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Ausgabe 91 MosKultInfo 1 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ausgabe 91 1. Dezember 2019 An der Ismailowskij Insel

An der Ismailowskij Insel - MosKultInfo · 2019. 11. 30. · Die Tscheka - also der Vorläufer des KGB – beschuldigte Schuchow und verurteilte ihn zur „bedingten“ Erschießung,

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  • Ausgabe 91 MosKultInfo 1

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    Ausgabe 91 1. Dezember 2019

    An der Ismailowskij Insel

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 2

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    Die MosKultInfo (Moskauer Kulturinformationen) ist ein unabhängiges Informationsmedium für Deut-

    sche und Deutschsprechende in Moskau. Hier finden Sie Informationen über Eigenheiten und Ereignisse

    des russischen Lebens, Reiseberichte und Ausflugstipps, Termine und Veranstaltungshinweise, Buch-,

    Film und Restauranttipps sowie Kleinanzeigen. Sie erscheint monatlich und wird per Mail verschickt.

    Der Herausgeber arbeitet ehrenamtlich. Das Versenden geschieht für die Leser kostenlos.

    Gern werden Anregungen, Informationen oder Artikel aus der Leserschaft angenommen. Bitte berichten

    Sie über Ihre Reiseerlebnisse, über Ihnen aufgefallene Besonderheiten des russischen Lebens oder ein-

    fach über Ihre Erfahrungen in Moskau, die Sie anderen mitteilen wollen.

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    Einsendungen veröffentlicht werden. Inhaltlich werden Beiträge nicht geprüft – der Herausgeber über-

    nimmt keine diesbezügliche Verantwortung.

    Anzeigen und Texte senden Sie bitte nur in druckfertiger Form, in deutscher Sprache und als Worddo-

    kument per E-Mail an [email protected]. Bilder senden Sie bitte als separate Dateien.

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    resse haben, dann ist die Bestellung möglich unter

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    Die monatlichen Ausgaben können auch im Internet eingesehen werden. Hier sind neben der aktuellen

    Ausgabe auch die der vorhergehenden Monate sowie ältere Artikel nach Themen geordnet einsehbar.

    Wenn Sie sich über die Funktion „Blog über E-Mail folgen“ eintragen, werden Ihnen auch aktuelle In-

    formationen zwischen den Monatsausgaben zugesendet.

    https://moskultinfo.wordpress.com

    Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Januar 2020.

    Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen

    Dr. Simone Hillmann Tel. +7 915 242 3679

    Herausgeber und Redaktion

    mailto:[email protected]:[email protected]://moskultinfo.wordpress.com/

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 3

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    Das älteste Moskauer Observatorium

    Eine Exkursion führte mich in einen der ältesten Bezirke der Hauptstadt, nach Presnja im Nordwesten

    Moskaus, benannt nach einem Fluss mit hervorragenden Trinkwasser. Dort gab es viele Fabriken, die

    meisten existieren heute nicht mehr – im Gegensatz zur Trjochgorka-Stoffmanufaktur, die sich zu einem

    modernen Businessquartal entwickelt hat. Dort haben sich Büros, Galerien, Showrooms und auch Res-

    taurants angesiedelt.

    Auf einem der Hügel in der Nowowagankowskij Gasse 5 in unmittelbarer Nähe des Regierungsgebäu-

    des der Russischen Föderation befindet sich hinter einem undurchsichtigen Zaun das älteste Observato-

    rium Moskaus. Charmant in einem Hof gelegen, in dem noch Holzhäuser stehen, in denen früher die

    wissenschaftlichen Mitarbeiter und Professoren lebten. Im Hof wurden außerdem fünf kleine Hilfstürme

    errichtet, die auch der Beobachtung des Himmels dienten.

    Nachdem ein griechischer Kaufmann 1827 seine Datsche der Moskauer Universität geschenkt hatte,

    wurde dort auf einem doppelten Fundament, auf dem besonders genaue Geräte aufgestellt werden konn-

    ten, ein Observatorium errichtet. In den sechziger Jahren des

    19. Jahrhunderts wurde das Observatorium modernisiert, der hohe Turm

    bekam eine Kuppel, die sich auch heute noch dreht und die noch von

    Hand geöffnet werden kann.

    Wir besichtigten den Versammlungs-

    raum, in dem im 19. Jahrhundert Lidija

    Zesarskaja saß und die Veränderung der

    Sterne dokumentierte. Im Erdgeschoss

    des runden Saals werden viele Geräte aufbewahrt, mit denen die Sterne

    beobachtet wurden.

    Über eine Wendeltreppe erreicht man die Bibliothek im ersten Stock.

    Und noch weiter oben unter der Kuppel steht seit 1901 ein Teleskop

    der Firma Zeiss.

    Das Observatorium leistete einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der russischen Astronomie.

    Hier wurden mit systematischen Aufnahmen des Sternenhimmels begonnen und erste Spektralaufnah-

    men der Sonne gemacht. Um 1860 herum wurde ein Amt für die genaue Uhrzeit geschaffen und ab

    1931 über das Radio die genaue Zeit gesendet, auch während des Krieges (damals aus dem Keller acht

    Meter tief unter der Erde). Bis in die neunziger Jahre tat das Observatorium seinen Dienst.

    Simone Hillmann

    https://turbina.ru/guide/Moskva-Rossiya-112312/Otzyvy/Tchto-delat-dostoprimetchatelnosti/Muzei/3/0/Observatoriya-na-Krasnoy-Presne-54202/Otzyv/Krasnopresnenskaya-observatoriya-MGU-82777/photo2927193/

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 4

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    Schuchow – ein genialer Ingenieur und Konstrukteur des gleichnamigen Sendeturms

    Der wohl jedem Moskauer bekannte feingliedrige Stahlturm an der Metro Schablovskaya ist laut Wladi-

    mir Fjodorwitsch Schuchow (Präsident des Schuchow-Fonds und Urenkel des Turmkonstrukteurs)

    durch Rosteinwirkung unmittelbar vom Verlust seiner Standfestigkeit bedroht. Um das einzigartige

    Denkmal vor dem Verfall zu retten, ist Eile geboten. Wenig schön hat man Stahlträger eingezogen, die

    den Turm etwas verunstalten.

    Was macht ihn eigentlich so außergewöhnlich?

    Wladimir Grigorjewitsch Schuchow (1853-1939) war – obgleich im Westen kaum bekannt – einer der

    herausragenden Konstrukteure seiner Zeit. Seine Hängedächer, Bogenkonstruktionen, Seilnetze, Gitter-

    schalen und hyperbolischen aufgelösten Gitterschaltürme waren neuartige material- und kostensparende

    Lösungen von bis dahin unerreichter Einfachheit und Eleganz. Darüber hinaus war er Autor des ersten

    russischen Pipelineprojektes (1878), erfand das Cracken von Erdöl und entwickelte hierfür industrielle

    Anlagen (1891). Er schuf den Schuchow-Dampfkessel, entwarf Tankschiffe und einen aus dünnen, in

    der Dicke abgestuften Blechen bestehenden und auf Sand gelagerten Erdöltank, der wohl in 20.000

    Exemplaren gebaut wurde und dessen Konstruktionsprinzip auch heute noch Anwendung findet.

    Unter seiner Leitung entstanden 417 Eisenbahnbrücken, bei deren Planung, motiviert durch die chroni-

    sche Eisenknappheit in Russland, besonders materialsparende standardisierte Konstruktionen im Winter

    am Flussufer montiert und dann mit minimalem Aufwand über auf dem Eis stehende Holzgerüste „in

    Position“ gezogen wurden.

    Ab 1892 begann Schuchow sich mit Dachtragwerken zu beschäftigen – nach wenigen Jahren entwi-

    ckelte er aus Band- und Winkeleisen bestehende Gitterschal- bzw. Netzdä-

    cher. Schon sie allein hätten ihm einen besonderen Rang unter den Bauin-

    genieuren seiner Zeit gesichert.

