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Kapitel 2 © 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet 1 Raumfahrt ZEITUNG SONDERAUSGABE RAUMFAHRT Die Reporterbande und moderne RAUMFAHRT ESA / Denm ann productions dort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzw ESA 2002 utsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Stan ESA / S. Corvaja

ann productions Denm ESA RAUMFAHRT - dlr.de · Kapitel 2 © 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke

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Kapitel 2

© 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet 1 Raumfahrt

ZEITUNGSONDERAUSGABERAUMFAHRT

Die Reporterbande und moderne

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dort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzw

ESA

2002

utsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Stan

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Ein neues Abenteuer für die Reporterbande

© 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet 2 Raumfahrt© 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet 2 Raumfahrt

Mein Raumschiff –

das ist moderne Raumfahrt!

Nee, ich glaube, die meinen den Unter-

schied zwischen der Raumfahrt früher

und der Raumfahrt heute.

ICH GLAUBE,

ICH GLAUBE,

ICH GLAUBE!

Ich will

es WISSEN!

Ich weiß es: Mein Raumschiff,

das ist moderne Raumfahrt!

Aber die meinen

bestimmt

etwas anderes.

Die kennen

dich ja nicht.

Dann lass

es uns

rauskriegen.

Wir könnten

eine …

… Sonderausgabe

unserer Zeitung

machen!

Was soll das

denn sein:

Moderne

Raumfahrt?

Neulich im Redaktionsraum ...

Wenn ReporterZeitung lesen

Die Reporterbande entdeckt

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Pioniere:

Konstantin

Eduardowitsch

ZiolkowskiDer russische WissenschaftlerZiolkowski ist für viele der Begrün-der und Vater der Raumfahrt. Ziol-kowski wurde 1857 geboren undwar schon als Kind fast taub. Des-halb konnte er nicht am Schul-unterricht teilnehmen. Seine Mut-ter musste ihm alles beibringen.Als Erwachsener entwarf er ver-schiedene Raketen und Raketen-antriebe. Ziolkowski befasste sichauch schon mit Problemen be-mannter Weltraumstationen, indenen er als Hilfsmittel für dieKlimaregelung eine mit Pflanzenbesetzte Abteilung vorschlug.

Der Geschichten-Erfinder Jules Verneschrieb viele Bücher, die auch heutenoch gerne gelesen werden. Im Jahr1865 schrieb er das Buch „Von der Erdezum Mond”. Darin beschreibt er, wieMenschen mithilfe einer Riesenkanonezum Mond fliegen. Jules Verne war einAss in Mathe: Er rechnete die Geschwin-digkeit, die man dafür benötigt, schondamals richtig aus.

Erfinder:

Jules Verne

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Erst seit dem letzten Jahrhundert fliegenMenschen ins All – doch schon vieleJahrhunderte lang beobachten die Men-schen Sterne und Planeten. GalileoGalilei zum Beispiel war ein bedeutenderWissenschaftler des 17. Jahrhunderts.Er war einer der ersten Menschen, diedie Oberfläche des Mondes durch einTeleskop betrachteten.

Pioniere:

Galileo Galilei

Ds

Es war ein langer Weg von Leonardoda Vincis erster Zeichnung einerRakete im 13. Jahrhundert bis zumersten bemannten Flug ins All, denJuri Gagarin 1961 vollbrachte.Den Begriff „moderne Raumfahrt“gibt es eigentlich gar nicht. Wer von„moderner Raumfahrt“ spricht, meintaktuelle Raumfahrt und zukünftigeProjekte. Raumfahrtpioniere wieGalilei und Ziolkowski sind Weg-bereiter der modernen Raumfahrt.

Moderne

Raumfahrt?

Weltraumpionier

Ziolkowski

Die Reporterbande entdeckt

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Wir kennen auch

einen Geschichten-

Erzähler!

Astronaut

oder Robonaut?

