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398 Bericht: Spezielle analytische Methoden. mit 0,1 n Salzsaure ausgezogen; die so gewonnenen Extrakte werden ffir die Be- stimmung verwendet. 4 ml dieses Extrakts werden in einem Reagensglas mit 1 ml 2,5 n Natronlauge versetzt. Nach Abkiihlen in Eis wird 0,05 ml Benzoylchlorid zu- gefiigt. Das Glas wird verschlossen und 10 rain lang mit jewefls einminfitiger Unter- breehung 1 min geschfittelt. Nach der Benzoylierung werden die Glaser 10 rain in ein siedendes Wasserbad gestellt. Die abgekfihlte, klare LSsung ~tihrt man unter Nachspfilen mit 5 ml Chloroform in einen Scheidetrichter fiber und schfittelt 1 min. Eine weitere Aussehtittelung mit 5 ml Chloroform reicht zusammen mit der ersten aus, um 98% 4,5-Dimethyldibenzoyl-o-phenylendiamin zu erhalten. Die vereinigten Chloroformahszfige werden in einem zweiten Scheidetrichter 30 sec mit 5 ml Wasser gesehiittelt. Die Chloroformauszfige werden in ein l~e~gensglas (22 • 175 ram) fiber- geffihrt, worauf das Chloroform fiber einer Heizplatte sorgf~ltig abgedampft wird, wobei sich zur Vermeidung yon Siedeverzug ein Stfickchen eines sorgf~ltig gereinig- ten Ziegels besonders gut eignen sell. Der Riickstand wird bei 100~ 10 rain getrock- net. Ffir die coIorimetrische Bestimmung werdenO,5 m], ftir die fiuorometrisehe 0,20 ml konzentrierter Schwefels~ure zum Rfickstand zugeffigt. Die Gl~ser erhitzt man in einem Metallbad 5 min lang auf 150~ und kfihlt ansehliel~end in Eis. Colorimetrisehe Bestimmung: ])as gekiihlte Reagensglas, das 10---100/~g des o-Phenylendiamins in 0,5 ml konzentrierter Schwefelsaure enthalten sell, wird mit 1,5 ml Wasser und dann unter Kfihlung mit 2 ml 6,5 n 1WaOH-LSsungversetzt. Man nimmt nun das Glas aus dem Eis heraus und gibt 1 ml 2% ige w~l~rigeAeetylaeeton- 15sung hinzu. Nach 3 rain wird die Farbintensitat bei 560 m# gemessen. l~luorometrisehe Bestimmung: In das gekfihlte Reagensglas, d~s 10--100 m/Jg des o-Phenylendiamins in 0,20 ml konzentrierter Schwetelsi~ure enthalten sell, gibt man 4 ml Wasser und 0,5 ml 4%ige Allo~anlSsung. Von bier an sollen die LSsungen vor direktem Sonnenlicht geschfitzt werden. Nach 5miniitigem Erhitzen in einem siedenden Wasserbad wird abgekfihlt, und der Inhalt in einen Scheidetrichter unter Naehspiilen mit 5 ml Chloroform fibergeffihrt. Die dureh zweimaliges Ausschtittein mit je 5 ml Chloroform erhaltenen Auszfige werden mit 2 ml dest. Wasser gewaschen. Dann wird in einem weiteren Scheidetrichter das Alloxazin durch einminfitiges Schfitteln mit 2 ml 0,025 n Iqatronl~uge extrahiert. Je etwa 1 ml des alkalischen Auszuges werdeIi in Reagensglaser (10 • 75 mm) iibergeffihrt, die als Kfivetten des FnRRA~D-Fluorometers dienen. Die Gl~ser werden bei 2000 Umdr. pro min 3 min zentrifugiert; ansehIieBend wlrd die Fluorescenz gemessen. Dabei werden die bei der fluorometrisehen Bestimmung yon ]Riboflavin gebrauchlichen Filter beniitzt. Die Empfindlichkeit des Geri~tes wird so einges~ellt, dab eine LSsung yon 1 mg Fluorescein/ml einen Galvanometerausschlag yon 25 Teilstriehen liefert. L. Ac~:mz. Arzneimittel. FiJr die Bestimmung vo~ basischen Arzneien im BIutplasma benutzen C. C. PORTERund R. It. SILBER 1 die Eigenschaft der basisehen Mittel mit gewissen sauren F~rbstoffen Verbindungen zu bilden, die in organisehen LSsungsmitteln 15s- lich sind. Bei 0,1 #g der zu bestimmenden Substanz liegt die Genauigkeit bei ~= 10%. Als Extraktionsapparat wurde eine yon EaGERT~ und Mitarb.2 beschriebene Spe- zialvorrichtung benutzt. Zur Bestimmung werden 1--5 ml Oxalatplasma in einem 125 ml-ERLE~EYEa-Kolben mit 5 ml Wasser verdfinnt. Dann erfolgt Zugabe yon 1 ml 4 n Natronlauge und 40--60 ml eines LSsungsmittelgemisehes yon gleichen Teilen gereinigtem ~.thylenehlorid und Tetraehlorkohlenstoff. Die Gesamtflfissig- keit wird dureh Zentrifugieren getrennt. 30--50 ml der organisehen Phase werden in das Extraktionsgef~l~ gegeben und mit 50 ml LSsungsmittelgemisch verdfinnt. In den zweiten Teil der Apparatur (vgl. Original) werden 2 ml verdiinnte Methyl- x j. of Biol. Chem. 182, 109 (1950). EG(JERTIt, A. I-I., ]~. J. LITTWI~ und J. DEuTsca: J. Bacter. 87, 187 (1939).

