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(Aus dora K~iscr Wilhehn-:[nstitut fiir Arbeitsphysiologie Dortmund.) Arbeitsphysioh)gisehe Priifung beim Miihen mit eine,r neuen Sense. Voll Alexander Szakh[i. Mit 3 Texttd)bildungen (10 Einzelbildern). ( Eingeganffen am 1. Oktober 1941.) Bchn Gebrauch dcr heutc iiblichcn Sensen bedient der Mghcr die ~n cintra etwa 160 cm langen Sticl (Scnscnbaum) bcfostigtc Sense mit nach vorn gcbeugtem OberkSrpcr, gcbcugten Knicn und welt vor- gestrecktcn Armen. Der Zwcck dicscr, wegcn dot statischen Belastung physiologisch ungiinstigen KSrperhMtung ist das Abschneiden eines mSglichst breitcn und mgchtigen Bogcns* im Mghgut, d.h. es soil auf diesc Wcise der Radius zwischcn M.ahm: und Schnittflgche mSglichst groB gemacht werden. Eine weiterc Ursache der gebiicktcn K6rpcr- haltung liegt ill dor Winkelstellung des Senscnblattes zum Sensenhals bei den hcutigcn Sensenformen. Die Schneidflgche bildet bei den ge- brguchlichen Scnsen zum Sensenhals bzw. Sensenbaum, der einc gerado Vcrl/~ngcrung des Halses bildet, nur einen Winkel yon 23 ~ Der Miiher muB sich also, wcil nach dem Schneiden nut kurze Stoppeln zurfick- bleiben diit'fen, crhcblich biicken, wmm er das M/ihgmt dicht fiber dem Boden und parallel zu dicsem schneiden will. Die Erldlirnng fiir (lie heutige Sensenfm'm linden wit in der Entwickhmg dcr Sense. Wie bekannt, ist sie ,%usder Siehel dadm'eh hel:vorgegangen (Dornerl), dab man sowohl die Schneide wie auch den Stiel verltmgerte. Bei der Siehel liegen die Schneidfl'gche und Sf, ie~ in einer Ebene, datler muf3 m,'m beim 5tiihen mi~ der Sichel den Sichelsti(q ftmt parallel zum Erdboden bcwegcn, um &m Mghgut dicht iil)er dora Boden schneiden zu kSnnen. Das zwingt den arbeitenden Mensehen in eilm vollkomnmt~ gelmugt.o Haliamg, nnd bedingt, den nlllJerordentlieh hohen Anteil ~m statischer Arheit. Boidcr Sense besteht zwischcn Blatt und Sensenbaum oin Winkel, der es orlaubt, "den langen Sensenbaum aus der dem Boden parMleien Schnittebmic herauszuhcben. Dor Winkel zwischen Senscnhals bzw. Sensonbaum und SensenblatC ist abcr zu klcin, mn in aufrechter K6rpcr- haltung, also frei yon statischcr An-belt m/~hcn zu kSnnen. Liegt ngmlich die Schnoidc in Schnittstcllung, also parallel zum Boden, so bildet der Sensenbaum zu der Ebene des Bodens cinch Winkel ,:on etwa 23 ~ Bei dieser Winkelstcllung mug aber der 3r seinen OberkSrper immer noch erheblich nach vorn beugen, also statische Arbeit leistcn. Man * Untcr IK/thbogen versteht man Lgnge• (MSchtigkeit oder Schwad- 1)reite) der pro Sensenschlag abgemfihten FI/iche. Arlmitsphysiolngi[~. 12. Bd. 1

Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

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Page 1: Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

(Aus dora K~iscr Wilhehn-:[nstitut fiir Arbeitsphysiologie Dortmund.)

Arbeitsphysioh)gisehe Pr i i fung beim Miihen mi t eine, r neuen Sense.

Vol l

Alexander Szakh[i.

Mit 3 Texttd)bildungen (10 Einzelbildern).

( Eingeganffen am 1. Oktober 1941.)

Bchn Gebrauch dcr heu tc i ibl ichcn Sensen bed ien t der Mghcr die ~n c in t ra e twa 160 cm langen St icl (Scnscnbaum) bcfost igtc Sense m i t nach vorn gcbeug tem OberkSrpcr , gcbcugten K n i c n und welt vor- ges t reck tcn Armen . Der Zwcck dicscr, wegcn dot s t a t i schen Be las tung physiologisch ungi ins t igen KSrpe rhMtung ist das Abschne iden eines mSgl ichs t bre i tcn und mgch t igen Bogcns* im Mghgut , d . h . es soil auf diesc Wcise der Rad ius zwischcn M.ahm: und Schni t t f lgche mSgl ichs t groB gemach t werden. E ine wei terc Ursache der geb i ick tcn K6rpc r - ha l tung l iegt ill dor Winke l s t e l lung des Senscnb la t t e s zum Sensenhals bei den hcut igcn Sensenformen. Die Schneidf lgche b i lde t bei den ge- brguchl ichen Scnsen zum Sensenhals bzw. Sensenbaum, der einc gerado Vcrl/~ngcrung des Halses b i ldet , nur einen W i n k e l yon 23 ~ Der Miiher muB sich also, wcil nach dem Schneiden nu t kurze S toppe ln zurfick- b le iben diit 'fen, crhcbl ich bi icken, wmm er das M/ihgmt d ich t fiber dem Boden und para l le l zu dicsem schneiden will.

Die Erldlirnng fiir (lie heutige Sensenfm'm linden wit in der Entwickhmg dcr Sense. Wie bekannt, ist sie ,%us der Siehel dadm'eh hel:vorgegangen (Dornerl), dab man sowohl die Schneide wie auch den Stiel verltmgerte. Bei der Siehel liegen die Schneidfl'gche und Sf, ie~ in einer Ebene, datler muf3 m,'m beim 5tiihen mi~ der Sichel den Sichelsti(q ftmt parallel zum Erdboden bcwegcn, um &m Mghgut dicht iil)er dora Boden schneiden zu kSnnen. Das zwingt den arbeitenden Mensehen in eilm vollkomnmt~ gelmugt.o Haliamg, nnd bedingt, den nlllJerordentlieh hohen Anteil ~m statischer Arheit.

