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Anke Biedenkapp, Stattreisen Hannover Ökologisch reisen - ist das möglich? 11. Mainauer Mobilitätsgespräche, 12. Juni 2008

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Anke Biedenkapp, Stattreisen Hannover

Ökologisch reisen - ist das möglich?11. Mainauer Mobilitätsgespräche, 12. Juni 2008

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Die touristische Entwicklung

Verändertes (europäische) Reiseverhalten durch den aufkommenden Charterflugverkehrseit den 60er Jahren: Größere und schnellere Flugzeuge stellen Direktverbindungen zu den Urlaubsregionenzu immer geringeren Preisen her. Dies führt:• zum Bedeutungsverlust von Bahn und Bus

für die An- und Abreise ins Feriengebiet,• zur besseren Erreichbarkeit von

Fernreisedestinationen • und zum Anstieg der Reisehäufigkeit

• Kurz:TouristInnen reisen öfter, kürzer, weiter

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Kritik am Massentourismus

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Die Landschaftsfresser

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Mobilitätswelle

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„Architektonische Eingriffe“

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Umweltverschmutzung

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Kulturelle „Dissonanzen“

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Kulturelle „Dissonanzen“ II

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Zweifelhafte Einkünfte

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Harter Tourismus – Sanfter Tourismus

von Robert Jungk, in „Wieviel Touristen pro Hektar Strand“,GEO 1980, Heft 10

Massentourismus

Wenig Zeit

Schnelle Verkehrsmittel

Festes Programm

Aussengelenkt

Importierter Lebensstil

„Sehenswürdigkeiten“

Bequem und passiv

Wenig oder keine geistige Vorbereitung

Keine Fremdsprache

Überlegenheitsgefühl

Einkaufen / Shopping

Souvenirs

Knipsen und Ansichtskarten

Neugier

Laut

Einzel-, Familien- und Freundesreisen

Viel Zeit

Angemessene (auch langsame) Verkehrsmittel

Spontane Entscheidungen

Innengelenkt

Landesüblicher Lebensstil

Erlebnisse

Aktiv und anstrengend

Vorhergehende Beschäftigung mit dem Urlaubsland

Sprachen lernen

Lernfreude

Geschenke bringen

Erinnerungen, Aufzeichnungen, (neue) Erkenntnisse

Fotografieren, Zeichnen, Malen

Takt

Leise

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Definition: Nachhaltiger Tourismus

"Nachhaltiger Tourismus ist von den Grundsätzen der Erklärungvon Rio über Umwelt und Entwicklung und den Empfehlungender Agenda 21 geleitet. Er muss soziale, kulturelle, ökologischeund wirtschaftliche Verträglichkeitskriterien erfüllen.

Nachhaltiger Tourismus ist langfristig, in Bezug auf heutige wieauf zukünftige Generationen; ethisch, sozial gerecht undkulturell angepasst, ökologisch tragfähig sowie wirtschaftlichsinnvoll und ergiebig".

(forum umwelt und entwicklung,1999).

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Motive für Anbieter von nachhaltigem Tourismus

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Reise- und Abenteuerlust

• Aus Weltenbummlern werden Kleinstreiseveranstalter• Aus „Versuch und Irrtum“ entstehen allgemeine Geschäftsbedingungen• Aus Einzelunternehmern wird ein Verband (1998)• Aus 12 Gründungsmitgliedern sind im Jubiläumsjahr 145 geworden - mit

einem gemeinsamen Buchungssystem • Aus gemeinsamen Erfahrungsschatz resultiert ein verbindlicher

Kriterienkatalog zu Umwelt-, Sozial- und Kulturstandards im Tourismus• Aus Einzel- und Spezialangeboten wurde ein breites Repertoire - weltweit

(alle Destinationen vom Thüringer Wald bis Tansania, alle Aktivitäten vom Wandern bis zum Wellness-Urlaub, für alle Brieftasschen).

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Ökonomische Interessen

•Klassische Reiseunternehmen (TUI, DER, ITS, Ameropa, Neckermann, LTU … machten sich den „Ökotrend“ in den 90ern zu eigen.