Arzneimittel

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Page 1: Arzneimittel

398 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

mit 0,1 n Salzsaure ausgezogen; die so gewonnenen Extrakte werden ffir die Be- stimmung verwendet. 4 ml dieses Extrakts werden in einem Reagensglas mit 1 ml 2,5 n Natronlauge versetzt. Nach Abkiihlen in Eis wird 0,05 ml Benzoylchlorid zu- gefiigt. Das Glas wird verschlossen und 10 rain lang mit jewefls einminfitiger Unter- breehung 1 min geschfittelt. Nach der Benzoylierung werden die Glaser 10 rain in ein siedendes Wasserbad gestellt. Die abgekfihlte, klare LSsung ~tihrt man unter Nachspfilen mit 5 ml Chloroform in einen Scheidetrichter fiber und schfittelt 1 min. Eine weitere Aussehtittelung mit 5 ml Chloroform reicht zusammen mit der ersten aus, um 98% 4,5-Dimethyldibenzoyl-o-phenylendiamin zu erhalten. Die vereinigten Chloroformahszfige werden in einem zweiten Scheidetrichter 30 sec mit 5 ml Wasser gesehiittelt. Die Chloroformauszfige werden in ein l~e~gensglas (22 • 175 ram) fiber- geffihrt, worauf das Chloroform fiber einer Heizplatte sorgf~ltig abgedampft wird, wobei sich zur Vermeidung yon Siedeverzug ein Stfickchen eines sorgf~ltig gereinig- ten Ziegels besonders gut eignen sell. Der Riickstand wird bei 100 ~ 10 rain getrock- net. Ffir die coIorimetrische Bestimmung werdenO,5 m], ftir die fiuorometrisehe 0,20 ml konzentrierter Schwefels~ure zum Rfickstand zugeffigt. Die Gl~ser erhitzt man in einem Metallbad 5 min lang auf 150 ~ und kfihlt ansehliel~end in Eis.

Colorimetrisehe Bestimmung: ])as gekiihlte Reagensglas, das 10---100/~g des o-Phenylendiamins in 0,5 ml konzentrierter Schwefelsaure enthalten sell, wird mit 1,5 ml Wasser und dann unter Kfihlung mit 2 ml 6,5 n 1WaOH-LSsung versetzt. Man nimmt nun das Glas aus dem Eis heraus und gibt 1 ml 2% ige w~l~rige Aeetylaeeton- 15sung hinzu. Nach 3 rain wird die Farbintensitat bei 560 m# gemessen.

