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Anlage Fachlehrplan für Sport Teil I (Basissportunterricht, Erweiterter Basissportunterricht, Grundkurs, Leistungskurs, Sportförderunterricht) Inhaltsübersicht Vorbemerkungen 754 Wintersport 796 Jahrgangsstufe 5 761 (Jahrgangsstufen 5 mit 11) Jahrgangsstufe 6 767 Grundkurs 799 Jahrgangsstufe 7 773 (Jahrgangsstufen 12 und 13) Jahrgangsstufe 8 778 Leistungskurs 805 Jahrgangsstufe 9 783 (Jahrgangsstufen 12 und 13) Jahrgangsstufe 10 787 Sportförderunterricht 816 Jahrgangsstufe 11 792 Vorbemerkungen Die Fachlehrpläne bilden die vierte Ebene des Lehrplans für das bayerische Gymnasium (KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 125 ff.). Der Fachlehrplan Sport enthält in 4 Lernbereichen eine ausführliche Darstellung der Ziele und Inhalte des Fachunterrichts. 1 Pflicht- und Wahlunterricht Der Lehrplan umfaßt den gesamten Pflichtsportunterricht des Gymnasiums, bestehend in den Jahr- gangsstufen 5 und 6 aus dem Basissportunterricht (2 Wochenstunden) und dem Erweiterten Basissportunterricht (2 Wochenstunden), in den Jahrgangsstufen 7 mit 11 bestehend aus dem Basissportunterricht (2 Wochenstunden) und dem Differenzierten Sportunterricht (2 Wochen- stunden) sowie in der Kursphase der Oberstufe aus dem Grundkurs (2 Wochenstunden) oder Leistungskurs (6 Wochenstunden). Hinzu kommt als Wahlunterricht der Sportförderunterricht. 1.1 Basissportunterricht (BSU) Der Basissportunterricht, der in nach Geschlechtern getrennten Sportklassen erteilt wird, hat die Aufgabe, den Schülern neben grundlegenden Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen, Einstellungen und Werthaltungen aus den Lernbereichen 1 Gesundheit, 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt, 4 Leisten, Gestalten, Spielen einen Grundbestand sportmotorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in den traditionellen Schulsport- arten zu vermitteln: Gymnastik und Tanz Leichtathletik Schwimmen Sportspiele Turnen an Geräten Hinzu kommen die Wintersportarten Eislaufen, Rodeln und Skilaufen , sofern die entsprechenden Übungsstätten in Schulnähe sowie die erforderlichen Sportausrüstungen vorhanden sind. Sollte

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Anlage Fachlehrplan für Sport

Teil I

(Basissportunterricht, Erweiterter Basissportunterricht, Grundkurs, Leistungskurs, Sportförderunterricht)

Inhaltsübersicht Vorbemerkungen 754 Wintersport 796 Jahrgangsstufe 5 761 (Jahrgangsstufen 5 mit 11) Jahrgangsstufe 6 767 Grundkurs 799 Jahrgangsstufe 7 773 (Jahrgangsstufen 12 und 13) Jahrgangsstufe 8 778 Leistungskurs 805 Jahrgangsstufe 9 783 (Jahrgangsstufen 12 und 13) Jahrgangsstufe 10 787 Sportförderunterricht 816 Jahrgangsstufe 11 792 Vorbemerkungen Die Fachlehrpläne bilden die vierte Ebene des Lehrplans für das bayerische Gymnasium (KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 125 ff.). Der Fachlehrplan Sport enthält in 4 Lernbereichen eine ausführliche Darstellung der Ziele und Inhalte des Fachunterrichts. 1 Pflicht- und Wahlunterricht Der Lehrplan umfaßt den gesamten Pflichtsportunterricht des Gymnasiums, bestehend in den Jahr-gangsstufen 5 und 6 aus dem Basissportunterricht (2 Wochenstunden) und dem Erweiterten Basissportunterricht (2 Wochenstunden), in den Jahrgangsstufen 7 mit 11 bestehend aus dem Basissportunterricht (2 Wochenstunden) und dem Differenzierten Sportunterricht (2 Wochen-stunden) sowie in der Kursphase der Oberstufe aus dem Grundkurs (2 Wochenstunden) oder Leistungskurs (6 Wochenstunden). Hinzu kommt als Wahlunterricht der Sportförderunterricht. 1.1 Basissportunterricht (BSU) Der Basissportunterricht, der in nach Geschlechtern getrennten Sportklassen erteilt wird, hat die Aufgabe, den Schülern neben grundlegenden Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen, Einstellungen und Werthaltungen aus den Lernbereichen 1 Gesundheit, 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt, 4 Leisten, Gestalten, Spielen einen Grundbestand sportmotorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in den traditionellen Schulsport-arten zu vermitteln: Gymnastik und Tanz Leichtathletik Schwimmen Sportspiele Turnen an Geräten Hinzu kommen die Wintersportarten Eislaufen, Rodeln und Skilaufen, sofern die entsprechenden Übungsstätten in Schulnähe sowie die erforderlichen Sportausrüstungen vorhanden sind. Sollte

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Schwimmen wegen fehlender Schwimmstätten nicht regelmäßig erteilt werden können, ist die hierfür vorgesehene Zeit für die anderen Sportarten zu verwenden. Dennoch sollte jede Möglichkeit genutzt werden, Schwimmen anzubieten. Die Inhalte sind dann entsprechend dem Leistungsstand der Schüler auszuwählen. 1.2 Erweiterter Basissportunterricht (EBSU) Der ebenfalls in Sportklassen erteilte Erweiterte Basissportunterricht vertieft in den Jahrgangsstufen 5 und 6 die in den Lernbereichen und Sportarten des Basissportunterrichts vermittelten Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen. Basissportunterricht und Erweiterter Basissportunterricht stellen eine organische Einheit dar und bilden für die motorische Entwicklung der Schüler ein solides sportmotorisches Fundament. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, die Erteilung des Basissportunterrichts und des Erweiterten Basissportunterrichts derselben Lehrkraft zu übertragen. 1.3 Differenzierter Sportunterricht (DSU) Der in der Regel in sportartspezifischen Interessengruppen erteilte Differenzierte Sportunterricht soll in den Jahrgangsstufen 7 mit 11 die in den Sportarten des Basissportunterrichts erworbenen sport-motorischen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen vertiefen oder durch neue Sportarten erweitern. Hierbei sollen die sportartspezifischen Besonderheiten erkannt und gezielt trainiert werden. Ein besonderes Anliegen des Differenzierten Sportunterrichts ist es, die Schüler zu einer lebenslangen und lebensbegleitenden sportlichen Betätigung zu befähigen und zu motivieren. Hierzu können die Schüler, entsprechend ihren Neigungen und Interessen, aus den von der Schule angebotenen Sportarten (z.B. Badminton, Tanz, Volleyball) und Sportbereichen (z.B. Gesundheitsorientierte Fitneß, Selbstverteidigung, Bewegungskünste) auswählen. Folgende Sport-arten oder -bereiche können angeboten werden, sofern die erforderlichen Sportausrüstungen, die entsprechenden Sportstätten in Schulnähe und fachlich qualifizierte Lehrkräfte vorhanden sind: Alpiner Skilauf Handball Rudern Badminton Hockey Schwimmen Basketball Judo Segeln Bewegungskünste Kanu Selbstverteidigung Eishockey Leichtathletik Skilanglauf Eiskunstlauf/Eistanz Radsport Tanz Eisschnellauf Rhythmische Sportgymnastik Tennis Gesundheitsorientierte Fitneß Ringen Tischtennis Fußball Rodeln Volleyball Gerätturnen Weitere Sportarten können nach Genehmigung durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst angeboten werden. Basissportunterricht und Differenzierter Sportunterricht ergänzen sich. Während der Lehrplan für den Basissportunterricht zeigt, welche Ziele und Inhalte der vier Lernbereiche in den einzelnen Jahrgangsstufen zu verwirklichen sind, stellt der Lehrplan für den Differenzierten Sportunterricht dar, welchen Beitrag die jeweilige Sportart, unabhängig von der Jahrgangsstufe, in der sich die Schüler gerade befinden, hierzu leisten kann. 1.4 Grundkurs

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Der Grundkurs Sport baut auf den vielseitigen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen, Einstellungen und Werthaltungen auf, die in den vier Lernbereichen und in den Sportarten des Sportunterrichts der vorausgegangenen Jahrgangsstufen erworben wurden. Die Schüler erweitern und vertiefen diese in den Ausbildungsabschnitten 12/1, 12/2 und 13/1 in jeweils zwei Sportarten und in 13/2 in einer Sportart. Für jeden der Ausbildungsabschnitte 12/1, 12/2, 13/1 bietet die Schule, unter Einbeziehung der Interessenlage der Schüler, Kombinationen aus je zwei verschiedenen Sportarten an, aus denen die Schüler eine Kombination auswählen. Eine der beiden Sportarten wird als Leitsportart zur Lei-stungsbewertung herangezogen. Leistungen in der zweiten Sportart (Zusatzsportart) können in Form von Unterrichtsbeiträgen eingebracht werden. Aus diesem Grund wird der überwiegende Teil der Unterrichtszeit für die jeweilige Leitsportart verwendet. Die Leitsportarten werden, je nach räumlichen und personellen Voraussetzungen, aus den nachfolgend aufgeführten Gruppen angeboten. Unter diesen Sportarten muß sich mindestens eine Individualsportart der Gruppe A und eine Mann-schaftssportart der Gruppe B befinden. Eine Sportart kann höchstens zweimal gewählt werden. Leitsportarten für 12/1, 12/2, 13/1 und 13/2: Gruppe A: Gruppe B: Gruppe C: (Individualsportarten) (Mannschaftssportarten) Gerätturnen Basketball Badminton Gymnastik und Tanz Fußball Tennis Leichtathletik Handball Tischtennis Schwimmen Volleyball Rudern Das Angebot weiterer Sportarten bedarf der Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst. Die jeweilige Zusatzsportart der Ausbildungsabschnitte 12/1 mit 13/1 wird von der Schule, bei Vor-liegen der räumlichen und personellen Voraussetzungen, aus folgenden Sportarten und -bereichen -ausgewählt: Zusatzsportarten für 12/1, 12/2 und 13/1: Alpiner Skilauf Handball Rudern Badminton Hockey Schwimmen Basketball Judo Segeln Bewegungskünste Kanu Selbstverteidigung Eishockey Leichtathletik Skilanglauf Eiskunstlauf/Eistanz Radsport Tanz Eisschnellauf Rhythmische Sportgymnastik Tennis Gesundheitsorientierte Fitneß Ringen Tischtennis Fußball Rodeln Volleyball Gerätturnen Dem Unterricht ist der Lehrplan der jeweiligen Sportart des Differenzierten Sportunterrichts zugrundezulegen und dem Entwicklungsstand der Schüler anzupassen. 1.5 Leistungskurs Im Leistungskurs Sport erweitern und vertiefen die Schüler in den gewählten Sportarten und in der allgemeinen Sporttheorie die im Sportunterricht der vorausgegangenen Jahrgangsstufen erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse in enger Verflechtung von Theorie und Praxis. Durch die Einbeziehung

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sportwissenschaftlicher Inhalte aus den Bereichen Sportbiologie und Trainingslehre, Bewegungs-lehre und psychologische, soziale und gesellschaftspolitische Aspekte des Sports im Rahmen der Allgemeinen Sporttheorie trägt der Leistungskurs Sport zur Studierfähigkeit der Schüler bei, indem sie vertiefte Kenntnisse in ausgewählten sportwissenschaftlichen Problembereichen und von Forschungsmethoden erwerben, kritisch die vielfältigen Erscheinungsformen des Sports in der Gesellschaft untersuchen und durch den Umgang mit der Fachliteratur die Fähigkeit zu selb-ständigem wissenschaftspropädeutischem Arbeiten erhalten. Die Schüler verbessern ihre sportmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie ihr sportart-spezifisches Wissen in vier von der Schule je nach räumlichen und personellen Voraussetzungen angebotenen Sportarten. Schwerpunkt- und Ergänzungssportarten: Gruppe A: Gruppe B: Gruppe C: (Individualsportarten) (Mannschaftssportarten) Gerätturnen Basketball Badminton Gymnastik und Tanz Fußball Tennis Leichtathletik Handball Tischtennis Schwimmen Volleyball Rudern Eine Sportart aus der Gruppe A oder B wird als Schwerpunktsportart für vier Ausbildungs-abschnitte gewählt. Zusätzlich werden in den vier Ausbildungsabschnitten drei Ergänzungs-sportarten aus den Gruppen A, B oder C gewählt, wobei eine Sportart der Gruppe A oder B zweimal zu belegen (davon einmal in 13/2) und in die Abiturprüfung einzubringen ist. Das Angebot weiterer Sportarten bedarf der Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst. 1.6 Sportförderunterricht Der Sportförderunterricht als Wahlunterricht unterstützt und ergänzt insbesondere den Lernbereich Gesundheit des Basis-, Erweiterten Basis- und Differenzierten Sportunterrichts. Er ist besonders, aber nicht nur, für Schüler gedacht, die aufgrund von Einschränkungen ihrer motorischen Leistungs-fähigkeit so gefördert werden sollen, daß sie die notwendigen physischen, psychischen und sozialen Voraussetzungen erhalten, um an den sportlichen Aktivitäten ihrer Mitschüler uneingeschränkt teilnehmen zu können. In diesem Zusammenhang soll der Sportförderunterricht besonders durch gezielte, funktionelle Übungen und Spielformen Haltungs-, Organleistungs- und Koordinations-schwächen beheben bzw. solchen vorbeugen sowie ängstliche oder bewegungsgehemmte Schüler durch individuelle Erfolgserlebnisse an den allgemeinen Leistungsstand der jeweiligen Jahrgangs-stufe heranführen. Die Auswahl der Schüler und die Zusammenstellung von Gruppen mit gleichen oder ähnlich gelagerten Einschränkungen sowie die Durchführung des Unterrichts bedürfen der engen Zusammenarbeit zwischen Arzt (z.B. Schularzt), Eltern und Sportlehrer. Der Sportförderunter-richt kann nur von Lehrkräften mit entsprechender Zusatzausbildung erteilt werden und umfaßt in der Regel zwei Stunden pro Woche. 2 Ziele und Inhalte des Sportunterrichts

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Die Ziele und Inhalte des Sportunterrichts werden in jeder Jahrgangsstufe bzw. in den Sportarten/-Sportbereichen des Differenzierten Sportunterrichts in den vier Lernbereichen 1 Gesundheit, 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt, 4 Leisten, Gestalten, Spielen dargestellt. Der Lernbereich 4 Leisten, Gestalten, Spielen ist der zentrale Lernbereich, in dem nicht nur die Ziele und Inhalte der Lernbereiche 1 Gesundheit, 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt, sondern auch eigenständige, auf das Erlernen bestimmter Sportarten bezogene Inhalte und Ziele verwirklicht werden. Für jeden Lehrplanabschnitt werden zunächst Ziele beschrieben. Die Beschreibung dieser Ziele soll jeweils deutlich machen, auf welche Art von Entwicklungsprozessen es bei den Schülern im Unterricht ankommt. Bei diesen Prozessen lassen sich vier didaktische Schwerpunkte (KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 138) unterscheiden, die für schulisches Lernen im Hinblick auf die personale Entwicklung der Schüler bedeutsam sind: (1.) Wissen, (2.) Können und Anwenden, (3.) Produktives Denken und Gestalten, (4.) Wertorientierung. Diese didaktischen Schwerpunkte stehen in einem inneren Zusammenhang, doch hat jeder seinen eigenen Charakter, der in der Zielformulierung zum Ausdruck kommt. Danach kommen die Inhalte; sie werden aus der Sicht des Faches (vor allem Begriffe, Fakten, Themenbereiche, Daten) und aus der Sicht des Lehrens und Lernens (vor allem Denkweisen, Prozesse, Wertvorstellungen, daneben auch stoffliche Präzisierungen) dargestellt. Beim Lernen im Sportunterricht spielt nicht nur die Bewegung eine Rolle (motorischer Aspekt), sondern auch Reflexion und Bewußtheit (kognitiver Aspekt), Erleben und Empfinden (affektiver Aspekt) sowie Engagement und Einsatz (motivationaler Aspekt). Ausgehend vom Exemplarischen und Elementaren soll besonders darauf geachtet werden, daß den Schülern die Zusammenhänge und die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen den Lernbereichen deutlich werden. Die Fachkom-petenz und das Vorbild der Sportlehrer ist in allen Lernbereichen wichtig. Die Sportlehrer sollen mit Lehrkräften anderer Unterrichtsfächer (z.B. Musik, Kunsterziehung, Biologie, Religion/Ethik, Deutsch, Physik), den Eltern (z.B. an Informationsabenden) sowie mit außerschulischen Institutionen (z.B. den Trägern des Gesundheitswesens und des Sports) zusammenarbeiten. Für diese Zusammen-arbeit bietet sich besonders der Projektunterricht an, da nicht nur sportart- und lernbereichüber-greifende, sondern auch fächerübergreifende Themen behandelt werden können, z.B. Jahrgangsstufe 5: einfache folkloristische Tänze mit instrumentaler Begleitung ( Mu5), Jahrgangsstufe 10: gesundheitliche Wirkungen des Ausdauertrainings ( B10), Jahrgangsstufe 11: angewandte Biomechanik ( Ph11), alle Jahrgangsstufen: Sport und Umwelt ( B, Ek), und so die Verflechtung verschiedener Lernbereiche und Unterrichtsfächer mit dem Ziel eines ganzheitlichen Unterrichts möglich wird. Hinweise auf Querbezüge zu anderen Fächern und auf fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben erfolgen mit Hilfe der Abkürzungen * (siehe nach den Vorbemerkungen), die auch in den Rahmenplänen verwendet werden. Sie sind näher erläutert, wo sie nicht ohne weiteres verständlich sind. Besondere Bezüge ergeben sich zu den fächerübergreifenden Bildungszielen der Gesundheits-, Freizeit-, Friedens- und Umwelterziehung sowie zur Musischen Bildung. Die Inhalte, Sportarten und Sportbereiche gelten, sofern nicht gesondert festgelegt, sowohl für Mädchen wie Jungen. Alle Aussagen im Lehrplan sind Teil der verbindlichen Vorgaben für den Unterricht. Anregungen oder Beispiele sind als solche gekennzeichnet. Auf die Angabe von Zeit-richtwerten für die Unterrichtsplanung wurde verzichtet, da die Lehrplaninhalte in unterschiedlicher Gewichtung berücksichtigt werden können. Für das Erreichen der Ziele des Fachunterrichts (Dar-

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bietung und Erarbeitung des Lehrstoffs, Einübung, Wiederholung, Beobachtung des Lernfortschritts, praktische und mündliche Leistungsnachweise) rechnet der Lehrplan bei einem einstündigen Fach mit 28 Unterrichtsstunden im Schuljahr, bei einem mehrstündigen mit einem entsprechenden Vielfachen. In den darüber hinaus verfügbaren Stunden ist der pädagogische Freiraum (KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 138, Ziff. 20) enthalten, der z.B. für zusätzliche Sportangebote ("Schnupperange-bote") u.v.m. genutzt werden kann. 3 Lernbereiche 3.1 Gesundheit Der Lernbereich Gesundheit ist für den Sportunterricht besonders wichtig, da ein gesundheits-orientierter Sport einen wesentlichen Beitrag zu einer gesunden Lebensführung leisten kann. Das zugrundeliegende, Gesundheitsverständnis beinhaltet in umfassender Weise physische, psychische, soziale sowie ökologische Aspekte und berücksichtigt insbesondere das dynamische Gleichgewicht von Schutz- und Risikofaktoren. Zur Verwirklichung einer gesunden, sportorientierten Lebensweise sind Erfahrungen, Fähigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen insbesondere aus den Bereichen "gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer und Beweglich-keit", "Bewegungserleben, Gewandtheit und Kreativität", "Körpergefühl, Körperbewußtsein und Ent-spannungsfähigkeit", "Sicherheit" sowie "Hygiene und Ernährung" besonders wichtig. Aufgrund ihrer überragenden Bedeutung für die Gesundheit des Menschen und ihrer geringen Verletzungs- und Schädigungsrisiken werden die gesundheitsorientierten Fitneßfaktoren von den Faktoren sportart-orientierter Fitneß (z.B. anaerobe Ausdauer, Maximalkraft, Schnellkraft) unterschieden. Die sozialen und ökologischen Gesundheitsfaktoren werden in den Lernbereichen Fairneß, Kooperation und Umwelt mit dargestellt. Die Gewöhnung der Schüler an eine gesundheitsorientierte Lebensweise wird in jeder Jahrgangsstufe alters- und entwicklungsgemäß in kleinen Schritten angestrebt. Dabei steht die Entwicklung einer überdauernden Motivation für gesundheitsorientierten Sport sowie die Einsicht, daß jeder selbst die Verantwortung für seine gesunde Lebensführung übernehmen muß, im Vordergrund. Aus gesundheitlichen Gründen soll der Unterricht in den hierfür geeigneten Sportarten -soweit es die Witterung zuläßt - im Freien stattfinden. 3.2 Fairneß, Kooperation Sportunterricht beinhaltet stets soziales Lernen und bietet Handlungs- und Erfahrungsgelegenheiten für eine praxisorientierte Sozialerziehung. Diese umfaßt im Lernbereich Fairneß, Kooperation das Kennenlernen und Akzeptieren von Spiel- und Wettkampfregeln als Grundlage eines Gemeinschaft fördernden und Freude bereitenden Sports sowie die Gestaltung vorgegebener Regelsysteme, um den Voraussetzungen und Interessen der Teilnehmer gerecht zu werden. Hierzu müssen deren Bedürf-nisse wahrgenommen und mit den eigenen abgestimmt sowie die Notwendigkeit erkannt werden, die eigenen Interessen zeitweise zurückzunehmen und Verständnis, Nachsicht und Toleranz zu zeigen. Voraussetzung hierfür ist, daß Empfindungen und Eindrücke geäußert und bei anderen wahrgenommen werden können. Das Kennenlernen spezifischer Verhaltenserwartungen und das Gewähren gegenseitiger Sicherung, Unterstützung und Hilfe, gebunden an verschiedene Rollen (z.B. Schiedsrichter, Helfer), sind weitere Momente kooperativen Handelns. Während sich Fairneß auf regelentsprechendes Handeln, auf die damit verbundene Achtung des Gegners als Partner in einem gemeinsamen Leistungsvergleich sowie auf die Ausrichtung des Handelns an Werten, wie z.B. Aufrichtigkeit und Offenheit, bezieht, stellt Kooperation die wechselseitige Beziehung zwischen den Schülern und zwischen Schülern und Lehrer zur Erreichung Gemeinschaft fördernder und Freude bereitender sportlicher Aktivitäten in den Vordergrund. Beides soll zu einer prinzipiellen Werthaltung führen, die über den Schulsport hinaus gilt.

