
Zum 31.12.2005 51.330 10.672 5.379 17.821 85.202
> 16
SONSTIGE
RÜCKSTELLUNGEN
ANHANG160
Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für Bankschulden für die fortgeführten Aktivitäten
betrug 4,3% (2005: 4,5%).
Zum Jahresende 2006 enthielten die Bankschulden 3,4 Mio.€ (2005: 23,4 Mio.€) in
Fremdwährungen, wobei es sich bei 1,9 Mio.€ (2005: 20,5 Mio.€) um US-Dollar handelte.
Grundpfandrechtlich (Grundstücke und andere Vermögenswerte) besichert waren Bank-
schulden in Höhe von 29,0 Mio.€ (2005: 61,1 Mio.€).
Im Geschäftsjahr 2005 wurde zur Finanzierung des Erwerbs der ECKART Gruppe (siehe
Punkt 3) sowie weiterer kleiner Akquisitionen von einem Bankensyndikat am 27.9.2005 eine
variable verzinsliche Kreditlinie von 500 Mio.€ eingeräumt. Hiervon war am Bilanzstichtag
31.12.2006 der in Anspruch genommene Betrag zurückgezahlt; keine weiteren Beträge waren
in Anspruch genommen (2005: 250 Mio.€). ALTANA hat sich verpflichtet, die Kreditlinie, die
bis zum September 2007 gewährt worden war, bis zwei Wochen vor der Hauptversammlung
neu zu verhandeln.
Namensgewinnscheine waren Genussrechte, die bis zum Jahr 2000 an deutsche Mitarbei-
ter des ALTANA Konzerns ausgegeben worden waren. Die Verzinsung dieser Papiere war ab-
hängig von dem jeweiligen Dividendensatz der ALTANA AG, betrug mindestens aber 7% p.a.
Im Jahr 2005 betrug die Effektivverzinsung 154,7%. Der Nominalwert betrug 25,60€ pro
Stück. Im Rahmen des Konzernumbaus der ALTANA AG wurden diese Genussrechte in 2006
abgefunden. Neben der Rückzahlung des Nominalbetrags wurde pro Namensgewinnschein
ein Betrag in Höhe des dreifachen Nominalbetrags (76,80€) ausbezahlt. Die eine Hälfte der
Abfindung wurde im Dezember 2006, die andere Hälfte im Januar 2007 ausgezahlt. Insge-
31.12.2006 31.12.2005LangfristigeVerbindlich-
keiten
KurzfristigeVerbindlich-
keiten
LangfristigeVerbindlich-
keiten
KurzfristigeVerbindlich-
keiten
Bankschulden 17.531 15.556 55.767 286.986
Namensgewinnscheine 0 0 0 7.966
Herbert-Quandt-Stiftung 0 35.447 0 26.423
Leasingverpflichtungen 5.823 811 4.844 546
Sonstige 0 13.256 6.302 67
23.354 65.070 66.913 321.988
> 17
FINANZ-
VERBINDLICHKEITEN
Rückstellungen für Marketing und Vertrieb betreffen im Wesentlichen Umsatzboni und Pro-
visionen. Rückstellungen für Garantieleistungen beziehen sich auf gelieferte Waren und er-
brachte Dienstleistungen. Die Gesellschaft erwartet, dass die Inanspruchnahme für den
kurzfristigen Teil im Geschäftsjahr 2007 auch erfolgen wird.
Die Position »Sonstige Rückstellungen« beinhaltet hauptsächlich einen Betrag von 34,7 Mio.€
für erwartete Kaufpreisrückzahlungen aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs
Pharma. Darüber hinaus sind Beträge für sonstige Steuern und Beiträge, anhängige Pro-
zesse und Rechts- und Beratungskosten enthalten.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
161
samt wurden 309.395 Stück abgefunden. Der hieraus resultierende Aufwand in Höhe von
23,8 Mio.€ wird unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Auf die
fortgeführten Aktivitäten entfällt ein Betrag von 5,6 Mio.€, auf die nicht fortgeführten Akti-
vitäten ein Betrag von 18,2 Mio.€. Im Rahmen der Abfindungsvereinbarung wurde außerdem
für das erste Halbjahr 2006 eine Zahlung in Höhe von 6,1 Mio.€ für entgangene Zinsen ge-
leistet, dies entspricht der hälftigen Verzinsung des Jahres 2005.
Die 1980 gegründete Herbert-Quandt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förde-
rung von Wissenschaft und Forschung, des kulturellen Austauschs und des bürgerschaft-
lichen Engagements. Die Stiftung hat ihr gesamtes Stiftungskapital in Höhe von 35,5 Mio.€
bei der ALTANA angelegt. Die Einlage gilt als kurzfristig, da sie von der Stiftung jederzeit
abgerufen werden kann. Die Einlage wurde entsprechend der Zinsregelung zum Basiszins-
satz der Deutschen Bundesbank zuzüglich 2,5%, mindestens jedoch zu 5,5% verzinst.
Am 31.12.2006 und 31.12.2005 stellte sich die in den jeweils nächsten fünf Jahren und
später fällige Gesamtverschuldung wie folgt dar:
2006
Fällig im Geschäftsjahr 2007 64.259
Fällig im Geschäftsjahr 2008 2.957
Fällig im Geschäftsjahr 2009 1.976
Fällig im Geschäftsjahr 2010 2.837
Fällig im Geschäftsjahr 2011 3.003
Spätere Fälligkeit 6.758
Gesamt 81.790
Leasingverpflichtungen (vergleiche Punkt 28) 6.634
Finanzverbindlichkeiten Gesamt 88.424
2005
Fällig im Geschäftsjahr 2006 321.442
Fällig im Geschäftsjahr 2007 22.355
Fällig im Geschäftsjahr 2008 6.152
Fällig im Geschäftsjahr 2009 5.507
Fällig im Geschäftsjahr 2010 5.461
Spätere Fälligkeit 22.594
Gesamt 383.511
Leasingverpflichtungen (vergleiche Punkt 28) 5.390
Finanzverbindlichkeiten Gesamt 388.901
ANHANG162
Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:
Der Posten DAT-Rechtsstreit bezog sich auf Verpflichtungen der ALTANA AG gegenüber den
ehemaligen Aktionären der Deutschen Atlantischen Telegraphengesellschaft (DAT). Diesen
war durch Gerichtsbeschluss vom 4.7.2003 ein erhöhtes Abfindungs- und Umtauschverhält-
nis ihrer DAT-Aktien zugesprochen worden. Mit Ende des Jahres 2006 sind die restlichen
bisher nicht geltend gemachten Ansprüche verjährt. Daher konnte die Restverbindlichkeit
ergebniserhöhend ausgebucht werden.
Im Geschäftsjahr 2006 bestanden nur in geringem Umfang Passive Rechnungsabgrenzungs-
posten bei den fortgeführten Aktivitäten. Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten bezog
sich in 2005 auf abgegrenzte Ergebnisbeiträge des Unternehmensbereichs Pharma. Hier
waren zum einen Ertragsabgrenzungen für Up-front- und erhaltene Milestone-Zahlungen
ausgewiesen, die zwar schon zugeflossen waren, aber erst in zukünftigen Perioden ergebnis-
wirksam wurden. Zum anderen waren Abgrenzungen für Produktverkäufe an die Wyeth Inc.
USA enthalten. Diese Produktverkäufe erfolgten zunächst auf Basis eines vorläufigen Liefer-
preises, der endgültige Verkaufspreis hing jedoch von dem Weiterveräußerungspreis ab. Für
solche Produkte, die am Bilanzstichtag noch nicht durch Wyeth weiterveräußert waren, für
die somit kein endgültiger Verkaufspreis feststellbar war, wurde nur der vertraglich vereinbarte
Minimumpreis, auf dessen Zahlung ein Rechtsanspruch bestand, realisiert. Die Differenz zum
fakturierten Preis wurde unter dem Passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
EINSATZ UND RISIKOMANAGEMENT VON FINANZINSTRUMENTEN
Als international operierendes Unternehmen ist ALTANA in unterschiedlichen Währungs-
räumen tätig und unterliegt damit Wechselkursrisiken. Des Weiteren unterliegt die Gesell-
schaft Zinsänderungsrisiken im Rahmen ihrer Finanzierung. Um diese Risiken zu minimieren,
werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. ALTANA verwendet derivative Finanzinstru-
mente nur zur Absicherung bestehender oder erwarteter Fremdwährungs-, Zins- oder son-
stiger Marktrisiken.
