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Rationelle Bearbeitung mit neuer HPR-Reibahle Bohren und Fräsen von Leichtbauwerkstoffen mechatronic-ready™ Standard senkt Kosten Informationen, Ideen, Interna AMB 2010 – Begeisterung für echten Fortschritt Nr. 43 | September 2010

AMB 2010 – Begeisterung für echten Fortschritt€¦ · Über 30 Jahre lang bestimmte Werner ... germeister der Stadt, Gert Hager, der ... MAPAL und KOMET GROUP haben mit

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Seite 1 | MAPAL Impulse

RationelleBearbeitung mit neuer HPR-Reibahle

Bohren und Fräsen von Leichtbauwerkstoffen

mechatronic-ready™ – Standard senkt Kosten

Informationen, Ideen, Interna

AMB 2010 –Begeisterung für echten Fortschritt

Nr. 43 | September 2010

Seite 2 | MAPAL Impulse

AMB im Glück

Die AMB in Stuttgart steht vor der Tür und man kann den Messemachern zu ihrem Termin nur gratulieren.

Im September 2008 war die Konjunk-tur noch sehr gut, im September 2010 ist sie es wieder - so hat es zumindest den Anschein. Trotzdem setzt sich das Geschäft nach dem weltweiten Einbruch in 2009 nicht einfach so fort, wie wir es 2008 kannten. Denn dieser Einbruch hat sich nicht nur in den Geschäftszahlen niedergeschlagen, sondern auch in den Köpfen. Es war eine harte Lehre, durch die wir gegangen sind. Jetzt gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen, um für die Zukunft gewappnet zu sein, für alle Möglichkeiten, positiv oder negativ. Es hat sich gezeigt, dass das Kerngeschäft eindeutig definiert und dann entspre-chend gestärkt werden muss. Randberei-che helfen in einer Krise nicht wirklich weiter.

MAPAL hatte bereits vor der Krise die Weichen für eine moderne, zukunftssi-chere Fertigung in Deutschland gestellt, mit großen Investitionen in Aalen, Pforzheim und Altenstadt. Das hat in der Krise und jetzt im Aufschwung entsprechenden Nutzen in Form großer Flexibilität in der Belieferung gebracht, d.h. wir sind ein zuverlässiger Lieferant, auch bei steil steigenden Bestellungen.

Ganz besonders bewährt sich der hohe technische Stand der MAPAL Produkte, die sich ideal ergänzen und zusammen-gefasst hochqualifizierte Bearbeitungs-lösungen für kubische Teile garantie-ren. Unsere Produktpalette wurde sehr erfolgreich ergänzt um die Werkzeuge für Großteile (Motoren zur Energieer-zeugung und Getriebe für Windkraftan-lagen) und für neue Werkstoffe (Flug-zeugindustrie).

MAPAL kann diese Lösungen weltweit anbieten, mit entsprechender Unter-stützung vor Ort, dank leistungsfähiger Tochterfirmen, in Asien, Amerika, und natürlich auch in Europa.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem Stand bei der AMB. Wir erläutern gerne unsere Leistungen, die wir für Sie bringen können, auf dem erfolgreichen Weg in die Zukunft.

Dr. Dieter Kress

MAPAL Druckschriften in neuem Design

Die 43. MAPAL Impulse-Ausgabe, sowie die Neuheiten- und Technologie-bro-schüren zur AMB 2010 präsentieren sich im neuen Gewand. Dahinter steckt ein umfassendes Überarbeiten aller MAPAL Drucksachen, das im Laufe des nächs-ten Jahres umgesetzt wird. Das neue und durchgängige Erscheinungsbild fügt sich konsequent in das Corporate Design von MAPAL ein. Der Inhalt aller Drucksachen bleibt selbstverständlich weiterhin auf dem gewohnt technolo-gisch hohen Niveau, sodass sich Kunden und Interessenten sofort wiederfinden. Im neuen Layout wurde der Marken-raum deutlich gestärkt, die Farbigkeit vereinheitlicht. So erreichen die Druck-sachen einen modernen, technologisch anspruchsvollen Stil. Mehr Informatio-nen dazu erhalten Sie in der Dezember-Ausgabe der Impulse.

Begeisterung für echten Fortschritt

CHEFSACHE

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Seite 3 | MAPAL Impulse

It´s time to say good bye

Über 30 Jahre lang bestimmte Werner Stief die Geschicke des Pforzheimer Unternehmens MAPAL WWS. Am 16. Juli verabschiedete sich der 67-jäh-rige Unternehmer aus dem aktiven Berufsleben.

