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Heft x6. ] Kurze Originalmitteilungen. 2 5 I 16. 4- I937j kub. triklin rh. trig. kub. tetrag. H3PWleO40 • 11 H20 .... 1] n = (5) 1 11 = 14 HaSiWl~040 • n H~O .... (5) 1 14 HsBWI~O~0-nH~O • • • 5 14 H3PMo12Oa0 - n H20 .... -- 14 HaSiMoI~O40 • 11 H20 -- 14 Die immer wieder ill der Literatur auftretende Feststei- lung, dab die kubisehen ulld tetragonalen KristalIe der letz- ten beiden Gruppen isomorph se~en, trifft nieht zu. Dagegen bestehei1 zwisehen dell Gliedern der Gruppern 2, 4 und 5 enge strukturelle Beziehllngen, tiber die demnfichst in der Z. Kristallographie berichtet wird. Die Stellung der sog. ,,isomerenBorwolframs~ure"Hg[B(W2OJ6]" 22 HzO, die oben nieht angeftihrt wurde, ist vorl~iufig noch llllgekliirt. Es kSnnell wegen der Sehwierigkeiten, die mit der Bestimmung des spez. Gewiohts verbunden sind, zun/iehst keine Aussagell fiber die Art und GrgBe der molekuIaren Einheit gemaeht werden. Auf Grulld unserer systematischell Ulltersuehungen fan- den wir, dab alle in der Literatllr auffindbaren Hydrate tier oben angefiihrten Heteropolys~iuren trotz versehiedenster Allgaben tiber Kristallform und Wassergehalt sieh auf die ill der Tabelle angegebenen Verbindungell zuriickftihren lassell. Mtinehen, Mineralogisches Institut der Universit/it, den 22. Mfirz I937. O. KRAUS. Ascorbins~ture und Hisfidase, Wenn Aseorbins/iure bei Sauerstoffgegenwart auf Histidin einwirkt, entstehen kleine Mengen Histamin; gleiehzeitig aber f/irbt sieh die VersnehslSsung tiefbraull und es wird Ammoniak abgespalten 3. Die Reaktion zwisehen Ascorbin- s/iure ulld Histidin spielt sich daher vermlltlich nicht nur an der Seitenkette des Histidinmolekiils ab, sondern betrifft auch den Imidazolring. Wir haben lllltersueht, oh sieh hieraus Beziehungen zu der Wirkungsart des Histidaseferments er- geben ulld welsher Art diese silld. I. Die charakteristisehe Wirknng der Histidase besteht naeh EDLBACHER 4 darin, dab der lmidazolring unter hydro- lytiseher Abspaltung sines Stiekstoffatoms sis Ammoniak ge6ffnet wird. Hierbei soll sieh sin noeh hypothetisehes Zwisehenprodukt bilden -- wahrseheinlieh Formylglutamin--, aus dem bei st/irkerer Alkalit/it ein zweites Stiekstoffatom in Freiheit gesetzt wird. Versuchsansatz: ioo mg 1- Histidinmonoehlorhydrat, 25 mg 1-Ascorbinsfiure in IO ecru Phosphatpuffer vom Pa 5. 4 Stunden Sauerstoffdurehleitullg bei 40 °. Ammoniak- bestimmung: Mit Soda werden 5,0 ecru n/100 NIt 3 in die Sfiure- vorlage iibergetrieben, mit Kalilauge ansehlieBend aus der- selben Yersuehsl~Ssung noeh weitere 4,6 ecru. Die Aseorbins~iure setzt somit aus dem Histidin ein Moleki'el Ammonialc in J~reiheit, das als prggformiertes Ammonik sich mit Soda austreiben ldi~t. Aus einem neuentstandenen labilen Zwischenprodukt wird dann bei Einwirkung stiirlcerer Allcalitiit ein zweites Moleki~l Ammoniak nachgelie/ert. 2. Die Histidase ist llach den Ulltersuchullgen EDLBACHERS spezifisch ftir 1-Histidin. Die d-Form und andere Amino- s/iuren werden nieht angegriffen. Versuchsansatz. Ldsung 1: IOO mg 1-Histidinmonoehlor- hydrat, 25 mg 1-Aseorbins/iure in ioccm Phosphatpuffer. PE 5. Ldsung 2: IOO mg d-I-Histidillmonoehlorhydrat, 25 mg 1-Aseorbins~iure in io coin Phosphatpuffer. PI~ 5. Beide LSsungen 4 Stunden lang bei 4o ° mit Sauerstoff durchstrSmt. Ammoniakbestimmung (Gesamtammoniak): LSsung I: 9,6 ecm n/100 NH 3. L/Ssung 2:5,1 cem ~/100 NH3- Alanin, Glykokoll, Glutamins/iure werden vorl Ascorbin- s~iure nicht nennellswert desaminiert. .Die Histidasewirkung der l-Aseorbinsdiure ist also speziJisch ]i~r l-Histldin. 1 Bisher nut durch Entw~sserung h6herer Hydratstufen hergestellt (Ful3note 3 au~ S. 25o ulld folgende Fugllote 2). 