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3.3 Umwelt Im Lernbereich Umwelt werden die Schüler für die Gestalt und den Wert ihrer natürlichen, kulturellen und sozialen Umwelt sowie für deren Bedeutung als unser aller Lebensgrundlage sensi-bilisiert. Sie sollen erkennen, daß die Umwelt die Grundlage für ihre sportlichen Aktivitäten darstellt, und den angemessenen und sorgfältigen Umgang mit vorgefundenen Umweltbedingungen und den für die Sportausübung erforderlichen Geräten kennenlernen. Die Schüler erhalten, ausgehend von ihrer unmittelbaren Erfahrungswelt bis hin zu größeren ökologischen Zusammenhängen, Kenntnisse über die Beziehungen zwischen Sport und Umwelt und die damit verbundenen Konflikt-möglichkeiten. Vor allem soll verdeutlicht werden, daß das eigene Wohlbefinden von einer unbela-steten Umwelt abhängt, daß Umweltbelastungen aber auch durch gesellschaftlich bedingte Bewegungstrends entstehen können. Die Schüler sollen Einstellungen und Werthaltungen insbeson-dere für die in der Natur ausgeübten Sportarten entwickeln und die Notwendigkeit erfahren, eigene Bedürfnisse und Interessen den Belangen des Umweltschutzes freiwillig unterzuordnen, wobei grundsätzlich die Schonung der Umwelt Vorrang vor einer uneingeschränkten Sportausübung haben muß. Umwelterziehung im und durch den Sportunterricht beabsichtigt, die Schüler zu einer umwelt-orientierten, verantwortungsvollen Lebensgestaltung zu führen, in der auch umweltverträgliches sportliches Handeln über den Schulsport hinaus seinen Platz hat. 3.4 Leisten, Gestalten, Spielen Im Lernbereich Leisten, Gestalten, Spielen werden die drei wesentlichen sportlichen Handlungs-orientierungen an Sportarten und Sportbereichen thematisiert. Obwohl sie einzeln beschrieben werden, soll nicht außer acht gelassen werden, daß sie sich gegenseitig überlagern und beeinflussen. Kinder und Jugendliche wollen etwas können, sich durch ihre Leistungen ausdrücken und sich miteinander vergleichen. Dabei bedeutet Leisten, sportliches Handeln und die dabei erzielten Ergeb-nisse an individuellsubjektiven und/oder normativobjektiven Gütekriterien zu orientieren und danach zu beurteilen. Das Selbstbild des Schülers als Individuum und als Partner in der Gemeinschaft wird wesentlich über das Erleben der Leistungsfähigkeit und ihrer Grenzen mitbestimmt. Um Erfolge und Mißerfolge im Sport verarbeiten zu können, müssen die Schüler die Zusammenhänge von Leistungs-anforderungen, Leistungsvoraussetzungen, Leistungsergebnissen und Leistungsbeurteilungen ver-stehen lernen. Gestalten wird als die Fähigkeit verstanden, die Bewegungsmöglichkeiten variantenreich und kreativ auszuschöpfen und einzusetzen. Dies setzt einen umfangreichen Schatz an Bewegungserfahrungen sowie die Fähigkeit zu differenzierten Körper- und Bewegungswahrnehmungen voraus. Andererseits zielt Gestalten auf Darstellung, Ausdruck, Improvisation, Komposition sowie auf das Erfinden von originellen Bewegungskunststücken ab. Das Spielen lebt im wesentlichen von der Ungewißheit seines Ausgangs und von der Entscheidungsfreiheit des einzelnen innerhalb vorgegebener Spielregeln, aber auch vom Anpassen von Spielidee und Spielregeln an unterschiedliche Voraussetzungen der Mitspieler. Hierdurch werden gleiche Chancen und damit ein spannender Spielverlauf garantiert. Hierzu sammeln die Schüler Erfahrungen durch zahlreiche Bewegungs- und Sportspiele in unterschiedlichen Spielräumen und erhalten die Möglichkeit, Spielideen und Spielregeln zu verändern und neue einzubringen. Ganz besonders trägt der Sportunterricht durch die in den vier Lernbereichen erworbenen Handlungskompetenzen zu einer umfassenden Freizeiterziehung ( FZ) bei. Die Schüler sollen zu individuellen und gemeinsamen sportlichen Aktivitäten über den Sportunterricht hinaus (auch im Sportverein) motiviert werden.

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* Abkürzungen Fächer: Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben: BBiologie BO Berufliche Orientierung CChemie DS Pflege der deutschen Sprache DDeutsch DW "Dritte Welt" EEnglisch EU Europa EkErdkunde FA Familien- und Sexualerziehung EthEthik FR Friedenserziehung Ev Ev. Religionslehre FZ Freizeiterziehung F Französisch GE Gesundheitserziehung FsFremdsprachen ITG Informationstechnische Grundbildung mFs moderne Fremdsprachen MB Musische Bildung GGeschichte ME Medienerziehung GrGriechisch MT Mensch und Technik HwHauswirtschaft P Politische Bildung ItItalienisch U Umwelterziehung KKath. Religionslehre V Verkehrserziehung KuKunsterziehung W Weltbild - Weltdeutung LLatein MMathematik MuMusik NwNaturwissenschaften PhPhysik RuRussisch RwRechnungswesen SSport SGSozialpraktische Grundbildung SkSozialkunde SpSpanisch TmWTextilarbeit mit Werken WRWirtschafts- und Rechtslehre

Jahrgangsstufe 5 BSU (2)

EBSU (2) Der verbindliche Sportunterricht der Jahrgangsstufe 5 gliedert sich in Basissportunterricht und Erweiterten Basissportunterricht. Der Erweiterte Basissportunterricht vertieft die in den Lernbereichen und Sportarten des Basissportunterrichts vermittelten Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen. Da sich der Basissportunterricht und der Erweiterte Basissportunterricht jeweils auf dieselben Sportarten und Schüler bezieht, werden beide im Lehrplan als Einheit dargestellt. 1 Gesundheit ( B5; GE; vgl. 2 Fairneß, Kooperation) Die Schüler machen in Fortführung des Sportunterrichts der Grundschule erste praktische Erfahrungen mit der Gesundheitserziehung im Schulsport des Gymnasiums. Dazu ist es notwendig, sie in die Grundlagen gesundheitsorientierten Sports einzuführen, ihnen Anregungen zu einem Üben

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zu geben, das Freude bereitet, und altersgemäße Kenntnisse über einen gesundheitsorientierten Sport zu vermitteln. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit (vgl. v.a. Leichtathletik, Skilanglauf, Turnen an Geräten, Gymnastik und Tanz, Sportspiele) - aerobe Ausdauer: spielerische Erfahrungen mit dem Dauerlaufen und mit ausdauer orientierten Kleinen Spielen einschließlich richtiger Atemtechniken erwerben - Kraftausdauer: Übungen mit und ohne Gerät für die großen Muskelgruppen ein schließlich richtiger Atemtechniken kennenlernen - Beweglichkeit: Dehnübungen für die wichtigsten Muskeln erlernen jeweils unter Berücksichtigung von altersgemäßen Belastungsdosierungen und Kontrollverfahren Funktionelle Dehn- und Kräftigungsübungen zur Vermeidung und zum Abbau von Haltungs-schwächen und muskulären Dysbalancen finden besondere Beachtung. Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) - Freude an der Bewegung und beim Erproben von Bewegungskunststücken erleben Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit - Körperreaktionen (z.B. Pulsschlag, Seitenstechen) bei verschiedenen Belastungs formen, Sportarten und äußeren Bedingungen (z.B. Kälte - Wärme) wahrnehmen und für sie zunehmend Sensibilität entwickeln - eine einfache Methode der Psychoregulation kennenlernen (z.B. Beruhigungsatmung) - die entspannende Wirkung gesundheitsorientierten Ausdauer- und Beweglichkeitstrai- nings erleben Sicherheit Gesundheitsrisiken im Sport und Maßnahmen zur Vorbeugung kennenlernen: - die positiven Wirkungen regelmäßigen Aufwärmens erleben - Sicherheitsregeln bei Ausdauer- und Kraftbelastungen sowie beim Üben der Be weglichkeit kennenlernen - unfunktionelle Übungen erkennen und vermeiden -beeinträchtigende Körperzustände und Krankheit berücksichtigen -Baderegeln kennenlernen -unfallträchtige Situationen erkennen ( V) -einfache unfallverhütende Maßnahmen (z.B. Sicherung der Geräte; vgl. Turnen an Geräten)

sowie sicherheitsdienliche Verhaltensweisen (v.a. Formen der Partnerhilfe und Partnersiche-rung; vgl. 2 Fairneß, Kooperation) kennenlernen und in Partner- und Kleingruppenarbeit einüben

-einfache Maßnahmen der Ersten Hilfe erlernen ( B5.1) -Grundkenntnisse über den Zusammenhang von Sportbekleidung und Sicherheit erwerben Hygiene und Ernährung ( B5.1; FA) -regelmäßiges Auf- und Abwärmen erleben -Körperreinigung als Grundlage der Körperpflege erfahren (z.B. Wechseln verschwitzter Sportklei-

dung) -Hygieneregeln beim Schwimmen kennenlernen -Grundkenntnisse über gesunde Ernährung vor, während und nach körperlicher Betätigung sowie

über Frühstück und Pausenbrot erwerben 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth; FR; vgl. 1 Gesundheit)

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Die Schüler lernen die Bedeutung grundlegender Regeln für sportliche Aktivitäten mit Partner und in der Gruppe kennen und die Notwendigkeit ihrer Einhaltung für ein sportliches Mit- und Gegenein-ander verstehen. Vor allem erfahren sie, daß partnerschaftliches Handeln für einen Sport, aus dem alle Beteiligten Freude und Wohlbefinden schöpfen, eine wesentliche Grundlage darstellt. Regelgeleitetes Handeln (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen: v.a. Sportspiele, Leichtathletik, Schwimmen) -unterschiedliche Regelarten (z.B. Organisationsformen,Wettkampfbestimmungen) kennenlernen und

ihre Bedeutung im Hinblick auf das Erreichen der Spiel- und Wettbewerbsidee verstehen ler-nen

-Spiele durch die Veränderungen von Regeln gestalten -sich mit Regelverstößen auseinandersetzen -einfache Kampfrichteraufgaben übernehmen (vgl. z.B. Leichtathletik, Schwimmen) Handeln in der Gemeinschaft -offene Spielideen, aber auch Spiele mit- und gegeneinander erleben und partnerschaftlich umsetzen -Spiele ohne Sieger/Verlierer kennenlernen und mitgestalten -Aufgaben gemeinschaftlich lösen -Interessen und Bedürfnisse der Mitschüler bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten verstehen

lernen -verschiedene Arten der Mannschaftsbildung erproben Sichern, Unterstützen, Helfen (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen: v.a. Turnen an Geräten, Leichtathletik) -Helfertätigkeiten (z.B. beim Geräteaufbau) und Aufgaben zur Bewegungsunterstützung bei Mitschü-

lern übernehmen 3 Umwelt ( K5, Ev5, Eth5; U) Die Schüler sollen einfache Zusammenhänge ihres unmittelbaren Lebensraums im Rahmen des Schulsports des Gymnasiums wahrnehmen, die Verwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Geräten und Räumen kennenlernen und die Bedeutung unterschiedlicher Umweltbedingungen für ihre sportlichen Aktivitäten erkennen. Umwelterfahrungen -räumliche Sport- und Bewegungsgelegenheiten (Sportstätten, Pausenhof, natürliche Umgebung),

verschiedene Geräte und Gerätekombinationen kennenlernen -die Vielfalt und Schönheit der Natur (z.B. während eines Waldlaufs, eines Schullandheimauf-

enthalts) erleben Beziehungen und Konflikte ( Ev5.1, Eth5.2) -Nutzungsmöglichkeiten von Geräten und Räumen, aber auch Sinn und Notwendigkeit des sorgfäl-

tigen Umgangs mit ihnen erkennen -Verletzlichkeit und Schutzbedürftigkeit der Natur begreifen -für Konflikte zwischen Sport und Umwelt sensibel werden (z.B. Gefahr, bei Verlassen des Weges

während eines Waldlaufs die Flora zu beschädigen) Verantwortung und Handeln -Räume und Geräte im vorgegebenen Sinn nutzen, sie aber auch kreativ verwenden (die Sicherheits-

bestimmungen sind zu beachten)

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-mit Räumen und Geräten schonend umgehen lernen (z.B. Sauberkeit der Schulsportstätten) 4 Leisten, Gestalten, Spielen ( FZ) Leisten Die Schüler erproben ihre individuellen Ausdauer-, Kraft- und Schnelligkeitsfähigkeiten sowie ihre Beweglichkeit. Sie erhalten regelmäßig sportartübergreifende Koordinationsaufgaben (z.B. zur Schu-lung des Gleichgewichts, des Ballgefühls), die sich am individuellen Leistungsvermögen orientieren. Sie entwickeln Erfolgszuversicht, Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und Freude am eigenen und gemeinschaftlichen Leisten. Durch den Vergleich der eigenen Leistungen mit denen ihrer Mit-schüler lernen sie, sportliche Aufgabenstellungen zu verstehen. Darüber hinaus wird ihnen die Verschiedenartigkeit sportlicher Leistungen (z.B. Spielergebnis, Originalität) bewußt. Sie lernen, die Leistungsergebnisse den Voraussetzungen zuzuordnen sowie Leistungsanforderungen im Hinblick auf die eigenen Möglichkeiten einzuschätzen. Gestalten Die Schüler erfahren verschiedene Bewegungsempfindungen (z.B. Geschwindigkeit, Fliehkräfte, Schweben) sowie Körper- und Bewegungsrhythmen und entwickeln hierdurch ein differenziertes Bewegungsgefühl. Sie erproben unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten der Bewegungsgrund-formen (z.B. Gehen, Laufen, Hüpfen), verbinden diese mit einfachen Rhythmen unter Verwendung von Rhythmisierungshilfen (vgl. z.B. Gymnastik und Tanz, Leichtathletik) und begleiten die Bewegungen mit Klanggesten und Instrumenten (vgl. v.a. Gymnastik und Tanz). Darüber hinaus erproben die Schüler die Bewegungsmöglichkeiten ihres Körpers allein und in der Gruppe, erlernen einfache Bewegungskompositionen (vgl. z.B. Turnen an Geräten, Gymnastik und Tanz) und erfinden Bewegungskunststücke an und mit Geräten sowie an und im Wasser (z.B. Kunststücke mit dem Ball: vgl. Gymnastik und Tanz, Sportspiele; kreative Sprünge in das Wasser: vgl. Schwimmen). Spielen ( FA) Die Schüler erleben altersgemäße Lauf-, Gewandtheits- und Tanzspiele mit und ohne Gerät sowie zahlreiche Spielformen zur Vorbereitung auf die Sportspiele. Hierdurch lernen sie, unterschiedliche Spielaufgaben zu verstehen, Regeln einzuhalten und erfahren die Auswirkungen von Regel-änderungen auf die Spielidee und das Spielverhalten (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu; MB) Es wird empfohlen, die Tänze entsprechend der nach Geschlechtern getrennten Sportklassen auszuwählen. Sind die organisatorischen Voraussetzungen (z.B. Parallelunterricht verschiedener Sportklassen gleicher Jahrgangsstufe) vorhanden, kann Tanz auch im Basissportunterricht koedukativ unterrichtet werden. Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -einfache funktionelle Übungen zum Haltungsaufbau, zur Bewegungsschulung sowie zur Verbesse-

rung von Beweglichkeit und Ausdauer mit und ohne Musikbegleitung sowie mit und ohne Zu-satzgeräte kennenlernen

Ausdrucksschulung -einfache gymnastisch-tänzerische Grundformen mit Stimme, Klanggesten und elementarem In-

strumentarium begleiten (z.B. Sing- und Rhythmusspiele) -Umsetzungsmöglichkeiten von Musik in Bewegung spielend erproben ( Mu5.1) und dabei

emotionale Grundstimmungen aus dem Alltag tänzerisch ausdrücken

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Gymnastik mit Handgeräten -grundlegende Bewegungsformen mit Ball und Seil spielerisch auch mit Musik erproben (Jungen:

Verbesserung von Kondition und Geschicklichkeit mit dem Seil und mit verschiedenen Bäl-len; Mädchen: auch einfache Übungsverbindungen)

Tanz ( Mu5.1) -spielerische Grundformen aus dem Folkloretanz (z.B. einfache Volkstänze aus Bayern, einfache

Tänze aus dem Mittelmeerraum) kennenlernen -einfache Rhythmen aus verschiedenen Kulturkreisen erleben und dazu Bewegungsmöglichkeiten

finden (Hinführung zum ethnischen Tanz) Theorie -Grundbegriffe der Fachsprache von Gymnastik und Tanz kennenlernen -Einblick in die kulturellen Hintergründe der angesprochenen Tanzformen gewinnen 4.2 Leichtathletik Grundlegende Bewegungserfahrungen Erfahrungen erwerben im -ausdauernden Laufen (vgl. 1 Gesundheit; z.B. Zeitschätz-, Partner- und Gruppenläufe mit und ohne

Musik um und über Hindernisse, Dauerlaufen bis 15 Min.) -schnellen Laufen (z.B. mit dem Partner und in der Gruppe, in unterschiedlichem Gelände, in

Variationen; Reagieren, Starten, Beschleunigen bis 40 m; Überlaufen kleiner Hindernisse in verschiedenen Rhythmen)

-Springen (z.B. Formen des horizontalen und vertikalen Springens, mit rhythmischer Begleitung) -Werfen (z.B. Variieren der Wurfbewegung, der Wurfgeräte sowie der Wurfintentionen Ziel und

Weite) jeweils im Freien, und soweit erforderlich in der Halle, in spielerischer Form sowie in alternativen

Wettbewerben (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) Techniken leichtathletischer Disziplinen weiterführende Übungen und Zielübungen: -Hochstart, Tiefstart -Stabübergabe, -übernahme in Pendel- und Rundenstaffeln -Schrittweitsprung mit kurzem Anlauf, aus der Zone, mit und ohne Absprunghilfen -Hochsprung: Schersprung -Schlagwürfe aus dem Stand und Angehen sowie mit kurzem Anlauf Theorie -grundlegende Regeln der ausgewählten Disziplinen kennenlernen -Sicherheitsregeln (v.a. beim Werfen) einüben

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4.3 Schwimmen Grundlegende Bewegungserfahrungen -die Eigenschaften des Wassers und die daraus resultierenden Wirkungen (z.B. Wasserwiderstand,

Auftrieb) erleben, nutzen und variieren (z.B. grundlegende Lageempfindungen beim Gleiten, Sichtragenlassen, Vortrieb in unterschiedlichen Lagen)

-Spiele im und mit dem Wasser zur Entwicklung des Bewegungsgefühls (z.B. Geschicklichkeitsauf-gaben mit und ohne Hilfsmittel)

Formen der Wasserbeherrschung -z.B. Tauchen, Gleiten, Drehungen im Wasser -Sprünge in das Wasser (Wassertiefe bei Kopfsprüngen mindestens 1.50 m!) -Vortriebsmöglichkeiten erproben (z.B. verschiedene Antriebsformen durch Bein- und Armbewegun-

gen); die Koordination von Atmung und Bewegung üben Techniken des Schwimmens -die Technik des Brust- oder Kraulschwimmens verbessern -einfache Start- und Wendeformen erlernen Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Ausdauerschwimmen mit und ohne Hilfsmitteln spielerisch anbahnen Rettungsschwimmen -Grundfertigkeiten des Rettungsschwimmens kennenlernen (z.B. Schwimmen in Rückenlage ohne -

Arm- und Handbewegungen) Theorie -Baderegeln kennenlernen (vgl. 1 Gesundheit) -Sicherheitsregeln beim Schwimmen und Tauchen (z.B. richtiges Atmen vor dem Tauchen) einüben 4.4 Sportspiele Grundlegende Spielerfahrungen -die jeweilige Spielidee, grundlegende Handlungsmuster (z.B. Ballannahme, Ballweitergabe, Ball ins

Ziel bringen) und spielspezifische Bewegungsformen mit und ohne Ball (z.B. Prellen, Starten, Stoppen, Richtungswechsel) durch Kleine Spiele mit- und gegeneinander für Basketball, Fuß-ball, Handball und Volleyball kennenlernen

-Spiele durch die Veränderung von Regeln und Aufgaben (z.B. unterschiedliche Bälle und Ziele) gestalten (vgl. 2 Fairneß, Kooperation)

Technik und Taktik der Sportspiele Grundtechniken erwerben in -Basketball (v.a. Fangen, Passen, Korbwurf, Dribbling, Stoppen) -Fußball (v.a. Ballannehmen, Ballführen, Passen, Torschuß) -Handball (v.a. Fangen, Passen, Torwurf, Prellen) -Volleyball (v.a. Vorformen des Volleyballspiels über das obere oder untere Zuspiel anbahnen, Auf-

schlag von unten) und die erlernten Grundtechniken in vereinfachten Spielsituationen taktisch anwenden. In Basketball, Fußball und Handball gilt die Manndeckung als Verteidigungsform. In Volleyball führen Kleinfeldspiele 1 : 1 und 2 : 2 zum Zielspiel 3 : 3.

