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Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Psychophysiognomik und Stereotyp
Soziale Konstrukte in Karl May's Orientzyklus
• Elisabeth Huber• Katrin Oberdorfer• Andrea Schmidl
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Der Orientzyklus von Karl May im Kontext des wilhelminischen Weltbildes
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
. Inhalt des Orientzyklus
• Kara Ben Nemsi
• Hadschi Halef Omar
• Mays Vorstellungen über die arabische, muslimische und türkische Welt
• Stereotype
• Konsens rassistischer Argumentation
„Und derJud mit krummer Ferse
Krummer Nas´und krummer Hos
Schlängelst sich zur hohen Börse
Tiefverderbt und seelenlos“
„Und derJud mit krummer Ferse
Krummer Nas´und krummer Hos
Schlängelst sich zur hohen Börse
Tiefverderbt und seelenlos“
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Projektive Phantasien
Laut allgemein-psychologischer Definition handelt es sich dabei um einen „psychologischen Tatbestand der nach außen verschoben und lokalisiert wird, entweder vom:
• Zentrum zur PeripherieZentrum zur Peripherie oder
• vom Subjekt zum Objekt“.vom Subjekt zum Objekt“.
Laut allgemein-psychologischer Definition handelt es sich dabei um einen „psychologischen Tatbestand der nach außen verschoben und lokalisiert wird, entweder vom:
• Zentrum zur PeripherieZentrum zur Peripherie oder
• vom Subjekt zum Objekt“.vom Subjekt zum Objekt“.
BEISPIEL:
Wenn jemand zum Beispiel seine eigenen Schwächen und Probleme auf Menschen in seinem Umfeld projiziert, unabhängig davon ob diese Projektion nun der Realität entspricht.
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die tiefenpsychologische Definition von
Projektion:
Das Subjekt schreibt die Strebungen, Das Subjekt schreibt die Strebungen, WünscheWünsche etc., die es in sich etc., die es in sich verleugnet, dem Anderen zuverleugnet, dem Anderen zu..
Beispiel: Beispiel: der Rassist projiziert der Rassist projiziert seine Fehler und seine seine Fehler und seine
uneingestandenen Neigungen auf die uneingestandenen Neigungen auf die verachtete Gruppeverachtete Gruppe
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Projektive Phantasien anhand des Curriculums Karl Mays
•wuchs in ärmlichsten Verhältnissen als fünftes von 14 Kindern auf
•verbrachte lange Zeit aufgrund verschiedenster Delikte in etwaigen Gefängnissen und Zuchthäusern
•Als er begann seine Geschichten über Nordamerika und den orientalischen Raum zu schreiben hatte er keines dieser Länder bereist.
•Mays Ausführungen sagen uns mehr über das wilhelminische Weltbild als über die beschriebenen Ethnien
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
. Kaiser Wilhelm II und Deutschlands
koloniale Bestrebungen im 19. Jh.
•May wurde zum Sprachrohr der kolonialen
Bestrebungen Deutschlands •Landkarte der projektiven Reiseabenteuer von Karl May deckungsgleich mit den imperialen Interessen Deutschlands unter Wilhelm II
•der deutsche „Übermensche“, der alles weiß, alles kann und sich überdies durch seine ausgeprägte Menschlichkeit auszeichnet.
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Forschungsfrage
Durch das Instrument einer quantitativen Durch das Instrument einer quantitativen Textanalyse sollte Karl Mays Orientzyklus Textanalyse sollte Karl Mays Orientzyklus nach Knoten durchforstet werden, um zu nach Knoten durchforstet werden, um zu prüfen ob es nachweisliche Zusammenhänge prüfen ob es nachweisliche Zusammenhänge zwischen Physiognomie und zwischen Physiognomie und Charaktereigenschaften der im Orientzyklus Charaktereigenschaften der im Orientzyklus vorkommenden Ethnien gibt, was auf den vorkommenden Ethnien gibt, was auf den Kontext des damaligen wilhelminischen Kontext des damaligen wilhelminischen Weltbildes zurückzuführen wäre. Weltbildes zurückzuführen wäre.