Bei der sehr festlichen Abschiedsver-anstaltung mit einer großen Zahl von Kunden, Kollegen, Mitarbeitern und Vertretern aus Wirtschaft und Verwal-tung im Kasino von MAPAL WWS in Pforzheim, würdigten der Oberbür-germeister der Stadt, Gert Hager, der IHK-Präsident Burkhard Thost und der Schulleiter Dr. Frank Nestle die hohen Verdienste von Werner Stief für das Unternehmen und die ganze Region.

Nach der Begrüßung der Gäste durch Christian Molch sagt Dr. Dieter Kress in seiner Laudatio unter anderem:„It’s time to say good bye, so haben Sie sich verabschiedet aus dem akti-ven Dienst bei MAPAL WWS nach 30 Jahren an vorderster Stelle …Sie haben WWS 1980 gegründet zu-sammen mit Ihrer Gattin, die bis 2004 tätig war und die für den finanziellen Bereich des Unternehmens die Verant-wortung trug. Sie waren der Visionär, der fest und unerschütterlich an den Erfolg des polykristallinen Schneid-stoffes geglaubt hat und ich muss gestehen, Sie haben Recht gehabt

und behalten, auch wenn mir manch-mal nicht so ganz eingeleuchtet hat, mit einem festen, nicht einstellbaren Feinbohrwerkzeug H7 zu fertigen …Unter Ihrer fortdauernden Führung werden heute in der MAPAL Gruppe in nunmehr 10 Werken PKD-Werk-zeuge gefertigt. MAPAL WWS ist ein deutlicher Weltmarktführer und Global Player, unter Ihrer Führung und dank Ihres Einsatzes.

Jetzt sind die Nachfolger da, die Sie in voller Loyalität eingearbeitet haben, das ist auch nicht ganz selbstverständ-lich. Herzlichen Dank für alles, für 30 Jahre WWS, davon 15 Jahre in der MAPAL Gruppe.

Was bleibt ist die Lebensleistung, auf die Sie sehr stolz sein können.Als Erinnerung ein Geschenk an Sie und natürlich Ihre Gattin, eine Skulp-tur, genannt der Sammler, von dem bekannten Bildhauer Franklin Pühn, aus – wie könnte es anders sein – Aluminium.“

Aktuelles

– MAPAL Druckschriften in neuem Design– MAPAL WWS: Werner Stief sagt nach 30 Jahren „good bye“

Verantwortlich für den Inhalt:Hermann Steidle

Redaktion: H. Steidle, M. Berger, A. Duda, O. Munz, K. Rehor, M. Winter, T. Zimmermann

Gestaltung: I. Rettenmaier

Herausgeber:MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KGPostfach 1520 D-73405 AalenTelefon 07361 585-0 Telefax 07361 [email protected] www.mapal.com

Seite 4 | MAPAL Impulse

MAPAL ist auch auf der diesjährigen AMB in Halle 1, Stand D12, zu finden. Der Platz ist derselbe geblieben, doch werden die Besucher viele neue und interessante Themen erleben.

Neben vielen Produktneuheiten und –Highlights sind vier Schwerpunktthe-men auf dem MAPAL Stand zu sehen. Die Automotive-Präsentation beleuch-tet wichtige Fahrzeugkomponenten und die Werkzeug- und Dienstleis-tungspakete, die MAPAL rund um diese Bauteile geschnürt hat. Im Fokus steht dabei immer eine noch wirt-schaftlichere und prozesssichere Lö-sung für den Kunden. Die modernen, leichten Werkstoffe halten mehr und mehr Einzug, nicht mehr nur in der Luftfahrtindustrie, sondern verstärkt auch im Automotive-Bereich. Die Pa-lette der modernen Werkstoffe ist groß (siehe Seite 8/9), ihre Bearbeitung anspruchsvoll. MAPAL hat dazu eine umfangreiche Palette an Werkzeugen zum Bohren und Fräsen entwickelt, die den unterschiedlichen Werkstoff-

Ansprüchen voll gerecht werden. Wie lassen sich bei Großteilen die Be-arbeitungszeiten reduzieren ohne die Fertigungssicherheit zu gefährden? Das wirtschaftliche Bearbeiten von Großbauteilen, speziell unter dem As-pekt der größer werdenden Losgrößen, stellt den dritten Schwerpunkt auf der AMB dar.

Schließlich widmet sich MAPAL dem großen Thema der Energieeffizienz und untermauert, dass durch moderne Technologie, weniger Nebenzeiten und höhere Bearbeitungsgeschwindigkei-ten beträchtliche Kosteneinsparungen erreicht werden können.

