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Apfel-steckbrief
WELTWEIT GIBT ES ÜBER 30.000 APFELSORTEN. ÄPPEL US KÖLLE SCHMECKE GOD
Wusstest Du, dass es auf der Welt über 30.000 Apfelsorten gibt? Ob-wohl Deutschland als Apfelland gilt, wachsen hier nur 2.000 Sorten. Die bekanntesten heißen Gala, Elstar und Delbar. Sehr lecker sind Topaz, Ontario und auch Cox Orange. Ap-felbäume wachsen überall. In Gär-ten, auf Wiesen und am besten in
Gesellschaft. Foto: Winterapfel Ontario
auf dem Baum von Rudi Meier
Jeder Apfel schmeckt anders: Es gibt süße und saure Sorten, knackige oder mehlige Äpfel. Auf dem Kuchen schmeckt der Boskoop sehr gut, im Schulranzen steckt oft ein Granny Smith oder Golden Delicious. Man-che Äpfel lassen sich sehr lange la-gern, andere musst Du ganz schnell aufessen, weil sie sonst faulen.
Foto: Elstar auf dem Markt
Inhalt
1 ) Rund um den Apfel: Reiche Ernte durch guten Boden, Son-ne und Regen! 2 ) Apfelsorten, die im Rhein-land wachsen 3) Guten Tag, ich bin der Elstar Apfel! 4) Rezept Himmel un Ääd – ein echt kölsches Essen! 5) Kölsch-Lexikon und coole Sprüche 6) Apfelquiz
APFELSTECKBRIEF| Ausgabe 1 – 2017 www.koelsch-ags.de 2
Die Erde in unserer Region eignet sich besonders gut für den Apfelan-bau. Die Köln-Bonner-Bucht ist eine Landschaft, die durch ihre Lage am Rhein geprägt ist. Teilweise enthält die Erde dort kleine Flusskiesel. Dadurch kann das Wasser im Boden gut abfließen und die Wurzeln der Bäume können sich gut in den Lü-cken festhalten. Andere Teile des Bodens bestehen aus Auen-Lehm, der auch aus dem Rhein kommt und besonders viele Nährstoffe enthält. Dieser spezielle Boden ist der per-fekte Lebensraum für Regenwürmer, die die Erde durch ihre Gänge und
Ausscheidungen locker und frucht-bar machen.
Natürlich brauchen die vielen Apfel-bäume auch Sonne, damit aus ihren schönen Blüten große, reife Äpfel werden. Da die Kölner Region mit durchschnittlich etwa 11 Grad Celsius im Jahr zu den wärmsten Regionen in Deutschland gehört, gedeihen die Äpfel hier besonders gut. Damit auch im nächsten Jahr wieder viele schöne Äpfel am Baum hängen, braucht der Apfelbaum kleine Helfer. Die Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und bestäuben mit den Pollen ande-re Bäume. Deswegen ist es auch wichtig, dass möglichst viele Apfel-bäume nebeneinander stehen, da sie nur Früchte tragen können, wenn sie von den Pollen eines anderen Baums bestäubt wurden.
APFELERNTE DURCH FROST IM APRIL GEFÄHRDET
Wenn es im Frühling unerwartet noch einmal sehr kalt wird, dann können die vom Apfelbaum gebil-deten Knospen, die noch ganz klein und zart sind, erfrieren. Soll-te das geschehen, hat der Baum keine Blüten mehr, die die Bienen bestäuben können und es können auch keine Äpfel wachsen. Der Baum muss sich nun erstmal bis zum nächsten Frühling erholen.
Reiche Ernte durch guten Bo-den, viele Würmer, Bienen, sowie Sonne und Regen
Fotos: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=807236, Michael Linenbach vom Regenwurm und Sonne und Wasser, Bienenfoto in der Mitte: Peter Gauger
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Ordne den bunten Kreisen die passende Nummer zu! 1. Stängel 2. Regenwurm 3. Apfel am Baum 4. Fallobst 5. Baumrinde 6. Blätter 7. Fruchtfleisch 8. Kerngehäuse 9. Ast 10. Wurzeln 11. Schale
Welche Farben haben der
Apfelbaum und der Apfel?
Male sie aus!
Kannst du dir vorstellen wie
die Wurzeln und der Boden
aussehen? Vervollständige
das Bild!