• Bestellung von Umweltbeauftragten, z.T. mit eigener Abteilung – und enger Kooperation mit dem Marketing

• Realisierung Kosten sparender und Kunden bindender Maßnahmen

• Vernachlässigung kultureller und sozialer Aspekte (CSR) - bis in die jüngste Zeit zu aufwändig bzw. zu wenig werbewirksam

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"Nächstenliebe" / Solidarität

Kombination von Reiseangeboten undUnterstützung lokaler Sozialprojekte durch diverse Organisationen – meist inEntwicklungsländer“

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Naturerfahrung & Körpererleben

Begegnung mit der Natur und Lust an körperlicher Betätigung in netter Gesell-schaft während der Urlaubstage zugunsten eines Kulturlandschaftsprojektes.

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Umwelt- und Naturschutz

•Einst als Feinde eines jeden Schutzge-bietes gesehen, sind Touristen inzwi-schen eine von National- und Natur-parks bzw.Biosphärenreservaten umworbende Zielgruppe - als:

• Adressaten für Sensibilisierungsmaßnahmen

• Botschafter des Schutzgedankens• Finanziers lokaler Betriebe bzw.

Arbeitsplätze• „Animateure“ für Anlieger von

geringgeschätzten Schutzgebiete und ihren politischen Vertretern.

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Tourismus als Teil der Regionalentwicklung

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Theoretische Basisund praktische Beurteilung nachhaltiger Tourismusprodukte

Politische Statements:• Agenda 21 / Rio / Johannisburg• Berliner Erklärung 1997 • Millieniumsziele• Global Code of Ethic …

Akteure:• UNWTO, UNEP, TOI, EEA, gtz, Ecotrans, …

„Ausbildungs- und Kontrollinstanzen“• NROs: BUND, NABU, WWF, Tourism-Watch• Berufsschulen, (Fach-) Hochschulen …

Wettbewerbe, Umweltzeichen, Selbstverpflichtungen und Messinstrumente

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Wettbewerbe

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Ecolabels im Tourismus

z.Z. ca. 50 europäische Zertifikate und Umweltmanagementsysteme

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Marketing

Anzeigenschaltung

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Marketing

Reisemittler / -büros

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Marketing

Redaktionelle Berichterstatttung

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Marketing

Internet

• Diskussionsrunde

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Kampagnen / Themenjahre / Aktionen

Marketing

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Prominente Fürsprecher

Marketing

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Marketing

Messen

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Reisepavillon als Professionelle Marketing Plattform

• 1991 als lokale Alternative zu üblichen Messen gestartet, im Laufe der Jahre: Weltweit DIE Plattform für nachhaltigen Tourismus

• 2003 Umzug auf das Messegeände Hannover; Synergie Effekte mit der Freizeitmesse ABF (gemeinsame öffentlichkeitsarbeit, gemeinsame Eintrittskarte ...

• 2007: 18,000 Besucher und rund 300 Aussteller aus 30 Ländern

• Die Aussteller sind aufgefordert, eine Nach-haltigkeitserklärung abzugeben

• Rahmenprogramm mit etwa 120 Einzelveranstaltungen

• Ein attraktives Hallendesign, Walkacts, kulinarische Leckerbissen und fair gehandelte Souveniers unterstreichen Attraktivität des nachhaltigen Tourismus.

E x h i b i t o r s a n d v i s i t o r s

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Reisepavillon als mehrfach ausgezeichnetes Forum

• Niedersächsischer Umweltpreis (1999)

• Grüne Paleme von GEOSaison (2000)

• Global Nature Fund International Award for Best Conservation Practice (2000)

• Internationale Umwelturkunde des Deutschen Reiseverbandes / DRV (2007)

• Offizielles Projekt der UN Dekade Billdung für Nachhaltige Entwicklung (2005)

• Sonderpreis der Willy Scharnow Stiftung (2007)

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Reisepavillon 2008

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Reisepavillon 2008

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Fazit:

Nachhaltiger Tourismus ist trotz

• guter Angebote• prinzipielle Bereitschaft, ihn zu praktizieren • politischer Unterstützung• verschiedenen Ebenen der Information

und Kommunikation • und anhaltender bzw. aktuell steigender

Reisebereitschaft

noch nicht wirklich beim Verbraucher/Urlauber angekommen. Die Nachfrage ist immer noch nicht groß genug, um die Angebotspalette nachhaltig umzukrempeln.

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„Wir können auch anders“

Sicher ist, dass auch in diesem Jahr die Nachfrage nach Bio-Produkten steigen wird.Doch im Bio-Sektor werden die Lebensmittelknapp.