Die MAPAL Werkzeug-Spezialisten freuen sich auf angeregte Gespräche und Diskussionen mit Ihnen. Wir sind sicher, nach einem Besuch bei MAPAL in Halle 1, Stand D12, teilen Sie unsere „Begeisterung für echten Fortschritt!“

Die beiden Werkzeugspezialisten MAPAL und KOMET GROUP haben mit mechatronic-ready™ einen gemeinsa-men Standard zur U-Achs-Vorrüstung entwickelt. Ziel ist es, dass zukünftig alle Werkzeugmaschinen bereits mit mechatronic-ready™ angeboten werden.

Wer Axialkolbenpumpen, Gelenkku-geln, Ventilsitze, Pleuelaugen oder Turbinengehäuse drehen muss, war lange Jahre auf Sondermaschinen angewiesen – meist verbunden mit mehreren Arbeitsgängen auf Fräs- und Drehmaschinen. Ein aufwändiger Prozess, der nicht mehr in die heutige Zeit passt, die durch sinkende Stück-zahlen und wachsende Variantenviel-falt bestimmt wird.

Die Zukunft gehört flexiblen Stan-dardmaschinen, mit denen sich komplexe Teile komplett bearbeiten lassen. Mit Hilfe der so genannten U-Achssysteme lassen sich die Be-arbeitungsmöglichkeiten von Werk-zeugmaschinen durch eine zusätzli-che, CNC-gesteuerte Werkzeugachse deutlich erhöhen.

U-Achssysteme werden vielfach auch als „mechatronische Werkzeuge“ bezeichnet. Darunter werden Werk-zeuge verstanden, deren Schneiden sich in der Rotation geregelt verstellen lassen. Das ist wie oben beschrieben interessant, wenn an prismatischen Teilen rotationssymetrische, nichtzy-lindrische Konturen bearbeitet werden sollen.

Die MAPAL Werkzeugspezialisten

auf der AMB 2010 in Stuttgart

Begeisterung für echten Fortschritt

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Seite 5 | MAPAL ImpulseSeite 5 | MAPAL Impulse

Kundennutzen

– Mehr Möglichkeiten durch geregelte Aussteuerwerkzeuge– Einheitliche Vorrüstung für Werkzeugmaschinen– Schnelle und unkomplizierte Nutzung von U-Achssystemen

U-Achssysteme für mehr Flexibilität

Dank der frei programmierbaren und während der Bearbeitung dynamisch einstellbaren Schneide lassen sich Konturen erzeugen, die sich bisher – wenn überhaupt – nur mit großem Aufwand herstellen ließen. Dabei wird eine außerordentlich hohe Genauig-keit erreicht: Durch den Antrieb direkt am Werkzeug können mechanische Einflussgrößen wie Wärmegang oder Torsion gänzlich ausgeschlossen sowie Umspannvorgänge vermieden werden.

Gemeinsamer Standard senkt die Kosten

Damit U-Achssysteme, wie die MAPAL TOOLTRONIC®, genauso einfach einwechselbar sind wie Stan-dardwerkzeuge, müssen diese Systeme mechanisch und elektronisch in die Werkzeugmaschine integriert werden. Erfolgt die Integration nachträglich, das heißt in die bestehende Maschi-ne, fallen häufig erhebliche Kosten an. Eine Hürde, die viele potentielle Endkunden vom Einsatz der U-Achs-systeme abhielt.Ziel des neuen Standards mechatronic-ready™ ist es deshalb, den Integrationsaufwand und damit die Gesamtkosten für ein U-Achs-Sys-tem zu minimieren. Die Schnittstel-len von KOMET und MAPAL hin zur Maschinenseite wurden vereinheitlicht und ein Standard für die U-Achs-Vorrüstung neuer Werkzeugmaschinen geschaffen.

mechatronic-ready™ verspricht Vorteile für alle Beteiligten

Der Werkzeugmaschinenhersteller hat durch Vorrüstungen mit mechatronic-ready™ neue Verkaufs-argumente. Denn er kann seinen Kunden zusätzliche Optionen anbie-ten, die klare Wettbewerbsvorteile versprechen.