Astronauten haben auf der Raumstationalle Hände voll zu tun. Um ihnen die Arbeitzu erleichtern und gefährliche Arbeitenaußerhalb der Station abzunehmen, sollenRobonauten eingesetzt werden. Das sindganz spezielle Roboter – oder andersgesagt: Robonauten sind künstlicheAstronauten. Sie haben Arme, Hände undso was Ähnliches wie Finger, die geschicktsind und sich leicht steuern lassen. Siesollen wie ein ferngesteuerter Arm einesMenschen im Weltraum funktionieren.

Hip Hop, Tip Top, Flip Flop?

Nicht „Flipper“, sondern „Hopper“ heißt das Modellfür einen neuen Raumtransporter. Hopper soll wieein normales Flugzeug starten und seine Nutzlast– zum Beispiel Satelliten und Sonden – ins Allbringen. Wenige Minuten nach dem Start, in 130Kilometern Höhe, setzt er den Satelliten ab, derdann mit einem eigenen Antrieb an seine richtigePosition fliegt. Danach kehrt Hopper zurück zurErde und landet wieder wie ein Flugzeug.

H Ti T Fli Fl ?

Um Planeten wie den Mars oder den Saturnschneller zu erreichen, wollen Raketenbauerin Zukunft auch einen Ionen-Antrieb einsetzen.Im Jahr 1998 wurde er schon einmal bei derMission Deep Space 1 getestet. Zwar brauchteine Rakete mit Ionen-Antrieb länger, bis sieihre Höchstgeschwindigkeit erreicht, dochdann ist sie viel schneller als eine normaleRakete und verbraucht weniger Treibstoff.Und das ist der entscheidende Vorteil einersolchen Rakete – denn im Weltraum gibt eskeine Tankstellen.

Noch schneller – und

weniger Treibstoff

Moderne Raumfahrt

und alte Computer?

Wenn du zwischen einem zehn Jahrealten und einem nagelneuen Computerwählen könntest, für welchen Computerwürdest du dich entscheiden? Für denneuen. Die Raumfahrtleute entscheidensich manchmal sogar für den älteren.In der Raumfahrt nimmt man nicht im-mer die neueste, sondern eine bewährteTechnik.

NAS

A/J

PLRoboter könnten in

Zukunft

Astronauten zur Hand gehen.

Mal nachgefragt

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„Wir habenes einfachausprobiert“

Ich werde auch maleinen Raumfahrtvereingründen.

Klaus Berge ist verantwortlicher Direktorfür die deutschen Raumfahrtprojektebeim Deutschen Zentrum für Luft- undRaumfahrt e.V. in Bonn. Als Kind wollteer entweder Chirurg oder Raumfahrerwerden. Dann entschied er sich, Luft-und Raumfahrttechnik zu studieren.Albert sprach mit ihm über die Raum-fahrt.

Was ist der Unterschied zwischen

der Raumfahrt von heute und der

von vor 30 Jahren?

Wir waren früher mutiger. Wir wusstennicht genau, wie es geht, also haben wires einfach ausprobiert und gemacht.Die erste deutsche Mission wollte ein-fach nur herausbekommen, wie dasNordlicht zustande kommt. Es war reineNeugier. Aber eigentlich ist das heuteauch noch so – nur die Fragestellungensind schwieriger geworden.

Was ist das Spannende

an der Raumfahrt?

Das Entdeckertum. Wir machen Dinge,die neu sind. Vielleicht müssen wir in1000 oder 5000 Jahren von der Erdeauswandern; dann ist es ganz gut, wennwir uns auch im Weltraum auskennen.Außerdem ist es hochinteressant, mitMenschen aus verschiedenen Ländernzusammenzuarbeiten. Wir forschen undarbeiten gemeinsam mit Spezialistenaus aller Welt. Wir entwickeln Projekteund führen sie durch. Wir entdeckenund erforschen Dinge, von denen wirnoch nicht viel wissen.

Wie sind Sie zur

Raumfahrt gekommen?