B o i d c r Sense bes teh t zwischcn B l a t t und Sensenbaum oin Winkel , der es or laubt , "den langen Sensenbaum aus der dem Boden parMleien Schni t t ebmic herauszuhcben. Dor Winke l zwischen Senscnhals bzw. Sensonbaum und SensenblatC ist abcr zu klcin, m n in auf rech te r K 6rpc r - ha l tung , also frei yon s ta t i schcr An-belt m/~hcn zu kSnnen. L ieg t ngml ich die Schnoidc in Schni t t s tc l lung , also para l le l zum Boden, so b i lde t der Sensenbaum zu der Ebene des Bodens cinch Winke l ,:on e twa 23 ~ Bei dieser Winke l s t c l lung m u g aber der 3r seinen OberkSrper i m m e r noch erhebl ich nach vorn beugen, also s ta t i sche A r b e i t leistcn. Man

* Untcr IK/thbogen versteht man Lgnge• (MSchtigkeit oder Schwad- 1)reite) der pro Sensenschlag abgemfihten FI/iche.

Arlmitsphysiolngi[~. 12. B d . 1

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2 Alexander Szak'~ll:

sieht, dab bei der Entwickhmg der Sense yon der Siehel dot mal~gebende Gesichtspunkt nur die Steigerung der Leistung war. Auf den bedienenden ]V[onschen w~]rde weniger ]~iicksicht genommen.

Die stark ermiidende Wirkung yon statischen Komponenten f/iilt beim M/~hen um so mehr ins Gewicht als diese Arbeit nach Ermitt lungen der Farlcasschen Schule +, a, a infolge der groften onergetischen Bean- spruchung eine dcr schwersten menschlichen Arbeitsformen darstellt. Daher ist die Bereinigung der 3/Ii~harbeit yon statisehen Komponentcn yon grofter Bedeutung. Dieses Ziel crstrebt Z . v . Thomlca a dutch dic Konstruktion einer nouen Sense und zugleich dutch die Ausarboitung einer neuen M/~hmethode. Als Laie ist or zu der l~berzeugnng gekommen, dab beim M~then die in gebeugter Hal tung erfolgenden Drehbewegungen des Rumples und die Beugung der Knie ~m moisten ermfidend x~drken.

Thomka-Xen~ gebebuchhbhe Yensr A b b . 1.

Er vcrsuehte daher dutch eine geeignet lconstruiert(; Sense die Aus- ffihrung der M/~harbeit bei aufrechter KSrperhaltung zu ermSglichen. Er stollt den Sensenhals in einem Winkel yon 450 zum Sensenblatt. Der Sensenbaum bildot hiordurch bei Schnittlage dot Sense mit der Ebene des Bodens ebenfalls einen Winkel yon 45 o (Abb. 1). Diese Winkcl- stcllung allein wiicde aber noch n icht ganz ausreichen um das ~/s in aufrechter K(Jrperhaitung zu erm6glichen. Daher hat Thomka bei seiner Sense den Sensenbaum um 20 cm verlgngert. Hierdurch wird erreicht, daft trotz t~ufrechter I-Ialtung des KSrpers die Lage der Schneide boim Schneiden des Mi~hgutes die gleiche bleibt, wie bei den gebr/~uchlichen Sensenformen.

Einer Anregung yon Thomka folgend, haben wit uns entschlossen, in der vorliegenden Arbei$ diese neue Sense bzw. das mit ihr ausffihrbare !-V[~kverfahren einer arbeitsphysiologischen Prfifung zu unterziehen. Es war nicht ohne Interesse, zu erfahren, ob durch die neue ~/~hmethod(; dot ~r eine energetische Entlastung erf/~hrt und ob sich An- haltspunkte ffir die Herabsetzung der ermiidenden Wirkung finden lassen.

Beschreibung der beiden Miihver]ahren.

Die einzelnen SonsenschlKgc beim )r erfiillen einc doppelte Auf- g~tbe. 1. Das Abschneiden des ~i~hgutes, 2. die FortbofSrderung des

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Arbeitsphysiologischc Pr(ifung bcim Mtthcn mit, eincr neuen Sense. ~1

abgesehnittenen Mghgutcs n~ch der linken Seite des 5~ghers. Je mehr die Sense yon rechts nach links geffihrt ~ird, um so mehr w~ehst das Gewieht des bereits abgeschnittenen M3ihgutes. Daher bedingt das 1VI~hen anl Anfang des ?ff~hbogens die goringste, gegen das Ende dagegen die gr6Bte KraftentfMtung. N~ch Thomka verls bei dem heute gebr~uch- lichen 35/~hverfahren der Kraftbedarf umgekehrt proportional zu der ~Y[6glichkeit der Kraftentfal tung seitens des 3/[~hers. ]Vfit ,~nderen Worten, der M/~her kann bei denl heutigen M/~hverfahren die gq'6gte Kraf t in dcm ersten Drittel des ~V[~hbogens entfalten, also auf eincr Strecke, we das M~hen fast ausschlieBlich ~us dem Schneiden des M/~hgutes besteht. Im letzten Drittel des M/s dagegen ist die MSglichkeit der Kraft- entfaltung infolge unzweckm/~Biger K6rperhMtung sehr eingeschr~nkt.

Der M~hvorgang wird mit der alten Sense folgendermal3en ausgeffihrt (Abh. 2a): Der M/iher stellt sich in die M/ihrichtung. Mit nach vorn gebeugtem OberkSrper, m/~13ig gebeugten Knien und vorgestreckten .4xmen ffihrt er die Sense nach rechts. Durch diesc Rumpfbewegung vermag er, wie es das erste Bild der Abb. 2a zeigt, beim Beginn des Schneidens und beim ~bergang in die frontMe Ebene, seiner Sense einen gewissen Schwnng zu geben. Dieser Schwung rcicht aber nur etwa bis zur Hiflfte des M/~hbogens aus (der gesamte ~/thbogen betr/igt bei diesem M/~hverfahren etxw 112 ~ und endigt in einem Ahschnitt, in dem das Gewicht des abgeschnittenen ~Vf/~hgutes immer mehr ansteigt. Die Folge davon ist, ~4e die letzten drei Bilder zeigen, daft im letzten l)ri t tel des Miihbogens der M/ther die KrMte der Arm- und Schultermuslofiatur zusiitzlich einsetzen toni3. Erschwerend ffir den ~r163 ist dabei, dab dieses Nachdrficken in gebfickter tL l t ung erfolgt.