Entscheidet sich der Endanwen-der für eine Werkzeugmaschine mit mechatronic-ready™, eröffnen sich ihm für minimale Mehrkosten alle Optionen. Er kann sich zum Kauf eines U-Achssystems entscheiden, wenn er es benötigt. Die Kabel sind bereits verlegt, die Spindel und der Werkzeugwechsler angepasst. Für die zusätzliche Achse ist im Schaltschrank ein Platz reserviert, sodass das System nur noch aufgerüstet und die Steu-erung entsprechend programmiert werden muss. Innerhalb kürzester Zeit ist der Anwender auch mit einer Stan-dardmaschine in der Lage, komplexe Innen- und Außendrehbearbeitungen zu realisieren.

Fordern Sie für ausführliche Informationen den mechatronic-ready™ Flyer an oder wenden Sie sich direkt an unsere Spezialisten.

±10 V Geschwindigkeits-Sollwert

Verkabelung

PLC: I/O - Signale

Konfigurierbare NC-Steuerung mit analogen Schnittstellen

mechatronic-ready™ Komponenten

Integrationskomponenten

Platzreservierung für die herstellerspezifische U-Achs-Anpasselektronik

Kabelschutzbox zur vorläufigen Aufnahme der Kabel zwischen Stator und U-Achs-Anpass-Elek-tronik

Statorbasismodul

ausreichend binäre Ein- und Ausgänge

Netzgerät und Elektronik zur Anspassung der Schnittstellen- signale von U-Achs-Werkzeug zu NC/PLC

Kabel

Positions-Istwert

e-motion tool / U-Achswerkzeug Stator / Statorwechselteil Kabelschutzbox

mechatronic-ready™: Um den Einsatz und damit die Vorteile eines U-Achssystems noch einfacher und wirtschaftlicher zu machen, gibt es nun eine standardisierte U-Achs-Vorrüs-tung für neue Werkzeugma-schinen. Die systemunabhängi-ge Vorrüstung findet nach dem dargestellten Schema statt.

Ihr Ansprechpartner:

Michael Hils | [email protected]

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Beim Reiben von Bolzenbohrungen in Verbindungszapfen

werden mit HPR 310 Reibahlen Fertigungszeiten drastisch

reduziert.

Das Familienunter-nehmen Liebherr zählt zu den größten Baumaschinenher-stellern der Welt mit einem breiten Produktprogramm an Baggern, Planierrau-pen, Fahrzeug- und Turmdrehkranen sowie zahlreichen weiteren speziellen

Maschinen für Erdbewegung und für das Heben und Befördern von Lasten. Darüber hinaus ist Liebherr auch in anderen Industriezweigen, wie dem Aerospacesektor, der Verkehrstechnik oder der Kühl- und Gefriertechnik für Haushalt und Industrie, für seine technisch anspruchsvollen, nutzen-orientierten Produkte bekannt. Die Firmengruppe Liebherr beschäftigte im Jahr 2009 weltweit ca. 32.000 Mitar-beiter und erzielte einen Jahresumsatz von rund 7 Milliarden Euro.

Im Liebherr-Werk in Biberach werden Turmdrehkrane aller Größenklassen produziert. Mit knapp 2.000 Mitar-beitern zählt der Standort zu einem der größten der Firmengruppe und produziert neben Turmdrehkranen auch Komponenten der Antriebstech-nik, sowohl für verbundene Unterneh-men der Firmengruppe als auch für externe Abnehmer.

Turmdrehkrane als modulares Baukastensystem

Die Turmdrehkrane von Liebherr sind modular aufgebaut, um so den Kran oder den gesamten Kranpark auf Großbaustellen den individuellen An-forderungen anpassen und konfigu-rieren zu können. Der Kran setzt sich aus den Hauptmodulen Unterwagen bzw. Fundamentkreuz, Turmstücke, Übergangsstück mit Kabine, Ausle-gersegmente und Antriebe zusammen. Beim modularen Aufbau kommt der Verbindungstechnik zwischen den Segmenten eine entscheidende Rolle zu. Der Kran muss sicher und solide den Belastungen durch die zu he-benden Lasten und zusätzlich den Wettereinflüssen standhalten. Zur Verbindung der Turmsegmente bei

Großkranen setzt Liebherr ein Steck-system ein, bei dem in den vier Ecken der Segmente die sogenannten Zapfen zusammen mit einer Konus-Bolzen-verbindung eine absolut spielfreie Verbindung bilden. Dabei müssen die Bolzenbohrungen in den quaderför-migen Zapfen sehr genau gefertigt werden, um eine problemlose und sichere Montage der Turmsegmente zu gewährleisten.

MAPAL Werkzeuge für Präzisionsbohrungen in Verbindungszapfen

Die Verbindungszapfen sind aus einem hochfesten Feinkornbaustahl gefertigt, wobei der Bohrungsdurchmesser der gängigsten Zapfen bei ø 80mm liegt und im Bereich IT5-6 toleriert ist.

