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ALLIANZ SELBSTÄNDIGER REISEUNTERNEHMEN BUNDESVERBAND E.V. Magazin für die mittelständische Tourismuswirtschaft in Deutschland asr journal Neue Gewohnheiten 20 Jahre nach Mauerfall Neue Produkte Celebrity - Equinox sticht in See Neues Fahrgastrecht stärkt Kundenrecht Zielgebiete Dänemark Das Hotel Riyad el Cadi in Marakkesch Fotoreise nach Shanghai 08.09 visum Deutsche Botschaften bremsen Tourismus TUI - Malus Zur falschen Zeit das falsche Instrument

asr journal 08/09

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Magazin für die mittelständische Tourismuswirtschaft in Deutschland +++ ALLIANZ SELBSTÄNDIGER REISEUNTERNEHMEN BUNDESVERBAND E.V. +++ Neue Gewohnheiten: 20 Jahre nach Mauerfall +++ Neue Produkte: Celebrity - Equinox sticht in See +++ Neues Fahrgastrecht stärkt Kundenrecht +++ Zielgebiete: Dänemark + Das Hotel Riyad el Cadi in Marakkesch + Fotoreise nach Shanghai 08.09 +++ Visum: Deutsche Botschaften bremsen Tourismus +++ TUI - Malus: Zur falschen Zeit das falsche Instrument

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Page 1: asr journal 08/09

ALLIANZ SELBSTÄNDIGER REISEUNTERNEHMEN BUNDESVERBAND E.V.

Magazin für die mittelständische Tourismuswirtschaft in Deutschland

asr journal

Neue Gewohnheiten20 Jahre nach Mauerfall

Neue ProdukteCelebrity - Equinox sticht in See

Neues Fahrgastrechtstärkt Kundenrecht

ZielgebieteDänemark Das Hotel Riyad el Cadi in MarakkeschFotoreise nach Shanghai

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b r e m s e n T o u r i s m u s

TUI - MalusZur falschen Zeit das falsche Instrument

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Seite 04

Seite 06

Seite 08

Visumvergabe bei Botschaften

Neues Fahrgastrecht

TUI Malus: falsches Signal

Seite 24

Seite 26Fotoreise nach China

Schwerpunkte dieser Ausgabe:

Seite 10

Seite 13

Seite 16

Dänemark im Herbst

Kopenhagen Studienreise

Equinox sticht in See

Seite 30

Seite 33

Seite 36

Otto IV. in Braunschweig

Sightjogging

Urlaubsrecht

Traumhotel: Riyad El Cadi

v i s u m

URLAUBSANSPRUCH

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Editorial

Liebe Freunde,sehr geehrte Mitglieder des asr,

unser erstes asr-Journal ist auf gute Resonanz bei den Mitgliedern unseres Ver-bandes und in der Branche gestoßen.

Es hat uns gezeigt, dass wir mit dem asr mit dem Weg eine Community für den Mittelstand der Tourismuswirtschaft zu sein, richtig liegen.

Es sind vor allem Servicethemen, die die Leser des asr-Journals interessieren. Auch in diesem Magazin finden Sie wieder eine Menge Nutzwert. So geben wir dem Counter Informationen zum neuen Fahrgastrecht oder zum Thema "Waldbrände - als höhere Gewalt" und wir bieten Ihnen ein Interview zu Fördermitteln für den Mittelstand.

Unser Titelthema aber ist ein hochpolitisches: Immer wieder klagen unsere Mit-glieder über die schleppende Visavergabe vor allem in Russland, aber auch in der Türkei und anderswo. Auch dort hat sich ein veritabler Mittelstand gebildet. Die-ser würde - ob nun geschäftlich oder privat gern nach Deutschland reisen. Fühlt sich aber durch das Visaregime an den deutschen Botschaften und Konsulaten abgeschreckt und nutzt andere Wege um in die Schengenstaaten einzureisen.

Nach der Sommerpause steht im September die Bundestagswahl vor der Tür. Wie das Wahlergebnis auch immer ausgehen mag: wir als Mittelständler in der Touris-tik erwarten, dass sich die neu konstituierende Bundesregierung den drängenden Problemen unserer Branche annimmt. Wir werden alles unternehmen um uns bei ihr, für Sie, liebe Mitglieder und Freunde, entsprechend Gehör zu verschaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

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"Ich war vor einiger Zeit in Istanbul um Werbung für unsere Region zu ma-chen," berichtet ein Tourismuswerber. "Doch die Leute dort erzählen uns: Wir würden ja gern zu euch kommen, doch wir haben keine Lust für ein Touris-tenvisum einen vollen Tag oder länger anzustehen. Diese Zielgruppe aus der bürgerlichen Mittelschicht ist für unsere Region verloren," bedauert der Deutschland-Marketingspezialist. Mit dieser Erfahrung steht der Deutschland-Werber nicht allein. Das deutsche Visum-Regime gerät nicht nur bei Touristikern, sondern auch bei Wirtschaftsverbänden zunehmend in die Kritik. So ergab beispielsweise eine Umfrage im Rahmen des jüngsten Ge-schäftsklimaindex des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft (OA), dass bei den befragten Unternehmen die Reform des Visawesens zwischen Deutschland und Russland eines der wichtigsten Reformprojekte sei. Diese Forderung geht auch an die deutsche Seite. Beim Petersburger Dialog, der alljährlich im Rahmen der deutsch-russischen Regie-

Mittelstand trotzt der Krise

rungskonsultationen stattfindet, wurde diese Forderung direkt der Bundeskanz-lerin Angela Merkel in Anwesenheit des russischen Präsidenten Dimitri Medje-dew vorgetragen.

Gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise dürfe man nicht den Zu-gang nach Deutschland erschweren. Das Auswärtige Amt, vom asr-Journal auf die Problematik angesprochen, schweigt in diplomatischer Vornehm-heit und will das Problem offiziell gar nicht kennen.

Andere Botschaften sind flexibler

Ironie: Es gibt Schengen-Staaten, die behandeln das Thema Visum unbüro-kratischer. So besorgen sich Türken bei-spielsweise beim ehemaligen Erzfeind, und jetzigen Freund Griechenland, die Eintrittskarte in die Schengen - EU. Und auch von den italienischen Kon-sulaten und Botschaften ist bekannt, dass eine Visumbearbeitung und - ver-gabe zügig verläuft.

Dass sich die deutschen Konsulate und Botschaften bei der Erteilung der Sichtvermerke so restriktiv verhalten, hat allerdings einen Grund.

Komplizierte Vorgeschichte

Schließlich hat die einst liberale Visa-praxis schon einen Bundestagsuntersu-chungsausschuss beschäftigt. Zur Erin-nerung: Der sogenannte Volmer Erlass: Bei ihm ging es um die Erlaubnis zur Einreise für in der Regel drei Monate zu touristischen, wissenschaftlichen, medizinischen oder geschäftlichen Zwecken mit der Verpflichtung, nach drei Monaten wieder auszureisen. Zuvor war es bei Einreisen nach Deutschland zu Schwierigkeiten bei der Visumsertei-lung gekommen. Am 3. März 2000 trat der Volmer-Erlass in Kraft.

Mit dem Erlass wurden die deut-schen Botschaften angewiesen, ihren Ermessensspielraum bei der Vergabe von Visa zugunsten des Antragstellers auszulegen. "In dubio pro libertate",

Incomingtouristiker und deutsche Fremdenverkehrswerber wissen ein Lied davon zu singen. Die Visaerteilung für Touristen nach Deutschland läuft in einigen Ländern schleppend. Hinter vorgehaltener Hand spricht man schon vor wirtschaftspolitischen Dimensionen. Obwohl vielen das Problem bekannt ist und auch die Politik das Thema zumin-dest beschäftigt, scheint es in den Mühlen der Minsterialbürokratie zu versinken.

von Frank Tetzel

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nannte sich das damals. Das vom damaligen Außenminister Joschka Fischer unterzeichnete Dokument erweiterte den Ermessensspielraum der deutschen Vertretungen bei der Visa-Vergabe zwar nicht, sondern forderte einen wohlwollenden Einsatz des Ermessensspielraums. Grund für die Änderung der Ausstellung von Visa waren die Beschwerden aus Wirtschaft und Politik, so Volmer später vor dem Untersuchungsausschuss.

In der Schusslinie war das liberali-sierte Verfahren aus zwei Gründen: Es entwickelte sich ein Ansturm auf die deutschen Botschaften, die dem An-drang nur schwer Herr werden konnten. So sagte der ehemalige Botschafter der Bundesrepublik in Kiew, Eberhard Hey-ken vor dem Untersuchungsausschuss aus, dass vor allem die Formulierung "im Zweifel für die Reisefreiheit" eine "erhebliche Einschränkung" für das Prüfverfahren dargestellt habe. "Angesichts langer Warteschlangen war es für die Beamten verführerisch, das Verfahren positiv zu beenden. Der Runderlass nahm den Beamten einen Teil ihrer Motivation zur Prüfung".

Zum Politikum wurde das Vergabever-fahren durch einen Schleuserprozess am Landgericht Köln, in dem der Erlass als mitverantwortlich für die Schleuser-kriminalität bezeichnet wurde. Richter Höppner damals „Das war ein kalter Putsch der politischen Leitung des Aus-wärtigen Amtes gegen die bestehende Gesetzeslage“.

Zurück in die Gegenwart: Dass das Aus-wärtige Amt vor diesem Hintergrund keine Probleme in der täglichen Praxis sieht, ist nur zu verständlich. Dennoch bleiben sie Fakt. Ein Touristiker, der ungenannt bleiben will. "Wir müssen mit den Jungs im Auswärtigen Amt an anderen Stellen auskommen. Inso-fern sind wir mit unseren Wünschen vorsichtig." Das sagt die Politik

Spricht man mit Insidern im Berliner Außenamt am Werderschen Markt, dann gibt man hinter vorgehaltener Hand die Problematik zu, schiebt den "Schwarzen Peter" aber ins derzeit CDU geführte Innenministerium ab, das für

eine rigide Praxis stehen würde. Ähn-lich sehen es die Politiker.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Ernst Burgbacher, zuständiger Tourismus-fachmann seiner Fraktion, weiß um das Dilemma in dem sich die Konsularbe-amten befinden. Dass die Visabeamten nach den Vorfällen nun besonders genau hinsähen, sei für ihn nicht verwunderlich. Allerdings gehe es nicht an, dass die Vergabepraxis innerhalb der Gemeinschaft der Schengen-Staaten unterschiedlich sein. Er fordert deshalb eine bessere Koordination der Schengen-Staaten und vor allem eine bessere Kooperation und Absprache untereinander.

Und auch Jürgen Klimke, CDU-Obmann im Tourismusausschuss des Bundes-tages, sieht für die Politik die Not-wendigkeit dieses Thema verstärkt in der kommenden Legislaturperiode anzugehen. Das Thema müsse bewegt werden, doch solange die Schatten des Volmer Erlasses über die Visumvergabe der bundesdeutschen Konsulate und Botschaften reiche, sei das Thema unglaublich sensibel. Klimke sieht hier vor allem einen Klärungsbedarf zwi-schen Wirtschafts- und Tourismuspoliti-kern einerseits und den Innenpolitikern andererseits, quer durch die Fraktionen.

Bettina Herlitzius, für die Grünen im Tourismusausschuss gegenüber dem asr-Journal: "in Folge des Visa-Unter-suchungsausschuss in der 15. Wahlpe-riode ist die Visumsvergabepraxis der Deutschen Botschaften restriktiver als je zuvor. Es entstand eine restriktive

Visavergabepraxis, die den grünen außenpolitischen Interessen wie der Förderung von Austausch und Unterstützung der Zivilgesellschaft in benachbarten Transformationslän-dern, sowie den Verpflichtungen der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) zuwiderläuft. Die Fraktion der Grünen hat sich deshalb in dieser Legislaturperiode in zahlreichen Anträgen für die Visali-beralisierung eingesetzt und wird das auch zukünftig tun.

Gabriele Hiller-Ohm, SPD Mitglied im Tourismusausschuss: "Ich spreche

mich für eine Visavergabe der deut-schen Botschaften aus, die einerseits bestehende Sicherheitserfordernisse angemessen berücksichtigt, also dem Terrorismus, aber auch Zwangspros-titution, Schwarzarbeit und Drogen-schmuggel einen Riegel vorschiebt. Dazu ist die Prüfung von Visa-Anträgen unerlässlich. Andererseits dürfen Reisefreiheit und Tourismus nicht über Gebühr beeinträchtigt werden. Das bestehende Visaverfahren hat sich bisher insgesamt bewährt. Neun von zehn Visa-Anträge werden erteilt. Für Geschäftsreisende, die mehrfach nach Deutschland kommen, gibt es bereits Mehrjahresvisa, die eine mehrmalige Einreise erleichtern. Probleme, die sich bei der Vergabe von Visa für Reise-gruppen zum Beispiel in China ergeben haben, müssen geklärt und bessere Verfahren gefunden werden. Es wäre bedauerlich, wenn durch eine umständ-liche Visavergabe Touristengruppen aus dem Ausland abgeschreckt werden, nach Deutschland zu reisen. Es muss auch sichergestellt sein, dass Kirchen, Sportverbände oder Universitäten nicht behindert werden, ausländische Gäste nach Deutschland einzuladen.

Dennoch: Das Problem bleibt bestehen, doch angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise sollte Deutschland jeder Tourist, der den Schengen-Einreise Ansprüchen erfüllt, Recht sein.Sonst werden noch mehr Touristen, vor allem aus den aufstrebenden BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) einen Bogen um Deutschland machen. Und das nicht nur auf Touris-musreisen, sondern vielleicht auch bald als mittelständische Investoren.

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Erstattete Fahrpreise oder übernomme-ne Taxikosten: In vielen Bereichen kön-nen Bahnreisende ab August von der neuen EU-Verordnung über die Rechte und Pflichten von Fahrgästen im Bahn-verkehr profitieren. Die Regelungen, die erst ab Dezember verpflichtend in allen EU-Staaten gelten, sind in Deutschland nicht nur frühzeitig, sondern auch gleich mit Zusatzregeln im Bereich des Nahverkehrs eingeführt worden.

Erstmals gesetzlicher Anspruch auf Entschädigungszahlungen

Bahnreisende haben künftig bei grö-ßeren Verspätungen einen gesetzlichen Anspruch auf Teilerstattungen des Fahrpreises − bislang fanden sich derar-tige Regelungen meist in den Beförde-rungsbedingungen der Unternehmen.