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Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -den Spielgedanken des jeweiligen Sportspiels erfassen -erforderliche Spiel- und Sicherheitsregeln kennenlernen 4.5 Turnen an Geräten Das Einüben von Hilfe- und Sicherungsmaßnahmen erzieht zu Partnerschaft (vgl. 2 Fairneß, Koop-eration), ermöglicht hohe Unterrichtseffizienz und dient der Unfallverhütung. Der zweckdienliche Einsatz von Geräten und Matten ist besonders zu beachten (vgl. 1 Gesundheit). Sprungrollen (Hechtrollen) über Geräte und Schüler sowie vom Absprungtrampolin sind nicht gestattet. Grundlegende Bewegungserfahrungen -Erfahrungen erwerben im normfreien Turnen (z.B. Hindernisturnen, Turnen an Gerätekom-

binationen, Gerätebahnen und Gerätelandschaften) durch verschiedene Bewegungsformen (wie z.B. Springen, Klettern, Balancieren, Schwingen, Stützen)

-ungewohnte Turnmöglichkeiten kennenlernen (z.B. Pyramidenbau) -"Bewegungskunststücke" an und mit Geräten, an und mit dem Partner sowie in der Gruppe erfinden

und präsentieren -Erfahren, daß Turnen auch "Abenteuer" sein kann (bei der Gestaltung von Gerätebahnen oder -

landschaften ist jegliche Gefährdung der Schüler oder eine Beschädigung der Geräte und Sportanlagen auszuschließen!)

Grundfertigkeiten des Turnens Fertigkeiten erwerben aus den Strukturgruppen -Ab- und Aufschwünge: Hüftabzug, Hüftaufschwung -Rollbewegungen: von der kleinen Rolle zur Sprungrolle -Sprungbewegungen: vom beidbeinigen Absprung zu Stützsprüngen, Springen am Minitrampolin

(Einführung und Grundsprünge) -Überschlagbewegungen: vom Handstandschwingen zum Rad Verbesserung grundlegender körperlicher und psychischer Fähigkeiten -die für das Turnen grundlegenden körperlichen (v.a. Kraft und Beweglichkeit) und psychischen

Fähigkeiten (v.a. Anstrengungsbereitschaft, Konzentration, Mut, Bereitschaft zum gegen-seitigen Helfen und Sichern) anhand des normfreien Turnens durch verschiedene Be-wegungsformen entwickeln

Theorie -Kenntnisse in Geräteaufbau und Gerätesicherung sowie Helfen und Sichern erwerben 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. Jahrgangsstufe 6 BSU (2)

EBSU (2)

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Der verbindliche Sportunterricht der Jahrgangsstufe 6 gliedert sich in Basissportunterricht und Erweiterten Basissportunterricht. Der Erweiterte Basissportunterricht vertieft die in den Lernbereichen und Sportarten des Basissportunterrichts vermittelten Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen. Da sich der Basissportunterricht und der Erweiterte Basissportunterricht jeweils auf dieselben Sportarten und Schüler bezieht, werden beide im Lehrplan als Einheit dargestellt. 1 Gesundheit ( B5; GE; vgl. 2 Fairneß, Kooperation; vgl. 3 Umwelt) Die Schüler erwerben zusätzliche Kenntnisse über die Zusammenhänge von Gesundheit und Sport und erleben diese in der Praxis. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -aerobe Ausdauer: spielerische Übungsformen des Dauerlaufens und/oder Dauerschwimmens durch-

führen, die Belastungsdosierung mit Hilfe eigener Einschätzung steuern -funktionelle Dehn- und Kräftigungsübungen zur Vermeidung und zum Abbau von Haltungs-

schwächen und muskulären Dysbalancen unter Berücksichtigung altersgemäßer Belastungsdo-sierung und Kontrollverfahren fortführen

Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -koordinative und gestalterische Aufgaben erproben Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -Reaktionen des Körpers bei verschiedenen Belastungsformen, Sportarten und äußeren Bedingungen

(z.B. Kälte - Wärme) differenziert wahrnehmen und entsprechend handeln -die in der Jahrgangsstufe 5 erlernte Entspannungsmethode üben Sicherheit Für Gesundheitsrisiken im Sport sensibel werden: -verletzungsvorbeugende Wirkungen des Aufwärmens erleben -die eigenen Fähigkeiten einschätzen lernen, um Überbelastungen zu vermeiden -Bewußtsein der Notwendigkeit unfallverhütender Maßnahmen und sicherheitsdienlicher

Verhaltensweisen entwickeln ( V) Hygiene und Ernährung -einfache Formen aktiver Erholung kennenlernen (z.B. Ballspiele, Dehnen) -die Grundkenntnisse über gesunde Ernährung erweitern und lernen, das eigene Ernährungsverhalten

einzuschätzen und ggf. zu verändern 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth; FR; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler machen weitere Erfahrungen mit den verschiedensten sozialen Lerngelegenheiten. Sie erleben, wie individuelle Regelverstöße die Freude am gemeinsamen Sport zerstören können und lernen, daß eine situative Veränderung vorgegebener Regeln oftmals erst die notwendige Voraussetzung für gemeinsame sportliche Aktivitäten ist, an denen alle gleichberechtigt teilnehmen können. Vor allem soll deutlich werden, daß Sport in der Gemeinschaft besonders viel Freude machen kann.

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Regelgeleitetes Handeln -Regeln in spezifischen Problemsituationen erfahren und situativ sowie entwicklungsgemäß anpassen

(z.B. um unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen auszugleichen) -die Notwendigkeit formulierter Regeln sowie ihre Auslegung bei Kampf- und Schiedsrichterent-

scheidungen akzeptieren -die individuellen und sozialen Wirkungen von Regelverstößen (z.B. Verletzungsgefahr,

Verringerung der Chancengleichheit) erfahren -Kampfrichteraufgaben übernehmen (vgl. v.a. Leichtathletik, Schwimmen) Handeln in der Gemeinschaft -unterschiedliche Gruppen- und Mannschaftspositionen kennenlernen und die Erwartungen erkennen,

die hieran geknüpft sind -Situationen bewußt erleben und gestalten, in denen Chancengleichheit eine gewisse Rolle spielt -Aufgaben gemeinsam lösen und dabei die Notwendigkeit des Miteinander erkennen (z.B. Gruppen-

wettkämpfe, Lernen in der Gruppe) Sichern, Unterstützen, Helfen -die Bewegungsausführung der Partner beobachten, unterstützen und sichern (vgl. v.a. Turnen an

Geräten) -organisatorische Hilfsaufgaben (z.B. selbständiger Geräteaufbau) übernehmen 3 Umwelt ( B6, Ek6; U; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Erfahrungen mit den Schulsportstätten und mit schulnah gelegenen Bewegungsräumen. Sie erleben, welchen Einfluß die Umweltbedingungen auf sportliche Aktivitäten haben. Umwelterfahrungen -weitere Sport- und Bewegungsgelegenheiten (auch im Schulumfeld) unter verschiedenen Bedingun-

gen (z.B. Ausrüstung, Geräte, Witterungsunterschiede) kennenlernen Beziehungen und Konflikte ( B6.3, Ek6.2) -erkennen, daß Sport- und Bewegungsgelegenheiten durch die vorgegebene Umwelt ermöglicht (z.B.

Skilauf, Schwimmen), aber auch begrenzt (z.B. schlechte Witterungsbedingungen), u.U. sogar beeinträchtigt werden (z.B. Abgasbelastungen) und begreifen, daß sportliche Aktivitäten zu Umweltbelastungen führen können (z.B. Trampelpfade durch massenweises Joggen abseits der Wege)

Verantwortung und Handeln ( B6.3) -grundlegende Verhaltensregeln zur Vermeidung von Umweltbelastungen durch Sport beachten (z.B.

Vermeiden unnötiger Lärmbelästigung; Vermeiden von Abfall) -auf verschiedene Umweltbedingungen angemessen reagieren (z.B. angemessener Sonnen- und

Kälteschutz beim Skilauf; Vermeidung von Ausdauerbelastungen bei erhöhten Ozonwerten) 4 Leisten, Gestalten, Spielen ( FA, FZ) Leisten Die Schüler erleben sportartspezifische Anforderungen an Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Be-weglichkeit, erweitern ihr Repertoire an Fertigkeiten und üben diese im Rahmen komplexer

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Handlungszusammenhänge (vgl. v.a. Sportspiele). Hierbei sammeln sie Leistungserfahrungen und erleben Leistungsfortschritte bei sich selbst und bei ihren Mitschülern. Sie lernen, Leistungen anderer anzuerkennen, Leistungsunterschiede in Zusammenhang mit den Leistungsbedingungen und -voraus-setzungen zu bringen, sich adäquate Leistungsziele zu setzen und mit unterschiedlichen Emotionen beim Gelingen oder Nichtgelingen gestellter Aufgaben umzugehen. Darüber hinaus lernen sie verschiedene Organisationsformen von Einzel- und Gruppenwettbewerben mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen kennen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). Gestalten Die Schüler erleben bewußt gegensätzliche und zusammenhängende Bewegungsempfindungen (z.B. Zentrifugalkräfte Zentripetalkräfte; Anlaufgeschwindigkeit Sprungweite). Sie erweitern das Spektrum der Bewegungsgrundformen (z.B. Drehen) allein und in der Gruppe, erproben Übergänge (z.B. vom Gehen zum Hüpfen), verschiedene Raumwege und verbinden die Bewegungsgrundformen mit unterschiedlichen Rhythmen. Die Schüler fühlen sich in Gruppenrhythmen ein. Sie erhalten Improvisationsanregungen, erlernen einfache Bewegungskompositionen (vgl. v.a. Gymnastik und Tanz) und experimentieren mit Bewegungskunststücken (vgl. z.B. Turnen an Geräten, Schwimmen). Spielen Die Schüler lernen unterschiedliche Spielmöglichkeiten in verschiedenen Spielräumen und auf verschiedenen Spielflächen kennen (z.B. in der Halle, auf dem Rasen, im Schnee) und erfahren Gemeinschaftserlebnisse im Rahmen kooperativer Kleiner Spiele und Mannschaftssportspiele. Sie lernen, Spielideen und Spielformen einzubringen und mitzugestalten; sie werden mit den wesentlichen Regeln vertraut und lernen, verschiedene Regeltypen (z.B. Bedingungs-, Verhaltens-und Beziehungsregeln) zu unterscheiden (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu; MB) siehe Jahrgangsstufe 5 "Gymnastik und Tanz" Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -das gymnastische Übungsrepertoire zum Haltungsaufbau und zur Bewegungsschulung sowie zur

Verbesserung von Beweglichkeit und Ausdauer mit und ohne Musikbegleitung sowie mit und ohne Zusatzgeräte erweitern

Ausdrucksschulung -die gymnastisch-tänzerischen Grundformen durch Drehungen und Sprünge erweitern und zu

Kombinationen verbinden -Gruppenrhythmus erleben und mitvollziehen ( Mu6.1) -emotionale Grundstimmungen aus der kindlichen Phantasiewelt (z.B. Märchen) tänzerisch

ausdrücken Gymnastik mit Handgeräten -den Umgang mit Ball und Seil verbessern (Jungen: Verbesserung von Kondition und Geschicklich-

keit, "Kunststücke"; Mädchen: auch Übungsverbindungen) -grundlegende Bewegungsformen mit dem Reifen und dem Band auch mit Musik erproben (Jungen:

Verbesserung der Geschicklichkeit; Mädchen: auch einfache Übungsverbindungen) Tanz ( Mu6.1) -spielerische Grundformen aus dem Bereich Gesellschaftstanz (z.B. Rock 'n' Roll) und künstlerischer

Tanz (z.B. einfache Jazztanzkombinationen) kennenlernen und zu einfachen Schrittfolgen zusammensetzen

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Theorie -fachsprachliche Ausdrücke und Bewertungskriterien kennenlernen -Einblick in die kulturellen Hintergründe der angesprochenen Tanzformen gewinnen 4.2 Leichtathletik die grundlegenden Bewegungserfahrungen der Jahrgangsstufe 5 erweitern und vertiefen Techniken leichtathletischer Disziplinen die Fertigkeiten der Jahrgangsstufe 5 vertiefen, weitere kennenlernen: -Staffelwechsel im Rahmen des Aufwärmens, des Ausdauer- und Sprinttrainings in unterschiedlichen

Variationen und Spielformen -Überqueren von kleinen Hindernissen und Hürden aus dem Dreier- und Viererrhythmus -Hochsprung: Wälzer, Flop (Grobformen) Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Dauerlaufen bis 20 Min. -Sprinten bis 50 m nach Zeit -Ganzkörperkräftigung mit Medizinbällen -Funktionsgymnastik zur Verbesserung leichtathletischer Bewegungen (z.B. Hürdengymnastik) Theorie -ausgewählte Regeln der neu erlernten Disziplinen kennenlernen -Sicherheitsregeln einüben 4.3 Schwimmen Grundlegende Bewegungserfahrungen -Sicherheit im Wasser durch Bewegungsspiele und Geschicklichkeitsstaffeln verbessern (vgl. 2

Fairneß, Kooperation) -Bewegungsmöglichkeiten variieren (z.B. Gleiten in Brust-, Seiten- und Rückenlage) Techniken des Schwimmens -die Technik in der zweiten Schwimmart verbessern (Brust- oder Kraulschwimmen) -Hochstart erlernen, Wende verbessern -Streckentauchen Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Ausdauerschwimmen bis zu 15 Min. -Schwimmen nach Zeit bis 50 m in Brust- oder Kraultechnik -Funktionsgymnastik zur Verbesserung der schwimmspezifischen Beweglichkeit Rettungsschwimmen (vgl. 1 Gesundheit) -Grundlagen der Selbstrettung kennenlernen

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Theorie -Bade- und Sicherheitsregeln (vgl. 1 Gesundheit) beim Schwimmen und Tauchen (z.B. richtiges

Atmen vor dem Streckentauchen) -Wettkampfbestimmungen des Brust- und Kraulschwimmens, des Starts und der Wende kennenler-

nen 4.4 Sportspiele Grundlegende Spielerfahrungen -die jeweilige Spielidee, grundlegende Handlungsmuster und spielspezifische Bewegungsformen mit

und ohne Ball durch Kleine Spiele mit- und gegeneinander für Basketball, Fußball, Handball und Volleyball fortführen

-Spiele mit- und gegeneinander auf unterschiedlichen Spielfeldgrößen und in unterschiedlichen Gruppenstärken durchführen (Sicherheitsschulung: z.B. durch periphere Wahrnehmung, Antizipation: V; vgl. 1 Gesundheit)

Technik und Taktik der Sportspiele die in der Jahrgangsstufe 5 erworbenen Grundtechniken festigen, variieren und weitere erlernen,

dazu taktische Elemente kennenlernen in -Basketball (v.a. Sternschritt; Korbleger; grundlegende individualtaktische Situationen, z.B.

Überzahlspiele, 1 : 1 + 1) -Fußball (v.a. Torwarttechnik; grundlegende individualtaktische Situationen, z.B. 1 : 1 + 1,

Freilaufen, Decken) -Handball (v.a. Torwarttechnik; grundlegende individualtaktische Situationen, z.B. Freilaufen,

Decken, Durchbruch) -Volleyball (v.a. oberes oder unteres Zuspiel; grundlegende individualtaktische Situationen im Spiel

1 : 1, 2 : 2 und 3 : 3) In Basketball, Fußball und Handball wird die Manndeckung als Verteidigungsform angewandt. In

Volleyball wird das Spiel 3 : 3 als Zielspiel auf kleinem Feld angestrebt. Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -die erforderlichen Spiel- und Sicherheitsregeln kennenlernen 4.5 Turnen an Geräten siehe Jahrgangsstufe 5 "Turnen an Geräten" Grundlegende Bewegungserfahrungen -Erfahrungen erwerben an einzelnen Geräten (im normfreien und normierten Turnen), an Geräte-

kombinationen, Gerätebahnen und Gerätelandschaften (z.B. Hängen, Stützen, Schwingen im Hang und Stütz, Balancieren)

-die Bewegungserfahrungen durch selbstgefundene Bewegungsformen erweitern Grundfertigkeiten des Turnens - weitere Fertigkeiten am Boden, Barren, Minitrampolin, Reck, Stufenbarren und im Sprung

aus folgenden Strukturgruppen erlernen: Felgbewegungen: Felgunterschwung am Reck/Stufenbarren Rollbewegungen: Rolle rückwärts durch den hohen Stütz am Boden

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Schwungbewegungen: Stützschwingen am Barren mit Abgängen Sprungbewegungen: Sprunghocke, Grundsprünge am Minitrampolin Überschlagbewegungen: Handstandabrollen, Handstütz-Überschlag seitwärts mit 1/4 Drehung

gegen die Bewegungsrichtung (Radwende) am Boden Umschwungbewegungen: Hüftumschwung rückwärts am Reck/Stufenbarren -die erlernten Fertigkeiten in Übungsverbindungen mit Partner, auf verschiedenen Raumwegen und

mit veränderten Aufgabenstellungen präsentieren Verbesserung grundlegender körperlicher und psychischer Fähigkeiten -Übungen zur allgemeinen und turnspezifischen Kräftigung und Dehnung kennenlernen -die Anforderungen an die psychischen Fähigkeiten (v.a. Anstrengungsbereitschaft, Mut) erhöhen Theorie -Kenntnisse in Geräteaufbau und Gerätesicherung sowie Helfen und Sichern erwerben -Grundbegriffe aus der turnspezifischen Fachsprache kennenlernen 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. Jahrgangsstufe 7 BSU (2) DSU (2) I. BASISSPORTUNTERRICHT 1 Gesundheit (vgl. 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt; vgl. DSU Gesundheitsorientierte Fitneß; GE) Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Erfahrungen im gesundheitsorientierten Schulsport. Durch das Üben und Erleben gesundheitsrelevanter sportlicher Inhalte sollen sie sensibler für den eigenen Körper werden. Sie vertiefen ihre Kenntnisse und erhalten darüber hinaus Anregungen für regelmäßiges Üben auch außerhalb des Sportunterrichts. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit ( B5) -aerobe Ausdauer: Laufen, Schwimmen, Spiele, Skilanglauf unter Ausdaueraspekt üben; das

subjektive Belastungsempfinden durch objektive Kriterien ergänzen (z.B. Ruhe-, Belastungs-, Erholungspuls) (vgl. Leichtathletik, Schwimmen)

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-Kraftausdauer: das Übungsrepertoire erweitern, auch unter Einbeziehung von freien Gewichten (z.B. Medizinbälle, Fausthanteln) und Großgeräten in der Halle und im Konditionsraum

-Beweglichkeit: weitere Trainingsmethoden und Verfahren zur Einschätzung der Beweglichkeit kennenlernen

Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) - komplexe koordinative und kreative Aufgaben, auch unter Einbeziehung von Geräten, erproben

(z.B. ausgeprägte Seitigkeit durch besondere Schulung des ungeübten Armes abbauen) Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -Reaktionen des Körpers bei verschiedenen Belastungsformen, Sportarten und äußeren Bedingungen

bewußt erleben - eine weitere Methode der Entspannung erlernen (z.B. progressive Muskelrelaxation) Sicherheit ( V) -für Gesundheitsrisiken und Unfallgefahren bei verschiedenen Situationen, Sportarten, Belastungen,

Übungsformen und Körperzuständen sensibel werden -Helfer- und Sicherheitsgriffe selbständig anwenden (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -die Kenntnisse über funktionelle Sportausrüstung erweitern Hygiene und Ernährung -sich an Hygienemaßnahmen wie Auf- und Abwärmen sowie Körperpflege gewöhnen -Kenntnisse über gesunde Alltags- und Sporternährung (vor und nach körperlicher Betätigung;

Wasserhaushalt) erweitern 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth; FR; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler sollen für die Voraussetzungen und Bedingungen eines gemeinschaftlichen Sports zunehmend sensibel werden. Sie lernen, sportliche Aktivitäten und die dazugehörigen Regeln mit Klassenkameraden unterschiedlichen Leistungsniveaus kooperativ zu gestalten und Verantwortung für ihren Partner zu übernehmen. Regelgeleitetes Handeln (vgl. v.a. Sportspiele) -den Gestaltungsspielraum von Regeln erkennen und diese in spezifische Situationen an die (z.B.

körperlichen) Voraussetzungen der Mitspieler anpassen -individuelle Regelinterpretationen, die u.U. einem gemeinsamen Spiel entgegenlaufen,

gemeinschaftlich klären -die Folgen von Regelverstößen erfahren und Sanktionen als notwendige Konsequenzen einsehen -erste Schiedsrichteraufgaben übernehmen Handeln in der Gemeinschaft -die Bedeutung des zentralen Spielgedankens für die Rollenausgestaltung erkennen -begrenzte Unterrichtsvorhaben mitplanen und Aufgaben mit fest umrissenem Verantwortungsbe-

reich übernehmen -die eigenen Interessen mit den Interessen der Gruppenmitglieder abstimmen Helfen/Sichern/Unterstützen -Unterrichtsituationen erkennen, in denen der Partner Hilfe benötigt -Sicherungs- und Hilfemaßnahmen zunehmend selbständig anwenden (vgl. v.a. Turnen an Geräten) -einfache Korrekturaufgaben nach Lehrervorgaben übernehmen 3 Umwelt ( U; vgl. 1 Gesundheit)

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Die Schüler sollen sich zunehmend der Zusammenhänge zwischen ihren sportlichen Bedürfnissen und möglichen Gefährdungen der Umwelt bewußt werden. Beim Erschließen weiterer Bewegungs-räume werden grundlegende Kenntnisse über die Bedeutungsvielfalt der Begriffe "Sport" und "Umwelt" sowie Grundsätze für umweltschonendes Verhalten bei sportlichen Aktivitäten vermittelt. Umwelterfahrungen -Möglichkeiten erfahren, die das Schul- und Wohnumfeld für sportliche Aktivitäten bietet -dabei die regionalen Besonderheiten der natürlichen Umgebung kennenlernen Beziehungen und Konflikte -die Zusammenhänge von Sport und Umwelt kennenlernen -erkennen, daß sportliche Bedürfnisse die Umwelt unmittelbar (z.B. Störung der Uferzone beim

Rudern) sowie mittelbar (z.B. Abgasbelastung durch die Anfahrt zur Sportstätte) belasten können (insbesondere bei Massensportarten)

