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SADT / SADF / SAF / 2015 / DE / 01 Seite 1/10 Inhaltsverzeichnis 1.0 Einleitung 1.1 Anwendungsbereich 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber 1.4 Kennzeichnung der Antriebe 1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU 1.6 Transport 1.7 Lagerung 2.0 Montage und Inbetriebnahme 2.1 Luftanschlüsse Typ SADT / SADF / SAF (Standardausführung) 2.2 Montage Antrieb-Steuerventil 2.3 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rück- meldeeinheit 2.4 Montage Antrieb-Armatur 2.5 Inbetriebnahme 3.0 Bauart und Funktionsweise 3.1 Typ SADT / SADF (doppeltwirkend) 3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstel- lung) 3.3 Stückliste 3.4 Drehrichtung 4.0 Demontage und Montage der Antriebe 4.1 Schmierstoffe und Mengen 4.2 Typ SADT 4.3 Typ SADF / SAF 4.4 Umkehr des Drehsinns 4.5 Funktionsprüfung der Antriebe 5.0 Wartungs– und Inspektionszeitraum 6.0 Haftung und Gewährleistung 7.0 Technische Daten AMG- PESCH GmbH Montage– und Wartungsanleitung Typ SADT / SADF / SAF 45-60, 50-70 AMG-PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http://www.amg-pesch.com 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Die pneumatischen AMG-Doppelkolben-Schwenk- antriebe dienen der Automatisierung von Kugelhäh- nen, Kükenhähnen, Absperrklappen und Regelklap- pen. Sie sind dazu bestimmt, Armaturen mit 90° Schwenkbewegung zu betätigen. Die AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe sind in den Bauarten Typ SADT - doppeltwirkend, mit Tandemkolben Typ SADF - doppeltwirkend, mit Federspeicher Typ SAF - einfachwirkend, mit Federrückstellung erhältlich. Für den sicheren Betrieb und die bestimmungsgemä- ße Verwendung sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen: Anschluss eines Steuerventils an eine anlagenseitig beigestellte Steuerung Als Steuermedium ist getrocknete Druckluft zu ver- wenden. Der Taupunkt muss mindestens 10°C niedriger liegen als die niedrigste Betriebstempera- tur 1.0 Einleitung Diese Montage– und Wartungsanleitung enthält wichti- ge Hinweise, um die Antriebe sicher und sachgerecht zu montieren, zu warten und zu betreiben. Ihre Beachtung hilft Gefahren zu vermeiden, Repara- turkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zu- verlässigkeit und die Lebensdauer der Antriebe zu er- höhen. Die Montage– und Wartungsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die mit Arbeiten an den Antrieben beauftragt ist. Die Montage– und Wartungsanleitung muss für das arbeitende und für das Wartungsund Instandset- zungspersonal jederzeit verfügbar sein. Bewahren Sie ein Exemplar dieser Montage– und Wartungsanlei- tung ständig am Einsatzort der Antriebe auf. Bevor Sie beginnen, Montageoder Wartungsarbeiten durchzu- führen, müssen Sie zuerst die Montage– und War- tungsanleitung komplett durchlesen. Im Zweifelsfall ist immer die Firma AMG-Pesch anzusprechen. Vor der Montage, Inbetriebnahme und Wartung der Antriebe ist unbedingt die- se Montage– und Wartungsanleitung zu lesen, und es sind die darin enthalte- nen Sicherheitshinweise zu beachten. Technische Änderungen und Ergänzungen der Be- schreibung/Anleitung sind vorbehalten. Bei Betrieb mit davon abweichenden Steuermedien ist unbedingt der Her- steller zu kontaktieren. 1.1 Anwendungsbereich Diese Montage– und Wartungsanleitung gilt für AMG- Doppelkolbenschwenkantriebe der Baugrößen 45-60 und 50-70 in den Baureihen SADT (doppeltwirkend, Tandemkolben), SADF (doppeltwirkend, mit Feder- speicher) und SAF einfachwirkend mit Federrückstel- lung). Die maximale Zulufttemperatur beträgt 45°C Der maximal zulässige Steuerdruck ist dem Typen- schild zu entnehmen, im Standard 6 bar (Katalogwert), höchstens 8 bar Das Steuermedium ist mit mindestens 40 μm Ma- schenweite (ISO 8573-1, Klasse 5) zu filtern Die Antriebe sind geeignet für Umgebungstempera- turen von -25°C bis +80°C (Sonderausführungen können davon abweichen)

AMG- PESCH GmbH AMG-PESCH GmbH Montage– und … · SADT / SADF / SAF / 2015 / DE / 01 Seite 3/10 Davon abweichende Einsatzbedingun-gen machen die Zulassung der Antrie-be nach Richtlinie

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SADT / SADF / SAF / 2015 / DE / 01 Seite 1/10

Inhaltsverzeichnis

1.0 Einleitung 1.1 Anwendungsbereich 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber 1.4 Kennzeichnung der Antriebe 1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU 1.6 Transport 1.7 Lagerung 2.0 Montage und Inbetriebnahme 2.1 Luftanschlüsse Typ SADT / SADF / SAF