Ab 60 Minuten Verspätung am Zielort besteht ein Anspruch auf Erstattung von 25 Prozent, ab 120 Minuten von 50 Prozent des Fahrpreises. Der Erstat-tungsbetrag muss auf Wunsch in bar ausgezahlt werden. Wird aufgrund einer Verspätung von über 60 Minuten eine Übernachtung des Fahrgastes erforder-

lich, muss das Eisenbahnunternehmen diesem eine kostenlose Hotelunterkunft anbieten. Die Entschädigung muss binnen Monatsfrist an den Fahrgast gezahlt werden.

Sollte er dann auch erst nach Mitter-nacht an seinem Zielort ankommen und kein öffentliches Verkehrsmittel mehr zur Verfügung stehen, darf er sich auf Kosten der Bahn ein Taxi nach Hause nehmen. Die Höchstgrenze liegt hier bei 80 Euro.

Verspätung im Nahverkehr:

Bei einer möglichen Verspätung von mindestens 20 Minuten kann der Fahrgast jeden anderen Zug kostenfrei nutzen (hiervon ausgenommen sind Sonderfahrten sowie Züge mit Reser-vierungspflicht – z.B. ICE Sprinter, City Night Line etc.). Bei Nachtfahrten (Fahrtende zwischen 0.00 – 05.00 Uhr) und möglicher Verspätung von mindestens 60 Minu-ten kann der Fahrgast jedes andere Verkehrmittel nehmen um seinen Zielbahnhof zu erreichen (Erstattungs-

betrag max. 80,00 Euro). Gleiches gilt, wenn der letzte Zug ausfällt und der Zielbahnhof mit einem anderen Verkehrsmittel nicht mehr vor 24.00 Uhr erreicht werden kann. Die Entschä-digung muss binnen Monatsfrist an den Fahrgast gezahlt werden.

Informationspflicht

Weitere Vorteile für Bahnreisende ab August: Sie müssen vor und während der Fahrt umfassend informiert werden, können einen Fahrschein noch im Zug zu erwerben (gegebenenfalls für einen Zuschlag) und ihre Fahrräder in allen Zügen mitnehmen – sofern die Fahr-räder leicht zu handhaben sind, dies den Betrieb nicht beeinträchtigt und in den Fahrzeugen möglich ist. Reisende sollen darüber hinaus die Möglichkeit einer außergerichtlichen Schlichtung im Falle von Streitigkeiten zwischen Fahrgästen und Verkehrsunternehmen bei einer geeigneten Schlichtungsstelle erhalten.Weitere ausführliche Informationen gibt es auf der Site:http://www.bmj.bund.de/enid/Pres-sestelle/Pressemitteilungen_58.html

Seit Ende Juli 2009 ist das neue Fahrgastrecht auch in der Bundesrepublik in Kraft. Was Reisebüros über die wichtigsten Neuerungen wissen sollten:

Neues Fahrgastrecht bei den Bahnen

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Die größten Unterschiede finden sich dagegen heute noch bei der Wahl des Reiseziels, was aber nicht nur histori-sche, sondern auch geografische und soziodemografische Ursachen hat. Das hat eine auf der Reise-Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (F.U.R.) basierende Studie zu Tage gefördert. Sie wurde vom Studienreise-Marktführer Studiosus in Auftrag gegeben und bei der Interna-tionalen Tourismusbörse in Berlin im Frühjahr 2009 präsentiert.

Pauschalreise in Ost und West auf dem Vormarsch

Laut Reise-Analyse standen 1991 noch die Urlaubsmotive "neue Eindrücke sammeln", "viel erleben" und "unter-wegs sein" bei Ostdeutschen deutlich stärker im Vordergrund als bei West-deutschen. Rund zwanzig Jahre und viele Reisen später bewegen sich Ost und West diesbezüglich auf gleichem Niveau. Auch hinsichtlich der Aktivi-täten im Urlaub hat ein Anpassungs-prozess stattgefunden. Zeigten sich die Ostdeutschen 1990 noch viel mehr an Ausflügen, Sehenswürdigkeiten und Wanderungen interessiert als die West-deutschen, stehen heute Baden, gutes Essen und Ausruhen in Ost und West gleichermaßen stärker im Vordergrund.

An Gewicht gewonnen hat in den vergangenen zwanzig Jahren auch die pauschal organisierte Urlaubsreise, ins-besondere in Ostdeutschland. So gaben

20 Jahre nach Mauerfall...

51 Prozent der Ostdeutschen und 44 Prozent der Westdeutschen in 2008 an, über Reiseveranstalter, wie z. B. Stu-diosus oder Dertour, pauschal gebucht zu haben. 1990 lagen die entsprechen-den Werte noch bei 14 bzw. 30 Prozent. Auch bei den Urlaubsausgaben pro Person haben sich Ost und West - trotz immer noch leicht unterschiedlicher Einkommensverteilung - angeglichen: Laut Reise-Analyse verwendeten West-deutsche im Jahr 2008 durchschnittlich 836 Euro pro Person für ihren Urlaub und Ostdeutsche 827 Euro.

Unterschiede bei Reisezielen weiter vorhanden

Die größten Unterschiede zwischen Ost und West gibt es hingegen noch heute bei der Wahl des Reiseziels. Westdeut-sche zieht es beispielsweise mehr nach Spanien, Italien und in außereuropä-ische Länder als Ostdeutsche. Bei den Inlandsreisezielen sind ebenfalls Ab-weichungen festzustellen. Hier bleiben Ostdeutsche und Westdeutsche "ihren" Regionen treu. Bei der Reise-Analyse gaben 45 Prozent der Ostdeutschen an, ihren Urlaub in den nächsten drei Jahren in Mecklenburg-Vorpommern verbringen zu wollen, aber nur 22 Prozent der Westdeutschen. Nach Bayern zieht es dagegen 36 Prozent der Westdeutschen, jedoch nur 27 Prozent der Ostdeutschen.Die Untersuchung ist zu beziehen über: Studiosus Reisen München GmbH, Ansprechpartner:Dr. Franco Ilic, Tel.: 089/ 500 60 505

haben sich Reisemotive, Reiseverhalten und Reiseausgaben zwischen Ost- und Westdeutschland weitgehend angeglichen.

Impressum:asr-journalMagazin für die mittelständische Tourismuswirtschaft in Deutschland

Herausgegeben vom asr Allianz Selbständiger Reiseunternehmen -Bundesverband e.V.

Hackescher Markt/Neue Promenade 310178 BerlinTel.: +49 (0)30 24 78 19 0Fax: +49 (0)30 24 78 19 20E-Mail: [email protected]

Präsident: Stephan BuschLeiterin der Geschäftstelle:Gabriele [email protected]

Redaktion: Frank TetzelTel.: +49 (0)30 62 98 93 84 mob.: 0160 1639817Regensburger Straße 3210777 [email protected]

Gestaltung:Design Network, fishing for ideasGesa Giering-JänschCzeminskistraße 410829 [email protected]

Das asr-Journal erscheint monatlich als Blätter-pdf. im Internet und wird zusätzlich an 4.300 Reisebüros, 2.000 Multiplikatoren und 35.000 Expedienten direkt per mail zugestellt.

Jahrgang 2009/ Nr. 2 Anzeigenliste 1/[email protected] www.asr-journal.de

Bildnachweise: Titelseite: Titelseite: Entwurf: Gesa Giering-Jänsch,S.6 Deutsche Bahn AG, S.7 RK by marika,www.pixelio.de, S.8 Tui, S. 10 visit denmark,S.11 S.Flint/www.pixelio.de, S.12 visit denmark, S. 13 alle Fotos: visit copenhagen, S.15 Rike,www.pixelio.de,S.16/17 Meyer Werft, Papenburg, S.18 Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, Transocean, S.22 Markus Hein, www.pixelio.de S.23 Messe Berlin, Heymann, Brandt, de Gelmini, S.24, S.25 promo, Julia Bartels, S.26, 27, 28, 29 unter creative commons Lizenz: Summer Park auf www.flickr.comS. 30,31 Braunschweig Stadtmarketing, Landesmuseum, S.33 Sightjogging Berlin, S.34 i-publish, München,S.35 Rolf van Melis/www.pixelio.de,

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"Wir haben so`n dicken Hals," sagt Ro-bert Mühlhaus*, Inhaber eines mittel-ständischen Reisebüros im Ruhrgebiet. Glücklich ist der Inhaber eines Reise-büros in einer guten Innenstadtlage nicht.

"Die TUI glaubt mit der Idee Um-satzrückgänge, die der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzkrise geschuldet sind, auf die Mittler abzuwälzen, das funktioniert aber am Ende des Tages nicht," sagt Mühlhaus.

Nicht auf dem Rücken der Vertriebe

"Die allgemeinen Umsatzrückgänge der Branche können nicht auf dem Rücken des Fremdvertriebes ausge-badet werden," ergänzt asr-Präsident Stephan Busch, die derzeitige Situati-on. "Der Malus der TUI, der bei einem Mindestumsatz von 200.000 Euro im Jahr einsetzt, und die Reisebüros die

diese Umsatzziele nicht erreichen, durch Provisionskürzungen oder sogar gegebenenfalls Rückzahlungen bestraft, die diesen Umsatz nicht erreichen, sei kontraproduktiv.

Schon mittlere und kleine Agenturen, deren Umsatz bei maximal 150.000 Euro liegt, haben mit der TUI Regelung keine Auskömmlichkeit mehr, da die Provision bei unter acht Prozent liegt.

Viele werden Ziele nicht erreichen

Während Reisemittler Mühlhaus das Thema als größerer Mittelständler etwas gelassener sieht, gibt er aber zu bedenken, dass viele kleinere Reise-büros die Umsatzziele in diesem Jahr nicht erreichen werden. "Wir selbst haben im Schnitt mit einem Umsatz-rückgang von zehn Prozent zu klagen," sagt der Reisebüromann, "es gibt aber Kollegen, die verzeichnen bis zu drei-

ßig Prozent.""Diese Unternehmen werden es in der Tat schwer haben", kommentiert asr - Präsident Stephan Busch die derzeitige Situation.

TUI: 75 Prozent Fremdvertrieb

Europas größtes Reiseunternehmen ver-sucht derzeit die Wirtschaftskrise und die damit verbundenen Schwierigkeiten über den Fremdvertrieb zu kompensie-ren," meint der asr-Präsident.

Dabei macht der Fremdvertrieb bei der TUI, also der Anteil der nicht über konzerneigene Vertriebssysteme (TUI Leisure, TUI Interactive und TUI 4 u) sowie über Franchise-Partner abgesetzt werden, rund 75 Prozent aus. "Mit der Malus Regelung setzt die TUI ein wahres Folterinstrument ein, um den eigenen Gewinn zu retten," meint Busch. "Noch im vergangenen

Viele Reisemittler sind teils sauer, teils verzweifelt. Der TUI Malus verhagelt die Geschäfte, die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sowieso schon heftig gelitten haben.

"Der TUI-Malus ist das falsche Instrument zur falschen Zeit"

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Sylt sucht neue Zielgruppen von Joana Albert *

Die Nordseeinsel Sylt, bislang Deutschlands Genießerinsel Nummer 1, wie sie sich selbst nennt entdeckt in ihrem neuen Marketingplan die LOHAS ( Lifestyle of Health and Sustainability). „Um auch in Zukunft im Wettbewerb führender Urlaubsziele ganz oben zu stehen, muss sich die Marke Sylt kontinuierlich verändern, ohne dabei ihre Identität zu verlieren. Eine bedeutende Herausforderung, der sich die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) auch in Zukunft erfolgreich stellt“, so steht es im Marketingplan.QualitätsvorgabenUm diese Veränderung zu erreichen hat sich die SMG bis 2011 verschiede-ne quantitative und qualitative Ziele gesetzt. Als oberstes Ziel steht die zusätzliche Positionierung der Insel als „Die Destination“ mit den meisten natürlichen Angeboten, wie sie die LOHAS zu schätzen wissen.Um dieses Ziel zu erreichen, müssen gewisse Aufgaben bewältigt werden. Oberste Priorität hat die Profilierung als einzigartige Naturinsel mit un-berührter Natur. Ebenso wichtig sind der Imageaufbau und die Schärfung des Markenprofils. Die Erhöhung der Aufmerksamkeit, vor allem der Gewinn versprechenden Zielgruppe der LOHAS ist eine weitere elementare Aufgabe.Neues SyltmagazinUm diese Zielgruppe direkt anzuspre-chen wird die SMG ab dem Frühherbst eine neues Magazin herausgeben, dass ganz auf die Bedürfnisse der Zielgrup-pe abgestellt ist. Dabei wird es, soviel sei an dieser Stelle schon einmal verraten, die Bereiche Natur, Lifestyle und friesische Kultur miteinander verbinden.* Joana Albert ist Praktikantin in der asr - Geschäftsstelle und studiert Tourismus- und Eventmanagement am Euro-Business-College in Dresden

Jahr war die Malusregelung, also die Rückzahlung von Provisionen bei Nicht-Erreichung bestimmter Umsatzgrenzen, abhängig von der Entwicklung der Umsätze bei der TUI."

Wäre zum Beispiel der Umsatz sowohl bei TUI als auch im Reisebüro um fünf Prozent gesunken, so wäre der Malus-Fall nicht eingetreten und eine Rückzahlung nicht angefallen. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2008/2009 gilt diese Regelung der Koppelung an den Veranstalterumsatz nicht mehr."Für die kommende Saison höre ich von den Vertrieben auch nicht viel Gutes," so Busch.

Ähnlich sehen es die Leute am Counter. "Um unsere Umsätze in diesem Jahr zu halten," müssten wir nur TUI verkau-fen, "stöhnen viele Travelagents, die Europas größten Reiseveranstalter im Sortiment haben.

"Kundenfreundlich und Service orien-tiert ist das nicht", gibt Reisebürochef Mühlhaus zu bedenken.

"Wir verkaufen das, was der Kunde will und wenn es nicht der Branchenführer ist, dann eben nicht. Der Kundenwille geht vor."Diese Haltung können sich die größe-ren Reisebüros leisten, diejenigen, die an den Grenzen der Mali schrammen, allerdings nicht. Gerade in kleineren Reisebüros des stationären Vertriebs wird letztendlich nur noch darauf ge-schaut, die Vorgaben zu erreichen und bloß nicht unter die Umsatzgrenzen zu fallen.

asr-Präsident Busch sieht das System der Mali indes generell skeptisch. "Der Vertrieb unabhängiger Reisebüros wird systematisch darauf getrimmt, lediglich das Angebot weniger großer Leitver-anstalter bevorzugt anzubieten, damit die Umsätze gehalten werden. Malus-Regelungen sind ja nicht nur auf den größten deutschen Reiseveranstalter beschränkt, sondern sind im Instru-

mentenkasten der Vertriebssteuerung vieler Großanbieter.