Damals konnte man noch gar nichtRaumfahrt studieren – deshalb studierteich erst einmal Luftfahrt. Ich wollte abermehr über die Raumfahrt erfahren. Alsohabe ich einen Verein Raumfahrtbegei-sterter Menschen gegründet. Wir habenwissenschaftlich gearbeitet – jeder, derMitglied werden wollte, musste einenVortrag über Raumfahrt vorbereiten.Dann sind wir mit diesen Arbeiten zumDekan der Universität gegangen undhaben gefordert, dass die Universitäteine Möglichkeit schafft, dass wir auchRaumfahrt studieren können. Kurze Zeitspäter wurde tatsächlich ProfessorEugen Sänger aus Stuttgart nach Berlinberufen und gründete den ersten Lehr-stuhl für Raumfahrttechnikin Deutschland an derTU-Berlin.

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Klaus Berge

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Die Reporterbande entdeckt

Spin-off?

Kenne ich:

Evu spinnt oft!

für Lehrzwecke gestattet 6 Raumfahrt

Astronauten müssen auch außerhalbder Raumstation arbeiten, zum Bei-spiel, wenn sie Arbeiten außen an derRaumstation machen. Um ihre Augenvor dem Licht zu schützen, brauchensie eine Schutzbrille. Wissenschaftlerhaben deshalb spezielle Brillen ent-wickelt. Sie schützen die Augen derAstronauten vor fast allen Lichtwellen,die ihnen gefährlich werden. Auf derErde werden diese Gläser auch fürspezielle Sonnenbrillen verwendet.

Auch auf einer Raumstation ist Zu-sammenarbeit gefragt. Die Astro-nauten kommen aus verschiedenenLändern und unterhalten sich ent-weder auf Englisch oder Russisch.Alle Astronauten sprechen diesezwei Sprachen.

Welche Sprache?

Schutz für alle

Spin-off ist ein Begriff aus Wissenschaft undTechnik. Wenn etwas für einen bestimmtenZweck entwickelt wird, später aber für einenanderen Zweck weiterentwickelt wird – dannist das ein Spin-off. Beispiel? Für die Ariane– eine europäische Rakete – wurde ein feuer-festes Material entwickelt, das die elektrischeTechnik der Rakete schützen soll. Dann istman auf die Idee gekommen, aus diesemMaterial auch Anzüge für Feuerwehrleute zumachen. Das ist ein Spin-off. Aus der Raum-fahrt gibt es einige Spin-offs.

Was ist ein Spin-off?

In der Raumfahrt wird viel Grundlagen-forschung gemacht. Man versucht Dingeherauszubekommen, von denen mannoch nicht genau weiß, was man mitihnen später anfangen kann. So ist dasin der Forschung: Am Anfang steht dieGrundlagenforschung, und dann suchenandere Wissenschaftler nach Anwendun-gen. Aber ohne die Grundlagenforschungläuft nichts.

Grundlagenforschung

Moderne Raumfahrt heißt auch inter-nationale Zusammenarbeit. An einemProjekt arbeiten zum Beispiel Leuteaus Frankreich, Deutschland undRussland. Wenn eine Rakete – zumBeispiel die Ariane – gebaut wird, lie-fern viele unterschiedliche Firmen ausden verschiedensten Ländern die Ein-zelteile.

Alle zusammen

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Alles auf einen Blick

Raumfahrt um die EckeÜberall in Deutschland wird fleißig geforscht, geschraubt und Raumfahrt betrieben.Raumfahrt findet nicht nur an einem Ort statt, sondern in vielen deutschen Städten.

Morgenröthe-Rautenkranz

Braunschweig

Göttingenen

Darmstadt

Bremen

Köln

Bonnnn

GreifswaldPeenemündede

Dresden

Mainz

Heidelberg

Garching

Tübingen

Friedrichshafen

Potsdam

Berlin

Augsburg

Köln

Bochum

Nürnberg

Feucht

Hardheim

Nördlingen

G

ForschungWissenschaftler undStudenten forschenin Instituten, Univer-sitäten und Fach-hochschulen zumThema Raumfahrt.Und zu erforschengibt es viel: Sonnen-systeme, Planeten,Kometen, Erdatmo-sphäre, Astronomie,Raumfahrttechnik,Physik, Weltraum-recht und noch vielmehr.

