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alternatives Veranstaltungsverzeichnis (AVV) SoSe 2011 | Universitaet Frankfurt am Main

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4_ Postcolonial Geographies Perspektiven einer feministisch- postkolonialen Intervention

5_ das spanische ‘68 . Eine Studieren- denbewegung gegen Franco

5_ Soziolinguistik und kritische Diskursanalyse

6_ Urgermanisch

6_ weibliche Emanzipation in der skan- dinavischen und deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts

7_ Geschichte - Geschichtetes - Geschichten

7_ Intrige, Mord und schlechter Scotch - Film Noir trifft Unialltag

8_ Lassie vs. Ruslan - Zwei Tier- metaphern im Vergleich

8_ Einführung in die Kritische Psychologie II

8_ qualitative Methoden und akademische Psychologie

9_ „Wie normal ist rechtsradikal?“

10_ „Unterricht Gestalten! - Aber wie?“

10_ Anti-Autoritäre Erziehung

11_ Kritische Gesellschaftstheorie in der„Postmoderne“

11_ Johannes Agnolis „Der Staat des Kapitals“ und materialistische Staatskritik

12_ „Antimilitarismus und Gewalt freiheit”

13_ Adorno und die Frage nach der Willensfreiheit in seinen Vorlesun gen „Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit“

14_ mit Marx über Marx hinaus – Lektürekurs zu Postones Marx- Interpretation

14_ Poststrukturalismus, Postmarxis mus und Radikaldemokratie

15_ die Rolle der chinesischen Wander arbeiterInnen als Agenten sozialen Wandels

16_ „Aufstände in vergleichender und internationaler Perspektive”

17_ das Wort im Zeitalter seiner tech- nischen Reproduzierbarkeit – zur Kritik der Presse

18_ über das Politische

19_ Die Unberechenbarkeit des Subjekts - Kongress zum Verhält nis von kritischer Psychologie und qualitativer Forschung

20_ “Raumlegende” und “Terminsystem”

Druck: Kopierwerk GmbH, Abalbertsraße 21a

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geschätzte Mitstudent_innen liebe Leute Alternative studentische Veranstaltun-gen (autonome Tutorien und Lesekre-ise, [Ring]Vorlesungen / Vortäge von Initiativen / Gruppen, [Kunst]Projekte, mit kritischem Anspruch) finden sich seit einiger Zeit mit “Aufs und Abs” an der Uni Frankfurt. In letzter Zeit erfreuen sie sich (wieder) institution-eller Neugründung an verschiedenen Fachbereichen. Darum die Bitte: Nehmt euch die Zeit und den Raum und lest euch die fol-genden Seiten durch. Macht andere Leute in irgendeiner Form darauf auf-merksam. (z.B. Existenz und Möglich-keit zur “Abweichung” vom “Alltag”) Nach zuletzt “rekordverdächtigen” 34 alternativen Veranstaltungen (aVs), werden dieses Semester 26 vorgestellt. Dies ist leider keine Schwankung ohne Ursache. Die Studiengebührenersatzmittel (“Qualitätssicherung Studium und Lehre”-Mittel) wurden an einigen Fachbereichen umverteilt, so dass weniger Geld Verfügung steht. Stattdessen hat die Unileitung vorgege-ben, damit Haushaltslöcher zu stopfen. Für die Studierenden an den sowieso schon ärmlich ausgestatteten Fachbere-ichen, an denen mehrheitlich aVs ange-

boten werden, kein gutes Omen. Mehr dazu im letzten und bestimmt auch in den nächsten “flur_fünkchen”.

An diesem Heft beteiligte Gruppen - Studierende der Humangeographie (FB11) nicht direkt assoziiert mit / für weiteres Interesse: www.criticalgeography.blogsport.de - Fachschaft 10 www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/fach-schaft - Arbeitskreis Kritische Psychologie (FB05) www.akkritpsychffm.wordpress.com- - Fachschaft 04 www.fachschaft04.de - Fachschaft 03 www.fs03.de

für allgemeine Fragen/Anmerkungen: [email protected]

Da dies weiterhin von nur einer Person betreut wird, bitte über die fehlende Korrektur und die Uneinheitlichkeit von Schreibweisen hinwegsehen.

Alle Veranstaltungen sind für alle of-fen! Kontaktiert die Leute wenn ihr Fragen habt.

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Postcolonial Geographies Perspektiven einer feministisch- postkolonialen Intervention

Julian und Stefan: [email protected] [email protected]

-- | TuCa | 21.04, 14 Uhr

Kultur- und Sozialwissenschaften ver-suchen mit verschiedensten Methoden und Perspektiven soziale Realität abzu-bilden und zu erklären. Spätestens durch den Einwand poststrukturalistischer Positionen, welche die Diskursivität von Wirklichkeit und die fortwährende Um-kämpftheit von Wahrheit proklamieren, ist die Existenz dieser einen sozialen Realität in Frage gestellt worden. Im Zuge dessen haben Ernesto Laclau und Chantal Mouffe versucht, anhand ihrer Hegemonietheorie die Phänomene von Machtasymmetrien und Hegemoniebil-dung zu rekonstruieren. Sie plädieren für die Schaffung einer linken Gegenhege-monie, deren Ziel es sein soll, eine eman-zipative Politik hervorzubringen.

Die feministisch-postkoloniale Theorie kann als ein solches Widerstands- und In-terventionsprojekt gegen die Hegemonie „Europe as silent referent“ (Chakrabar-ty) verstanden werden. Ihre Ansätze möchten wir auf die humangeographis-che Forschungspraxis und insbesondere die Teildisziplin der „Geographischen Entwicklungsforschung“ spiegeln. Letz-tere bedient sich hegemonialer Repräsen-

tationspraktiken, die eine Zweiteilung zwischen Europa, als „Subjekt der Weltgeschichte“ und dem Rest als Objekt von Interventionen und Wissensproduk-tion (re-)produzieren (Castro Varela et al 2009). Demgegenüber verfolgen wir in diesem autonomen Tutorium das Ziel, Texte und Positionen postkolonialer The-oretiker_innen gemeinsam zu erarbeiten und zu diskutieren, um das Projekt einer emanzipatorischen sozialwissenschaftli-chen Geographie weiter voranzubringen.

