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Aprilausgabe

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Klein und Smart- Die 4. Ausgabe im Jahr 2012

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Page 1: Aprilausgabe

03.04.1 2

Auswahl:An der Menge der Auswahl war nichts zu bemängeln, doch leidervielen einige haltungswidrige Dinge ins Auge: zu kleineLaufräder, Hamsterwatte und zu kleine Käfige.

Haltung:Sofort aufgefal len ist, dass hinten im Terarrium eine einsameRennmaus saß, sie wurde anscheinend von den anderen dreiausgeschlossen. Außerdem war viel zu wenig Einstreu im Terra.Gut war jedoch, dass es eine Versteckmöglichkeit gab und auchein Sandbad.

Zustand der Rennmäuse:Die Renner machten einen guten Eindruck, hatten keinstruppiges Fell und klare Augen.Auf der anderen Seite waren die Rennmäuse leider mit ~6Wochen viel zu jung.

Beratung:Gut an der Beratung war, dass uns mindestens ein 80erAquarium vorgeschlagen wurde.Die negativen Aspekte überwogen jedoch: Der Mitarbeiter konntenicht sagen wie alt genau die Rennmäuse sind und woher siekommen. Er hat uns eine 3er-Gruppe vorgeschlagen. Außerdemwurde auch bei Nachfrage keine Info-Broschüre mitgegeben.

Fazit:Man mekt, dass Knauber kein reiner Zooladen ist und dieMitarbeiter auch für andere Abteile arbeiten. Der Zustand derTiere ist sicherl ich nicht schlecht, trotzdem ist ein guter Züchterzu bevorzugen, bei dem man sich sicher sein kann, dass dieTiere nicht zu jung von der Mutter getrennt wurden und man sichbei Problemen an einen Experten wenden kann.

Knauber (Troisdorf) im Check

Seite 1

Zooladencheck

Seite 2-3

DieBuschschwanz-rennmaus

Witz desMonats

Seite 4-6

'nagerschutz.de'

Seite 7

Wohnungssuche

Page 2: Aprilausgabe
Page 3: Aprilausgabe

Witz des Monats

Zwei Mäuse haben im Wald einen Elefanten aufgestöbert. Sagt die eine: "Toll ,den braten wir uns, Du bewachst ihn und ich hole unterdessen Brennholz." Als siezurückkommt steht die andere Maus da und jammert: "Der Elefant istweggelaufen!" "Lüg doch nicht, " zischt die Holzsammlerin: "Du kaust ja noch!"

Page 4: Aprilausgabe

"Wichtig in der Haustierhaltung ist, dass der Mensch sich nach denBedürfnissen des Tieres richten muss, und nicht umgekehrt."

Auf 'nagerschutz.de' wird über Nager und ihre Haltung informiert undberaten. Freiwil l ige nehmen Kleintiere auf und kümmern sich, bis sichneue Halter finden. Außerdem werden vernachlässigte Tiereaufgepeppelt. 'Nagerschutz.de' vermittelt die Tiere und achtet dabei aufdie zukünftigen Haltungsverhältnisse. Dafür werden immer auch Tierbesitzergesucht, die Vor- und Nachkontontrol len durchführen und ggf. vermittelte Tieretransportieren. Wer helfen wil l kann also einiges machen! Des Weiteren kann mansich Flyer herunterladen und in Tierheimen, bei Tierärzten oder in der Innenstadtvertei len und so zur Aufklärung beitragen. Der "Vater" der Website hat sich einbischen Zeit genommen und sich unseren Fragen gestel lt:

Hallo Herr Brunner,Sie sind der Initiator des Projektes 'nagerschutz.de'. Wann und wie sind Sie aufdie Idee gekommen diese Website aufzubauen?

Ich habe früher selber mongolische Rennmäuse und Zwerghamster gezüchtet, bismir klar wurde, wie die Zucht Tiere instrumental isiert,Zum Wohle des Menschen, zum Nachteil des Leidenen,stummen Tieres. Darauf hin kam mir der Gedanke etwas für die kleinen Nager zutun, denn es gab ja sogut wie nichts für Kleinnager.Selbst im sogennnaten Tierschutz werden diese kleinen Lebewesen eher belächeltals ernst genommen und fristen so ein geduldetes aber nicht wirkl ich gewolltesDasein!

Was meinen Sie genau? Rennmäuse werden jetzt ja nicht wie zum Beispiel Pferdezum Wettreiten gezüchtet.

