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Das Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes Das Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes DIE DIE SCHULZEIT SCHULZEIT UNG UNG Ausgabe 3 / 2020 Ausgabe 3 / 2020 Neue Mittelschule – Neue Mittelschule – jetzt noch neuer jetzt noch neuer In der Mittelschule treten heuer neue Regelungen in Kraft 60 Jahre Dachverband Online-Unterricht an der AHS Korneuburg Foto: zVg

Asgabe DIE SCHULZEIT UNGDas Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes DIE SCHULZEIT UNG Asgabe Neue Mittelschule – jetzt noch neuer • In der Mittelschule treten heuer

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Page 1: Asgabe DIE SCHULZEIT UNGDas Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes DIE SCHULZEIT UNG Asgabe Neue Mittelschule – jetzt noch neuer • In der Mittelschule treten heuer

Das Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes Das Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes

DIEDIE

SCHULZEITSCHULZEIT UNG

UNG

Ausgabe 3 / 2020Ausgabe 3 / 2020

Neue Mittelschule – Neue Mittelschule – jetzt noch neuerjetzt noch neuer

• In der Mittelschule treten heuer neue Regelungen in Kraft• 60 Jahre Dachverband• Online-Unterricht an der AHS Korneuburg

Foto: zVg

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InhaltEditorialNeue Mittelschule 2020/21Digitaler Unterricht60 Jahre DachverbandUnterstützung bei BerufswahlOnline-Unterricht in der AHS KorneuburgElternverein VS HeidenreichsteinErfolgsmodell NAWI-SchulenElternverein CMS WieselburgSchulanfangszeitungEU-SchulmilchprogrammElternverein und Datenschutz

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Editorial Neue Mittelschule 2020/21

Liebe Eltern,

wir müssen uns auch weiterhin auf partielle Schul-schließungen im Schuljahr 2020/21 einstellen. Verlässliche Konzepte an den Standorten, Lehr-kräfte, die durch Schulungen auf die veränderte Art des Lehrens vorbereitet sind und barriere- und kostenfreie Betreuungsmöglichkeiten sind Grundvoraussetzungen, für die wir uns auf allen Bildungsebenen einsetzen.

Bei den vielen negativen Erfahrungen in Zeiten von COVID-19 gibt es auch positive Aspekte, die in Richtung eigenverantwortliches Lernen und Individualisierung des Lehrens und Lernens ge-hen. Blended Learning oder integriertes Lernen beschreibt diese Mischung aus Präsenz- und Di-stanzunterricht, mit der ein Teil unserer Kinder sogar besser zurechtgekommen ist als mit dem bisherigen Regelunterricht. Integriertes Lernen, das Individualisierung und Eigenverantwortung fördert, hat durchaus Potential und muss für un-sere Kinder weiterentwickelt werden. Alles Gute für den SchulstartwünschtChristine Friedrich-Stiglmayr

Lernen im Lockdown!

Liebe Eltern,

Schule und Wirtschaft gehören eng zusammen. Schließlich wird in den Schulen gleichermaßen der Grundstein für die MitarbeiterInnen wie auch für die Unternehme-rInnen von morgen ge-legt. Je enger und je frü-her sich daher eine Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen entwickelt, umso besser. Denn unsere Jugend muss wissen, was das Leben in Unternehmen ausmacht und wie Wirtschaft funktioniert.

Seitens der Wirtschaftskammer Niederösterreich un-terstützen wir Niederösterreichs Jugend bei der Be-rufsorientierung mit zahlreichen Initiativen wie dem NÖ Begabungskompass, der Plattform www.lehre-respekt.at oder eigenen Schulaktionen. Denn eines ist klar: Wirtschaftswissen und Berufsorientierung sind ein zentraler Schlüssel für den späteren Erfolg.

Wolfgang EckerPräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich

Individualisierung des Lehrens und Lernens

Foto: Philipp Monihart

Foto: zVg

Christine Friedrich-Stiglmayr1. Vizepräsidentin Bundeselternverband und stv. Vorsitzende LEVNÖ

Erst Mitte Juni wurde die NMS-Bro-schüre erstellt, sie gilt bereits ab September 2020. Sie propagiert die Möglichkeit, ab der zweiten Klasse eine dauerhafte Trennung der Schü- ler/innen in Deutsch, Mathematik und Englisch nach Leistung einzu-führen. Die Elternverbände waren hier nicht eingebunden. „Die Ent-scheidung, ob dauerhafte Schüler/innengruppen gebildet werden oder nicht, erfolgt schulautonom am je-weiligen Standort“, es sollte also ei-nen Beschluss im Schulforum geben. Wenn eine Teilung erfolgt, dann in die Gruppen „Standard“ und „Stan-dard AHS“. Als Ziel ist verankert, die Schüler/innen nach Möglichkeit zum Bildungsziel des Leistungsniveaus „Standard AHS“ zu führen.https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulsystem/sa/ms.html

Zuordnung in den ersten beiden Schulwochen

Entscheidung durch FachkonferenzDie erstmalige Zuordnung zu einem Leistungsniveau erfolgt in den ers-ten zwei Wochen. Es entscheiden jene Lehrpersonen, die den Gegen-stand unterrichten. Auch während des Schuljahres „ist die Zuordnung zu einem anderen Leistungsni-veau jederzeit möglich“. Vor der Zuordnung zum Leistungsniveau

„Standard“ sind „alle möglichen För-dermaßnahmen“ nachweislich aus-zuschöpfen. „Standard“-Schüler/in- nen sind berechtigt, sich innerhalb von fünf Tagen für eine Aufnahme-prüfung ins Leistungsniveau „Stan-dard AHS“ anzumelden.