> 18
SONSTIGE
VERBINDLICHKEITEN
> 19
PASSIVE RECHNUNGS-
ABGRENZUNGSPOSTEN
> 20
FINANZINSTRUMENTE
31.12.2006 31.12.2005Langfristige
sonstigeVerbindlich-
keiten
Kurzfristige sonstige
Verbindlich-keiten
Langfristige sonstige
Verbindlich-keiten
Kurzfristige sonstige
Verbindlich-keiten
Lohnsteuer 0 6.754 0 30.993
Löhne und Gehälter, Sozialabgaben 282 4.202 413 24.051
Provisionen 0 3.533 0 4.183
Gutschriften an Kunden 0 539 0 4.229
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Rechtspersonen 0 2.012 0 10.141
Restabfindungszahlung NGS (vergleiche Punkt 17) 0 11.898 0 0
DAT-Rechtsstreit 0 0 0 8.185
Derivative Finanzinstrumente 1.088 53 0 12.125
Sonstige 25 6.568 335 10.166
1.395 35.559 748 104.073
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
163
ALTANA hat Richtlinien und Verfahren für die Risikobewertung von Aktivitäten mit derivati-
ven Finanzinstrumenten etabliert und verfolgt eine dezentrale Risikomanagementstrategie,
wobei derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken eingesetzt werden. Zum 31.12.2006
wurden derivative Finanzinstrumente hauptsächlich eingesetzt, um künftige Fremdwährungs-
zahlungsströme abzusichern.
Diese derivativen Finanzinstrumente sind mit inhärenten Risiken wie Marktrisiko und
Adressenausfallrisiko behaftet. Der maximal mögliche Verlust kann dabei den in der Bilanz
ausgewiesenen Betrag überschreiten.
KREDITRISIKO
ALTANA kann einem Ausfallrisiko ausgesetzt sein, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen
nicht nachkommen. Zur Vermeidung von Kreditrisiken werden Kontrakte nur mit Banken
einwandfreier Bonität abgeschlossen. Zu den Stichtagen 31.12.2006 und 31.12.2005 war
nach Auffassung des Vorstands das Risiko der Nichterfüllung seitens der Vertragspartner
dieser Finanzinstrumente sehr gering.
ZINSRISIKO
Die Gesellschaft ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Ein erheblicher Teil der zinssensiblen
Aktiva und Passiva bezieht sich auf Wertpapiere, liquide Mittel und Schulden.
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden Darlehen ausgewiesen,
die einer variablen Verzinsung unterliegen und daher mit dem Marktzins schwanken. Zu-
künftige Zinsänderungen führen daher zu Veränderungen zukünftiger Cash Flows.
FREMDWÄHRUNGSRISIKEN
Als international tätiger Konzern ist ALTANA Fremdwährungskursrisiken ausgesetzt. Diese
resultieren aus erwarteten zukünftigen Transaktionen in anderen Währungen als der funk-
tionalen Währung, aus der Bewertung von bilanzierten Vermögenswerten und Schuldposten
sowie aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe.
Im Bereich der fortgeführten Aktivitäten werden zur Absicherung solcher Risiken – mit
Ausnahme der Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften – Devisenterminkontrakte
eingesetzt. Sicherungsgeschäfte werden im Bereich des US-Dollars sowie des Japanischen
Yens über einen Zeitraum von maximal 18 Monaten vorgenommen. Für erwartete Transak-
tionen werden – entsprechend der Sicherungsstrategie – 75% der erwarteten Zahlungsströme
der nächsten sechs Monate, 60% der darauf folgenden sechs Monate und 30% der nach-
folgenden sechs Monate gesichert.
ALTANA setzt Devisentermingeschäfte überwiegend zur Sicherung erwarteter Fremdwäh-
rungstransaktionen ein. Die in der Bilanz ausgewiesenen Positionen entsprechen nicht immer
den zwischen den Parteien ausgetauschten Beträgen und haben deshalb nur bedingte Aus-
sagekraft über das Risikopotenzial der von ALTANA genutzten derivativen Finanzinstrumente.
Die Fälligkeit dieser Termingeschäfte richtet sich nach dem erwarteten Fremdwährungszah-
lungsstrom der Gesellschaft. Aktuell haben diese Kontrakte eine Restlaufzeit von unter zwei
Jahren.
Die Nominalwerte der schwebenden Devisentermingeschäfte betrugen zum 31.12.2006
135,9 Mio.€ (2005: 387,4 Mio.€).
ANHANG164
ZINSSWAPS
ALTANA setzt Zinsswaps zum Sichern von Zinsänderungsrisiken von aufgenommenen Kredi-
ten ein. Für Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 34,9 Mio.€ bestanden zum 31.12.2006
Zinsswaps. Zum 31.12.2005 waren Zinsswaps-Verträge für Finanzverbindlichkeiten in Höhe
von 37,1 Mio.€ und 13,6 Mio.US-Dollar abgeschlossen.
MARKTWERT VON FINANZINSTRUMENTEN
Der Marktwert von Finanzinstrumenten entspricht den Wiederbeschaffungskosten am Bilanz-
stichtag. Die Verkehrswerte errechnen sich anhand von Marktdaten:
Die Marktwerte von Finanzanlagen und Wertpapieren richten sich nach ihren Handelskursen.
In 2005 waren die Marktwerte der Verbindlichkeiten aus Namensgewinnscheinen in der
Aufstellung nicht enthalten. Zum damaligen Zeitpunkt konnten die Marktwerte nicht un-
mittelbar bestimmt werden, da ihr Fälligkeitsdatum nicht bekannt war. Wie in Punkt 14 be-
schrieben, wurden alle Namensgewinnscheine im Geschäftsjahr 2006 abgelöst.
31.12.2006 31.12.2005Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert
FINANZINSTRUMENTE
Aktiva
Finanzanlagen 12.550 12.550 45.039 45.039
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 224.145 224.145 586.823 586.823
Wertpapiere 2.219.137 2.219.137 134.360 134.360
Liquide Mittel 2.536.076 2.536.076 469.473 469.473
Passiva
Bankschulden 33.087 33.087 342.753 342.753
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 92.818 92.818 272.331 272.331
Sonstige 50.715 50.715 42.933 42.933
Derivative Finanzinstrumente
Aktiva – Devisenkontrakte 10.375 10.375 1.054 1.054
davon Cash Flow Hedge 2.014 2.014 988 988
davon Fair Value Hedge 8.020 8.020 66 66
davon Trading 341 341 0 0
Passiva – Devisenkontrakte -49 -49 9.387 9.387
davon Cash Flow Hedge -49 -49 7.179 7.179
davon Fair Value Hedge 0 0 1.997 1.997
davon Sonstige 0 0 211 211
Zinsswaps -1.092 -1.092 2.738 2.738
davon Cash Flow Hedge -1.092 -1.092 215 215
davon Sonstige 0 0 2.523 2.523
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
165
11 (2005: 13) Beteiligungen mit einem Beteiligungsanteil von weniger als 20%, die als »zur
Veräußerung verfügbar« klassifiziert wurden und deren Marktwerte nicht verlässlich ermittel-
bar waren, da diese Wertpapiere nicht öffentlich gehandelt werden, wurden zu Anschaf-
fungskosten abzüglich Wertminderungen mit 0,9 Mio.€ (2005: 2,9 Mio.€) bewertet und
sind ebenfalls in der Aufstellung nicht enthalten.
Anteile an assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung nicht enthalten, da für diese
Anteile keine Marktwerte verfügbar sind. Der Buchwert liquider Mittel und kurzfristiger For-
derungen entsprach ihrem Marktwert. Auch der Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten entsprach in etwa ihrem Marktwert. Die liquiden Mittel betrafen nahezu aus-
schließlich Bankforderungen.
2006 2005
Gewinn aus Verkäufen von Produktgruppen 0 5.085
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 420 162
Gewinne aus Abgängen des Anlagevermögens 2.679 906
Auflösung DAT-Verbindlichkeiten (vergleiche Note 18) 8.185 0
Wechselkursgewinne, netto 0 692
Sonstige 8.147 7.495
19.431 14.340
2006 2005
Wechselkursgewinne 2.254 2.468
Wechselkursverluste -6.945 -1.777
Nettoverlust (-gewinn) -4.691 692
2006 2005
Abschreibungen auf Forderungen 2.140 1.254
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens 604 252
Kursdifferenzen, netto (vergleiche Punkt 21) 4.691 0
Spenden (vergleiche auch Punkt 29) 18.407 4.062
Sonstige 8.242 424
34.084 5.992
> 21
SONSTIGE BETRIEBLICHE
ERTRÄGE
> 22
SONSTIGE BETRIEBLICHE
AUFWENDUNGEN
Im Geschäftsjahr 2005 wurden Randaktivitäten aus dem Unternehmensbereich Chemie ver-
kauft. Der Gewinn aus diesem Verkauf wurde in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausge-
wiesen. Zusätzlich erhielt die Gesellschaft staatliche Zuschüsse als nicht rückzahlbare Kosten-
erstattungen in Höhe von 0,3 Mio.€ (2005: 0,2 Mio.€). Diese Zuschüsse werden, wenn alle
Auflagen erfüllt sind, als Sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen.
Das Ergebnis aus Kursdifferenzen setzte sich wie folgt zusammen:
ANHANG166
Die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio.€ (2005: 0,1 Mio.€)
betreffen die fortgeführten Aktivitäten.