Alleine Tiere hinter Glas einzusperren ist Tierquälerie. Eine Rennmaus inGefangenschft kann niemals ihre natürl ichen Bedürfnisse ausleben. Davonabgesehen das meistens nicht mal die Mindesgröße von Unterkünften eingehaltenwerden. Nachwievor geben die sogenannten Züchter, ich nenne sie l ieberVermehrer, ihre Tiere in 80cm Gehege ab.Dann ist die gleichgeschlechtl iche Gruppenhaltung auch ein Problem,sie kommt ja so in der Natur niemals vor. Deswegen auch diese Problematikauseinanderbrechenden, streitenden und kämpfenden Gruppen.

Also sollte man IhrerMeinung nach gar keine Haustiere halten?

Wenn ein Kleinnager sein Leben hinter Glas verbringt, ist so als wenn wir unserLeben lang die Wohnung nicht verlassen könnten.Ja, generel l bin ich deswegen gegen Haustierhaltung!Man muss das auch so sehen, dass es im Grunde nur darum geht, dass einmil l iardenschwerer Industriezweig daran interessiert ist Futter und Zubehör zuverkaufen; die Tiere sind nur Mittel zum Zweck! Der Grosstei l der Tiere kommtimmer noch aus dem Zoohandel und wir beide wissen, wie die Massenzuchtaussieht. Das ist Tierquälerei und Ausbeutung auf sehr hohem Niveau, was nurnoch durch die industriel le Massentierhaltung getoppt wird.

Aber trotzdem vermitteln Sie ja auch die Tiere auf Ihrer Homepage. Widersprichtsich da nicht IhrAnspruch aufeine haustierlose Gesellschaft?

Es sind nunmal Tiere da, man kann sie ja schlecht al le töten. Deswegenversuchen wir diese dann in bestmöglichste Standards zu vermitteln.Mir ist auch klar, dass es weiterhin Haustierhaltung geben wird, deswegen wollenwir die Leute wenigstens so gut es geht informieren und aufklären.

Gut. Welche Ziele hatten Sie beim Start des Projekts?

Damals ging es mir erstmal darum, Tiere aus schlechter Haltung aufzunehmen, zupflegen und weiter dann diese Tiere bestmöglichst zu vermitteln. Ein wichtigesBedürfnis bei meiner Arbeit ist auch die Vergesellschaftung von Rennmäusen.Leider werden immer noch viele Rennmäuse alleine gehalten, nachdem derPartner gestorben ist.Und es geistern leider noch viele Mythen und Halbweisheiten umher, über dieRennmaus-VG.Hier wil l ich den Leuten Aufklärung geben und bei der VG unterstüzten

Und in wie weit haben Sie das Ziel IhrerMeinung nach erreicht? Oder andersgefragt: Wie zufrieden sind Sie mit den bisherigen Ergebnissen?

Wenn man diese Art von Tierschutz, die wir al le hier betreiben, mal objektivbetrachtet, kratzen wir nur an der Spitze des Eisbergs. Wir können einigenwenigen Lebewesen ein besseres Leben ermöglichen, aber die Dunkelziffer ist zugross. Es leiden und vegetieren mil l ionen von Nagern und Kleintieren in deutschenWohnungen. Es kann nur etwas geändert werden, wenn man an der Ursacheansetzt und nicht nur an den Symptomen und das ginge nur politisch. Leiderversperren sich deutsche Politiker einem Heimtiergesetz wie es in Österreich oderder Schweiz vorhanden ist.

Damit haben Sie gleich ein Thema angesprochen, welches ich auch aufdemZettel hatte: Was halten Sie vom momentanen Tierschutzgesetz? Und waswürden Sie ändern?

Leider wird es sehr aufgeweicht, vor al lem in der Massentierhaltung. Da geltendiese Gesetze ja gar nicht mehr. Dann werden Verstösse auch zu wenig von denÄmtern geahndet. Profit und Lobby stehen immer noch über dem Wohl der Tiere.Es kann auch nicht angehen, dass Tiere vor Gesetz als Ware gelten. Es sindfühlende Lebewesen wie wir Menschen auch. In einigen Bereichen gehört dasTierschutzgesetz sicherl ich verschärft, aber dann muss es auch konsequentumgesetzt werden.

Gibt es denn eine (größere) Partei die sich dafür einsetzt, auch im Hinblick aufdieLandtagswahlen in NRW?

