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Pressekontakt Silvia Lenz - WBCO Public Relations Krögerstrasse 2 60313 Frankfurt/Main Tel.: +49 69 13388037 Fax: +49 69 13388033 Email: [email protected] Argentinischer Ausstellungsreigen beginnt in Berlin Das jüdische Leben in Argentinien ist Thema der ersten Ausstellung, die Argentinien, der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2010, im Rahmen seines Ausstellungsprogramms im Jüdischen Museum in Berlin zeigt. Weitere Ausstellungen in Berlin und Frankfurt folgen. Frankfurt, 23. Juli 2010. Gestern wurde im Jüdischen Museum in Berlin die Ausstellung „Jüdisches Leben in Argentinien. Beiträge zum 200-jährigen Jubiläum.“ im feierlichen Rahmen eröffnet, die noch bis zum 10. Oktober 2010 die eindrucksvolle Integrations- geschichte jüdischer Auswanderer in die argentinische Gesellschaft erzählt. Im Zentrum der Ausstellung steht die „Buchhandlung der Erinnerung“, die anhand von 200 ausgewählten Biografien argentinisch-jüdischer Persönlichkeiten die Geschichte des Landes, das die kulturelle und ethnische Vielfalt seiner Einwohner als Grundpfeiler der eigenen Identität versteht, erläutert. Insgesamt sollen in den kommenden fünf Monaten zwölf Ausstellungen aus den Bereichen Kunst und kulturelles Erbe, Architektur und Design, Gesellschaft, Literatur und Comic in Berlin und Frankfurt die Geschichte und die Kultur Argentiniens dem Publikum in Deutschland näher bringen. ARGENTINIEN IN BERLIN Für Berlin sind noch vier weitere argentinische Ausstellungen in Planung. Die Akademie der Künste in Berlin zeigt vom 2. Oktober bis 14. November die Ausstellung Realidad y Utopia. Argentiniens künstlerischer Weg in die Gegenwart. Das Projekt setzt einen historischen Bildatlas von zwei Jahrhunderten Kulturgeschichte Argentiniens mit den radikalen Positionen zeitgenössischer Kunst in Beziehung. Die von Diana Wechsler kuratierte Ausstellung konzentriert sich auf drei Leitmotive, die unmittelbar mit der Identität Argentiniens verbunden sind: Die Erinnerung der Ursprünge, Räume der Utopie und der Kampf zwischen Wirklichkeit und Imagination. Die Literatur der Avantgarde in Argentinien 1920-1940 soll bei einer Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin von 2.-31. Oktober thematisiert werden. Sie beschäftigt sich mit den Erstauflagen der literarischen Gruppen Florida und Boedo – beides Stadtteile von Buenos Aires. In den 20er Jahren waren Boedo und Florida zwei entgegengesetzte literarische Gruppierungen. Zu sehen ist eine grundlegende Sammlung der literarischen Produktion Argentiniens in der Zeit von 1920 bis 1940. Einhundert Fotografien der deutschen Künstlerin Grete Stern bilden im Rahmen der Ausstellung Die Ureinwohner des Gran Chaco Gebietes (7. Oktober bis 30. Januar im Ethnologischen Museum in Berlin) ein fotografisches Essay als soziale Reportage, dessen Themen Portraits von Personen und Gruppen, Künstlerische Arbeiten und Gegenstände, Wohnung und Landschaften sind. Die Fotografien sind zwischen 1958 und 1964 in Indianerdörfern in den Provizen Chaco, Formosa und Salta entstanden. Kurator der

Argentinischer Ausstellungsreigen

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Das jüdische Leben in Argentinien ist Thema der ersten Ausstellung, die Argentinien, der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2010, im Rahmen seines Ausstellungsprogramms im Jüdischen Museum in Berlin zeigt. Weitere Ausstellungen in Berlin und Frankfurt folgen.

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Pressekontakt Silvia Lenz - WBCO Public Relations ⋅ Krögerstrasse 2 ⋅ 60313 Frankfurt/Main

Tel.: +49 69 13388037 ⋅ Fax: +49 69 13388033 ⋅ Email: [email protected]

Argentinischer Ausstellungsreigen beginnt in Berlin Das jüdische Leben in Argentinien ist Thema der ersten Ausstellung, die Argentinien, der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2010, im Rahmen seines Ausstellungsprogramms im Jüdischen Museum in Berlin zeigt. Weitere Ausstellungen in Berlin und Frankfurt folgen.

Frankfurt, 23. Juli 2010. Gestern wurde im Jüdischen Museum in Berlin die Ausstellung „Jüdisches Leben in Argentinien. Beiträge zum 200-jährigen Jubiläum.“ im feierlichen Rahmen eröffnet, die noch bis zum 10. Oktober 2010 die eindrucksvolle Integrations-geschichte jüdischer Auswanderer in die argentinische Gesellschaft erzählt. Im Zentrum der Ausstellung steht die „Buchhandlung der Erinnerung“, die anhand von 200 ausgewählten Biografien argentinisch-jüdischer Persönlichkeiten die Geschichte des Landes, das die kulturelle und ethnische Vielfalt seiner Einwohner als Grundpfeiler der eigenen Identität versteht, erläutert. Insgesamt sollen in den kommenden fünf Monaten zwölf Ausstellungen aus den Bereichen Kunst und kulturelles Erbe, Architektur und Design, Gesellschaft, Literatur und Comic in Berlin und Frankfurt die Geschichte und die Kultur Argentiniens dem Publikum in Deutschland näher bringen.

