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Am Rande der Gesellschaft Am Rande der Gesellschaft leben leben Pädagogische Akademie Pädagogische Akademie 11.Dezember 2006 11.Dezember 2006

Am Rande der Gesellschaft leben Pädagogische Akademie 11.Dezember 2006

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Page 1: Am Rande der Gesellschaft leben Pädagogische Akademie 11.Dezember 2006

Am Rande der Gesellschaft Am Rande der Gesellschaft lebenleben

Pädagogische AkademiePädagogische Akademie11.Dezember 200611.Dezember 2006

Page 2: Am Rande der Gesellschaft leben Pädagogische Akademie 11.Dezember 2006

Armut in ÖsterreichArmut in Österreich► Armutsgefährdungsschwelle:Armutsgefährdungsschwelle: 60 % des 60 % des

Medianeinkommens (aktuell: € 848,- monatlich)Medianeinkommens (aktuell: € 848,- monatlich)

► 1.044.000 Menschen (13,2 %) in Österreich sind 1.044.000 Menschen (13,2 %) in Österreich sind von Armut bedroht (Einkommen unter von Armut bedroht (Einkommen unter Armutsschwelle) Armutsschwelle)

► Manifeste Armut:Manifeste Armut: finanzielle Benachteilung und finanzielle Benachteilung und Mängel oder Einschränkungen in grundlegenden Mängel oder Einschränkungen in grundlegenden Lebensbereichen (z.B. angemessene Wohnung, Lebensbereichen (z.B. angemessene Wohnung, Heizmöglichkeit, Kleidung, Nahrung)Heizmöglichkeit, Kleidung, Nahrung)

► 460.000 Menschen in Österreich (6 %) leben in 460.000 Menschen in Österreich (6 %) leben in manifester Armutmanifester Armut

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Armes reiches ÖsterreichArmes reiches Österreich► Wachsender Reichtum steht wachsender Wachsender Reichtum steht wachsender

Armut gegenüberArmut gegenüber► Immer weniger Menschen in Österreich Immer weniger Menschen in Österreich

können von ihrem Einkommen gut lebenkönnen von ihrem Einkommen gut leben► Obersten 5 % verdienen mehr als 60 % der Obersten 5 % verdienen mehr als 60 % der

geringen bis durchschnittlichen Einkommengeringen bis durchschnittlichen Einkommen► Anteil der Arbeitnehmer/Innenentgelte am BIP Anteil der Arbeitnehmer/Innenentgelte am BIP

sinkt während Anteil der sinkt während Anteil der Bruttobetriebsüberschüsse und Bruttobetriebsüberschüsse und Selbständigeneinkommen steigtSelbständigeneinkommen steigt

► Obersten 1 % der Bevölkerung besitzen 34 %, Obersten 1 % der Bevölkerung besitzen 34 %, die obersten 10 % zwei Drittel des die obersten 10 % zwei Drittel des GesamtvermögensGesamtvermögens

Page 4: Am Rande der Gesellschaft leben Pädagogische Akademie 11.Dezember 2006

Einkommen für das Einkommen für das NotwendigsteNotwendigste

►Armut ist Stress, um Armut ist Stress, um Grundbedürfnisse zu befriedigenGrundbedürfnisse zu befriedigen

►geringes Einkommen wird für geringes Einkommen wird für Wohnen, Heizung, Ernährung Wohnen, Heizung, Ernährung ausgegebenausgegeben

►keine Ausgaben für Sozialkontakte, keine Ausgaben für Sozialkontakte, Bildung und Kultur möglichBildung und Kultur möglich

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Arme Kinder von heute sindArme Kinder von heute sindchronisch Kranke von chronisch Kranke von

morgenmorgen►Kinder aus armutsgefährdeten Kinder aus armutsgefährdeten

Familien haben wesentlich öfter Familien haben wesentlich öfter SchlafstörungenSchlafstörungen und und KopfschmerzenKopfschmerzen, als Kinder aus , als Kinder aus einkommensstärkeren einkommensstärkeren HaushaltenHaushalten

►114 000 Kinder und Jugendliche 114 000 Kinder und Jugendliche unter 19 sind akut arm (6%)unter 19 sind akut arm (6%)

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Wo ist Kinderarmut Wo ist Kinderarmut sichtbar?sichtbar?