Diese Inkongruenz z~4sehen Kraftbedarf und Kraftentfaltungs- mSglichkeit vcrsucht Thomka durch seine ~/ihmethode zu beseitigen. W/~hrend sich beim heutigen IYf/ihen der M~her in die ~r stellt, steht er bei der Methode yon Thomka yon der ]VI/~hrichtung in etwa 450 halblinks. Hierbei stellt er seincn rechten Ful3 in die iVf/~hrichtung, den linkcn so, dab er mit der Achse des reehten FuBes einen Winkel yon etwa 450 bildet. Zu Beginn des ]YI/~hvorganges ruht das K6rpergewicht auf dem rechten Fuf]. Der rechte Ann ffihrt die Sense so welt nach hintcn und rechts, wie es eben m6glich ist (Abb. 2b). Im ersten Drittel des 1Yf/~hbogens wird die Sense nur durch die Arbeit des Armes geffihrt. Gr6/3ere KraftentfMtung ist in diesem Stadimn auch nicht n6tig, well das [Vf/s hier noch inl wesentlichen uus dem Sehneiden des ~r besteht. Die Weiterffihrung der Sense im zweiten Drittel des M/thbogens geschieht durch eine horizontale Bewegung des K6rpers, dutch die das K6rpergewicht veto rechten auf den linken FuB verlegt wird. im letzten 1)rittel des M/ihbogens erfolgt ~uch eine Drehung des K6rpers um etwa 500 naeh links. Durch diese Drehung des Oberk6rpers gibt der ~{/iher seiner Sense einen Schw~mg in der gleiehen Woise wie bei der alten

1"

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4 A l e x a n d e r S z a k h l l :

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Arbeitsphysiologisehe Prfifung beim l~I/~hen mit einer neuen Sense. 5

YIt~hmcthode im ersten Drittel des M/~hbogens. Die gr6|]te Kraft steht also bei der Thomlcaschen Methode ira Gegensatz zu der alten in dem Abschnitt zur Verfiigung, in dem sic am n6tigsten ist. Eine wesentliche Erleichterung ftir den lVf/~her bedeutet die aus den Bfldern ersiehtliche Tatsache, dab die Winkelstellung des Sensenblattes zum Sensenbaum das M~hen bei aufrechter K6rperhaltung erm6glicht.

Eine weitere Abweiehung der Thomkasehen Methode bezieht sieh auf die Armarbeit. W/~hrend bei der alten Methode die Sense mit vom K5rp~r naeh vorngestreckten Armen gef/ihrt wird, bleiben die Ober- arme mit Ausnahme des ersten Drittels des M/~hbogens dieht am KSrpor. Die Mt~harbeit selbst wird vorwiegend durch die Verlagerung des K6rper- gewichtes veto rechten auf den linken FuB und dureh die Drehung des Rumples im letzten Drittel des M/~hbogens geleistet. Dadureh, dab der M/~her bereits zu Beginn des Mt~hvorganges yon der i~It~hrichtung um etwa 45 ~ links steht und yon dieser Stellung aus zust~tzlich eine weitere Drehung des K6rpers ausf/ihrt, wird der M/~hbogen gegentiber der alten Methode erheblieh vergrSflert. Seine GrSBe~ kann bei gut eingeiibten M~hern cinch Betrag yon 170 ~ erreichen. Dadureh ist auch die Leistung der Thoml~aschen Sense grSBer als die der Mten.

Bei den heute gebr/iuchlichen Sensen ist der Ffihrgriff des Sensen- baumes so gebaut, dab er naeh links parallel zur Sehneide steht. Bei dieser Lage des Fiihrgriffes werden beim M/~hen die Beuger der Arm- muskulatur, die am kr/~ftigsten sind, schlecht ausgenutzt. Thomka setzt den Ffihrgriff des Sensenbaumes in einen Winkel yon 45 ~ vorn zu der Sehneide und biegt ihn kreisf6rmig nach links. Hierdureh kann die gfinstigste Ffihrlage selbst ausgesucht werden.

Methodik. Ffir die Ausffihrung der Versuehc wurden Sensen gew/thl% welche mit je 2,1 kg

(einsclflieBlieh Sensenbaum) das gleiche Gewicht und mit je 83 cm die gleiche Blattl/~nge hatten. Die L/~nge des Sensenbaumes betrug bei der alten Sense 160 cm, bei der Thomkaschen 182 em. Die Entfernung des Ftihrgriffes vom Ende des Sensenbaumes wurde yon den Vpn. selbst eingestellt und betrug etwa 80 em.

Da man bei der heutigen Technik der Gaswechselbestimmungen in der Praxis m,r kurz dauernde Versuche ausftihren kann, war es zu erwarten, dab die Ungleieh= m/~Bigkeiten in der Beschaffenheit des M/~hgutes in den Ergebnissen stark zum Ausdruck kommen wfirden. Da es unm6glich war, Mahgut yon v611ig gleichmal]iger Beschaffenheit zu finden, haben wir zun~chst mit den beiden Sensen ,,Leerversuehe" ausgefiihrt. In diesen Versuehen wurde der Gaswechsel lediglieh beim leeren M~hvorgang, also ohne dab ein Mt~hgut geschnitten wurde, bestimmt. Die Vp. hatte die Aufgabe auf einer flaehen, mit Sand gleiehm/~flig bes~reuten Ebene mi~ den gleiehen Bewegungen wie beim M/~hen vorzugehen. Sie muBte hierbei das Sensenblatt mit seiner ganzen F1/~che fiber den Boden ffihren.

In diesen Versuehen hatte die Vp. I I Gelegenheit gehabt, die Thomkasche M~h- methode gut einzuiiben. Danaeh wurde mit VersueImn im M/~hgut begonnen. Es wurden Versuehe beim Hafer, Klee- und Grasm/~hen ausgefiihrt. Naeh M6glichkeit wurde nur gleichm/iBiges M/~hgut gem/~ht. Dies war beim Klee und Gras leiohter zu erreichen als beim ttafer. Der Grund hierfiir war die ungleichm/il]ige Dichte und der versehiedene Reifegrad des Hafers.

Arbcitsphysiologie. 12. Bd. l a

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6 Alexander Szak~ll.

Die gespirationsversuche wurden mit der Douqlasschen Sackmethode (150 Liter- Si~cke) ausgcfiihrt. Die einze]nen Vcrsuchc hatten jc nach der Schwere der Arbeit eine Daner yon 5--6 Min. Die eigentliche M/ihdauer betrug hierbei nur P/~--2 Min., dann atmete die Vp. ruhig stehend his zum Versuchssch]ug in den gleichen Sack. Stichproben bewiesen, dab in dieser Zeit die Erholung beendet war. Bei jedem Arbeitsversuch wurde die Anzahl der Sensensehl/~ge und die abgemiihte F1/i, ehe gcmessen. Der urn den Grundumsatz verminderte Calorienverbraueh wurde pro Sensenschlag und pro Fl/ieheneinheit, herechnet.

