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ki. 2,4 Millionen aktive Kunden ver- zeichnete die größte europäische Online-Apotheke im vergangenen Sommer. Nichts weniger als der eu- ropaweit populärste Anbieter von OTC- und Schönheitsprodukten im Online-Handel möchte die „Shop Apotheke“ werden. So groß wie Za- lando im Bereich Mode und Amazon in der Technik, wie Sven Schirmer bei der Konferenz „Apothekenmarkt im Wandel“ Anfang Dezember in Wien feststellte. Bis 2018 prognostizieren Markt- forscher einen Zuwachs im Online- Apothekenmarkt von etwa 25 Pro- zent. „Es ist einfach der Trend“, sagt Schirmer. Die „Shop Apotheke“ stützt sich auf den Anspruch, höchs- te Qualität im Kerngeschäft zu bie- ten. Dazu gehört auch die pharma- zeutische Beratung. Online sei dies, so Schirmer, auch mit Filmen mög- lich, die zeit- und ortsunabhängig In- formationen vermitteln können. Die Empfehlung bei Arzt oder Apotheker zu fragen – oder kostenfrei anzuru- fen, überlässt dem Kunden die Ent- scheidung, wo er hingeht.“ Als Zielgruppen stehen bei der „Shop Apotheke“ sehr stark Familien und Frauen im Fokus, erklärte Schir- mer: „Dabei geht es vor allem um die Gesundheit.“ Online und stationären Handel sieht Schirmer als gegensei- tige Ergänzungen. So erkundigen sich beispielsweise viele Kunden be- wusst online vor dem Kauf, der durchaus auch in der Apotheke vor- ort stattfinden kann. Das schlägt sich in 17,9 Millionen Besuchen auf der Internetseite nieder. „Wir sind also nicht nur kauf- sondern auch Infor- mationsplattform.“ Blickpunkt Gesundheit Den Wandel vom Fokus auf Krank- heit im pharmazeutischen Handel hin zur Gesundheit nimmt auch Mag. Thomas Brosch von der Kwiz- da Pharmahandel GmbH wahr: „Das Bild der pharmazeutischen Wertschöpfungskette hat sich verän- dert.“ Sechs globale Entwicklungen, die alle zusammenwirken, verän- dern die Ansprüche und Angebote: Wissen, die hohe Konnektivität, In- dividualisierung, das Bedürfnis nach Sicherheit, die gesünder älter wer- dende Gesellschaft und der Fokus auf die Gesundheit. Dementspre- chend entwickelt sich die Rolle des Apothekers und er wird sich, so Brosch, mit der menschlichen Bera- tung und dem besten Produkt auch in diesem Umfeld mit der besten Leistung behaupten können – auch wenn das Angebot nicht unbedingt das billigste ist. OTC-Unternehmen 2017 Den „inspirato OTC Award Austria 2017“, der auf der Grundlage von Frei- und Sichtwahl-Umsatz, ge- wichtet nach absolutem und pro- zentualem Wachstum ermittelt wurde, erhielt Dr. Theiss Naturwa- ren, gefolgt von Bionorica und Galderma. Quelle: Konferenz Apothekenmarkt im Wan- del, 1.12.2017, Wien Attraktiv, begehrt und beweglich OTC. Der Apothekenmarkt ist durch Onlinehandel und den verstärkten Fokus auf Gesundheit im Umbruch. Der inspirato OTC Award wurde erstmals auch in Österreich verliehen. © Sebastian Judtmann/inspirato.

Attraktiv, begehrt - inspirato KONFERENZEN im Wandel.pdf · (Audit) Nicht alle festen Darreichungsfor-men sind blisterfähig – Fachliche Auswahl trifft das Blister-zentrum Wareneingang

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KONSEQUENT PREISWERT

www.genericline.atDie Fachinformationen und weitere Informationen finden Sie unter

31. Jahrgang

ApothekerPlusÄrzte Woche Nr. 50-52, Donnerstag, 14. Dezember 2017 III

klärung des Patienten notwendig– Einholung übernimmt häufig dasPflegeheim

Besichtigung des Blisterzentrumsdurch Apotheke

– Verschaffen Sie sich einen Ein-druck von der Arbeitsweise „Ihres“Blisterzentrums! (Audit)

Nicht alle festen Darreichungsfor-men sind blisterfähig

– Fachliche Auswahl trifft das Blister-zentrum

Wareneingang mit Prüfung der ge-lieferten Blister

– Abgleich der patientenindividuel-len Medikation durch den Pharma-zeuten

Beim Kassenverkauf keine Pa-ckungsbestands-Abbuchung beiBlistermedikamenten

– Die Apotheke kennzeichnet die Pati-enten „nimmt an Verblisterung teil“– Artikelkennzeichnung „im Auto-mat“ und „blisterfähig“, Übertragungder Kennzeichen vom Blisterzent-rum an die Apotheke

Was noch zu beachten ist

Verträge:– Liefervertrag zwischen Blisterzent-rum und Apotheke– Vergütungsvereinbarung zwischenBlisterzentrum und Apotheke– AGBs Blisterzentrum– Datenschutzerklärung Patient– Einverständniserklärung „Verbliste-rung“ Patient– Blistervereinbarung zwischen Heimund Apotheke

Fazit Verblisterung

Die Verblisterung von Arzneimit-teln stellt das Medikationssystemmit der höchsten Sicherheit für denPatienten am Versorgungsmarkt –Heimbetreuung oder Privatversor-gung – dar. Die Arzneimittelverblis-terung unterliegt bei diesem Vorge-hen hohen Qualitätsstandards nachdem Arzneimittelgesetz und ist einewesentliche Arbeitserleichterung inder Versorgung polymorbider undpflegebedürftiger Patienten. Durchdie patientenindividuelle Arznei-mittel-Verblisterung werden sowohldie Versorgungsqualität, die Patien-ten-Compliance als schließlichauch die Versorgungsökonomiedeutlich verbessert.