Neue NotenskalaEin Vierer (AHS) entspricht in der Standard-Skala einem Zweier. Sollte sich die Leistung dauerhaft verbes-sern/verschlechtern, wird ein Wech-sel empfohlen (Entscheidung durch die Lehrer). Eine klare Beschreibung des Lehrstoffes oder der Kompeten-zen ist weiterhin nicht ersichtlich. Standard AHS beinhaltet ähnliche Aufgaben, nur eben „komplexer“. In-formelle Kompetenzmessung (IKM) wird im Schuljahr 2020/2021 nur „empfohlen“.

KEL-GesprächeKind-Eltern-Lehrer-Gespräche sind Teil der „Rückmeldungskultur in der Mittelschule“, verpflichtend zumin-dest einmal pro Schuljahr. Es geht nicht um eine Stoff-Präsentation der Schüler, sondern um Lernerfolge, Fördermaßnahmen und die nahe Zukunft. Die „Ausrichtung der päda-gogischen Arbeit an den Bedürfnis-sen der Schülerinnen und Schüler“ trägt zur Steigerung des Lernerfolgs bei.

Zeugnis-InfoBeim Zeugnis (1.-3. Klasse) und im Halbjahr der vierten Klasse gibt es (verpflichtend) eine „ergänzende differenzierende Leistungsbeschrei-bung“, um die Jugendlichen über

Leistungsstärken und Lernfortschrit-te zu informieren. Das Klassen- oder Schulforum kann zusätzlich beschlie-ßen, dass den Noten eine schriftliche Erläuterung hinzuzufügen ist. Dies gilt dann im Halbjahr und im Jahres-zeugnis.

AufsteigenSpätestens vier Wochen vor Schul-schluss können „Standard“-Schü- ler/innen die Aufnahme ins höhere Niveau beantragen, die Lehrer-Klas-senkonferenz entscheidet. Mit einem Nicht genügend nach Standard AHS kann man aufsteigen und wird im nächsten Schuljahr nach Standard unterrichtet.

Foto: zVg

Neue Mittelschule – jetzt noch neuer!

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung propagiert die Einführung von zwei Leistungsgruppen.

Die Elternverbände waren nicht eingebunden. Von Paul Haschka, stv. Vorsitzender LEVNÖ und Bereichssprecher AHS/BMHS

Paul Haschka

STANDARD

STANDARD AHS

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WECHSEL

STANDARD AHS

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NEU

NEU

Benotung in den Leistungsgruppen

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Digitaler Unterricht 60 Jahre Dachverband

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Der Bogen des 8-Punkte-Plans reicht von Punkt 1 mit einem „Single Point Entry“ Login-Portal zu Punkt 2, der Vereinheitlichung der Plattformen und Punkt 3, einer leider nur freiwil-ligen Lehrerfortbildung mit der Ent-wicklung von MOOCs (Massive Open Online Course), d.h. Online-Kurse ohne Zugangs- und Zulassungsbe-schränkungen. Punkt 4 betrifft die Ausrichtung der Eduthek nach den Lehrplänen, was man eigentlich voraussetzt, weil alles andere sinnentleert wäre, Punkt 5 plant die Entwicklung eines Gütesiegels für die Lern-Apps, Punkt 6 den Ausbau der schulischen Basis-IT-Infrastruktur. Womit wir bei Punkt 7, einem heißen Eisen des Plans, angelangt wären, nämlich den digitalen Endgeräten für Schülerinnen und Schüler. Punkt 8 be-trifft uns Eltern weniger – es sind die digitalen Endgeräte für die Lehrkräfte.

Neue IT-HardwareDas Vorhaben, für alle Schülerinnen und Schüler zentral neue IT-Hardware anzuschaffen, ist in vielerlei Hinsicht

Digitale Endgeräte, Lern-Apps und Schulbücher

nicht zielführend. Einerseits belasten 100 Euro die Haushaltskassen erheb-lich, andererseits besitzen die meisten Kinder bereits ein entsprechendes Ge-rät, beziehungsweise wurden sie im vergangenen Semester aufgrund der Pandemie mit Hardware ausgestattet. Zudem gibt es bei der Geräteauswahl keine „beste Wahl für alle Schüler“. Nicht nur, weil verschiedene Schul-typen verschiedene Anforderungen haben, sondern auch, weil ein Gerät in die IT-Planung einer Familie passen und nicht den elektronischen Müll er-höhen sollte.Die empfohlene Strategie aus Sicht der Eltern ist ein virtueller Arbeitsplatz auf einer zentralen Plattform mit Zu-griff über alle Endgeräte – das welt-weit bewährte Konzept von BYOD (Bring Your Own Device). Gibt es in Fa-milien keine nutzbaren digitalen End-geräte, so muss jedenfalls eine sozial gestaffelte Unterstützung greifen.Soll das Geld für die Hardware sinnvoll eingesetzt werden, dann scheint ein zweckgebundener, zeitlich befriste-ter (z.B. auf 4 Jahre) Wertgutschein für

Foto: LEVNÖ

Foto: Shutterstock

Im Ministerium wird über den Sommer am 8-Punkte-Plan für den digitalen Unterricht gefeilt. Von Christine Friedrich-Stiglmayr, stv. Vorsitzende des LEVNOE

den österreichischen Handel weitaus zielführender zu sein. Dies ermöglicht den Eltern, in sinnvollen Abständen ihre Kinder mit neuer IT-Hardware zu versorgen und stärkt über die Um-weg-Rentabilität die österreichische Wirtschaft kontinuierlich.