Der Grad der Kreislaufbe]a.stung wurde aus der Pulszahl beurteilt. In diesen Versuchen wurde der Vp. eine gr6Bere abzum/~hcnde F1/i, che zugeteilt. Das M/iAmn wurde in 5--1Ominiitlichen Interval]en zur Pulsz/i, hlung ffir die D~ller yon I Min. u nterbroehen.

Die Versuche wurden an 2 Vpn. ,~usgeffihrt. Beide waren berufsmLtBige, geiibte M/~her. Die Datcn der Vpn. enth~lt folgende Zusammenste]lung.

Vp. ] . . . . . . . . . Vp. I I . . . . . . . . .

Alter Gowicht Jahre kg

5O 71 20 69

Gr613e G.U. cm Cal. Min

168 0 977 174 1,259

Ergebnisse.

In d(;r Tabolle 1 sind die Ei'gebnisse der Leerversuche zusammen- gestellt. Es f/illt zun/ichst auf, dab unsere Vp. im Durchschni t t mit der heute gcbr/s S~nse 28,1 und rail der Thomkaschen Sense da- gegen 29,7 Sensenschl/~ge in der 1Vfinute ausffihrte. Dieser Unterschied scheint eine Regel zu sein, da er auch in den ]Vf/i, hversuchen mit M/~hgut vo rhanden ist. Ein Arbei ts tempo ~mrde der Vp. hierb~;i n icht vor- geschrieben. Die grSBere Zahl der miniitlichen S.msenschl/~ge bei der Arbeit mi t der Thomkaschen S~nse beruht wahrscheinlich darauf, dab hier die Schwungkraf t des ganzen KSrpers das letzte Dri t te l des M/s bogens schneller ausffihren 1/iBt'a.ls die zus/i, tzliche Anst rengung der Arme im gleichen Abschni t t beim ]VI/ihcn mi t der al ten lV[ethode. Bcim M/s mi t der Thomkaschen Sense ist aueh die in der Zeiteinheit ab- gem/~hte F1/s gr6Ber. Diese Zunahme der abgem/ihten Fl/iehe gegen- fiber dcr al ten S3nse ist dadurch bedingt, dab bei der Thomkasehen S~nse tier tVf~hbogen gr61~er ist, so dab je Sensenschlag eine gr6Bere l~l~che abgem~ht werden kann. Die Zunahme der Sensenschl~ge in der Minute spielt hierbei eine geringere golle.

Die Zunahme der in der Zeiteinheit abgemi~hten Fl~che betr~gt bei der Thomkasehen ~Sethode fund 18%, die Zunahme pro Sensenschlag 24%. Die letzten beiden Spalten zeigen, dab t rotz gr6Berer Leis tung der Thomlcasehen Sense, der Energieverbrauch geringer wird. Die Ver- minderung des Calorienverbrauchs betr~tgt gegeniiber der al ton Sense pro Quadra tmeter Fl~che im Durchschni t t 32% und pro Sensenschlag 18%.

W~hrend die Ergebnisse der Leelwersuche unter den einzelnen Ver- suchen eine recht zufriedenstellende ~bere ins t immung zeigen, sehen wir,

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Arbeitsphysiologische Priifung beim M'/ihen mit einer neuen Sense. 7

Tabelle la. Alte Sense Leerversuche).

Scnseu- A b g e m i t h t e l~liLchc Energieverhr t~uch iu Calor ien ] ) a tum schl.qge in q m

,,re I I hf inu te pro :~Iinute pro Sch lag pro Minu te 1)1:o qm pro Sehhtg

8. 10.40 28,C 22,8 0,8] 3 5 74 0,252 0,20(i 28,5 23,6 9,827 5,94 0,252 0,208 28,(~ 22,3 0,797 tl,30 0,282 0,226 28,(~ 22,5 0,803 6,90 0,306 0,24{i

9. 10.40 30,0 ~o5,4 0,847 5,08 0,200 0,170 30,(1 24,2 0,805 5,2. (} 0,295 0,177 29,5 25,9 0,877 5,95 0,230 0,201 29,(] 27,4 0,945 (i 08 0,221 0,201

I ~. I (). 41~ 2,q,{) 27 ,0 0 ,9f i3 4 , 6 4 0,172 0, ] (${i 28,5 24,,~ 0,871 4, 80 0,194 0,169 29,0 28,2 0,973 5,98 0,220 0,230 2931 27,6 0.952 7,05 0,256 0,243

I I. 10.40 28,0 29,9 I 068 5,83 0,195 0,208 28,0 29,9 1,068 5,63 0,189 0,201 28,0 28,5 1,019 4,41 0,155 0,158 29,0 26,4 0,90~; 4,96 0,195 0,17 !

12. 10.40 28,0 25,0 0,893 6,53 0.262 0,234 29, 0 22,6 0,779 6.63 0,294 0,229 28,5 25,9 0,907 6,2(} 0,240 0,218 28,5 25,0 0,876 7,13 0,286 0,25 |

14.10.4(} 27,0 25, l 0,930 6,64 0,261 0,243 28,0 25,l 0,897 6,95 0,277 0,248 26,5 25,7 0,970 5,49 0,214 0,207 27,0 24,9 0,923 6,33 0,264 0,232 27,5 26,4 0,958 6,25 0,237 0 228

22. 10.40 26,5 24,3 0,917 6,28 0,258 0,237 26,5 25,5 0,962 4,95 0,194 0,187 26,5 24,8 0,934 4,01 0,162 0,151 26,5 24,6 0,928 5,83 0,238 0,22(I

Mittelwerl ~8,1 25,6 0,910 5,84 0,234 0,209

wie Tabelle 2 zeigt, bei den M/ihversuchen im M/~hgut sowohl be- zfiglieh der abgem~hten Fltieheneinheiten, wie auch des Energie- verbrauehes, selbst bei dem gleichen M/~hgut, betr/ichtliche Schwan- kungen. Die Ursache hierfiir ist, wie Farkas und seine Schule a bereits zeigen komlten, in der Beschaffenheit des M/~hgutes zu suehen. Die GrSBe der in der Zeiteinheit abgem/s F1/~ehe, vcie auch der Energie- verbrauch richten sieh danach, ob das M/~hgut dieht odor sehfitter, hoeh oder niedrig, troeken oder feucht ist, ob es viel oder wenig Unkraut enth/~lt, ob es aufrecht steht oder liegt. Da alle diese Eigensehaften nie vSllig gleich sein kSnnen, so muB auch die GrSlle der abgem/~hten Fl~tche und des Energieverbrauches Sehwankungen ,~ufweisen.