Hoch hinaus mit MAPAL Hochleistungsreibahlen HPR 310

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Bild rechts: TSW-Werkzeug zurSemi-Finish Bearbeitung.

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Kundennutzen

– Bearbeitung von Bolzenbohrungen in IT6 Qualität– Rationelle Bearbeitung mit MAPAL TSW und HPR-Werkzeugen– Um 85% reduzierte Bearbeitungszeit bei der Fertigbearbeitung

HPR 310 zur Fertigbearbeitung. Ihr Ansprechpartner für HPR-Reibahlen

Michael Neumann | [email protected]

Bild links: Fest montierte Verbindungszapfen. Bild rechts: Zufriedene Gesichter bei Liebherr Biberach: v.l.n.r. Maschinenbediener Georg Musiol, CNC-Programmierung Peter Bogenrieder (beide Liebherr), Walter Löscher (MAPAL).

Insgesamt sind in jedem Zapfen vier Bohrungen. Die Bearbeitung erfolgt auf einem Bearbeitungszentrum AXA VSC50-XTS mit SK50 Spindel, das mit einem Einkanal MMS-System von Lubrix ausgerüstet ist. Bis vor Kurzem setzte Liebherr für die Fertigbearbei-tung ein einschneidiges Ausspindel-werkzeug ein. Im Rahmen der stetigen Verbesserung der Fertigungsprozesse suchten die Verantwortlichen bei Lieb-herr eine Möglichkeit, um die Bearbei-tung produktiver und kostengünstiger zu gestalten.

MAPAL Lösung reduziert Bear-beitungszeit um 85 %

In Zusammenarbeit mit dem zustän-digen Außendienstmitarbeiter Wal-ter Löscher von MAPAL wurde eine Lösung gefunden, mit welcher die Zeit für die Fertigbearbeitung deutlich reduziert werden konnte. Nach dem Vollbohren mit einem Wendeplatten-bohrer wird die Bohrung zunächst mit einem MAPAL TSW-Tangential Schruppwerkzeug aufgebohrt, um einerseits die genaue Position der

Bohrungen zu gewährleisten und andererseits für die Fertigbe-arbeitung eine gleichmäßige Schnitttiefe zu haben. Das TSW-Werkzeug ist mit sechs-schneidigen beschichteten Hartmetall Wende-schneidplatten bestückt. Nach dem Semi-Finishing erfolgt die Fertigbe-arbeitung mit einer achtschneidigen HPR 310 Hochleistungsreibahle mit Cermetschneiden. Durch Einsatz dieser Werkzeuge konnte die Bearbeitungs-zeit pro Bauteil um sage und schreibe 85 % reduziert werden, was auch eine signifikante Kostenersparnis mit sich

brachte. Darüber hinaus ergeben sich weitere Kostenvorteile durch die spezi-elle Konstruktion der HPR 310 Werk-zeuge. Obwohl die Reibahlen als festes Werkzeug eingesetzt werden, sind für die schnelle und einfache Wiederauf-bereitung die Schneiden im Werkzeug-körper geklemmt und können so leicht ausgetauscht werden. Das Werkzeug wird dann in der gleichen Präzision geschliffen, wie Neuwerkzeuge und ist genauso leistungsfähig.

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Einsatzgebiete für Leichtbau-werkstoffe

Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Verknappung und Verteuerung natürlicher Ressourcen, rückt das Verbessern der Energie- und Materialeffizienz in das Zentrum künftiger Entwicklungen in vielen Industriezweigen. Der Einsatz von Produkten in Leichtbauweise zur Gewichtsreduzierung, insbesondere aus Faserverbundwerkstoffen und Multimaterialsystemen, hält, verstärkt Einzug auch in die Schlüsselindustrie Fahrzeugbau. Die Luftfahrtindustrie spielt dabei eine wichtige Vorreiterrol-le, da bei ihr Gewicht und Energieef-fizienz schon immer die Entwicklung nachhaltig prägten. Komponenten von Fahrzeugen für den Personen- und Güterverkehr werden auch zuneh-mend in Leichtbauweise hergestellt. Nicht zuletzt wird der Leichtbau eine entscheidende Rolle bei der Entwick-lung der Elektromobilität spielen. Bei Windkraftanlagen sind Leicht-bauwerkstoffe inzwischen etabliert. Außerdem werden sie verstärkt bei Werkzeugmaschinen, Industrierobo-tern oder im Konsumgü-terbereich eingesetzt.