    Diese Flächentragwerke werden erst Jahrzehnte später wieder aufgegriffen

    und gehören auch heute noch nicht zum alltäglichen Bild. Erstmals wurde

    1896 in acht Hallen der allrussischen Ausstellung in

    Nizhnij Novgorod von der Firma Bari, für die Schuchow zuvor jahrelang

    im aserbaidschanischen Öl tätig war, diese Dachform verwirklicht.

    Auf gleicher Ausstellung wurde ein Wasserturm errichtet, bei dem das Git-

    ternetz aus geraden, schräg gestellten Winkelstäben, die an den Kreuzungs-

    punkten vernietet wurden, zu einem räumlichen Hyperboloid als leichte

    Tragkonstruktion geformt wurde. Nachfolgend wurden von der Firma Bari

    hunderte dieser Türme errichtet. Sie waren we-

    gen des geringen Stahlverbrauchs nur halb so teuer wie vergleichbare Kon-

    struktionen und wurden ein großer geschäftlicher Erfolg. Einer von acht er-

    haltenen Wassertürmen kann in Petuschki besichtigt werden.

    Nach der Oktoberrevolution sollte für die Radiostation der Komintern ein

    350 m hoher Sendeturm errichtet werden. 1919 legte Schuchow einen Ent-

    wurf bestehend aus sechs konischen Hyperboloiden vor, der trotz größerer

    Höhe als der 1899 erbaute Eiffelturm mit 2 200 t Stahl lediglich ein Viertel

    Material benötigte. Wegen chronischer Materialknappheit unterzeichnete

    Lenin dann eine auf 150 m Höhe reduzierte Variante. Übrigens befindet sich

    auf circa der Hälfte der Stahlprofile der Firmenstempel „Krupp“. Die einzel-

    nen Segmente wurden mittig montiert und durch fünf einfache Holzkrane in

    Position gehoben. Am 29.6.1921 versagte wegen mangelnder Materialquali-

    tät eine Zugtrosse beim Liften des vierten Segments. Auch die bereits montierten Teilstücke wurden be-

    schädigt. Die Tscheka - also der Vorläufer des KGB – beschuldigte Schuchow und verurteilte ihn zur

    „bedingten“ Erschießung, die dann ausgesetzt wurde, weil kein „geeigneter“ Nachfolger gefunden wer-

    den konnte.

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 5

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    Worin besteht nun aber die Genialität der Schuchow´schen Entwicklung?

    Die Schaltragwirkung wurde schon seit der Antike in leichten Gewölbetypen intuitiv erprobt. Anders

    als bei Balken, bei denen die oberen und unteren Fasern auf Druck bzw. Zug beansprucht werden und

    die mittleren Fasern lastfrei – also ungenutzt – bleiben, wirken bei Schalen die statischen Kräfte aus-

    schließlich längs der Schale und der Baustoff wird durchgehend genutzt. Deshalb können Schalen große

    Beanspruchungen bei minimalem Materialeinsatz aufnehmen und große Flächen überspannen. Wenn

    ein Blatt Papier über die Tischkante auskragt, dann hängt es herunter. Wenn es an zwei Punkten aufge-

    hängt wird, dann kann es mit geringen Verformungen als Scheibe wesentlich mehr tragen – jede Faser

    nimmt Membranspannungen (Zug) auf. Wenn das Blatt zylindrisch gekrümmt wird, dann kann es plötz-

    lich tragen – also jede Faser übernimmt Druck oder Zug und hilft in der Tragwirkung.

    Schuchow hat den schon lange bekannten mathematischen Körper Hyperboloid als homogen ge-

    krümmte Schale „erfunden“ (wie sie heute noch vielfach für Kühltürme verwendet wird) und in einzelne

    gerade Stahlstäbe (billig und einfach zu montieren) aufgelöst, die zusammen genau die gewünschte

    Schalenwirkung entfalten.

    Das waren zwei bahnbrechende Entwicklungsschritte, die die moderne Bauweise begründeten – und das

    gleich in einer Konstruktion. Der erste Schritt – also die durchgehende Schale – wurde wenig später

    durch Franz Dischinger und Walther Bauersfeld aufgenommen. Mit den Markthallen in Leipzig und Ba-

    sel in den dreißiger Jahren sowie dem Planetarium in Jena wurden erstmals dünne Schalen aus Stahlbe-

    ton errichtet.

    Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg verhalf Heinz Isler den Stahlbetonschalen zum Durchbruch und

    nahmen sich Frei Otto und Pier Luigi Nervi den Gitterschalen an.

    In Moskau sind die Zeugnisse von Schuchows Schaffen in den Dachkonstruktionen und Lichtkuppeln

    des GUM, der Bahnsteighalle des Kiewer Bahnhofs (321×47 m), des beheizten Glasdachs des Puschkin-

    Museums, der Petrovskij Passage, des Moskauer Postamts, des Metropol-Hotels und in der mehrge-

    schossigen Drehbühne des Theaters „MChAT“ zu sehen.

    Eine Ausstellung im Architekturmuseum in der ul. Wosdwischenka 5 gibt bis zum 19. Januar 2020

    einen guten Überblick über das Wirken des genialen Ingenieurs.

    Steffen Hillmann

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 6

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    Oldtimer-Faszination in Moskauer Museen, Teil 3

    Für Auto-und Motorradliebhaber sowie Oldtimerfans jeder Couleur gibt es in Moskau mittlerweile eine

    Menge zu sehen. Verschiedene Formate ziehen unterschiedliche Besucher an. Dies ist eine Einladung,

    sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. Will man die Museen richtig einschätzen, sollte man zunächst

    wissen, in welcher Zeit sie entstanden sind. Die Oldtimergeschichte Russlands ist, im Gegensatz zu

    Deutschland, sehr jung. Ende des vorigen Jahrhunderts wurden die vom Charakter, Alter, beruflichen

    Werdegang her sehr unterschiedlichen Sammler und Bewahrer des automobilen Erbes noch als absolute

    Sonderlinge eingestuft und ihr Engagement fand kaum Beachtung. Heute ist „retro“ und „vintage“ auch

    bei Autos „in“ und zieht immer mehr Menschen in seinen Bann.

    Die Autorin Gabi Zeh ist seit 1999 im Automobilbusiness aktiv, organisiert in ihrer Freizeit Reisen für

    Autoliebhaber nach Russland und nimmt regelmäßig an interessanten Autoevents in Russland teil.

    In fünf Ausgaben der MKI werden museale Highlights vorgestellt, in dieser Ausgabe das Staatliche

    Moskauer Museum für Transport/Московский музей транспорта

    Dieses Museum ist das Ergebnis einer Zusammenführung des ehemaligen Retroautomuseums an glei-

    cher Stelle und den Retrokollektionen aller Arten von städtischem Transport im Jahre 2016.

    Das Retroautomuseum wurde von Dmitri Oktjabrskij unter großem Einsatz in diesen ehemaligen

    Werkshallen, wo früher Autos hergestellt wurden, im Jahre 2003 mit 17 Exponaten gegründet.

    Es zeigt jetzt circa 300 Autos, LKW`s, Taxis, Straßenbahnen, Busse, Oberleitungsbusse, die Passagiere

    auf den Straßen der Hauptstadt befördern sowie Fahrzeuge verschiedener städtischer Dienste (Polizei,

    Feuerwehr, Krankenwagen). Die Exponate demonstrieren die Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs

    von den allerersten Anfängen bis in die Neuzeit.

    Das Museum besteht aus mehreren Hallen, einer zentralen und einigen davon abgehenden thematischen.

    Für Liebhaber und Kenner der sowjetischen Autogeschichte ist dieses Museum ein absolutes Muss. Es

    zeigt alle Autos der großen sowjetischen Autowerke ZIL, GAZ, VAZ, UAZ, AZLK.