„Bio-Hafer ist europaweit bereits ausverkauft. Auch Eier sind in Deutschland und Frank-reich nicht mehr zu haben ….

Die Märkte würden ihre Regale gerne mit mehr Bio-Gemüse sowie Geflügel- und Schweinefleisch aus ökologischer Tierhaltung füllen. Doch woher nehmen?

Argentinien, Chile, Kanada oder Südafrika steht nicht selten auf dem Etikett und weist die Bio-Ware als weit gereist aus. Doch auch das Ausland kann nicht so viel liefern, wienachgefragt wird.“

Professor Ulrich Hamm, Marketingexperte für Agrar- und Lebensmittel / Universität Kassel

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Der Kunde ist König

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Oder demokratisch formuliert:

Was können wir als verantwortungsvolle

Bürger tun, um nachhaltigen Tourismus populärer zu machen?

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N a c hh a l tig e r Tourismus

Ist nur der Begriff sperrig oder gibt es weitere Sperren, die die Realisierung unterbinden?

• Was kann und soll die Politik zugunsten eines nachhaltigen Tourismus tun?

• Wie können die Mainauer Mobilitätsgespräche zur Förderung des nachhaltigen Tourismus genutzt werden?

• Wie sieht Ihr persönlicher Beitrag aus - als Urlauber, Messebesucher und Bürger?

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Faszination AutoVon Micha Hilgers

Vortrag beim 11. Mainauer Mobilitätsgespräch am 12.06.2008

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Das Auto ist Beförderungsmittel von

Punkt A nach B. Daneben ist es

immer auch Beförderungsmittel der

Seele (Symbolfunktion).

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Die Beförderungsfunktion des Autos

im Stau ist gleich null. Seine

bewegende Symbolfunktion bleibt

jedoch auch dann bestehen, wenn

keinerlei Bewegung erfolgt.

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• Soziale Visitenkarte

• Soziale Kompensationsmöglichkeit

• Identitätsangebot (teilweise Ausweis und

Eintrittskarte zur Gruppenzugehörigkeit)

Die Symbolfunktionen des Autos:

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• Identifiziert mit Freizeit, Freiheit, Abenteuer

• Autonomie (jederzeit losfahren zu können,

das Steuer in der Hand zu haben)

• Kleine Fluchten aus grauem Alltag

• Sicherheitsraum

• Mit Erwerb des Führerscheins

Initiationsobjekt zur Welt der Erwachsenen

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• Knutschkugel

• Fahrendes Wohnzimmer, Konzertsaal,

Disko

• Thrill- und emotionale Kickschleuder

(sensation seeking)

Real dient es außerdem als

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• Mutbeweis

• Wettbewerbsmittel, Sportgerät (legale und

illegale Rennen)

• Flucht vor der sozialpolitischen Realität in

öffentlichen Verkehrsmitteln

• Schutz vor Übergriffen

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Mainauer Mobilitätsgespräch

“ErlebnisBus als Beispiel für neue Angebote im Tourismus”

Insel Mainau, Donnerstag, 12. Juni 2008

Referent: Jürgen LöfflerGeschäftsführerBodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund

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Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund – kurz “bodo”

140 Linien32 Mio Fahrgäste24,2 Mio Euro

Fahrgeldeinnahmen

22 Verkehrsunternehmen

Intro

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das Verbundgebiet

Friedrichshafen

Ravensburg

St. Gallen

Dornbirn

Bregenz

Überlingen

Konstanz

MeersburgMarkdorf

Lindau

Tettnang

WeingartenLeutkirch

Bad WurzachBad Waldsee

IsnyWangen

Wolfegg

Kißlegg

Aulendorf

Langenargen

Meckenbeuren

Heiligenberg

Salem

AitrachKönigseggwald

zwei Landkreise – ein Verbund

Bodenseekreis

Region Bodensee-Oberschwaben

Ravensburg80 km

50 kmbodo

verbindet

Intro

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ein durchgehender Fahrschein für Zug und Bus

freie Wahl der ÖPNV-Verkehrsmittel

einheitlicher Zonentarif mit Zonen-und Netzgültigkeit: „nur die Zone zählt“

Stadtbus-Nutzung inbegriffen

kundengerechtes, preisgünstiges Ticketangebot

bodo - Vorteile für alleIntro

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2003 2004 2005 2006 200720.000.000

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35.000.000

29.585.000

30.848.00031.662.000

32.225.000

Fahrgastentwicklung einschließlich Stadtverkehren und StudiTicket

Fahr

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+ 5,0 %

+ 4,3 %+ 2,6 %

bereinigt: + 3,2 %

+ 1,8 %

+ 4 Mio

Intro

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ErlebnisBus –am Anfang war kaum Erlebnis

Zwar sehr guter Regionalverkehr entlang des Nordufers,

aber: TOP-Sehenswürdigkeiten nur umständlich erreichbar bzw. gar nicht angeschlossen an das öffentliche Verkehrsnetz

Anschubprojekt Erlebnisbus 1994: nur eine Saison, dann wegen der hohen Betriebskosten abbestellt.