Verantwortung und Handeln -Ideen und Realisierungsvorschläge zur Gestaltung bewegungsfreundlicher und bewe-

gungsanregender Umgebungen entwickeln (z.B. Pausenhof: vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -erkennen, wie durch das Einhalten einfacher Verhaltensregeln Umweltbelastungen im Zusammen-

hang mit sportlichen Aktivitäten vermieden werden können 4 Leisten, Gestalten, Spielen Leisten Die Schüler entwickeln sportartspezifisch ihre Kraft und Schnelligkeit weiter und verbessern ihre Beweglichkeit. Insbesondere lernen sie verschiedene Methoden der Ausdauerschulung kennen (vgl. v.a. Leichtathletik, Schwimmen, Sportspiele, Skilanglauf). Die Bewegungskonstanz und -genauigkeit der erlernten Fertigkeiten werden verbessert, verschiedene Lösungswege für Leistungsaufgaben erprobt. Die Schüler lernen, Bewegungsmerkmale zu erkennen, und erhalten hierzu gezielte Auf-gabenstellungen zur Bewegungswahrnehmung. Darüber hinaus erfahren sie grundlegende Regeln und Wettkampfbestimmungen im Hinblick auf den Vergleich von Leistungen quantitativer und qualitativer Art und lernen, diese den Leistungsvoraussetzungen der Gruppenmitglieder anzupassen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). Gestalten Die Schüler nehmen unterschiedliche Körperhaltungen bewußt wahr, erleben Drehungen um verschiedene Achsen (z.B. am Boden, im Wasser), erweitern das Spektrum der Bewegungs-grundformen und erproben weitere Übergänge und Verbindungen. Sie erleben und erkennen unter-schiedliche Rhythmen einzeln und in der Gruppe und erfahren die kompositorischen Gestaltungs-kriterien Raum und Zeit (z.B. unterschiedliche Tempi). Darüber hinaus experimentieren sie mit unterschiedlichen Geräten (z.B. Balancieren; Kunststücke mit Bällen: vgl. Gymnastik und Tanz). Spielen ( FZ) Die Schüler lernen weitere Spielformen zur Verbesserung allgemeiner und sportartspezifischer koordinativer und konditioneller Fähigkeiten kennen und erfahren den Zusammenhang zwischen Spielorganisation und Belastungswirkungen. Sie verbessern wesentliche Technik- und Taktik-elemente (vgl. v.a. Sportspiele) und erkennen, daß diese stark von den Spielregeln geprägt sind. Zudem lernen sie, Spielräume in der Schule mitzugestalten (vgl. 3 Umwelt) und Spielgemeinschaften auch für die Freizeit zu organisieren. 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu7; vgl. DSU Bewegungskünste; MB) siehe Jahrgangsstufe 5 "Gymnastik und Tanz"

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Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) - Haltung, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer in verschiedenen gymnastischen Bereichen (z.B. isometrisches Training, Stret ching) mit und ohne Musikbegleitung sowie mit und ohne Zusatz geräte verbessern Ausdrucksschulung - emotionale Gegensätze (z.B. Trauer - Freude) in unterschiedlichen Haltungen (Posen,

Körperbildern) ausdrücken und durch zwei Übungsgruppen gegenüberstellen Gymnastik mit Handgeräten (vgl. DSU Rhythmische Sportgymnastik) -die Fertigkeiten mit dem Ball auch mit Musik erweitern (Jungen: Verbesserung der Geschicklichkeit, "Kunststücke"; Mädchen: Übungsverbindungen) -weitere Bewegungsmöglichkeiten mit dem Seil erproben Tanz (vgl. DSU Tanz) -tänzerische Techniken (Aufstellungsformen, Haltungen, Fassungen, Schritte und Drehungen) aus

dem Bereich des Folkloretanzes (z.B. Volkstänze aus dem Mittelmeerraum, Volkstänze aus Südamerika) kennenlernen und exemplarisch an einem Tanz vertiefen (Schwerpunkt: sozial-integrativer Aspekt)

Theorie -Grundkenntnisse in der Rhythmik erwerben - Charakter und Struktur der ausgewählten folkloristischen Tanzformen (u.a. Sitten und Gebräu-

che) kennenlernen -gesundheitliche Wirkungen der angesprochenen Bereiche kennenlernen 4.2 Leichtathletik (vgl. DSU Leichtathletik) Grundlegende Bewegungserfahrungen - Intensität und Umfang der Übungen (vgl. Jahrgangsstufe 5) in spielerischer Form und durch

alternative Wettbewerbe (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) steigern Techniken leichtathletischer Disziplinen weitere Fertigkeiten im Sprung und Hürdenlauf erwerben: -Weitsprung aus der Zone -horizontale Mehrfachsprünge in rhythmischer Abfolge (z.B. Schrittsprünge) -Hürdenlauf (Grobform) in spielerischer Form Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Läufe nach der Dauermethode (z.B. Fahrtspiel bis 20 Min.), Pyramiden- und Minutenläufe auf der

Bahn, auf dem Rasen und im Gelände -12-Minuten-Lauf zur selbständigen Feststellung der Leistungsfähigkeit -Funktionsgymnastik zur Verbesserung leichtathletischer Bewegungen Theorie -Wettkampfverhalten und Wettkampfbestimmungen -grundlegende Trainingsmethoden zur Entwicklung der Ausdauer kennenlernen (vgl. 1 Gesundheit; vgl. Schwimmen) 4.3 Schwimmen (vgl. DSU Schwimmen)

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Grundlegende Bewegungserfahrungen -die Bewegungserfahrungen im Wasser erweitern (z.B. durch Bewegungsspiele, Wasserball,

Streckentauchen, Tieftauchen, Schwimmen mit Paddelbewegungen der Hände, Bewegungs-folgen nach Musik)

Techniken des Schwimmens -die Kippwende im Brust- oder Kraulschwimmen erlernen Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähig-keiten (vgl. 1 Gesundheit) -Ausdauerschwimmen bis zu 20 Min. -spielerische Ausdauerschulung (z.B. durch Wasserball, Staffeln) -Schwimmen nach Zeit bis 50 m in Brust- oder Kraultechnik -Funktionsgymnastik zur Verbesserung der schwimmspezifischen Beweglichkeit (v.a. der Fußgelenke und des Schultergürtels) Rettungsschwimmen (vgl. 1 Gesundheit) - Selbstrettung verbessern, Transportschwimmen erlernen Theorie -grundlegende Trainingsmethoden zur Entwicklung der Ausdauer kennenlernen (vgl. 1 Gesundheit;

vgl. Leichtathletik) 4.4 Sportspiele (vgl. DSU Basketball; vgl. DSU Fußball; vgl. DSU Handball) Grundlegende Spielerfahrungen -Kleine Spiele mit- und gegeneinander als Anregung, Abwechslung, Stundeneinstieg und -ausklang sowie zur Verbesserung der Ausdauer (vgl. 1 Gesundheit) durchführen Technik und Taktik der Sportspiele weitere technische und taktische Grundformen erlernen (Mädchen: Basketball/Handball; Jungen: Fußball/Handball): -Basketball (v.a. Rebound, Finten, Gleichzahlspiele) - Handball (v.a. Sprungwurf; Täuschungen; gruppentaktisches Verhalten in Angriff und Abwehr, z.B. Kreuzen) -Fußball (v.a. Ballmitnahme, Finten, gruppentaktisches Verhalten in Angriff und Verteidigung) Es gilt die Manndeckung als Verteidigungsform. Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -die Regelkenntnisse vertiefen; Schiedsrichterzeichen kennenlernen -erste Schiedsrichteraufgaben übernehmen -individual- und gruppentaktische Handlungsmöglichkeiten kennenlernen 4.5 Turnen an Geräten (vgl. DSU Gerätturnen) siehe Jahrgangsstufe 5 "Turnen an Geräten" Grundfertigkeiten des Turnens -weitere Fertigkeiten im Bodenturnen und im Sprung aus folgenden Strukturgruppen erwerben: Felgbewegungen: Hinführung zur Felgrolle am Boden gymnastisch-tänzerische und statische Elemente am Boden (Mädchen)

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Sprungbewegungen: Hinführung zu den Längssprüngen (Sprunghocke über T-Bock und Kasten), Minitrampolin (von der Rolle auf den Mattenberg zum Hocksalto)

Überschlagbewegungen: erste Erfahrungen mit dem Handstütz-Überschlag vorwärts vom fünfteiligen Kasten

- diese Fertigkeiten mit den bereits erlernten auch in Gruppenkompositionen mit zwei oder drei Partnern an anderen Geräten und an Gerätebahnen darstellen

Verbesserung grundlegender körperlicher und psychischer Fähigkeiten -Übungen zur allgemeinen und turnspezifischen Kräftigung und Dehnung durchführen -die Anforderungen an Mut, Konzentration usw. schrittweise steigern Theorie -Kenntnisse in Geräteaufbau und Gerätesicherung sowie Helfen und Sichern erwerben -Grundbegriffe aus der turnspezifischen Fachsprache kennenlernen 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. II. DIFFERENZIERTER SPORTUNTERRICHT Die Einzellehrpläne für die Sportarten des Differenzierten Sportunterrichts sind veröffentlicht im Fachlehrplan für Sport Teil II, KWMBl I 1992 So.-Nr. 18. Jahrgangsstufe 8 BSU (2) DSU (2) I. BASISSPORTUNTERRICHT 1 Gesundheit (vgl. DSU Gesundheitsorientierte Fitneß; GE) Die Schüler erfahren weitere Aspekte der Gesundheitserziehung inner- und außerhalb des Sportunter-richts und sollen sich an körperliche Betätigung unter gesundheitlichen Ge-sichtspunkten gewöhnen. Die Zusammenhänge zwischen Wohlbefinden und regelmäßigen gesundheitsorientierten Trainings sollen ihnen bewußt werden. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit -die Übungsformen der Jahrgangsstufe 7 fortführen und verschiedene Formen der Bela-

stungsdosierung erproben -Grundkenntnisse über verschiedene Methoden des Kraftausdauertrainings sowie über die Funk-

tionen der großen Muskelgruppen im Kraftausdauer- und Beweglichkeitstraining erwerben -Haltungsschwächen und muskuläre Dysbalancen durch funktionelle Gymnastik be-einflussen Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -die vielfältigen koordinativen und kreativen Möglichkeiten in verschiedenen Sportarten erleben -die Bedeutung der Gewandtheit für die Unfallverhütung verstehen Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -den Zusammenhang zwischen Körpergefühl (z.B. Erschöpfung) und psychischen Zuständen (z.B.

Wohlbefinden, Unlust) erfahren

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-die erlernten Methoden der Psychoregulation situationsspezifisch erproben Sicherheit ( V) -Gesundheitsrisiken und Unfallgefahren bei verschiedenen Situationen, Sportarten, Belastungen,

Übungsformen und Körperzuständen beurteilen, voraussehen und zunehmend selbständig vermeiden

-Helfer- und Sicherheitsgriffe selbständig anwenden -Rücksichtnahme üben bei Großen und Kleinen Spielen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) Hygiene und Ernährung -Entlastungsübungen (z.B. zur Entlastung der Wirbelsäule nach Lauf-, Sprung- und Kraftübungen)

durchführen (vgl. v.a. Leichtathletik, Turnen an Geräten) - Hygienemaßnahmen und richtige Ernährung beachten 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth; FR; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler sollen Verständnis für die individuellen Stärken und Schwächen ihrer Mitschüler entwickeln. Sie werden zur Nachsicht sowie zur Vermeidung von Schuldzuweisungen angehalten. Sie lernen allmählich, im sportlichen Gegner den Partner zu sehen, ohne den ein sportlicher Vergleich nicht möglich wäre. Regelgeleitetes Handeln (vgl. v.a. Sportspiele) -Situationen, die eine Veränderung der Regelvorgaben erforderlich machen, erkennen und die Regel-

vorgaben entsprechend anpassen (z.B. Herstellen gleicher Chancen durch individuell erschwe-rende oder erleichternde Bedingungen)

-Schiedsrichtertätigkeiten zunehmend selbständig durchführen Handeln in der Gemeinschaft -die eigenen Verhaltensweisen und die des Partners bewußt wahrnehmen und verglei-chen -eigene Interessen mit dem Gruppenziel in Einklang bringen und die eigenen Fähigkeiten zum

Gelingen gemeinsamer Vorhaben einsetzen (z.B. aufbauendes Rol-lenverhalten in den Sport-spielen einüben)

-Unterrichtsvorhaben mitplanen -verschiedene Möglichkeiten der Konfliktlösung und des Aushandelns von Regeln und Rollen

kennenlernen und anwenden -Mitschüler unterschiedlichen Leistungsniveaus in gemeinsame sportliche Aktivitäten einbeziehen

(vgl. 1 Gesundheit) Sichern, Unterstützen, Helfen -Gefahrensituationen selbständig erkennen und unnötige Risiken für sich und andere vermeiden (vgl.

v.a. Turnen an Geräten, Sportspiele, Schwimmen; V) -das Lernen in der Gruppe durch Demonstrations-, Unterstützungs- und Korrekturaufgaben

mitgestalten 3 Umwelt ( B8, K8, Ev8, Eth8; U) Die Schüler vertiefen die in der Jahrgangsstufe 7 erworbenen Kenntnisse über die Bedeutungsvielfalt der Begriffe "Sport" und "Umwelt" und entwickeln die Bereitschaft, verschiedene Verhaltensgrund-sätze für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt anzuwenden. Umwelterfahrungen -sportliche Aktivitäten nach regionalen Gegebenheiten und Möglichkeiten auswählen Beziehungen und Konflikte ( B8.2, K8.1, Eth8.4, WR8.1)

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-die Kenntnisse über die Bereiche "Sport" und "Umwelt" anhand ihrer wechselseitigen Beziehungen vertiefen

- den unverfügbaren Eigenwert der Natur erkennen (z.B. K8.1) -das Verständnis vertiefen, daß sportliche Freizeitbedürfnisse die Umwelt unmittelbar sowie

mittelbar (z.B. Abfall bei Sportveranstaltungen) belasten, aber auch positiv beeinflussen können (z.B. Landschaftsschutz und -pflege in Naherholungsräumen)

Verantwortung und Handeln -sportartbezogene und allgemeine Verhaltensregeln (z.B. Skilauf nur bei ausreichender Schneeaufla-

ge, Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln) kennenlernen und anwenden 4 Leisten, Gestalten, Spielen ( Ph8.2/8.3: Mechanik) Leisten Die Schüler entwickeln ihre Ausdauer und Schnelligkeit weiter und lernen insbesondere entwick-lungsgemäße Methoden der Kräftigung kennen (vgl. v.a. Leichtathletik, Schwimmen, Turnen an Geräten). Sie nehmen Leistungssituationen bewußt wahr, beurteilen diese nach taktischen Gesichts-punkten und erfahren Möglichkeiten der emotionalen Steuerung in Leistungssituationen. Ver-schiedene Verfahren zur Leistungsfeststellung werden besprochen. Darüber hinaus wird das Mitein-ander und Gegeneinander im sportlichen Wettkampf thematisiert (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). Gestalten Die Schüler verbessern die ökonomische Ausführung der Bewegungsgrundformen und die Dosierung der Krafteinsätze, sammeln insbesondere Erfahrungen mit der Lage des Körperschwerpunktes und mit der Schwungmasse der Körperteile sowie mit dem Zusammenspiel von Rhythmus und Bewegung (z.B. Vorgabe des Rhythmus, Vorgabe der Bewegung). Sie reproduzieren festgelegte Bewegungsfolgen, stimmen diese in der Gruppe ab, lernen aber auch, zu vorgegebenen Themen allein und in der Gruppe zu improvisieren (vgl. Gymnastik und Tanz). Besonders werden bei der Gestaltung von Kunststücken die Partner und die Gruppe mit einbezogen (z.B. "Wasserballett": vgl. Schwimmen). Spielen ( FZ) Die Schüler lernen verschiedene Rollen und Positionen und die Möglichkeiten der Ausgestaltung kennen. Sie sammeln Ideen für Spiele in der Freizeit, probieren diese aus und erproben unter-schiedliche Turnierformen in verschiedenen Spielen. 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu; vgl. DSU Bewegungskünste; MB) siehe Jahrgangsstufe 5 "Gymnastik und Tanz" Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -Haltung, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer in weiteren Bereichen der Gymnastik (z.B.

Aerobic, Stretching) mit und ohne Musik sowie mit und ohne Zusatzgeräte verbessern Ausdrucksschulung -emotionale Aspekte unter verschiedenen Gesichtspunkten (z.B. "laut - leise") in der Bewegung aus-

drücken und in Kleingruppen unterschiedlich darstellen; dabei den Raum erleben und erobern Gymnastik mit Handgeräten (vgl. DSU Rhythmische Sportgymnastik) -die Fertigkeiten mit dem Seil auch mit Musik erweitern (Jungen: Verbesserung von Kondition und

Geschicklichkeit; Mädchen: auch Übungsverbindungen) -weitere Bewegungsmöglichkeiten mit dem Ball erproben

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Tanz (vgl. DSU Tanz) -tänzerische Techniken (Grundhaltungen, Grundschritte, Drehungen, Sprünge und Bodenelemente)

aus dem Bereich des ethnischen Tanzes (z.B. afrikanischer Tanz, Flamenco) kennenlernen und exemplarisch an einem Tanz vertiefen (Schwerpunkt: Verständnis fremder Kulturen)

Theorie -musikalische und rhythmische Grundstrukturen kennenlernen (z.B. Takteinteilung) -Charakter und Struktur der ausgewählten ethnischen Tänze (u.a. Einblick in die kulturellen

Eigenheiten) kennenlernen -gesundheitliche Wirkungen der angesprochenen Bereiche kennenlernen 4.2 Leichtathletik (vgl. DSU Leichtathletik) Techniken leichtathletischer Disziplinen Weitere Fertigkeiten im Stoß, Wurf und Hochsprung erwerben: -Kugelstoßen mit Medizinbällen und Kugeln bis zu 4 kg Gewicht (Grobform) -Werfen mit Bällen unterschiedlichen Gewichts (v.a. Wurfball 200 g) - Hochsprung: Flop Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Startschulung, Sprinten bis 75 m nach Zeit -Lauf-ABC mit Kombinationen (z.B. Dribbling, Kniehebelauf) und in unterschiedlicher Frequenz -Verbessern der Sprung- und Wurfkraft in verschiedenen Variationen Theorie -Wettkampfbestimmungen -Sicherheitsregeln (v.a. im Stoß und Wurf) einüben -leichtathletische Trainingsmethoden zur Entwicklung der Sprung- und Wurfkraft kennenlernen 4.3 Schwimmen (vgl. DSU Schwimmen) Grundlegende Bewegungserfahrungen -Wassergefühl und Orientierungsfähigkeit verbessern (z.B. durch Schwimmen mit Paddelbewe-

gungen der Hände, Tauchen, Drehungen, Bewegungsfolgen/Bilderreigen aus dem Kunst-schwimmen nach Musik)

Techniken des Schwimmens -Bewegungserfahrungen zur Vorbereitung des Delphinschwimmens sammeln -die Technik des Rückenschwimmens einschließlich Start und Wende erlernen - die Kippwende im Brust- und Kraulschwimmen verbessern Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Schwimmen nach Zeit bis 50 m in Brusttechnik und Kraul- oder Rückentechnik -schwimmspezifische Kräftigung im Schwimmbad und im Konditionsraum Rettungsschwimmen (vgl. 1 Gesundheit; vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -grundlegende Fertigkeiten der Fremdrettung erlernen -eigene Fähigkeiten zur Rettung anderer richtig einschätzen und Bereitschaft zum Helfen entwickeln -Tief- und Streckentauchen verbessern Theorie

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-Gefahren des Wassers, Verhaltensregeln in Gefahrensituationen -Wettkampfbestimmungen des Rückenschwimmens -schwimmspezifische Trainingsmethoden zur Entwicklung der Kraftausdauer kennenlernen (vgl. 1

Gesundheit) -theoretische Grundkenntnisse des Rettungsschwimmens erwerben 4.4 Sportspiele (vgl. DSU Basketball; vgl. DSU Volleyball) Grundlegende Spielerfahrungen -Kleine Spiele mit- und gegeneinander durchführen Technik und Taktik der Sportspiele weitere technische und taktische Formen in Basketball und Volleyball erlernen: -Basketball (v.a. Korbleger, Rebound, Finten, Gleich- und Überzahlspiele, Fast Break, Zonenverteidi-

gung) -Volleyball (v.a. oberes und unteres Zuspiel, Annahmebagger, einfache gruppentaktische Annahme-

und Abwehrformationen im Kleinfeldspiel) In Volleyball ist neben dem Spiel 3 : 3 das Spiel 4 : 4 anzustreben. Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -die Regelkenntnisse vertiefen; Schiedsrichtertätigkeit wahrnehmen -Einsicht in die Aufgaben der verschiedenen Spielpositionen im Basketball gewinnen 4.5 Turnen an Geräten (vgl. DSU Gerätturnen) siehe Jahrgangsstufe 5 "Turnen an Geräten" Grundfertigkeiten des Turnens - weitere Fertigkeiten an Barren, Minitrampolin, Reck, Schwebebalken und Stufenbarren aus

folgenden Strukturgruppen erwerben: gymnastisch-tänzerische und statische Elemente am Schwebebalken (Mädchen) Kippbewegungen: Kippe in den Grätschsitz am Barren (Jungen), Kippaufschwung aus dem

Hangstand am Reck (Jungen) Rollbewegungen: Rolle vorwärts zum Grätschsitz am Barren (Jungen), Rolle vorwärts am

Schwebebalken (Mädchen) Schwungbewegungen: Kehre, Wende und Oberarmstand am Barren (Jungen), hohe Wende

vom Stufenbarren (Mädchen), Spreizumschwung am Stufenbarren (Mädchen), Hocke am Stützreck (Jungen)

Sprungbewegungen: Hocke als Aufgang am Stufenbarren und Schwebebalken (Mädchen), Hoc-kwende vom Stufenbarren (Mädchen), vom Hocksalto auf den Mattenberg zum Salto vorwärts (Minitrampolin)

Stemmbewegungen: Aufstemmen am Stufenbarren (Mädchen), Stemmaufschwung vorwärts oder rückwärts am Barren (Jungen)

-diese Fertigkeiten zusammen mit den bereits erlernten unter erleichterten Bedingungen (Gelände- und/oder Partnerhilfe) in Übungsverbindungen darstellen

Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -zielgerichtete Übungen zur speziellen Kräftigung durchführen -gerätespezifische Kraftzirkel kennenlernen Theorie -Kenntnisse in Geräteaufbau und Gerätesicherung sowie Helfen und Sichern erwerben

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-Kenntnisse in der turnspezifischen Fachsprache vertiefen -Kenntnisse über die Strukturgruppen erwerben -turnspezifische Trainingsmethoden zur Entwicklung der Kraft erwerben 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. II. DIFFERENZIERTER SPORTUNTERRICHT Die Einzellehrpläne für die Sportarten des Differenzierten Sportunterrichts sind veröffentlicht im Fachlehrplan für Sport Teil II, KWMBl I 1992 So.-Nr. 18. Jahrgangsstufe 9 BSU (2) DSU (2) I. BASISSPORTUNTERRICHT 1 Gesundheit (vgl. 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt; vgl. DSU Gesundheitsorientierte Fitneß; B10; GE) Die Schüler sollen ihre Kenntnisse aus der Gesundheitserziehung des schulischen und außer-schulischen Sports zunehmend selbständiger anwenden. Auf der Basis positiver Erfahrungen werden Beweggründe für gesundheits- und fitneßbezogenes Verhalten entwickelt und gefördert. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -aerobe Ausdauer: Auswirkungen unterschiedlicher Trainingsmethoden in verschiedenen Ausdauer-

sportarten erleben ( C9.4: Oxidation) -Kraftausdauer: regelmäßiges Muskeltraining im Hinblick auf unterschiedliche Zielsetzungen

durchführen (z.B. Körperformung, Prävention) -Beweglichkeit: Dehnen nicht nur zur Verbesserung der Beweglichkeit, sondern auch im Hinblick auf

andere Ziele erleben (z.B. Entspannung, Verletzungsvorbeugung) -Haltungsschwächen und muskuläre Dysbalancen durch gezieltes Kraft- bzw. Dehnraining ver-

mindern Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -Gewandtheitsübungen und gestalterische Aufgaben als Ergänzung und Ausgleich zum "Arbeitscha-

rakter" des Fitneßtrainings erleben Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -die Erfahrungen mit den bisher erlernten Entspannungsmethoden vertiefen Sicherheit ( V) -individuelle Gesundheitsrisiken (z.B. bei und nach Infektionskrankheiten) und Abbruchkriterien bei

Ausdauerbelastungen (z.B. Schwindel) erkennen und berücksichtigen -Gefahren des Krafttrainings (z.B. durch Preßatmung, zu hohe Intensität) vermeiden

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-schonende Landetechniken (vgl. z.B. Turnen an Geräten) verwenden, um hohe Impulsbelastungen zu vermeiden

-gelenkstabilisierende Übungen durchführen -Kenntnisse über gesundheitsgefährdende Mittel (z.B. Doping) erwerben Hygiene und Ernährung -den Zusammenhang von Belastung und Erholung beachten -Hygienemaßnahmen anwenden und auf richtige Ernährung achten 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth, Sk; FR; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler sollen in der Gestaltung eines gemeinschaftlichen Sportunterrichts zunehmend selbständiger werden. Sie sollen den Bedeutungsgehalt der Begriffe "Fairneß" und "Kooperation" erfassen und lernen, Partner und Gruppe zu respektieren sowie bei Interessengegensätzen Toleranz zu zeigen. Regelgeleitetes Handeln -Regelverstöße im Hinblick auf die Verwirklichung der Spielidee sowie im Hinblick auf individuelle

und soziale Auswirkungen einordnen und bewerten -selbständige Schiedsrichtertätigkeit ausüben -den Zusammenhang zwischen Sport und Fairneß verstehen -den Hochleistungssport im Hinblick auf faires Handeln kritisch untersuchen (z.B. Dopingproblem:

vgl. 1 Gesundheit) Handeln in der Gemeinschaft -Gruppenprozesse differenzierter wahrnehmen -zweckorientierte von affektiven Aggressionen, regelkonforme von nicht regelkonformen

Aggressionen in geeigneten Spiel- und Wettkampfformen unterscheiden lernen -unterschiedliches Spielverhalten einüben (z.B. offensives, defensives Verhalten) -Positionen und damit verbundene Rollen beschreiben und festlegen (vgl. v.a. Sport-spiele) -Körpersprache als Kommunikations- und Ausdrucksmittel im Sport bewußt wahrnehmen -die eigenen Interessen und Bedürfnisse einbringen und mannschaftsdienlich unterordnen -zu einem harmonischen "Mannschaftsklima" beitragen (vgl. 1 Gesundheit) Sichern, Unterstützen, Helfen -Betreuungsaufgaben übernehmen (z.B. im Rahmen von Wettbewerben) -das Lernen in der Gruppe zunehmend selbständig gestalten 3 Umwelt ( K9; U; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Sport und Umwelt. Sie sollen verstehen, daß sportliche Aktivitäten im Rahmen einer gesundheitsorientierten Freizeitgestal-tung einen berechtigten Platz einnehmen, hierbei aber die Ansprüche der Umwelt berücksichtigt werden müssen. Umwelterfahrungen -den Zusammenhang zwischen "gesundem Sport" und "gesunder Umwelt" erkennen -Zusammenhänge natürlicher Ökosysteme anhand regionaler Gegebenheiten erkennen Beziehungen und Konflikte -ein systematisches Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Sport und Umwelt entwickeln

(Beziehungs- und Konfliktebenen trennen)

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Verantwortung und Handeln ( K9.4) -Bereitschaft zur individuellen Übernahme von Verantwortung für die Umwelt im Zusammenhang

mit sportlichen Aktivitäten entwickeln; eigene Verhaltensgewohnheiten überprüfen und umweltbewußtere Verhaltensweisen erproben

-allgemeine und sportartbezogene Verhaltensregeln der Jahrgangsstufen 6 mit 8 anwenden 4 Leisten, Gestalten, Spielen ( M9: quadratische Funktionen, Ph9.1) Leisten Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über die Methoden des Ausdauertrainings (vgl. v.a. Leichtathletik, Schwimmen, evtl. Skilanglauf) und verbessern ihre Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Sie werden sich in der Auseinandersetzung mit sportlichen Aufgaben ihrer per-sönlichen Leistungsmotive bewußt; sie lernen, die Leistungen des einzelnen im Rahmen von Gruppenleistungen einzuordnen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation), reflektieren taktische Grundsituatio-nen und setzen diese praktisch um (vgl. v.a. Sportspiele). Gestalten ( DS) Die Schüler erproben Bewegungsmöglichkeiten in verschiedenen Körperlagen, machen Erfahrungen mit Drehungen und dem Gleichgewicht (z.B. Balancieren allein oder mit Partner) und erkennen den Zusammenhang zwischen Übung, Haltung und Ausdruck (vgl. v.a. Turnen an Geräten). Sie sollen Rhythmisierungen in verschiedenen Bewegungs- und Tanztechniken wahrnehmen und umsetzen, Unterschiede in der Bewegungsdynamik erkennen und Bewegungsbegleitungen festigen und variie-ren können. Darüber hinaus finden die Schüler räumliche, zeitliche und dynamische Variations-möglichkeiten bei unterschiedlichen Bewegungen und verbessern bei themengebundenen Improvisa-tionen die Körpersprache (vgl. v.a. Gymnastik und Tanz). Spielen ( FZ) Den Schülern soll bewußt werden, daß die Verbesserung der individuellen technischen und takti-schen Fähigkeiten eine Grundlage für die Verbesserung der Spielfähigkeit in den Sportspielen ist. Zudem erleben sie weitere Spiele, die das Miteinander fördern. Sie sollen lernen, daß das Spiel aus der Einhaltung der Spielregeln und einer regelkonformen Konfliktlösung heraus lebt (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu; vgl. DSU Bewegungskünste; MB) siehe Jahrgangsstufe 5 "Gymnastik und Tanz" Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -Haltung, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer in weiteren Bereichen der Gymnastik (z.B.

Rückengymnastik) mit und ohne Musik sowie mit und ohne Zusatzgeräte verbessern Ausdrucksschulung -emotionale Aspekte unter dem Gesichtspunkt "Distanz und Nähe" tänzerisch umsetzen und die

eigene Bewegung auf die des Partners abstimmen lernen Gymnastik mit Handgeräten (nur Mädchen) (vgl. DSU Rhythmische Sportgymnastik) -die Fertigkeiten mit dem Reifen (Schwerpunkt) und dem Band verbessern und in einfachen Kom-

positionen nach Musik unter Berücksichtigung choreographischer Grundlagen darstellen Tanz (vgl. DSU Tanz)

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-tänzerische Techniken (Haltungen, Fassungen, Schritte und Drehungen) aus dem Bereich des Gesellschaftstanzes (z.B. Cha Cha Cha, Rock 'n' Roll) kennenlernen und exemplarisch an einem Tanz vertiefen (Schwerpunkt: Umgangsformen, Rollenverhalten)

Theorie -Grundkenntnisse in Linienführung und räumlicher Gestaltung erwerben -Charakter und Struktur der ausgewählten Gesellschaftstänze (u.a. kulturgeschichtlicher Hintergrund,

Normierung des Tanzes) kennenlernen -gesundheitliche Wirkungen der angesprochenen Bereiche kennenlernen 4.2 Leichtathletik (vgl. DSU Leichtathletik; M9: quadratische Funktionen) Techniken leichtathletischer Disziplinen Weitere Fertigkeiten im Weitsprung erwerben: -Weitsprung vom Balken; Hang- und Lauftechnik mit und ohne Absprunghilfen erproben Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Sprinten bis 100 m nach Zeit -Läufe nach der Dauermethode bis 30 Min., Intervalläufe, Wiederholungsläufe Theorie -Wettkampfbestimmungen und Sicherheitsregeln -Kenntnisse über die Trainingsmethoden zur Ausdauerentwicklung vertiefen (vgl. 1 Gesundheit; vgl.

Schwimmen) 4.3 Schwimmen (vgl. DSU Schwimmen) Techniken des Schwimmens -Delphinschwimmen mit Hilfsmitteln erlernen -Brustschwimmen verbessern (v.a. Greifstart, Tauchzug, Schwunggrätsche, Atemrhythmus) Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Ausdauerschwimmen bis zu 30 Min. in verschiedenen Schwimmtechniken, auch mit Teilbewegun-

gen (z.B. nur Armzüge) -verschiedene Trainingsmethoden zur Verbesserung der Ausdauer (z.B. Fahrtspiel, Intervalltraining)

erproben -Schwimmen nach Zeit bis 100 m in Brusttechnik oder bis 50 m in Kraul- oder Rükkentechnik - sich zum Erwerb der Schwimmabzeichen anregen lassen Rettungsschwimmen (vgl. 1 Gesundheit; vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -Fertigkeiten der Selbst- und Fremdrettung verbessern -Gefahren der Wasserrettung einschätzen lernen - sich zum Erwerb der Rettungsschwimmabzeichen anregen lassen Theorie - Wettkampfbestimmungen des Delphinschwimmens kennenlernen -Kenntnisse über die Trainingsmethoden zur Ausdauerentwicklung vertiefen (vgl. 1 Gesundheit; vgl.

Leichtathletik) - theoretische Grundkenntnisse des Rettungsschwimmens vertiefen

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4.4 Sportspiele (vgl. DSU Fußball; vgl. DSU Handball; vgl. DSU Volleyball) Grundlegende Spielerfahrungen -Kleine Spiele mit- und gegeneinander durchführen Technik und Taktik der Sportspiele Weitere technische und taktische Formen erlernen (Mädchen: Handball/Volleyball, Jungen: Fußball/Handball): -Volleyball (v.a. Tennisaufschlag, Annahmebagger, Lob als Hinführung zum Angriffsschlag) -Handball (v.a. Fallwurf; Raumdeckung als Verteidigungsform, z.B. 6 : 0 oder 5 : 1; Gegenstoß) -Fußball (v.a. Kopfballspiel; Flankenbälle; taktisches Verhalten in Standardsituationen; Einführung

in ein Spielsystem, z.B. 4 - 3 - 3) In Volleyball ist das Spiel 4 : 4 zu empfehlen. Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -Regelkenntnisse vertiefen; Schiedsrichtertätigkeiten übernehmen -Einsicht in die Aufgaben verschiedener Spielpositionen in Fußball und Handball gewinnen 4.5 Turnen an Geräten (vgl. DSU Gerätturnen) siehe Jahrgangsstufen 5 "Turnen an Geräten" Grundfertigkeiten des Turnens -die erlernten Grobformen im Bodenturnen und Sprung festigen; weitere Fertigkeiten erlernen aus den Strukturgruppen: Sprungbewegungen: Handstütz-Sprungüberschlag mit Minitrampolin Überschlagbewegungen: Handstütz-Überschlag vorwärts -diese Fertigkeiten mit den bereits erlernten unter erleichterten Bedingungen (Gelände- und/oder

Partnerhilfe) in Übungsverbindungen und Gerätekombinationen (z.B. Boden und Kasten) anwenden sowie in einfachen Kompositionen (auch nach Musik) mit dem Partner und in der Gruppe darstellen

Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -turnspezifische Kräftigung und Dehnung Theorie -Kenntnisse in Geräteaufbau und Gerätesicherung sowie Helfen und Sichern erwerben -die Kenntnisse in der Fachsprache vertiefen 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. II. DIFFERENZIERTER SPORTUNTERRICHT Die Einzellehrpläne für die Sportarten des Differenzierten Sportunterrichts sind veröffentlicht im Fachlehrplan für Sport Teil II, KWMBl I 1992 So.-Nr. 18.

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Jahrgangsstufe 10 BSU (2) DSU (2) I. BASISSPORTUNTERRICHT 1 Gesundheit ( B10; vgl. 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt; vgl. DSU Gesundheits orientierte Fitneß; GE) Auf der Basis von Erfahrungen, Kenntnissen und Einsichten hinsichtlich der Zusammenhänge zwischen Gesundheitssport und Lebensqualität sollen die Schüler eine überdauernde Motivation für einen gesundheits- und bewegungsorientierten Lebensstil erwerben und in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich und selbständig zur Bewahrung ihrer Gesundheit beizutragen. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -aerobe Ausdauer: den Wert regelmäßigen Ausdauertrainings für das Wohlbefinden erleben; das

eigene Training selbständig planen und durchführen; Kenntnisse über physiologische Grund-lagen und die Bedeutung des Ausdauertrainings für die Vermeidung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vertiefen ( B10.3)

-Kraftausdauer: verschiedene Trainingsmethoden, bezogen auf unterschiedliche Ziele (vgl. Jahrgangsstufe 9), erproben (vgl. z.B. Leichtathletik, Schwimmen; B10.4)

-Beweglichkeit: neurophysiologische ( B10.1) und anatomische ( B10.4) Grundlagen ken-nenlernen und ihre Bedeutung für die Praxis des Dehnens erfahren

-die eigene Körperhaltung beurteilen und durch Kraft- und/oder Beweglichkeitstraining oder andere Techniken (z.B. Übungen aus dem Yoga: vgl. Gymnastik und Tanz) gezielt beeinflussen

Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -die Bedeutung harmonischer, gelungener Bewegungsausführung und kreativer Bewegungsgestaltung

als wichtigen Bestandteil des eigenen Wohlbefindens erleben Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -die Trainingssteuerung über das subjektive Belastungsempfinden verfeinern -die Abhängigkeit des körperbezogenen Selbstkonzepts von beeinflußbaren (z.B. Übergewicht) und

nicht beeinflußbaren Voraussetzungen (z.B. Körpergröße) erkennen -die bisherigen Methoden der Psychoregulation erweitern (z.B. durch Übungen aus der Unterstufe

des autogenen Trainings) Sicherheit ( V) -Gesundheitsrisiken und Unfallgefahren im Sport selbständig erkennen und entsprechende Gegen-

maßnahmen ergreifen ( B10.4: Erste Hilfe) -passive Maßnahmen (z.B. Gelenkschützer) ergänzend einsetzen -Auswirkungen von Suchtmitteln (z.B. Nikotin, Alkohol, Drogen) auf Gesundheit und Sport er-

kennen ( B10.2) Hygiene und Ernährung ( B10.1: Streß, B10.3: Ernährung) -die Hygienemaßnahmen der Jahrgangsstufen 5 mit 9 selbständig anwenden -die Kenntnisse über eine gesunde Ernährung vertiefen und anwenden -die Notwendigkeit von Zusatzernährung (z.B. für Wettkampf- und Ausdauerleistungen) beurteilen

lernen 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth, Sk; FR; vgl. 1 Gesundheit)

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Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die Zusammenhänge von Fairneß, Kooperation und Sport. Sie sollen verstehen, daß das Einhalten von Regeln, das Verstehen des Partners und das zeitweilige Zurücknehmen der eigenen Interessen wesentliche Voraussetzungen für eine befriedigende sportliche Freizeitgestaltung in der Gruppe sind. Regelgeleitetes Handeln -die Hintergründe eines Regelverstoßes (z.B. Regelverstöße aus Absicht, Versehen, technischem

Unvermögen) verstehen lernen und daraus Folgerungen ziehen (z.B. Regelveränderungen, neue Rollenzuweisung)

-Schiedsrichtertätigkeiten selbständig ausüben Handeln in der Gemeinschaft -die Spieleinstellungen und -absichten von Mit- und Gegenspielern erkennen, ihr Spielverhalten

beobachten, in das Spielgeschehen einordnen und taktisch sinnvoll darauf reagieren -mit konkurrierenden Interessen umgehen lernen (z.B. selbst Erfolg verbuchen wollen statt sich dem

Gemeinschaftsvorhaben unterzuordnen) -Außenstehende (z.B. Leistungsschwache, Behinderte) integrieren -Körpersprache gezielt als Kommunikationsmittel einsetzen -Klassenwettbewerbe und Schulturniere selbständig organisieren Sichern, Unterstützen, Helfen -Hilfe gewähren und zulassen, sich der eigenen Hilfsbedürftigkeit und der des Partners bewußt

werden, aber auch die Problematik ständig gewährter Hilfeleistungen erkennen (z.B. einge-schränkte Persönlichkeitsentwicklung)

3 Umwelt ( U; vgl. 1 Gesundheit) Die Schüler erleben aufgrund ihrer zunehmenden Mobilität und der damit einhergehenden Zunahme an Bewegungsgelegenheiten das Spannungsverhältnis zwischen individuellen Ansprüchen und der Notwendigkeit zur Rücksichtnahme auf Umweltbelange. Die Bereitschaft, bei sportlichen Aktivitäten Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, wächst mit dem Bewußtsein des Einflusses individueller Handlungen auf die Umwelt. Umwelterfahrungen, Beziehungen und Konflikte -das Verständnis für die Zusammenhänge natürlicher Ökosysteme über die regionalen Gegebenheiten

hinaus vertiefen und die Bedeutung sportlicher Bewegungstrends hierfür erkennen (z.B. -Bewegungsbedürfnis Massensport Umweltbelastungen Konsequenzen für die Sportausübung)

Verantwortung und Handeln -sportliche Freizeitaktivitäten umweltschonend gestalten -sportartbezogene und allgemeine Verhaltensregeln zum Umweltschutz entwickeln und beurteilen -auf dieser Grundlage unmittelbare sowie mittelbare Belastungen der Umwelt vermeiden 4 Leisten, Gestalten, Spielen Leisten Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über die Methoden des Krafttrainings (vgl. v.a. Leichtathletik, Schwimmen) und verbessern ihre Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Sie lernen, die persönliche Belastbarkeit einzuschätzen und die eigenen Leistungsvoraussetzungen zielgerichtet einzusetzen. Sie übernehmen verschiedene leistungsorientierte Rollen und entwickeln Verständnis für eigenes und fremdes Rollenverhalten (vgl. v.a. Sportspiele). Darüber hinaus werden sie sich objektiver Leistungskriterien sowie Leistungsnormen und ihrer Bedeutung bewußt und

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beteiligen sich an der Vorbereitung und Durchführung von Leistungsvergleichen und Wettkämpfen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). Gestalten Die Schüler erleben bewußt stabile und instabile Schwerpunktverlagerungen (z.B. während einer Barrenübung), stellen rhythmische Bewegungsabläufe selbständig zusammen, nehmen rhythmische Strukturen wahr und setzen diese in Bewegungen und Ausdrucksformen um. Sie stellen selbstgefundene Bewegungsabläufe dar, erweitern ihr Repertoire an Bewegungskunststücken und lösen stilgebundene Improvisationsaufgaben (vgl. v.a. Gymnastik und Tanz). Spielen ( FZ) Die Schüler gehen mit Spielideen und Spielregeln phantasievoll um und lernen, ihr Handeln in Spielsituationen kreativ zu gestalten. Darüber hinaus machen sie Erfahrungen mit heterogenen Spiel-gruppen und lernen, unterschiedliche Fähigkeiten der Mitspieler im Hinblick auf Fortgang und Spannung des Spiels zu berücksichtigen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu; vgl. DSU Bewegungskünste; MB) siehe Jahrgangsstufe 5 "Gymnastik und Tanz" Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -Haltung, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer in weiteren Bereichen der Gymnastik (z.B.