2 j. F. KEGGIN, Pros. roy- Sos. London (A) ~44, 75 (I934)- a p. HOLTZ, Naturwiss. 25, 14 (1937). 4 EnI~BACHgR, Hoppe-Seylers Z. x57, lO6 (1926); 19~, 225 (193o); x95, 267 (1931); 224, 261 (1934). n~2i n=24 24 24 24? n=29 29 3 ° 30 3 ° Die 1.Ascorbins~iure besgtzt demnach wesentliche Eigen. scha]ten eines ]~ermentmodells der Histidase. Die ausftihrliche Arbeit erseheint all anderer Stelie. Greifswald, Pharmakologisehes lnstitut der Ulliversitiit, den 27. M/irz 1937. P. HOLTZ. G. TRIEM. Elastische Eigenschaften des Schwefeltrioxyds. Ill Zusammenhang mit dem interessanten Befund K. H. MEYER llnd J. F. SIEVERS 1, dab Selen ebenso wie Schwefei ulld Poly-phosphornitrilchlorid ein eiastisehes Verhalten zeigt, ist es vielleieht yon Interesse zu erfahren, dab wir auch bei dem Schwefeltrioxyd, das zu Polymerisation nnd Bildung yon langen Kettell2, besollders bei niedrigen Temperaturen bef/ihigt ist 3, elastisehe Eigensehaften gefunden habell. Bei einer Untersuchung des Raman-Effektes bei einem Gemisehe yon Sehwefeltrioxyd und Sehwefeldioxyd, mit Wo J. NYVELD ulld G. J. MULLER4, wurde ein Raman-Rohr nlit eiller Mischung yon 75 Molprozent Sehwefeltrioxyd ulld 25 Molprozent Sehwefeldioxyd besehiekt. Der Apparat wllrde erst mit der benStigten Menge Sehwefeltrioxyd ge- fiillt, dann anf --80 ° abgektihlt, und sehlieBlich wurde die be- rechnete Menge Sehwefeldioxyd in das Geffig kolldensiert. Nach Absehmelzen der Zufuhrkapillare wurde die teilweise feste Masse langsam bis zur Zimmertemlperatur erw/irmt. Bei gew6hnlieher Temperatur wurden dann gallertartige Massell yon mehreren Zentimeter L/inge und llngef/ihr 2 cm Durchmesser erhalten, die aus einem elastischen, ganz ge- schlossenen H~iutchen yon festem Schwefeltrioxyd bestehen, ganz mit Fltissigkeit angeftillt. Erst durch ziemlich starke Erhitzung mit freier Flamme gelang es, dureh die dann stattfindende starke Druekzunahme der Fltissigkeit illner- halb des H~iutchens (Druckuntersehied einige Atmosph~iren) dieses erst etwas aufzublasen nnd schliel31ich explosiolls- artig zu zersprellgen, Das zerrissene H/iutchen bildet in der Fliissigkeit die typisehen Faserll der boehmolekularen Poly- merisationsprodukte des Sehwefeltrioxyds, die im fltissigen Sehwefeltrioxyd h/iufig allwesend silld. Amsterdam, Laboratorium ftir allgemeine und physika- lisehe Chemie der Universit/it, dell 29, Mfirz I937. H. GERDING. Zur Akfivierung yon Rh, Ag und Cu mit Neutronen. Zwar sind Rh, Ag und Cu wegen ihrer verhfiltnismSgig hohen Aktivierbarkeit die moist untersuchten Neutronen- indikatoren, doch 1leBen sieh noeh einige Besonderheiten ihrer Umwandlungen beobaehten. Rh: Gegentiber den bisher allgemein angegebenen Halb- wertszeiten 44 s und 3,9 m wurde iia Ubereinstimmung mit DOPEL5 35 ~2 i S und 3,8 -4- o,i m gefunden. (An Rh-Blech der g]eichen Herkullft). AuBerdem gestattete die Verwendnng einer Ra-Neutronenquelle auch die Aufnahme yon Anklill- gungskurven. Da hierbei der Eintritt des Gleiehgewiehtes jenseits einer 24stiindigen Bestrahlung lag, die mit der verftigbarell Neutronenquelle nieht weiter zu verfolgen war, enthielt die Rh-Strahlllng offenbar noeh einen scbwaehen Allteil mit einer Halbwertszeit ill der Gr613enordnung yon Stundell. Bei Annahme der gleiehen allgemeinen Gesetzmfil3igkeit des fl-Zerfalles fiir die natiirlich- wie ktinstlieh-radioaktiven 1 Natnrwiss. 25, I71 (1937). 2 H. GERDING U. N. F. MOERMAN, Z. physik. Chem. 13 35, 216 (1937). 3 Vgl. eille in n~ichster Zeit erscheinende Abhandlung tiber dieseI1 Gegenstand. 4 H. G~RDING, W. J. 2"~YVELD U. G. J, 2g[ULLER, Z. physik. Chem. B 35, I93 (I937)- 5 R. D6PEL, Physik. Z. 37, 96 (I936).