► Essensgeld nicht regelmäßig bezahltEssensgeld nicht regelmäßig bezahlt

► kein Geld für Ausflügekein Geld für Ausflüge

►Kinder sind oft hungrigKinder sind oft hungrig

►mangelnde notwendige Kleidungmangelnde notwendige Kleidung

► kein Geld für Materialien am kein Geld für Materialien am SchulbeginnSchulbeginn

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Bildung und ArmutBildung und Armut

►850 Millionen Erwachsene sind 850 Millionen Erwachsene sind AnalphabetenAnalphabeten

►325 Millionen Kinder haben keine 325 Millionen Kinder haben keine Aussicht, eine Schule zu besuchenAussicht, eine Schule zu besuchen

►Bildung ist ein Faktor zur Bildung ist ein Faktor zur ArmutsvermeidungArmutsvermeidung

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Bildung und ArmutBildung und Armut►Armut wird vererbtArmut wird vererbt

► Schulbesuch des Kindes abhängig von Schulbesuch des Kindes abhängig von Erwerbseinkommen der ElternErwerbseinkommen der Eltern

► Je weniger die Eltern verdienen, desto Je weniger die Eltern verdienen, desto seltener wechseln Kinder nach der seltener wechseln Kinder nach der Volksschule in die AHSVolksschule in die AHS

► Personen mit Pflichtschulabschluss Personen mit Pflichtschulabschluss haben 20%iges haben 20%iges ArmutsgefährdungsrisikoArmutsgefährdungsrisiko

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Zukunft trotz HerkunftZukunft trotz Herkunft

►Spitzenleistungen sind in selektiven Spitzenleistungen sind in selektiven Schulsystemen nicht besser Schulsystemen nicht besser entwickelt als in nicht-selektivenentwickelt als in nicht-selektiven

►Förderung von Kindern aus Förderung von Kindern aus armutsgefährdeten Haushalten geht armutsgefährdeten Haushalten geht NICHT auf Kosten der Entwicklung NICHT auf Kosten der Entwicklung von Talenten aller Kindervon Talenten aller Kinder

Page 10: Am Rande der Gesellschaft leben Pädagogische Akademie 11.Dezember 2006

Zukunft trotz Herkunft 2Zukunft trotz Herkunft 2►Anteil an Migrant/Innenkindern in einer Anteil an Migrant/Innenkindern in einer

Schulklasse ist keine zulässige Schulklasse ist keine zulässige Erklärung für große Erklärung für große LeistungsunterschiedeLeistungsunterschiede

►Bestimmend ist der sozioökonomische Bestimmend ist der sozioökonomische und NICHT der ethnische Hintergrundund NICHT der ethnische Hintergrund

► starke individuelle Förderung in starke individuelle Förderung in heterogenen Gruppenheterogenen Gruppen

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Beispiel Kanada, Provinz Beispiel Kanada, Provinz AlbertaAlberta

►Kanadische Provinz Alberta mit 21% Kanadische Provinz Alberta mit 21% Migrant/Innenkindern liegt in Migrant/Innenkindern liegt in Mathematik vor PISA-Sieger Finnland Mathematik vor PISA-Sieger Finnland und beim Lesen gleichaufund beim Lesen gleichauf

► gemeinsame Vorschule für alle Kindergemeinsame Vorschule für alle Kinder► keine Selektion nach Sprachkönnenkeine Selektion nach Sprachkönnen► keine Selektion während Pflichtschulzeitkeine Selektion während Pflichtschulzeit► keine starren 50-Minuten Einheiten keine starren 50-Minuten Einheiten

sondern Themenflächen und sondern Themenflächen und ProjektarbeitenProjektarbeiten

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Sozialleistungen in Sozialleistungen in ÖsterreichÖsterreich