Schulbücher notwendiges Unter-richtsmittelWeiteres Kritikpotential liegt in den Punkten 4 und 5. Hier fehlt der Kon-nex zu den Schulbüchern. Die in der Distanzlernphase im Schuljahr 2020 erbrachte Elternmitwirkung an der Kompensierung der nicht geleisteten Unterrichtsstunden wäre ohne Schul-bücher nicht möglich gewesen! Die Schulbücher sind also weiterhin ne-ben der Digitalisierung ein notwen-diges Unterrichtsmittel und müssen in Abstimmung mit den Lern-Apps genutzt werden können. Und zu Punkt 6 wäre noch anzumer-ken, dass all die tollen Geräte und Plattformen nutzlos sind, wenn die Haushalte keinen Internetzugang mit ausreichender Bandbreite haben, um Homeoffice und Homelearning gleichzeitig betreiben zu können. Eine leistbare und stabile Internetver-bindung muss in allen Regionen Ös-terreichs sichergestellt werden.

desverbandes, Professor Weber, dass die Elternvereine dazu berufen seien, ein Auseinanderklaffen der drei Er-ziehungsfaktoren „Elternhaus, Schule und drittes Milieu“ zu verhindern. Der Elternverein müsse darauf achten, dass Schulgesetze nicht ausgehöhlt oder verwässert würden.Im Jahr 1962 hatten sich die Elternver-bände bei der Entstehung der neuen Schulgesetze für die Errichtung von Elternbeiräten eingesetzt, „deren Be-schlüsse die Unterrichtsverwaltung in die Lage versetzen sollten, die Stel-lungnahme der Elternschaft voll zu würdigen“. Die meisten Eltern wollten nicht durch politische Körperschaften, sondern durch ihre Verbände vertre-ten werden. Dieser Wunsch der Eltern ist bis heute nicht wirklich erfüllt wor-den.

Bürgerinitiative zur Senkung der KlassenschülerzahlenWesentliche Forderungen des Dach-verbandes waren 1965 die Einführung einer Winterferienwoche und 1973 die Vereinheitlichung des Jugend-schutzgesetzes.1986 wurde das Schul- und Klassenfo-rum in den Pflichtschulen eingeführt, wodurch die Eltern, deren Kinder die-se Schulreform besuchten, endlich ähnliche Rechte erhielten, die die El-tern in den höheren Schulen bereits 1974 erhalten hatten.Die 5-Tage-Woche war dem Dachver-band ein besonderes Anliegen. 2000 startete der Dachverband eine Bür-gerinitiative zur Senkung der Klassen-schülerzahlen, der sich Elternverbän-de der höheren Schulen anschlossen. 45.000 Unterschriften konnten dem damaligen Nationalratspräsidenten Heinz Fischer übergeben werden. Die-se Zusammenarbeit der bundesweit tätigen Elternverbände bei wichtigen gemeinsamen Anliegen wird immer mehr zur Stärke der Eltern.

14 Vorsitzende in 60 Jahren In seiner 60-jährigen Geschichte hat-te der Verband bisher 14 Vorsitzende, am längsten übten Kurt Zaradnik und Kurt Kremzar mit jeweils neun Jahren dieses Amt aus. 2018 wurde mit der Kärntnerin M. Evelyn Kometter zum ersten Mal eine Frau zur Vorsitzenden gewählt.

Das heißt auch, dass 40 Jahre lang um ein gemeinsames Auftreten der Eltern gerungen wurde. Auf Initiative der Kinderfreunde und des Katholi-schen Familienverbandes gelang es am 22. März 1960, die „Vereinigung der Elternvereine an den öffentlichen Pflichtschulen Österreichs“ als damals jüngstem Elternverband zu gründen. Zunächst gehörten ihm nur Wiener Elternvereine an. Erster Obmann war der Rechtsanwalt Erhart Weinberger. 1961 wurde der Kärntner Konrad Brandstätter als erster Vertreter aus ei-nem Bundesland in den Vorstand ge-wählt. 1962 wurde der Verband in den Elternbeirat des Bundesministeriums aufgenommen.

Erziehungsfaktoren: Elternhaus, Schule und drittes Milieu1964 erfolgte die Umbenennung in „Österreichischer Verband der Eltern-vereine an den öffentlichen Pflicht-schulen (Dachverband)“. Damals sagte der Obmann des neu gegrün-deten niederösterreichischen Lan-

60 Jahre Dachverband Vor einem Jahr feierten wir das 100-jährige Bestehen von

Elternvereinen, heuer jährt sich zum 60. Mal die Gründung des Dachverbandes der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen.

Von Christine Krawarik

Christine Krawarik

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Unterstützung bei Berufswahl Online-Unterricht in der AHS Korneuburg

Diese Seite erscheint in Medienkooperation mit der Arbeiterkammer Niederösterreich7

Berufsorientierung bekommt an Schulen einen immer größeren Stel-lenwert. Das persönliche Umfeld der Jugendlichen bleibt aber nach wie vor wichtig, wenn es darum geht herauszufinden, welche Berufswün-sche zu jemandem passen.Die Berufe der Familienmitglieder, den persönlichen Werdegang oder die Arbeitszufriedenheit erleben die Jugendlichen mit. Solche Erfah-rungen fließen stark in die Entschei-dungsfindung mit ein. Zu wissen, was man (nicht) will, wo die eigenen Interessen, Stärken und Fähigkeiten liegen und wie das spätere Arbeits-umfeld aussehen soll, findet in ei-nem längeren Prozess statt.