Hohe IV-Quote; teilweise sind Parkplätze in Unteruhldingen und am Affenberg nicht mehr ausreichend.

Vorgeschichte

Jahre 1995 – 2000: unbefriedigender “Restbetrieb”

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Fahrplanangebot

1995 Vorgeschichte

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Fahrplanangebot

1996 Vorgeschichte

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Fahrplanangebot

1997 Vorgeschichte

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Konzept 2001

System- Bedienung TOP-Sehenswürdigkeiten mit eigenständiger Regionalbuslinie (§ 42 Linienverkehr) erschließen

Saisonierunganfänglich Verkehrszeit Juni – September, jetzt Anfang Mai – Anfang Oktober

Vertaktung /Einbindungmerkbare Takte, ermöglicht flexible Tagesplanung; Einbindung in das regionale Verkehrsnetz; Beherrschen der Anschlusssituation in Salem (Zug, Bus), Oberuhldingen (Zug, Bus) und Unteruhldingen Schiff);

Vermarktungklares Produkt, ÖPNV-Marke “ErlebnisBus”, Marketinggemeinschaft

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Erlebnisse mit dem Bus = ErlebnisBusK

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Bedienungsraum

- einmalige touristische Dichte

- Spannungsfeld Uferbereich <-> Hinterland

- Verknüpfungsfunktion: * Schiff Konstanz – Mainau – Überlingen in Unteruhldingen* 731 Bodenseegürtelbahn in Salem und Oberuhldingen* 7395 Seelinie in Oberuhldingen* 7396 in Oberuhldingen und Salem * 7397 LinzgauBus (teilweise vertaktet, direkte Fahrten

Heiligenberg) in Oberuhldingen und Salem; Verdichtung des Angebots durch den Erlebnisbus, auch für Umsteiger!

- Nutzer: Tages- und Urlaubsgäste, Einheimische

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FahrplanNEUKON-ZEPT

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8 Fahrtenpaare

klarer Stundentakt ohne Abweichungen

an allen Verkehrstagen gleich

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der Fahrplan -

benutzerfreundlich und qualitätsvoll

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der Fahrplan - auch die Zubringer spielen eine Rolle

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ErlebnisBus – tariflich voll integriert

bodoCardTageskarten Anerkennung BWT

Tageskarte Euregio Bodensee gilt im ganzen bodo-GebietBodensee-

Erlebniskarte- “verlängerte Schiffsstrecke“

bis 2003: RAB–Haustarif + Anerkennung TKEB & Erlebniskarte

ab 2004: Verbundtarif + Anerkennung TKEB & Erlebniskarte

5 Pers, 13 €

Service

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ErlebnisBus – im NetzS

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integrierte Gruppenanmeldung

Service

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ErlebnisBus – PartnernetzS

ervice

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der FlyerS

ervice

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der FlyerS

ervice

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Service

das A 4 Plakat

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Service

das A 3 –Aushangplakat

für Haltestellen

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Erlebnisbus –Partnerschaft im ÖPNV

Touristische Leistungsträger

Pfahl-bauten

Reptilien-haus Affenberg Schloss

Salem

bodo verbindet

Kommunen

Uhldingen-MühlhofenSalem

VerkehrsunternehmenDB ZugBus Regionalverkehr

Alb-Bodensee GmbHVerbund

DB ZugBus Regionalverkehr

Alb-Bodensee GmbH Ulm

Bodensee-Schiffsbetriebe

GmbHKonstanz

Allgemeines ÖPNV-Marketing

Kooperations-Partner-System

Service

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Tue Gutes und rede darüber

- z.B. über den Erlebnisbus

Südkurier vom 21. Mai 2008

Service

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ErlebnisBus - Information ist alles