►2005: 129.402 ArbeitslosengeldbezieherInnen (+2,9 %)2005: 129.402 ArbeitslosengeldbezieherInnen (+2,9 %)

►2005: 96.512 BezieherInnen von Notstandshilfe (+1,6 %)2005: 96.512 BezieherInnen von Notstandshilfe (+1,6 %)

►2004: 114.216 SozialhilfeempfängerInnen (+ 11 %), 56.233 2004: 114.216 SozialhilfeempfängerInnen (+ 11 %), 56.233

SozialhilfebezieherInnen in Alten- und Pflegeheimen (+ 6,4 SozialhilfebezieherInnen in Alten- und Pflegeheimen (+ 6,4

%) %) insgesamt: 170.500 Menschen insgesamt: 170.500 Menschen

►20052005: : 226.569 226.569 MindestpensionistInnen MindestpensionistInnen

((AusgleichszulagenbezieherAusgleichszulagenbezieherInnen), August 2006Innen), August 2006: 229.966 : 229.966

MindestpensionistInnen, 2/3 FrauenMindestpensionistInnen, 2/3 Frauen

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ZielgruppenZielgruppen

1. Erwachsene die1. Erwachsene die► Informationen zu sozialen Fragen und/oder Beratung in Informationen zu sozialen Fragen und/oder Beratung in

einer sozialen Problemlage suchen einer sozialen Problemlage suchen ► über 18 Jahre alt sindüber 18 Jahre alt sind► ihren Wohnsitz in Linz haben undihren Wohnsitz in Linz haben und► bei denen keine Zuständigkeit einer Sachwalterschaft bei denen keine Zuständigkeit einer Sachwalterschaft

gegeben ist.gegeben ist.

2. Angehörige oder ratsuchende Dritte2. Angehörige oder ratsuchende DrittePersonen, Gruppen oder Organisationen, welche bestimmte Personen, Gruppen oder Organisationen, welche bestimmte Leistungen des sozialen Berufs anbieten (öffentliche oder Leistungen des sozialen Berufs anbieten (öffentliche oder

private private Institutionen, Sozialverein, Wohnungsgenossenschaften, Institutionen, Sozialverein, Wohnungsgenossenschaften, Anbieter von verschiedenen Hilfsangeboten, Einrichtungen Anbieter von verschiedenen Hilfsangeboten, Einrichtungen

desdesGesundheitswesens, spezielle Arbeitskreise mit sozialen Gesundheitswesens, spezielle Arbeitskreise mit sozialen Zielsetzungen etc.)Zielsetzungen etc.)

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Übersicht ZieleÜbersicht Ziele

►Allgemeine SozialberatungAllgemeine Sozialberatung►Delogierungsprävention und Delogierungsprävention und

WohnraumerhaltungWohnraumerhaltung►Vernetzung und KooperationVernetzung und Kooperation►Frühzeitige Erfassung und Analyse Frühzeitige Erfassung und Analyse

von sozialen Problembereichenvon sozialen Problembereichen►ÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeit►QualitätssicherungQualitätssicherung

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Konzept für die Kompass Konzept für die Kompass SozialberatungsstellenSozialberatungsstellen

► Sozialer Abstieg ist für die Betroffenen Sozialer Abstieg ist für die Betroffenen schwer verkraftbar und für viele nur durch schwer verkraftbar und für viele nur durch entsprechende Realitätsverweigerung entsprechende Realitätsverweigerung auszuhalten.auszuhalten.

► Sozialer Abstieg passiert heimlich, die Sozialer Abstieg passiert heimlich, die Betroffenen versuchen, ihre Situation selbst Betroffenen versuchen, ihre Situation selbst gegenüber Familienangehörigen zu gegenüber Familienangehörigen zu vertuschen.vertuschen.

► Hilfe wird aufgrund der Fehleinschätzung der Hilfe wird aufgrund der Fehleinschätzung der eigenen Lage und auch aus falscher Scham eigenen Lage und auch aus falscher Scham nicht in Anspruch genommen.nicht in Anspruch genommen.