Übungen aus dem Yoga) mit und ohne Musik sowie mit und ohne Zusatzgeräte verbessern Ausdrucksschulung -emotionale Aspekte in unterschiedlicher Dynamik deutlich werden lassen (z.B. langsam -schnell)

und individuelle Ausdrucksmöglichkeiten durch eigene Bewegungs- und Rhythmusvariationen finden

Gymnastik mit Handgeräten (nur Mädchen) (vgl. DSU Rhythmische Sportgymnastik) -die Fertigkeiten mit dem Band (Schwerpunkt) und dem Reifen (auch mit paarweisem

Gerätewechsel) verbessern und in einfachen Kompositionen nach Musik unter Berücksichtigung choreographischer Grundlagen darstellen

Tanz (vgl. DSU Tanz) -tänzerische Techniken (Haltungen, Schritte, Drehungen, Sprünge und Bodenelemente) aus dem

Bereich des künstlerischen Tanzes (z.B. Jazztanz, Steptanz) kennenlernen und exemplarisch an einem Tanz vertiefen (Schwerpunkt: Gestaltung und Ausdruck)

Theorie -choreographische Grundkenntnisse vertiefen -Erscheinungsformen verschiedener künstlerischer Tanzformen erkennen -gesundheitliche Wirkungen der angesprochenen Bereiche kennenlernen 4.2 Leichathletik (vgl. DSU Leichtathletik) Techniken leichathletischer Disziplinen die Fertigkeiten im Stoß und Hochsprung verbessern: -Stoßen mit Kugeln bis zu 5 kg Gewicht -Hochsprung: Flop Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit)

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-800-m-Lauf (Mädchen)/1000-m-Lauf (Jungen) nach Zeit -Sprungkraft und Wurfkraft verbessern -Kraftübungen mit freien Gewichten und an Großgeräten durchführen Theorie (vgl. 1 Gesundheit) -Wettkampfbestimmungen -Kenntnisse über die leichtathletischen Trainingsmethoden zur Kraftentwicklung vertiefen 4.3 Schwimmen (vgl. DSU Schwimmen) Techniken des Schwimmens -Delphinschwimmen mit und ohne Hilfsmittel verbessern -Kraulschwimmen verbessern (v.a. Greifstart, unterschiedliche Atemrhythmen, Zugfrequenzen, Bein-

schlagrhythmen) -Teilbewegungen verschiedener Schwimmarten verbinden (z.B. Kraulbeinschlag - Brustarmzug) Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -Schwimmen nach Zeit bis 100 m in Kraultechnik oder bis 50 m in Rücken- oder Delphintechnik -verschiedene Methoden zur Entwicklung der Kraftausdauer im Schwimmbad und im Kondi-

tionsraum anwenden Rettungsschwimmen (vgl. 1 Gesundheit; vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -Selbst- und Fremdrettung weiter verbessern -einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie Maßnahmen der Wiederbelebung einüben ( B10) Theorie (vgl. 1 Gesundheit) -Kenntnisse über die schwimmspezifischen Trainingsmethoden zur Entwicklung der Kraftausdauer

vertiefen -theoretische Grundkenntnisse des Rettungsschwimmens vertiefen 4.4 Sportspiele (vgl. DSU Basketball; vgl. DSU Volleyball) Technik und Taktik der Sportspiele Weitere technische und taktische Formen in Basketball und Volleyball erlernen: -Basketball (v.a. Rebound, Finten, Besonderheiten einzelner Spielpositionen) -Volleyball (v.a. Tennisaufschlag; Formen des Angriffsaufbaus, z.B. über die Position III; Lob; An-

griffsschlag; Abwehrbagger; spielangepaßte Abwehrformationen, z.B. Position VI vorge-zogen)

In Volleyball führt das Spiel 4 : 4 auf kleinem Feld zum Großfeldspiel 6 : 6. Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -Regelkenntnisse vertiefen; Schiedsrichtertätigkeiten übernehmen -Einsicht in die Aufgaben verschiedener Spielpositionen (v.a. im Volleyball) gewinnen 4.5 Turnen an Geräten (vgl. DSU Gerätturnen) siehe Jahrgangsstufe 5 "Turnen an Geräten" Grundfertigkeiten des Turnens

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-festigen der erlernten Grobformen am Barren, Reck, Schwebebalken, Stufenbarren; weitere Fer-tigkeiten erlernen aus den Strukturgruppen:

Kippbewegungen: Oberarmkippe am Barren (Jungen), Spreiz-Kippaufschwung am Stufenbarren (Mädchen)

Beinschwungbewegungen: Kreishockwende am Barren (Jungen) Umschwungbewegungen: Hüftumschwung vorlings vorwärts am Reck (Jungen) -diese Fertigkeiten zusammen mit den bereits erlernten unter erleichterten Bedingungen (Gelände-

und Partnerhilfe) in Übungsverbindungen und Gerätekombinationen anwenden sowie in ein-fachen Kompositionen (auch nach Musik) mit dem Partner und in der Gruppe darstellen

Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -gerätespezifische Methoden zur Entwicklung der Kraft anwenden Theorie -die Kenntnisse in der Fachsprache vertiefen -die Kenntnisse über die turnspezifischen Trainingsmethoden zur Entwicklung der Kraft vertiefen 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. II. DIFFERENZIERTER SPORTUNTERRICHT Die Einzellehrpläne für die Sportarten des Differenzierten Sportunterrichts sind veröffentlicht im

Fachlehrplan für Sport Teil II, KWMBl I 1992 So.-Nr. 18. Jahrgangsstufe 11 BSU (2) DSU (2) I. BASISSPORTUNTERRICHT Die Jahrgangsstufe 11 bildet den Übergang zur Kursphase der Oberstufe. Sie soll deshalb einerseits den Sportunterricht der bisherigen Jahrgangsstufen abrunden, andererseits auf den Grund- oder Leistungskurs Sport vorbereiten. Hierzu werden vom Lehrer vier aus den im Basissportunterricht der Jahrgangsstufen 5 mit 10 vermittelten Sportarten Basketball, Fußball (nur Jungen), Handball, Volleyball, Gymnastik und Tanz, Leichtathletik, Schwimmen, Turnen an Geräten, Eislaufen, Rodeln, Skilaufen nach den Interessen und Neigungen der Schüler sowie nach räumlichen und organisatorischen Gegebenheiten der Schule ausgewählt. Darunter müssen sich zwei Mannschafts- und zwei Individualsportarten befinden. Wie in den Jahren zuvor können auch übergreifende Themen bearbeitet bzw. Projekte durchgeführt werden. 1 Gesundheit (vgl. 2 Fairneß, Kooperation, 3 Umwelt; vgl. DSU Gesundheitsorientierte Fitneß; GE) Die Schüler sollen die Motivation und Handlungskompetenz erwerben, gesundheitsorientierte sportliche Aktivitäten zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Lebensweise zu machen. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen)

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-aerobe Ausdauer: extreme Formen der Ausdauerbelastung kritisch betrachten -Kraftausdauer: sich an regelmäßiges gesundheitsorientiertes Muskeltraining gewöhnen; Vorurteile

abbauen und problematische Trends kritisch betrachten (z.B. exzessives Bodybuilding) -Beweglichkeit: Dehnen regelmäßig vor und nach der Sportausübung sowie als eigenständigen Trai-

ningsinhalt durchführen -verschiedene Formen funktioneller Dehn- und Kräftigungsschulung erproben Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -die Bereitschaft entwickeln, sich koordinativen und kreativen Aufgaben auch außerhalb des Sports

und der Schule zu stellen Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -die Möglichkeiten der positiven Beeinflussung des körperbezogenen Selbstbildes durch den eigenen

Lebensstil (z.B. gesunde Ernährung, regelmäßiges Training) erkennen und nutzen -die erlernten Entspannungsmethoden situationsspezifisch vertiefen Sicherheit -den schulischen und außerschulischen Sport für sich und andere auf der Basis der in den

Jahrgangsstufen 5 mit 10 erworbenen Sicherheitskompetenz risiko- und unfallfrei gestalten Hygiene und Ernährung -Hygiene als umfassende sportbegleitende physische, psychische und soziale Maßnahmen begreifen

und anwenden -mit Ernährungstrends (z.B. Schlankheitsidealen) sowie sportbezogener Zusatzernährung (z.B.

Elektrolytgetränke, Eiweißpräparate) kritisch umgehen -das eigene Ernährungsverhalten im Alltag und im Sport ausgewogen gestalten 2 Fairneß, Kooperation ( K, Ev, Eth, Sk; FR; vgl. 1 Gesundheit) Auf der Grundlage der bisher erworbenen Erfahrungen sollen Fairneß und Kooperation im schulischen und außerschulischen Sport zur prinzipiellen Werthaltung werden. Es wird das Bewußtsein vertieft, daß ein Gemeinschaft fördernder und Freude bereitender Sport nur dann gelingt, wenn die eigenen Bedürfnisse mit denen der Partner und der Gruppe abgestimmt werden und eine partnerschaftliche Mitarbeit aller möglich ist. Regelgeleitetes Handeln ( V) -erkennen, daß ein guter Schiedsrichter die "Vorgeschichte" der Regelverletzung (z.B. in technischer,

in sozialpsychologischer Hinsicht) bei der Sanktion berücksichtigt -Regelverletzungen in gemeinsamen Gesprächen auswerten Handeln in der Gemeinschaft -sich des eigenen Anteils und des Anteils der Gruppe an einer Mannschaftsleistung bewußt werden

(vgl. v.a. Sportspiele) -soziale Kompetenz zur Gestaltung eines für alle Teilnehmer befriedigenden Sports einbringen (z.B.

schwächere Mitspieler unterstützen: vgl. 1 Gesundheit) Sichern, Unterstützen, Helfen -situations- und personengerechter Einsatz von Hilfeleistungen 3 Umwelt ( B, K, Ev11, Eth11, Ek11, Sk; U; vgl. 1 Gesundheit) Auf der Grundlage der erworbenen Kenntnisse über mögliche Konflikte zwischen sportlichen Freizeitaktivitäten und der Umwelt sollen die Schüler die Notwendigkeit erkennen, die Belange des

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Umweltschutzes bei allen schulischen und außerschulischen Sportaktivitäten zu berücksichtigen. Ein gereiftes Problembewußtsein soll dazu führen, daß die Schüler auf Handlungen im Sport wie im Alltag verzichten, die die Umwelt unnötig belasten. Umwelterfahrungen; Beziehungen und Konflikte; Verantwortung und Handeln ( Ek11.2/11.4, Eth11.5) -die Diskussion über Sport und Umweltbelastung auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen und

Kenntnisse sachlich verfolgen -ein umweltbewußtes Sport- und Bewegungsverhalten in den eigenen Lebensstil integrieren (z.B.

durch die Zurücknahme eigener Bedürfnisse und die Auswahl umweltschonender Sportarten) 4 Leisten, Gestalten, Spielen ( M11, Ph11) Leisten Auf der Grundlage ihrer individuellen Leistungsvoraussetzungen wenden die Schüler die bisher erlernten Methoden zur Entwicklung der konditionellen Leistungsgrundlagen und zur Verbesserung ihres koordinativ-technischen Könnens selbständig an. Sie werden sich persönlicher Leistungsziele in verschiedenen Sportarten bewußt und lernen, sportliches Handeln in Leistungssituationen zu be-obachten und zu beurteilen. Sie entwickeln Regeln und Organisationsformen für Wettbewerbe zu besonderen Anlässen und mit besonderen Sinngebungen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation). Gestalten Die Schüler erfahren die Wechselwirkung zwischen kontrollierter Haltung, Spannung und Entspan-nung, variieren die Bewegungsgrundformen in verschiedenen Körperlagen und verbinden stabile und instabile Körperlagen mit geeigneten Übergängen. Sie finden individuelle Ausdrucksmöglichkeiten in selbsterstellten Rhythmusvariationen, setzen unterschiedliche Musikstücke in charakteristische Bewegungen um (vgl. v.a. Gymnastik und Tanz) und erfahren Ausführungs- und Gestaltungskriterien von Kompositionen. Zudem entwickeln sie Gruppenkompositionen (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) und Kompositionen von "Kunststücken" (z.B. Gruppenakrobatik). Spielen Die Schüler erleben unterschiedliche Spiele unter verschiedenen Sinngebungen (z.B. Leistung, Geselligkeit) und werden sich des Zusammenhangs zwischen Sinngebung und Spielregeln bewußt. Sie lernen darüber hinaus, Spiel- und Sportfeste der Schule mitzugestalten. 4.1 Gymnastik und Tanz ( Mu; vgl. DSU Bewegungskünste; MB) siehe Jahrgangsstufe 5 "Gymnastik und Tanz" Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -verschiedene gymnastische Bereiche (z.B. Aerobic, Stretching, Atemgymnastik) im Hinblick auf

Zielsetzung und Wirkung einander gegenüberstellen Ausdrucksschulung -auf der Grundlage der erlernten Techniken Ausdrucks- und Darstellungsformen mit dem Ziel einer

eigenen tänzerischen Aussage entwerfen Gymnastik mit Handgeräten (nur Mädchen) (vgl. DSU Rhythmische Sportgymnastik) -einfache Gruppenkompositionen nach Musik mit verschiedenen Handgeräten selbständig entwickeln

Tanz (vgl. DSU Tanz)

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-eine Tanzform aus einem der Tanzbereiche Folkloretanz, ethnischer Tanz, Gesellschaftstanz, künstlerischer Tanz vertiefen, die Besonderheiten dieser Tanzform und Gemeinsamkeiten mit Tanzformen der anderen Tanzbereiche kennenlernen und diese in einer einfachen Präsentation darstellen (Schwerpunkt: Improvisation und Komposition)

Theorie -Musikverständnis und choreographische Kenntnisse vertiefen -kulturgeschichtliche Zusammenhänge, Charakteristik und Strukturen der ausgewählten Tanzform

kennenlernen -gesundheitliche Wirkungen der ausgewählten Bereiche kennenlernen 4.2 Leichtathletik (vgl. DSU Leichtathletik) Techniken leichtathletischer Disziplinen -einen leichtathletischen Dreikampf (bestehend aus einer Sprint- oder Ausdauer-, einer Sprung- und

einer Wurf- bzw. Stoßdisziplin) vorbereiten Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -einen Dreikampf bestreiten -verschiedene Trainingsmethoden für verschiedene Zielsetzungen (z.B. Leistungssteigerung,

Prävention) anwenden Theorie -ein persönliches Trainingsprogramm unter gesundheitlichem und/oder wettkämpferischem Aspekt

erstellen ( Schwimmen) -Kenntnisse über das taktische Verhalten im Rahmen eines Mehrkampfes erwerben 4.3 Schwimmen (vgl. DSU Schwimmen) Techniken des Schwimmen -die Fertigkeiten im Brust-, Kraul-, Rücken- und Delphinschwimmen zum Lagenschwimmen verbin-

den Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten (vgl. 1 Gesundheit) -verschiedene Trainingsmethoden für verschiedene Zielsetzungen (z.B. Leistungssteigerung,

Prävention) anwenden -100-m-Schwimmen nach Zeit in Brust- oder Kraul- oder Rückentechnik -Streckenschwimmen bis 600 m Rettungsschwimmen (vgl. 1 Gesundheit; vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -die Techniken des Rettungsschwimmens unter erschwerten Bedingungen üben Theorie -ein persönliches Trainingsprogramm unter gesundheitlichem und/oder wettkämpferischem Aspekt

erstellen ( Leichtathletik) -Wettkampfbestimmungen des Lagenschwimmens kennenlernen -theoretische Grundkenntnisse des Rettungsschwimmens vertiefen 4.4 Sportspiele(vgl. DSU Basketball; vgl. DSU Fußball; vgl. DSU Handball; vgl. DSU Volleyball)

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Technik und Taktik der Sportspiele -technische und taktische Fähigkeiten sowie Fertigkeiten und Kenntnisse in zwei der Sportspiele

Basketball, Fußball (nur Jungen), Handball, Volleyball verbessern Theorie (vgl. 2 Fairneß, Kooperation) -die Regelkenntnisse sowie die Kenntnisse über Spielsysteme und Spielpositionen in den

ausgewählten Sportspielen vertiefen -Schiedsrichtertätigkeiten selbständig übernehmen 4.5 Turnen an Geräten (vgl. DSU Gerätturnen) siehe Jahrgangsstufe 5 "Turnen an Geräten" Grundfertigkeiten des Turnens -die Fertigkeiten aus den einzelnen Strukturgruppen an unterschiedlichen Geräten anwenden -die erlernten Fertigkeiten in selbst zusammengestellten, einfachen Übungsverbindungen darstellen -einfache Gruppenkompositionen (auch nach Musik) an unterschiedlichen Geräten selbständig

entwickeln Verbesserung grundlegender körperlicher und psychischer Fähigkeiten -turnspezifische Kräftigung und Dehnung durchführen Theorie -die Kenntnisse in der Fachsprache vertiefen -choreographische Grundkenntnisse erhalten 4.6 Wintersport Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen sind auf den Seiten 796 - 798 zu finden. II. DIFFERENZIERTER SPORTUNTERRICHT Die Einzellehrpläne für die Sportarten des Differenzierten Sportunterrichts sind veröffentlicht im Fachlehrplan für Sport Teil II, KWMBl I 1992 So.-Nr. 18. 4.6 Wintersport (Basissportunterricht der Jahrgangsstufen 5 mit 11) Die Wintersportarten Eislaufen, Rodeln und Skilaufen des Basissportunterrichts werden aus organisatorischen Gründen meist in Kursform unterrichtet und aus diesem Grund hier gemeinsam dargestellt. Die Inhalte der Lernbereiche Gesundheit; Fairneß, Kooperation; Umwelt sind entsprechend den sportartspezifischen Gegebenheiten zu vermitteln. 4.6.1 Eislaufen(vgl. DSU Eishockey; vgl. DSU Eiskunstlauf/Eistanz; vgl. DSU Eisschnel-lauf) Grundlegende Bewegungserfahrungen Vielseitige Bewegungserfahrungen auf dem Eis erwerben: -sich an die Schlittschuhe auf dem Trockenen und auf dem Eis gewöhnen

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-Vorwärtslaufen mit und ohne Laufhilfen (z.B. Stuhl, Pylone), Bremsen und einfache Richtungs-änderungen in Bewegungsaufgaben, Spielen und Staffeln

-richtiges Fallen und Aufstehen Techniken des Eislaufens -Starten, Laufen, Bremsen (Hockey-Stop), Bogenlaufen (Canadierbogen, Übersetzen) jeweils

vorwärts und rückwärts -Wechsel von Vorwärts- auf Rückwärtslauf und umgekehrt -Einführung in einfache Techniken des Eishockeys (nur bei Vorliegen einer Schutzausrüstung),

des Eiskunstlaufs, Eistanzes und Eisschnellaufs Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -Gleichgewicht und Gewandtheit durch Spiele, Staffeln und Vielseitigkeitsübungen (z.B. Lauf-

parcours), Laufschnelligkeit und -ausdauer auch durch Rundenläufe verbessern Theorie -Schlittschuhe und ihre Pflege; Bekleidung -Verhalten beim Eislaufen auf öffentlichen Eisplätzen -Unfallgefahren und Sicherheitsmaßnahmen 4.6.2 Rodeln (vgl. DSU Rodeln) Grundlegende Bewegungserfahrungen Vielseitige Bewegungserfahrungen auf Schnee und Eis erwerben: -sich an den Rodel (mit starren Kufen) gewöhnen (auch mit Hilfe eines Räderschlittens) -Gleiten nach dem Abstoßen, Bremsen und einfache Richtungsänderungen mit und ohne

Geländehilfen in Bewegungsaufgaben, Spielen und Staffeln -richtiges Fallen Techniken des Rodelns -Starten, Bremsen, Richtungsänderungen, ausgelöst mit dem Fuß, der Hand und/oder Ge-

wichtsverlagerungen, an verschieden geneigten Hängen sowie bei leichten Abfahrten ausführen

-richtiges Verhalten bei Stürzen Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten - Gleichgewicht und Gewandtheit durch Spiele, Staffeln und Vielseitigkeitsübungen (z.B. Ge-

schicklichkeitsparcours) verbessern Theorie -Rodel und ihre Pflege; Bekleidung -Verhalten beim Rodeln auf öffentlichen Rodelbahnen -Unfallgefahren und Sicherheitsmaßnahmen -umweltgerechtes Verhalten im Gelände (vgl. 3 Umwelt) 4.6.3 Skilaufen (vgl. DSU Alpiner Skilauf; vgl. DSU Skilanglauf) Grundlegende Bewegungserfahrungen Vielseitige Bewegungserfahrungen auf Schnee mit Langlauf- und/oder Alpinski machen: -sich an die Ski gewöhnen -Laufen, Steigen, Gleiten, Bremsen, Springen und einfache Richtungsänderungen in

Bewegungsaufgaben, Spielen und Staffeln -richtiges Fallen und Aufstehen

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-richtiges Schleppliftfahren Techniken des Skilaufens mit Langlaufski: -u.a. Laufgrundschritt, Bogengehen und Bogentreten, Schlittschuhschritt, Doppelstockschieben,

Schußfahren, Pflugbremsen, Pflugbogen mit und ohne Geländehilfen in Spiel- und Wettbewerbsformen sowie bei leichten Abfahrten in geeignetem Gelände und Schnee mit Alpinski: -Schußfahren, Schrägfahren, Seitrutschen, Stoppschwung, Pflugbremsen -vom Pflugbogen zum parallelen Grundschwingen mit und ohne Geländehilfen in Spiel- und Wettbewerbsformen sowie bei leichten Abfahrten in

unterschiedlichem Gelände und Schnee Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten Gleichgewicht und Gewandtheit durch Spiele, Staffeln und Vielseitigkeitsübungen (z.B.