Hersteller und

KonstrukteureBeim Bau vonRaumfahrzeugen,Raketen, Satelliten,Computern und In-strumenten sind vie-le Firmen beteiligt.Sie stellen kleineund große Teile oderkomplette Geräteher. Nach der Fertig-stellung werdendann alle Einzelteilezusammengebaut.

MuseenRaumfahrt für alle:Die Museen stellenTechniken vor,zeigen Raketen,Raumkapseln,Laborteile, Satellitenund vieles mehr.

In Frankreich gibt essogar die „Cité del’Espace“, Europasersten Themenparkzur Raumfahrt.

RaumfahrtzentrenIn Raumfahrtzentrenwerden Astronautenausgebildet, Techni-ken erforscht,Instrumente gebaut,Raumfahrtprogram-me durchgeführtund Missionengeplant. Raumfahrt-zentren gibt es zumBeispiel von derDLR und der ESA.

Jena

MünchenMün

OttobrunnOberpfaffenhofen Otn

Hamburgg

Lampoldshausen

Stuttgart

Neustrelitz

Macht das mal fertig

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ZEITUNGSONDERAUSGABE RAUMFAHRT

Liebe Leserinnenund liebe Leser,

wir wollten wissen,was „moderneRaumfahrt“ ist.Jetzt wissen wir es:Wer von „modernerRaumfahrt“ spricht,meint die aktuelleRaumfahrt.Nichts anderes!Kaum zu glauben.Wir haben ein paarinteressante Sachenfür euch gesammelt.

Eure Marie

PS: Falls was fehlt –Texte oder Bilder –könnt ihr sie einfachselbst schreiben odermalen.

M A R I E SK O M M E N T A R

„ “Forscher reden anders!In der Weltraumforschung arbeiten viele Menschenaus unterschiedlichen _ _ _ _ _ _ _ zusammen. Siesprechen auch unterschiedliche Sprachen. Wissen-schaftler unterhalten sich deshalb meistens auf Englisch– Astronauten müssen aber auch fließend Russischsprechen.

Ganz schön gefährlich!Manche Arbeiten im Weltraum sind selbst für die geschick-testen Astronauten zu kompliziert oder zu gefährlich. Umihnen die Arbeit zu erleichtern, sollen in Zukunft Robotereingesetzt werden. Diese künstlichen Gefährten derAstronauten nennt man _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ .

Schumi schwitzt:Bei der Formel-1 wird‘s heißEin Formel-1-Rennen ist eine spannende Sache.Es ist aber auch sehr anstrengend. Damit es MichaelSchumacher und den anderen Fahrern nicht zu heißwird, tragen sie spezielle Anzüge. Diese sind miteinem Kühlsystem ausgestattet, das von derWeltraumorganisation ESA entwickelt wurde.

Logo: Evu hat die beste Raumstation„Wenn einer moderne Raumfahrt macht, dann ich!“,sagt Evu. Auf dem Bild seht ihr seine Raumstation.

Das Raumfahrt-Quiz

© 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet 9 Raumfahrt

Was weißt du

über moderne

Raumfahrt?

Was ist ein Robonaut?

A) Ein Astronaut, der Robert heißt, nennt sich Robonaut.

B) Robonauten sind Roboter, die den Astronauten Arbeiten abnehmen sollen.

C) Robonauten sind Robben, die auf einer Weltraumstation leben.

D) Robonauten sind Astronauten, die nur Rohkost essen.

Alle Astronauten sprechen Englisch. Sie müssen aber auch

noch eine weitere Sprache sprechen. Welche?

A) Russisch.

B) Hessisch.

C) Schwedisch.

D) Chinesisch.

Bei der Weltraumforschung geht man auf Nummer sicher.