CDU/CSU/FDP sind ja generel l Verweigerer. Die Grünen haben in IhremProgramm ja auch den Anspruch auf Tierrechte. Leider sieht man ja momentan inBaden-Würtemberg, dass sie dann, wenn sie selber an der Macht sind, das ganzenicht mehr so ernst nehmen. Z.B. ein grüner Bürgermeister in Thübingen der sichfür Tierversuche an Primaten und für Legebatterien ausspricht.

Generel l hat sich die Grüne Landesregierung in Baden-Würtemberg also nichtwirkl ich gegen Tierversuche ausgesprochen. Vom Parteiprogramm wären noch dieÖDP und die Tierrechtspartei da.

OK. Dann kommen wir mal wieder zurück aufdas eigentliche Thema. Mit den"Solo-Nagern" ist ja ein weiteres Projekt im Aufbau, worum geht es dabei genau?

Solo-Nager ist ein Projekt gegen die Einsamkeit von Gruppentieren. Wir möchtenhier aufklären, warum es so wichtig ist, Gruppentiere nicht al leine zu halten. Wirbieten eine Plattform um nach einsamen Nagern für eine Vergesellschaftung zusuchen, bzw. diese anzubieten. Außerdem möchten wir Information, Beratung undHilfestel lung rund um die Vergesellschaftung von Nagetieren anbieten.Hier können die Tierhalter einzelne Nager zur Vermittlung anbieten undgleichzeitig danach suchen; sozusagen eine Partnerbörse für Nagetiere.Wir möchten den Leuten auch Mut zusprechen, ihre einsamen Tiere zuvergesellschaften und sind dann auch unterstüzend und helfen dabei.

Cool! Haben Sie denn vor dem Nagerschutz in anderen Tierschutzorganisationenmitgearbeitet? Dieser Erfolg kommt doch nicht von ungefähr, oder?

Nein! Wie gesagt bin ich vom Züchter ohne Übergang zum Tierschützer und jetztTierrechtler geworden. Aber ich habe viel Zeit, Kraft und Herzblut in denNagerschutz gesteckt. Und natürl ich auch Geld! Wichtig ist aber, sich mit anderenOrganisationen auszutauschen. Erfahrungen auszutauschen aber auch Tipps undErfahrungen anzunehmen.Das Wichtigste ist ganz einfach:Man muss immer das wohl der Tiere im Auge haben, denn nur darum geht es.Persönliche Eitelkeiten und Stolz haben im Tierschutz nichts verloren!Verantwortungsvolle Haustierbesitzer wollen ihr Tier doch nicht nur am Lebenhalten, sie wollen es glückl ich und munter sehen. Dazu gehört eben neben derBefriedigung der körperl ichen Bedürfnisse, auch die Befriedigung geistiger,seelischer Belange des Tieres. Wichtig in der Haustierhaltung ist, dass derMensch sich nach den Bedürfnissen des Tieres richten muss, und nichtumgekehrt. Wer nicht bereit ist das Wohl des Tieres der eigenen Bequemlichkeitvoranzustel len, sol lte sich auch besser kein Haustier holen.

Okey, das ist doch ein schönerAbschlusskommentar! Dann bedanke ich michrecht herzlich für die Zeit die Sie sich genommen haben. Noch abschließendeSätze oderMeinungen die Sie loswerden möchten?

Es wäre mir ein Anliegen, dass sich die Menschen, die sich ein Haustier zulegenwollen vorab gründlich über die Haltung und Ernährung informieren, auch über dieNachtei le der Haustierhaltungund sich bitte bitte keine Tiere aus dem Laden oder vom Züchter holen. Egal obHund, Katze, Maus oder Hamster, die regionalen Tierheime und privatenPflegestel len sind al le vol l mit Tieren die auch eine Chance auf ein ordentl ichesLeben verdient haben.Herr Born, ich bedanke mich für das Interview!

Page 5: Aprilausgabe

Auf 'nagerschutz.de' wird über Nager und ihre Haltung informiert undberaten. Freiwil l ige nehmen Kleintiere auf und kümmern sich, bis sichneue Halter finden. Außerdem werden vernachlässigte Tiereaufgepeppelt. 'Nagerschutz.de' vermittelt die Tiere und achtet dabei aufdie zukünftigen Haltungsverhältnisse. Dafür werden immer auch Tierbesitzergesucht, die Vor- und Nachkontontrol len durchführen und ggf. vermittelte Tieretransportieren. Wer helfen wil l kann also einiges machen! Des Weiteren kann mansich Flyer herunterladen und in Tierheimen, bei Tierärzten oder in der Innenstadtvertei len und so zur Aufklärung beitragen. Der "Vater" der Website hat sich einbischen Zeit genommen und sich unseren Fragen gestel lt:

Hallo Herr Brunner,Sie sind der Initiator des Projektes 'nagerschutz.de'. Wann und wie sind Sie aufdie Idee gekommen diese Website aufzubauen?