(Standardausführung) 2.2 Montage Antrieb-Steuerventil 2.3 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rück-

meldeeinheit 2.4 Montage Antrieb-Armatur 2.5 Inbetriebnahme 3.0 Bauart und Funktionsweise 3.1 Typ SADT / SADF (doppeltwirkend) 3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstel-

lung) 3.3 Stückliste 3.4 Drehrichtung 4.0 Demontage und Montage der Antriebe 4.1 Schmierstoffe und Mengen 4.2 Typ SADT 4.3 Typ SADF / SAF 4.4 Umkehr des Drehsinns 4.5 Funktionsprüfung der Antriebe 5.0 Wartungs– und Inspektionszeitraum 6.0 Haftung und Gewährleistung 7.0 Technische Daten

AMG- PESCH GmbH Montage– und Wartungsanleitung

Typ SADT / SADF / SAF 45-60, 50-70

AMG-PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http://www.amg-pesch.com

1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung

Die pneumatischen AMG-Doppelkolben-Schwenk-antriebe dienen der Automatisierung von Kugelhäh-nen, Kükenhähnen, Absperrklappen und Regelklap-pen. Sie sind dazu bestimmt, Armaturen mit 90° Schwenkbewegung zu betätigen. Die AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe sind in den Bauarten

Typ SADT - doppeltwirkend, mit Tandemkolben

Typ SADF - doppeltwirkend, mit Federspeicher Typ SAF - einfachwirkend, mit Federrückstellung erhältlich. Für den sicheren Betrieb und die bestimmungsgemä-ße Verwendung sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

Anschluss eines Steuerventils an eine anlagenseitig beigestellte Steuerung

Als Steuermedium ist getrocknete Druckluft zu ver-wenden. Der Taupunkt muss mindestens 10°C niedriger liegen als die niedrigste Betriebstempera-tur

1.0 Einleitung

Diese Montage– und Wartungsanleitung enthält wichti-ge Hinweise, um die Antriebe sicher und sachgerecht zu montieren, zu warten und zu betreiben. Ihre Beachtung hilft Gefahren zu vermeiden, Repara-turkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zu-verlässigkeit und die Lebensdauer der Antriebe zu er-höhen. Die Montage– und Wartungsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die mit Arbeiten an den Antrieben beauftragt ist. Die Montage– und Wartungsanleitung muss für das arbeitende und für das Wartungs− und Instandset-zungspersonal jederzeit verfügbar sein. Bewahren Sie ein Exemplar dieser Montage– und Wartungsanlei-tung ständig am Einsatzort der Antriebe auf. Bevor Sie beginnen, Montage− oder Wartungsarbeiten durchzu-führen, müssen Sie zuerst die Montage– und War-tungsanleitung komplett durchlesen. Im Zweifelsfall ist immer die Firma AMG-Pesch anzusprechen.

Vor der Montage, Inbetriebnahme und Wartung der Antriebe ist unbedingt die-se Montage– und Wartungsanleitung zu lesen, und es sind die darin enthalte-nen Sicherheitshinweise zu beachten.

Technische Änderungen und Ergänzungen der Be-schreibung/Anleitung sind vorbehalten.

Bei Betrieb mit davon abweichenden Steuermedien ist unbedingt der Her-steller zu kontaktieren.

1.1 Anwendungsbereich

Diese Montage– und Wartungsanleitung gilt für AMG-Doppelkolbenschwenkantriebe der Baugrößen 45-60 und 50-70 in den Baureihen SADT (doppeltwirkend, Tandemkolben), SADF (doppeltwirkend, mit Feder-speicher) und SAF einfachwirkend mit Federrückstel-lung).

Die maximale Zulufttemperatur beträgt 45°C

Der maximal zulässige Steuerdruck ist dem Typen-schild zu entnehmen, im Standard 6 bar (Katalogwert), höchstens 8 bar

Das Steuermedium ist mit mindestens 40 µm Ma-schenweite (ISO 8573-1, Klasse 5) zu filtern

Die Antriebe sind geeignet für Umgebungstempera-turen von -25°C bis +80°C (Sonderausführungen können davon abweichen)

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Bei Nichtbeachten der in dieser An-leitung enthaltenen Hinweise kön-nen daraus Gefahren entstehen und zur Unwirksamkeit der Gewährleis-tung und Haftung von AMG-PESCH führen.

1.4 Kennzeichnung der Antriebe

Jeder Antrieb ist mit einem nachfolgend beispielhaft beschriebenen Typenschild gekennzeichnet:

Baugröße Minimale Schaltzeiten 45-60 1,0 sec

50-70 1,0 sec

Tabelle 1.1

Beispielhafte Bezeichnung

Kommentar

Typ: SADF13 45-60 90° RE

Bauart: SADF13 Baugröße: 45-60 90°: Schwenkwinkel RE: rechtsdrehend schließend

n:25 Anzahl der Federn

Artikel: 217579 Eindeutige Bauteilkennzeichnung

Umgeb.temp. -25 bis +80°C Zulässige Umgebungstemperatur

Auftrag: 626679 Eindeutige Auftragskennzeichnung

Dichtwerkstoff NBR Werkstoffkennzeichnung der verwen-deten Elastomere

max.zul. Steuerdruck

8 bar Maximal zulässiger Pneumatikdruck

Bj. 2013 Baujahr des Antriebes

Anschluss/SW DIN EN ISO 5211

F16-Y-D/L-46 F16: Flanschgröße Y: mit Vorsprung D/L : Antrieb mit Innenachtkant 46: SW des Innenachtkants

min./max. Federmoment:

2200/3675 Nm Minimales und maximales Rückstell-moment der Federn in den Endlagen

Druckan-schluss

G1/4 G1/2 Größe der verwendeten Druckan-schlüsse

Erläuterungen zum Typenschild

Die Ritzel der Antriebe sind nicht geeignet, äußere Querkräfte aufzunehmen

Bei einfachwirkenden Antrieben des Typs SAF mit Federrückstellung (hier auch Typ SADF) ist sicher-zustellen, dass durch den Pneumatikanschluss kei-ne Feuchtigkeit oder Wasser in die Federkammer eindringen kann

Die Antriebe sind nicht geeignet, in den Endlagen dauerhaft Drehschwingungen aufzunehmen

Die in der Tabelle 1.1 aufgeführten minimalen Schaltzeiten der Antriebe dürfen nicht unterschritten werden

1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber

Grundvoraussetzung für den sicherheitsgerechten Umgang und einen störungsfreien Betrieb der Antrie-be ist die Kenntnis der grundlegenden Sicherheitshin-weise in dieser Montage– und Wartungsanleitung. Darüber hinaus sind die für den Einsatzort geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfallverhütung und die anerkannten fachtechnischen Regeln für sicherheits− und fachgerechtes Arbeiten einzuhalten. Es ist nicht erlaubt, die Antriebe für einen anderen als den durch den Hersteller vorgesehenen Zweck einzu-setzen. Es können dadurch unübersehbare Risiken entstehen. Örtlich geltende Arbeits−, Sicherheitsvorschriften und Gesetze müssen immer befolgt werden. Das gleiche gilt für Umweltvorschriften. Beim Umgang mit Ölen, Fetten und anderen chemi-schen Substanzen sind die für das Produkt geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten! Verwendete Schmierstoffe sind fach− und umweltge-recht zu entsorgen. Die nationalen Vorschriften sind zu beachten. Beim Gebrauch der Antriebe sind vom Betreiber die nachfolgend beschriebenen Punkte zur Vermeidung von Gefahren zwingend zu beachten und deren Anwendung sicherzustellen.

Achtung! Bei Missachtung besteht Verlet-zungsgefahr

Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen nur durch fachkundiges und geschultes Personal unter Be-achtung der Montage– und Wartungsanleitung aus-geführt werden

Reparatur– und Wartungsarbeiten dürfen nicht im eingebauten Zustand durchgeführt werden

Vor der Demontage des Antriebes ist die Energie-versorgung zu trennen und der Antrieb in die Si-cherheitsstellung zu fahren

Es ist nicht zulässig, bei anstehendem Steuerdruck an der Verlängerung der Schaltwelle eine Handnot-betätigung vorzunehmen

Es ist nicht zulässig, bei Antrieben Typ SADF / SAF (mit Federspeicher oder Federrückstellung), mit einem Maulschlüssel oder ähnlichen Werkzeugen eine Handnotbetätigung durchzuführen

Die Schwenkantriebe sind nur in einwandfreiem, funktionstüchtigem Zustand zu betreiben

Die Sicherheitseinrichtungen in der Anlage zur Be-grenzung des Steuerdrucks sind regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen

Die Antriebe dürfen nur durch fachkundiges und geschultes Personal an die Steuerung angeschlos-sen, bedient und gewartet werden

Beispielhaftes Typenschild

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Davon abweichende Einsatzbedingun-gen machen die Zulassung der Antrie-be nach Richtlinie 2014/34/EU ungültig. Die Missachtung dieser Vorschrift stellt eine große Gefahr für den Benutzer und für die Anlage dar.

1.7 Lagerung

Die Antriebe sind in geschlossenen Räumen zu lagern und vor schädlichen Einflüssen wie Schmutz oder Feuchtigkeit zu schützen.

Werden Anschlagmittel am Antrieb befestigt, so dürfen diese nur zum Transport eines Antriebes benutzt werden und nicht für das gesamte Stellgerät (Armatur und Antrieb).

1.6 Transport

Der Transport darf nur von Personal ausgeführt wer-den, das aufgrund eigener Kenntnisse und Erfahrun-gen auf dem Gebiet des Transports in der Lage ist, solche Arbeiten durchzuführen. Verwenden Sie nur Transportmittel und Werkzeuge, die für die Belastung geeignet und unbeschädigt sind. Die Ringschrauben zum Transport der Antriebe 45-60, 50-70 können nach DIN 580 folgende maximale Last unter einem Winkel von 45° aufnehmen:

Baugröße 45-60 : 240 kg Baugröße 50-70 : 500 kg.

Die Stückgewichte der einzelnen Antriebe ohne An-bauteile sind in Tabelle 1.2 aufgelistet.