l~luorometrisehe Bestimmung: In das gekfihlte Reagensglas, d~s 10--100 m/Jg des o-Phenylendiamins in 0,20 ml konzentrierter Schwetelsi~ure enthalten sell, gibt man 4 ml Wasser und 0,5 ml 4%ige Allo~anlSsung. Von bier an sollen die LSsungen vor direktem Sonnenlicht geschfitzt werden. Nach 5miniitigem Erhitzen in einem siedenden Wasserbad wird abgekfihlt, und der Inhalt in einen Scheidetrichter unter Naehspiilen mit 5 ml Chloroform fibergeffihrt. Die dureh zweimaliges Ausschtittein mit je 5 ml Chloroform erhaltenen Auszfige werden mit 2 ml dest. Wasser gewaschen. Dann wird in einem weiteren Scheidetrichter das Alloxazin durch einminfitiges Schfitteln mit 2 ml 0,025 n Iqatronl~uge extrahiert. Je etwa 1 ml des alkalischen Auszuges werdeIi in Reagensglaser (10 • 75 mm) iibergeffihrt, die als Kfivetten des FnRRA~D-Fluorometers dienen. Die Gl~ser werden bei 2000 Umdr. pro min 3 min zentrifugiert; ansehIieBend wlrd die Fluorescenz gemessen. Dabei werden die bei der fluorometrisehen Bestimmung yon ]Riboflavin gebrauchlichen Filter beniitzt. Die Empfindlichkeit des Geri~tes wird so einges~ellt, dab eine LSsung yon 1 mg Fluorescein/ml einen Galvanometerausschlag yon 25 Teilstriehen liefert. L. Ac~:mz.

Arzneimit te l . FiJr die Bestimmung vo~ basischen Arzneien im BIutplasma benutzen C. C. PORTER und R. It. SILBER 1 die Eigenschaft der basisehen Mittel mit gewissen sauren F~rbstoffen Verbindungen zu bilden, die in organisehen LSsungsmitteln 15s- lich sind. Bei 0,1 #g der zu bestimmenden Substanz liegt die Genauigkeit bei ~= 10%. Als Extraktionsapparat wurde eine yon EaGERT~ und Mitarb.2 beschriebene Spe- zialvorrichtung benutzt. Zur Bestimmung werden 1--5 ml Oxalatplasma in einem 125 ml-ERLE~EYEa-Kolben mit 5 ml Wasser verdfinnt. Dann erfolgt Zugabe yon 1 ml 4 n Natronlauge und 40--60 ml eines LSsungsmittelgemisehes yon gleichen Teilen gereinigtem ~.thylenehlorid und Tetraehlorkohlenstoff. Die Gesamtflfissig- keit wird dureh Zentrifugieren getrennt. 30--50 ml der organisehen Phase werden in das Extraktionsgef~l~ gegeben und mit 50 ml LSsungsmittelgemisch verdfinnt. In den zweiten Teil der Apparatur (vgl. Original) werden 2 ml verdiinnte Methyl-

x j . of Biol. Chem. 182, 109 (1950). EG(JERTIt, A. I-I., ]~. J. LITTWI~ und J. DEuTsca: J. Bacter. 87, 187 (1939).

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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 399

orangel6sung und 3,5 ml einer 0,2 n Natronlauge gegeben. Die Apparatur wird nun auf einer Sehtittelmasehine 16--64 Std bearbeitet. ] a n n werden 3 ml der alka- lisehen LSsung entnommen und auf 6 m t m i t Salzs/~ure 1 : I0 aufgefiillt. Die Farb- tiefe wird gegen eine Standardl6sung colorimetriseh (510 m#) festgestellt. Als Arznei- mittel wurde yon den Verfassern Neoantergan in Form yon Maleat bei Hunden unter- sueht. E. BAERTm~.

fl-Naphthoxygthanol, ein Pr~parat yon kurzer an~sthetiseher Wirkung, kann nach A. SPI~Ks 1 im Blut odor I-Iarn durch Messung der Ultraviolettabsorption be- st immt werden. Die Absorptionsmaxima liegen bei 272 und 325 m/~. Die Ext inkt ion ist unabh~ngig yon der Spaltbreite, dos BEERsche Gesetz ist im Konzentrations- bereich 0,05--0,5 rag/100 ml erffillt. Ein Leerwert ist sowohl ffir i Iarn wie ffir B]ut zu bestimmen und abzuziehen. Als Puffer wird eine 0,2 m ~a~HP%-LSsung benutzt. Als VergleiehslSsung eine 1% ige LSsung yon fl-Naphtoxy~thanol, die entspreehend verdiinnt wird. Zur Extrakt ion pipettiert man 2 m] Blur in 4 ml Phosphatpuffer, gibt 40 ml Chloroform zu und schfittelt 5 min heftig. Naeh dem Absitzen wird die untere Schieht abpipettiert, in eine Photometerzelle gefiillt und die Extinktion bei 2 72 und 325 m/~ gegen den Leerwert gemessen. Der Gehalt l~13t sich direkt aus einer Eichkurve odor dureh l~echnung ermitteln. Werden Tiere mit 80 mg pro kg belastet, so ist bei Schafen dcr Stoff naeh 30 rain, bei Kaninehen nach 50 min aus dem Blut verschwunden. ]3iese schnelle Ausscheidung steht in Einklang mit der kurzen an- ~sthetischen Wirkung. K. HI~SBERC~.