Faserverbundwerk-stoffe erfordern spe-zielle Werkzeuge

Voraussetzung für die breitere Anwendung von Leichtbauprodukten aus Faserverbundwerkstof-fen sind effiziente und prozesssichere Bearbei-

tungstechnologien, um die Bauteile in ihren funktionalen Endzustand zu bringen. Das ist mit den bekannten Fertigungsverfahren und vor allem mit den bekannten Werkzeugen nicht möglich, da das spezifische Zerspanungsverhalten von Leichtbau-werkstoffen berücksichtigt werden muss. Faserüberstände und aus dem Werkstoffverbund ausgerissene Fasern müssen vermieden werden, sowie die sogenannte Delamination zwischen den einzelnen Faserlagen. Darüber hinaus können hohe Temperaturen auftreten, da meist trocken bearbeitet wird. Das beeinflusst einerseits die Standzeiten der Werkzeuge und kann auch zur Schädigung des Materials, zum Beispiel durch verbranntes Harz, führen. Eine besondere Herausforde-rung stellen sicherlich die Kohlen-stofffaserverstärkten Kunststoffe (CFK) dar, die sehr abrasiv sind und bei denen sich das Zerspanungsverhalten zusätzlich durch verschiedene Faserla-gen, variierende Faserquerschnitte und Harzgehalte verändert.

Neue Werkzeuglösungen zum Bohren und Fräsen

MAPAL hat speziell für den Bereich der faserverstärkten Kunststoffe Werkzeuglösungen für das Bohren und Fräsen entwickelt, die diesen spezifischen Anforderungen gerecht werden. Das Portfolio umfasst Stan-dardprodukte aus Vollhartmetall und Werkzeuge mit PKD-Bestückung und darüber hinaus auch kundenspezifisch angepasste Sonderlösungen. Beim Frä-sen von Bauteilen in Leichtbauweise kommt es besonders auf eine saubere Schnittkante an. Überstehende Fasern können nicht akzeptiert werden. Deshalb ist sehr häufig ein Schruppen und Schlichten erforderlich. MAPAL hat für diese Anwendung Fräswerk-zeuge entwickelt, die das Bearbeiten in nur einem Schnitt ermöglichen, was zu deutlichen Zeiteinsparungen führt. Dieser Vorteil kommt bei größeren Serien oder sehr großen Bauteilen besonders zur Geltung. Das Produkt-programm wird durch Fräser und Router zum Schruppen und Schlichten von GFK-Bauteilen oder Honeycomb Materialien ergänzt und abgerundet.

A B S O L U T P R Ä Z I S I O N

Moderne Leichtbauwerkstoffe halten Einzug in verschiedens-

ten Bereichen. MAPAL hat für deren Bearbeitung wirtschaft-

liche und prozesssichere Werkzeuglösungen im Programm.

Neue, innovative Werkzeuge zum Bohren und Fräsen von Leichtbauwerkstoffen

Standardwerkzeuge zum Fräsen.

Seite 9 | MAPAL Impulse

Bei der Entwicklung der speziellen MAPAL Bohrer für CFK-Materialien wurde dem unterschiedlichen Auf-bau von CFK Rechnung getragen. Man spricht dabei von sogenannten unidirektionalen und multidirekti-onalen CFK-Werkstoffen. Je nach Aufbau muss die Bohrergeomet-rie anders ausgeführt werden. Die Hauptanforderungen liegen beim Bohren in einer sauberen Schnittkante am Bohrungsein- und -austritt ohne Faserüberstände, sowie eine saubere Bohrungswandung, ohne Anzeichen von verbranntem Harz. Das kann zum einen durch möglichst kleine Spitzenwinkel positiv beeinflusst werden. Andererseits liegt das spe-zielle MAPAL Know-how in der Modifikation der Rundschlifffase des Bohrers. Egal welche CFK-Konfigura-tion vorliegt, mit den MAPAL Bohrern für CFK-Werkstoffe wird eine perfekte Bohrung hergestellt.

Das Bohren von Kohlefaser-Metall-Verbundwerkstoffen gewinnt vor allem in der Luftfahrtindustrie immer mehr an Bedeutung und ist eine der schwierigsten Herausforderungen in

der Compositebearbeitung. Um die unterschiedlichen Materialeigen-schaften der CFK-Metall-Stacks (Titan oder Aluminium) mit nur einem Bohrwerkzeug bearbeiten zu können, sind optimal abgestimmte Bohrergeo-metrien und umfassendes Prozess-Know-how die Voraussetzung für wirtschaftliche Werkzeuge. Je nach Aufbau der Materialschichten bietet MAPAL individuell ausgelegte Bohrer als VHM-Werkzeuge oder mit TTD-Wechselkopfsystem an.