    Besonders die Rallyegeschichte zieht die Besucher in ihren Bann.

    Wir erfahren, dass schon 1898 in Sankt Petersburg der erste Wettbewerb unter den Besitzern von „Mo-

    toren“ durchgeführt wurde. Das war genau vier Jahre nach der ersten Rallye der Welt Paris-Ruan. An

    den Start gingen damals “7 Teams ohne Pferde“.

    Russland wollte es Europa gleichtun.

    Die Anfänge in der sowjetischen Autorenngeschichte / Г1-G1/ gehen in die fünfziger Jahre zurück. Von

    1968 bis 1976 fuhren die Moskvich-Rennautos G5, bei dem ein Moskvich-412 Motor eingebaut war,

    viele Trophäen ein, errangen 3 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze bei den Landesmeisterschaften.

    1976 wurden die Moskvich-Rennwagen als technisch veraltet eingestuft, es fehlten Investitionsmittel,

    die Produktion wurde eingestellt.

    Sowjetische Rallyisten aus dem AZLK Werk konnten im Gegensatz zu normalen Bürgern regelmäßig

    ins Ausland fahren, um an Rallye-Wettbewerben teilzunehmen. Manchmal konnten sie die gesamte

    Welt mit ihrem Können beeindrucken, es wurde aber immer nur der Erfolg der UdSSR-Mannschaft ge-

    würdigt, nie einzelne Personen hervorgehoben. Mit den Autos wurde viel experimentiert, man fuhr sie

    so lange, bis sie zerfielen. Keiner dachte daran, sie der Nachwelt zu erhalten.

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 7

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    Die Rennwagen Moskvich-403 und der Wolga 21, die 1964 bei der Rallye Monte Carlo sensationell die

    vorderen Plätze erzielten oder die Rennwagen Moskvich 408 und Moskvich 412, die am Rennmarathon

    „London-Sydney“ und „London-Mexiko“ erfolgreich teilgenommen haben, haben es leider nicht bis ins

    Museum geschafft.

    Dem Museum werden auch regelmäßig sehr wertvolle Leihgaben aus dem Ausland zur Verfügung ge-

    stellt. So waren Autos des Herstellers Clement-Bayard zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr populär in

    Russland. Aus dem Automuseum Rotterdam ist ein Clement-Bayard Tourer Phaeton aus dem Jahre

    1912 zu bewundern. Außerdem z.B. ein Renault Typ A61 Taxi aus dem Jahre 1905, ein Cadillac V- 12

    Fleetwood aus dem Jahre 1931 und ein Packard 180 aus dem Jahre 1940. Die Exponate stehen sehr eng

    zusammen und sind weiträumig abgesperrt. Das verhindert einen allseitigen Blick auf die Autoschön-

    heiten und auch schöne Fotoaufnahmen.

    Über https://instagram.com/the_museum_of_moscow_transport erfährt man Neuigkeiten oder unge-

    plante Schließzeiten. www.mtmuseum.ru / Öffnungszeiten täglich außer montags von 10-21 Uhr

    Rogozhsky Val, 9/2, nächste Metrostation: Rimskaya

    Meine persönliche Einschätzung (auf der Skala von 1-10): 8

    Gabi Zeh

    Das Modell Moskaus

    Das Modell der Hauptstadt, das im extra dafür gebauten Pavillon in der Fliederallee (Sirenjewaja Alleja)

    auf der WDNCh ausgestellt wird, ist um 61 m² gewachsen.

    Neue Gebäude sind dazugekommen – der Kiewer Bahn-

    hof, das Hotel Ukraina, das Donskoj und das Simonow

    Kloster, die Andrejewski Brücke und vieles mehr, alles im

    Maßstab 1:400. Nunmehr befinden sich auf 429 m² mehr als 23 000 Objekte. Jede Kopie beherbergt eine Leuchtdi-

    ode, überall kann Licht gemacht werden. Den ganzen Tag

    über werden musikalische Lichtshows gezeigt. Die Besu-

    cher selbst können das Modell in verschiedenes Licht tau-

    chen – nachts bei Mondschein, tagsüber im Sonnenlicht

    und sogar ein Regenbogen ist vorgesehen. Zur richtigen Zeit ist das Glockenspiel des Spasskiturms zu

    hören, Reliefs und Gemälde an Gebäuden sind originalgetreu dargestellt. Auch Erhebungen oder Sen-

    ken werden hundertprozentig wiedergegeben. Sechzig Künstler, Architekten, Grafiker und Modellbauer sind mit dem Anfertigen beschäftigt. Im

    nächsten Jahr soll das Modell fertiggestellt werden, geplant ist eine Größe von 945 m² - die Stadt inner-

    halb der Grenzen des Dritten Transportrings - alle Bahnhöfe, die Sperlingsberge mit der Lomonossov-

    Universität, dem höchsten Stalin-Gebäude sowie das ehemalige Industriegebiet SIL sollen aufgenom-

    men werden. Geöffnet ist täglich von 10 bis 20 Uhr. Infos unter www.maketmoskvy.ru.

    Simone Hillmann

    https://instagram.com/the_museum_of_moscow_transporthttp://www.mtmuseum.ru/http://www.maketmoskvy.ru/

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 8

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    Lenins Plan der monumentalen Propaganda, Teil 3

    Agitation und Propaganda wurde nach der Oktoberrevolution 1917 groß geschrieben.

    Mit seinem Plan der monumentalen Propaganda schlug Lenin eine Strategie für die

    Entwicklung der monumentalen Kunst vor. Kunstwerke sollten nicht nur Propaganda

    für die Revolution und die kommunistische Ideologie machen, sie beschafften den

    Bildhauern auch große staatliche Aufträge. Zwischen 1918 und 1923 wurden ungefähr

    dreißig Monumente geschaffen, von denen auch heute noch

    ein paar existieren.

    Im Alexandergarten wurde in der Nähe der Grotte auch ein Denkmal für Robe-

    spierre eröffnet. Darüber schrieb die Zeitung Pravda: "Den Alexandergarten

    füllen gerade ausgerichtete Reihen von Rotarmisten. Das Denkmal ist mit Blu-

    men geschmückt und von Fahnen umrandet. Die Marseillaise wird gespielt. Die

    Decke fällt. Am Denkmal werden Chrysanthemen abgelegt.“ Doch dem Denk-

    mal war nur ein kurzes Leben beschieden. Vier Tage später fand man nur noch

    Überreste, offenbar hatte es irgendjemand gesprengt - so die Version in der Pravda. Die andere Mög-

    lichkeit - in der Nacht auf den 7. November herrschte starker Frost und der

    schlechte Beton zerbrach unter seinem Einfluss.

    Innerhalb kurzer Zeit schuf Wolnuchin ein Denkmal für Taras Sche-

    wtschenko, das auf dem Roshdestwenskij Boulevard stand. Einige Zeit später

    sollte der Bildhauer das Monument mit einem langlebigen Material anferti-

    gen, allerdings erkrankte er schwer, war von Hun-

    ger und Kälte gezeichnet, musste Moskau verlas-

    sen und starb bald darauf in Gelendshik. Das glei-

    che Schicksal erlitt sein Schüler Sy-

    rejschtschikow, dessen Kolzow-Statue auch nur

    kurz stand.

    Als Ersatz für den "gesprengten" Robespierre kam ein Denkmal für Iwan Kal-

    jajew an den Eingang des Gartens. Kaljajew war derjenige, der das tödliche

    Attentat auf den Moskauer Generalgouverneur, den Großfürsten Sergej Ale-

    xandrovitsch Romanov verübte. Außer der In-

    schrift über diese Tat war auf dem Denkmal nichts zu finden. Andere "Ver-

    dienste" gab es wohl nicht.