Literatur: Castro Varela, María do Mar; Dhawan, Nikita; Randeria, Shalini (2009): Postkoloniale Theorie. In: Stefan Günzel (Hg.): Raumwis senschaften. Frankfurt/M (Suhrkamp): 308-323. Chakrabarty, Dipesh (2002): Europa provinz ialisieren. Postkolonialität und die Kritik der Geschichte. In: Sebastian Conrad und Shalini Randeria (Hg.): Jenseits des Eurozentrismus. Frankfurt/M, New York (Campus): 283-312. Coronil, Fernando (2002): Jenseits des Okzi dentalismus. Unterwegs zu nichtimperialen geohistorischen Kategorien. In: Sebastian Conrad und Shalini Randeria (Hg.): Jenseits des Eurozentrismus. Frankfurt/M, New York (Campus): 177-218. Dhawan, Nikita (2008): Postkoloniale Feminis tin und die Politik der Subalternität. In: Olympe. Feministische Arbeitshefte (27): 36-41. Gilmartin, Mary; Berg, Lawrence D. (2007): Commentary: Locating Postcolonialism. AREA. 39(1): 120-124.

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Das spanische ‘68. Eine Studieren-denbewegung gegen Franco

Moritz: [email protected]

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Ja, auch in Spanien hat es um 1968 eine Studierendenbewegung gegeben. Die Bedingungen unter denen sie entstand, handelte und die Gesellschaft veränderte waren jedoch vollkommen andere als in Frankreich oder Deutschland. Nach dem Sieg im Bürgerkrieg (1936-39) hatte General Franco in Spanien eine Diktatur errichtet, die sich im Laufe der 1950er Jahre zunehmend stabilisi-erte: die anti-franquistische Guerilla ging zurück, der faschistische Habitus wurde abgelegt, Wirtschaftswachstum und Wohlstand sicherten dem Regime die Existenz. Und doch entstand eben zu dieser Zeit an den Universitäten eine Bewegung, die den Keim des Übergangs zur Demokratie bereits in sich trug. In diesem Klima ist der 2004 erschienene und mehrfach prämierte Roman „Das Leben in Rot“ von Isaac Rosa angesie-delt. Mithilfe dieses technisch ausgefall-enen, inhaltlich umfassenden und span-nenden Buches sowie anderen Quellen kann eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema gelingen. Wenn sich entsprechende vergleichbare Literatur findet, ist auch ein Vergleich mit der Studierendenbewegung in Portu-gal angedacht.

Literatur Bernecker, Walther L.: Sozialgeschichte Spaniens im 19. und 20. Jahrhundert. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1990 Bernecker, Walther L.: Spaniens Geschichte seit dem Bürgerkrieg. Beck, München, 1997 Hartmann, Ines: Jugend und Opposition im Franco-Regime der langen 1960er Jahre. Diplomarbeit am Fachbereich Geschichte der Universität Kassel, 2008 Rosa, Isaac: Das Leben in Rot. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main, 2008 (Originalausgabe: El vano ayer. Editorial Seix Barral, Barcelona, 2004

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Soziolinguistik und kritische Diskursanalyse

Robin: [email protected]

14 Uhr | IG 2.301 | 11.04.

Inhalt und Ziel dieses Lektüreseminars soll es sein sich mit der Theorie und Methodik der sogenannten kritischen Linguistik/kritischen Diskursanalyse auseinanderzusetzen und sich gemeinsam eine Kritik und Alternative zur tradition-ellen Soziolinguistik zu erarbeiten.

Es soll in diesem Seminar um die Anal-yse des Verhältnisses zwischen Gesell-schaft, Individuum und Sprache und um die Erarbeitung eines Verfahrens zur Analyse von Diskursen gehen, um letztendlich anhand ideologiekritischer Studien undemokratische und reaktionäre Tendenzen gesamtgesellschaftlicher Dis-kurse aufzudecken und zu kritisieren.

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Eine Auseinandersetzung mit qualitativer Sozialforschung, mit der kulturhistorisch-en Schule (insbesondere A.N. Leontjew), mit der Diskurstheorie (inspiriert von Foucault) und mit dem Macht- und Kri-tikbegriff der kritischen Diskursanalyse wird dem Seminar einen thematischen Rahmen bieten. Ausgewählte Studien des ‘Duisburger Instituts für Sprache und Sozialforschung’ (z.B. zur Bio-Politik in der BILD-Zeitung oder zum Rassismus am Beispiel der Ethnisierung von Sexis-mus) sollen dann den praxisbezogenen Abschluss bilden.

Literatur: Die primäre Literatur wird das Buch “Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung” von Siegfried Jäger (2009) sein.

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Urgermanisch

Johannes: [email protected]

Di.,16 Uhr | IG 0.201 | 12.04.

Das Urgermanische als gemeinsame Vorstufe aller germanischen Sprachen ist allenfalls spärlich belegt und wird somit im Wesentlichen aus seinen Tochter-sprachen sowie verwandten Sprachen aus der indogermanischen Sprachfamilie erschlossen. Der Schwerpunkt der Ver-anstaltung liegt auf der Vermittlung der zur Rekonstruktion des Urgermanischen nötigen Methoden und der urgermanisch-en Grammatik (Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax), auch im diachron-

en Vergleich mit dem ebenfalls rekon-struierten Urindogermanischen sowie den belegten (alt)germanischen Einzel-sprachen, sowie auf den wenigen Bele-gen urgermanischen Sprachmaterials. Dabei werden Runologie, altgermanische Metrik, Dichtung und Onomastik sowie das kulturelle (bsp. religiöse) Umfeld des Urgermanischen ebenfalls miteinbezogen bzw. betrachtet.

Voraussetzungen Kenntnisse in altgermanischen und anderen alt-indogermanischen Sprachen sind von Vorteil, werden jedoch nicht vorausgesetzt. Die Ver-anstaltung wird darauf ausgerichtet, dass die Teilnehmer ihr mit Kenntnissen des Neuhoch-deutschen und des Neuenglischen folgen, aber auch Kenntnisse aus weiteren germanischen und indogermanischen Sprachen einbringen können.

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Weibliche Emanzipation in der skan-dinavischen und deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts

Maria: [email protected]

Do., 14 Uhr | IG 1.201 | 14.04.