Der Energieverbmueh pro Quadratmeter abgem/ihte l~l/~che schwankt beim M/s mit dem alten Yerfahren im Haler zwischen 0,15 bis 0,8 Calorien; in zwei Versuehen erreieht er sogar Wer~e, welehc um

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8 Alexander SzakMh

Tabelle lb. Thomkasche Sens~ o F I R c h c

Datum

8. 10.40

9. 10.40

I0. I0.4O

11. lO. 40

12. 10.4O

14. 10.40

22. 10. 40

Mittelwert

Lm

pro S c h l a g

0,823 0,876 0,882 0,788 0,973 {),995 1,012 1,000 0,899 1,044 1,017 1,017 1,158 1,183 1,087 1,137 0,941 0,974 0,974 0,915 1,134 1,077 1,096 1,082 1,151 1,120 1,158 ],141 1,0o~3

(Leerversuehe).

E n e l ' g i e v e r b r a u c h i n C a l o r i o n

p r o ~Iinutcl p r o elm

7,65 0,315 6,80 0,268 5,34 0,206 5,03 0,216 6,35 0,226 6,40 0,209 4,79 0,158 i 4,90 0,158 6,00 0,222 5,28 0,169 4,24 0,137 4,28 0,138 5,18 0,149 4,32 0,122 5,20 0,162 5,43 0,159 5,29 0,]88 5,24 0,174 5,32 0,175 6,28 0,22I 4,51 0,137 3,95 0,122 5,26 0,160 5,22 0,166 5,73 0,182 5,59 0,178 3,45 0,107 4,83 0,]51 5,28 0,178

p r o S c h l a g

0,260 0,234 0,18] 0,171 0,220 0,210 0,]60 0,158 0,200 0,176 0,139 1,141 0,173 0,144 0,176 0,181 0,176 0,169

,0,172 0,202 0,156 0,132 0,175 0,180 0,208 0,200 0,123 0,173 0,178

1,0--1,8 Ca]orien betragen. Diese letzteren Versuche mfissen jedoch yon der allgemeinen Betrachtung ausgenommen warden, da es sich hier um das M~hen yon sehr feuchtem und wirbelfSrmig liegenden Haler handelte. Bei der Klee -Emte betr/~gt der pro Quadratmeter Fl~ehe berechnete Energieverbraueh 0,4--O,6Calorien und bei Grasernte um 0,6 his 0,9 Calorien. Farkas und seine Schule a fanden pro Quadi 'atmeter Fl~che Weizen einen Energieverbrauch yon 0,2--0,6 Calorien. In einer kiirzlieh ersehienenen Arbeit beriehten Tangl und Mitarbeiter e ebenfalls beim Weizenmiihen fiber einen Energieverbrauch, der per Quadratmeter Fls zwisehen 0,4 9,8 Calorien sehwankt. Vergleichen wir hiermit unsere, beim Gebraueh der ~lten Sense gewonnenen Ergebnisse, so sehen wir, dab die GrSBenordnung des pro Fl~cheneinheit bereehneten Energie- verbrauches eine gute t~aereinstimmung zeigt.

Versucht man die zwisehen den beiden M~hmethoden im M~hgut bestehenden I)ifferenzen bezfiglieh der Leistung des Ger~tes und des

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Arbeitsphysiologischc Priifung beim M~hen mit einer neuen Sense. 9

D~ttllm Vp,

7.8.40

10.8.40 I

11.8.40 I

12.8.40 [

16.8.40

15. 8.40 1

16.8.40 l

19.8.40 ]

28.8.40 I

31.8.40 I

3.9.40 II

16.9.40 II

_Art d, MRhgu

I-Iafe:

Hafel

Hafel

Itafe,

Hafel

Hafe,

Ha.f el

Klee

Klee

Gras

G,'as

Gras

Tabeile 2a. A l t e Sense .

Senscn- Abffem/H~to leli~clm sch litgo in q~ll

DPO Minute pro pro

Minute Schh~g

32,5 12,81 32,5 12,61 32,5 12,40 34,0 I 1,55 33,0 15,20 33,4 15,33

32,0 8,47 35,4 8,96 33,3 10,67!

31,9 I4,12

32,0 i1,i0 30,0 12,31 32,0 14,33! 26,8 13,27 25,6 1 ],79

29,4 15,20 1 28,7 17,33 27,3 14,20

30,0 18,73 30,0 17,53

30,0 17,60 30,0 19,08 29,4 18,00 28,7 18,26 27,5 19,10 28,7 20,30 27,8 14,58 27,2 16,10

31,3 12.47 31,3 13167

30,7 11,80 29,4 13,60 30,0 14,I3 29,4 8,67 25,8 8,08

23,8 11,30 27,5 ] 1,40

Energicverbrnuch in Caloricn

pro pro qm pro Minute Sohlag

0,394 0,388 0,382 0,340 0,461 0,460

0,265 0,254 0,320 0,443

0,347 0 , 4 1 1

0,448

0,495 0,460

0,518 0,604 0,519

0,625 0,584

0,587 0,636 0,6]3 0,637 0,894 0,709 0,524 0,591

0,398 0,436

0,385 0,463 0,471 (t,295 0,314

0,396 0,414

6,17 5,85 6,77 7,97 5,32 4,57

9,75 i 1,99 10,90

10,66

11,57 9,6~ 9,5.~

10,69 9,3r

11,8C 13,52 10,6C

13,30 13,63

10,73 11,14 7,17

8,93 9,40

10,00 6,64 6,68

10,63 9,06 8,62 8,60 ~.~ss 6,90

9,96 8,13

0,510 0,415 0,546 0,517 0,350 0,149

1,151 t,338 1,090

0,755

1,043 1,785 1,669

0,805 0,794

0,775 0,780 0,743

0,702 0,700

0,613 0,580 0,398 0,480 0,492 0,542 0,456 0,416

0,853 0,664

0.730 01633 0,700 0,79~i 0,850

0,881. 0,713

0,190 0,180 0,208 0,228 0,161 0,137

0,307 0,339

, 0,327

0,334

: 0,362 10,323 , 0,300

o,3~s i 0,366

i 0,402 10,472

0,388

0,437 0,462

0,360 0,368 0,244

0,3I I 0,342 0,383 0,239 0,246

0,340 0,290

0.248 0,293 0,33O 0,235 0,267

0,41,~ 0.296

Energieverbrauches darzustel len, so verf/~hrt m a n am zweckmis so, dab m a n die Mit telwerte der a m gleichen Tag u n d im gleichen M/~h- gu t gewonnenen Respira t ionsversuche un t e r e ina nde r vergleicht. I n der Tabello 3 s ind sieh diese 1VIittelwerte gegeniibergestell t . :Die Tabello 4 ent- hiilt die p rozen tua len Gegeni ibers te l lungen der gleiehen Werte . Wio die Tabel len 3 u n d 4 zeigen, erf~hrt die Zahl der i n der Minute ausgefi ihr ten Sensenschl~ge bei A n w e n d u n g der Thomkaschen Methode auch im

Page 10: Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

It ) .Mexander Szak/~ll:

lhttllln

7. S. 40

I 0. ~. 40

11, (4.40

12. ~,, 40

1 5 . 8 . 4 0

15.8, 40

16. S. 40

19.8.40

28. ~. 40

31.8.40

3.9.40

l(i. 9.40

T~rbellc 2 b.