Wie Eltern ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können

Rolle der Eltern sehr individuellIm Berufsorientierungsunterricht – sofern dieser im jeweiligen Schul-typ vorgesehen ist – vermitteln die LehrerInnen einen Einblick in die un-terschiedlichen Ausbildungsmög-lichkeiten, erarbeiten mit den Schü-lerInnen verschiedene Berufsbilder und bereiten die SchülerInnen auf den Einstieg in die Arbeitswelt vor. Die Rolle der Eltern hingegen ist sehr individuell. Je nach Familien-situation werden die Jugendlichen daheim mehr oder weniger gut un-terstützt und begleitet.

Die Einbindung der Eltern seitens der Schule beim Thema Berufsori-entierung ist von beiden Seiten ge-wünscht, je nach Standort jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. Da gibt es Elterninfoabende zum The-ma Berufsorientierung oder auch gemeinsame Projekte mit Eltern, die ihre Berufe oder Firmen vorstellen.

Foto: zVg

Was will ich mal werden? Diese Frage stellen sich Jugendliche schon recht früh. Schule, Freunde und Familie haben bei der persönlichen Ausbildungs- bzw. Berufswahl einen großen Einfluss.

Einbindung externer InstitutionenVon den Schulen eingebunden wer-den auch externe Institutionen wie die Arbeiterkammer Niederöster-reich, die ein breites Berufsorientie-rungsangebot hat:• Berufsorientierungsmesse Zu-kunft.Arbeit.Leben in Bad Vöslau oder St. Pölten (Achtung! Dieses Jahr ausschließlich für angemeldete Schulklassen!)• Erarbeitung eines persönlichen Portfolios mit Hilfe der Berufsorien-tierungsmappe „My Future Plus“ für Polytechnische Schulen• AK-Bewerbungstraining 4.0 als Vorbereitung auf das erste Bewer-bungsgespräch• Informationsmaterialien wie die „Richtige Ausbildung für mein Kind“ und persönliche Bildungsberatung zu Ausbildungswegen und verschie-denen finanziellen Förderungen

AK Tipp: Abrechnung kostenlos überprüfen lassen!PflichtpraktikantInnen wie auch Fe-rialjobberInnen arbeiten im Rahmen eines befristeten Arbeitsverhältnis-ses und müssen entsprechend abge-golten werden. Nach dem Sommer-job zahlt es sich jedenfalls aus, die Abrechnung genau zu prüfen, etwa, ob auch der aliquote Urlaubsan-spruch oder Sonderzahlungen be-rücksichtigt wurden. Die ExpertIn-nen der AK Niederösterreich helfen dabei gerne weiter.Aber Achtung: Es gilt in der Regel eine 3-monatige Verfallsfrist – rasch zu handeln kann sich also auszahlen! AK Young Hotline: 05 7171-24000

einfach Unterrichtseinheiten mit den Klassenkameraden gemeinsam abge-halten werden.

Vertrauen und Struktur geben Kindern HaltNach der letzten Unterrichtsstunde hatten die Schüler*innen dann am Nachmittag frei. Dieser strukturier-te Tagesablauf hat den Kindern und

Jugendlichen sicherlich diese für alle aufreibende Situation erleichtert und ihnen Sicherheit und Orientierung ge-geben. Wenn plötzlich nichts mehr ist wie gewohnt, tut es gut, wenn doch ein gewisses Maß an Normalität ge-wahrt bleibt.

Kommunikation per E-MailIm Falle der Überlastung der Systeme wurde die Kommunikation zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen zwi-schenzeitlich über E-Mail geführt. Nachdem ohnehin jede Schülerin und jeder Schüler an der AHS Korneuburg über einen eigenen Office 365-Ac-count mit eigener E-Mailadresse ver-fügt, war das unproblematisch.Auch wurde sofort zu Beginn des On-line-Unterrichts ein Support für tech-nische Probleme eingerichtet, der alle Anfragen schnellstmöglich bearbeitet

hat. Vor allem die Schüler*innen der ersten Klassen waren gefordert, da bei ihnen ja der Umgang mit Computer und digitalen Programmen noch am wenigsten ausgeprägt war.Während der gesamten Zeit, als die Schulen geschlossen waren, hat die AHS Korneuburg laufend mit den El-tern kommuniziert und auch über eigens organisierte Online-Umfragen Anforderungen abgefragt und Rück-meldungen zum Online-Unterricht eingeholt.

Sport im HomeschoolingUm auch während der Corona-Krise in Bewegung zu bleiben, rief das Sport-Team an der AHS Korneuburg zwei Bewerbe ins Leben, die zum Ziel hatten, sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen zum Sport treiben zu motivieren. Bei der Video Challenge wurden die Kinder und Jugendlichen aufgerufen, sich bei ih-ren sportlichen Aktivitäten zu filmen und die besten wurden prämiert. Bei der Sports Challenge sollte jede sportliche Aktivität in Form von Be-wegungsminuten auf der Homepage der Schule in ein Programm eingetra-gen werden. Nach Rücksprache mit vielen Eltern an der AHS Korneuburg kann ich rückblickend sagen, dass beide Seiten Unglaubliches geleistet haben. Es hat großartig funktioniert und gezeigt, wie Schule auch außerhalb des Schul-gebäudes funktionieren kann.