Das Einkommen vor Steuern stellte sich regional wie folgt dar:
> 23
FINANZERTRÄGE
> 24
FINANZAUFWAND
> 25
ERGEBNIS AUS ASSOZI-
IERTEN UNTERNEHMEN
> 26
ERTRAGSTEUERN
2006 2005
Inland 43.224 45.116
Ausland 49.983 30.783
93.207 75.899
2006 2005
Zinsaufwendungen 20.467 9.435
Wertminderungen 0 4.155
Verluste aus Wertpapierabgängen 712 2.828
Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten 1.027 0
Übrige Finanzaufwendungen 682 812
Finanzaufwand 22.888 17.230
2006 2005
Zinserträge 9.007 11.428
Gewinne aus Wertpapierabgängen 3.665 7.484
Gewinne aus derivativen Finanzinstrumenten 2.184 464
Übrige Finanzerträge 206 78
Dividendenerträge 1.199 1.609
Finanzerträge 16.261 21.063
2005 entfielen Beträge von 3,8 Mio.€ auf Wertpapiere und von 0,3 Mio.€ auf Beteiligungen,
die zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen angesetzt werden. Die Wertminde-
rungen bei den Wertpapieren resultierten aus Kursrückgängen.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
167
Der Ertragsteueraufwand stellte sich regional wie folgt dar:
Seit dem 1.1.2001 gilt in Deutschland ein einheitlicher Steuersatz von 25% zuzüglich 5,5%
Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer. Zudem unterliegt ALTANA der Gewerbesteuer.
Der kombinierte Steuersatz für das Jahr 2005 lag bei 38,1% und für 2006 bei 38,0%, wovon
sich ein Satz von ca. 12% auf die Gewerbesteuer bezieht.
Für die Geschäftsjahre 2006 und 2005 wich der Steueraufwand bei Anwendung des zu
erwartenden Steuersatzes von rund 38% wie folgt von den effektiven Werten ab:
2006 2005
Inland 9.592 35.269
Ausland 20.467 4.132
Laufende Steuern 30.059 39.401
Inland 7.835 -9.866
Ausland -1.449 -214
Latente Steuern 6.386 -10.080
Ertragsteueraufwand 36.445 29.321
2006 2005
Ergebnis vor Ertragsteuern 93.207 75.899
Rechnerischer Steueraufwand zum
anzunehmenden durchschnittlichen Steuersatz 35.418 28.842
Nichtabzugsfähige Aufwendungen 7.490 7.114
Besteuerungsunterschied aufgrund ausländischer Steuersätze -1.072 3.554
Steuerfreie Einkommensteile -7.434 -6.515
Steuern für Vorperioden -1.337 2.780
Sonstiges 3.380 -6.454
Ertragsteueraufwand 36.445 29.321
Effektive Steuerquote 39,1% 38,6%
ANHANG168
Die bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern betrafen folgende Bilanzposten:
Die aktiven und passiven latenten Steuern stellten sich wie folgt dar:
Zum 31.12.2006 verfügte ALTANA über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 27,8 Mio.€
(2005: 56,4 Mio.€), von denen 5,7 Mio.€ (2005: 17,1 Mio.€) zeitlich unbeschränkt sind,
13,4 Mio.€ vor 2011 (2005: 31,5 Mio.€ vor 2010) und 8,7 Mio.€ nach 2011 (2005: 7,8 Mio.€
nach 2010) verfallen.
31.12.2006 31.12.2005
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 2.748 8.844
Sachanlagen 10.127 8.870
Vorräte 5.832 13.115
Forderungen und Sonstige Vermögenswerte 4.023 12.945
Pensionsrückstellungen 11.954 52.320
Sonstige Rückstellungen 2.690 31.377
Verbindlichkeiten 3.346 10.914
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 16 36.965
Steuerlicher Verlustvortrag 2.147 6.460
Sonstige 1.414 1.341
Aktive latente Steuern 44.297 183.151
Passiva
Immaterielle Vermögenswerte -20.157 -15.116
Sachanlagen -22.799 -38.524
Finanzanlagen -2.981 -5.118
Wertpapiere -741 -965
Vorräte -1.775 -9.079
Forderungen und Sonstige Vermögenswerte -5.135 -7.054
Sonstige Rückstellungen -16.038 -22.472
Verbindlichkeiten -871 -1.560
Sonstige 0 -900
Passive latente Steuern -70.497 -100.788
Saldo latente Steuern -26.200 82.363
31.12.2006 31.12.2005
Aktive latente Steuern 11.383 103.840
Passive latente Steuern -37.583 -21.477
Latente Steuern, netto -26.200 82.363
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
169
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 24,0 Mio.€ (2005:
29,0 Mio.€) wurden zum 31.12.2006 nicht berücksichtigt, da die künftige Verrechnung mit
steuerpflichtigen Gewinnen nicht wahrscheinlich ist.
Steuerliche Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern aktiviert wurden, sind zu
5,7 Mio.€ zeitlich unbegrenzt nutzbar, 13,4 Mio.€ verfallen vor 2011 und 8,7 Mio.€ nach
2011.
Zum 31.12.2006 wurden passive latente Steuern für temporäre Unterschiede zwischen
dem Beteiligungsansatz bzw. den nicht ausgeschütteten Gewinnen und der Steuerbasis von
bestimmten Beteiligungen in Höhe von 12,8 Mio.€ (2005: 14,4 Mio.€) nicht gebildet, da
die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann und in naher Zukunft nicht wahr-
scheinlich ist.
MATERIALAUFWAND
Der Materialaufwand entfallend auf fortgeführte Aktivitäten betrug im Geschäftsjahr 2006
580,2 Mio.€ (2005: 431,5 Mio.€).
PERSONALAUFWAND
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
Im Personalaufwand der Konzernholding sind 4,6 Mio.€ für Abfindungen enthalten. Der
Personalaufwand enthält auch den Vergütungsaufwand in Höhe von 3,6 Mio.€ (2005:
14,1 Mio.€) aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen nach IFRS2. Wie unter Punkt 14 be-
schrieben wurden allen teilnehmenden Führungskräften und Mitarbeitern Ablösungsverein-
barungen im Rahmen der aufzulösenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramme angeboten.
2006 2005
Löhne und Gehälter 208.622 141.435
Sozialabgaben und Aufwendungen für Unterstützung 36.635 22.879
Aufwand für Pensionen und sonstige Ruhestandsleistungen 13.742 8.967
Gesamt 258.999 173.281
> 27
SONSTIGE ANGABEN
ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
ANHANG170
Die Personalaufwendungen resultierten aus folgender durchschnittlicher Personalstruktur:
Im Geschäftsjahr 2006 wurden im verkauften Unternehmensbereich Pharma durchschnittlich
8.936 (2005: 8.612) Mitarbeiter beschäftigt. Der Personalaufwand betrug 556,5 Mio.€
(2005: 515,5 Mio.€).
ABSCHREIBUNGEN
Die Abschreibungen und Wertminderungen, die auf die fortgeführten Aktivitäten entfallen,
können der folgenden Tabelle entnommen werden:
Hinsichtlich der Wertminderungen zu Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten
wird auf die Punkte 5 und 6 verwiesen.
GARANTIEN UND SONSTIGE VERPFLICHTUNGEN
> 28
FINANZIELLE VERPFLICH-
TUNGEN UND EVENTU-
ALVERBINDLICHKEITEN
2006 2005
Planmäßige Abschreibung auf Immaterielle Vermögenswerte 30.981 16.422
Planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen 45.167 31.489
Planmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen 66 316
Wertminderungen von Immateriellen Vermögenswerten 0 4.006
Wertminderungen von Sachanlagen 10.694 0
Gesamt 86.908 52.233
31.12.2006 31.12.2005
Bestellobligo Immaterielle Vermögenswerte 954 1.746
Bestellobligo Sachanlagen 27.318 49.607
Garantien für Pensionsverpflichtungen aus Desinvestitionen 13.940 14.210
Sonstige 0 399
Gesamt 42.212 65.962
Mitarbeiter je Segment 2006 2005
Additives & Instruments 1.025 974
Effect Pigments 1.805 1.905
Electrical Insulation 893 865
Coatings & Sealants 650 788
Holding 93 85
Gesamt 4.466 4.617
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
171
Bei der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma hat die ALTANA AG gegenüber dem
Käufer die bei solchen Transaktionen üblichen Garantien abgegeben. Neben allgemeinen
Garantien wurden Garantien und Haftungsfreistellungen insbesondere für Steuern und Um-
weltrisiken gewährt. Der Gesamtbetrag der Haftung ist auf 300 Mio.€ begrenzt. Mit Aus-
nahme der Steuergarantien besteht darüber hinaus ein Freibetrag von 10 Mio.€.
1995 verkaufte ALTANA ihr Diätetikgeschäft. Zivilrechtlich bleibt ALTANA für die Pensions-
zusagen an Rentner und ausgeschiedene Anwartschaftsberechtigte haftbar, da nicht das
Unternehmen, sondern nur die Aktiva und Passiva (asset deal) verkauft wurden. Die Gesell-
schaft ist zur Zahlung auf Abruf seitens der ehemaligen Mitarbeiter verpflichtet, hat aber
laut Kaufvertrag einen Erstattungsanspruch an den Erwerber des Diätetikgeschäfts, der die
Zahlungen direkt vornimmt. Bislang wurde ALTANA nicht in Anspruch genommen.