Die colcrimetrische Bestimmung yon p-Acetylaminobenzaldehydthiosemicarbazon (Tb 1/698, Conteben) ~ im JBlut fiihrt D. G. Moss 3 wie folgt durch: Man mischt 1 mI Serum, Plasma odor Gesamtblut mit 3,2 ml Wasser und fiigt langsam unter Schiit- teln 0,8 ml 20~oige Trichloressigs~ure zu. Die Mischung wird naeh einigen Minuten Stehen abzentrifugiert odor durch ein kleines Papierfilter filtriert. Man bringt 2 ml Ffl trat m ein graduiertes 10 ml-Zentrifugenglas, ffigt 0,5 ml einer 0,2 n Schwefel- s~ure zu, erwarmt 45 m i n i m siedenden Wasserbad, fiigt nach Abkiihlen 0,5 ml einer frisch bereiteten 0,02~oigen NatriumnitritlSsung zu, versetzt naeh 3 min Stehen mit 1 ml 0,5~oiger LSsung yon ]3imethyl-~-naphthylamin in absoh ~thanol und ffillt mi~ Wasser auf 4 ml genau auf. Die Farbe (Maximum bei 530 m/~) entwickelt sich fast sofort und ist einige Zeit bestandig. Eine Standardkurve wird mit einer LSsung yon gereinigtem Conteben (1 ml = 0,1 rag) hergestellt. W. I~EN~IG.

Ein V er[al~ren zur eo!orimetrischen Bestimmung thyreostatischer Mittel mit GROTES Reagens hat R. A. McALL]STER 4 friiher angegeben. Eine neue, yon dem Verfasser 5 durchgeffihrte ~berpriifung des Verfahrens ergab, dal] sowohl Thiouracil und seine Methylderivate als aueh 1-Methyl-2-Mercaptoimidazol mit 2,6-DichlorchinoneMori- mid bei Pit 8 gelblieh bis rot gef~rbte Komplexe bilden, die in Chloroform 16slieh sind. ])as 2-Mercaptoimidazol gibt eine t iefrote Farbe, das 1-Methvl-2-Mereaptoimi- dazol eine gelbe Farbe. Thioharnstoff gibt ein violettes Produkt, clas in Chloroform 15slieh ist, Barbiturs~ure, Pyridoxin und Aneurin liefern gelblich-rote Farbstoffe, die sieh aber in Chloroform nicht 15sen. Glucose, Lactose, Fructose, Sulfonamide stSren nicht. ])as B~Rsche Gesetz ist yon 10--100/ tg der Substanz erffil]t. Als Reagens verwendet der Autor eine 0,4% ige LSsung yon 2-6-Diehlorchinoneh]orimid in absolutem aldehydfreiem Alkohol, eine PufferlSsung yon p~ 8, die aus 50 ml

i Biochemic. J . 46, 178 (1950). 2 Vgl. diese Z. 184, 297 (1951). 3 Lancet 19~0, I I , 570. 4 j . of Biol. Chem. 98, 25 (1931). 5 j . Pharmacy a. Pharmaco]. 3, 506 (1951).

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400 Bericht: Spezielle analy~isehe Methoden.

0,2 m Bors~urel6sung in 0,2 m Kaliumchloridl5sung, 4 ml 0,2 n Natronlauge und 100 ml 20%iger NaC1-LSsung zusamnmngesetzt ist. Der pH-Wert wird mit Natron- lauge eingestellt. Zu der AnalysenlSsung yon 5 ml mit etwa 50 #g 1-Methyl-2-Mer- captoimidazol gibt man 5 ml PufferlSsung und 0,1 ml Reagens. Nach dem Mischen l~flt man 20 min stehen, sehiittelt dann mit Chloroform aus, filtriert das abgetrennte Chloroform und mi~t mit einem violetten Filter. Bei der Naehprfifung von Itandels- tabletten wurden quantitative Ausbeuten erzielt. K. HINSBERG.