Besonders im 20. Jahrhundert wird es deutlich: Immer mehr kritisch denkende Frauen lehnen sich gegen die patriar-chalischen Verhältnisse ihrer Leben-sumgebung auf und drängen danach, sich selbst zu entfalten und sich vom engen Korsett des männerdominierten Alltags zu emanzipieren.

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Auch in der skandinavischen, deutschsprachigen und niederländischen Lyrik fordern Schriftstellerinnen, mal ve-hement, mal sehr versteckt, die Gleich-stellung der Geschlechter. Themen sind beispielsweise Sexualität, Mode oder Berufe – der Befreiungsschlag wider die Unterdrückung durch den Mann wird in allen Lebenslagen erstrebt. Ausgewählte lyrische Texte der skandinavischen und deutschsprachigen Literatur sollen daher in einer Diskussionsrunde auf Elemente der weiblichen Emanzipation untersucht werden.

Literatur: Die Lektüre von Gedichten folgender Schrift-stellerinnen ist in diesem autonomen Tutorium geplant: Edith Södergran, Gertrud Kolmar, Karin Boye, Else Lasker-Schüler, Eva Stritt-matter, Elsa Grave, Ulla Hahn und Rut Hillarp. Gerne kann man im Plenum noch weitere Vorschläge, auch aus der niederländischen Literatur diskutieren.

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Geschichte - Geschichtetes - Geschichten

Alexandru und Florian: [email protected]

Fr., 12 Uhr | IG 1.301 | 15.04.

Die Frage nach der Geschichte ist mehr-deutig: Sie kann ebenso nach schöp-ferischem Erzählen wie auch wiederge-bender Historie fragen, nach Herstellung als auch nach Entstehung. Hinsichtlich dieser Fragestellung, die das poetische

Hervorbringen des Einzelnen, ebenso wie das Weltgeschehen als Ganzes zu betreffen vermag, sollen einige Texte nach den in ihnen vermuteten Pers-pektivwechseln gelesen werden: Von religiöser Heilsgeschichte und Platons zeitloser Ideenwelt über Rousseaus “Sur l’Origine” zum genetischen Geschichts-begriff Hegels – und weiter.

Literatur: Peloponnesischer Krieg (Thukydides) Historien (Herodot) Figura (Auerbach) Scienza Nuova (Vico) Sur l’Origine (Rousseau) Nutzen und Nachteil der Historie (Nietzsche) der Erzähler/Konvolut aus Fragmenten (Benjamin) Le Degré zéro de l’écriture (Barthes) Interpolationen (Schestag)

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Intrige, Mord und schlechter Scotch - Film Noir trifft Unialltag

Franziska und Anselm [email protected]

Fr., 10-14 Uhr | IG 6.301 | 15.04.

Wir möchten mit Euch einen Film drehen. Dazu werden wir uns gemeinsam das nötige technische Know-How (auch unter Mithilfe von Experten) erarbeiten. Nach Interesse und Fähig-keiten werden wir die verschiedenen Aufgaben bei Filmdreh und – Produk-tion in Gruppen aufteilen (Kamera, Ton, Licht, Schauspieler, Szenenbild, Kostüm, Schnitt, Filmmusik, Projektkoordination,

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Aufnahmeleitung, Finanzen, Catering…). In diesen Gruppen wird an der spezifis-chen Ausgestaltung und Umwandlung des Drehbuchs in einen Drehplan gear-beitet und der Dreh vorbereitet.

Voraussetzungen: Ein Film ist ein sehr zeitintensives Projekt und da jeder Teilnehmer eigene Aufgabenbereiche übernehmen wird, ist eine regelmäßige und engagierte Teilnahme nötig. Der Dreh wird wahrscheinlich in den ersten Wochen der Se-mesterferien stattfinden. Wenn Du mitmachen möchtest, dann schick uns bitte eine E-Mail an [email protected] und sag uns, ob Du schon besondere Ken-ntnisse / Erfahrungen oderInteressen hast. Wir werden Dir dann nähere Informationen über das Drehbuch zukommen lassen.

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Lassie vs. Ruslan - Zwei Tier- metaphern im Vergleich

Jacqueline: [email protected]

21.04. 18 Uhr / 29.04. 10-18 Uhr / 30.04. 10-16 Uhr | IG 7.214--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---

Einführung in die Kritische Psychologie II

AK kritische Psychologie: [email protected]

Mo., 18 Uhr | Café Yavis | 11.04.

Ende der 60er Jahre hat sich an der FU Berlin aus den Studentenprotesten und unter theoretischem Einfluss der kritisch-

en Theorie eine Schule entwickelt, die eine emanzipatorische und subjektwis-senschaftlich Psychologie etablierte.

Die Kritische Psychologie distanziert sich sowohl inhaltlich, als auch metho-disch von der traditionellen Psycholo-gie, der Funktionen einer Kontroll- und Herrschafts-wissenschaft immanent sind. Unter anderem hat die Kritische Psy-chologie zum Ziel, gemeinsam mit dem Subjekt, dessen gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit zu erforschen und Hand-lungsfähigkeiten auszubauen. Das Tutorium steht allen Psychologi-estudierenden und -interessierten offen, es sind keine inhaltlichen Voraussetzun-gen notwendig.

Literatur: Zur Einführung schlagen wir vor, uns in Form eines Lesekreises mit der „Einführung in die Kritische Psychologie“ von Morus Markard zu beschäftigen. Die dabei gewonnenen Erkennt-nisse sollen dabei helfen sich mit alltäglichen, sowie akademischen Theorien, Begrifflichkeit-en und Methoden der Psychologie auseinander zu setzen.

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Qualitative Methoden und akademis-che Psychologie

AK kritische Psychologie: [email protected]

Mi., 18 Uhr | Café Yavis | 13.04.

Während qualitative Methoden in fast allen Sozial- und Geisteswissenschaften zum methodischen Standardkanon zu

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zählen sind, fehlen diese in der psycholo-gischen Forschung und Lehre – nicht nur in Frankfurt – nahezu gänzlich. Finden qualitative Methoden dennoch Erwäh-nung, so meist als Gegenstand funda-mentaler Kritik. Demnach genügen diese nicht den gängigen wissenschaftlichen Standards und gelten im psychologis-chen Betrieb weitestgehend als unseriös. Dabei wird vernachlässigt, dass qualita-tive Forschung einem gänzlich anderen wissenschaftlichem Modus folgt und Möglichkeiten eröffnet, in Tradition einer sozialwissenschaftlichen Psychologie, das Subjekt (dessen Erleben, Handeln und Verhalten) in seinem lebensweltli-chen Kontext und in seiner gesell-schaftlichen Verfasstheit interpretativ/sinnrekonstruktiv zu erfassen. Gegenüber diesen Möglichkeiten gilt es auch die Gegenstandsadäquatheit quantitativer Methoden, mit denen die akademische Psychologie arbeitet, zu prüfen.