Ich habe früher selber mongolische Rennmäuse und Zwerghamster gezüchtet, bismir klar wurde, wie die Zucht Tiere instrumental isiert,Zum Wohle des Menschen, zum Nachteil des Leidenen,stummen Tieres. Darauf hin kam mir der Gedanke etwas für die kleinen Nager zutun, denn es gab ja sogut wie nichts für Kleinnager.Selbst im sogennnaten Tierschutz werden diese kleinen Lebewesen eher belächeltals ernst genommen und fristen so ein geduldetes aber nicht wirkl ich gewolltesDasein!

Was meinen Sie genau? Rennmäuse werden jetzt ja nicht wie zum Beispiel Pferdezum Wettreiten gezüchtet.

Alleine Tiere hinter Glas einzusperren ist Tierquälerie. Eine Rennmaus inGefangenschft kann niemals ihre natürl ichen Bedürfnisse ausleben. Davonabgesehen das meistens nicht mal die Mindesgröße von Unterkünften eingehaltenwerden. Nachwievor geben die sogenannten Züchter, ich nenne sie l ieberVermehrer, ihre Tiere in 80cm Gehege ab.Dann ist die gleichgeschlechtl iche Gruppenhaltung auch ein Problem,sie kommt ja so in der Natur niemals vor. Deswegen auch diese Problematikauseinanderbrechenden, streitenden und kämpfenden Gruppen.

Also sollte man IhrerMeinung nach gar keine Haustiere halten?

Wenn ein Kleinnager sein Leben hinter Glas verbringt, ist so als wenn wir unserLeben lang die Wohnung nicht verlassen könnten.Ja, generel l bin ich deswegen gegen Haustierhaltung!Man muss das auch so sehen, dass es im Grunde nur darum geht, dass einmil l iardenschwerer Industriezweig daran interessiert ist Futter und Zubehör zuverkaufen; die Tiere sind nur Mittel zum Zweck! Der Grosstei l der Tiere kommtimmer noch aus dem Zoohandel und wir beide wissen, wie die Massenzuchtaussieht. Das ist Tierquälerei und Ausbeutung auf sehr hohem Niveau, was nurnoch durch die industriel le Massentierhaltung getoppt wird.

Aber trotzdem vermitteln Sie ja auch die Tiere auf Ihrer Homepage. Widersprichtsich da nicht IhrAnspruch aufeine haustierlose Gesellschaft?

Es sind nunmal Tiere da, man kann sie ja schlecht al le töten. Deswegenversuchen wir diese dann in bestmöglichste Standards zu vermitteln.Mir ist auch klar, dass es weiterhin Haustierhaltung geben wird, deswegen wollenwir die Leute wenigstens so gut es geht informieren und aufklären.

Gut. Welche Ziele hatten Sie beim Start des Projekts?

Damals ging es mir erstmal darum, Tiere aus schlechter Haltung aufzunehmen, zupflegen und weiter dann diese Tiere bestmöglichst zu vermitteln. Ein wichtigesBedürfnis bei meiner Arbeit ist auch die Vergesellschaftung von Rennmäusen.Leider werden immer noch viele Rennmäuse alleine gehalten, nachdem derPartner gestorben ist.Und es geistern leider noch viele Mythen und Halbweisheiten umher, über dieRennmaus-VG.Hier wil l ich den Leuten Aufklärung geben und bei der VG unterstüzten

Und in wie weit haben Sie das Ziel IhrerMeinung nach erreicht? Oder andersgefragt: Wie zufrieden sind Sie mit den bisherigen Ergebnissen?

Wenn man diese Art von Tierschutz, die wir al le hier betreiben, mal objektivbetrachtet, kratzen wir nur an der Spitze des Eisbergs. Wir können einigenwenigen Lebewesen ein besseres Leben ermöglichen, aber die Dunkelziffer ist zugross. Es leiden und vegetieren mil l ionen von Nagern und Kleintieren in deutschenWohnungen. Es kann nur etwas geändert werden, wenn man an der Ursacheansetzt und nicht nur an den Symptomen und das ginge nur politisch. Leiderversperren sich deutsche Politiker einem Heimtiergesetz wie es in Österreich oderder Schweiz vorhanden ist.