    Am Mjasnitzkij Tor wurde 1919 ein Denkmal für Bakunin aufgestellt - eine

    chaotische Anordnung geometrischer Formen, die die Philosophie des Anar-

    chismus symbolisieren sollte. Lange war man sich in Regierungskreisen nicht

    einig, ob man dieses zweifelhafte Machwerk überhaupt den Blicken der Mos-

    kauer aussetzen sollte. Nach der Einweihung protestierten selbst die Anarchis-

    ten und verlangten den Abriss des Denkmals.

    Auch der Rote Platz blieb nicht verschont. Dort

    wurde am 1. Mai 1919 auf dem Lobnoje Mesto, wo Stepan Rasin 1671 zum

    Tode verurteilt worden war, die Skulptur "Stepan Rasin s vatjagoj" aufge-

    stellt. Sein Schöpfer war der berühmte Sergey Konenkov.

    Die Skulptur des Anführers der Bauernrevolution, fünf seiner Mitstreiter und

    der ihm zu Füßen liegenden persischen Prinzessin erinnerte an ein schlecht

    gemachtes Holzspielzeug. Nach 25 Tagen wurde das Denkmal entfernt, nicht

    nur weil es den Blick auf den Roten Platz und den Kreml störte, sondern auch,

    weil der Anführer des Bauernaufstandes nicht als historische Persönlichkeit,

    sondern wie ein Held in einem Epos dargestellt wurde.

    Natürlich ist diese Aufzählung nicht vollständig, heute stehen beispielsweise immer noch Alexander Her-

    zen und Nikolai Ogarjow vor dem Gebäude der Universität in der ul. Mochowaya oder das Denkmal für

    Kliment Timirjasew am Nikitskij Tor.

    Simone Hillmann

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 9

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    Mülltrennung und unverpackt

    Auf vielen Straßen und in den Parks wurden neue Container aufgestellt – Mos-

    kau ruft die Mülltrennung aus – gesammelt werden recyclebare Stoffe wie

    Glas, Papier, Metall und Plastik getrennt vom übrigen Abfall.

    In der Nähe der Metrostation Majakovskaja, ul. Tverskaja-Jamskaja 13, wurde

    der zweite Zero Waste Shop eröffnet. Dort kann man unverpackte und wieder

    verwendbare Waren kaufen. Das erste Geschäft befindet sich im Chlebosavod

    an der Metro Dmitrovskaja.

    DeutscheGruppeMoskau Vielleicht fühlen Sie sich noch nicht ganz zu Hause, haben noch keine Möglichkeit gehabt die Stadt zu

    entdecken und würden gern andere deutschsprechende Menschen

    kennenlernen?

    Wir, die Mitglieder der DeutschenGruppeMoskau

    (www.deutschegruppemoskau.de), würden uns freuen, Sie als neue

    Wahl-Moskauer bei uns willkommen zu heißen, um Ihnen den An-

    fang hier zu erleichtern.

    Wir bieten z. B. Führungen, Russischkurse für Anfänger und Fortge-

    schrittene, Workshops in den Bereichen DIY, Kunsthandwerk und Beauty, Treffs für Eltern und Kinder

    Weihnachtsfeier

    am Mittwoch, 4. Dezember um 10 Uhr in der Botschaft Österreichs

    Business Lunch

    am Montag, 9. Dezember um 12.15 Uhr, Restaurant Koptilnja, Metro Mendelejewskaja

    After Work Drink

    am Donnerstag, 19. Dezember um 19 Uhr im Restaurant Grusinskie kanikuly, Metro Lubyanka

    Viele weitere Veranstaltungen stehen im Kalender auf unserer Homepage

    https://deutschegruppemoskau.de/kalender/.

    Melden Sie sich gerne per E-Mail an: [email protected].

    Gäste sind herzlich willkommen!!

    mailto:[email protected]

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 10

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    Zu Fuß durch Moskau – Spaziergänge für Wahl-Moskauer und deren Gäste

    Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische,

    typisch russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt

    gibt es charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten, die ich

    Ihnen im Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 6 Personen) gern zeigen möchte.

    Zu Fuß erkunden wir ursprüngliche Viertel, in denen wir die urbanen Seiten von Moskau kennenlernen,

    das sind z.B. Samoskworetschie, der Iwanowhügel, die ehema-

    lige Deutsche Vorstadt an der Jausa mit dem Deutschen Fried-

    hof, die Viertel rund um die Metro Tschistye Prudy, zwischen

    Sretenka und Lubjanka, zwischen Krasnye Worota und

    Baumanskaja, die Gegend an den Patriarchenteichen sowie das

    Handelszentrum Kitaigorod und die Gassen an der Twerskaja.

    Für Interessenten der Architektur bieten sich thematische Spa-

    ziergänge durch die Gassen der ul. Pretschistenka und Osto-

    schenka (Moskauer Architektur vom 17. bis zum 21. Jahrhun-

    dert) oder eine Tour rund um den originellen Schuchowschen Radioturm in der Nähe der Metro Schabo-

    lowskaja (Konstruktivismus) an.

    Sie können auf einem Streifzug auch Moskau mit ganz anderen Augen sehen lernen -

    mit den Augen von Ingenieuren – und die Spuren hervorragender hier tätiger Ingenieure entdecken.

    Ein besonderes Thema für Interessenten der russischen Religionsgeschichte ist ein Besuch der Siedlung

    Rogoschskij posjolok, dem Hauptsitz der kirchlichen Altgläubigen am Dritten

    Ring.

    Ein Muss sind Moskaus Märkte, seien es die Obst- und Gemüsemärkte wie der

    Danilowskij oder der Preobrashensky Markt oder die Volkskunst-, Kirchen- und

    Handarbeitsmärkte wie „Formula rukodelija“ oder „Ladja“.

    Auch an die Kinder wird gedacht - mit kleinen Schritten durch eine große Stadt

    gehen wir auf Entdeckungsreise durch alte Stadtviertel und Museen.

    (für Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren, mit Begleitung)

    Termine und Touren gern auf Anfrage!

    Ausführlicher unter

    https://simonehillmann.wordpress.com/spaziergaenge-durch-moskau-und-mehr/

    Anmeldung unter

    E-Mail: [email protected] oder Telefon: +7 915 242 3679

    Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann

    https://simonehillmann.wordpress.com/spaziergaenge-durch-moskau-und-mehr/mailto:[email protected]

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 11

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    Flexibel, professionell, anders

    MASSGESCHNEIDERTE TOUREN AUF DEUTSCH IN MOSKAU UND ST. PETERSBURG

    Wir planen individuell mit Ihnen. Alles kann - nichts muss: Stadtrund-

    fahrt mit einem russischen Guide mit guten Deutschkenntnissen, Besichti-

    gung des Kremls, der Rüstkammer, der Tretjakow-Gemäldegalerie und

    des Leo-Tolstoi-Museums sowie des Sowjetischen Museums oder des

    GULAG-Museums. Spaziergänge durch alte Moskauviertel lassen Sie das

    „andere“ Moskau abseits von Hektik und Stress genauso erleben, wie

    Ausflüge zu den Klöstern und Landgütern in der Moskauer Umgebung.

    MOSKAU

    Stadtrundfahrt

    Sind Sie neu in Moskau oder möchten Ihrem Besuch besondere Eindrücke ver-

    mitteln?

    Der beste und schnellste Weg einen Überblick über die hektische Stadt mit ih-

    ren vielen ruhigen Oasen zu gewinnen ist eine 3-4stündige Stadtrundfahrt mit

    Ihrem oder unserem Auto. Die Stadtrundfahrt ist sowohl am Tag als auch durch

    das abendliche beleuchtete Moskau möglich.

    Tretjakow-Gemälde-Galerie

    Eine der ersten und größten Nationalgalerien Russlands: Hier lernen Sie nicht nur die Kunst, sondern

    auch die Geschichte kennen. Wir schlagen vor, die Galerie an zwei Tagen zu entdecken.

