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Arthrose Eine Information für Patienten und Angehörige

Arthrose - Online Spiele · Arthrose Eine Information für Patienten und Angehörige. Dieser Report wurde automatisch mit Hilfe der Distiller Erweiterung "Dis tiller Secrets v1.0"

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Arthrose

Eine Informationfür Patienten und Angehörige

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Autoren und Redaktion haben die Angaben zuMedikamenten und ihren Dosierungen mit größterSorgfalt und entsprechend dem aktuellen Wissens-stand bei Fertigstellung des Buches verfasst. Trotz-dem ist der Leser ausdrücklich aufgefordert,anhand der Beipackzettel der verwendeten Prä-parate in eigener Verantwortung die Dosierungs-empfehlungen und Kontraindikationen zu über-prüfen.

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Rechtder Vervielfältigung und Verbreitung sowie derÜbersetzung. Kein Teil des Werkes darf in irgend-einer Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder einanderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigungreproduziert oder unter Verwendung elektronischerSysteme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitetwerden.

Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Hauptverwaltung, 22291 Hamburg. Unter wissenschaftlicher Beratung derArzneimittelkommission der deutschen Ärzte-schaft und basierend auf deren ärztlichenTherapieempfehlungen.Konzept und Realisation: nexus – Beratungsnetzim Gesundheitswesen GmbH, Odenthal.Printed in Germany: Schnitzer Druck, Korb© Techniker Krankenkasse Hamburg,nexus GmbH, Odenthal.ISBN 3-933779-16-21. Auflage 2002

InhaltEinleitung – Verschleißbedingte Gelenkerkrankungen 5

Arthrose – was ist das und wie entsteht sie? 6

Arthrose – wie zeigt sie sich im Alltag? 10

Arthrose – wie erkennt sie der Mediziner? 14

Die Therapie der Arthrose 19� Operative Verfahren 20� Die Arzneimitteltherapie der Arthrose 22

Was können Sie selbst tun? 28

Weitere Informationen 31

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Einleitung

Irgendwann ist fast jeder Mensch von den Ver-schleißerscheinungen am Bewegungsapparatbetroffen. Die degenerativen, das heißt verschleiß-bedingten Gelenkerkrankungen, auch Arthrosegenannt, sind eine „Volkskrankheit“.

Die vorliegende Broschüre richtet sich an all jene,die gelenkbelastende Tätigkeiten verrichten, seitensder Familie zur Arthrose neigen oder einfach nurgesundheitsbewusst leben wollen. Sie erläutert dieUrsachen, typischen Beschwerden und Unter-suchungsverfahren zur Erkennung der Arthrose.Darüber hinaus zeigen wir Ihnen Wege auf, wie Sieselbst in Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt IhreGesundheit verbessern können.

Die Broschüre ist jedoch insbesondere auch fürBetroffene gedacht, die bereits mehr oder minderstark an der Arthrose leiden. Da es sich um einechronische, das heißt dauerhaft vorhandene undhäufig schmerzhafte Erkrankung handelt, ist die„richtige“ Behandlung des Patienten mit Arthrosebesonders wichtig. Wir wollen Ihnen daher einendetaillierten Überblick über die Möglichkeiten dermedizinischen Behandlung geben.

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Der Mensch ist so jung wie

seine Gelenke

Arthrose – was ist das und wie entsteht sie?Arthrose ist der medizinische Name für „langsam fort-schreitende, nicht-entzündliche Verschleißerschei-nung des Knorpels und anderer Gelenkgewebe“. Dieverschleißbedingten Gelenkerkrankungen können inallen Altersstufen auftreten, sie sind jedoch in höhe-rem Lebensalter häufiger. Bei mindestens zwei vondrei der über 65 Jahre alten Menschen lassen sichtypische Zeichen einer Arthrose im Röntgenbild fest-stellen. In höherem Lebensalter ist praktisch jederbetroffen. Jedoch nicht alle nachgewiesenen Verän-derungen führen zu Beschwerden.

Entscheidend für die Entwicklung von verschleißbe-dingten Gelenkerkrankungen ist das Verhältnis vonAbrieb (Verschleiß) und Erholung (Wiederaufbau)der Knorpel- und Gelenkstrukturen. Überwiegt derAbrieb, dann reicht der ständige Wiederaufbau nichtaus und eine Abnutzung ist unausweichlich. Daher

Abb. 1: Das Kniegelenk

vierköpfigerOberschenkelstrecker

Oberschenkelknochen

Kniescheibe

KniescheibenbandSchienbein

Meniskus

Gelenkknorpel

Gelenkkapsel

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Eine einmal vor-handene Knorpel-wunde verheilt nichtmehr

ist es wichtig, die Einflussfaktoren auf den Gelenk-verschleiß zu kennen und eine gelenkschonendeBewegungsweise zu leben.

Wie ist ein Gelenk aufgebaut und wie funktioniert es?

Ein Gelenk besteht aus den Gelenkknochen, derenGelenkflächen von Knorpelgewebe überzogen sind,sowie aus der Gelenkkapsel, die von der Gelenk-innenhaut ausgekleidet wird. Die so genannteGelenkschmiere, die von der Gelenkinnenhautabgesondert wird, ermöglicht das Gleiten im Gelenkbei verminderter Reibung. Die Gelenkkapsel, gege-benenfalls vorhandene Gelenkbänder und die einGelenk übergreifende Muskulatur führen die Bewe-gung in einem Gelenk. Je besser eine Bewegungauf den im Gelenk vorgesehenen Wegen geführtwird, desto geringer ist der Verschleiß.

Durch Abrieb wird in einem Gelenk die Knorpel-schicht, die eine Art „Stoßdämpfer“ für die belastetenGelenke bildet, immer dünner. Im Gegensatz bei-spielsweise zu einer Hautwunde heilt im Erwachse-nenalter eine einmal löchrige Knorpelfläche (Knor-pelwunde) nicht mehr. Der Knorpelschaden selbst istnicht schmerzhaft. Die Schmerzen werden vor allemdurch die „Reizung“ des Knochens beziehungsweiseeine begleitende Schwellung oder Entzündung derGelenkkapsel verursacht.