Den vielen kleinen Spezialisten, die die Vielfalt des Reisens ausmachen, wird aufgrund der Marktmacht der Big One´s das Leben noch schwerer gemacht.Das ist zutiefst kundenunfreundlich."

An vielen Countern vor Ort sieht man das ähnlich. "Die Unabhängigkeit des Mittlers ist eingeschränkt," gibt Robert Mühlhaus zu. Wenn ein Kunde mit Neckermann oder einem Spezialveran-stalterwunsch vor mir sitzt, kann und werde ich ihn nicht auf eine TUI-Marke umsteuern, auch wenn man dies in Hannover wohl ganz gern sehe."

asr-Mann Stephan Busch: „Derzeit ist davon auszugehen, daß der gesamte Markt eine Umsatzeinbußen von sicher zehn Prozent, wahrscheinlich sogar 20 Prozent verzeichnen wird.

Damit wäre die Folge für die Reisebü-ros, die an dieser Entwicklung keinerlei Verschulden trifft, verhängnisvoll, unabhängig davon, dass die TUI die schlimmsten Einbußen bei den Reise-büros jetzt abfedern will.

Das habe ich schon anlässlich der ITB gefordert und so, wie die Dinge derzeit laufen, kann ich diese Forderung nur noch einmal wiederholen."

Nach Berechnungen des asr wird es eine ganze Reihe von Büros geben, die auch die von der TUI vorgegebenen To-leranzgrenzen nicht erreichen werden.

„Seit der Einführung der Malusrege-lung standen die Reisebüros noch nie vor derart verheerenden Auswirkun-gen wie im aktuellen Geschäftsjahr 2008/2009“, unterstreicht Stephan Busch seine Haltung.

* Name von der Redaktion geändert

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Regel Nummer eins: Nimm eine Ta-schenlampe mit. Regel Nummer zwei: Bereite alle darauf vor, dass es noch eine Weile dauert, bis man den Schlüs-sel im Ferienhaus umdrehen kann, denn erst muss man es ja finden. Regel Num-mer drei: Habe Nudeln, Tomatensoße und Rotwein dabei, und fange gleich, nachdem du mit der Taschenlampe den Hauptstromschalter gefunden hast, mit dem Kochen an.

Dann sind alle glücklich, und du kannst, wenn die Kinder im Bett sind, den Rest erledigen: Den Warmwasser-speicher auf die höchste Stufe stellen, die Kühlkombination hochfahren, den Kaminofen anzünden, nachgucken, was

man alles doch nicht mehr einkaufen muss, und den Tisch für das Frühstück decken.

Denn am nächsten Morgen wollen die Kleinen so schnell wie möglich an den Strand. Egal, ob Sonne scheint oder Regen fällt: Es ist nur wichtig, dass du alles dabei hast. Den Ball und die Schaufel, die Strandmuschel und die Regenkleidung, die kurze Hose und die Gummistiefel. Es ist egal, denn du bist in einem dänischen Ferienhaus an der jütländischen Nordseeküste.

Wir haben die erste Regel außer Acht gelassen, und ich habe zehn Minuten lang versucht, die Schnelle Sabine am

Handy zu erreichen, dass sie wohl noch im Auto liegen hatte. Nachdem sie endlich zurückgerufen und mir den Weg zum Haus Tornevej 6 in Nørre Vorupør erklärt hat, finde ich sie mit Streichhöl-zern nach dem Hauptschalter suchend vor, dabei ist gerade so ein prächtiger Sonnenuntergang gewesen.

Meine Frau wird von den Kindern unter-dessen zur „Langsamen Sabine“ erklärt, weil wir als zweiter Sieger ankommen.Ein freundlicher Nachbar hilft mit einer Taschenlampe – der Schalter findet sich im hintersten Schrank des Kinderzim-mers. Doch Essen haben wir dabei, und Zeit für einen Saunagang haben wir auch noch. Es ist das letzte Oktoberwo-

Dänemark im Herbst... einfach entspannendZwar ist immer noch Hochsommer, aber Reisebürofachkräfte sind ja immer vorausdenkend. Rainer Büchtmann nimmt Sie mit an die dänische Nordseeküste im Herbst. Denn Jütland hat zu jeder Jahreszeit das gewisse Etwas.

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sind, hatte ich noch nicht erzählt. Weil viele deutsche Urlauber ihre Haustiere nicht zurücklassen möchten, zählen Haustier-Ferienhäuser zu den besonders begehrten Ferienobjekten in Dänemark. Dass der zweimonatige Welpe Jimmy einen großen Haufen neben mein Bett setzt und die unter Naturschutz stehenden Dünen umgräbt: Schwamm drüber! Ohne die Hunde wäre es nur halb so schön, denn, wenn der kleine Joe mal nicht zum Vorlesen auf den Schoß hüpft, hat man noch etwas zum Kraulen. Stöckchen werfen während des Strandfußballs verhindert nicht nur, dass die Hunde mitspielen, sondern trainiert auch die Armmuskeln.Am Abend stehen wir immer wieder am Naturhafen und sehen den Fischern bei der Heimkehr zu. Weil Nørre Vorupør nur einen breiten Sandstrand besitzt, werden die Boote mit Traktoren aus dem Meer gezogen, ehe der freie Verkauf von Schollen, Heringen oder Krebsen beginnt. Vom „Vesterhavs-Ca-féen“ hat man bei Softeis und Fassbier einen wunderbaren Blick und kann hunderte Möwen im Sonnenuntergang segeln sehen.

Viele Möglichkeiten

Was wir alles nicht geschafft haben: Wandern, Radfahren, Surfen, Inlineska-ten - mit dem Fischerboot zum Gelben Riff fahren oder Besuche im Nordsee-aquarium und im Naturkundemuseum von Nørre Vorupør. Denn irgendwann ist unser Herbsturlaub vorbei. Auf dem Rückweg nach Deutschland erleben wir sie noch einmal, die windschiefen Bäu-me der Nationalpark-Küstenlandschaft von Thy, die Heide- und Waldlandschaf-ten am Limfjord und die satten grünen Weiden Nordjütlands. Dannebrog-Fah-nen von Dänemark-Fans sieht man zwar auch noch diesseits der Grenze, aber wir kommen ja wieder. Vielleicht im Fe-bruar, zur Strandwanderung im Schnee. Oder zur Mittsommernacht. Hauptsache Ervin und Lou, Finn und Joe, Jessy und Jimmy kommen mit. Aber da habe ich überhaupt keine Zweifel.Weitere Informationen: VisitDenmarkPostfach 70 17 40D-22017 HamburgTel. 018 05 / 32 64 63 (14 Cent/Min.)http://www.visitdenmark.com

chenende, jetzt sind die Ferienhäuser richtig billig. Unsere zwei Familien haben sich zusammengetan, weil wir endlich einmal mehr Zeit füreinander haben möchten als an den Kochaben-den, an denen man gerade zu einem schönen Gespräch gefunden hat, wenn die Kinder ins Bett müssen und man selber hundemüde vom Alltag ist.

Thy - nicht überlaufen

Nørre Vorupør haben wir ausgesucht, weil es einen romantischen Naturhafen besitzt, weil die Dünenlandschaft der Halbinsel Thy noch nicht so überlaufen ist, und weil uns das Haus gefallen hat: 300 Meter vom Strand, mitten in den Dünen und mit Meeresblick vom Wohn-zimmer im ersten Stock. Die große Wohnküche mit familienfreundlichen Wasch-, Trockner- und Geschirrspülma-schinen, der Kamin und die Sauna mit Whirlpool sind ideal, besonders, wenn man durchgefrorene Kleine schnell wieder auf Temperatur bringen muss und die Jungen ihr schmutziges Zeug im ganzen Haus verteilt haben.Ich habe mir ausbedungen, jeden Tag für alle zu kochen und genieße mit Rührung, wie die vier Kleinen und die vier Großen eine Weile beinahe still werden und andächtig schmatzen und schlürfen. Fast möchte ich Peter Einhalt gebieten, der seinem Sohn ver-bieten will, sich den Teller randvoll zu schaufeln, so sehr liebe ich es, wenn sie alles in kurzer Zeit vernichten,

woran ich eine Stunde gearbeitet habe. Allerdings: Putzen und waschen tun die Sabinen, und den Kaminofen hält Peter am Laufen.An einem Tag zeigt mir der kleine Ervin, wie man mit der Angel um-geht. Drei Stunden werfen wir unsere Heringsköder an der Mole aus und fangen doch nur zwei Miesmuscheln. Trotzdem ein großartiges Erlebnis. Heute morgen war richtig Wind an der Mole, die vier kleinen Kerle haben sich stundenlang am kleinen Leuchtfeuer festgehalten und juchzen jetzt, wo wir vorbeikommen, immer noch, wenn mal wieder eine große Gischtwelle ihre Füße erreicht. Ich lerne hier, was Ferienhausurlaub an der Nordsee so erholsam macht. Man kann die Kleinen loslassen und doch das Netz immer wieder einholen.

Fernseher bleibt aus

Das Satellitenfernsehen haben wir übrigens vom Strom genommen und nur für ein Fußball-Länderspiel reaktiviert. Kein Protest. Statt dessen immer wieder der vehemente Wunsch, ins Hallenbad von Hurup zu fahren, dass in der Ferienhausmiete eingeschlossen ist. Der siebenjährige Joe macht seine ersten Sprünge vom Dreier, der zehn-jährige Finn einen Salto vom gleichen Turm, und wir alle benutzen gemeinsam und immer wieder die große Rutsche.Dass eigentlich Peters Hunde für unseren Urlaubsort verantwortlich

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Kopenhagen im November. Weihnach-ten kündigt sich mit großen Schritten an. Die dänische Hauptstadt mit ihren schicken Designerläden und traditionel-len Geschäften bietet sich geradezu für einen Famtrip an.

Das Programm in Kürze:19.11.09 12:00 Uhr Abfahrt ab Hamburg (ZOB) nach Kopenhagen, Sie wohnen im Hotel Copenhagen Island (arp hansen Hotel group)20.11.09 Stadtrundfahrt Kopenhagen inkl. Mittagsimbiß, anschl. Präsentation ARP HANSENAbends: Wallmanns Saloner - erleben Sie die neue Show 200921.11.08 Ausflug (geplant): Rundfahrt Nordsjæl-land. Nachmittags Freizeit in KopenhagenAbends: Tivoli Weihnachtsmarkt - inkl. einem leckeren Glühwein

22.11.08 Rückfahrt nach Hamburg

Die Teilnahme ist kostenfrei (ab/bis Hamburg) und exklusiv für Reisebüro-mitarbeiter.

Teilnahmebedingung: erfolgreicher Abschluss der Dänemark Basiskurse sowie der Kurse Meeting & Incentive Copenhagen, Deutsche Bahn und Däni-sche Städte und der Kurs Wellness (ab Ende August´09)

Anmeldung bitte ausschließlich über unser Online-Anmeldeformular vornehmen.Anmeldeschluss: Freitag, 23.10.2009

Bei mehr als 20 Anmeldungen ent-scheidet das Los über die Teilnahme. Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Teilnahme! Bekanntgabe der Teilnehmer erfolgt ab Dienstag, 27.10.2009 (schriftlich per E-Mail)

Partner der (Vor-)Weihnachtstour 2009 sind: Übernachtung: arp Hansen Hotel Group - wir wohnen im Hotel Copenhagen IslandFähre: Scandlines Stadtführung und Support: Wonderful Copenhagen Ausflug Nordsjælland: Eintritt Weihnachtsmarkt: Tivoli Glühweinstand: Scandinavian Restaurant Abendshow: Wallmanns Saloner

Für Ihre Fragen: DSC HelpDesk: Tel.: 040 / 41 92 94 [email protected]

VisitDenmark, Dänemarks offizielle Tourismuszentrale, lädt zur (Vor-)Weihnachts-Studienreise nach Kopenhagen. Termin: 19.11. - 22.11.2009. Teilnahme ist kostenfrei. Einzige Bedingung: Die Qualifikation beim Dänemark Spezialisten Club.

Jetzt Mitmachen: Kopenhagen

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VisitDenmark ist Werbeparter des neuesten Michael Bully Herbig Films “WICKIE und die starken Männer”, der ab dem 09.09.09 in die Kinos kommt.

Profitieren Sie jetzt vom beginnen Filmboom. Die Werbung in den Kinos läuft bereits auf vollen Touren, Kids und Eltern zeigen sich begeistert neugierig. Partizipieren Sie und bestellen Sie gleich jetzt das Reisebüro WICKIE-Aktionspaket, wie unten aufgeführt.

VisitDenmark verlost unter allen Reisebüros, die an der Reisebüro-Aktion und am WICKIE Aktionsspiel teilnehmen 10 x 2 Kinokarten.

Viel Erfolg mit WICKIE und den starken Männern

Norbert Michel VisitDenmark

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Die Verlosung der 10 x 2 Kinokarten erfolgt am 28.09.2009. Rechtsweg ist ausgeschlossen.

VisitDenmark und die starken Männer

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Klimaschutz und nachhaltiges Wirt-schaften werden zu zentralen Erfolgs-faktoren für Mobilitäts- und Tourismu-sindustrie. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie, die vom World Economic Forum (WEF) in Zusammenarbeit mit führenden internationalen Organisationen und Marktteilnehmern der Tourismus-Indus-trie und der Strategieberatung Booz & Company erstellt wurde. Ziel der Studie war es, gemeinsam den CO2-Ausstoß der gesamten Reise- und Tourismus-branche zu analysieren und einen sek-torübergreifenden Maßnahmenplan zu dessen Verringerung zu schaffen", so Thea Chiesa, Leiterin Aviation, Travel & Tourism Industries beim WEF.

Unter der Ägide des WEF erarbeiteten erstmals so unterschiedliche Marktteil-nehmer wie Flug- und Schifffahrtsge-sellschaften, Hotels, Reiseveranstalter und Mietwagen-Anbieter ein gemein-sames Konzept, um als miteinander verbundener Sektor die negativen Effekte der zunehmenden Mobilität auf die Umwelt signifikant zu verringern.

Wachstum führt langfristig zu Steigerung des CO2 Ausstoßes

Die Studie stellt Initiativen vor, die innerhalb der nächsten 30 Jahre eine Reduzierung der Emissionen um ca. eine Milliarde Tonnen ermöglichen kön-nen. So können beispielsweise Flugge-sellschaften durch die Umstellung auf

Wachstumsmärkteder Zukunft

Flugzeuge mit effizienterem Treib-stoffverbrauch sowie neue Luftraum Management-Systeme wie NextGen in den USA oder Single European Sky/SESAR in Europa einen entscheidenden "Green Travel"- Beitrag für die gesamte Branche leisten. Dabei reichen die bisher im Tourismus-Sektor geplanten Maßnahmen zur CO2 -Senkung bei weitem nicht aus. "Das bis 2035 zu erwartende jährliche Bran-chenwachstum von etwa vier Prozent wird mehr Emissionen produzieren, als durch die bisher geplanten Maßnahmen eingespart werden", betont Dr. Jürgen Ringbeck, Partner bei Booz & Company. Die Experten schätzen, dass trotz der erheblichen Bemühungen der letzten Jahre und der geplanten Initiativen und Programme der CO2-Fußabdruck der Branche in den nächsten 30 Jahren signifikant anwachsen wird.