Ascorbinsäure und Histidase

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Page 1: Ascorbinsäure und Histidase

Heft x6. ] K u r z e O r i g i n a l m i t t e i l u n g e n . 2 5 I 16. 4- I937j

kub. triklin rh. trig. kub. tetrag.

H3PWleO40 • 11 H20 . . . . 1] n = (5) 1 11 = 14 HaSiWl~040 • n H~O . . . . (5) 1 14 HsBWI~O~0-nH~O • • • • 5 14 H3PMo12Oa0 - n H20 . . . . - - 14 HaSiMoI~O40 • 11 H20 - - 14

Die i m m e r wieder ill der L i t e r a t u r auf t re tende Fests te i - lung, dab die kubisehen ul ld t e t r agona len Kris ta l Ie der letz- ten beiden Gruppen i somorph se~en, t r i f f t n ieh t zu. Dagegen bestehei1 zwisehen dell Gliedern der Gruppern 2, 4 und 5 enge s t ruk tu re l l e Beziehllngen, tiber die demnfichst in der Z. Kr i s ta l lographie ber ich te t wird. Die Stel lung der sog. , , isomerenBorwolframs~ure"Hg[B(W2OJ6]" 22 HzO, die oben n i eh t angef t ihr t wurde, is t vorl~iufig noch ll l lgekliirt . Es kSnnel l wegen der Sehwier igkei ten, die m i t der Bes t immung des spez. Gewiohts ve rbunden sind, zun/iehst keine Aussagel l fiber die Ar t und GrgBe der molekuIaren E inhe i t gemaeh t werden.

Auf Grul ld unserer sys temat i sche l l Ul l te rsuehungen fan- den wir, dab alle in der L i t e ra t l l r auf f indbaren H y d r a t e tier oben angef i ihr ten Heteropolys~iuren t ro tz versehiedens ter Al lgaben tiber Kr is ta l l form und Wasse rgeha l t sieh auf die ill de r Tabel le angegebenen Verbindungel l zur i ickf t ihren lassell.

Mtinehen, Mineralogisches I n s t i t u t der Universi t / i t , den 22. Mfirz I937. O. KRAUS.

Ascorb ins~ture u n d Hi s f idase ,

Wenn Aseorbins/ iure bei Sauers toffgegenwart auf His t id in e inwirk t , en t s tehen kleine Mengen H i s t a m i n ; gleiehzei t ig aber f/irbt sieh die VersnehslSsung t iefbraul l und es wird A m m o n i a k abgespa l ten 3. Die Reak t ion zwisehen Ascorbin- s/iure ul ld His t id in spiel t sich daher verml l t l ich n icht nur an de r Se i tenke t te des His t id inmoleki i l s ab, sondern betr i f f t auch den Imidazol r ing . Wir haben l l l l tersueht , oh sieh hieraus Beziehungen zu der W i r k u n g s a r t des His t idase fe rments er- geben ul ld welsher Ar t diese silld.