ARGENTINIEN IN BERLIN

Für Berlin sind noch vier weitere argentinische Ausstellungen in Planung. Die Akademie der Künste in Berlin zeigt vom 2. Oktober bis 14. November die Ausstellung Realidad y Utopia. Argentiniens künstlerischer Weg in die Gegenwart. Das Projekt setzt einen historischen Bildatlas von zwei Jahrhunderten Kulturgeschichte Argentiniens mit den radikalen Positionen zeitgenössischer Kunst in Beziehung. Die von Diana Wechsler kuratierte Ausstellung konzentriert sich auf drei Leitmotive, die unmittelbar mit der Identität Argentiniens verbunden sind: Die Erinnerung der Ursprünge, Räume der Utopie und der Kampf zwischen Wirklichkeit und Imagination. Die Literatur der Avantgarde in Argentinien 1920-1940 soll bei einer Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin von 2.-31. Oktober thematisiert werden. Sie beschäftigt sich mit den Erstauflagen der literarischen Gruppen Florida und Boedo – beides Stadtteile von Buenos Aires. In den 20er Jahren waren Boedo und Florida zwei entgegengesetzte literarische Gruppierungen. Zu sehen ist eine grundlegende Sammlung der literarischen Produktion Argentiniens in der Zeit von 1920 bis 1940. Einhundert Fotografien der deutschen Künstlerin Grete Stern bilden im Rahmen der Ausstellung Die Ureinwohner des Gran Chaco Gebietes (7. Oktober bis 30. Januar im Ethnologischen Museum in Berlin) ein fotografisches Essay als soziale Reportage, dessen Themen Portraits von Personen und Gruppen, Künstlerische Arbeiten und Gegenstände, Wohnung und Landschaften sind. Die Fotografien sind zwischen 1958 und 1964 in Indianerdörfern in den Provizen Chaco, Formosa und Salta entstanden. Kurator der

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Ausstellung ist Luis Príamo, die Exponate wurden von Dr. Richard Haas ausgewählt. Die Ausstellung Mates de Porcelana - Mategefäße aus Porzellan zeigt zwischen dem 15. Oktober und 30. Januar im Bröhan Museum für Schöne Künste in Berlin eine Auswahl von 600 Mategefäßen, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts im Aufrag zahlreicher europäischer Einwanderer für den Genuss des südamerikanischen Nationalgetränks hergestellt wurden.

ARGENTINIEN IN FRANKFURT

Den Auftakt des Ehrengastprogramms in der Buchmessen-Stadt Frankfurt bildet die Ausstellung Tales of Resistance and Change. Artists from Argentina. die im Frankfurter Kunstverein vom 20. August bis 31. Oktober zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von zwölf zeitgenössischen Künstlern und Künstlerkollektiven aus Argentinien, die ihre soziopolitische Umgebung als Terrain der Reflexion und Aktion begreifen und nutzen. In ihnen spiegeln sich städtische und ländliche Lebensrhythmen, das Erbe der Immigranten und der indigenen Bevölkerung, der soziale Wandel und politische Konflikte wider. Die Ausstellungseröffnung findet am 19. August um 20.00 Uhr statt. Eine der berühmtesten Comicfiguren aus Argentinien, das kleine Mädchen Mafalda von Quino, ist die Namensgeberin der Ausstellung Mafalda & Co. Argentinische Comics. die vom 24. September bis zum 31. Oktober im Museum für Kommunikation Frankfurt ihre Pforten öffnet. Die Schau beschäftigt sich mit zeitgenössischen und historischen Comics des Ehrengastlandes. Das Frankfurter Museum für angewandte Kunst widmet dem diesjährigen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse gleich zwei Ausstellungen: eine Ausstellung zur argentinischen Silberschmiedekunst und die Ausstellung Argentinische Vision: Zeitgenössisches Design, die sich mit argentinischem Design der Gegenwart beschäftigen wird. Die Ausstellungen laufen parallel vom 30. September bis 23. Januar. Die verschiedenen Aspekte der jüdischen Präsenz und Geschichte in Argentinien thematisiert die Ausstellung Jüdisches Leben in Argentinien, die das Jüdische Museum Frankfurt zwischen dem 5. Oktober 2010 bis zum 9. Januar 2011 zeigen wird. Die Einwanderung in die ländlichen Regionen Argentiniens, der Tango und die Juden, die Entwicklung der jüdischen Kultur, der Holocaust und die Militärdiktatur werden die Hauptthemen sein, die dem Publikum vermittelt werden sollen. Schlusspunkt des argentinischen Ausstellungs-reigens ist die Ausstellung Deutscher Einfluss auf die Architektur in Argentinien, die voraussichtlich ab Dezember im Deutschen Architekturmuseum zu sehen ist. Originalprojekte des Architekten Willy Ludewig, Schriften des Städteplaners Werner Hagemann, Arbeiten verschiedener Unternehmen wie z.B. Geopé, Holzmann, Siemens etc. sowie die volkstümliche Architektur der deutschen Kolonisten im Landesinneren sind beispielsweise verschiedene Bestandteile der Ausstellung.

Das angehängte Foto zeigt: Botschafterin Magdalena Faillace, Präsidentin des Organisationskomitees Ehrengast Argentinien der Frankfurter Buchmesse 2010 (COFRA).

Copyright-Information: Eröffnung der Sonderausstellung "Jüdisches Leben in Argentinien. Beiträge zum 200-jährigen Jubiläum", (C) Jüdisches Museum Berlin, Foto: Sönke Tollkühn