In dem autonomen Tutorium wollen wir uns nach einer Einführung in die soz-ialtheoretischen Grundlagen qualitativer Forschung mit ausgewählten Methoden auseinandersetzen. Dabei wollen wir uns einerseits mit vorhandenen Traditionen qualitativer Forschung in der Psycholo-gie befassen und andererseits das gesell-schaftskritische Potential qualitativer Forschungsansätze beleuchten.

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„Wie normal ist rechtsradikal?“

David [email protected]

-- | TuCa | 12.04, 16 Uhr

Gruppenbezogene Menschenfeindlich-keit – Rassismus, Antisemitismus, Homophobie... – und die Bejahung von Autorität sind wesentliche Merkmale des autoritären Chrakters. Mit diesem Begriff wurde seit 1936 das individuelle Potential für faschistisches Denken und Handeln bestimmt – und auch wenn diese ursprüngliche Konzeption veraltet ist, ist der autoritäre Chrakter nach wie vor ein wichtiges Analyseinstrument für die krititische Theorie der Gesellschaft und ihre Erziehungspraxen. Autoritäre Denkweisen, Ansichten und Handlungen sind schließlich nach wie vor viruelent. Dementsprechend hat sich im letzen Semester ein autonomes Tutorium am Fachbereich 04 der Aktualisierung des autoritären Chrakters gewidmet. Dabei ergaben sich weitere Fragen, die nun diskutiert werden sollen: Wenn die gesellschaftlichen Bedingungen, die über Sozialistaion und Erziehung in der Persönlichkeit der Menschen landen und autoritäre Persönlichkeiten begründen – wenn diese Bedingungen für alle (in den entwickelten Industriestaaten) fast die gleichen sind, wie ist dann zu erk-lären, dass eben nicht alle gleichermaßen autoritäre Persönlichkeiten sind? Dabei spielen Ideologien eine große Rolle – doch wie kommt es zu einem „verkehrten

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Bewusstsein“ von der Welt, und wo ist dessen Grenze zum Potential für Faschis-mus? Beziehungsweise: Wie normal ist rechtsradikal?

Literatur: Adorno, Theodor W.: Erziehung zur Mündig keit; in: Gerd Kadelbach (Hg.), Erziehung zur Mündigkeit; Suhrkamp; Frankfurt (Main) 1971; 133 – 147 Ders.: Studien zum autoritären Charakter; Suhrkamp; Frankfurt (Main) 1973; Auszüge Rippl, Susanne/ Seipel Christian/Angela Kindervater (Hg.): Autoritarismus; Leske + Budrich; Opladen; 2000; Auszüge Weyand, Jan: Zur Aktualität der Theorie des autoritären Charakters; in: jour fixe initiative berlin (Hg.); Theorie des Faschismus – Kritik der Gesellschaft; Unrast-Verlag, Münster 2000; S. 55 – 76

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„Unterricht Gestalten! - Aber wie?“

Sandra: [email protected]

Mo., 18 Uhr | -- | 18.04. vorm KoZ

Oft wird von Lehramtsstudierenden bemängelt, dass sie in Didaktik alles andere lernen als wie man später einmal Unterricht halten kann und, dass es in der Uni auch keinen Ort gibt, wo man etwas lernt wie es möglich ist Unterricht zu gestalten. Das Ergebnis ist oft, dass in der späteren Schulpraxis das fortgesetzt wird, was man aus seiner eigenen Schul-laufbahn kennt.

Dieses autonome Tutorium will sich genau diesem Thema annehmen. In der

ersten Sitzung wollen wir uns gemein-sam ein Überthema überlegen, zu dem wir mithilfe von Literatur und kreativen Ideenzusammen eine Unterrichtseinheit konzipieren wollen.

Je nach vertretener Fächervielfalt kann es sich dabei um eine Fächerübergre-ifende Unterrichtseinheit handeln, wo man jeweils guckt wie man das Thema in den verschiedenen Fächern fruchtbar zum Unterrichten machen kann. Oder, wenn nur ein Fachbereich vertreten ist, wie man eine Unterrichtseinheit bezogen auf das Fach gestalten kann. Dabei sollen Möglichkeiten von Vermittlung und wie man die Lernmotivation von Schülern wecken, aber auch Ideen gesammelt werden wie man Klausuren konzipieren kann. Obwohl dieses autonome Tutorium eher einen praktischen Schwerpunkt haben soll, werden auch theoretische (Didaktik-)Texte Teil des Tutoriums sein.

Literatur: Die Literatur wird im Laufe des Tutoriums aus-gewählt und entweder kopiert oder anderweitig rechtzeitig an die Teilnehmenden gegeben. Es soll zudem ein zusammen erstellter „Protokoll-Reader“ im Tutorium entstehen.

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Anti-Autoritäre Erziehung

Jan: [email protected]

-- | -- | Mo., 18.04., 18 Uhr, TuCa

Wenn im öffentlichen Diskurs von anti-

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autoritärer Pädagogik gesprochen wird , verbinden die meisten Menschen damit Nicht-Erziehung (Laissez-faire); doch ist dies tatsächlich die korrekte Bedeutung des Begriffs?Wir wollen uns den Begriff der anti-autoritären Pädagogik durch Kri-tik an bürgerlichen Erziehungs/Bildungs-Konzepten neu erschließen und darüber hinaus bereits in der Praxis existierende Konzepte anti-autoritärer Erziehungs- und Bildungsarbeit näher beleuchten.

Im Zentrum des autonomern Tutoriums soll die Frage nach der Möglichkeit anti-autoritärer Erziehung in einer autoritären Gesellschaft , sowie die daraus resultier-ende Widersprüchlichkeit anti-autoritärer Erziehungspraxis stehen.