I. Die charak te r i s t i sehe W i r k n n g der His t idase bes teh t naeh EDLBACHER 4 dar in , dab der lmidazo l r ing un te r hydro- ly t i seher Abspa l tung sines S t ieks tof fa toms s is A m m o n i a k ge6ffnet wird. Hierbei soll sieh s in noeh hypothe t i sehes Zwisehenproduk t bi lden -- wahrseheinl ieh F o r m y l g l u t a m i n - - , aus dem bei s t / i rkerer Alkal i t / i t ein zweites S t ieks tof fa tom in Fre ihe i t gesetz t wird.

Versuchsansatz: ioo mg 1- H i s t id inmonoeh lo rhydra t , 25 mg 1-Ascorbinsfiure in IO ecru Phospha tpuf fe r vom Pa 5. 4 S tunden Sauers toffdurehle i tu l lg bei 40 °. Ammoniak - bestimmung: Mit Soda werden 5,0 ecru n/100 N I t 3 in die Sfiure- vorlage i ibergetr ieben, m i t Kal i lauge ansehlieBend aus der- selben Yersuehsl~Ssung noeh weitere 4,6 ecru.

Die Aseorbins~iure setzt somit aus dem His t id in ein Moleki'el Ammonialc in J~reiheit, das als prggformiertes A m m o n i k sich mi t Soda austreiben ldi~t. A u s einem neuentstandenen labilen Zwischenprodukt wird dann bei E inwi rkung stiirlcerer Allcalitiit ein zweites Moleki~l A m m o n i a k nachgelie/ert.

2. Die His t idase i s t l lach den Ul l te rsuchul lgen EDLBACHERS spezifisch ftir 1-Histidin. Die d -Form und andere Amino- s/iuren werden nieht angegriffen.

Versuchsansatz. Ldsung 1: IOO mg 1-Hist idinmonoehlor- hydra t , 25 mg 1-Aseorbins/iure in i o c c m Phosphatpuffer . PE 5.

Ldsung 2: IOO mg d- I -His t id i l lmonoehlorhydra t , 25 mg 1-Aseorbins~iure in i o coin Phosphatpuffer . PI~ 5.

Beide LSsungen 4 S tunden lang bei 4o ° m i t Sauerstoff durchs t rSmt .

Ammoniakbes t immung (Gesamtammoniak ) : LSsung I : 9,6 ecm n/100 NH 3. L/Ssung 2 : 5 , 1 cem ~/100 NH3-

Alanin, Glykokoll , Glutamins/ iure werden vorl Ascorbin- s~iure n icht nennel l swer t desaminier t .

.Die Hist idasewirkung der l-Aseorbinsdiure ist also speziJisch ]i~r l-Histldin.

1 Bisher n u t durch Entw~sserung h6herer H y d r a t s t u f e n herges te l l t (Ful3note 3 au~ S. 25o u l ld folgende Fug l lo te 2).

2 j . F. KEGGIN, Pros. roy- Sos. London (A) ~44, 75 (I934)- a p. HOLTZ, Naturwiss . 25, 14 (1937) . 4 EnI~BACHgR, Hoppe-Seylers Z. x57, lO6 (1926); 19~,

225 (193o); x95, 267 (1931); 224, 261 (1934).

n ~ 2 i n=24

24

24 24?

n = 2 9

29

3 ° 30

3 °

Die 1.Ascorbins~iure besgtzt demnach wesentliche Eigen. scha]ten eines ]~ermentmodells der Histidase.

Die ausft ihrl iche Arbei t erseheint all anderer Stelie. Greifswald, Pharmakologisehes l n s t i t u t der Ull iversi t i i t ,

den 27. M/irz 1937. P. HOLTZ. G. TRIEM.

E l a s t i s c h e E i g e n s c h a f t e n des S c h w e f e l t r i o x y d s .

I l l Z u s a m m e n h a n g mi t dem in te ressan ten Befund K. H. MEYER l lnd J. F. SIEVERS 1, dab Selen ebenso wie Schwefei ul ld Poly-phosphornitr i lchlorid ein eiastisehes Verha l ten zeigt, i s t es v ie l le ieht yon Interesse zu erfahren, dab wir auch bei dem Schwefel t r ioxyd, das zu Po lymer i sa t ion nnd Bi ldung yon langen Kettell2, besollders bei n iedr igen Tempera tu ren bef/ ihigt is t 3, e last isehe E igensehaf ten gefunden habell .