Der Apotheker kann sich somit alsmulti-professioneller Medikationsma-nager etablieren, denn diese Leistungkommt im Wesentlichen nicht nur in-nerhalb, sondern auch außerhalb derApotheke zum tragen!

Mag. pharm. Dr. A. Dominik Schantl ist Ei-gentümer der Hubertus Apotheke in Spittal ander Drau. Das Blister-Service steht sowohl fürEinrichtungen als auch für Einzelpersonen zurVerfügung.

Abb. 2: Kartenblister

Fortsetzung von Seite II

Fachkurzinformation siehe Seite 24

red. Um sicherzustellen, dass derPatient und das Gesundheitssys-tem den meisten Nutzen aus denverabreichten Medikamenten zie-hen können, soll die Rolle desPharmazeuten ausgeweitet wer-den. Möglichkeiten dazu werdenam 78. FIP – World Congress ofPharmacy and PharmaceuticalScience in Glasgow aufgezeigtund diskutiert. Die einzigartigeAusbildung und Qualifikation derPharmazeuten kann einen we-sentlichen Beitrag in der persona-lisierten Therapie und zu verbes-serten Resultaten leisten. Fakto-ren, die dies umsetzen können,sind neue Technologien ebensowie Schulungen und ein neuespartnerschaftliches Miteinanderder Gesundheitsmitarbeiter.

78th FIP World Congress

2. -6. September 2018Glasgow, UKInformationen: www.fip.org

Pharmazeutenbeeinflussenden Erfolg

FIP. Die entscheidendeRolle der Pharmazeutenin Klinik und Praxissteht im Mittelpunkt desPharmazeutischen Welt-kongresses im Septem-ber 2018 in Glasgow.

ki. 2,4 Millionen aktive Kunden ver-zeichnete die größte europäischeOnline-Apotheke im vergangenenSommer. Nichts weniger als der eu-ropaweit populärste Anbieter vonOTC- und Schönheitsprodukten imOnline-Handel möchte die „ShopApotheke“ werden. So groß wie Za-lando im Bereich Mode und Amazonin der Technik, wie Sven Schirmerbei der Konferenz „Apothekenmarktim Wandel“ Anfang Dezember inWien feststellte.

Bis 2018 prognostizieren Markt-forscher einen Zuwachs im Online-Apothekenmarkt von etwa 25 Pro-zent. „Es ist einfach der Trend“, sagtSchirmer. Die „Shop Apotheke“stützt sich auf den Anspruch, höchs-te Qualität im Kerngeschäft zu bie-ten. Dazu gehört auch die pharma-zeutische Beratung. Online sei dies,so Schirmer, auch mit Filmen mög-lich, die zeit- und ortsunabhängig In-formationen vermitteln können. DieEmpfehlung bei Arzt oder Apothekerzu fragen – oder kostenfrei anzuru-fen, überlässt dem Kunden die Ent-scheidung, wo er hingeht.“

Als Zielgruppen stehen bei der„Shop Apotheke“ sehr stark Familienund Frauen im Fokus, erklärte Schir-mer: „Dabei geht es vor allem um dieGesundheit.“ Online und stationären

Handel sieht Schirmer als gegensei-tige Ergänzungen. So erkundigensich beispielsweise viele Kunden be-wusst online vor dem Kauf, derdurchaus auch in der Apotheke vor-ort stattfinden kann. Das schlägt sichin 17,9 Millionen Besuchen auf derInternetseite nieder. „Wir sind alsonicht nur kauf- sondern auch Infor-mationsplattform.“

Blickpunkt Gesundheit

Den Wandel vom Fokus auf Krank-heit im pharmazeutischen Handelhin zur Gesundheit nimmt auchMag. Thomas Brosch von der Kwiz-da Pharmahandel GmbH wahr:„Das Bild der pharmazeutischenWertschöpfungskette hat sich verän-dert.“ Sechs globale Entwicklungen,die alle zusammenwirken, verän-dern die Ansprüche und Angebote:Wissen, die hohe Konnektivität, In-dividualisierung, das Bedürfnis nach

Sicherheit, die gesünder älter wer-dende Gesellschaft und der Fokusauf die Gesundheit. Dementspre-chend entwickelt sich die Rolle desApothekers und er wird sich, soBrosch, mit der menschlichen Bera-tung und dem besten Produkt auchin diesem Umfeld mit der bestenLeistung behaupten können – auchwenn das Angebot nicht unbedingtdas billigste ist.

OTC-Unternehmen 2017

Den „inspirato OTC Award Austria2017“, der auf der Grundlage vonFrei- und Sichtwahl-Umsatz, ge-wichtet nach absolutem und pro-zentualem Wachstum ermitteltwurde, erhielt Dr. Theiss Naturwa-ren, gefolgt von Bionorica undGalderma.

Quelle: Konferenz Apothekenmarkt im Wan-del, 1.12.2017, Wien

Attraktiv, begehrtund beweglichOTC. Der Apothekenmarktist durch Onlinehandel undden verstärkten Fokus aufGesundheit im Umbruch.

Der inspirato OTC Award wurde erstmals auch in Österreich verliehen.

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