S{)ll~el Art des schlflg

VtJ. ~Ii~b ~tt~s pro 31imlt

1 H~fer 32,5 31,5 25,2 30,0

1 Haler 32,7 33,3 32,7

I. 1-[afer '33.3 31,4 33,8

[ Haler 32,7 32,0 33,3

1 H~Ie~ 28,4 29,8

].[ Hafcl 29,4 30,0 30,0

I. [ HMel 29,4 , 30,0

I f Kloc 30,0 31,3 30,0

IX Klr 30,0 30,0 30,0 28,8 29,2

[ [ Gras 30,0 31,3

H Gras 33,3 30,7 31,0 26,2 29,8

[[ (h'as 30,5 30,0 30,5 28,5 30,0

Thomkasche Sense.

Abgc]nliJlte Fliiehc [ ._ ) " : Z ' ! . . . . . . . i

I)l,o ~s

13,35 14,96 16,70 16,0(} "10,1.3 11,6(} 12,03 14,()~ 15,32 12,25

12,18 15,12 13,12 12,80 15,72 14,40 15,08 1B,SI

21,15 17,80

18,53 20,53 22,87 21,75 21,85 23,20 17,02 20,60 14,13 14,28

11,13 13,I3 14,25 8,36 8,99

12,53 11,53 11,20 14,52 13,65

])1'o Schlag

0,411 8,62 0,474 7,68 0,660 5,44 0,533 6,67 0,310 I0,89 0,348 12,10 (),368 10,67 0,422 8,27 0,489 11,69 0,363 9,65 0,373 ]5,50 0,473 12,47 0,394 8,93

0,451 9,43 0,572 8,66 0,492 11,20 0,503 11,70 0,560 12,i~7

0,720 11,40 G593 11,48

0,6]8 I0,47 0,656 7,60 0,762 6,98 0,724 8,93 0,729 8,46 0,773 9,06 0,590 5,78 0,705 6,32 0,471 8,55 0,455 9,60 0,334 7,24 0,428 7,79 0,460 7,55 0,319 6,03 0,303 6,84 0,41J 8,23 0,384 5,00 0,367 5,15 0,509 8,30 0,455 7,78

Energ[everl)ra ucl in Caloricn

pro t pf(i Minute pro qm Schlag

0,644 0,2(~5 0,512 0,244 0,326 0,214~ 0,41.1 0,21S

1,075 0,332 1.,043 0,363 0,865 0,32(i

0,587 0,248 0,770 0,372 0,857 0,286

1,273 0,474 0,823 0,389 0,680 0,278

0,737 0,332 0,550 0,291 0,777 0,381 0,735 0,390 0,765 0,43(}

0,540 I 0,388 0,644 0,382

k 0,565 10,349 0,37/ 10,243 0,305 10,233 0,412 0,29S 0,388 0,283 0,39] 0,302 0,340 0,201 0,307 0,216 0,605 0,285 0,673 0,307

0,656 0,217 0,594 0,259 0,530 0,244 0,721 0,239 0,230 0,229 0,667 0,420 0,434 0,t67 0,460 0,169 0,572 0,291 0,570 0,259

M/~hgut eine gcringfiigige Zunahme. Mit de r Thomkaschen Sense wi rd in de r Zei te inhei t eine u m 8 - - 2 0 % grSllere Fl i iehe abgemi~ht. I n zwei Versuchen bei t t a f e r e rn to und in e inem Versueh be} Grase rn te konnte, zwisehen den be idenVer f ah ren k e i n U n t e r s e h i e d fes tges te l l t werden. Often- s icht l ich waren in diesen Versuehen Ungleichm/~lligkeiten des M/~hgutes die

Page 11: Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

Arbeitsphysiologisehe Priifung beim Mahen nfit einer neuen Sense. l 1

Dt~tnm

7.8.4O 10 .8 .40 1 1 . 8 . 4 0 12 .8 .40 16 .8 .40 15 .8 .40 16 .8 .40 19 .8 .40 2 8 . 8 . 4 0 3 1 . 8 . 4 0

3 . 9 . 4 0 1 6 . 9 . 4 0

7 . 8 . 4 0 10. 8.4O l l . 8 .40 12.8 .40 16 .8 .40 15 .8 .40 16 .8 .40 19 .8 .40 2 8 . 8 . 4 0 3 1 . 8 . 4 0

3 . 9 . 4 0 1 6 . 9 . 4 O

T a b e l l c 3.

S c n s e n .&l)genti~hte F l i i ehe ]~]nergioverbrmleh I I . . . . . I :~ . . . . . . i" I i . qm I in Cqlorien

[ I [ Minufe [ ~ pro I pro | pr) pr ) anl pro I I I I ~,n, , , . ,o, s o m , ~ t .~n~.to - s,, , ,1,~

I l

1 I

1 1I 11 I I I I I I I I 1[

I i I

I I I I I

Hafer Hafer Hale r Hale r Hafer Ha for Hafer Klee Klee Grfls Gras

r ~ s

Hafer Hafer Hafer Hafer Hafer I-Iafer I~afer Klee ](lee Gras Gras Gras

l . Thomkasche Sense.