Bei einer Unte r suchung des Raman-Ef fek t e s bei e inem Gemisehe yon Sehwefe l t r ioxyd und Sehwefeldioxyd, m i t Wo J. NYVELD ulld G. J. MULLER 4, wurde ein R a m a n - R o h r n l i t eiller Mischung yon 75 Molprozent Sehwefel t r ioxyd ulld 25 Molprozent Sehwefeld ioxyd besehiekt . Der A p p a r a t wllrde ers t m i t der benSt ig ten Menge Sehwefe l t r ioxyd ge- fiillt, dann anf - -80 ° abgekt ihl t , und sehlieBlich wurde die be- rechnete Menge Sehwefeld ioxyd in das Geffig kol ldensier t . Nach Absehmelzen der Zufuhrkapi l l a re wurde die teilweise feste Masse l angsam bis zur Zimmer temlpera tur erw/irmt. Bei gew6hnl ieher T e m p e r a t u r wurden dann gal ler tar t ige Massell yon mehreren Zen t ime te r L/inge und llngef/ihr 2 cm Durchmesser erhal ten, die aus e inem elast ischen, ganz ge- schlossenen H~iutchen yon festem Schwefe l t r ioxyd bestehen, ganz mi t Fl t iss igkei t angeftil l t . E r s t durch ziemlich s ta rke E r h i t z u n g m i t freier F l a m m e gelang es, dureh die dann s t a t t f indende s t a rke D r u e k z u n a h m e der Fl t iss igkei t i l lner- ha lb des H~iutchens (Druckunterseh ied einige Atmosph~iren) dieses erst e twas aufzublasen nnd schliel31ich explosiolls- a r t ig zu zersprellgen, Das zerrissene H/ iu tchen b i lde t in der Fl i iss igkei t die typ i sehen Faser l l der boehmolekula ren Poly- mer i sa t ionsp roduk te des Sehwefel t r ioxyds, die im fltissigen Sehwefe l t r ioxyd h/iufig a l lwesend silld.

Ams te rdam, Labo ra to r ium ftir a l lgemeine und phys ika- l isehe Chemie der Universi t / i t , dell 29, Mfirz I937.

H. GERDING.

Z u r A k f i v i e r u n g y o n Rh , A g u n d Cu m i t N e u t r o n e n .

Zwar s ind Rh, Ag und Cu wegen ihrer verhf i l tn ismSgig hohen Ak t iv i e rba rke i t die moist un te r such ten Neutronen- ind ika toren , doch 1leBen sieh noeh einige Besonderhei ten ihrer U m w a n d l u n g e n beobaehten.

Rh : Gegentiber den bisher a l lgemein angegebenen Halb- wer tsze i ten 44 s und 3,9 m wurde iia Ubere ins t immung m i t DOPEL5 35 ~2 i S und 3,8 -4- o , i m gefunden. (An Rh-Blech der g]eichen Herkul l f t ) . AuBerdem ges ta t t e t e die Verwendnng einer Ra-Neut ronenque l le auch die Aufnahme yon Ankli l l - gungskurven . Da hierbei der E i n t r i t t des Gleiehgewiehtes jensei ts einer 2 4 s t i i n d i g e n Bes t r ah lung lag, die m i t der verf t igbarel l Neut ronenquel le n ieh t wei ter zu verfolgen war, en th ie l t die Rh-St rah l l lng offenbar noeh einen scbwaehen All tei l m i t einer Halbwer t sze i t ill der Gr613enordnung yon Stundell .

Bei A n n a h m e der gleiehen a l lgemeinen Gesetzmfil3igkeit des fl-Zerfalles fiir die nat i i r l ich- wie k t ins t l i eh- rad ioak t iven

1 Natnrwiss . 25, I71 (1937). 2 H. GERDING U. N. F. MOERMAN, Z. phys ik . Chem. 13 35,

216 (1937). 3 Vgl. eille in n~ichster Zeit e rscheinende A b h a n d l u n g

tiber dieseI1 Gegenstand. 4 H. G~RDING, W. J. 2"~YVELD U. G. J, 2g[ULLER, Z. phys ik .

Chem. B 35, I93 (I937)- 5 R. D6PEL, Physik . Z. 37, 96 (I936).