Ist die Knorpelschicht dagegen nur ausgedünnt,kann sie sich weitestgehend erholen, wenn sie„geschont“ wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass dasGelenk nicht mehr bewegt werden soll. Im Gegenteil:Auch ein Gelenk mit verschleißbedingten Schädenmuss bewegt werden. Dass sich die Knorpelschichterholen kann, gewährleisten knorpelbildende Zellen,die so genannten Chondrozyten. Sie geben der

In gesunden Gelen-ken besteht einGleichgewicht zwi-schen Abrieb undWiederaufbau vonGelenkknorpel

Eine ausgedünnteKnorpelschicht kanngenesen

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Knorpelmasse ihre Struktur und schützen den Kno-chen. Um eine Arthrose zu vermeiden, muss dasGleichgewicht zwischen Neubildung der Knorpel-masse durch die Knorpelzellen und deren Tod (demVerschleiß) langfristig bestehen bleiben. Stirbt mehrKnorpelsubstanz ab als neue Knorpelmasse „gebo-ren“ wird, ist die Knorpeldecke schließlich an eineroder mehreren Stellen „ausgestorben“.

Die am häufigsten von der Knorpelabnutzung befal-lenen Gelenke sind die der Wirbelsäule, das Hüftge-lenk, das Knie, die Schulter und die Fingergelenke.

Führt sportliche Aktivität zum vermehrtenVerschleiß eines Gelenks?

Der Körper ist in der Lage, sich in gewissen Gren-zen einer erhöhten Belastung anzupassen. Wird dieBelastung langsam, über Jahre, stetig und kontrol-liert gesteigert, so erreicht auch der Gelenkknorpeleine größere Belastbarkeit. Vor allem in der Jugendkönnen sich die Knorpelzellen noch teilen, so dassbei wohl dosierter sportlicher Aktivität im Kindes-und Jugendalter die Knorpelschicht besonders kräf-tig ausgebildet ist.

Damit wird klar, warum nicht jeder Sportler Ver-schleißerscheinungen bekommt. Nur wenn einGelenk ständig überbelastet wird, entsteht langfristigeine Arthrose.

Bei hoher Belastungfolgt nicht immer

eine Arthrose

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Die Entstehungder Arthroseist beeinflussbar

Wann besteht ein erhöhtes Risiko für die Arthrose?

Es wird unterschieden zwischen der primären undder sekundären Arthrose. Bei der primären Arthrosesind die Ursachen für den Verschleiß des Gelenkesungeklärt. Die sekundäre Arthrose hingegen entstehtals Folge einer anderen Erkrankung. So könnenangeborene oder durch Unfälle hervorgerufeneGelenkfehlstellungen wie O- oder X-Beine oder zumBeispiel so genannte Stauchungsbrüche des gelenk-nahen Knochens eine Arthrose verursachen. Auchinstabile Gelenke durch Bandverletzung oder schwa-che Muskulatur und die Überbeanspruchung etwadurch schwere körperliche Arbeit können zu einemVerschleiß der Gelenke führen. Ein Meniskusscha-den oder die Entzündung eines Gelenks könnenebenfalls Fehlbelastungen bewirken und somit dasKnorpelgewebe zerstören.

Wenn Sie möglichst lange von den Beschwerdender Arthrose verschont bleiben wollen, müssen Siedie Risikofaktoren (siehe Tabelle 1) vermeiden unddie Belastbarkeit Ihrer Gelenkstrukturen stärken.

AlterFehl- oder Überlastung von Gelenken Fehlende oder eingeschränkte Steuerung der Gelenk-belastungFehlstellung von Gelenken Gelenkentzündungen StoffwechselstörungenÜbergewicht Unfälle mit Schädigung von Knochen, Gelenkfläche,Bändern oder Knorpel der GelenkeVererbung

Tabelle 1: Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arthrosekrankheit inalphabetischer Reihenfolge

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Arthrose – wie zeigt sie sich im Alltag?Da die Arthrose über viele Jahre entsteht, sind dieBeschwerden in der Frühphase wenig aussagekräf-tig. Wie bereits erwähnt, ist der Verlust an Knorpel-masse nicht schmerzhaft. Die verminderte Höhe desGelenkspaltes, wie sie im Röntgenbild sichtbarwäre, fällt im Alltag allenfalls einmal durch eine ein-geschränkte Beweglichkeit auf. Der Schmerz unddie Funktionseinschränkung treten erst dann auf,wenn der Schaden schon unwiderruflich eingetretenist. Daher sollten schon leichte Gelenkschmerzenzum Beispiel nach harter Arbeit als dringendesWarnzeichen gewertet werden. Spätestens jetztmuss alles getan werden, damit die Erkrankungnicht weiter fortschreitet.

Weitere Vorboten der Arthrose, die Sie ernst nehmensollten, sind:

– Gelegentliche, aber immer wiederkehrendeGelenkschmerzen: dumpfes, nicht punktgenaubeschreibbares Schmerzgefühl;

– Steifigkeitsgefühl: „nicht aus dem Bett kommen“;– „Ermüdbarkeit“ in den Gelenken: Unsicherheits-

gefühl; „weiche“ Knie.

Insbesondere, wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko(siehe Tabelle 1) vorliegt und Sie häufiger unter Vor-boten der Arthrose leiden, sollten Sie mit den im wei-teren Verlauf der Broschüre beschriebenen Maß-nahmen versuchen, das Fortschreiten der Arthrosezu verhindern.

Achten Sie beierhöhtem Arthrose-

risiko auf die Vor-boten der Arthrose

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Die Entwicklung der Arthrose in ihren Krank-heitsstadien

Die Arthrose durchläuft verschiedene Krankheitssta-dien, die typischerweise durch besondere Merkmalegekennzeichnet sind. In jeder dieser Phasen kanndurch Ihre Mitarbeit das Fortschreiten der Arthroseoft verhindert werden.

Phase 1: Der Gelenkknorpel wird durch anfangsoberflächliche, winzig kleine Einrisse rau. Von derGelenkinnenhaut wird weniger Gelenkschmieregebildet.

Phase 2: Die Überlastung des Gelenks vergrößertdie Einrisse in der Knorpelschicht. Zelltrümmer ent-stehen. Die „Reizung“ des Gelenks führt gelegentlichzu einem Gelenkerguss, der bei der körperlichenUntersuchung festgestellt werden kann und manch-mal auch auf dem Röntgenbild nachzuweisen ist.Durch eine Kernspin-Untersuchung kann auch dieUrsache des Ergusses beurteilt werden.

Phase 3: Der Knorpelabrieb schreitet fort. Dieerhöhte Druckbelastung führt zu kleinsten Brüchender gelenknahen Knochenabschnitte und nachfol-gend zu Anpassungserscheinungen des Knochens.Schmerzen entstehen vor allem zu Beginn einerBewegung. Die zuvor verspannten Muskeln habensich nun dauerhaft verkürzt. Das Gelenk wird weni-ger beweglich.