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Kritische Gesellschaftstheorie in der „Postmoderne“

David und Olli: [email protected]

-- | TuCa | 21.04. 18 Uhr

In unserem AT wollen wir uns mit neueren Anschlüssen an die marxistische Theorie befassen. Ausgangspunkt stellt dabei das Werk „Empire“ von Hardt/Negri dar, welches auch das „Kommu-nistische Manifest des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet wurde. Wir sind der Überzeu-gung, dass eine emanzipatorische Kritik der jetzigen gesellschaftlichen Verhält-nisse mit dem alten marxschen Kritik-modell nicht mehr vollständig erfasst

werden kann. Deshalb wollen wir ausge-hend von Hardt und Negris „Empire“ die darin gemachten Thesen kritisch disku-tieren und darüber hinaus weitere Texte lesen, welche die Probleme der darin verwendeten Begriffe aufzeigen bzw. solche, aus denen Hardt und Negri diese übernehmen oder ihnen zugrunde lagen. So z.B. der Begriff der „Biopolitik“, der auf Foucault zurückgeht und von Hardt und Negri verwendet wird. Die genauere Konzeption des AT innerhalb des von uns gesteckten Rahmens wollen wir allerd-ings erst mit unseren Teilnehmer_innen festlegen, so dass sich die Inhalte nach den entsprechenden Interessen richten.

Literatur: Hardt/Negri Empire Foucault Die Geburt der Biopolitik Deleuze/Guattari Anti-Ödipus [...]

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Johannes Agnolis „Der Staat des Kapitals“ und materialistische Staatskritik

Jonas: [email protected]

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Ausgehend von Marx, der das Vorha-ben, eine dezidierte Analyse der Funk-tionen des Staates nicht mehr umsetzen konnte, da er vorher starb, ist das Thema Staatskritik in vielen materialistischen Zusammenhängen unterrepräsentiert. Finden sich bei Marx (und vor allem

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bei Bakunin) noch kritische Bezüge auf zentralistisch organisierte Staaten, so werden diese durch die deutsche So-zialdemokratie bereits mit Ferdinand Lassalle, sowie durch den russischen Staatssozialismus nach und nach mit Lenin und spätestens mit Stalin verschüt-tet. Auch wenn es durchgängig Theore-tiker_innen gab, die staatskritisch argu-mentiert haben, waren diese Positionen doch lange marginalisiert. Kritischen Denkern wie Niclas Poulantzas, Johannes Agnoli und auch Michael Heinrich ist es zu verdanken, dass jene verschütteten kritischen Bezüge auf Staaten nach und nach wieder freigelegt und diskutiert wurden.

Anhand von Agnolis Schrift „Der Staat des Kapitals“ wollen wir uns einerseits historisch das Verhältnis der Linken zum Staat, und andererseits die verschiedenen Funktionen von Staaten unter bürgerlich-kapitalistischen Verhältnissen anschauen. Auch der Einfluss des Zusammenbruchs der Sowjetunion auf die Wahrnehmung des Staates in linken Diskussionen und gesamter Gesellschaft ist Gegenstand von Agnolis Auseinandersetzung. Im Vorwort zu seiner Schrift „Der Staat des Kapitals“ schreibt er: „Der Zusam-menbruch des Sowjetsystems […] hat bei etlichen Zeitgeist-Vertretern zum Zusammenbruch der Urteilskraft geführt. Unfähig geworden, unter Regeln zu subsumieren, schließen sie aus dem erbärmlich-tragischen Scheitern einer geschichtlichen Antithese

kurz auf die einzige Richtigkeit der nun geschichtslos gewordenen These. Ihnen erscheinen die kapitalistische Produk-tionsweise, neutral freie Marktwirtschaft genannt, und die ihr angemessene Form Staat, trügerisch unter der Sammel-bezeichnung „Demokratie“ angeführt, im Strahlenkranz des Wahren, Guten, Schönen.“

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„Antimilitarismus und Gewalt-freiheit”

Thomas: [email protected]

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Ein Gespenst geht um in Europa und der Welt. Es ist das Gespenst eines Neuen Militarismus. Diesen gilt es zu erfas-sen und zu erklären. Ganz im Sinne der Holloway’schen Konzeption vom Schrei sind dabei sowohl Methoden und Praxen einer antimilitaristischen Kritik als auch konstruktive gewaltfreie Konzepte und Gegenmodelle zu den vorherrschenden Gewaltverhältnissen darzustellen, zu dis-kutieren und ggf. weiterzuentwickeln.

Doch schauen wir heute ins zehnte Kriegsjahr in Afghanistan, oder die steigende Militarisierung öffentlicher Räume oder auf die Jahr für Jahr steigen-den deutschen/weltweiten Rüstungs-budgets, oder werden von den Bildern in Ruanda oder Srebrenica eingeholt, so stellt sich die Frage des Wie anders? Das

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die Adorno im Wintersemester 1964/65 zu diesem Thema gehalten hat. Im Tu-torium soll es vor allem um die Vorle-sungen zur Freiheit gehen. Adorno greift hier modellhaft für andere Bereiche der Freiheitsthematik die Willensfreiheit her-aus. Ihm zu Folge hängen Freiheit und Bestimmtheit als Begriffspaar zusam-men, eine einfache und bündige Antwort auf die Frage nach der Freiheit ist also nicht zu erwarten, denn wo Freiheit ex-istiert gibt es notwendig auch Unfreiheit und anders herum: Die Menschen sind frei und unfrei in eins. Adorno spricht diesbezüglich u.a. vom Antagonismus der bürgerlichen Gesellschaft: „... das naive Freiheitsbewusstsein des Subjekts ist etwas wie ein Verblendungszusam-menhang. Das Subjekt ist in sich selbst gefangen. Und der Name der dadurch diktierten Verblendung ist eben der seiner Freiheit als eines jetzt und hier Seien-den, als einer Qualität, die es wie andere Qualitäten sich zuschreibt. Man könnte sagen, es sei das Subjekt auf seine eigene Freiheit wie auf eine Zauberformel verhext.“ Dieses Verhextsein meint „die Unfähigkeit des sich selbst erhaltenden Subjekts, sich selbst in diesem Mechanis-mus der Selbsterhaltung als ein Bed-ingtes zu durchschauen.“

Im Tutorium würde ich gerne diese und weitere Vermittlungszusammenhänge der Freiheitsproblematik aufgreifen und anhand der Vorlesungen diskutieren.