MIET- UND LEASINGVERTRÄGE
ALTANA mietet bzw. least Grundstücke und Betriebsausstattung. Je nach Ausgestaltung der
Verträge handelt es sich um Finanzierungsleasing oder um Nutzungsentgelte. Die Leasingver-
pflichtungen werden über die entsprechende Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Miet- und
Leasingverträge laufen zu verschiedenen zukünftigen Terminen aus.
Zukünftige Verpflichtungen aus den Miet- bzw. Leasingverträgen stellten sich zum
31.12.2006 wie folgt dar:
Finanzie-rungsleasing
OperativesLeasing
2007 1.136 4.270
2008 1.106 3.356
2009 1.023 2.083
2010 365 991
2011 684 678
Spätere Fälligkeit 3.423 3.268
Summe der Leasingverpflichtungen 7.737 14.646
Abzüglich enthaltenem Zinsanteil 1.103
Barwert der Leasingzahlungen 6.634
Abzüglich kurzfristigem Anteil 811
Langfristige Leasingverpflichtungen 5.823
ANHANG172
> 29
BEZIEHUNGEN ZU
NAHE STEHENDEN
GESELLSCHAFTEN
BZW. PERSONEN
Der gesamte Miet- und Leasingaufwand belief sich im Geschäftsjahr auf 10,9 Mio.€ (2005:
6,5 Mio.€).
Frau Susanne Klatten gilt als nahe stehende Person, da sie mittelbar über die SKion GmbH
50,1% der ALTANA AG Aktien hält. Sie ist stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Außer
der Zahlung der Dividende und der regulären Vergütung für ihr Aufsichtsratsmandat wur-
den in den Berichtsjahren keine Geschäfte zwischen ihr und der Gesellschaft getätigt. Frau
Klatten hat zudem den Vorsitz im Stiftungsrat der Herbert-Quandt-Stiftung inne und ist mit
50% an der ALTANA Kulturstiftung gemeinnützige GmbH (ALTANA Kulturstiftung) beteiligt.
Herr Dr. Nikolaus Schweickart, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG, ist gleichzeitig Vor-
standsvorsitzender der Herbert-Quandt-Stiftung. Er ist zudem Geschäftsführer der ALTANA
Kulturstiftung und ebenfalls mit 50% an dieser beteiligt. In die ALTANA Kulturstiftung, die
zum Jahresende 2006 gegründet wurde, ist Vermögen im Zusammenhang mit den Kultur-
aktivitäten der ALTANA AG eingebracht worden. Insgesamt wurden Gebäude, Barmittel
und Kunstwerke in Höhe von 13 Mio.€ in Form einer einmaligen Spende an diese Gesell-
schaft übertragen.
Darüber hinaus ist Frau Susanne Klatten Aktionärin und Mitglied des Aufsichtsrats der
Bayerischen Motoren Werke AG (BMW). ALTANA hat in den Geschäftsjahren 2006 und 2005
vom BMW Konzern Fahrzeuge bezogen bzw. geleast. Die entsprechenden Kaufverträge bzw.
Leasingverträge wurden ausnahmslos zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen und sind
für ALTANA von untergeordneter Bedeutung und daher auch nicht gesondert ausgewiesen.
Ebenfalls als nahe stehende Rechtspersonen gelten Beteiligungsgesellschaften sowie Ge-
meinschaftsunternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind. Salden
mit nahe stehenden Rechtspersonen werden unter Sonstigen Vermögenswerten, Sonsti-
gen Verbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten geführt, da sie nicht wesentlich sind.
Finanzie-rungsleasing
OperativesLeasing
2006 784 21.961
2007 451 17.791
2008 419 13.310
2009 393 10.956
2010 365 9.006
Spätere Fälligkeit 4.107 31.010
Summe der Leasingverpflichtungen 6.519 104.034
Abzüglich enthaltenem Zinsanteil 1.129
Barwert der Leasingzahlungen 5.390
Abzüglich kurzfristigem Anteil 546
Langfristige Leasingverpflichtungen 4.844
Zukünftige Verpflichtungen aus den Miet- bzw. Leasingverträgen stellten sich zum 31.12.2005
wie folgt dar
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
173
Mit Ausnahme der Bilanzwerte per 31.12.2006 umfassen alle Angaben auch die nicht fort-
geführten Aktivitäten, da die Transaktionen mit Gesellschaften, die als dem Unternehmens-
bereich Pharma nahe stehend klassifiziert wurden, hier noch auszuweisen waren.
Hinsichtlich der Konditionen bezüglich der Einlage der Herbert-Quandt-Stiftung wird auf
Punkt 17 verwiesen.
Die Beträge in den Geschäftsjahren 2006 und 2005 für bezogene Waren und Leistungen
sowie für Forderungen und Verbindlichkeiten beziehen sich im Wesentlichen auf die Lohnfer-
tigung mit Bracco ALTANA Pharma GmbH. Die vereinbarten Konditionen entsprechen den
marktüblichen Konditionen.
Bei Zustimmung der Hauptversammlung zur vorgeschlagenen ordentlichen Dividende für das
Geschäftsjahr 2006 betragen die Bezüge des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäfts-
jahr 1,7 Mio.€ (2005: 1,5 Mio.€). Von der Gesamtvergütung entfallen 0,3 Mio.€ (2005:
0,3 Mio.€) auf fixe Leistungen, 1,2 Mio.€ (2005: 1,0 Mio.€) auf variable Leistungen und
0,2 Mio.€ (2005: 0,2 Mio.€) auf Vergütungen für Ausschüsse. Die vorgeschlagene Sonder-
dividende aus dem Veräußerungsgewinn der ALTANA Pharma AG sowie die vorgeschlagene
Bonusdividende im Hinblick auf die künftig angestrebte Bilanzstruktur blieben bei der Be-
rechnung der Aufsichtsratsvergütung unberücksichtigt.
Die fixe Vergütung je Aufsichtsratsmitglied beläuft sich auf 20.000€ p.a., wovon ein Be-
trag von 10.000€ in Aktien der Gesellschaft geleistet wird. Die variable Vergütung beträgt
700€ für jedes von der Hauptversammlung beschlossene, über 4% des Grundkapitals hinaus-
gehende Prozent Dividende. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, dessen
Stellvertreter das Eineinhalbfache der Vergütung. Die Mitglieder eines oder mehrerer Aus-
schüsse erhalten zusätzlich jeweils 20.000€ p.a., der Vorsitzende eines oder mehrerer Aus-
schüsse erhält jeweils das Doppelte dieses Betrags.
> 30
VERGÜTUNG FÜR
AUFSICHTSRAT
UND VORSTAND
2006 2005
Transaktionen mit nahe stehenden Rechtspersonen
Umsätze 1.739 778
Bezogene Waren und Leistungen 56.967 37.263
Zinserträge 3 272
Zinsaufwendungen 1.812 3.831
31.12.2006 31.12.2005
Forderungen an nahe stehende Rechtspersonen 345 1.692
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Rechtspersonen 2.012 10.141
Einlage der Herbert-Quandt-Stiftung 35.447 26.423
ANHANG174
2006
Abschlussprüfung 2.193
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 929
Steuerberatungsleistungen 34
3.156
> 31
HONORAR DES
ABSCHLUSSPRÜFERS
> 32
RECHTSSTREITIGKEITEN
Die Barvergütung des Vorstands einschließlich Sachbezügen belief sich für das abgelaufene
Geschäftsjahr 2006 auf 6,1 Mio.€ (2005: 5,1 Mio.€). Einschließlich Einmalzahlungen in
Höhe von 1,6 Mio.€ betrug die Gesamtvergütung 7,7 Mio.€. Hiervon wurde ein Teilbetrag
von 1,1 Mio.€ durch Dritte getragen.
Das Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte wurde im Frühjahr 2006 im Zuge des an-
gestrebten Konzernumbaus beendet. Im Berichtsjahr 2006 wurden keine neuen Optionsrechte
mehr vergeben. Der gemäß IFRS 2 »Aktienbasierte Vergütung« im Geschäftsjahr 2006 ange-
fallene Aufwand für die in Vorjahren an Mitglieder des Vorstands ausgegebenen Optionen
betrug 0,9 Mio.€ (2005: 1,4 Mio.€) einschließlich eines Teilbetrags von 0,2 Mio.€, der oh-
ne die Beendigung des Programms erst 2007 aufwandswirksam geworden wäre. Die noch
offenen Optionen der Führungskräfte aus den laufenden Aktienoptionsplänen wurden zum
aktuellen Optionswert (fair value) abgefunden. Die Abfindung für die Aktienoptionen des
Vorstands belief sich auf 3,3 Mio.€. Aus der Abfindungszahlung ergab sich für ALTANA kein
zusätzlicher Aufwand.