    Am ersten Tag folgen wir in der Alten Tretjakow-Gemäldegalerie den Spuren der russischen Ikonen.

    Am zweiten Tag tauchen wir in der Neuen Tretjakow-Gemäldegalerie in die Welt der russischen Avant-

    garde ein. Die russische Ikonenmalerei und russische Avantgarde haben die internationale Kulturszene

    besonders stark beeinflusst.

    Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden nicht glauben,

    dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abge-

    brannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder.

    Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg

    nach Swenigorod führt über die Uspenskoje-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am

    dichtesten von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsi-

    denten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem

    Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie es-

    sen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm.

    ST. PETERSBURG

    Die Stadt von Peter dem Großen fasziniert seit 300 Jahren jeden Besucher.

    Wohnen Sie in Moskau, dann planen Sie an einem der Wochenenden eine

    Fahrt nach St. Petersburg. Rufen Sie uns an und wir unterstützen Sie bei

    der Vorbereitung Ihrer Reise.

    Weitere Touren und Ausflüge auf Nachfrage.

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  • Ausgabe 91 MosKultInfo 12

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    Gottesdienste und Veranstaltungen Dezember 2019 01.12. 11.15 Uhr Gottesdienst zum 1. Advent

    08.12. 11.15 Uhr Gottesdienst zum 2. Advent

    15.12. 11.15 Uhr Gottesdienst zum 3. Advent mit Chor

    Verteilung der Rollen für das Krippenspiel um 11 Uhr

    22.12. 11.15 Uhr Gottesdienst zum 4. Advent

    21.12. ab 11.00 Uhr Krippenspiel-Probe im Festsaal

    22.12. ab 12.15 Uhr Krippenspiel-Probe im Festsaal

    (nach dem evangelischen Gottesdienst)

    24.12. 16.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst am Heiligen

    Abend mit Krippenspiel

    31.12. 17.00 Uhr Gottesdienst zu Silvester

    Konfirmanden-Unterricht: 07.12., 11-15 Uhr in der Pfarrwohnung

    Die angegebenen Gottesdienste finden in den Räumen der Deutschen

    Botschaft Moskau statt. Parallel ist Kindergottesdienst.

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 13

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    St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau ________________________________________________________________

    Katholische Gottesdienste im Dezember 2019

    01.Dezember, 10 Uhr

    08. Dezember, 10 Uhr

    15. Dezember, 10 Uhr

    22. Dezember, 10 Uhr

    24. Dezember, 16 Uhr – Ökumenische Krippenandacht

    20 Uhr – Christnacht (wie auch im letzten Jahr)

    29. Dezember, 10 Uhr

    Alle Gottesdienste finden in der Deutschen Botschaft Moskau, ul. Mosfil-

    mowskaya 56, 119285 Moskau.

    Bitte bringen Sie für den Einlass in die Botschaft ein Personaldokument mit

    Lichtbild mit.

    Für Ihre Anliegen stehe ich sehr gern zum Gespräch zur Verfügung.

    Herzliche Grüße – Lothar Vierhock

    Pfarrer der Deutschsprachigen Katholischen St. Elisabeth- Gemeinde zu Mos-

    kau

    Prospekt Vernadskogo 103/3/187

    RU – 119526 Moskau

    +7 917 527 5580 – Mobile

    +7 495 433 1280 – Festnetz

    Informationen über die Gottesdienste und Veranstaltungen der Katholischen

    Gemeinde Moskau finden Sie unter http://www.elisabethgemeinde-moskau.de/.

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 14

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    Winter in Moskau

    In den meisten Moskauer Parks wird die Wintersaison eingeläutet. Die Kunsteisbahnen sind bald bereit

    und auch einige Spritzeisbahnen können benutzt werden. Insgesamt werden in der Hauptstadt

    38 Eisbahnen angelegt.

    Die größte Eisbahn Europas wurde am 22. November auf der WDNCh eröffnet – 20 000 m² warten auf

    die Eisläufer.

    Auch auf dem Roten Platz wird seit dem 29. November Schlittschuh gefahren. Außerdem lädt der

    GUM-Weihnachtsmarkt ein.

    Die WDNCh verwandelt sich in eine „Winterstadt“ mit unterschiedlichen Angeboten für den Winter-

    sport, für das Tubing wurde ein Berg aufgeschüttet, neben dem Springbrunnen „Völkerfreundschaft“

    lädt ein Platz zum Curling ein.

    Der Gorkipark wird in diesem Jahr im Stil der Avantgarde gestaltet. Auf der großen Eisfläche können

    gleichzeitig 6 000 Schlittschuhläufer unterwegs sein. Öffnungszeiten und Tickets unter https://park-gor-

    kogo.com/events/1408

    Auch im Sokolnikipark wird die Eisbahn schon rege besucht. Hier ist außerdem eine Loipe aus Kunst-

    schnee bereit.

    Auch in vielen anderen Parks kann man Langlauf betreiben. 62 Loipen werden gespurt, wenn denn mal

    Schnee fällt.

    Bis zum 23. Januar stellt im Sokolniki Park die Weihnachtsschmuckfabrik aus und bietet Workshops

    und Exkursionen an. Infos unter http://31-12.рф/.

    Im Park Fili kann man Snowboardfahren lernen.

    Leider gibt es in Moskau wenige Erhebungen, wer unbedingt die Abfahrtski anschnallen will, der kann

    das in der Nähe der Metro Nagornaya machen. 17 Strecken laden dort ein. In der zweiten Dezember-

    hälfte wird der Snowpark für Freestyle und Skispringer eröffnet.

    Wer ein bisschen weiter fahren will – nördlich von Moskau gibt es einige Skizentren – Volen,

    https://www.volen.ru/, Yachroma, https://yahroma-park.ru/, Sorotschany, http://sorochany.ru/.

    Aquapark im Lushniki-Sportpark

    Mitte November wurde im Sportpark Lushniki der Wassersportpalast eröffnet. Der Komplex umfasst

    verschiedene Schwimmbecken, ein System aus Wasserrutschen, einen Ruhebereich, ein Außenbecken

    und anderes mehr. Tarife und mehr Infos unter https://aqua.luzhniki.ru/.

    Weihnachtsmusik

    Konzerte in der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche https://www.lutherancathedral.ru/концерты/

    Hier wird am 4. und 5. Januar auch das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach aufgeführt.

    Konzerte in der anglikanischen Kirche https://www.ticketland.ru/koncertnye-zaly/anglikanskiy-sobor-

    svyatogo-andreya/

    Andere Konzerte https://kudago.com/msk/list/ot-klassiki-do-dzhaza-novogodnie/

    Richter-Abende im Puschkinmuseum

    Bis zum 30. Dezember vereinigt das traditionelle Svjatoslav-Richter-Festival Malerei, Musik, Poesie

    und Theater in den Räumen des Puschkinmuseums.

    https://decemberfest.pushkinmuseum.art/evenings/index.php?lang=ru

    https://www.volen.ru/https://yahroma-park.ru/

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 15

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    Weitere Veranstaltungen, Märkte, Messen …

    Handmade- und Design-Märkte

    „4 Sesona“, 21. und 22. Dezember und 28. und 29. Dezember, Artplay, ul. Nishnyaya Syromyatni-

    cheskaya 10

    Lambada-Market vom 13. bis 15. Dezember, Trjochgornaja Manufaktura, ul. Rodschelskaya 15,

    str. 24

    Handarbeitsmesse Formula Rukodelija vom 12. bis zum 15. Dezember im Ausstellungszentrum Park

    Sokolniki – ein Muss für alle Handarbeiter!!

