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Andere��
frohe��
Ostern�
So sehr hatte sich Rebecca auf dieses Osterfest gefreut.
Rebekka ist fünf Jahre alt und geht in den Kindergarten. Eigentlich.
Aber, der Kindergarten hat schon seit vielen Tagen geschlossen.
Rebekka kommt in diesem Sommer in die Schule.
Sie gehört zu den Großen im Kindergarten.
Vor ein paar Wochen hatte ihre Erzieherin, Frau Heller, im Stuhlkreis erzählt, dass sie mit
ausgeblasenen Eiern schöne Kränze und Mobilees gestalten wollen, die sie dann an Ostern
zum Schmücken und Verschenken mitnehmen dürfen. Alle Kinder sollten also ausgeblasene
Eier mitbringen. Gleich beim Abholen hatte Rebekka das ihrer Mama erzählt.
„Mama, weißt du was? Wir müssen Eier ausblasen und sie mit in den Kindergarten bringen.
Wir wollen etwas Tolles daraus machen, hat Frau Heller gesagt.“
Dann, eines Morgens, hat ihre Mama ihr gesagt, dass der Kindergarten geschlossen ist für
eine längere Zeit.
Das hat Rebekka traurig gemacht. So sehr hatte sie sich darauf gefreut mit ihren Freunden
Anna und Marcel die ausgeblasenen Eier zu bemalen und zu bekleben.
„Ach nein, Mama, das ist aber gemein. Ich wollte doch im Kindergarten mit Anna und
Marcel und Frau Heller mit den ausgeblasenen Eiern basteln. Wir haben doch schon sieben
Eier ausgeblasen! Was machen wir denn jetzt?“
Rebekka hätte am liebsten geweint. Das hat ihr ihre Mama angesehen, hat sie in den Arm
genommen und hat versucht sie zu trösten.
Mama wollte mit ihr überlegen, was sie mit den ausgeblasenen Eier machen können.
„Komm, Rebekka, wir überlegen mal, was wir machen können.“
Und dann haben sie beim Frühstücken überlegt.
Plötzlich hatte Rebekka eine Idee. „Mama, ich hab's, ich habe eine Idee! Wir blasen noch
gaaaanz viele Eier aus und ich male sie bunt an, du hängst sie an einen Faden und dann
machen wir einen Spaziergang und hängen sie bei den anderen Leuten in den Garten, auch
bei Anna und Marcel. Ich überrasche sie und mache ihnen eine Freude.“ Rebekka war ganz
aufgeregt. Sie tanzte und hüpfte am Frühstückstisch hin und her.
„Mama, nein, weißt du was? Wir fragen Anna und Marcel, ob sie auch ausgeblasene Eier
bemalen und sie dann bei anderen in die Büsche und an die Zäune hängen wollen!“
„Na, Rebekka, da hast du ja eine tolle Idee. Aber, weißt du Annas Eltern müssen zu Hause
arbeiten und Marcels Mutter arbeitet auch an manchen Tagen, die werden das vielleicht
nicht machen können“, meinte Rebekkas Mama.
Aber Rebekka wollte wenigstens mal bei Anna und
Marcel anrufen. Vielleicht klappt das ja doch
irgendwie.
Und tatsächlich, was soll ich euch sagen: es hat geklappt.
Rebekkas Mama hat Eier ausgeblasene für alle und hat die bemalten Eier von Anna und
Marcel mit einem Faden zum Aufhängen vorbereitet.
Jetzt macht Anna mit ihren Eltern und Marcel mit seiner Mutter am Wochenende auch
einen Spaziergang und überraschen zusammen mit Rebekka viele Leute, die nicht draußen
sein können, mit ihren selbst bemalten Eier.
Als Rebekka alle Eier verteilt hatte schaute sie ihre Mama an und sagte: „Mama, es ist schon
echt schade, dass der Kindergarten zu ist, und dass ich nicht mit meinen Freunden spielen
kann, aber, die Idee mit den verschenkten Eiern, war so schön. Es war dieses Jahr ein
besonderes Ostern, das wir bestimmt nicht vergessen werden. Nie! Das ist ein anderes
frohes Ostern!“
(© 2020, Geschichte: Michaela Dobbrunz, Illustration: Johanna Murmann)