Phase 4: Der Knorpel ist an einigen Stellen vollstän-dig abgerieben. Der Gelenkknochen liegt frei. Eskann zu Einblutungen in den Gelenkraum kommen.Schmerzen treten nun auch in Ruhe auf. DieBeweglichkeit des Gelenks nimmt weiter ab.

In jedem Stadiumkann die Arthroseaufgehalten werden

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Phase 5: Die Knorpel-/Knochenwunden werdendurch Narbengewebe geschlossen. Die Belastbar-keit des Gelenks ist dauerhaft vermindert. Eine Hei-lung ist nicht mehr möglich. Wird das Gelenk nichtregelmäßig bewegt, versteift es vollständig.

Diese Darstellung der verschiedenen Phasen derArthrose bedeutet jedoch nicht, dass jeder Menschdiese gewissermaßen gesetzmäßig durchläuft undjede Arthrose im Stadium 5 endet. Im Gegenteil: DerVerlauf aller Arthrosen ist unberechenbar und lau-nenhaft; die Arthrose kann auch aus unerfindlichenGründen in jedem Stadium plötzlich zum Stillstandkommen.

Was ist das typische Beschwerdebild der fort-geschrittenen Arthrose?

Die typischen Krankheitszeichen der Arthrose sind:

� Schmerz� Schwellung des Gelenks� Muskelverspannung� Bewegungseinschränkung� zunehmende Formentstellung des Gelenks� an den Kniegelenken: fühl- und hörbare Reibe-

geräusche

Man unterscheidet den Ermüdungs- oder Belas-tungsschmerz vom so genannten Anlauf- oder Start-schmerz. Ruhe- oder Dauerschmerz sind Zeichenfür eine sehr ausgeprägte Arthrose.

1. Ermüdungs- und BelastungsschmerzWenn das Gelenk stark belastet wird, entstehendurch den erhöhten Abrieb Zelltrümmer, die zu einer„Reizung“ des Gelenks führen. Diese Reizung, dieeiner beginnenden Entzündungsreaktion gleich-kommt, bewahrt durch das Schmerzsignal den Kör-

Frühstadium: Schmerz bei Belas-tung und zu Beginn

einer Bewegung

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per davor, das Gelenk noch weiter zu belasten undsomit zu schädigen. Wird die Belastung beendet,verschwinden die Schmerzen nach einiger Zeit wie-der.

2. Anlauf- oder StartschmerzDer Körper versucht, geschädigte Gelenke ruhig zustellen. Dies wird zum Beispiel auch durch die Musku-latur realisiert. Die Muskelspannung steigt in derRegel in denjenigen Muskeln, die in ein arthrotischesGelenk übergreifen. Sie kennen dies vom so ge-nannten Hexenschuss, bei dem sich die Rückenmus-keln verspannen, um den entsprechenden Wirbelruhig zu stellen. Aber auch andere Mechanismen imGelenk führen nach einer längeren Ruhephase zuSchmerzen bei Beginn einer Bewegung. Ein Beispieldafür ist die unzureichende Bildung von Gelenk-schmiere bei geschädigtem Knorpel oder bei einerfortgeschrittenen Arthrose. Insbesondere morgens istbei einem arthrotischen Gelenk eine gewisse Zeit des„Warmlaufens“ nötig, bis die Bewegung wieder inihrer gewohnten Art ausgeführt werden kann. ImGegensatz zu den Beschwerden bei Gelenkrheuma-tismus dauert diese „Morgensteifigkeit“ nur wenigeMinuten.

3. RuheschmerzIst die Arthrose ausgeprägter, so werden die Maß-nahmen des Körpers zur Ruhigstellung des Gelenkshärter. Im Gelenk werden Entzündungs- und Defekt-heilungsprozesse ausgelöst. Wie bei einer Infektionwird nun das Abwehrsystem geweckt, um den ent-standenen Schaden zu reparieren. Entzündungs-enzyme werden aktiviert, und Abwehrzellen durch-setzen die zunehmend durchblutete Innenhaut derGelenkkapsel. Das Gelenk schwillt an (so genannterReizerguss) und beginnt auch in Ruhe zu schmer-zen. Jede weitere Belastung wird vermieden, dennselbst die geringe Bewegung ist jetzt schmerzhaft.

Spätstadium: Schmerzen auch inRuhe oder sogardauerhafter Schmerzim Gelenk

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Durch den Anbau und Umbau der Knochensubstanzkann es zu Gelenkfehlstellungen und -unförmigkei-ten kommen. Der Schmerz tritt auch nachts auf, underhebliche Muskelverspannungen stören den Schlafzusätzlich. Ist der Schmerz dauerhaft vorhanden, sospricht man von einer dekompensierten Arthrose.

Arthrose – wie erkennt sie der Mediziner?Dem Arzt stehen verschiedene Verfahren zur Verfü-gung, um zu beurteilen, ob eine Arthrose vorliegtund wie weit sie bereits fortgeschritten ist. Am Anfangsteht jedoch immer die Krankheitsgeschichte, die sogenannte Anamnese.

1. Krankheitsgeschichte

Wir haben Ihnen wichtige Punkte zusammenge-stellt, die Sie Ihrem Arzt in Bezug auf die Vorge-schichte Ihrer Erkrankung berichten sollten. Schrei-ben Sie sich einfach Ihre Antworten zu den Fragenauf und geben Sie diese Ihrem Arzt.

Wie können die Schmerzen beschrieben wer-den?Der Arzt kann anhand Ihrer Beschreibung andereErkrankungen als Ursache Ihrer Schmerzen aus-schließen. Außerdem geben Art und Stärke derSchmerzen einen Hinweis auf den Schweregrad derErkrankung.� Wo sind die Schmerzen? – Welche Region;

punktförmig oder flächig;� Wie stark sind die Schmerzen? – Auf einer Skala

von 1 bis 10, wobei mit 1 kaum bedeutsame undmit 10 die stärksten, nur kurzzeitig zu ertragendenSchmerzen bezeichnet werden;

Erstellen Sie Notizenzur Krankheits-

geschichte

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� Welche Art der Schmerzen liegt vor? – Bewe-gungs-, Anlauf-, Ruhe- oder Dauerschmerz;

� Wie ist die Qualität des Schmerzes zu beschrei-ben? – ziehend, klopfend, brennend oder ste-chend; dumpf, mal stärker und mal weniger stark,drückend, juckend oder beengend, etc.;

� Strahlt der Schmerz aus? – Falls ja, wie weit?Vom Gelenk nach oben/unten/hinten/vorn;

� Wie häufig pro Woche und seit wann haben SieSchmerzen?