Baugröße Stückgewicht [kg]

SADT SADF / SAF*)

45-60 155 190

50-70 265 320

Tabelle 1.2 *) mit 25 Federpaketen

1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU

Die Antriebe sind für den Betrieb in solchen Anlagen geeignet, die der Gerätegruppe II Kategorie 2 gemäß Richtlinie 2014/34/EU unterliegen. Die maximale Oberflächentemperatur ist hauptsächlich von den Umgebungsbedingungen abhängig (Kennzeichnung Tx). Die maximal zulässige Umge-bungstemperatur ist auf dem Typenschild gekenn-zeichnet.

II 2 GD c IIC Tx

Es ist eine maximale Temperaturerhöhung durch Ei-generwärmung von 10°C zu berücksichtigen. Die Temperatur der zugeführten Druckluft darf 45°C nicht überschreiten. Angebaute elektrische / pneumatische Geräte müssen ebenfalls den Explosionsschutzanforderungen der An-lage entsprechen. Korrosive Medien sollten nicht in den Antrieb gelan-gen. Reparatur- und Umbauarbeiten dürfen nicht in explosiver Atmosphäre durchgeführt werden.

Beachten Sie, dass die Luftanschlüsse mit Verschlussstopfen vor Eindringen von Verschmutzungen und Staub ge-schützt sind.

Ausgepackte Antriebe nicht stapeln! Durch Transport oder Lagerung beschädigte Antriebe sind nicht mehr zu verwenden.

Wenn die Verpackung keinerlei Transportschaden auf-weist, sollen Antriebe oder Stellgeräte erst unmittelbar vor der Montage ausgepackt werden. Unverpackte Teile sind vor jeglicher Verschmutzung, Feuchtigkeit und Korrosion zu schützen.

Die Transportschrauben dürfen nur zum Transport des Antriebes verwen-det werden, NICHT zum Transport des kompletten Stellgerätes!

2.0 Montage und Inbetriebnahme

AMG-Antriebe werden in der Regel bereits mit dem erforderlichen Zubehör, wie Steuerventil und Rückmel-deeinheit, ausgeliefert. Ist dies nicht der Fall, so sind beim An– und Aufbau von Zubehör und Armatur die nachfolgenden Hinweise zu beachten.

2.1 Luftanschlüsse Typ SADT / SADF / SAF (Standardausführung)

AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig die NAMUR-Schnittstelle zum direkten Anflan-schen von Steuerventilen nach VDI/VDE 3845. Die Luftanschlüsse sind mit „2“ (Innenkammer) und mit „4“ (Außenkammern) gekennzeichnet.

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2.2 Montage Antrieb-Steuerventil

Zur Standardansteuerung werden benötigt:

Typ SADT - doppeltwirkend, mit Tandemkolben, 5/2-Wegeventil mit entsprechender Verrohrung

Typ SADF - doppeltwirkend, mit Federspeicher, 5/2-Wegeventil mit entsprechender Verrohrung

Typ SAF - einfachwirkend, mit Federrückstellung, 3/2-Wegeventil mit entsprechender Verrohrung

Wir empfehlen die Verwendung von Steuerventilen mit NAMUR-Anschluss. Durch die Verwendung des NAMUR-Kodier-Gewindestifts wird sichergestellt, dass das Steuerven-til nur in der vorgeschriebenen Position befestigt wer-den kann (Sicherstellung der festgelegten Wirkungs-richtung des Antriebes).

ACHTUNG: Es ist beim Betrieb von einfachwirken-den Antrieben TYP SAF sicherzustellen, dass durch den Entlüftungsanschluss keine korrosiven Medien eindringen kön-nen. Sonst besteht die Gefahr eines Fe-derbruchs.

2.3 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rückmeldeeinheit

AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig die Schnittstelle nach VDI/VDE 3845 - Befesti-gungsebene 1, zur Befestigung von Rückmeldeeinhei-ten und Stellungsreglern. Schließen Sie die Rückmeldeeinheit oder den Stel-lungsregler unter Beachtung der Vorschriften und Montageanleitung des Herstellers an, soweit dies noch nicht geschehen ist.

4

2

SADT Funktion: doppeltwirkend, mit Tandemkolben SAF Funktion: einfachwirkend, durch Federkraft schließend

SADF Funktion: doppeltwirkend, durch Steuerdruck öffnend

SADF Funktion: doppeltwirkend, durch Steuerdruck schließend

SADF Funktion: doppeltwirkend, bei Steuer-druckausfall durch Federkraft schließend

Werden einfachwirkende Antriebe (TYP SAF) nicht mit einem Namur-Ventil angesteuert, ist unbedingt sicher-zustellen, dass die Be– und Entlüftung der äußeren Federkammern nur mit sauberer, trockener Luft ge-schieht. Es ist sicherzustellen, dass keine Verunreini-gungen durch Staub, Flüssigkeiten, Dämpfe oder kor-rosive Gase in den Antrieb eindringen können.

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ACHTUNG: Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder von unterwiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft den elektrotechni-schen Regeln entsprechend vorgenom-men werden.