    Kirchenmarkt

    10. bis 16. Dezember, Park Sokolniki, Pavillon 2

    21. bis 28. Dezember, Park Sokolniki, Pavillon 2

    Viele Kirchen und Klöster stellen sich vor und bieten ihre Produktion an, das machen außerdem auch

    Ikonenmaler, Juweliere, Handwerker und Bauernwirtschaften. Es gibt leckere Lebensmittel zu kaufen

    und auch Bekleidung wird angeboten.

    Ladja

    Die traditionelle Volkskunstausstellung Ladja-ein Wintermärchen findet vom 11. bis zum 15. Dezember

    im Ausstellungszentrum Krasnaja Presnja statt. Viele Volkskünstler und Kunsthandwerker aus allen Re-

    gionen Russlands stellen ihre schönen Produkte aus und bieten sie auch zum Verkauf an.

    https://nkhp.ru/exhibitions/exhibition/34/

    Weihnachtsmärkte

    „Reise nach Weihnachten“ – Путешествие в рождество

    «Nach Weihnachten reisen» kann man in Moskau vom 13. Dezember

    bis zum 12. Januar.

    An vielen Plätzen der Hauptstadt wird es kleine Weihnachtsmärkte,

    Shows und viele Aufführungen geben. Programm unter

    https://www.mos.ru/city/festivals/seasons/newyear2019/

    Andere Weihnachtsmärkte

    Die amerikanischen und britischen Damen laden am 4.12. ab 10.30 Uhr in die Residenz des britischen

    Botschafters, Sofijskaja nab. 14, zum Weihnachtsbasar ein.

    Weihnachtsmarkt „Weihnachtsgeschenk“ im Sokolniki-Park, Pavillon 4, 21. bis 28. Dezember 2019

    Weihnachten im GUM und auf dem Roten Platz, 1. Dezember bis 28. Februar

    Flacon, Weihnachtsmarkt Vokzal, ul. Nowodmitrowskaja 36, am 7. und 8. Dezember

    Happy Love Xmas 7. Dezember bis 7. Januar

    Weihnachtsmarkt 21. und 22. Dezember

    Weihnachtsmarkt auf der WDNCh, 12. Dezember bis 11. Januar

    https://www.mos.ru/city/festivals/seasons/newyear2019/

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 16

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    Weihnachtsbäume

    Offiziell beginnt der Verkauf von Weihnachtsbäumen um den 20. Dezember herum, aber Baumschulen

    o.ä. sie liefern auch aus.

    http://питомник-москва.рф/?yclid=7030789748277923679

    https://www.sadovod.org/zhivye-novogodnie-elki/novogodnyaya-elka-strizhenaya/

    https://www.elki.biz/zhivye-elki/16-canada-sosny.html

    Russische Neujahrsfeiern

    Bei uns würden sie wohl Weihnachtsfeiern heißen, die festlichen Feiern vor allem für Kinder um Neu-

    jahr herum.

    Jolka – auf Russisch елка kommt von ель - die Fichte. Schließlich entwickelte sich auch in Russland

    und später in der Sowjetunion der Brauch, einen geschmückten Weihnachtsbaum aufzustellen.

    Das Fest für die Kinder wurde 1935 vom Kandidaten des Politbüros der KPdSU Pawel Postyschew ini-

    tiiert. Die zentrale Neujahrsfeier fand seit 1937 im Säulensaal des Hauses der Gewerkschaften statt,

    1954 wurde die Feier in den Großen Kremlpalast und später in den Staatlichen Kremlpalast verlegt. Ein-

    geladen wurden hervorragende Schüler sowie die Kinder der Nomenklatura.

    Große Veranstaltungen für Kinder zum Neujahrsfest wurden auch in Sportpalästen organisiert – in Lu-

    schniki, im Olympia-Sportpark, kleinere Feste in den Kulturhäusern der Fabriken sowie in Schulen. Ini-

    tiiert wurden die Jolkas in sowjetischen Zeiten vom Staat, Parteiorganen, Gewerkschaften und Betrie-

    ben. Inzwischen beschäftigen sich auch kommerzielle Agenturen oder Museen mit der Ausrichtung von

    Neujahrsfeiern.

    Unter https://afisha-elki.ru/elki kann man sich viele Vorstellungen informieren.

    Weihnachtsvorstellungen

    Viele Theaterstücke für Groß und Klein, Ballettaufführungen, Zirkusvorstellungen und Eisshows wer-

    den während der Neujahrsfeiertage gezeigt.

    https://www.kp.ru/afisha/moskva/novogodnie-spektakli-v-moskve/

    Ebenso kommen Konzerte zur Aufführung.

    https://www.kp.ru/afisha/moskva/novogodnie-koncerty-v-moskve/

    Eisshow

    Jewgenij Pljuschtschenko führt seine Eisshow in der WTB-Arena auf.

    Termine unter https://msk.kassir.ru/shou/evgeniy-plyuschenko-ledovoe-shou-zolushka

    Termine und Veranstaltungen Ausstellungen

    In der Alten Tretjakowgalerie Lawruschinski pereulok 10, Metro Tretyakovskaya

    Konstantin Istomin. Licht im Fenster

    Circa einhundert Arbeiten des russisch-sowjetischen Künstlers werden bis zum 19. Januar aus-

    gestellt.

    In der Neuen Tretjakowgalerie

    Krymskij Wal 10, Metro Park Kultury oder Oktjabrskaja

    Avantgarde. Zum 100. Geburtstag des Museums der schönen Künste

    Diese Ausstellung rekonstruiert das Schicksal des Museums aus den zwanziger Jahren des vori-

    gen Jahrhunderts.

    https://deref-web-02.de/mail/client/1hXNNp4Lk90/dereferrer/?redirectUrl=http%3A%2F%2F%D0%BF%D0%B8%D1%82%D0%BE%D0%BC%D0%BD%D0%B8%D0%BA-%D0%BC%D0%BE%D1%81%D0%BA%D0%B2%D0%B0.%D1%80%D1%84%2F%3Fyclid%3D7030789748277923679https://deref-web-02.de/mail/client/9jjfOqJdjJE/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.sadovod.org%2Fzhivye-novogodnie-elki%2Fnovogodnyaya-elka-strizhenaya%2Fhttps://deref-web-02.de/mail/client/BgzSOZTf1M8/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.elki.biz%2Fzhivye-elki%2F16-canada-sosny.htmlhttps://afisha-elki.ru/elkihttps://www.kp.ru/afisha/moskva/novogodnie-koncerty-v-moskve/https://msk.kassir.ru/shou/evgeniy-plyuschenko-ledovoe-shou-zolushka

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 17

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    Wasili Polenow

    Anlässlich des 175. Geburtstages des berühmten russischen Malers werden seine Werke in der

    Neuen Tretjakowka bis zum 20. Januar 2020 gezeigt.

    Geometrismus. 1950 – 2010

    Thema der Ausstellung, die bis zum 12. Januar läuft, ist der geometrische Abstraktionismus, der

    in der „inoffiziellen“ russischen Kunst Ende der fünfziger Jahre entstand.

    Im Puschkinmuseum

    Ul. Wolchonka 12, Metro Kropotkinskaya

    „Zvetajew und die Fürsten Jusupov“

    Anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Anwesens Archangelskoje zeigt das Puschkinmu-

    seum bis zum 12. Januar die Ausstellung „Zvetajew und die Fürsten Jusupov“.

    Im Artplay

    Ul. Nishnyaya Syromyatnitscheskaya 10

    Multimedia-Ausstellung der französischen Impressionisten bis zum 26. Dezember

    In der Lumiere Hall

    Designsawod Flacon, ul. Bol. Nowodmitrowskaja 36, str. 24, Metro Dmitrowskaja

    Aiwasowskij – lebendige Bilder, bis zum 12. Januar

    Im Fotozentrum der Brüder Lumiere auf dem Gelände des Roten Oktober

    Bersenjewskaja nab. 3

    Harry Benson

    Hier kann man bis zum 19. Januar die erste Ausstellung des Fotojournalisten Harry Benson se-

    hen. Er gilt als Autor einer Reihe von populären Aufnahmen der Beatles, amerikanischer Präsi-

    denten.