Gerüstet für Zukunftsthemen

Die modernen Konstruktionswerk-stoffe des Leichtbaus werden nach und nach in den verschiedensten Technologiebereichen Einzug halten. Mit den speziell für diese Werkstoffe entwickelten Werkzeugen unterstützt MAPAL seine Kunden bei der Um-setzung der neuen Aufgaben mit der entsprechenden Werkzeugtechnologie und Bearbeitungstechnik. Auf dieser Basis ist MAPAL der richtige und zuverlässige Partner für die Zukunfts-themen Energieeffizienz und Res-sourcenschonung, die es ab sofort zu bewältigen gilt.

Kundennutzen

– Keine Delamination, Faserüberstände oder Gratbildung– Hohe Standzeiten durch PKD-bestückte Werkzeuge oder leistungsfähige Diamantbeschichtungen– Bewährtes Wechselkopfsystem reduziert Werkzeugkosten

PKD-Kernbohrer bearbeitet den GFK-Blatt-anschluss einer Rotornabe für Windkraftan-lagen.

Bearbeitung von CFK-Metall-Stacks mit dem TTD-Stack-Drill (Tragflächen – Luftfahrtindustrie).

Ihr Ansprechpartner Leichtbauwerkstoffe

Axel Fleischer | [email protected] zum Bohren.

Seite 10 | MAPAL Impulse

Neue Einstell- und Messgeräte von MAPALA B S O L U T P R Ä Z I S I O N

Bedienerfreundlich, stabil und µ-genau: UNISET-V vision und UNISCALE-M

MAPAL ist der Spezialist für die Boh-rungsfeinbearbeitung mit einstellbaren Werkzeugen. Das exakte Einstellen und Messen dieser Werkzeuge ist Vor-aussetzung für eine hohe Bauteilquali-tät. Das veranlasste MAPAL schon vor Jahren mechanische und elektronische Einstell- und Messgeräte selbst zu entwickeln und zu fertigen. Seit jeher legt MAPAL dabei höchsten Wert auf Präzision und Langlebigkeit.

Einfaches Einstellen mit CNC-gesteuertem Einstellgerät

Mit dem UNISET-V vision werden die MAPAL Einstellgeräte um eine neue und erstmalig CNC-gesteuerte Ge-räteserie erweitert, die die gewohnte MAPAL Genauigkeit mit besonderer Bedienerfreundlichkeit und Ergono-mie paart. Das neue Design bietet beispielsweise freien Zugriff zum Werkzeug und allen Bedienungsele-menten, auch wenn der Werkzeugwa-gen direkt am Gerät steht. Der in der Höhe einstellbare Monitor ermöglicht zudem bequemes Arbeiten, auch im Sitzen. Darüber hinaus wird durch den Monitor mit Touchscreen-Funktion das Arbeiten besonders intuitiv und schnell. Zusätzlich sorgen zweckmäßi-ge Ablagen für viel Ordnung.

Zwei Geräte in einem

Das UNISET-V vision ermöglicht die Anwendung von zwei unterschied-lichen Messverfahren. Zum einen können Werkzeuge mittels optischem Messverfahren, schnell, bediener-freundlich und komfortabel mit einer Genauigkeit, wie bei vergleichbaren Einstellgeräten üblich, von 5 µm pro-zesssicher eingestellt werden. Darüber

hinaus bietet das MAPAL Einstellgerät aber auch ein taktiles Messverfahren an. Mit Hilfe der dabei verwendeten Messtaster ist es möglich, speziell leistengeführte Werkzeuge, hochgenau einzustellen. Eine Einstellgenauigkeit von < 2 µm wird dadurch erreicht.Die Teach-in Programmierung er-möglicht das automatisierte Ver-messen und Einstellen. Durch eine Schnittstelle ist es zusätzlich möglich auf bestehende Daten des Werkzeug-verwaltungssystems beim Kunden zuzugreifen. So können Bedienfehler nahezu ausgeschlossen und die Aktu-alität der zu vermessenden Werkzeuge gewährleistet werden.

Durch die hochmoderne Kamera mit CNC-Steuerung, die neue Bediensoft-ware sowie den neuen Innovationen wird das Einstellen mit dem modular aufgebauten UNISET-V vision einfa-cher und prozesssicherer als je zuvor.