Verbund-Schulungskampagne 2008

Schulung für ErlebnisBus-Partner und Touristikeraktuell am 10. Juni im Schloss Salem

Dienstleister: Fa. Dienstleistungen im ÖPNVHerr Jürgen Fortenbacher

Foto zeigt Teilnehmer der Schulung am 17. April in Ravensburg

Service

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Zusatznutzen für den Fahrgast

Eintrittsermäßigung auf Verbund-Tageskarte und Baden-Württemberg-Ticket S

ervice

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Das Fahrzeug

2001 – 2004: Fahrzeug aus dem Fuhrpark, teilweise mit Fremdwerbung

ab 2005: logistisch zugeordnetes Fahrzeug mit Landeswerbung und integrierten Motiven, Niederflur, Klimaanlage

Fahrzeug

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das Fahrzeug -ein Niederflur-Regionalbus Mercedes O 530Ü Citaro

Fahrzeug

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ErlebnisBus unterwegsFahrzeug

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ErlebnisBus am AffenbergFahrzeug

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Haltestellen

- 2006: logistisch zugeordnetes Fahrzeug- 2007: Haltestelleneinrichtungen verbundeinheitlich- 200?: Verbesserung der Haltestellensituation am Affenberg

(“bisher Kiespiste”)

Haltestellen

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Haltestellen / Infostelen

- Bahnhof Salem- Schloss Salem

Haltestellen

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Linienmarketing- der Name steht für das Produkt

Linienmarketing

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Herausforderung Nr. 1 –schwankende Nachfrage

- Sensibilisierung von Gruppen, Steuerung der Auslastung der Kurse durch Gruppenanmeldemanagement

- laufende Beobachtung der Nachfrage (Tageszählungen)- Einsatz von qualifiziertem, motiviertem und ortskundigem Personal- Sonderverkehre bei Veranstaltungen (z.B. Pfahlbaumarathon)

Erfolg

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ErlebnisBus-Fahrgäste (bis 2007)

14948

2539423087

8393

20353

10338 10396

10276

1799820496

27371

28111

29306 29637

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Anteil bodo

Anteil ErlK

Erfolg

25.200

43.400 43.600

35.800

48.500

40.000 40.000

Herausforderung Nr. 1 –schwankende Nachfrage

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37www.bodo.de

Durchschnitt:35 g/km

~ 37,4to jährl.

40.000 x 17 km/Fahrt x 55 g Einsparung/km =

37.400.000 g/a

Erfolg

2 Personen:90 g/km

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Spieleland-Shuttle-System und KombiTicket

weitere A

ngebote

-DB ZugBus: Friedrichshafen – Spieleland Linie 7586.1-Fa. Strauss-Reisen: Meckenbeuren - Spieleland Linie 229

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Kooperation Ravensburger Spieleland-DB ZugBus Friedrichshafen - Spieleland-Fa. Strauss-Reisen Meckenbeuren - Spieleland

Alles-drin-Paket:

- Spezielle Aktionstage für Schulklassen- Kombiticket Fahrt und Eintritt, Partner sind DB und bodo

- Abwicklung durch Spieleland- Reservierung und Fahrplanauskünfte durch Verkehrsunternehmen

- Abrechnung zwischen Ravensburger Spieleland und Verkehrsunternehmen nach Abschluss der Aktion

weitere A

ngebote

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weitere A

ngebote

bodo auf Tour

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bodo-freizeitlandw

eitere Angebote

über 120 Info-Punkte

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bodo-Freizeitland interaktivw

eitere Angebote

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Erlebnistag 2008

NEU: Zugangebot nach Bad Wurzach

bodo – verbindet Bodensee und Oberschwabenw

eitere Angebote

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Projekt verbundübergreifende Zusammenarbeit

Verbesserung der Durchlässigkeit von Verbundgrenzen

angrenzende Landkreise: Lindau, Unterallgäu

Tarifliche Verbesserungen, damit ÖPNV-Anreize, auch für Kunden der bisherigen Haustarife schaffen

Projekte

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Projekt Einführung „DIVA“ 2008P

rojekte

FahrplanerfassungKartographieFahrplanbücherLinienfaltfahrpläneFahrplanaushängeIntegration verschiedener LieferantenVersorgung der Fahrplanauskunft (EFA)im landesweiten Datenverbund