Damit haben Sie gleich ein Thema angesprochen, welches ich auch aufdemZettel hatte: Was halten Sie vom momentanen Tierschutzgesetz? Und waswürden Sie ändern?

Leider wird es sehr aufgeweicht, vor al lem in der Massentierhaltung. Da geltendiese Gesetze ja gar nicht mehr. Dann werden Verstösse auch zu wenig von denÄmtern geahndet. Profit und Lobby stehen immer noch über dem Wohl der Tiere.Es kann auch nicht angehen, dass Tiere vor Gesetz als Ware gelten. Es sindfühlende Lebewesen wie wir Menschen auch. In einigen Bereichen gehört dasTierschutzgesetz sicherl ich verschärft, aber dann muss es auch konsequentumgesetzt werden.

Gibt es denn eine (größere) Partei die sich dafür einsetzt, auch im Hinblick aufdieLandtagswahlen in NRW?

CDU/CSU/FDP sind ja generel l Verweigerer. Die Grünen haben in IhremProgramm ja auch den Anspruch auf Tierrechte. Leider sieht man ja momentan inBaden-Würtemberg, dass sie dann, wenn sie selber an der Macht sind, das ganzenicht mehr so ernst nehmen. Z.B. ein grüner Bürgermeister in Thübingen der sichfür Tierversuche an Primaten und für Legebatterien ausspricht.

Generel l hat sich die Grüne Landesregierung in Baden-Würtemberg also nichtwirkl ich gegen Tierversuche ausgesprochen. Vom Parteiprogramm wären noch dieÖDP und die Tierrechtspartei da.

OK. Dann kommen wir mal wieder zurück aufdas eigentliche Thema. Mit den"Solo-Nagern" ist ja ein weiteres Projekt im Aufbau, worum geht es dabei genau?

Solo-Nager ist ein Projekt gegen die Einsamkeit von Gruppentieren. Wir möchtenhier aufklären, warum es so wichtig ist, Gruppentiere nicht al leine zu halten. Wirbieten eine Plattform um nach einsamen Nagern für eine Vergesellschaftung zusuchen, bzw. diese anzubieten. Außerdem möchten wir Information, Beratung undHilfestel lung rund um die Vergesellschaftung von Nagetieren anbieten.Hier können die Tierhalter einzelne Nager zur Vermittlung anbieten undgleichzeitig danach suchen; sozusagen eine Partnerbörse für Nagetiere.Wir möchten den Leuten auch Mut zusprechen, ihre einsamen Tiere zuvergesellschaften und sind dann auch unterstüzend und helfen dabei.

Cool! Haben Sie denn vor dem Nagerschutz in anderen Tierschutzorganisationenmitgearbeitet? Dieser Erfolg kommt doch nicht von ungefähr, oder?

Nein! Wie gesagt bin ich vom Züchter ohne Übergang zum Tierschützer und jetztTierrechtler geworden. Aber ich habe viel Zeit, Kraft und Herzblut in denNagerschutz gesteckt. Und natürl ich auch Geld! Wichtig ist aber, sich mit anderenOrganisationen auszutauschen. Erfahrungen auszutauschen aber auch Tipps undErfahrungen anzunehmen.Das Wichtigste ist ganz einfach:Man muss immer das wohl der Tiere im Auge haben, denn nur darum geht es.Persönliche Eitelkeiten und Stolz haben im Tierschutz nichts verloren!Verantwortungsvolle Haustierbesitzer wollen ihr Tier doch nicht nur am Lebenhalten, sie wollen es glückl ich und munter sehen. Dazu gehört eben neben derBefriedigung der körperl ichen Bedürfnisse, auch die Befriedigung geistiger,seelischer Belange des Tieres. Wichtig in der Haustierhaltung ist, dass derMensch sich nach den Bedürfnissen des Tieres richten muss, und nichtumgekehrt. Wer nicht bereit ist das Wohl des Tieres der eigenen Bequemlichkeitvoranzustel len, sol lte sich auch besser kein Haustier holen.

Okey, das ist doch ein schönerAbschlusskommentar! Dann bedanke ich michrecht herzlich für die Zeit die Sie sich genommen haben. Noch abschließendeSätze oderMeinungen die Sie loswerden möchten?

Es wäre mir ein Anliegen, dass sich die Menschen, die sich ein Haustier zulegenwollen vorab gründlich über die Haltung und Ernährung informieren, auch über dieNachtei le der Haustierhaltungund sich bitte bitte keine Tiere aus dem Laden oder vom Züchter holen. Egal obHund, Katze, Maus oder Hamster, die regionalen Tierheime und privatenPflegestel len sind al le vol l mit Tieren die auch eine Chance auf ein ordentl ichesLeben verdient haben.Herr Born, ich bedanke mich für das Interview!

Page 6: Aprilausgabe

Auf 'nagerschutz.de' wird über Nager und ihre Haltung informiert undberaten. Freiwil l ige nehmen Kleintiere auf und kümmern sich, bis sichneue Halter finden. Außerdem werden vernachlässigte Tiereaufgepeppelt. 'Nagerschutz.de' vermittelt die Tiere und achtet dabei aufdie zukünftigen Haltungsverhältnisse. Dafür werden immer auch Tierbesitzergesucht, die Vor- und Nachkontontrol len durchführen und ggf. vermittelte Tieretransportieren. Wer helfen wil l kann also einiges machen! Des Weiteren kann mansich Flyer herunterladen und in Tierheimen, bei Tierärzten oder in der Innenstadtvertei len und so zur Aufklärung beitragen. Der "Vater" der Website hat sich einbischen Zeit genommen und sich unseren Fragen gestel lt:

Hallo Herr Brunner,Sie sind der Initiator des Projektes 'nagerschutz.de'. Wann und wie sind Sie aufdie Idee gekommen diese Website aufzubauen?

Ich habe früher selber mongolische Rennmäuse und Zwerghamster gezüchtet, bismir klar wurde, wie die Zucht Tiere instrumental isiert,Zum Wohle des Menschen, zum Nachteil des Leidenen,stummen Tieres. Darauf hin kam mir der Gedanke etwas für die kleinen Nager zutun, denn es gab ja sogut wie nichts für Kleinnager.Selbst im sogennnaten Tierschutz werden diese kleinen Lebewesen eher belächeltals ernst genommen und fristen so ein geduldetes aber nicht wirkl ich gewolltesDasein!

Was meinen Sie genau? Rennmäuse werden jetzt ja nicht wie zum Beispiel Pferdezum Wettreiten gezüchtet.

Alleine Tiere hinter Glas einzusperren ist Tierquälerie. Eine Rennmaus inGefangenschft kann niemals ihre natürl ichen Bedürfnisse ausleben. Davonabgesehen das meistens nicht mal die Mindesgröße von Unterkünften eingehaltenwerden. Nachwievor geben die sogenannten Züchter, ich nenne sie l ieberVermehrer, ihre Tiere in 80cm Gehege ab.Dann ist die gleichgeschlechtl iche Gruppenhaltung auch ein Problem,sie kommt ja so in der Natur niemals vor. Deswegen auch diese Problematikauseinanderbrechenden, streitenden und kämpfenden Gruppen.

Also sollte man IhrerMeinung nach gar keine Haustiere halten?

Wenn ein Kleinnager sein Leben hinter Glas verbringt, ist so als wenn wir unserLeben lang die Wohnung nicht verlassen könnten.Ja, generel l bin ich deswegen gegen Haustierhaltung!Man muss das auch so sehen, dass es im Grunde nur darum geht, dass einmil l iardenschwerer Industriezweig daran interessiert ist Futter und Zubehör zuverkaufen; die Tiere sind nur Mittel zum Zweck! Der Grosstei l der Tiere kommtimmer noch aus dem Zoohandel und wir beide wissen, wie die Massenzuchtaussieht. Das ist Tierquälerei und Ausbeutung auf sehr hohem Niveau, was nurnoch durch die industriel le Massentierhaltung getoppt wird.

Aber trotzdem vermitteln Sie ja auch die Tiere auf Ihrer Homepage. Widersprichtsich da nicht IhrAnspruch aufeine haustierlose Gesellschaft?

Es sind nunmal Tiere da, man kann sie ja schlecht al le töten. Deswegenversuchen wir diese dann in bestmöglichste Standards zu vermitteln.Mir ist auch klar, dass es weiterhin Haustierhaltung geben wird, deswegen wollenwir die Leute wenigstens so gut es geht informieren und aufklären.

Gut. Welche Ziele hatten Sie beim Start des Projekts?

Damals ging es mir erstmal darum, Tiere aus schlechter Haltung aufzunehmen, zupflegen und weiter dann diese Tiere bestmöglichst zu vermitteln. Ein wichtigesBedürfnis bei meiner Arbeit ist auch die Vergesellschaftung von Rennmäusen.Leider werden immer noch viele Rennmäuse alleine gehalten, nachdem derPartner gestorben ist.Und es geistern leider noch viele Mythen und Halbweisheiten umher, über dieRennmaus-VG.Hier wil l ich den Leuten Aufklärung geben und bei der VG unterstüzten

Und in wie weit haben Sie das Ziel IhrerMeinung nach erreicht? Oder andersgefragt: Wie zufrieden sind Sie mit den bisherigen Ergebnissen?

Wenn man diese Art von Tierschutz, die wir al le hier betreiben, mal objektivbetrachtet, kratzen wir nur an der Spitze des Eisbergs. Wir können einigenwenigen Lebewesen ein besseres Leben ermöglichen, aber die Dunkelziffer ist zugross. Es leiden und vegetieren mil l ionen von Nagern und Kleintieren in deutschenWohnungen. Es kann nur etwas geändert werden, wenn man an der Ursacheansetzt und nicht nur an den Symptomen und das ginge nur politisch. Leiderversperren sich deutsche Politiker einem Heimtiergesetz wie es in Österreich oderder Schweiz vorhanden ist.

Damit haben Sie gleich ein Thema angesprochen, welches ich auch aufdemZettel hatte: Was halten Sie vom momentanen Tierschutzgesetz? Und waswürden Sie ändern?

Leider wird es sehr aufgeweicht, vor al lem in der Massentierhaltung. Da geltendiese Gesetze ja gar nicht mehr. Dann werden Verstösse auch zu wenig von denÄmtern geahndet. Profit und Lobby stehen immer noch über dem Wohl der Tiere.Es kann auch nicht angehen, dass Tiere vor Gesetz als Ware gelten. Es sindfühlende Lebewesen wie wir Menschen auch. In einigen Bereichen gehört dasTierschutzgesetz sicherl ich verschärft, aber dann muss es auch konsequentumgesetzt werden.

Gibt es denn eine (größere) Partei die sich dafür einsetzt, auch im Hinblick aufdieLandtagswahlen in NRW?

CDU/CSU/FDP sind ja generel l Verweigerer. Die Grünen haben in IhremProgramm ja auch den Anspruch auf Tierrechte. Leider sieht man ja momentan inBaden-Würtemberg, dass sie dann, wenn sie selber an der Macht sind, das ganzenicht mehr so ernst nehmen. Z.B. ein grüner Bürgermeister in Thübingen der sichfür Tierversuche an Primaten und für Legebatterien ausspricht.

Generel l hat sich die Grüne Landesregierung in Baden-Würtemberg also nichtwirkl ich gegen Tierversuche ausgesprochen. Vom Parteiprogramm wären noch dieÖDP und die Tierrechtspartei da.

OK. Dann kommen wir mal wieder zurück aufdas eigentliche Thema. Mit den"Solo-Nagern" ist ja ein weiteres Projekt im Aufbau, worum geht es dabei genau?

Solo-Nager ist ein Projekt gegen die Einsamkeit von Gruppentieren. Wir möchtenhier aufklären, warum es so wichtig ist, Gruppentiere nicht al leine zu halten. Wirbieten eine Plattform um nach einsamen Nagern für eine Vergesellschaftung zusuchen, bzw. diese anzubieten. Außerdem möchten wir Information, Beratung undHilfestel lung rund um die Vergesellschaftung von Nagetieren anbieten.Hier können die Tierhalter einzelne Nager zur Vermittlung anbieten undgleichzeitig danach suchen; sozusagen eine Partnerbörse für Nagetiere.Wir möchten den Leuten auch Mut zusprechen, ihre einsamen Tiere zuvergesellschaften und sind dann auch unterstüzend und helfen dabei.

Cool! Haben Sie denn vor dem Nagerschutz in anderen Tierschutzorganisationenmitgearbeitet? Dieser Erfolg kommt doch nicht von ungefähr, oder?

Nein! Wie gesagt bin ich vom Züchter ohne Übergang zum Tierschützer und jetztTierrechtler geworden. Aber ich habe viel Zeit, Kraft und Herzblut in denNagerschutz gesteckt. Und natürl ich auch Geld! Wichtig ist aber, sich mit anderenOrganisationen auszutauschen. Erfahrungen auszutauschen aber auch Tipps undErfahrungen anzunehmen.Das Wichtigste ist ganz einfach:Man muss immer das wohl der Tiere im Auge haben, denn nur darum geht es.Persönliche Eitelkeiten und Stolz haben im Tierschutz nichts verloren!Verantwortungsvolle Haustierbesitzer wollen ihr Tier doch nicht nur am Lebenhalten, sie wollen es glückl ich und munter sehen. Dazu gehört eben neben derBefriedigung der körperl ichen Bedürfnisse, auch die Befriedigung geistiger,seelischer Belange des Tieres. Wichtig in der Haustierhaltung ist, dass derMensch sich nach den Bedürfnissen des Tieres richten muss, und nichtumgekehrt. Wer nicht bereit ist das Wohl des Tieres der eigenen Bequemlichkeitvoranzustel len, sol lte sich auch besser kein Haustier holen.

Okey, das ist doch ein schönerAbschlusskommentar! Dann bedanke ich michrecht herzlich für die Zeit die Sie sich genommen haben. Noch abschließendeSätze oderMeinungen die Sie loswerden möchten?

Es wäre mir ein Anliegen, dass sich die Menschen, die sich ein Haustier zulegenwollen vorab gründlich über die Haltung und Ernährung informieren, auch über dieNachtei le der Haustierhaltungund sich bitte bitte keine Tiere aus dem Laden oder vom Züchter holen. Egal obHund, Katze, Maus oder Hamster, die regionalen Tierheime und privatenPflegestel len sind al le vol l mit Tieren die auch eine Chance auf ein ordentl ichesLeben verdient haben.Herr Born, ich bedanke mich für das Interview!

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Wohnungssuche

Cinderel la ist eine hübsche Chinchil la Dame,die imTierheim Troisdorf auf ein neues Zuhause wartet.Cinderel la war schon mal vermittelt,würde aber wiederzurück gebracht,weil sie sich mit den vorhandenenChinchil la nicht verstanden hat.Jetzt sucht sie einenkastrierten Bock oder eine Chinchil la Gruppe in einerartgerechten Haltung.Wenn Sie Interesse an Cinderel la haben, melden siesich im Tierheim Troisdorf.

Emma ist eine schwarze Kaninchendame. Sie wurde am1 4.02.2011 im Tierheim Duisburg geboren und nacheinem kurzen Intermezzo bei Besitzern, aufgrund vonStreitigkeiten wieder abgegeben. Das Widderkaninchenliebt viel Auslauf und hat schon ein paar Tricks, wie aufden Schoß springen, gelernt. Zusammen mit ihrer Muttersol l die Dame am besten in eine Famil ie mit großemGarten vermittelt werden. Falls Sie sich nun verl iebthaben in Emma melden Sie sich beim TierschutzzentrumDuisburg!

Tiermessies sind Menschen, die ein psychologischesProblem haben. Oft aufgrund von Isolation und Einsamkeithorten die Menschen Tiere als Ersatz für Freunde. Die Tiereleben dabei unter schlechtesten Bedingungen, denn denTierhortern wächst der sich rasch vermehrende Tierbestandschnell über den Kopf. Die Menschen selber sind dafür nichtzu verurtei len, sie sehen sich selber als Tierschützer undKÖNNEN gar nicht verstehen, dass es den Tieren schlecht

geht. Wohin das führt zeigt ein Beispiel in Türkheim. Dort hortete ein Tiermessieetwa 1 20 Zwerghamster und 80 Rennmäuse. Die Zustände waren grauenhaft,doch der Messie hat sich für Hilfe geöffnet und so suchen nun 80 Renner einneues Zuhause oder zumindest eine Pflegestel le. Die Zwerghamster konntenschon an Pflegestel len und Endstel len vermittelt werden,während viele Rennmäuse den Horror noch nicht überstandenhaben. Dank freiwil l igen Helfern konnten gut 25% der Rennerschon so weit aufgepeppelt werden, dass sie zur Vermittlungfreigegeben wurden. Wer also noch etwas Platz hat, für zweihi lflose und im Leben gequälte Mäuse sollte sich auf folgenderHomepage melden:http: //www.nagerschutz.de/grosser-notfal l-in-tuerkheim.html

Kritischer Zustand!

Über 200 Tiere auf engstemRaum

Stay smart!