Seminar bietet die Möglichkeit konkrete, aber auch theoretische antimilitaris-tische und/oder gewaltfreie Methoden, Konzepte und Perspektiven des Wider-standes zu diskutieren.

Exkursion, Gastbeiträge von Expert_in-nen und Möglichkeit der Vermittlung für eine Veröffentlichung werden angestrebt.

Bei Interesse sendet mir bitte eine Mail um dort den ersten Termin und Raum des Treffens zu erhalten, Blöckeformat wird angestrebt. Ich freue mich auf euch!

Literatur: Hayes, Ben (2009): NeoConOpticon: The EU Security-Industrial Complex. On line unter: http://www.tni.org/ sites/www.tni.org/files/download/ neoconopticon_0.pdf. Sharp, Gene (2005): Waging Nonviolent Struggle. Boston: Extending Horizon. Thomas, Tanja/Virchow, Fabian (2006): Banal Militarism. Zur Veralltäglichung des Militärischem im Zivilen. Bielefeld: Transcript.

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Adorno und die Frage nach der Willensfreiheit in seinen Vorlesungen „Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit“

Christine: [email protected]

-- | Café Crumble | Di., 12.04., 18 Uhr,

Der Band „Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit“ umfasst Mitschrift-en und Transkriptionen der Vorlesungen,

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Literatur: Adorno, Theodor W. Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit, Suhrkamp (2006), S.240-371

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mit Marx über Marx hinaus – Lektürekurs zu Postones Marx- Interpretation

Nikolas: [email protected]

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Moishe Postone hat sich ist vorallem we-gen seines Aufsatzes Nationalsozialismus und Antisemitismus bekannt, in welchem er sich mit der deutschen Linken und ihrem Verhältnis zur Shoah ausein-andersetzt und eine an Marx orientierte Antisemitismustheorie entwirft, die breit rezipiert wurde. Vieles bleibt in diesem Aufsatz allerdings nur implizit und wird vorausgesetzt, so z.B. die Marxsche Interpretation, die Postone zu Grunde legt. Mit seiner 1993 erschienenen Marx-Interpretation Time, Labor and Social Domination ( Zeit, Arbeit und gesell-schaftliche Herrschaft) legte Postone eine neuartige Marxinterpretation vor, die vorallem in sogenannten wertkritischen Kreisen für Aufsehen gesorgt hat. Er setzt sich grundlegend von traditionellen Marxismen ab und legt den Fokus auf die Kategorien Wert, Ware, abstrakte Ar-beit. Dabei heraus kommt ein streitbares Theoriekonzept, das in der akademischen Rezeption keine Rolle findet, geschweige

denn in Seminaren behandelt wird. Ein Grund mehr sich diesem Werk in einem autonomen Tutorium zuzuwenden.

Im Tutorium sollen zentrale Passagen des Buches gelesen und diskutiert werden. Marx-Kenntnisse sind (selbstverstän-dlich) von Vorteil, aber wir sollten es auch ohne diese hinbekommen mit allen zu diskutieren.

Literatur: Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft. Eine neue Interpretation der kritischen Theorie von Marx. Freiburg 2003. Deutschland, die Linke und der Holocaust. Politische Interventionen. Ça ira, Freiburg 2005 Nationalsozialismus und Antisemitismus. Ein theoretischer Versuch. In: Dan Diner (Hrsg.): Zivilisationsbruch. Denken nach Auschwitz. Frankfurt 1988, S. 242ff.

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Poststrukturalismus, Postmarxismus und Radikaldemokratie

Christoph: [email protected]

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Nach dem Ende des sogenannten Realso-zialismus und der damit einhergehenden Diskreditierung marxistischer Theoriebil-dung im öffentlichen und akademischen Diskurs, versuchen AutorInnen des Post-marxismus das Marx’sche Erbe radikal zu erneuern. Dies freilich nicht ohne eine gründliche Kritik basaler marxistischer Konzepte wie der des Klassenkampfs,

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Laclau, Ernesto/ Mouffe, Chantal (1991): Hegemonie und radikale Demokratie: zur Dekonstruktion des Marxismus, Dt. Erstausg., Passagen-Verl., Wien. Mouffe, Chantal (2007): Uber das Politische. Wider die kosmopolitische Illusion, Suhrkamp, Frankfurt am Main.

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Die Rolle der Chinesischen Wander-arbeiterInnen als Agenten sozialen Wandels

Can und Irisade [email protected]

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Versuch eines Überblicks über die Ent-wicklung der Arbeiterbewegungen, die sich im 19. und 20.ten Jahrhundert in Europa und in den USA gebildet hatten im Vergleich zu den politischen Artiku-lationen der sich entwickelnden Indus-triearbeiterschaft in China… Welche Parallelen gibt es?

Wir wollen im ersten Teil unseres autonomen Tutoriums Wolfgang Abendroth´s Klassiker der „Geschichte der europäischen Arbeiterbewegung“ lesen und anhand von aktuellen Texten den „Ist Zustand“ der Organisierung der arbeitenden Bevölkerung in den alten kapitalistischen Zentren“ versuchen, einzuschätzen.Parallel und vergleichend dazu wollen wir mit euch erforschen, welche Wege die chinesische Industriear-beiterInnenschaft in ihren verschieden Ausprägungen geht, welche Phasen sie

der (geschichtlichen) Notwendigkeit oder des Basis-Überbau-Modells. Dafür sahen sich jene postmarxistischen Theorien, die auch unter dem Etikett Poststrukturalis-mus oder Radikaldemokratie firmieren, nicht selten den Vorwurf des Revisionis-mus und der postmodernen Beliebigkeit eines „anything-goes“ ausgesetzt. Sie bekräftigen jedoch, dass Postmarxismus nicht mit Anti-Marxismus gleichzusetzen sei, und halten weiterhin an einem poli-tischen Programm radikaler Emanzipa-tion fest. Wir wollen uns in diesem Tutorium über die Kritik am klassischen marxis-tischen Diskurs einer poststrukturalis-tischen Reartikulation des Marxismus annähern. Hierbei werden wir anhand der Werke von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau poststrukturalistischen bzw. radikaldemokratischen Begriffen wie „das Politische“, „Diskurs“, „He-gemonie“ etc. nähern und die Relevanz der Radikaldemokratie für Theorie und Praxis diskutieren. Im Zentrum der Lektüre steht das Werk „Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus“ von Mouffe und Laclau. Besondere Vorkenntnisse sind nicht von Nöten. Das Tutorium will sich offen halten für Anregungen und lädt hierzu alle MarxistInnen, PostmarxistInnen und Interessierte ein.