Messen und Kontrollieren mit dem neuen MAPAL UNISCALE-M

Mit dem neuen MAPAL UNISCALE-M lassen sich Längen, Winkel und Ra-

dien an jeglichen Arten von Bohrern, Fräsern und Reibahlen messen und kontrollieren. Durch die Kombination von hervorragenden Einzelkomponen-ten erzielt das UNISCALE-M optimale Ergebnisse und garantiert einfaches Handling.

Mit Hilfe der hochauflösenden Ka-mera werden mit dem neuen MAPAL UNISCALE-M zum Beispiel Stirngeo-metrien, Umfangsgeometrien oder Stufenlängen von Vollhartmetall-Bohrer, -Fräsern oder -Reibahlen über eine bedienerfreundliche Software vermessen. Auch Schichtdicken oder Oberflächendetails des Werkzeugs lassen sich mit dem UNISCALE-M schnell und komfortabel analysieren und betrachten. Werkzeugverschleiß wird so zuverlässig und kostengünstig erkannt.

Messtaster für beste Genauigkeit.

Seite 11 | MAPAL Impulse

Kundennutzen

– Höchste Genauigkeit– Modernes, ergonomisches und bedienerfreundliches Design– Modularer Aufbau

Neue Einstell- und Messgeräte von MAPAL

Das neue UNISCALE-M eignet sich hervorragend in den Bereichen der Wareneingangskontrolle sowie der Endkontrolle. Mit Hilfe des UNISCALE-M wird vermieden, dass fehlerhafte Werkzeuge in den Wert-schöpfungsprozess gelangen oder dass fehlerhafte Werkzeuge ausgelie-fert werden. Ebenso kann das neue UNISCALE-M im Nachschliffservice von Werkzeugen eingesetzt werden.

Unempfindlich gegenüber Vibrationen und Schwingungen

Durch den grundsoliden mechani-schen Aufbau mit einer Granitplatte, schwingungsgedämpften Stell- füßen und der hochpräzisen Führung werden Messfehler durch Vibrationen oder Schwingungen fast vollständig eliminiert. Ebenfalls werden Fehler, die durch Temperaturschwankungen

entstehen können, durch den Materi-aleinsatz von Granit ausgeschlossen.Nicht nur das Minimieren von Ein- flüssen, die das Messergebnis verfäl-schen können, standen im Fokus der Entwicklungen, sondern auch das neue ergonomische Design des UNISCALE-M. Sinnvolle Ablagemög-lichkeiten, die das Arbeiten erleich-tern, runden das neue UNISCALE-M ab. Die Werkzeugaufnahme ist um 180° schwenkbar und ermöglicht so einfaches und schnelles Messen zum Beispiel des Spitzenwinkels bei Vollhartmetall-Bohrern. Mit dem

UNISCALE-M lassen sich Werkzeuge bis zu einem Durchmesser von 30 mm aufnehmen. Dafür stehen verschie-dene Prismeneinsätze zur Verfügung. Das neue Messgerät MAPAL UNISCALE-M verbindet ergonomi-sches Design mit modularen war-tungsfreundlichen Einzelkomponenten und exzellenter Technologie.

Trotz neuem Design und innovativer Technologie ist bei den neuen MAPAL Einstell- und Messgeräten eines ge-blieben – die absolute Genauigkeit.

Neues Messgerät UNISCALE-M zum Prüfen und Messen von Bohrern, Fräsern und Reibahlen.

Das CNC-gesteuerte Einstellgerät MAPAL UNISET-V vision ist das High-End-Gerät in der Serie der Einstellgeräte.

Bildschirmdarstellung der bedienerfreundlichen Software beim UNISCALE-M.

Eine hochauflösende Kamera und Optik unter-stützen den Messvorgang beim UNISCALE-M optimal.

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Die neuen MAPAL Helixfräser mit ISO-Schneiden wurden entwickelt zum Bearbeiten großer Bohrungsdurchmesser (>150 mm), wie sie beispielsweise bei der Fertigung von Windkraftanlagen, Großgetrieben oder Großmotoren auftreten. Durch Anordnung und Anzahl der Schneiden wird ein hohes Zeitspanvolumen erzielt. Die neue Fräserbaureihe überzeugt durch hohe Wirtschaftlichkeit.

Spitzentechnologie von MAPAL macht auch Sie erfolgreicher.

Reiben | Feinbohren | Aufbohren | Bohren | Fräsen | Aussteuern | Drehen | Spannen | Dienstleistungen

www.mapal.com

MAPAL Helixfräser.

Großes Zeitspanvolumen.Hohe Standzeit durch optimale Spanabfuhr.Geringe Antriebsleistung erforderlich.