Gleich zu Beginn der von der Bundes-regierung verordneten Maßnahmen wurden die Eltern der AHS Korneu-burg von Direktor Hartwin Eichberger über alle Vorbereitungen und geplan-ten Abläufe informiert. Auch wurden den Familien – falls benötigt – von der Schule kostenlos Leih-Laptops zur Verfügung gestellt.In dieser für alle herausfordernden

Zeit wurden die Schüler*innen über das Online-System LMS.at laut Stun-denplan unterrichtet, was heißt, sie mussten sich zu Beginn jeder Unter-richtsstunde im jeweiligen LMS-Kurs einfinden und online bei der jewei-ligen Lehrkraft melden. Über LMS.at wurden dann die Aufgaben, die in der Unterrichtsstunde zu erledigen waren, abgerufen. Die Lerninhalte wurden so angeboten, dass die Infor-mationen auch auf dem Smartphone abrufbar waren.

Videocalls mit Microsoft TeamsNatürlich stand die Lehrkraft wäh-rend der Unterrichtsstunde online für Fragen zur Verfügung. Es wurde auch Microsoft Teams eingesetzt und hier konnten Schüler*innen mit den Lehrenden über Videocalls spezielle Fragestellungen erörtern oder auch

AHS Korneuburg vor den Vorhang!

Mitte März wurden die Schulen geschlossen und alle waren aufgefordert, daheim zu bleiben. Kinder, Jugendliche, Lehrer

und Eltern mussten sich kurzfristig einer neuen Situation stellen und dem Begriff des Homeschooling Leben einhauchen.

Von Simone Wastl, Obfrau des Elternvereins an der AHS Korneuburg

Simone Wastl

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Elternverein VS Heidenreichstein

Bild mit der 4. Klasse und den neuen Laptops

„G’sunde Jause“ angeboten und zum Nikolaus, zu Weihnachten und Ostern eine kleine Freude bereitet, sowie am Faschingsdienstag ein Krapfen spen-diert.Die Einnahmen des Elternvereins der VS Heidenreichstein stammen aus ei-nem Jahresbeitrag von 10 Euro pro Familie, aus dem alle zwei Jahre statt-

Der Elternverein kaufte im Schuljahr 2019/20 21 neue Laptops für die Volks-schule Heidenreichstein an. Ebenso wurden die Liederbücher für den Mu-sikunterricht, Zubehör zur Lernmaus, eine Autorenlesung, eine vierstündige Riesenseifenblasenvorführung von „Bubbles4you“ und eine Show vom Zauberclown „POPPO“ beim Schulheu-rigen bezahlt. Für die 3. Klassen wird je-des Jahr ein Mediator engagiert. Beim Freigegenstand „Kochen“ in den 4. Klas-sen wurden die anfallenden Kosten für das Lehrpersonal übernommen.Die Kinder der Volksschule wurden auch zum Mitwirken bei „Weihnachten im Schuhkarton“ angeregt und vom Elternverein unterstützt. Es konnten 16 Kartons befüllt und abgegeben wer-den. Den Kindern wurde 14-tägig die

Elternverein der VS Heidenreichstein Der Elternverein der Volksschule Heidenreichstein zeichnet sich durch eine große Zahl engagierter

Tätigkeiten aus, die zudem großteils durch eigene Aktivitäten finanziert werden.

findenden Schulhoffest, dem jährlichen Keksverkauf, welcher an einem Tag im Advent stattfindet, und einem Palmbe-senverkauf vor der Kirche. Die Palmbesen werden von den Kindern im Werkunter-richt selbst gebastelt und verkauft. Heuer haben die Kinder der 2. Klasse ein Kartof-felkochbuch erstellt und gegen eine freie Spende beim Keksstand verkauft.

Fotos: zVg

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Erfolgsmodell NAWI-Schulen Elternverein CMS Wieselburg

wissenschaften und Technik. Diese NAWI-Schwerpunkte sind somit eine große Chance – für die Jugendlichen genauso wie für unseren Industrie- standort“, so IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.

Lego-Mindstorms, Bee-Bot-Robo-ter, Mikroskope und iPadsKonkret unterstützt die IV-NÖ die NAWI-Schulen daher mit umfangrei-chem technischen Equipment wie Lego-Mindstorms, Bee-Bot-Robo-tern, Mikroskopen und iPads, damit sich die Jugendlichen im Unterricht spielerisch mit den Fragestellun-gen auseinandersetzen können. „Die technische Ausstattung soll

Nicht zuletzt die Coronakrise hat ge-zeigt, dass es Techniktalente jetzt mehr braucht als je zuvor. Unterstützung für die technische Ausstattung gibt es sei-tens der Industriellenvereinigung Nie-derösterreich. „Die Industriebetriebe brauchen drin- gend mehr Absolventinnen und Ab-solventen im technisch-naturwis-senschaftlichen Bereich. Für alle gro-ßen Fragen der Zukunft – sei es die Entwicklung neuer Medikamente, die Bekämpfung des Klimawandels, künstliche Intelligenz oder neue Technologien bei Autos und Smart-phones – braucht es Talente aus den MINT-Fächern, also aus den Berei-chen Mathematik, Informatik, Natur-

die pädagogischen Konzepte des NAWI-Schwerpunkts ergänzen und dazu beitragen, den Unterricht noch spannender zu gestalten“, ergänzt IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither.