Literatur: Laclau, Ernesto (2002): Emanzipation und Differenz, Turia und Kant, Wien.

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durchläuft und wie sie aufgestellt ist. Welche Rolle spielen dabei die Wan-derarbeiterInnen? Kann man schon von einer chinesischen Arbeiterbewegung sprechen? Welche Strategien und Kämp-fe gab es in den letzten Jahrzehnten, was haben die ArbeiterInnen erreicht? Wie artikuliert sich der Widerspruch von Ar-beit und Kapital in einer Gesellschaft mit einer kommunistischen Staatspartei? Die so genannte 2.te Generation der Wander-arbeiter: Welche Strategien und welche Formen des Arbeitskampfes haben sie entwickelt? Gab es durch die immer häufigeren Arbeiterunruhen der Wander-arbeiterInnen, besonders im Mai 2010, eine politische Krise? Welche staatlichen Interventionen folgten darauf? Kommt es zu einem neuen Gleichgewicht im Kräfteverhältnis innerhalb des Staats? Das chinesische politische System en-twickelt sich hin zu einem neuartigen Korporatismus, welchen Einfluss haben die WanderarbeiterInnen ? Sprich: Wie werden die Kämpfe der zweiten Genera-tion der chinesischen WanderarbeiterIn-nen China verändern? Schwerpunkte können für die letzten Sitzungen gemein-sam bestimmt werden.

Literatur: Abendroth, Wolfgang: Sozialgeschichte der europäischen Arbeiterbewegung Edition Suhrkamp 106 versch. Aufl. (zuerst 1965) Suhrkamp Frankfurt (bitte kaufen oder aus leihen und schon mal lesen) Beverly J. Silver, Forces of Labor, Arbeiterbe wegungen und Globalisierung seit 1870 Pun Ngai, Ching Kwan Lee u.a: Aufbruch der

zweiten Generation - Wanderarbeit, Gender und Klassenzusammensetzung in China Pun Ngai und Li Wanwei:Dagongmei. Arbeiter innen aus Chinas Weltmarktfabriken erzählen Lee, Ching-Kwan:Against the Law. Labor Pro tests in China’s Rustbelt and Sunbelt. Berkeley: University of California Press. 2007. (Auszug) http://www.gongchao.org/de/unruhen-heft http://www.arbeiterbewegung-jahrbuch.de/

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Aufstände in vergleichender und internationaler Perspektive”

Adrian und Maximilian [email protected] [email protected]

Mi., 16 Uhr | -- | 13.04. Bitte schreibt uns eine Mail, wenn ihr teilneh-men wollt. Wir schicken euch dann den Ort des ersten Treffens zu.

Das Jahr 2011 war das Jahr der Auf-stände. In der arabischen Welt wurden diverse Regime gestürzt, aber auch in Griechenland und in einigen lateinameri-kanischen Ländern kam es zu landes-weiten Streiks, Besetzungen und Demon-strantionen. Unser Tutorium möchte sich dem Begriff Aufstand aus verschiedenen Perspektiven nähern. Zunächst möchten wir ausgehend von einigen Theoretiker-Innen bestimmte Formen des Aufstands untersuchen und uns vor allem dem Sub-jekt im Aufstand annähern. Zentral ist für uns: warum entscheiden sich Menschen dazu gegen eine Gesellschaftsordnung zu rebellieren? Hierzu möchten wir Texte

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leisten konnten, in deren Tradition er sich stellte. Zwar sieht es aus, als ob aus Kraus’ Schreckensvision – die Opferung aller Bäume für die Zeitungsproduktion – nicht Wirklichkeit wird, da der Online- allmählich den Printjournalismus ablöst, doch ändert das Übel dadurch lediglich seine Erscheinungsform. Parallel zu der Triumphgeschichte des Journalismus näherte sich die Kritik an der Presse ihrem Tiefpunkt. Den Höhepunkt dieses Niedergangs markieren jene, die sich kritisch wähnen, nur weil sie die Bild-Zeitung dumm finden oder gleich gegen die gesamte Springer-Presse wettern. Sich über diesen jämmerlichen Stand der Kritik zu erheben, ist erklärtes Ziel des Seminars. Die Auseinanderset-zung mit der Kritik Kraus’ bildet dabei einen Schwerpunkt. Daneben sollen aber auch einige Stellen jener anderen Großen Beachtung finden, die sich z.B. in den Schriften Arthur Schopenhauers, Friedrich Nietzsches, Johann Wolfgang Goethes, Georg Christoph Lichtenbergs, Honoré Balzacs, Søren Kierkegaards’ oder Julien Bendas’ finden. Es gilt, das Wesen der Phrase zu bestimmen und zu klären, ob und warum diese untrennbar mit dem Journalismus verbunden ist, ob die Presse die Ereignisse herbeischreibt und wie intim ihr Verhältnis zur Politik ist. Die Presse in nicht-autokratischen Staaten lügt nicht, weil sie von imagini-erten sinistren Mächten manipuliert wird, sondern weil dem Gehorsam gegenüber den Sachzwängen des Tagesgeschäfts

u.a. Von Albert Camus, Herbert Marcuse, Ernst Bloch und Hannah Arendt lesen. Im zweiten Teil des Seminars beschäfti-gen wir uns mit aktuelleren Beispielen des Aufstands, sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Sicht. Wir möchten anhand von Texten und Filmen die Aufstände in der arabischen Welt und in Griechenland diskutieren. Weiterhin möchten wir ausführlich den Text “Der kommende Aufstand” besprechen, der in den letzten drei Jahren für Furore sorgte. All dies sind Vorschläge, auf unserem er-sten Treffen können wir auch gemeinsam das Tutorium gestalten.

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Das Wort im Zeitalter seiner tech-nischen Reproduzierbarkeit – Zur Kritik der Presse

Jérôme: [email protected]

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„Man kann sicher sein, in jedem Leb-enswerk eines Großen irgendwo eine Stelle zu finden, in der er der Geniep-flicht der Preßverachtung genügt hat.“ Im Werk Karl Kraus’, von dem dieses Zitat stammt, müssen jene Stellen nicht mühsam gesucht werden: niemand sonst hat die Pflicht der Verachtung des Zei-tungswesens so ernst genommen und einen unerbittlicheren Kampf gegen dieses geführt. Ein gleichwohl einsamer und zum Scheitern verurteilter Kampf, bei dem ihm auch jene keinen Beistand

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und der technische Reproduktion des Wortes die Lüge wesentlich ist.