Überraschend ist, dass:

A) alle Astronauten mindestens 70 Jahre alt sein müssen,

denn die Missionen sind kompliziert: Da sollte man Erfahrung haben.

B) sie nicht immer nur die neueste Technik verwenden.

Man achtet eher darauf, dass sich die Technik bewährt hat.

C) alle Menschen, die eine Raumstation betreten, erst von

Evu zu den aktuellen Fußballergebnissen befragt werden.

D) alle Wissenschaftler, die an einer Raumfahrt-Mission teilnehmen,

mindestens süddeutscher Meister im Kücheputzen sein müssen.

Was ist ein Spin-off?

A) Der Spin-off ist ein Tanz, der oft nachmittags getanzt wird.

B) Ein Spin-off ist, wenn einer ziemlich oft spinnt.

C) Wenn etwas für einen bestimmten Zweck entwickelt wird, später aber für

einen anderen Zweck weiterentwickelt wird – dann ist das ein Spin-off.

D) Ein Spin-off ist eine nordvietnamesische Spinne, die überwiegend

in Wanne-Eickel südmarokkanische Vorspeisen isst.

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Hintergrundinformationen für Lehrkräfte 1 Moderne Raumfahrt

Allgemeines zum Kapitel

Dieses Kapitel spannt einen Bogen zwischen den Ideen der ersten Raumfahrtpioniere und den heutigen Anwendungen undHerausforderungen. Es eignet sich daher gut als Abschlusskapitel, wenn mehrere oder alle Kapitel der GrundschulinformationRaumfahrt genutzt werden. Der Nutzen der Grundlagenforschung und die Möglichkeiten zukünftiger Technologien bildendie thematischen Schwerpunkte des Kapitels. Ergänzt wird es durch eine Deutschlandkarte, aus der die raumfahrtrelevantenStandorte hervorgehen.

Lernziel 1

GeschichtlichesDie Raumfahrt ist ein alter Menschheitstraum. Der russischeLehrer für Mathematik und Physik und RaumfahrtpionierKonstantin Eduardowitsch Ziolkowski beispielsweise hattebereits im 19. Jahrhundert ein großes Ziel: Inspiriert durch dieBücher von Jules Verne, wollte er ein Luftschiff ganz ausMetall bauen. Bereits im Alter von 30 Jahren veröffentlichteer eine Arbeit über ein lenkbares Luftschiff. 16 Jahre späterschlug er in seiner Abhandlung „Erforschung des Weltraumsmit Reaktionsapparaten“ als erster Ingenieur vor, statt festerTreibstoffe flüssigen Raketentreibstoff zu verwenden.Auch als Theoretiker glänzte Ziolkowski: So stellte er als Erstereine Formel für die Berechnung der Endgeschwindigkeit vonRaketen auf, die noch heute als „Grundgleichung der Raketen-technik“ Anwendung findet. Zudem beschäftigte er sich mitmehrstufigen Raketen und den Bahnen zu anderen Planeten.Ziolkowskis metallisches Raumschiff hob allerdings nur inseiner Imagination ab. Die praktische Umsetzung seinerrevolutionären Theorien konnte der Forscher nicht mehrerleben. Er starb 1935.

Zum Lernziel 1 gehören folgende Inhalte:– Meldung: „Pioniere: Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski“– Meldung: „Pioniere: Galileo Galilei“– Meldung: „Erfinder: Jules Verne“

Lernziel 2

Moderne Raumfahrt: Was ist los? Was wird geplant?Die Raumfahrt hat sich verändert. Es gibt keinen Wettlaufzwischen den Nationen mehr, sondern internationale Zusam-menarbeit. Die gemeinsame Forschung steht im Vordergrund.