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Apfelsorten, die im
Rheinland wachsen
Elstar
entstand 1955 in Holland und wurde aus den Sorten Golden Delicious und Ingrid Marie gezüchtet. Er ist saftig und leicht sauer. Der Elstar schmeckt prima als Apfelmus oder als Apfel-saft. Geerntet wird er im September.
Foto: Elstar auf dem Markt
Delbar Estivale
wurde gekreuzt aus Golden Delicious und John Grimes Golden um 1956. Die Frühsorte ist ab Anfang August reif und lässt sich nur kurz lagern. Er schmeckt sehr saftig und säuerlich-süß.
Foto: Delbar auf dem Markt
Topaz
wurde 1984 in Tschechien gezüch-tet. Der Topaz ist gut für den Bio-Anbau geeignet, weil er robust ist. Die Äpfel sind saftig und leicht säuer-lich, das Fruchtfleisch ist fest und knackig. Die Äpfel können ab Mitte Oktober gepflückt werden und las-sen sich bis März lagern.
Von 3268zauber - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5314285
Gala
kommt aus Neuseeland und lässt sich nicht lange lagern. Er ist süß und schmeckt sehr gut im Kuchen oder als Kompott. Geerntet wird er im September und Oktober.
https//:de.wikipedia.orgwikiGala_(Apfel)#mediaFileApfel_Gala.jpg, Markus Hagenlocher.
Boskoop kommt ursprünglich aus Holland. Boskoopäpfel sind süß-säuerlich und deshalb sehr gut geeignet für Apfel-kuchen, Apfelmus und Säfte. Ernte-zeit ist Mitte Oktober. Vorsicht: Du musst Boskoop drei Monate lagern, bis Du ihn essen kannst.
https//:de.wikipedia.orgwikiSch%C3%B6ner_aus_Boskoop#mediaFileMalus_Boskoop_4581.jpg, Sven Teschke.
Rubinette Die süß-säuerliche Rubinette kommt aus der Schweiz und schmeckt köst-lich frisch und im Apfelkuchen. An-fang Oktober ist Erntezeit.
https.commons.wikimedia.orgwikiFileMalus-Rubinette.jpg, MarkusHagenlocher
Borsdorfer gilt als der älteste deutsche Apfel. Er ist klein und kugelförmig und schmeckt fein und saftig. Er kann ab Mitte Oktober gepflückt und ab Mit-te November gegessen werden.
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11606615. Sven Teschke.
Rheinischer Krummstiel stammt aus Köln und muss ab Okto-ber drei Monate lagern bis er schmeckt.
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curi
d=11517395, Sven Teschke.
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GUTEN TAG, ICH BIN DER ELSTAR-APFEL!
INFORMATION Ich komme aus Bornheim, das liegt zwischen Köln und Bonn im schönen Rheinland. Mein Baum steht zwi-schen 10.000 anderen Apfelbäumen. Direkt gegenüber wachsen rotbackige Fujis, Braeburns und Jona Golds. Das ist wichtig, denn nur mit den Pollen anderer Ap-felsorten können meine Blüten durch die Bienen be-stäubt werden. Je näher ich bei ihnen stehe, desto sicherer können sich aus meinen Blüten Äpfel entwi-ckeln
Wenn ich im September geerntet werde, schmecke ich bis Juli des nächsten Jahres lecker. Meine Kollegen, die Golden Delicious, Pinova, Fuji und Braeburn oder auch Boskoop sind auch Winteräpfel. Sie werden bis Ende Oktober geerntet, haben eine dickere Schale und reifen nach. Wenn sie nachgereift sind, schme-cken sie süßer. Wir können zehn Monate gelagert werden, in einem Lagerraum bei niedrigen Tempera-turen zwischen ein und drei Grad.
Die Äpfel, die als erstes reif werden nennt man Klaräp-fel oder auch Frühäpfel. Das sind Sorten wie Graven-steiner, James Grieve und Summerred. Sie bleiben nur wenige Wochen frisch und lecker. Winteräpfel aus der Region gibt’s aber so lange, bis wieder die ersten Au-gustäpfel gepflückt werden.