Es soll aber nicht einem kulturpessimis-tischen Medienskeptizismus Vorschub geleistet werden, weshalb die Verteidi-gung der Presse ebenfalls Gehör finden wird, auf deren Seite sich u.a. Karl Marx’ und Friedrich Engels’ schlugen. Es bietet sich aber auch eine Betrachtung zeitgen-össischer Phänomene an, bspw. dissi-denter Weblogs. Der endgültige Semi-narplan und die Sitzungstermine werden mit den Teilnehmenden zu Beginn des Seminars abgesprochen.

Wer Interesse an dem Seminar hat, aber nicht an der ersten Sitzung teilnehmen kann, meldet sich bitte bei mir, um an der Gestaltung der nachfolgenden Sitzungen teilzunehmen und über diese informiert zu werden.

Literatur: Adorno, Theodor W. und Horkheimer, Max: Kulturindustrie, in: Dialektik der Aufklärung Engels, Friedrich und Marx, Karl: Pressefreiheit und Zensur, in der Reihe: ‘Politische Texte’ der Europäischen Verlagsanstalt Frankfurt Kraus, Karl: Die Sprache

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Über das Politische

Thomas und David [email protected] [email protected]

-- | -- | 20.04., 18 Uhr, TuCa

Der zentrale Begriff der Politologie, die Politik, ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend problematisch geworden. Kann das gesellschaftliche Subsystem „Politik“ angesichts der zunehmenden Verrechtlichung, Bürokratisierung und Ökonomisierung überhaupt noch als politisch bezeichnet werden? Als ein Ort, an dem freie Entscheidungen get-roffen werden können, oder müssen die etablierten Aushandlungssysteme nicht vielmehr als Verwaltung und Vollzug von Sachzwängen und Alternativlosig-keiten aufgefasst werden? In unserem autonomen Tutorium möchten wir der Differenz von der Politik und dem Politschen nachspüren, welche auf diese Fragen antworten zu geben und das Poli-tische wieder als Politisches zu befragen sucht. Wir möchten die unterschiedlichen Beiträge zu dieser Debatte (Vorschlag: u. a. Rancière, Badiou, Nancy, Laclau/Mouffe) im Hinblick auf die unter-schiedlichen politischen Praktiken (Butler, Hardt/Negri) debattieren, welche sich mit den theoretischen Vorschlägen verbinden.

Über den genauen Seminarplan werden wir gemeinsam im Tutorium entscheiden.

Literatur: Brunkhorst, Hauke: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte/ Karl Marx. Kommentar, Frankfurt am Main: 2007, Suhrkamp. Laclau, Ernesto/ Mouffe, Chantal: Hegemonie und radikale Demokratie: zur Dekonstruktion des Marxismus, Wien: 1991, Passagen. Marchart, Oliver: Die politische Differenz :

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wissenschaftlichen Verständnis der Psychologie, das schon heute vielen Studierenden als einzig mögliche Psy-chologie-Konzeption erscheint, soll auf dem Kongress ein Einblick in verschie-dene Ansätze einer sozial- und kulturwis-senschaftlichen Psychologie ermöglicht werden. Hierbei sollen v.a. die psycho-analytische Sozialpsychologie, (queer-) feministische Psychologien, die Kritische Psychologie sowie postmoderne Psychol-ogieansätze im Fokus stehen. Darüber hinaus soll das Verhältnis dieser Richtungen zu Methoden der qualitativen Sozialforschung beleuchtet und Frage diskutiert werden, ob ein hochschulpoli-tischer Einsatz für die Integration quali-tativer Methoden in die Lehpläne der Psychologie zu einer Stärkung kritisch-sozialwissenschaftlichen Denkens in der Psychologie beitragen könnte.

Der Kongress soll zudem der Vernet-zung jener Studierender dienen, die sich mit gesellschaftskritischen Ansätzen in der Psychologie auseinandersetzen und darüber hinaus ihre zukünftige gesellschaftliche Rolle und Funktion als Psycholog_innen reflektieren wol-len. Dabei soll auch ein Austausch über Erfahrungen und Möglichkeiten, sich hochschulpolitisch für die Stärkung gesellschaftskritischer Ansätze in der Psychologie einzusetzen, ermöglicht werden.

zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben, Berlin: 2010, Suhrkamp. Marx, Karl: Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses, Frankfurt/Main: 1969, Neue Kritik. Negri, Antonio: Marx beyond Marx. Lessons on the Grundrisse, London: 1991, Autonomia Rancière, Jaques: Das Unvernehmen: Politik und Philosophie, Frankfurt am Main: 2002, Suhrkamp. Žižek, Slavoj: Die Revolution steht bevor: dreizehn Versuche über Lenin, Frankfurt am Main: 2002, Suhrkamp.

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Die Unberechenbarkeit des Subjekts Kongress zum Verhältnis von kritischer Psychologie und qualita-tiver Forschung

AK kritische Psychologie: [email protected]

21-24.06. | Studierendenhaus

Der Kongress “Zum Verhältnis von kritischer Psychologie und Qualitativer Forschung” soll sich vor allem an Stud-ierende (unterschiedlicher Fächer) rich-ten und diesen einen Einblick in gesell-schaftskritische Ansätze der Psychologie eröffnen. Dies ist vor allem deshalb rel-evant, weil gesellschaftskritische, reflex-ive Psychologieansätze an den deutschen Unisveritäten nicht nur – wie in fast allen Wissenschaften - immer mehr zurück-gedrängt, sondern schon heute (fast) gar nicht mehr vorhanden sind.

In Abgrenzung von einem rein natur-

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NOTEINGANG

Räume:Bockenheim TuCa - Raum 501 (AfE Turm) Café Yavis - Jügelhaus (Bauteil A, 2. Stock) Studierendenhaus / KoZ- Mertonstr. 18-21 Café Crumble - Kiesstraße 41

IG Farben Campus alle Räume mit IG befinden sich im IG Farben Hauptgebäude

Terminsystem:“regelmäßig” | “Ort“ | erstes Treffen

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