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Konzept für die Kompass Konzept für die Kompass Sozialberatungsstellen 2Sozialberatungsstellen 2

► Die Angst zu einer öffentlichen Stelle, dem Sozialamt, Die Angst zu einer öffentlichen Stelle, dem Sozialamt, einer Behörde zu gehen und um Hilfe zu bitten, ist einer Behörde zu gehen und um Hilfe zu bitten, ist deshalb besonders groß, weil Autonomieverlust, deshalb besonders groß, weil Autonomieverlust, Eingriff in private Gestaltungsfreiheit und behördliche Eingriff in private Gestaltungsfreiheit und behördliche Bevormundung befürchtet werden. Dem Sozialamt Bevormundung befürchtet werden. Dem Sozialamt werden zu Unrecht behördliche werden zu Unrecht behördliche Zwangseingriffsmöglichkeiten zugeschrieben.Zwangseingriffsmöglichkeiten zugeschrieben.

► Je länger der soziale Abstieg ohne sozialarbeiterische Je länger der soziale Abstieg ohne sozialarbeiterische Intervention vor sich geht, desto höhere soziale Kosten Intervention vor sich geht, desto höhere soziale Kosten entstehen im "Reparaturbetrieb" des Sozialwesens. entstehen im "Reparaturbetrieb" des Sozialwesens. Was mit einer persönlichen Krise beginnt, kann sich in Was mit einer persönlichen Krise beginnt, kann sich in gesteigertem Suchtverhalten, Problemen am gesteigertem Suchtverhalten, Problemen am Arbeitsplatz, Arbeitsplatzverlust, Einkommensverlust, Arbeitsplatz, Arbeitsplatzverlust, Einkommensverlust, depressivem Rückzug, Scheidung oder Trennung, depressivem Rückzug, Scheidung oder Trennung, Verlust der Wohnung, Obdachlosigkeit, etc. fortsetzen.Verlust der Wohnung, Obdachlosigkeit, etc. fortsetzen.

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Präventiver AnsatzPräventiver Ansatz

Um die Menschen zu erreichen, musste eine möglichstUm die Menschen zu erreichen, musste eine möglichstunbürokratischeunbürokratische, , niederschwelligeniederschwellige, nicht behördliche , nicht behördliche EinrichtungEinrichtung geschaffen werden, an die man sich möglichst geschaffen werden, an die man sich möglichst vor Ort vor Ort im Stadtteilim Stadtteil, im Bedarfsfall auch anonym, wenden , im Bedarfsfall auch anonym, wenden konnte. Es sollte eine Anlaufstelle sein, die die Fülle des konnte. Es sollte eine Anlaufstelle sein, die die Fülle des Angebotes sozialer Beratungs-, Betreuungs- und sonstiger Angebotes sozialer Beratungs-, Betreuungs- und sonstiger Hilfsmöglichkeiten überblickte, um die Betroffenen an die Hilfsmöglichkeiten überblickte, um die Betroffenen an die richtige Stelle weiterzuvermitteln. Eine weitere Anforderung richtige Stelle weiterzuvermitteln. Eine weitere Anforderung war, das war, das ProblembewusstseinProblembewusstsein der Betroffenen so weit zu der Betroffenen so weit zu entwickelnentwickeln, dass ihnen klar wurde, dass eine kurzfristige , dass ihnen klar wurde, dass eine kurzfristige finanzielle Überbrückung nicht ausreichtfinanzielle Überbrückung nicht ausreicht, um die sozialen , um die sozialen Schwierigkeiten nachhaltig zu überwindenSchwierigkeiten nachhaltig zu überwinden..