� Bei welcher Gelegenheit empfinden Sie eineBesserung, wann eine Verschlechterung derBeschwerden?

Ist Ihnen eine Schädigung Ihres Gelenks zueinem früheren Zeitpunkt bekannt?Ein ursächliches Ereignis für die Arthrose liegt häu-fig weit hinter dem Zeitpunkt der ersten Beschwer-den zurück. Ist die Ursache bekannt, kann sie unterUmständen noch behandelt werden.� Hatten Sie einen Unfall, bei dem das Gelenk, die

Bänder oder die umgebende Muskulatur Schadengenommen hat?

� Gab es Störungen im Knochenwachstum in IhrerKindheit beziehungsweise Pubertät?

� Lag früher eine Fehlstellung eines Gelenks vor?� Waren Sie früher stark übergewichtig?� Bestand bereits einmal eine Einschränkung der

Beweglichkeit in Ihrem Gelenk?

Liegt bei Ihnen eine der nachfolgenden Erkran-kungen vor?Wie bereits erwähnt, sind manche ErkrankungenRisikofaktoren für die Arthrose. Wenn diese behan-delt werden, vermindern Sie Ihr Risiko. Außerdemsollten Begleiterkrankungen Ihrem Arzt bekanntsein, weil dies wegen eventueller NebenwirkungenEinfluss auf die Auswahl der jeweiligen Therapiehaben kann.

Berichten Sie überBegleiterkrankungen

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� Liegt bei Ihnen eine Zuckerkrankheit (Diabetesmellitus) oder Gicht-Erkrankung vor? – Risikofaktor;

� Liegt bei Ihnen eine Herzleistungsschwäche oderein erhöhter Blutdruck vor? – Einfluss auf die Aus-wahl der Medikamente;

� Haben Sie oder hatten Sie einmal ein Magenge-schwür oder eine Nierenerkrankung? – Einflussauf die Auswahl der Medikamente;

� Nehmen Sie kortisonhaltige oder blutverdünnen-de Arzneimittel ein? – Einfluss auf die Auswahlder Medikamente;

� Bestehen bei Ihnen Unverträglichkeiten gegenArznei- oder Kontrastmittel? – Einfluss auf dieAuswahl der Medikamente beziehungsweiseDiagnostik.

2. Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung prüft der ArztAussehen und Funktion Ihrer Gelenke. Er testet aufBeweglichkeit, Krankheitszeichen und Grad derFunktionseinschränkung. Dazu führt er verschiede-ne Tests durch, bei denen Sie auftretende Be-schwerden unmittelbar berichten sollten.

3. Diagnostik mit bildgebenden Verfahren

Folgende Verfahren sind für die Beurteilung derArthrose wichtig:� RöntgenbildKnochen stellen sich im Röntgenbild sehr gut dar.Muskeln, Bänder und Knorpelgewebe sind dagegenschlechter abzugrenzen. Um die Dicke des Knorpelsabzuschätzen, achtet der Arzt auf den Abstand dergut darstellbaren Knochenanteile des Gelenks, alsodie Weite des so genannten Gelenkspaltes. Die zwi-schen diesen Knochenenden liegenden Strukturensind der Knorpel, wie zum Beispiel der Meniskus inAbb. 1 oder die Bandscheiben. Wenn der Gelenk-

Bildaufnahmen stel-len den Zustand undVerlauf der Arthrose

dar

Teilen Sie Änderun-gen Ihrer Befindlich-

keit bei der Unter-suchung mit

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spalt verschmälert ist, wurde der Knorpel bereitsabgerieben. Der Arzt achtet darüber hinaus auf Ver-änderungen der Stellung des Gelenks und aufKnochenanbauten oder -unregelmäßigkeiten. Siegeben Hinweise auf die Ursache und den Schwere-grad der Arthrose.� ComputertomographieDie Computertomographie (CT) ist eine schichtweiseUntersuchung des Körpers mit Röntgenstrahlen. DasCT liefert genauere Informationen als das Röntgen-bild und wird daher bei speziellen Fragestellungeneingesetzt.� Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspin-

Untersuchung)Mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen werdenbei dieser Untersuchungsmethode die Gewebe aufGrund ihres unterschiedlichen Wassergehaltes dar-gestellt. Ohne Einsatz von Röntgenstrahlen könnenmit diesem ungefährlichen, aber teuren Verfahrenbesonders gut die den Knochen umgebenden Struk-turen begutachtet werden. � SzintigraphieDie Szintigraphie ist ein zur Diagnostik der Arthroseweniger häufig gebrauchtes Verfahren. Hier werdenradioaktive Substanzen verwendet, die sich imGelenk oder seiner Umgebung anreichern.

4. Gelenköffnende Untersuchungen

Die Gelenkflüssigkeit ist normalerweise steril, dasheißt frei von Krankheitskeimen. Entzündungen zumBeispiel durch (Haut-)Bakterien können entstehen,wenn das Gelenk eröffnet wird und die Krankheits-keime in das Gelenk gelangen. Trotz gründlicherDesinfektionsmaßnahmen vor jedem gelenköffnen-den Eingriff besteht jedoch immer das Restrisikoeiner Entzündung mit zum Teil schwerwiegendenFolgen für die Funktion des Gelenks. Alle gelenköff-nenden Verfahren sollten Sie daher erst nach

Gelenköffnende Unter-suchungen haben dasRisiko der Infektion desGelenks

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besonders reiflicher Überlegung und nur dannzulassen, wenn sich aus ihnen eine direkte Konse-quenz wie zum Beispiel die Entfernung eines Menis-kusteilstücks ergibt. Folgende Untersuchungen kön-nen unterschieden werden:

� PunktionEigentlich ist die Punktion kein gelenköffnender Ein-griff. Es wird jedoch das Innere des Gelenks vonaußen durch die Haut und das umliegende Gewebemit einer Spritze erreicht. Ziel ist die Entnahme vonGelenkflüssigkeit. Die so gewonnene Flüssigkeit wirdanschließend auf Krankheitszeichen wie etwa Hin-weise für eine Entzündung untersucht. So kann bei-spielsweise eine akute Gelenkentzündung (Arthritis)von einer verschleißbedingten Gelenkerkrankung(Arthrose) unterschieden werden.

� Injektionen in das GelenkBei der Injektion in ein Gelenk wird ein Wirkstoffdirekt in die Gelenkflüssigkeit eingespritzt. Der Vor-teil ist, dass das Medikament direkt an den Ortgespritzt wird, an dem es wirken soll. Der Nachteilist die große Gefahr einer Infektion.