Geschicklichkeitsparcours) verbessern, Laufausdauer durch Wanderungen und längere Läufe erwerben (mit Langlaufski)

Theorie -Ski und ihre Pflege; Bekleidung -Verhalten an Liften und Bergbahnen -Pisten- und Loipenregeln -Unfallgefahren und Sicherheitsmaßnahmen -umweltgerechtes Verhalten im Gelände (vgl. 3 Umwelt)

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Grundkurs (2) Jahrgangsstufen 12 und 13 1 Gesundheit ( B12/13, C12/13; GE) Die Schüler sollen ihre Kenntnisse über den besonderen Gesundheitswert der gewählten Sportarten vertiefen und lernen, die spezifischen Trainingsmethoden und -inhalte dieser Sportarten im Hinblick auf ein regelmäßiges Gesundheitstraining auch außerhalb des Sportunterrichts selbständig anzuwenden. Gesundheitsorientierte Fitneßfaktoren: aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit -lernen, die gesundheitsorientierten Fitneßfaktoren mit den spezifischen Methoden und Inhalten

der gewählten Sportarten selbständig zu trainieren Bewegungserleben, Gewandtheit und Kreativität (vgl. 4 Leisten, Gestalten, Spielen) -erkennen, daß die Motorik ein wesentlicher Aspekt einer ganzheitlichen Persönlichkeit ist und

daß subjektiv gelungene Bewegungsausführungen zum eigenen Wohlbefinden beitragen -sportartspezifische und sportartübergreifende Übungsformen zur Verbesserung der koordinativen

Fähigkeiten durchführen -kreative Aufgabenlösungen als Teil eines Gesundheitstrainings erleben Körpergefühl, Körperbewußtsein, Entspannungsfähigkeit -die sportartspezifischen Einflüsse auf Haltung, Bewegung und Körperzustand bewußt

wahrnehmen -verschiedene Entspannungsverfahren zur Vorbereitung auf sportliche Leistungen, zur

Streßbewältigung, Regeneration u.a. anwenden Sicherheit -die Kenntnisse über die Verletzungs- und Schädigungsrisiken der gewählten Sportar-ten und der

angewandten Übungsformen vertiefen und die Risiken durch entsprechende Vorsorgemaß-nahmen vermindern

-grundlegende Sofortmaßnahmen bei sportartspezifischen Verletzungen kennenlernen und einüben ( V)

-gesundheitsbeeinträchtigende Aspekte bestimmter Trends im Hochleistungssport kennenlernen Hygiene und Ernährung -das Bewußtsein der Bedeutung von sportlicher Betätigung, Entspannung und Erholung,

Körperpflege sowie einer ausgewogenen Ernährung für die Gesundheit weiterentwickeln 2 Fairneß, Kooperation ( K12/13, Ev12/13, Eth12/13, Sk12, WR12; FR) Die Schüler sollen erkennen, inwieweit die Strukturen der gewählten Sportarten faires und partnerschaftliches Handeln fördern, erschweren oder sogar unterbinden. Sie erfahren aber auch, wie Regeln und Interaktionsformen geändert werden können, um einen Gemeinschaft fördernden und Freude bereitenden Sport zu gewährleisten. Regelgeleitetes Handeln -die Bedeutung der Fairneß im Spannungsfeld von Wetteifer und Moralvorstellungen erkennen-

lernen -Regeln entsprechend den Handlungszielsetzungen gestalten (z.B. sportliches Gegeneinander im

Wettkampf; Wettbewerbe mit Handicap in Gruppen mit Mitgliedern unterschiedlicher Lei-stungsstärke; sportliches Miteinander)

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-problematische Entwicklungen im Hochleistungssport kennenlernen und die Ursachen diskutieren Handeln in der Gemeinschaft -Konfliktsituationen selbständig lösen und die gefundenen Lösungen als Verhaltensregeln

anerkennen -auf Mitschüler zugehen und sie in gemeinsame sportliche Aktivitäten integrieren - Rollenverständnis für sich und andere entwickeln Sichern, Unterstützen, Helfen -selbständige Übernahme von Sicherungs-, Unterstützungs- und Hilfeleistungen 3 Umwelt ( B12, K12/13, Ev12/13, Eth12/13, Ek12, Sk12; U) Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen den gewählten Sportarten und natürlicher, kultureller und sozialer Umwelt. Sie lernen abzuschätzen, inwieweit hieraus Umweltbelastungen entstehen und welche Verhaltensweisen notwendig sind, um sportliche Aktivitäten in eine umweltorientierte Lebensgestaltung zu integrieren. 4 Leisten, Gestalten, Spielen ( M Gk13, M Lk12/13: Rechnen mit Vektoren) Leisten Die Schüler wenden die in den gewählten Sportarten erlernten Methoden zur Entwicklung der konditionellen Leistungsgrundlagen und zur Verbesserung ihres koordinativtechnischen Könnens an. Sie lernen, Bewegungsausführungen zu analysieren und den Übungsprozeß durch Rückmeldungen zu unterstützen. Gestalten Die Schüler erfahren die Gestaltungsmöglichkeiten der gewählten Sportarten und setzen diese in die Praxis um. Spielen Die Schüler erfahren die in den gewählten Sportarten liegenden Möglichkeiten des Spielens und erkennen, daß sich die Bedeutungen der Begriffe Spiel (z.B. "Spiel mit der Bewegung") und Gestaltung einander annähern. 4.1 Individualsportarten (Gruppe A) 4.1.1 Gerätturnen Techniken des Turnens -weitere Fertigkeiten aus den Strukturgruppen des Gerätturnens (Roll-, Felg-, Kipp-, Schwung-,

Stemm-, Überschlag- und Sprungbewegungen, statische sowie gymnastisch-tänzerische Elemente) an zwei der folgenden Geräte erwerben:

Schülerinnen: Boden, Schwebebalken, Stufenbarren, Pferd oder Kasten seitgestellt Schüler: Boden, Barren, Reck, Pferd oder Kasten längsgestellt -die Fertigkeiten mit den bereits erlernten in Übungsverbindungen und Gerätekombinationen

(bestehend aus zwei bis drei Geräten) anwenden sowie in Kompositionen (auch nach Musik) und Partner- und Gruppenformationen darstellen

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Sportartspezifische Kondition und Koordination -turnspezifische und allgemeine Methoden zur Verbesserung der konditionellen und koordinativen

Leistungsvoraussetzungen anwenden Theorie -Grundzüge der Geschichte des Turnens -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Übungsverbindungen unter Berücksichtigung choreographischer Mittel -Bewertungskriterien und Wettkampfbestimmungen -Gerätekunde, Geräteaufbau, Gerätesicherung, Helfen und Sichern -Fachsprache, Fachliteratur 4.1.2 Gymnastik und Tanz ( Mu; MB) Körper- und Bewegungsschulung (vgl. 1 Gesundheit) -Haltung, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer in verschiedenen gymnastisch-tänzerischen

Bereichen (z.B. Aerobic, Stretching) mit Musik sowie mit und ohne Zusatzgeräte verbessern

Gymnastik mit Handgeräten -Einzel-, Partner- oder Gruppenkompositionen nach Musik mit zwei der folgenden Handgeräte

erlernen: Ball: z.B. Prellen, auch mit verschiedenen Körperteilen; Rollen, Werfen und Fangen in Ver-

bindung mit Sprüngen und Drehungen; Fangen hinter dem Rücken; Rollen am Körper; Führen und Balancieren des Balls in der horizontalen Ebene, auch mit Übergeben des Balls; Schwingen in der vertikalen Ebene

Band: z.B. Schwingen in allen Ebenen in Verbindung mit Schlangen und Spiralen sowie mit

Drehungen, Sprüngen und Bodenelementen; Übersteigen und Überspringen des Bandes; kleine und große Würfe

Reifen: z.B. Schwingen und Kreisen in verschiedenen Ebenen, auch mit Übergeben des Geräts;

Werfen und Fangen, auch verbunden mit Sprüngen; Rotieren in verschiedenen Ebenen in Verbindung mit Bodenelementen und Durchsteigen des Reifens; Rollen und Drehen des Reifens, auch mit Überspringen; Springen durch den Reifen

Seil: z.B. Schlußspringen, Laufen und Hüpfen mit Seildurchschlag vorwärts und rückwärts;

Schlußspringen mit Doppeldurchschlag; Sprünge in der Fortbewegung, auch mit Seildurchschlag; Führen, Kreisen und Schwingen, auch in Verbindung mit Boden-elementen; Werfen und Fangen sowie Schwingen und Loslassen eines Seilendes

Tanz -tänzerische Grundtechniken (Aufstellungsformen, Haltungen, Fassungen, Schritte, Drehungen,

Sprünge, Hebungen, Bodenelemente und Akrobatikteile) an je einer Tanzform aus zwei der folgenden vier Tanzbereiche erlernen und die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten dieser Tanzformen kennenlernen:

Folkloretanz (z.B. Square Dances, Tänze aus dem Mittelmeerraum, Tänze aus Südamerika) Ethnischer Tanz (z.B. Afrikanischer Tanz, Orientalischer Tanz, Asiatischer Tanz,

Flamenco)

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Gesellschaftstanz (z.B. Historische Tänze, Standard- und Lateinamerikanische Tänze, Rock 'n' Roll)

Künstlerischer Tanz (z.B. Jazztanz, Modern Dance, Steptanz, Ballett) -die erlernten Tanzformen in selbsterstellten Kompositionen sowie Improvisationen nach

geeigneter Musik darstellen Theorie -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -choreographische und musikalische Grundkenntnisse, Musikanalyse ( MB) -Grundzüge der Kulturgeschichte der ausgewählten Tanzformen -Bewertungskriterien, Wettkampfbestimmungen -Fachsprache, Fachliteratur 4.1.3 Leichtathletik Techniken leichtathletischer Disziplinen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -die bereits erlernten Techniken festigen und weitere aus den Bereichen Lauf und Sprung sowie

Kugelstoß oder Wurf erlernen: Lauf: Läufe nach der Dauer-, Intervall- und Wiederholungsmethode mit unterschiedlichen

Strecken und Zeitumfängen auf der Bahn, dem Rasen und im Gelände durchführen; die Start- und Lauftechnik des Kurzstreckenlaufs verbessern; die Wechseltechnik bei Rundenstaffeln oder die Hürdentechnik (Schülerinnen: bis 100 m,

Schüler: bis 110 m) verbessern Sprung: die Sprungkraft und die individuellen Sprungtechniken im Weit- und Hochsprung

verbessern Kugelstoß: die Stoßkraft und die Kugelstoßtechnik (Schülerinnen bis 4 kg, Schüler bis 7,25 kg)

verbessern oder Wurf: die Wurfkraft und die Wurftechnik verbessern: Schleuderballwurf (Schülerinnen bis 1 kg, Schüler bis 1,5 kg) oder Speerwurf (Schülerinnen 600 g, Schüler 800 g) Theorie -Grundzüge der Geschichte der Leichtathletik -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Wettkampfbestimmungen, Gerätekunde, Sicherheitsmaßnahmen -Fachsprache, Fachliteratur 4.1.4 Schwimmen Techniken des Schwimmens, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -die Techniken von zwei der vier Schwimmarten (Brust, Kraul, Rücken, Delphin) sowie der ver-

schiedenen Start- und Wendetechniken verbessern -Schwimmschnelligkeit bis 100 m verbessern

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-Dauerschwimmen bis zu 30 Minuten, Schwimmen nach Zeit bis zu 600 m Rettungsschwimmen -die Techniken der Wasserrettung und der Wiederbelebung vertiefen Theorie -Grundzüge der Geschichte des Schwimmsports -Unfallverhütung, Wasserrettung, Wiederbelebung -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Wettkampfbestimmungen -Fachsprache, Fachliteratur 4.2 Mannschaftssportarten (Gruppe B) 4.2.1 Basketball Technik und Taktik -die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den

Bereichen Passen und Fangen, Ballführung und Korbwurf festigen und erweitern -die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik

(Angriffstaktik, Abwehrtaktik, Spielsysteme) weiterentwickeln und festigen -Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten Theorie -Grundzüge der Geschichte des Basketballspiels -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Fachsprache, Fachliteratur 4.2.2 Fußball Technik und Taktik -die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den Berei-

chen Passen und Torschuß, Ballkontrolle und Torwarttechniken festigen und erweitern -die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik

(Angriffstaktik, Abwehrtaktik, Torwarttaktik, Spielsysteme) weiterentwickeln und festigen -Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten Theorie -Grundzüge der Geschichte des Fußballspiels -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Fachsprache, Fachliteratur 4.2.3 Handball Technik und Taktik

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-die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den Bereichen Passen und Fangen, Ballführung, Torwurf und Torwarttechniken festigen und erweitern

-die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mann-schaftstaktik (Angriffstaktik, Abwehrtaktik, Torwarttaktik, Spielsysteme) weiterentwickeln und festigen

-Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten Theorie -Grundzüge der Geschichte des Handballspiels -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Fachsprache, Fachliteratur 4.2.4 Volleyball Technik und Taktik -die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den Berei-

chen Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff, Block und Feldabwehr festigen und erweitern -die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschafts

tak tik (Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff, Block, Feldabwehr; Spielsyste-me) weiter entwickeln und festigen

-Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten Theorie -Grundzüge der Geschichte des Volleyballspiels -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Fachsprache, Fachliteratur 4.3 Weitere Sportarten (Gruppe C) 4.3.1 Badminton, Tennis, Tischtennis (Rückschlagspiele) Technik und Taktik -die im Differenzierten Sportunterricht erlernten Schlagtechniken und -arten sowie die

Aufschlagtechniken des gewählten Rückschlagspiels verbessern -das taktische Verhalten im Einzel- und Doppelspiel verbessern -Wettspiel (Einzel und Doppel) nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der

schulischen Gegebenheiten Theorie -Grundzüge der Geschichte des gewählten Rückschlagspiels -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Fachsprache, Fachliteratur

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4.3.2 Rudern Techniken des Ruderns, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -die im Differenzierten Sportunterricht erlernten Skull- und Riementechniken in ver-schiedenen

Bootsklassen und auf verschiedenen Positionen verbessern -die ruderspezifische Ausdauer und Kraftausdauer verbessern -Langstreckenrudern bis 6000 m Theorie -Grundzüge der Geschichte des Ruderns -Sicherheitsbestimmungen und Rettungsmaßnahmen bei Wasserunfällen -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Wettkampfbestimmungen -Bootskunde, Bayerische Schiffahrtsordnung, Binnenschiffahrtsstraßenordnung -Fachsprache, Fachliteratur Leistungskurs (6) Jahrgangsstufen 12 und 13 1 Allgemeine Sporttheorie 1.1 Sportbiologie und Trainingslehre ( B; GE) Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die anatomischen und physiologischen Grund-lagen sportlicher Leistungen. Sie lernen allgemeine Trainingsgrundsätze und spezielle Trainingsmethoden zur Steigerung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit kennen. Darüber hinaus erhalten sie einen Einblick in die gesundheitliche Bedeutung eines regelmäßig durch-geführten Trainings, lernen aber auch die Gesundheitsrisiken kennen, die durch ein fehlerhaft gestaltetes oder exzessives Üben und Trainieren entstehen. Ausbildungsabschnitt 12/1 Bau und Funktionsweise des passiven und aktiven Bewegungsapparates ( B Gk/Lk13.1): -Skelett, Gelenkformen, Arten des Muskelgewebes -makro- und mikroskopischer Aufbau des Skelettmuskels; Muskelfasertypen; Sehnen und

Bänder -Mechanik und neuronale Steuerung der Muskelkontraktion -Energiestoffwechsel des Muskels ( B Gk12.3, B Lk12.3/12.4, C Gk13.1, C Lk13.2/13.3) -Ermüdung und Erholung Zielsetzungen und Merkmale des Trainings: -Trainingsziele, Trainingsinhalte, Trainingsprinzipien, Trainingsmethoden, Trainings

kontrollen

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Faktoren sportlicher Leistung und trainingsphysiologische Grundlagen: -Zusammenwirken der Faktoren Kondition, Koordination, Technik, Taktik, Veranlagung,

Umwelteinflüsse -Adaptation, Reizstufenregel, Funktionszustandsregel, Superkompensation Formen der Kraft, Krafttraining, Risiken des Krafttrainings: - Arbeitsweisen, Kontraktionsformen und Spannungszustände der Muskulatur -Wechselbeziehungen zu den anderen konditionellen Fähigkeiten -Methoden und Wirkungen des Krafttrainings (z.B. auxotonisches Krafttraining,

isometrisches Krafttraining) - Bedeutung des Krafttrainings für den Gesundheits- und Leistungssport - Krafttraining im Kindes- und Jugendalter - Verletzungsprophylaxe beim Krafttraining Formen der Beweglichkeit, Beweglichkeitstraining, Risiken des Beweglichkeitstrainings: -anatomisch-physiologische Grundlagen, leistungsbestimmende Faktoren -Methoden und Wirkungen des Beweglichkeitstrainings - Bedeutung des Beweglichkeitstrainings für den Gesundheits- und Leistungssport - Beweglichkeitstraining im Kindes- und Jugendalter - Verletzungsprophylaxe beim Beweglichkeitstraining Ausbildungsabschnitt 12/2 Bau und Funktionsweise des Herz-Kreislauf-Atmungssystems: -Anatomie und Physiologie des Herzens, der Gefäße und der Atmungsorgane -Erregungsleitung, Herzmechanik, Herzfunktionswerte und Kreislaufgrößen (Puls,

Blutdruck, Schlagvolumen, Minutenvolumen) -Atemmechanik, Atemvolumina, Funktion des Blutes Einflüsse des Ausdauertrainings auf das Herz-Kreislauf-Atmungssystem und auf das Blut: -Sportherz, Kapillarisierung, Auswirkungen auf Herzfunktionswerte, Kreislaufgrößen,

vegetatives Nervensystem, Blutzusammensetzung -Atemvolumen, Atemfrequenz, Gasaustausch, Atemtechniken bei sportlichen Übungen -Höhentraining Formen der Ausdauer, Ausdauertraining, Risiken des Ausdauertrainings: - Ausdauerformen und ihre Wechselbeziehungen zu den anderen konditionellen Fähigkeiten -Methoden und Wirkungen des Ausdauertrainings (Dauer-, Intervall-, Wiederholungs-

methode) -Bedeutung des Ausdauertrainings für den Gesundheits- und Leistungssport -Ausdauerbelastungen im Kindes- und Jugendalter -ärztliche Überprüfung des Gesundheitszustandes vor Trainingsaufnahme, besonders im

höheren Lebensalter (einschließlich ausgewählter Meß- und Testmethoden der Sportphysiologie)

-Ausdauerbelastungen bei Infekten -orthopädische Schäden bei Fehlbelastungen

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Ausbildungsabschnitt 13/1 Sport und Gesundheit: -Definitionen des Gesundheits- und Fitneßbegriffs - soziokulturelle Rahmenbedingungen -Risikofaktoren und deren Folgen z.B. Bewegungsmangel, Streßfaktoren, Drogen (Alkohol,

Nikotin u.a.), Übergewicht, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen -mögliche Folgen von Bewegungsmangel für den Bewegungsapparat (z.B. Haltungs-

schwächen, Haltungsschäden, Einschränkungen der Beweglichkeit, Atrophie, Übergewicht)

-Gesundheitswert der Formen sportlicher Bewegung (z.B. Leistungssport, Breitensport, einzelne Sportarten)

-Sport als Prävention, Therapie und Rehabilitation -Gesundheitsrisiken im Sport (z.B. Überlastung, Sportschäden, Doping) -Überblick über die wesentlichen Sportverletzungen und Sportschäden am Bewe-

gungsapparat und Maßnahmen zur Vorbeugung -Sport und Hygiene Ernährung des Sportlers ( B Lk12.3, C Gk12.3, C13): -Grundzüge einer gesunden und sportartspezifischen Ernährung unter Beachtung des

jeweiligen Energiebedarfs Ausbildungsabschnitt 13/2 Formen der Schnelligkeit, Schnelligkeitstraining: -anatomisch-physiologische Grundlagen, leistungsbestimmende Faktoren - Wechselbeziehungen zu den anderen konditionellen Fähigkeiten -Methoden und Wirkungen des Schnelligkeitstrainings Ziele und Methoden des Techniktrainings: -Begriffe, Lernphasen, Fehlerkorrektur - Techniktraining auf verschiedenen Niveaustufen (Anfänger, Fortgeschrittene) -Methoden des Techniktrainings (u.a. analytisch-synthetische Methode, Ganzheitsmethode,

Ganz-Teil-Ganz-Methode, methodische Reihen, observatives und mentales Training) Ziele und Methoden des Taktiktrainings: -Komponenten sportlicher Taktik; Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik;

sportartspezifische Taktik -Methoden des Taktiktrainings Trainingsplanung: -Trainingsstufen (Grundlagen-, Aufbau-, Hochleistungstraining) -Trainingsperiodisierung (Vorbereitungs-, Wettkampf-, Übergangsperiode, Makro, Meso-

und Mikrozyklen) 1.2 Bewegungslehre ( B) Eine vertiefte Kenntnis der biomechanischen und psychomotorischen Voraussetzungen sportlicher Bewegungen ermöglicht eine verbesserte Gestaltung der Bewegungsausführung.

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Darüber hinaus erhalten die Schüler ein vertieftes Verständnis für die Wirkungsweisen und das Zusammenspiel der die Sport- und Alltagsbewegungen beeinflussenden Faktoren. Ausbildungsabschnitt 12/1 Grundbegriffe der Bewegungslehre: -Bewegungslehre, Motorik (z.B. Arbeits-, Sport-, Ausdrucksmotorik), Bewegung -Betrachtungsweisen sportlicher Bewegungen (z.B. morphologisch, funktional, bio-

mechanisch) Anatomische Grundlagen menschlicher Bewegung: -zentralnervöses motorisches System, Steuerung und Regelung motorischer Aktionen (z.B.

spinale Motorik, supraspinale motorische Zentren, Regelkreismodelle, Analysatoren) Einflußgrößen der menschlichen Bewegung ( M Lk12: Rechnen mit Vektoren) -biomechanische Grundlagen und Prinzipien (z.B. Prinzip des optimalen Beschleunigungs-

wegs, der maximalen Anfangskraft) -Anwendung mechanischer Gesetze auf sportliche Techniken Aufbau einer Bewegungshandlung und ihre Einflußgrößen: -Bewegungshandlung, Bewegungsfertigkeit -Antriebs-, Orientierungs-, Entscheidungs-, Ausführungs- und Ergebnisteil einer Handlung

und ihre Einflußgrößen (Motivationsprozesse, emotionale und kognitive Prozesse, koordinative Fähigkeiten, konditionelle Fähigkeiten)

Ausbildungsabschnitt 13/1 Zusammenhang von Bewegungshandlung und Bewegungskoordination ( B13): -Prozeß der Bewegungskoordination, dargestellt an einem ausgewählten Regelkreismodell -Analysatoren und ihre Bedeutung für die Qualität der Bewegungshandlung -Zusammenhänge zwischen Afferenz, Efferenz, Reafferenz bei der Informationsaufnahme

und -verarbeitung, Störgrößen, Umwelteinflüsse Struktur und Beurteilung sportlicher Bewegungshandlungen: -Merkmale der Bewegungskoordination (u.a. Bewegungsstruktur, -rhythmus, -koppelung, -

umfang), Bewegungsbeurteilung nach Funktionsphasen Entstehung der Bewegungskoordination im Verlauf des sportmotorischen Lernprozesses: -ausgewählte Lernstrukturmodelle (z.B. Dreiphasenmodell) -Lernen nach Sequenzen und auf der Basis von Funktionsphasen Einflußgrößen auf das motorische Lernen (anhand eines ausgewählten Lernmodells): -u.a. Alter, Körperbau, Ermüdung, Angst 1.3Psychologische, soziale und gesellschaftspolitische Aspekte des Sports

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Die Schüler betrachten die vielfältigen gesellschaftlichen Erscheinungsformen, Organisa-tionsformen und Zielsetzungen des Sports sowie die Überschneidungen mit anderen gesellschaftlichen Systemen. Darüber hinaus setzen sie sich mit individuellen und kollektiven Einstellungen, die sich in sportlichen Verhaltensweisen niederschlagen, auseinander. Ausbildungsabschnitt 12/2 ( P) Erscheinungsformen des Sports: -Ziele, Organisationsformen sowie gesellschaftliche Bedeutung von Schul- und Hochschul-

sport, Vereinssport, Hochleistungssport, Breitensport, Betriebssport, Gesundheitssport, Behindertensport u.a.