2.4 Montage Antrieb-Armatur

AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig einen Anschluss für Armaturen nach DIN EN ISO 5211. Der Anschluss an Armaturen erfolgt übli-cherweise mittels Konsole und Adapter (Kupplung) gemäß DIN EN 15081. Dabei ist auf die korrekte Dreh-richtung des Antriebes zu achten. Nicht normgerechte Aufbauten haben auf die Funktionsfähigkeit und Le-bensdauer des Stellgerätes einen negativen Einfluss. Der Antrieb ist so auszurichten, dass in den Endlagen ein Volldurchgang der Armatur bzw. ein sicheres Schließen gewährleistet ist.

ACHTUNG: Bei einem Probelauf des Stellgerätes sind die betrieblichen Sicherheitsbestim-mungen sowie die UVV zu beachten!

2.5 Inbetriebnahme

Bitte prüfen Sie vor der Inbetriebnahme, ob alle Ver-schraubungen vorschriftsgemäß angezogen sind, die Steuerdruckleitungen, sowie Rückmeldeeinheit bzw. Stellungsregler, ordnungsgemäß angeschlossen sind. Prüfen Sie, ob das Rohrleitungssystem ordnungsge-mäß geerdet ist, um elektrostatische Aufladung und Potentialunterschiede zu vermeiden.

Stellen Sie sicher, dass durch Betäti-gung der Antriebe keine gefährlichen Bewegungen eingeleitet werden. Si-chern Sie mögliche Klemm– und Quetschstellen durch Schutzvorrich-tungen ab.

Stellen Sie sicher, dass die angeschlossene Armatur in der Rohrleitung korrekt eingebaut ist oder, im aus-gebauten Zustand, die Durchgangsbohrung der Arma-tur mit Schutzkappen abgesichert ist, bevor Sie eine Bewegung einleiten.

ACHTUNG: Nehmen Sie den Antrieb erst in Betrieb, wenn alle erforderlichen Sicherheitsein-richtungen installiert sind und keine Ge-fahren von den angebauten Bauteilen ausgehen.

3.0 Bauart und Funktionsweise

Die Übertragung der Schub- in eine Drehbewegung erfolgt über zwei gegenläufige Kolben mit angegosse-nen Zahnstangen. Die Druckluft strömt in eine der bei-den Kammern und setzt die Kolben in Bewegung. Die-se wirken auf das Ritzel und leiten damit die Drehbe-wegung ein.

3.1 Typ SADT / SADF (doppeltwirkend)

Bei Belüftung der Innenkammer (Anschluss 2) dreht die Schaltwelle im Gegenuhrzeigersinn (AUF), bei Be-lüftung der Außenkammern (Anschluss 4) im Uhrzei-gersinn (ZU).

SADT AUF

SADT ZU

SADF ZU

SADF AUF

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3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstellung)

Bei Belüftung der Innenkammer (Anschuss 2) dreht die Schaltwelle im Gegenuhrzeigersinn (AUF) und spannt die Federn vor. Bei Entlüftung der Innenkammer oder Steuerdruckausfall bewirken die gespannten Federn das Drehen der Schaltwelle im Uhrzeigersinn (ZU). Standardbauweise NC (normally closed)

* alternative Werkstoffe auftragsspezifisch möglich

3.3 Stückliste Pos. Stck. Benennung Werkstoff 1 2 Kolben Aluminium

2 4 Führungsbuchse Gleitlagerwerkstoff

3 2 O-Ring NBR * 4 4 O-Ring NBR * 5 2 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 6 2 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 7 1 Schaltwelle Edelstahl 8 1 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 9 1 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 10 1 O-Ring NBR * 11 1 O-Ring NBR *

12 1 Lagerscheibe Gleitlagerwerkstoff

13 1 Passscheibe Edelstahl 14 1 Sicherungsring Edelstahl 15 2 Ringschraube Stahl, verzinkt 16 1 Gehäuse Aluminium, eloxiert 17 2 Führungsstange Edelstahl 18 16 Schraube Edelstahl 19 12 O-Ring NBR * 20 2 O-Ring NBR * 21 2 Zwischendeckel Aluminium 22 2 O-Ring NBR * 23 2 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 24 12 Schraube Edelstahl 25 2 Kolbenstange Edelstahl 26 4/8 O-Ring NBR * 27 2 O-Ring NBR * 28 2 Kolben Aluminium 29 2/4 Scheibe Edelstahl 30 2 O-Ring NBR * 31 2/4 Mutter Edelstahl 32 0-34 Sicherheitsfederpaket Federstahl, beschichtet 33 2 Schraube Edelstahl 34 2 Federdeckel Aluminium 35 2 Schraube Edelstahl

SAF AUF

SAF ZU

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Vor der Demontage sind alle Anbauten am Antrieb zu entfernen (z.B. Armatur, Steuerventile usw.). Vor der Montage des Antriebes müssen alle Teile ge-reinigt, auf Beschädigungen geprüft, wenn nötig er-setzt und alle Dichtungen erneuert werden. Die Lagerstellen, die Lauffläche im Gehäuse, alle Ein-bauteile, Dichtelemente, Federpakete und die Verzah-nungen müssen vor der Montage eingefettet werden. Bei der Montage der Schaltwelle ist immer ein neuer Sicherungsring (14) zu verwenden. Montage– und De-montagearbeiten unter Zuhilfenahme eines Kransys-tems. Dabei sind die gültigen Sicherheitsvorschriften für Hebezeuge zu beachten.

ACHTUNG! Überzeugen Sie sich nach der Montage nochmals, dass alle Deckelschrauben (18) entsprechend der Montageanleitung angezogen sind und der Sicherungsring (14) ordnungsgemäß montiert ist.

4.1 Schmierfette und Mengen

Zum Schutz der Antriebe und zur Sicherstellung der Funktion empfehlen wir ausschließlich die Verwen-dung von Original AMG – Schmierfetten. Es sind die nachfolgend aufgeführten Fette für die un-terschiedlichen Einsatzbereiche bei Betrieb mit ge-trockneter Druckluft zu verwenden:

Temperaturbereich Fettsorte Normaltemperatur -25°C bis +80°C

AMG-Standardfett / Renolit H442

Hochtemperatur -25°C bis +100°C

AMG-Hochtemperaturfett / Syntheso glep1

Tieftemperatur -40°C bis +60°C

AMG-Tieftemperaturfett / Isoflex Topas NB52

Für davon abweichende Einsatzbedingungen ist AMG-Pesch zu kontaktieren.

erforderliche Fettmengen Baugröße Fettmenge [g]

45-60 280

50-70 320

4.0 Demontage und Montage der Antriebe

ACHTUNG! Grundsätzlich sind Arbeiten und Mani-pulationen an unter Hilfsenergie stehen-den Schwenkantrieben verboten! Grundsätzlich nur an drucklosen Antrie-ben arbeiten!

ACHTUNG! Arbeiten an Antrieben dürfen nur durch unterwiesenes Fachpersonal erfolgen. Hierbei sind die gültigen Unfallverhü-tungsvorschriften zu beachten.

4.2 Typ SADT

4.2.1 Demontage des Typs SADT

1. Die Deckelschrauben (18) entfernen und beide Enddeckel (34) mit Dichtungen abnehmen.

2. Die Muttern (31) lösen und die beiden Kolben (28) vorsichtig abziehen.

3. Die Schrauben (24) lösen und beide Zwischen-deckel (21) vorsichtig abnehmen.

4. Durch Drehen der Schaltwelle (7) am Außen-vierkant gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (1) mit Führungsstangen (17) aus dem Gehäuse (16) herausdrücken.

5. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben (1) für die Wiedermontage.

6. Sicherungsring (14), Passscheibe (13) und La-gerscheibe (12) entfernen und Schaltwelle (7) nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken.

4.2.2 Montage des Typs SADT

1. Schaltwelle (7) mit den eingefetteten O-Ringen (10+11) und den Gleitlagern (8+9) von unten in das Gehäuse (16) einsetzen.

2. Beide Kolben (1) mit, Kolbendichtungen (3+4) und Gleitlagern (5+6) bestücken und einfetten.

3. Die Kolbenstangen (25) mit den O-Ringen (26) bestücken und mit der Mutter (31) und Scheibe (29) in jeweils einem Kolben (1) verschrauben

4. Die Führungsstangen (17) von der Domseite her bis zum O-Ring (4) in die Kolben (1) schieben.

5. Laufflächen der Kolben im Gehäuse (16) einfet-ten.

6. Die Kolben (1) von links und rechts in das Ge-häuse (16) einsetzen. Die Führungsstangen (17) werden durch die gegenüberliegende freie Kol-benbohrung geschoben. Einbaulage beachten!

7. Die Kolben (1) zusammenschieben, bis die Kol-benböden mit dem Gehäuse (16) bündig ab-schließen.

8. Schließen beide Kolben (1) gleichmäßig mit dem Gehäuse (16) ab, werden die Kolben (1) durch Weiterdrehen der Schaltwelle (7) im Uhr-zeigersinn bis zum gegenseitigen Anschlagen nach innen gedrückt. Stellung „ZU“.

9. Vermitteln Sie die Führungsstangen (17), bis beide etwa den gleichen Gehäuseüberstand auf jeder Seite haben.

3.4 Drehrichtung

Beim Blick von oben auf den Antrieb ist die Drehrich-tung in Standardbauweise im Uhrzeigersinn schlie-ßend (NC normally closed) . Alternativ können die Antriebe mit umgekehrter Dreh-richtung geliefert werden (NO normally open).

Sonderbauweise NO Standardbauweise NC

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SADT / SADF / SAF / 2015 / DE / 01 Seite 8/10

4.3 Typ SADF / SAF

ACHTUNG! Demontage der Federdeckel darf nur durchgeführt werden, wenn sich der An-trieb in der Sicherheitsstellung befindet. Verletzungsgefahr!

ACHTUNG! Die Federdeckel stehen beim Lösen un-ter Vorspannung! Die Federn sind Ener-giespeicher und können bei unsachge-mäßer Handhabung Verletzungen verur-sachen!

4.3.2 Montage des Typs SADF / SAF

1. Schaltwelle (7) mit den eingefetteten O-Ringen (10+11) und den Gleitlagern (8+9) von unten in das Gehäuse (16) einsetzen.

2. Beide Kolben (1) mit, Kolbendichtungen (3+4) und Gleitlagern (5+6) bestücken und einfetten.

3. Die Führungsstangen (17) von der Domseite her bis zum O-Ring (4) in die Kolben (1) schieben.

4. Laufflächen der Kolben im Gehäuse (16) einfet-ten.

5. Die Kolben (1) von links und rechts in das Ge-häuse (16) einsetzen. Die Führungsstangen (17) werden durch die gegenüberliegende freie Kol-benbohrung geschoben. Einbaulage beachten!

6. Die Kolben (1) zusammenschieben, bis die Kol-benböden mit dem Gehäuse (16) bündig ab-schließen.

7. Schließen beide Kolben (1) gleichmäßig mit dem Gehäuse (16) ab, werden die Kolben (1) durch Weiterdrehen der Schaltwelle (7) im Uhr-zeigersinn bis zum gegenseitigen Anschlagen nach innen gedrückt. Stellung „ZU“.

8. Vermitteln Sie die Führungsstangen (17), bis beide etwa den gleichen Gehäuseüberstand auf jeder Seite haben.

9. Deckelabdichtung (O-Ring) (19+20+22+27) leicht einfetten.

10. Die Zwischendeckel (21) mit den O-Ringen (19+20+22+27) und den Gleitlagern (23) bestü-cken und anschließend mit den Schrauben (24) am Gehäuse (16) verschrauben.

11. Beachten Sie, dass bei der Deckelmontage die Längsbohrung im Gehäuse (16) innerhalb der Deckelabdichtung (O-Ring) (20) liegt.

11. Die Kolben (28) mit den Dichtungen (30) verse-hen und mit der Mutter (31) und Scheibe (29) an jeweils der Kolbenstange (25) verschrauben und in den Zwischendeckel (21) einfügen.

12. Setzen Sie die Federpakete (32) in die vorgese-henen Taschen im Kolben (28) ein. Bei der Fe-derbestückung ist darauf zu achten, dass die Anordnung der Federpakete in

9. Deckelabdichtung (O-Ring) (19+20+22+27) leicht einfetten.

10. Die Zwischendeckel (21) mit den O-Ringen (19+20+22+27) und den Gleitlagern (23) bestü-cken und anschließend mit den Schrauben (24) am Gehäuse (16) verschrauben.

11. Beachten Sie, dass bei der Deckelmontage die Längsbohrung im Gehäuse (16) innerhalb der Deckelabdichtung (O-Ring) (20) liegt.

12. Die Kolben (28) mit den Dichtungen (30) verse-hen und mit der Mutter (31) und Scheibe (29) an jeweils einer Kolbenstange (25) verschrauben.

13. Beide Enddeckel (34) mit den Deckelschrauben (18) befestigen. Ziehen Sie die Deckelschrau-ben (18) über Kreuz mit dem entsprechenden Drehmoment an. (siehe Tabelle 4.2)

14. Prüfen der Schaltwellenstellung in „ZU“-Stellung. Die Ecken des Schaltwelleninnenacht-kantes stehen dabei im Achsenkreuz des Antrie-bes und die Nut im Außenvierkant quer zum Antrieb. Ist dies nicht der Fall, Schaltwelle (7) nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken und in der richtigen Lage wieder in das Gehäuse (16) einsetzen.

15. Lagerscheibe (12) und Passscheibe (13) über das freie Schaltwellenende schieben und mit einem Sicherungsring (14) sichern.

4.3.1 Demontage des Typs SADF / SAF

1. Diese Antriebe sind mit gefesselten Federpake-ten (32) ausgestattet.

2. Lösen Sie gleichmäßig alle Deckelschrauben (18). Nach wenigen Umdrehungen wird die Vor-spannung der Federn im Federpaket aufgenom-men.

3. Sollte beim Lösen der Deckelschrauben (18) nach einem Weg von 4-5 mm die Federspan-nung nicht nachlassen, unterbrechen Sie den Vorgang. Möglicherweise ist die Hülse des Fe-derpaketes (32) beschädigt. In diesem Fall lö-sen Sie 2 gegenüberliegende Schrauben (18) vollständig und ersetzen Sie durch zwei längere Schrauben, die Sie entsprechend tief einschrau-ben. Nun können Sie die Deckelverschraubung (18) weiter gleichmäßig lösen, bis die verbliebe-nen kürzeren Schrauben vollständig herausge-schraubt sind. Ersetzen Sie diese nun wieder durch entsprechend längere Schrauben und wiederholen Sie den Vorgang solange, bis die Federn vollständig entspannt sind und Sie den Enddeckel (34) gefahrlos abnehmen können.

4. Beide Enddeckel (34) mit Dichtungen abneh-men.

5. Die Schrauben (24) lösen und beide Zwischen-deckel (21) vorsichtig abnehmen.

6. Durch Drehen der Schaltwelle (7) am Außen-vierkant gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (1) mit Führungsstangen (17) aus dem Gehäuse (16) herausdrücken.

7. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für die Wiedermontage.

8. Sicherungsring (14), Passscheibe (13) und La-gerscheibe (12) entfernen und Schaltwelle (7) nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken.