� ArthroskopieArthroskopie ist der medizinische Name für dieGelenkspiegelung. Über einen „lichtleitendenSchlauch“, das Arthroskop, werden Bilder vom einenEnde (im Gelenk) zum anderen Ende des Gerätes(Auge des Untersuchers) gespiegelt. Durch geschick-tes Drehen des Schlauches und Bewegung desGelenks kann sich der Untersucher nahezu alleGelenkbereiche anschauen.

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Die Therapie der ArthroseBei der Behandlung der Arthrose können dreigrundsätzliche Herangehensweisen unterschiedenwerden:

1. Vorbeugende Behandlung einer Erkrankung, die eine Arthrose nahezu sicher auslöst

Je kurzfristiger (akuter) und heftiger eine Schädi-gung ist, desto tiefgreifender und bleibender ist dieStörung des Gelenks mit seinen Strukturen ausKnorpel, Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln.Das Ziel der Vorbeugung der Arthrose ist daher,kurzfristige Schäden wie Unfälle und Entzündungenzu vermeiden beziehungsweise unter Nutzung allerMöglichkeiten zu behandeln.

Hierzu stehen folgende Behandlungsformen zurVerfügung:– operative Korrektur von Fehlstellungen der

Gelenke;– sofortige und maximale Behandlung von Entzün-

dungen; – Übertragung von Knorpel in einen Gelenkbereich,

in dem der Knorpel zerstört ist und der Knochenfreiliegt. Diese operative Methode befindet sichnoch im Versuchsstadium.

Entzündungen werden vorwiegend mit Medikamen-ten behandelt. Die Behandlung wird jedoch voneiner Vielzahl an begleitenden Maßnahmen unter-stützt.

2. Behandlung bestehender Ungleichgewichte

Je langdauernder und ausgeprägter das Ungleich-gewicht zwischen Abrieb und Neubildung des Knor-pels ist, desto schwerwiegender ist der Verschleiß im

Arthrose auslösendeKrankheiten be-seitigen

Das Ungleichge-wicht aufheben

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Fehlstellungenkorrigieren

Gelenk. Das Ziel ist es, dieses Gleichgewicht wieder-herzustellen. Hierzu stehen folgende Behandlungsmöglichkeitenzur Verfügung:– Steigerung der Belastbarkeit des Knorpels und

der übrigen Gelenkstrukturen; – Minderung der Höhe der Belastung im Gelenk;– Minderung der Dauer der Belastung im Gelenk; – direkter Eingriff in den Abbau- beziehungsweise

Aufbauprozess des Gelenkknorpels. Dies ist zur-zeit noch eine Vision der modernen Arzneimittel-therapie.

3. Behandlung der Arthrosebeschwerden, ohnedass die Ursache der Erkrankung maßgeblichbeeinflusst wird

Häufig reicht eine ursächliche Behandlung der Ar-throse alleine nicht aus, um die Beschwerden aufein erträgliches Maß zu reduzieren. In diesen Fällenkommen Maßnahmen zum Einsatz, die allein dieSymptome der Arthrose, nicht jedoch die Ursachebehandeln.

Im Folgenden werden die einzelnen Therapiemög-lichkeiten mit dem Schwerpunkt der Behandlungdurch Medikamente dargestellt.

Operative Verfahren

� Beinachsenkorrektur und operative Behand-lung von UnfällenBei der Beinachsenkorrektur, der so genanntengelenknahen Osteotomie, wird gelenknah ein Kno-chenkeil entnommen. Ein O-, X- oder andersartigfehlgestelltes Gelenk wird somit wieder in eine lot-rechte Position gebracht. Werden durch Unfällegelenknahe Knochenteile in Mitleidenschaft gezo-gen, so kann durch eine entsprechende Operation

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in den meisten Fällen die Gelenkfläche wiederher-gestellt werden. Die Betroffenen bleiben jedoch wei-terhin Risikopatienten für die Arthrose des jeweiligenGelenks.

� Arthroskopie (Gelenkspiegelung)Die so genannte therapeutische Arthroskopie ermög-licht es, Zell- und Gewebetrümmer im Gelenk abzu-saugen (Gelenktoilette), raue Knorpelflächen zu glät-ten oder „Schlüsselloch-Operationen“ durchzu-führen. Nachdem ein Schaden mit dem Arthroskopfestgestellt wurde, erfolgt direkt im Anschluss dieTherapie, daher „therapeutische Arthroskopie“.Diese operative Behandlung erfolgt bei der Arthros-kopie durch kleine Arbeitszugänge in das Gelenk(„Schlüssellöcher“). Sie ist durch die kleinere Wundewesentlich schonender als großflächige Operatio-nen.

� Knorpelübertragung/Knorpeldefektbehand-lungEs gibt verschiedene Methoden der Knorpelübertra-gung (Knorpeltransplantation), die alle nicht zu denStandardeingriffen gehören und daher operativenZentren vorbehalten sind. In einigen Fällen, beidenen ein eng umschriebener Knorpeldefekt vorliegt,ist die Möglichkeit der Übertragung körpereigenerKnorpelzellen mit sehr guten Langzeitergebnissengegeben.

� Gelenkersetzende OperationEin künstliches Hüftgelenk oder ein „neues Knie“sind heute schon eine Selbstverständlichkeit. Diegelenkersetzende Operation gehört mit Sicherheitzu den großen Neuerungen der Medizin. Ohnediese Errungenschaft würden viele ältere und zumTeil auch jüngere Menschen ein mehr oder minderqualvolles Dasein fristen. Der Einsatz eines künstli-chen Gelenks ist ein großer Eingriff, bei dem unter-schiedliche Operationstechniken eingesetzt werden

Gewebetrümmerbeseitigen

Knorpel in begrenzteKnorpeldefekteübertragen

Zerstörte Gelenkeersetzen

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können. Maßgeblich für den langfristigen Erfolg derOperation ist auch hier Ihr persönlicher Einsatz inder Nachbehandlungsphase (etwa 3 Monate nachder Operation).

� Gelenkversteifende OperationDa bei einer fortgeschrittenen Arthrose jede Bewe-gung schmerzhaft ist, kann die Beschleunigung derGelenkversteifung durch eine Operation manchmaldas „kleinere Übel“ sein. Durch die gelenkersetzen-den Operationen ist diese Behandlungsart an Knieund Hüfte in den Hintergrund getreten. Bei fortge-schrittenen Arthrosen des Sprunggelenks oder desGroßzehengrundgelenks hat die gelenkversteifendeOperation jedoch einen hohen Stellenwert. DurchMetalldrähte, Nägel oder Platten wird die Bewegungim Gelenk künstlich unterbunden und das Gelenkkann vollständig verwachsen. Der Schmerzreiz wirddurch die Operation gänzlich unterbunden.