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Das umfassende Kompass-Das umfassende Kompass-BeratungskonzeptBeratungskonzept

Als Informationsdrehscheibe sind die Kompass-Als Informationsdrehscheibe sind die Kompass-Sozialberatungsstellen zuständig und offen für alle Menschen,Sozialberatungsstellen zuständig und offen für alle Menschen,die eine Frage oder ein soziales Problem haben.die eine Frage oder ein soziales Problem haben.Damit ist Kompass auch zuständig für die Menschen, die z.B. aufDamit ist Kompass auch zuständig für die Menschen, die z.B. aufGrund einer psychischen Erkrankung Gefahr laufen, zuGrund einer psychischen Erkrankung Gefahr laufen, zuverwahrlosen. Diese werden von anderen Institutionen und verwahrlosen. Diese werden von anderen Institutionen und Sozialvereinen kaum erreicht, da sie nicht zu deren ZielgruppenSozialvereinen kaum erreicht, da sie nicht zu deren Zielgruppengehören. gehören.

Da Kompass seine umfassende Zuständigkeit ernst nimmt, ist esDa Kompass seine umfassende Zuständigkeit ernst nimmt, ist esgelungen, auch diesen Menschen, die von sich aus zu keiner gelungen, auch diesen Menschen, die von sich aus zu keiner Stelle gehen, so zu erreichen, dass andere Stellen erst aktivStelle gehen, so zu erreichen, dass andere Stellen erst aktivwerden können. werden können.

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Das umfassende Kompass-Das umfassende Kompass-Beratungskonzept 1Beratungskonzept 1

Die Kompass-Sozialarbeiterinnen arbeiten in diesen Fällen mit Die Kompass-Sozialarbeiterinnen arbeiten in diesen Fällen mit viel Geduld und Ausdauer und dem gesamten System – den viel Geduld und Ausdauer und dem gesamten System – den Nachbarn, Hausverwaltern, Wohnungsgenossenschaften, PolizeiNachbarn, Hausverwaltern, Wohnungsgenossenschaften, Polizeietc. zusammen.etc. zusammen.

In diesen Fällen ist die aufsuchende Sozialarbeit das Instrument In diesen Fällen ist die aufsuchende Sozialarbeit das Instrument der Wahl, soweit dies von den Personal- und Zeitkapazitäten her der Wahl, soweit dies von den Personal- und Zeitkapazitäten her möglich ist. möglich ist.

Nur so können diese Menschen tatsächlich dort abgeholt Nur so können diese Menschen tatsächlich dort abgeholt werden wo sie sind – wenn sie überhaupt zu erreichen sind. Nurwerden wo sie sind – wenn sie überhaupt zu erreichen sind. Nurso können sich die Sozialarbeiterinnen über die Situation einen so können sich die Sozialarbeiterinnen über die Situation einen umfassenden und kompetenten Überblick verschaffen. umfassenden und kompetenten Überblick verschaffen.

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Das umfassende Kompass-Das umfassende Kompass-Beratungskonzept 2Beratungskonzept 2

Denselben Vorgang finden wir bei der Denselben Vorgang finden wir bei der Delogierungsprävention. Delogierungsprävention.

Auch hier ist durch die in der Praxis über dieAuch hier ist durch die in der Praxis über dieJahre hinweg gesammelten ErfahrungenJahre hinweg gesammelten Erfahrungendeutlich geworden, dass speziell um deutlich geworden, dass speziell um

FamilienFamilienzu erreichen, besondere Energie undzu erreichen, besondere Energie undAufmerksamkeit auf das Herstellen des Aufmerksamkeit auf das Herstellen des Kontaktes gelegt werden muss.Kontaktes gelegt werden muss.

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Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte:Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte:

► Kompass als Anlaufstelle für Menschen mit sozialen Kompass als Anlaufstelle für Menschen mit sozialen ProblemenProblemen

► bietet allgemeine Informationen und Auskünfte über bietet allgemeine Informationen und Auskünfte über bestehende Hilfsangebotebestehende Hilfsangebote

► bietet ein niederschwelliges allgemeines bietet ein niederschwelliges allgemeines Beratungsangebot ohne BehördenfunktionBeratungsangebot ohne Behördenfunktion

► gibt Hilfestellung bei organisatorischen und gibt Hilfestellung bei organisatorischen und behördlichen Fragenbehördlichen Fragen