Zum Lernziel 2 gehören folgende Meldungen:– Interview: „Wir waren mutiger“– Meldung: „Hip Hop, Tip Top, Flip Flop?“

Informationen zu dieser Meldung: Ob mit dem Space-Shuttle oder der Ariane-Rakete – der Transport einer Nutzlastins All ist sehr teuer. Die Kosten, um ein Kilogramm Frachtin den Weltraum zu transportieren, liegen derzeit bei etwa10 000 Euro. Der Grund: Die komplette Rakete samt derkomplexen und teuren Triebwerke ist nur einmal verwendbarund geht beim Flug vollständig verloren. Eine deutlicheKostenreduzierung erwarten sich Experten daher durchden Einsatz von unbemannten wieder verwendbarenSystemen.Raumtransportsysteme der Zukunft könnten den Flug inden Weltraum revolutionieren: Sie starten wie ein normalesFlugzeug von einem Flughafen oder einer horizontalenStartrampe. Um Gewicht zu sparen, könnte Sauerstoff(Grundvoraussetzung für die Verbrennung von Treibstoff)aus der Atmosphäre entnommen werden. In großer Höhe würde dann das eigentliche Raumfahrzeugvom Transportflugzeug ausgeklinkt und mit einem konven-tionellen Raketenantrieb in den Weltraum geschossen. Aufdiese Weise könnte man einen Teil des Trägersystemswieder verwenden. Es gibt verschiedene Vorschläge, diedieses Konzept verfolgen. In Deutschland wird derzeit am„Hopper“-System gearbeitet, mit dem die Transportkostenauf ein Zehntel gesenkt werden könnten. Bisher steht einesolche Technologie allerdings noch nicht zur Verfügung.

Weitere Informationen:http://www.dfg.de/raumtransportsysteme/

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Hintergrundinformationen für Lehrkräfte 2 Moderne Raumfahrt

Lernziel 2

– Meldung: „Alle zusammen“– Meldung: „Grundlagenforschung“– Meldung: „Schutz für alle“– Meldung: „Noch schneller – und weniger Treibstoff“

Informationen zu dieser Meldung: Der Ionen-Antrieb giltals Antriebsform der Zukunft. Raumfahrzeuge wie dieNASA-Sonde „Deep Space 1“ oder der europäische Kom-munikationssatellit „Artemis“ haben ihn bereits genutzt.Als Treibstoff dient dabei Xenon, ein schweres Edelgas,das auch in Autoscheinwerfern zum Einsatz kommt. Sondenführen das Xenon in einem kleinen Tank mit (81,5 Kilo-gramm bei Deep Space 1) und wandeln die ursprünglichneutralen Xenon-Atome durch Beschuss mit Elektronen inpositiv geladene Teilchen um, die so genannten Ionen. ImTriebwerk werden die Ionen anschließend in einem elektri-schen Feld auf 30 Kilometer pro Sekunde (108 000 km/h)beschleunigt und ins Weltall ausgestoßen.Verglichen mit einem herkömmlichen Raketenantrieb, istdie Leistung der Ionen-Triebwerke sehr gering. Doch könnendurch ihren lange anhaltenden Betrieb (über 8000 Stundenbei Deep Space 1) hohe Geschwindigkeiten erreicht werden.Ionen-Antriebe eignen sich deshalb nicht zum Start vonRaketen, sondern vor allem für lange Missionen im Welt-raum.

– Meldung: „Welche Sprache?“– Meldung: „Was ist ein Spin-off?“

Informationen zu dieser Meldung: Als bekanntestes Ne-benprodukt der Raumfahrt galt viele Jahre lang die Teflon-pfanne. Doch das hitzebeständige Material ist viel älter: Eswurde schon 1938 entdeckt. Die Raumfahrt allerdings hatgenügend andere Nebenprodukte hervorgebracht. Hitze-beständige Keramiken, zunächst als Hitzeschutz an Raum-schiffen eingesetzt, bremsen heute ICEs oder fallendeAufzüge ab. Feuerfeste Anzüge oder Akkuschrauber,ursprünglich für Astronauten entwickelt, haben den Wegvom All in den Alltag von Feuerwehrleuten und Heimwer-kern gefunden. Und Erfahrungen aus der gesundheitlichenÜberwachung von Astronauten über große Entfernungenhinweg helfen beim Aufbau der so genannten Telemedizin.