Neuer Schwerpunkt sehr gut angenommen„Der neue Schwerpunkt wurde von Beginn an sowohl von den Schülerin-nen und Schülern als auch von den Lehrkräften sehr gut angenommen. Wir freuen uns, hier einen Beitrag leisten zu können, um die Kinder bestmöglich auf das Berufsleben und die Anforderungen des Arbeitsmark-tes vorzubereiten“, so Roither.

Erfolgsmodell NAWI-Schulen wird ausgebaut Im Schuljahr 2020/2021 wird die Anzahl der Schulstandorte mit dem Schwerpunkt „Naturwissenschaft und Technik“ auf insgesamt zwölf Einrichtungen ausgebaut.

Foto: NLK Pfeiffer

v. l.: Erika Frühwald (NÖ Netzwerk NaWi - ARGE NaWi NÖ), NÖ Bildungsdirektor Johann Heuras, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hof-meister und IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer mit zwei Schülern der NMS Theodor-Körner 4 St. Pölten.

Auf dem Foto von links: Doris Fußthaler (Kassierin), Melanie Hammer (KassierStv.), Andrea Trauner (Obfrau), Anita Köberl (Schriftführerin), Christiane Sommer-Leb-hard (SchriftführerinStv.), Brigitte Frühwald (ObfrauStv.)

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Lernmaterialien zum Trainieren und FestigenVon der Volksschule bis zur Oberstufe

Gut gerüstet durch das neue Schuljahr:

Mit den öbv-Arbeits- und Übungsheften

wiederholen und vertiefen Ihre Kinder den

Stoff aus Deutsch, Englisch und Mathematik.

www.oebv.at/lernmaterialien

Sportwochen (2. und 4. Klassen)• Unterstützung bei Schulprojekten (z.B. vollwertiger 16-stündiger Erste-Hilfe-Kurs für 4. Klasse, Mitglieder erhalten 10 Euro Nachlass. Anerkennung für Schüler, die am Rote Nasen Lauf teilnehmen.)• Schi- und Rad-Basar: Zuschuss für Klas-senkassa bei Mithilfe der Eltern• Einzelförderung für finanziell schwa-che EV-Mitglieder für Sportwochen, Wienwoche• Ankauf von Freizeiteinrichtungen, T-Shirts für den Schulsport etc.

Wir möchten für unsere Kinder die bestmögliche Bildung unterstützen und bieten folgende Punkte an:

• Sammelbestellungen für Zirkel (1. Klas-se) + Taschenrechner (3. Klasse). Mitglie-der des Elternvereins (EV) erhalten 100% Rabatt! Produkte werden mit Schule ab-gesprochen.• Klassenförderungen für Wien- bzw.

Elternverein CMS Wieselburg Unser Verein ist ein junges, engagiertes Team, das stets um eine gute Zusammenarbeit und

Kommunikation zwischen Eltern, Schülern und Lehrern/Schule bemüht ist.

Durch zum Teil 100%ige Unterstützung der Mitglieder konnten wir die Mitglie-derzahl stetig erhöhen. Der Mitglieds-beitrag beträgt 10 Euro pro Familie im Jahr. Unerlässlich ist aber eine koopera-tive Zusammenarbeit mit der Schullei-tung und wir sind froh, mit der jetzigen Direktorin und ihrem Team ideale „Part-ner“ zu haben. Auf gleicher Augenhö-he, mit gegenseitigem Respekt und Anerkennung besprechen und be-schließen wir gemeinsam anfallende Punkte. Lehrer und Direktorin packen mit an, wo wir Hilfe brauchen (Basare) oder unterstützen uns im digitalen Be-reich, wie der Schul-Homepage, wo un-ser Verein eine eigene Seite hat.

Von Andrea Trauner, Obfrau Elternverein CMS Wieselburg

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Freitag, 23. Oktober 2020

um 13 Uhr imHollywood Megaplex

St. Pölten

Anmeldung für alle PädagogInnen, TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen

unter: www.sportlandnoe.at/ symposium

www.sportlandnoe.at/ symposium

Symposium „Kinder in Bewegung“

Felix Neureuther:

Gemeinsam fit und schlau in die Zukunft

Dr. Manuela Macedonia: Beweg dich!

Und dein Gehirn sagt Danke.

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Schulanfangszeitung

in Kooperation mit

WIRTSCHAFT VERSTEHENSpeziell für Schülerinnen und Schüler entwickelt, bietet WU4Juniors einen spannenden Einblick in die Welt der Wirtschaft. Themen wie z. B. Wirtschaftskreislauf, Welthandel, Steuern, Aktien, Schulden und Armut sind interaktiv aufbereitet und für mobile Geräte optimiert.

WISSEN SAMMELNWirtschaftswissen bringt bei der Bewerbung für ein Praktikum oder den ersten Job Pluspunkte. Der Erfolgsnachweis von WU4Juniors dokumentiert die Kenntnisse der Jugendlichen.

WIRTSCHAFT ERFAHREN MIT DER SUMMERSCHOOLIn der WU4Juniors Summerschool 2021 erleben 16–19-Jährige Wirtschaft und Universität hautnah. Auf dem Programm stehen interaktive Vorträge, Projektarbeiten und Exkursionen. Die Teilnahme ist kostenlos und lässt sich für ein WU Studium anrechnen.

