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Vorkommen am Gewässer NATURSCHONENDE GEWÄSSERUNTERHALTUNG Käfer am Beispiel des Eremiten (Osmoderma eremita) Schwarzer, glänzender Käfer, gehört mit einer Größe von bis zu 4 cm zu den Riesen unter den heimischen Käfern. unter den heimischen Käfern und ist nach Roter Liste in Baden-Württemberg stark gefährdet. Der Eremit lebt in mulmgefüllten Baumhöhlen (Mulm = totes, sich zersetzendes Holz). Er gräbt sich im Mulm ein und verlässt meist zeitlebens die Baumhöhle nicht. Somit spielt sich das ganze Leben des Käfers im bzw. am Baum ab – daher sein deutscher Name „Eremit“ = Einsiedler. Seinen zweiten deutschen Namen „Juchtenkäfer“ nimmt Bezug auf seinen starken lederartigen Geruch. Der Eremit bevorzugt alte einzeln stehende Laubbäume (Eichen, Linden, Weiden, Platane und andere), die bereits große, mit feuchtem Mulm gefüllte Höhlen aufweisen. Diese müssen mindestens 3 l Mulm enthalten, optimal sind 50 l. Typisch sind die dunkelbraunen Kotpellets mit bis zu 9 mm Länge, die im Quer- schnitt eckig sind. (Verwechslungsgefahr: bei Rosenkäfern sind sie rund!) Vorsicht: Streng geschützte Tiere! Zu beachten bei: – Gehölzpflege, besonders bei alten Baumbeständen mit Höhlen - Vorhandene „Brutbäume“ erhalten - Potenzielle „Brutbäume“ nur minimal zurückschneiden, großvolumige Äste und den Stamm erhalten - Pflege von Kopfweiden Vor geplanter Baumfällung Rücksprache mit der unteren Naturschutzbehörde halten. Der Eremit: streng geschützter Käfer in alten Bäumen – auch Juchtenkäfer genannt. ! Foto: Viesinsh, www.shutterstock.com Potenzieller Brutbaum Foto: Volis 61, www.shutterstock.com 1. Schlüpfen der Käfer im Mai/Juni 4. Überwinterung als Vorpuppe in Puppen- wiege, Verpuppung im Frühjahr 3. Entwicklung der Larven im Zeitraum von 3 bis 4 Jahren 2. Paarung und Eiablage im Juli/August Lebenszyklus des Eremiten

am Beispiel des Eremiten (Osmoderma eremita) · Vorkommen am Gewässer NATURSCHONENDE GEWÄSSERUNTERHALTUNG Käfer am Beispiel des Eremiten (Osmoderma eremita) • Schwarzer, glänzender

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Page 1: am Beispiel des Eremiten (Osmoderma eremita) · Vorkommen am Gewässer NATURSCHONENDE GEWÄSSERUNTERHALTUNG Käfer am Beispiel des Eremiten (Osmoderma eremita) • Schwarzer, glänzender

Vorkommen am Gewässer

NATURSCHONENDE GEWÄSSERUNTERHALTUNG

Käferam Beispiel des Eremiten (Osmoderma eremita)

• Schwarzer,glänzenderKäfer,gehörtmiteinerGrößevonbiszu4cmzu denRiesenunterdenheimischenKäfern.unterdenheimischenKäfernundistnachRoterListeinBaden-Württembergstarkgefährdet.

• DerEremitlebtinmulmgefülltenBaumhöhlen(Mulm=totes,sich zersetzendesHolz).ErgräbtsichimMulmeinundverlässtmeistzeitlebensdieBaumhöhlenicht.SomitspieltsichdasganzeLebendesKäfers imbzw.amBaumab–daherseindeutscherName„Eremit“=Einsiedler.

• SeinenzweitendeutschenNamen„Juchtenkäfer“nimmtBezugaufseinenstarkenlederartigenGeruch.

• DerEremitbevorzugtalteeinzelnstehendeLaubbäume(Eichen,Linden,Weiden,Plataneundandere),diebereitsgroße,mitfeuchtemMulmgefüllteHöhlenaufweisen.Diesemüssenmindestens3lMulmenthalten,optimalsind50l.

• TypischsinddiedunkelbraunenKotpelletsmitbiszu9mmLänge,dieimQuer- schnitteckigsind.(Verwechslungsgefahr:beiRosenkäfernsindsierund!)

Vorsicht:StrenggeschützteTiere!

Zubeachtenbei:– Gehölzpflege,besondersbeialtenBaumbeständenmitHöhlen

- Vorhandene„Brutbäume“erhalten - Potenzielle„Brutbäume“nurminimal zurückschneiden,großvolumigeÄste unddenStammerhalten

- PflegevonKopfweiden

VorgeplanterBaumfällungRücksprachemitderunterenNaturschutzbehördehalten.

DerEremit:strenggeschützterKäferinaltenBäumen–auchJuchtenkäfergenannt. !

Foto:Viesinsh,www.shutterstock.com

PotenziellerBrutbaum

Foto:Volis61,www.shutterstock.com

1. Schlüpfen der KäferimMai/Juni

4. Überwinterung alsVorpuppeinPuppen- wiege,Verpuppung imFrühjahr

3. Entwicklung der LarvenimZeitraumvon3bis 4Jahren

2. Paarung und EiablageimJuli/August

LebenszyklusdesEremiten