Fallobst ist aufgrund von Druckstellen, Beschädigung, Fraßstellen oder Wurmbefall für die Lagerung nicht geeignet. Für die Herstellung von Saft, Most oder Schnaps ist es jedoch sehr geeignet. Der Saft wird in der Mosterei hergestellt. Fallobst kann man auch trocknen oder wie der Profi sagt „dörren“. Ganz ein-fach Apfelringe auf einer Schnur aufhängen und über dem Ofen oder der Heizung dörren.
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Himmel un Ääd … ein echt kölsches Essen!
… ein echt kölsches Essen!
Himmel steht symbolisch für die Äpfel, die auf Bäumen wachsen und Ääd für die Kartoffeln, die als Knollen in der Erde reifen. Äpfel und Kartoffeln werden für dieses Gericht zu Brei gekocht und miteinander vermischt. Dazu gibt es gebratene Zwiebeln und Bloodwoosch oder andere Wurst. Die Äpfel nennen wir op kölsch Äppel und die Kartoffeln Äädäppel.
Für 4 Personen brauchst Du
1 kg Kartoffeln, mehlig kochend
50 g Butter
1/4 Liter Milch - kann auch etwas mehr Milch nötig werden
Salz und Muskat
6 Äpfel, ich nehme meistens Boskoop
3 EL Zucker
500 g Schalotten
1 Ring/e Blutwurst
etwas Schmalz
1 Zitrone, Saft davon
etwas Mehl
Tipps zur Ernte und
Lagerung von Äpfeln
Obst soll erst geerntet wer-
den, wenn die Früchte ganz
reif sind. Allerdings nimmt
bei zu später Ernte die Halt-
barkeit ab. Den richtigen
Zeitpunkt erkennt man da-
ran, dass sich die Früchte mit
einer kleinen Drehbewegung
leicht vom Baum lösen las-
sen. Ein weiteres Merkmal ist
die Farbe der Kerne: sind sie
noch weiß, ist es noch zu
früh, bei braunen Kernen
sind die Früchte reif. Bei der
Ernte von Lagerobst sollte
die Schale - als natürlicher
Schutz gegen Pilze - nicht
beschädigt werden. Selbst
durch ausgerissene Stiele
können Fäulniserreger in den
Apfel eindringen. Äpfel sollen
mit dem Stiel nach unten
großflächig auf Regalböden
oder in flachen Stiegen einge-
lagert werden.
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Coole Sprüche rund um den Apfel! Tausche dich mit deinem Sitz-nachbarn aus, was sie bedeuten!
Ein kleines Kölsch-Lexikon Verbinde die hochdeutschen Begriffe mit
den passenden kölschen Ausdrücken!
Kartoffel Tomat
Zwiebel Murre
Möhren Peffer
Butter Appel
Blutwurst Botter
Bohne Blomekohl
Salat Blodwoosch
Knoblauch Öllig
Apfel Pitterzillie
Tomaten Schlot
Petersilie Knuvvlauf
Pfeffer Äädappel
Blumenkohl Bunne
Der Apfel fällt nicht weit vom
Stamm.
Da musst du wohl in den sauren Apfel beißen!
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APFELQUIZ Akademie för uns kölsche Sproch/ SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7 50670 Köln Geschäftsführung: Prof. Hans-Georg Bögner Redaktion: Lena Igelmund, Erika Banok, Priska Höflich Illustrationen: Lena Igelmund. www.koelsch-ags.de
1. Wo wachsen Äpfel? 2. Wann beginnt die Ernte? 3. Welche Form hat der Apfel? 4. Nenne die Anzahl der Apfelsorten in Deutschland 5. Welche Farbe hat der Apfel in-nen? 6. Welche Farbe hat der Apfelkern? 7. Welches Vitamin hat der Apfel? 8. Wel-che Farbe hat der Apfel nicht? 9. Was gehört außer Blutwurst zu Himmel un Ääd? 10. Wie viele Jahre wird ein Apfelbaum maximal alt? 11. Wie heißt Apfelkuchen auf Kölsch? 12. Welcher Apfel ist als erster reif? 13. Welchen Apfel kann man am längs-ten lagern? 14. Wie schmeckt der Elstar? 15. Welcher Apfel schmeckt süß? 16. Nenne einen Winterapfel! 17. Welches Gewürz passt zum Winterkompott? 18. Wie heißt ein gebackener Apfel aus dem Backofen? 19. Wann blühen Apfelbäume? 20. Wer be-stäubt die Apfelblüten? 21. Wie nennt man eine Apfelsaftfabrik?