Funktionen des Sports: -Bedeutung des Sports für die Gesundheit, soziale Interaktion, Persönlichkeitsbildung,

Resozialisierung, Freizeitgestaltung, Völkerverständigung u.a. Sport und Gesellschaft ( Sk12): -historische Aspekte des Sports ( G; z.B. Gr: Olympische Idee) -Bedeutung des Sports in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen -gesellschaftspolitische Bewertungskriterien für den Sport (z.B. Spitzensport, Investitionen,

sozialer Status) Sport und Wirtschaft ( WR): -Auswirkungen des Sports auf Werbung, Fremdenverkehr, Sportartikelindustrie u.a. -Einfluß wirtschaftlicher Aspekte auf Zielsetzungen und Strukturen des Sports (z.B.

Professionalismus, Kommerzialisierung) Sport und Umwelt ( B Gk12.4, B Lk12.5; U): -Zusammenhänge zwischen den Bereichen Sport und Umwelt (auch unter gesundheitlichen

Aspekten) -mittelbare und unmittelbare Wechselwirkungen zwischen Bewegungstrends und Umwelt -Beispiele für Lösungsansätze für die Vermeidung von Umweltbeeinträchtigungen (z.B.

gemeinsame Aktionen von Sport- und Umweltorganisationen) Ausbildungsabschnitt 13/2 Motive für sportliche Betätigung: -Motive in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Beruf, Einkommen, Familienstand, sozialem

Umfeld u.a. und ihre Auswirkungen auf öffentliche und private Sportangebote Interaktionsbedingungen und Interaktionsformen im Sport ( B13.2): -Werte, Normen, Rollen, Positionen, Persönlichkeitsstrukturen als Einflußgrößen für die

Interaktionen in Sportgruppen und Mannschaften Aggression und Sport: -Ursachen und Folgen aggressiver Verhaltensweisen ( B13.2) von Akteuren und

Zuschauern -Lösungsansätze ( FR)

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2 Praxis und Theorie der Sportarten 2.1 Individualsportarten (Gruppe A) 2.1.1 Gerätturnen Die Schüler verbessern und erweitern die bereits erlernten turnerischen Bewegungstechniken, wobei erhöhte Anforderungen an die hierfür notwendigen physischen und psychischen Voraussetzungen gestellt werden. Sie erwerben die erforderlichen Kenntnisse, um selbstän-dig die konditionellen Grundlagen verbessern sowie die Bewegungsabläufe erfassen und analysieren zu können. Darüber hinaus lernen sie, die gesundheitliche Bedeutung des Gerätturnens sowie seine erzieherischen Werte - v.a. im Hinblick auf die Bereitschaft zu gegenseitigem Helfen, Sichern und Unterstützen -einzuschätzen. Techniken des Turnens -weitere Fertigkeiten aus den Strukturgruppen des Gerätturnens (Roll-, Felg-, Kipp-, Stemm-,

Überschlag- und Sprungbewegungen, statische sowie gymnastisch-tänzerische Elemente) erwerben und in Übungsverbindungen (auch nach Musik) an folgenden vier Geräten (Schwerpunktsportart), an drei der vier Geräte (Ergänzungssportart) dar-stellen:

Schülerinnen: Boden, Schwebebalken, Stufenbarren, Pferd oder Kasten seitgestellt Schüler: Boden, Barren, Reck, Pferd oder Kasten längsgestellt Sportartspezifische Kondition und Koordination -turnspezifische und allgemeine Methoden zur Verbesserung der konditionellen und

koordinativen Leistungsvoraussetzungen anwenden Theorie -Grundzüge der Geschichte des Turnens -gesundheitliche Aspekte des Gerätturnens ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Übungsverbindungen unter Berücksichtigung choreographischer Mittel -Bewertungskriterien und Wettkampfbestimmungen -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Gerätekunde, Geräteaufbau, Gerätesicherung, Helfen und Sichern -Fachsprache, Fachliteratur 2.1.2 Gymnastik und Tanz ( Mu; MB) Die Schüler verbessern ihre Fähigkeit, Musik durch die Variation und Komposition gymnastischer und tänzerischer Bewegungsformen mit und ohne Handgerät zu interpretieren und Gestaltungsaufgaben kreativ zu lösen. Darüber hinaus erwerben sie die erforderlichen Kenntnisse, um selbständig die konditionellen Grundlagen verbessern sowie die Bewe-gungsabläufe erfassen und analysieren zu können, und lernen, die gesundheitliche Bedeutung

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der verschiedenen Bereiche der Gymnastik und des Tanzes sowie ihre erzieherischen Werte einzuschätzen. Gymnastik ohne Handgeräte -Variationen und Kombinationen der Bewegungsgrundformen in selbsterarbeiteten

Übungsverbindungen zusammenstellen -Einzel-, Partner- und Gruppenkompositionen sowie Improvisationen nach Bewegungs- und

Vorstellungsthemen zu Musik unterschiedlichen Charakters darstellen -Bewegungsbegleitung mit Klanggesten und elementarem Instrumentarium -die Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Gymnastik (z.B. Aerobic, Stretching,

Atemgymnastik) vertiefen Gymnastik mit Handgeräten -Einzel-, Partner- oder Gruppenkompositionen sowie Improvisationen nach Musik mit

folgenden vier Handgeräten (Schwerpunktsportart), mit zwei der vier Handgeräte (Ergänzungssportart) darstellen:

Ball: z.B. Prellen, auch mit verschiedenen Körperteilen; Rollen, Werfen und Fangen in Ver-

bindung mit Sprüngen und Drehungen; Fangen hinter dem Rükken; Rollen am Körper; Führen und Balancieren des Balls in der horizontalen Ebene, auch mit Übergeben des Balls; Schwingen in der vertikalen Ebene

Band: z.B. Schwingen in allen Ebenen in Verbindung mit Schlangen und Spiralen sowie mit

Drehungen, Sprüngen und Bodenelementen; Übersteigen und Überspringen des Bandes; kleine und große Würfe

Reifen: z.B. Schwingen und Kreisen in verschiedenen Ebenen, auch mit Übergeben des

Geräts; Werfen und Fangen, auch verbunden mit Sprüngen; Rotieren in verschiedenen Ebenen in Verbindung mit Bodenelementen und Durchsteigen des Reifens; Rollen und Drehen des Reifens, auch mit Überspringen; Springen durch den Reifen

Seil: z.B. Schlußspringen, Laufen und Hüpfen mit Seildurchschlag vorwärts und rückwärts;

Schlußspringen mit Doppeldurchschlag; Sprünge in der Fortbewegung, auch mit Seildurchschlag; Führen, Kreisen und Schwingen, auch in Verbindung mit Boden-elementen; Werfen und Fangen sowie Schwingen und Loslassen eines Seilendes

Tanz -tänzerische Grundtechniken (Aufstellungsformen, Haltungen, Fassungen, Schritte, Drehun-

gen, Sprünge, Hebungen, Bodenelemente und Akrobatikteile) an je einer Tanzform aus den vier Tanzbereichen (Schwerpunktsportart), aus zwei der vier Tanzbereiche (Ergänzungssportart) erlernen und die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten dieser Tanzformen kennenlernen:

Folkloretanz (z.B. Square Dances, Tänze aus dem Mittelmeerraum, Tänze aus

Südamerika) Ethnischer Tanz(z.B. Afrikanischer Tanz, Orientalischer Tanz, Asiatischer Tanz, Flamenco) Gesellschaftstanz(z.B. Historische Tänze, Standard- und Lateinamerikanische Tänze, Rock

'n' Roll)

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Künstlerischer Tanz (z.B. Jazztanz, Modern Dance, Steptanz, Ballett) -die erlernten Tanzformen in selbsterstellten Kompositionen sowie Improvisationen nach

geeigneter Musik darstellen Theorie -gesundheitliche Aspekte der Gymnastik und des Tanzes ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -choreographische und musikalische Grundkenntnisse, Musikanalyse ( MB) -Grundzüge der Kulturgeschichte der ausgewählten Tanzformen -Bewertungskriterien und Wettkampfbestimmungen -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.1.3 Leichtathletik Die Schüler verbessern und erweitern die bereits erlernten leichtathletischen Bewegungs-techniken, wobei erhöhte Anforderungen an die hierfür notwendigen physischen und psychischen Voraussetzungen gestellt werden. Sie erwerben die erforderlichen Kenntnisse, um selbständig die konditionellen Grundlagen verbessern sowie die Bewegungsabläufe erfassen und analysieren zu können. Darüber hinaus lernen sie, die gesundheitliche Bedeutung der leichtathletischen Disziplinen (insbesondere der Dauerläufe) sowie ihre erzieherischen Werte einzuschätzen. Techniken leichtathletischer Disziplinen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten die bereits erlernten Techniken festigen und weitere aus folgenden Bereichen erlernen: Lauf: Läufe nach der Dauer-, Intervall- und Wiederholungsmethode mit unterschiedlichen

Strecken und Zeitumfängen auf der Bahn, dem Rasen und im Gelände durchführen; die Start- und Lauftechnik des Kurzstreckenlaufs verbessern; die Wechseltechnik bei Rundenstaffeln verbessern; die Hürdentechnik verbessern: Schülerinnen bis 100 m, Schüler bis 110 m Sprung: die Sprungkraft und die individuellen Sprungtechniken im Weit- und Hochsprung

verbessern Kugelstoß: die Stoßkraft und die Kugelstoßtechnik (Schülerinnen bis 4 kg, Schüler bis 7,25

kg) verbessern Speerwurf (nur verbindlich, wenn Leichtathletik als Schwerpunktsportart gewählt wurde): die Wurfkraft und die Wurftechnik (Schülerinnen 600 g, Schüler 800 g) verbessern Theorie -Grundzüge der Geschichte der Leichtathletik -gesundheitliche Aspekte der leichtathletischen Disziplinen ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Wettkampfbestimmungen, Gerätekunde, Sicherheitsmaßnahmen -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur

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2.1.4 Schwimmen Die Schüler verbessern und erweitern die bereits erlernten Techniken aus den Bereichen des Sport- und Rettungsschwimmens, wobei erhöhte Anforderungen an die hierfür notwendigen physischen und psychischen Voraussetzungen gestellt werden. Sie erwerben die erforderli-chen Kenntnisse, um selbständig die konditionellen Grundlagen verbessern sowie die Bewegungsabläufe erfassen und analysieren zu können. Die Schüler lernen, die gesund-heitliche Bedeutung des Schwimmens sowie seine erzieherischen Werte - v.a. im Hinblick auf die Bereitschaft zur Fremdrettung - einzuschätzen. Darüber hinaus soll das Verständnis für das richtige Verhalten beim Wassersport in der Natur vertieft werden. Techniken des Schwimmens, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -die Techniken der vier Schwimmarten Brust, Kraul, Rücken, Delphin (Schwer-

punktsportart), von drei der vier Schwimmarten (Ergänzungssportart) sowie der ver-schiedenen Start- und Wendetechniken verbessern

-Schwimmschnelligkeit und -ausdauer verbessern -Dauerschwimmen bis zu 30 Minuten, Schwimmen nach Zeit bis zu 600 m Rettungsschwimmen -die Techniken der Wasserrettung und der Wiederbelebung vertiefen Theorie -Grundzüge der Geschichte des Schwimmsports -gesundheitliche Aspekte des Schwimmens ( GE) -Unfallverhütung, Wasserrettung, Wiederbelebung -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Wettkampfbestimmungen -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.2 Mannschaftssportarten (Gruppe B) Die Schüler verbessern und erweitern die bereits erlernten technischen und taktischen Fertigkeiten, wobei erhöhte Anforderungen an die hierfür notwendigen physischen und psychischen Voraussetzungen gestellt werden. Sie erwerben die erforderlichen Kenntnisse, um selbständig die konditionellen Grundlagen verbessern sowie die Bewegungsabläufe und Spielhandlungen erfassen und analysieren zu können. Darüber hinaus lernen sie, die gesund-heitliche Bedeutung der Sportspiele sowie ihre erzieherischen Werte - v.a. im Hinblick auf die Bereitschaft zu fairem und kooperativem Handeln - einzuschätzen. 2.2.1 Basketball Technik und Taktik

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-die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den Bereichen Passen, Ballführung, Korbwurf festigen und erweitern

-die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik (Angriffstaktik, Abwehrtaktik, Spielsysteme) weiterentwickeln und festigen

-Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten

Theorie -Grundzüge der Geschichte des Basketballspiels -gesundheitliche Aspekte des Basketballspiels ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.2.2 Fußball Technik und Taktik -die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den

Bereichen Passen und Torschuß, Ballkontrolle, Torwarttechniken festigen und erweitern

-die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik (Angriffstaktik, Abwehrtaktik, Torwarttaktik, Spielsysteme) weiter-entwickeln und festigen

-Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten

Theorie -Grundzüge der Geschichte des Fußballspiels -gesundheitliche Aspekte des Fußballspiels ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten - Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.2.3 Handball Technik und Taktik -die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den

Bereichen Passen und Fangen, Ballführung, Torwurf, Torwarttechniken festigen und erweitern

-die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik (Angriffstaktik, Abwehrtaktik, Torwarttaktik, Spielsysteme) weiter-entwickeln und festigen

-Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten

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Theorie -Grundzüge der Geschichte des Handballspiels -gesundheitliche Aspekte des Handballspiels ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.2.4 Volleyball Technik und Taktik -die technischen Fertigkeiten bis hin zur Ausführung unter Wettkampfbedingungen in den

Bereichen Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff, Block, Feldabwehr festigen und erweitern

-die allgemeinen taktischen Verhaltensweisen der Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik (Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff, Block, Feldabwehr; Spielsysteme) weiterentwickeln und festigen

-Wettspiel nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der schulischen Gegebenheiten

Theorie -Grundzüge der Geschichte des Volleyballspiels -gesundheitliche Aspekte des Volleyballspiels ( GE) -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Mannschaftsaufbau unter taktischen Gesichtspunkten -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.3 Weitere Sportarten (Gruppe C) 2.3.1 Badminton, Tennis, Tischtennis (Rückschlagspiele) Die Schüler verbessern und erweitern die im Differenzierten Sportunterricht bereits erlernten, für das Einzel- und Doppelspiel notwendigen technischen und taktischen Fertigkeiten eines Rückschlagsspiels, wobei erhöhte Anforderungen an die hierfür notwendigen physischen und psychischen Voraussetzungen gestellt werden. Sie erwerben die erforderlichen Kenntnisse, um selbständig die konditionellen Grundlagen verbessern sowie die Bewegungsabläufe und Spielhandlungen erfassen und analysieren zu können. Die Schüler lernen, die gesund-heitliche Bedeutung der Rückschlagspiele, ihre erzieherischen Werte - v.a. im Hinblick auf die Bereitschaft zu fairem und kooperativem Handeln - sowie ihre Bedeutung für die Freizeit einzuschätzen. Technik und Taktik -die im Differenzierten Sportunterricht erlernten Schlagtechniken und -arten sowie die

Aufschlagtechniken des gewählten Rückschlagspiels verbessern

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-das taktische Verhalten im Einzel- und Doppelspiel verbessern -Wettspiel (Einzel und Doppel) nach internationalen Regeln unter Berücksichtigung der

schulischen Gegebenheiten Theorie -Grundzüge der Geschichte des gewählten Rückschlagspiels -gesundheitliche und freizeitrelevante Aspekte des jeweiligen Rückschlagspiels ( GE, FZ) -Trainingsmethoden, Bewegungs- und Spielanalyse, Fehlerkorrektur -Spielregeln, Schiedsrichtertätigkeit -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur 2.3.2 Rudern Die Schüler verbessern und erweitern die im Differenzierten Sportunterricht bereits erlernten Bewegungstechniken, wobei erhöhte Anforderungen an die hierfür notwendigen physischen und psychischen Voraussetzungen gestellt werden. Sie erwerben die erforderlichen Kenntnisse, um selbständig die konditionellen Grundlagen verbessern und die Bewegungsabläufe erfassen und analysieren zu können. Darüber hinaus lernen sie, die gesundheitliche Bedeutung des Ruderns sowie die erzieherischen Werte einzuschätzen. Techniken des Rudern, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten -die im Differenzierten Sportunterricht erlernten Skull- und Riementechniken in ver-

schiedenen Bootsklassen und auf verschiedenen Positionen verbessern -die ruderspezifische Ausdauer und Kraftausdauer verbessern -Langstreckenrudern bis 6000 m Theorie -Grundzüge der Geschichte des Ruderns -gesundheitliche Aspekte des Ruderns ( GE) -Sicherheitsbestimmungen, Rettungsmaßnahmen bei Wasserunfällen -Trainingsmethoden, Bewegungsanalyse und Fehlerkorrektur -Wettkampfbestimmungen, Bootskunde, Bayerische Schiffahrtsordnung,

Binnenschiffahrtsstraßenordnung -Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerben -Fachsprache, Fachliteratur

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Sportförderunterricht 1 Gesundheit Der Sportförderunterricht unterstützt und ergänzt insbesondere den Lernbereich Gesundheit des Basissportunterrichts und des Differenzierten Sportunterrichts. Im Sinne eines ganzheitli-chen Gesundheitsverständnisses soll er nicht nur als Kompensationsmaßnahme angesehen werden. Im Vordergrund steht die Freude an der Bewegung und am Miteinander. Die Schüler entwickeln in einem spiel- und erlebnisorientierten Unterricht ihre Wahrnehmungsfähigkeit für Signale des eigenen Körpers und die damit verbundenen Empfindungen (Körperwahr-nehmung, Körpererfahrung, Körperbewußtsein). Hierzu gehört auch das Einüben von Ent-spannungs- und Körpererfahrungstechniken (z.B. Beruhigungsatmung, progressive Muskelentspannung, Übungen aus der Eutonie und aus dem Yoga), die schließlich von den Schülern situationsangepaßt angewandt werden. Darüber hinaus werden jeweils altersgemäße Übungen mit und ohne Gerät sowie Partnerübungen zur Minderung und zum Ausgleich von Koordinationsschwächen (z.B. Einschränkungen der Gleichgewichtsfähigkeit, der räumlichen Orientierungsfähigkeit, der Reaktionsfähigkeit), Atmungs- und Herz-Kreislauf-Schwächen (z.B. flache, oberflächliche Atmung, Atemnot, Übelkeit, Schwindelgefühle) sowie von Muskelschwächen, die zu Haltungsschwächen (z.B. Rundrücken, Hohlrücken, seitliche Haltungsabweichung, Fußschwächen) führen können, angeboten. Die Schüler sollen zudem für eine funktionell richtige Haltung im Stehen, Sitzen und Liegen sowie besonders beim Tragen von Lasten sensibilisiert werden. Durch die Vermittlung von altersgemäßen Kenntnissen über Bau und Funktion des Bewegungsapparates, des Herz-Kreislauf- und Nervensystems sowie der Wir-kungsweise der Übungsformen wird die Einsicht in Zusammenhänge eines gesundheitsbela-stenden bzw. gesundheitsfördernden Verhaltens und einer entsprechenden gesundheitsorien-tierten Lebensführung vertieft. Hierzu nimmt der Sportförderunterricht auch auf das Hygiene- und Ernährungsverhalten der Schüler Einfluß. 2 Fairneß, Kooperation Im Sportförderunterricht sollen die Schüler die sozialen Zusammenhänge gemeinsam durchgeführten Sports erkennen und für Bedingungen und Verhaltensweisen sensibel werden, die verhindern, daß alle Mitschüler daran beteiligt werden können. Gerade im Sportförderunterricht soll auf die Leistungsschwächeren Rücksicht genommen werden. Die Schüler lernen, daß die eigene Freude am Sport nicht zu einer Beeinträchtigung der Mög-lichkeiten der Mitschüler führen darf. Deshalb steht das Miteinander und Füreinander in allen Lernbereichen des Sportförderunterrichts im Vordergrund, damit Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl der Schüler ohne Überforderung, Konkurrenz und gegenseitiges Sich-überbieten entwickelt werden können. 3 Umwelt Der Sportförderunterricht ist nicht auf die Sporthalle beschränkt. Vielmehr soll jede Möglichkeit genutzt werden, sich auf Rasen, im Wasser, im Winter auch auf Schnee und Eis

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zu bewegen. Hierbei werden die Schüler zu einem schonenden Umgang mit der Natur, der Ausrüstung und den Geräten angehalten. 4 Leisten, Gestalten, Spielen Die Schüler werden durch eine Vielzahl von Spielformen (z.B. Kleine Spiele, New Games) in einem erlebnisorientierten Unterricht für Bewegung und Sport motiviert. Durch freizeitbezogene Bewegungsformen und Sportarten (z.B. Federball, Jonglieren, Frisbee) sowie eine entsprechende Anpassung von Spielregeln und Rahmenbedingungen sollen vor allem bewegungsgehemmte und ängstliche Schüler gleiche Teilnahmechancen, individuelle Leistungssteigerungen und Erfolgserlebnisse erfahren. Daneben wird die individuelle motorische Leistungsfähigkeit der Schüler durch zielgerichtete Übungen zur Kompensation und Vorbeugung verschiedener Einschränkungen (vgl. 1 Gesundheit) verbessert und ausgeglichen. Die Darstellungs- und Ausdrucksfähigkeiten der Schüler werden durch einfache pantomi-mische Aufgaben, darstellende Spiele, Bewegungstheater und verschiedene Tanzformen gefördert. Durch geeignete Kontrollverfahren (Beobachtungs- und Testverfahren) soll die Entwicklung der Schüler im motorischen, psychischen und sozialen Bereich verfolgt werden.