    Miles Aldridge

    Bis zum 23. Februar werden Arbeiten des britischen Fashion-Fotografen Miles Aldridge ausge-

    stellt.

    Im Volkskunstmuseum

    Ul. Delegatskaya 3, Metro Zvetnoi Bouevard

    Bis zum 16. Februar werden geschnitzte Holzminiaturen gezeigt.

    Künstlerisches Glas

    Sowjetische und russische Glaskunst ist bis zum 13. Januar im Volkskunstmuseum zu sehen.

    Im Museum Moskva

    Ul. Subovskij Boulevard 2, Metro Park Kultury

    Bis zum 2. Februar zeigt eine Ausstellung die Entwicklung der Moskauer Textilindustrie.

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 18

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    Im Architekturmuseum

    Ul. Vosdvishenka 5, Metro Biblioteka im. Lenina

    Schuchow

    Eine große Ausstellung widmet sich bis zum 19. Januar dem Schaffen des bedeutenden russi-

    schen Ingenieurs und Erfinders Wladimir Schuchow. Im Zentrum steht Schuchow als Schöpfer

    von Stahlnetzdächern sowie hyperboloider Bauwerke.

    Im Museum für Impressionismus

    Leningradskij Prospekt 15, str. 11, Metro Belorusskaja

    Impressionismus und spanische Kunst

    Dreizehn Museen aus aller Welt stellten ungefähr sechzig Bilder sowie eine Sammlung von

    Skulpturen für diese bis zum 26. Januar nächsten Jahres dauernden Ausstellung zur Verfügung.

    Im Historischen Museum

    Krasnaja Pl. 1

    Faberge und die Juweliere des Zaren

    Bis zum 30. April 2020 werden über 300 Schmuckstücke, Miniaturen, Kirchengerät, Geschirr

    und vieles mehr ausgestellt.

    Im Museumskomplex Neujerusalem

    Istra, Nowojerusalimskaja nab. 1

    Dieser Komplex hat sich zu einem neuen Ausstellungsstandort entwickelt.

    Bis Ende März werden dort zum Thema „Farbe“ neunzig Arbeiten berühmter russischer Meis-

    ter des 18. bis 20. Jahrhunderts gezeigt, unter ihnen Aiwasowskij, Schischkin, Surikow, Wasne-

    zow und viele andere.

    Eine weitere Ausstellung ist bis zum 8. März 2020 Mark Chagall gewidmet.

    Konzerte, Theater und Tanz Europäisches Theaterfestival

    Bis Ende Dezember werden im Rahmen des Europäischen Theaterfestivals NET internationale Stücke

    gezeigt. Programm unter https://netfest.ru/far/

    Für Liebhaber der Chormusik

    Ein Festival geistlicher Chormusik findet vom 1. bis zum 6. Dezember an verschiedenen Orten statt.

    Programm unter https://www.rah.ru/exhibitions/detail.php?ID=55212&sphrase_id=65351.

    Spiwakow lädt ein

    Unter diesem Motto erklingen bis zum 28. Dezember sechs Konzerte im Tschaikowskij Konzertsaal und

    im Haus der Musik. Programm unter http://nfor.ru/2019/02/26/desyatyj-moskovskij-festival-vladimir-

    spivakov-priglashaet/

    Die musikalische Welt Russlands

    Im Internationalen Haus der Musik erklingt bis zum Juni nächsten Jahres Musik der Völker Russlands.

    Programm unter https://www.mmdm.ru/festival/fest3.

    Musikalisches Neujahrsfest

    Im Konservatorium finden vom 21. Dezember bis zum 7. Januar theatralisierte Konzerte zum Neuen

    Jahr statt. http://www.mosconsv.ru/ru/event_p.aspx?id=163689

    https://www.rah.ru/exhibitions/detail.php?ID=55212&sphrase_id=65351http://nfor.ru/2019/02/26/desyatyj-moskovskij-festival-vladimir-spivakov-priglashaet/http://nfor.ru/2019/02/26/desyatyj-moskovskij-festival-vladimir-spivakov-priglashaet/https://www.mmdm.ru/festival/fest3

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 19

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    Veranstaltungen des Goetheinstituts Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo

    MÄNNER: GESUNDHEIT UND SEXUALITÄT

    IM RAHMEN DER REIHE „MANN SEIN – VORTRÄGE UND DISKUSSIONEN ZU MASKU-

    LINITÄT“, 5. DEZEMBER 2019, 19.30 UHR

    Die Veranstaltung am 5. Dezember zu „Männlicher Gesundheit und Sexualität“ schließt die Diskussi-

    onsreihe von Goethe-Institut und Heinrich-Böll-Stiftung zum Thema „Mann sein“ ab. Der Psychologe

    Dmitri Stebakow und der Sexualwissenschaftler Heinz-Jürgen Voß erklären, warum es zur Herstellung

    sexueller Gesundheit erst einmal wichtig ist, über Sexualität zu sprechen, weshalb im Kontext sexueller

    Gesundheit unterschiedliche Typen von Maskulinität unterschieden werden sollten, wie man sich dem

    Thema aus psychologischer Perspektive nähern kann und wie die Dekonstruktion etablierter Geschlech-

    terschemata das Erreichen eines therapeutischen Effekts unterstützt. Moderator: Maxim Semeljak, Chef-

    redakteur, „Men’s Health“

    ORT: Shaninka-Bibliothek, Gasetnyj Per. 3-5, Geb. 1, Metro: Ochotnyj Rjad, Teatralnaja, Ploshchad

    Rewoluzii

    DIE PRINZESSIN UND DER PJÄR, 5. DEZEMBER, 19 UHR Das Kindertheaterfestival Gavroche zeigt das Stück „Die Prinzessin und der Pjär“ der deutschen Auto-

    rin Milena Baisch in neuer Inszenierung. Es ist eine Geschichte über Schulkinder, geschrieben für

    Schulkinder: die Klassenbeste und der Versager werden versehentlich über das Wochenende in der

    Schule eingeschlossen. Zwei Welten treffen aufeinander. Beim Versuch, einen Ausweg finden, müssen

    sie sich zusammentun. Was als Kuriosum beginnt, entwickelt sich zu einem spannenden Abenteuer.

    ORT: Theatrium an der Serpuchowka, Ul. Pawlowskaja 6, Metro: Serpuchowskaja

    FILMKLUB IM GOETHE-INSTITUT

    DER WALD VOR LAUTER BÄUMEN, 12. DEZEMBER 2019, 19 UHR

    Regie: Maren Ade, 84 min., 2003

    Melanie Pröschle steht vor einem neuen Lebensabschnitt: Sie hat die Beziehung zu ihrem langjährigen

    Freund beendet, die Referendarzeit als Lehrerin abgeschlossen und zieht von Plochingen nach Karls-

    ruhe, um dort ihre erste Stelle anzutreten. Beruflich wird die unsichere, oft auch linkische junge Frau

    ebenso scheitern wie privat. Mit ihren Kollegen kommt sie kaum in Kontakt, die Schüler nehmen sie

    nicht ernst und reagieren zunehmend aggressiv. Die Freundschaft, die sie viel zu aufdringlich bei ihrer

    Nachbarin Tina sucht, kommt nicht zustande. Endlich lernt sie, loszulassen – oder ist es ein Weg in den

    Selbstmord?

    ORT: Goethe-Institut, Leninskij Prospekt 95a, Metro: Prospekt Wernadskogo, Nowyje Tscherjo-

    muschki

    DIE VERWANDLUNG. REFLEXION.