Die Arzneimitteltherapie der Arthrose

Folgende Medikamententypen kommen bei derArthrosetherapie zum Einsatz:

� Schmerzlindernde Medikamente � Abschwellende und entzündungshemmende Medika-

mente� Über die Haut wirkende durchblutungsfördernde oder

abschwellende Medikamente� Kortisonpräparate� Sonstige Wirkstoffe

Schmerzlindernde Medikamente

Zur Behandlung von Schmerzen bei Arthrose hatsich der Wirkstoff Paracetamol bewährt. Paraceta-mol ist als Kapsel, Saft, Zäpfchen oder Tabletteerhältlich und normalerweise gut verträglich. Bei

Als letzte LösungGelenke versteifen

Paracetamol beiSchmerzen

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langandauernder Einnahme oder Überschreitungeiner Tagesdosis von circa vier Gramm kann esjedoch zu Nieren- oder Leberschäden kommen. Siesollten daher die Menge und Häufigkeit der Einnah-me von Paracetamol stets mit Ihrem behandelndenArzt abstimmen.

Wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten aus-geschöpft sind, werden auch Schmerzmedikamenteeingesetzt, die unter das Betäubungsmittelgesetzfallen. Da bei falscher Anwendung dieser Medika-mente eine Gewöhnungs-, manchmal auch Sucht-gefahr besteht, kommen sie nur zum Einsatz, wennPatienten nicht operationsfähig sind und der vorhan-dene Ruheschmerz auf andere Schmerzmittel nichtmehr anspricht.

Abschwellende und entzündungshemmende Medikamente

Wenn die Behandlung mit Paracetamol nicht aus-reicht oder eine begleitende Entzündung aufgetre-ten ist (aktivierte Arthrose), werden abschwellendeund entzündungshemmende Medikamente einge-setzt. Bei der Anwendung dieser Medikamenten-gruppe, die nicht auf Kortisonbasis entzündungs-hemmend wirkt (nicht-steroidale Antirheumatika,abgekürzt NSAR), können jedoch zum Teil erhebli-che Neben- und Wechselwirkungen mit anderenMedikamenten vorkommen. Die wichtigste undbekannteste unerwünschte Arzneimittelwirkung sindMagen-Darm-Beschwerden. Im schlimmsten Fallkann es zu Magenblutung oder Blutung im Darm-trakt durch Geschwürsbildung kommen. NSAR sol-len darüber hinaus nicht im letzten Drittel derSchwangerschaft eingesetzt werden.

Wenn bei Ihnen ein hohes Risiko für Komplikationenim Magen-Darm-Trakt vorhanden ist (siehe auch

Nicht-steroidaleAntirheumatika

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Nutzen-Risiko-Ver-hältnis bei den COX-

2-Hemmern nochnicht vollständig

geklärt

Tabelle 2), werden zusätzlich zu den NSAR nochMagen-Darm-schützende Medikamente verabreicht.Hier können vor allem die Wirkstoffe Omeprazol undMisoprostol empfohlen werden. Misoprostol kann zuNebenwirkungen wie Durchfall und Bauchschmer-zen führen.

Alter > 65 Jahre Ehemaliges/aktuelles Leiden an Magen- oder Zwölf-fingerdarmgeschwürenBlutungen des Magen-Darm-Traktes in der VorgeschichteBehandlung mit Kortison-PräparatenBehandlung mit blutverdünnenden Substanzen (Antikoagulanzien)Begleitende schwere körperliche Erkrankung

Tabelle 2: Hohes Risiko für Komplikationen im Magen-Darm-Trakt bei Gabevon abschwellenden und entzündungshemmenden Medikamenten

Aber auch zwischen den einzelnen NSAR gibt esUnterschiede in der Verträglichkeit. Die Medikamen-te Ibuprofen und Diclofenac haben ein deutlichgeringeres Risiko für Magen-Darm-Blutungen undsollten daher bevorzugt verwendet werden.

Neue Medikamente, die so genannten COX-2-Hem-mer, greifen noch gezielter in den Stoffwechsel derEntzündung ein. Die Häufigkeit von Geschwüren undBlutungen im Magen-Darm-Trakt ist hier deutlichgeringer; für andere unerwünschte Wirkungen giltdies aber nicht. Die COX-2-Hemmer mit ihren Wirk-stoffen Rofecoxib und Celecoxib sind jedoch um einVielfaches teurer als andere NSAR.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über dieWirkdauer der NSAR, die zu verwendende mittlereTagesdosis und die wichtigen unerwünschten Arznei-mittelwirkungen (UAW) und Wechselwirkungen mitanderen Medikamenten (WW).

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Wirkstoff Mittlere Tagesdosis Neben- und Wechsel-In mg (oral) wirkungen

Eliminationshalbwertzeit bis 5 Stunden

Acemetacin 60 bis 180 mg

Acetylsalicylsäure bis 3000 mg

Diclofenac 100 bis 150 mg

Ibuprofen 2400 mg

Ketoprofen 150 bis 300 mg

Mefenaminsäure 1500 mg

Tiaprofensäure 300 bis 600 mg

Eliminationshalbwertzeit 5 bis 20 Stunden

Indometacin 50 bis 150 mg

Lonazolac 600 mg

Naproxen 500 bis 1250 mg

Proglumetacin 300 bis 1200 mg

Rofecoxib* 12,5 mg

Celecoxib* 200 bis 400 mg

Eliminationshalbwertzeit über 20 Stunden

Meloxicam 7,5 bis 15 mg

Piroxicam 20 mg

* bei COX-2-Hemmern bestehen ähnliche UAW, doch andere WW undGegenanzeigen!

Tabelle 3: Wirkdauer der NSAR (dargestellt anhand der sogenannten Eliminationshalbwertzeit, die den Zeitpunkt angibt,nach dem 50% des Medikaments bereits wieder ausgeschiedenwurden), die zu verwendende mittlere Tagesdosis und die wichti-gen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) und Wechsel-wirkungen mit anderen Medikamenten (WW).

Eine langfristige Behandlung mit NSAR sollte mög-lichst vermieden werden, weil mit der Dauer derAnwendung die Anzahl der unerwünschten Wirkun-gen steigt und die erwünschte Wirkung sinkt.

Obwohl verschiedene Darreichungsformen möglichsind, ist die Gabe der NSAR als Tablette oder Saftbesonders zu empfehlen.