Für Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands wurden Pensionsrückstellungen
von 6,8 Mio.€ (2005: 5,5 Mio.€) gebildet. Der Dienstzeitaufwand einschließlich nach zu
verrechnendem Anteil betrug im Geschäftsjahr 2,3 Mio.€ (2005: 0,3 Mio.€). Für Pensions-
zusagen an ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden insgesamt
6,9 Mio.€ (2005: 6,8 Mio.€) zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen 0,7 Mio.€
(2005: 0,6 Mio.€).
Eine ausführliche Darstellung der Vorstands- sowie Aufsichtsratsvergütung kann dem Ver-
gütungsbericht (Seite 52ff) entnommen werden.
RECHTSSTREITIGKEITEN UND RISIKEN
Im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs ist ALTANA gelegentlich Partei in Rechts-
streitigkeiten oder kann mit Klagen bedroht werden. Der Vorstand analysiert diese Sachver-
halte regelmäßig unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten einer Abwendung und der Ab-
deckung möglicher Schäden durch Versicherungen und bildet, wenn nötig, Rückstellungen.
Es wird nicht erwartet, dass derartige Sachverhalte einen wesentlichen Einfluss auf die Ver-
mögens-, Ertrags- und Finanzlage haben werden.
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
175
> 33
WICHTIGE EREIGNISSE
NACH ABSCHLUSS DES
GESCHÄFTSJAHRES
> 34
ZUSATZINFORMATIONEN
> 35
ERKLÄRUNG ZUM
DEUTSCHEN CORPORATE
GOVERNANCE KODEX
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 27.2.2007 genehmigt. Der Aufsichtsrat hat den
Konzernabschluss am 13.3.2007 gebilligt und zur Veröffentlichung freigegeben.
Liste der Gesellschaften, die gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB von der Ver-
öffentlichung ihrer Jahresabschlüsse freigestellt sind:
ALTANA Chemie AG, Wesel
ALTANA Coatings & Sealants GmbH, Wesel
ALTANA Electrical Insulation GmbH, Wesel
ALTANA Chemie Beteiligungs GmbH, Fürth
BYK-Chemie GmbH, Wesel
BYK-Gardner GmbH, Geretsried
DS-Chemie GmbH, Bremen
Rhenania Coatings GmbH, Grevenbroich
Terra Lacke GmbH, Lehrte
Beck Electrical Insulation GmbH, Hamburg
ECKART GmbH & Co. KG, Fürth
Am 22.11.2006 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zur Corporate
Governance nach § 161 AktG abgegeben. Sie wurde den Aktionären auf der Website der
Gesellschaft zugänglich gemacht (siehe auch das Kapitel »Corporate Governance« auf Seite
46ff des Geschäftsberichts).
KONZERNABSCHLUSS176
AUFSICHTSRAT DER ALTANA AG
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Wolfgang A. HerrmannPräsident der Technischen
Universität München
Olaf Jung*(seit 7.2.2007)
Mitarbeiter Produktion DS-Chemie GmbH
Dr. Götz Krüger*(seit 7.2.2007)
Leiter Kunststoffadditive BYK-Chemie GmbH
Dr. Thomas J. Martin*Diplom-Chemiker
Vorsitzender der VAA-Werksgruppe
ALTANA Pharma AG
Prof. Dr. Heinz RiesenhuberBundesminister a.D.
Weitere Mandate:
Evotec AG1 (Vorsitz)
Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH1
HBM BioVentures AG 2
Henkel KGaA1
Vodafone Deutschland GmbH1
VfW AG1
Kabel Deutschland GmbH1 (Vorsitz)
Dr. Klaus-Jürgen SchmiederMitglied des Vorstands der
L’Air Liquide S.A.
Weitere Mandate:
Air Liquide Deutschland GmbH1
Air Liquide Italia S.r.l.2
AL Air Liquide España S.A.2
Justus MischeVorsitzender
Diplom-Kaufmann,
ehemaliges Mitglied des Vorstands
der Hoechst AG
Weitere Mandate:
B. Braun Melsungen AG 1 (Vorsitz)
Software AG 1
Marcel Becker*
(bis 31.12.2006)
Stellvertretender Vorsitzender (bis 31.12.2006)
Chemielaborant
Freigestellter Betriebsrat,
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats
(bis 31.12.2006)
Ulrich Gajewiak*Stellvertretender Vorsitzender
(seit 23.2.2007)
Chemotechniker
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats
(seit 10.1.2007)
Susanne Klatten Stellvertretende Vorsitzende
Betriebswirtin (MBA)
Senatorin e.h. der Technischen
Universität München
Weitere Mandate:
Bayerische Motoren Werke AG 1
ALTANA Pharma AG 1 (bis 31.12.2006)
UnternehmerTUM GmbH2
Technische Universität München 2
Dr. Uwe-Ernst BufeDiplom-Chemiker
Weitere Mandate:
Air Liquide Deutschland GmbH1
Cognis Verwaltungs-GmbH1
UBS Deutschland AG1
Solvay S.A.2
Akzo Nobel N.V.2
Umicore S.A.2
Yvonne D’Alpaos-Götz*(bis 31.12.2006)
Betriebsrätin
ALTANA Pharma AG
Weitere Mandate:
ALTANA Pharma AG1
Dr. Rango Dietrich*(bis 31.12.2006)
Apotheker, MBA
Vorsitzender des Unternehmenssprecher-
ausschusses ALTANA Pharma AG (bis 30.4.2006)
Ralf Giesen*Diplom-Volkswirt
IG Bergbau Chemie Energie
Vorstandssekretär VB1
Weitere Mandate:
Bayer Material Science AG1 (bis Ende Juni 2006)
Vattenfall Europe Mining AG1 (bis Ende Mai 2006)
RAG Aktiengesellschaft 1
Armin Glashauser*(seit 7.2.2007)
Staatlich geprüfter Elektrotechniker
Freigestellter Betriebsratsvorsitzender
ECKART GmbH & Co. KG
* Arbeitnehmervertreter
1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
KONZERNABSCHLUSS
ERKLÄRUNG DES VORSTANDS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BILANZ
G + V
ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
> ANHANG
177
*Audit Committee Financial Expert nach
den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Act
AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATSDer Aufsichtsrat der ALTANA AG hat vier Ausschüsse eingerichtet.
Personalausschuss
Justus Mische (Vorsitzender)
Marcel Becker (bis 31.12.2006)
Ulrich Gajewiak
Olaf Jung (seit 23.2.2007)
Susanne Klatten
Strategieausschuss
Dr. Klaus-Jürgen Schmieder (Vorsitzender)
Marcel Becker (bis 31.12.2006)
Ulrich Gajewiak
Susanne Klatten
Prüfungsausschuss
Dr. Klaus-Jürgen Schmieder*
(Vorsitzender)
Dr. Uwe-Ernst Bufe
Yvonne D’Alpaos-Götz (bis 31.12.2006)
Ralf Giesen
Armin Glashauser (seit 23.2.2007)
Vermittlungsausschuss
gemäß §27 Abs.3 MitbestG
Justus Mische (Vorsitzender)
Marcel Becker (bis 31.12.2006)
Ulrich Gajewiak (seit 23.2.2007)
Susanne Klatten
Dr. Thomas J. Martin
KONZERNABSCHLUSS178
VORSTAND DER ALTANA AG
Dr. Nikolaus SchweickartVorsitzender
Weitere Mandate:
ALTANA Pharma AG1 (Vorsitz) (bis 31.12.2006)
ALTANA Chemie AG1 (Vorsitz)
DAT Deutsch-Atlantische
Telegraphen AG1 (Vorsitz)
MIVERA Vermögensanlagen GmbH1 (Vorsitz)
Dr. Hermann KüllmerFinanzen
Weitere Mandate:
ALTANA Pharma AG1 (bis 31.12.2006)
ALTANA Chemie AG1
Dr. Hans-Joachim LohrischLeiter Unternehmensbereich Pharma
(bis 31.12.2006)
Weitere Mandate:
ALTANA Pharma US Inc.2 (Vorsitz)
ALTANA Inc. USA2 (Vorsitz)
ALTANA Pharma Inc. Canada2 (Vorsitz)
Sangtec Molecular Diagnostics AB 2
ALTANA Pharma Pty. Ltd. Australien2
ALTANA Pharma Re Insurance AG1 (Vorsitz)
ALTANA Pharma Asset Management GmbH
Dr. Matthias L. WolfgruberLeiter Unternehmensbereich Chemie
Weitere Mandate:
BYK-Chemie USA Inc.2 (Vorsitz)
The P.D. George Company 2 (Vorsitz)
La Artística Productos Químicos S.A.2 (Vorsitz)
(bis 5.7.2006)
Shunde Rhenacoat Coating
Company Ltd.2 (Vorsitz) (bis 30.9.2006)
Tongling SIVA Insulating
Materials Company Ltd.2 (Vorsitz)
BYK-Chemie Japan KK2
BYK-Chemie Asia Pacific Pte. Ltd.2
Sterling Technology Limited 2 (Vorsitz)
BYK-Chemie Tongling 2 (Vorsitz) (bis 30.9.2006)
ALTANA Electrical Insulation
(Zuhai) Co. Ltd.2 (Vorsitz)