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
„Psycho“ = Seele
„Physio“ = Körper, körperlich
„Gnomie“ = Sinn(spruch)
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
PSYCHOPHYSIGNOMIK
die Lehre von der Ausprägung des menschl. Wesens in der
Körpergestalt, besonders den Formen und Zügen des Gesichts
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
PSYCHOPHYSIGNOMIK
• Konstitutionstypologie von KRETSCHMER und SHELDON
• Verbindung zwischen Körperbau und Temperament
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
• Psychophysiognomik nur noch in esoterischen und pseudowissen-schaftlichen Bereichen
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
• tief in den Höhlen liegende Augen
der Mensch führt ein eher stilles und ernstes Leben, er schützt sein inneres Wesen
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
• weit nach vorne stehende Augen
das Leben wird eher von Aktivität und Spontanität bestimmt
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie
für die soziale Wahrnehmung
Einfluss & Bedeutung von
Psychophysiognomie für die soziale
Wahrnehmung
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie
für die soziale Wahrnehmung
Physiognomie:
äußere Erscheinung des Menschen, speziell die für einen Menschen charakteristischen Gesichtszüge
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie
für die soziale Wahrnehmung
Wir glauben Personen schon nach kurzer Zeit einschätzen zu können
Zwei Erklärungsansätze:
1) Konzept der impliziten Persönlichkeitstheorie
2) Kognitive Ansätze
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
Schemata und Erwartungen
• Soziale Wahrnehmung und Eindruck
• Erwartungen
• Wahrnehmen&Erinnern aufgrund bekannten Wissens
• Individuelle implizite Persönlichkeitstheorie
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
• Individuelle implizite Persönlichkeitstheorie
- Besteht aus Verknüpfungen zw. Konstrukten zur Beschreibung von Personen
- Bsp.: Konstrukte „Attraktivität“ & „Leistungsfähigkeit“-> positiver Zusammenhang wird angenommen
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
Bilden von Hypothesen
• Frühzeitig werden Hypothesen gebildet
• Beeinflusst weitere Interaktion
• Wichtigste Funktion: Wahrnehmung organisieren & Aufmerksamkeit auf bestimmte Merkmale richten
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
• Hypothese führt zu:
1) Selektiver Wahrnehmung
2) „Labeling“
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Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
Attraktivität & der Verarbeitungsprozess
• Verschiedene Einflussmöglichkeiten:
1) „primacy effect“
2) „Halo Effekt“
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
• „Primacy effect“
- Erste Eindrücke beeinflussen das Gesamturteil stärker
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
• „Halo Effekt“
- Bestimmte zentrale Eigenschaften „überstrahlen“ den Gesamteindruck
- Tritt besonders stark auf, wenn wenig Zeit für differenzierte Beurteilung bleibt
- Beispiel: Attraktivität:Ungepflegte Erscheinung<->arbeitsscheu,
faul
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomiefür die soziale Wahrnehmung
Zusammenfassung:• Eindruck kann verzerrt werden durch:
- Vermutungen über Zusammenhänge zw. Eigenschaften (implizite Persönlichkeitstheorie)
- Generelles Vorwissen (Schemata)- Self-fulfilling prophecy- Überstrahlen einer Eigenschaft (Halo Effekt)- Reihenfolge, in der Info verarbeitet wird (primacy
effect)
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Belief Systeme
• Netze, deren Knoten aus Anschauungen, Überzeugungen und Annahmen bestehen
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
VARIABLEN
Geschlecht: f, mStatus: niedrig, mittel, hochAlter: juvenil, adult, senilEthnie: Armenier, Kurden, Türken, Araber,
EuropäerReligion: Christ, MoslemPhysiognomie: Gesicht, Haar, Auge, Nase, Wange, Mund Emotion: Liebe, Begeisterung, Wut, Furcht, Zufriedenheit, Freude, Trauer, AngstKognition: Ehrlichkeit, Unehrlichkeit, Intelligenz, Dummheit
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
KNOTEN EMOTION
Unterkategorien:• Liebe • Begeisterung • Wut• Furcht• Zufriedenheit• Freude • Trauer • Angst
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
KNOTEN EMOTION
Liebe:auch Zuneigung, Sympathie
Wut:auch Zorn
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Können einem bestimmten Aussehen gewisse
Eigenschaften bzw. Kognitionen zugeordnet werden?
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Können einem bestimmten Aussehen gewisse
Eigenschaften bzw. Kognitionen zugeordnet werden?