28,9 15,25 0,520 32,9 11,25 0,342 32",8 13,88 0,425 32,7 13,47 0,413 29,] 14,26 0,512 29,8 ]5,43 (),518 29,7 19,48 0,657 30,4 20 (24 0,679 29,6 20,88 0,704 30,7 14,2] 0 4(23 30,2 1 ] ,17 0,369 29,9 12,69 0,425

2. Normalsense.

33,0 13,32 0,404 33,6 9,37 0,280 31,9 14,12 9.443 31,3 12,58 0,402 26,3 12,53 0,487 28,5 15,58 0,547 30,0 18,13 0,605 29,8 18,23 0,612 28,0 17,67 0,671 31,3 13,07 0,4]7 29,1 11,26 0,386 25,7 I 1,35 0,405

7,10 11,22 9,87

12,30 9,05

1 1 , 9 2

] 1,44 8,35 7,71 9,08 7,09 6,89

6,11 10,88 10,66 10,28 1.0,03 11,97 13,47 9,68 8,33 9,85 8,16 9,05

0,473 0,994 0,738 0,925 0,644 0,759 0,592 0,414 0,368 0,369 0,546 0,541

0,415 1.193 01755 1 , 4 9 9

0,800 0,766 0,70! 0 531) 0,477 0,759 0,742 0,797

0 , 2 3 5 0,340

0 , 3 0 2 i 0,380

0,312 0,40O 0,385 0,275 0,260 0,296 0,238 0,261

0,184 0,324 0,334 0,328 0,382 0,421 0,450 0,324 0,304 0,315 0.275 0,357

Datmn

7 . 8 . 4 0 10 .8 .40 11 .8 .40 12 .8 .40 16 .8 .40 15 .8 .40 16 .8 .40 19 .8 .40 2 8 . 8 . 4 0 3 1 . 8 . 4 0

3 . 9 . 4 0 16 .9 .40

Vp.

I I I i I

1:1 I I 11 I I 11 I I H

Art des MtHlgntes

Kafcr :[afer t a fe r "IMer ~afer ~afcr ~[afer Klec Klee Gr-ts Gras Gras

T a b e l l e 4.

Sons[~l] sehllt.gq

pro ]~Iinut(

- - 9,7 - - 2 , 1 -4- 2,7 + 4,3 -4-4-9,6 + 4,4 - : 1,0 4- 2,0 + 5,4 - - 1,9 + 3,6 4- 7,4

A I)genliHlto lr Fnergievorbrauch in qnt in Ca,lotion

]llIO ]]PO Minute Sahlag

~ 1 2 , 7 ~ 2 2 , 3 16,7 i , 18,1

1,7 ] --- 4,1 6,6 I -~ 2,7

12,1 1.4. 6,6 1,0 - - 5,3 6,9i. 7,9

11,0 : -~ 9,9 4- 15,4!.4. 4,7 4- 0,8 9,9

- - 0,8 4,4 ~- 1 0 , 6 4,7

p r o Minute

14,0 3,0

11,4 16,4 9,5 0,4

15,1 13,7

7,4 7,8

13,1 23,9

1)ro qn l

+ 12,3 - - 1 5 , 9

--- 2,3 --- 38,3 - - 17,0 - - 0,9 - - 15,5 - - 2 1 , 9 - - 2 2 , 8 --- 51,3 - - 26,4 - - 32,2

1}to S e h ] a g

-F 21,7 4- 4,7 - - 9 , 6 - - 1 5 , 9

- - 1 8 , 3 - - 5,0 .... 14,5 - - 15,1 - - 114,5

- - 6 , 0 - - 1 3 , 5

- - 26,9

U r s a c h e , d a b d ie ~ ' b e r l e g e n h e i t d e r T h o m k a s c h e n S e n s e n i c h t z u r G e l t u n g k a m . E i n e B e e i n f l u s s u n g d e r z w i s c h e n d e n b e i d e n M / ~ h v e r f a h r e n b e s t e - h e n d e n D i f f e r e n z d m ' c h d ie A r t de s M g h g u t e s 1/~l~t s ich n i c h t e r k e n n e n .

Page 12: Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

12 Alexander SzakMl:

Die ~t3~oerlegenheit der Thomkasehen Sense bez/iglich der Leistung konnte aueh Tangl feststellen. Er land beim Weizenm~hen eine Zunahme der ~bgem~hten F1/~che yon rund 16%. Gleichsinnig verh/~It sieh d i e GrSBe der pro Sensensehlag abgem~hten Fl~che. Die geringfiigige Ab- nahme diesel" GrSBe in zwei Haler- und in einem Grasversuch um 4% wird dureh die Zunahme der miniitliehen Sensenschl~ge so ausgeglichen, dab die pro Zeiteinheit abgem/~hte Fl~tehe bei beiden M~hmethoden gleich int.

Die Einsparnng an Enei'gie kommt bei dem pro Sensensehlag be- rechneten Energieumsatz prozentuM weniger zum Ansdruck, als bei dem pro Fl/~eheneinheit berechneten. Die Ursaehe hierffir ist in der grSBeren Leistung der Thomkaschen Sense zu suehen. So kommt os, dab die pro Sensensehlag umgesetzte Energiemenge bei dem Thomkasehen Verfahren gelegentlieh g~'SBer ist als b e i d e r alton Methode. Die Gegen- /iberstellung des pro F1/ieheneinheit berechneten Energieverbrauehes gibt das richtigere Bild.

Bei Vp. I i s t der Energieverbraueh pro Sensenschlag am ersten Hafer- versuchstag b e i d e r Thomkaschen Sense um '28% grSBer als b e i d e r alten Sense. Anl zweiten Tag ist nut noch eine ErhShung yon 5% gegen/iber der alton Methode festzustellen. Bereits am drit ten Tag be- tr/~gt die Abnahme des Energieumsatzes b e i d e r Thomkasehen Methode 9% und im fiinften Versueh 18%. Der Wiederanstieg des Energie- vcrbrauehes zuungunsten der Thomkasehen Mcthode im vierten M~h- versuch beam Hafer kam dutch die sehworen M~hbedingungen zustande. Die allm~hlieh foTtsehreitende Abnahme des Energieverbrauches bei dieser Vp. hat folgenden Grund: Die Yp. hat te keine Gelegenheit, sich mit dei' Thomkaschen Sense einzufiben, wie es be ide r Vp. I [ dor Fall war. Er wurde tiber den Gebraueh der Thomkasehen Sense nur kurz belehrt und anschliel~end die Respirationsversuehe ausgeffihrt. So ist es zu erkl/iren, dall im ersten Versuch die energiesparende Wirkung der Thomkasehen Methode nieht zum Ausdruck kommen konnte. Bereits am zweiten Tage maeht sich die energiesparende Wirkung der Thomka- schen Methodo bemerkbar. Trotz der VergrSl~erung der pro Sehlag abgems Fl~ehe um 22% ist der Energieverbraueh nur noch 5% hSher als b e i d e r alton Methode, der Energieverbrauch pro Quadrat- meter bereits mn 17% geringer. Die, folgenden Versuehe zeigen eine fortsehreitonde Abnahme des Energieverbrauches, ein Zeichon daffir, dab die Vp. die neue ]Vfethode erlernt hat.