► vermittelt und koordiniert soziale Dienstleistungen und vermittelt und koordiniert soziale Dienstleistungen und Hilfsangebote Hilfsangebote

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Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte 22

► arbeitet zusammen mit anderen Anbietern sozialer arbeitet zusammen mit anderen Anbietern sozialer Dienstleistungen und problemspezifischen sozialen Dienstleistungen und problemspezifischen sozialen Einrichtungen in Linz und fallweise auch überregionalEinrichtungen in Linz und fallweise auch überregional

► bietet Beratung und Unterstützung zur Verhinderung bietet Beratung und Unterstützung zur Verhinderung von Delogierungenvon Delogierungen

► dokumentiert und evaluiert die laufende soziale Arbeit, dokumentiert und evaluiert die laufende soziale Arbeit, um drohende und bestehende Notlagen zu erfassen um drohende und bestehende Notlagen zu erfassen (Vernetzung mit Sozialplanung)(Vernetzung mit Sozialplanung)

► bietet begleitende prozessorientierte Beratungen in bietet begleitende prozessorientierte Beratungen in begründeten Fällen nach Vereinbarungbegründeten Fällen nach Vereinbarung

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Begleitende BeratungBegleitende Beratung

Hochschwelligeres AngebotHochschwelligeres Angebot

Längerfristige, intensive Begleitung durch DSA, wenn – keine Längerfristige, intensive Begleitung durch DSA, wenn – keine Problemspezifische Einrichtung in Linz vorhanden ist oderProblemspezifische Einrichtung in Linz vorhanden ist oderPerspektiven bestehen, Betreuungsvertrag zw. DSA-Klienten, inPerspektiven bestehen, Betreuungsvertrag zw. DSA-Klienten, indem Ziele und Zeitplan festgeschrieben sind..Auftrag desdem Ziele und Zeitplan festgeschrieben sind..Auftrag desKlienten wird geklärtKlienten wird geklärt

Beratungsplan wird festgelegt, Vereinbarungen werdenBeratungsplan wird festgelegt, Vereinbarungen werdengetroffen, weitere Terminvereinbarung, falls nötig und erwünscht.getroffen, weitere Terminvereinbarung, falls nötig und erwünscht.Schreiben mit formuliertem Hilfsangebot an betroffeneSchreiben mit formuliertem Hilfsangebot an betroffeneEinzelpersonen oder Familien, Kontaktaufnahmeversuch mit Einzelpersonen oder Familien, Kontaktaufnahmeversuch mit

Familien, dieFamilien, dieauf schriftliches Hilfsangebot nicht reagieren durch Hausbesuch, auf schriftliches Hilfsangebot nicht reagieren durch Hausbesuch,

tel.tel.Kontakt oder persönlicher Nachricht an der Haustür hinterlegt.Kontakt oder persönlicher Nachricht an der Haustür hinterlegt.

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Kennzeichen für diese Form der Kennzeichen für diese Form der

BeratungBeratung ► Der Klient ist der Beratungsstelle bereits bekannt.Der Klient ist der Beratungsstelle bereits bekannt.► Der Klient sucht Hilfe zur Selbsthilfe.Der Klient sucht Hilfe zur Selbsthilfe.► Der Klient ist bereit für eine zielorientierte Arbeit.Der Klient ist bereit für eine zielorientierte Arbeit.

► Die notwendigen zeitlichen Kapazitäten der Sozialarbeiterin Die notwendigen zeitlichen Kapazitäten der Sozialarbeiterin für diese besondere Form der Beratung müssen gegeben für diese besondere Form der Beratung müssen gegeben sein.sein.

► Eine schriftliche Vereinbarung über die Zusammenarbeit Eine schriftliche Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen Klient/In und Sozialarbeiterin, die beide Seiten als zwischen Klient/In und Sozialarbeiterin, die beide Seiten als zielführend anerkennen, ist vorhanden.zielführend anerkennen, ist vorhanden.

► Kriterien für die Beendigung der Zusammenarbeit werden Kriterien für die Beendigung der Zusammenarbeit werden gemeinsam definiert und festgelegt.gemeinsam definiert und festgelegt.