Besonders Entwicklungs- und Schwel-lenländer beschleunigen diesen Trend. Im direkten Vergleich zu den Industrieländern, die sich bereits für einen Wechsel hin zu "Green Travel" engagieren, hinken diese Staaten stark hinterher. Bevölkerungsreiche Volks-wirtschaften wie Indien oder China stellen schnelles Wachstum häufig über nachhaltigen und ökologischen Tourismus.

Generell aber müssen Umweltthemen zu einem zentralen Bestandteil jeder Management-Agenda werden. Koope-

rationsstrategien und die Koordination eines multi-institutionellen Vorgehens zum nachhaltigen Abbau von Emis-sionen bergen in einer heterogenen Industrie wie der Reise- und Tourismus-Branche beträchtliche Probleme und Hindernisse.

Dennoch bieten die in der Studie erarbeiteten Maßnahmen Anlass zu Optimismus. Demnach soll der Wechsel von Autos hin zu umweltfreundlicheren Transport-Systemen wie der Bahn statt-finden. Die Entwicklung von nachhalti-gen kohlenstoffarmen Treibstoffen im Flugverkehr und der Einsatz erneuerba-rer Energien im Hotelgewerbe werden bereits vorangetrieben. Um die Auswir-kungen der Reise- und Tourismusbran-che auf den Klimawandel deutlich zu reduzieren, müssen diese Maßnahmen in den nächsten 10-15 Jahren verstärkt umgesetzt werden.

Hohe Investitionen in Technologie und Infrastruktur nötig

Über allem steht jedoch das Prob-lem der Finanzierung: Die Reise- und Tourismus-Industrie verfügt mit ihren traditionell niedrigen Margen nurüber geringen finanziellen Spielraum. Den-noch ist die Situation keineswegs un-günstig, erklärt Ringbeck: "Die aktuelle Wirtschaftskrise birgt erhebliche Chan-cen, neue Strategien und zukunftsfähi-ge Technologien im Kampf gegen den Klimawandel um- bzw. einzusetzen. Um diesen Prozess zu forcieren, sollten gezielt staatliche Anreizpakete für Innovationen im Tourismus einge-setzt werden." Daher unterstreicht die Studie auch die Notwendigkeit für die Regierungen, z.B. Steuerbefreiungen für Investitionen in energieeffiziente Technologien zu schaffen.

Das langfristige Ziel, das Entstehen einer CO2-neutralen Branche, kann nur durch die Kooperation der gesamten Industrie mit Regierungen, NGOs und der Privatwirtschaft erreicht werden.

Booz & Company ist mit mehr als 3300 Mitarbeitern in 59 Büros auf allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und Organisationen.

Tourismus und Mobilität:

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Am 31. Juli stach die Celebrity Equinox, das neue Schiff von Celebrity Cruises, das erste Mal regulär zu einer achttägigen Nordland-Kreuzfahrt in See. Volker Schmidt, asr-Vorstand und Geschäftsführer von Travelmotion, hatte Gelegenheit das Schiff bei der Überführung von Papenburg nach Sou-thampton schon einmal in Augenschein zu nehmen. Und dies sogar kurz vor der eigentlichen Schiffstaufe am 29. Juli.Der erste Eindruck ist gigantisch. An Bord der Celebrity Equinox kommen insgesamt bis zu 2.850 Passagiere unter. Die Equinox ist das zweite Schiff der Solstice-Klasse.

Equinox Neues Schiff bei Celebrity

Darüber hinaus findet man alles, was der Mensch zur Unterhaltung und zur Abwechslung auf einer Kreuzfahrt braucht.

"Mein Tipp für ein besonderes Abend-essen zu zweit ist das italienische Spezialitäten-Restaurant Tuscan Grille im Heck der Celebrity Equinox mit schönem Ausblick,“ findet Kreuzfahrt Experte Schmidt. Neben diesem gibt es noch neun weitere Restaurants. Zu den außergewöhnlichen Besonderheiten der Schiffe der Celebrity Solstice-Klasse gehören die weitläufige echte Rasen-fläche im Außenbereich, die Glasbläser-

Werkstatt sowie spezielle Wellness-Ka-binen die völlige Entspannung während der Kreuzfahrt garantieren sollen.

Auf Deck 11 stehen den Gästen 130 exklusive Balkonkabinen der AquaClass zur Verfügung, die in der Nähe des AquaSpa gelegen sind und Annehmlich-keiten für die Passagiere bereithalten, die Körperbewusstsein und Wohlbefin-den steigern. Insgesamt verfügen 90 Prozent aller Kabinen über Meerblick und 85 Prozent sind Balkonkabinen. Ab August 2009 wird das Schiff Kurs Südeuropa nehmen und absolviert eine 10-Nächte-Kreuzfahrt „Best of Europe“

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mit Anlegehäfen in Frankreich, Spani-en, Portugal, Italien und Gibraltar. Im Oktober stehen 13- und 14-Nächte-Kreuzfahrten unter dem Thema „Wunder der Antike“ auf dem Routenplan. Am 5. November 2009 überquert die

Mehr Infos: Royal Caribbean Cruise Line A/SLyoner Straße 20, 60528 Frankfurt a.M. Tel.: 069/92 00 71 – 0 Fax: - 92http://www.celebritycruises.de

Celebrity Equinox den Atlantik, um im europäischen Winter karibische 10- und 11-Nächte-Kreuzfahrten anzubieten. Travelagents können sich auch bei www.cruiseviewer.com über die Solsti-ce-Klasse und die Equinox informieren.

Die "Equinox" von Celebrity gehört zur Solstice-Klasse. Bemerkenswert ist der große Unterhaltungsbereich, hier die Ice-Bar, eine der vielen Bars an Bord.Links unten die aufwändig ausgestatteten Kabinen der AquaClass. Der Echtrasen an Bord ist nur eine der vielen Besonderheit des Schiffes (rechts unten)

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„10 Jahre jung“: In neuem Glanz feiert die MS EUROPA runden Geburtstag bei einer Hafenkreuzfahrt in Hamburg

Die EUROPA, das Flaggschiff von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in sechster Generati-on, feiert am 21. September 2009 ihren 10. Geburtstag im Rahmen einer außerge-wöhnlichen Hafenkreuzfahrt. Die Tour führt entlang des Elbufers von Blankenese bis zur Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen. Zu ihrem Ehrentag wird die EUROPA in neuem Glanz erstrahlen und zuvor während eines 14tägigen Werftaufenthaltes bei Blohm und Voss mit einem Facelift aller 204 Suiten versehen.www.hlkf.de

Astor wird modernisiert

Eines der beliebtesten Kreuzfahrt-schiffe Deutschlands wird nach den Wünschen seiner Passagiere moderni-siert: Die MS »Astor« erhält zusätzliche Suiten sowie Kabinen mit Balkon. "Wir verstärken die Vorteile eines exklu-siven und guten Schiffes", kündigt Geschäftsführer Peter Waehnert an. Die umfangreichen Modernisierungen auf Basis einer großen Kundenbefragung werden innerhalb von 44 Tagen bei der Lloyd Werft Bremerhaven umgesetzt.

So erhalten alle Kabinen der »Astor« im Rahmen der Modernisierung ein neues, hochwertiges Ausstattungs-design in warmen Holztönen. Mit zusätzlichen, speziell für die Passagiere der »Astor« organisierten Veranstal-tungen positioniert Transocean Tours sein 176 Meter langes Schiff gegen die Megaliner: "Ein Barbecue am Südsee-Strand, ein exklusiver Silvesterball in Singapur oder ganz außergewöhnliche Landausflüge, mit solchen Maßnahmen entwickeln wir die »Astor« weiter", beschreibt Peter Waehnert die künftige Ausrichtung.

"Und mit maximal 584 Passagieren lassen sich nicht nur interessantere Routen mit kleineren Häfen ansteuern, sondern vor allem auch Kreuzfahrten ohne den Nachteil von Massentouris-mus realisieren."www.transocean.de

Costa 2010 in Nordeuropa: Kapazität ab deutschen Ostseehäfen kräftig erhöhtCosta Crociere wird im kommenden Jahr den Norden Europas noch besser erschlie-ßen und zusätzliche Reisen mit vier Schiffen ab vier unterschiedlichen Basishäfen anbieten: Mit der „Costa Magica“ ab/bis Kiel, der „Costa Atlantica“ ab/bis Warne-münde, der vor kurzem in Dienst gestellten „Costa Luminosa“ ab/bis Amsterdam sowie mit der „Costa Deliziosa“ ab/bis Kopenhagen – dem neuesten Costa Schiff, das im Februar 2010 zur Flotte kommt.

Neben Kiel als aktuellem und bewährtem Basishafen der „Costa Magica“ nimmt Costa 2010 zusätzlich Warnemünde für die „Costa Atlantica“ (1.057 Kabinen, da-von 620 mit Balkon) ins Programm. Damit wird die Reederei ihre Kapazität allein ab deutschen Ostseehäfen drastisch erhöhen. In diesem Jahr offeriert Costa mit den Reisen der „Costa Magica“ ab/bis Kiel ein Volumen von rund 33.000 Betten an Bord. 2010 wächst das Gesamtangebot durch den zusätzlichen Einsatz der „Costa Atlantica“ ab/bis Warnemünde auf nahezu 60.000 Betten. Hinzu kommen nochmals fast 70.000 Betten für alle Nordland- Abfahrten der neuen Schiffe „Costa Deliziosa“ (Kopenhagen) und „Costa Luminosa (Amsterdam).www.costakreuzfahrten.de

KreuzfahrtenKurzinfos:

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Das asr-journal sprach mit Dr. Pablo Berger. Sein Unternehmen hat sich auf die Beschaffung von Fördermitteln für Klein- und Mittelunternehmen spezia-lisiert.

asr-journal:Wir haben den Eindruck, dass haupt-sächlich Großunternehmen das Privileg haben, in den Genuss öffentlicher Fördermittel zu kommen?

Berger:Der Eindruck täuscht. Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen für den Mittelstand. Die wichtige Frage lautet eher, welches Förderprogramm passt auf mein Unternehmen oder mein Vorhaben. Wichtig ist: Es gibt keine globale Förderung, sondern immer nur Projektförderungen. Bezuschusst werden können Aufwendungen von Unternehmen für folgende Bereiche:

Forschung und EntwicklungSchaffung hochwertiger ArbeitsplätzeNachhaltige Entwicklungen, erneuerba-re EnergienAufwendungen für Technologien der Informationsgesellschaft

asr-journal:Und wie wird beantragt? Viele Förder-programme laufen über die Hausbank?

Berger:In der Tat beobachten wir, dass die Hausbanken derzeit mit Krediten gei-

zen, da in vielen Bereichen des Mittel-standes die Anforderungen der Banken an das Eigenkapital nicht reichen.Gerade hier kann die Nutzung öffentli-cher Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder einzelner Bundesländer durchaus die Möglich-keit bieten, geplante Investitionen zu realisieren, sogar Liquiditätslücken zu überbrücken oder notwendige Betriebs-mittel vorzufinanzieren.

asr-journalAber man kann doch die KfW nicht direkt ansprechen und, soweit wir wis-sen, die landeseigenen Förderbanken auch nicht...

Berger:Ja, das ist richtig. Der Weg geht immer über die Hausbank.

asr-journal:Also dann: no - chance für den Mittel-stand?

Berger:Nein, so würde ich das nicht aus-drücken. Wir als Unternehmen leben beispielsweise davon, Unternehmen Fördermittel zu beschaffen. Man muss im Förderdschungel des Bundes und der Länder schon den einen oder anderen Kniff kennen, dann klappt´s auch.

asr-journal:Also für jedes Vorhaben gibt es auch einen Fördertopf?

Berger:Nein, so kann man das nicht sagen. Aber beispielsweise für technische In-novationen im Mittelstand gibt es Mit-tel, sowohl aus Bundesprogrammen, als auch bundeslandspezifisch verschieden. Der Bund hat zum Beispiel das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Ziel dieses Förderbereiches ist es daraus, kleinen und mittleren Unter-nehmen (KMU) Zuschüsse zu gewähren, damit sie Forschungs- und Innovati-onsprojekte finanzieren können. Im Rahmen des Konjunturpaketes II wurde das Programm sogar noch erweitert.Andere Möglichkeiten sind zum Beispiel die Förderungen der Bundesagentur für Arbeit. Hier stehen für beschäftigungs-sichernde Maßnahmen Mittel bereit.

asr-journal:Fördermittel helfen auch bei der Ban-kenfinanzierung?

Berger:Ja,klar. Fördermittel geben den Banken mehr Sicherheiten.

asr-journal:Lassen sich trotz der Vorteile noch viele Unternehmen öffentliche Förder-programme entgehen?

Berger:Ich kenne eine Umfrage der Deutschen Bank. Zwei Drittel der dort befragten Unternehmen sind interessiert oder haben schon Fördermittel genutzt. Und die Zufriedenheit mit den Programmen ist groß. 83 Prozent der geförderten Unternehmen sagen, dass sich die Beantragung gelohnt hat.

asr-journal:Wenn man mit Ihnen zusammenar-beitet, muss man wahrscheinlich erst einmal Geld mitbringen?

Berger:Nein, mitnichten. Wir arbeiten rein auf Erfolgsbasis. Das bedeutet, sind wir nicht erfolgreich, dann bekommt unser Mandant, aber auch wir, kein Geld. Erst wenn wir erfolgreich sind, stellen wir unsere Leistung in Rechnung.

Dr. Berger ConsultingKurfürstendamm 45 10719 Berlin Tel.: +49 (0)30 889 21 70 80Fax +49 (0)30 889 21 70 81E-Mail: [email protected] www.bergerconsulting.de

Wie ist das mit denFördermitteln, Herr Dr. Berger ?Das asr-journal sprach mit Dr. Pablo Berger. Sein Unternehmen hat sich auf die Beschaffung von Fördermitteln für Klein- und Mittelunternehmen spezialisiert.