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Der Knoten Kognition:
Unterkategorien:
• Ehrlichkeit
• Unehrlichkeit
• Dummheit
• Intelligenz
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Der Knoten Physiognomie:
• Neben konkretem Handlungsablauf: bestimmte Aspekte des jeweiligen Erscheinungsbildes
• Insbesondere das Gesicht betreffend
• Bsp: krumme Nase wird mit Heimtücke assoziiert
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Unterkategorien:
• 1. Gesicht• 2. Haar• 3. Auge• 4. Wange• 5. Nase• 6. Mund
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Gesicht:
• Auch Kinn, Kopf, Stirn, Antlitz
• Bsp:
…Er hatte gar nicht die Physiognomie eines Beduinen; Gesichter wie das seinige, waren mit vielmehr bei Männern von armenischer Herkunft aufgefallen…
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Durch außergewöhnlich viele detaillierte Personenbeschreibungen werden die Charaktere schubladisiert und aufgrund ihres Aussehens be- bzw. verurteilt
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
• …Er war nicht groß, hatte schmale Schultern, ein ansehnliches, spitzes Bäuchlein und ein Paar dünne Beinchen, welche den Leib nur mit Mühe zu tragen vermochten. Sein Stumpfnäschen und sein breiter Mund mit den weißen Zähnen paßten ungemein zu dem lustigen Gebaren. Er hatte die Hände gefaltet und unter den wackelnden Bauch gelegt, um denselben zu stützen. Die Tränen standen ihm in den Augen. Er krähte förmlich vor Entzücken,…
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Die Knoten Physiognomie und Kognition
Das Gelesene wird als „wahr“ „genommen“ und Stereotype wie auch Vorurteile entstehen.
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Beschreibung der Knoten Ethnie und Religion
• Knoten Ethnie und Religion definiertKnoten Ethnie und Religion definiert
• Ausrpägungen Ethnie: Araber, Armenier, Europäer, Türke, Ausrpägungen Ethnie: Araber, Armenier, Europäer, Türke, KurdeKurde
• Ausprägungen Religion: Muslime, ChristenAusprägungen Religion: Muslime, Christen
• Christlich geprägtes Weltbild von Karl MayChristlich geprägtes Weltbild von Karl May
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Ausprägungen Armenier-Christ; Türke-Moslem
• 1890 Genozid an der armenischen Bevölkerung1890 Genozid an der armenischen Bevölkerung
• „„Frage der Armenier“ von machtpolitischem Kalkül Frage der Armenier“ von machtpolitischem Kalkül geprägtgeprägt
• Der Armenier wurde zu einer „Rasse“ umdefiniertDer Armenier wurde zu einer „Rasse“ umdefiniert
• Ambivalenz der ArgumentationsschienenAmbivalenz der Argumentationsschienen
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
"»Ja. Du bist ein Dieb und ein gewalttätiger Mensch. Ich bin "»Ja. Du bist ein Dieb und ein gewalttätiger Mensch. Ich bin überzeugt, dass du auch lügen kannst.«überzeugt, dass du auch lügen kannst.«
»Das sollte mir ein Anderer sagen! Aber ich will es dulden. »Das sollte mir ein Anderer sagen! Aber ich will es dulden. Ich erleide zwar großen Schaden, aber ich bin überzeugt, Ich erleide zwar großen Schaden, aber ich bin überzeugt,
dass du mir meine Flinte, die du mir verdorben hast, dass du mir meine Flinte, die du mir verdorben hast, bezahlen wirst.«bezahlen wirst.«
»Meinst du? Bist du ein Moslem?«»Meinst du? Bist du ein Moslem?«»Ich bin ein armenischer Christ.«»Ich bin ein armenischer Christ.«
»So schäme dich! Der, den du bestohlen hast, war auch ein »So schäme dich! Der, den du bestohlen hast, war auch ein Christ. Das macht deine Tat noch nichtswürdiger. Ihr Christ. Das macht deine Tat noch nichtswürdiger. Ihr Christen solltet für die Moslemin die Leuchte aller Christen solltet für die Moslemin die Leuchte aller
Tugenden sein; was aber seid ihr ihnen in Wirklichkeit? Tugenden sein; was aber seid ihr ihnen in Wirklichkeit? Ich will dir keine Predigt halten, denn sie würde ja doch Ich will dir keine Predigt halten, denn sie würde ja doch nutzlos sein; eins aber sage ich dir: Ich bezahle weder nutzlos sein; eins aber sage ich dir: Ich bezahle weder dein Schießgewehr, noch den Raki, den ich bestellt, aber dein Schießgewehr, noch den Raki, den ich bestellt, aber
nicht getrunken habe. Für das Futter meines Pferdes nicht getrunken habe. Für das Futter meines Pferdes sollst du fünf Piaster haben. Hier sind sie, und damit sollst du fünf Piaster haben. Hier sind sie, und damit
sind wir miteinander fertig!« sind wir miteinander fertig!«
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Beschreibung der Ausprägung Araber und Muslime
• Verhältnis gegenüber Haschi Halef OmarVerhältnis gegenüber Haschi Halef Omar• Projektive Wünsche?Projektive Wünsche?• Bekehrung zum ChristentumBekehrung zum Christentum• Wunsch nach Missionierung?Wunsch nach Missionierung?