Die Vp. I I hat te in den Leerversuchen Gelegenhei t gohabt, sich mit der .77wmkasehen Methode vertraut zu machem Dementspreehend sehen wir bei ihr eine Abnahmo des Energieverbrauehes in alien mit der Thomkaschon Sense ausgeffihrte~ Vcrsuchen.

Die Einsparung an Energio betr/~gt pro Sensensehlag 5--27% und pro Quadratmeter Fl/~ehe 1--32%. Die Art des M/~hgutes ist auf die

Page 13: Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

Arbeitsphysiologischc PriKung bcim M5hen mit einer neuen Sense. 13

zwisehen den beiden M~hmethoden bestehende Differenz ohne Einflu6. Bei einem Vergleieh der beiden ~Shmethoden bei Weizenernte, konnten aueh Ta~wl und Mitarbeiter bei der Thomkasehen Methode eine Energie- einsparung um rund 13% festste]len. Dureh unsere Versuehe kSnnen wir demnaeh diese Ergebnisse bestgtigen.

In Kenntnis der ~=berlegenheit des Thomkaschen Mghw~rfallrens be- zfiglieh des Energiew>rbrauehes war es zu erwarten, dab die Einsparung an Energie aueh in anderen Funktionen zmn Ausdruek kommt. In erster Linie war hier an die Entlastung des Kreislaufes zu denken. Aus der Abb. 3 ist zu ersehen, dab die. bei der Thomkasehen Methode fest- gestellte Einsparung an Energie atmh eine Entlastung des Kreislaufes

mit sich bringt. In diesem _~ r * - - . . . . . ~-#7~eTensT-T- Versuch hat die Vp. sowohl ~ I " l mit der Thomkasehen wie ~ r / ~ ~om/ra-Ysp~ aueh mit der alten Sense ~ / /

~. 7ZO / mehrmals je 36 Min. lang ~ / ~ = . - ~ Gras gem/iht. In 5--10mi- ~ r / / niitliehen Zeitabsdmitten ~" 7 [ wurde die Arbeit unterbro- %~ r , chert und in den Pallsen die Pulszahl 1Min. lang games- ~ 9o o 5 ~o z Eo z5 3o 35 sen. Die I~4stung dot Vp. ~u,1,. 3. je 36 Min. betrug beim Ge- brauch der Thomkasehen Sense 240 qm, bei dora alten M/~hverfahren 197 qm. Trotzdem schen wir, dab bei der Thomkaschen Methode die Pulszahl rund um 14% niedriger ist.

Besprechung.

Der zugunsten der Thomkaschen Sense bestehende Leistungszuwachs, Verminderung des Enorgieverbrauches und Entlastung des Kreislaufes erreichen einen Betrag, der auflerhalb der Fehlerbreite der angewandten Methoden liegt. Nach den Bereehnungen der Farkasschen Schule be- trggt z. B. die Tagesleistung eines Erntearbeiters mit der alten Sense fund 4300 qm. Rechnen wir hierzu beim Gebraueh der Thomkaschen Sense einen Leistungszuwachs yon rund 15%, so wird mit dieser neuen Methode der gleiche Arbeiter eine nm 650 qm grSBere Flgehe abmi~hen kSnnen. Trotz grSBerer Leistung verbraueht abet der Mgher bei der Thomkaschen Methode etwa 16% weniger Energie. Farkas und Mit- arbeiter haben fest.gestellt, dab der Mehrverbraueh der Erntearbeiter an Energie beim Abmiihen yon 4300 qm Getreideflgehe rund 3000 Calorien betrggt. Mit din' Thoml<asehen Sense wird dieser Arbeiter also nut 2520 Calorien verbrauchen, ein Betrag, der stark ins Gewicht fgllt, wenn man betrachtet, dab din' tgglidm Energicbedarf des Erntearbeiters 5200 Calorien betrggt. Farkas und ~ffitarbeiter konnten bei Ernte-

Page 14: Arbeitsphysiologische Prüfung beim Mähen mit einer neuen Sense

14 A. Szak~II: Arbeitsphysiologisehe Priifung beim M~then mit einer neuen Sense.

a.rbeitern fes ts te l lcn, dal~ bei so hohcm (Jalor ienbedarf sehr schwer ge- ni igendc ~ o n g e n ~n N/thrstoffen au fgenommen wcrden kSnnen, so d~B bei der E m t e a r b e i t orhcbl iche Gcwichtsver lus tc au f t r a t en .

Eine wei tere E n t l a s t u n g fiir den Arbo i t e r bes t eh t d~rin, dab die statisch(;n K o m p o n e n t e n der M/~h~rheit, d ie sich behn Gehr~uch dot Mtcn S(mse, im wesent l iehon aus der geb i ick ten I-Ial tung ergebcn, dutch d ie neue M/ihmethod(- so gut wie ~tusgesch~dtet werden. D u t c h don Gebrauch der T h o m l c a s c h e n Sense wird aueh die Pulszah l be t r~cht l ich gcringer , t r o t z d e m die mi t din" Sense (wzielte Le is tung grSfler is t als bei do t a l ten M~hnu;thode.

Z u ~ ' a m m e n [ a s s u n f f .

Es wird (,,ine, neu(~ Scmse, und zugleieh ein neues l~I~hverf~hron bo- schrieben. Die Neuerungen erreiehen vor ~llcm eine Bere in igung der ?r yon s ta t i sehen Arbc i t se lementen und eine Anpassung des K r a f t b e d a r f s ~m die in den cinzelnen Phasen des ~f/~hvorg~nges zm: Verf i igung s t ehcnden Kr/iffe. Beim ~VIEifhen nach dem neuen Verfahren win'de bei e rhah te r Leist.ung eine En f l a s tung des Ene rg iehausha l t e s m~d des Krc is laufes festgestel] t .

L i te ra tur . I I)orn~r, (;. ,r.: Mezilg~zd~sfig. (ung.) 1.~4(I, 130. - '-'l,'m'k~s, G., J . Geldrich

n. A. SzakSl l : Arh.physinl. I, 4(16 (1929). - - aFarkas , G., P. GSm6~.i u. F . T h a n : Arl).physiol. 5, 549 ( 1 9 3 2 ) . - a b'arka+, G., S. Ldng u. F . Le6wcy: Arb.physiol. �9 ~, 5{i9 (1932). --- ~ Thomko , Z . v.: El?OL-Ausgal)e (ung.) 1940, Nr I. ~ Trt~.ql, H. , 11. Schl ick u. R. Gedem~: EPOL-Ausg~d~e (uug.) 1940, Nr 4.