► Eine begleitende prozessorientierte Beratung erfordert einen Eine begleitende prozessorientierte Beratung erfordert einen intensiven und verbindlichen bzw. einen regelmäßigen und intensiven und verbindlichen bzw. einen regelmäßigen und längerfristigen Kontakt zwischen Klientin und längerfristigen Kontakt zwischen Klientin und Sozialarbeiterin.Sozialarbeiterin.

► Eine regelmäßige Evaluierung ist Bestandteil der Eine regelmäßige Evaluierung ist Bestandteil der begleitenden prozessorientierten Beratung.begleitenden prozessorientierten Beratung.

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Kooperation – Vernetzung im Kooperation – Vernetzung im sozialen Netz sozialen Netz

► Kooperation – Verbindungen herstellen – ist eine wichtige Kooperation – Verbindungen herstellen – ist eine wichtige Aufgabe und Schwerpunkt der Arbeit der Aufgabe und Schwerpunkt der Arbeit der Sozialberatungsstellen nach dem neuen oö. SHG 1998. Sozialberatungsstellen nach dem neuen oö. SHG 1998.

► Ohne Kooperation sind der Auftrag und die Anliegen des Ohne Kooperation sind der Auftrag und die Anliegen des Gesetzgebers nicht erfüllbar. Diese „Drähte“ werden immer Gesetzgebers nicht erfüllbar. Diese „Drähte“ werden immer wieder durch Treffen mit den einzelnen Kooperationspartnern wieder durch Treffen mit den einzelnen Kooperationspartnern aktiviert.aktiviert.

► Ein sozialarbeiterisches Instrument in diesem Zusammenhang Ein sozialarbeiterisches Instrument in diesem Zusammenhang sind auch Helferkonferenzen, durch die Lösungen von sind auch Helferkonferenzen, durch die Lösungen von schwierigen „Fällen“ oft erst möglich werden. V.a. durch das schwierigen „Fällen“ oft erst möglich werden. V.a. durch das Verständnis von unterschiedlichen Herangehensweisen der Verständnis von unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Helfer werden in Helferkonferenzen verschiedenen Helfer werden in Helferkonferenzen ‚Einbahnstraßen wieder mindestens zweispurig befahrbar’ und ‚Einbahnstraßen wieder mindestens zweispurig befahrbar’ und Handlungsstrategien aufeinander abgestimmt.Handlungsstrategien aufeinander abgestimmt.

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ADRESSENADRESSENÖFFNUNGSZEITENÖFFNUNGSZEITEN

Sozialberatungsstelle Kompass NordSozialberatungsstelle Kompass NordNeues Rathaus, Hauptstraße 1-5, 4041 LinzNeues Rathaus, Hauptstraße 1-5, 4041 Linz

Sozialberatungsstelle Kompass OstSozialberatungsstelle Kompass OstSeniorenzentrum Franckviertel, Ing.-Stern-Straße 15 - 17, 4020 Seniorenzentrum Franckviertel, Ing.-Stern-Straße 15 - 17, 4020

LinzLinz

Sozialberatungsstelle Kompass WestSozialberatungsstelle Kompass WestGlimpfingerstraße 48, 4020 LinzGlimpfingerstraße 48, 4020 Linz

Sozialberatungsstelle Kompass SüdSozialberatungsstelle Kompass SüdSeniorenzentrum Neue Heimat, Flötzerweg 95 - 97, 4030 LinzSeniorenzentrum Neue Heimat, Flötzerweg 95 - 97, 4030 Linz

Beratung ohne Voranmeldung Beratung ohne Voranmeldung Di 9 - 12.30 Uhr, Do 13.30 - 16 Uhr, Di 9 - 12.30 Uhr, Do 13.30 - 16 Uhr,

sonst nach vorheriger Terminvereinbarungsonst nach vorheriger Terminvereinbarung               

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Stadtplan mit AußenstellenStadtplan mit Außenstellen