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www.cruise-campus.de

Am Dienstag, 11.08.09 / 12:00 Uhr startet der neue Cruise-Campus! Alle Daten und Accounts aus dem „alten“ Cruise-Campus wurden über-nommen, d.h. wer bereits einen Account hat, behält diesen unverändert bei und legt sofort los. Neuregistrierungen - wie gewohnt - kostenfrei!

Neben bewährten Strukturen gibt es natürlich auch Neues, z.B.:• Veranstaltungen - Kreuzfahrtveranstaltungen für Expedienten• Sales - aktuelle Angebote der Kreuzfahrtanbieter• PEPs - alle Kreuzfahrt PEPs werden hier zusammengeführt• Neue Struktur der bisherigen Kursübersicht - jetzt hat jeder Partner seinen eigenen Schulungsraum ...

Am besten schauen Sie gleich selbst. Klicken Sie einfach auf diese Info.

Mit dem neuen Cruise-Campus starten auch gleich neue Trainings:• Celebritiy Cruises - drei Countertrainings zur Solstice Klasse, inkl. CruiseViewer• Hapag-Lloyd Kreuzfahrten - Destinationskurs Antarktis• Weitere Produkt-Schulungen folgen!

www.cruise-campus.de

Next Generation!

Starttermin

11.08.2009

12:00 Uhr

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Die Zahl der Übernachtungen von Gäs-ten aus dem Ausland lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Desta-tis) im Zeitraum Januar bis Mai 2009 um 6,5% unter dem Vorjahreswert. Die Beherbergungsstätten mit neun oder mehr Betten sowie Campingplätze verbuchten nur noch 18,6 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste nach 19,9 Millionen im gleichen Vor-jahreszeitraum.

Der Trend überdurchschnittlicher Zuwächse in diesem Marktsegment fand damit im Gefolge der Finanz- und Wirt-schaftskrise zumindest vorläufig ein Ende. Seit 2003 waren die Steigerungs-raten bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland jeweils höher als bei inländischen Gästen. Dagegen sind in den ersten fünf Monaten des

Jahres 2009 die Übernachtungszahlen ausländischer Gäste stärker zurück-gegangen als die inländischer Gäste (- 2,0%). Insgesamt sank die Zahl der Übernachtungen in Deutschland um 2,7%.

Die negative Entwicklung bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland betraf alle fünf Kontinente und war damit global. Betrachtet man die einzelnen Herkunftsländer, so gab es die absolut höchsten Rückgänge bei Gästen aus dem Vereinigten Königreich (- 240 000) und aus den Vereinigten Staaten (- 166 000). Lichtblicke gab es nur wenige. Dazu gehörte der für Deutschland wichtigste Markt, die Niederlande. Diese Gästegruppe blieb Deutschland nicht nur treu, sondern steigerte in den ersten fünf Monaten

dieses Jahres im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum ihre Übernachtungszahlen um 1,9% auf 2,9 Millionen.

Vor allem für die Hotellerie waren ausländische Gäste 2008 eine wichti-ge Kundengruppe. Ihr Anteil an allen Übernachtungen betrug 20,8%. Ins-besondere die großen Betriebe mit 100 und mehr Betten profitierten mit einem Anteil von 26,6% von dieser Gäste-gruppe. Auch für größere Städte sind Gäste aus dem Ausland von überdurch-schnittlicher Bedeutung. In Gemein-den ab 100 000 Einwohnern entfielen 30,6% aller Übernachtungen auf sie. In den kleineren Gemeinden waren es dagegen nur 10,0%.

Erste Zahlen für die Monate Januar bis Mai 2009 zeigen daher auch, dass sowohl die Hotellerie als auch die größeren Gemeinden überdurchschnitt-lich unter dem Einbruch bei Gästen aus dem Ausland leiden: die Zahl der Übernachtungen insgesamt ging in der Hotellerie um 3,6% und in größeren Gemeinden um 3,0% zurück.

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Zahl derAuslandsgäste sinkt

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Was ist Affiliate-Marketing?

Beim Affiliate-Marketing – auch Associ-ate Partner Programs genannt – spielen Partner-Websites eine entscheidende Rolle. Neben dem ursprünglichen An-bieter von Waren oder Dienstleistungen und dem Kunden gibt es hier einen dritten Beteiligten, der als Partner hilft, einen zusätzlichen Vertriebska-nal zu erschließen, den so genannten „Affiliate“. Wichtig ist, dass ein Bezug zwischen Angebot, Partner und Kunde besteht. So kann beispielsweise ein Hersteller von Reisetaschen sein An-gebot sehr sinnvoll auf einer Touristik-Website platzieren. Affiliate-Marketing ist dabei mehr als Bannerwerbung. Zum einen handelt es sich um ein konkretes Angebot mit starkem Kontextbezug, zum anderen treten der Anbieter und sein Affiliate als Partner auf.

So gewinnen Sie neue E-Mail-Adressen

Ein E-Mail-Newsletter gehört für jedes Unternehmen oder jede Organisation mittlerweile zum Standard-Werkzeug des Marketings. Doch woher bekommt man die E-Mail-Adressen? Die eige-ne Website ist eine hervorragende Möglichkeit, neue E-Mail-Adressen zu generieren. Ihren Interessenten sollten Sie dort die Möglichkeit bieten, sich für

einen Newsletter einzutragen. Das ist aber nicht so einfach wie man viel-leicht glaubt.

Wichtig ist, dass ein Anmelde-Formular an prominenter Stelle platziert ist. Die 1. Seite, die Homepage, ist der beste Ort dafür. Machen Sie es Ihren Inte-ressenten so leicht wie möglich. Zur Anmeldung sollten Vorname, Name und E-Mail-Adresse genügen.

Man kann die Daten dann später im weiteren Dialog ausbauen. Klar sollte für jeden Besucher Ihrer Site sein, was ihm dieser Newsletter bietet. Fehlen darf auch nicht der Hinweis, dass man sich jederzeit aus dem Newsletter wie-der austragen kann. Hier ein Vorschlag für eine Formulierung: „Sie können den Newsletter jederzeit bequem wieder abbestellen“.

Alle Möglichkeiten nutzen

Eigentlich ist es selbstverständlich, doch immer wieder wird es vergessen: Die eigene Internet-Adresse sollte auch außerhalb des Webs immer wieder bekannt gemacht werden.Für eine erfolgreiche Website-Pro-motion ist es wichtig, dass in allen Kommunikations-Medien des Unterneh-mens die www-Adresse aufgeführt ist. So darf die Internetadresse z.B. in der

E-Mail-Signatur nicht fehlen. Sie kön-nen sie auch auf Adressaufkleber, auf Kugelschreiber, auf Mousepads und auf weitere Streuartikel schreiben lassen.

Nennung der Web-Adresse in Zeitungs-Anzeigen und in Radio-Spots sowie ein Eintrag in den Gelben Seiten sind ebenfalls wichtig für die Promotion.

Cross Media bedeutet: Alle Kommuni-kations-Medien Ihres Unternehmens sollten aufeinander verweisen wie z.B. die Broschüre auf die Website und umgekehrt.

Ertay Hayit ist Geschäftsführer von Mundo-Marketing, einer Kölner PR Agentur, die sich auf Tourismus-PR spezialisiert hat.

Neben touristischen Dienstleistungen betreibt das Unternehmen Onlineplatt-formen wiewww.fernweh.de oder www.radtouren.dewww.fahrtensegeln.de

Nützliches rund um die online Kommunikation von Ertay Hayit

Google & Co.

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Die ITB wirbt für das kommende Jahr mit einer neuen Kampagne. Mit ihrem neuen Auftritt geht die ITB Berlin einen in der Messekommunikation eher ungewöhnlichen Weg.

Unter dem Motto "Absolut inspirierend" werden Bildwelten gezeigt, "die mit visueller Spannung und ästhetischem Look überraschen und gleichzeitig durch eine fokussierte und emotionale Zielgruppenansprache überzeugen", wie es im besten Marketisch in der Presse-meldung der Berliner Messe heißt.

Die Kampagne wurde von der Agentur Heymann, Brandt, de Gelmini entwi-ckelt, die auch schon für die Grüne Woche und die IFA verantwortlich sind.

Der neue Auftritt soll das Marken-bild der Messe langfristig schärfen. Das Kommunikationsziel der von der Schöneberger Agentur entwickelten Kampagne ist es; die zwei Gründe, die zum Besuch der ITB führen, zusammen-zuführen. Nach Meinung der Messege-sellschaft sind dies die "grundsätzliche Begeisterung für das Thema Reisen und zum anderen der Wunsch nach einem Informations- und Wissensvorsprung."Damit will die ITB, die die weltweit führende Reisemesse ist, bei Ausstel-

lern und Fachbesuchern ihre Position als Think Tank der Tourismusindustrie und als Plattform, auf der die neuesten Trends und das aktuellste Know-how der Reise-Industrie präsentiert werden, stärken.

Einige Werbehasen haben bei "absolut inspirierend" wohl eher an den alten Claim der schwedischen Wodkamarke "Absolut" gedacht, die einst mit einem Werbespruch "Absolut inspired" auf sich aufmerksam gemacht hat.

Die Nähe zur ITB ist ungewollt ko-misch: Die Internationale Tourismus Börse wird bei alten Messegängern auch gern "Internationale Trinker Börse" genannt, da - wenigstens zu früheren Zeiten - der Alkohol in Strö-men floss.

So manch einer hat in den letzten Tagen dann auch intuitiv, die beiden Kampagnen miteinander in Verbindung gesetzt.

Die neue Kampagne soll zunächst in der B2B-Kommunikation zum Einsatz kommen. Neben Anzeigen, Plakaten und Messedisplays werden noch in diesem Jahr unterschiedliche Flyer und eine Imagebroschüre hergestellt.

Miller Reisen:Neue Lateinamerikakataloge.Schaufenster dekorieren und Peru-Reise gewinnen

Im November 2009 geht es für insge-samt zehn Expedienten mit Latein-amerika-Spezialist Miller Reisen nach Peru. Einer der Plätze wird aktuell in einem Gewinnspiel verlost. Teilnehmen kann jedes Reisebüro, das ein Foto eines mit Lateinamerika-Plakaten von Miller Reisen dekorierten Schaufensters einsendet.

Die 11-tägige Inforeise nach Peru startet am 14. November, geflogen wird mit LAN. Auf dem Programm stehen zum Beispiel eine Bootstour auf dem Titicacasee und ein längerer Aufenthalt mit Wanderung und Kanu-Tour im Re-genwald. Als Höhepunkt der Reise wird Machu Picchu nach einer dreistündigen Fahrt mit der Schmalspurbahn durch das wilde Urubamba-Tal besichtigt.

Reisebüros, die am Gewinnspiel um einen freien Platz teilnehmen möchten, sollten ihr Foto des mit Miller-Plakaten dekorierten Schaufensters per Mail an [email protected] senden. Darüber hinaus hat das Unternehmen soeben von seinen insgesamt sechs Lateinamerika-Katalogen der Saison 2009/10 die Kataloge für die Karibik, und das südliche Lateinamerika neu aufgelegt.Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2009. Weitere Informationen gibt es bei Miller Reisen, Millerhof 2, 88281 Schlier, Tel. 07529/9713-0, Fax: 07529/9713-50/51, [email protected], www.miller-reisen.de.

ITB: Neue Kampagne

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Marrakesch im Herzen Marokkos verfügt mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern aus engen Gassen ohne Autoverkehr und einem ausgedehnten Bazar über einen unverfälschten exotischen Zau-ber. In den Souks der Medina fertigen Handwerker Kessel, Kerzenständer, Laternen, Tabletts, Teekannen, Vasen an, nebenan türmen sich appetitliches Brandteiggebäck, gefüllte Hörnchen, Datteltörtchen und einen Schritt weiter sitzen Männer in nordafrikanischen Djellabah-Gewändern an mechani-schen Nähmaschinen. Im Labyrinth der Gässchen, Treppen, Durchgänge, Gewölbe und Sackgassen kann man sich verlieren und eine faszinierende Welt erleben. Ende der sechziger Jahre beschrieb Elias Canetti in „Die Stimmen von Marrakesch“ die Stadt sehr ein-dringlich in vielen Momentaufnahmen. Canetti streift durch die engen Straßen der Stadt; in der Mellah, dem Juden-viertel Marrakeschs, beobachtet er die

Im Märchenland der Berber und Sultane

Seidenverkäufer, entdeckt rastlose, uru-ruhige Händler, die mit wenigen Waren unterwegs sind und Winzigkeiten zum Verkauf anbieten. Seit Jahrhunderten scheint hier die Zeit fast stillzustehen.

Ein orientalischer Traum von einem Haus

Genau hier, in der Altstadt von Marrakesch hat der ehemalige Diplo-mat Herwig Bartels insgesamt sieben traditionelle marokkanische Riads, herrschaftliche Stadthäuser aus dem 13./14. Jahrhundert, miteinander verbunden und mit viel Geschmack zu einem Hotel wie aus Tausendundeiner Nacht umgestaltet.

Riads sind wahre Kleinode der marok-kanischen Architektur. Hinter ihren dicken Mauern und unauffälligen Türen verbergen sich prachtvolle Stadthäuser mit oft luxuriöser Ausstattung. Echte

Riads sind um einen begrünten In-nenhof herum angelegt, der das Herz eines solchen Stadthauses bildet. Alle Räume sind zu diesem Patio hin ausge-richtet, die Häuser haben meist 2 bis 3 Stockwerke. Durch die oft meterdi-cken Mauern sind diese ganzjährig gut temperiert, weshalb eine Klimaanlage - wenn überhaupt - selbst im Sommer nur im obersten Stockwerk nötig ist.

Im Riyad El Cadi, das heute von Herwig Bartels Tochter Julia geleitet wird, ver-zaubern 14 Suiten und Zimmer, verteilt über sechs miteinander verbundene Patios, den Gast mit ihrer einzigarti-gen Atmosphäre.

Die Vielfalt von Höfen, Gängen und Treppenhäusern unterstreicht das au-thentische orientalische Flair und passt zur Lage des Hauses inmitten der Me-dina von Marrakesch. Drei Salons und

Das Hotel Ryiad el Cadi in Marrakesch verbindet authentisches Orientflair mit einem Hauch von Luxus und familiärer At-mosphäre. Mit einer Provision von 20 Prozent bietet das Haus Reiseveranstaltern und Reisebüros bei Buchungen attrakti-ve Konditionen. Das asr-journal hat sich das Haus einmal angesehen.

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mehrere Alkoven laden den Urlauber zum Lesen oder Bridgespielen ein, zum Ausspannen oder zum Dämmerschop-pen vor dem Diner.