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EHE + FAMILIEN | Die Zeitschrift für Familien

SchulanfangszeitungDES KATHOLISCHEN FAMILIENVERBANDES FÜR ALLE SCHULARTEN

Ausgabe 2a 2020 Verlagspostamt 1010 P.b.b. Zul.-Nr.: 02Z032728M Jahrgang 54a www.familie.at

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Für das Schuljahr

2020/2021Kindheitstraumata und Lernen ���������������������������������������������������������Seite 4Pro-Kontra: Laptop in der Volksschule? �������������������������������������������Seite 5Schulpartnerschaft in der Praxis ������������������������������������������������������Seite 9Erfolgreiche Eltern-Lehrer Gespräche ��������������������������������������������Seite 18Beihilfen und Unterstützungen �������������������������������������������������������Seite 21

finden sich darin Tipps für erfolgreiche Eltern-Lehrer/innen-Gespräche.

Neuerungen im Bildungsbereich sind ebenfalls Thema und es gibt einen ei-genen Service-Infos-für-Eltern Bereich. Die Schulanfangszeitung kann auch über die Website des katholischen Familienverbandes heruntergeladen bzw. auch online gelesen werden: www.familie.at/schulanfangszeitung

In der Schulanfangszeitung finden Sie wichtige Informationen für Eltern-vertreter/innen, einen Terminplan für Schulpartner, Informationen zu den Gremien der Schulpartnerschaft, eine Checkliste und ein Protokoll für die Wahl der Klassenelternvertretung und vieles mehr. Thematisch setzt sich die Zeitung diesmal mit den Auswirkun-gen früher Kindheitstraumata auf das Lernvermögen auseinander und es

Schulanfangszeitung des Katholischen Familienverbandes

Wie jedes Jahr gibt es zum Schulbeginn wieder die Schulanfangszeitung des Katholischen Familienverbandes. Zwei

Exemplare kommen jeweils zu den Elternvereinen an die Schulstandorte.

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Sorgloser Umgang mit Fotos kann üb-rigens doppelt unangenehm werden: Es geht hier um Persönlichkeitsrechte und um Urheberrechte (egal ob Han-dyfoto oder eine Profi-Aufnahme). Be-sonders heikel: Laut DSB dürfen Fotos von Schülern nicht auf einer Schul-Website veröffentlicht werden, wenn die Zustimmung auch nur eines abge-bildeten Schülers fehlt. Übrigens kann laut dem Obersten Gerichtshof eine Zustimmung nicht für andere Perso-nen, auch nicht für eigene Kinder, ab-gegeben werden.

der Erziehung sind ebenfalls zu beraten (§64 SchUG). Hier können Eltern ihre An-liegen einbringen. Sie haben auch ein Recht, die Schulergebnisse des letzten Bildungsstandardberichts zu erfahren.Melden Sie sich als Elternvertreter und arbeiten Sie im Elternverein mit!

EU-Schulmilchprogramm

Trinkverhalten der Kinder ändern: Kein Trinkhalm mehr!Ein Trinkhalm aus Hartweizen (ei-gentlich ein Lebensmittel - müsste verpackt sein) ist lange stabil und saugfähig. Die Kinder können diesen jedoch nicht „aufessen“. Daher wäre eine Biomüllentsorgung erforderlich. Ein wiederverwendbarer Trinkhalm aus Kunststoff ist aus hygienischen Gründen und aufgrund der Reini-gungserfordernis für Schulen nicht praktikabel. Ein Trinkhalm aus Mais-stärke (Polylactat) kommt zurzeit aus Übersee, wird polymerisiert und ist daher auch ab 3. Juli 2020 nicht zu-lässig. Zahlreiche Experimente in mehreren Bundesländern haben große Zustim-mung gefunden, wenn das Trink-verhalten der Kinder geändert wird und gar kein Trinkhalm mehr Ver-wendung findet. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten: Kinder, Eltern, Pädagogen, Schullei-

Regionale Schulmilchbauern belie-fern verlässlich Kindergärten und Schulen mit regionalen Produkten. Der Plastiktrinkhalm ist ab 3. Juli 2021 verboten. Bis dahin werden noch die Restbestände verbraucht und vielfach schon andere Varianten getestet. Ein Trinkhalm aus Metall ist reini-gungstechnisch und aus Sicherheits-gründen nicht geeignet. Ein Trink-halm aus Weizen- oder Roggenstroh kommt aus Stabilitätsgründen eher nicht in Frage und darf nur Verwen-dung finden, wenn er pilzfrei ist. Ein Trinkhalm aus Kartoffelstärke mit Ap-felfasern wurde ein Jahr lang getestet („Biotrinkhalm“), darf ab 3. Juli 2021 jedoch aufgrund des Herstellungs-verfahrens (Polymerisation) nicht verwendet werden. Ein Trinkhalm aus Papier kommt aus Großbritanni-en, ist „dreifach gewickelt“ – jedoch noch zu kurz (10 cm) und es ist keine Konformitätserklärung erhältlich.

tungen, Bildungsdirektionen, Schul-milchbauern und Schulerhaltern. Im Schuljahr 2020/21 wird es diesbe-züglich weiter Beobachtungen und Analysen geben.

Unterrichtsbehelf „Kindergerechte Melkstationen“Die Milchaktion zu Schulbeginn wird mit dem Schuljahr 2020/21 auf alle vier Schulstufen der Volksschule aus-geweitet. Für die abgegebenen Ein-heiten an Schulmilch im fünftägigen Aktionszeitraum erhält der Lieferant die Nettokosten aus EU-Mitteln be-zahlt. Sobald es die Corona-Situation zulässt, sind Verkostungen in Schu-len und Exkursionen zu Schulmilch-bauern möglich. Der Unterrichtsbe-helf „Kindergerechte Melkstationen“ kann direkt beim Schulmilchbauern bis 20. Dezember 2020 oder unter [email protected] kostenlos an-gefordert werden.