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Sihdi, ich kannte sie nicht; jetzt aber liebe ich sie.«»Aber es sind Ungläubige!«»Hast du selbst nicht stets jenen geholfen, die gut
waren, ohne zu fragen, ob sie an Allah oder an einen andern Gott glauben?«
Mein wackerer Halef hatte mich zum Moslem machen wollen, und jetzt sah ich zu meiner großen Freude, dass er sein Herz für ein ganz und gar christliches Gefühl geöffnet hatte. Ich antwortete ihm:
»Du wirst bei mir bleiben!« Halef hätte ich zum Dank für seine einfachen, kurzen
Sätze gleich umarmen können. Ich wusste es längst: er war, ohne es selbst zu ahnen, nur noch äußerlich ein Moslem, innerlich aber bereits ein Christ. (May, Romane des sogen. Orientzyklus)
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
• zahlreiche physiognomisch begründete zahlreiche physiognomisch begründete Charakterisierungen der Araber als Charakterisierungen der Araber als „niedere Kreaturen“„niedere Kreaturen“
• die Schiiten in Kerbaladie Schiiten in Kerbala bei der religiösen bei der religiösen Rite der AshuraRite der Ashura
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Du vergissest, daß auch ich nach Kerbela will!""Emir, gib diesen Entschluss auf; er ist zu gefährlich! Ja, du warst in Mekka, ohne das Leben zu verlieren; aber bedenke, welcher Unterschied zwischen Mekka und Kerbela ist. Dort sind fromme, ruhige Moslemim, in Kerbela aber
findest du Fanatiker, die durch die Aufführung von Hosseïns Trauerspiel bis zum Wahnsinne erregt und in eine tolle Wut gebracht werden, der regelmäßig selbst
echte Gläubige zum Opfer fallen. Ahnte nur ein einziger, dass du kein Schiit, ja dass du nicht einmal ein Moslem wärst, so würdest du den grausamsten Tod erleiden. Folge
mir und lass ab von deinem Vorsatze!"
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Beschreibung der Ausprägungen Christ
und Europäer
May May schildert inschildert in seinen Ausführungen über die seinen Ausführungen über die Kultur des Abendlandes sehr eindrücklich die Kultur des Abendlandes sehr eindrücklich die
Leitkultur des Westens gegenüber den Leitkultur des Westens gegenüber den Menschen des Südens.Menschen des Südens.
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
„Man hat behauptet, dass nur der Deutsche das besitze, was man »Gemüt« nennt. Wenn dies wahr sein sollte, so waren diese Dschesidi den Deutschen sehr ähnlich. Wie wollte
ich es ihnen gönnen, wenn die göttliche Milde und Klarheit des Christentums die Schatten ihrer Täler
erleuchten und die Spitzen ihrer Berge vergolden dürfte!
Erst nach einer längeren Weile wich ihre Andacht der gewöhnlichen Stimmung, so dass ich wieder zurück dachte an die tief innigen Strophen des deutsch-amerikanischen
Dichters Konrad Kretz, deren letzte also lautet:
"Land meiner Väter, länger nicht das meine, So heilig ist kein Boden, wie der deine. Nie wird dein Bild aus meiner Seele schwinden; Und knüpfte mich an dich kein lebend
Band, Es würden mich die Toten an dich binden, Die deine
Erde deckt, mein Vaterland!"