– Meldung: „Astronaut oder Robonaut?“Informationen zu dieser Meldung: Jeder Einsatz von Men-schen im Weltraum ist eine Gefahr für das Leben derRaumfahrer und überdies extrem teuer. Insbesondere dieAußeneinsätze stellen für Astronauten eine gewaltigeHerausforderung dar. Deshalb versprechen sich die Welt-raumagenturen viel von der Entwicklung der so genanntenRobonauten. Diese Maschinen sollen überall dort zumEinsatz kommen, wo es für Menschen zu gefährlich, zukompliziert oder zu anstrengend werden könnte. Um dieRoboter möglichst vielseitig einsetzen zu können, legendie Forscher besonders viel Wert auf die Entwicklungkünstlicher Arme und Hände. Die ersten Prototypen der„künstlichen Astronauten“ werden bereits erfolgreichgetestet.

Weitere Informationen über Roboter und Techniken, dieden Astronauten die Arbeit erleichtern, finden Sie im KapitelRaumstationen in den Meldungen „Computer helfen beimBauen“ und „Langer Arm“.

Lernziel 3

Raumfahrt aus regionaler SichtZiel ist es, den Schülerinnen und Schülern deutlich zu machen:Raumfahrt wird nicht nur in Amerika oder Russland, sondernauch bei uns ganz in der Nähe gemacht. An der Entwicklungund der Fertigung der Ariane beispielsweise sind Unternehmenaus zwölf europäischen Ländern beteiligt.Größter Teilnehmer ist Frankreich mit rund 50 %, gefolgt vonDeutschland mit rund 20 %. Unter anderem wird die Oberstufeder Ariane 5 unter deutscher Führung gefertigt. In der Raum-fahrt wird heute insbesondere aus finanziellen Gründeninternational zusammengearbeitet; viele Länder können oderwollen sich kein eigenes umfangreiches Raumfahrtprogrammleisten.Der internationale Aspekt wird auch im Kapitel Raumstationenerwähnt. In der Meldung „ISS: die Riesen-Libelle“ wird dasProjekt der Internationalen Raumstation vorgestellt, an dem16 Länder beteiligt sind.

Zum Lernziel 3 gehört folgender Inhalt– Infografik: „Raumfahrt um die Ecke“

Lückentext

Lösungen zum LückentextLändernPlutoJahre

Raumfahrt-Quiz

Lösungen zum Raumfahrt-QuizWas ist ein Robonaut? Antwort B ist richtig. Eine Meldungzum Thema findet sich auf Seite 4.

Alle Astronauten sprechen Englisch. Sie müssen aber auchnoch eine weitere Sprache sprechen. Welche? Antwort A istrichtig. Auf der internationalen Raumstation wird englischund russisch gesprochen. Eine Meldung hierzu befindet sichauf Seite 6.

Bei der Weltraumforschung geht man auf Nummer sicher.Überraschend ist, dass Antwort B ist richtig. Eine Meldungzu den Vorteilen altbewährter Technik findet sich auf Seite 4.

Was ist ein Spin-off? Antwort C ist richtig. Eine Meldung zumThema steht auf Seite 6.

Interessantes zum Thema

Der neue Weg ins AllDerzeit gibt es eine Wanderausstellung „Der neue Weg insAll“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Auf denWebseiten der DFG finden Sie die Termine und nähereInformationen.

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Motiv Beagle 2: ESA / Illustration von MedialabMotiv Meteosat: ESA / D. Ducros 2002Motiv Hubble: NASAMotiv ISS: ESA / D. DucrosMotiv Astronaut: NASA

Motive Ariane: ESA / CNES / Arianespace / D. DucrosMotiv Erde: ESA Motiv ENVISAT: ESA / Denmann productions Motiv Weltraumnebel: NASA / The Hubble Heritage Team Motiv Cassini/Saturn: NASA / JPL / NASA / The Hubble Heritage Team

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