Die Bestimmun9 der Natriumsalze einiger Barbiturate und Sul/onamide durch Titration mit Salzs~ure untersuchten D. BA~KOVId und V. FINTId 1. Barbitalnatrium gibt nach diesen Versuchen bei der Titration der 0,1 n w~13rigen LSsung mit 0,1 n Salzs~ure und Methylorange als Indicator genaue Resultate. Bei Phenobarbita!- natrium st6rt die frei werdende Phenylathylbarbiturs~ure. Schfittelt man sie aber w~hrend der Titration mit Chloroform aus, so werden auch genaue Werte erhalten. Ebenso verf~hrt man bei Natriumsulfathiazol und Natriumsulfathiazin. Ausfiih- rung: Man 15st etwa 0,5 g Probe in 25 ml Wasser, ffigt 2 Tropfen Methylorange- 16sung und 20 ml Chloroform zu und t i tr iert mit 0,1 n Salzs~ure, indem man beson- ders gegen Ende der Titration nach jedem S~urezusatz gut durchschiitte!t.

A. KURTENACKER.

Speziflsche Reaktionen auf Dichlordiphenyldichloriithylen (DDX), das sich bei biologischen Versuchen aus DDT durch HCl-Abspaltung neben Dichlordiphenyl- essigs~ure bildet, teilen R. M~YER und R. DELLEY 2 mit. Die DDT-Reaktion yon SCHECHTER und I-~ALLER 3 wird fiir D D X spezifisch, wenn man auf dus bei der Ni- trierung entstandene Tetranitroderivat Pyridin in alkalischer LSsung einwirken l~l~t. Es tr i t t sofort Rotf~rbung ein. Anwesendes DDT reagiert nur sehr langsam unter Braunf~rbung und aueh diese Reaktion unterbleibt unter nachstehenden Bedingun- gen. Der durch Chromatographie oder auf andere passende Art gereinigte Ex~rakt wird bei 0 ~ nach SCH~CHT~R und HALLER a nitriert. Nach Wiedererwiirmen auf Raumtemperatur erhitzt man 30--60 min auf dem Wasserbade. Man 15st das Ni- trierungsprodukt dann in Aceton zu einer Konzentration yon 1--10 mg~ gibt yon dieser LSsung 1 ml in ein Reagensglas, ffigt 15 ml Wasser und 5 ml Pyridin zu, ktihlt auf 0% versetzt mit 1 ml 10%iger Na2COa-LSsung, b e l ~ t noch 5 rain in Eis und miBt die F~rbung mit dem PvLFRIc~-Photometer (Filter S 53). - - Das Tetranitro- produkt von D D X (Tetranitrodichlorbenzophenon) reagiert mit Anilin und konz. Schwefels~ure unter Rotfiirbung. Die gleiche Reaktion liefert die Dichlordiphenyl- essigs~ure, nicht abet Dinitrodichlorbenzophenon. Die Methcd~ ist genauer als die obige und gestattet die Bestimmung yon DDT neben Chlorphenyltrichlor~thanol. w~hrend DI)T und D D X nebeneinander durch die Reaktionen nach SC~EC~TER und HALLER und die Pyridinreaktion zu erfassen sind. Zur Durchfiihrung der Anilin- reaktion 15st man das Nitrierungsprodukt in soviel Benzol, dab 2 ml LSsung ffir die Farbentwicklung genfigen. Zu diesen gibt man 1 ml 5%ige AnilinlSsung in Benzol und dampft zur Trockne ein. Den Riickstand versetzt man mit 2 ml reinem Di~thyl- sulfat und 1 ml konz. Schwefels~ure und schfittelt. Nach 10 rain photometriert man mit Fil ter S 50. Zum Vergleich dient eine benzolische LSsung yon 1--10 rag% Tetranitrodichlorbenzophenon. H. FREYTAG.

1 Arhiv za Kemiju 21, 226 (1949). Mitt. Lebensmittelunters. 41, 444 (1950).

�9 ~ SC~EC~T~R, M.S. , S .B . SOLOWAY, R. A. I~AYES und H . L . HALLER: Ind. Eng, Chem. Anal. Edit. 17, 704 (1945); M. S. SCI~EC~TER, M. A. POGO~LSK~N u. g . L. HALLER: Analytic. Chemistry 19, 51 (1947); vgl. diese Z. 129, 306 (1949); 181, 323 (1950).