Beck India Ltd.2 (Vorsitz)
Deatech s.r.l.2
BYK-Chemie Solutions
(Shanghai) Co., Ltd.2 (Vorsitz) (bis 30.9.2006)
Kelstar International Enterprises, Inc.2 (Vorsitz)
(bis 30.9.2006)
1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
WESENTL ICHE KONZERNGESELLSCHAFTEN 179
WESENTLICHE KONZERNGESELLSCHAFTEN
Kapitalanteil in %
Eigenkapital 1
in Mio.€Umsatz1
in Mio.€Jahresergebnis 1
in Mio.€Mitarbeiter
Holding
ALTANA AG, Bad Homburg v.d.H. 6.486 0 4.656 51
ALTANA Chemie AG, Wesel 100 1.414 0 55 2 41
Additives & Instruments
BYK-Chemie GmbH, Wesel 100 108 300 512 612
BYK Gardner GmbH, Geretsried 100 5 23 22 109
MIVERA GmbH, Bad Homburg v.d.H. 100 59 0 2 2
BYK-Chemie USA, Wallingford (USA) 100 57 68 3 102
BYK-Cera B.V., Deventer (NL) 100 29 39 3 83
BYK-Chemie Japan KK, Osaka (J) 100 5 33 1 37
BYK Chemie (Tongling) Co. Ltd., Tongling City (VRC) 100 6 8 2 24
Effect Pigments
ECKART GmbH & Co. KG, Fürth 100 539 241 14 2 1.305
ECKART America, Painesville (USA) 100 29 60 -2 212
ECKART Italia Srl., Rivanazzano (I) 100 23 32 0 68
ECKART Pigments Ky, Pori (FI) 100 4 9 -3 54
ECKART Suisse S.A., Vétroz (CH) 100 32 15 3 43
ECKART Asia Ltd., Hong Kong (VRC) 100 25 34 2 30
Electrical Insulation
Beck Electrical Insulation GmbH, Hamburg 100 32 46 0 2 132
Beck India Ltd., Pune (IND) 89 19 25 3 208
The P.D. George Company, St. Louis (USA) 100 19 88 1 193
Deatech s. r. l., Ascoli Piceno (I) 100 44 87 11 129
Tongling SIVA Insulating Materials Co. Ltd.,
Tongling City (VRC) 100 25 36 5 66
Elektrical Insulation (Zhuhai) Co. Ltd., Zuhai City (VRC) 100 8 20 3 47
Camattini S.P.A., Collechio (I) 100 7 18 1 46
Coatings & Sealants
Rhenania Coatings GmbH, Grevenbroich 100 9 46 12 135
DS-Chemie GmbH, Bremen 100 7 46 2 2 117
Terra Lacke GmbH, Lehrte 100 6 42 5 2 105
Kelstar International Inc., Cinnaminson, NJ (USA) 100 24 52 0 97
Rhenacoat France S.A., Sedan (F) 100 4 15 1 41
La Artistica Productos Químicos S.A., Vigo ( E ) 100 10 8 1 38
1 Werte gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) 2 vor Ergebnisabführung
ZEHNJAHRESÜBERSICHT180
ALTANA KONZERN
ZEHNJAHRESÜBERSICHT
in Mio.€ 2006 2005 2004 2003
Umsatz 3.867 1 3.272 2.963 2.735
davon Pharma 2.5731 2.365 2.109 1.980
davon Chemie 1.2941 907 854 755
Ergebnis vor Ertragsteuern 779 1 684 611 580
Umsatzrendite (in %) 20,1 1 20,9 20,6 21,2
Jahresüberschuss 512 2 438 378 345
davon Rücklagenveränderung – 284 245 228
davon Ausschüttungen – 154 133 117
Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 632 1 645 427 425
Anlagevermögen 1.041 3 1.796 1.048 943
Immaterielle Vermögensgegenstände 514 691 237 230
Sachanlagen 507 1.048 763 687
Finanzanlagen 20 57 48 26
Umlaufvermögen 5.299 3 1.837 1.658 1.589
Vorräte 198 404 329 319
Forderungen 346 829 749 690
Flüssige Mittel (einschl. Wertpapiere) 4.755 604 580 580
Eigenkapital 5.759 3 2.013 1.650 1.445
Gezeichnetes Kapital 140 140 140 140
Rücklagen 1.747 1.435 1.132 960
Konzerngewinn 3.872 438 378 345
Eigenkapitalquote (in %) 90,8 55,4 61,0 57,1
Eigenkapitalrendite nach Steuern (in %) n.v. 23,9 24,4 25,6
Fremdkapital 581 3 1.620 1.056 1.087
Rückstellungen 325 734 585 553
Verbindlichkeiten 256 886 471 534
Bilanzsumme 6.340 3 3.633 2.706 2.532
Investitionen in Sachanlagen und
Immaterielle Vermögensgegenstände2 188 1 246 226 237
Abschreibungen auf Sachanlagen und
Immaterielle Vermögensgegenstände2 195 1 139 121 106
Forschungsaufwand 495 1 465 448 412
davon Pharma 427 1 418 410 376
davon Chemie 68 1 47 38 36
Zahl der Mitarbeiter (31.12.) 13.404 1 13.276 10.783 10.402
davon Pharma 8.920 1 8.832 8.200 7.702
davon Chemie 4.433 1 4.384 2.521 2.634
Personalaufwand 816 1 691 606 557
Zahlen je ALTANA Aktie (jeweils in €) 4
Dividende 1,30 5 1,10 0,95 0,83
Konzerngewinn 3,922 3,23 2,78 2,53
1 Eckdaten in der bisherigen Konzernstruktur 4 Nach Aktiensplit in 2001 angepasst an das aktuelle Aktienkapital2 Ohne Veräußerungsgewinn ALTANA Pharma; 5 Vorschlag der Verwaltung; zuzüglich 33,00€ Sonderausschüttung und 0,50€ Bonusausschüttung
Mit Veräußerungsgewinn: 3.872 Mio.€ bzw. 28,46€ 6 Ohne Sonderertrag Lundbeck und Stiftungsdotierung3 Werte zum 31.12.2006 nach Endkonsolidierung ALTANA Pharma 7 Ohne Sonderausschüttung
ZEHNJAHRESÜBERSICHT 181
2002 2001 2000 1999 1998 1997
2.609 2.308 1.928 1.586 1.476 1.345
1.861 1.591 1.262 1.034 975 900
748 717 666 552 501 445
526 448 6 329 234 188 164
20,2 19,4 17,1 14,8 12,8 12,2
324 256 6 179 127 106 90
219 158 91 75 61 52
105 98 86 49 40 33
442 348 6 282 164 188 118
790 783 627 481 410 370
165 179 144 83 65 53
610 579 478 394 336 310
15 25 5 4 9 7
1.479 1.344 1.185 1.149 1.072 1.011
303 277 252 227 192 180
593 515 445 374 316 303
583 552 488 548 564 528
1.250 1.170 984 903 818 757
140 140 100 100 100 100
786 702 703 660 601 558
324 328 181 124 101 85
55,1 55,0 54,3 55,4 55,2 54,8
26,8 23,8 19,1 14,8 13,4 12,2
1.019 957 828 727 664 624
563 522 436 431 405 392
456 435 392 296 259 232
2.269 2.127 1.812 1.630 1.482 1.381
225 225 163 109 88 76
102 83 70 61 58 52
369 285 219 172 153 134
335 252 190 144 129 112
34 33 29 28 24 22
9.853 9.122 8.556 8.218 7.780 7.373
7.504 6.867 6.489 6.308 5.906 5.789
2.299 2.217 2.036 1.883 1.848 1.562
535 495 453 391 365 355
0,75 0,60 7 0,44 7 0,35 0,28 0,23
2,37 1,86 6 1,30 0,88 0,72 0,61
RECHTL ICHER HINWEIS182
RECHTLICHER HINWEIS
Der ALTANA Geschäftsbericht 2006 enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dazu zählen
Information über Umsatz- und Ergebnisprognosen für den ALTANA Konzern und seine
Tochtergesellschaften, über die Höhe der geplanten Dividende für das Geschäftsjahr 2006,
eine Sonderdividende und eine Bonusdividende, die Erwartung der Entwicklung der für die
ALTANA relevanten Märkte, das erwartete weitere Wachstum der ALTANA, die Strategie der
ALTANA, den erwarteten zukünftigen Börsenkurs und die erwartete Marktkapitalisierung der
ALTANA, das zukünftige Risikoprofil des ALTANA Konzerns, die zukünftigen Kapitalstruktur
und Dividendenpolitik der ALTANA und die geplante Umbenennung der Geschäftsbereiche
Electrical Insulation und Coatings & Sealants. Diese Aussagen basieren auf Einschätzungen
des ALTANA Managements und ALTANA gegenwärtig zur Verfügung stehenden Informatio-
nen. Eine Reihe von Faktoren, die ALTANA nicht mit Sicherheit vorhersehen kann, könnten
dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen aus-
drücklich oder implizit angenommenen abweichen. Solche Faktoren sind unter anderem die
Entwicklung des Marktumfelds in der chemischen Industrie und den für die ALTANA rele-
vanten Märkten, Wechselkursschwankungen, Preisregulierungen, die Fähigkeit von ALTANA,
neue und innovative chemische Produkte zu entwickeln, die Höhe der von ALTANA getätig-
ten Forschungs- & Entwicklungsinvestitionen, die von ALTANA zum Vertrieb seiner Produkte
angewendeten Methoden, die Fähigkeit von ALTANA, enge Beziehungen zu ihren Kunden
aufrechtzuerhalten, Konjunkturzyklen, denen die Kunden von ALTANA unterliegen, und die
Preise der Rohstoffe, die ALTANA benötigt.