In der folgenden Tabelle sind die Empfehlungen fürden Einsatz der NSAR und schmerzlinderndenMedikamente zusammengefasst:

UAW Magen und Darm:Übelkeit, Erbrechen, Blu-tungen, Geschwüre,DurchbruchUAW Allergien: Aus-schlag,Atemwegsver-engung, SchockUAW Haut und Schleim-haut: gesteigerte Licht-empfindlichkeitUAW Blut: Minderungder weißen und rotenBlutkörperchen, weni-ger und gestörte Blut-plättchenUAW Leber: Störungdes GalleabflussesUAW Niere und Harnwe-ge: Minderung der Nie-renfunktionUAW Herz und Kreislauf:Blutdruckanstieg,Was-sereinlagerungWW: Blutverdünnendeund blutdrucksenken-de Mittel, Methotrexat,Lithium.

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Die Wirkung vonSalben, Cremes

oder Gelen ist strittig

Kortison-Injektionallenfalls bei

entzündeter Arthrose

Verzichten Sie auf eine Dauerbehandlung.VerwendenSie das Medikament nur während Phasen, in denenSchmerzen auftreten.Verschiedene NSAR sollten nicht miteinander kombiniertwerden.Passen Sie die Dosierung der Medikamente an denSchmerzrhythmus an und vermeiden Sie eine „automati-sche” Behandlung rund um die Uhr.Wählen Sie die Einzeldosis des Medikaments so niedrigwie möglich und so hoch wie nötig.Ab dem 65. Lebensjahr sollten kurzwirksame NSARgenutzt, die Funktion von Niere und Verdauungstraktregelmäßig geprüft sowie die Tagesdosis ggf. an das Alterangepasst vermindert werden.

Tabelle 4: Empfehlungen für den Einsatz der NSAR und schmerzlinderndenMedikamente

Über die Haut wirkende durchblutungs-fördernde oder abschwellende Medikamente

Auch durch die Verabreichung der NSAR über dieHaut kann in einigen Fällen eine schmerzlinderndeWirkung erreicht werden. Ihre Wirksamkeit alsSalbe, Creme, Gel oder Pflaster zur Behandlung derArthrose (Entzündungshemmung und Bekämpfungvon Gelenkschmerzen) ist jedoch nicht hinreichendbelegt. Es gelangt zu wenig des Wirkstoffs über dieHaut in die tieferen Regionen des Gelenks. Daherkann dort eigentlich keine positive Wirkung erzieltwerden.

Gleiches gilt auch für durchblutungsfördernde Sal-ben. Diese sind zwar sehr beliebt, da sie häufig dieBefindlichkeit des Betroffenen verbessern. Ihre Wirk-samkeit im Sinne einer Schmerzbekämpfung oderEntzündungshemmung ist jedoch bisher nicht belegt.

Kortisonpräparate

Bei einer entzündeten, das heißt aktivierten Arthrosekann die Verwendung von kortisonhaltigen Medika-menten, so genannten Glukokortikosteroiden, füreinen begrenzten Zeitraum sinnvoll sein.

Kortisonpräparate können bei der Arthrose jedochnur über das direkte Einspritzen ins Gelenk, die intra-artikuläre Injektion, verwendet werden. Auf alle ande-ren Darreichungsformen muss verzichtet werden,da ansonsten zu viel Kortison über den Blutweg inandere Organe gelangt und dort schwerwiegendeunerwünschte Arzneimittelwirkungen auslösen kann.

Sonstige Wirkstoffe

� Glucosamin als DrageesBisher ist die knorpelschützende Wirkung von Glu-cosamin nicht eindeutig bewiesen. Neuere Studienweisen jedoch darauf hin, dass die Beschwerdenund der Abrieb der Knorpelschicht vermindert wer-den können. Aktuelle Studien sollen endgültig dieFrage der Wirksamkeit klären.

� Injektionen von HyaluronsäureDie Behandlung mit diesem Medikament ist von derVorstellung geprägt, dass in einem arthrosegeschä-digten Gelenk ein Mangel an Hyaluronsäure vorhan-den ist und die auftretenden Beschwerden zum Teildadurch begründet sind. Dieser mögliche Mangelwird durch die Injektion behoben. Als „Gelenkflüssig-keitsprothese“ soll die Hyaluronsäure Schmerzenlindern und die Beweglichkeit verbessern. Die Wirk-samkeit ist nicht widerspruchsfrei erwiesen. Uner-wünschte Wirkungen wie allergische Reaktionen bishin zu seltenen schweren Nebenwirkungen odereine Infektion des Gelenks bei unsachgemäßerDesinfektion stehen dem angestrebten Erfolggegenüber.

� Ademetionin als Filmtablette oder Injektions-lösung und Oxaceprol als FilmtabletteDiese Medikamente sollen langfristig eine „knorpel-schützende“ Wirkung haben. Bisher liegen jedochnur Kurzzeitstudien vor, so dass dieser Effekt nochnicht wissenschaftlich abgesichert werden konnte.

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Vermeiden Sie dieWohlstands-

erkrankungen

Was können Sie selbst tun?Der Erfolg vieler Maßnahmen zur Vorbeugung oderBehandlung der Arthrose hängt in hohem Maße vonIhrer Mitarbeit ab.

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und ver-meiden Sie Übergewicht. Dieses geht einher miteinem erhöhten Risiko für die Zuckerkrankheit undGicht, die wiederum Risikofaktoren für die Entste-hung der Arthrose sind. Übergewicht für den Kno-chen ist jedoch nicht gleichbedeutend mit demÜbergewicht im Sinne einer Fettleibigkeit. Je nachBelastbarkeit Ihrer Gelenke kann das langsameGehen auch bei geringem Körpergewicht oder erstdas regelmäßige Stemmen schwerster Gewichte zuverschleißbedingten Gelenkerkrankungen führen.Streben Sie daher nach einem Gleichgewicht zwi-schen Belastung und Belastbarkeit in allen Lebens-situationen und vermeiden Sie die Wohlstandser-krankungen.

Darüber hinaus stehen Ihnen viele weitere Maßnah-men des „Gelenkschutzes“ zur Verfügung:

� Ausgewogener Wechsel von Belastung undEntlastungBewegen Sie Fußgelenke, Knie, Schulter undRücken auch bei der Arbeit. Der Zappelphilipp imBüro hat weniger Verspannungen und Gelenkpro-bleme. Machen Sie bei einseitiger Arbeitsbelastungzwischendurch eine aktive Pause, in der Sie sichrecken und strecken. Bringen Sie regelmäßig ihreGelenke in alle möglichen Positionen. Wenn diesnicht bei der Arbeit möglich ist, dann gönnen Siesich den Ausgleich nach Feierabend. Nähern Siesich vorsichtig dem Punkt, an dem es „nicht mehrweitergeht“. So können Sie durch selbstständig

Belasten undentlasten Sie Ihre

Gelenke regelmäßig

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durchgeführte Bewegungen eigentlich keinen Scha-den nehmen. Mehr Informationen zu diesem Themafinden Sie in der TK-Broschüre „Bewegung“.