    THEATERSTÜCK NACH DER ERZÄHLUNG VON FRANZ KAFKA

    14. + 23. DEZEMBER 2019 Regie: Josua Rösing, Musik: Thies Münter

    „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu ei-

    nem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“ Die Verwandlung ist die erste Gastregie eines deutschen The-

    aterregisseurs am renommierten Wachtangow-Theater, das bald sein 100-jähriges Bestehen feiert.

    Könnte die unerhörte Begebenheit dieser Verwandlung vielleicht gar nicht so unerhört sein, wie sie auf

    den ersten Blick erscheint, sondern eher universal? Geht hier ein Riss durch das Individuum oder be-

    steht er zwischen Individuum und Gesellschaft oder beides? Kann man Die Verwandlung psychoanaly-

    tisch, soziologisch, religiös deuten? Ist sie Menetekel oder Metapher? „Bevor man sich diesen zweifels-

    ohne interessanten und fruchtbaren Fragen widmet,“ sagt Regisseur Josua Rösing, „ist es ratsam, sich

    der Geschichte ganz anzuvertrauen und zu spüren, welche Gefühle und Eindrücke in uns selbst entste-

    hen, was sich verwandelt.“

    ORT: Wachtangov Theater, Kaloschin Per. 10, Geb. 2, Metro: Arbatskaja

  • Ausgabe 91 MosKultInfo 20

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    DIE ZUGBEGLEITERIN

    17. DEZEMBER, 19.30 UHR

    Die Zugbegleiterin ist ein Einpersonenstück – eine Adaption der beiden Erzählungen „Frau Meng Woh

    und die Schönheit“ und „Die Zugbegleiterin“ der deutschen Schriftstellerin Annette Pehnt. Die Protago-

    nistin ist eine Schauspielerin, die als Zugbegleiterin arbeiten muss. Der Schauspielerin in sich bleibt sie

    jedoch treu: unermüdlich beobachtet sie die Passagiere, studiert ihr Verhalten und ihre Launen und malt

    sich ihre Schicksale aus. Ihre Beobachtungen und Gedanken setzt sie in Bezug zum eigenen Schicksal.

    So entsteht, für niemanden sichtbar, ihr eigenes, inneres Bühnenstück, ihr Bekenntnis.

    ORT: Studiotheater der Raikin Hochschule für darstellende Künste, Scheremetjewskaja Ul. 6/2, Metro:

    Marjina Rostscha

    DIE STADT VON MORGEN

    AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG IN DER TRETJAKOW-GALERIE

    19. DEZEMBER 2019, 19 UHR

    Vom Pionierlager über Künstlerhäuser bis hin zum Hochzeitspalast: Die modernistische Sowjetarchitek-

    tur prägen die urbane Landschaft in den postsowjetischen Ländern bis heute. Ihre Ursprünge findet

    diese Baukultur in den Avantgarden der Zwischenkriegszeit – besonders bei Bauhaus und Unovis. Als

    Modell für eine neue Gesellschaft entworfen, sollte die sowjetische Architektur und Stadtplanung in der

    ganzen UdSSR sie ein Gefühl von sozialer Einigkeit vermitteln. Die Ausstellung des Goethe-Instituts

    „Die Stadt von Morgen“ lotet nun die architektonische Umsetzung von alternativen Gesellschaftsent-

    würfen aus, die sowohl emanzipative als auch unterdrückende und kolonialistische Elemente aufweisen.

    Sie stellt die Entwicklung und das heutige Erbe des Sowjetmodernismus in den Mittelpunkt – mit all

    den Vertretern, lokalen Dialekten und unbekannten Meisterwerken. Am 19. Dezember eröffnet die Aus-

    stellung in der Moskauer Tretjakow-Galerie und wird 2020 in Kiew, Nowosibirsk und Tbilissi zu sehen

    sein.

    Weitere Veranstaltungen unter https://www.goethe.de/ins/ru/de/sta/mos/ver.cfm.

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    Deutsches Historisches Institut Moskau

    Voroncovskaya ulitsa 8/7, Metro Taganskaya

    http://www.dhi-moskau.org/de/veranstaltungen.html

    Deutsch-Russisches Haus

    Malaya Pirogovskaya 5, Metro Frunsenskaya

    Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter www.drh-moskau.ru.

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    rung bietet Gitarrenunterricht für Kinder und Erwachsene, Unterricht nach Wahl 45 bzw. 60 min für

    1500 bzw. 2000 Rubel, Unterricht in Englisch bzw. Russisch, Hausbesuche möglich. Tel.

    +7/985/7831231, [email protected]

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  • Ausgabe 91 MosKultInfo 21

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    Angebot Seminarraum Für Veranstaltungen nutzen wir unseren Seminarraum. Neben viel Licht und einem tollen Ausblick in

    die Natur bietet er alles Notwendige: Platz für bis zu 12 Teilnehmer (38 qm), Flipchart und Beamer.

    Je nach Bedarf richten wir ihn mit Seminarmöbeln, einem großen gemeinsamen Tisch oder fast unmöb-

    liert mit Platz für Matten o.ä. auf dem Holzfußboden ein.

    Bei Bedarf kann auch die Bibliothek für Beratungen in kleiner Runde genutzt werden.

    Diese Räume vermieten wir auch an Gäste, die hier ihre eigenen Veranstaltungen durchführen wollen.

    Wir versorgen sie in der Kaffeepause und bieten auch Vollverpflegung an. Unsere Gäste können sich

    aber auch allein verpflegen und dazu unsere Küchenzeile nutzen.

    Preise:

    4 h pro Tag

    Seminarraum 3000 Rubel 5000 Rubel

    zzgl. Bibliothek 4000 Rubel 6000 Rubel

    Preise für Verpflegung auf Anfrage. Für mehrtägige Veranstaltungen treffen wir gern spezielle Verein-

    barungen.

    Für Anfragen und Buchung: [email protected]

    Hier der Link: http://saleskaja.com/seminarraum.htm

    ReferentInnen gesucht Seit Januar 2018 hat die Webseite des Projekts „Saleskaja“ einen Veranstaltungskalender. http://sa-

    leskaja.com/kalenderru.htm. Monatlich bieten wir an den Wochenenden verschiedene Bildungsveran-

    staltungen (Seminare, Trainings, Rundtischgespräche u. ä.) an. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach

    ReferentInnen zu interessanten, neuen Themen. Gern nehmen wir auch weitere Vorschläge auf. Schrei-

    ben Sie uns direkt an, wir werden in einem ersten telefonischen Gespräch die Details Ihres Angebots

    gemeinsam besprechen. E-Mail: [email protected]

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    Sonntag 1.12.19 in der Waldorfschule «Weg des Kornes» statt

    Moskau, Miklucho-Maklaya Str. 20A. Circa 200m von der U-Bahn Beljaewo entfernt.

    Agenda: 15:00 Kennenlernen

    15:20 WorldCafe: Solidarische Bewegung weltweit

    15:45 Wir werden zum Vorreiter. Annonce der neuen Internetplattform für uns und anderen CSAs.

    16:30 Pause

    17:00 Wirtschafts- und Kassenbericht, Retrospektive der Entwicklung

    18:15 Pause

    18:30 Pläne und Entscheidungen für das kommende Jahr

    Für die Stärkung in der Pausen ist gesorgt.

    Wir bitten um kurze Rückmeldung mit den Angaben der beteiligten unter [email protected] um die An-

    zahl der Teilnehmer im Auge zu behalten.

    mailto:[email protected]://deref-web-02.de/mail/client/w5ptPIvJYKo/dereferrer/?redirectUrl=http%3A%2F%2Fsaleskaja.com%2Fseminarraum.htmhttps://deref-web-02.de/mail/client/i3yy5d5BpsY/dereferrer/?redirectUrl=http%3A%2F%2Fsaleskaja.com%2Fkalenderru.htmhttps://deref-web-02.de/mail/client/i3yy5d5BpsY/dereferrer/?redirectUrl=http%3A%2F%2Fsaleskaja.com%2Fkalenderru.htm