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
Alter
juveniladultsenil
13.283.03.77
Religion
MoslemChrist
43.356.7
Ethnie
AraberKurdeTuerkeEuropaeer
20.020.020.040.0
Status
niedrigmittelhoch
31.038.031.0
Geschlecht
fm
15.184.9
Emotion
LiebeBegeisterungWutFurchtZufriedenheitFreudeTrauerAngst
13.511.612.011.212.813.39.7115.8
Physiognomie
GesichtHaarAugenNaseWangeMundHand
17.313.813.813.813.813.813.8
Kognition
EhrlichkeitUnehrlichkeitIntelligenzDummheit
25.625.125.124.2
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ALLGEMEIN:
Frauen ehrlicher als Männer Augen drücken vor allem Liebe und Wut aus
aber auch Unehrlichkeit Gesicht zeigt am meisten Freude und Ehrlichkeit Wange Zufriedenheit Mund vor allem Angst bei hohem Status steigt die Ehrlichkeit bei Intelligenz steigt Liebe und Begeisterung
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Alter
juveniladultsenil
5.2192.42.37
0 ± 0
Religion
MoslemChrist
5.0095.0
50 ± 0.0053
Ethnie
AraberArmenierKurdeTuerke
0 100 0 0
20
Status
niedrigmittelhoch
51.839.09.15
33.3 ± 0
Geschlecht
fm
7.6692.3
50 ± 0
Emotion
LiebeBegeisterungWutFurchtZufriedenheitFreudeTrauerAngst
9.407.0523.07.9913.211.06.6721.7
12.5 ± 0.0015
Physiognomie
GesichtHaarKopfStirnAugenNaseWangeMundKinnBartHand
39.75.605.605.605.605.605.609.875.605.605.60
Kognition
EhrlichkeitUnehrlichkeitIntelligenzDummheit
23.632.421.023.0
25 ± 0
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
ARMENIER
Status:• fast 60 % der Armenier haben einen niedrigen
Status
Emotion:• höchsten Werte bei Wut und Furcht sehr aussagekräftig und stimmt mit dem
Stereotyp überein• niedrigsten Werte bei Trauer, Begeisterung und
Liebe
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
ARMENIER
Kognition:
• Die Prozente für Ehrlichkeit und Intelligenz sind signifikant niedriger als die von Unehrlichkeit und Ehrlichkeit
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Alter
juveniladultsenil
5.2192.42.37
0 ± 0
Religion
MoslemChrist
98.31.72
50 ± 0
Ethnie
AraberArmenierKurdeTuerke
100 0 0 0
20
Status
niedrigmittelhoch
47.543.58.99
33.3 ± 0
Geschlecht
fm
7.6692.3
50 ± 0
Emotion
LiebeBegeisterungWutFurchtZufriedenheitFreudeTrauerAngst
8.927.2722.09.5811.811.86.7921.8
12.5 ± 0
Physiognomie
GesichtHaarKopfStirnAugenNaseWangeMundKinnBartHand
28.53.833.355.608.3210.63.3512.35.6015.23.35
Kognition
EhrlichkeitUnehrlichkeitIntelligenzDummheit
24.430.122.323.3
25 ± 0
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
ARABER Status:• fast 48 Prozent haben einen niedrigen Status,
jedoch nur 9 Prozent einen hohen
Emotion:• höchsten Wahrscheinlichkeiten bei Wut und
Angst• positiv bewertete Emotionen wie Liebe, Trauer
und Begeisterung niedrigsten Werte
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
ARABER
Kognition:
• Die Werte von Unehrlichkeit und Dummheit sind niedriger als Ehrlichkeit und Intelligenz
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
Alter
juveniladultsenil
5.2192.42.37
0 ± 0
Religion
MoslemChrist
96.13.92
50 ± 0
Ethnie
AraberArmenierKurdeTuerke
0 0 0
100
20
Status
niedrigmittelhoch
47.330.522.2
33.3 ± 0
Geschlecht
fm
7.6692.3
50 ± 0
Emotion
LiebeBegeisterungWutFurchtZufriedenheitFreudeTrauerAngst
9.096.9022.98.6112.711.16.4522.1
12.5 ± 0
Physiognomie
GesichtHaarKopfStirnAugenNaseWangeMundKinnBartHand
39.13.147.195.088.965.085.0810.95.257.023.14
Kognition
EhrlichkeitUnehrlichkeitIntelligenzDummheit
23.532.321.323.0
25 ± 0
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
TÜRKEN
Status:
• 22 Prozent haben einen hohen Status
aber um die 47 % haben einen niedrigen Status
Emotion:• ebenfalls wieder Wut und Angst
Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber
ERGEBNISSE
TÜRKEN
Kognition:• Dummheit und Unehrlichkeit haben nicht ganz
so hohe Werte wie bei anderen Ethnien
aber auch bei den Türken höher als Ehrlichkeit und Intelligenz