Auf den ausgedehnten Dachterrassen mit Blick auf den Hohen Atlas verfüh-ren Zelte und Liegestühle zum Sonnen-baden und entspannten Nichtstun. Im Pool mit Gegenstromanlage kann man ein erfrischendes Bad nehmen. Von Julia Bartels Vater stammt die sehr umfangreiche Bibliothek mit Literatur über Marokko, die heute allen Gästen zur Verfügung steht, ebenso wie

eine reichhaltige Sammlung klassischer Musik.

Berberteppiche und Kelims

Im Wohnzimmer des Palmenhauses gibt es einen Fernseher und im hauseigenen Hammam können Gäste ausspannen und sich mit Massagen verwöhnen lassen.Bemerkenswert ist die international be-deutende Sammlung früher Berbertexti-lien, die wesentlich zum einzigartigen Charakter des Hauses beiträgt. Über alle Räume, Korridore und Treppenhäu-ser des Riyad El Cadi verteilt finden sich wertvolle Kunstwerke: frühe anato-lische Kelims oder osmanische Sticke-reien, mittelalterliche Holzarbeiten aus Fes oder klassische chinesische Möbel, moderne Bilder, dörfliche Keramik aus Marokko und sogar ein Wandfries aus römischer Zeit.Dem europäischen Geschmack entspre-chend wird orientalische Ornamentik im Riyad El Cadi sparsam eingesetzt und kommt dadurch umso effektvoller zur Geltung. Die Gesamtgestaltung des Hauses ist zurückhaltender als anders-wo in marokkanischen Häusern aber sehr hochwertig und edel.

Wohnen wie bei Freunden

Im Riyad El Cadi werden seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 die Urlauber so verwöhnt, als wären sie zu Gast bei Freunden. Es gibt weder eine Hotelbar noch eine Hotellobby, dennoch wird am Service nicht gespart: Auf Wunsch werden Gäste am Flughafen abgeholt, es gibt einen Wäsche- und Bügelser-

vice. Der ausgezeichnete Koch zaubert mit seiner großen Palette an Gerichten kulinarische Genüsse auf den Tisch. Der Tag beginnt mit einem französisch geprägten Continental Breakfast. Am Abend gibt es – nach individueller Vor-bestellung - Spezialitäten der marok-kanischen und internationalen Küche. Zum guten Essen steht eine großzügige Auswahl an lokalen Weinen sowie ausgezeichneten deutschen und fran-zösischen Weinen bereit, insbesondere einige herausragende Bordeaux-Weine.

„Marokko ist das Land, wo alles irgend-wie möglich ist“, sagt Julia Bartels. Und so organisieren sie und ihr Team für die Gäste individuelle Stadtfüh-rungen, Kamelritte, Tagesausflüge ins nahegelegene Atlas-Gebirge oder Fahrer und Fahrzeuge für Ausflüge.

Heiraten im Wüstenzelt

Ein Insider-Tipp ist das Riyad El Cadi auch für Paare, die mit orientalischem Flair heiraten wollen. Seit Jahren richtet Julia Bartels exotische Hoch-zeiten und Polterabende mit Musik und Bauchtanz aus. Im Wüstenzelt kann das Brautpaar sein Hochzeitsgelübde ablegen. Wer es konventioneller mag, gibt sich in der katholischen Kirche von Marrakesch das Ja-Wort. Für Hoch-zeiten, Familienfeiern oder größere Reisegruppen kann das gesamte Haus gemietet werden.Hauptreisezeiten liegen im Frühjahr und Herbst, sowie über Weihnachten und Neujahr .

Mehr Informationen: Julia BartelsRiyad El Cadi SARL86/87 Derb Moulay AbdelkaderDabachi B.P. 10140000 Marrakech-MédinaTel.: +212 524 378 - 655 /098Fax: +212 524 378 [email protected]://www.riyadelcadi.com

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Themenreisen erfreuen sich derzeit ei-ner großen Beliebtheit. Gleichgesinnte können gemeinsam etwas unternehmen und haben endlich einmal Zeit auch länger miteinander zu fachsimpeln ohne dass der Feierabend ruft oder sich der nächste Arbeitstag ankündigt.

Eine ganz besondere Themenreise rund ums Fotografieren und zwar nach Shanghai bietet der auf China, Russ-land und die ehemaligen GUS-Staaten spezialisierte Hamburger Veranstalter GO EAST Reisen an. Als fairer Partner des asr gewährt er buchenden Reisebü-ros zehn Prozent Provision. "Auf unserer Fotoreise nach China wol-len wir begeisterten Fotoenthusiasten die Möglichkeit geben, Shanghai mit seiner ständig wachsenden Skyline, hy-permoderner Architektur neben immer noch vorhandenen alten Stadtteilen und seinen Menschen fotografisch zu

entdecken," erläutert Jochen Szech von GO EAST Reisen in Hamburg. Im Ge-gensatz zu Shanghai stehen die beiden unweit davon entfernt gelegenen Städ-te Wuzhen und Suzhou für das "alte China". Begleitet wird diese Reise von der Kölner Fotografin Hildegard Fritsch, die langjährige Erfahrung als Dozentin unter anderem an der Fachhochschule Köln, der Leica Akademie und der Nikon School hat.

"Die Reise richtet sich an interessierte und ambitionierte Fotografen," sagt Jochen Szech," übrigens auch an dieje-nigen, die noch analog fotografieren.

Fotogrundkenntnisse (Blende, Zeit, Brennweite, Perspektive etc.) und grundlegendes Wissen über die digitale Technik wie Auflösung, Weißabgleich etc.) sollten vorhanden sein. Tägliche Kurzvorträge oder Besprechungen, sowie die gemeinsame Auswertung

der "Produktionen" stehen auf dem Programm. Die Mitnahme eines mit-telschweren, stabilen Stativs sowie eines Laptops - falls vorhanden- wird empfohlen.Die Gruppengröße beträgt fünf bis maximal zwölf Teilnehmer, so dass eine intensive Betreuung gewährleistet ist.

Reiseverlauf:Neben fünf Tagen Shanghai stehen ein Tag Whuzen und ein Tag Suzhou auf dem Reiseprogramm.Die Kunden übernachten in Shanghai im Astor House, einem Vier-Sterne Haus im Kolonialstil direkt am Bund, der weltbekannten Hafenpromenade in der chinesischen Megametropole.

Schon am Abend nach der Ankunft erhalten Ihre Kunden einen ersten Eindruck von Shanghai bei Nacht wäh-rend einer etwa anderthalbstündigen "Lichterfahrt".

"Fotografieren ist mehr als auf den Auslöser drücken."

Bettina Reims, 1952

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6. Tag: Wuzhen/Suzhou.

Am Vormittag fahren Ihre Kunden nach Suzhou, Chinas größtes Zentrum für Seidenkultur. Heute ist es vor allem bekannt für seine zahlreichen Gärten, von denen die schönsten zum Unesco Welterbe zählen.Nach dem Besuch des Suzhou Museums, das von dem bekannten amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei geplant wurde, geht es in den im 16. Jahrhun-dert entstandenen malerischen Garten des bescheidenen Beamten. Es ist der größte und repräsentativste Garten in Suzhou. Dieser Garten ist einer der Gär-ten Suzhous, die in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen wurden.

7. Tag: Suzhou/Shanghai/Deutsch-land.

Nach dem Besuch des Frühmarktes , steht nach dem Frühstück der Besuch des Wissenschafts- und Kulturzentrums, dem schönsten Gebäude Suzhous, die Fahrt im größten Riesenrad Asiens auf der langen Liste der Aktivitäten auf dieser Reise. Rückfahrt nach Shanghai zum Flugha-fen und Rückflug nach Deutschland.

Im Preis eingeschlossen:* Alle Übernachtungen im Doppelzim-mer mit Frühstück * Mahlzeiten wie im ausführlichen Programm genannt:

* Alle Transfers und Eintrittskarten laut Programm* Deutschsprachige örtliche Reisefüh-rungen* Fotografische Betreuung und Anlei-tung durch Hildegard FritschNicht im Preis eingeschlossen:* Internationale Flugtickets* Visum für ChinaHotels: Shanghai: Astor House Hotel *** : am Bund gelegen im kolonialen Baustil.* Wuzhen: Gästehaus vor Ort.* Suzhen: Pingjiang Lodge (in der Alt-stadt, im chinesischen Baustil).Preis p.P. im Doppelzimmer:Bei 5 - 7 Teilnehmern: 1.298,- EuroBei 8 - 12 Teilnehmern: 1.190,- EuroEZ Zuschlag: 295,- EuroTeilnehmerzahl: mind. 5 bis maximal 12

Weitere Informationen:

GO EAST REISEN GmbHBahrenfelder Chaussee 5322761 Hamburg

Tel: 040/896909-0Fax: 040/894940

[email protected]

2. Tag: Shanghai

Am Vormittag besuchen Ihre Kunden die Lupu-Brücke. Die Lupu-Brücke über den Huangpu-Fluss im Zentrum von Shanghai ist mit einer Bogenspann-weite von 550 m die derzeit weltweit größte Bogenbrücke. Der Bogenscheitel hat eine Höhe von 100 m über dem Wasserspiegel. Anschließend fahren Ihre Kunden in die Lujiazai Finanz- und Handelszone. In dem an Superlativen reichen Shanghaier Stadtteil Pudong befindet sich die Lujiazai Finanz- und Handelszone mit dem höchsten Haus Chinas.

3. Tag: Shanghai.

"Am Vormittag steht der Besuch der Stadtplanungsausstellung auf dem Programm," erläutert der Go-East ge-schäftsführer Jochen Szech das weitere Programm. " Auf fünf Etagen wird ein Überblick über die Stadtentwicklung von der Vergangenheit bis in die Zu-kunft des Jahres 2020 gegeben."Ein Bummel über die Nanjing-Lu-Shanghais glitzernde Konsummeile darf nicht fehlen.

4. Tag: Shanghai.

Heute besuchen Ihre Kunden den Yu-Garten und das Teehaus in der Altstadt Shanghais. Danach erleben sie die religiösen Zeremonien im Jadebuddha-Tempel, in dem sich eine zwei Meter große aus einem einzigen Stück bur-mesischer Jade gefertigte Buddha-Figur befindet. Im Anschluß besuchen Ihre Kunden das ehemalige französische Viertel. Hier finden sich noch Häuser im Stil des Art Deco, verwahrloste aber auch renovierte Kolonialvillen und Baumalleen.

5. Tag: Shanghai nach Wuzhen.

Heute fahren Ihre Kunden in die malerische alte Kleinstadt Wuzhen. Die Stadt, die von zahlreichen Kanä-len durchzogen ist, die wiederum von noch mehr Brücken überspannt werden, vermittelt uns ein beeindruckendes Bild vom alten China - ähnlich dem, wie es die ersten Europäer, die in das Reich der Mitte vordrangen, vorfanden.

Am Bund, der weltbekannten Uferpromenade in Shanghai liegt das Hotel

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Deutschlandtourismus ist eine wich-tige Säule in der Arbeit des asr. Aus diesem Grund stellt das asr-journal regelmäßig interessante Themen vor, die als Anregung für Programme für Bus-, Paketreiseveranstaltern oder für Eigenveranstanstaltungen im Reisebüro sein können.Der Städtetourismus wird zunehmend von Events und Themen geprägt. Nicht mehr nur die Destination "an sich" gilt als Reisziel, sie wird durch Veranstal-tungen, Events oder große Ausstel-lungen für den Endkunden erst richtig interessant.

Die Braunschweiger exerzieren diese Art von Eventtourismus, der helfen soll, die Stadt besser zu vermarkten, in diesem Jahr mit einer Landesausstel-lung zu Otto IV., einem längst verges-senen deutschen Kaiser, durch.

Otto IV., ein Sohn Heinrichs des Lö-wen, wurde am 4. Oktober 1209 in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Rei-ches gekrönt. Er war der einzige Welfe, der jemals zur Kaiserwürde aufstieg. Das Braunschweigische Landesmuseum würdigt Otto IV. anlässlich des 800. Jubiläums seiner Kaiserkrönung mit einer großen Landesausstellung. Zum ersten Mal wird damit dieser weitge-hend unbekannte Kaiser einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Otto IV. war bisher selten Gegenstand der Geschichtsforschung. Historiker befassen sich erst seit 20 Jahren inten-siver mit dem einzigen Welfenkaiser, so dass noch immer viel Forschungs-bedarf besteht. Die Landesausstellung präsentiert Otto im Licht der neuesten Ergebnisse als einen außerordentlich selbstbewussten mittelalterlichen

Herrscher mit dem unbedingten Willen zur Macht, der mit erstaunlicher Hart-näckigkeit seine Ziele verfolgte. Sein Leben war geprägt von zahlreichen unerwarteten, zum Teil dramatischen Wendungen, von der überraschenden Königswahl im Jahr 1198 bis zu seinem Tod als politisch gescheiterter Kaiser im Jahr 1218.

Die Landesausstellung thematisiert neben Leben und Wirken dieses au-ßergewöhnlichen Herrschers auch das Machtgefüge des deutschen Königtums im hohen Mittelalter, einer uns heute völlig fremden Welt. Sie beantwortet Fragen wie: Welche Fürsten konnten die Königwürde erlangen? Welches religiös-politische Selbstverständnis herrschte vor? Welche Bedeutung hatte das Krönungszeremoniell? Welche Aufgaben nahm der deutsch-römische König bzw. Kaiser eigentlich wahr? Auf über 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund um einen Originalschauplatz aus Ottos Leben, dem Burgplatz mit Dom St. Blasii und Burg Dankwarderode, werden mehr als 200 eindrucksvolle Exponate aus europäischen Museen, Bibliotheken und Sammlungen den Kaiser und seine Zeit umfassend präsentieren.

Die Verantwortlichen in Braunschweig haben eine ganze Reihe von Angeboten für Paket- und Busreiseveranstalter rund um die Ausstellung gepackt.

Mehr Informationen:Braunschweig Stadtmarketing GmbHSchild 4 38100 BraunschweigTel.: 0531 4 70 20 48 (Frau Leven)[email protected]

Otto IV. - Braunschweig entdeckt einen Kaiser Braunschweig schafft durch die Landesausstellung über den Kaiser Otto IV. überregionale Aufmerksamkeit. Ein umfang-reiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. Und touristische Pakete sind für Busreiseanbieter und veranstaltende Reisebüros interessant.

Links: das Siegel Otto IV, rechts Details aus dem Kaisermantel

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1995 - damals sprach noch kein Mensch von "Corporate Social Responsibility", da rief der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. den "TO DO!-Wettbewerb Sozialverantwortlicher Tourismus" ins Leben.In diesen Tagen nun startet die 15. Runde des Wettbewerbs und damit auch die weltweite Suche nach Projekten und Maßnahmen, die belegen, dass ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Vorgehen im Tourismus machbar ist.

