Ambulante soziale Dienste Branchenreport 2016 · PDF fileBranchenreport Ambulante soziale Dienste | Branche in Kürze Branche in Kürze In Sachen Pflege jagt ein Reformgesetz das ande-re

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  • S FinanzgruppeBranchendienst

    Branchenreport 2017Ambulante soziale DiensteWZ-Code 88.10.1

  • Branchenreport Ambulante soziale Dienste | Branche in Krze

    1 Branche in Krze1 Branche in KrzeDie Pflegereformgesetze wurden mit Inkrafttretendes PSG III zum 1.1.2017 zum Abschluss gebracht.Doch die Umsetzung beginnt gerade erst, weil derwesentliche Bestandteil des PSG II, der Pflegebe-drftigkeitsbegriff und die damit verbundeneNeueinstufung in einen der 5 Pflegegrade, erst2017 begonnen hat.

    Dadurch steigt die Zahl derer, die Leistungsan-sprche aus der Pflegeversicherung geltend ma-chen knnen, um schtzungsweise 500.000 Perso-nen. Dies sind hauptschlich Personen mit einge-schrnkter Alltagskompetenz (PEA) oder Demenz-kranke, die nach den alten Pflegestufen als nichtpflegebedrftig galten.

    Die Nachfrage steigt hauptschlich bei den Be-treuungsleistungenDie Mehrausgaben fr die Pflegereform liegen beietwa 5 Mrd. , von denen rund 3,6 Mrd. auf dasPflegegeld und Pflegesachleistungen entfallen. Fi-nanziert wird es durch eine Beitragserhhung zurPflegeversicherung.

    Die Zunahme der Pflegebedrftigen und die Leis-tungsverbesserungen sorgen fr eine steigendeNachfrage bei den Betreuungsleistungen und derprofessionellen Pflege. Die Gefahr, dass die hoheNachfrage nicht befriedigt werden kann, nimmtmit dem Fachkrftemangel zu. Erfreulicherweisesteigen die Zahlen der Auszubildenden in der Al-tenpflege an. Diese reichen aber nicht aus, um denBedarf an Pflegefachkrften zu decken. Die Diskus-sion und der Widerstand aus der Altenpflege ge-gen das Pflegeberufsgesetz und die generalisti-sche Pflegeausbildung tragen zur Verunsicherungdes Pflegenachwuchses bei. Somit bleibt der Fach-

    krftemangel die grte Herausforderung im ge-samten Pflegemarkt.

    Die Verbesserungen durch die Pflegestrkungsge-setze beflgeln insbesondere den ambulantenPflegemarkt, weil hauptschlich die niedrig-schwelligen Leistungen verbessert werden. Dasbringt groe Chancen fr die ambulanten Pflege-dienste, aber auch Risiken. So steigt die Konkur-renz durch Anbieter, die sich auf Betreuungsleis-tungen spezialisieren. Vor allem aber infiltrierenstationre Leistungserbringer den ambulantenPflegemarkt. Insgesamt berwiegen aber dieChancen die Risiken.

    Die ambulanten sozialen Dienste haben ein sehrgeringes AusfallrisikoObwohl die Ertragslage der ambulanten sozialenDienste angespannt ist, weil kaum Kostensen-kungspotenziale vorhanden sind, ist das Ausfallri-siko immer noch sehr gering und liegt unter demder Gesamtwirtschaft.

    Insgesamt geht der Konzentrationsprozess im am-bulanten Pflegemarkt weiter. Die Pflegedienstewerden grer, indem sie die Zahl der Standorteund Mitarbeiter erweitern oder kleinere Anbieterbernehmen.

    Zunehmend drngen auch international ttige Ka-pitalgesellschaften, die bisher im stationren Pfle-gemarkt bekannt waren, in den ambulanten Sek-tor.

    Das Marktwachstum findet, angetrieben durch dieUmsetzung des PSG II, vor allem im ambulantenPflegemarkt statt.

    Auszug aus Kap. 6: Chancen und Risiken im berblick

    Chancen

    Zahl der anspruchsberechtigten Leistungsempfnger wchst und lst eine steigende Nachfrage aus.

    Strkung der niedrigschwelligen Angebote durch neue Einstufung der Pflegebedrftigen.

    Risiken

    Durch Fachkrftemangel keine Auftragsbernahme. Strkung der Laienpflege und Entprofessionalisierung.

    Konkurrenz durch Ehrenamtliche, Angehrige oder Betreuungsdienste. Absinken der Versorgungsqualitt.

    Quelle: eigene Recherchen

    2 2017 DSV 304 642 702

  • Branchenreport Ambulante soziale Dienste | Inhalt

    1 Branche in Krze 2

    2 Branchenbeschreibung 4

    3 Branche in Zahlen 6

    3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 6

    3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 15

    4 Branchenwettbewerb 19

    4.1 Wettbewerbssituation 19

    4.2 Bedeutende Unternehmen 24

    5 Rahmenbedingungen 25

    6 Trends und Perspektiven 28

    Glossar 30

    Programm der Branchenreports 2017 33Impressum 34

    Inhalt

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    SV 3

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    42 7

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    06.2

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