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4.4 Umkehr des Drehsinns

Bei Bedarf kann die Drehrichtung der Antriebe geän-dert werden. Dazu sind folgende Arbeitsschritte notwendig:

Baugrößen Gewinde Drehmoment [Nm] 45-60 M16 145

50-70 M20 290

Tabelle 4.2

Abhängigkeit der Federanzahl n gemäß der Tabelle 4.1 erfolgt. 13. Beachten Sie, dass die Gesamtzahl n der Fe-

derpakete (32) mit der Angabe auf dem Typen-schild übereinstimmt.

14. Führen Sie diese Arbeiten jeweils immer nur an einer Deckelseite komplett durch.

15. Beide Enddeckel (34) mit den Deckelschrauben (18) befestigen. Ziehen Sie die Deckelschrau-ben (18) über Kreuz mit dem entsprechenden Drehmoment an. (siehe Tabelle 4.2)

16. Prüfen der Schaltwellenstellung in „ZU“-Stellung. Die Ecken des Schaltwelleninnenacht-kantes stehen dabei im Achsenkreuz des Antrie-bes und die Nut im Außenvierkant quer zum Antrieb. Ist dies nicht der Fall, Schaltwelle (7) nach unten aus dem Gehäuse (16) drücken und in der richtigen Lage wieder in das Gehäuse (16) einsetzen.

17. Lagerscheibe (12) und Passscheibe (13) über das freie Schaltwellenende schieben und mit Sicherungsring (14) sichern.

Tabelle 4.1

Anzahl der Federn n

n=10 n=11 n=12 n=13 n=14 n=15 n=16 n=17 n=18

n=19 n=20 n=21 n=22 n=23 n=24 n=25 n=26 n=27

n=28 n=29 n=30 n=31 n=32 n=33 n=34 n=35 n=36

1. Deckel und Kolben wie unter 4.2.1 bzw. 4.3.1 be-schrieben demontieren.

2. Zur Änderung der Drehrichtung werden die Kolben jeweils um 180° gedreht und, wie unter 4.2.2 bzw. 4.3.2 beschrieben, wieder montiert.

3. Beschriften sie den Antrieb mit der korrekten Dreh-richtung.

Drehrichtung NC

Drehrichtung NO

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Um diese Gefahr für Personen und an Gegenständen in unmittelbarer Nähe auszuschließen, ist die Funkti-onsprüfung unbedingt wie folgt durchzuführen: 1. Steuerluftleitung vom Antrieb trennen 2. Antrieb ggf. von der Armatur demontieren 3. Antriebsritzel gemäß Skizze mit einem Hilfswerk-

zeug sichern

Das Hilfswerkzeug wird an der Unterseite des Antrie-bes in das Bohrbild der Schnittstelle nach DIN EN ISO 5211 eingeschraubt.

4. Antrieb mit der Unterseite auf festen Untergrund stellen

5. Steuerluftleitung an den Antrieb anschließen 6. Antrieb durch Luftbeaufschlagung prüfen.

5.0 Wartungs- und Inspektionszeitraum

Grundsätzlich sind AMG-Doppelkolben-Schwenk-antriebe im Standard lebensdauergeschmiert und da-mit wartungsfrei.

Die Lebensdauer ist auf 500.000 Schaltzyklen bemes-sen. Voraussetzungen hierfür sind:

fachgerechter Aufbau der Antriebe

einwandfrei aufbereitetes Steuermedium

normale Umgebungsverhältnisse

Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung.

Die Gewährleistung erlischt bei Änderungen und An-passarbeiten an dem Antrieb.

6.0 Haftung und Gewährleistung

Die Haftung und Gewährleistung erlischt bei nicht be-stimmungsgemäßer Verwendung der Antriebe. Alle Angaben und Hinweise für die Bedienung und Instandhaltung erfolgen unter Berücksichtigung unse-rer bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse nach bestem Wissen. Die Originalfassung dieser Montage– und Wartungs-anleitung wurde in deutscher Sprache erstellt und von uns sachlich geprüft. Die Übersetzung in die jeweilige Landes- /Vertragssprache wurde von einem anerkann-ten Übersetzungsbüro durchgeführt. Diese Betriebsanleitung wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Sollten Sie jedoch noch Unvollstän-digkeiten und / oder Fehler feststellen, setzen Sie uns davon bitte schriftlich in Kenntnis .

4.5 Funktionsprüfung der Antriebe

ACHTUNG! Bei Druckbeaufschlagung des Antriebes ohne montierte Armatur besteht die Ge-fahr, dass bei fehlendem bzw. beschä-digtem Sicherungsring das Ritzel an der Unterseite des Antriebes herausge-drückt wird.

7.0 Technische Daten

Schwenkbereich: 0° bis 90°

Druckbereich: bis 6* bar im Standard

Steuermedium: Luft (trocken oder ölhaltig)

Temperaturbereich: NBR O-Ringe: -25°C bis + 80°C Tieftemperatur NBR O-Ringe: -40°C bis + 60°C FKM O-Ringe: -25°C bis +100°C

Schmierung: Dauerschmierung Bei Ersatzteilbestellung bitte unbedingt Typ und Größe des Schwenkantriebes sowie die Arti-kel-und Auftragsnummer (siehe Typenschild) an-geben. * Option max. zul. 8 bar

AMG-PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http://www.amg-pesch.com