In die Zukunft gerichtete Aussagen sind nur zu dem Datum gültig, an dem sie gemacht
werden. ALTANA beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete
Aussagen fortzuschreiben oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Der ALTANA Geschäftsbericht 2006 enthält darüber hinaus Informationen über Märkte,
Marktsegmente und Teilmärkte, die für ALTANA relevant sind. Die Definition der relevanten
Märkte, Marktsegmente oder Teilmärkte erfolgte aufgrund von Erwägungen, die die ALTANA
für die Darstellung in diesem Geschäftsbericht für sinnvoll hielt. Dazu gehören angewende-
te Technologien, Qualitätsstandards oder Preissegmente. Andere Definitionen der relevanten
Märkte, Marktsegmente oder Teilmärkte können unter anderen Gesichtpunkten gleichfalls
angemessen oder richtig sein.
GLOSSAR 183
ADRs
Kurz für engl. American Depos-itary Receipts. Stellvertretend füreine Aktie handelbare Zertifikate,die dem Inhaber einen Anteil aneiner nicht US-amerikanischenAktiengesellschaft verbriefen.
Buchwert je AktieBilanzielles Kapital je Aktie amEnde des Geschäftsjahres: Eigen-kapital der Aktionäre der ALTANA
AG geteilt durch Anzahl derAktien.
DividendenrenditeGibt die Verzinsung von investier-tem Aktienkapital je Aktie an:Dividendenhöhe geteilt durchaktuellen Aktienkurs, multipliziertmit 100.
EMAS
Kurz für engl. Eco-Managementand Audit Scheme. Die Organi-sationen, die freiwillig an der vonder Europäischen Union entwik-kelten Öko-Audit-Verordnungteilnehmen, haben jährlich eineaktualisierte Umwelterklärungzu veröffentlichen, die von einemunabhängigen Umweltgutachterauf ihre Richtigkeit hin überprüftwird.
Ergebnis je AktieInnerhalb eines bestimmten Zeit-raums (Quartal, Geschäftsjahr)erzielter Unternehmensgewinnnach Steuern, geteilt durch diedurchschnittliche Anzahl der imUmlauf befindlichen Aktien. Nichtidentisch mit der Dividende.
Fair ValueMarktwert von Wertpapieren,Sachanlagen etc., der nach ver-schiedenen Modellen errechnetwerden kann.
FestbeträgeHöchstbeträge für die Erstattungvon Arzneimitteln durch die ge-setzlichen Krankenkassen. Arznei-mittelfestbeträge sind ein Instru-ment der Gesetzlichen Kranken-versicherung (GKV), um dieArzneimittelausgaben zu steuern.Beschlossen werden sie auf derBasis der Festbetragsgruppen-bildung durch den GemeinsamenBundesausschuss Ärzte undKrankenkassen.
FinanzergebnisFinanzielle Erträge minus Auf-wendungen eines Geschäftsjahrs.Das Finanzergebnis setzt sichzusammen aus: Beteiligungs-ergebnis, Zinsergebnis, sonstigeFinanzergebnisse.
GenerikaNachahmerprodukte eines so ge-nannten Originalpräparats, des-sen Patentschutz abgelaufen ist.
GewinnrücklagenVon Kapitalgesellschaften zu bil-dende Rücklagen. Nicht ausge-schüttete Gewinne, also Beträge,die im Geschäftsjahr oder einemfrüheren Geschäftsjahr aus dem� Jahresüberschuss gebildet wor-den sind. Teil des Eigenkapitals.
Gezeichnetes Kapital� Grundkapital, das in der Bilanzeiner AG als erste Position aufder Passivseite ausgewiesen wird.
Going-Concern-PrinzipGrundsatz ordnungsgemäßerBilanzierung, der besagt, dass beider Bewertung der Vermögens-gegenstände und Schulden davonauszugehen ist, dass das Unter-nehmen auf unbestimmte Zeitfortgeführt wird.
GrundkapitalDas in der Satzung einer Aktien-gesellschaft festgelegte Kapital.In dieser Höhe gibt die Gesell-schaft Aktien aus. Die Satzungbestimmt auch, in wie viele An-teile das Grundkapital eingeteiltist.
ISO 14001
Norm, die die Anforderungen anein international anerkanntes Um-weltmanagementsystem definiertund einen Schwerpunkt auf einenkontinuierlichen Verbesserungs-prozess legt, um angestrebte Zielein Bezug auf die Umweltleistungeiner Organisation zu erreichen.
JahresüberschussErgebnis nach Ertragsteuern in-klusive der Minderheitsanteileam Erfolg.
KommoditisierungCommodities sind das Gegenteilvon Spezialitäten. Dabei handeltes sich um Produkte, die einenzunehmend geringeren Differen-zierungsspielraum zum Wettbe-werb bieten. Konsequenz: starkerWettbewerb, Preisdruck und sinkende Margen.
KonzerngewinnErgebnis nach Ertragsteuernexklusive der Minderheitsanteileam Erfolg.
NanotechnologieEin Nanometer ist ein MilliardstelMeter (10-9 m). Diese Größen-ordnung bezeichnet einen Grenz-bereich, in dem die Oberflächen-eigenschaften gegenüber denVolumeneigenschaften der Mate-rialien eine immer größere Rollespielen. Beispiel für Anwen-dungen sind die weitere Miniaturi-
sierung der Halbleiterelektronikund der Lotuseffekt, der selbst-reinigende Oberflächen ermög-licht.
OEM
Abkürzung für engl. OriginalEquipment Manufacturer. Kunde,der Produkte oder Komponentenvon einem Originalhersteller ein-kauft, um sie z.B. als Bestand-teile seiner Anlagen (u.U. auchmodifiziert) weiter zu verkaufen.
OTC
Engl. Over the counter. Synonymfür Selbstmedikation. Darunterfallen freiverkäufliche Arznei- undGesundheitsmittel aus der Apo-theke, aus Drogerien und Ver-brauchermärkten.
ProtonenpumpenhemmerPPI. Substanzklasse, die selektivdie Magensäuresekretion hemmt.Beispiel: Pantoprazol
UmsatzrenditeErgebnis vor Ertragsteuern geteiltdurch Umsatz. Umsatzrenditenach Steuern: � Jahresüberschussgeteilt durch Umsatz.
Underwriter Laboratories1984 gegründete US-Organisa-tion zur Überprüfung und Zerti-fizierung von Produkten und ihrerSicherheit, speziell im Bereich derElektrotechnik.
VOC
Kurz für engl. Volatile OrganicCompound. Das sind organischeVerbindungen, die sich bei denjeweils herrschenden Umgebungs-bedingungen (Temperatur undDruck) zumindest teilweise ver-flüchtigen.