� Nutzen Sie Hilfsmittel im AlltagWenn Sie eine sitzende Tätigkeit ausüben, kann einFußbänkchen Entlastung bringen. Im Sitzen ist dieKniescheibe eng an das Kniegelenk gepresst. Eindauerhafter Druck und eine mangelhafte Ernährungdes Knorpels sind die Folge. Mit einem Fußbänk-chen vor Ihren Füßen können Sie zwischenzeitlichIhre Beine strecken und entspannen. Ist IhreGelenkbeweglichkeit stark eingeschränkt, so gibt esim Sanitätshaus sinnvolle Hilfen. Von der Anziehhilfefür Schuhe oder Strümpfe bis hin zur Einstieghilfe indie Badewanne, nahezu für alle Probleme gibt esein Produkt.

Einlagen oder entsprechendes orthopädischesSchuhwerk sollten Sie regelmäßig nutzen. Verzich-ten Sie nicht aus Eitelkeit auf den Gehstock, dieUnterarmgehhilfe, den Rollator oder andere ver-schriebene Hilfsmittel.

� Jeder Eingriff setzt Ihre Mitarbeit vorausAlle operativen Eingriffe bedürfen einer mehr oderminder intensiven Nachbehandlungsphase. FragenSie Ihren Arzt, wie Sie die Zeit nach dem Eingriffgestalten können, um das Ergebnis weiter zu ver-bessern. Führen Sie die Ihnen aufgetragenen Maß-nahmen gewissenhaft durch.

� Wählen Sie Bewegungsformen, die IhnenFreude machenDie Gelenkschmiere versorgt den Knorpel „laufend“mit Nährstoffen. Wer sich nur selten bewegt, dessenKnorpel „verhungert“ gleichsam. Achten Sie daherdurch gezielte Bewegung auf den Ausgleich einereinseitigen Belastung. Denn „wer rastet, der rostet“.

Nutzen Sie dieHilfsmittel, die Ihnenzur Verfügungstehen

Lassen Sie IhrenKnorpel nicht„verhungern“

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Allerdings sollten Sie insbesondere bei bereits vor-geschädigten Gelenken extreme Sportarten wiezum Beispiel Skifahren auf einer Buckelpiste,Squash oder Gewichtheben vermeiden. Suchen Siesich Ihre Bewegungsform aus der Vielzahl der Mög-lichkeiten aus. Letztlich ist es nicht von Bedeutung,welche Art der Bewegung Sie wählen. Solange dieBewegung Ihren Gelenken nicht schadet und sieIhnen Freude bereitet, werden Sie sie regelmäßigdurchführen und Ihren Gelenken dadurch Gutes tun.

� Kleider machen Leute und manchmal ArthroseVermeiden Sie als Frau mit einer verschleißbeding-ten Gelenkerkrankung der Hüfte, Knie-, Sprung-oder Fußgelenke das Tragen von Stöckelschuhen.Die Druckbelastung im Gelenk wird durch dieseSchuhe deutlich höher und eine Schädigung bei ent-sprechend geringerer Belastbarkeit wird eintreten.

� Die Behandlung der Arthrose ist TeamworkViele verschiedene Ärzte und Therapeuten werdenSie bei der Behandlung Ihrer Arthrose unterstützen.Wählen Sie einen Arzt als Ihre Vertrauensperson,dem Sie alle neuen Beschwerden, Änderungen inIhrer Krankengeschichte oder Maßnahmen zurBehandlung der Arthrose mitteilen. Seien Sie IhremArzt gegenüber ehrlich, wie häufig Sie Ihre Medika-mente einnehmen und die verschriebenen Hilfsmit-tel wirklich nutzen. Ein vertrauensvolles, aber kriti-sches Verhältnis zu Ihrem Arzt räumt Missverständ-nisse aus dem Weg und fördert langfristig IhreZufriedenheit mit der Behandlung.

Gehen Siegelenkschonend

Eine vertrauensvolleZusammenarbeit ist

das Ziel

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Weitere Informationen

Medizin & Gesundheit

Sie haben Fragen zur Gesundheit, Vorbeugung oderzu Erkrankungen und möglichen Therapien?Im medizinischen Call Center der TK beantwortenwir Ihre Anfragen täglich zwischen 7 und 22 Uhr. Einausgewähltes Team von Fachärzten und medizini-schem Fachpersonal bietet Ihnen � Informationen zu Diagnose- und Behandlungs-

verfahren � Informationen zu Medikamenten � spezielle Hinweise zur Reisevorbereitung � Impfinformationen � Unterstützung bei der Arztsuche und vieles mehr

Tel.: 01802-64 85 64 (6 Cent pro Gespräch im Fest-netz)

Natürlich kann ein Anruf keine ärztliche Unter-suchung oder Behandlung ersetzen.

Auch unter www.tk-online.de in Medizin & Gesund-heit finden Sie wertvolle Tipps für ein gesundesLeben und Hintergrundinformationen und Hilfen zuvielen Krankheiten. Wichtige Informationen zu Medi-kamenten und Adress-Datenbanken, in denen Sieden Arzt, das Krankenhaus, den Physiotherapeutenoder sogar das medizinische Bad in Ihrer Nähe fin-den, runden das Angebot ab.

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Wichtige Adressen

Deutsche Arthrose-Hilfe e.V.Postfach 11 05 51, 60040 Frankfurt am MainTel. 06831- 9466-0, Fax 06831- 9466-78Internet: www.arthrose.deE-Mail: [email protected]

Service-Telefon: 06831- 9466-77Montag bis Freitag 8.00–12.00 und 12.30–16.00 Uhr

Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Maximilianstr. 14, 53111 BonnTel. 02 28-7 66 06-0, Fax 02 28-7 66 06-20Internet: www.rheuma-liga.deE-Mail: [email protected]

Service-Telefon: 02 28-7 66 70 80

Bundesverband Deutsche Schmerzhilfe e.V. GeschäftsstelleSietwende 20, 21720 GrünendeichTel. 04142 - 81 04 34, Fax 04142 - 81 04 35 Internet: www.schmerzselbsthilfe.deE-Mail: [email protected]

Telefonische Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 14.30 bis 16.30 Uhr