Besonders wichtig dabei: Die Inte-ressen und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung müssen berücksichtigt und durch Partizipation sichergestellt wer-den. Wie das geht, haben die jüngsten TO DO!-Preisträger aus Brasilien, Peru und der Schweiz vorgemacht.

Sie wurden im März, während der Inter-nationalen Tourismus-Börse in Berlin ausgezeichnet. "Die Gewinner-Projekte machen deutlich", so Studienkreis-Geschäftsführerin Wibke Reger, "dass ein Tourismus, bei dem sich Touris-ten und Urlaubsanbieter wohl fühlen können, mit Engagement und Weitsicht gestaltet sein will."

Bewerben können sich öffentliche und private Einrichtungen oder Unterneh-men, die touristisch aktiv sind. Anmel-deschluss ist der 31. August 2009. Die Teilnahmebedingungen und Anmelde-formulare auf deutsch und englisch können entweder via Internet (unter www.to-do-contest.org) herunterge-laden oder beim Veranstalter angefor-dert werden. Die Gewinner werden im Rahmen der Internationalen Tourismus-Börse ITB 2010 in Berlin prämiert.

"TO DO!"Wettbewerb

Förderer:

Der diesjährige TO DO!-Wettbewerb wird gefördert von: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Europäische Reise-versicherung AG; Evangelischer Ent-wicklungsdienst (EED) e.V. - Tourism Watch; Schweizerische Stiftung für Solidarität im Tourismus; ITB Berlin; Studiosus Reisen München GmbH.

Preisgeldgeber:

Die Schweizerische Stiftung für Solida-rität im Tourismus stellt pro Preisträ-ger ein Preisgeld in Höhe von 5000,- Schweizer Franken zur Verfügung. Die Europäische Reiseversicherung AG steuert weitere 2000,- Euro Preisgeld für die Gewinner bei.

Die bisherigen Preisträger kommen aus: Argentinien, Australien, Belize, Brasilien, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, Gambia, Ghana, Indien, Indo-nesien, Jordanien, Kanada, Marokko, Mexiko, Nepal, Nicaragua, Österreich, Palästina, Peru, Schweiz, Sri Lanka, Südafrika, Tansania und Venezuela.

Mehr auf der deutsch- und englisch-sprachige Website: www.to-do-contest.org

Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V.Kapellenweg 3D-82541 Ammerland/Starnberger Seewww.studienkreis.org

Neue Studie zum PaketreisemarktAnlässlich des gerade zu Ende gegange-nen RDA-Workshop in Köln hat der In-solvenzversicherer tourVERS unterstützt durch den internationalen Verband der Paketer e. V. (VPR) eine Studie über den Paketreisemarkt in Deutschland erstellt.

Darin enthalten sind unter anderem die neuesten Ergebnisse des in der Branche bekannten VPR-Trendometers sowie weitere aktuelle Zahlen zum Paketrei-semarkt.

„Wir freuen uns, dass der VPR uns für diese Studie mit wertvollen Informa-tionen und Daten versorgen konnte“, so Michael Wäldle, Geschäftsführer der tourVERS GmbH. Bereits registrierten Kunden der tourVERS wird die neue Studie automatisch in ihren elekt-ronischen Briefkasten geliefert. Alle anderen Versicherten können die Studie kostenfrei bei der tourVERS bestellen.

tourVERS Touristik-Versicherungs-Service GmbHBorsteler Chaussee 51D-22453 HamburgTel.: (49) 040-244 288-0Fax: (49) 040-244 288-99www.tourvers.de

Der Internationale Wettbewerb für Sozialverantwortlicher Tourismus ist erneut weltweit ausgeschrieben worden.

Angel-Sport-Messe im Rahmen der "Reise + Camping"

Die größte Touristik- und einzige Caravaning-Frühjahrsmesse in Nord-rhein-Westfalen, die "Reise + Camping" in der Messe Essen, öffnet vom 24. bis 28. Februar 2010 ihre Tore. Unter anderem die attraktivsten deutschen Urlaubsregionen geben auf der Messe Anregungen für den Urlaub. Im Bereich Camping und Caravaning ist die ganze Bandbreite rund um diese Ferienart vertreten. An drei Tagen wird parallel zur "Reise + Camping" die Fahrradmesse veranstal-tet. Premiere feiert die Angel-Sport-Messe: Vom 26. bis 28. Februar gibt es hier alles rund um Ausrüstung und Zubehör, Angeltourismus.www.reise-camping.de

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Ideen muss der Mensch haben. Immer wieder finden findige Menschen eine Nische, aus der sich eine Geschäftsidee verwirklichen lässt. Nicht alles klappt immer auf Anhieb, aber mit Geduld und Energie etwickelt sich aus einer Idee durchaus ein interessantes Geschäfts-modell. Das asr-journal stellt derartige Nischen rund um den Tourismus vor.

Unter dem Motto „Run and see“ bietet Beate Achilles in Berlin, Potsdam, Köln, Hamburg und München Stadtfüh-rungen für Laufsportler an. Hinter dem Begriff „Sightjogging“ verbirgt sich eine Kombination von Sightseeing und Jogging. Touristen, Business-Reisende und Hobby-Läufer können dabei während ihres täglichen Trainings die Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt entdecken.Eine Stadtführung mitmachen und dabei auch noch rennen? Auf den ersten Blick mag das abwegig erscheinen. Im Urlaub will man sich schließlich erholen. Auf den zweiten Blick macht diese Kombination von Kultur und Sport jedoch Sinn. Das Lau-fen ist heute ein Breitensport. „Unsere Gäste genießen es, sich sportlich zu betätigen und gleichzeitig etwas zu lernen. Viele sagen, dass Sie sich das

Gehörte beim Sightjogging besser mer-ken können als bei einer klassischen Stadtrundfahrt“, sagt Beate Achilles. Nicht zuletzt wegen der sportlichen und zeitgleich informativen Touren mit Sightjogging-Berlin habe sie sehr angenehme Tage in Berlin verbracht, lobt eine Teilnehmerin aus Mönchen-gladbach diese Art der Stadtführung. Beate Achilles und ihr Team konnten bislang Tagungsteilnehmern, Bun-deswehrsoldaten, Fußballvereinen, Kegelgruppen und Schulklassen von den Kutschfahrten der Quadriga, dem Anbau der ersten deutschen Kartoffel im Berliner Lustgarten, den Schrecken der Nazizeit und den Abenteuern der Mauerflüchtlinge erzählen. Bei Gruppen kommen für die weniger Sportlichen mitunter ergänzend Fahrräder zum Einsatz – in Kooperation mit Call a Bike der Deutschen Bahn.

In der Hauptstadt werden die Läufer von Sightjogging-Guides vor ihren Hotels oder am Brandenburger Tor abgeholt und für rund eine Stunde laufend durch Berlin geführt. Dieses Jahr sind auch Touren durch Potsdam hinzu gekommen.Die Strecken sind jeweils zwischen 5 und 8 Kilometer lang und werden – je nach und Wunsch

Leistungsstand des Läufers oder der Läuferin – im gemäßigten Joggingtem-po absolviert. Die Guides von Sightjog-ging-Berlin stehen zwischen 7.00 Uhr morgens und 20.30 Uhr abends bereit.

Derzeit können die Touren auf Deutsch, Englisch und Schwedisch gebucht werden. Sie kosten für eine Einzelper-son 80,00 Euro, bei fünf Teilnehmern verringert sich der Preis stufenweise auf 20 Euro pro Person. Für größere Gruppen sind auf Anfrage weitere Er-mäßigungen möglich. Seit 2009 werden auch Stadtführungen für Läufer in Frankfurt, Köln und München angebo-ten.

Reiseveranstalter, Expedienten und Hotels erhalten eine Vermittlungspro-vision von 10 % auf den Brutto-Preis für die Tour bzw. den Gutschein. Einige Hotels und Veranstalter bieten das Sightjogging bereits als Bestandteil von Reisepaketen an. Die Konditionen hierfür können individuell vereinbart werden. Direktbuchungen für Reisebüros und Veranstalter sind möglich unter der Mobil-Nummer 01 63 / 1 58 13 96 oder im Internet unter www.sight-jogging-berlin.de.

Sightjogging Stadtführungfür Sportler

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In einer losen Reihe stellt das asr-Journal Produkte vor und testet sie auf Alltagstauglichkeit. Denn nichts ist schlimmer, als Dinge, die die Welt nicht braucht, seinen Kunden anzubieten.

Seit langem arbeitet die Verlagsgruppe Ganske an der Verbindung zwischen einem GPS-Navigationsgerät, einem Audioguide und einem elektronischen Reiseführer und hat für die Entwicklung dieser Geräte viel Geld ausgegeben.

Reiseführer oder Elektronik?

Nun die Zeiten der Technikfeindlich-keit von Studienräten, die beliebteste Klientel von Baedeckern und anderen Reiseführern, gehen langsam zu Ende. Nachwievor ist zwar ein gedruckter Reiseführer preiswerter, doch die Frage eines direkten Vergleiches stellt sich an dieser Stelle nicht. Schnell haben nämlich nicht nur technisch versierte Menschen dieses kleine Ding lieb und teuer geworden.

Reisebegleiter

Das hört sich nach ausgewachsenem Menschen an - doch unser passt, wenn er nicht im Auto seine Dienste verrich-tet, in jede Jackett- oder Manteltasche und auch eine Damen-Handtasche, ist weder mit seinem Gewicht, noch seiner Größe überfordert.

Navigationsgerät

Wir haben den Merian Scout Navigator dort eingesetzt, wo wir uns gut ausken-nen, nämlich in Berlin. Kein Zweifel, seine Navigationsfähigkeiten sind in Ordnung, und er lotst uns auch dort zuverlässig, wo es um Einbahnstraßen und um anderes Unbill geht, das es in der Deutschen Hauptstadt leider mehr als genug gibt.

Interessant wird es für uns, wo es um die Reiseführerfunktionen des Merian Scouts geht: Etwa zu Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Hotels und Restaurants.

Entertainment

Und hier funktioniert der kleine Be-gleiter formidabel und das auch, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Ausführliche Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Kartenmaterial und ein vernünftiges Soundsystem machen das Gerät zu einer Freude und zu einem Quell für immer wieder überraschende Informa-tionen. Die Audiostücke sind gut und deutlich zu verstehen. Für ein elektro-nisches Gerät und für unterwegs sind diese völlig ausreichend. Den Machern und Entwicklern von i-publish ist hier ein gutes Stück City-Entertainment gelungen.

Ein Manko haben wir bei den Geräten

dann aber doch festgestellt. Die Dis-plays sind vor allem bei Sonnenschein verbesserungswürdig. Dieses Prob-lem haben aber alle Bildschirme und Touchscreens, auch von Mobiltelefonen. Man suche in diesem Fall mit seinem elektronischen Reisebegleiter ein schattiges, noch besser ein lauschiges Plätzchen auf, um sich dann auch visu-ell besser informieren zu können. Das die vorgeschlagenen Restaurant-tipps hauptsächlich alte Bekannte in Berlin aufführen, ist nicht weiter verwunderlich. Von denen kann man je-denfalls sicher sein, dass sie auch nach Monaten noch existieren. Schließlich soll so ein Navigator ja auch ohne Up-dates eine längere Lebensdauer haben.

Nicht nur auf Berlin beschränkt

Natürlich sind die Informationen des Merian Scout Navigators nicht nur auf die deutsche Hauptstadt beschränkt. Insgesamt findet man rund 50.000 Reiseinformationen über deutsche, österreichische und schweizer Sehens-würdigkeiten im Speicher des Gerätes. Darüber hinaus stehen europaweit rund 1,5 Millionen Adressen von Sonderzie-len zur Verfügung, z.B. Flughäfen oder Tankstellen.Merian Scout Navigator 199,00 Euro

Merian Scout Navigator (p) Premium 399,00 Euro

www.merianscout.de/produkte/navi-gator/produktvergleich.php

Merian Scout Navigator

Diversifizierung für´s Reisebüro? Seit langem beschäftigt die Branche die Frage, welche Zusatzangebote oder -services kann man seinen Kunden offerieren. Von Frank Tetzel

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Acht von zehn Deutschen haben Angst vor Malaria. Die Tropeninfektion wird unter den Reisekrankheiten am meisten gefürchtet. Jährlich infiziert sich aber nur einer von 100.000 deutschen Urlaubern.

Überraschend: Die größte Gefahr beiAuslandsreisen geht von Durchfaller-krankungen aus. Nach Angaben desRobert Koch Instituts erkrankt jeder dritte Reisende daran, vonkurzzeitigen Infekten bis hin zum töd-lichen Ausgang. Dennoch stufensechs von zehn Deutschen den Durch-fall als ungefährlich ein. Das hateine repräsentative Studie "Gesundheit auf Auslandsreisen" vom Deutscher Ring Krankenversicherungsverein A.G. ergeben. Weil Gesundheitsgefahren falsch eingeschätzt werden, mahnen die Experten seit Jahren eine bessere Information und Vorbeugung an.

Durchfall mit oftmals schlimmen Folgen

Jeder vierte Deutsche informiert sich nicht ausreichend über Gesundheits-risiken im Reiseland. Dabei warnen Experten besonders vor reisebeding-ten Durchfallerkrankungen und ihren Folgen.

Vor allem für ältere Menschen, Klein-kinder und Schwangere ist der Flüssig-

keits- und Mineralstoffverlust gefähr-lich. Kreislaufzusammenbrüche undNierenversagen sind mögliche Folgen.

Und nicht immer sind die Beschwer-den nach wenigen Tagen überstanden. Weltweit sterben jedes Jahr rund drei Millionen Menschen an Durchfallerkran-kungen. Besonders hoch ist die Anste-ckungsgefahr in Ländern mit niedrigemHygienestandard. Auch auf Gruppenreisen, wie etwa bei Kreuzfahrten, verbreiten sich Durchfall-erreger sehr schnell.

Bakterielle Verschmutzung von Nahrung und Wasser, aber auch die ungewohntefeuchte Hitze oder Stress begünsti-gen eine Infektion. Dabei sind in den meisten Fällen Kolibakterien für die Erkrankung verantwortlich.

Je nach Urlaubsziel empfehlen Ex-perten vor Reisebeginn Impfungen gegen bestimmte virale und bakteri-elle Erreger. Einen generellen Schutz gegen Durchfall gibt es allerdings nicht. Das Infektionsrisiko kann aber insbesondere durch die Einhaltung nahrungsmittelhygienischer Grundsätze im Urlaubsland verringert werden. Dazu gehört häufiges Händewaschen ebenso wie einfache Vorsichtsmaßnahmen, bei-spielsweise nur durchgegarte Speisen zu essen und kein Leitungswasser zu trinken.