GLOSSAR
ST ICHWORTVERZE ICHNIS184
A
Additives & Instruments 5 ff, 71,76, 82f, 89,
93, 97, 102, 107
Akquisitionen 30, 35, 46, 77, 85, 88,
91, 93, 96f, 105f, 107
Aktionärsstruktur 28, 36, 63
Aktienoptionspläne 56f
ALTANA
- Aktie 36, 56, 58f, 60, 62f, 92,101
- Kurs 36, 58, 60
- Forum für Bildung und Wissenschaft 75
- Kulturforum 35, 66, 73
Altersvorsorge 58
ALVESCO® 31, 39, 60,80
Asien 7, 13, 18,24, 66, 72,
76, 84, 88ff, 103, 107
Atemwegstherapeutika 80
Auslandsgeschäft 79, 80
Ausschüttungssumme 62f
B
Blockbuster 30f, 33
Börsenumsatz 58, 62
Börsenwert 31, 36
Branchenkonjunktur 79
C
Cash flow 35, 79, 87, 96
China 7, 13, 18f, 31, 66, 68f, 72,
84, 86ff, 99, 103,106ff
Chemieindustrie 88, 120
Ciclesonid 60, 79f
Coatings & Sealants 24f 70, 76, 82ff, 86,
88, 90, 93, 97, 102, 105, 107
Corporate Citizenship 74
Corporate Governance 36, 42, 46, 49, 100
Corporate Responsibility 35, 66ff
D
DAX 31, 36, 58ff
DAXAS® 31
Dividende 30f, 35f, 40, 43, 56ff,
62f, 92, 94, 96, 108
Dow Jones 60
Drahtlacke 16, 18
E
Effect Pigments 12f, 25, 33, 76, 82ff,
87ff, 93, 97, 99, 102, 104, 107f
Eigenkapitalquote 33, 97, 107, 116
Ergebnis
- Konzern 30, 77, 84, 88ff, 107ff
- Pharma 31, 43, 52, 81
- Chemie 76
- je Aktie 44, 62, 105
Electrical Insulation 16, 19f, 76, 82ff,
86ff, 97, 105, 105
F
FDA 24
Festbeträge 55, 78
Forschung & Entwicklung 6, 81, 85
- Investitionen 77, 97ff, 108
- Pipeline 79
Fortschritte 2006 86
G
Generika 29, 78
Gezeichnetes Kapital 116, 119
H
Handelsvolumen 85, 106
Hauptumsatzträger 60, 77, 79f
Herbert-Quandt-Stiftung 35, 66, 73f
I
Imprägnierharze 16, 18, 82
Indien 7, 31, 68ff, 82, 106
Inlandsgeschäft 86
Insiderrecht 51
Internationalisierung 7, 31f, 35
Investor Relations 64
Investitionen 32, 35, 71, 77, 86, 92,
96f, 103ff, 107f
J
Jahresperformance 36, 60
Jahrestief 64
K
Konjunktur 85, 106
Konzernliquidität 98
L
Lateinamerika 90, 106
M
Magen-Darm-Therapeutikum Präparat 79, 120
Marktanteile 84, 104
Marktkapitalisierung 32, 36, 58
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 40, 50, 51, 96
Mitarbeiterzahl 98f
N
New York Stock Exchange 49
Nordamerika 76, 86, 88, 90
O
OTC 81, 119
P
Pantoprazol 29, 30f, 33, 39f, 60, 77, 79f
Pharmageschäft 33f, 41, 47, 60, 65, 78ff, 102
Produktkandidaten 33, 59, 64, 78
Protonenpumpenhemmer 60, 80
R
Rendite
- Dividende 62
- Eigenkapital 116
- operative 77, 81
- Umsatz 31, 77, 81, 89
Responsible Care 35, 67f
Risiko
- Management 51, 102
- Profil 29, 32f, 67, 102
ROCE 52f, 72, 84
Roflumilast 31, 79
Rohstoffe 67, 71, 103f, 106
S
Schlusskurs 56
SOP 31, 50
STOXX 60
Streubesitz 58, 63f
T
Therapeutika 78, 80
Tiefstkurs 67
U
Übernahme 31, 86, 89, 104
Umsatz
- Konzern 77
- Pharma 79f
- Chemie 87f
Umweltschutz 51, 66ff, 71
US-Markt 24
V
Veräußerungsgewinn 43, 57, 81, 92
W
Wachstumsstrategie 35, 66, 72, 84, 96, 104
Webcast 64
Weltwirtschaft 106
Wertsteigerung 85, 93, 102
Wertmanagement 92
Z
Zulassung 31, 33, 62
- Anforderungen 80
- Antrag 31, 60
STICHWORTVERZEICHNIS
BYK-Chemie USA
Wallingford, CT (USA)
(Division der BYK-Chemie
USA Inc.)
100% � �
BYK-Gardner USA
Columbia, MD (USA)
(Division der BYK-
Chemie USA Inc.)
100% �
The P.D. George Company
St. Louis, MO (USA)
100% � �
ECKART America L.P.
Painesville, Ohio (USA)
100% � �
Kelstar International Inc.
Cinnaminson, NJ (USA)
100% � �
Rad-Cure Corporation
Fairfield, NJ (USA)
100% � �
USA
ALTANA Isolantes Elétricos
do Brasil Ltda. Cerquilho,
Estado de São Paulo (BR)
100% � �
Lateinamerika
BYK-Chemie Japan KK
Osaka (J)
100% �
ALTANA Electrical
Insulation (Zhuhai) Co. Ltd.
Zhuhai City (VRC)
100% � �
Shunde-Rhenacoat Coating
Co. Ltd. Shunde (VRC)
100% � �
BYK-Chemie Asia
Pacific Pte. Ltd.
Singapore (SGP)
100% �
Asien
BYK-Chemie
(Tongling) Co. Ltd.
Tongling City (VRC)
100% � �
Tongling SIVA Insulating
Materials Co. Ltd.
Tongling City (VRC)
100% � �
Beck India Ltd.,
Pune (IND)
89% � �
ECKART Asia Ltd.
Hong Kong (VRC)
100% �
ALTANA AG
Bad Homburg v.d.H.
ALTANA Chemie AG
Wesel
100%
BYK-Chemie GmbH Wesel
100% � �
ALTANA Coatings &
Sealants GmbH
Wesel
100%
ALTANA Electrical
Insulation GmbH
Wesel
100%
Rhenania Coatings GmbH
Grevenbroich
100% � �
Deutschland
DS-Chemie GmbH
Bremen
100% � �
BYK-Gardner GmbH
Geretsried
100% � �
Terra Lacke GmbH
Lehrte
100% � �
Beck Electrical
Insulation GmbH
Hamburg
100% � �
ECKART GmbH & Co. KG
Fürth
100% � �
� Vertriebsgesellschaft
� Produktionsgesellschaft
ALTANA STANDORTE (SPEZIALCHEMIE)
ALT
AN
A S
TAN
DO
RT
E
Sterling Technology Ltd.
Manchester (GB)
100% � �
BYK-Cera B.V.
Deventer (NL)
100% � �
Rhenacoat France S.A.
Sedan (F)
100% � �
Camattini S.P.A.
Collechio (I)
100% � �
La Artística Productos
Químicos S.A. Vigo (E)
100% � �
Deatech s.r.l.
Ascoli Piceno (I)
100% � �
Europa
ECKART Italia Srl.
Rivanazzano (I)
100% � �
ECKART UK Limited
Ampthill, Bedfordshire (GB)
100% �
ECKART France SAS
Saint-Ouen Cedex (F)
100% �
ECKART Pigments Ky Pori
(FI)
100% �
ECKART Benelux B.V. AE
Uden (NL)
100% �
Doral S.A.
Vétroz (CH)
100% �
00_Umschlag 27.02.2007 15:41 Uhr Seite 2 (3,1)
ANSPRECHPARTNER
Designkonzept/Realisation:
Hilger & Boie GmbH, Wiesbaden
Druck:
Universitätsdruckerei H. Schmidt GmbH & Co KG,
Mainz-Hechtsheim
Fotografie:
Christof Herdt, Frankfurt am Main
Stefan Freund, Frankfurt am Main
Bildnachweis:
David Nash ”Two Sliced Eggs« 2002 (S. 74)
Bildrechte:
Corbis GmbH, Düsseldorf (S. 75)
ALT
AN
A G
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06
>
ALT
AN
A I
M W
AN
DE
L
> Finanzkalender 2007
Bericht zum Geschäftsjahr 2006 15. März 2007
Bilanz-Pressekonferenz 15. März 2007
Analystenkonferenz 15. März 2007
Bericht zum 1. Quartal 2007 26. April 2007
Telefonkonferenz 26. April 2007
Hauptversammlung, Frankfurt 03. Mai 2007
Bericht zum 2. Quartal 2007 08. August 2007
Telefonkonferenz 08. August 2007
Bericht zum 3. Quartal 2007 05. November 2007
Telefonkonferenz 05. November 2007
Bitte beachten Sie, dass sich bei den genannten Terminen
Veränderungen ergeben können.
Dr. Thomas Gauly
Generalbevollmächtigter
Leiter Konzernkommunikation
& Investor Relations
T +49 (0) 6172 1712-153
F +49 (0) 6172 1712-158
Investor Relations – [email protected]
Bis 30.6.2007
T +49 (0) 6172 1712-163/165
F +49 (0) 6172 1712-158
Media Relations – [email protected]
Bis 30.6.2007
T +49 (0) 6172 1712-160
F +49 (0) 6172 1712-158
Dieser Konzerngeschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.
Der Jahresabschluss der ALTANA AG kann gesondert angefordert werden.
Bis 30.6.2007
F +49 (0) 6172 1712-180
Aktuelle Nachrichten und Hintergrundinformationen über den ALTANA Konzern
finden Sie auf unserer Internetseite: www.altana.de
IMPRESSUM
ALTANA AG
Herbert-Quandt-Haus
Am Pilgerrain 15
61352 Bad Homburg v. d. H.
T +49 (0) 6172 1712-0
F +49 (0) 6172 1712-365
Veröffentlichungstag 15. März 2007
Achim Struchholz
Leiter Unternehmenskommunikation
Abelstraße 45
46487 Wesel
T +49 (0) 281 670-2460
F +49 (0) 281 670-1114
Investor Relations – [email protected]
Ab 1.7.2007
T +49 (0) 281 670-2499
F +49 (0) 281 670-1114
Unternehmenskommunikation –
Ab 1.7.2007
T +49 (0) 281 670-200
F +49 (0) 281 670-1114
Ab 1.7.2007
F +49 (0) 281 670-1114
[email protected] oder
www.altana.com/order
Konzept/Redaktion/Koordination
Dr. Elke Krämer (V.i. S.d.P.)
Corporate Reporting
T +49 (0) 6172 1712-183
F +49 (0) 6172 1712-272