Informationen gibt es auf: w w w . a m a . a t / F a c h l i -c h e - I n f o r m a t i o n e n / Schulprogramm, beim Koordinator für bäuerliche Schulmilch in NÖ, E-Mail: [email protected] und bei den regionalen Schulmilchlieferanten.

Das EU-Schulprogramm – mit finanzieller Unter-stützung von Milch- und Milchprodukten – gibt es auch im Schuljahr 2020/21.

MIT FINANZIELLER UNTERSTÜTZUNG

DER EUROPÄISCHEN UNION

Von Dipl. Päd. Ing. Josef Weber

Foto: zVg

Die Trinkhalm-Story

Becher aufreißen und direkt aus dem Becher trinken – damit wird gleichzeitig Müll vermieden.

Elternverein und Datenschutz

@school

schriftlich, zugestimmt haben, dass ihre Adressen an genau definierte Drit-te (z.B. andere Elternvereinsmitglieder) weitergegeben werden dürfen.

Klatsch & Tratsch-PlattformenAuch bei Verwendung der zumeist als „soziale“ Medien bezeichneten Klatsch & Tratsch-Plattformen sollten sie be-denken, dass das Grundrecht auf di-gitale Selbstbestimmung gilt. Selbst wenn A diverse Lebensumstände welt-weit zugänglich ausbreitet und durch Fotos veranschaulicht, hat B noch lange keinen Freibrief, derlei Kleinodien der globalisierten Kreativität ohne Zustim-mung von A an X, Y & Z weiterzugeben.

geht es meist um Schulveranstaltun-gen. Hier sollten Elternvertreter darauf achten, dass sie für alle leistbar sind und rechtzeitig geplant werden. Für abgehaltene Schulveranstaltungen hat sich oft ein Feedback bewährt. Wichtige Fragen des Unterrichts und

Die wichtigste Lehre aus diesem Vor-fall ist: Senden Sie nie eine E-Mail-Ant-wort in cc an Empfänger, an die der ur-sprüngliche Absender das E-Mail, das Sie beantworten, nicht adressiert hat-te. Selbst dann nicht, wenn diese zu-sätzlichen Adressaten ohnedies über den mitgeteilten Inhalt mit Sicherheit Bescheid wissen.Natürlich dürfen oder müssen Sie mit Ihren Mitgliedern per E-Mail kom-munizieren, aber setzen Sie zu Ihrer Absicherung nicht alle Empfänger in das „An“-Feld, sondern verwenden Sie stattdessen das „Bcc“ (Blindkopie)-Feld. Setzen Sie in das „An“-Feld nur Adres-saten ein, die nachweislich, am besten

Oft werden das Schulforum und der Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) nur als lästige Pflichtübung gesehen. Dies greift zu kurz – es sind wichtige Gremien zur Beratung und Entschei-dung, gerade für Eltern!Als wichtigster Entscheidungspunkt

Elternverein vor Datenschutzbehörde

Schulforum und SGA – Demokratie leben!

Bis vor Kurzem hatte ich es für höchst unwahrscheinlich gehalten, dass sich ein Elternverein wegen eines behaupteten Verstoßes vor

der Datenschutzbehörde (DSB) verantworten muss. Das ist aber eingetreten!

Demokratie und Schulpartnerschaft bedeuten, dass die Betroffenen entscheiden.

Von Harald Monschein

Harald Monschein

Medieninhaber und Herausgeber: Unterstützungs-verein für Elternanliegen - UVEA, ZVR 953957548, Rennbahnstraße 29, 3109 St. PöltenVerlagsort: St. Pölten im EigenverlagHersteller: MediaService KG 3508 Meidling i. T. Druck: druck.at Redaktion: Franz Schaupmann, Marianne Riemer, Manuela HoferFür den Inhalt der Beiträge verantwortlich sind die jeweiligen Autoren.

Kontakt: NÖ Landesverband der Elternvereine, 3109 St. Pölten, Rennbahnstraße 29, Tel: 02742/280-5501E-Mail: [email protected]: Überparteiliche und unabhängige Infor-mation für Elternvertreterinnen und Elternvertreter, Pädagoginnen und Pädagogen an den niederös-terreichischen Schulen mit dem Ziel, über Ereig-nisse im Schulbereich zu informieren, Stellung zu nehmen und Kritik zu üben. Wir setzen uns für die Interessen der Schülerinnen und Schüler ein, wobei

uns ein ausgewogenes Maß an objektiver Berichter-stattung wichtig ist. Die Zeitung wendet sich an alle Elternvertreterinnen und Elternvertreter, alle Päda-goginnen und Pädagogen sowie an Meinungsbild-ner in Politik und Medien, die eine fundierte und sachbezogene Kommentierung auf den Gebieten des Schulwesens und der Pädagogik erwarten. Die Artikel unserer Autorinnen und Autoren und deren damit verbundenen Meinungen verstehen sich als wichtige Diskussionsbeiträge im Bildungsbereich.

Impressum

Page 9: Asgabe DIE SCHULZEIT UNGDas Magazin des niederösterreichischen Elternverbandes DIE SCHULZEIT UNG Asgabe Neue Mittelschule – jetzt noch neuer • In der Mittelschule treten heuer

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