Urlauber sind schlecht informiert

"Oft versperren diffuse Ängste den Blick auf die tatsächlichen Gesund-heitsrisiken bei Auslandsreisen. Die Fehleinschätzungen über die wahren Gefahren führen häufig dazu, dass die wesentlichen Impfungen und Vorsicht-maßnahmen nicht ergriffen werden", sagt Frank Grunwald, Gesundheitsex-perte beim Deutschen Ring. So fürchtet sich beispielsweise knapp jeder dritte Deutsche vor einer Gelbfiebererkran-kung in Asien. Die Infektionskrankheit kommt jedoch nur in Afrika und Teilen Südamerikas vor - nicht aber in Asien. Bei Reisen nach Asien bringt ein Impf-schutz gegen die Tropenkrankheitdementsprechend nichts und die Urlau-ber kommen wohl möglich mit anderen Krankheiten im Gepäck zurück.

Reisemedizinische Beratung zu Risiken wie diesen ist besonders wichtig für Haushalte mit Kindern und Senioren, da die meisten Krankheiten vor allem für ältere und sehr junge Menschen be-drohlich sind. In den Haupt-Urlaubszie-len deutscher Familien werden neben den Durchfallerkrankungen insbesonde-re Hepatitis A und B sowie Infektionen durch Zeckenbisse zum unliebsamen Souvenir.

Wie aus der Studie "Gesundheit auf Auslandsreisen" vom Deutschen Ring hervorgeht, fürchten sieben von zehn Reisenden Hepatitis. Tatsächlich infizieren sich zwar jährlich nur etwa 1.500 deutsche Urlauber, also drei von100.000 Reisenden. Gerade bei Fahrten in wärmere Länder ist die Ansteckungs-gefahr aber nicht zu unterschätzen. Während Hepatitis A vornehmlich über Nahrungsmittel übertragen wird, findet die Infektion mit der lebensbedrohli-chen Hepatitis B über Hautverletzun-gen statt. Auch wenn die ausgelassene Ferienstimmung so manchen dazu ver-leitet, sollten Reisende sich beispiels-weise in zweifelhaften Tattooshops aufkeinen Fall Ohrlöcher stechen oder tä-towieren lassen. Denn: Jede Verletzung erhöht die Infektionsgefahr.

Reisekrankheiten

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Die zehn

größten Irrtümern

zumThema

URLAUBSANSPRUCH

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Die Deutschen sind zwar Reisewelt-meister- aber in Sachen Urlaubsrege-lung und Urlaubsanspruch existierenbei Arbeitnehmern und Arbeitgebernnoch immer viele Legenden und Irrtü-mer.

Irrtum 1: Tritt ein Mitarbeiter wäh-rend eines Kalenderjahres in ein Un-ternehmen ein, wird der Urlaubsan-spruchanteilig berechnet.Die Wahrheit: Ein Mitarbeiter hat denvollen Urlaubsanspruch, wenn er inden ersten sechs Monaten eines Jahresin ein Unternehmen eintritt. Er mussallerdings die gesetzlich festgelegtesechsmonatige Wartefrist abwarten,bevor er seinen Jahresurlaub nehmendarf. Eine Ausnahme liegt vor, wennder vorherige Arbeitgeber die bereitsgenommenen Urlaubstage gegenüber dem des Arbeitnehmers für das laufen-de Jahr bescheinigt.gewährt hat. Diese werden ihm dann im neuen Arbeitsver-hältnis abgezogen.

Irrtum 2: Urlaub wird pro Monatgewährt und kann erst genommenwerden, wenn sich genug Urlaubsan-spruch angesammelt hat.Die Wahrheit: Von Jahresbeginn anhaben Mitarbeiter - nach Ablauf der einmalig bei Betriebseintritt ablau-fenden Wartezeit von 6 Monaten - den vollen Urlaubsanspruch. Nach Ablauf der sechsmonatigen Probezeit haben Mitarbeiter jedoch Anspruch auf den vollen Urlaub. Das bedeutet, dass ein längerer Urlaub schon am Jahresanfang genommen werden kann.

Irrtum 3: Mitarbeitern stehen inDeutschland laut Gesetz 30 TageUrlaub zu.Die Wahrheit: Laut Bundesurlaubsge-setz haben Arbeitnehmer in Deutsch-land Anspruch auf 24 Tage Mindestur-laub bezogen auf eine Sechs-TageWoche. Bei einer Fünf-Tage Woche hatder Mitarbeiter Anspruch auf 20 TageMindesturlaub im Jahr.

Irrtum 4: Urlaub kann man sich aus-zahlen lassen.Die Wahrheit: Das Gesetz verstehtUrlaub als Form von Freizeit, er sollder Erholung dienen. Die finanziell

Abgeltung nicht genommenen Urlaubswiderspricht dem Bundesurlaubsgesetz.Ausnahmen sind möglich, wenn einArbeitsverhältnis beendet wird: Dannkann die Auszahlung von Urlaub Ersatzfür den nicht mehr möglichen Anspruchauf bezahlte Freistellung sein. Der Arbeitnehmer erhält also statt desUrlaubs Geld.

Irrtum 5: Urlaub verfällt nicht undkann grundsätzlich in dasnächste Jahr übertragen werden.Die Wahrheit: Grundsätzlich muss derUrlaub in dem Kalenderjahr vollständiggenommen werden, in dem der Ur-laubsanspruch entstanden ist. AmEnde des Kalenderjahrs verfällt derUrlaubsanspruch ersatzlos. Arbeitneh-mer, die von sich aus keinen Urlaubbeantragen, haben im Folgejahr alsoweder Anspruch auf Urlaub noch aufeine Auszahlung. Alter Urlaub kannjedoch bis zum 31.03.des Folgejahresübertragen werden, wenn- Ein Mitarbeiter aus betrieblichenoder aus persönlichen Gründen (z.B.Krankheit) seinen Urlaub nicht nehmenkonnte.- Der Arbeitgeber den Übertrag vonUrlaub ausdrücklich genehmigt hat.- Bei Arbeitnehmern in Elternzeit bzw.in Mutterschutz wird der Resturlaub biszum Ende der Elternzeit, bzw. Mutter-schutzfrist aufgehoben.- Es eine entsprechende tarifvertragli-che Regelung gibt.

Irrtum 6: Urlaubsanspruch verfälltbei längerer Krankheit.Die Wahrheit: Ist der Arbeitnehmeraufgrund von Krankheit nicht in derLage, seinen Urlaub innerhalb einesKalenderjahres oder bis zum Ende desÜbertragungszeitraumes im Folgejahrzu nehmen, besteht der Anspruch aufUrlaub weiter und erlischt nicht. Dashat der Europäische Gerichtshof (EuGH)am 20. Januar 2009 entschieden. DieFolgen sind gravierend: Urlaubsansprü-che (dauerhaft) erkrankter Arbeitneh-mer verfallen nicht nach Ende desUrlaubsjahres oder des (gesetzlich odertariflich festgelegten) Übertragungs-zeitraums, sondern bleiben bestehen.Für Unternehmen kann das bedeuten,dass sie Arbeitnehmern bei Beendigung

des Arbeitsverhältnisses ihren nichtgenommenen Jahresurlaub finanziellabgelten müssen.

Irrtum 7: Bei Hochzeiten, Geburten,Todesfällen steht Arbeitnehmernbezahlter Sonderurlaub zu.Die Wahrheit: Dies ist eine vertraglicheRegelung, es ergibt darauf keinen ge-setzlichen Anspruch aus dem Bundesur-laubsgesetz darauf. Zu beachten istjedoch, ob nicht § 616 BGB zur Geltungkommen kann. Demnach haben Mitar-beiter Anspruch auf eine Freistellung,wenn etwa ein Todesfall in der nahenVerwandtschaft eingetreten ist und esihm nicht zumutbar ist, dafür einenarbeitsfreien Tag aufzuwenden. Arbeits- oder tarifvertragliche Regelungen sowie Betriebsvereinbarungen können Ansprüche jedoch grundsätzlich aus-schließen.

Irrtum 8: Es gibt halbe Urlaubstage.Die Wahrheit: Unternehmen gewähren zwar halbe Urlaubstage, aber der Ge-setzgeber sieht keine halben Urlaubs-tage vor.

Irrtum 9: An Heilig Abend und Sil-vester muss nur ein halber Urlaubs-tag genommen werden.Die Wahrheit: Die Erteilung von halben Urlaubstagen am 24.12. und 31.12. sind nach § 7 5 Abs.2 BUrlG unzu-lässig. Möchte ein Arbeitnehmer an diesen beiden Tagen ganztags freihaben, muss er jeweils einen ganzenTag Urlaub einreichen. In vielen Unter-nehmen sehen die Tarifverträge jedoch einen halben Feiertag vor.

Irrtum 10: Der Arbeitgeber entschei-det über die Dauer des Urlaubs.Die Wahrheit: Richtig ist, dass demArbeitnehmer im aktuellen Jahr immerein Urlaub von mindestens zehnzusammenhängenden Arbeitstagenzusteht. Nur dringende betrieblicheGründe ermächtigen Arbeitgeber, vondieser Regelung abzusehen. Ein andererGrund sind personelle Engpässe, bei-spielsweise in Saisonbetrieben.

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Auf der Mitgliederversammlung des Ver-bandes Neue Touristik (VNT) beschloss der Verband näher an den asr rücken zu wollen.Erster Schritt: asr Präsident Stephan Busch wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des VNT gewählt.

Vorsitzender des VNT ist Hans Simon, Geschäftsführer des online-Portals On-lineweg.de Im VNT sind über zwanzig Internetreiseportale aber auch Techni-kanbieter zusammengeschlossen.Kooperieren will man zukünftig vor allem bei Vertriebsschlungen und in der

Interessenvertretung des Mittelstandes. Auch das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus will man gemeinsam ange-hen. Weiteres gemeinsames Thema: die Entwicklung einer Reiseschiedsstelle für den touristischen Mittelstand.

Hitze und Trockenheit suchen derzeit Spanien, Griechenland, Italien, Frank-reich und Kroatien heim. Hier muss mit Waldbränden gerechnet werden. Wasserrationierung, Straßensperrungen und sogar Hotelschließungen könnten der Fall sein. Für den Counter gibt´s hier einiges Wissenswertes:

Ob eine Reise aufgrund der Waldbrän-de kostenlos storniert werden kann, hängt davon ab, wie stark das jeweilige Gebiet betroffen ist. Aus rechtlicher Sicht ist ein Reiserücktritt gerechtfer-

tigt, wenn ein Fall von so genannter „höherer Gewalt“ vorliegt und die Reise dadurch erheblich erschwert, gefährdet oder beeinträchtigt wird. Unter „höhe-rer Gewalt“ versteht man ungewöhn-liche und unvorhersehbare Ereignisse, auf die der Reisende keinen Einfluss hat. Ein Rücktrittsrecht besteht, wenn der Urlaubsort beispielsweise gar nicht mehr zu erreichen oder der Erholungs-wert für den Reisenden stark beein-trächtigt ist.Lediglich wegen heißer Temperaturen im Sommer und der Rationierung von

Duschwasser kann eine Reise nicht kostenlos storniert werden. Auch der Ausfall der Klimaanlagen in den Hotels rechtfertigt keinen Rücktritt, allenfalls eine Preisminderung.

Eine Reiserücktritts-Versicherung spielt bei „höherer Gewalt“ übrigens keine Rolle. Sie sichert lediglich das Risiko einer Erkrankung vor der Reise, Verlet-zungen bei Unfällen oder Sterbefälle von Angehörigen ab.

asr und VNT wollen enger kooperieren

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Waldbrand: Höhere Gewalt?

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Alle Ansprechpartner finden Sie unter www.asr-berlin.de/fairepartner.

1AVista Reisen GmbHwww.1avistareisen.deAerticket AGwww.aer.deAir Martime Seereisen GmbHwww.air-maritime.deAlbatross Reisen GmbHwww.albatross.deAttika Reisen GmbH & Co.KGwww.attika.deBeluga School for Life-Charity Travel GmbHwww.charity-travel-Thailand.deChamäleon Reisen GmbHwww.chamaeleonreisen.deCruising Reisen GmbHwww.cruising-reise.deClub Blaues Meer Reisenwww.club-blaues-meer.deDancenter a/s NL Deutschlandwww.dancenter.comDemed RVwww.demed.deDr. Koch Reisenwww.dr-koch-reisen.deEcco Reisen GmbHwww.ecco-reisen.deFitreisenwww.fitreisen.deFreizeitReisen KGwww.freizeit-reisen.de

Frosch Sportreisen GmbHwww.frosch-sportreisen.deFTS, Fly & Travel Service GmbHwww.fts-travel.deGastager Weltreisenwww.gastager-weltreisen.deGO East Reisen GmbHwww.go-east.deHansa Kreuzfahrtenwww.hansakreuzfahrten.deHelios Reisen GmbHwww.helios-reisen.deIkarus Tours GmbHwww.ikarus.comITT Ferien pur GmbHwww.itt.deKarawane Reisenwww.karawane.deKIWI Tours GmbHwww.kiwitours.comLMX Touristikwww.lmx-touristik.deMaltadirekt Reisenwww.maltadirekt.deMedina Reisen GmbH & Co.KGwww.medina-reisen.deNeue Wege GmbHwww.neuewege.comnicko tours GmbHwww.nicko-tours.de

OFT Reisen GmbHwww.oft-reisen.deOLIMAR Reisen Vertriebs GmbHwww.olimar.deOSCAR Reisen GmbHwww.oscarreisen.dePhoenix Reisen GmbHwww.PhoenixReisen.deRoyal Holidays GmbHwww.royal-holidays.deSchauinsland Reisen GmbHwww.schauinslandreisen.deStudiosus Reisen München GmbHwww.studiosus.deSun Trips Reisen GmbHwww.suntrips.deTransorient Touristik GmbHwww.transorient.deTroll Tours Reisen GmbHwww.trolltours.deTuja Reisenwww.tujareisen.deWeichert-Reisen GmbH & Co KGRundreise Touristik KGwww.weichert-reisen.de

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Die fairen Partner„Mittelstand bucht Mittelstand – Gemeinsam und fair!“

Seit 2006 bringt die asr Kampagne Reiseveranstalter, die auskömmlichen Provisionen zahlen, in die Reisebüros und steigert ihre Präsenz mit aufmerksamkeitsstarken Anzeigen in den wichtigsten touristischen Fachzeitschiften.Die Teilnahme an der asr Kampagne ist selbstverständlich an keine Mitgliedschaft im asr gebunden.Werden Sie Fairer Partner und präsentieren Sie sich den Reisebüros! Gestalten Sie eine gemeinsame Zukunft!

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