Pfahlbaumuseum

ReptilienhausTouist-Information/Haus des Gastes

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Handlungsfelder der Zukunft

Information & Kooperation - Kenntnisse und Angebote; Weiterentwicklung TKEB- Natürlich mobil (?)- Zusammenarbeit der Tourismus- und Verkehrswirtschaft

ÖPNV-Infrastruktur - Zug- und Busangebot; - Ertüchtigung der teilweise

historischen Verkehrsinfrastruktur- Informations- und Leittechnik- elektronisches Fahrgeldmanagement

politische Zielsetzung- Fortentwicklung des öffentlichen Verkehrssektors- Schonung der Lebensumwelt, Erreichung Klimaziele

Zukunft

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ErlebnisBus -

auf dem Weg zu einem erweiterten Mobilitätsbegriff

Erlebnis

Fazit

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ErlebnisBus -

auf Zeitreise: stündlich und zuverlässig

Reise

Fazit

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ErlebnisBus -

das Angebot für alle

Service

Fazit

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11. Mainauer Mobilitätsgespräch

Was kommt nach der Spaßgesellschaft?Prof. Dr. Felizitas Romeiß-Stracke

München

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„Spaßgesellschaft“ = Masse = Ballermann = Event

Urteile:• oberflächlich• egozentrisch, narzistisch• laut, ordinär• immer auf Achse• total kommerzialisiert• unproduktiv

Horrorvision der „Ernstler“ und Kulturkritiker

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Die Realität:

• ökonomische Prosperität in den 1980ern und 1990ern• (spät)industrielle Arbeits- und Lebensformen• Individualisierung = mehr Freiheit• hedonistische Werte• Multioptionsgesellschaft• Haben statt Sein

„Erlebnisgesellschaft“ (Gerhard Schulze)

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E xtrovertiert

E xtrem

E xotisch

E klektisch

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Mobilität in der „Spaßgesellschaft“

• liquid modernity (Z.Baumann)

• moving = living • Wohnung = „Standort“ • going places• Erlebnisse er-fahren• PKW-Fixierung

Der Tagestourismus ist das größte Einzelsegment im Deutschland-Tourismus.Jeder Einwohner Deutschlands über 14 Jahre unternimmt ø jährlich 36 Tagesausflüge.In Baden-Württemberg wurden in 2007 368 Mio Tagesausflüge unternommen.

„Lemminge der Spaßgesellschaft“

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Paradigmenwechsel im Persönlichen

• Wachstums-Skepsis• neue Arbeitsformen• neue Sozialstrukturen• Wertewandel• Sein statt Haben/Können • Optionen-Müdigkeit• Individualisierung = Druck

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Introvertiert

Intensiv

Integriert

Intim

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Mobilität in der „Sinngesellschaft“

• staying = living• Heimat• Slow-Down• Ankunft/ Da-Sein• Reise nach innen• Selektion

Der Luxus, nicht mobil sein zu müssen…

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Aber: alles nebeneinander !

1970 2000 2020

„Spaßgesellschaft“

„Sinngesellschaft“

Trends

2008

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Klimawandel = Spaß-Bremse?

1970 2002 2010

Aufmerksamkeit

1980 1990

2002 Jahr des Ökotourismus

Erste Bewegung „Sanfter Tourismus“

Agenda 21 TTI

Klimabericht 2007

Massentourismus „Spaßgesellschaft“„Sinngesellschaft“

1999 WTO Global Code of Ethics for Tourism

Rio 1992

Neo-Ökologie

Ökologie als Thema

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Touristische Megatrends in der Sinngesellschaft:

• Kultur– Tiefendimension– Selbstvergewisserung– Verstehen– Lernen

Erfahrung

GesundheitSelbstverantwortung

FunktionAusstrahlung

VerwendbarkeitSchönheit

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Events: Phänomen der Spaßgesellschaft?

Ja:- „angesagt“ und „cool“- Aktivismus- Going places- Beliebigkeit- Ereignis-Autismus

nein:- Gemeinschaft- Emotion- Idolatrie- Spiritualität- Konzentration- Selektion

Ich-Bezogenheit

über das Ich hinausweisend

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Events bleiben, denn…

„Die Verbindung von• Subjektivität (mein Erlebnis)• Intersubjektivität (Gemeinsamkeit)• Objektivem (Wirklichkeit)zu einem temporären, starken Kontrastraum“*

ist1. nur an wenigen, 2. dafür geeigneten

Orten zu haben.

* Gerhard Schulze

…also: besser planen und steuern !

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit !